FESPA WORLD Issue 37 - Deutsch

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FESPA World No. 37 Leitartikel von der Chefredakteurin Diese Ausgabe der FESPA World hat eine größere Auflage, da sie auch an unserem Stand auf der SGIA-Ausstellung in Minneapolis verteilt wird. Ich möchte die Gelegenheit wahrnehmen und unsere neuen amerikanischen Leser begrüßen. Ich hoffe sehr, dass das Magazin ihnen interessante Einblicke in den europäischen Markt gewährt. Umgekehrt können sich die europäischen Leser ein eigenes Bild darüber machen, wie sich der Sieb- und Digitaldruck in USA entwickeln, wenn sie die große Story auf den Seiten 28-32 lesen. Darin enthalten sind Artikel von Bob Linck von Sericol Inc. und David Eissenbeiss von Kiwo Inc. sowie Informationen über die Gründung der NAZMA, einem neuen Verband für die Hersteller von Maschinen und Materialien. Zweifellos werden die Leser aller Nationalitäten Michel Cazas Bericht über die vor kurzem veranstaltete Siebdruck-Ausstellung in Indien begrüßen sowie seine scharfsinnigen Beobachtungen, wie sich die Sieb- und Digitaldrucktechniken auf dem Subkontinent entwickeln. Doch den Spezialartikel, den ich Ihnen allen empfehlen möchte, ist das neue FESPA Forum auf den Seiten 26-27. Es enthält zwei Briefe als Antwort auf Stewart Partridges Meinung, die er in der letzten Ausgabe ausdrückte und ich hoffe, dass das erst der Anfang vieler ähnlicher Diskussionen sein wird, die in den nächsten Ausgaben erscheinen. Bitte schreiben Sie uns. Val Hirst

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FESPA World No. 37 Leitartikel von der Chefredakteurin Diese Ausgabe der FESPA World hat eine größere Auflage, da sie auch an unserem Stand auf der SGIA-Ausstellung in Minneapolis verteilt wird. Ich möchte die Gelegenheit wahrnehmen und unsere neuen amerikanischen Leser begrüßen. Ich hoffe sehr, dass das Magazin ihnen interessante Einblicke in den europäischen Markt gewährt. Umgekehrt können sich die europäischen Leser ein eigenes Bild darüber machen, wie sich der Sieb- und Digitaldruck in USA entwickeln, wenn sie die große Story auf den Seiten 28-32 lesen. Darin enthalten sind Artikel von Bob Linck von Sericol Inc. und David Eissenbeiss von Kiwo Inc. sowie Informationen über die Gründung der NAZMA, einem neuen Verband für die Hersteller von Maschinen und Materialien. Zweifellos werden die Leser aller Nationalitäten Michel Cazas Bericht über die vor kurzem veranstaltete Siebdruck-Ausstellung in Indien begrüßen sowie seine scharfsinnigen Beobachtungen, wie sich die Sieb- und Digitaldrucktechniken auf dem Subkontinent entwickeln. Doch den Spezialartikel, den ich Ihnen allen empfehlen möchte, ist das neue FESPA Forum auf den Seiten 26-27. Es enthält zwei Briefe als Antwort auf Stewart Partridges Meinung, die er in der letzten Ausgabe ausdrückte und ich hoffe, dass das erst der Anfang vieler ähnlicher Diskussionen sein wird, die in den nächsten Ausgaben erscheinen. Bitte schreiben Sie uns. Val Hirst

