ERCO Lichtbericht 4 · Akustik in dieser Lösung zu einer Einheit zu integrieren waren, setzte dies...

14
Lichtbericht Arnold Reininghaus feierte seinen 70.Geburtstag und 260 Gäste gratu- lierten. Der FAMILA-Markt in Olden- burg erleichtert seinen jährlich über 3 Millionen Besuchern und Kunden den Einkauf mit Piktogrammen. Ein Ausflug nach Paris zeigt, wie kunstvoll in der Galerie Facchetti Kunst beleuchtet wird. Licht im hohen Norden — im Land der Mitternachtssonne hat das Licht, auch das künstliche, eine besondere Bedeu- tung. Die Hochschule der Bundeswehr in Hamburg — eine eindrucksvolle Nachtaufnahme. Im Warenhaus GLBUS helfen ERCO HD-Downlights Energiekos- ten spürbar zu senken, ohne auf Raumatmosphäre und Beleuchtungs- qualität zu verzichten. Das Interview mit GLOBUS-Ladenbau-Chef Roland Hübscher erläutert die Idee und Realisie- rung. München - eine Stadt mit Lebensqualität. Weniger ist oft mehr. Chefdekorateur Klaus Beiderbeck vom Warenhaus WERTHEIM arbeitet nur mit Licht und Ware. Erschienen April 1978 E 4

Transcript of ERCO Lichtbericht 4 · Akustik in dieser Lösung zu einer Einheit zu integrieren waren, setzte dies...

Page 1: ERCO Lichtbericht 4 · Akustik in dieser Lösung zu einer Einheit zu integrieren waren, setzte dies eine ... puterberechneten goldfarbigen Reflek-toren, bestückt mit 2x40 W Leuchtstoff-

LichtberichtArnold Reininghaus feierte seinen70.Geburtstag und 260 Gäste gratu-lierten. Der FAMILA-Markt in Olden-

burg erleichtert seinen jährlich über 3 Millionen Besuchern und Kunden denEinkauf mit Piktogrammen. Ein Ausflugnach Paris zeigt, wie kunstvoll in derGalerie Facchetti Kunst beleuchtet wird.Licht im hohen Norden — im Land derMitternachtssonne hat das Licht, auchdas künstliche, eine besondere Bedeu-

tung. Die Hochschule der Bundeswehr

in Hamburg — eine eindrucksvolleNachtaufnahme. Im Warenhaus GLBUS

helfen ERCO HD-Downlights Energiekos-ten spürbar zu senken, ohne aufRaumatmosphäre und Beleuchtungs-qualität zu verzichten. Das Interview mitGLOBUS-Ladenbau-Chef RolandHübscher erläutert die Idee und Realisie-rung. München - eine Stadt mitLebensqualität. Weniger ist oft mehr.

Chefdekorateur Klaus Beiderbeck vomWarenhaus WERTHEIM arbeitet nur mitLicht und Ware.

Erschienen April 1978

E

4

Page 2: ERCO Lichtbericht 4 · Akustik in dieser Lösung zu einer Einheit zu integrieren waren, setzte dies eine ... puterberechneten goldfarbigen Reflek-toren, bestückt mit 2x40 W Leuchtstoff-

1

E

ERCO Leuchten GmbHPostfach 24 605880 LüdenscheidW-Germany

Telefon 023 51/5 51-1Telegramm ERCOTelex 08 26 722/08 26 631

Printed in W-Germany, 5880 Lüdenscheid Nr. 604 7804

ArnoldReininghauswurde70 Jahre alt

Der Seniorchef und einer der Gründerdes Hauses ERCO, Arnold Reininghaus,feierte am 10. November 1977 seinen70. Geburtstag. Über 43 Jahre hat erdie Geschicke des Unternehmensgelenkt. Aus kleinen Anfängen heraushat Arnold Reininghaus, der sich durchsein fachliches Urteil, seine reicheErfahrung und persönliche Bescheiden-heit auszeichnet, den Betrieb aufge-baut. Ende 1963 trat sein Schwieger-

sohn Klaus-Jürgen Maack in die Ge-schäftsleitung ein und übernahm imLaufe der Jahre mehr und mehr Verant-wortung. Das Ergebnis dieser erfolgrei-chen Zusammenarbeit war sicher fürArnold Reininghaus das schönste Ge-burtstagsgeschenk.Am 12. November hatte Arnold Reining-haus Geschäftspartner, Freunde und leitende Mitarbeiter zu einem Empfangin die neugestaltete Cafeteria der Firmaeingeladen. Aus nah und fern waren 260 Gäste erschienen, um dem Ge-burtstagskind zu gratulieren und mitGeschenken die Verbundenheit auszu-drücken. Ein Blumenmeer schmücktenach der Gratulationscour das Foyer. Mit einer Laudatio auf seinen Schwie-gervater eröffnete Klaus-Jürgen Maackden Kreis der Festredner. In humorvollerWeise würdigte er das LebenswerkArnold Reininghaus´.Als Präsident der Südwestfälischen In-dustrie- und Handelskammer Hagensprach Hermann J. Bange in seinenAusführungen die Verdienste, die sichArnold Reininghaus als Unternehmer indieser Region erworben hat, an. In knappen, aber sehr bewegten Wor-

ten dankte Arnold Reininghaus für alleEhrungen und hob ergriffen hervor, daßer ohne das Verständnis seiner Frau das Erreichte nicht hätte aufbauen können.Danach lud er alle Gäste ein, sich aneinem vom Lufthansa-Party-Service ap-petitlich vorbereiteten Buffet zu stäken.Bis in den späten Nachmittag saßen dieGäste in froher Stimmung beisammen.

Arnold Reininghaus (linkes Foto) undsein Schwiegersohn Klaus-JürgenMaack (oben) bei ihren Ansprachen.

Festliche Stimmung erfüllte die neueERCO Cafeteria während der Geburts-tagsfeier.

