BAUKADER 12/2013

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WWW.BAUKADER.CH FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT 12 2012 06 Die hängenden Gartenteppiche von Seebach 10 «Möglich ist alles» Handwerker und Künstler im Gespräch 13 Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest 2013 Tageskarten für erfolgreiche Mitglieder-Werber 20 Mauern bauen mit Gefühl «Mädchen – bauen – los!» Schwerpunkt: Kunst am Bau Tournez S.V.P.! am 24.1.2013 im Kongresshaus Biel

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Fachmagazin BAUKADER

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WWW.BAU

KADE

R.CH

FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT

12 2012

06 Die hängenden Gartenteppichevon Seebach

10 «Möglich ist alles»Handwerker und Künstler im Gespräch

13 Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest 2013Tageskarten für erfolgreiche Mitglieder-Werber

20 Mauern bauen mit Gefühl«Mädchen – bauen – los!»

Schwerpunkt: Kunst am Bau

TournezS.V.P.!

am 24.1.2013 im Kongresshaus Biel

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3Editorial

Kunst am Bau

Liebe Leserinnen und Leser

Kunst am Bau ist spannend für den Betrachter. Ebenso spannend, jedoch aufeine andere Art, ist es für diejenigen, die mit dem Bau beauftragt sind.

Die allgegenwärtigsten Künste am Bau sind unbestritten die Kreisel auf unserenStrassen. Diese sind unisono mit vielerlei Kunstwerken bestückt. Auf dieseWeise werden etliche Strassenbauer und die ganze Bauwelt zu kreativen Aus-führern. Hier entsteht, wie so oft in unserem Beruf, etwas wirklich Beständiges.Und zwar, weil viele Generationen das Bau(Kunst-)werk betrachten und mancheihren Sinn für Kultur und Geist darin ausleben.

Ebenso treffen wir oft monumentale Baukünste in gewissen Gegenden derSchweiz an. Sei dies bei privaten, wie auch bei öffentlichen Bauten. Offen-sichtlich hat es auf unsere Gesellschaft eine gute Wirkung, wenn wir Bauleutedie gesamte Spannweite zwischen eigentlicher Behausung bis zum Monumentund Kunstobjekt realisieren. Im Sog unseres steigenden Wohlstandes werdenzunehmend ausdrucksstarke und werthaltig materialisierte Architekturen imprivaten Wohnungsbau möglich.

Eine weitere Kunst am Bau ist es, nicht die Lust zu verlieren! Wir wollen dieLust am Bauen erhalten. Kehren wir denen die Rücken, welche nur von Termi-nen und Kostendruck sprechen wollen. Gehen wir hin zu denen, welche sichmit guter Arbeit, Qualität, Seriosität und gemeinsamer Freude beschäftigen.Das ist auch Kunst am Bau!

Eine grosse Kunst ist es, nicht zu resignieren. Wir alle, insbesondere Kaderper-sonen, suchen nämlich normale Arbeitstage, welche innerhalb einer vernünf-tigen Tagesarbeitszeit erlebt werden können! Wir alle, insbesondere Kader-personen, haben ein Anrecht auf ein Privatleben auch während der Woche!Es sollte eigentlich keine Kunst, sein Defizite in der erwähnten Form einemVorgesetzten anzuzeigen. So wie es keine Kunst sein dürfte, dass ein Vorge-setzter seine Führungsaufgabe im Erkennen von solchen Defiziten wahrnimmt.Dies bei sich selbst und auch bei seinen Mitarbeitern.

Liebe Baukader, es dürfte keine Kunst sein, seine jeweilige Lebensphase kreativoder einfach aktiv zu gestalten. Von den weiteren Themen in diesem BAUKA-DER, zum Beispiel Lohnergebnisse oder Vorpensionierung, trifft sicher das eineoder andere des Lesers Gusto.

Ich wünsche eine vergnügte Lektüre! Christoph Egli

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Inhaltsverzeichnis 5

12/2012 Baukader

Inhalt

Schwerpunkt06 Die hängenden Gartenteppiche

von Seebach10 «Möglich ist alles» Handwerker

und Künstler im Gespräch

Produkte16 Erster Putzmeister M 42-5 Aufbau

auf einem Scania Fahrgestell 17 Ein Fabrikneubau entsteht dank

vielseitigem Bauhandwerk

Verband18 Sektionscoaching 2013

für alle Sektionsvorstände23 Baukader des Monats24 Neue Verbandssoftware für Baukader26 Gut Informiert – glücklich pensioniert27 Lohnverhandlungen – Neu im 201328 Infoflash 05/1230 Bericht Monatsversammlung

Sektion Limmattal31 Rechtsecke34 Kalender35 Vorschau35 Rätsel

12 20

06

Bildung19 Attraktive Kurse von Baukader

Schweiz

Schwerpu

nkt:

Kunst am

Bau

Jobs32 Bau-Stellen

Baustellen20 Baustelle des Monats

Events13 2013: Ein attraktives Werberjahr14 Fernwärme-Forum 201315 Das «Schiff» Campus Sursee bricht

zu neuen Horizonten auf

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Christian Hörler geht langsam und bleibtschliesslich stehen. Er kennt das Quartier,als würde er selber eines der grünen Mehr-familienhäuser bewohnen, hier an der Kat-zenbachstrasse, 8052 Zürich, Vorort See-bach. Doch Hörler, 30, schwarzer Bart undBrille im feinen Gesicht, schwere Schuheund brauner Wollpullover, ist hier nur zuBesuch an diesem grauen Novembermor-gen. Er schaut bei seinem «Kunst am Bau»-Werk zum Rechten. Der gelernte Steinbild-hauer kommt vom Lande, aus Wald imAppenzell, wo er wohnt und wirkt und ne-ben seiner Arbeit als freischaffender Künst-ler im eigenen Garten Kartoffeln ausgräbt.

«Das Quartier Seebach hat seine Wurzelnin der Vorstellungswelt der Gartenstadt»:So steht es im Antrag, mit dem das ZürcherArchitekturbüro BS+EMIArchitektenpartner AG2009 den 1. Preis imProjektwettbewerb unddamit einen lukrativenAuftrag gefasst hat. Diedritte von fünf Etappenist seit letztem November im Bau – fünfMehrfamilienhäuser entstehen mit 48 Woh-nungen zu 2- bis 4 ½-Zimmmern. 1807Quadratmeter bebaute Fläche und 4245Quadratmeter Umgebung. 17,1 Millionen

Franken kostet das Projekt Katzenbach 3.Am 1. Juni 2013 soll alles bezugsbereit sein.Bauherr ist die Baugenossenschaft GlattalZürich (BGZ), gegründet am Tag vor HeiligAbend im Jahre 1942.

Erinnerung an die KriegszeitenHier in Seebach sollten sich die Siedlungenim Laufe der Nachkriegszeit entwickeln«wie Blüten an einem Stengel», mit viel

Platz für Grünes. Und dashat seinen Grund, weissChristian Hörler, deutetauf die grosszügigen Gär-ten, die Spielplätze: «DieEntbehrungen des Kriegswaren damals noch prä-

sent. Im Ernstfall hätten die Seebacher rundum ihre Häuser wieder pflanzen können.»

Wieso er das weiss? Hörler geht weiter,quert ein Quartiersträsschen, vorbei an ei-

«Das Quartier Seebachhat seine Wurzeln inder Vorstellungsweltder Gartenstadt.»

6 Kunst am Bau

Die hängenden Gartenteppiche von SeebachKünstler sein ist oft eine brotlose Kunst – im Baugewerbe dagegen gibt’s gutes Geld zu verdienen. Wenn beide zusammen -spannen, kann Spannendes entstehen. So geschehen in Zürich-Seebach, wo ein junger Appenzeller seine Reliefs zur «Kunst imBau» werden lässt.

Text: David KunzFotos: David Kunz / zvg

An der Grenze zum Abstrakten: «Kunst am Bau» entsteht.

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nem Velounterstand, zielstrebig aber ohneHektik. Er hat den Zuschlag erhalten, umder Wohnsiedlung Katzenbach 3 ein «Kunstam Bau»-Projekt beizusteuern. Die Idee,Künstler Anteil haben zu lassen am Bau-budget-Kuchen, ist in Zürich eine alte. Schonim Jahr 1962 schuf der Stadtrat die gesetz-lichen Grundlagen: «Bei Neubauten, Um-bauten und Sanierungen der Stadt Zürichwerden im Kostenvoranschlag 0,3 bis 1,5Prozent der Anlagekosten ohne Land fürKunst reserviert.» Die BGZ hat sich zwar«Kunst am Bau» nicht explizit in die Statutengeschrieben – doch finden Kunst und Kulturbei ihren Projekten durchaus Platz. Aktuellbeim Haus Nummer 1, Katzenbach 3, dasEckhaus der fünf Gebäude. Vorne, am Endeder Strasse, sind die Baugerüste im grauenMorgen zu erahnen. Doch Christian Hörlerhält inne, am Boden klebt nasses Laub.

Für einen Ideenwettbewerb, zu dem ihn dieArchitekten eingeladen hatten, machte ersich mit dem Quar-tier vertraut. Sich-tete die Baupläne,studierte Luftauf-nahmen von See-bach, las, recher-chierte, liess sichinspirieren. Undtauschte sich mit den Planern aus, liess sichdas Projekt ausführlich erklären. «Bespielenvon drei Betonelementen» – so lauteteschliesslich sein Auftrag, für den er den Zu-schlag erhielt. Ron Edelaar von der Archi-tektengruppe, die zusammen mit der Bau-kommission auf den jungen Künstler setzte,begründet den Entscheid so: «Mit seinerIdee hat er bewiesen, dass ihn die Grund-thematik des Gartens interessiert und ersich darüber Gedanken macht, was dasheute bedeutet.» Das Kunstwerk sei «nichtschreierisch», sondern eine schöne Arbeit,die sich ins Ganze einfüge, sagt Edelaar.

Hörler wiederum war das «aufeinander Zu-gehen» wichtig im künstlerischen Prozess.Es komme genügend vor, dass am Ende ei-

nes Bauprojektes noch das «Kunst amBau»-Objekt fehlt und irgendeine Skulptur

möglichst versteckt in den Gartengelegt wird. Künstler Hörler kenntsich aus in der Branche, sein Vaterhat ein Baugeschäft. Doch er wolltemehr. Wollte, dass seine Kunstnicht bloss am Bau sondern im Bauintegriert ist. Nicht beliebig abmon-tierbar. «Mein Kunstwerk ist bereits

montiert, es wächst jetzt quasi mit demBau, ist ein Bestandteil davon.»

Vier Tonnen schwerer GartenteppichHörler steuert auf die Baustelle zu, weichtgewandt den Pfützen aus. Blaue Plastik-rohre ragen aus den rohen Wänden. Nebendem Baugerüst hält der Künstler an. Hiersind sie, seine Kunstwerke. «Hängende Gar-tenteppiche» hat er geschaffen. Drei an derZahl. 3,80 auf 2,50 Meter der grösste, 20Zentimeter tief, vier Tonnen schwer. AusBeton, eingelassen in die Fassade aus weis-sem Wellblech, das den Gebäuden eineGartenhäuschen-Reminiszenz verleihen soll.

Hier werden dereinst die Bewohner ihre Au-tos einstellen und der Gärtner sein Büro ha-

ben. Bei der Einfahrt in die Garage hängenHörlers Kunstwerke, die die Stirnwand nichtnur zieren, sondern ein Stück davon sind:auf einem Betonsockel ruhend, von Ange-stellten der Firma Implenia mit Z-Winkelnauf die Bodenplatte festgeschraubt.

«Mein Kunstwerkist bereits montiert,es wächst jetzt quasimit dem Bau, ist einBestandteil davon.»

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Letzter künstlerischer Akt: Gips wird vom Relief ab-gespitzt.

Flüssigbeton und eine schwebende Armierung: Arbeit im Betonwerk.

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Baukader SchweizMühlegasse 10, 4603 OltenTelefon 062 205 55 00

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7. Auflage 2012 überarbeitet,aktualisiert und erweitert

Das Werk wird in der Praxis hauptsächlichals Nachschlagewerk verwendet und istpraxisnah und baustellenerprobt. EineWeiterbildung mit einem Kurs und die vor-liegenden Werke nützten dem Anwenderund letztendlich auch den Verkehrsteil-nehmenden. Der Anwender der BroschüreBaustellensignalisationen kann dank derfehlerfreie Signalisation beruhigt schlafen.

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Kunst am Bau

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Am Anfang stand eine Idee. Und ein Kos-tendach von 50‘000 Franken. Für Hörler,der nach seinen Ausbildungen zum Deko-rationsgestalter und zum Steinbildhauer seit2010 freischaffender Bildhauer ist, ein will-kommener Beitrag. Die klassische Aufteilungdes Geldes: Je ein Drittel für Material, fürexterne Arbeiten und fürs eigene Honorar.Damit fielen teure Materialien wie Bronzeschon einmal weg. «Beim Honorar kann ichmir als Künstler eine gewisse Freiheit neh-men», sagt Hörler. Seine Arbeit sei ihm dennauch wichtiger als der Stundenlohn. Ein Jahrlang verbrachte er mit dem Projekt.

HieroglyphenWo bin ich? Wo ist die Sonne? Wie fälltdas Licht auf die Werke? Welche Menschenwohnen hier? All diese Fragen liess er indie Skizzen miteinfliessen, bevor es an die

Handarbeit ging. Dieser Schaffensprozesshatte viel mit dem Bau-Handwerk gemein.Aus Schaltafeln zimmerte Hörler die Wändemit den Originalmassen für die Gartentep-piche. Er schlug Nägel ein und baute ausDraht ein Gerüst für eine zwei Zentimeterdicke Lehmschicht. Darauf modellierte erseine Figuren und Situationen, die mitunteran ägyptische Hieroglyphen erinnern. Siestellen etwa die Menschen dar, die in denHäusern wohnen und ihre Beziehungen.«An der Grenze zum Abstrakten», habe ergearbeitet, sagt Hörler.

Und dann zerschnitt der Künstler sein Werk,mit Absteckblech in 50 auf 50 Zentimetergrosse Quadrate, die er mit der Gipspistoleausspritzte, Abbindezeit 15 Minuten, diedünnste Stelle kaum 1 Zentimeter dick.Sorgfältig kratzte er den feuchten Lehm

aus der Gipsmatrize. Mit den Formen fuhrer ins Betonwerk, wo sonst Treppenele-mente gefertigt werden. Hörler setzte seinPuzzle aus Gipsnegativen wieder zusam-men. Darüber kam eine schwebende Ar-mierung, Schalöl zur Trennung in die Formund darauf schliesslich ein Flüssigbeton.Nach dem Trocknen gings ans Abspitzen:Der Gips musste weg. Hier kam ein letztesMal das handwerkliche Geschick des Stein-bildhauers zum Einsatz, bevor die fertigenKunstwerke auf der Baustelle landeten. Hör-ler ist zufrieden.

«Früher waren Kunst und Handwerk vielweniger getrennt. Doch welcher Gipser hatheute noch Zeit für Stukkaturen, welcherArchitekt plant Büsten unter ein Balkon?»,fragt Hörler. Und genau hier ortet er dieNotwendigkeit der «Kunst am Bau».

Steinbildhauer Christian Hörler neben seinem verhüllten Kunstwerk auf der Baustelle in Zürich Seebach.

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Flurina Schenk: Hanswalter Graf,Hanspeter Stauffer, wer seid ihr?Hanspeter Stauffer: Ich bin 1951 in Thungeboren und habe nach meiner Ausbildungals Metallbautechniker im Jahr 1976 das el-terliche Metallbau-Geschäft übernommen.Heute bin ich Geschäftsleiter und Inhaberder Stauffer Metallbau AG in Thun. Ich habeimmer mit Kunst geliebäugelt und einHandwerker, der Kunst umsetzt, muss dieLiebe zur Kunst haben. Ich arbeite mit rundzehn Künstlern regelmässig, mache abernur das, was diese selbst nicht herstellenkönnen. Im Fall von Hanswalter Graf seheich mich eigentlich als dessen Gehilfe. Wannich Hanswalter das erste Mal begegnet bin,weiss ich nicht mehr, aber wir arbeiten rund25 Jahre zusammen, und uns verbindet in-zwischen eine Freundschaft.

