s.press 2011/2 De

20
www.swissphone.com Ausgabe 2 | 2011 Das Swissphone-Magazin für Public Safety und Industrie HYBRALERT: Die Hybridalarmierung von Swissphone Seite 18 BOSS 935 (DE935): Der Melder, der sich Ihren Wünschen anpasst Seite 10 Swissphone: Im Einsatz beim Unwetter in der Ostschweiz Seite 4 Südtirol entscheidet sich für Swissphone Seite 8

description

s.press 2011/2 De

Transcript of s.press 2011/2 De

Page 1: s.press 2011/2 De

www.swissphone.com

Ausgabe 2 | 2011

Das Swissphone-Magazin für Public Safety und Industrie

HybrAlert:

Die Hybridalarmierung von Swissphone Seite 18

bOSS 935 (De935):

Der Melder, der sich Ihren Wünschen anpasst Seite 10

Swissphone:

Im Einsatz beim Unwetter in der Ostschweiz Seite 4

Südtirol entscheidet sich für Swissphone Seite 8

Page 2: s.press 2011/2 De

2

editorial

SOLUTIONSSwissphone im einsatz beim Unwetter in der Ostschweiz

Werkfeuerwehren der robert bosch GmbH mit secur.CAD

Südtirol entscheidet sich für Swissphone

PRODUCTSbOSS935 (De935): Der Melder, der sich Ihren Wünschen anpasst

Kundenspezifische Pager-Programmierung spart Kosten und Zeit

Alarmierungsterminals: Funktionssicher und zuverlässig dank höchster Qualität

BACKGROUNDAlarmierung: Von ihren Ursprüngen bis in die Gegenwart ...

... und die Zukunft: HybrAlert - Die Hybridalarmierung von Swissphone

3

4

6

8

10

12

14

16

18

INhALT

Page 3: s.press 2011/2 De

Das Swissphone-Magazin für Public Safety und Industrie – Ausgabe 2 | 2011 3

Helmut Adamski,Chief Executive Officer

Wie gut durchdacht Alarmierungs-systeme sind, zeigt sich besonders in extremsituationen. eine solche trat am 10. Juli 2011 auf, als die Ost-schweiz von einem schweren Unwet-ter heimgesucht wurde. Gewaltige Wassermassen bahnten sich ihren Weg durch die Gemeinde Herisau im Kanton Appenzell-Ausserrhoden und richteten verheerende Schäden an. Dass es dabei nur zu Sach- und nicht zu Personenschäden kam, lag am schnellen und effektiven eingrei-fen der Hilfskräfte. Geholfen hat den einsatzkräften das von Swissphone mit Weitsicht geplante und realisierte Alarmierungssystem, welches in der

kantonalen Notrufzentrale Appenzell-Ausserrhoden seinen Dienst verrichtet. einsatzleitzentrale, Alarmierungsnetz und Pager harmonisieren einwand-frei miteinander und sind somit in der lage, sowohl den «normalen» Dienst an einem gewöhnlichen tag zu ver-richten, als auch die extremen Anfor-derungen während einer Katastrophe zu bewältigen. einen Überblick über die ereignisse erhalten Sie auf den Seiten 4 und 5.

einer der Hauptgründe, warum unse-re Systemlösungen auch extremsten beanspruchungen standhalten, liegt in unserem bestreben, jedes Detail einer Alarmierungskette mit Hilfe un-serer langjährigen erfahrung zu ver-bessern. eine solche ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. es gilt daher stets offen gegenüber neuen technologien zu sein, aber gleichzei-tig weitsichtig ihre eignung und leis-tungsfähigkeit zu prüfen. Nicht immer bringt eine technische Neuerung eine Verbesserung der Systemleistung, kann aber zusätzliche Funktionen er-möglichen, welche der Systemlösung helfen kann.

Auf diese Art und Weise haben wir bei Swissphone den einsatz von GSM überprüft und aufgrund seiner eigenschaften nur für die sekundäre Alarmierung als Fallback-Möglichkeit und als rückmeldung für die einsatz-planung integriert. Dies hilft beson-ders freiwilligen Feuerwehren bei der Planung und realisierung von ein-satzzügen und unterstützt somit das

Editorial

Liebe Kunden, liebe Geschäftspartner

komplette Alarmierungssystem. ein-zelheiten darüber können Sie auf den Seiten 16 bis 19 nachlesen.

Swissphone ist seit vielen Jahren für die gerade beschriebenen Merkmale bekannt und damit auch erster An-sprechpartner bei der realisierung von Alarmierungssystemen. Als sol-cher haben wir an der Ausschreibung des landesverbands der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols teilgenommen. Südtirol stellt aufgrund seiner geogra-fischen lage sehr hohe Ansprüche an Alarmierungssysteme. Die Dolomiten locken jedes Jahr zahlreiche touristen an und stellen somit genau wie die brennerautobahn ein grosses Gefah-renpotential dar.

Um diese Vielzahl an einsätzen in die-sen klimatisch extrem veränderbaren bedingungen zu koordinieren, be-nötigt man einen zuverlässigen Part-ner. Aus diesem Grund hat sich der landesverband der Freiwilligen Feu-erwehren Südtirols für Swissphone entschieden. Mehr über die Vertrags-unterzeichnung und die rahmenbe-dingungen erfahren Sie auf den Seiten 8 und 9.

Ich wünsche Ihnen eine anregende lektüre.

Ihr Helmut Adamski

Page 4: s.press 2011/2 De

4 Autor: Arthur Lenart | MArCOM Media relations, Swissphone telecom AG, Samstagern

SOLUTIONS

Swissphone im Einsatz

beim Unwetter in der

OstschweizAm 10. Juli 2011 wurde die Ostschweiz von einem schweren Unwetter heimgesucht. Gegen 15:30 Uhr richteten sintflutartige regenfälle Schäden in Millio-nenhöhe an. Innerhalb einer Stunde gingen 60 liter pro Quadratmeter nieder und sorgten dafür, dass der Strassen- und Schienenverkehr zum erliegen kam. Die Zugstrecke zwischen Herisau und Urnäsch der Appenzeller bahnen (Ab) war mehrere Wochen nicht befahrbar.

besonders schwer traf es die Gemeinde Herisau im Kanton Appenzell-Ausserrhoden. Die Glatt und der noch nicht mal auf Karten verzeichnete Sägebach verwandelten sich innerhalb kürzester Zeit in reissen-de Ströme, stiegen über ihre Ufer und überschwemm-ten Häuser, Keller und Garagen. Zahlreiche Autos wurden weggeschwemmt und konnten erst in weiter entfernung mit totalschaden geborgen werden. In der Unteren Fabrik stand das Wasser 2m hoch und verwüstete den gesamten Industriekomplex.

