Windsurfing Journal Ausgabe 10
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Transcript of Windsurfing Journal Ausgabe 10
DAS WELTWEIT GRÖSSTE WINDSURFMAGAZIN*
WINDSURFING JOURNAL 10 | AUSGABE 05-2009
DEZEMBER/JANUAR | DEUTSCHLAND 4,80 €
A 4,80 € | CH 11,- SFR | BENELUX 5,80 € | E/I 7,50 €
*BEZOGEN AUF DAS DRUCKFORMAT VON 29,7 X 36 ZENTIMETER
Zufall oder Bestimmung: Der Durchschnittleser des Windsurfi ng Journal hat exakt mein Alter. Viel-
leicht kommt das Magazin auch deshalb so gut an und erfreut sich immer größerer Beliebtheit.
Aber von vorn: Im November 2009 war sie endlich fertig, die Auswertung zur größten Leserbefra-
gung in der Geschichte des Windsurfi ng Journal. Knapp 3.000 Fragebögen fl ossen in die Analyse
ein und bescherten damit der ausführenden Agentur wochenlang Arbeit. An dieser Stelle ein
herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer. Wir hoffen, unser kleines Dankeschön (Actionposter
und Aufkleber) hat dir gefallen, und wir hoffen auch, dass du bei unserer Verlosung einen der 100
Preise gewonnen hast.
Alle Ergebnisse im Detail hier nun abzudrucken, würde den Rahmen sprengen. Beziehungsweise
dazu führen, dass das Thema Windsurfi ng in dieser Ausgabe in den Hintergrund rutschen würde.
Deshalb fassen wir die wichtigsten Ergebnisse hier für dich zusammen:
Der durchschnittliche Leser ist zu 88 Prozent männlich und 12 Prozent weiblich, windsurft seit 14
Jahren, benotet sein Fahrkönnen selbst mit der Schulnote drei und ist durchschnittlich 33 Tage im
Jahr auf dem Wasser. Über die Hälfte der Umfrageteilnehmer hat alle zehn Ausgaben des Wind-
surfi ng Journal gelesen und fast drei Viertel sammeln das Magazin. Da fast 90 Prozent der Leser
unseren Inhalten die Schulnote eins oder zwei ge-
ben, kann man feststellen, dass wir den Nerv der
Windsurfer treffen.
Unglaubliche 80 Prozent interessieren sich für un-
sere Testberichte. Hintergrundstorys und News
landen auf den Plätzen zwei und drei. Hinsichtlich
der gewünschten Schwerpunkte steht Freeriding
auf Platz eins, gefolgt von Wavethemen.
Die Abfrage der besuchten Internetseiten brachte
ein sehr klares Ergebnis. Drei Viertel unserer Leser
bevorzugen daily-dose.de, gefolgt von windfi nder.com und stehsegelrevue.com, beide Adressen
mit jeweils fast 50 Prozent der Stimmen (Mehrfachnennungen möglich). Danach wird’s dünn, die
Prozentzahlen liegen schon hinter Platz sechs im einstelligen Bereich.
Auf die Frage, welche Board- und Segelgröße du zuletzt gekauft hast, standen 100-Liter-Boards
mit 6.0-Quadratmeter-Segel ganz oben auf der Liste. Beim Kaufpreis dürfte in der Branche Er-
nüchterung aufkommen: Im Durchschnitt hast du 760 Euro für dein letztes Board und 300 Euro für
dein letztes Segel ausgegeben. Dazu muss gesagt werden, dass in diesen Zahlen auch die Second-
hand-Produkte (und -Preise) Berücksichtigung fanden. Sonderlich weit entfernt sind die Zahlen
jedoch von dem deiner Meinung nach realistischen Verkaufspreis für ein Board/Segel nicht. Für
die genannten 950 beziehungsweise 380 Euro bekommt man realistischerweise nur Auslaufware.
Besonders interessant für uns und die Branche sind natürlich deine Markenpräferenzen. Dabei
konnten wir feststellen, dass in der Regel die großen Marken sowohl bei den positiven als auch
bei den negativen Fragen immer ganz oben mit dabei sind. Ein Indiz dafür, dass diese Marken am
stärksten polarisieren.
Sehr deutlich wurden Starboard und North Sails als Innovationsführer gewählt. Hinsichtlich der
Sympathiepunkte gibt es bei den Segelherstellern einen Gewinner in der Gesamt- und in der Ein-
zelauswertung nach Altersgruppen: Gun Sails landet immer auf dem ersten Platz, gefolgt von North
Sails. Bei den Boards ist das Bild nicht ganz so einheitlich. Während Fanatic in der Gesamtbetrach-
tung vorn liegt, konnte Tabou vor allem bei den jüngeren und JP vor allem bei den älteren Semes-
tern punkten, und so landeten sie in der Gesamtbetrachtung auf Platz zwei und drei. Liegen die
Top-Marken bei den Sympathiewerten noch verhältnismäßig dicht zusammen, gibt es bei umge-
kehrten Vorzeichen, der Frage nach den unsympathischsten Marken, unter unseren Lesern einen
klaren Spitzenplatz. Fast jeder Vierte gibt hier Neil Pryde an, Gun Sails und North Sails landen auf
den Plätzen zwei und drei, wobei jeweils für diese beiden nur gut jeder zwölfte Leser gestimmt hat.
Hinsichtlich des Produktdesigns gefällt den Teilnehmern Tabou und
North Sails am besten. Bei der Frage nach den sympathischsten Team-
ridern stechen zwei Marken ganz deutlich aus der Menge heraus: Fanatic
und North Sails. Wenig verwunderlich, dass gerade die beiden Marken
zusammen auf dem ersten Treppchen landen, wo doch 95 Prozent der
Fantic-Rider auch ein North-Rigg in der Hand haben und umgekehrt.
Bei der Frage „Welche Marke wirkt nicht auf Testergebnisse ein?“ dür-
fen sich Naish Boards und Gun Sails über Platz eins freuen. Dazu muss
man aber sagen, dass fast ein Drittel unserer Leser dazu gar keine An-
gabe gemacht hat. Vor allem die älteren Semester haben sich mit die-
ser Frage nicht beschäftigt. Bei der Negativfrage „Welche Marke wirkt
auf Testergebnisse ein?“ nahm die Antwortbereitschaft noch weiter
ab. 55 Prozent der Leser hatten dazu keine Meinung, aber immerhin
jeder vierte Leser gab Neil Pryde zu Protokoll. Keine andere Segel-
marke wurde hier erwähnenswert genannt, bei North Sails schlug der
Balken mit einem mittleren, einstelligen Bereich noch leicht aus, was
für den zweiten Platz reichte.
Durch diese Leseranalyse haben wir
ein aussagekräftiges Bild von unseren
Leser und deren Vorlieben gewonnen.
Mit diesem Grunddatenstamm wird
es nun für die Zukunft interessant
sein, wie sich die Meinungen und An-
sichten verändern.
Abschließend noch ein Wort zu dieser
Ausgabe: Mit der Windsurfi ng Journal
Fotoausgabe XXL hältst du das größte
Windsurfmagazin des Universums in den Händen. Zumindest bezogen auf
das Format! Wir zeigen dir in dieser Ausgabe die spektakulärsten und bes-
ten Bilder aus 2009 und hoffen, dass dir unser einmaliges Special gefällt.
Die kommende Ausgabe des Windsurfi ng Journal wird Ende März er-
scheinen. Bilder genug zum Träumen müsstest du ja nun bis dahin ge-
nug haben. Wir werden auch 2010 wieder fünf Ausgaben des Wind-
surfi ng Journal produzieren. Für alle „Jahresabonnenten“ bedeutet dies
aber keinen Verlust einer Ausgabe! Wie mehrfach beschrieben ist unser
„Jahresabonnement“ mehr die Bezeichnung für sechs Ausgaben Wind-
surfi ng Journal – ganz gleich, ob wir dazu ein Jahr, ein Jahrzehnt oder ein
Jahrhundert benötigen.
Und noch eine kleine Änderung gibt es fürs Windsurfi ng Journal Jahr
2010 bekannt zu geben. Wir setzen mit einem Jahrbuch in diesem Früh-
jahr aus. Da der Terra Oceanis Verlag weiter expandiert und im kom-
menden Jahr mindestens zwei weitere Titel auf den Markt bringen wird,
schaffen wir zeitlich in diesem Winter die Produktion nicht. Aber keine
schlechte Nachricht ohne eine gute: Zum einen werden wir die wich-
tigsten Testgruppen auf die Ausgaben 01- und 02-2010 verteilen, zum
anderen wird es noch 2010 ein Jahrbuch geben: Und zwar im Dezem-
ber, dann schon mit 2011er-Material.
Nun aber viel Spaß beim Träumen! Wir wünschen dir frohe Weihnach-
ten, einen guten Rutsch ins neue Jahr und 2010 die windigste Saison,
die man sich vorstellen kann. Letzter Wunsch ist zugegebenermaßen
nicht ganz selbstlos! Alles Gute für 2010!
DA FAST 90 PROZENT DER LESER
UNSEREN INHALTEN DIE SCHULNOTE
EINS ODER ZWEI GEBEN, KANN MAN
FESTSTELLEN, DASS WIR DEN NERV
DER WINDSURFER TREFFEN.
BIST DU ZUFÄLLIG 36 JAHRE JUNG?
4 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
editorial
Kau
liSe
adi
Wir wünschen uns, dass mehr Frauen windsurfen!
Irgendwie macht das den Sport doch deutlich attraktiver ...
© Foto Ant Baker
EDITORIAL 04
INHALT 06
NEWS 08
BOOT DÜSSELDORF 10
LESERBRIEFE 12
LESERSHOTS 14
VOR 20 JAHREN 16
SHAPER 18
GALLERY 22
MAURITIUS FOTOFOLIO 42
PWA-MÄDELS 52
HOW TO SHOOT A WINDSURFPIC 60
SHOPEMPFEHLUNGEN 64
AUSBLICK 66
6 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
inhalt
newsNEWSSPARTAN WETSUITS
1 Dir haben die Spartaner in dem sensationellen Film „300“ gefal-
len? Dann haben wir nun den passenden Neoprentipp für dich:
Spartan Wetsuits aus England! Ab 2010 sind die Wetsuits von Anders
Bringdal und Josh Angulo auch in Deutschland erhältlich. Die Pro-
duktpalette ist eher klein, aber fein und überzeugt durchweg mit pfi f-
fi gen Detaillösungen. So sind spezielle Klettverschlüsse, verschleiß-
freie und dichte Bein- und Halsabschlüsse oder auch das schicke
und gleichermaßen praktische Wetbag grundsätzlich inklusive. Bei
FANATIC HAWK 110
4 D ie Lücke war ein wenig groß. Eigentlich sollte zwischen dem
100- und dem 120-Liter-Modell kein weiteres Board angebo-
ten werden. Nun schiebt Fanatic aber doch noch einen 110er da-
zwischen und schließt damit sinnvoll eine zu große Lücke bei der
performance- und manöverorientierten Freeridelinie Hawk. Wie
seine Geschwister wird es ihn in zwei unterschiedlichen Bauwei-
sen geben: In der „Wood Sandwich Light“-Version (orange) and in
der „Aramid Carbon Sandwich“-Bauweise (rot und LTD genannt).
Aufgrund der Erfahrungen aus dem Slalomboardbereich hat das
SELECT S 10
5 Viele von den Slalomfahrern kennen das Problem, dass man
zu wenig Power im Leichtwindbereich hat. Doch damit soll
nun Schluss sein, denn Select hat sich diesem Problem ange-
nommen und eine Slalomfi nne mit mehr Lift im unteren Wind-
bereich entwickelt und auf den Markt gebracht. Eine breitere
Fläche im Tip bei geändertem Flexverhalten der neuen S 10 hilft
beim schnellen Angleiten und guter Kontrollierbarkeit. Das ins-
gesamt schmale Profi l der Finne garantiert zudem die maximale
6 X.O. GOLD
Die neue Segelmarke von Exocet , X.O. Sails, stellt pünkt-
lich zur Messe boot in Düsseldorf das neue Racesegel X.O. Gold
vor. Das neue X.O. Gold verspricht ein schnelles Angleiten bei
ausgewogener Kraftverteilung und unterscheidet sich vor allem
in den kaum spürbaren Haltekräften von anderen Segeln sei-
ner Art. Die Ausstattungsdetails sind wie bei allen X.O.-Segeln
umfangreich! Latten aus 100 Prozent Carbon machen das Rigg
leicht und extrem druckpunktstabil. Das STL (Strip Draft Locker)
und die Kevlar-Querabnehmer unterstützen positiv das stabile
AUSTRIAN STYLE FREESTYLE WEEKS
Die Austrian Style Crew rund um Alex Seyss und Lorenz Forsten-
lechner lädt Ostern 2010 zu den Freestyle Weeks nach Dahab!