Hanswalter Graf: Nein, das stimmt so na-türlich nicht. Wir arbeiten als Partner, sindabsolut gleichwertig! Ich bin 1961 in Ober-diessbach geboren und habe nach dem

Lehrerseminar 1993 das Kunststudium inDüsseldorf am Lehrstuhl für Kunst und Ar-chitektur abgeschlossen. Schon früh hatmich das Zusammenspiel von Kunst undBau interessiert. Seit 1995 konzentriere ichmich ausschliesslich auf Kunst im öffentli-chen Raum. Am liebsten arbeite ich mitgrösseren Gruppen, z. B. Schulklassen,Quartiersvereinen, Firmen und da dann zu-sammen mit der jeweiligen Bevölkerung.

Im Gegensatz zu Hanspeter kann ich michnoch genau an unsere erste Begegnung er-innern. Im Rahmen des Projektes «Neuge-staltung der Einkaufszone Bälliz» in der Thu-ner Innenstatt, das ich gewonnen hatte undnun realisieren sollte, war ich sehr gefordert.Ein befreundeter Galerist hat mir damalsgeraten, mit Hanspeter Stauffer Kontaktaufzunehmen. Das war im Jahr 1988 undich kann mich noch heute erinnern, waseiner der ersten Sätze von Hanspeter waren:«Möglich ist alles.» Natürlich hat auch erdanach über Budgets, Materialien und

Grenzen gesprochen. Aber er hat mich im-mer unterstütz, war offen für innovativeLösungen – oft auch mit Umwegen. DieseOffenheit von Hanspeter gibt mir grosse Si-cherheit als Künstler.

Ihr arbeitet rund 25 Jahre zusam-men. Was für Projekte sind in dieserZeit entstanden?Hanswalter Graf: Viele. Ich kann zwei span-nende Projekte herauspicken. Das eine istdas Lange Tor vor dem Rathaus Thun. 1999war das Thunfest und das Organisations-kommittee (OK) hatte den Wunsch nacheinem speziellen Tor, durch das die Würde-träger treten und vor dem sie auch foto-grafiert werden könnten. Ich habe mich mitdiesem Projekt befasst und mich mit derProportion von Toren im Abendland ausei-nandergesetzt. Natürlich stellt sich das OKvor, dass eine Laube des Rathauses mit ei-nem kulissenartigen, goldenen Holztor aus-gebaut wird. Ich kam auf ganz andere Ge-danken und Hanspeter Stauffer erschraksichtlich, ob meinem Entwurf. Meine Ideewar es, die Eingangslaube zum Thuner Rat-haus um so viel «zusammenzuschieben»,dass sie die typischen Proportionen einesabendländischen Tors erhält. Und das dannüber die ganze Fassade mit einer Alukon-struktion, die drei Monate vor dem Rathausstand (siehe Abbildung auf Titelseite). Diekurze Zeit mag erstaunen, aber meine Kunstist oft vergänglich und lebt in der Erinne-rung der Betrachter.

Hanspeter Stauffer: Ja, das war ein span-nender Prozess. Nach dem Schreck machtenwir uns an die Gewinnung der Finanzen.Aus den CHF 4’000, oder allenfalls CHF8’000, die das OK im Kopf hatte, wurde inkurzer Zeit ein Projekt mit einem Budgetvon CHF 30‘000.

Hanswalter Graf: Und ein zweites Projekt,das gerade jetzt sehr aktuell ist, ist dasToMA, das Taxi of Modern Art das von 2011bis 2015 in Amriswil am Bodensee. DasToMA soll sich überall dort in der Stadt Am-

«Möglich ist alles»Handwerker und Künstler im Gespräch

Wie arbeiten Handwerker und Künstler für Kunst am Bau zu-sammen? Wo stossen sie an Grenzen? Und was ist die grosseChance einer solchen Zusammenarbeit? Ein Gespräch mit Hanswalter Graf, Künstler und Hanspeter Stauffer, Metallbauer.

Text: Flurina SchenkFotos: Martin Rickenbach

Das ToMa mit seinen speziellen Armen.

Kunst am Bau

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riswil andocken können, wo Neues geplant,entwickelt, aufgebaut oder umgestaltetwird – als sichtbares Zeichen für kommendeVeränderungen im öffentlichen Raum imSpeziellen und als ebenso sichtbarer Aus-druck für die Experimentierfreudigkeit derAmriswiler im Allgemeinen. Als nächstessind zwei Kreisel und ein Kinderspielplatzin Planung. Für mich zeigt dieses Projektganz eindrücklich, das Kunst durch Zusam-menarbeit grösser werden kann. Spannendwar der Planungsprozess dieses Taxis, des-sen Arme zum Andocken ich mit einem lo-kalen Metallbauer entwickeln wollte. Dieserwar der Meinung, dass meine Idee nichtumsetzbar sei. Ich nahm meine Pläne zurückund liess mich von Hanspeter Stauffer be-raten – und kam mit einer Lösung nachAmriswil, die auch den lokalen Profi über-zeugt hat.

Wie arbeitet ihr zusammen?Hanswalter Graf: Heute klopfe ich in einersehr frühen Phase bei Hanspeter an, weilich seinen Rat schätze und brauche, damitich bei meinen Projekten die Kosten unddie Machbarkeit planen kann. Oft begleitetmich Hanspeter auch zu Sitzungen begleitetund so überzeugen wir die Auftraggeberals Team - Handwerker und Künstler.

Hanspeter Stauffer: Ja, Hanswalter hatrasch gelernt. Es macht vieles einfacher,wenn Künstler früh genug auf mich zu-kommen. Aber er denkt natürlich schonimmer gross und ein wenig abgehoben alsKünstler.

Seid ihr beide Künstler und beideHandwerker?Hanspeter Stauffer: Nein, ich wäre imbesten Fall ein Kunsthandwerker. Ich kannmeine Liebe zur Kunst in der Zusammen-arbeit und auch Unterstützung mit undvon Hanswalter Graf und anderen Künst-lern ausleben.

Hanswalter Graf: Ja, ich glaube, unsere Begegnung war für uns beide prägend. Für

Hanspeter als Handwerker, für mich alsKünstler.

Wo stosst ihr bei eurer Zusammenar-beit an Grenzen?Hanswalter Graf: Bei Grenzen sind wir bisheute noch nicht angelangt. HanspeterStauffer findet immer Lösungen. Die Zu-sammenarbeit mit ihm ist oft eine Art mä-andern (auf Umwegen kreative Lösungenfinden). Obwohl ich bei der Eingabe meinerProjekte sehr strikt bin und keine Kompro-misse eingehe, kann ich das bei der Um-setzung dann durchaus.

Hanspeter Stauffer: Ich bin sicher eher der-jenige, der ans Budget denkt und sich fragt,wie das Kunstobjekt umsetzbar wäre. Dahilft mir meine Erfahrung, und die Denkar-beit ist eine Herausforderung für mich.

Mit welchen Materialen arbeitet ihr?Hanswalter Graf: Früher habe ich noch Mo-delle in die Werkstatt von Stauffer Metall-bau geschleppt heute komme ich mit Skiz-zen oder Fotomontagen.

Hanspeter Stauffer: Stahl ist natürlich dasHauptmaterial, Chromstahl, Alu, Bronze.Dann wird die Oberfläche veredelt, verzinkt,eloxiert, gemalt, pulverbeschichtet…

Welches wäre ein Traumobjekt füreuch gemeinsam oder einzeln?Hanswalter Graf: Ich würde gerne mit einerBewohnergruppe ein Haus bauen. Das stelleich mir als sehr spannenden Prozess vor.

Hanspeter Stauffer (lacht): Ja, «unser»Gartenhaus ist immer noch ein Traumpro-jekt, das ich mit Hanswalter verwirklichenmöchte. Die Frage ist bei Bauten ja immer,was, wo und wie wird gebaut? Und passtes in die Umgebung, in den Kontext? Wirzwei haben ein Gartenhaus im Kopf, dasauf allen vier Seiten die Umgebung spiegelt.Was könnte sich genauer der Landschaftanpassen?

Was braucht es, damit die Zusam-menarbeit zwischen Künstler undHandwerker klappt?Hanswalter Graf und Hanspeter Stauffer:Offenheit, Hartnäckigkeit und Mut. Und:Am Ende kann man nichts mitnehmen…

Danke dass ihr euch für dieses GesprächZeit genommen habt.

Weitere Informationenwww.hanswaltergraf.chwww.metallbaustauffer.ch

Das Taxi of Modern Art in Amriswil im Einsatz.

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Events

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Januar: Arnold Forrer (34), Stein AGFebruar: Thomas Sempach (28), Heimenschwand BEMärz: Michael Bless (26), Gais ARApril: Andreas Ulrich (27), Gersau SZMai: Christian Schuler (25), Rothenthrum SZJuni: Stefan Zbinden (35), Oberschrot FRJuli: Matthias Sempach(27), Alchenstorf BEAugust: Christoph Bieri (27), Aarwangen BESeptember: Matthias Glarner (27), Thun BEOktober: Bruno Gisler, Wolfisberg (30) BENovember: Philipp & Adi Laimbacher (31 & 32), Sattel SZDezember: Matthias Siegenthaler (28), Fankhaus (Trub) BE

Format: 48 x 23 cmDruck: 4farbig, Titelblatt mit Gold-SchriftHerausgeber: Eidgenössischer Schwingerverband ESVFotograf: Thomas BuchwalderUmfang: 19 Blatt (1 Titelblatt, 12 Monatsblätter mit

den besten Schwingern, 6 Infoblätter zum Eidgenös-sischen Schwing- und Älplerfest 2013 in Burgdorf)

Der Kalender «Die Bösen 2013» kann zum offiziel-len Verkaufspreis von CHF 29.90 (zzgl. CHF 7.50Porto und Versand) auf www.baukader.ch/shopbezogen werden.

Baukader Schweiz ist offizieller Supporter desgrössten Volksfestes der Schweiz, des Eidgenössi-schen Schwing- und Älplerfests 2013. Dieses findetin der grössten Arena der Schweiz vom Freitag 30.August bis Sonntag 1. September in Burgdorf statt.Weitere Informationen siehe die offiziellen Websi-tes www.esv.ch und www.burgdorf2013.ch.

Der offizielle ESV-Verbandskalender «Die Bösen 2013»Für Hardcore-Fans nun auch bei Baukader Schweiz erhältlich

EIN ORIGINELLES GESCHENKFÜR KURZENTSCHLOSSENE!

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Tageskarten zu gewinnenVom 1.1.2013 bis 30.6.2013 sind siebenTageskarten für das Fest zu gewinnen. Wasist zu tun? Es wird eine Rangliste der er-folgreichen Neumitglied-Werber erstellt. Eszählen die total gewonnen Neueintritte proWerber für das erste Halbjahr 2013. Diebesten sieben Werber kommen in den Ge-nuss einer Tageskarte. Die Bekanntgabe derGewinner und die Ticketzustellung erfolgtin der ersten Juli-Woche.

Kalender 2013 «Die Bösen»Neu wurde erstmals vom SchwingverbandESV ein Kalender 2013 «Die Bösen» erstellt.Die Geschäftsstelle hat eine gewisse Menge

an Lager. Von den Sektionen mit dem gröss-ten Nettozuwachs an Mitgliedern in der Pe-riode vom 1.1.2013 bis 31.3.2013 erhaltendie zehn besten je zwei Exemplare dieseseinmaligen Kalenders in der ersten April-Woche zugestellt. Obwohl das Jahr dannschon 3 Monate alt sein wird, spricht dieBildqualität der aufgenommen Stars fürsich. Für Hardcore Schwingfans ein einma-liges Werk!

Zusätzliche Exemplare des Kalenders 2013«Die Bösen» können bereits jetzt zum offi-ziellen Verkaufspreis von CHF 29.90 (zzgl.CHF 7.50 Porto und Versand) auf www.bau-kader.ch/shop bezogen werden.

Nicht verpassen: Sektionsbonus 2012von CHF 500.– und die Chance aufein VIP-Ticket LauberhornrennenDas Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Per17.12.2012 wird der Winter-Wettbewerbum die begehrten neun Goldcards vom 83.Lauberhornrennen Super-Kombination ent-schieden sein. Die Gewinner werden nochvor Weihnachten im Besitze der Tickets sein.Unser Baukadermitglied Menk Zobrist ausden Berner Oberland, ein altgedienter Pis-ten-Abschnittschef des Lauberhornrennens,wird uns an dem Renntag auf Skis zu denVIP-Bereichen führen und uns mit Hinter-grundinformationen versorgen. Weiteresfolgt mit der persönlichen Einladung.

Das «Rennen» um den Sektionsbonus vonCHF 500.– ist erst per 31.12.2012 entschie-den. Sollten sich bei den Mutationen keineVeränderungen mehr ergeben, haben fol-gende Sektionen bereits mind. netto 5 Neu-mitglieder oder sind nahe dran und erhaltenzusätzlich Anfang 2013 den Sektionsbonusvon CHF 500.– ausbezahlt:

2013: Ein attraktives Werberjahr«Netto plus 5» ist unser attraktives Bonussystem für Mitglie-der-Werber. Sektionen kommen in den Genuss von CHF 500.–Sektionsbonus und Werber verdienen weiterhin CHF 50.– proBaukader-Neumitglied. Für 2013 haben wir für unsere Werbereinen besonderen Leckerbissen organisiert. Wir sind Supporterdes grössten Volksfestes der Schweiz, des EidgenössischenSchwing- und Älplerfests 2013. Dieses findet in der grösstenArena der Schweiz vom Freitag 30. August bis Sonntag 1. Sep-tember in Burgdorf statt.

Netto Zuwachs Seit 1.1.2012

+20 Sektion Zürich

+6 Sektion Emmental-Oberaargau

+5 Sektion Interlaken/Oberhasli

+4 Sektion Olten

+3 Sektion Rheintal

+3 Sektion Prättigau-Davos

+3 Sektion Limmattal

+2 Sektion Unterwalden

+2 Sektion Seeland

+2 Sektion Zürcher Oberland

+1 Weitere 9 Sektionen

Stand per 15.11.2012

Nützliche Linkswww.esv.chwww.burgdorf.chwww.burgdorf2013.chwww.emmental.ch

Text: Rut VerdegaalFotos: Eidgenössischen Schwing-Verband

nettopro Sektion

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Die Energiestrategie des Bundes geht voneinem massiven Ersatz fossiler Energieträgerdurch erneuerbare Energien aus. Wie dieseHerausforderung zu bewältigen ist, bleibtweitestgehend der Energiewirtschaft über-lassen. Der VFS stellt sich dieser Herausfor-derung, indem er in Zusammenarbeit mitdem Bundesamt für Energiewirtschaft (BFE)eine Langfriststrategie der FernwärmeSchweiz definiert. Hierin erhalten die erneu-erbaren Primär-Energieträger zielgerichteteine tragende Funktion. Es wird dargelegtmit welchen Massnahmen der gegenwär-tige Fernwärme-Marktanteil von ca. 6% sichvervielfachen lässt. Ohne Fernwärme sindAbwärme, Niedertemperatur-Wärmequel-len, Biomasse. Geothermie oder Wärme-Kraft-Koppelungs Techniken (WKK) im er-forderlichen bedeutsamen Umfang nichtnutzbar. Es wirddeutlich, dass die Schwei-zerische Fernwärme-Wirtschaft vor dergrössten Herausforderung seit Ihren Anfän-gen Mitte des 20-Jahrhunderts steht.

