Die Briefmarke 09/2013

9.13

61. JahrgangSeptember 2013

Einzelpreis EUR 3,50

Sponsoring Post, Entgelt bezahlt, Verlagspostamt 1060 Wien,

GZ: 02 Z 031235 SPost und Philatelie in Österreich

BRIEF-MARKE

DIE

12.9.2013: Beginn der neuen Dauermarkenserie

DIE BRIEFMARKE 9.13 3DIE BRIEFMARKE 9.13

EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser,im vergangenen Jahr haben prominente Autoren in der Schweiz, in Deutschland und Österreich über das Ausstellungswesen sehr kritisch geschrieben. Der Gastkommentar von Robert Dautz im Mai 2013 befasste sich ebenfalls mit diesem Thema.Es stellt sich nun die Frage, warum gerade das Ausstellungswesen in vielen Ländern ein solches Interesse hervorruft. Ich glaube, dass unterschwellig bei vielen Personen ein Unbehagen herrscht. Der Status quo ist, dass unsere Aussteller im Rang I und auch international ein sehr hohes Niveau haben. Das erkennt man an den ausgezeichneten Erfolgen, zuletzt in Graz (national) und Australien (international). Was uns aber fehlt, ist der Nachwuchs. Hier meine ich konkret nicht den Nachwuchs an Vereinsmitgliedern, der sicher auch notwendig ist, sondern Erstaussteller-Nachwuchs. Viele wollen sich nicht einer Jury stellen, oder sie können sich nicht überwinden, ihre Schätze zu präsentieren. Der Verband Österreichischer Philatelistenvereine hat in seiner Klausurtagung bekundet, eine Änderung in der Förderung von Ausstellungen zu realisieren. In der Vorstandssitzung im Juni 2013 wurde beschlossen, auch Wettbewerbsaus-stellungen unter bestimmten Bedingungen zu fördern. Dies ist als erster Schritt eines neuen Weges zu sehen.Eine Maßnahme in den letzten Jahren waren die Neuheitenschauen der multilateralen Verbände Deutschland, Liechtenstein, Schweiz und Österreich, bei denen nur Marken aus diesen Ländern sowie von der UNO Wien ab 1970 verwendet werden durften. In Gmunden wurde im August die Letzte dieser Serie durchgeführt. Eine Adaptierung erscheint für eine Fortsetzung erforderlich. Noch im letzten Jahr wurde in der deutschen Verbandszeitschrift die FIP, die Weltorganisation der Philatelie, wegen ihres strengen Reglements quasi als „Totengräber der Philatelie“ bezeich-net. Es geschehen Zeichen und Wunder: Am letzten Kongress in Indonesien wurde eine neue Klasse „Moderne Philatelie“ beschlossen, welche erstmals bei der FIP-Ausstellung in Brasilien im November dieses Jahres zum Tragen kommt. Es ist jedes philatelistische Material zulässig, das von den Postverwaltungen im 21. Jahrhundert herausgegeben wurde. Die neue FIP-Klasse hat die Nummer 13 – wenn das kein gutes Omen ist ...In diesem Sinne möchte ich alle Sammler, die bisher noch nicht ausgestellt haben, ermutigen, ihren Sammlerkollegen und sonstigen Philatelie-Interessenten ihre Lieblingsstücke zu präsentie-ren. Ihr Verein ist Ihnen gern dabei behilflich.Herzlichst,

Anton Tettinek VÖPh-Präsident und Chefredakteur „Die Briefmarke“

WWW.STAMPWORLD.DE ONLINE ~ EINFACH ~ GÜNSTIG ~ KAUFEN

über 100.000 Ausgaben, sortiert nach Ländern und Motiven

GERO GONSER An der Clemenskirche 12 D- 48143 Münster

C O S M E T I C H A N D M A D E S I N C E I 9 3 6

Mehr über die weltweit erste wasserfeste Wimperntusche siehe ALBUM, Seite IV

Erhältlich unter Telefonnummer 01 / 512 68 97

oder www.labellanussy.com

DIE BRIEFMARKE 9.134

TRADITIONELLE PHILATELIE

DIE BRIEFMARKE 9.13

AKTUELL

Art brut in Gugging

Art brut – die „unverbildete, rohe Kunst“, wie der französische Maler Jean Dubuffet sie definierte – ist ein Sammelbegriff für autodidaktische Kunst von Menschen mit geistiger Behinderung. Als Form des künstlerischen Ausdrucks, die weder als eigene Kunstrichtung noch als Stilbezeichnung gilt, beschreibt Art brut die Kunst abseits jedweder etablierter Trends und Strömungen. Im deutschspra-chigen Raum reicht die Geschichte der Beschäftigung mit diesem faszinierenden Thema zurück

bis ins Jahr 1921, als der Psychiater Dr. Walter Morgenthaler ein Buch über einen gewissen Adolf Wölfli publizierte („Ein Geisteskranker als Künstler“) und damit erstmals einen an Schizophrenie leidenden Patienten als Künstler ernst nahm.

