Schleswig-Holstein Musik Festival Mediadaten 2022

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Schleswig-Holstein Musik Festival Mediadaten 2022

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Schleswig-Holstein Musik Festival Mediadaten 2022

Wir holen die beste Musik nach Schleswig-HolsteinDas Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) gehört zu den herausragenden internationalen Kulturereignissen im Norden.Die schönsten Schlösser, Gutshäuser, Kirchen und ungewöhnliche Orte wie Scheunen, Ställe, Werften und Industriehallen bilden eine stimmungsvolle Kulisse für Darbietungen, die sonst dem Publikum renommierter Konzert- und Opernhäuser vorbehalten bleiben.

Die Bandbreite des Schleswig-Holstein Musik Festival Das Festival präsentiert eine große Bandbreite an Musikstilen: von Klassik, Pop, Jazz und Folk bis zu Filmmusik. Diese musikalische Vielfalt ist Programm. Was zählt ist die Qualität der Musik. Das dramaturgische Konzept umfasst eine Retrospektive, die einem Komponisten gewidmet ist, und ein Porträt: Jedes Jahr erhält eine Musikerin oder ein Musiker »Carte blanche« und damit die Möglichkeit, sich mit bis zu 20 Konzerten zu präsentieren und alle Facetten des eigenen Instruments zu beleuchten.

Weltstars treffen auf lokalen CharmeSeit seiner Gründung 1986 hat das SHMF Klassik-Stars wie Jessye Norman, Anne-Sophie Mutter, Martha Argerich, Alfred Brendel, Lang Lang sowie Orchester vom New Yorker Philharmonic bis zum Mahler Chamber Orchestra ebenso präsentiert wie Jazz-, Pop- und Rock-Ikonen, darunter Elton John, Wynton Marsalis, Jamie Cullum, Al Jarreau, Till Brönner, Chilly Gonzales, Ute Lemper oder Judith Holofernes. Die großen Namen ergänzend fördert das SHMF junge Formationen und erprobt neue Konzertformate.

Das SHMF

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Giora Feidman Trio24.8. Di 1900

Elmshorn, Trabrennbahn Open Air37,- k 142

25.8. Mi 1900

Altenhof Open Air37,- k 145

»Er überbrückt viele Klüfte zwischen den Generationen, Kulturen und sozialen Unterschieden. Und er tut all dies mit mu-sikalischer Vollendung. Lang lebe Giora, seine Klarinette und seine Jewish Soul Music«, so einst Leonard Bernstein über Giora Feidman, den 1936 in Buenos Aires geborenen »König des Klezmer«. Er gab der Renaissance und der Botschaft jener jahrhundertealten Tradition entscheiden-de Impulse, bereichert um Musikstile aus den unterschiedlichsten Epochen und Kulturen. »Unser Trio bildet mit dem Publi-kum ein Quartett«, sagt Feidman. »Und wenn man den Spirit des Saales einbezieht, sind wir ein Quintett – in dieser Form nur einen Abend lang.« Feidmans Klarinette liebt Geselligkeit. Im Dialog mit anderen Instrumenten schwingt sie sich in jubeln-de Höhen oder taucht in melancholische Sphären, die tief berühren können. So liegt nahe, dass auch der Tango – eine Musik-richtung, die ein breitgefächertes Spek-trum an Emotionen bedient – in Feidmans Repertoire nicht fehlt. Wer, wenn nicht er, sollte also seinem Landsmann und Begrün-der des Tango Nuevo Astor Piazzolla, der im März 2021 hundert Jahre alt geworden wäre, seine Reverenz erweisen?

Giora Feidman KlarinetteEnrique Ugarte AkkordeonNina Hacker Kontrabass

Happy Birthday Astor Piazzolla! – Klezmer meets Tango

Das Konzert in Altenhof wird gefördert von

Jan Lisiecki

Kolorit. Eingerahmt wird das Klavierkon-zert von zwei Werken, die italienisches Flair versprühen. Während Felix Mendels-sohn sich von seiner großen Italienreise zu seiner Sinfonie Nr. 4 inspirieren ließ, eifert Franz Schubert in seiner Ouvertüre D-Dur D 590 dem Temperament der Opern Gioachino Rossinis nach – mit Erfolg: Be-reits zu Lebzeiten wurden die Ouvertüren »im italienischen Stil« mit stürmischem Beifall bedacht.

Jan Lisiecki KlavierNDR Radiophilharmonie HannoverAndrew Manze Dirigent

Franz Schubert: Ouvertüre D-Dur D 590 »im italienischen Stil«Frédéric Chopin: Klavierkonzert Nr. 2 f-Moll op. 21Felix Mendelssohn: Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 »Italienische«

k 148 Konzert mit Übernachtungsangebot s.S. 85

Das Konzert in Lübeck wird gefördert von

26.8. Do 2000

Flensburg, Deutsches Haus69,- 59,- 49,- 29,- k 147

27.8. Fr 2000

Lübeck, Musik- und Kongresshalle69,- 59,- 49,- 39,- k 148

Die Werke von Frédéric Chopin gelten als seine Visitenkarte: Mit der Interpreta-tion der Klavierkonzerte des polnischen Komponisten gelang Jan Lisiecki 2010 mit gerade einmal 15 Jahren nicht nur der Durchbruch als Pianist, auch die Deutsche Grammophon nahm den jungen Kanadier exklusiv unter Vertrag. Drei Jahre später wurde er mit dem Leonard Bernstein Award des SHMF für sein natürlich-krea-tives und empfindsames Spiel ausgezeich-net. 2021 besinnt sich Lisiecki mit dem zweiten Klavierkonzert von Chopin auf seine Anfänge zurück. Obwohl das 1830 entstandene Konzert ein frühes Werk Chopins ist, lässt es bereits die Kunst des reifen Komponisten erahnen und verzau-bert durch kantable Ornamentik, klang-liche Brillanz und gleichsam polnisches

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Werftsommer

Die großeOpen-Air-Party17.7. Sa & 18.7. S0Lübeck, Kulturwerft GollanOpen Air

Ein buntes Line-up mit Singer-Song-writern und Bands ist an zwei Tagen auf einer Open-Air Bühne auf dem ehema-ligen Werftgelände zu erleben. Am Sams-tag bringen Alicia Edelweiss oder Reg-gae-Star Patrice Sommerstimmung in die Seele, bevor am Abend Meute mit expres-

siver Blasmusik aufspielt. Die elfköpfige Brassband aus Hamburg revolutionierte die Blaskapelle und sorgt für elektroni-sche Ekstase. Am Sonntag werden Singer-Songwriter-in Miss Allie, die Berlinerin Dota & Band und Die höchste Eisenbahn musikalisch einheizen. Neben den Konzerten birgt das Gelände spannende Entdeckungen. Auf einer zweiten Bühne finden New- comer und Poetry-Slammer Platz, ihre Gedanken auszudrücken.

Kulinarisch sorgen lokale Gastronomen für das leibliche Wohl und ausgelassene Tage mit Freunden, Musik und guter Laune mitten in der Stadt.

feat.:

Meute

Die höchste

Eisenbahn

Patrice

Sa 1400 – 2000 ws aAlicia EdelweissPatrice u.a.

Sa 2100 ws bMeute

S0 1400 – 2000 ws c Miss AllieDota & BandDie höchste Eisenbahn

ws a, b, c je 35,- / erm. 28,-Wochenendkarte 90,- / erm. 72,-

→ www.shmf.de/werftsommer

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Schubertiade

24.7. Sa 1900

Schleswig, Schloss Gottorf,

Sommerwiese Open Air

32,- k 63

Als einer der bedeutendsten lyrischen

Tenöre ist Christoph Prégardien bekannt

für seine klare und präzise Stimmführung

sowie seine anrührende Textausdeutung

und Diktion. Daneben versteht er es, sich

in den menschlichen Kern einer Rolle zu

begeben, wodurch er bei Publikum und

Presse begeisterte Zustimmung erntet. Für

den Festivalsommer hat der Tenor einige

der beliebtesten Lieder von Franz Schu-

bert wie »Erlkönig«, »Wandrers Nachtlied«

oder »Im Frühling« ausgewählt. Die Vio-

linistin Franziska Hölscher, der Cellist

Jens Peter Maintz und der Pianist Daniel

Heide sind die erstklassigen Instrumenta-

listen dieses Konzertes, das ganz im Stile

der damals beliebten »Schubertiaden«

gestaltet ist: So steht den Liedern unter

anderem die hochvirtuose Cellosonate in

a-Moll »Arpeggione« von Schubert gegen-

über. In beschwingten Melodien und me-

lancholischen Abgründen zeigt sich, wie

Schuberts Liedschaffen in seine Kammer-

musik einfloss. Ludwig van Beethovens

Bearbeitungen schottischer und irischer

Volkslieder beschließen den gleicherma-

ßen geselligen wie sehnsuchtsvollen musi-

kalischen Reigen dieser Schubertiade.