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Nachrichten-Übersicht – Nachrichten von den Zulieferern Neue Geldmittel finanzieren Arccure UV-Systeme Arccure Technologies GmbH, ein Lieferant von UV-Systemen, hat bekannt gegeben, dass sie sich neue Geldmittel von insgesamt € 5,5 Mio. gesichert haben. Das Geld, das von einem neuen führenden Investor, Partech International zusammen mit dem bestehenden Investor 3i, bereit gestellt wird, ermöglicht es Arccure die großen Wachstumsmöglichkeiten auf neuen Märkten und bei neuen Anwendungen voll zu nutzen. Zur Zeit ist Arccure ein Marktführer im Bereich optische Speichermedien, doch die neuen Geldmittel werden dazu beitragen in neue Bereiche vorzustoßen, einschließlich Grafiken, Elektronik, Bänder, Etiketten und Automobil. Sefar und Leguay gehen in Zukunft zusammen Die Sefar AG, eine führende internationale Firma für Siebdruck und Filteranwendungen, hat Leguay SA, ihren langjährigen Marketingpartner in Frankreich, rückwirkend zum 1. Januar 2004 gekauft. Um den Fortbestand zu garantieren, wird Leguay SA weiterhin durch das eingeführte Managementteam unter Leitung von Martine Leguay geführt werden. „Dank der Synergien und eines einheitlichen Erscheinungsbildes werden Sefar und Leguay in Zukunft stärker und leistungsfähiger sein“, bemerkte Dr. Roland Stählin, geschäftsführender Direktor der Druckabteilung von Sefar AG. „Unsere Politik des vernünftigen, gewinnbringenden Wachstums auf der Basis von großer Kompetenz im Bereich Produktinnovation und ausgezeichnetem Kundenservice wird fortgesetzt.“ Martine Leguay, Vorstand (CEO) von Leguay SA ist ähnlich überzeugt. Sie sagt: „Der Zusammenschluss mit Sefar bedeutet eine gesicherte Zukunft für Leguay SA. Außerdem wird die internationale Erfahrung und das Know-how von Sefar unserem Unternehmen eine zusätzliche Dynamik verleihen und das kommt auch unseren Kunden zugute.“ OYO Geospace übernimmt Graphtec Printheads OYO Geospace, das Stammhaus von OYO Instruments, hat die Unterzeichnung einer Kaufvereinbarung über die thermische Druckkopf-Abteilung von Graphtec Corporation mit Sitz Yokohama, Japan, bekannt gegeben. Der Kauf wird am 1. Oktober 2004 gültig. Die Anlagen in Yokohama werden im ersten Viertel 2005 auf das neue 215.000 m² große Gelände von OYO Geospace in Houston umgesiedelt, die Mitarbeiter der

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Abteilungen Technik und Herstellung von Graphtec Printhead ziehen ebenfalls um. „Dies ist eine aufregende Zeit für OYO“, sagt Lance Heap, der Vize-Präsident von OYO Instruments. „Während wir die Technik kaufen, um unsere eigenen thermischen Druckköpfe herzustellen, investiert OYO in eine schnell wachsende Technologie, die uns helfen wird unser Geschäft abwechslungsreich zu gestalten. OYO wird weiterhin thermische Druckköpfe für den Eigengebrauch und für andere Firmen herstellen, die zur Zeit diese Produkte für die Herstellung ihrer Drucker benötigen. Außerdem erhalten wir so Gelegenheit zur Entwicklung von zukünftigen Produkten.“ Er fährt fort: „Indem wir die Entwicklungs- und Herstellungsteams von thermischen Filmen, thermischen Druckköpfen und thermischen Druckern unter einen Hut bringen, ergibt sich für OYO die günstige Gelegenheit, alle Attribute unseres Produktangebotes zu kontrollieren, wodurch wir wiederum verschiedene Segmente des thermischen Druckmarktes beeinflussen können.“ Pacific Coast Fabrics wird Partner von DuPont DuPont Ink Jet hat die Ernennung von Pacific Coast Fabrics, Kalifornien, als DuPont Artistri Marketingpartner für ihren DuPont Artistri Digitaldruck für Textilsysteme bekannt gegeben. Das System besteht aus drei Komponenten: dem DuPont Artistri 2020 Drucker, einer Rolle-Rolle Druckmaschine, die auf vielen verschiedenen Stoffen druckt und für die Herstellung von Mustern, Auflagendruck oder Anwendungen mit geringer Auflage verwendet wird, einschließlich passender Farbe und Software. Das System wird von einem erstklassigen weltweiten Serviceteam unterstützt, das Produkt-, Anwendungs- und Beratungsservice liefert. Die DuPont Artistri Marketingpartner sind eine ausgesuchte Gruppe von führenden Industrie-Textilzulieferern, deren Angebot die DuPont Artistri Auswahl an Produkten für den digitalen Textildruck ergänzt. Pacific Coast Fabrics, Inc. ist ein spezieller Gewebeappreteur und Zulieferer mit einer Fabrik in Gardena, Kalifornien, und ist lizenziert Stoffe mit den DuPont Artistri Produkten zu behandeln, die für den DuPont Artistri Digitaldruck für Textilsysteme verwendet werden. Vorbehandelte oder unbehandelte Stoffe können ab Lager bestellt werden und wenn nötig können auch vom Kunden gelieferte Stoffe behandelt werden. Entwicklung von Siaspint UK „Der UK-Markt ist für Siasprint einer der wichtigsten der Welt“, bestätigt Giuseppe Butti, der geschäftsführende Direktor des italienischen Herstellers von Siebdruckmaschinen, Trocknern und Härtungsgeräten. In seiner Rede bei der offiziellen Eröffnung der neuen anglo-italienischen Firma, Siasprint UK, Leeds, begrüßte Butti die beiden neuen Chefs, Paul Waterton und Jeff Turley, Direktoren von Registerprint und auch von Vision Supplies, einem der erfolgreichsten Zulieferer von Chim Siebreinigungsprodukten und anderen Verbrauchsartikeln. „Da sie praktisch ihr ganzes Arbeitsleben in der Siebdruckindustrie verbrachten, wissen Turley und Waterton genau über Kundenanforderungen, Markttrends, Gesetzgebung, immer kürzere Vorgabezeiten und all die anderen Zwänge Bescheid, denen Siebdrucker heutzutage ausgesetzt sind“, berichtet Butti. Er fügt hinzu: „Sie haben ebenfalls die richtigen Marktkenntnisse, um Siasprint UK zum Erfolg zu führen.“ Ein weiterer Zuwachs der Mannschaft von Siasprint UK ist Chris Mabbott, der für technischen Verkauf zuständig ist.