In den vergangenen Jahrzehnten entwickelte sich weltweit ein breiter An-erkennungsprozess dieser interessanten Kunstform. Einen ganz besonde-ren Beitrag leistete freilich der österreichische Psychiater Dr. Leo Navratil (1921-2006), der sich mit der intensiven Förderung von künstlerischen Arbeiten zu therapeutischen Zwecken und der Gründung des „Künstlerhauses Gugging“ einen überaus verdienstvollen Namen machte.

Foto

: © M

useu

m G

uggi

ng

Die aktuelle Ausstellung FACES FROM GUGGING – sie ist noch bis 6. Oktober 2013 zu sehen – zeigt interessante Werke mehrerer Künst-ler, die sich mit der Thematik des Porträts beschäftigen bzw. sich ihr verschrieben haben. Vertreten sind Arbeiten von Oswald Tschirtner, August Walla, Johann Hauser, Fritz Koller, Johann Garber u.v.a.

Museum Gugging 3400 Maria Gugging, Am Campus 2, Telefon +43 2243 87087

Öffnungszeiten Im Sommer von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, im Winter von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr.

Eintrittspreise Erwachsene € 7,00 / Senioren € 5,50 / Schüler € 2,50 Kinder unter 6 Jahren kostenlos

Foto

: © A

rt B

rut K

G

In Gugging, einem beschaulichen Ortsteil von Klosterneuburg, kann man

Kunst in ihrer ursprünglichsten Form erleben. Die aktuelle Ausstellung des

international renommierten Zentrums für Art brut trägt den Titel „Faces from Gugging“ und ist in hohem Maße sehenswert.

DIE BRIEFMARKE 9.13 5DIE BRIEFMARKE 9.13

TRADITIONELLE PHILATELIE

eingearbeitet sind, Heinrich Reisenbauer mit seinen stere-otypen Wiederholungen einzelner Alltagsgegenstände, und Franz Kernbeis mit seinen naiven technischen Interpretati-onen. Diese und viele weitere anerkannte Gugginger Künst-ler haben nicht nur ihr Stigma als chronische Patienten aus der Psychiatrie weit hinter sich gelassen – sie haben mit ihren Werken die weltweite Reputation dieser einzigartigen Einrichtung erfolgreich geprägt.

Eine neue attraktive Marken Edition 20 – seit Anfang August erhältlich – befasst sich ebenfalls mit dem Thema

Gugging. 15 Marken à 0,62 € und 5 Mar-ken à 0,70 € zeigen bedeutende Art brut-Werke aus Gugging, inkl. informativem Be-gleittext und genauer Beschreibung der Markenmotive.

(Preis: 19,90 €, im Abonnement nur 14,90 €; erhältlich im Sammler-Service der Post, Tel. 0800 100 197, unter der Bestell- nummer 113807).

AKTUELL

Heute ist das „museum gugging“ mit seiner außergewöhnlichen Kombination aus musealem Ort und vitaler Wirkungsstätte der Künstler aus Gugging in das international einzigartige Art Brut Cen-ter auf harmonische Weise integriert. Seit mittlerweile mehr als dreißig Jahren vereint das Zentrum verschiedene Einzelinstitutionen, welche sich rund um die Gugginger Art brut in der Vergangenheit entwickelt haben, erfolgreich unter einem Dach. Dazu zählen neben dem oben erwähnten „Haus der Künstler“ (siehe Foto links) auch das Museum und die Galerie samt bestens sortiertem Shop.

Zu den bedeutendsten Vertretern der Gugginger Künstler zählen beispielsweise Oswald Tschirt-ner mit seinen aufs Äußerste reduzierten Menschenzeichnungen („Kopffüßler“), August Walla mit seinen imposanten und großformatig bunten Gemälden, in denen da und dort seltsame Parolen

rie

Foto

s: ©

Mus

eum

Gug

ging

Die überaus sehenswerte „galerie gugging“ zeigt bedeutende Werke aus dem Bereich Art brut.