Erfolgreicher RettungseinsatzWenn man sich die bilder der Zerstörungen in den tagen nach dem Unglück anschaut, grenzt es an ein Wunder, dass während diesem schweren Unwet-ter keine Personen verletzt wurden. Das es nur zu Sachschäden kam, ist dem schnellen eingreifen der Hilfskräfte zu verdanken. Innerhalb weniger Minuten gingen in der Notrufzentrale der Kantonspolizei Ap-penzell-Ausserrhoden über 200 Meldungen ein. Die Feuerwehren der Gemeinden Herisau, Waldstatt, Ur-näsch, Hundwil, Schwellbrunn und Schönengrund standen im Dauereinsatz.

Die einsätze wurden von der Kantonalen Notrufzen-trale KNZ der Kantonspolizei Appenzell koordiniert. Unterstützt wurden die beamten von Swisspho-ne mit Hilfe der taktischen Personenalarmierung «secur.tPA». Über das Swissphone Funkrufnetz wur-den die Helfer der Feuerwehr auf ihre Swissphone Pager alarmiert.

Eine Brücke über die Glatt kurz vor, während und nach der Überschwemmung (Fotos: Arthur Lenart)

Page 5: s.press 2011/2 De

Das Swissphone-Magazin für Public Safety und Industrie – Ausgabe 2 | 2011 5

Ausserdem musste die Nutzung verschiedener Kom-munikationswege gewährleistet sein. secur.tPA bie-tet die Möglichkeit, über eine einfach zu bedienende Oberfläche eines hochverfügbaren Server-basierten Systems Alarmierungen und benachrichtigungen für einsatzkräfte auszusenden. Hierbei werden verschie-dene Kommunikationswege, wie zum beispiel das Swissphone Pagernetz, Swisscom Fest- und GSM-Netz genutzt.

Durch den redundanten Aufbau des Systems können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei einem techni-schen Problem am eigenen Standort, sofort über das Partnersystem am anderen Standort weiterarbeiten. Die Vernetzung ermöglicht zudem eine gegenseitige Vertretung, zum beispiel nachts.

Aufbau der Notrufzentrale im Kanton Appenzell-Ausserrhoden

In Appenzell Ausserrhoden ist die Kantonale Not-rufzentrale (KNZ) bestandteil der Kommandodienste. Hier werden sämtliche Polizeinotrufe 117, die Feu-erwehrnotrufe 118 sowie die internationalen Notrufe 112 bearbeitet. Während 365 tagen werden durchge-hend Sofortmassnahmen eingeleitet und die einsatz-kräfte von Polizei, Feuerwehr und anderen Hilfsorga-nisationen bereitgestellt.

Swissphone wurde damit beauftragt, das neue Sys-tem «secur.tPA» (taktische Personen Alarmierung) zur Alarmierung von Personen und einheiten zu ins-tallieren und das vorhandene SMt-System hiermit ab-zulösen. es war ein redundanter Systemaufbau über die beiden Standorte trogen und Appenzell zu er-richten und in das kantonale Datennetz einzubinden.

KNZ Trogen Server 1

Pager

Server 2 KNZ AppenzellTelecom Operator

Swissphone Funkrufnetz

Kantonales Netz

Tel. FAX SMS

Herr Fässler, wie schätzen Sie das Unwetter vom 10. Juli 2011 ein?es ist immer schwierig, einzelne ereig-nisse miteinander zu vergleichen. Im Jahr 2002 ereignete sich ebenfalls ein schweres Unwetter, welches enorme Schäden verursachte. Das aktuelle Unwetter konzentrierte sich zwar im Vergleich zu jenem von 2002 auf ein kleineres Gebiet, hatte allerdings eine wesentlich grössere Wucht und trat in

einer höheren Intensität auf. es gehört auf jeden Fall zu den Jahrhundertereignissen.

Können Sie uns den Ablauf der Einsätze schildern?Die Assekuranz Appenzell-Ausserrhoden verfügt über einen vordefinierten Alarmstufenplan. Aufgrund der zahlreichen An-rufe, welche innerhalb kürzester Zeit in unserer Notrufzentrale eingingen, konnten wir das Unwetter schnell als ein ereignis der Stufe 5 einordnen. Diese einstufung bedeutet, dass es sich um ein elementares ereignis handelt, bei welchem der gesamte bestand aufgeboten wird. Die einsatzkräfte werden ebenfalls nach einer strikten reihenfolge alarmiert: zuerst über die Pager, anschliessend über das Festnetz telefon und per

Interview mit Herrn Robert Fässler, Feuerwehrinspektor AR/AI der Assekuranz AR

SMS. Die einsätze werden nach Prioritäten geordnet durch-geführt. Oberste Priorität hat dabei immer die rettung von Menschen. bei dem Unwetter in Herisau folgten anschlies-send zahlreiche bergungseinsätze und das Auspumpen von Kellern. Dabei wurden zuerst jene ausgepumpt, welche durch leckgeschlagene Heizungstanks kontaminiert wurden und somit grosse Umweltschäden anrichten konnten.

Wie hat sich die Leitstellen-Software secur.TPA bewährt?Die leitstelle hat sich sehr gut bewährt, da sie so dimensio-niert ist, dass sie noch schwerwiegendere ereignisse bewäl-tigen kann. Das System ist so modern aufgebaut, dass die Kommandanten ihre Personalmutationen selber planen und täglich aktualisieren können.

Wie bewerten Sie generell das Zusammenspiel der einzelnen Swissphone Komponenten?Das Zusammenspiel funktioniert sehr gut, wir hatten noch nie Probleme. In jedem Quartal führen wir umfangreiche und zahlreiche unterschiedliche tests durch, um die einsatzfähig-keit des gesamten Systems zu überprüfen. Dabei sind wir im-mer zu demselben ergebnis gekommen: die Kommunikation funktioniert wie erwartet zuverlässig.