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Das Siasprint-Sortiment an Druckmaschinen, Trocknern und Härtungsgeräten, das zur Zeit das größte auf dem Markt ist, wird von Firmen in den Bereichen Druck, Textilien und der Glasindustrie genutzt. Zu den speziellen Anwendungen gehören POS, Displays, Innen- und Außenschilder, Grafiken, Metalldekorationen, Aufleger, Membranschalter, Bedienungstafeln, Instrumentenanordnungen und andere Autoteile, Textilien, Schuhe und Verpackung. Erweiterung von VUTEk VUTEk hat kürzlich die Ernennung von zwei neuen Großhändlern für ihre superbreiten Digitaldrucker bekannt gegeben. Arrow Systems, Inc., die zur Zeit VUTEk-Druckmaschinen in Indien und benachbarten Ländern vertreibt, bildet jetzt auch die Spitze des Firmenverkaufs in Südost-Asien, Australien und Neu-Seeland. Mit Hauptsitz in New York und Verkaufsorganisationen in über 200 Ländern weltweit, bedient Arrow Systems den Bereich Geräte zur Schilderherstellung und Materialien seit über 25 Jahren. Gary Wu, VUTEks geschäftsführender Direktor des Asia Pacific Geschäfts, kommentiert: „Arrow Systems ist eine sehr professionelle Organisation, die für uns großartige Arbeit in Indien und benachbarten Ländern geleistet hat und wir freuen uns, dass wir die Geschäftsbeziehung auf zusätzliche Gebiete erweitern können.“ Gleichzeitig hat VUTEk bekannt gegeben, dass Nazdar VUTEks alleiniger Großhändler für Nordamerika auf dem Siebdruckmarkt wird. Scott Schinlever, VUTEks Vize-Präsident Marketing sagte: „Nazdar ist der ideale Partner im Siebdruckbereich für VUTEk, da sie sich in den 90 Jahren ihres Bestehens den Ruf aufgebaut hat Qualitätsprodukte zu liefern. Wir sind sicher, dass diese Abmachung neue Türen für VUTEk öffnen und gleichzeitig wertvoll für die Industrie sein wird, indem die Siebdrucker bei Übernahme der superbreiten Digitaltechnik unterstützt werden. Was gibt es Neues im Siebdruck Sefar präsentiert ihr Angebot Die Sefar-Gruppe zeigt das ganze Sortiment ihrer innovativen Gewebe und Zubehör in diesem Herbst auf der Technargilla. Dazu gehört das Rotacombi-Gewebe, das aus Polyester und monofilem Polyamid besteht und speziell für Rotationssiebdruck auf Keramik entwickelt wurde. Seine Hauptmerkmale sind eine sehr hohe Abriebfestigkeit, verbesserte Emulsionshaftung und große Schablonenflexibilität. Die Vorteile für die Kunden beinhalten 50 bis 100% höhere Auflagen, geringere Schablonenkosten pro Druckauftrag, geringere Maschinenleerlaufzeiten und erhöhte Zuverlässigkeit dank der flexibleren Schablonen beim Druck auf unebenen Oberflächen. Ein weiteres Produkt auf der Ausstellung ist das Gewebe Sefar Pet 1500 mit spezieller Oberflächenbehandlung, das die Schablonenherstellung vereinfacht und eine wesentlich höhere Druckqualität ergibt. Das Gewebe ist bereits entfettet und je nach den Arbeitsbedingungen kann ein neues Sieb direkt ohne Spülung beschichtet