BriefmarkenAuktion 10. – 11. September

Besichtigung ab 3. September Palais Dorotheum, Dorotheergasse 17, 1010 Wien

Experten: Tel. +43-1-515 60-297, -299, -295, [email protected] www.dorotheum.com

Frankreich Nr. 321 Eckrandstück mit Druckdatum **

MS106_Briefmarke_26.08.indd 1 12.07.2013 13:43:54 Uhr

Marken Edition 20 / Stamps Edition 2020

20 besondere Briefmarken20 special postage stamps

I S B N - 1 3 9 7 8 - 3 - 9 0 2 8 6 9 - 4 3 - 2

XIV ALBUM SEPTEMBER 2013

4.5.201310-14 Uhr

NACHTRAG: 50 Jahre Jagdkommando

Österreichisches Bundesheer, 2700 Wiener Neustadt

Interessensgemeinschaft Jagdkommando (IGJ), Wolfgang Sehner, Wehlistraße 366/3/17, 1020 Wien

Mag. Litscher40 mmSchriftzug und Adler

20.9.2013 Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767-33600

23.8.20139-16 Uhr

NACHTRAG: Gmunden 2013 „Die WIPA zu Gast in Gmunden“

Kongresshaus Gmunden, Toscanapark 6, 4810 Gmunden

WIPA, Horst Horin, Getreidemarkt 1, 1060 Wien

Horst E. Horin40 mmKlapperpostbote

21.9.2013 Philatelie Region West Martina Prinz Tel. 057767/24884

6.9. und 7.9.2013jeweils 14-18 Uhr

Jubiläumsjahre 2013 und 2014 – 300 Jahre Lorettokirche (2013), 1000 Jahre Jedlesee (2014)

Pfarre Jedlesee, Lorettoplatz 1, 1210 Wien

BSV Donau, Franz Mrazek, Tauschstelle 21, Kriemhildplatz 4/3, 1150 Wien

Mag. Hannes Stich27 x 40 mmSchriftzug


7.9.201311-15 Uhr

Ersttag der Sondermarke „150 Jahre Freiwillige Feuerwehren“

Feuerwehrmuseum, Am Hof 9, 1010 Wien

Österreichische Post AG, Philatelie, 1030 Wien

Dieter Kraus47 x 26 mmSchriftzug und Flamme

21.9.2013Ersttag- Zusatzstempel

Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767-33600

7.9.201310-16 Uhr

Ersttag der Sondermarke „150 Jahre Freiwillige Feuerwehren“

Bistro, Hauptstraße 9, 6719 Bludesch

Philatelie-Club Montfort, Peter Schmid, Alemannenstraße 36, 6830 Rankweil

Dieter Kraus40 mmZwei Hacken über einer Flamme


Philatelie Region West Martina Prinz Tel. 057767/24884

12.9.201310-17 Uhr

Ersttag der Dauermarkenserie: „Goldenes Dachl“, „Martinsturm“, „Lindwurmbrunnen“, „Bergkirche Eisenstadt“, „Festung Hohensalzburg“, „Landhaus St. Pölten“ und „Pöstlingbergkirche“ Ersttag der PK „Postkarten-Set Inland“ 10er, Goldenes Dachl, Ersttag der BU „Brief-Set C5/6 m.F. Inl“ 10er, Lindwurmbrunnen BU „Brief-Set C5/6 o.F. Inl“ 10er, Lindwurmbrunnen

Verband Österreichischer Philatelistenvereine, Getreidemarkt 1, 1060 Wien


Hannes Margreiter37 x 37 mmÖsterreichische Wahrzeichen



12.9.201310-17 Uhr

Ersttag des Sondermarkenblocks „Postkutsche mit Reisenden“



Michael Rosenfeld50 x 29 mmHistorische Postkutsche



12.9.201310-14 Uhr

120 Jahre Tauschvereinigung für Postwertzeichen Wien – Präsentation der Jahresgabe 2013


Tauschvereinigung für Postwertzeichen in Wien, OStR Prof. Richard Zimmerl, Getreidemarkt 1, 1060 Wien

OStR.Prof. Richard Zimmerl34 x 43 mmKreuzer Marke


SONDERSTEMPELDatum Zeit Anlass Standort Veranstalter

Entwerfer Darstellung

Gefälligkeits- abstempelung *) bis spätestens Rückfragen Abbildung

*) Gefälligkeitsabstempelungen – wenn nicht anders angegeben – nur bei der Zentralen Stempelstelle-Philatelie, Steinheilgasse 1, 1210 Wien.