Page 6: s.press 2011/2 De

6 Autor: Michael Christoffel | Projektleiter, Swissphone Systems GmbH, Stuttgart

SOLUTIONS

Die Swissphone Systems GmbH hat gemeinsam mit der Robert Bosch GmbH ein System zur zentralen Erfassung und Auswertung der Einsätze der Werkfeuerwehren entwickelt. So lassen sich die Einsatzkos-ten direkt den Verursachern zuordnen.

Die einsätze aller Werkfeuerwehren der

Robert Bosch GmbH werden mit

secur.CAD zentral erfasst und ausgewertet

Die 27 Werkfeuerwehren der robert bosch GmbH er-fassen künftig – unabhängig von ihrer Grösse und der einsätze in der brandbekämpfung, in der technischen Hilfeleistung und im rettungsdienst – alle einsatzda-ten in einer zentralen Datenbank. Die Auswertung der Daten nimmt dann die Zentralstelle für brandschutz und Gefahrenabwehr der robert bosch GmbH vor. So können die einsatzkosten direkt den Verursachern zugeordnet und der Finanzbedarf der Werkfeuerweh-ren mit effektiven erfahrungswerten belegt werden.Das System zur erfassung der einsatzdaten wurde auf basis der einsatzleitsoftware secur.CAD der Swis-sphone entwickelt und befindet sich im Probebetrieb. es versteht sich von selbst, dass die einsatzerfas-sung keinen zusätzlichen administrativen Aufwand mit sich bringen durfte.

Unterschiedliche BenutzergruppenZu den Grundpfeilern des Systems gehören die Feu-erwehrbereiche, also jene einsatzgebiete, in welchen

die einzelnen Werkfeuerwehren tätig sind. Ferner zählen dazu die benutzergruppen und die Material-wirtschaft. Insgesamt wurden drei benutzergruppen eingerichtet: Disponenten, Schichtführer und Admi-nistratoren. Ihnen wurden jeweils unterschiedliche Zugriffsrechte eingeräumt, welche ihren Aufgabenbe-reichen in der einsatzbearbeitung und Administration entsprechen. So sollen die einzelnen Disponenten nur diejenigen ressourcen und einsätze sehen und steuern, die in ihren Zuständigkeitsbereich fallen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zentralstelle hingegen haben Zugriff auf alle bereiche und kön-nen so Gesamtstatistiken über alle Werkfeuerwehren erstellen.

Materialbestand und Kosten im ÜberblickUm die Kosten der einsätze ermitteln zu können, ist eine genaue erfassung der verbrauchten Materialien wie zum beispiel des löschschaums zwingend. Hier-für wurden in der einsatzdatenbank ein Materiallager

Werkfeuerwehr

Intranet Web-Server Citrix-Server Datenbankserver

Werkfeuerwehr

Werkfeuerwehr

Werkfeuerwehr

Page 7: s.press 2011/2 De

Das Swissphone-Magazin für Public Safety und Industrie – Ausgabe 2 | 2011 7

eingerichtet sowie Materialien und Preise hinterlegt. Das verbrauchte Material wird mit den entsprechen-den Kosten dann dem einsatz zugeordnet. Zu jeder Zeit ist der Vorratsbestand im Materiallager einsehbar. secur.CAD überwacht zudem Mindestbestände und Haltbarkeitsdaten. Die Gesamtkosten eines einsatzes berechnet secur.CAD automatisch nach einsatzab-schluss mithilfe des tarifierungsmoduls.

Nutzung den Bedürfnissen angepasstDie unterschiedliche Grösse der Werkfeuerwehren setzt auch eine unterschiedliche Nutzung der ein-satzdatenbank voraus. Grössere Werkfeuerwehren können deshalb die speziell konfigurierte secur.CAD-lösung als einsatzleitsystem nutzen: einsatzannah-me und Disposition erfolgen in diesem Fall parallel zum einsatzgeschehen. Für kleinere Wehren ist die zeitgleiche erfassung aufgrund der geringeren Per-sonalstärke nicht möglich. Ihnen bietet die Nacher-fassungsfunktion die Möglichkeit, die Angaben zum einsatz nachträglich einzugeben. So steht das ein-

satzgeschehen aller Werkfeuerwehren in einer ein-heitlichen Form zur Verfügung und ermöglicht der Konzernleitung, die richtigen entscheidungen für die Sicherheit im Unternehmen zu treffen. secur.CAD kann zudem jederzeit bis hin zum vollständigen ein-satzleitsystem mit technischen Anbindungen und wei-teren Funktionsmodulen erweitert werden.

Grösste industrielle Werkfeuerwehr DeutschlandsDie robert bosch GmbH gehört mit über 280'000 beschäftigten zu den bedeutendsten internationalen Industrieunternehmen. In ihren Produktions-, ent-wicklungs- und Forschungsstätten unterhält sie die grösste industrielle Werkfeuerwehr Deutschlands. entsprechend der Grösse der Werke sind die einzel-nen Werkfeuerwehren unterschiedlich ausgestattet: Die bandbreite reicht von grossen Wehren mit einer Vielzahl an Spezial-Fahrzeugen und hauptamtlichen Mitarbeitern bis hin zu kleineren, an ein geringeres Gefährdungspotenzial angepasste Wehren.

Page 8: s.press 2011/2 De

8

SOLUTIONS

Firmengründer Helmut Köchler und der Präsident des Landesverbands Wolfram Gapp bei der Vertragsunterzeichnung am 15. Juli 2011 in Bozen. Hinten stehen von links Roland Bilger, Ing. Libero Cannarozzi, Walter Oberrauch und Pierre Matiz.

Landesverband der freiwilligen

Feuerwehren Südtirol entscheidet

sich für Swissphone

Autoren: Roland Bilger | Project Manager, Swissphone telecom AG, Samstagern Arthur Lenart | MArCOM Media relations, Swissphone telecom AG, Samstagern

Page 9: s.press 2011/2 De

Das Swissphone-Magazin für Public Safety und Industrie – Ausgabe 2 | 2011 9

Im rahmen einer Ausschreibung des landesver-bands der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols hat die Swissphone telecom AG den Zuschlag für die errich-tung eines digitalen Alarmierungssystems bekommen. Die Ausschreibung beinhaltet die lieferung von zwei Kontroll- und Steuerstationen in bozen und Vilpian, sowie die Installation von 54 POCSAG-basisstationen und neun Sendeeinheiten in den einzelnen bezirken.