InhaltSeite

Messeneuheiten ‘78. 1Piktogramme imFAMILA-MARKT, Oldenburg. 2-3Kunst — Sprache der Welt —effektvoll beleuchtet. 4-5Licht im hohen Norden,zwei Banken in Trondheim. 6-9Lichtfarben und Körperfarben. 10-11Hochschule derBundeswehr,Hamburg. 12-13GLOBUS Zürich -der Weg zu einerneuen Beleuchtung. 14-15Interview mitRoland Hübscher, Chef desLadenbausbeiGLOBUS. 16-17Der Universaladapter fürdas 3-, 2-und 1-Phasen-Lichtsystem. 18-19München, eine Stadt mit Lebensqualität. 20-22Ein „Wald“ von Leuchten. 23Lichtinformationen und Nachrichten. 24ERCO Lichtmeßtechnik. 25

Messe-Neuheiten ‘78Ein Thema, das im Rahmen einer derarti-gen Publikation nur gestreift werdenkann, weil es einfach zu komplex ist.Wir dürfen den interessierten Leser aufden Katalog „Lichtsystem ´78“ und die„Bildliste 78/79“ verweisen, in denendie Messeneuheiten schon vollständigenthalten sind. An dieser Stelle möch-ten wir lediglich über das neue Konzept,seine Motivation und die sich darausergebenden Konsequenzen sprechen.

Wir sind in diesem Messejahr von derÜberlegung ausgegangen, daß die ständig steigenden Kosten zu einer Ra-tionalisierung führen müssen, wennHandel und Industrie auch in der Zu-kunft noch wirtschaftlich arbeiten wol-len. Dabei mußten die Forderungen derPlaner und Anwender naturgemäß indiese Überlegungen einbezogen wer-den, denn ihre Anliegen bestimmen zueinem großen Teil den Inhalt unsererArbeiten. Daß der Auftrag an unsereKonstrukteure deshalb nicht aus-schließ-lich in der Entwicklung neuer Produkteliegen konnte, ist sicher verständlich.Ihre Aufgabe bestand vielmehr auchdarin, vorhandene Produkte undSysteme zu verbessern, und zwar imSinne der oben erwähnten RationaIi-sie-rung. Natürlich sind dabei eine Reihevon Modellen entstanden, die als „ech-te“ Neuheiten, sowohl von der Form alsauch von der Funktion her, anzuspre-

chen sind. Drei markante Beispieledafür haben wir stellvertretend abgebil-det. Zu verbessern war in erster Liniedas gesamte Stromschienen-Konzept.Dabei lag der Schwerpunkt hauptsäch-lich bei den 2-Phasen- und 1-Phasen-Stromschienen und Strahlern. BeideSysteme liefern wir ab sofort in demAluminium-Profil der bekannten 3-Pha-sen-Stromschiene. In diesem Zusam-menhang wurde ein neuer Adapter ent-

wickelt, der bei allen drei Systemen zuverwenden ist, den CEE-Vorschriftenentspricht und damit international ein-gesetzt werden kann. Auf den Seiten 18und 19 steIlen wir diesen Adapter aus-führlich vor. Für den Anwender sieht die Praxis dadurch folgendermaßen aus: Bei übereinstimmenden Schienen-maßen sind alle mechanischen Verbin-dungs- und Zubehörteile identisch. Dieelektrischen Verbindungen stimmenzwar in den Abmessungen überein, weichen in der Technik lediglich bei den 1-Phasen-Schienen voneinander ab. Dadurch können Stromschienen-Anlagen umgestellt oder erweitert wer-den, ohne daß äußerliche Veränderun-gen festzustellen sind. Der entschei-dende Vorteil: Durch den Universal-Adapter hat man es künftig nur noch mit einer einzigen Strahler-Kollektion zutun. Wir sind davon überzeugt, daß derMarkt die Vorzüge dieses Konzeptessehr schnell erkennen und zu seinemeigenen Nutzen auch honorieren wird.

Page 3: ERCO Lichtbericht 4 · Akustik in dieser Lösung zu einer Einheit zu integrieren waren, setzte dies eine ... puterberechneten goldfarbigen Reflek-toren, bestückt mit 2x40 W Leuchtstoff-

2 3

Piktogramme im FAMILA-Markt, Oldenburg

Gebäudekommunikation beschränktsich nicht mehr allein auf Objekte wieöffentliche Gebäude, Flughäfen,Sportanlagen usw. In Warenhäusernund Supermärkten helfen zunehmendPiktogramme, Verkehrswege zu kenn-zeichnen. Gigantische Verkaufsland-schaften, die dem Trend zum konzen-trierten Einkauf entsprechen, bedingeneine Vielzahl von verschiedenen Infor-mationen. Der Kunde wird in möglichst

stimmungsvoller Atmosphäre an einumfassendes Warenangebot herange-führt. Großflächige Hinweistafeln prei-sen günstige Gelegenheiten an, hinzukommen Dekorationselemente undBlickfänge — ideale Bedingungen zurSchaffung einer „Kauflust“. Doch dieFülle von visuellen Reizen kann kaummit einem Blick erfaßt und verarbeitetwerden.Die Notwendigkeit, in dieser Fülle vonEindrücken ordnende Elemente einzu-setzen, wird deutlich. Eingehende Stu-dien, die bereits im Planungsstadiumzusammen mit dem Architekten not-wendig sind, geben Aufschluß überVerkehrswege und das Verhalten eines

Kunden im Warenhaus oder Super-markt. Sicherheitsvorschriften forderndarüber hinaus die Kennzeichnung vonAusgängen und Notausgängen als Teilder optimalen Vorsorge für den Kata-strophenfall.Im FAMILA-Markt in Oldenburg wurdendiese Problemstellungen mit ERCOPiktogrammen gelöst. Mit einer Ver-kaufsfläche von 30000 qm einschließ-lich der Außenanlagen, auf denen imWarenangebot fast alle Verbrauchs-güter sowie Lebensmittel angebotenwerden, stellt der Anfang März 1977eröffnete Supermarkt ein beliebtesEinkaufszentrum dar. In den ersten 10Monaten seines Bestehens wurde derFAMILA-Markt von ca. 3 MillionenKunden und Besuchern frequentiert. Um diese Menschenmengen im Sinneeines unkomplizierten Ablaufs steuernzu können, geben ERCO PiktogrammeVerkehrswege vor. Bildsymbole lassendie Käufer leicht den Weg zu den Toi-letten, den Aufzügen und den Telefon-zellen finden. Verbotsschilder mahnen,nicht in den Verkaufsräumen zu rauchenund daß Hunde leider draußen bleibenmüssen. Diese Piktogramme haben im