Die langfristige «Fernwärme Schweiz» Vision, welche gegen 2050 angestrebtwird, und die Beurteilung der Umsetzbar-keit werden in der Podiumsdiskussion zwi-schen den Referenten des Vormittags-

Blocks und Vertretern der Politik, des BFE,der Energiewirtschaft und den Verbändendiskutiert.Dass die Vision der «Fernwärme Schweiz»sich bereits in der realen Umsetzung befin-det, zeigen die Projektbeispiele im Nachmit-tags-Block. Zu jedem wichtigen Primärener-gieträger bzw. Technologie der Fernwärme-Schweiz wird je ein Projektbeispiel in einemKurzreferat vorgestellt. In Reihenfolge derReferate sind dieses:

1. Hochtemperatur-Abwärme und minder-wertige Holzbrennstoffe für ein Heiz-kraftwerk zur Versorgung grosser Teilevon Pratteln

2. WKK-Modul auf Biomassebasis mitHeiss luftturbine erlaubt durch modularenAufbau die Bedarfsnachfrage im kleinenbis mittleren Leistungsbereich von 0,5 bis1,5 MW-th. abzudecken

3. Thermische Energie aus der Kehricht-verbrennung für eine Dampfturbine unddie Energieträger Biomasse und Erdgasfür eine Gas- und Dampfturbine (G&D-Anlage) ist das Konzept der Fernwär-meerzeugung in Bern

4. Die Niedertemperatur-Ressource ausdem Abwasser einer Grosskläranlage istder Primärenergieträger des Energiever-bundes Schlieren. Seit einigen Jahrenwerden vor allem gewerbliche Kundenmit Wärme und Kälte beliefert

5. Geothermie ist die Basis für einen mas-siven Ausbau der seit 1985 bestehendenSt.Galler Fernwärmeversorgung. Solltendie in Vorbereitung befindlichen Tiefen-bohrungen nicht den erhofften erfolghaben existiert ein Plan B

6. Oberflächengewässer, hier der Lac Lémanist die Primärenergie-Ressource für dasProjekt «Lac Nations» in Genf. Das hiergewählte Konzept für Raumwärme undKlimatisierung wird vorgestellt.

2 kostenlose Tagungseintritte zu vergebenDie Tagung findet am 24.1.2013 im Kon-gresshaus Biel statt. Die Geschäftsstelle hat 2 Tagungseintritteim Wert von je CHF 520.– zu vergeben. Interessenten können sich bis Freitag14.12.2012 direkt bei Rut Verdegaal perE-Mail [email protected] melden.

Das 13. Fernwärmeforum steht unter dem Motto «Fernwärme Schweiz» und befasst sich mit der Schweizeri-schen Fernwärme in langfristiger strategischer Ausrichtung.

Text: Verband Fernwärme Schweiz, Niederrohrdorf

Fernwärme-Forumam 24.1.2013 im Kongresshaus Biel

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Der Schweizerische Baumeisterverband(SBV) hatte zur Gala in Sursee alles eingela-den, was im Campus, im Baugewerbe undbei befreundeten Verbänden Rang und Na-men hat. Ernst Roth, Gemeindepräsidentvon Oberkirch LU, der Standortgemeindedes Campus, und Regierungsrat Reto Wyss,Bildungsdirektor des Kantons Luzern, be-ehrten den feierlichen Anlass mit ihrer Prä-senz und ihren Gedanken zur Vergangen-heit und zur Zukunft des Campus.

Die erste BaumeisterklasseWerner Messmer, Zentralpräsident desSBV und Stiftungsratspräsident des Cam-pus Sursee, sorgte während seiner Fest-ansprache für einen sympathischen Coup:Er bat seine 14 Baumeisterkollegen, dieim Herbst 1972 mit ihm die Baumeister-ausbildung begonnen hatten, auf dieBühne. Und so erhoben sich 14 vife ältereHerren, bestiegen die Bühne und stelltensich einer nach dem anderen den rund400 Gästen vor. Sie alle bezeugten, dassdie 1972 neu eingeführte Vollzeitausbil-dung zum eidgenössisch diplomiertenBaumeister professionell organisiert warund das dabei vermittelte betriebswirt-

schaftliche Wissen besonders geschätztwurde.

Leute mit dem richtigen GeistErfolg sei ein Geschenk, doch damit diesersich einstelle, brauche es Leute, die denentsprechenden Geist verbreiten, gab Mess-mer zu bedenken, bevor er die Campus-Leitung auf die Bühne bat: Beat Jenni, Leiterdes Bildungszentrums Bau, Thomas Stocker,sein Nachfolger ab 1. Januar und Heinz Hu-ber, Finanzchef. Einer, der lange auf diesesJubiläum hingearbeitet hatte, war aber be-dauerlicherweise nicht dabei: Campus-Ge-samtleiter Walter Luterbacher erholt sichvon einem Hirnschlag und sei auf dem Wegzur Besserung, versicherte Messmer. Aufdie Bühne bat Messmer auch den achtköp-figen Stiftungsrat und eine der grösstenWohltäterinnen des Campus Sursee, dieHGC, welche rund drei Millionen Frankenin Campus-Neubauten investiert hat. HGC-Präsident Christian Danz und Direktionsvor-sitzender René Furler wurden deshalb eben-falls auf die Bühne gebeten. Sowohl dieCampus-Leitung, als auch der Stiftungsratund die HGC-Vertreter wurden für ihr En-gagement mit herzlichem Applaus bedacht.

Erfolg ist keine Selbstverständlichkeit«Auch die Weiterbildung unterliegt demWandel», rief Werner Messmer in Erinne-rung. Die heutige Freude über die Erfolgs-geschichte des Campus Sursee sei abernicht selbstverständlich, denn vor wenigerals zehn Jahren lag die Identifikation derBaumeister mit ihrem Ausbildungszentrumauf dem Tiefpunkt. Damals hätten ihmviele Leute aus dem SBV geraten, das Aus-bildungszentrum zu verkaufen: «Die Be-reitschaft, in die eigene Berufsbildungsin-frastruktur zu investieren, war minim, dereinstige Stolz war verflossen», erinnertesich der SBV-Zentralpräsident.

Die Zukunft an Visionen ausrichtenNach vielen erfolglosen Sitzungen, auf demWeg zur einer Klausurtagung, an der dasSchicksal des Ausbildungszentrums besiegeltwerden sollte, kam Messmer der entschei-dende Geistesblitz, der den Schlüssel zu ei-ner zukunftsträchtigen Lösung bildete: «Mirkam der Spruch von Antoine de Saint-Exu-péry aus seiner Erzählung «Citadelle» in denSinn ‚wenn du ein Schiff bauen willst, danntrommle nicht Männer zusammen um Holzzu beschaffen, Aufgaben zu vergeben unddie Arbeit einzuteilen, sondern lehre dieMänner die Sehnsucht nach dem weiten,endlosen Meer.» Dieser Spruch machteMessmer klar, dass keine zukunftsweisendeLösung möglich war, solange man sich mitder Frage beschäftigte, was in der Vergan-genheit alles hätte anders und besser ge-macht werden sollen: Diese Einsicht ebneteden Weg für eine neue Vision des SBV-Aus-bildungszentrums. Es gelang, die Baumeisterfür diese Vision zu gewinnen und 2005stimmte die SBV-Delegiertenversammlungohne Gegenstimme der Neuausrichtung zu,die die Aufteilung in Seminarzentrum undBildungszentrum Bau erlaubte und ein Bau-volumen von rund 100 Millionen Frankenauslöste. Damit war das «Schiff» CampusSursee wieder flott und kann nun neuenHorizonten entgegensegeln.

Text: Massimo Diana, Schweizer BauwirtschaftBid: Heike Grasser

Das «Schiff» Campus Sursee bricht zu neuen Horizonten aufEs gibt keine innovativen Lösungen, solange man nur zurück-schaut. Am Gala-Abend zum 40-Jahr-Jubiläum des Campus Sur-see machte Werner Messmer deutlich, dass der Campus Surseeseine Gründung und seine heutige Existenz der Bereitschaftder immer neuen Bereitschaft der Baumeister verdankt, überden eigenen Horizont hinauszublicken.

Die ersten eidgenössisch diplomierten Baumeister, die aus dem Campus Sursee hervorgegangen sind.

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16 Produkte

Die Savary SA beschäftigt derzeit 18 Mitar-beitende und verfügt über eine Flotte von13 schweren Fahrzeugen (davon bereits 3Scania). Die Firma wurde 1954 gegründetund wird heute in zweiter Generation durchOlivier Savary geleitet. Ihre Haupttätigkeitist die Fabrikation und die Lieferung vonFrischbeton. Letzteres mit dem Einsatz vonFahrmischern und Betonpumpen. Die Ab-nehmer sind Kunden im Baugewerbe ge-nerell, insbesondere im Hoch- und Tiefbauim Broye Bezirk, aber auch übergreifend inden Kantonen Freiburg und Waadt. Gelie-fert wurde das Fahrzeug durch die ScaniaVertretung Garage G. Kolly SA im freibur-gischen Le Mouret. Ein dynamisches Un-ternehmen mit 50 Mitarbeitern, das seit

1996 durch Dominique Kolly geleitet wirdund nicht zuletzt auch durch sein KOLLY-gram Präzisionswägesystem bekannt ist.

Scania G480 CB 8x4Beim neuen Fahrzeug handelt es sich umeinen Scania G480 CB 8x4 Euro-5 mit Re-tarder und manuellem 12+2 Getriebe,CG16 Tageskabine mit den Scania-üblichenKomfortoptionen wie Klimaautomatik etc.Der Aufbau ist ein Putzmeister 5-Arm mitder gewaltigen Ausleger-Reichweite von 42Metern. Es ist damit der erste Scania in derSchweiz mit dieser Putzmeister-Beton-pumpe des Typ 42-5. Die Gründe für denKaufentscheid seien vor allem der umwelt-freundliche Euro 5 Motor ohne AdBlue®,

die hohe Nutzlast des Fahrzeuges sowie diebekannte Robustheit der Marke Scania. Einwichtiger Aspekt bei den täglichen heraus-fordernden Zufahrten zu den meist unbe-festigten Faustellen – so Olivier Savary. Wasauch zähle sei die gute Beratung und derKundendienst der G. Kolly SA.

Text: Scania Schweiz AG, Kloten

Erster Putzmeister M 42-5 Aufbau auf einem Scania Fahrgestell in der SchweizDie Savary Beton Frais et Gravières SA mit Sitz in Vesin/FRkonnte vor kurzem die erste auf einem Scania aufgebautePutzmeister 42-5 Betonpumpe in Betrieb nehmen.

Dank einer Ausleger-Reichweite von 42m kann der Beton auch an schwer erreichbare Baustellen gepumpt werden.

Die erste Putzmeister Betonpumpe welche auf einem Scania-Fahrgestell aufgebaut wurde konntedurch die Garage G. Kolly SA im freiburgischenLe Mouret an die Firma Savary Beton Frais et Gravières SA in Vesin verkauft werden.

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Im Beisein von mehr als 100 Gästen fandEnde September das Aufrichtefest für dasüber 12 Millionen teure Bauwerk statt. Be-reits im Januar 2013 wird der Umzug erfol-gen und die Produktion mit den Extrusions-anlagen für Kunststoffprofile schrittweiseanlaufen.

Anfangs November 2011 fand der Spaten-stich statt (Baukader berichtete darüber),und in der Zwischenzeit ist dieses moderneFabrikgebäude entstanden. Dass in dieserkurzen Bauzeit bereits so viel Bauvolumenerrichtet werden konnte, ist den vielen fleis-sigen Handwerkern aller Arbeitsgattungenzuzuschreiben. Rund 50 Unternehmen ver-richten grosse und kleine Arbeiten, damitder Neubau vor Jahresende bezugsbereit ist.

Eine neue Fabrik dieser Grössenordnungaufzubauen, bedeutet ein grosser Meilen-stein für das noch junge Unternehmen. AmRichtfest gab der Firmenchef, Rudolf Sager,seiner grossen Freude Ausdruck und be-richtete von einem unfallfreien und rei-bungslosen Bauverlauf. Der feierliche Anlassbot die passende Gelegenheit, allen Betei-ligten - Planern und Ausführenden - für ih-ren Arbeitseinsatz ein grosses Dankeschönzu überbringen. Aus den Worten des Bau-herrn war heraus zu hören, dass die Zu-sammenarbeit mit den verschiedenen Pla-nungsspezialisten erfreulich gut klappt unddie Fachkompetenz auf allen Stufen sogross ist, dass sie bis zum Dach des 11 mhohen Gebäudes reicht. Damit sind natür-lich auch die Bauarbeiter gemeint, die aufdieser Höhe nicht ganz ungefährliche Tä-tigkeiten verrichten müssen.

Der Event konnte bereits in der 1‘500 m2

messenden Produktionshalle durchgeführt

werden. Auf diesen Zeitpunkt hin wurdesie soweit bereitgestellt, dass die grosseBaufamilie mit den Betriebsangehörigen ge-meinsam auf den gelungenen Rohbau an-stossen konnten. Der Anlass bot den Pro-duktionsmitarbeitenden die Gelegenheit,sich ein Bild von den Gebäudeausmassenzu machen. An ihren staunenden Reaktio-nen war zu erkennen, dass sie sich schonjetzt über die neuen Arbeitsplätze freuen.

Einen derartigen Fabrikneubau in die Tatumzusetzen, ist eine einmalige Herausfor-derung. Weil Rudolf Sager für seine Firmaeinen aufstrebenden Platz in einer solidenZukunft der schweizerischen Bauwirtschaftsieht, und er in den nächsten Jahren aufVe ränderungen von Produkten und Märk-ten gerüstet sein will, hat sich der Firmen-inhaber zu diesem wegweisenden Schrittentschlossen. Verbesserungen bei den Pro-duktionsabläufen und zusätzlicher Platz fürNeuheiten bilden einen Teil der Neubau-anlage.

Nebst den Betriebs- und Zukunftsabsichtenzeigt diese Baurealisierung auch architek-tonische Aspekte auf, die das Bauen zuminteressanten und lehrreichen Erlebnis ma-chen. Im Gegensatz zu vielen anderen Be-rufen erleben die Bauleute konkret, dassaus ihren Arbeiten allerelei Gewerke ent-stehen. Ihre innovative Schaffenskraft führtzu baulichen Gebilden, welche Menschenentweder erfreuen oder ärgern. Nicht nurdas Aeussere ist eine Leistung, auch dasInnere mit den unterschiedlichen Funktio-nalitäten bringt den Laien zum Staunen.«Durch den eigenen Neubau wird spürbar,was beim Bauen alles zusammenkommt,und wie die vielen Handwerkerberufe ihrKönnen nutzbringend einsetzen, damit ein

betriebsbereites Gebäude übergeben wer-den kann», sagt Bauherr Rudolf Sager.

Nach der Feier wurde wieder zu den Ar-beitsgeräten gegriffen und mit der Mon-tage und Installation der Geräte und Bau-stoffe weitergefahren. Bis Weihnachten2012 ist die Fertigstellung geplant, und somüssen alle noch wacker anpacken.

Ein Fabrikneubau entsteht dank vielseitigem BauhandwerkWo vor einem Jahr noch eine grüne Wiese war, steht heute derweit fortgeschrittene Neubau der profilsager ag. Mit seinem auf-fälligen Flächenmass von 100 m x 50 m und 11 m Höhe setzt derGebäudekomplex einen besonderen Akzent im Industriegebietvon Dürrenäsch.

Am Rohbau beteiligte Firmen:n Totalunternehumg: IE Plast

Engineering AG, 8008 Zürich

n Architekturbüro: Kummerpartner AG,

4900 Langenthal

n Bauingenieurbüro: Wälchli + Partner

AG, 4900 Langenthal

n Baugeschäft: A. Soltermann AG,

5726 Unterkulm

n Stahl- und Fassadenbau:

H. Wetter AG, 5608 Stetten

n Flachdach: Pilatus Flachdach AG,

8833 Samstagern

n Umgebungsarbeiten:

H. Graf AG, 5621 Zufikon

n Erschliessungsstrasse:

Implenia Bau AG, 5033 Buchs/AG

Text und Fotos: profilsager AG, Dürrenäsch

Produkte

Die Beteiligten feiern am Aufrichtefest.