Swissphone blickt auf eine lange Zusammenarbeit mit dem landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols zurück. Seit vielen Jahren zählt er zu den zu-friedenen Kunden, welche Swissphone mit analogen Pagern beliefert.

Der Landesverband der freiwilligen Feuerweh-ren Südtirol

Der landesverband wurde 1955 gegründet und ist in neun bezirksverbände aufge-teilt. In ihnen sind 306 freiwil-lige Feuerwehren und 12’800 aktive Feuerwehrleute einge-gliedert.

Während die Zahl der brandeinsätze seit 1985 auf einem konstanten Niveau blieb, ist die Anzahl der technischen einsätze, zu welchen auch Katas-

tropheneinsätze zählen, im gleichen Zeitraum stark gestiegen. 2010 mussten 8’942 tech-

nische- und 1’347 brandeinsätze bewältigt werden. Die Freiwilligen Feuerwehren in allen Ortschaften gewährleisten im gan-

zen land flächendeckend den Perso-nen- und Sachschutz bei bränden

und anderen Notfällen. Flächen-deckend heißt, dass in allen be-wohnten Gebieten des landes

innerhalb von höchstens fünf bis zehn Minuten nach Alarmierung ein ersteinsatz durch die Feuerwehr erfolgt.

Die freiwilligen Feuerwehrleute üben den gesamten Dienst (einsatz, Übung, Schulung, Gerätewartung, Organisation, Verwaltung, Aufbringen der Haushalts-mittel usw.) ehrenamtlich aus, das heisst in ihrer Frei-zeit, im Urlaub oder in Freistellung vom Arbeitsplatz. Die Haushalte der Freiwilligen Feuerwehr werden im Durchschnitt zur Hälfte von der öffentlichen Hand (Gemeinden und land) und zur Hälfte von der bevöl-kerung getragen. Die schulmässige Ausbildung der Feuerwehrleute erfolgt an der landesfeuerwehrschu-le in Vilpian. Insgesamt werden derzeit rund 25 lehr-gänge für Feuerwehrleute angeboten.

Der landesfeuerwehrverband bietet auch zahlreiche Dienstleistungen an. Dazu gehören die Prüfung von Atemluft- und Druckluftflaschen, Instandhaltung von Atemschutzmasken, Gasspürgeräten und Schutz-anzügen, sowie die reinigung der Schutzkleidung. 2010 wurden in der Summe 13’235 Dienstleitungen ausgeführt.

Die Provinz SüdtirolDie Provinz Südtirol erstreckt sich über eine Fläche von 7’400 km² und beheimatet 500’000 einwohner. Die landschaft ist vom bergpanorama der Dolomi-ten geprägt, welche jährlich zahlreiche touristen an-locken. Aufgrund der geographischen lage führt die brennerautobahn als wichtigste Verkehrsachse zwi-schen Süd- und Zentraleuropa durch Südtirol. Neben der brennerautobahn erfordern weitere, den klimati-schen und geologischen bedingungen geschuldete Gefahrenherde die maximale einsatzbereitschaft der Feuerwehr. ein guter Grund, warum die entscheidung auf Swissphone fiel.

BOZEN

MERAN

GLURNS

STERZING

BRIXEN

BRUNECK

Page 10: s.press 2011/2 De

10

PRODUCTS

An einen Meldeempfänger werden heutzutage die unterschiedlichsten Ansprüche gestellt. Feuerwehren, Rettungsdienste und Polizei benötigen zwar alle Alarmierungslösungen, deren Anforderungen jedoch stark voneinander abweichen. Selbst innerhalb der einzelnen Organisationen gibt es unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse. Hinzu kommen noch die voneinander abweichenden Richtlinien der einzel-nen Länder und Kommunen, in welchen die Meldeempfänger zum Einsatz kommen.

Feuerwehren setzen sich grösstenteils aus freiwilligen Helfern zusammen, welche die unterschiedlichsten Funktionen wahrnehmen. einige sind gleichzeitig bei der Feuerwehr in ihrer Heimatgemeinde und in der betriebsfeuerwehr ihres Arbeitgebers tätig. Zahlreiche rettungsdienstmitarbeiter sind parallel zu ihrem beruf in der freiwilligen Feuerwehr organisiert. Damit diese engagierten Personen nicht für jede ihrer tätigkeiten einen unterschiedlichen Meldeempfänger benötigen, hat Swissphone einen Pager entwickelt, welcher sich besonders durch seine Flexibilität auszeichnet und deswegen die bedürfnisse dieser Personen erfüllt: der bOSS 935 (De935).

Maximale Individualisierbarkeiteines der wichtigsten Attribute des bOSS 935 ist sei-ne Individualisierbarkeit. So kann die Frequenz inner-

halb einer Schaltbandbreite von bis zu 10 MHz pro-grammiert werden. Innerhalb dieser bandbreite kann die empfangsfrequenz über die diversen Profile direkt am Melder umgestellt werden. trotz unterschiedlicher empfangsfrequenzen ist der Meldungsempfang des integrierten Scanners dank diverser Scan-Modi sicher gestellt.

Diese zahlreichen empfangsmöglichkeiten verlangen eine erweiterte Verwaltung der rufadressen (rICs). Der bOSS 935 stellt seinem benutzer 64 rICs mit je vier Unteradressen zur Verfügung. Diese Unterad-ressen werden nicht starr vergeben, sondern sind in-dividuell einsetzbar. benötigt ein rIC nicht alle Unter-adressen, stehen diese anderen rICs zur Verfügung. Somit können insgesamt 256 eigenständige Adres-sen verwaltet werden.

bOSS 935 (De935) Der Melder, der sich Ihren Wünschen anpasst

Autoren: Simon Ulrich | Product Manager, Swissphone telecom AG, Samstagern Arthur Lenart | MArCOM Media relations, Swissphone telecom AG, Samstagern

Page 11: s.press 2011/2 De

Das Swissphone-Magazin für Public Safety und Industrie – Ausgabe 2 | 2011 11

Wahl- und SchaltprofileUm einfacher zwischen mehreren Gruppen von Ad-ressen umzuschalten, haben sich Wahlprofile be-währt. benutzer können zum beispiel ein Wahlprofil für Arbeitstage und eins für Wochenende definieren. Diesen werden unterschiedliche Adressen zugeord-net. Um eine Überschneidung der in den Wahlprofilen zugeordneten Adressen zu vermeiden, kann jeweils nur ein Wahlprofil aktiviert sein.