Sinne von Verkehrsschildern einen fastschon pädagogischen Charakter. Dieinternationale Verständlichkeit derERCO Piktogramme wird auch hierdadurch unter Beweis gestellt, daß dievielen ausländischen Besucher bisherkeine Orientierungsprobleme hatten.ERCO Piktogramme wurden bei derAusrüstung des FAMILA-Marktes z. T.in Verbindung von Bildsymbol und Textgeliefert. Darüber hinaus sind Sonder-anfertigungen entsprechend den Kun-denwünschen möglich. Dies ist nur einBeispiel aus den vielfältigen Möglich-keiten des ERCO Piktogramm-Systems.Die eingesetzten FIuchtweg-Symbole,übrigens das umsatzträchtigste ERCOPiktogramm überhaupt, zeichnen denWeg zu den Ausgängen und Notaus-gängen vor. Sie stellen damit einenwesentlichen Sicherheitsfaktor dar undhelfen im Notfall mit, den Supermarktin kürzester Zeit evakuieren zu können.Auch hier zeigte sich die internationaleVerständlichkeit der Bildsprache, denninzwischen wurde dieses Symbol alsAlternative zu dem fast identisch wir-kenden DIN-Fluchtweg-Zeichen vonden Behörden genehmigt.

Kommunikation ist die Mitteilung durchdas Wort, die Schrift oder das Bild. Fürdie Gebäudekommunikation ist daswichtigste Medium neben dem Text dasBildzeichen. Es ist international ver-ständlich, kennt keine Sprachbarrierenund, falls richtig ausgewählt, keine Kul-turbarrieren.

(Otl Aicher)

Die Abbildungen zeigen nur einen klei-nen Teil der Liefermöglichkeiten. Vomkleinstmöglichen Modul im Format 30 x 30 cm in Schwarzweiß-Ausführungbis zur dreifarbigen Gestaltung in denAbmessungen 300 x 60 cm könnenPiktogramm-Leuchten geliefert werden.

Die Fotos vermitteln einen räumlichenEindruck vom Einsatz der ERCO Pikto-gramme im FAMILA Markt in Oldenburg.Durch unterschiedliche Farbkombina-tionen heben sich die einzelnen Sym-bolgruppen voneinander ab. Der grüneFond der Fluchtweg-Piktogramme istidentisch mit dem der Ausgang- undNotausgang-Schilder. Der rote Querbal-ken verdeutlicht bei den entsprechen-den Piktogrammen klar erkennbar denVerbotscharakter.

Page 4: ERCO Lichtbericht 4 · Akustik in dieser Lösung zu einer Einheit zu integrieren waren, setzte dies eine ... puterberechneten goldfarbigen Reflek-toren, bestückt mit 2x40 W Leuchtstoff-

4 5

Kunst —Sprache der Welt —effektvoll beleuchtet

Paris — Stadt der Liebe, der Mode undder Kunst. Kaum eine andere Weltme-tropole vereint so viele Superlative aufsich wie der kulturelle und geschäftlicheMittelpunkt Frankreichs. Wer hier be-stehen will, muß durch Außergewöhn-liches überzeugen. Diese Maxime giltfür alle Bereiche. Besondere Maßstäbegelten daher auch für die Kunstszene.Die Stadt ist voller Museen, Ausstel-lungen und großer wie kleiner Galerien.Neben dem hohen Anspruch, durchsachkundige Auswahl die richtigenKünstler zu zeigen, kommt die tech-nische Anforderung einer wirkungs-vollen und sachgerechten Präsentationhinzu. Die bekannte Pariser Galerie Paul

Facchetti hat diese Problemstellung ingekonnter Weise gelöst. In einer har-monischen Verbindung wurden Bilderverschiedener Formate mit Skulpturenund Objekten zu einer Ausstellung zu-sammengefaßt. Künstlerisch geseheneine ebenso mutige wie gelungeneKombination — lichttechnisch eine in-teressante, nicht leichte Aufgabe.Gleichmäßig weißes, „fließendes Licht“für die Gemälde, gerichtetes und akzen-tuiertes Licht für die Objekte unter-schiedlicher Größe. Bei Facchetti wurdedie Beleuchtung entsprechend der Seh-aufgabe wirkungsvoll gelöst; ein weite-rer Beweis, daß sich Kunst und Technikzum Nutzen der Galeriefreunde ergänzt.

Page 5: ERCO Lichtbericht 4 · Akustik in dieser Lösung zu einer Einheit zu integrieren waren, setzte dies eine ... puterberechneten goldfarbigen Reflek-toren, bestückt mit 2x40 W Leuchtstoff-

6 7

Licht im hohen Norden, zwei Banken in Trondheim

Trondheim ist die drittgrößte Stadt Nor-wegens. Die Industriemetropole nimmteine wichtige Rolle im norwegischenWirtschaftsleben ein. Trondheim hat die einzige Technische Hochschule desLandes. Verkehrsmäßig sind der Hafenund der Eisenbahnknotenpunkt vongroßer Bedeutung. Die Stadt lebt vomHandel mit Fischerei-, Holz-, Landwirt-schafts- und Bergbauerzeugnissen so-wie vom Schiffbau und der Holzindu-strie. Jahrhundertelang bestimmtenverträumte Holzhäuser, deren Bauwei-se überlieferten Traditionen entsprach,das Stadtbild.Als der Wunsch nach modernen Bau-methoden laut wurde, realisierten die