Christoph Prégardien Tenor

Franziska Hölscher Violine

Jens Peter Maintz Violoncello

Daniel Heide Klavier

Lieder und Instrumentalwerke von

Schubert und Beethoven

Das Konzert wird gefördert von

Daneben kehrt die Cellistin Sol Gabetta,

die 2014 als Porträtkünstlerin mit ihrem

fesselnden Spiel tief beeindruckte, erneut

zum SHMF zurück. Sie wird das zweite

Cellokonzert von Saint-Saëns darbieten,

welches nicht weniger virtuos und aus-

drucksstark als sein erstes ist.

Sol Gabetta Violoncello

Kammerorchester Basel

Heinz Holliger Dirigent

Konzert am 24.7.

Franz Schubert: Sinfonie D-Dur D 936A

Konzert am 25.7.

Franz Schubert: Ouvertüre zum

Singspiel »Die Zwillingsbrüder« D 647

und jeweils bei beiden Konzerten

Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417 »Tragische«

Gabriel Fauré: Élégie c-Moll op. 24

für Cello und Orchester

Camille Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 2

d-Moll op. 119

k 66 Konzert mit Übernachtungsangebot s.S. 85

Das Konzert in Lübeck wird gefördert von

Kommunikation und Medien

Sol Gabetta

24.7. Sa 2000

Lübeck, Musik- und Kongresshalle

79,- 69,- 59,- 39,- k 66

25.7. So 1700

Emkendorf, Philharmonie

im Park Open Air

79,- 59,- 39,- k 67

Auf den ersten Blick legen sowohl die

Tonart als auch der Beiname der vierten

Sinfonie von Franz Schubert einen Ver-

gleich zu Ludwig van Beethovens berühm-

ter Fünfter nahe. Strebte Schubert mit

der »Tragischen«, die zugleich seine erste

Sinfonie in Moll ist, seinem großen Vor-

bild nach? In der neueren Forschung wird

dies bezweifelt: Vielleicht verfolgte der

19-jährige Wiener in der Sinfonie Nr. 4

eher das Ziel, sich von Beethoven zu dis-

tanzieren? Eben jenen Ansatz vertreten

auch der Dirigent Heinz Holliger und das

Kammerorchester Basel in ihrer Interpre-

tation. Ihre Einspielung der vierten Sinfo-

nie, in der sie Schubert aus dem Schatten

Beethovens führen, wurde von dem engli-

schen Fachmagazin Gramophone als eine

der besten Aufnahmen hoch gelobt.

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Winterreise7.8. Sa 2000

Kiel, Schloss45,- 39,- 29,- 19,- k 106

»Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus«, so die ersten Zeilen aus Franz Schuberts zeitlosem Liederzyklus »Winterreise«, in welchem er zwei Jahre vor seinem Tod im November 1828 Ge-dichte von Wilhelm Müller vertonte. Das Gefühl der Heimatlosigkeit, des Fremd- und Andersseins und der Einsamkeit war ein bestimmender Aspekt im Leben des österreichischen Komponisten. Gerade in seinen Liedern hat er dieser Empfin-dung immer wieder berührend Ausdruck gegeben. Der deutsche Bariton Benjamin Appl gestaltet Franz Schuberts Kompo-sitionen mit ebenso tiefer Innigkeit wie mit dramatischem Aufbegehren. Seine wandlungsfähige warme Stimme faszi-niert in den leisen Tönen wie in den kräf-tigen, energievollen. Zu einem kongenialen Spannungsbogen aus Poesie und Musik wird diese Winterreise durch die von dem Schauspieler und beliebten »Tatort«-Ermittler Harald Krassnitzer gelesenen Texte und Tagebuchaufzeichnungen von Teilnehmenden der bedeutenden und zugleich dramatischen österreichisch-ungarischen Nordpolexpedition in den Jahren 1872 bis 1874.

Benjamin Appl BaritonJames Baillieu KlavierHarald Krassnitzer Lesung

Franz Schubert: »Winterreise« D 911Lesung aus den Tagebüchern und Schriften der österreichisch-ungarischen Nordpolexpedition in den Jahren 1872 bis 1874

Das Konzert wird gefördert von

Jan Plewka Duo

7.8. Sa 2000

Neustadt, ancora Marina39,- 35,- 29,- 20,- k 107

8.8. So 1900

Wöhrden, Friedrichsgabekoog, Westhof Open Air37,- k 109

12.8. Do 1900

Wotersen, Schlossbühne Open Air37,- k 114

Jan Plewka ist einer der facettenreichsten deutschen Musiker und Sänger. Mit seiner Band »Selig« gehört er seit Mitte der 90er Jahre zum Besten und Erfolgreichsten, was die deutschsprachige Musikszene zu bie-ten hat. Mit dem Programm »Between the Bars« hält er nun Rückschau, gemeinsam mit Marco Schmedtje, seinem Freund und langjährigen musikalischen Weggefährten, der ihn kongenial an der Gitarre begleitet. So lassen sich Plewka und Schmedtje mu-sikalisch quer durch die Jahrzehnte trei-

ben. Sie spielen Lieder von »Ton Steine Scherben« und Rio Reiser, eigene Stücke aus ihrer gemeinsamen Zeit bei »Zinoba« sowie Simon & Garfunkel-Songs aus ihrer »Sound of Silence«-Produktion. Zwei Stimmen, eine Gitarre – und das Publikum darf mit auswählen, was gespielt wird: Das sind die Zutaten für diesen rein akus-tischen, sehr feinen und intimen Abend.

Jan Plewka GesangMarco Schmedtje Gitarre & Gesang

»Between the Bars« – Ein Best of aus den Songs von Simon & Garfunkel, Rio Reiser und Co.

Das Konzert in Neustadt wird gefördert von Sparkasse Holstein und

Das Konzert in Friedrichsgabekoog wird gefördert von

®

Picknick mit Musik

Open Air

Das Festival in Zahlen

Das Programm 2021:

• über 190 Konzerte • fünf »Musikfeste auf dem Lande« • zwei Kindermusikfeste• 79 Spielstätten und 51 Spielorte in Schleswig-Holstein, Hamburg, im Süden Dänemarks und im Norden von Niedersachsen

Spielorte des SHMF 2022

Unser Publikum:Herkunft Zwei Drittel der Besucherinnen und Besucher kommen aus Schleswig-Holstein. Die weiteren 33% verteilen sich auf den Hamburger Raum (19%), Niedersachsen (8%) sowie das übrige Bundesgebiet und das Ausland (6%).

Informationsquellen85% des Publikums informiert sich über das Programmjournal des SHMF. Ergänzend werden weitere Eigenveröffentlichungen genutzt, beispielsweise das Magazin und die Abendprogrammhefte.

Häufigkeit der Festivalbesuche85% der Gäste sind Stammkundschaft. Drei von vier Personen (72%) besuchen jedes Jahr das SHMF. 13% der Gäste kommen häufig und 7% des Publikums in größeren Abständen zu den Konzerten des Festival.

Das Programmjournal

Das Programmjournal ist die Haupt-publikation des SHMF. Darin wird Ende Februar das Gesamtprogramm des Festivals vorgestellt.

Auflage: 100.000 – sowie über 60.000 Downloads von shmf.deErscheinungsdatum: 25. Februar 2022Druckunterlagenschluss: 13. Dezember 2021

• hochwertige Publikation mit 96 Seiten und wenigen, exklusiven Anzeigenplätzen

• keine Streuverluste, Aktualität und lange Nutzungsdauer (sechs Monate)

• Mehrfachkontakte• Direct Mailing an laufend aktualisierte Stammkundschaft des

SHMF (95.000 Adressen), Mitglieder des Festivalvereins, Sponsoren, Pressekontakte; Auslage bei den Konzerten des SHMF

• Das Printprodukt unterstützt die Erstaufforstung von Laubmisch-wäldern in Schleswig-Holstein zur nachhaltigen Kompensation von Treibhausgasen unterstützt (siehe: www.evers-reforest.com)

Unser AngebotU2 / U4: 17.500,- € netto1/1-Seite: 12.500,- € netto 1/3-Seite: 4.500,- € netto

SHMF 2021 Schleswig-Holstein

Musik Festival

3.7. – 29.8. Hélène Grimaud

Franz Schubert

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rung. Und so freue ich mich sehr darauf, den kommenden Sommer in Schleswig-Holstein zu verbringen und dieses ein-zigartige Ambiente zu genießen, das das Festival gemeinsam mit dem Publikum zu schaffen und zu entwickeln vermag. Es ist eine ganz besondere Atmosphäre der Aufmerksamkeit und der Entspanntheit, es gibt diese wunderbare Empfindsamkeit, mit der das deutsche Publikum klassische Musik als essentiell wahrnimmt. Für einen Interpreten ist das eine ultimative Er- mutigung. Es entsteht eine Nähe, weil man das Gefühl hat, dass der Austausch gleichberechtigt ist, dass es ein echtes Geben und Nehmen gibt. Das Festival hat einen ganz besonderen Sinn für Gastfreundschaft, dem Künstler ebenso wie dem Publikum gegenüber. Das macht weltweit den großen Unterschied aus!