Ein Akzent im Industriegebiet.

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Als vielseitig engagierte und involvierte Be-rufsleute ist den Mitgliedern von BaukaderSchweiz der Begriff «Stress» wohlbekannt.Berufliche und private Aktivitäten müssenin Einklang gebracht und verschiedene An-sprüche und Wünsche erfüllt werden.Diese Situation stellt oft eine Belastungdar, sind doch die zeitlichen und körperli-chen Ressourcen beschränkt. Sofern dieseStresssituationen sporadisch auftreten,können sie meist bewältigt werden. Wer-den jedoch aus diesen Stressmomentenchronische Stresszustände steigt die Gefahrfür Überlastungen und es folgen schliess-lich Burnout-Syndrome.

Baukader Schweiz möchte im Sektionscoa-ching 2013 die Thematik der Stressbewäl-tigung und des Umgangs mit den eigenenRessourcen ansprechen und bearbeiten.Dazu referiert Herr Dr. Rolf Heim von CTSKompetenz für psychische Gesundheit. Er

ist bei uns bereits aktiv aufgetreten mitdem Referat «Burnout – rechtzeitig erken-nen». Herr Dr. Heim wird unter anderemdie Thematik Stress mit ihren Hintergrün-den, Entwicklungen und Anzeichen vor-stellen und im Anschluss darauf eingehen,wie denn mit Stress umgegangen werdenkann.

Das Sektionscoaching 2013 findet am 2.Februar 2013 von 08.00 – 12.15 Uhr imSeminarhotel Garni an der Reuss in Gisikonstatt. Alle Sektionsvorstände erhalten perPost eine persönliche Einladung. Die An-meldung ist für alle Sektionsvorstände wiePräsident, Aktuar, Kassier und Beisitzermöglich und wird auch bis am 20.12.12telefonisch (062 205 55 00) oder per E-Mail ([email protected]) entgegen genom-men. Wir freuen uns auf einen inspirieren-den Coachingtag mit Dr. Rolf Heim.

Text und Fotos: Rut Verdegaal

Sektionscoaching 2013 für alle SektionsvorständePersönliches Ressourcen-ManagementBaukader Schweiz möchte im Sektionscoaching 2013 die Thema-tik der Stressbewältigung und des Umgangs mit den eigenenRessourcen ansprechen und bearbeiten.

Eindrücke Sektionscoaching vom 28.1.2012 mit Eishockey-Coach Bob Leslie

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Attraktive Kurse von Baukader Schweizn Leistung durch Kommunika-

tion - Baustellengespräche18. Januar 2013 Sursee, 1 Kurstag

n Werkvertrags- und Bauver-sicherungsrecht23.01.2013 Effretikon ZH29.01.2013 Dagmersellen06.02.2013 Burgdorf BE1 KurstagVergleich von OR und SIA-Norm 118Deckung der baurelevanten Versicher -ungen

n Der Baupolier als Lehrlings-coach25. Januar 2013 Sursee, 1 Kurstag

n Korrekte Signalisation von Baustellen07.03.2013 Effretikon ZH13.03.2013 Dagmersellen20.03.2013 Burgdorf08.11.2013 Dagmersellen1 KurstagAnwendung von VSS/SN 640 886, Gesetzen und Normen, Signalarten,Praxis beispiele

n Lehrgang Persönlichkeits-entwicklung und psychoso-ziales Führungsmanagementauf Anfrage

n Firmeninterner Kurs «Korrekte Signalisation von Baustellen»auf AnfrageAnwendung von VSS/SN 640 886, Gesetze und Normen Signalarten, Praxisbeispiele

Kurse unserer Partner

n Rapportwesen Baustellenkader10. – 12.12.2012CAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau6210 Sursee, Tel. 041/926 24 24www.campus-sursee.ch

n 3560Grundlagen MS-Project12. Dezember 2012, 1 KurstagCAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau6210 Sursee, Tel. 041/926 24 24www.campus-sursee.ch

n Lehrgang Baupolier - Zweck -mässige und wirtschaftliche Bauabläufe13. - 14.12.2012, 2 TageCAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau6210 Sursee, Tel. 041/926 24 24www.campus-sursee.ch

n 2313Kanalisation - Spriessungen -Schächte07.01. - 18.01.2013CAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau6210 Sursee, Tel. 041/926 24 24www.campus-sursee.ch

n Kundenmaurer Kurs 107.01. – 25.01.2013 oder28.01. – 15.02.20133 WochenMaurerlehrhallen Sursee 6210 Sursee, Tel. 041/922 27 77www.mls.ch / [email protected]

n Taktisches Verkaufen18. Januar 2013CAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau6210 Sursee, Tel. 041/926 24 24www.campus-sursee.ch

n Creabeton-Anwenderkurs21.01. – 25.01.2013 Kurs 1 oder28.01. – 01.02.2013 Kurs 21 WocheMaurerlehrhallen Sursee 6210 Sursee, Tel. 041/922 27 77www.mls.ch / [email protected]

n Qualifikationsgespräche mit Mitarbeitenden21. - 22.01.2013CAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau6210 Sursee, Tel. 041/926 24 24www.campus-sursee.ch

n Erweiterungskurs Schalungsbau28.01. - 15.02.2013, 3 WochenMaurerlehrhallen Sursee 6210 Sursee, Tel. 041/922 27 77www.mls.ch / [email protected]

n 4483Lehrgang Bauleiter Modul 3Grundlagen Bauleitung29. - 31.01.2013 1. Teil13. - 15.02.2013 2. Tei6 TageCAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau6210 Sursee, Tel. 041/926 24 24www.campus-sursee.ch

n 4536Lehrgang Bauführer Modul 4Recht und Risiko auf der Baustelle07. - 08.02.2013CAMPUS SURSEE, Bildungszentrum Bau6210 Sursee, Tel. 041/926 24 24www.campus-sursee.ch

Anmeldung und Auskünfte:Baukader Schweiz, 4603 Olten 062/205 55 00, [email protected]

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Männerdomäne Bau?Der Tag beginnt mit einer Präsentation derBauberufe und dem Film «Keine Angst vorder Männerdomäne Bau», die sich diebunte Schar von Mädchen der 4. – 6. Klas-sen anschaut. Anschliessend spricht PascalRettenmund über seinen Beruf und seinBerufsstolz ist spürbar. Viele Vorteile habees, wenn man auf dem Bauarbeite. Die Freude, an ei-nem vollendeten Bauwerkvorbei zu gehen und zu wis-sen, da habe ich mitgebaut.Und multikulturell sei derBeruf. Man komme mitMenschen aus verschiedenen Nationen zu-sammen und da gebe es immer etwas zufeiern, allein alle Nationalfeiertage gäben

schon manches Fest. In der Baubarackekönne man dann auch ab und an Spezia-litäten aus anderen Ländern geniessen.Aber auch der abwechslungsreiche Berufs-alltag, die attraktiven Löhne und Karriere-chancen nennt er als grosse Pluspunkte.

Die Mädchen hören mit grossen Augenzu, freuen sich aberauch darauf, etwas mitden Händen zu tun.Pascal Rettenmundmacht mit ihnen eineAussparung für einFenster. Die Mädchen

hämmern fleissig und ärgern sich überkrumme Nägel und Astgabeln. Alles in al-lem nicht so befriedigend, finden sie.

Zement, Backstein und das Gefühlfür FinessenDa kommt beim Anblick von Zement undBacksteinen schon mehr Freude auf. PascalRettenmund zeichnet die Aufgabe an dieWandtafel: Ein rechtwinkliges Mauerwerkmit Verputz sollen die Mädchen machen.«Ds Zemänt mache isch luschtig gsi», sagtLea eine Stunden später und «mou, igloube, das wär öppis für mi!». Jetzt mussdie Mauer in die Höhe. Pascal Rettenmundhilft, gibt dem zu trockenen Zement etwasWasser nach und den wissbegierigen Mau-rerinnen Tipps. Fragt man ihn, ob es Un-terschiede gebe zwischen Mädchen undJungen in der Maurerlehre, so sagt er ohnezu zögern: «Ja, die Mädchen haben dasGefühl für Finessen und arbeiten schönerim Detail, und oft genauso schnell wieJungs.» Von rund 120 Maurerlehrlingen,die hier in Burgdorf unter anderem vonPascal Rettenmund ausgebildet werden,ist eine einzige Frau. An was das liegt, istnicht ganz einfach zu beantworten. Sicherist: Auf dem Bau muss man körperlich undpsychisch robust sein – und schlagfertig.Aber Pascal Rettenmund schätzt den ge-lungen Mix von Männern und Frauen. «Ofterinnern die Frauen auf dem Bau die Män-ner daran, dass sie sich zu benehmen ha-ben. Schliesslich sind alle die Visitenkarteder Baufirmen und tragen das Logo desArbeitsgebers auf der Brust.»

Tipps von einer Frau auf dem BauDie Mädchen haben inzwischen drei bisvier Reihen ihrer Mauern hochgezogen,Backsteine zerschlagen, Mörtel in die Zwi-schenräume gestopft. Jetzt kommt BrigitteGämperle und bewundert die Arbeit derMädchen. Brigitte Gämperle ist Baumeis-terin und Geschäftsleitungsmitglied der KI-BAG AG. Sie fragt die Mädchen, wie esihnen bis jetzt gefallen hat und erzählt ih-nen über den spannenden Bauberuf ausFrauensicht. Sie ist – anders als Pascal Ret-tenmund – als Hochbauzeichnerin in denBauberuf eingestiegen und sagt, dass siesich manchmal wünschen würde, sie hätte

Text und Fotos: Flurina Schenk

Mauern bauen mit GefühlEine kleinere Baustelle habe ich im November besucht: Im Aus-bildungszentrum des Schweizerischen Baumeister-Verbandes in Burgdorf lernt der ausgebildete Polier Pascal Rettenmund die Mädchen am Zukunftstag 2012 im Rahmen des Projektes«Mädchen – bauen – los!» Häuser bauen. Zuerst eine Ausspa-rung, dann eine Mauer und beim Backstein zerschlagen sagtPascal Rettenmund: «Das brucht e chli Gfühl!».

BAUSTELLE

DES MONATS

«Auf dem Bau mussman körperlich undpsychisch robust sein– und schlagfertig.»

Die Bautruppe.

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das Bauhandwerk von der Pike auf gelernt.Andererseits vertraut sie ihrem Team aufder Baustelle. «Nicht jeder muss alles kön-nen».

Ein spannender Tag geht zu EndeDie Mädchen werden langsam müde undder Zement fliegt in alle Richtungen. Zeitzum Aufräumen und Putzen, sagt ihr Lehr-meister. «Ja, das gehört halt immer auchdazu: den Arbeitsplatzam Ende des Tagessauber zu hinterlas-sen.»

Nun geht’s noch ein-mal in den Schulungs-raum im oberen Stock,vorbei an den Maurerobjekten der Lehr-linge, die heute Besuchstag haben. Baldkommen die Lehr meister und Eltern undbestaunen die Werke ihrer Zöglinge. ImVergleich zu den Mauern der Mädchen im

Keller sind hier schon halbe Häuser zu se-hen und entsprechend gross ist das Stau-nen. Trotzdem,» auch hier hat es wenigerschöne und schönere Mauerwerke», er-klärt Pascal Rettenmund.

Im Schulungsraum wird es ruhig. Nach ei-nem Tagesrückblick stellen die MädchenPascal Rettenmund noch ihre Fragen. Ober gerne arbeite, ob er einen anderen Beruf

gewählt hätte, wenn ereine Frau wäre, was seineEltern von Beruf seien.

Die Mädchen sagen Adieuund übergeben Pascal Ret-tenmund ein selbstgemach-tes Kärtchen mit einem

Schoggiherzli. Auch Pascal Retten mundhat der Tag Spass gemacht und er hofft,dass er das eine oder andere talentierteMädchen auf seine Branche aufmerksamgemacht hat.

Vielen Dank!Baukader Schweiz dankt dem SchweizerischenBaumeister-Verband für seine Unterstützungbeim Projekt «Mädchen – bauen – los!» im Rah-men des Zukunftstages. Besonderen Dank gehtan folgende Schulen:

n Gewerbliches Berufs- und Weiterbildungs-zentrum St. Gallen – Bruno Mitterer –www.gbssg.ch

n Maurerlehrhalle Gossau – René Enget sch -wiler - www.bvksg.ch

n Kantonal-Bernischer Baumeisterverband – Kurt Münger, Pascal Rettenmund, DanielSteffen, Ueli Zurbrügg – www.kbb-bern.ch

n Baumeister Kurszentrum Effretikon – Linus Weber, Tobias Ebinger – www.bau.ch

n MLS Maurerlehrhalle Sursee – Christian Birrer– www.mls.ch

n Berufsfachschule Verkehrswegebauer – Edgar Marfurt, Urs Lütolf – www.verkehrs-wegbauer.ch

Sie haben den rund 70 Teilnehmerinnen mitviel Engagement und Feingefühl den Baube-ruf näher gebracht.

Der Nationale Zukunftstag und seine SpezialprojekteDie Spezialprojekte werden unterstütz von Baukader Schweiz, vom Schweizerischen Bau-meisterverband, von der Schweizerischen Ver-einigung der Ingenieurinnen (svin), IngCH En-gineers Shape our Future, dem SchweizerischenVerband der Informations- und Kommunikati-onstechnologie SwissICT, dem Verband der Ma-schinen-, Elektro- und Metall-Industrie Swiss-mem, dem Verband Heime und InstitutionenSchweiz (CURAVIVA), dem Verband der Kin-dertagestätten der Schweiz (KiTaS) sowie ver-schiedenen Pädagogischen Hochschulen.

Der Zukunftstag ist ein Projekt der Gleichstel-lungsfachstellen und -kommissionen der Kan-tone AG, AR, BE, BL, FR, GE, GL, GR, LU, OW,SG, SZ, TI, UR, ZH sowie der Stadt Bern unddem Fürstentum Liechtenstein. Das Bundesamtfür Berufsbildung und Technologie BBT unter-stützt das Projekt finanziell.

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«Die Mädchen werdenlangsam müde undder Zement fliegt inalle Richtungen.»

Mädchen in Aktion.

Eine Mauer entsteht.

Dank der Mädchen.

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Ziel und Periode«Netto plus 5» ist das Bonussystemfür Werber. Nicht nur der Werber pro-fitiert von einem Bonus, sondern auchdie Sektion. Dein Einsatz mit Herzblutzahlt sich aus! Einmal im Jahr werdendie erfolgreichen Werber zu einemEvent eingeladen. Jede Sektion wächstnetto um mindestens 5 Mitglieder proJahr. Kontostände werden Ende Jahrsaldiert und beginnen im Folgejahrwieder bei Null. Die Kampagne istzeitlich unbefristet.

Bonus für die SektionIm Februar des Folgejahres erhaltenalle Sektionen, welche mindestens einen Nettozuwachs von 5 Neumit-gliedern verbuchen, einen einmaligenBonus von CHF 500.– ausbezahlt.

Bonus für WerberAls Werber erhältst du pro Neumitgliedeinen Bonus von CHF 50.– von Bau-kader Schweiz. Dafür musst du ledig-lich deine Kontaktdaten eintragen. DieAuszahlung erfolgt im Folgemonat.

Auf der Geschäftsstelle könnenBroschüren und Werberkartenbezogen werden. Mail schicken an [email protected]

JEDES MITGLIED KANNWERBER SEIN.