Die Jungs werden vom 29. März bis 16. April vor Ort sein, um
Freestylern und solchen, die es noch werden wollen, mit Rat
unt Tat zur Seite zu stehen. Neben gemeinsamer Freestyleaction,
Video schulung und -analyse sowie Fotosessions gibt´s natürlich
auch eine Vielzahl sonstiger Aktivitäten. Von Ausflügen in die
den Winteranzügen erhält man bereits mit dem Einstiegsmodell
XTR einen superwarmen und bequemen Anzug mit vielen Features
zu einem tollen Preis (189,- Euro). Die deutschen Importeure ha-
ben sich zur Einführung etwas Besonderes ausgedacht und bieten
eine unmoralische Vergünstigung: Wer sich direkt an BS Sport/
Ezzy Sails unter 040 50698512 oder [email protected] wendet, be-
kommt einen limitierten Einführungsrabatt auf alle Modelle! Infos:
040 50698512, [email protected] www.spartanwetsuits.com
Heck ein 75-Grad-Pintail, um hohe Geschwindigkeiten und ein-
faches Halsenverhalten gleichermaßen zu ermöglichen. Im Unter-
wasserschiff fi ndet sich im vorderen Bereich eine Doppelkonkave
für schnelles Angleiten und einfachesFahrverhalten bei Chop, im
Heck fi ndet sich ein sogenanntes „New-Power-V“, um höchstmög-
liches Performance und Kontrolle zu ermöglichen. Hawk 110, 110
Liter, 245 Zentimeter lang, 65 Zentimeter breit, 7,2 Kilo (Wood),
6.2 Kilo (LTD) leicht. Infos: 089 666 55 0, [email protected].
www.fanatic.com
Höchstgeschwindigkeit während der Gleitfahrt. Nachdem die S10
sämtliche Tests hinter sich hatte, wurde beschlossen, ihre Range
von 37 Zentimeter bis auf 57 Zentimeter zu erweitern, um noch
mehr Möglichkeiten auszuschöpfen. Wer sich das neuste 2010er-
Modell mal anschauen möchte, der sollte zum Stand von Liquid
Sports auf der Messe Boot Düsseldorf (23.01.2010-31.01.2010) in
der Halle 1 kommen. Infos: 04349 915763, [email protected],
www.select-hydrofoils.com
Profil. PVC-Protektoren, hochwertiges weißes X-Ply, Easy Entry
und der Cut-out ab Shorthorn unterstreichen noch die Perfor-
mance und lassen keine Wünsche offen. Damit jeder Surfer das
richtige Segel in der Range findet, werden die Segel von 5.2 bis
12 Quadratmeter in sinnvoller Abstufung angeboten. Für 700
Euro VK kann man das Renntuch im Surfshop erwerben. Ne-
ben Segeln sind auch die passenden Masten und Gabeln von
X.O. erhältlich. Infos: 04349 915 763, [email protected],
www.xosails.com
Wüste über Schnorcheln bis hin zum Shisha-Stopfkurs ist für je-
den Geschmack etwas dabei. Weiters werden einige 2010er-Test-
boards von RRD zur Verfügung stehen.Wer jetzt Lust bekommen
hat, die neue Saison in perfekten Bedingungen mit zwei EFPT-Ri-
dern als Coaches zu beginnen, surft auf www.austrian-style.com
für nähere Informationen oder schreibt Alex direkt unter
ION QUANTUM
2 Quantum ist von jeher der Begriff für technische Perfek-
tion bei ION. Das Topmodell der Kollektion ist besonders
auf niedrige Temperaturen und widrige Umstände eingestellt.
Wenn du ihn erst einmal angezogen hast, wirst du sofort einen
Unterschied zu deinem herkömmlichen Wetsuit merken. Im
Quantum kommt noch mehr hochwertiges „Hot Stuff“- und „Cy-
ber Stretch“-Jersey als bei allen anderen ION-Neos zum Einsatz.
Damit garantiert der angesagte Gummihersteller bestmöglichen
Flex und optimale Wärmeisolierung. Die Nähte sind alle voll ver-
klebt und im Blindstich-Verfahren verarbeitet. Im Brustbereich
XCEL INFINITY DRYLOCK.
3 2008 wurde der Infinity Drylock von XCEL zum Neopren des Jahres
gekürt. Kein Wunder also, dass der Hersteller wenig zurückhaltend
sein Produkt wie folgt beschreibt: „Der Infinity Drylock ist der wasser-
dichteste, wärmste und flexibelste Anzug, den es je gab.“ Das gilt es, he-
rauszufinden! Von der Ausstattung her ist der ID auf alle Fälle top. Der
Einstieg X-ZIP 2 ist definitiv ein ganz eigenes System, das sich bei vie-
len Aktiven im täglichen Einsatz schon bewährt hat. Fusion Seems ist die
XCEL-Bezeichnung für spezielle Nähte, die doppelt geklebt, vernäht und
mit einem speziellen Tape zusätzlich abgeklebt sind. Der Wetsuit ist schnell
trocknend und aus Superlight-Neopren gefertigt. Der Innenbereich des
Anzugs ist aus Ultrastretch-Bamboo-Material. Um die Bewegungsfreiheit
zu optimieren, wurde an den Beinen und Armen extrem flexibler Neo-
pren eingebaut. In den Stresszonen sind zusätzliche Verstärkungen und
die Knie sind zusätzlich mit Duraflex-Neopren verstärkt. Ab 360,- Euro
könnte so ein Teil dir gehören! Infos: 04349 915763, [email protected]
www.xcelwetsuits.com
+ + +
+ + +
+ + +
+ + +
UNSER M
ANN IN Ö
STERREIC
H:
MANUEL
GRAFENAUER
+ + ++ + + BRAND BRAND NEW NEW + + ++ + +
des Quantum 5/4 kommt Tri-Ply-Neopren zum Einsatz. Dieses
wird bereits in anderen Sportarten bevorzugt eingesetzt, wenn
es um Gewichtsreduzierung bei gleichwertiger Performance
geht. Es besteht aus drei Schichten mit einer Mittelschicht,
die einen extrem hohen Luftgehalt hat. Dadurch wird im Tor-
sobereich weniger Wärme abgegeben. Auch die „Glide Skin“-
Technologie wurde 2010 weiterentwickelt. Dadurch wurde
ein noch schnelleres Abperlen erreichen, was den Wind-Chill-
Faktor reduziert. Infos: 089 666550, [email protected],
www.ion-essentials.com
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POWERED BY JEVER
+ + + BOOT2010 + +
10 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
War zuerst das Huhn oder das Ei auf dem Planeten? Diese
Frage können leider auch wir dir nicht abschließend erklären.
Bezogen auf unseren Windsurfsport kann man es aber wohl
als Tatsache betrachten, dass abnehmendes Herstellerinte-
resse zu abnehmenden Besucherzahlen und damit zu abneh-
mendem Herstellerinteresse an der Funsporthalle der größten
Wassersportmesse der Welt geführt hat.
Man kann über den Umstand nun lange lamentieren. Über zu
hohe Messekosten oder zu geringes Interesse. Über Wetter und
doofe Politiker. Fakt ist, dass 2010 einige Marken den Teufels-
kreis zu durchbrechen versuchen und ihre Teilnahme an der boot
wieder zugesagt haben. Sie gehen sozusagen als Hühner voraus
und wir hoffen sehr, dass die Eier zahlreich folgen werden.
Auch der Terra Oceanis Verlag wird mit allen seinen Publikationen in der
Halle 1 vertreten sein. Du kannst dich also persönlich mit den verantwort-
lichen Chefredakteuren unterhalten, neue und alte Ausgaben der einzel-
nen Publikationen mitnehmen oder auf dem Surf-Simulator deinen Gleich-
gewichtssinn unter Beweis stellen.
Am zweiten Messesamstag lädt darüber hinaus das Free-Magazin alle Was-
sersportbegeisterten ab 17:00 Uhr am Stand des Terra Oceanis Verlags bei
Freibier der leckeren Marke Jever zur offiziellen Funsporthallenparty ein!
Nun liegt es an dir, dafür zu sorgen, dass 2011 noch mehr Hersteller den
Weg zurück in die Messehalle 1 finden werden. Wir hoffen sehr, dass auch
du die Gelegenheit nutzt, um dich bei den teilnehmenden Marken über die
Neuigkeiten zu informieren – damit deren Anreise nicht umsonst war.
PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPOOOOOOOOOOOOOOOOOOOWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWEEEEEEEEEEEEEEEEEEEERRRRRRRRRRRRRRRRRRRREEEEEEEEEEEEEEEEEEEDDDDDDDDDDDDDDDDDDD BBBBBBBBBBBBBBBBBBBBYYYYYYYYYYYYYYYYYYYY JJJJJJJJJJJJJJJJJJJEEEEEEEEEEEEEEEEEEEVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVEEEEEEEEEEEEEEEEEEEERRRRRRRRRRRRRRRRRRRR
10 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
PRÄSENTIERT
DIE OFFIZIELLE FUNSPORTHALLENPARTY DER BOOT 2010
FREIBIER FÜR ALLE, SONST GIBT‘S KRAWALLE!
SAMSTAG, 30.01.2010 AB 17:00 UHR
MESSE DÜSSELDORF, HALLE 1, VERLAGSSTAND TERRA OCEANIS
POWERED BY JEVER
+ + + BOOT2010 + +
10 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
War zuerst das Huhn oder das Ei auf dem Planeten? Diese
Frage können leider auch wir dir nicht abschließend erklären.
Bezogen auf unseren Windsurfsport kann man es aber wohl
als Tatsache betrachten, dass abnehmendes Herstellerinte-
resse zu abnehmenden Besucherzahlen und damit zu abneh-
mendem Herstellerinteresse an der Funsporthalle der größten
Wassersportmesse der Welt geführt hat.
Man kann über den Umstand nun lange lamentieren. Über zu
hohe Messekosten oder zu geringes Interesse. Über Wetter und
doofe Politiker. Fakt ist, dass 2010 einige Marken den Teufels-
kreis zu durchbrechen versuchen und ihre Teilnahme an der boot
wieder zugesagt haben. Sie gehen sozusagen als Hühner voraus
und wir hoffen sehr, dass die Eier zahlreich folgen werden.
Auch der Terra Oceanis Verlag wird mit allen seinen Publikationen in der
Halle 1 vertreten sein. Du kannst dich also persönlich mit den verantwort-
lichen Chefredakteuren unterhalten, neue und alte Ausgaben der einzel-
nen Publikationen mitnehmen oder auf dem Surf-Simulator deinen Gleich-
gewichtssinn unter Beweis stellen.
Am zweiten Messesamstag lädt darüber hinaus das Free-Magazin alle Was-
sersportbegeisterten ab 17:00 Uhr am Stand des Terra Oceanis Verlags bei
Freibier der leckeren Marke Jever zur offiziellen Funsporthallenparty ein!
Nun liegt es an dir, dafür zu sorgen, dass 2011 noch mehr Hersteller den
Weg zurück in die Messehalle 1 finden werden. Wir hoffen sehr, dass auch
du die Gelegenheit nutzt, um dich bei den teilnehmenden Marken über die
Neuigkeiten zu informieren – damit deren Anreise nicht umsonst war.
PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPOOOOOOOOOOOOOOOOOOOWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWEEEEEEEEEEEEEEEEEEEERRRRRRRRRRRRRRRRRRRREEEEEEEEEEEEEEEEEEEDDDDDDDDDDDDDDDDDDD BBBBBBBBBBBBBBBBBBBBYYYYYYYYYYYYYYYYYYYY JJJJJJJJJJJJJJJJJJJEEEEEEEEEEEEEEEEEEEVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVEEEEEEEEEEEEEEEEEEEERRRRRRRRRRRRRRRRRRRR
10 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
PRÄSENTIERT
DIE OFFIZIELLE FUNSPORTHALLENPARTY DER BOOT 2010
FREIBIER FÜR ALLE, SONST GIBT‘S KRAWALLE!
SAMSTAG, 30.01.2010 AB 17:00 UHR
MESSE DÜSSELDORF, HALLE 1, VERLAGSSTAND TERRA OCEANIS
12
Hallo, vielen Dank für die Zusendung eurer neuen Ausgabe. Macht mal wieder Spaß, sie zu lesen,
und auch die Aufmachung ist wie immer absolut hochwertig. Sehr interessant als Neueinsteiger,
nach 20 Jahren Windsurfpause, war für mich der Shopbericht aus Österreich, da dort genau die
Sachen beschrieben wurden, die ich in Deutschland in noch keinem Shop gefunden habe. Ich selbst
arbeite seit 20 Jahren in führenden Positionen im Sporteinzelhandel, Tennis und Running, und ver-
misse in den mir bekannten Surfshops (Duisburg, Rheinhausen, Recklinghausen, Münster, Bremen,
Hamburg) viele von den im Handel bekannten Erfolgsfaktoren, das heißt:
• Bis auf eine Ausnahme kann in keinem Shop von einem Erlebniskauf die Rede sein. Außen prä-
sentieren sich die Shops unattraktiv und sind in fast schon baufälligen Gebäuden angesiedelt, wenn
nicht sogar in Kellern von Wohnhäusern. Auch innen präsentieren sie sich fast alle eher unsortiert
und nicht ansprechend, im schlimmsten Fall sogar eher an eine Müllhalde erinnernd. Von einem
Aha-Effekt wie zum Beispiel bei Globetrotter Olivanderhof in Köln sind alle ganz weit entfernt.
• Die Serviceangebote sind in allen Shops im Vergleich zum sonstigen Sporthandel kümmerlich:
Keine Testmöglichkeiten, beziehungsweise es wurde mir kein Angebot dazu gemacht. Einge-
schränktes Umtauschrecht, also eine Zufriedenheitsgarantie wie beispielsweise bei Laufschuhen
von Runners Point gibt es nicht. Kreditkarten werden nicht akzeptiert. Frachtfreie Lieferung ist
sowieso ein Fremdwort für alle, falls man den Artikel nach Hause gesendet haben möchte. Dazu
kommt natürlich eine Preispolitik von Handel und Industrie, die dafür sorgt, dass man lieber erst ein-
mal nicht kauft, da die Artikel in zwei Wochen ja sowieso noch einmal günstiger werden. Aus meiner
Sicht sind das alles Dinge, die bei Boards mit Preisen zwischen 800,- und 2.000,- Euro eher vom
Kauf abschrecken als motivieren, dabei wäre es sicherlich möglich, dieses alles mit wenig Aufwand
(Testgutscheine für Surfschulen in der Umgebung, Akzeptanz von Kreditkarten etc.) zu ändern.
• Die Beratung ist in allen Shops einerseits sehr freundlich, aber weit von einer Bedarfsermittlung,
wie es eigentlich für ein hochwertiges Sportgerät zu erwarten ist, entfernt. Ich, 41 Jahre, 100 Kilo,
erste Erfahrungen im Gleiten und Schlaufensurfen, mit zwei Kindern, die das Board ebenfalls nutzen
sollen, wurde kein Mal gezielt nach dem Verwendungszweck gefragt. Meistens reichte die Aussage,
dass ich ein Board fürs Flachwasser benötige, um mir einen zwischen den ganzen Waveboards ver-
steckten Freerider mit 160 Liter Volumen zu zeigen. Teilweise beschränkte sich die Beratung auch
noch auf die Preisargumentation: Der ist jetzt günstig und gut. Wobei ich mich frage, warum Surf-
shops im Binnenland ihre großen Bretter teilweise sogar im Lager verstecken. Ist es diesen Shops
eventuell peinlich, dass Anfänger bei ihnen einkaufen? Allerdings wird das von der Industrie ja
auch so gefördert, da in deren Prospekten auch die Freerider etc. auf den hinteren Seiten versteckt
sind, während vorn ausführlich beschrieben wird, welcher Profi welches Waveboard fährt. In ande-
ren Sportarten ist dieses genau anders herum – das heißt, die Artikel für die breite Masse werden
heraus gestellt und die Spezialware kommt dann danach (beispielsweise bei Laufschuhen).