Sie sind in diesem Sommer mit sechs ganz unterschiedlichen Programmen zu Gast. Im Eröffnungskonzert interpretieren Sie Johannes Brahms’ erstes Klavierkonzert.Mit Brahms verbindet mich sicherlich eine meiner engsten und bedeutendsten musikalischen Freundschaften. Ich habe nahezu sein gesamtes Klavierwerk immer wieder viel gespielt – aber dieses Konzert ist für mich das Wichtigste, was er für Klavier geschrieben hat. Es ist ein Stück von grundlegender Bedeutung, das einem wahrscheinlich auf die intensivste und direkteste Weise einen Eindruck von Brahms’ Charakter ver-mittelt. Es hat gewissermaßen eine Urkraft und ungeheure Dringlichkeit. Brahms schrieb es als Reaktion auf den ersten Selbstmordversuch seines engen Freundes Robert Schumann.

Für mich ist der erste Satz wie ein Requiem. Er ist voll friedli- cher Feierlichkeit und Tiefe, aber auch extrem dramatisch und großartig in seiner Form, der musikalischen Textur und Vielfalt des Materials. Der zweite Satz ist so unendlich liebevoll, er wirkt wie ein Gebet, spirituell und gleichzeitig so menschlich – ich finde ihn einfach erhaben. Der dritte Satz hat dann diese Vi-talität und Energie, wie der erste Aufbruch im Frühling. Man hat das Gefühl, die Erde öffnet sich wieder und gibt dieser Ur- energie des Planeten selbst den Weg frei, mit einem enormen und schwungvollen Antrieb, der unbändig ist.

Das zweite Programm ist ganz Mozart gewidmet. Man könnte einen vergnüglichen Abend vermuten. Doch ist sein Klavier-konzert Nr. 20 in d-Moll ein Werk mit auch sehr nachdenklichen Anklängen. Warum haben Sie dieses gewählt?Neben dem Brahms-Konzert ein weiteres Werk in d-Moll! Die-se Tonart hat für mich eine ganz besondere Farbe: ein sehr dunkles Blau, vielleicht Nachtblau. Sie ist immer hochdrama-tisch mit diesem Gefühl des tendenziellen Untergangs, des Tragischen, geprägt von der Begegnung mit dem Schicksal und der eigenen Bestimmung. In Mozarts Werk nimmt das Klavier-konzert Nr. 20 eine äußerst bedeutende Rolle ein – insgesamt hat er nur relativ wenige Stücke in Moll geschrieben. Diese Komposition rührt deswegen sehr an, weil sie von dem inneren Kampf und dem Schrecken vor einem unheilvollen Ende han-delt. Das war ein großes Thema in Mozarts Leben und Schaffen. Für mich zählt dieses Werk zu seinen persönlichsten. Kürzlich habe ich eine Aufnahme davon für die Deutsche Grammophon mit der Camerata Salzburg in der Aula in Salzburg gemacht, und so freue ich mich sehr, dieses Programm mit diesem Or-chester beim SHMF aufzuführen. Aufgenommen haben wir auch die Fantasia Nr. 3 in d-Moll für Klavier solo von Mozart. Da das Werk nur als Fragment erhalten ist und die letzten Takte nicht von Mozart stammen, haben wir beschlossen, diese weg-zulassen und die Fantasia nahtlos, gleichsam als Präludium, in das Konzert Nr. 20 übergehen zu lassen. Aufgeführt habe ich das so noch nie live, und hoffe deshalb sehr, dass es im Juli auch für das Publikum des Festivals ein neues, spannendes Erlebnis wird.

»Das SHMF hat einen ganz besonderen Sinn für Gast-freundschaft – ich freue mich unglaublich darauf, den Sommer dort zu verbringen«

»Man wüsste den Klang nicht zu schätzen, wenn es die Stille nicht gäbe.«

Franz

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So der Maler Marc Chagall über den österreichischen Kom- ponisten, dessen Werk das Schleswig-Holstein Musik Festival in diesem Sommer von ganz unterschiedlichen Seiten beleuch-ten möchte, um auch dem nachzuspüren, was ihn prägte und inspirierte. »Die Forelle« war eines der ersten Lieder Schuberts, welches Anfang des 19. Jahrhunderts während so genannter Schubertia- den in geselliger Runde mit großer Begeisterung in den Wiener Salons gesungen wurde. Bis heute verkörpert es zweifellos die heitere Seite seiner Persönlichkeit, die einen ständigen Kampf mit einem tief verwurzelten Pessimismus auszutragen hatte. Und so kommt Schuberts richtungsweisende kompositorische Meisterschaft vielleicht in all jenen Werken am berührendsten zum Ausdruck, in denen diese beiden gegensätzlichen Seiten seines Naturells eine Verbindung eingehen und Musikstücke entstehen, die sehr eingängig und zugleich zutiefst ergrei- fend sind. Zu den wichtigsten Einflüssen auf Schuberts kompositorisches Schaffen zählen zum einen die reichhaltigen kulturellen Tradi- tionen seiner Heimatstadt – der Musikmetropole Wien – mit ihrem musikantisch-volkstümlichen Erbe an Tänzen, wie dem lebhaften Ländler oder dem Walzer. Zum anderen aber auch die Werke jener Komponisten, die ihn persönlich nachhaltig beeindruckt haben: Dazu gehören Mozart, der 1791, sechs Jah-

re bevor Schubert geboren wurde, starb, sowie Haydn und vor allem Beethoven, der Visionär und Großmeister des Wiener Musiklebens jener Zeit. Auch wenn Schubert jedem dieser großen Meister wichtige Impulse verdankte, so mag die hohe gesellschaftliche Akzeptanz – vor allem die gleichsam mono-lithische Überpräsenz Beethovens – auch etwas Zurückhalten-des und Zögerliches im Hinblick auf die Entwicklung eines eigenen Stils bedeutet haben. Dennoch vertonte er schon als Siebzehnjähriger im Bereich der Liedkomposition mit genialer Schöpferkraft jede Lyrik, die ihm am Herzen lag, auf formspren-gende Weise, und es mussten nur wenige Jahre vergehen, bis er auch als Instrumentalkomponist seine persönliche Stimme fand. Zunehmend verließ er dabei jedoch tradierte komposi-torische Strukturen und Ideale, brach mit restriktiven Hörge-wohnheiten und fand eine musikalische Sprache der Empfind-samkeit, die eine prägende Brücke schlägt von der »Wiener Klassik« weit hinein in das Zeitalter der Romantik. Und dies trotz aller Einschränkungen, die der historische Kontext seiner Lebensspanne als erwartbar erscheinen ließen: Unter der di-plomatischen Federführung des österreichischen Außenmi-nisters Fürst Metternich versuchte man 1815 auf dem »Wiener Kongress« das Mächteverhältnis der Staaten Europas unter dem Motto »Restauration« wiederherzustellen. Das behagliche bürgerliche Wien Schuberts hatte eine düstere Kehrseite: Un-ter der Oberfläche scheinbarer Harmonie schwelten Konflik- te, die der Staat nicht zu lösen suchte, sondern unterdrückte. Das Österreich der Habsburger war zur Zeit des Biedermeier ein Polizeistaat. Im Jahr 1800 lebten 326.000 Menschen in Wien und den rasant anwachsenden Vororten. Typhus, Ruhr und Tuberkulose waren weit verbreitet, das Elend der Arbeiterklasse grenzte nahezu an eine Hungersnot. Am 31. Januar 1797 kam Franz Peter Schubert in einem beengten Raum, der als Küche genutzt wurde, zur Welt. Schuberts Vater, ein Lehrer, leitete in einem Wiener Vor-

Schubert»Mozart und Beetho-ven sind Genies – aber Schubert! Schubert ist ein Wunder!«

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vision string quartet13.7. Sa 2000

Großhansdorf, Auferstehungskirche39,- 33,- 23,- 10,- k 31

14.7. So 1900

Glückstadt, Stadtkirche39,- 33,- 23,- 10,- k 36

Sucht man auf YouTube nach Videos des vision string quartet, so erhält man eine höchst bezeichnende Auswahl und Reihenfolge. An erster Stelle steht das Preisträgerkonzert des renommierten Concours de Genève, wo die vier 2016 den ersten Preis gewannen. Auf dem Pro-gramm standen Streichquartette von Bartók und Beethoven. Das zweite Video zeigt die vier mit einer selbstkomponier-ten Samba, das dritte mit Benny Good- mans »Rachel’s Dream«. Dann folgt wieder Bartók, dann Jazz usw. Das vision string quartet ist in der Tat eine ganz ungewöhnliche Formation, denn es spielt wahrlich preisverdächtig die großen Meisterwerke der Quartettliteratur – so wie beim letztjährigen SHMF-Auftritt in der Elbphilharmonie mit Werken von Mendelssohn, Schostakowitsch und Ligeti –, versteht sich aber genauso gut aufs Improvisieren, Jazzen und Jammen. In diesem Jahr zeigen die vier Mittzwan- ziger beides in nur einem Konzert – das muss ihnen erst mal jemand nach-machen!

vision string quartet

Werke von Bach, Haydn, Bacewiczsowie Jazz und Pop

Mit freundlicher Unterstützung derJürgen Ponto-Stiftung

Kissin spielt Liszt13.7. Sa 2000

Lübeck, Musik- und Kongresshalle88,- 76,- 60,- 44,- 29,- k 32

Die ersten Stücke, die der kleine Evgeny Kissin am Klavier zu spielen versuchte, stammten von Chopin und Liszt. Beide Komponisten, die gleichzeitig auch herausragende Klaviervirtuosen waren, sind noch heute ein wichtiger Bestandteil seines Repertoires. Anlässlich des 200. Geburtstags Liszts im Jahr 2011 gab Kissin zig Klavierabende mit reinen Liszt-Pro-grammen. Zwei entscheidende Werke fehlten aber bisher in seinem Repertoire: die Liszt’schen Klavierkonzerte. Mit beiden hat er sich zuletzt im stillen Käm-merlein intensiv befasst, seit der vergan-genen Saison spielt er sie im Konzert. Das bekanntere der beiden ist jenes in Es-Dur, für seinen Auftritt mit den Symphonikern Hamburg unter Sylvain Cambreling hat Kissin allerdings das A-Dur-Konzert gewählt. An technischen Schwierigkeiten steht es dem ersten in nichts nach, da es aber lyrischer, poe- tischer gehalten ist, fordert es dem Inter-preten insgesamt jedoch mehr ab.