BAUKADER SCHWEIZ CADRES DE LA CONSTRUCTION SUISSEQUADRI DELL’ EDILIZIA SVIZZERACADERS DA CONSTRUCZIUN SVIZRA

nettopro Sektion

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Wann läutet bei dir der Wecker?Kommt drauf an, wann ich ihn stelle! An Arbeitstagen um 05.20 Uhr.

Wie viel Zeit verbringst du täglich aufder Baustelle und/oder im Büro?Von 06.20 Uhr bis 17.20 Uhr. Ich bin also11 Stunden pro Tag mit dem Beruf ver-bunden.

Was gefällt dir am meisten an deinerArbeit?Immer wieder neue Ideen auszutüfteln, wieeine Aufgabe noch schneller, praktischerund kostengünstiger erledigt werden kann.

Auf welches Bauwerk, an dem du mit-gearbeitet hast, bist du stolz?Auf die Überbauung Limmat-West, ein ge-wundener Bau der Limmat entlang, beider das Einmessen eine besondere Heraus-forderung war.

Würdest du dich gerne weiterbilden?Wenn ja, in welchem Bereich?Bauführer möchte ich nicht werden. Ichwürde jedoch gerne Wiederholungskursemachen, mich in Gebieten wieder auf denneusten Stand bringen. Auch eine Weiter-bildung zum Lehrlingsausbildner würde

mich interessieren. Ich habe einen Drahtzu den Jungen und sie kommen gerne mitFragen auf mich zu.

Wie steht die Schweiz deiner Meinungnach im in Bezug auf Neubauten imVergleich mit anderen Ländern?Ich habe das Gefühl, die Hektik ist hiergrösser, kann das aber nur vermuten, daich selber nie im Ausland gearbeitet habe.

Welches Gebäude dieser Welt beein-druckt dich?Die Brücken der Rhätischen Bahn zum Bei-spiel, oder andere alte Bauwerke. Ich findees immer wieder erstaunlich, mit welchenMitteln eine solche Präzision erreicht wurde.Wenn man weiss, dass beim Gotthardei-senbahntunnel im Jahr 1880 der Durchstichum einen Meter abgewichen ist und 96Jahre später, im Jahr 1976, mit modernstenMitteln beim Strassentunnel immerhin auchnoch ganze 40 cm, so beeindruckt michdas einfach.

Was ist dir neben deiner Arbeit wichtig?Meine Freundin, die mir den Ausgleich zumeinem Beruf gibt. Ich verbringe mit ihrviel Zeit in der Natur und kann dort auf-tanken. Das ist wichtig für mich und ichbin mir bewusst, dass das nicht selbstver-ständlich ist.

Wie verbringst du deine Ferien diesesJahr?Beim Heuen und Vieh von der Alp treiben.Sogenannte «Ferien auf dem Bauernhof»meiner Freundin!

Welche 5 Dinge kommen neben deinenLiebsten mit auf die Insel?Ein Feuerzeug, ein gutes Buch (eine Action -story), Sonnencrème, ein gutes, kühlesWeissbier und ein Foto meiner Kinder.

Wen möchtest du bei einem gemeinsa-men Nachtessen schon lange einmalausfragen?Mona Vetsch von DRS 3.

Hast du einen Wunsch an Baukader?Auf diesem Level weiterfahren, Qualitätder Informationen verbessern. Und für dasBAUKADER-Heft: Bringt Porträts von aus-sergewöhnlichen Baukadern.

Verband

Jürg Iten ist 1961 geboren. 1981 hat er seinen Lehrabschlussals Bäcker-Konditor gemacht. Auf dem zweiten Bildungsweghat er 1989 die Lehre als Maurer Hochbau absolviert und 1994den eidg. dipl. Hochbaupolier abgeschlossen. In Sursee hat erverschiedene Weiterbildungen in den Bereichen Rapportwe-sen, Lehrlingswesen und den Lehrgang Weiterbildung Baupo-lier besucht. Seit gut zehn Jahren arbeitet er als Hochbaupolierbei der Firma Gebrüder Hodel AG in Baar/Zug. Jürg ist seit1991 Mitglied von Baukader und der Sektion Zug und dort zu-dem im Vorstand. Seine Hobbies sind Skifahren (Freeriding),Fussball, Rennvelo, Bergtouren, Pilze sammeln, Jassen.

«Ich mache Ferien auf dem Bauernhof!»

Fragen: Etelka Müllerund Flurina Schenk BAUKA

DER

DES MONATS

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Auf dem Weg in die ZukunftAnlässlich des 100-jährigen Jubiläums wur-den die Eckpfeiler für eine weiterhin er-folgreiche Zukunft des Verbands gesteckt.Mit der 2011 eingeleiteten Ausrichtungauf das zukunftsweisende Verbandsent-wicklungs-Konzept «Regatta 2020» solltendie internen Prozesse und administrativenAbläufe der Verbandsadministration beiBaukader Schweiz optimiert und auf dieneue Wachstums-Strategie ausgerichtetwerden.

«Die Zentralisierung der Prozesse und ein-heitliche Daten- und Informationshaltungmittels zeitgemässer IT-Werkzeuge, aberauch deren Verfügbarkeit in den Sektio-nen, sind für die Umsetzung der Verbands-strategie «Regatta 2020» für uns unum-gänglich», erklärt Barbara Schiesser,Geschäftsführerin Baukader Schweiz. Die

vorhandenen Prozesse sowie die unter-stützenden Systeme waren ineffizient undnicht mehr zeitgemäss.

Aus diesem Grund suchte BaukaderSchweiz nach einer modernen Adminis-trations-Lösung, die dem steigenden Or-ganisations- und Administrationsaufwandgerecht wird und welche sich nathlos indie bestehende ABACUS-Landschaft inte-grieren liess.

Auf Basis einer Vorprojekt-Studie wurdenProzessanalysen durchgeführt und festeZielvorgaben definiert. Nach erfolgter Prä-sentation der Ergebnisse aus der Vorpro-jekt-Studie erhielt die Ackermann Consul-ting AG (ABACUS-Migration) gemeinsammit der Performa AG (Einführung Per-formXRM) den Auftrag, die neue Lösungfür Baukader Schweiz zu realisieren.

Das Beste beider WeltenWährend ABACUS mit den Modulen Auf-tragsbearbeitung, Debitoren-, Kreditoren-und Lohnbuchhaltung, E-Banking sowieFinanzbuchhaltung das Rückgrat im Rech-nungswesen bildet, wird mittels Per-formXRM der gesamte Verbands-Marke-ting und -Management-Teil abgewickelt.Mit der neuen Lösung lassen sich zielgrup-pengerechte Marketingkampagnen undVersände für erfolgreiches Verbands-Mar-keting sowie die Neumitgliedergewinnungeffizent durchführen.

Das Lösungsspektrum im Überblickn Zentrales CRM Adressmanagementn Marketing-Aktivitäten, Kampagnen undVersände

n Verwaltung von Gruppen und Gremienn Abos- und Mitgliedschaftsverwaltungn Autom. Generierung aller Dokumentewie Mitgliederstatistiken

n Generierung von Fakturaläufen mit auto -matischer Übergabe an ABACUS Auftrags -bearbeitung

n Umfassende Auswertungen und Statis-tiken

n Rückschnittstelle aller Leistungsbezügeaus ABACUS

Text: Performa AGFoto: zvg

Noch besser vernetzt-Eine neue Verbandssoftware für BaukaderMit der neuen Verbandssoftware ist Baukader fit für die«Regatta 2020». Das Projekt ist terminlich und finanziellauf Kurs. Auf der Geschäftsstelle läuft das Projekt auf Hoch-touren. Wenn das System auf Herz und Nieren geprüft undgenügend Erfahrungen gesammelt sind, werden auch inter -essierte Sektionen integriert.

24 Verband

Eine effiziente und professionelle Verbandssoftware für Baukader Schweiz.

Page 25: BAUKADER 12/2013

n Zentrale Cockpit-Sicht über alle Bereichen Abwicklung Rechnungswesen in ABACUS

Datenübernahme in ABACUS Business Software für Fakturierung und InkassoMit der Einführung von PerformXRM, wo sämtliche Adressenzentral geführt werden, ist dies neu das adressführende System.Die Standard-Schnittstelle von ABACUS Business Software«AbaConnect» ermöglicht es, mittels Webservice die benötigtenAdressen in die ABACUS Debitorenbuchhaltung zu übergeben.

Die Fakturierung der Mitgliederbeiträge geschieht über ABACUS.Die erforderlichen Stammdaten werden im CRM geführt undaufbereitet. Im Anschluss übermittelt das Schnittstellenpro-gramm als Webservice die Verrechnungspositionen an die ABA-CUS Auftragsbearbeitung.

Sobald die Mitgliederrechnungen erstellt sind, werden die Be-träge automatisch in die Debitoren- und natürlich auch in dieFinanzbuchhaltung verbucht, wo sie dann dem Inkassoprozesszur Verfügung stehen.

Die Einführung der Verbandssoftware soll aber nicht nur dazubeitragen, dass die Arbeit der Geschäftsstelle effizienter undprofessioneller wird; dieses Projekt soll insbesondere auch denSektionen die Verwaltungsarbeit erleichtern. Deshalb werdennach Abschluss der ersten Phase des Projektes (anfangs nächstenJahres), in einer zweiten Phase die Sektionen in die Benutzungder Software eingebunden.

Page 26: BAUKADER 12/2013

Baukader 12/2012

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Obwohl die aktive Beteiligung am Arbeits-prozess zu Ende geht, bedeutet dies nicht,dass finanzielle, rechtliche und gesund-heitliche Fragen in der Zeit rund um diePensionierung abnehmen. BaukaderSchweiz wollte diesen Herbst wissen, wel-che Fragen und Themen den Mitgliedernunseres Verbands besonders am Herzenliegen und hat zu diesem Zweck eine Um-frage durchgeführt. Per Post wurden Mit-glieder angeschrieben, welche bereits pen-sioniert sind oder in den nächsten Jahrenpensioniert werden. 144 Personen habendie ausgefüllten Umfragen an BaukaderSchweiz retourniert.

Ergebnisse der UmfrageDie Umfrage ermittelte, zu welchen The-men unsere Mitglieder im Rahmen einesWorkshops gerne mehr erfahren möchten.

Dabei gab es einerseits vorgegebene Ant-worten sowie die Möglichkeit, selbst The-menvorschläge anzubringen. Ebenfalls Teilder Umfrage waren Fragen nach dem ge-wünschten Zeitpunkt und der bevorzugtenDauer des Workshops.Die am meisten genannten Themen warender GAV FAR, Versicherungslösungen, Steu-ern und die Finanzplanung. Mit jeweilsüber 20 Nennungen ebenfalls relativ oftgewünscht, waren die Themen Erbrecht,physische sowie psychische Gesundheit.Gefragt nach dem gewünschten Zeitpunktdes Workshops zeigte sich keine eindeutigePräferenz: Die Hälfte der Befragten bevor-zugt eine Veranstaltung unter der Woche,die andere Hälfte eine Veranstaltung amWochenende. Rund 68% der Befragtenwünschten sich eine Veranstaltungslängevon einem halben Tag.

Workshop in Winterthur, nur noch wenige Plätze freiIn der Auseinandersetzung mit den Wün-schen und Präferenzen der Mitglieder hatBaukader Schweiz entschieden, neu denWorkshop «Gut informiert – glücklich pen-sioniert» anzubieten. Die Veranstaltungwird an 2 Tagen am 11. und 12. Januar2013 im Hotel Banana City in Winterthurdurchgeführt. Der Workshop wird in Zusammenarbeitmit Avantage, der Fachstelle für Alter und

Arbeit der Pro Senectute organisiert, wel-che schon seit Jahren mit grossem ErfolgInformationsveranstaltungen rund um dasThema der Pensionierung anbietet. So isteine optimale und neutrale Informationdurch Experten garantiert und allfälligeFragen können direkt und kompetent be-antwortet werden.Gemäss den in der Umfrage ermitteltenWünschen unserer Mitglieder wird derWorkshop ein breites Themenspektrum be-handeln. Aus diesem Grund ist es auchnicht möglich, den Workshop halbtätig zugestalten – eine Aufteilung auf zwei volleTage gewährleistet einen informativen Kursohne Zeitdruck und mit Raum für Fragen.

DankeBaukader Schweiz möchte allen Teilneh-mern der Umfrage herzlich danken – durchdieses Feedback ist gewährleistet, dass sicheine Informationsveranstaltung optimal anden Bedürfnissen der Zielgruppe orientiertund drängende Fragen beantwortet wer-den können.

Text: Nina Bieli

Gut informiert – glücklich pensioniert

Workshop «Gut informiert – glücklich pensioniert» Nur noch wenige Plätze frei!

Datum: 11.–12. Januar 2013Ort: Hotel Banana City

Schaffhauserstrasse 88400 Winterthur

Zeit: jeweils 08:30–17:00Preis: Mitglieder-Einzelpreis CHF 550.–

Mitglieder-Paarpreis CHF 990.–Nichtmitglieder-Einzelpreis CHF 700.–

Verpflegung: Im Preis inbegriffen sind 2 Pausen mit Verpfle-gung pro Tag, Getränke sowie 2 Mittagessenpro Person

Anreise: Entweder per Bahn (das Hotelliegt direkt amBahn hof) oder per Auto (hoteleigene Park-plätze stehen kostenlos zur Verfügung)

Übernachtung: Direkt vor Ort möglich. EZ CHF 170.–, DZ CHF 250.–

Anmeldung: Telefonisch unter 062 205 55 00

Baukader Schweiz liegt die Zukunft seiner Mitglieder am Herzen.Dies betrifft nicht nur den Lebensabschnitt der aktiven Erwerbs -tätigkeit, sondern auch die Zeit danach – die Pensionierung

Page 27: BAUKADER 12/2013

27Verband

Baukader VertragDie Lohnverhandlungen für den Baukader-vertrag 2013 stehen vor der Tür. Sie sindauf die 2. Hälfte November vorgesehen.Ausserdem wurde uns per Mail Ende Okto-ber vom SBV zugesichert, dass die Anpas-sungen, die seit 01.04. für den LMV in Kraftsind, auch für den Baukadervertrag gelten.

Das Wesentliche auf einen Blickn der Anfangslohn der Lehrabgänger

und Attestlehrabgänger(früher Anlehr-abgänger) kann reduziert werden (5% bis 15%)

n Der Geltungsbereich wurde angepasst n die Löhne wurden entsprechend der

SBV-Empfehlung angepasst (0.5% generell, 0.5% individuell)

n Für 2013 wurde ebenfalls bereits eineLohnanpassung von mind. 0.5% ver-handelt.

n Die Kündigungsfristen für Mitarbeitendeüber 55 Jahren wurden angepasst.

n Kündigung Funktionäre wurde aufge-nommen

n Krankentaggeld wurde von 80% auf90% angehoben.

Zudem wurde der Geltungsbereich leichtangepasst. (stationäre Recyclinganlagen sindausgenommen).

GAV HolzbauEs gibt keine Erhöhung der Mindestlohnta-bellen im Bereich der Holzbau-Mitarbeiten-den, lediglich die Löhne im kaufmännischenBereich wurden angepasst. Die Spesen wur-den erhöht und die Löhne der Lernendenwurden ebenfalls angepasst. Die Anpassun-gen sind momentan zur AVE beim SECOund sollen ab Anfang 2013 gültig sein.

Das Wesentliche auf einen Blickn Keine Erhöhung der Mindestlohnta-

bellen im Bereich der Holzbau-Mit -arbeitenden

n Erhöhung der Löhne im kaufmänni-schen Bereich auf CHF 4‘100 (+ CHF 100) für KV

n Personal mit EFZ und CHF 3‘800 (+ CHF 90) für KV Personal ohne EFZ

n Erhöhung der Spesen um CHF 2 fürMittag- und Nachtessen (von jeweilsCHF 16 auf nun CHF 18), somit erhöhtsich die Tagespauschale von CHF 117um CHF 4 auf CHF 121.

n Erhöhung der Löhne für Lernende:– Im 1. Lehrjahr von CHF 737 auf CHF 740– Im 2. Lehrjahr von CHF 960 auf CHF 970– Im 3. Lehrjahr von CHF 1300 auf CHF 1320

Text: Geschäftsstelle

Lohnverhandlungen – Neu im 2013Wie sehen die Vertragsbedingungen für das Jahr 2013 aus? Das sind die Neuigkeiten für «Stein und Holz».