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werden. Die Haftung des Schablonenmaterials ist verbessert, woraus sich eine längere Lebensdauer der Schablonen ergibt. Die optimierte Farbabgabe produziert einen gleichmäßigen Farbrückstand, was eine sehr gute Druckqualität mit weniger Geisterbildern ergibt. Eine Ergänzung hierzu ist das neue Sever 3A Spannsystem, das einzige Produkt seiner Klasse mit Hebefunktion. Das Gewebe wird während des Spannens hochgehoben, um eine unerwünschte Reibung zwischen dem Rahmen und dem Gewebe zu vermeiden, so dass das Spannen einheitlicher erfolgt und das Risiko gering ist, dass das Gewebe reißt. Weitere Einzelheiten unter: www.sefar.com Nor-Cote bringt neue PTX Farben heraus Nach einem intensiven Testprogramm hat Nor-Cote sein neues Sortiment an PTX-Farben herausgebracht, das speziell für den Druck auf beschichteten Folien aus Polyester, Polycarbonat und Polycarbonatmischungen entwickelt wurde. Das Testprogramm wurde im letzten Jahr von vielen Bedruckstoff- und Kleberzulieferern unterstützt und begrüßt und hat alle anderen UV- und die meisten Lösemittelfarben in Bezug auf Haftung, Flexibilität und Haftwiderstandsfähigkeit übertroffen. Das Ergebnis ist, dass der Industrie-Drucker jetzt jeden Druckbedarf mit einer Farbe drucken kann. Ein Hauptvorteil der PTX-Farben ist die außergewöhnliche Haftung zwischen den Schichten, besonders wenn auf Polyesterfolie gedruckt wird. Das PTX-Farbsortiment ist deckfähiger und härtet schneller als alle anderen industriellen UV-Farben für den Druck auf Polyester oder Polycarbonat. PTX ist NVP frei, entspricht VDA und erfüllt weltweit alle gesetzlichen Anforderungen. Die Einführung des PTX-Sortiments ergänzt das Produktangebot von Nor-Cote, wozu auch ein Sortiment an strukturierten UV-Lacken, UV-Filterfarben, UV-Druckfarben, leitfähigen UV-Silberfarben, UV-Siebdruckklebern, die speziell für 3M entwickelt wurden und ein Sortiment an elektrolumineszierenden UV-Farben gehört. Die Firma hat auch Nor-Cote IM (In Mould Decoration) UV-Farbe eingeführt, die eine ausgezeichnete Formbarkeit, Temperatur- und Auswaschfestigkeit zeigt, wenn sie zusammen mit den entsprechenden Beschichtungen verwendet wird. Die Farbe trocknet sehr schnell und ist sehr deckfähig. Die NBW-Farbe von Nor-Cote wurde speziell für die Verwendung mit Digitalfarben entwickelt, besonders dem Indigo-System, obwohl sie auch mit vielen anderen Systemen gut arbeitet. Die NBW-Farbe kann auf die Digitalfarbe gedruckt werden, so dass große Deckfähigkeit, Flexibilität und Haltbarkeit der Schalterbetätigung und natürlich Haftfestigkeit entsteht. NBW-Farben ergänzen sowohl Sieb- als auch Digitaldruckverfahren und der Drucker kann die beiden Systeme integrieren. Einen KOSTENLOSEN interaktiven Führer zu UV-Farben, der mehr als ½ Gigabyte an Informationen, Hinweisen und Tipps enthält, finden Sie unter: www.norcote.com