Evgeny Kissin KlavierSymphoniker HamburgSylvain Cambreling Dirigent

Johann Sebastian Bach:Fuga (Ricercata) aus dem »Musikalischen Opfer«, für Orchester gesetzt von Anton WebernFranz Liszt:Klavierkonzert Nr. 2 A-DurAnton Bruckner:Sinfonie Nr. 4 Es-Dur »Romantische«

Konzert mit Übernachtungsangebot s.S. 85

MusikfestStocksee13.7. Sa 1300 – 1800

30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 1a

13.7. Sa 2000 – 2300

20,- / erm. 10,- freie Platzwahl mf 1b

14.7. So 1100 – 1600

30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 1c

Stocksee, Obsthalle

Mehrmals im Jahr öffnet der wunder-schöne landwirtschaftliche Gutsbetrieb Stockseehof seine Tore für besondere Anlässe, wie das Musikfest auf dem Lan-de. Das Gut ist seit 1926 im Besitz der hamburgischen Kaufmannsfamilie Baur. Sie sind für ihr traditionelles Engagement für die norddeutsche Gartenkultur be-kannt, und so lädt auch in Stocksee be-sonders der weitläufige Park mit seinem altehrwürdigen Baumbestand ein, wäh-rend der Konzertpausen zu entspannen und zu picknicken. Köstliche Kuchen, Torten und frisch gebackenes Brot wer-den während des Musikfests in der eige-nen Gutsbäckerei angeboten. Gerade gepflückte Himbeeren und Kirschen locken mit ihrem Duft, um das Picknick zu bereichern oder um daheim den Mu-sikfesttag nachzuerleben. In der Obsthal-le, wo sonst die reiche Ernte verarbeitet wird, finden die Konzerte statt.Am Samstagabend heißt es in Stocksee in diesem Jahr »Kino trifft Konzert«, und schöner könnte das Ambiente nicht sein, wenn herrliche Klavierklänge bekannte Stummfilmklassiker untermalen.

Samstagabend »Kino trifft Konzert«

Mehr über die Musikfeste auf S. 44Programm ab 26.4. unter→ www.shmf.de/musikfeste

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Musikfest PronstorfBlum, Haugaard& Friends18.7. Sa 1300 – 1800

30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 2a

18.7. Sa 2000 – 2300

20,- / erm. 10,- freie Platzwahl mf 2b

19.7. So 1100 – 1600

30,- / erm. 15,- freie Platzwahl mf 2c

Pronstorf, Kuhstall

Am Rande der Holsteinischen Schweiz, angrenzend an den Wardersee, liegt das idyllische Pronstorf, geprägt von der bereits 1198 urkundlich erwähnten Vice-linkirche und dem adligen Lehnsgut aus dem 14. Jahrhundert. Das wunderschöne Herrenhaus von 1728 zählt zu den be- deutendsten Barockbauten in Schleswig- Holstein, nebenan befindet sich das spätbarocke Kavaliershaus von 1789. Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist das Gut im Besitz der Familie Rantzau. Die Konzerte finden im oberen Stockwerk des umge-bauten Kuhstalls statt. Die großzügigen Rasenflächen bieten ideale Picknick- möglichkeiten und die alten Alleebäume angenehmen Schutz vor Sonne und not-falls vor Regen. Zudem begeistern die zahlreichen Tiere auch die kleinen Besu-cher. Ein besonderes Erlebnis ist es sicherlich, wenn in diesem Jahr die Mu- siker Harald Haugaard und Helene Blum den Samstagabend in eine skandinavi-sche »Fiddle-Night« verwandeln.

Blum, Haugaard & Friends

Vereinsmitglieder erwartet ein Kulturausflug: → www.shmf.de/kulturausflug

Mehr über die Musikfeste auf S. 43Programm ab 24.4. unter→ www.shmf.de/musikfeste

Mondnacht18.7. Sa 2000

Hasselburg, Scheune39,- 34,- 27,- 19,- k 57

19.7. So 1900

Schenefeld bei Hamburg, FORUM35,- k 62

Bei einer Mondnacht mag man an ro-mantische Abende und funkelnde Sterne denken. Vielleicht aber auch an einen unruhigen Schlaf, ständiges Umherwäl-zen im Bett, Nachtgedanken und aufwüh-lende Traumlandschaften. Beide Seiten einer solchen »Mondnacht« betrachten Xavier de Maistre und die hochkarätige Schauspielerin Martina Gedeck an zwei musikalisch-literarischen Abenden. »Im Zentrum stehen zwei virtuose Werke von Henriette Renié, die auf gruseligen Geschichten und Gedichten basieren. Man erlebt die Musik völlig anders, wenn man diese Texte kennt und plötzlich merkt, was bestimmte Klänge imitieren«, erzählt der Harfenist. Aber auch die In-halte und Bedeutungen der Texte werden durch die Musik über den reinen Wort-sinn hinweg transportiert und erweitert. Als ausdrucksstarke Sprecherin, die klar und einfühlsam rezitiert, wird Martina Gedeck darüber hinaus die Musik mit Texten von Joseph von Eichendorff über Edgar Allan Poe bis Oscar Wilde konge- nial ergänzen. Das Publikum darf sich auf einen schaurig-schönen Abend freuen.

Martina Gedeck LesungXavier de Maistre Harfe

Eine musikalisch-literarischeNachtwanderung

Das Konzert in Schenefeld wird gefördert vonKulturinitiative Schenefeld bei Hamburg.

Slotsmusik-Tour18.7. Sa 1100

Sonderburg (DK), Schloss85,- freie Platzwahl k 54

Zum dritten Mal besucht das SHMF mit der Slotsmusik-Tour die schönsten Schlösser des südlichen Dänemarks. Was bietet sich im deutsch-dänischen Freundschaftsjahr 2020 nicht besser an als ein weiterer Besuch bei den Nach-barn? Es ist schon fast Tradition, dass diese Tour im ehrwürdigen Schloss Son-derburg beginnt. Über das malerisch gelegene Høruphav geht es, mit däni-schem Smørrebrød verpflegt, nach Schloss Augustenborg, das bis 1848 in herrschaftlicher Hand war und heute die reizende Kunstausstellung »Augus- tiana« beherbergt. Ein buntes Programm mit Kunst und dänischer Esskultur umrahmt die zwei einstündigen Kon- zerte im Süden Dänemarks.

Leonkoro QuartetEnsemble Bento

Schlössertour mit Musik11.00 Einführung in den Tag auf Schloss Sonderburg11.15 Konzert im Rittersaal mit dem Leonkoro Quartett12.45 Bustransfer nach Høruphav und Mittagessen im Baltic14.30 Ankunft in Augustenborg14.45 Augustiana Ausstellung und Skulpturenpark16.30 Konzert in der Schlosskapelle in Augustenborg mit dem Ensemble Bento17.45 Rückfahrt nach Sonderburg18:15 Ankunft in Sonderburg und Verabschiedung

Die Slotsmusik-Tour wird gefördert von Kommune Sonderburg

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Mnozil Brass18.7. Sa 2000

Rendsburg-Büdelsdorf,ACO Thormannhalle49,- 43,- 34,- 22,- k 58

19.7. So 1900

Wotersen, Reithalle49,- 43,- 34,- 22,- k 63

Wer bisher der Ansicht war, dass es auf dem Gebiet des Musik-Kabaretts keine Künstler allerersten Ranges geben könne, der sieht sich im Fall von Mnozil Brass eines Besseren belehrt. Wenn das öster-reichische Blechbläserensemble die Büh-ne betritt, ist klar, dass sich in den nächs-ten 90 Minuten auch in den hintersten Reihen niemand mehr auf den Stühlen halten kann. Mnozil Brass unterhält mit einzigartigem Musik-Kabarett aus tradi- tioneller Blasmusik, Schlager, Jazz, Pop, Oper und Operette – und das auf aller-höchstem musikalischen Niveau. Vor 27 Jahren begann die gemeinsame Geschich- te von Mnozil Brass, als man sich nach der Uni im Wirtshaus Mnozil in Wien traf und von dort aus den Siegeszug in Sachen angewandter Blasmusik für alle Lebenslagen rund um den Globus antrat. Die sieben Vollblut-Musiker und Enter-tainer haben einen beeindruckenden kreativen Output, der sich nicht zuletzt in ihren ausgefallenen Kostümen wider-spiegelt. Seit dem Jahr 2000 kamen fast jährlich neue Produktionen auf die Bühne, in denen sie mit großem Ernst Unernstes gespielt haben. In ihrem neuen Programm »Pandaemonium« dreht Mnozil Brass den Spieß um und beleuchtet mit ange-messenem Unernst die ernsten Dinge des Lebens: Warum wollen wir gar nicht so heilig sein? Warum sind wir lieber haltsam als enthaltsam und wieso ist es in der Nacht oft lustiger als am Tag?