FragenBei Fragen steht Adrian Hässig zur Verfügung:[email protected]

12/2012 Baukader

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Baukader 12/2012

LOHN- UND VERTRAGS -VERHANDLUNGEN Vertragsverhandlungen Baukader Vertrag Die Lohnverhandlungen für den Baukader-vertrag 2013 sind am 22.11. aufgenommenworden. Bis Redaktionsschluss war das Er-gebnis dieser Verhandlungen nicht bekannt.Ausserdem wurde uns per Mail Ende Okto-ber vom SBV zugesichert, dass die Anpas-sungen, die seit 01.04. für den LMV in Kraftsind, auch für den Baukadervertrag gelten.

GAV Holzbau Es gibt keine Erhöhung der Mindestlohn-tabellen im Bereich der Holzbau-Mitarbei-tenden, lediglich die Löhne im kaufmänni-schen Bereich wurden angepasst. DieSpesen wurden erhöht und die Löhne derLernenden wurden ebenfalls angepasst. DieAnpassungen sind momentan zur AVEbeim SECO und sollen ab Anfang 2013gültig sein. Weitere Informationen zu denLohn- und Vertragsverhandlungen sind indieser BAUKADER-Ausgabe zu finden.

INFORMATIONEN GESCHÄFTSSTELLE

TESSINNachdem die Expansion ins Stocken geratenist, wurde ein Alternativ-Vorgehen erarbei-tet, wie wir durch Eigenleistung im Tessinwachsen könnten. Es ist vorgesehen, dassWachstum im Tessin durch unsere Ge-schäftsstelle in Olten voran zu treiben. Zielist, bis Ende 2013 20 Neumitglieder im Tes-sin zu haben.

FRANZÖSISCHE SCHWEIZHier blicken wir auf ein erstes Jahr Ge-schäftsstelle Romandie zurück. Auch hierhat der Zentralvorstand entschieden, mitUnterstützung aus der Geschäftsstelle und

Präsenz vor Ort noch aktiver aufzutreten.Gespräche mit den verantwortlichen Per-sonen werden im Dezember stattfinden.Im 2013 ist überdies die Teilnahme an einerneuen Baumesse geplant, wo BaukaderSchweiz vertreten sein werden.

FERIENHAUS SEKTION ZÜRICHDas Ferienhaus der Sektion Zürich stehtzum Verkauf. Der ZV ist der Meinung, dassdieses Haus für den Verband erhalten blei-ben sollte. Erste Gespräche wurden dazuanfangs 2012 mit der Sektion geführt. DerZentralvorstand möchte dies 2013 an derDV zur Abstimmung bringen. Es gibt ver-schiedene Optionen, das Haus für den Ver-band zu erhalten. Der ZV möchte dasThema bereits jetzt einbringen, dass sichdie Sektionen bis zur nächsten Regional-konferenz Gedanken machen könnten, inwelcher Form sie dieses Vorhaben unter-stützen könnten:

n Kauf des Hauses durch eine andere Sektion

n Kauf des Hauses durch mehrere Sektionen

n Kauf des Hauses durch BaukaderSchweiz über Darlehen der Sektionen

Wer nähere Informationen zum Ferienhauswünscht, kann sich an die Geschäftsstellewenden.

INFORMATIONEN VERLAG UND WEI-TERBILDUNGTaschenbuch für Bauführer und Poliere:es wurde eine Arbeitsgruppe gebildet; Au-toren Denis Fischer, Bauschule Aarau,Marco Lussmann, Mitglied Sektion Uri,Markus Rösli und Rauol Koller Sektion Zü-rich. Es fanden bis jetzt drei Sitzungen statt.Die Autoren sind an der Arbeit. Eine kom-plett überarbeitete Ausgabe des Taschen-

buchs ist für das Frühjahr 2015 geplant. Essoll ausserdem ein neues Kapitel Gleisbauenthalten.

Taschenbuch Holzbau: Es soll analog demTaschenbuch Bauführer und Poliere eineAusgabe für den Holzbau erstellt werden.Dazu fand eine erste Sitzung bereits statt,in der der Aufbau und die möglichen In-halte besprochen wurden. Es soll ein ge-meinsames Werk von Baukader Schweizund Holzbau Schweiz geben. Die nächsteSitzung findet Mitte Januar 2013 statt. Hiersucht Baukader Schweiz noch ein Mitglied,das gerne mit arbeiten möchte. Auskunfterteilt A. Hässig.

Auch im Bereich Weiterbildung sind neueKurse geplant. Insbesondere soll nächstesJahr unser Kurs Signalisation von Baustellenauch in der französischen Schweiz durch-geführt werden. In diesem Zusammenhangmöchte der ZV auch kurz auf die Finanzeneingehen.Die Finanzen sind auf Kurs. Besonders er-freulich sind nach wie vor die Ergebnisse,die im Verlag erzielt werden. Wir liegenEnde Oktober ca. 35% über Budget. DieMitgliedereinnahmen bei Passivmitgliedernsind ebenfalls über Budget.

ERREICHBARKEIT GESCHÄFTSSTELLE Auf Wunsch der Sektionen war die Ge-schäftsstelle Olten seit 01. März 2012 je-weils dienstags auch nach der offiziellenArbeitszeit telefonisch erreichbar. DiesesAngebot wurde nicht genutzt. Deshalb sinddie Öffnungszeiten wieder wie gehabt.

REGATTA 2020Verbandssoftware-ProjektUnser Projekt Einführung der Verbandssoft-ware ist terminlich wie finanziell auf Kurs.Ende Oktober wurde die Abacus-Software

Text: Barbara Schiesser

Infoflash 05/12Hier die wichtigsten Informationen aus der ZV-Sitzung vom 26. Oktober 2012:

BAUKADER

INFOFLASH

Verband

Page 29: BAUKADER 12/2013

auf den neusten Stand gebracht. Im No-vember werden die Mitarbeiter geschult,danach werden die richtigen Daten in dasneue System gestellt und dann wird dasganze live geschaltet. Wenn die Softwaredurch die Geschäftsstelle vollumfänglichgeprüft und Erfahrungen damit gesammeltwurden, werden wir beginnen, die Sektio-nen zu integrieren. Wer interessiert ist, alsPilotsektion mitzumachen, soll sich bittemelden. Diese Sektionen haben die Mög-lichkeit, mit zu entscheiden, wie die nächs-ten Schritte ablaufen sollen. Im Zusammenhang mit der Einführung derVerbandssoftware haben wir euch gebeten,eure Meinung zu Anpassungen im BereichMutationswesen einzubringen. An dieserStelle vielen Dank für eure Rückmeldungen.Die Auswertung hat ergeben, dass alle vor-geschlagenen Anpassungen bei euch mehr-heitsfähig sind. Ausser die Regelung beiTodesfall. Dort wünscht die Mehrheit dieBeibehaltung der momentanen Regelung.

StatutenanpassungAusgangslage: Seit der letzten Statutenre-vision im Jahr 2010 haben sich verschiedene

Rahmenbedingungen bei Baukader Schweizgeändert:

n Anpassung der Mwst. Situationn Strategieprojekt Regatta 2020n Verbandssoftware-Projektn Kultur Baukader Schweizn Steigende Anzahl Einzel- und Passiv -mitglieder

Diese veränderten Rahmenbedingungen,haben dazu geführt, dass unsere Statutenin einigen Punkten nicht mehr der gelebtenUsanz entsprechen, in manchen Punktennicht mehr stimmen und in weiteren Punk-ten eine flexible Entwicklung verunmögli-chen. Deshalb hat der Zentralvorstand ander Vorstandssitzung vom 26.10.2012 beschlossen die Statuten zu revidieren.Das Vorgehen ist wie folgt geplant:

n Präsentation des Projektes an den Regionalkonferenzen Herbst 2012

n 1. Vernehmlassung von 18.11. 2012 bis15.01.2013

n Aufbereitung Ergebnisse 1. Vernehm-lassung für ZV-Sitzung Februar 2013

(Vorschlag ZV-Sitzung 22.02.2013)2. Vernehmlassung von 25.02.2012 bis31.03.2013

n Parallel Diskussion und Präsentation der2. Vernehmlassung an den Regional-konferenzen Frühjahr 2013

n Aufbereitung Ergebnisse 2. Vernehm-lassung für ZV-Sitzung 1. Hälfte April2013 (Vorschlag ZV-Sitzung12.04.2013)

n Versand Unterlagen DV 2013 Mitte April

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Frohe Festtage!Wir wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen erholsameWeihnachtstage und alles Guteim Neuen Jahr.

Geschäftsstelle und RedaktionBaukader Schweiz

Page 30: BAUKADER 12/2013

Spannende DemonstrationenNach dieser intensiven Einleitung folgt dieDemonstrationen. Auf dem Vorplatz vor derAbbundhalle geht der MBK 130 in Position.Die 4 Stützen ausfahren und Unterlagenverlegen. Dann wird die Zeit genommen.«20 Min. bis der MBK 130 einsatzbereit aufdem Hof steht», so die Erklärungen vonHans Flück. Er gibt dem Kranführer RogerGutknecht das Signal und die Montage be-ginnt vollautomatisch und nach genau 20Minuten schaltete Roger das Licht am Aus-leger an. Der MBK 130 ragt betriebsbereitin den Nachthimmel.

Danach geht‘s in die Abbundhalle undzur Abbundanlage. «Wir helfen dabei gernemit unseren preisgünstigen Dienstleistun-gen», so Hans Flück. Und: «ProfessionellesArbeiten sichert uns und euch Baukadernzukünftige Aufträge.»

Nach Erstellen eines 3D-Planes der Dach-konstruktion, können die Daten direkt aufden Rechner der Abbundanlage übertragenwerden. Sind die rohen Holzträger vor derAnlage platziert, startet Anlagenführer Mar-kus Beutler. Ablängen, Bohren, Abgratenund Auskehlung, Zapfenlöcher fräsen, Nu-ten schneiden, Hobeln mit Anphasen, na-türlich auf allen 4 Seiten, laufen vollauto-matisch ab. Erst wenn das fertig bearbeiteteHolzbauteil die Anlage verlässt, ist wiederMarkus gefragt. Mittels Vakuumheber undPortalkran wir das Holzstück auf die Verla-depalette gehoben. Alle Holzteile sind num-meriert und die Positionen auf den mm ge-nau aufgerissen. Das Steuerprogrammrechnet auch vor, wie lange der Abbunddes ganzen Auftrages dauert, der Terminzum Transport auf die Baustelle kann sehrpräzise angegeben werden.

«Das Holz ist sehr präzise abgebunden,der Flück Mobilbaukran steht in Position,

nun geht’s ans Aufrichten». Mit Stolz prä-sentiert Hans Flück sein neustes Gerät ausdem Park der Kranflotte. Die verstellbareLasttraverse: die Hilfe beim Aufrichten vonElementbauten. Die Farbe sei noch nichtganz trocken, so Hans Flück, stolz auf dieNeuerung. Beim Aufrichten immer das Wie-derkehrende, die Balken sind gelegt, nunmuss ein Mitarbeiter auf den langen Balkenhinaus um die Gurten zu lösen. Nicht beiFlück; ab festem Stand kann der Lasthakenmittels Funk geöffnet werden, der Kran istwieder frei, bereit für den nächsten Zug.Unsere zwei «Hölzigen» haben sich für ihrenMobilkrantermin von nächster Woche diesesGerät sofort reserviert. Rolf und Dominikwerden an der nächsten Monatsversamm-lung sicher zu berichten wissen.

Abschliessende Worte und ein herrli-cher GrillAls Abschluss nochmals die Worte von HansFlück. «Wir rücken aus auf den Bau um zuArbeiten und nicht um zu heben und zuschleppen. Sie erstellen Holzkonstruktionenund Elementbauten mit schnellen, präzisenVerbindungen. Sie bieten auch eine ein-drückliche Leistung bei der Montage, setzenin 20 Minuten installierte Mobil-Bau-Kraneein. Ihre Kunden werden staunen».

Nach der sehr interessanten Führungdurch den Holzbaubetrieb duftete es schonherrlich vom Grill. Die Tochter des Hausherrnhatte in der Zwischenzeit ein tolles Buffetaufgebaut, die Limmattaler wurden zu Ti-sche gebeten. Bei gutem Essen, köstlichemDessert und ausreichend Getränken wurdeder Abend mit all den sehr interessantenNeuerungen ausgiebig diskutiert. Vize Mah-mut dankte dem Hausherrn Hans Flück miteinem Füürwehrschnaps im Chrüegli undden Helfern mit einem Limmattalermesser.Ein kräftiger Applaus rundet den tollenAbend ab.

Der ausführliche Bericht und weitere Bildersind unter www.baukader-limmattal.chzu finden.

Kurze FirmengeschichteDie Firma Flück Holzbau wurde im Jahre 1947 inZürich Schwamendingen unter dem Namen HansFlück Zimmerei gegründet. Schon bald jedochwurde die Werkstatt am Schwamendingerplatz zuklein und zügelte 1950 an die Dübendorfstrasse129, wo sich noch heute der Hauptsitz befindet.Bald wurde der Platz zu eng, und nach einer kurzenPlanungs- und Bauphase wurde 1994 ein Neubauerstellt – vorwiegend aus Holz selbstverständlich.Sogar die mit Lastwagen befahrbaren Böden sindaus hochfesten Holzelementen.

Drei TätigkeitsbereicheDie Firma Flück ist in drei Bereichen tätig.Die Logistik am Bau: 4 Gross LKW Krane mit Aus-ladung von 33- 58 m mit 47–135 mto. 9 Mobil-Bau Krane von 33 Meter mit 78 mto bis zu 60 mAusleger mit 130 mto. Der Stärkste mit 6 to Trag-kraft auf 42 m Ausladung bei einer maximalenTragkraft von 18 to, der grösste Mobil-Bau-Kranbis 60m Ausladung. Jeder Kran verfügt über Fern-steuerung und Kamera am Ausleger für schnellesund genaues Positionieren. Kranstandorte in Zürich,Luzern und St. Gallen. Der Holzabbund: Die Vollautomatische Abbund-anlage der 4. Generation der Firma Hundegger bie-tet Professionelle Dienstleistungen im Abbund. Als drittes die traditionelle Zimmerei,wo alle an-fallenden Zimmermannsarbeiten erledigt werden.

Baukader 12/2012

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Fotos und Text: Markus Meier

Monatsversammlung vom 5. Oktober 2012 bei Flück AG in Wangen ZH

Arbeiten statt heben und schleppenAnfang Oktober trafen sich die Limmattaler in Wangen bei Düben-dorf zur Monatsversammlung. 16 Mitglieder folgten der Einladungzur Besichtigung bei der Firma Flück AG. Nach Begrüssung durchHans Flück folgte eine kurze Ein leitung mit Firmengeschichte.

Verband

Page 31: BAUKADER 12/2013

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Nebenbeschäftigung Unter einer Nebenbeschäftigungverstehen wird grundsätzlich dieTätigkeit eines Arbeitnehmers,die dieser ausserhalb seiner Ar-beit für den Hauptarbeitgeberausübt. Diese kann im Rahmeneiner Tätigkeit für einen anderenArbeitgeber erbracht werden, je-doch auch in selbständiger Ar-beit in der Erfüllung eines Auf-trages oder einer ehrenamtlichenTätigkeit bspw. im Rahmen einespolitischen Amtes (Gemeinderat,Grosser Rat, Einwohnerrat usw.).