Architekten erstmals Komplexe nachneuen Maßstäben. Besonders einemMedium wandte man sich mit großerAufmerksamkeit zu: dem Licht. Denn inden Polarkreisländern wird der Lebens-rhythmus in stärkerem Maße als bei unsvom Licht bestimmt. Die Sehnsuchtnach Sonne und Licht, auch nach künst-lichem, ist historisch überliefert. DieBeleuchtungskonzeption dieser zweiBankgebäude stellte in Trondheim unddarüber hinaus im Lande ein Ereignisdar.Die ursprüngliche Planung sah den Ein-satz von freistrahlenden Leuchtstoff-lampen-Lichtbändern vor, die über eineroffenen Rasterdecke angeordnet wer-den sollten. Die Verwendung diesesSystems wurde jedoch nach gründlichenUberlegungen der planenden Ingenieureverworfen, da man zu hohe Kosten fürdie Unterhaltung der Anlage befürchte-te. Der Hauptgrund hierfür lag in derAbluftführung durch die Rasterdecke,die eine starke Verschmutzung derDeckenelemente mit sich gebrachthätte.Es wurde von den Architekten eineMetalldecke ausgesucht, die sowohl den

Page 6: ERCO Lichtbericht 4 · Akustik in dieser Lösung zu einer Einheit zu integrieren waren, setzte dies eine ... puterberechneten goldfarbigen Reflek-toren, bestückt mit 2x40 W Leuchtstoff-

8 9

innenarchitektonischen Forderungen entsprach als auch geringe Folgekostenbezüglich Wartung und Reinigung ver-sprach. In diese Decke wurde die Umi-nair-Leuchte von ERCO integriert, dieaufgrund der Rasterteilung problemloseinzubauen war.Da Beleuchtung, Klimatisierung undAkustik in dieser Lösung zu einer Einheitzu integrieren waren, setzte dies einepräzise und detailliert durchgeführtePlanung voraus.Die Beleuchtungsplanung wurde vonERCO durchgeführt und ergab beimEinsatz des ERCO Uminair mit com-puterberechneten goldfarbigen Reflek-toren, bestückt mit 2x40 W Leuchtstoff-

U-Lampen, die beste Gleichmäßigkeit inder Beleuchtung und angenehmeLeuchtdichten.Der ERCO Uminair wurde darüber hin-aus in die Klimatisierung einbezogen.Die Abluftführung über die Leuchte ver-mindert bei Sommerbetrieb die Kühllastauf 50 % der installierten Beleuchtungs-wärme.Da auch die Zuluftführung über denERCO Uminair möglich war, konnte dasruhige Deckenbild erhalten werden. DieZuluftverteilung über die Linear-Aus-Iässe der Uminair-Leuchte ergab einegute Durchspülung des Raumes, undZuglufterscheinungen wurden ver-mieden.

Die Verkehrszonen wurden hauptsäch-lich mit computerberechneten ERCODownlights für Glühlampen ausgestat-tet.Beide Leuchtentypen, ERCO Down-lights und ERCO Uminair, sind in derpatentierten Darklight-Technik ausge-führt. Der ausgezeichnete Sehkomfortwird erreicht durch die breite Licht-stärkeverteilung, den vorgegebenenBlendbegrenzungswinkel (cut-off), diemathematisch bestimmte Form derReflektoren und die gute Leuchtdichte-verteilung.Die Form der Reflektoren bewirkt darü-ber hinaus eine geringe Verschmutzungund dadurch einen guten Betriebs-wirkungsgrad und geringe Wartungs-kosten.

ERCO Quadra-Autbaudownhights be-leuchten Verkehrszonen wie Treppen-häuser, Korridore und Gänge.

Im Tresorraum mit den Schließfächernder Kunden wurden ERCO Downlightsmit Glühlampen-Bestückung eingesetzt.

Page 7: ERCO Lichtbericht 4 · Akustik in dieser Lösung zu einer Einheit zu integrieren waren, setzte dies eine ... puterberechneten goldfarbigen Reflek-toren, bestückt mit 2x40 W Leuchtstoff-

10 11

Lichtfarben und Körperfarben

1Diffuses Tageslicht, hohe Farbtempera-tur, leichte Unterdrückung der Rotab-stufung.

29 x ERCO Uminair mit Darklight-Tech-nik, bestückt mit Leuchtstoff-Lampen,Lichtfarbe Universal-Weiß, hoher Seh-komfort, gleichmäßige Ausleuchtung,hohe Wirtschaftlichkeit, gute Farbwie-dergabe.

3Ausleuchtung mittels 9 Halogen-Metall-dampf-Lampen in ERCO Downlights mitDarklight-Technik, sehr gute Farbwie-dergabe bei hoher Wirtschaftlichkeit.

4Ausleuchtung mittels 9 Natriumdampf-Hochdrucklampen in ERCO Downlightsmit Darklight-Technik, angenehmes warmes Licht, Unterdrückung der „kal-ten“ Farben bei hoher Wirtschaftlichkeit.

Um dieses Thema zu verdeutlichen, be-dienen wir uns wieder unseres Modell-raumes (beschrieben im Lichtbericht 2,Seite 12). Auf dem Boden wird der Farb-kreis mit seinen sechs Grundfarben:Violettblau, Magentarot, Orangerot,Gelb, Grün + Cyanblau, dargestellt. DieRückfront wird in sechs gleich großeFarbfelder unterteilt. Die Farben, welchedem Farbkreis entnommen sind, werdenso angeordnet. daß komplementäreFarbenpaare zwischen den Farben derRückfront und des Bodens entstehen(Cyanblau-Orangerot; Violettblau-Gelb).Hierdurch wird naturgemäß dieKontrastwirkung zwischen den beidenFarbordnungen gesteigert.