• Richtige Startangebote oder Komplettsets fehlen heute offensichtlich vollkommen. Ich habe zum Bei-
spiel mein erstes Board, einen Hifl y 454, 1984 für 600,- DM als komplettes Paket inklusive Segel und
Sons tigem gekauft. Angebote in dieser Form zu einem heute marktgerechten Preis vermisse ich komplett.
Immerhin habe ich es jetzt geschafft, mir auch abseits von eBay eine Ausrüstung zusammenzustel-
len. Dabei habe ich jedoch meine Neoprenteile alle bei Decathlon wegen des guten Preis-Leistungs-
Verhältnisses und der Reklamationsmöglichkeiten in ganz Europa gekauft. Mein neues 7.5er-Segel
ist ein Gun Sails Future, die haben mich optimal beraten und mir bisher auch bei Kleinteilen einen
klasse Service geboten haben. Das Board habe ich dann jetzt noch bei BIC gekauft, da dort für mich
auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte und ich mir sicher bin, mich morgen nicht ärgern zu
müssen wegen eines plötzlichen Preisverfalls. Mich würde zum Abschluss interessieren, ob ich mit
meiner oben geschriebenen Meinung allein dastehe oder ihr die Beobachtungen zumindest teil-
weise bestätigen könnt. Viele Grüße, Andreas Minner, Osnabrück.
Redaktion: Unserer Meinung nach triffst du in vielen Punkten (leider) den Nagel auf den Kopf. Ins-
besondere das von dir vermisste Einkaufserlebnis im Surfshop ist eine echte Baustelle, mit der viele
so manchen Kunden vergraulen. Ansonsten sind deine genannte Negativbeispiele wohl auch dem
Umstand geschuldet, dass Windsurfen im Vergleich zu vor 20 Jahren leicht an Zustimmung verloren
hat. Wie sehen das unsere anderen Leser? Schreib uns deine Meinung
zur Surfshop-Situation in Deutschland an info@windsurfi ng-journal.de!
Moin Alex und WSJ-Team! Endlich schaffe ich es mal, mich für das Abdru-
cken meines Fotos (Bild 14 in WSJ 07) zu bedanken. Bin schon ein paar Mal
am Strand drauf angesprochen worden. Klasse Idee von euch, diese Rubrik!
Ist jedes Mal spannend, was für unterschiedliche Pics es ins Heft schaffen.
Den Artikel über die Quallen im vorletzten Heft fand ich sehr gut. Solche
Artikel, die auch mal andere Seiten unseres Sports beleuchten, wünsche ich
mir öfter. Im aktuellen Heft ist etwas viel Regattaberichterstattung drin, aber
so wie ihr die Artikel schreibt und bebildert, kann ich damit sehr gut leben.
Außerdem habt ihr natürlich auch wiederum die Pfl icht, das Windsurfen mit
solchen Berichten in der Öffentlichkeit publik zu machen. Bei den Speed-
Ergebnissen wäre es interessant gewesen, auch die Geschwindigkeiten zu
den Platzierungen zu erfahren. Die Interviews sind wieder klasse. In einem
alten Heft (ich schaue tatsächlich ab und zu auch wieder in ältere rein) habe
ich ein Foto-Interview gesehen – tolle Idee, könntet ihr mal wieder aufl eben
lassen. Bei den ION-Fotos bekommt man glatt Lust, nächstes Mal auch ein
Team zu melden. Ich habe mir erst mal einen Merker in den Kalender ge-
macht für die nächste Free-Magazin-Ausgabe. Macht weiter so, bin schon
gespannt auf die nächste Ausgabe! Ihr seid übrigens das einzige Magazin,
das ich im Abo habe. Liebe Grüße aus Hamburg, Dirk Klassen.
Redaktion: Danke für die netten Zeilen! Da haben wir mit der Über-
schrift „Du bist der Star“ bei unserer Lesergallery nicht zu viel verspro-
chen, wenn du nun am Strand auf deine Veröffentlichung angesprochen
wirst! Viel Spaß weiterhin mit dem WJ!
Hallo WINDSURFING-Redaktion, euer Artikel „Deutsche Meisterschaft im
Speedwindsurfen 2009“ in Ausgabe 04/2009 war ganz nett, leider habe ich
bestimmte Fakten vermisst. Wie schnell waren eigentlich die Teilnehmer?
Welche Bretter (Volumen, Länge, Breite usw.) und welche Segel (Segel-
größe) wurden gefahren? Dass die Sieger keine schwindsüchtigen Leicht-
gewichte waren, hat man auf den Siegerfotos gesehen. Eventuell kann man
zu den Siegern noch persönliche Daten nennen, zum Beispiel das Alter, die
Größe und das Gewicht. Dann erkennt man auch, dass diese Disziplin nicht
von den „jungen Wilden“ beherrscht wird, sondern eher von den „harten
Draufgängern“. In diesem Sinne, Dieter Malke, München.
Redaktion: Moin Dieter! Du hast recht! Hätten wir dazu schreiben kön-
nen. Kurz ein paar Infos hinterher: Die schnellste gefahrene Zeit auf die
500 Meter waren knapp 69 km/h im dritten Lauf. Bis auf den fünften Lauf
bei leichterem Wind, wo die Fahrer zwischen 7.5 und 9.0 Quadratmeter
gefahren sind (mit Slalomboards zwischen 80 und 100 Liter), haben die
Speedwindsurfer in allen anderen Durchgängen Segel zwischen 5.4 und
6.8 Quadratmeter eingesetzt und die Top-Fahrer sind echte Speedboards
gefahren (beispielsweise Fanatic Falcon Speed, 68 Liter). Im nächsten
Jahr werden wir das etwas ausführlicher beschreiben!
Hallo WJ-Team, ich bin ein begeisterter Leser eures Windsurfmagazins und
wollte euch auch mal ein Bild von mir senden. Ich kann nur sagen: Gut, dass
ihr endlich frischen Wind in die Windsurfwelt gebracht habt. Eure Magazine
werden von der ersten bis zur letzten Seite regelrecht von mir verschlungen.
Mir gefällt eure Schreibweise und auch eure Themenwahl. Holger Steiner
Redaktion: Genau so bekommt man eine Veröffentlichung bei den
Leser shots und ein kostenloses Jahresabo!
Schreib uns deine Meinung!
Du fi ndest etwas extrem gut oder auch extrem
schlecht am Windsurfi ng Journal?! Dann schick uns eine Mail an
info@windsurfi ng-journal.de! Wir freuen uns
über jede Art der Anregung!
eser? Schreib uns deine Meinung
d an info@windsurfi ng-journal.de!
schaffe ich es mal, mich für das Abdru-
07) zu bedanken. Bin schon ein paar Mal
worden. Klasse Idee von euch, diese Rubrik!
r unterschiedliche Pics es ins Heft schaffen.
letzten Heft fand ich sehr gut. Solche
beleuchten, wünsche ich
drin, aber
Schreib uns deine Meinung!
Du fi ndest etwas extrem gut oder auch extrem
schlecht am Windsurfi ng Journal?! Dann schick uns eine Mail an
info@windsurfi ng-journal.de! Wir freuen uns
über jede Art der Anregung!
SSSSSdddddd ii MMMMMMM
g!g!!!!!!
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info@windsurfi ng-journal.de! Wir freuen uns
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über jede Art der Anregung!
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leserbriefe
Wolltest du auch schon immer mal gerne in einem Windsurfmagazin auftauchen? Dann sende einfach eine Mail mit einem Windsurf-
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Alexander Zachen an einem netten Ostwindtag auf dem Meldorfer Speicherkoog, aufgenommen von Roland Zachen.
Dirk Hoffmann mit farblich perfekt abgestimmtem Material bei einer Halse in Boiensdorf, Peter Schiburr war am Auslöser.
Auch die Allerkleinsten sind vom Windsurfen fasziniert. Man muss nur früh genug damit anfangen, sie aufs Board zu setzen!
Markus Kuhrau und die dreijährige Lena fangen schon mal am Strand von Torbole an zu trainieren.
Tarek Musleh fotografi erte Michael Schöck beim Heizen über den Epplesee bei Karlsruhe.
Martin Danielczicks Vater macht auch mit 69 Jahren den Gardasee noch unsicher! Wer am Lago in Torbole bei Nordwind raus will,
muss halt erst mal ein bisschen herumeiern!
Hang Loose! Bastian (8 Jahre jung) rippt das Veerse Meer im Kamperland.
Satte Action von Michael Krumm, aufgenommen von Josef.
Schon vor fünf Jahren hatte Dieter Malke Spaß am Gargano-Windsurfspot in Italien. Seine Frau Christine hielt drauf.
Sehen wir hier die Weltmeisterin 2027? Wenn ja, bloß den Namen merken: Adela Erny (1 Jahr alt).
Und noch ein Bild vom Epplesee bei Karlsruhe. Dieses Mal in Action: Thorsten Rubehn, aufgenommen von Frau Kirsten.
Martin Rychtarik fährt immer so viel Quadratmeter, wie alt er ist. Hier hat er mit stolzen sieben Jahren ein sieben Quadratmeter großes Segel
und geht ab wie eine Rakete! Mittlerweile müsste er ein 22 Quadratmeter großes Segel fahren … Auf das Bild sind wir schon gespannt.
Wer uns so nette Leserbriefe schickt, wird auch veröffentlicht, wenn der Allerwerteste im Wasser schleift. Herzlichen Glückwunsch
zum kostenlosen Jahresabo, Holger Steiner!
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lesershots
vor 20 Jahren
Herbst 1989Der Speedprofi Jochen Krauth startet ab sofort für
Deutschland und nicht mehr für Frankreich.
Bei der Regatta der riesigen Formel-40-Katamarane am
Gardasee werden zwei Windsurfer überfahren. Einer
erleidet Verletzungen am Bein, der andere verliert le-
diglich sein Material.
Die deutsche Windsurfszene hat einen ihrer innova-
tivsten Köpfe verloren. Wolfgang Heigrodt, einer der
ersten Custom shaper und Chef der Boardschmiede
Surf-Line-Munich, stirbt überraschend im Alter von 36
Jahren an einer Gefäßkrankheit.
Das Fanatic-Funcenter Schneiderhahn am Gardasee tes-
tet den Einsatz von Funkgeräten im Windsurf unterricht.
Dabei gibt der Lehrer alle Instruktionen über sein Funk-
gerät an den Schüler weiter. Dieser hat einen wasser-
dicht verpackten Empfänger an seiner Schwimmweste
und einen kleinen Kopfhörer im Ohr.
Im kompakten Format kommt der neue Windsurfi ng-
Grundschein der IWA (International Windsurfi ng Associ-
ation) daher. Er hat lediglich die Größe einer Scheck-
karte und ist wasserdicht verpackt.
Die Französin Brigitte Gimenez stellt einen neuen
Damen- Weltrekord im Speedsurfen auf. Mit 72,46 Ki-
lometer pro Stunde ist sie die Schnellste und schlägt
damit bei der Veranstaltung in Saintes-Maries-de-la-
Mer sogar den schnellsten Herren, der „nur“ 72,45
Kilometer pro Stunde erreicht.
Lenz Hoser, der ehemalige Geschäftsführer von Aqua-
ta, sorgt seit Neuestem dafür, dass in Deutschland die
heißen Schnittchen von Sailboards Maui erhältlich sind.
Bei der Neueröffnung des Surf- und Reiseshops No Limit
und MMT-Sportreisen in Hamburg kommt es zu tumult-
artigen Auseinandersetzungen, da es für den ersten Kun-
den ein „Five Star“-Customboard für 9,90 Mark gibt.
Das große Hongkonger Unternehmen Shiro, zu dem
die Segelmarke Neil Pryde gehört, kauft 19,95 Prozent
der Brettmarke Tiga. Tiga hat Schulden bei Neil Pryde,
die im Tausch gegen Anteile erlassen werden.
North Sails bietet jetzt Masten zur individuellen Feinab-
stimmung an. Bei den Modellen Dynamic Speed und
Heavy Duty EXP Wave gibt es jeweils ein Unterteil mit
unterschiedlichen Oberteilen. So soll es jedem Fahrer
möglich sein, sein Material auf sich und die jeweiligen
Bedingungen abzustimmen.
Immer mehr Firmen (Lipsticks, F2, Wavetoys …) prä-
sentieren Trapeztampen, die sich während der Fahrt
verstellen lassen.
Quer über den TeichDer Kieler Windsurfer Peter Wessel fordert die Fähre
Kiel–Langeland zu einem Wettrennen quer über die
Ostsee heraus. Die 50 Kilometer lange Strecke ab-
solviert er bei sechs Windstärken in sagenhaften
zwei Stunden und 15 Minuten. Damit ist er rund
eine viertel Stunde schneller als die Fähre und ge-
winnt das Rennen.
Flüchtig, gesucht!In Hayling Island, einem britischen Seebad, kommt es zu
einer spektakulären Verfolgungsjagd. Auf der Flucht vor
der Polizei springt ein Mann in die Nordsee und stiehlt
einem Urlauber sein Windsurfmaterial, mit dem er sich
auf die Flucht macht. Kurz zuvor war er in eine Prü-
gelei verwickelt. Der Fluchtversuch ist allerdings weniger
erfolgreich. Nach kurzer Zeit wird der Bösewicht von
einem Boot und einem Flugzeug der Polizei gestoppt.
Kleider machen LeuteDer zum Reemtsma-Konzern gehörende Bekleidungs-
hersteller West-Fashion ist neuer Hauptsponsor des
Team Germany. Neben dicken Sponsorenverträgen
in fünfstelliger Höhe werden die Teamfahrer Natalie
Siebel, Jutta Müller, Ralf Bachschuster, Björn Schra-
der und Axel Ohm auch mit der Mode ausgestat-
tet. Experten munkeln, dass das Unternehmen für
sein Engagement rund 600.000 Mark zahlen muss.