Neu bietet der bOSS 935 Schaltprofile an. Diese kön-nen wie Wahlprofile mit einer oder mehreren Adressen belegt werden. Dadurch besitzt der Melder neu 64 schaltbare Adressen oder Adressgruppen. Aufgrund der eindeutigen benennung ist die Verwaltung dieser Profile über das Menü einfach und übersichtlich. es kann frei definiert werden, welche Profile als Wahl- oder Schaltprofil eingesetzt werden.

Weitere Individualisierungsmöglichkeiten eröffnen sich dem benutzer bei der bedienung des bOSS 935. So kann der benutzer, entsprechend seiner Gewohn-heit, Meldungstexte entweder Seite um Seite durch-blättern oder durchscrollen.

bei jeder ausgesendeten Meldung im Netz misst der Melder die empfangene Feldstärke. Diese wird beim bOSS 935 über eine fünfstellige Anzeige dargestellt. So kann sich der benutzer einen Überblick über die empfangsqualität verschaffen und mithelfen, das Alarmierungsnetz zu optimieren.

Die wichtigsten Leistungsmerkmale auf einen Blick:

• programmierbare Schaltbandbreite bis zu 10 MHz (Wide Pll)

• 64 rufadressen (rICs) mit je 4 Subadressen schaltbar (256 eigenständige Alarmadressen)

• 64 Schalt- bzw. Wahlprofile möglich

• 256 rIC-Namen mit je 8 Zeichen

• 5-stufige Anzeige der Signalstärke (rSSI)

• Option: Meldungsverschlüsselung IDeA™ (128 bit)

• Option: Mehrkanal, Scanner in einem Gerät

Der BOSS 935 hat ein vollgrafisches Display, welches dem Anwender verschiedene Textdar-stellungen erlaubt:

• 5 Zeilen x 21 Zeichen in Kleinschrift, bis zu 105 Zeichen auf einen blick

• 4 Zeilen x 21 oder 20 Zeichen in Normalschrift

• 3 Zeilen x 16 Zeichen in Fettschrift

• Proportionalschrift in allen Grössen verfügbar

Page 12: s.press 2011/2 De

12

Da durch die Zusammenschlüsse von landkreisen immer grössere Alarmierungsnetze entstehen, er-höht sich die Komplexität der Pager-Programmierung exponentiell. Oftmals möchten Kunden diese selber durchführen, was bei der grossen Anzahl an Geräten sehr viel Zeit in Anspruch nimmt: ein Programmierer kann ungefähr hundert Pager an einem tag konfigu-rieren. bei mehreren tausend Stück kann die individu-elle Programmierung demnach mehrere Monate dau-ern und somit erhebliche Kosten verursachen. Sehr leicht können sich während dieses Vorgangs Fehler in die Programmierung einschleichen.

Swissphone programmiert

Auf Kundenwunsch kann Swissphone die individuelle Programmierung der Pager in der Produktionsabtei-lung am Hauptsitz in Samstagern übernehmen. Hier-für muss der Kunde im Vorfeld die Programmierda-ten in einem Master- und einem excel-File erfassen. Diejenigen Daten, welche für alle Pager identisch sind, werden in ein so genanntes Master-File eingetragen. Daten, welche für jeden Pager individuell sind (zum beispiel die rIC-Adressen), werden in einem excel-File festgehalten. Swissphone stellt langjähriges

Kundenspezifische Pager-Programmierung

spart Kosten und Zeit

PRODUCTS

Autoren: Stefan Hälg | Head of Product Management Public Safety, Swissphone telecom AG, Samstagern Simon Ulrich | Product Manager, Swissphone telecom AG, Samstagern

Page 13: s.press 2011/2 De

Das Swissphone-Magazin für Public Safety und Industrie – Ausgabe 2 | 2011 13

Know-how, auch bei der rIC-Planung beziehungs-weise beim Adressvergabekonzept, zur Verfügung.

Vor der eigentlichen Programmierung bereitet Swiss-phone diese Daten nun noch so auf, dass sie jeweils dem richtigen Pager zugeordnet werden können. Swissphone programmiert auch IDeA™-Schlüssel oder Passwörter.

Am Schluss wird den programmierten Pagern eine liste beigelegt, in welcher die Zuteilung der Serien-nummer pro Gerät ersichtlich ist. So kann der Kunde den Pager dem entsprechenden Feuerwehrmann zu-ordnen und ihm diesen übergeben. Die Programmier-files und die liste mit der Zuordnung werden elekt-ronisch gespeichert. Auf diese Weise hat der Kunde die Programmierfiles sicher und zentral an einem Ort abgelegt.

Schnellere Aufschaltung der Pager

Dank der Programmierung durch Swissphone fällt für den Kunden diese je nach Anzahl an Pagern langwie-rige Arbeit weg. Die Aufschaltung der Pager bei den Feuerwehren kann somit viel schneller und effizienter erfolgen. Mit einer von Swissphone speziell erarbei-teten liste gestaltet sich die Übergabe des richtigen Pagers an den entsprechenden Feuerwehrmann zu-dem sehr einfach.

Neues Multikonfigurationstool für die RES.Q-Programmierung

Die neusten Geräte von Swissphone, die reS.Q-Alar-mierungsterminals, können auch in grossen Mengen und in kürzester Zeit vom Kunden selber program-miert werden. Mit dem so genannten Multikonfigura-tionstool ist auch ein späteres Umprogrammieren der empfänger einer Organisation einfach und schnell realisierbar.

Möchte eine Organisation eine grosse Menge an reS.Q-terminals selber programmieren, legt sie die allgemeingültige Konfiguration in einem Master-File fest. Die individuellen Daten der einzelnen terminals, beispielsweise Daten wie Profilnamen, rufadressen oder die PIN der SIM-Karte, werden in einer zweiten Datei erfasst. Sind diese Daten vorbereitet, können die Geräte programmiert werden.