1. GrundsatzWenn in einem Arbeitsvertragoder in einem auf das Arbeits-verhältnis anwendbaren Gesamt-arbeitsvertrag keine Regelungenüber Nebenbeschäftigungen fest-gelegt sind, so ist eine Neben-beschäftigung grundsätzlich zu-lässig. Der Baukadervertrag (Ge-samtarbeitsvertrag für Baukader,Poliere und Werkmeister) siehtkeine ausdrücklichen Einschrän-kungen bezüglich Nebenbeschäf-tigung vor. Auch ein Baukaderist damit nach seiner erbrachtenArbeit im Grundsatz in seinerFreizeitgestaltung frei. Aufgrundder allgemeinen Treuepflicht musser allerding seinen Arbeitgeber(vorgängig) darüber informieren,wenn er einer zusätzlichen Be-schäftigung nachgehen möchte.Obwohl eine Nebenbeschäfti-gung grundsätzlich erlaubt ist,empfiehlt es sich zudem, in einemArbeitsvertrag zu regeln, ob undin welchem Umfang eine zusätz-liche Tätigkeit neben der Haupt-beschäftigung als zulässig geltensoll.

2. SchrankenEine Nebenbeschäftigung ist un-ter Beachtung folgender mögli-cher Einschränkungen erlaubt:

2.1 Konkurrenzverbot Ein Baukader darf während derDauer des Arbeitsverhältnisseskeine entgeltliche Arbeit für ei-nen Dritten leisten, wenn er da-durch seine Treuepflicht verletzt(Art. 321a Abs. 3 OR). EineTreuepflichtverletzung begeht erbspw. dann, wenn er den Haupt-arbeitgeber konkurrenziert („beiganz oder teilweise übereinstim-mendem Kundenkreis gleichar-tige und folglich unmittelbar dasgleiche Bedürfnis befriedigendeLeistungen“ wie sein Arbeitge-ber anbietet, vgl. BGE 92 II 22;JAR 1997 S. 184). Würde der Ar-beitnehmer trotz vertraglichemVerbot jeglicher Nebenbeschäf-tigung konkurrenzierend tätig,kann dies gar eine fristlose Ent-lassung rechtfertigen.

2.2 Treuepflichtverletzung«auf andere Art und Weise»Wenn durch die Nebenerwerbs-tätigkeit das Ansehen des Haupt-arbeitgebers in Mitleidenschaftgezogen wird, oder wenn derArbeitnehmer durch die Ausfüh-rung einer Nebenbeschäftigungseine Leistungsfähigkeit derartbeeinträchtigt, dass er seine Ar-beitspflicht nicht mehr ordnungs-gemäss erfüllen kann (Nebenbe-schäftigung bis spät in die Nacht,am nächsten Morgen übermüdet,nicht leistungsfähig zur Arbeit),kann auch dies eine Treuepflicht-verletzung darstellen, welchenicht toleriert werden muss.

2.3 Ruhe- und Höchstarbeits-zeiten Eine Treuepflichtverletzung liegtzudem vor, wenn durch die Ne-benbeschäftigung die Arbeitsleis-tung für den Hauptarbeitgeberverunmöglicht wird. Dies kannbspw. der Fall sein, wenn der Ar-beitnehmer die wöchentlicheHöchstarbeitszeit bereits frühzei-tig erreicht hat. Für die Baukaderbeträgt die wöchentliche Höchst-arbeitszeit 50 Stunden. Arbeits-stunden bei verschiedenen Ar-beitgebern werden dabeizusammengerechnet. Zudem istdie tägliche Höchstarbeitszeit zubeachten.

3. Vertragliches Verbot derNebenbeschäftigung Neben dem gesetzlichen Verbotder Schwarzarbeit stellt sich dieFrage, ob und in welchem Um-fang ein vertragliches Verbot ei-ner Nebenbeschäftigung zulässigist. Grundsätzlich müssen sichVereinbarungen zwischen Arbeit-geber und Arbeitnehmer auf dieDurchführung des Arbeitsvertra-ges beschränken. Allerdings wer-den vertragliche Verpflichtungenzwischen Arbeitgeber und Ar-beitnehmer zu einem bestimm-ten ausserdienstlichen Verhaltenvon den Gerichten durchaus ak-zeptiert, d.h. es wäre grundsätz-lich auch möglich, dass arbeits-vertraglich vereinbart wird, dieAnnahme politischer Ämter aus-zuschliessen.

4. Nebenbeschäftigung wäh-rend den Ferien Ferien sollen der Erholung die-nen. Arbeitet ein Arbeitnehmerwährend den Ferien entgeltlichfür einen Dritten und verletzt erdadurch die „berechtigten Inte-ressen“ seines Arbeitgebers, sokann sein Arbeitgeber den be-reits bezahlten Ferienlohn zu-rückfordern oder verweigern,wenn er den Ferienlohn nochnicht ausbezahlt hat (Art. 329dAbs. 3 OR). Die «berechtigten In-

teressen» gelten insbesonderedann als verletzt, wenn der Ar-beitnehmer in dieser Zeit bei-spielsweise bei der Konkurrenzarbeitet.

5. Unentgeltliche Schwarzar-beitObwohl das Gesetz in Art. 321aOR nur die entgeltliche Schwarz-arbeit („entgeltliche Nebenbe-schäftigung für Dritte“) aus-drücklich regelt, kann auchunentgeltliche Schwarzarbeit derTreupflicht widersprechen. Dieshatte das Bundesgericht in einemFall zu beurteilen, in welchem einArbeitnehmer unentgeltlich füreine Konkurrenzfirma arbeitete,die seinen engsten Verwandtengehörte. Anders beurteilt wur-den jedoch bspw. Chauffeur-dienste für einen Kollegen, dieweder konkurrenzierten noch dieLeistungsfähigkeit einschränkten.

6. FazitEntgeltliche und/oder unentgelt-liche Nebenbeschäftigungen sindzwar im Grundsatz erlaubt. So-bald diese allerdings ein gewissesMass überschreiten und regel-mässig beansprucht wird - dasBauchgefühl beachten –, emp-fiehlt es sich auch hier, offen aufden Arbeitgeber zu zugehen undmit ihm Regelung im Arbeitsver-trag oder einem Zusatz zum Ar-beitsvertrag zu vereinbaren.

(vgl. zum Ganzen auch den Pra-xiskommentar von Streiff/von-Kaenel/Rudolf und die AIHK-Aus-gabe Nr. 57.12)

Diesmal geht es in der Rechtseckeum das Arbeitsrecht. Vereinzeltstellt sich auch für Baukader dieFrage, ob und in welchem Um-fang ihnen eine Nebenbeschäfti-gung neben ihrer hauptberufli-chen Tätigkeit erlaubt ist.

Rechtsecke

Text: Martin Basler, RechtsanwaltRechtsdienst Baukader Schweiz

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32 Jobs

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Bauk

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12/

2012

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Page 34: BAUKADER 12/2013

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Kalender

Veranstaltungenvom 1.12.12 – 15.1.13

BernBern7.12.12 Chlausabend, HGC Bern

Emmental Oberaargau7.12.12 19.00 Uhr Waldweihnachtmit der Familie, Blockhütte Bowil

Zentralschweiz/TessinLuzern6.12.12 Baukadertreffe, Chlaushöck20.12.12 Vorstandssitzung

Zug7.12.12 Klausabend mit unserenGönnern

Schwyz und Umgebung7.12.12 Chlausabend

Unterwalden6.12.12 20.00 Uhr Bowlingmeister-schaft, Sportcenter Rex, Stans

NordwestschweizOlten11.1.13 Themenvortrag SACAC«Vorfabrizierte Bauteile», Lenzburg

Zürich/SchaffhausenZürich5.12.12 18.30 Uhr Jahresschluss -veranstaltung Sektion

Winterthur8.12.12 Chlausabend, Rugelihuus,Wülflingen11.1.13 104. GV in der HG Winter-thur

Zürichsee31.12.12 Silvesterapéro im Ruderclubhaus, Horgen

Schaffhausen7.12.12 19.00 Uhr Monatsver -sammlung/Jahresschlusshock

OstschweizFrauenfeld5.1.13 Drei-Königs-Matinée, Greuterhof, Islikon

JubiläenDezember 2012

40 Jahre MitgliedschaftSolothurnRudolf Bigler, 4566 Halten

WinterthurCarlo Creola, 8810 Horgen

Rorschach und OberthurgauPeter Nyfeler, 9403 Goldach

FrauenfeldRobert Eichenberg, 8500 Frauenfeld

Gratulationenzum 94. GeburtstagCarlo Camadini, 6375 Beckenried,15.12.1918 / Luzern

zum 86. GeburtstagAnton Heer, 6006 Luzern,19.12.1926 / Luzern

Walter Lüchinger, 9015 St. Gallen,31.12.1926 / St. Gallen-Appenzell

zum 82. GeburtstagWilli Breiter, 8416 Flaach,16.12.1930 / Winterthur

Gottfried Künzi, 3008 Bern,21.12.1930 / Bern

Fritz Amacher, 3812 Wilderswill,24.12.1930 / Interlaken-Oberhasli

zum 80. GeburtstagLeo Krismer, 8304 Wallisellen,25.12.1932 / Zürich

Kaspar Rhyner, 8767 Elm,27.12.1932 / Zürich

zum 79. GeburtstagSiegfried Lustenberger, 6014 Littau,23.12.1933 / Luzern

Kurt Hadorn, 2504 Biel, 29.12.1933 Seeland

zum 78. GeburtstagWerner Tschanz, 3436 Zollbrück,13.12.1934 / Emmental-Oberaargau

Ernst Von Allmen, 8408 Winterthur,25.12.1934 / Zürich

Peter Christen, 3098 Köniz,26.12.1934 / Bern

zum 77. GeburtstagJosef Hofstetter, 4562 Biberist,8.12.1935 / Solothurn

Fritz Haueter, 8953 Dietikon,18.12.1935 / Zürich

Zum 76. GeburtstagWerner Hänni, 3125 Toffen,30.12.1936 Bern

zum 75. GeburtstagFritz Waldmeier, 4323 Wallbach,11.12.1937

zum 70. GeburtstagAngelo Bettoni, 8135 Langnau a. A.,14.12.1942 / Zürich

MutationenEintritte Herzlich willkommen

RheintalIvo Berner, 9445 Rebstein

ChurMartin Müller, 7482 Bergün

OltenTom von Felten, 4600 Olten

LimmattalBeat Rusterholz, 8617 Mönchaltorf

Boban Stoikovic, 8068 Zürich

Andy Hediger, 9548 Matzingen

Hansruedi Trachsel, 8233 Bargen

Roger Ammann, 8172 Niederglatt

Perparim Shala, 8152 Glattbrugg

Xhemail Osmani, 8304 Wallisellen

ToggenburgAndreas Scherrer, 9630 Wattwil

ZürichBeat Spörndli, 8302 Kloten

SeelandFabjan Siljic, 2505 Biel

EinzelmitgliedPhilipp Annaheim, 4654 Lostorf

David Morand, 1773 Léchelles

Minafer Krasniqi, 8505 Pfyn

Simon Crettaz, 3960 Sierre

Martin Portmann, 6010 KriensBrahim Deghoul, 1020 Renens

Übertrittevon Emmental-Oberaargau nachInterlaken-OberhasliHanspeter Wagner, 3800 Unterseen

TodesfälleDeutschfreiburg14.10.2012 Paul Chatton, 3184 Wünnewil (*08.02.1928)

Zofingen und Umgebung4.11.2012 Erhard Schlatter, 4852 Rothrist (*21.01.1948)

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12/2012 Baukader

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ImpressumHerausgeberBaukader SchweizMühlegasse 10Postfach, 4603 OltenTel. 062/205 55 00Fax 062/205 55 01www.baukader.ch

DruckDruckerei Dietschi AG, Olten

Auflage5100 beglaubigte Ex.

Grossauflagen gemäss Mediadaten

Erscheint11 x jährlich anfangs Monat

AbonnementFür Mitglieder (Aktiv- und Passiv) im Jahresbeitrag inbegriffen.

Für Nicht-Mitglieder Fr. 55.–/Jahr.

RedaktionFlurina [email protected]. 062 205 55 00

InserateBeratung und VerkaufAndreas BenzPrint PromotionRoute de la Rotte 51787 Mur VDTel: 026 673 25 20Fax: 026 673 25 [email protected]

Redaktionsschluss1 Monat vor Erscheinen

Inserateschluss10. des Vormonats

LayoutGrafikatelier René Meier, [email protected]

TitelbildHanswalter Graf

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Der Preis: Reka-Checks im Wert von Fr. 100.–zur Verfügung gestellt von Reka(Reka-Checks, das ideale Zahlungsmittel für Freizeit und Ferien)

Schwerpunkt der nächsten Ausgabe: Bau und IT Erscheint am 5. Januar 2013

Rätsel

Lösungswort: Das Lösungswort bis jeweils am 20. des Monats einsenden an:Baukader Schweiz, Kenn wort Kreuz wort rät sel, Mühlegasse 10, 4600 Olten oder via E-mail:[email protected]

Wir bitten Sie, auch die Absender adresse zu vermerken.

A B D A M P F B A D L O O P I N G G E L N D V E R L O G E N T S O A W E L T I D P A L I S A D E M N E B E L S U D E T E N

Vorschau

Auflösung: Rätsel aus «Baukader» Nr. 11/2012Lösungswort: BODENDEPOT

Der GewinnerVon Barbara Schiesser ermittelt:Werner Niederberger,6382 Büren

Wir gratulieren demglücklichen Gewinner!

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FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT

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WWW.BAUKADER

.CH

12 2012

03 EditorialL'art dans la construction

04 Flash info 05/12Informations importantes du Comité central

05 Service juridiqueOccupation accessoire

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Accent: L'art dans la construction

Bittewenden!

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Cette entreprise emploie en ce moment 18personnes et dispose d’une flotte de 13poids lourds (dont 3 Scania déjà). L’entre-prise a été créée en 1954 et elle est dirigéeaujourd’hui en deuxième génération parOlivier Savary. Leur activité principale est lafabrication et la livraison de béton frais, cedernier avec l’utilisation de bétonnière àmalaxeur et de pompes à béton. Les ac-quéreurs sont en général des clients de l’in-dustrie de la construction, en particulier dela construction en surface et de travaux degénie civil dans le district de la Broye, etégalement en dehors de celui-ci dans lesCantons de Fribourg et de Vaud. Le véhiculea été livré par Scania, agence Garage G.Kolly SA, Le Mouret dans le Canton de Fri-bourg. Une entreprise dynamique de 50employés qui est dirigée par Dominique

Kolly depuis 1996, connue également parle système de pesage de précision KOLLY-gram.

Scania G480 CB 8x4Pour ce nouveau véhicule, il s’agit d‘un Sca-nia G480 CB 8x4 Euro-5 avec Retarder etboite de vitesses manuelle 12+2, cabine dejour CG16 avec les options usuelles deconfort, tel le climatiseur automatique, etc.La superstructure est un Putzmeister 5-brasavec une longueur de bras impressionnantede 42 mètres. Il s’agit-là du premier Scaniaen Suisse avec cette pompe à béton Putz-meister du type 42-5. Les raisons en faveurde cette décision d’achat sont avant toutle moteur Euro 5 sans AdBlue®, respec-tueux de l’environnement, la grande chargeutile maximale du véhicule, de même que

la robustesse bien connue de la marqueScania. Un autre aspect important est l’ac-cès quotidien facilité vers les chantiers, laplupart du temps non asphalté – selon Oli-vier Savary. Et ce qui compte aussi, ce sontles bons conseils et le service clientèle deG. Kolly SA.