GeschwistersiegBeim diesjährigen World Cup auf Sylt stehen die
Zeichen mal wieder auf Sturm. In unglaublich harten
Bedingungen gewinnt Björn Dunkerbeck das Kurs-
rennen, Robby Naish das Waveriding und Robert
Teriitehau den Slalom. In der Gesamtwertung steht
Björn Dunkerbeck ganz oben, gefolgt von Anders
Bringdal, Robby Naish und Robert Teriitehau. Bester
Deutscher wird Björn Schrader auf Platz acht. Bei
den Damen gewinnt Britt Dunkerbeck vor Nathalie
Le Lievre und Nathalie Siebel.
Ohne FummeleiConcrete-Wave, die F2-Schwester für Zubehörteile,
präsentiert ein neues Gabelbaumendstück. Es han-
delt sich dabei um das Rapid Trimm System (RTS),
bei dem nur noch eine Tampenschlaufe durch die
Öse im Segel geführt wird und auf einen Haken
gelegt wird – das erste seiner Art. Heute ist dieses
System als Loop-System bekannt.
TÜVDer North-Gabelbaum ist der erste TÜV-geprüfte Ga-
belbaum. Am Frontstück prangt nun ein dickes TÜV-
Siegel und beweist, dass alle Gabeln der laufen den
Serie die DIN-Prüfung bestanden haben. Das Güte-
siegel „Bauart-geprüft“ steht für einwandfreie Qualität
und verlässliche Haltbarkeit.
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16 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
immer wieder: Marke X ist sehr empfi ndlich, Marke Y dage-
gen hält alles aus oder so ähnlich.Solche Kategorisierungen
kann ich nicht nachvollziehen. Die Boardproduktion ist inzwischen
bei allen Herstellern, bei allen Brands auf einem qualitativ hohen
Niveau. Und was die einzelnen Technologien oder Bauartweisen
angeht, unterscheiden sich die Marken im Endeffekt nicht wesent-
lich voneinander. Deshalb ist es ganz logisch, dass Reklamationen
und die durch den Gebrauch verursachten Beschädigungen bei al-
len Brands ungefähr gleich hoch sind. Eine Marke, die mehr Boards
verkauft, hat auch mehr Schäden, logisch. Relativ gesehen sehe ich
von allen neueren Boards über alle Marken ungefähr gleich viele
Schäden. Es gibt aber ein ganz eindeutiges „Empfi ndlichkeits“-Kri-
terium: das Boardgewicht. Die leichteste Bauart eines Brands hat
immer die meisten Schäden. Ausnahmslos.
In den Prospekten versprechen die Brands, dass gerade ihre
eigene Leichtbau-Technologie besonders schlagfest, vor
allem aber einzigartig ist. Die Technologien unterscheiden sich
von der Bauweise her nicht so stark von Brand zu Brand. Da steckt
viel Marketing dahinter. Es werden unterschiedliche Materialien
und verschiedene Materialkompositionen verwendet, okay. Aber
da alle das gleiche Ziel haben, nämlich leicht und steif zu bauen, und
alle Brands auf dem noch vorhandenen, immer kleiner werdenden
Markt auch bei Entwicklung und Einkauf gewissen wirtschaftlichen
Zwängen unterliegen, sind auch da die Unterschiede nicht so groß.
Stecken denn die prospektmäßig „versprochenen“ Materi-
alien auch wirklich in den Boards drin? Doch, ja, kann man schon
sagen. Ich frage mich manchmal aber, ob ein so geringer Anteil des
in der Werbung besonders herausgestellten Materials es rechtfertigt,
das ganze Board oder die ganze Bauweise danach zu benennen.
Was wäre denn deiner Meinung nach der Königsweg, um
leichte und trotzdem haltbare Bretter herzustellen? Als Ma-
terial würde ich nach wie vor Carbon bevorzugen. Was wirklich den
Unterschied beim Gewicht macht, ist nicht die Fasermenge, son-
dern die Verarbeitung: Weniger Harz, das aber von fachkundigen
Arbeitskräften wirklich gut und sorgfältig verarbeitet werden muss,
und weniger Farbe bei der Lackierung. Man kann auch mit Kompo-
sitmaterial schlagfest und leicht bauen. Ich bin der Meinung, dass
im Herstellungsprozess zu viele Laien an den Boards arbeiten. Das
drückt etwas auf die Qualität.
Macht aber die Preise etwas erträglicher. Und so schlecht
sind unsere Boards ja nicht, wie du selbst sagst. Ist denn der
Trend, dass die Prospektgewichte gerade der leichteren Bau-
arten tendenziell in den letzten Jahren wieder etwas nach
oben gehen, eine Reaktion der Hersteller auf die Reklama-
tionen und Schäden gerade bei diesen leichten Premium-
Boards? Eindeutig ja! Es wird wieder etwas „mehr“ an Material
verbaut. Auch das gilt für alle Brands. Ich kann mich an eine kon-
zertierte Aktion der Hersteller beim Leichtbau erinnern: Es gab eine
Zeit, da stand die Honeycomb-Hohlbauweise auf dem Plan. Teuer,
Der Name Christian Koester wurde weltweit bekannt, als von 1995 bis 2000 alle
Mistral- und Mistral-Naish-Finnen seinen Namenszug trugen. Weniger be-
kannt ist, dass er auch eine kleine, aber feine Boardreparaturwerkstatt betreibt.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass viele große süddeutsche Windsurfshops und mehrere
Vertriebe und Importeure ihre Boardreparaturen bei ihm durchführen lassen. Viele Locals
aus München und Umgebung schwören auf die Qualität der Reparaturen des Südamerika-
ners, dem es selbst immer in den Fingern kribbelt, wenn draußen Wind ist. Das Windsurfi ng
Journal sprach mit dem sympathischen Deutsch-Brasilianer an seinem Schönes-Wetter-
Wochenende-Spot, dem bayerischen Walchensee.
Christian, die Windsurfsaison ist für die meisten Windsurfer rum. Was lag in diesem
Jahr am häufi gsten auf deinem OP-Tisch? Plaudere doch mal ein bisschen aus dem
Nähkästchen! Du willst wissen, welche Brands besonders oft von Schäden betroffen sind?
Das würde unsere Leser sehr interessieren! Langzeittests gibt es nicht. Crashtests
aus dem Labor spiegeln auch nie das wider, was „aufm Platz“ passiert. Nur dort
liegt ja bekanntlich die Wahrheit. Schaut man in die einschlägigen Foren, liest man
Die Finnenund der Brasilianer
immer wieder: Marke X ist sehr empfi ndlich, Marke Y dage-
gen hält alles aus oder so ähnlich.Solche Kategorisierungen
kann ich nicht nachvollziehen. Die Boardproduktion ist inzwischen
bei allen Herstellern, bei allen Brands auf einem qualitativ hohen
Niveau. Und was die einzelnen Technologien oder Bauartweisen Den Brasilianern sagt man ja nach, dass sie offene, fröhliche, aber grundsätzlich
in sich ruhende Menschen sind, die dann jedoch zu den passenden Gelegenheiten
so richtig zu feiern wissen. Christian Koester ist genau so ein Typ. In Fortaleza
(Millionen-Küstenstadt im Nordosten Brasiliens) geboren, in Rio de Janeiro aufge-
wachsen, seit 1985 in Deutschland lebend, lässt es sich der im süddeutschen Raum
recht populäre „CK“ nicht nehmen, jede seiner Windsurfsessions mit ein paar Bier-
chen im Kreis seiner Windsurffreunde und -kumpels „zu besprechen“ und dabei
auch immer ein paar Tipps aus seinem reichen Erfahrungsschatz parat zu haben.
shaper shaper
aber angeblich ungeheuer steif. Die hatte man aus dem Flugzeugbau
übernommen. Da aber ein Windsurfbrett ganz anderen Belastungen
ausgesetzt ist als ein Flugzeugrumpf …
… außer wenn ein Flugzeug auf dem Meer notlanden muss …
hat diese Technologie einfach nicht funktioniert. Die Boards waren
unglaublich leicht, aber man hatte enorme Reklamationsquoten und
Garantiefälle. Damit war die Sache schnell gestorben. Damals ging
es den Brands noch gut, da konnte man solche Rückschläge und Ga-
rantieorgien noch verkraften. Heute würde solch eine Garantiewelle
jedes Brand kaputt machen. Deshalb wird man vorsichtiger.
Wenn es schon keine typischen Schadenbrands gibt, gibt es
wenigstens typische Schadenfälle? Welches sind denn die
häufi gsten Beschädigungen, die du in deiner Werkstatt zu se-
hen bekommst? Mit Abstand ganz oben stehen Beschädigungen
der Nose. Sehr häufi g kommen bei mir auch Transportschäden
aller Art zur Reparatur. Nummer drei auf der Rangliste sind wei-
che Bretter, weichgetreten oder weichgesprungen. Was mich oft
überrascht, ist die Schwere der Beschädigung. Da frage ich mich
manchmal schon, wie so ein kapitaler Schaden überhaupt verur-
sacht werden kann. Ein Bug, der
zweigeteilt nur noch vom Board
so runterhängt, ein Board, das
komplett von einem Auto über-
rollt wird, quadratmetergroße
Dellen beim Fallenlassen – wie kann so etwas passieren, wenn man
sorgfältig mit seinem teuer gekauften Material umgeht? Und es gibt
auch Bretter, die kenne ich gut, die fühlen sich schon wie alte Be-
kannte in meiner Werkstatt …
Man kann also sagen: Es gibt keine typisch reparaturanfälligen
Marken, es gibt aber typisch reparaturanfällige Windsurfer!
Genau! Manche Windsurfer scheinen auch zu denken, dass ein Board
gerade außerhalb des Wassers wegstecken muss, was kommt.
Häufi ge Werkstattbesuche gehen ganz schön ins Geld. Viele
Windsurfer greifen deshalb zu der „Do it yourself“-Metho-
de. Was sagst du als Reparaturprofi dazu? Von amateurhaften
Reparaturen kann ich nur abraten. Die Tragweite eines Schadens
wird oft unterschätzt, eine sogenannte „Reparatur“ mit Spachtel
führt in vielen Fällen langfristig zum Exitus des Boards. Eine schad-
hafte Stelle wieder dicht zu bekommen, ist eine Sache, sie wirklich
zu reparieren, eine andere. Bei größeren Beschädigungen wird die
Struktur des Boards angegriffen. Hier muss mit Gewebelaminat,
und zwar mit der richtigen Menge der richtigen Materialien, ge-
arbeitet werden, es muss an das Gewicht und nicht zuletzt auch
an die Optik gedacht werden. Dazu sind professionelles Material,
professionelle Ausrüstung und professionelles Know-how nötig.
Wenn eine nicht fachmännisch reparierte Stelle sehr stark oder
dauerhaft belastet wird, kann das ganze Board brechen. Eine fach-
männische Reparatur garantiert dir Haltbarkeit, Gewichtsoptimie-
rung und eine Eins-a-Optik. In vielen Fällen, das hängt auch etwas
vom Dekor ab, sind meine Reparaturen hinterher fast unsichtbar und die reparierte
Stelle, beispielsweise die Nose, ist bei gleichem Gewicht stabiler als vorher. Für ganz
gefährlich halte ich auch Eigenreparaturen mit Sekundenkleber. Sobald der Kleber in
den Kern vordringt, wird der Schaum zerstört.
Um jetzt mal langsam in die Kurve von deinen Boardreparaturen zu dem Finnen-
thema einzubiegen: Hast du für unsere Leser denn ein paar Tipps für kleine Repa-
raturen an ihren Finnen? Es scheint unter Windsurfern wahre Glaubenskriege da-
rüber zu geben, wie man kleine Kerben durch Grundberührungen und Ähnliches
am besten wieder ausbessert. Wie geht man da ran? Am besten überlässt man das
einem Profi (grinst)! Nein, ganz so gefährlich wie bei den Boards sind kleine Eigenrepa-
raturen an den Finnen nicht. Bei kleinen Reparaturen, um zum Beispiel kleine Scharten
auszubessern, ist es im Prinzip auch egal, mit welchem Material man das macht. Spachtel,
Zweikomponentenkleber, Sekundenkleber mit Filler, geht alles. Bei größeren Blessuren
sollte allerdings schon Harz verwendet werden. Aber was ganz wichtig ist: Der Shape muss
erhalten bleiben! Gerade am Shape können Laien auch bei kleinen Reparaturen schon ganz
schön viel kaputt machen, sodass die Finne ihre ehemals guten Eigenschaften verliert.
Ist es überhaupt nötig, solche kleinen Lädierungen auszubessern, wenn die Gefahr
besteht, dass man sich bei nicht fachmännischer Reparatur die Finne eher noch
schlechter macht? Jeder noch so kleine Schaden beeinträchtigt die Leistung der Finne. Da-
bei ist es vollkommen egal, ob sich die Beschädigung an der Vorderkante, unten am Tip oder
an der Abrisskante befi ndet. Bei manchen Finnen ist ein guter Abriss sogar wichtiger als die
Anströmung. Eine leistungsstarke Finne funktioniert nur als Ganzes, wie ein Flugzeugfl ügel.
Wenn nur ein einziges Detail aus diesem Zusammenspiel aus Outline, Profi l und Materialstärke
nicht mehr stimmt, sei es durch eine nicht reparierte Beschädigung oder durch unsachgemäße
Reparatur, ist das Gesamtsystem aus dem Gleichgewicht und arbeitet nicht mehr optimal. Ho-
her Widerstand, schlechtes Angleiten, Spinoutanfälligkeit, der Spaß ist meistens hinüber.
Okay, das muss jeder selbst entscheiden, was ihm lieber ist: Weniger Spaß oder
meistens eine doch nicht ganz kleine Summe auf den Tisch des Hauses blättern.
Gibt es denn „Heimreparaturen“, von denen du auf jeden Fall abrätst? Ja, die gibt
es. Veränderungen an der Basis! Der typische Fall ist das „Passendmachen“ für den Finnen-
kasten! Beim Zurechtschleifen kann die Struktur der Basis beschädigt werden, selbst wenn
man nicht – wie bei vielen Hobbyschleifern leider üblich – sehr rustikal an die Sache ran-
geht, sondern sich vorsichtig an das passende Maß rantastet. Und es besteht nicht nur die
Gefahr, dass man die Struktur angreift, sondern auch, dass man trotz allem Feingefühl nicht
genau das Profi l der Finnenkastenaufnahme nachbildet, sodass die Finne, selbst wenn sie
sehr festgeschraubt wird, ein kleines Spiel hat. Es gibt Messungen, die beweisen, dass zum
Beispiel beim Auftreffen auf eine Welle bis zu 300 Kilogramm Belastung auf die Finne ein-
wirken! Da kann sich jeder selbst vorstellen, was das für eine nicht passgenaue oder in der
Struktur schon angegriffene Finne bedeutet! Ich verstehe deshalb auch nicht, warum sich
das heutige Powerbox-System so lange hält. Von allen gängigen Befestigungssystemen ist
es mit Abstand das schlechteste.