Mnozil Brass

»Pandaemonium«

→ www.shmf.de/mnozil

19.7. So 1900

Neumünster, Holstenhalle 174,- 66,- 59,- 49,- 39,- 29,- k 64

Er ist eine echte Type und sein Äußeres eine extravagante Mischung aus Eleganz und Verwegenheit. Er trägt Sakko, Weste, Krawatte und Einstecktuch – und dazu Vollbart sowie einen Schlauchschal und eine Ballonmütze, die das ganze Haupt-haar samt Ohren bedecken. Gregory Porter passt nicht so recht in das Bild eines Jazzsängers, und auch seine Musik wäre mit »Jazz« nur unzulänglich be-schrieben. »Es ist die Musik, die eben aus mir herauskommt. Ganz egal, welches Genre ich gerade singe, ob ich mit dem Elektro-Duo Disclosure oder der Sopra-nistin Renée Fleming singe, ich bleibe immer ein Jazzsänger«, so Gregory Porter. Aufgewachsen ist er mit Country, Blues und Soul, kein Geringerer als der legen-däre Pianist und Sänger Nat King Cole weckte in ihm die Leidenschaft für Musik. Als Fünfjähriger hörte der in Los Angeles geborene Porter die ersten Jazzplatten, im Gospelchor entdeckte er später seine Expressivität. Inzwischen füllt der zwei- fache Grammy-Gewinner, wie einst sein großes Vorbild, weltweit die Hallen mit einer unverwechselbaren, samtig-warmen Baritonstimme. Hingebungsvoll gestaltet er jeden einzelnen Ton, durch seine herz-liche, unaufgeregte Ausstrahlung gelingt es ihm, in kürzester Zeit eine intensive Verbindung zum Publikum aufzubauen. Ohne diese ginge es für Gregory Porter nicht: »Ich möchte den Menschen, die ins Konzert kommen, eine Botschaft mit auf den Weg geben.« Live erleben kann man diese Botschaft im Juli in Neumünster, wo der gefeierte Jazzstar mit neuen Songs seines aktuellen Studioalbums zu Gast sein wird.

Gregory Porter & Band

→ www.shmf.de/porter

In Zusammenarbeit mit JazzBaltica

Gregory Porter

1 /1 Seite:189 × 270 mm

1 /3 Seite: 57 × 270 mm

Technische DatenFormat: 210 × 280 mm (B × H)RollenoffsetPapier: Maxioffset (uncoated)100 g (Innen) und 250 g (Umschlag)Klebebindung

DruckunterlagenDateiformat: PDF/X-1aFarbmodus: 4c (keine Sonderfarben)Druckprofil: PSO uncoated V3 (FOGRA52)Auflösung: 300 dpi

Anzeigenformate (alle Anzeigen im Satzspiegel)U2 / U4 und 1/1 Seite = 189 × 270 mm (B × H)1/3 Seite = 57 × 270 mm (B × H)

Bitte das Druck-PDF ohne Beschnitt und mit Passmarken sowie bei weißgrundiger Anzeige rundum mit einer Linie anlegen. Der gesamte Inhalt des Programmjournals erscheint im Satzspiegel.

4

12.7. Fr 2000

Neumünster, Holstenhalle 172,- 62,- 52,- 42,- 28,- 16,- k 26

14.7. So 1900

Lübeck, Musik- und Kongresshalleausverkauft k 35

»Ich spiele jeden Morgen nach dem Auf-stehen Bach«, sagt Nigel Kennedy im In-ternetportal »kurier.at« und kommt dann auf sein Werk »Der Zauberer von Lublin« zu sprechen, das auf dem gleichnamigen Roman von Isaac Bashevis Singer basiert. Thema ist die bunte, lebendige Welt der jüdischen Gemeinden in Polen vor der Shoah und der Schmerz über ihren Ver-lust. Kennedy schrieb das Werk mit Blick auf die Unabhängigkeitsfeierlichkeiten Polens im Jahr 2018. Polen ist Kennedys zweite Heimat. Seine Frau ist Polin, und mit der dortigen Klezmer- und Jazzszene ist er eng verbandelt. Gegen Ausgren- zung von Minderheiten und Andersden-kenden kämpft er schon sein Leben lang, und so enthält dieses Programm auch Auszüge aus »Porgy and Bess« – jener

Oper also, deren Melodien aus der Feder des russisch-jüdischen Immigrantensoh-nes Jacob Gershovitz stammen, den alle Welt heute als George Gershwin kennt.

Schleswig-Holstein Festival OrchestraNigel Kennedy Violine und Leitung

Johann Sebastian Bach:Violinkonzert a-Moll BWV 1041Doppelkonzert für zwei Violinen d-Moll BWV 1043sowie Werke von Gershwin und Kennedy

Kulinarisches Rahmenprogramm vor und nach dem Konzert in Neumünster (ab 17 Uhr)

Das Konzert in Lübeck wird gefördert von

Nigel Kennedy

Das Magazin

Das Magazin ist die auflagenstärkste Publikation des SHMF und wird im Juni in ganz Schleswig-Holstein über die Tageszeitungen verbreitet. Es stellt ausgewählte Programmhöhe-punkte, Künstlerinnen und Künstler vor.

Auflage: 500.000Erscheinungsdatum: 11./12. Juni 2022Druckunterlagenschluss: 2. Mai 2022

• Mit einer nahezu flächendeckenden Ver brei tung in Schleswig-Hol-stein erscheint das Magazin als Beilage in den wichtigsten Tages-zeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags, in den Kieler Nachrichten und in den Lübecker Nachrichten

• Unterhaltsam aufbereitete Informationen zu ausgewählten Kon-zertprogramm, Künstlerinnen und Künstlern

• Mehrfachkontakte, lange Nutzungsdauer (drei Monate) und Aktua-lität (erscheint zwei Wochen vor Festivalbeginn)

• Auslage bei den Konzerten des SHMF

Unser Angebot1/1-Seite: 17.200,- € netto 1/3-Seite: 7.150,- € netto.2 × 1/3-Seite hoch: 12.000,- € netto

Technische DatenFormat: 210 × 280 mm (B × H)RollenoffsetPapier: ungestrichenes Naturpapier, 55 g Grapho Crystal (Innen und Umschlag)Rückendrahtheftung

DruckunterlagenDateiformat: PDF/X-1aFarbmodus: 4c (keine Sonderfarben)Druckprofil: PSO MFC PaperAuflösung: 300 dpi

Anzeigenformate (alle Anzeigen im Satzspiegel)1/1 Seite = 189 × 270 mm (B × H)1/3 Seite = 57 × 270 mm (B × H)

Bitte das Druck-PDF ohne Beschnitt und mit Passmarken sowie bei weißgrundiger Anzeige rundum mit einer Linie anlegen. Der gesamte Inhalt des Programmjournals erscheint im Satzspiegel.

SHMF 2021 Schleswig-Holstein Musik Festival

3.7. – 29.8. Geh aus mein Herz 2/21

Sol GabettaEmkendorf 25.7.

„Jugend musiziert“. Junge Nach-wuchskünstler treffen hier auf weltberühmte Virtuosen – mit begeisterndem Ergebnis.

sparkasse.de

Wir fördern junge Talente nachhaltig.Die Unterstützung der Konzert-reihe „Meisterschüler – Meister“ des „Schleswig-Holstein Musik Festival“ ist Teil des Förder-engagements der Sparkassen-Finanzgruppe für den Wett bewerb

Gemeinsam begeistern.