Das Multikonfigurationstool besteht aus einem PC mit entsprechender Programmiersoftware und einer Pro-grammierstation mit zehn einschüben. Der Operateur setzt die entsprechende SIM-Karte ins reS.Q-termi-nal ein und steckt das Gerät in einen beliebigen freien einschub. Die Programmiersoftware liest die Serien-nummer des reS.Q-terminals und der eingesteckten SIM-Karte aus. Anschliessend werden die Konfigura-tion aus dem Master-File und die individuellen Daten ins reS.Q-terminal geschrieben. Der Ausdruck einer etikette erleichtert das Zuweisen des Pagers an den künftigen benutzer.

Zehn Geräte parallel programmierbar

Mit dem Swissphone-Multifunktionstool können zehn Geräte parallel programmiert werden: ein geübter Operateur kann auf diese Weise in der Stunde bis zu hundert reS.Q-terminals programmieren.

Da ein solches Multikonfigurationstool meistens nur während der Zeit der terminalausgabe und für die erstkonfiguration benötigt wird, werden wir bei einer entsprechenden Nachfrage auch ein Set zum Vermie-ten zusammenstellen.

Page 14: s.press 2011/2 De

14Autoren: Werner Schär | Head of Quality Management, Swissphone telecom AG, Samstagern Bruno Jentner | Head of business Unit Industrial Communication, Swissphone telecom AG, Samstagern

BACKGROUND

Sekunden können über das leben Hilfe Suchender entscheiden. Ob für die metergenaue bergung oder die gezielte Alarmierung des rettungsteams – stets sind die Zuverlässigkeit und die Genauigkeit der eingesetzten Produkte und Systeme entscheidend. Swissphone entwickelt und produziert an ihrem Hauptsitz in Samstagern mit ihren erfahrenen und hervorragend qualifizierten Mitarbeitern genau solche

Systeme und Produkte für die zuverlässige Alarmie-rung und die Arbeitssicherheit. Gerade bei sicher-heitsrelevanten Anwendungen müssen die Produkte während ihrer gesamten lebensdauer sicher und störungsfrei funktionieren. Deshalb ist der Qualitäts-begriff «Swiss made» für die Swissphone auch mehr als nur ein Schlagwort.

Alarmierungsterminals:

Funktionssicher

und zuverlässig dank

höchster Qualität

Page 15: s.press 2011/2 De

Das Swissphone-Magazin für Public Safety und Industrie – Ausgabe 2 | 2011 15

Qualitätsdenken von Anfang anDer Qualitätsbegriff ist seit über vierzig Jahren tief ver-wurzelt in den leitlinien des Unternehmens und in der täglichen Arbeit der rund 300 Mitarbeiter der Unter-nehmensgruppe. Die Qualität der Produkte und Sys-teme wird schon in der Phase der entwicklung und Konstruktion berücksichtigt, in der Produktion weiter verbessert und durch umfangreiche Qualitätssiche-rungsmassnahmen permanent überwacht. Denn die Produkte der Swissphone müssen auch dann noch einwandfrei funktionieren, wenn klimatische, mecha-nische und korrosive Umwelteinflüsse auf exponierte Produkte einwirken. Das labor der Swissphone ver-fügt deshalb über ein breites Spektrum an Prüfanla-gen sowie modernste Messtechniken (siehe Kasten), um auch komplexe und aufwändige tests durchzu-führen. Für unsere Kunden bedeutet dies, dass die Funktionssicherheit im Ausseneinsatz und eine lang-

Umweltprüfungen und Zulassungen:Für besondere Umweltprüfungen oder Zulassungen wie beispielsweise für die elektromagnetische Ver-träglichkeit (eMV), für den Schutz vor elektrostatischer entladung (eSD-Schutz) oder für die AteX-eignung (Zulässigkeit für explosionsgefährdete Areale) beauf-tragt das Qualitätsteam akkreditierte Prüflaboratorien und begleitet den Prozess.

Mechanische Prüfungen:Mechanische beanspruchungen können sowohl den transport des Produkts als auch den normalen be-trieb betreffen. Um sicherzustellen, dass die Produkte den beanspruchungen genügen, werden belastungs-prüfungen mit Falltests aus bis zu zwei Metern Höhe, Vibrations- und beschleunigungsprüfungen sowie Schocktests durchgeführt.

Klimaprüfungen:Die Swissphone-Produkte werden in der ganzen Welt eingesetzt. Deshalb müssen alle möglichen thermi-schen und klimatischen belastungen simuliert wer-den: Die Swissphone führt intensive temperaturtests und Klimaprüfungen (von -20 °C bis +55 °C mit einer relativen Feuchtigkeit zwischen 5 und 98 Prozent), temperaturwechseltests sowie temperaturschock-prüfungen durch.

jährige Zuverlässigkeit in höchstem Masse gewähr-leistet sind. Selbstverständlich ist auch eine Zertifizie-rung nach ISO 9001:2008.

Unsere Kunden bestätigen höchste QualitätSwissphone ist unangefochtener Qualitätsführer bei den Produkten für eine sichere Alarmierung und für die Arbeitssicherheit von allein arbeitenden Personen. Umfragen zur Kundenzufriedenheit attestieren der Swissphone regelmässig höchste Noten in bezug auf die Qualität der Produkte und der Dienstleistun-gen. Diese bestätigung ist jedoch kein Grund zum Ausruhen, sondern spornt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter zu immer besseren leistungen an: Die Swissphone bekräftigt immer wieder von neuem ihren Anspruch der Qualitätsführerschaft und inves-tiert weiter in die Qualifizierung aller Prozessbeteiligten zur erreichung höchster Qualität und Zuverlässigkeit.

Kombinationsprüfungen:Für kundenspezifische Produktlösungen können auch Kombinationen aus mechanischen und Klima-prüfungen durchgeführt werden. es sind folgende belastungsprüfungen möglich: Wärme/Kälte mit Vi-bration, Wärme/Kälte mit mechanischem Schock, temperaturwechsel mit Vibration oder feuchte Wärme mit Vibration.

IP-Schutzartprüfungen:Diese Prüfungen geben Auskunft über den Schutz eines Gehäuses gegen das eindringen von Staub, festen Fremdkörpern und Wasser. ergebnis der Prü-fungen ist beispielsweise die Schutzklasse IP54.