Warum? Erstens wegen der konischen Form der Basis. Ein konisches Profi l bekommst du in
der Produktion nie so genau hin wie ein akkurat rechteckiges. Toleranzen bei der Passform
sind also vorprogrammiert. Das heißt: Gewackel in zwei Ebenen ist ab Werk eingebaut.
Der Shape muss erhalten bleiben!
a-
Interview, Text und © Fotos Bernd Wehner
18 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 | 19| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
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Zweitens: nur ein Befestigungspunkt, und der auch noch in der Mitte, nicht vorn. Wenn
300 Kilogramm nicht haargenau von vorn, sondern leicht seitlich auf die Finne treffen,
kannst du dir vorstellen, was bei den vorhandenen Toleranzen passiert: Die Finne dreht
vorn seitlich weg. Und das Allerschlimmste: Der Befestigungspunkt, die Schraube, ist an
einer Stelle, an der die Basis nicht nur am kürzesten ist, sondern auch noch zweifach, in
Längs- und Querrichtung, für die Befestigungsaufnahme durchbohrt wurde. Ungewollter
Flex und eine durch die konische Ausgangsform sowieso schon wackelige Befestigung an
der technisch schwächsten Stelle des ganzen Systems! Das ist technische Steinzeit und
obendrein noch gefährlich.
Hat sich aber durchgesetzt. Das US-Finbox-System bedeutet ja nun wirklich Fum-
melei. Solange man seine Boards auf dem Autodach mit angeschraubter Finne
transportiert, okay. Aber sonst? Die Waveboards lassen wieder richtige Nostal-
giegefühle bei der Finnenmontage aufkommen. Wie in der Pionierzeit mit Finnen-
plättchen-Verlust-Ersatzteillager. Andererseits: Was du zur Sicherheit sagst, gibt
zu denken. Auf einem Binnensee wie hier ist das vielleicht kein Kriterium, aber
wenn einem Windsurfer auf dem offenen Meer seine Powerbox-Finnenbasis
bricht, kann es ungemütlich werden. Es gab mal, ich glaube von BIC und Fanatic, ein
modifi ziertes Powerbox-System mit einem zusätzlichen Aufnahmepunkt vorn und der
vollen Basislänge rund um die Schraube. Das war wirklich gut, einfach und stabil, ist aber
wieder vom Markt verschwunden. Ich persönlich fahre nur Tuttlebox und US-Finbox. Das
mag beides etwas komplizierter als Powerbox sein, ist aber sicher und fi xiert die Finnenba-
sis wirklich fest. Ich fi nde Tuttlebox perfekt, da wackelt nichts! Die Finne twistet nur dort,
wo sie wirklich twisten soll.
Warum ist denn deine Zusammenarbeit mit Mistral als Brand-Finnendesigner
damals nicht fortgeführt worden? Ich war fünf Jahre lang mit der Finnenentwicklung
für alle Mistral-Bretter betraut (siehe Kasten „Von der Copacabana an den Pilsensee“). In
dieser Zeit habe ich 45 verschiedene Modelle entworfen, die alle serienmäßig unter die
Mistral-Bretter geschraubt wurden. Wenn ich mit Insidern rede, höre ich oft: Mistral-Finnen
auf Lager gibts noch einige aus früheren Jahren, aber keine einzige mehr, wo „Koester“
draufsteht. Also so schlecht können die nicht gewesen sein! Im Jahr 2000 gab es dann den
Plan vom damaligen Mistral-Eigentümer Jacobs, andere Windsurf-
brands aufzukaufen und zu einem Konzern zu formen. Mistral war
damals so etwas wie die Premium-Marke in diesem Verbund. Ohne
dass darüber konkret gesprochen wurde, hatte ich den Eindruck,
dass ich unter dem neuen Dach auch als Finnendesigner für die neu
hinzukommenden Boardmarken Fanatic und F2 arbeiten sollte. Das
waren zunächst also mal keine schlechten Aussichten. Die ganze
Fusion stellte sich dann aber komplizierter dar, als von vielen ge-
dacht. Mit den Brands Fanatic und F2 kamen auch noch die Finnen-
fi rmen Maui Fins, North Shore und sogar noch Concrete Wave in
den Konzern. Da wären dann mit mir vier Finnenbrands bei Jacobs
angesiedelt. Klar, das ging nicht. Die Leute von Mistral wollten mich
trotz allem exklusiv für eine Kleinserie behalten. Das wäre aber aus
verschiedenen Gründen problematisch für mich gewesen. Ich hab
mich dann wieder auf meine eigene Finnenkollektion konzentriert.
Wie kann man sich das vorstellen, Finnendesigner für ein
Boardbrand zu sein? Ich wurde in die Entwicklung so einbezogen,
dass ich von Mistral alle neuen Board-Prototypen bekam, mit allen
technischen Spezifi kationen und dem geplanten Einsatzbereich.
Ich habe mir den Shape genau angesehen und fertigte einen oder
zwei Finnen-Prototypen per Hand an. Von den internen Mistral-
Testfahrten bekam ich dann das Feedback, und so wurden Board und
Finne aufeinander abgestimmt. Wobei ich sagen muss, dass nach den
Probefahrten meist nur am Board, ganz selten aber an den Finnen was
geändert wurde. Da gabs für mich kaum Nacharbeit. Die endgültigen
Finnenshapes gingen dann bei Mistral in die Massenproduktion und
waren natürlich preiswerter als die handgeshapten Custom-Finnen
aus meinem Sortiment, die ich weiterhin unter meinem eigenen Na-
men vertrieb. Das war auch damals eine von Mistral ganz unabhän-
gige Finnenlinie – anderes Material, andere Shapes.
Wie hat sich deine eigene Finnenlinie entwickelt und wie sieht
sie heute aus? Die Basis für meine Finnenshapes sind die Erfah-
rungen, die ich als aktiver Wassersportler auf der ganzen Welt gesam-
melt habe. Das fi ng an mit dem Wellenreiten in meiner Heimat Brasi-
lien, in Peru und in Kalifornien. In Brasilien war ich dann auch einer der
ersten Windsurfer überhaupt. Das ging weiter mit den bekanntesten
europäischen Spots, einem viermonatigen Aufenthalt auf Hawaii und
und und. Ich arbeitete für weltbekannte Shaper. So wusste ich, was
auf den Seen und Meeren dieser Welt gebraucht wurde, und fi ng
an, eine Finnenkollektion zu entwerfen. Zunächst für Wellenreit- und
Windsurfboards, seit Kurzem auch für Kiteboards. Ich möchte allen
Surfern, egal ob Wellen-, Wind- oder Kitesurfern, die komplette Pa-
lette an hochwertigen Custom-Finnen bieten, einfach für mehr Spaß
auf dem Wasser. Und für die Wettkämpfer natürlich, um ganz vorn
mitzufahren. Im Windsurfbereich zum Beispiel biete ich von der 16er-
Wavefi nne bis zur 85er-Formula-Marathonfi nne alle Facetten an. Acht
unterschiedliche Linien. Sideshore, Freestyle, Speed, alles da. Und
wer in meinem Standardprogramm nichts fi nden sollte, für den mache
ich Custom-Custom-Shapes. Farbwunsch, handgeschriebene persön-
liche Widmung, Bekenntnisse wie „Jesus loves you“, alles machbar.
Nur beim Material bin ich auf zwei Bauweisen festgelegt, weil das die
beiden bestgeeigneten für Finnen sind: Ein Carbon-Holz-Epoxyver-
bund oder GFK-Laminat.
Kein G10? G10 ist für den Finnenbau ungeeignet. Kurze G10-
Finnen sind zu hart und steif, lange G10-Finnen sind zu weich.
shaper shaper
Interessant. Und warum hat sich G10 am Markt so durchge-
setzt? G10 ist generell stark, fest, leicht und vor allem: sehr einfach
einzukaufen. Es gibt ein Riesenangebot, da es in der Industrie vielsei-
tige Verwendung fi ndet. Aber in Bereichen, die mit Anforderungen an
Finnenbau nichts zu tun haben. Außerdem ist es einfach zu bearbeiten.
Man braucht keine Form, um Finnen herzustellen. Alles Argumente,
die für eine preisgünstige, um nicht zu sagen billige, Produktion spre-
chen. Für meine Ansprüche an Qualität kommt G10 nicht infrage.
Und wie ist das mit der Powerbox-Basis? Das Powerbox-
Befestigungssystem ist in meinem Programm. Da kommt man als
Ausrüster nicht drum herum. Ich liefere aber selbstverständlich
Finnen für alle Befestigungssysteme.
Wie schaffst du es denn, ein so riesiges Sortiment stets auf
dem Laufenden zu halten, an die aktuellen Entwicklungen
anzupassen, und das auch noch in mehreren Sportarten?
Wie gesagt: Die Grunderfahrungen habe ich mir alle selbst ersurft
und erarbeitet. An den Sportarten selbst ändert sich ja schlagar-
tig nicht so viel, es sei denn, es gibt neue Wettkampfregeln. Für
den Normalverbraucher ist es mehr eine Evolution. Klar, dass ich
nicht laufend alle meine Finnen in allen Größen selbst testen kann,
womöglich noch mit unterschiedlichen Boards. Das brauche ich
aber auch gar nicht, denn ich habe die besten Tester der Welt
und eine riesige Anzahl
davon obendrein: mei-
ne Kunden! Nicht nur
von einigen Spitzenpro-
fi s, denen ich hin und
wieder eine neu entwi-
ckelte Finne zum Ausprobieren gebe, sondern auch von erfah-
renen Normal-Windsurfer-Kunden hole ich mir mein Feedback.
Ich freue mich über jede positive Aussage, hake aber auch selbst
nach. Mit der Zeit habe ich ein gutes Gespür dafür entwickelt, wel-
che Anregungen und Vorschläge brauchbar und umsetzbar sind
und welche nicht. Meine Kunden sind nicht wirklich interessiert
an der Finnentechnik, sie können mir aber das Fahrverhalten gut
schildern. Das höre ich mir an, vergleiche das mit meinen eigenen
Eindrücken und Erfahrungen, und wenn sich aus solchen Überle-
gungen ein paar Ideen verdichten, fl ießen sie auch in meine Desi-
gns ein. Aber das ist kein „Modellwechsel“ im Jahreszyklus wie bei
den industriell gefertigten Finnen. Jeder Kunde kann sicher sein,
ein ausgereiftes Modell zu bekommen, das viele Jahre lang „State
of the Art“ sein wird und hervorragend funktioniert, auch wenn er
zwischendurch mal sein Board wechseln sollte.
Du bist hier am Walchensee auf deinem Starboard Formula
unterwegs. Auf der 70er-Finne prangt der Name „Drake“.
Christian, hast du irgendwas zu deiner Verteidigung vor-
zubringen? (Lacht) Ja! Ich habe sie selbst geschliffen! (Grinst)
Mein Profi l! Also erstens ist es so, dass ich einige Kollegen sehr
schätze, zweitens teste ich wie gesagt auch selbst mal ab und zu
Konkurrenzprodukte und drittens verkaufe ich oft meine Finnen
direkt „von unter meinen Boards weg“, also Leute sprechen mich
am Spot an, interessieren sich für die Stachel, die ich fahre, und
kaufen sie dann gleich. Wenn ich dann anschließend noch selbst
aufs Wasser gehe, kommen schon mal Serien- oder Fremdfabrikate
unter meine Boards.
Von der Copacabana an den Pilsensee
Die Basis meiner Finnenshapes sind meine
Erfahrungen als aktiver Wassersportler ...e
..
Christian Koester, Jahrgang 1951, hat in seiner Heimat Brasilien rund 6.000 Surf-
boards, hauptsächlich für die Wellenreitszene in Rio de Janeiro, gebaut. Als
dann die Windsurfwelle nach Brasilien schwappte, war er sofort angefressen
und sprang auch auf diesen Zug auf. Er shapte, baute Bretter und Finnen. Dann kam die
entscheidende Wende in seinem Leben:
„Ich wollte immer schon mal sehen, wie das Windsurf-Business in Europa läuft. Aus privaten
Gründen musste ich den geplanten Europa-Trip mehrmals verschieben, aber 1985 war es so
weit. Ich begab mich gleich in das damalige Mekka der Custom-Szene, an den Gardasee.
Dort lernte ich die Windsurf-Gurus Helmut Kirner, Peter Thommen, Monty Spindler und Sigi
Pertramer/Lipsticks kennen. Bei Sigi habe ich dann in München angefangen zu arbeiten. Lip-
sticks-Boards und vor allem die Finnen waren damals absoluter Kult. Er hatte aber dann rie-
sige Probleme mit seinem Finnenproduzenten und so kümmerte ich mich um Produktion und
Shapes. Wir hatten riesigen Erfolg, die Nachfrage wurde so groß, dass wir mit der eigenen
Produktion einfach nicht mehr nachkamen. Wir fanden einen neuen Produzenten in Polen,
der wirklich gute Qualität bot und auch zuverlässig die benötigten großen Stückzahlen lie-
ferte. Irgendwann entdeckte ich dann durch Zufall in einer französischen Windsurfzeitschrift
eine Werbung, die meine beziehungsweise eine unserer Lipsticks-Finnen zeigte, allerdings
mit dem Mistral-Logo. Wir fuhren sofort nach Polen und da stellte sich heraus, dass der Herr
Produzent nicht nur an uns lieferte, sondern unsere Shapes in aller Herren Länder verkaufte,
allerdings auf eigene Rechnung. Damit war die Geschäftsverbindung natürlich gestorben.