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Immer perfekte Schablonen Autotype hat eine Reihe neuer Geräte herausgebracht, das Caplicator-Programm, zur Verwendung mit ihrem Capillex Sortiment. Die neuen Geräte wurden entwickelt, um die Rentabilität zu verbessern und den Output zu maximieren, sie erleichtern die Schablonenherstellung und verringern Staubeinschlüsse, so dass immer perfektere Schablonen hergestellt werden. Das Caplicator-Programm besteht aus vier Hauptgeräten: einem Montagebrett für kleine Filmbögen (in CD-Größe), einer Filmkassette, zur Befestigung auf mittleren bis großen Sieben; einem „aufschraubbaren“ Adapter für automatische Beschichtungsmaschinen; und einem Verteiler für Filmrollen. Das Montagebrett hat präzise Eckwinkel, um eine blasenfreie Anwendung zu ermöglichen und eignet sich besonders für die CD-Schablonenherstellung. Die größere Caplicator Montagekassette ist in fünf Breiten erhältlich, von 45 cm bis 122 cm, und wurde entwickelt, um größere Siebe präzise zu montieren. Das Gerät hält den gerollten Film sicher in der leichtgewichtigen Kassette, bis er auf das nasse Gewebe aufgebracht wird und hat einen eingebauten Staubentferner, um jede Oberflächenverschmutzung zu entfernen. Der Auto Caplicator wurde entwickelt, damit der Caplicator mit automatischen Beschichtungsmaschinen richtig arbeitet. Das Gerät kann praktisch an jeder Doppelturmbeschichtungsmaschine anstelle einer Druckrinne angebracht werden und ist einfach anzubringen und zu bedienen. Da es keine elektrischen Verbindungen gibt, dauert es nur einige Sekunden um von Emulsion auf Film zu wechseln, so dass die Drucker für jede Druckarbeit das passende Schablonensystem verwenden können. Das letzte Gerät des Caplicator-Programms ist ein automatischer Abroller, so dass der Drucker genau die richtige Materiallänge für jedes Sieb abrollen kann. Das Gerät verwendet eine Standardfilmrolle von 10 m, die fertig zum Abrollen in einer Kassette liegt und einen eingebauten Zähler hat, um sicher zu stellen, dass die richtige Filmlänge gemessen wird. Weitere Informationen unter E-Mail: [email protected] oder besuchen Sie: www.autotype.com Isimats schnell umrüstbare Siebdruckmaschine Besucher der Ausstellung K im Oktober in Düsseldorf können aus erster Hand die verbesserte Version der TS 6090 von Isimat sehen. Die 6-Farben Siebdruckmaschine wurde für den Druck auf flexible Kunststofftuben für Kosmetika und persönliche Pflegeprodukte und auf Kunststoffpatronen für Klebstoff und dauerhafte elastische Dichtungsmittel entwickelt. Die Maschine hat eine Produktionsgeschwindigkeit von bis zu 90 Tuben/Minute. Die TS 6090 war seit ihrer Einführung im Jahr 2000 ein großer Erfolg, da sie einen neuen Maßstab für Produktionsgeschwindigkeit und Druckqualität setzte, und zwar besonders beim Farbe zu Farbe Passer. Nun hat sich die Aufmerksamkeit auf die Verringerung der Umstellzeiten, erhöhte Flexibilität und verbesserte Handhabung von dünnwandigen Tuben verlagert.