Texte: Scania Schweiz AG, Kloten

Première superstructure Putzmeister M 42-5sur un châssis Scania en SuisseSavary Béton Frais et Gravières SA, dont le siège se situe à Ve-sin/FR mettait en service, il y a peu de temps, la premièrepompe à béton Putzmeister 42-5 montée sur un châssis Scania.

grâce à une longueur du bras de 42 m, le béton peut également être pompé sur des chantiers difficiles d’accès.

la première pompe à béton Putzmeister montéesur un châssis Scania a été vendue par le GarageG. Kolly SA au Mouret, à l’entreprise Savary BétonFrais et Gravières SA, à Vesin.

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Editorial

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L’art dans la constructionChères lectrices, chers lecteurs,

Pour le contemplateur, l’art dans la construction s’avère pas-sionnant. Tout aussi passionnant, mais sur un autre aspect, ill’est pour les chargés de la construction. Nous rencontronsl’art dans différentes formes et à différents endroits.

Les arts les plus omniprésents dans la construction sont incon-testablement les giratoires qui parsèment nos routes. Tous sans exception exhibentdes conceptions plus composites les unes que les autres. Ainsi, bon nombre deconstructeurs de routes ainsi que tout l’univers de la construction se métamorpho-sent en réalisateurs créatifs. Comme c’est souvent le cas dans notre métier, nosœuvres sont contemplées et permettent à bien des personnes d’y objectiver leursens de la culture et l’esprit.

Dans certaines régions suisses, nous rencontrons souvent des architectures monu-mentales, qu’il s’agisse de bâtiments privés ou publics. Apparemment, notre sociétéprofite de l’impact positif lorsque nous, constructeurs, réalisons toute l’envergurede la résidence effective, jusqu’au monument et objet d’art. Dans le sillage denotre bien-être croissant, des architectures de plus en plus expressives et pérennesseront réalisables, également dans la construction de logements privés.

Ne pas perdre envie caractérise également un autre dans la construction! Nousvoulons garder le goût de construire! Tournons le dos à ceux qui ne veulent parlerque de délais et de pression sur les coûts. Dirigeons-nous vers ceux qui se préoc-cupent du travail, de la qualité, du sérieux et du plaisir commun! Ça aussi, c’estl’art dans la construction!

Ne pas renoncer est également un grand art en soi. Nous tous, particulièrementles cadres, nous souhaitons aussi des jours de travail normaux avec des heures detravail quotidien raisonnables! Nous tous, particulièrement les cadres, nous avonsdroit à une vie privée, même durant la semaine! Finalement, ce ne devrait pasêtre un art de signaler, en bonne et due forme, des déficits à un supérieur. Ce nedevrait pas non plus être un art qu’un supérieur assume ses tâches de gestionlorsque de tels déficits sont décelés, aussi bien chez lui que chez ses collaborateurs.

Chers cadres de la construction, ce ne devrait également pas être un art de conce-voir sa phase de vie avec créativité, ou tout simplement avec dynamisme. En choi-sissant parmi les thèmes : le travail avec le nouveau système informatique, les né-gociations salariales et la retraite anticipée, le lecteur trouvera certainement unsujet à son goût.

Je vous souhaite une agréable lecture!Christoph Egli

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Baukader 12/2012

NÉGOCIATIONS SALARIALES ET DE CONVENTIONNégociations quant à la convention des ca-dres de la constructionLes conventions salariales pour la conventiondes cadres de la construction 2013 sont amor-cées au 22.11. Le résultat de ces négociationsn’est pas encore connu au moment de la clôturede rédaction. Par ailleurs, un courriel de la SSEreçu à fin octobre nous assure que les adapta-tions en vigueur pour la CN depuis 01.04. valentégalement pour la convention des cadres de laconstruction.

CCT Constructions boisAucune augmentation n’est apportée auxgrilles des salaires minima dans le domaine destravailleurs de la construction bois. Seuls lessalaires du domaine commercial ont été adap-tés. Les défraiements ont été augmentés et lessalaires des apprentis également adaptés. Lesadaptations sont actuellement au SECO pourdéclaration de force obligatoire et devraientêtre valables dès le début 2013. Vous trouverezd’autres informations quant aux négociationssalariales et de convention dans cette éditiondu BAUKADER.

INFORMATIONS DU BUREAU ADMINI STRATIF

TESSINL’expansion s‘étant enlisée, une procédure al-ternative a été élaborée. Elle devrait encouragernotre développement au Tessin, grâce à unecontribution personnelle. Il est prévu que l‘ex-tension du Tessin soit promue par notre bureauadministratif à Olten. L’objectif est de compter20 nouveaux membres au Tessin d’ici à fin 2013.

ROMANDIELe bureau administratif Romandie a désormaisvécu sa première année. Ici également, le co-mité central a décidé, avec l’appui du serviceadministratif et la présence sur place, de ren-forcer encore notre position. Des discussionsseront menées en décembre avec les respon-sables. En outre, on planifie la participation àune nouvelle foire de la construction en 2013où Cadres de la Construction Suisse devraitêtre représentée.

MAISON DE VACANCES SECTION ZURICHLa maison de vacances de la section Zurich està vendre. Le CC pense que cette maison devraitrester en possession de la fédération. Des dis-cussions avec la section ont eu lieu en débutd’année. Le comité central désire soumettrecette question au vote lors de l’AD 2013. Dif-férentes options permettent de garder cettemaison pour la fédération. Le CC désire pré-senter le sujet dès à présent afin que les sectionspuissent, d’ici à la prochaine conférence régio-

nale, s’interroger sur la façon dont elles pour-raient soutenir ce projet : � Achat de la maison par une autre section� Achat de la maison par plusieurs sections� Achat de la maison par Cadres de la

Construction Suisse, par un emprunt auprèsdes sections.

Des informations détaillées sur cette maison devacances sont disponibles auprès du service ad-ministratif.

ÉDITIONS ET FORMATION CONTINUELivre de poche pour cadres de la construction:un groupe de travail a été formé; auteurs DenisFischer, Bauschule Aarau, Marco Lussmann,membre section Uri, Markus Rösli et Rauol Kol-ler section Zurich. Trois réunions ont eu lieujusqu’à ce jour. Les auteurs sont en plein travail.Une édition complètement révisée du livre depoche est planifiée pour le printemps 2015. Deplus, le manuel devrait contenir un nouveauchapitre traitant de la construction de rails.

Livre de poche construction bois: analogueau livre de poche pour cadres de la construction,une édition pour la construction bois doit éga-lement être élaborée. La première réunion s’estpenchée sur la structure et les contenus possi-bles de ce livre. Le but est d’obtenir une œuvrecollective élaborée par Cadres de la Construc-tion Suisse et Constructions bois Suisse. La pro-chaine réunion est prévue pour mi-janvier 2013.Cadres de la Construction Suisse cherche encoreun membre pour s’associer à ce projet. En casd‘intérêt, veuillez vous adresser à A. Hässig.

Des nouveaux cours sont également prévusdans le domaine de la formation continue. Ils’agit en particulier de notre cours « Signalisa-tion des chantiers » qui devrait, l’an prochain,être également donné en Suisse romande. Ace propos, le CC désire aborder rapidement lesujet des finances. Les finances sont sur la bonne voie. Les résultatsobtenus grâce aux éditions sont toujours parti-culièrement réjouissants. A fin octobre, noussommes env. 35% au-dessus du budget. Lescotisations des membres passifs dépassent éga-lement le budget.

ACCESSIBILITÉ TÉLÉPHONIQUE DU SERVICE ADMINISTRATIFSur demande des sections, depuis le 1er mars2012, le service administratif à Olten était at-teignable par téléphone le mardi égalementaprès les heures officielles de travail. Cette offren’ayant pas été mise à profit, les heures d’ou-verture redeviennent comme auparavant.

REGATTA 2020Projet de logiciel de la fédérationNotre projet d’introduction du logiciel de la fé-dération est sur la bonne voie, aussi bien en

termes financier qu’en termes de délais. Le lo-giciel Abacus a été mis à jour à fin octobre. Ennovembre, les collaborateurs seront formés puisles données correctes seront introduites dans lenouveau système et enfin, le logiciel pourra êtremis en pratique. Lorsque le service administratifaura pu tester le nouveau logiciel dans touteson ampleur et réuni quelques expériences, nouspourrons commencer à intégrer les sections. Si,en tant que section, vous êtes intéressé à parti-ciper à ce projet-pilote, veuillez contacter le ser-vice administratif. Ces sections ont la possibilitéde participer aux décisions quant aux prochainesétapes à mettre en œuvre.

Dans le cadre de l’introduction du logiciel de lafédération, nous avons voulu connaître votreopinion sur le domaine des mutations. Mercipour votre participation! L’évaluation a montréque toutes les adaptations proposées recueillentla majorité de vos suffrages, sauf la réglemen-tation en cas de décès. La majorité préfère main-tenir la réglementation actuelle.

Adaptation des statutsSituation initialeDepuis la dernière révision des statuts en 2010,différentes conditions cadres de Cadres de laConstruction Suisse ont été modifiées:� Adaptation de la situation TVA� Projet de stratégie Regatta 2020� Projet du logiciel de la fédération� Culture Cadres de la Construction Suisse� Nombre croissant des membres individuels

et membres passifs

Au vu des modifications apportées aux condi-tions cadres, quelques points de nos statuts nesont plus conformes aux usances établies, cer-tains points ne concordent plus et d’autres en-travent un développement flexible. Lors de saséance du 26.10.2012, le comité central a doncdécidé de réviser les statuts. La procédure est prévue comme suit:

� Présentation du projet à la conférence ré-gionale d‘automne 2012

� 1ère procédure de consultation du 18.11.2012 au 15.01.2013

� Préparation des résultats de la 1ère procé-dure de consultation pour la séance du CCde février (proposition à la séance CC du22.02.2013)

� 2ème procédure de consultation du25.02.2012 au 31.03.2013

� Discussion parallèle et présentation de la2ème procédure de consultation à la confé-rence régionale du printemps 2013

� Préparation des résultats de la 2ème procé-dure de consultation pour la séance du CCde la mi-avril 2013 (proposition à la séanceCC du 12.04.2013)

� Envoi de la documentation AD 2013 mi-avril

Voici les informations essentielles issues de la séance du comité central du 26 octobre 2012:

Flash info 05/12

Texte: Barbara SchiesserBAUKA

DER

INFOFLASH

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12/2012 Baukader

Texte: Martin BaslerService juridique Cadres de la construction Suisse

Occupation accessoire Par occupation accessoire, on entend enprincipe l’activité d’un employé exercée en-dehors du travail accompli pour l’em-ployeur principal. Elle peut être fournie nonseulement dans le cadre d’une activité pourun autre employeur, mais également parl’exécution d’un ordre dans le cadre d’uneactivité indépendante ou d’un bénévolat,par exemple une fonction politique(conseiller communal, grand conseil,conseil général, etc.).

1. PrincipeLorsque dans un contrat de travail ou dansun contrat collectif de travail applicableaux rapports de travail, aucun règlementn’est défini quant aux occupations acces-soires, une occupation accessoire est enprincipe admise. La convention des cadresde la construction (convention collectivepour cadres de la construction, contremaîtreset chefs d’atelier) ne prévoit aucune limiteexplicite quant aux occupations accessoires.Ainsi, en principe, une fois son travail ac-compli, un cadre de la construction estégalement libre d’organiser ses loisirs commebon lui semble. Vu le devoir général de fi-délité, il doit cependant informer (au préa-lable) son employeur s’il désire s’adonner àune occupation accessoire. Bien qu’uneoccupation accessoire soit fondamentale-ment permise, il est cependant conseilléde régler dans un contrat de travail si etdans quelle mesure une occupation acces-soire, en plus de l’activité principale, doitêtre considérée comme admissible.

2. LimitesUne occupation accessoire est autorisée enrespectant les limites suivantes possibles:

2.1 Prohibition de faire concurrencePendant la durée du contrat, un cadre dela construction ne doit pas accomplir dutravail rémunéré pour un tiers dans la me-sure où il lèse son devoir de fidélité et, no-tamment, fait concurrence à l’employeur

(art. 321a al. 3 CO). Il viole son devoir defidélité par exemple lorsqu’il fait concur-rence à son employeur principal en propo-sant des prestations similaires, comparablesou satisfaisant les mêmes besoins à un cer-cle de clients correspondant entièrementou partiellement à celui de son employeur.L’employé exerçant une occupation acces-soire concurrentielle et défiant ainsi l’inter-diction contractuelle risque un licenciementavec effet immédiat.

2.2 Violation du devoir de fidélité„d’une manière différente“Lorsque la réputation de l’employeur estaffectée par l’occupation accessoire del’employé ou, lorsqu’en raison de son am-pleur, l'occupation accessoire réduit la ca-pacité de travail de l'employé au pointque l'accomplissement de son obligationde travail en est compromise (occupationaccessoire jusque tard dans la nuit, fa-tigue le lendemain matin, manque deproductivité), on peut également parlerde violation du devoir de fidélité qui nedoit pas être tolérée par l’employeur.

2.3 Durée de repos et durée maximalesde travailLe devoir de fidélité est également lésélorsque l’occupation accessoire empêchel’employé d’exécuter les tâches pour sonemployeur principal. Cela peut être parexemple le cas lorsque l’employé, ayantpour son travail accessoire travaillé le soirou la nuit, a atteint prématurément la duréemaximale hebdomadaire de travail. Pourles cadres de la construction, cette duréeest de 50 heures. Les heures de travail ef-fectuées auprès de différents employeurssont additionnées. En outre, la durée maxi-male journalière de travail doit égalementêtre respectée.

3. Interdiction contractuelle d’exercerune occupation accessoireOutre l’interdiction légale de travail au noir,la question se pose de savoir si et dans

quelle mesure une interdiction contractuelled’exercer une occupation accessoire est ad-missible. En principe, les accords entre l’em-ployeur et l’employé doivent se limiter àl’exécution du contrat de travail. Pourtant,des obligations contractuelles visant à dicterà l’employé un certain comportement horsservice sont absolument acceptées par lestribunaux. Il est donc théoriquement pos-sible qu’un contrat de travail interdise àl’employé d’adopter des fonctions poli-tiques.

4. Occupation accessoire durant les va-cancesLes vacances doivent permettre de se re-poser. Si, pendant les vacances, le travailleurexécute un travail rémunéré pour un tiersau mépris des intérêts légitimes de l’em-ployeur, celui-ci peut lui refuser le salaireafférent aux vacances ou en exiger le rem-boursement s’il l’a déjà versé (art. 329d al.3 CO). Les intérêts légitimes sont particu-lièrement considérés comme violés lorsquel’employé fait concurrence à son employeurprincipal.

5. Travail au noir non rémunéréBien que dans son article 321a CO, la loine réglemente expressément que le travailau noir rémunéré (travail rémunéré pourun tiers), le travail au noir non rémunérépeut également léser le devoir de fidélité.Le tribunal fédéral a dû juger une affaireoù un employé a travaillé sans rémunéra-tion pour une entreprise concurrente ap-partenant à sa famille proche. Un jugementdifférent serait toutefois prononcé parexemple pour des services de chauffeur, of-ferts à un collègue, qui ne concurrence-raient pas l’employeur principal et ne limi-teraient pas les performances du travailleur.

6. RésuméDes occupations accessoires rémunéréeset/ou non rémunérées sont en principe lé-gales. Toutefois, dès que ces activités dé-passent une certaine mesure et sont régu-lièrement pratiquées – se fier à son intuition– il est recommandé d’en parler ouverte-ment à son employeur et de convenir aveclui une réglementation dans le contrat dutravail ou une annexe au contrat de travail.

(voir également le commentaire pratiquede Streiff/ von Kaenel/ Rudolf et l’éditionn° 57.12 de l’AIHK))

Droit du travail: dans des cas isolés, les cadres de la construction peuvent éga-lement être confrontés avec la questionde savoir si et dans quelle mesure une occupation accessoire leur être autoriséeen plus de leur activité principale.

Occupation accessoire

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FACH- UND VERBANDSZEITSCHRIFT

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