SEPTEMBER 2013 ALBUM XV

13.9.201310-14 Uhr

Ersttag der Sondermarke „Englhofer Bonbons“

Österr. Post AG, Unternehmenszentrale, Briefmarken-Galerie, 6. Stock, Haidingergasse 1, 1030 Wien


Michael Rosenfeld30 x 40 mmLogo von „Englhofer Bonbons“



13.9.201310-14 Uhr

Ersttag der Sondermarke „Wasserfeste Wimperntusche – Helene Winterstein-Kambersky“

Österr. Post AG, Unternehmenszentrale, Briefmarken-Galerie, 6. Stock, Haidingergasse 1, 1030 Wien


David Gruber40 mmAuge mit getuschten Wimpern



14.9.20138-12 Uhr

Bedeutende Mattersburger

Rathaus, Brunnenplatz 4, 7210 Mattersburg

BSV Mattersburg, Wolfgang Steiger, 7210 Mattersburg

Maria Schulz36 x 40 mmPorträt des Mediziners und Biologen Dr. Paul Kitaibl


20.9.201311-15 Uhr

37. Domkirchweihfest zu Ruperti 2013

Salzburger Dom, Domplatz 1, 5020 Salzburg

Verein der Briefmarken-Sammler in Salzburg, Wolfgang Weilhartner, Auffenbergstarße 11, 5020 Salzburg

Mag. Birgit Hieke-Weilhartner32 x 46 mmSalzburger Hanswurst auf Bierfass

4.10.2013 Philatelie Region West Martina Prinz Tel. 057767/24884

20.9.201311-16 Uhr

Ersttag der Sondermarke „Ikone des Hl. Nikolaus zu Myra, Russisch Orthodoxe Kathedrale Wien“

Russisch Orthodoxe Kirche in Wien, Jauresgasse 2, 1030 Wien

Österr. Philatelistenverein St. Gabriel, Heinz Peroutka

Prof. Peter Sinawehl40 mmRussisch Orthodoxe Kirche in Wien



21.9.201313-17 Uhr

450 Jahre Poststation Purkersdorf

Veranstaltungsraum Santiago Lounge, Hauptplatz 53, 3002 Purkersdorf

Briefmarkensammlerverein Wienerwald, Franz Schellner, Breitenseerstraße 49/1/8, 1140 Wien

Manfred Hanzlik27 x 42 mmMeilenstein, Wappen von Purkersdorf


26.9.201310-16 Uhr

Ersttag der Sondermarke „Lorenzo Lotto – Maria mit dem Kind“

Post Akademie Wien, Schumanngasse 101, 1170 Wien

ÖMSA, Peter Riedl, Natorpgasse 61, 1220 Wien

Prof. Adolf Tuma40 x 34 mmMaria mit dem Kind



27.9.201313-17 Uhr

50 Jahre ÖMSA Post Akademie Wien, Schumanngasse 101, 1170 Wien


Reinhard Wagner42 x 36 mmSpielzeug- lokomotive, Esel


28.9.20139-13 Uhr

Philatelistischer Salon – 50 Jahre ÖMSA

Post Akademie Wien, Schumanngasse 101, 1170 Wien


Reinhard Wagner36 x 40 mmLogo und Postkutsche


28.9.20139-13 Uhr

Tag der Leutnante Daunkaserne (gegenüber dem Südtor der MILAK), Burgplatz 1, 2700 Wiener Neustadt

1. Wiener Neustädter Briefmarkenverein „Philatelie“, Günter Wiesenhofer, Miesslgasse 28, 2700 Wr. Neustadt

Günter Wiesenhofer36 x 40 mmSymbolhafte Darstellung

12.10.2013 Philatelie Region Ost Martin Luksch Tel. 057767-3600"

*) Gefälligkeitsabstempelungen – wenn nicht anders angegeben – nur bei der Zentralen Stempelstelle-Philatelie, Steinheilgasse 1, 1210 Wien.

Datum Zeit Anlass Standort Veranstalter

Entwerfer Darstellung

Gefälligkeits- abstempelung *) bis spätestens Rückfragen Abbildung

Die Briefmarke 09/2013

Documents

Transcript of Die Briefmarke 09/2013