Bekannt ist, daß wir Körperfarben nurdann erkennen, wenn sie beleuchtetsind. (Nachts sind alle Katzen grau.) Oftwird nicht berücksichtigt, daß wir dieKörperfarben nur dann erkennen können, wenn diese Farben auch imauf den Körpertreffenden Licht ent-halten sind. Zum Erkennen und Verglei-chen von Körperfarben ist es also wich-tig, daß alle Lichtfarben in der richtigenDosierung vorhanden sind. Dies ist we-sentlich, weil hiervon u. a. der Heilig-keitswert und der Farbsättigungsein-druck abhängen.Das Tageslicht besitzt je nach Jahres-und Tageszeit die verschiedenstenLichtfarben. Als Extreme kennen wir

das Abendrot mit seinen sehr niedrigenFarbtemperaturen und das diffuse helleLicht eines Mittags im Hochsommer.Hierzwischen gibt es eine Unmenge von Farbvariationen (Lichtfarbe), wel-che die Farben der Umgebung (Körper-farbe) immer etwas verändert erschei-nen lassen. Der Mensch ist hierauf ein-gestellt und akzeptiert dies. Etwas Ver-gleichbares geschieht mit unserer Um-welt, wenn wir sie mit künstlichem Licht beleuchten. Es gibt Lampen mitverschiedensten Lichtfarben und Farb-wiedergabeeigenschaften. Aus demVergleich mit dem Tageslicht wissen wir, daß die verschiedensten Lichtfar-ben akzeptiert werden. Bei der Farbwie-

5Ausleuchtung mittels 6 Glühlampen inERCO Downlights mit Darklight-Technik,mit 6 zusätzlichen Quadra-Leuchten,bestmögliche Farbwiedergabe (Index100).

6Diffuses monochromatisches Licht, aus-schließlich Blauabstufungen, weich wie-dergegeben.

7Diffuses monochromatisches Licht, aus-schließlich Rotabstufungen, weich wie-dergegeben.

dergabe legen wir andere Maßstäbe an. Der Mensch will die ihn umgebendeUmwelt im „richtigen“ Licht sehen, sosubjektiv er diesen Begriff sich auch vorstellt.Anhand der einzelnen Bilder mit denverschiedensten Beleuchtungsarten(veränderten Lichtfarben), jedoch im-mer gleichbleibenden Raumfarben(Körperfarben), wird deutlich, was ge-meint ist.

Page 8: ERCO Lichtbericht 4 · Akustik in dieser Lösung zu einer Einheit zu integrieren waren, setzte dies eine ... puterberechneten goldfarbigen Reflek-toren, bestückt mit 2x40 W Leuchtstoff-

12 13

Hochschule der Bundeswehr, Hamburg

Die untenstehende Nachtaufnahmemacht das architektonische Konzept des Architekten Prof. Robert Wischer überzeugend deutlich: die sachlicheFachwerkkonstruktion, Technik wird hier bewußt gezeigt und nicht kaschiert,sowie die Differenzierung der unter-schiedlichen Raumfunktionen durch den Einsatz von Farbe, Material undLicht.Im Lehrbereich wurden ERCO Uminair-Leuchten installiert, die sich für Groß-räume als besonders wirtschaftlich er-wiesen haben. Im Außenbereich und inden Eingangshallen wurden Hoch-druck-Entladungslampen verwendet. Für den öffentlichen Bereich der Men-

sa, für die Eingangshalle und den Drug-store wählte man die warme Glühlam-penbeleuchtung, um zwischen denBereichen Lehre und den Zonen für dieEntspannung besonders zu unter-scheiden.

Die Wandgestaltung des Mensakerns,in den Farben Blau und Rot, stammt vonFrancoit Morellet.

Page 9: ERCO Lichtbericht 4 · Akustik in dieser Lösung zu einer Einheit zu integrieren waren, setzte dies eine ... puterberechneten goldfarbigen Reflek-toren, bestückt mit 2x40 W Leuchtstoff-

1514

GLOBUS Zürich -der Weg zu einer neuen Beleuchtung

Vor 10 Jahren eröffnete die schweize-rische Warenhaus-Gruppe GLOBUS ihrseinerzeit größtes Haus in der City vonZürich. Neben anderen, wegweisendenarchitektonischen Lösungen war dasBeleuchtungskonzept für die damaligeZeit revolutionär.Vier Stockwerke wurden mit Glühlam-pen als Allgemeinbeleuchtung be-stückt, und zwar mit 150-W-Flood-PAR-Lampen in einem speziellen Kugelrichtst-rahIer. Ein engmaschiges Netz vonLichtschienen und Strahlern unterstütz-te die Allgemeinbeleuchtung bei Be-darf. Dieses Konzept hat viel zum nochheute bestehenden Image des GLOBUSbeigetragen. Einer der primären Zielset-zungen für die Raumgestaltung — dieSchaffung einer Bühnenatmosphäre —wurde ohne Berücksichtigung der wirt-schaftlichen Aspekte Rechnung ge-tragen.Die nach der Energiekrise ständig ge-stiegenen Strom preise wirkten sichnicht allein auf den Betrieb der Beleuch-tung, sondern auch bei dem durch diehohe Wärmeerzeugung zusätzlich be-nötigten Energieaufwand für die Klima-anlage gravierend aus.

Im Rahmen eines allgemeinen Energie-Sparprogramms entstand für den GLOBUS ein neues Beleuchtungskon-zept: spürbare Senkung des Strombe-darfs bei möglichst gleicher Beleuch-tungsqualität und Raumatmosphäre. Es folgten lange Versuchsserien mitLeuchtstofflampen, die keine Erfolgebrachten. Die Qualitätsanforderungenkonnten nicht erfüllt werden, der Cha-rakter des Shop-in-Shop-Systems ging verloren.Es ergab sich bald folgende Prämisse:Die gewünschte Raumatmosphäre warnur durch Punktlichtquellen und ver-spiegelte Reflektoren zu erreichen, diefür einen hohen Anteil an gerichtetem

Licht und damit ein genügendes Maß an Schattigkeit sorgen würden. DieAuswahl der verfügbaren Lichtquellenbeschränkte sich aus Gründen derFarbtemperaturen und der Farbwieder-gabe auf Halogen-Metalldampf- undQuecksilberdampf-Hochdrucklampen. In ersten Gesprächen mit den GLOBUS-Planern zeigte sich, daß bei der gefor-derten mittleren Horizontal-Beleuch-tungsstärke von maximal 400 Lux (Ge-brauchswert) die niedrigste Leistungs-stufe der an und für sich prädestiniertenHalogen-Metalldampflampe mit 250Watt zu hoch lag, da kein optisches Re-flektoren-System in der Lage war, diegeballte Lichtmenge von 17000 Lumen