Sigi setzte dann auch andere Schwerpunkte in seinem Geschäft – Textilien und Sportswear –
und so gründete ich Anfang der 90er meine eigene Firma ‚C. Koester Fins‘. Meine Finnen
hatten, vor allem bei Regattafahrern, einen guten Ruf, ich wurde schnell in der ganzen west-
europäischen Szene bekannt. Ab und zu fragten auch Brands hinsichtlich einer Zusammen-
arbeit an. So shapte ich zum Beispiel Anfang der 90er im Auftrag von Ernstfried Prade die
Finnen für die Mistral-Equipe, Tester war damals Torben Kornun. 1995 sollten Gespräche mit
Martin Brandner, damals F2 in Österreich, über eine Zusammenarbeit stattfi nden. Auf dem
Weg dorthin machte ich einen gar nicht fest eingeplanten Stopp bei Mistral, damals auf dem
Fritzmeier-Gelände in Bad Aibling, weil ein Bekannter von mir, der auch meine Finnen fuhr,
dort seine Diplomarbeit schrieb. Der machte mich mit dem damaligen Produktionschef, Joa-
chim Siegmann, bekannt. Jogi sah sich gleich meine Finnen an, die ich eigentlich als Muster
für das Gespräch mit F2 im Kofferraum hatte, überlegte nicht lange und machte mit mir sofort
einen Vertrag. So wurde ich für die nächsten fünf Jahre Finnendesigner für Mistral.“
Christian Koester lebt heute in Herrsching am Ammersee, seine Werkstatt liegt ein paar Ki-
lometer entfernt in Hechendorf am idyllischen kleinen Pilsensee. Christians Finnen werden
über ausgewählte Windsurfshops vertrieben und demnächst – zu den gleichen Preisen –
auch direkt im Internet.
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© Foto Gilles Calvet Fahrer Camille Juban22 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 | 23
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© Foto PWA/John Carter 25| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |24
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© Foto Thorsten Indra Fahrer Kauli Seadi26
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© Foto John Carter Fahrer Alex Mussolini28 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 | 29
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© Foto John Carter Fahrer Jesper Orth30
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33© Foto John Carter FahrerMarcilio Browne32 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
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© Foto Tim McKenna Fahrer Jason Polakow
© Foto Darrell Wong Fahrer Robby Naish36
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© Foto Darrell Wong Fahrer Graham Ezzy 39| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |38
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© Foto John Carter Fahrer Kevin Pritchard© F© F© F© F© F© F© F© Fotootootootootootootooto Jo JoJoJoJo JoJoohn hnhnhn hn hn hn hn CarCarCarCarCarCarCarCara terterterterterterterteree FahFahFahFahFahFahFahFahrerrerrerrerrerrerrerrerr Ke Ke KeKe KeKeKeKeevinvinvinvinvinvinvinvinin Pr Pr Pr Pr PrPr PrPritcitcitcitcitctcitctctct harharharharharharharharh dddddddd40
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41| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
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Locals
© Foto Manuel Hellwig Lourenco
© Foto Mike Ortner
Fast-schon-Local Tom Hartmann
43| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |42 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
travel mauritiustravel mauritius
© Foto Michael Kalensky
Uli Hölzl – Bottom Turn
Ganesha-Fest
Extrem begehrt: „Aftersurf Smoked
Marlin Baguette“ von Cyril
Entspanntes Freeriden in der Lagune
am Fuße des Brabant
Manuel Grafenauer - Switch Chacho
in einer Regenpause© Foto Stefan Csaky
travel mauritius
44 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
© Foto Michi Schmiederer
Sogar öffentliche Verkehrsmittel sind bunt ...
Alex Seyss – Shaka
© Foto Manuela Hellwig Lourenco
© Foto Manuel Grafenauer
© Foto Stefan Csaky
Max Matissek – Air Funnell One Handed
Tom Hartmann – Aerial One Handed
47| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |46 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
travel mauritiustravel mauritius
© Foto Manuel Grafenauer
© Foto Stefan Csaky
Tom Föda riskiert eine dicke Lippe
Wasserfälle von Chamarel
©
Max Matissek – Kono kurz vor
Sonnenuntergang um 17:20 Uhr ...
48 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
travel mauritius
Einfach cruisen …
Sundowner – ein traumhaftes,
aber äußerst kurzes Vergnügen
Tamarin
© Foto Manuel Grafenauer
© Foto Manuel Grafenauer
© Foto Stefan Heschl
50 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
travel mauritius
Kein Zweifel: 2009 war wirtschaftlich für alle Bereiche ein hartes Jahr, auch für
unsere Welt des Windsurfens. Insbesondere die Damen bekamen sowohl sponsoren-
seitig als auch auf der PWA-Worldtour einen Vorgeschmack darauf, wie hart der Kampf
um gute Verträge und angemessenes Preisgeld für sie in den kommenden Jahren
wirklich wird. Bis wenige Wochen vor Eventbeginn stand sogar die Durch führung der
Wavedisziplin für die Mädels zum Colgate World Cup auf Sylt auf der Kippe. Grund
genug, einige der weiblichen Profi s der Tour mal zu Wort kommen zu lassen …
Viele von euch haben Windsurfunterricht für Mädels oder Veranstaltungen
für ein eher weibliches Publikum organisiert. Wie sieht das Feedback aus?
Wird das von euren Kolleginnen angenommen und ist das eine Möglichkeit,
mehr Damen fürs professionelle Windsurfen zu begeistern?
Karin: Ich glaube schon. Jedoch liegt einiges noch im Argen und ist verbesserungs-
bedürftig. Beispielsweise hat die Berichterstattung über solche Events noch nicht das
Niveau erreicht, das wir uns alle wünschen würden. Das generelle Problem ist, dass
die World Tour immer noch von männlicher Seite aus dominiert wird. Vielleicht wirkt
allein diese Tatsache schon auf einige Damen einschüchternd. Deshalb glaube ich,
dass die oben genannten Events ein gutes Mittel sind, mehr Windsurferinnen zu
motivieren , auch mal an einem World Cup teilzunehmen.
Nayra: Der Effekt von Events für Frauen ist auf alle Fälle spürbar. Zwar suchen eini-
ge nur ein wenig Spaß, andere jedoch wollen sich stetig verbessern und mit anderen
messen. Ich bin mir sicher: Im Allgemeinen steigt die Zahl derer, die sich eigenes
Material besorgen und eigenständig losziehen.
Iballa: Wir organisieren jetzt seit fünf Jahren Trainingscamps und sie werden von Jahr zu
Jahr größer. Die Mädels kommen aus der ganzen Welt und helfen sich gegenseitig, ihr
Können zu verbessern. Ich sehe jeden Tag mehr und mehr Mädels
mit Interesse an unserem Sport und wie schnell sie dazulernen.
Daida: Auch ich stelle von Jahr zu Jahr fest, dass immer mehr
Mädels aufs Brett steigen. Wir müssen mehr an der Basis arbei-
ten, um die Zukunft des Windsurfens zu sichern. Die echten Pro-
bleme kommen, wenn die jungen Leute anfangen wollen, Wett-
kämpfe zu fahren: Die Unterstützung seitens der Marken ist für
die meisten weiblichen Newcomer gleich null. Und so haben sie
es natürlich schwer, überhaupt den Einstieg zu schaffen.
Laure: Ja, es sind defi nitiv zunehmend Mädels am Start. Ich sehe
immer mehr von uns an den Stränden auf der ganzen Welt. Ich
mache viele Workshops und es kommen immer ein paar mehr
Mädels dazu! Weltweit sind „Girls Camps“ supervoll!
Sarah-Quita: Windsurfen ist so einfach wie nie zuvor! In einer
großen Gruppe ist die Motivation immer sehr hoch. Deshalb halte
ich Events extra für Mädchen für sehr sinnvoll.
Junko: Wir sehen einige Mädels zu den PWA-Wettkämpfen kommen,
die vorher ein „Girls Camp“ besucht haben. Viele haben sich nach
ein paar Wettkämpfen total erschrocken zurückgezogen und sind nie
wieder gekommen. Im Endeffekt ist also nur die Menge der Wind-
surferinnen gewachsen, nicht aber die Klasse. Nur die, die richtig
hart trainieren, kommen nach oben. Da hilft auch kein „Girls Camp“.
In diesem Jahr war die Frauen-Freestyle-Tour mit nur zwei
Events sehr dünn, auch in der Welle gab es nur zwei Ver-
anstaltungen für euch. Wie konnte es dazu kommen?
Karin: Das liegt in meinen Augen hauptsächlich daran, dass
sich die Medien auf die Jungs fi xieren. Bei einem Event mit viel
Publikum (wie auf Sylt oder Fuerte) sind die Zuschauer genau-
so an den Wettkämpfen der Frauen wie an denen der Männer
interessiert. Es geht mehr darum, wie das Ganze präsentiert
wird. Wenn der Kommentator am Strand bei unseren Heats
eine Pause macht, ist es doch ganz logisch, dass sich das Publi-
kum abwendet. Wenn eine von uns am Strand interviewt wird,
spricht das mehr Menschen an als bei den Männern.
Nayra: Schwierig! Allgemein denke ich, dass die PWA sich
dringend über ihre Zukunft Gedanken machen muss. Viele Din-
ge müssen verändert und vor allem verbessert werden. Viele
Windsurfer denken, wir Mädels hätten es einfacher. Doch in
Realität ist es genau anders herum. Für jedes Mädchen ist es
eine harte Entscheidung, selbstständig und ohne Unterstützung
zu trainieren, um sich zu verbessern. Deshalb bekommen es
auch weniger Mädels auf die Reihe, Wettkampfniveau zu errei-
chen und in die Tour einzusteigen. Des Weiteren ist der Sport
ja nun zweifelsohne etwas machomäßig. Wir Damen kriegen
einfach nicht die verdiente Beachtung.
Iballa: Die Organisatoren lassen häufi g unsere Wettkämpfe einfach
ausfallen, da sie nicht genügend Mittel zur Verfügung haben. Wir
stehen dabei ganz am Ende der Prioritätenliste. Auch die Wind-
surfbranche wirkt dabei nicht auf die Verantwortlichen ein, um die
Mädels ein wenig zu pushen. Generell nimmt die Unterstützung
für die Damen seitens der Segel- und Bretthersteller von Jahr zu
Jahr ab und das wirkt sich natürlich auch auf die Anzahl der Teilnehmerinnen und auf die
Wettkämpfe aus. Und zurzeit kann jede Entscheidung auch noch bequem mit dem Argu-
ment „globale Krise“ vom Tisch gewischt werden. Ich bin keine Marketingexpertin, doch
vielleicht sollte man Frauen-Windsurfi ng generell mal als Chance und weniger als Belastung
sehen. Es gibt doch viele Magazine nur für Frauen und wir sind es doch, die größtenteils
shoppen gehen. Gerade jetzt stehen die Zeichen für Frauen und Sport sehr gut. Hinzu
kommt noch, dass sich mehr und mehr Frauen dem Sport zuwenden. Warum nutzt nie-
mand mal diese Zusammenhänge aus? In den weltweiten Windsurfmagazinen fi nden wir
generell leider wenig Beachtung. Dabei ist Windsurfen doch kein reiner Männersport!
Daida: Die gesamte Situation der PWA ist derzeit angespannt. Die Tour wird immer kleiner,
wie Windsurfen selbst auch. Meiner Meinung nach sollten sich die Verantwortlichen in den
kommenden Jahren darauf konzentrieren, den Sport über große Medien zu promoten. Da-
bei wären TV-Sendezeiten ein sehr wichtiger Schritt. Es muss sich dringend etwas ändern,
ansonsten sehe ich vor allem für das professionelle Damen-Windsurfi ng schwarz.
Laure: Meiner Meinung nach ist einer der Hauptgründe, warum viele Mädels keine Wettkämp-
fe fahren, die mangelnde Unter stützung ihrer Sponsoren. Einige versuchen den Einstieg, be-
kommen aber keinen ausreichenden Support und hören dann sofort wieder auf. Deshalb sinkt
die Zahl der Mädels auf der Tour und die Bedeutung der Frauenabteilung schrumpft. Mädels
sind im Allgemeinen weniger wettkampfsüchtig und brauchen sich nichts zu beweisen, auch
wenn das Level stimmt. Sie lieben das Windsurfen und wollen es als ihr Hobby genießen.
Sarah-Quita: Ich glaube, dass die Wirtschaftskrise eine große Rolle in diesem Zusam-
menhang spielt. Wenn Events gestrichen werden, dann meistens die der Mädels. Die
Organisatoren in den verschiedenen Ländern bevorzugen die Events der Männer.
Junko: Wir haben die schlechte Gesamtsituation, wie sie jetzt ist, zu akzeptieren.
Ich denke aber, dass es für die Zukunft des Windsurfens bedenklich ist, nur die
Frauenwettkämpfe zu streichen.
BLEIBEN
DIE MÄDELS
AUF DER STRECKE? © Foto PWA/John Carter © Foto John Carter
52 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 | 53| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
Glaubt ihr, dass die schwindende Präsenz der Damen auf der PWA-Tour dazu
führt, dass Frauen sich generell mehr und mehr vom Windsurfen abwenden?
Karin: Natürlich. Je häufi ger und besser etwas präsentiert wird, desto größer ist
auch das Interesse. Wenn die Medien mehr Bilder von windsurfenden Mädels, mehr
girly-spezifi sche Themen, mehr Ergebnisse von uns veröffentlichen würden, ergäbe
das ein höheres Sponsoreninteresse, was sich wiederum positiv auf die Eventorga-
nisatoren auswirken würde. Folglich wäre auch der Einstieg in den Sport und in die
Tour einfacher. Der Ehrgeiz und Kampfgeist wären ausgeprägter und möglicherwei-
se Unterschiede im Fahrkönnen ausgeglichener. Das ist wie bei einer Revolution: Es
gibt zwei verschiedene Wege. Zum einen von unten nach oben – viele Mädels brin-
gen den Sport voran (siehe Windsurfschulen & „Girls Camps“) und einige erreichen
möglicherweise ihre höchste Könnerstufe und tragen ihren Teil zu einer kleinen Um-
wälzung bei. Oder von oben nach unten: Die einfl ussreichsten Menschen der Wind-
surfbranche ändern ihre Einstellung, sehen die Frauen als zukünftiges Erfolgsmodell
an und verändern den Sport auf dem höchsten Level, was sich natürlich auf die un-
teren Bereiche überträgt. Das könnten Special-Interest-Medien, Eventorganisatoren
und Verbände und so weiter sein. Die PWA gehört natürlich dazu. Sie haben bisher
einen guten Job gemacht und es wird absolut entscheidend sein, welchen Weg sie
in der Zukunft einschlagen.