#GemeinsamAllemGewachsen

Franticek niest27.8. Di 1600 k 204

Reußenköge,Sönke-Nissen-Koog 5314,- / Kinder 7,- freie Platzwahl

28.8. Mi 1600 k 209

Föhr, Wyk, Kurgartensaal14,- / Kinder 7,- freie Platzwahl

Was ist denn wohl ein komischer Vogel? Vielleicht ein Rabe, der Unfug treibt, oder ein Papagei, der komische Sätze nach-quatscht, oder ein Pinguin, der zwar ein Vogel ist, aber gar nicht fliegen kann? Ihr Kinder würdet sicher so eine Antwort geben, und damit habt ihr auch völlig Recht, denn das sind alles komische Vögel. Bei den Erwachsenen ist mal wie-der alles viel komplizierter. Die denken bei einem komischen Vogel gar nicht an Tiere, sondern an Menschen. Das ist doch komisch, oder? Wenn die Großen von einem komischen Vogel sprechen, meinen sie einen Menschen, der irgend-was Merkwürdiges, Sonderbares, Ver-rücktes an sich hat und dadurch auffällt. Klein und Groß haben eben häufig an- dere Bilder im Kopf. Das fand auch der Liedermacher und Kinderbuchautor Gerhard Schöne sehr interessant und hat zu Bildern seiner zwei kleinen Söhne tolle Geschichten und Lieder erfunden, die er euch an diesem Nachmittag zu-sammen mit der Schauspielerin Nora Tschirner vorträgt.

Gerhard Schöne Gesang und GitarreNora Tschirner Lesung und Gesang

»Wenn Franticek niest«für Kinder ab fünf Jahren

Das Konzert in Reußenköge wird gefördert von

Das Konzert auf Föhr wird gefördert von

Die Zauberflöte14.8. Mi 1600 k 147

Bad Schwartau, Krummland-Halleausverkauft

15.8. Do 1600 k 151

Norderstedt, Kulturwerk am See14,- / Kinder 7,- freie Platzwahl

16.8. Fr 1600 k 156

Wedel, Johann-Rist-Forum14,- / Kinder 7,- freie Platzwahl

17.8. Sa 1600 k 164

Ahrensburg, Marstallausverkauft

Die Melodien der Arie »Der Vogelfänger bin ich ja« oder »Dies Bildnis ist bezau-bernd schön« kennt jedes Kind. Sie stam-men aus der berühmten Oper »Die Zau-berflöte« von Wolfgang Amadeus Mozart. Aber welche Geschichte steckt eigent-lich dahinter? Der beliebte KiKA-Mode-rator Juri Tetzlaff, der jeden Abend mit der Sendung »Baumhaus« kurz vor dem »Sandmännchen« eine Million Kinder ins Bett bringt, und das hochkarätige Holz-bläserquintett PROFIVE machen sich auf, um gemeinsam das Geheimnis der Zau-berflöte zu lüften. In der Geschichte geht es um den aben-teuerlustigen Prinzen Tamino und seinen lustigen Begleiter, den Vogelfänger Papa-geno. Gemeinsam bekommen sie den Auftrag, eine entführte Prinzessin zu be-freien. Wird es ihnen gelingen?

Juri Tetzlaff ModerationDie Süddeutschen BläsersolistenPROFIVE

»Die Magie der Zauberflöte«für Kinder ab fünf Jahren

Das Konzert in Norderstedt wird gefördert von

Das Konzert in Wedel wird gefördert von

9

17.7. Di 2000

Flensburg, ROBBE & BERKING, Werft35,- keine Sitzplätze k 53

18.7. Mi 2000

Lübeck, Kulturwerft Gollan35,- keine Sitzplätze k 56

Schallendes Gelächter war die Reaktion von Judith Holofernes’ Mutter auf den Albumtitel der neuesten Solo-CD ihrer Tochter. Der hält nämlich mit Geheim-nissen nicht hinter dem Berg und lautet ziemlich demonstrativ »Ich bin das Chaos«. »Ich selber war als Kind wirklich schlimm«, sagt die frühere Frontfrau der Pop-Rock-Band »Wir sind Helden« im Gespräch mit radioeins, »mit Schulta-sche-im-Bus-vergessen … und ich hab’s geschaff t, vom Schullandheim mit nur einem Schuh zurückzukommen«. Aber selbstverständlich geht es Judith Holofer-nes nicht nur um das persönliche Chaos im Leben vieler Menschen und die ver-zweifelten Versuche, es zu beherrschen, sondern auch um das Weltgetümmel und das ganze globale Tohuwabohu, das uns die Medien tagtäglich in die Wohnzim-mer liefern. Mit »Ich bin das Chaos« beweist die in Berlin-Kreuzberg gebore-ne Künstlerin jedenfalls erneut, über was für eine große Beobachtungsgabe sie verfügt und wie genial sie ihre Eindrücke in Wort und Musik fassen kann.

Judith Holofernes und Band

Ich bin das Chaos

Das Konzert in Flensburg wird gefördert von

Das Konzert in Lübeck wird gefördert von

Judith Holofernes

Karten& Programm

www.shmf.de

0431-23 70 7025

Programm10.8. Sa und 11.8. SoRendsburg-Büdelsdorf, NordArtTageskarte: 88,-

Sa 1400 – 1500 k 133

So 1300 – 1400 k 14032,-

SIGNUM saxophone quartetBach-Kontrapunkte von vier Herren mit Saxophon

Sa 1700 – 1800 k 134

So 1600 – 1700 k 14132,-

Renegades Steel OrchestraDesmond Waithe LeitungBach-Hits mit Calypso-Zauber

Sa 2000 – 2130 k 137

So 1900 – 2030 k 14245,-

Schleswig-Holstein Festival OrchestraChristoph Eschenbach DirigentOrchesterrausch mit Bach

freie Platzwahl bei allen Konzerten

Konzerte inklusive NordArtIhr Vorteil: Der Besuch der internationalenKunstausstellung NordArt ist bereits in derEintrittskarte enthalten.Die NordArt hat ab 11 Uhr für Sie geöffnet.Das Café »Alte Meierei« hält ab 12 Uhr hausgemachte Kuchen und eine Auswahl an warmen Gerichten für Sie bereit. → www.nordart.de

The Big Bach

»Nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen«, soll Beethoven gesagt haben, und Ro-bert Schumann konstatierte: »Bach’en ist meiner Ueberzeugung überhaupt nicht beizukommen; er ist incommensurabel«. Der »alte« Bach« war spätestens seit Beginn des 19. Jahrhunderts immer auch der große Bach. Heute wird er so viel gespielt, dass es schwer ist, ihn noch mal neu zu entdecken. Genau das versucht das SHMF mit seiner Konzertreihe »The Big Bach«. Hauptdarsteller sind dabei nicht die Stars der Alte-Musik-Szene, sondern eine Steel Band aus Trinidad und Tobago, die einige der beliebtesten Bach-Stücke auf ungewöhnlichem Instrumentarium präsentiert, ein Saxophonquartett, das unter anderem das »Italienische Konzert« aufpoliert, und ein großes Orchester, das die sinfonischen Dimensionen des Thomaskantors erfahr- bar macht. Eine besondere Rolle spielt zudem der ungewöhnliche Ort, das Kunstwerk Carlshütte, eine stillgelegte Eisengießerei mit ihrer monumentalen Fabrikarchi- tektur. Diese Fabrikhalle bildet den architektonischen Rahmen für eine Neubegegnung mit der Musik Bachs in einem nicht durch »Hörtraditionen« vordefinierten Raum. Der Zuhörer wird durch die Präsentationsform wieder für die Kunst Bachs sensibili-siert, indem er im vermeintlich Altbekannten neue Hörerlebnisse geboten bekommt.

→ www.shmf.de/bach

Das Projekt »The Big Bach« wird gefördert durch die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Hamburg.

Bach ist universal und hat Künstler durch alle Jahrhunderte dazu angeregt, sich schöpferisch mit ihm auseinander-zusetzen. Das SHMF begibt sich auf eine spannende Erkundungsreise durch das Laboratorium der kreativen Prozesse.

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Kino Millionen Herzen höherschlagen. In den nächsten Jahren kommt die kom-plette Filmsaga mit Live-Orchester in die Konzertsäle. Los ging es im Januar 2017 mit der Deutschland-Premiere von »Harry Potter und der Stein der Weisen«: einer der größten Kinoerfolge unserer Zeit. Nun können die Fans auf einer Groß-bildleinwand im Konzertsaal mitverfol-gen, wie Harry sein erstes abenteuerliches Schuljahr an der Hogwarts-Schule für Zauberei und Hexerei meistert, wie er durch unheimliche Gänge und über be-wegliche Treppen läuft oder auf einem Zauberbesen Quidditch-Turniere be-streitet.Für starke Emotionen sorgen dabei die Liveklänge des Schleswig-Holstein Festi-val Orchestra unter der Leitung von Jus-tin Freer, die die vollständige Partitur

von John Williams’ legendärer Filmmu- sik in all ihrer Dramatik zum Leben er- wecken. Hier ist auch erstmals das mar-kante »Hedwig’s Theme« zu hören, jenes geheimnisvolle düstere Walzermotiv, das in den Nachfolgefilmen zur charak- teristischen Hauptmelodie wurde und zuverlässig Gänsehaut hervorruft. Ein Live-Erlebnis der Extraklasse!