bei Raumhöhen zwischen 3,00 und 3,40 m bei gleichzeitig genügenderBlendungsbegrenzung im Raum zu ver-teilen.So konzentrierte sich das Interesse aufdie niedrigen Leistungsstufen derQuecksilberdampf-Hochdrucklampen.Die nach sorgfältigen Berechnungen vorgenommenen Beleuchtungsversu-che zeigten auch sehr bald, daß sich für den vorliegenden Fall die Quecksil-berdampf-Hochdrucklampe 80 Watt de luxe mit 3850 Lumen als ideal er-weisen sollte. Diese Lampe mit deutlichzum roten Spektralbereich hin verscho-bener Farbtemperatur sorgte zusam-men mit der goldfarbigen Eloxierung

der Reflektorenoberfläche des ERCODownlights 8906 für eine dem Glüh-lampenlicht sehr ähnliche Lichtfarbe.Auf der Basis dieses Downlight-Mo-dells erfolgte nun die Planung für dasganze Haus.Physikalisch gegebene Nachteile derQuecksilberdampf-Hochdrucklampe und deren Lösung sollen nicht ver-schwiegen werden. Die nur in sehr we-nigen Bereichen unbefriedigende Farb-wiedergabe der Lampe wird lokal mitGlühlampen-Strahlern von dem nachwie vor existierenden Lichtschienen-Netz korrigiert. Diese Korrekturen wer-den zusammen mit den aus Warenprä-sentationsgründen ebenfalls eingesetz-

ten Lichtakzenten durch Strahler fürden Kunden nicht spürbar. Heute ist das GLOBUS-Haus auf sechsStockwerken und in praktisch sämtli-chen Sortimentsbereichen mit HD -Downlights 80 Watt ausgestattet. Diehohe Wirtschaftlichkeit und die Be-leuchtungsqualität haben die Ge-schäftsleitung des GLOBUS bewogen,kurzfristig sämtliche Häuser der Gruppeauf diese Beleuchtungsart umzustellen.Man darf diese Entwicklung ohne Über-treibung als den Beginn eines neuenBeleuchtungs-Zeitalters für Verkaufs-räume werten.

Page 10: ERCO Lichtbericht 4 · Akustik in dieser Lösung zu einer Einheit zu integrieren waren, setzte dies eine ... puterberechneten goldfarbigen Reflek-toren, bestückt mit 2x40 W Leuchtstoff-

1716

Interview mitRoland Hübscher,Chef desLadenbaus beiGLOBUS

Die Schweizer GLOBUS-Gruppe be-treibt 8 Warenhäuser (davon 1 in Frank-reich), diverse Herrenbekleidungsge-schäfte sowie eine Ladenkette mit 40Geschäften und wies im Geschäftsjahr1976/77 einen Umsatz von nahezu Fr. 800 Millionen aus. Das Zürcher Haus, welches 1967 eröffnet wurde, hatrund 9 000 m2 Verkaufsfläche auf sie-ben Etagen. In einem Gespräch mit In-nenarchitekt Roland Hübscher, Chef des Ladenbaus bei GLOBUS, versuch-ten wir zu erfahren, warum man sichzum Einsatz von ERCO HD-Downlightsentschlossen hat.ERCO: Wann haben Sie das erste Mal

Überlegungen zur Änderung der Be-

leuchtung angestellt und aus welchen

Gründen?

Hübscher: Vor ca. 21/2 Jahren legte unsdie Firma Neuenschwander & Co. AG,die Schweizer Vertretung der FirmaERCO, von sich aus eine interessanteWirtschaftlichkeitsberechnung vor.Diese fiel zusammen mit Überlegungen,wie wir die seinerzeit verwendeten undvon uns selbst entwickelten Kugelricht-strahler mit 150 Watt PAR Flood-Lam-pen kostengünstig ersetzen könnten.ERCO: Welche Kriterien waren aus-

schlaggebend für die Beurteilung

einer neuen Beleuchtungskonzeption?

Hübscher: Ausgangspunkt war die ange-strebte Kostensenkung. Da Langfeld-leuchten aufgrund früher angestellterÜberlegungen von vornherein nicht inFrage kamen, suchten wir eine Licht-quelle, die unseren positiven Erfahrun-gen mit Glühlampenlicht am nächstenkam. Wir wollten die Umrüstung nichtzu Lasten der Raumatmosphäre unddamit zum Nachteil des Kunden durch-führen.ERCO: Sie suchten also ein möglichst

gleiches Licht bei geringeren Kosten?

Hübscher: Ja, denn wir wollten keinehelle Decke und keinen hellen Raum-eindruck, sondern eine gute Warenprä-sentation. Wir sehen unsere Verkaufs-räume als Bühne und legen Wert aufeine gezielte Ausleuchtung unsererAngebote.ERCO: Nach welchen Versuchen sind

Sie auf die ERCO HD-Downlights ge-

stoßen?

Hübscher: Wir haben 3 Firmen beauf-tragt, uns verschiedene Alternativenvorzuschlagen. Die ersten Versuche lie-fen mit Halogen-Metalldampflampen.Sie scheiterten daran, daß eine zu hoheLeistung zuviel Licht ergab, daß dieBlendung zu groß war und daß wegender schlechten Lichtverteilung zu vieleLeuchten benötigt wurden. Dann folg-

Innenarchitekt Roland Hübscher begut-achtet eine der eingesetzten 80 W HD-Lampen.

ten Tests mit einer 125-Watt-Hoch-drucklampe der Firma Neuenschwan-der & Co. Doch erst mit der 80-Watt-Lampe des gleichen Typs erhielten wirdie gleichen, beziehungsweise sogarleicht erhöhten Beleuchtungsstärken wie bei der vorher verwendeten Glüh-lampen-Beleuchtung.ERCO: Wie viele Lampen hatten Sie

vorher auf den insgesamt 7 Etagen ein-

gesetzt, und wie viele sind es heute?