Korrosionsprüfungen/Salznebeltests:Der Salznebeltest prüft das Produkt auf seine Korrosi-onsbeständigkeit gegenüber einer salzhaltigen Atmo-sphäre und umfasst ein kontinuierliches besprühen oder eine zyklische Feucht- und Normalklimalagerung.

Swissphones Qualitätsprüfungen

Page 16: s.press 2011/2 De

16

BACKGROUND

Diskussionen um neue Methoden der Alarmierung werden seit deren Ursprung geführt. Immer wieder kommen neue Formen und Arten ins Spiel, welche eine Alarmierung effizienter gestalten sollen. beson-ders in letzter Zeit verstärkt sich das Interesse, Alar-mierungen über tetra- oder GSM-Netze zu realisieren. bereits in der ersten Ausgabe dieses Magazins wurde im Grundsatzartikel «Alarmierung – Quo vadis?» das thema SMS-Alarmierung aufgegriffen.

Viele der damals genannten Argumente, welche ge-gen eine SMS-Alarmierung sprechen, gelten heute nicht mehr. Hinzu kommen immer noch jene Aspekte, welche bereits 2005 für eine stärkere Nutzung von Handys plädierten: weite Verbreitung, grosse trage-akzeptanz, einfache und gewohnte Handhabung. Aus diesem Grund stellt sich mehr denn je die Frage: Kön-nen Handys Alarmierungsaufgaben übernehmen?

GSM vs. PAGINGHandys können SMS-Nachrichten empfangen und senden. Zusätzliche ermöglichen sie weitere Funk-tionen wie telefonie oder Internet. Aber genau dies erweist sich als Schwachpunkt sowohl der Handys, als auch des GSM- und tetra-Netzes. beide sind ide-al für die bedürfnisse ihrer jeweiligen Anwendungs-gebiete zugeschnitten und erfüllen ihren Zweck im kommerziellen bzw. professionellen bereich. An ein Alarmierungssystem werden aber andere Anforde-rungen gestellt als an ein kommerzielles Kommunika-tionssystem.

Um eine Alarmierungskette zu erklären, führte Fir-mengründer Helmut Köchler immer das beispiel des türmers an, welcher mit Signalhorn, Glocke oder lampe die bevölkerung vor einer heraufziehenden Gefahr warnte. Mag dieses System zwar veraltet sein, so enthält es doch einen wichtigen Faktor, welchen zeitgemässe Alarmierungslösen unbedingt beinhalten müssen: die end-Unabhängigkeit. Die Glocke, wel-cher der türmer schlägt, wird von allen Menschen in der Umgebung gehört. Für die Verbreitung ist es unerheblich, wie viele Menschen sich in unmittelbarer Nähe befinden. es ist ein Signal, welches sich gleich-mässig nach allen Seiten ausbreitet und obschon von Mauern gedämpft, nicht getilgt wird.

Alarmierung: Von ihren

Ursprüngen bis in

die Gegenwart ...

Autoren: Harald Pfurtscheller | Corporate technology Manager, Swissphone telecom AG, Samstagern Arthur Lenart | MArCOM Media relations, Swissphone telecom AG, Samstagern

Page 17: s.press 2011/2 De

Das Swissphone-Magazin für Public Safety und Industrie – Ausgabe 2 | 2011 17

End-Unabhängigkeit ausschlaggebendDiese end-Unabhängigkeit ist der entscheidende Vor-teil, welchen die Paging-Alarmierung gegenüber den end-abhängigen GSM- und tetra-Netzen besitzt. Die beiden letztgenannten Netze sind für die Sprach- und Datenkommunikation ausgelegt und verfügen daher über einen Up- und Down-link. Aus diesem Grund muss man in diesen Netzen angemeldet sein, um überhaupt eine Nachricht zu erhalten. Diese end-Abhängigkeit erweist sich als engpass, wenn sich bedingt durch einen einsatz oder einer Massenver-anstaltung viele Geräte in einer Zelle befinden und anmelden müssen. Zellen können nur eine bestimmte Menge von Anmeldungen verwalten und schränken ihren Dienst bei zunehmender Anzahl immer weiter ein.

Paging-Netze sind end-unabhängig und werden daher von diesem Flaschenhals nicht beeinträchtigt. Ähnlich dem Klang einer Alarmglocke verteilt sich die Alarmierung über ein grosses Gebiet und kann, unab-hängig von der Anzahl der rezipienten, von jedem Pa-ger empfangen werden. Gerade bei einem Krisenherd, während dem sich viele Nutzer in einer einzelnen Zelle konzentrieren, spielt dieser Faktor eine grosse rolle. Da das Paging-Netz weniger komplex aufgebaut ist als tetra- oder GSM-Netze, ist es weniger störungs-anfällig und einfacher zu erweitern.

Der menschliche FaktorIn einer Alarmierungskette muss neben dem techni-schen auch der menschliche Faktor berücksichtigt werden. Das technisch ausgereifteste System nützt nichts, wenn einsatzkräfte Alarmmeldungen nicht eindeutig interpretieren können. Unklare Meldungen, welche zu viel oder zu wenig Informationen enthalten, können die Alarmierungskette negativ beeinflussen. Während den Anschlägen vom 11. September 2001 bekamen Feuerwehrleute auf ihre Pager einen Code übermittelt, welcher eine Kollision eines Flugzeugs mit einem Gebäude signalisiert. In dem Glauben, dass es

sich um ein kleines Flugzeug handeln würde, welches nur geringen Sachschaden angerichtet hätte, stuften zahlreiche Hilfskräfte den Vorfall als minderschwer ein und rückten nicht aus. Das volle Ausmass der Mel-dung erfuhren sie erst nach und nach durch die Me-dien und die eigene, visuelle Überprüfung. In diesem Fall konnte die Alarmierungskette den alarmierten Hilfskräften nicht bzw. nur unzureichend das volle Ausmass des Vorfalls vermitteln.

Um dies zu verhindern müssen einsatzkräfte bereits vor dem eintreffen eines Alarms wissen, was sie im ernstfall zu tun haben. Mitglieder der Freiwilligen Feu-erwehr begeben sich bei einem Alarm schnellstmög-lich auf die Wache, ohne die Details der Auslösung zu kennen. erst vor Ort erhalten sie dann die einzelhei-ten zu ihrem bevorstehenden einsatz.