Schleswig-Holstein Festival OrchestraJustin Freer Dirigent

Harry Potter und der Stein der WeisenDas Filmkonzert. Deutsche Fassung mit deutschen Untertiteln

HARRY POTTER characters, names and related indicia are © & ™ Warner Bros. Entertainment Inc. J.K. ROWLING’S WIZARDING WORLD™ J.K. Rowling and Warner Bros. Entertainment Inc. Publishing Rights © JKR. (s18)

Kulinarisches Rahmenprogramm vor und nach den Konzerten (ab 17 Uhr)

Die Konzerte werden gefördert von

Harry Potter und der Stein der Weisen Das Filmkonzert21.7. Sa 2000 k 66

22.7. So 1900 k 71

Neumünster, Holstenhalle 169,- 59,- 49,- 39,- 29,- 19,-

»Du bist ein Zauberer, Harry«. Es ist der elfte Geburtstag des Waisenkinds, an dem der hünenhafte Hagrid jenen Satz ausspricht, der Harry Potters Leben auf den Kopf stellen wird. Denn der zarte Junge mit der runden Nickelbrille und der blitzförmigen Narbe auf der Stirn ist nicht irgendein Zauberer: Er allein soll die Fähigkeit besitzen, die Macht des dunklen Magiers Voldemort zu brechen. J. K. Rowlings erfolgreiche Romane zogen nicht nur weltweit eine ganze Generation in ihren Bann, sondern ließen als acht- teiliger Hollywood-Blockbuster auch im

Kirche in Moisling. An diesen Orten trifft Daniel Hope nicht nur auf wasch- echte Lübecker, die von ihrer Stadt erzählen, sondern auch auf Freunde und Wegbegleiter, die mit ihm gemein-sam musizieren: so die in Lübeck ansäs- sige Klarinettistin Sabine Meyer, der Harfenist und diesjährige SHMF-Porträt-künstler Xavier de Maistre oder der Pianist Jacques Ammon (langjähriger Professor an der hiesigen Musikhoch-schule). Auch der aus Lübeck stammen-de Schauspieler und Musiker Jonas Nay wird mit seiner Band »Pudeldame« mit von der Partie sein. Darüber hin- aus wird es – je nach aktueller Situation – eventuell die Möglichkeit von Open Air-Konzerten im kleinen Rahmen in Lübeck geben. Weitere Informationen und gegebenenfalls Tickets gibt es tages- aktuell auf shmf.de.

Daniel Hope Violine & Moderation

Mit Sabine Meyer, Xavier de Maistre, Jacques Ammon, dem Esmé Quartet, Ilja Ruf, Jonas Nay u.a.

Gefördert von der Possehl-Stiftung

11.7. Sa 1800 auf shmf.de 12.7. So 1800 auf shmf.de

18.7. Sa 1800 auf shmf.deweitere Termine und Informationen unter shmf.de

Das Konzept des Lübeck-Musikfestes, in der Hansestadt Orte mit besonderer Aura aufzuspüren und mit Musik zu füllen, begeistert Einheimische, Von- weit-Angereiste und die beteiligten Künst- ler gleichermaßen. Auch in diesem Jahr ist der Geiger, Buchautor und leiden-schaftliche Musikvermittler Daniel Hope treibende Kraft des musikalischen Stadtrundgangs. »Lübeck mit seiner reichen kulturellen Geschichte ist für mich ein magischer Ort«, sagt Daniel Hope, »eine Stadt, die ich seit meinem Studium an der dortigen Musikhoch-schule sehr liebe – hierhin kehre ich immer wieder gerne zurück. Die vielen außergewöhnlichen Spielstätten ha- ben dieses Musikfest zu einem sehr intensiven Raum-Klang-Erlebnis wer- den lassen.« Seit sechs Jahren kuratiert und leitet Daniel Hope das Lübeck- Musikfest des Schleswig-Holstein Musik Festival – in diesem Sommer wird er unter anderem gemeinsam mit dem Sender ARTE und dem Format »Hope@Home – on tour!« die weniger bekann- ten, besonderen Orte Lübecks und ihre Geschichten erkunden. Dabei besucht er Stätten wie die frisch sanierte Syna- goge, die Kunsttankstelle am Holstentor, die Kulturakademie der Vorwerker Dia- konie oder die Johann-Hinrich-Wichern-

Das Lübeck-Musikfest mit Daniel Hope

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Daniel Hope

unterwegs in

Lübeck

Nach einem Wechsel der Gruppen finden alle zusammen zum Finale mit Nielsens Bühnenmusik »Aladdin«: Musikalisch untermalt vom Kottos Quartett und der dänischen Vokalgesellschaft Glas, wird Maria Hartmann mit dieser märchenhaf-ten Geschichte die Welt aus 1001 Nacht zum Leben erwecken.

Maria Hartmann RezitationUlrike Payer KlavierMatthias Well ViolineCuori EnsembleVokalgesellschaft GlasKottos Quartett

1500 HirschsaalEine Kindheit auf Fünen

1600 & 1700 KreuzstallLyrisch und virtuos

1600 & 1700 KapelleVom Klang der Natur

2000 SchlossgartenNordischer Orient

Ihr Vorteil Der Eintrittspreis für die Landes-museen auf Schloss Gottorf, die Sie ab 10 Uhr besuchen können, ist bereits in der Konzertkarte enthalten. Ein gastronomisches Angebot ist auf dem Schlossgelände vorhanden.

#StrandinSicht

timmendorfer-strand.de

Jetzt buchen unter

timmenlove.de

Nielsen bei Hofe

Wandelkonzert8.8. Sa 1500 k 121

9.8. So 1500 k 126

Schleswig, Schloss Gottorf,Hirschsaal45,- freie Platzwahl

Das Wandelkonzert »Nielsen bei Hofe« auf Schloss Gottorf steht auch dieses Jahr wieder ganz im Zeichen der Komponis-tenretrospektive des SHMF. Der Ort, dessen Geschichte eng mit dem däni-schen Königshaus verknüpft ist, wird da-bei zur Plattform für die Musik Carl Nielsens. Faszinierende Einblicke in das Leben des dänischen Komponisten ge-währt die Schauspielerin Maria Hart-mann, die mit Nielsens autobiografischen Aufzeichnungen »Eine Kindheit auf Fü-nen« den Tag eröffnet. Anschließend teilt sich das Publikum in zwei Gruppen auf, um unterschiedliche Facetten seines Werks kennenzulernen. Während im Kreuzstall Werke für Violine solo in Kom-bination mit Gedichten der dänischen Lyrikerin Inger Christensen zum Nach-denken anregen, erklingen in der Kapelle eingängige Lieder, die bis heute zum na-tionalen Liedgut Dänemarks gehören.

1 /1 Seite:189 × 270 mm

1 /3 Seite: 57 × 270 mm

Das Abendprogramm

Das Abendprogramm ist die informative Begleitung durch den Konzertabend.

Gesamtauflage: ca. 43.000Einzelauflagen: variiert nach Kapazität der Spielstätte Erscheinungsdatum: 2. Juli bis 28. August 2022Verkauf zu den Konzerten des SHMFDruckunterlagenschluss: 9. Mai 2022

• hochwertige Publikation mit allem Wissenswerten zu den jeweiligen Künstlerinnen und Künstlern und zum Programm• informativ, zielgruppenorientiert• hohes Niveau der Einführungstexte • Verkaufspreis € 3,00 • keine Streuverluste

Unser Angebot1/1-Seite (Einzelanzeige): 525,- € netto1/1-Seite (durchgängige Belegung): 13.900,- € netto

Technische DatenFormat: 105 × 210 mm (B × H)BogenoffsetPapier 100g/m2 Offsetpapier(Innen und Umschlag)Rückendrahtheftung

DruckunterlagenDateiformat: PDF/X-1aFarbmodus: 4c (keine Sonderfarben)Druckprofil: PSO uncoated V3 (FOGRA52)Auflösung: 300 dpi

Anzeigenformat (alle Anzeigen im Satzspiegel)1/1 Seite = 91 × 196 mm (B × H)

Bitte das Druck-PDF ohne Beschnitt und mit Passmarken sowie bei weißgrundiger Anzeige rundum mit einer Linie anlegen. Der gesamte Inhalt des Programmjournals er-scheint im Satzspiegel.