Nayra: Auf jeden Fall. Die gesamte Entwicklung der Frauen im Windsurfsport wür-
de ins Stocken geraten. Eine zunehmende Reduktion der Damenpräsenz auf der Tour
wäre der Beginn eines Teufelskreises, aus dem es auf lange Sicht keinen Ausweg ge-
ben würde. Man braucht gute Mädels für eine gute Tour. Sie dient ja auch als Trai-
nings- und Verbesserungsplattform.
Iballa: Wir sprechen hier über die Topliga des Sports: die professionelle Windsurfi ng-
Tour. Vergleichbar mit der Formel 1. Für unsere derzeitigen
Sponsoren ist es sehr wichtig, dass wir am Ende des Jahres
einen richtigen Titel vorweisen können. Ohne Tour wäre das
nicht möglich. Im professionellen Sport gehören Wettkämpfe
einfach dazu. Je mehr Wettkämpfe, desto besser für die Be-
richterstattung und die Außenwirkung und somit auch für die
Sponsoren. Jedoch müssen wir Mädels uns noch mehr anstren-
gen, um mehr Berichte in den Windsurfmagazinen und zum
Beispiel auch auf der PWA-Homepage zu sehen.
Daida: Negative Auswirkungen gäbe es auf alle Fälle. Die
PWA-Girls sind der klare Bezugspunkt für die Zukunft der an-
deren Mädels. Aber jetzt ist nicht nur unser eigener Einsatz
gefragt, indem wir Artikel zu Magazinen und TV-Stationen sen-
den, Trainings camps organisieren und Bilder von Trips veröf-
fentlichen, sondern wir brauchen auch die Hilfe der Windsurf-
branche und der PWA.
Laure: Es würde wahrscheinlich so kommen und das ist auch
der Grund, warum wir an anderen Aspekten des Windsurfens
arbeiten müssen. Der Wettkampfsport ist nicht alles. Wir müs-
sen sicherstellen, dass wir gut mit den Medien zusammenar-
beiten und Werbung für unseren schönen Sport betreiben.
Sarah-Quita: Viele motivierte Windsurfer streben doch an,
eines Tages in der PWA-Tour mitzufahren. Einfach weil es als
höchstes Level des Windsurfens gilt. Deshalb wäre es für die
Gesamtsituation ein herber Rückschritt, wenn die Frauen nicht
weiterhin am Ball bleiben würden.
© Foto Niels Patrick Geiselbrecht
54 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
Junko: Mädchen bekommen generell in jedem Sport weniger Aufmerksamkeit. Das
liegt in der Natur der Sache. In der PWA sind wir auch einfach zu wenige. Mehr weib-
liche Teilnehmerinnen mit einem insgesamt schlechteren Fahrkönnen bringen uns aber
auch nicht weiter.
Was, meint ihr, bringt die weibliche Präsenz den PWA-Events?
Karin: Alles, was du draus machst. Das ist auch ein Punkt, wo viele Dinge konsequent
verbessert werden sollten. In der Realität sollte allein die weibliche Präsenz in der Lage
sein, den Ertrag der Investitionen zu verdoppeln. Ich fi nde, das ist keine Illusion.
Nayra: Eine Menge. Ich denke, wir motivieren viele Menschen, vielleicht mehr als die
Jungs. Es mag motivierender sein, unser Level zu erreichen, weil das Können von Victor
oder Kauli nahezu unerreichbar ist. Hinzu kommt, dass es doch ziemlich traurig und pein-
lich wäre, in unserer Zeit den Windsurfsport ohne weibliche Beteiligung zu sehen.
Iballa: Ich will mit einer Gegenfrage antworten: Was bringen die Männer? Ist doch die
gleiche Frage. Warum zweifeln wir nicht an ihnen? Eine Sportart ohne weibliche Be-
teiligung ist ein Machosport und ich fi nde, unser Sport repräsentiert nicht nur Männer,
sondern ein ganzes Genre von Menschen. Eine Tour ohne Frauen wäre keine Tour.
Daida: Wir bringen die gleiche Show, die auch die Männer bringen. Wir sind eine klei-
nere Familie, versuchen aber trotzdem etwas für die Öffentlichkeit auf die Beine zu stel-
len, ob jetzt auf oder neben dem Wasser. Wir arbeiten mehr wie eine Gemeinschaft.
Laure: Wir zeigen, dass man nicht notwendigerweise starke Muskeln zum Windsur-
fen braucht, was es empfänglicher für jeden macht. Es ist immer gut, weibliche Betei-
ligung im Sport zu sehen.
Sarah-Quita: Es zeigt schlichtweg, dass der Sport auf einem hohen Level von Män-
nern und Frauen betrieben werden kann.
Junko: Wie ich schon bei der letzten Frage gesagt habe, Präsenz
gut und schön, aber nicht mit zu vielen Anfängerinnen. Wir brau-
chen den Anspruch eines harten, anspruchsvollen Wettkampfes.
Einige glauben, die Frauen bräuchten ihre eigene PWA-
Tour. Was denkt ihr darüber und was würdet ihr be-
vorzugen?
Karin: Das macht für mich keinen Unterschied. Eine Extra-Tour
würde ein Vielfaches an Aufwand und Kosten bedeuteten. Das
Gesamtergebnis würde besser aussehen, wenn man diesen Auf-
wand in die bereits existierende PWA-Tour stecken würde. Aber
vielleicht brauchen wir auch mal eine eigene Tour. Vielleicht würde
das einigen Herren die Augen öffnen und vielleicht würden sie
uns dann als eine Bereicherung für den Windsurfsport sehen.
Nayra: Vielleicht wäre es der richtige Weg, einige Events nur
für Frauen auszurichten, um nicht ständig im Vergleich zu den
Männern zu stehen. Andere Events sollte man aber auch ge-
mischt lassen. Generell bin ich der Meinung, dass die Tour heu-
te schon gut aufgestellt und es für uns auf jeden Fall gut ist, mit
den Jungs aufs Wasser zu kommen.
Iballa: Meiner Meinung nach könnten wir einige Events nur für
Frauen gut vertragen. Schließlich respektieren wir auch, dass Josh
Angulo uns nicht auf den Kapverden bei „seinem“ World Cup da-
bei haben will. Es ist an der Zeit, dass ein Organisator es anpackt,
einen Event nur für uns Frauen auf die Beine zu stellen und auch
die nicht mit Windsurfen verbundene Industrie davon zu über-
zeugen. Ich hoffe auf einige Verbesserungen im nächsten Jahr.
Daida: Ich halte eine eigene Tour für die Damen nicht für re-
alistisch. Wir sollten uns alle auf eine Verbesserung innerhalb
der jetzigen Rahmenbedingungen konzentrieren.
Laure: Es ist wichtiger, dass wir mehr Events bekommen, ob
es jetzt mit den Männern zusammen ist oder nicht. Persönlich
fi nde ich es immer sehr inspirierend, neben den Männern zu
windsurfen. Das hilft mir sehr. Beide Riegen zusammen machen
Events größer und sind ein größerer Publikumsmagnet.
Sarah-Quita: Zwei bis drei eigenständige Events nur für uns
wären sicher gut, aber auf die gesamte Tour gesehen wäre das
langweilig. Wenn wir auf den Events nicht neben den Männern
windsurfen, bleibt unser Fahrlevel zurück.
Junko: Ich wäre von der Idee einer eigenständigen Damentour sehr
angetan. Allerdings bräuchten wir dazu sehr gute Organisatoren und
Manager, die so etwas umsetzen könnten. Und die sehe ich nicht.
Denkt ihr, Windsurfen wird zu sehr von den Männern
dominiert? Und wenn ja, warum?
Karin: Das ist doch klar. Alles ist in Männerhand: Ob Surfshop,
Schule, Verbände, Organisationen, Designer, Verantwortliche in
der Branche oder bei den Windsurfzeitschriften – überall sitzen
nur männliche Kollegen auf den entscheidenden Stühlen. Kein
Wunder also, wenn sie ihr Interesse in den Vordergrund stellen.
Ich fi nde, für diese schwierigen Rahmenbedingungen schlagen wir uns erstaunlich tapfer.
Nayra: Das wird immer deutlicher. Vielleicht nicht unbedingt am Strand, aber in vie-
len Bereichen jedenfalls. Wir Damen bieten ein großes Potenzial, es traut sich nur nie-
mand, auf uns zu setzen. Ich bin mir sicher, dass die Damenwelt es sehr begrüßen
würde, wenn die Hersteller auch mal auf unsere Bedürfnisse schauen würden.
Iballa: Der Kampf ist wohl nicht zu gewinnen, denn klar treten weniger Mädels als Jungs an.
Der Sport an sich war ja immer in Männerhand. Veränderungen bedürfen viel Zeit und Geduld.
Daida: So ist es und so war es schon immer, falls wir nicht doch unseren eigenen
Weg gehen. Die meisten Sportarten sind eine Männerdomäne, aber Windsurfen
erst recht. Seitdem wir so wenige Teilnehmerinnen stellen, wirkt es sich besonders
eklatant auf unsere Bedürfnisse aus. Ich denke, den Leuten sollte klar sein, dass
die windsurfenden Mädels eine bessere Show zeigen als nur Jungs für sich. Wir
sind die besseren Vorbilder für Kinder in der ganzen Welt, der zukünftigen Basis.
Laure: Im Boardsport wird die Männerdomäne niemals fallen und das ist auch okay
für mich. Gerade im Vergleich zu anderen Sportarten gibt es bei uns aber noch einige
Mädels, die mächtig Spaß haben auf dem Wasser.
Sarah-Quita: Wettkampfseitig entwickelt sich der Sport auf alle Fälle hin zu den Män-
nern. Sie werden aber einfach auch viel häufi ger und besser präsentiert, zum Beispiel
auch in allen PWA-Videos auf der Homepage. Da fängt es ja schon an …
Junko: Der Windsurfsport ist eine klare Männerdomäne. Die Jungs sind einfach viel ra-
dikaler. Meiner Meinung nach sollte aber nicht ständig der Vergleich zwischen Männern
und Frauen gezogen werden. Wir sind einfach nicht vergleichbar.
Was wäre eurer Meinung nach die grundlegendste und nötigste Veränderung,
welche für eine gelungene Girls-Tour mit mehr Tourstopps und mehr Teilneh-
merinnen nötig wäre?
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© Foto PWA/John Carter© Foto PWA/John Carter
© Foto PWA/John Carter
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Karin: Die Denkweise der Leute – oder einfacher: die Leute an sich. Eine neue Tour würde
frischen Wind erzeugen. Frischen Wind, der notwendig ist, um Events zu organisieren und
Medien zu fi nden, die sich ein wenig mehr dem Frauensport zuwenden. Der ganz neue Denk-
ansatz. Auch wenn ich persönlich nicht ganz glücklich bin mit der Idee, wäre es vielleicht das,
was wir Frauen im Windsurfzirkus brauchen – zur Not auch als temporäre Lösung.
Nayra: Die Medienpräsenz! Mehr Berichterstattung bewirkt verstärktes Interesse der Sponso-
ren. Mehr Mädels würden Unterstützung bekommen und könnten sich besser dem Training
widmen, was wiederum ein besseres Wettkampfl evel bewirkt. Das allgemeine würde mit dem
medialen Interesse weiter ansteigen und so nimmt es seinen Lauf.
Iballa: Um mehr Investoren und Organisatoren in die Tour zu locken, braucht man ein
neues Konzept fürs Frauenwindsurfi ng. Es gibt kein Problem mit der Anzahl der Mädels.
Es sind zwar weniger als bei den Jungs, aber viele werden von vornherein einfach abge-
schreckt, an einem Event teilzunehmen. Weil sie wissen, dass sie ohnehin am wenigsten
Beachtung bekommen und sich hinsichtlich des Eventablaufs immer ganz hinten anstellen
müssen. Wir sollten Frauen und Männern die gleiche Chance geben, denn wir leben im-
merhin im 21. Jahrhundert.
Daida: Als Erstes muss die Windsurfi ndustrie mehr Mädels unterstützen. Das ist sehr
wichtig für den Weg, ein Profi zu werden, um mit besserem Material zu trainieren. Der
Fortschritt auf dem Wasser und neben dem Wasser ist entscheidend. Danach muss sich
die PWA etwas für uns Mädels ins Zeug legen, besonders was das Marketing betrifft, und
einen eigenständigen „Only-Woman-Event“ auf die Beine stellen. Die Mädels sollten selbst-
bewusst vorgehen, um auch außerhalb der Windsurfbran-
che Sponsoren zu fi nden. Damit hätten wir vielleicht auch
die Chance, Windsurfen ins TV oder in Fashion-Titel zu
bringen. Alles Aspekte des Marketings, welche uns zu-
künftig zu einer eigene Tour verhelfen können.
Sarah-Quita: Wir müssen die Eventorganisatoren dazu
bringen, Interesse am Sponsoring der Frauen zu wecken.
Sobald wir mehr Events in verschiedenen Teilen der Welt
austragen, und damit meine ich nicht nur die Kanarischen
Inseln, werden auch mehr Mädels den Weg zu uns fi nden,
welcher möglicherweise näher an ihrem Zuhause liegt.
Auch die Windsurfi ndustrie kann und sollte uns besser
unterstützen, dann wären mehr Events drin. Außerdem ist
die mediale Präsenz sehr wichtig.
Junko: Als Allererstes müssen wir den durchschnittlichen
Wettkampfskill deutlich erhöhen. Wenn die Leute die
ersten Wettkampfrunden bei uns sehen, ist das nicht be-
sonders spannend. Niemand hat danach Interesse an uns.
Auf der anderen Seite sind solche Faktoren auch stark ge-
bunden. Um unser Level zu erhöhen, brauchen wir mehr
Wettkämpfe und mehr Teilnehmerinnen.
© Foto PWA/John Carter
58 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
CHRIS SAMMER/TARIFA – GOITER
DAS BILD SIEHT DURCH DEN „SCHICHTWEISEN“, GRAFISCHEN AUFBAU FAST ZWEIDIMENSIONAL AUS, DURCH
DEN FEHLENDEN HORIZONT GIBT ES AUCH KEINE TIEFE. MANCHMAL IST ES NICHT UNBEDINGT WICHTIG, GANZ
NAH AN DER ACTION ZU SEIN, SONDERN AUCH MAL ZU ZEIGEN, WO DAS GANZE STATTFINDET. SCHAU DIR DIE
UMGEBUNG GENAU AN, MAN FINDET IMMER ETWAS, DAS DEM FOTO DAS GEWISSE ETWAS VERLEIHEN KANN.