Damit ein eingehender Alarm auch sofort als solcher erkannt wird, ist es wichtig, für die Alarmierung de-dizierte Geräte zu verwenden. Der Alarmierte weiss unmittelbar, dass jeder eingehende Alarm eine ernste Situation signalisiert und dementsprechend eine so-fortige Handlung erfordert.

Ziel einer Alarmierung ist es, Hilfskräfte schnell zu mobilisieren. entscheidend für den erfolg ist dabei das Zusammenspiel zwischen der technik und dem Menschen. Durch eine Alarmierung aus-gelöst soll der Mensch seine aktuelle rolle gegen jene eines Helfers tauschen. Die technik selber muss in der lage sein, den Menschen sowohl an einem normalen tag, als auch bei einem Katast-ropheneinsatz, zu erreichen. Swissphone verfügt über 40 Jahre erfahrung auf diesen Gebieten und ist der ideale Ansprechpartner bei der Planung, entwicklung und realisierung von Alarmierungs-systemen.

Page 18: s.press 2011/2 De

18

ein Alarm signalisiert eine Notsituation und muss schnell und sicher verbreitet werden. Zu diesem Zweck empfiehlt sich - wie im vorherigen Artikel mit dem thema «Alarmierung: Von ihren Ursprüngen bis in die Gegenwart» beschrieben - der einsatz lokal- und end-unabhängiger Alarmierungsnetze, wie zum beispiel dem POCSAG-Netz. es übermittelt Alarme, welche von allen POCSAG-empfängern in der Umgebung empfangen werden.

trotz aller bemühungen, die Paging-Netze flächende-ckend auszubauen, sind einige wenige Gebiete noch nicht erschlossen. In manchen ländern gibt es nicht ein flächendeckendes, sondern regional unterschied-liche Netze. befindet sich zum beispiel ein Mitglied der Feuerwehr ausserhalb seines regionalen Alarmie-rungsnetzes ist er künftig mittels Hybralert praktisch überall erreichbar und ist nicht mehr geografisch eingeschränkt.

Erweiterung des EmpfangsbereichsUm den empfangsbereich zu vergrössern und um den Meldungsversand noch sicherer zu gestalten, empfiehlt sich der einsatz einer Hybridalarmierung. Diese ergänzt und verknüpft bestehende Alarmie-rungen mit weiteren Übermittlungstechnologien. Die Verbreitung eines Alarms über unterschiedliche Wege steigert die empfangswahrscheinlichkeit in Gebieten mit schlechter bzw. problematischer Netzabdeckung.In der Vergangenheit wurden Alarme zusätzlich über Sirenen oder Festnetztelefone verbreitet. letz-tere sind allerdings stationär gebunden und erfüllen so nicht den Mobilitätsanspruch der heutigen Zeit. Aufgrund der weiten Verbreitung im kommerziellen Sektor bietet sich daher das GSM-Netz an, um mit Paging kombiniert zu werden. Paging kann GSM ent-weder als rückfallebene, oder zu einer zeitgleichen Alarmierung via SMS oder GPrS nutzen. Die Primär-alarmierung erfolgt dabei nach wie vor über das Pa-ging-Netz, da es aufgrund seiner end-unabhängigen Struktur eine grössere Übertragungssicherheit bietet als das GSM-Netz. Die Gebäudeversicherung Zürich (GVZ) verwendet sogar zwei voneinander unabhän-gige Paging-Netze in Verbindung mit GSM: ihr eige-nes, privates (Schweizerisches Interkantonales Alar-mierungsnetz «SIKAN») und das nationale (telepage Schweiz «tPS») Netz.

BACKGROUND

... und die Zukunft:

HyBRALERT

Die Hybrid-alarmierung

von Swissphone

In vielen Gegenden im Vereinigten Königreich wie z.B. in Wales, kann die Erreichbarkeit mit GSM optimiert werden.

Autoren: Ingo Schmuckli | Head of business Unit Public Safety, Swissphone telecom AG, Samstagern Arthur Lenart | MArCOM Media relations, Swissphone telecom AG, Samstagern

Page 19: s.press 2011/2 De

Das Swissphone-Magazin für Public Safety und Industrie – Ausgabe 2 | 2011 19

Sicherheit und MobilitätDer sichere empfang von Alarmmeldungen über ver-schiedene Netze und technologien in einem Gerät erfordert ausgeklügelte lösungen. Dabei muss, un-abhängig von der Komplexität, die Handhabung des Alarmierungsterminals so einfach wie möglich bleiben.

Swissphone hat eine Hybridalarmierung ent-wickelt, welche auch die folgenden Punkte löst:

• Unterschiedliche empfangstechnologien dürfen sich nicht negativ beeinflussen

• Der zusätzliche energiebedarf durch GSM erfordert einen intelligenten Sparmodus

• Die entstehenden Kosten durch den Versand von SMS müssen kontrollierbar sein

• redundante Alarmmeldungen müssen unterdrückt werden

• Die Integration in bereits bestehende Alarmierungs- systeme muss so einfach wie möglich sein

Swissphone hat bereits einige Hybridalarmierungs-systeme im einsatz. Im Kanton Schwyz wird das reS.Q-System mit einem SMS-Fallback genutzt und in Frankreich kommt das SDIS64-System mit GPrS-Fallback zum einsatz. erfahrungsberichte über beide Projekte werden in der nächsten s.press veröffentlicht.

Hybridalarmierung von SwissphonePOCSAG

GSM

GPRS / SMS

Üb

erre

gio

nal

Reg

ioan

l RES.QZentrale

Page 20: s.press 2011/2 De

EvENTS

Swissphone unterwegs:

Termin Anlass Ort Informationen

22.-24. Nov. 2011 PMRExpo Köln (D) www.pmrexpo.com

In der nächsten Ausgabe erwartet Sie unter anderem:

Arbeitssicherheit für Alleinarbeiter

Hybralert im Einsatz: erste Erfahrungsberichte

Rekordverdächtig: Neuausstattung der Polizeileitstelle in Bremerhaven

Alarmierung der Flughafenfeuerwehr Paderborn

Herausgeber & Redaktion

Swissphone telecom AGCorporate Communications

Fälmisstrasse 21CH-8833 Samstagern

tel.: +41 44 786 77 70Fax: +41 44 786 77 71

[email protected]

De

11/

2011

034

2383

bU

M