Charlie Chaplinin Concert

Jan LisieckiNDR RadiophilharmonieHannoverAndrew Manze

Isata Kanneh-MasonSchleswig-Holstein Festival OrchestraChristoph Eschenbach

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Das Programm

Johann Sebastian Bach (1685-1750)Maximilian Otto (*1998)»Contrapunctus I«Orchestrierung des Contrapunctus I aus »Die Kunst der Fuge« BWV 1080

Johann Sebastian BachKonzert für Violine, Streicher und Basso continuo Nr. 1 a-Moll BWV 1041[Allegro moderato]AndanteAllegro assai

Johann Sebastian BachAziza Sadikova (*1978)»Mirroring Contrapunctus for orchestra«Orchestrierung des Contrapunctus XII aus »Die Kunst der Fuge« BWV 1080

Johann Sebastian BachKonzert für Violine, Streicher und Basso continuo Nr. 2 E-Dur BWV 1042AllegroAdagioAllegro assai

Pause

Franz Schubert (1797-1828)Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200Adagio maestoso – Allegro con brioAllegrettoMenuetto. Vivace – TrioPresto vivace

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Nachdem sie diverse Klavierstücke komponiert und einige Erfahrung mit Aufführungen von Klavierkonzerten ande-rer gemacht hatte, begann sie 1833 mit der Arbeit an ihrem ersten Klavierkonzert. (Dass es das einzige blieb, war nicht beabsichtigt, ein 1847 begonnenes zweites in f-Moll aber blieb Fragment.) Der dritte Satz war als erster fertig, mit Hilfe von Robert Schumann, der den Orchesterpart aus- arbeitete. Das ist insofern eigenartig, als er damals kaum Erfahrung mit Instrumentierung hatte. Sein einziges Orchesterwerk war bis dahin eine unvollständige Sinfonie in g-Moll, deren erster Satz 1832 bei einem Konzert von Clara in Zwickau aufgeführt worden war. Am 5. Mai 1834 kam der Konzertsatz im Leipziger Gewandhaus zur Urauf-führung. Im gleichen Konzert spielte sie auch das erste Klavierkonzert von Chopin. Das vollständige dreisätzige Konzert spielte sie erstmals am 9. November 1835 im Gewandhaus, es dirigierte Felix Mendelssohn.

Die drei Sätze schließen, wie bei vielen romantischen Konzerten, ohne Unterbrechung aneinander an. Beson-ders eng ist die Verknüpfung von erstem und zweitem Satz. Die Komponistin verzichtet auf eine vollständige Reprise, stattdessen erinnert sie kurz an die Themen (in vertausch-ter Reihenfolge) und spinnt das Hauptthema in eine ver-langsamende Überleitung hinein fort. Diese hat eine mehrfache Brückenfunktion: Hinsichtlich der Tonart, des Tempos und der Instrumentierung, indem nämlich hier ein Solocello hervortritt, das sich als überhaupt einziges Orchesterinstrument in der Romanze zum Klavier gesellt. Zudem zeigt sich hier die melodische Verwandtschaft des energischen Themas des ersten Satzes zur Gesangslinie des zweiten. Der dritte Satz ist der längste, er dauert unge-fähr so lang wie die ersten beiden zusammen. Er hat den Rhythmus einer Polonaise. Ein aktueller Bezug zum Schicksal Polens nach dem Aufstand von 1830 oder eine Hommage an Chopin, der zu Clara Wiecks Vorbildern zählte, muss darin aber nicht gesehen werden. Schon im 18. Jahr-hundert waren Polonaisen bei deutschen Komponisten beliebt, beispielsweise bei Bach und seinen Söhnen. Eine

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Isata Kanneh-Mason

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Der Tramp ist keine Mickey Mouse. Charlie Chaplins Score zu The Kid

Als Charlie Chaplin eines Tages die Requisitenkammer der Keystone-Studios durchstöberte, kam ihm eine Idee. Er fischte eine ausgebeulte Hose, riesige Schuhe und einen Bowler aus dem Fundus, sann kurz nach, pappte sich dann einen kleinen Schnurrbart an und schnappte sich einen Spazierstock. Es war das Jahr 1914 und die Geburtsstunde jener Figur, die ihn berühmt machen sollte. Der »Tramp« wurde zu Chaplins Markenzeichen, ein vielschichtiger Charakter, den der Filmstar über Jahre hinweg formte. War er zunächst noch ein ungehobelter Flegel, der anderen die Zunge herausstreckte, entwickelte sich der Tramp zu einer herzensguten, wenn auch kindlichen Figur, zu einem Va-gabunden mit dem Benehmen eines Gentlemans. Im Jahr 1921 erhielt der »kleine Kerl«, wie Chaplin ihn liebevoll nannte, seinen ersten eigenen Langfilm.

Damit rückte der Tausendsassa eine weitere Facette von Charlie Chaplins Können ins Rampenlicht: die des Musikers. Damals war es üblich, bei den Filmvorführun-gen Livemusik zu spielen, auf einem Klavier oder einer Kinoorgel, oft lieferten ganze Orchester die passende Be-gleitmusik. Sie sollte nicht nur das störende Projektoren-geräusch übertönen, sondern auch dem Mienenspiel der stummen Leinwandakteure Leben einhauchen. Die Aus-wahl der Stücke war zunächst noch den Musizierenden selbst überlassen. Sie stammten aus speziellen Filmmusik-sammlungen, den Kinotheken, waren zeitgenössischen Unterhaltungsnummern oder klassischer Musik entlehnt, oder einfache Stimmungsmusiken.

Charlie Chaplin aber, der mit perfektionistischer Gründlichkeit an seinen Filmen feilte, wollte die volle Kon-trolle über sein Kunstwerk behalten. Schon bald legte er seinen Filmen sogenannte »cue sheets« bei, Listen mit

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Jan Lisiecki

enthalten: Chopin habe für fast jede von ihnen bei Bach – und zwar wiederum vor allem im »Wohltemperierten Klavier« – eine Inspirationsquelle gefunden. Ein schlagen-des Beispiel dafür sieht Stadtfeld im jeweils ersten dieser Stücke, die beide in C-Dur stehen und als aufgelöste Cho-räle in gebrochenen Akkorden über die Klaviatur wandern: Ist die Eingangsetüde aus Chopins Opus 10 nicht gleichsam eine stärker aufgefächerte und romantisch erweiterte Ver-sion 2.0 von Bachs berühmtem Stück? »Oft«, sagt Stadtfeld, »gibt es ja bei Chopin eine funkelnde und glitzernde Ober-fläche mit Kaskaden von Läufen. Darunter befindet sich aber eine weitere Ebene – mit sehr ruhigen Akkordverschie-bungen, die den Choral in sich trägt.« An der zweiten, in a-Moll stehenden Etüde hebt Stadtfeld hervor, dass sie mit viel Chromatik die Stabilität der Musik ins Wanken bringe. Aber auch das habe ein Vorbild bei Bach: im Präludium gleicher Tonart aus dem zweiten Band des »Wohltempe-rierten Klaviers«! Und die es-Moll-Etüde aus Opus 10 sei eindeutig von der »endlosen Melodie« des es-Moll-Stücks aus dem ersten Band inspiriert. »Wenn man sich die Struk-turen betrachtet, die Chopin schreibt, sind das eigentlich komplexe Bach’sche Strukturen, die [in den bewegten Stü-cken] nur schneller ablaufen und eine größere Amplitude über die ganze Tastatur haben. Aber im Grunde sind sie sehr barock gedacht.« Jens Hagestedt

Der Autor: Dr. Jens Hagestedt studierte Philosophie, Literatur- und Musikwissenschaft und lebt als freier Autor und Übersetzer in Hamburg. Zahlreiche Rundfunksendungen und mehrere Buchpublikationen, u. a. »Wie spielt Glenn Gould? Zu einer Theorie der Interpretation«, München 1991.

18 19

Janine Jansen ist Porträtkünstlerin des Schleswig- Holstein Musik Festival 2019. In der Saison 2018/19 war sie Artist in Residence beim Tonhalle-Orchester Zürich und bei Göteborgs Sinfonikern sowie Schwerpunktkünstlerin der Mozartwoche Salzburg, wo sie mit den Wiener Philharmonikern unter Bernard Hai tink zu hören war. Sie gastierte beim Amsterdamer Concert-gebouw orkest unter Valery Gergiev, beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Iván Fischer, beim Orchestre de Paris unter Daniel Harding, beim Gewandhausorchester unter Semyon Bychkov und beim London Philharmonic Orchestra unter Vladimir Jurowski. Mit dem London Symphony und Sir Simon Rattle absolvierte sie eine Japan- und Korea-Tournee. In Europa tourte sie mit dem Sinfonieorchester des Schwedischen Rundfunks unter Da niel Harding, dem Chamber Orchestra of Europe unter Sir Antonio Pappano und mit der Camerata Salzburg unter Da niel Blendulf. Mit dem Pianisten Alexander Gavrylyuk gab sie Recitals in den großen Konzerthäusern von Amsterdam, London, Berlin, München, Wien, Brüssel und Barcelona. Seit der Einspielung von Vivaldis »Vier Jahreszeiten« 2003 ist Janine Jansen in den Klassik-charts besonders erfolgreich und hat einen Exklusivvertrag mit Decca Classics. Für ihre zahlreichen CDs erhielt sie u. a. den Edison Klassiek Award, vier Mal den ECHO Klassik, den Preis der deutschen Schallplattenkritik, den Concertgebouw Prize, darüber hinaus den VSCD Klassieke Muziekprijs und den Royal Philharmonic Society Instrumentalist Award. Janine Jansen studierte bei Coosje Wijzen-beke, Philippe Hirschhorn und Boris Belkin. 2003 gründete die Niederländerin das Internationaal Kamermuziek Festival Utrecht. Nach 13 erfolgreichen Jahren als Kuratorin übergab sie 2016 die Leitung an die Cellistin Harriet Krijgh. Janine Jansen spielt auf der Stradivari »Rivaz – Baron Gutmann« von 1707, die ihr von Dextra Musica als Leihgabe überlassen wurde.

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Stand: Oktober 2022