1/1250, F 5.6, ISO 100, CANON EOS 5D, CANON 100-400 BEI 400 MM
Konstanter Wind fürs 4.7er, zwei Meter Welle, strahlender Sonnenschein, Temperaturen für die Badehose und – NIEMAND da, der Fotos macht! Schade eigentlich, das Album mit den besten Shots der vergangenen Saison würde an kalten Winterabenden zumindest ein bisschen Trost spenden.
S chaut man sich an den Stränden dieser Welt um, bemerkt man
schnell, dass das Thema Fotografi e bei Windsurfern aktueller
denn je ist. Nicht zuletzt unsere aus allen Nähten platzende Rubrik
der Leserfotos ist ein Beweis dafür. Hier wird geknipst, dort wird
eine Spiegelrefl ex ins Wassergehäuse gepackt, von der kleinen
Kompaktkamera bis zur Profi ausrüstung mit dem Gegenwert eines
Kleinwagens ist jedes erdenkliche Equipment vertreten.
Fotografi ert werden macht Spaß, aber hat man sich erst mal
mit den vielen Knöpfen der Kamera angefreundet, lassen sich auch
ein paar Minuten hinter dem Objektiv aushalten. Nicht zuletzt
die Möglichkeit, seine persönliche Sichtweise eines Moments
festzuhalten, das Bild bewusst zu komponieren und der Aufnahme
einen ganz besonderen Ausdruck zu verleihen, machen die Magie
aus, die Fotografi e schon seit jeher auf die Menschen ausübt.
Früher war alles mühsamer. Ein Film musste gekauft werden, je
nach Wetter war natürlich die richtige Empfi ndlichkeit zu wählen.
Belichtungsfehler konnten auf keinem Display kontrolliert werden,
jede Auslösung kostete Geld. War der Film belichtet, musste er
erstmal zum Entwickeln und ein paar Stunden später (und einige
Euro ärmer) waren die Negative dann fertig. Diese mussten noch
geprintet werden (wieder ein paar Euro ärmer), bis man das
Ergebnis sehen konnte. Heute ist das einfach. Im Bereich der
Sportfotografi e benutzt kaum jemand mehr analoges Equipment
Selbst mit kleinen Kompaktkameras kann jeder ohne großes
Vorwissen gute Fotos anfertigen. Will man mehr Spielraum für
kreative Fotos, kommt man allerdings (gerade bei Sportbildern)
um eine digitale Spiegelrefl exkamera nicht herum. Dank deutlich
erweiterter Einstellungsmöglichkeiten, einem größeren Bildsensor
und vor allem der Wechselbarkeit der Objektive (von Weitwinkel
bis Tele) sind die Gestaltungsmöglichkeiten weitaus höher. Der
Vorteil von Digitalkameras liegt auf der Hand – durch sofortige
Bildkontrolle kann man im Gegensatz zur analogen Fotografi e im
Zeitraffer lernen, außerdem kosten Auslösungen nichts.
Doch hier liegen Fluch und Segen knapp beieinander, bleibt
doch dadurch allzu oft die Kreativität auf der Strecke. Zu verlockend
ist es, einfach hundertmal den Auslöser zu betätigen, ohne sich
auch nur eine Sekunde Gedanken über den Bildaufbau zu machen,
ein gutes Foto wird schon dabei sein. Und wenn nicht – wird die
Speicherkarte formatiert und das Spiel beginnt von Neuem.
Niemand muss Fotografi e studieren, um „gute“ Bilder zu
machen, dennoch sollte man verstehen, wie eine Kamera funk-
tioniert, sich mit den Grundsätzen der Fotografi e vertraut machen
und sein Auge schulen. Schneller, als man glaubt, lernt man
Perspektiven zu erkennen, versteht Zusammenhang zwischen
Blende und Belichtungszeit und bekommt einen Blick für die
Gestaltung eines Fotos.
SHOOT A WINDSURFPICHOW TO
CHRIS SAMMER/TARIFA – GOITER
DAS BILD SIEHT DURCH DEN „SCHICHTW
RIZONT GIBT ES AUC
Text Manuel Grafenauer Tipps & © Fotos Stefan Csaky www.csaky.at
61| WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |60 | WINDSURFING JOURNAL | AUSGABE 5 / 2009 |
how tohow to
Zuerst brauchen wir mal eine Kamera, um überhaupt ein Foto
machen zu können. Hersteller und Produkte gibt´s wie Sand am
Meer. Um bei der Auswahl passend zu deinem Budget eine kleine
Entscheidungshilfe zu sein, haben wir jetzt ein paar Tipps für dich.
Im untersten Preissegment ist man wohl mit einer Kompaktkamera
am besten beraten. Viele Hersteller bieten wasserdichte und stoßfeste
Geräte ab 200 Euro an. So kann man ganz nah an die Action heran
und außerdem auf der abendlichen Party oder am Strand auch ein
paar Fotos machen oder auch mal die meist eingebaute Videofunktion
benutzen. Diese Geräte passen in jede Handtasche und die Bildqualität
ist für den privaten Gebrauch oft locker ausreichend. Will man mal nicht
im Wasser fotografi eren, hat man ein Problem, Tele gibt es bei diesen
Kameras nämlich nicht.
Wer etwa 600 Euro zur Verfügung hat, kann sich schon eine
Einsteigerspiegelrefl exkamera kaufen (z.B. Canon 450D). Dazu gibt´s
meisten günstig ein Setobjektiv, als Tele würde etwa das Canon 75-300
gute Dienste leisten. Wagt man den Gebrauchtkauf, bekommt man für
das gleiche Geld etwa die Canon 20D, die vor einigen Jahren noch
die Sportkamera für ambitionierte Fotografen war. Die Kamera verfügt
über einen schnellen Autofokus und hat eine Serienbildfrequenz
von fünf Bildern pro Sekunde, dazu das Canon 17-85IS für alle Fotos
von der Familienfeier über Porträts bis hin zu Reisefotografi e und das
Canon 100-300 USM als Tele für die Windsurfaction.
Will man etwas mehr Geld in die Hand nehmen, bekommt man ab
1500 Euro Neupreis schon eine sehr gute Ausrüstung, die für jeden
ambitionierten Hobbyfotografen reichen sollte. Eine Canon 50D, ein
lichtstarkes Normalobjektiv (etwa Tamron 17-50/2,8) und ein sehr
schnelles, gutes Teleobjektiv (etwa Canon 70-200/4).
Die Liste kann unendlich weitergeführt werden, von Objektiven
mit mehr Brennweite (je nach Spot sollten 200 bis 400 Millimeter
reichen) über Blitze bis hin zu Wassergehäusen (Wassersack von
EWA Marine ab 200 Euro, Wassergehäuse ab etwa 700 Euro) kann
man nach Lust und Laune in neue Ausrüstung investieren.
Liegt nun eine Kamera vor dir, wirst du erstmal von all diesen
Knöpfen und Tasten und Displays überfordert sein. Grundsätzlich
helfen das Durchlesen der Bedienungsanleitung und der Kauf
eines guten Fotobuchs. Da erfährt man, warum man nicht direkt in
die Sonne fotografi eren sollte (außer, der Effekt ist gewollt), was es
mit Blende, Belichtungszeit und ISO-Werten auf sich hat, und man
lernt viele gestalterische Grundsätze der Fotografi e kennen.
Hast du keine Lust, ein Fotobuch zu lesen, und willst eine
Einstellung haben, mit der du wohl nicht viel falsch machen kannst,
nimm diese (bei Canon-Kameras): TV (Zeitvorwahl) und stell
1/1000stel ein, die Blende regelt sich automatisch nach, sodass
das Bild richtig belichtet wird. Dann AI Servo als Fokusmodus
und das mittlere Messfeld (damit musst du den Windsurfer beim
Fokussieren immer in der Bildmitte belassen). Im Groben wär‘s
das jetzt heißt es: Bildidee haben und auf den richtigen Moment
warten, auslösen und das Foto ist im Kasten.
Den letzten Schritt zum gelungenen Foto stellt wie damals zu
Analogzeiten die Dunkelkammer dar. Statt das ganze Badezimmer zu
einem Labor umzubauen, setzt man sich nun gemütlich mit einer Tasse
Kaffee vor den Computer und öffnet das Bildbearbeitungsprogramm
seiner Wahl. Hier stehen eine Reihe Werkzeuge zur Verfügung, um
der Aufnahme den letzten Schliff zu geben. Auch hierfür gibt es
gute Tipps im Internet oder Bücher zu dem Thema.
Der Wiener Profi fotograf Stefan Csaky hat uns einige seiner Bilder
der letzten Jahre zur Verfügung gestellt, beschreibt seine Bildideen
zu den Fotos und gibt Tipps für gelungene Shots. Auch durch seine
Nachbearbeitung am Computer heben sich seine Bilder von der Masse
ab, bei den hier rund um den Artikel herum gezeigten Tipps geht es aber
um grundsätzliche Bildgestaltung und Ideen für tolle Actionbilder ...
Und jetzt: Raus mit dir und selbst aktiv werden, es lohnt sich!
EQUIPMENT EINSTELLUNGEN
EIN BILD SAGT MEHR ALS TAUSEND WORTE
MAX MATISSEK/WEIDEN – SHOVE-IT
RECHT KLASSISCHER BILDAUFBAU MIT GERADEM HORIZONT UND HINTERGRUND, SEHR SPEKTAKULÄRE EFFEKTE
DURCH DIE TIEFE SONNE (AUF DIE ES SICH OFT ZU WARTEN LOHNT). AM BESTEN MIT DEM RIDER ABSPRECHEN, WO
ER FAHREN BEZIEHUNGSWEISE SPRINGEN SOLL, UM DEN GEWÜNSCHTEN BELEUCHTUNGSEFFEKT ZU ERZIELEN.
1/1250, F 5.6, ISO 100, CANON EOS 5D, CANON 100-400 BEI 400 MM
GIORGOS/SAMOS – JIBE
EIN WATERSHOT MIT STARKEM WEITWINKEL, ES ENTSTEHT DER EINDRUCK DES „MITTENDRINSEINS“, DAS OBJEKTIV
VERZERRT DIE PERSPEKTIVE EIN WENIG, DIE WASSERTROPFEN EBENSO, WAS ICH ABER EIGENTLICH SEHR REIZVOLL FINDE.
JE NÄHER DER RIDER DER KAMERA KOMMT, UMSO BESSER –DAS ERFORDERT ABER EIN GEWISSES MASS AN VERTRAUEN.
1/1250, F 11.0, ISO 200, CANON EOS 5D, CANON 24-105 BEI 24 MM 4 MM
FRANCESCO ORSI/WIEN – BODYDRAG
DIE VOGELPERSPEKTIVE ERGIBT EINEN UNGEWÖHNLICHEN LOOK, ES GIBT KEINEN HORIZONT, DER FEHLENDE
„HINTERGRUND“ LENKT DIE GANZE AUFMERKSAMKEIT AUF DEN RIDER. ES MUSS NICHT IMMER DER HELI SEIN,
HIER WURDE VON EINER BRÜCKE FOTOGRAFIERT. SUCH NACH UNGEWÖHNLICHEN STANDPUNKTEN, AM UFER
HERUMSTEHEN KANN JEDER. 1/1000, F 11.0, ISO 200, CANON 20D, TAMRON 17-50/2,8 BEI 42 MM
MANUEL GRAFENAUER/MAURITIUS – SPOCK ONE HANDED
KLASSISCHER BILDAUFBAU, NAH AN DER ACTION, MIT HINTERGRUND UND HORIZONT, ABER SEHR
UNGEWÖHNLICHE BELEUCHTUNG DURCH „ENTFESSELTEN“ BLITZ VON DER RECHTEN SEITE. OFT ERZIELT MAN
AUCH MIT DEM AUFSTECKBLITZ TOLLE EFFEKTE BEI SONNENUNTERGANG, HERUMEXPERIMENTIEREN LOHNT SICH
HIER DEFINITIV. 1/80, F 4.0, ISO 250, CANON EOS 5D MK II, CANON 24-105 BEI 100 MM
DIE DIGITALE DUNKELKAMMER
NICOLA AGKAZIAN/PODERSDORF – WILLY SKIPPER
OKAY, HIER WIRD ES KOMPLIZIERT: WATERSHOT MIT WEITWINKEL, AUFSTECKBLITZ AN DER KAMERA IM
UNTERWASSERGEHÄUSE, ZUSÄTZLICH PER FUNK AUSGELÖSTER BLITZ IN SEPARATEM UNTERWASSERGEHÄUSE,
VOM ASSISTENTEN HINTER DEM RIDER GEHALTEN. NOCH FRAGEN? 1/200, F 8, ISO 50, CANON EOS 5D,
CANON 24-105 BEI 24 MM, 2 X „CANON EX 580“-BLITZ, 2 X „POCKET WIZARD“-TRANSCEIVER
TOM HARTMANN/PODERSDORF – AIRTIME
RECHT KLASSISCHER BILDAUFBAU MIT GERADEM HORIZONT UND HINTERGRUND. DADURCH, DASS DER
SPRUNG HÖHER IST ALS DER HORIZONT, WIRKT ER NOCHMALS HÖHER. LÄSST SICH AUCH OFT ERREICHEN,
INDEM MAN EINEN MÖGLICHST NIEDRIGEN KAMERASTANDPUNKT EINNIMMT. LEICHT UNTERBELICHTET,
DADURCH ENTSTEHT EINE DRAMATISCHERE WOLKENSTIMMUNG. 1/800, F 8.0, ISO 200,
CANON EOS 5D, CANON 100-400 BEI 400 MM
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CHEF VOM DIENST Tim Jacobsen
FOTOGRAFEN Tim McKenna, PWA/John Carter, Thorsten Indra, Darrell Wong, Gilles Calvet, Stefan Csaky, Ant Baker, Bernd Wehner, Manuel Hellwig Lourenco, Mike Ortner, Michael Kalensky, Michi Schmiederer, Niels Patrick Geiselbrecht
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