Hübscher: Vorher waren es ca. 2 600PAR-38-Lampen je 150 Watt und 1100Langfeldleuchten. Jetzt sind es noch ca. 900 HD-Downlights mit je 80 Wattund 550 Langfeldleuchten.An diesem Beispiel kann ich Ihnen denVorteil noch genauer aufzeigen:Erdgeschoß alt — PAR 38 70 Watt/m2* neu — HgL 13,8 Watt/m2* 1., 3., 4. Obergeschoß alt — PAR 38 53 Watt/m2* neu — HgL 13,8 Watt/m2* 2., 5. Obergeschoß

alt — Langfeld 37 Watt/m2 2 x 65 Wattneu — HgL 13,8 Watt/m2** Werte inkl. Vorschaltgeräten.ERCO: Mit dieser Maßnahme werden

Sie sicherlich erhebliche Energieein-

sparungen feststellen und ziemlich

schnell zu einer entsprechenden

Amortisation gelangen.

Hübscher: Durch verringerte Leistungender Klimaanlage und weniger Energie-aufwand für die Beleuchtung werden wir je nach Stockwerk eine Amortisa-tion nach 1 bis 11/2 Jahren feststellenkönnen. Zur Einsparung läßt sich für den gesamten Energiebedarf sagen:Wenn wir den Oktober 1976 mit 100 %ansetzen, hatten wir im Oktober 1977lediglich 94 % Strom kosten, obwohl in-zwischen der Strompreis um 20 % an-gehoben wurde.ERCO: Wie beurteilen die Kunden und

Ihr Personal die neue Beleuchtung?

Hübscher: Bis jetzt hatten wir keine Be-schwerden und nur positive Reaktio-nen. Die Kunden schätzen die angeneh-me Atmosphäre, und unsere Angestell-ten loben besonders die geringe Wär-meabstrahlung.ERCO: So darf man annehmen, daß

Sie diese Erfolge zufrieden stimmen?

Hübscher: Mit der Stromrechnung be-kommen wir jeden Monat den Beweis für die Notwendigkeit unserer Investi-tion geliefert. Wir sind der Meinung, daß die mit dieser Beleuchtung ge-

schaffene Raumatmosphäre das Opti-mum dessen darstellt, was der heutigeMarkt bietet.

Die Fotos vermitteln anschaulich einenEindruck von der Raumatmosphäre undder Beleuchtungsqualität. Die verschie-denen Einstellungen zeigen den ge-wünschten „Bühneneffekt“, bei dem diePräsentation der Ware im Vordergrundsteht.

Page 11: ERCO Lichtbericht 4 · Akustik in dieser Lösung zu einer Einheit zu integrieren waren, setzte dies eine ... puterberechneten goldfarbigen Reflek-toren, bestückt mit 2x40 W Leuchtstoff-

1918

Der Adapter besteht aus den dreiKunststoff-Gehäuseteilen A, B und C.Die Schale A nimmt als Montage-schale die lnnenteile auf. Die Schale6 hält diese Teile in ihrer Lage fest,während die Schale C zum Anschlußder Leuchten abgenommen und an-schließend wieder aufgeschraubtwerden kann, ohne daß Teile derlnnenkonstruktion ihre Lage verän-dern. Der Hebel D dient der mecha-nischen Verriegelung, während mitdem Schaltknopf E die elektrischeVerbindung hergestellt wird.

Der Universal-Adapter für das3-, 2- und1-Phasen-Licht-system

Der Universal-Adapter ist eine Neukon-struktion. Er ist wie der alte ERCOAdapter für 250 V~ und 6 A ausgelegt.Der besondere Vorteil liegt darin, daßder neue Adapter für drei Schienen-systeme verwendet werden kann. DieSchaltung auf die gewünschte Phasewird bei eingesetztem und mechanischverriegeltem Adapter vorgenommen.Die Montage von Pendelleuchten istjetzt einfacher, da die Anschlußbuchsenleicht zugänglich sind.

Das Markenzeichen ERCO ist auf jedenAdapter aufgedruckt. Dadurch wirdjeder ERCO St ra hier eindeutiggekennzeichnet und unverwechselbar.

Die mechanische Verriegelung undelektrische Schaltung wird von denzwei Schaltachsen 1 und II ausgelöst.Die Achse 1 wird durch den Hebel Dbetätigt. Wenn dieser in dieLängsachse des Adapters geschwenktwird, fahren rechts und links dieKnebel F für die mechanischeVerriegelung aus. Gleichzeitig stellt derKontakt G die elektrische Verbindungzum Nulleiter her. Erst wenn dieSchaltachse l in der Endstellung ist,kann die Achse II durch denSchaltknopf E betätigt werden. Nachdieser Entriegelung läßt sich derSchaltknopf E wahlweise um 9Q0nach rechts oder nach links drehen,dabei wird der Kontakt H auf diePhasen L 1 bzw. L 2 geschaltet. Solldie Phase L 3 eingeschaltet werden,ist der Knopf E nach unten zu ziehenund nach dem Erreichen des An-schlages um 9Q0 auf L 3 zu drehen.Der Erdkontakt K ist als Schleifkontaktausgebildet und hat beim Einsetzendes Adapters in die Schiene automa-tisch Kontakt. Voraussetzung dafürist allerdings, daß die PolaritätsnaseL des Adapters in die Polaritätsnutder Schiene eingreift. Soll der Adapter aus der Schiene entfernt werden,ist in der umgekehrten Reihenfolge zuverfaren.

Wenn bei einer 1-Phasen-Stromschieneder Kontakt H irrtümlich auf L2 oder L3geschaltet wird, entsteht kein Sicher-heitsrisiko. In diesem Falle kommt keinelektrischer Kontakt zustande. Es mußdann lediglich umgeschaltet werden.

Page 12: ERCO Lichtbericht 4 · Akustik in dieser Lösung zu einer Einheit zu integrieren waren, setzte dies eine ... puterberechneten goldfarbigen Reflek-toren, bestückt mit 2x40 W Leuchtstoff-

2120

München, eine Stadt mit Lebensqualität

Bunt wie ein Bilderbogen ist diese Stadt, von der ein Werbeslogan schon1962 behauptete, sie sei die „Weltstadtmit Herz“. Auf einen kürzeren Nennerlassen sich die unbeschreiblichen Eigen-arten dieser Stadt kaum bringen. IhrCharme, ihr Fluidum, ihr gewisses Et-was sind in diesen drei Worten werbe-wirksam und mit Pfiff verpackt. Ein bri-tischer Journalist schrieb nach einemBesuch der Landeshauptstadt: Mün-chen sei in den letzten Jahren zu derStadt geworden, von der Stadtväter inaller Welt träumen, weil es Pläne ver-wirklicht habe, von denen Finanzleutebehaupten, so etwas könne einfach nicht gemacht werden. Das Lob galtnicht den olympischen Anlagen. Es galtden Anstrengungen Münchens, seineSchönheit zu bewahren, seine Individu-alität noch stärker auszuprägen, seinmenschliches Maß zu erhalten. Dazu der frühere OB Kronawitter:„Die Stadt hat sich behauptet. Sie hatsogar ihre Lebensvielfalt und Lebens-fülle weiter entfalten können. Sie hatsich ihre Anziehungskraft für Menschenaus aller Herren Länder bewahrt.“München ist nicht nur Bayerns Landes-hauptstadt, sondern mit 1,33 Mio. Ein-wohnern die drittgrößte Stadt der Bun-desrepublik Deutschland und für viele die Stadt ihrer Sehnsucht. Und ihreSehnsucht kann hier in vielfältiger Formgestillt werden.An kulturellen Köstlichkeiten ist dieseStadt kaum von einer anderen Metro-pole zu übertreffen. Doch längst nichtalle Besucher kommen der Kunst we-gen hierher. Oft lockt das Hofbräuhausmehr, oder einfach die Mischung ausWeltstadt und Gemütlichkeit. KeinWunder, daß diese Stadt auch zum Ein-kaufsbummel verführt. Verlockend präsentieren die unzähligenSchaufenster das große internationaleWarenangebot. Die bedeutendste Ge-schäftsgegend ist der neue Fußgänger-bereich zwischen Stachus und Marien-platz. Vornehme Einkaufsstraßen sind die Pacelli- und Maffeistraße, die Maxi-milianstraße und Brienner Straße, in der Nähe des Odeonsplatzes.

Namen, die die Welt kennt - in Münchenbieten sie ihre exklusiven Artikel an.Licht spielt auch hier eine entscheiden-de Rolle in der Warenpräsentation, imSchaufenster und im Verkaufsraum.

Page 13: ERCO Lichtbericht 4 · Akustik in dieser Lösung zu einer Einheit zu integrieren waren, setzte dies eine ... puterberechneten goldfarbigen Reflek-toren, bestückt mit 2x40 W Leuchtstoff-

2322

Auch abends müssen Schaufenster mitihren Angeboten ihre Anzugskraft be-halten. Akzentuierte Beleuchtung, ef-fektvoll auf die Ware gerichtet, unter-streicht wirkungsvoll den kaufappellund führt oft zum Kaufanreiz.

Das Bild Münchens wäre unvollkom-men, würde man die kulinarischen Spe-zialitäten dieser Stadt unerwähnt las-sen. „Liebe geht durch den Magen“,dieser Ausspruch findet hier seine be-sondere Bestätigung. Die Weißwurst,jene zarte Köstlichkeit, oder den Leber-käs, der weder mit Leber noch mit Käseetwas gemein hat, darf man dabei nichtvergessen. Auch nicht den Leberknö-del, die berühmteste Sorte unter den 88 bayerischen Knödelarten, die es lautKochbuch geben soll. Wir haben sienicht gezählt. Kaum wegzudenken sindaußerdem die altbekannten Schweins-würstl mit Kraut. Kenner wissen, wo siebesonders schmackhaft am Rost ge-

braten werden. Doch was wäre die be-ste Speise ohne das berühmte Münch-ner Bier? Der Durstige bestellt „EineMaß“ (ein Liter), die meisten nehmen„Eine Halbe“. Und wie wär‘s mit demobergärigen Weißbier? Oder mit „Mär-zen“ und „Bock“? Mögen Sie nach Lustund Laune wählen, gut schmecken siealle.Wir wollten mit unserer Reportage einenTeil der Atmosphäre einfangen, die unsbei Besuchen auf Schritt und Tritt be-gegnet ist.

Ein „Wald“ von Leuchten

Chefdekorateur Beiderbeck vom Wa-renhaus Wertheim in Berlin ist ein Mei-ster seines Faches. Seine Schaufen-stergestaltungen sind oft richtungwei-send für die gesamte Branche. Zahlrei-che nationale und internationale Aus-zeichnungen sind Beweis dafür.Leuchten und Licht haben in der Arbeitvon Klaus Beiderbeck einen großen An-teil. Er baut das charakteristische De-sign der Leuchten bewußt in das Er-scheinungsbild seiner Schaufensterde-koration mit ein und setzt mit dem Lichtdramatische Akzente auf Figuren- undWarengruppen. Leuchten, Licht undsorgfältig zusammengestellte Ware sind oft die einzigen Komponenten sei-

ner unverwechselbaren Gestaltungen.Kostspielige, zusätzliche Blickfänge fal-len weg. Für ihn sind Licht und Leuch-ten variable Elemente, die man nichtnur einmal, sondern immer wieder inimmer neuer Form einsetzen kann. Soentsteht neben dem gestalterischenWert auch ein hoher rationeller Nutzen.Ein Effekt, der in einer Zeit, in der auchin der Schaufenstergestaltung Kosteneine große Rolle spielen, nicht zu unter-schätzen ist.

Page 14: ERCO Lichtbericht 4 · Akustik in dieser Lösung zu einer Einheit zu integrieren waren, setzte dies eine ... puterberechneten goldfarbigen Reflek-toren, bestückt mit 2x40 W Leuchtstoff-

Sonne, der Zentralkörper unseres Son-nensystems, ein rotierender gelberZwergstern, der wegen seiner geringenEntfernung von der Erde als scharfbegrenzte Kreisscheibe von 32‘ Durch-messer bei einem mittleren S.-Abstandvon 150 Mill. km oder einer Parallaxevon 8“,79 erscheint. Die S. übertrifft anMasse alle anderen Körper des S.-Sy-stems um das 735fache. Helligkeit,scheinbar bolometrisch -26,95mvisuell +26,90mabsolut bolometrisch +4,62mvisuell +4,67m

(Brockhaus, Band 11)