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Das Isimat ISI-Star UV-Trockensystem maximiert die UV-Kraft während des Trocknens, während der durchschnittliche Energieausstoß gering gehalten wird, um zu verhindern, dass sich die Hitze in den Tuben während ihres Weges durch die Maschine aufbaut, so dass die Druckprobleme, die bei den dünnwandigen Tuben auftreten können, beseitigt werden. Ein innovativer Differentialantrieb für die Siebe reduziert die Umstellzeiten, wenn die Maschine für einen anderen Tubendurchmesser umgerüstet wird. Der Siebtakt und die Geschwindigkeiten aller Druckstationen werden durch eine einzige Einstellung des Antriebs auf den Tubendurchmesser reguliert. Zahnräder werden bei den Druckstationen nicht benötigt und deshalb wird die Zeit gespart, die es normalerweise dauert, um sie zu wechseln. Die Tubendurchmesser können jeweils um 0.1 mm in einem Bereich von 13 – 60 mm variieren. Nach einer Vorpasserung auf eine Passermarke oder eine Daumenmulde in einer Kappe erfolgt keine weitere Passerung in den Druckstationen. Der Sensor befindet sich über der Mittellinie der Druckstation und der Bediener am Berührungsmonitor kann den Winkel vor- oder rückwärts einstellen. Die Eingabewerte für die Arbeit können gespeichert werden und sind für einen Folgeauftrag sofort verfügbar. Weitere Informationen unter: www.isimat.de Saati erhöht die Spannung Die neue Top 14 Saati Druckklemme liefert optimale pneumatische Siebspannung für kleine bis sehr großformatige Siebe. Das hoch entwickelte, doch leicht anzuwendende System erreicht die höchsten empfohlenen Spannungen einheitlicher, ohne die Ecken zu überspannen und liefert die größte Stabilität unter den erhältlichen Systemen. Zu den bemerkenswertesten Merkmalen gehört die unabhängige oder gleichzeitige Kette-/Schussspannfähigkeit. Außerdem wird der Rahmen durch den unerreichten „beweglichen“ Entwurf (Patent angemeldet) vorgestreckt, während gleichzeitig der Gewebekontakt zur Rahmenoberfläche während des Spannens unterbrochen wird. Das spezielle Spannen „ohne Kontakt“ verhindert eine gefährliche Reibung, ungleiches Spannen oder Risse, die sich ergeben, wenn das Gewebe mit rauen oder unebenen Rahmenoberflächen in Kontakt kommt. Der längere 14 mm Hub pro Klemme ergibt 28 mm Gesamtdehnung in jeder Richtung. Durch einen speziellen pneumatischen Vorgang wird das Gewebe über dem Rahmen gespannt, während der Rahmen vorgebogen wird. Sobald die gewünschte Spannung erreicht ist, wird das Gewebe zum Anhaften mit dem Rahmen in Kontakt gebracht. Weiterhin gibt es keinen potenziell schädigenden Metall-Gewebe-Kontakt, wie es bei anderen Systemen während des Spannungsverfahrens üblich ist. Die untere Klemmbacke enthält eine größere Polyurethan-Greifoberfläche, während die untere Anordnung aus einer leichtgewichtigen Legierung konstruiert ist, die zylindrische Polyurethanabschnitte zur sicheren, rutschfreien Spannung enthält.

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Die Top 14 Saati Druckklemme besteht aus einem einzigartigen modulen Einstecksystem zum minutenschnellen, leichten Einrichten. Die vier Druckluftleitungen jeder Klemme sind sicher in einer Schutzröhre am Ende der Leitungen, die Steckverbindungen schnappen leicht in die Trennöffnungen der Sammelleitungen und der Klemme selbst ein. Das manuelle Bedienungsfeld des Systems ist ergonomisch gebaut und es können wenn nötig laufend Anpassungen vorgenommen werden. Alle pneumatischen Verbindungen können zum schnellen Rahmenwechsel und zur Systemerweiterung getrennt werden. Von weiterem Vorteil ist die außergewöhnliche Sicherheit. Die angewinkelte Bauweise der Klemmen verhindert, dass sie sich bei hoher Spannung drehen oder überschlagen. Außerdem ist die Klemme mit einem Metallbolzen am Vorderteil unter dem Rahmen verankert, falls das Gewebe reißt. Der gesamte Klemmenkörper ist geschützt, so dass Finger, Kleidung etc. nicht in die beweglichen Teile kommen können. TECHNISCHE EIGENSCHAFTEN

• Die Innenteile sind aus Aluminium gepresst, Seitenteile in ABS, Kopf und Rückseite in Nylonmischung

• Es gibt zwei Versionen, 250 mm und 150 mm • Unabhängige pneumatische Steuerung für beide horizontalen Achsen • 14 mm Hublänge • Vertikale Achse mit Hub von 10,5 mm bis 31 mm • Maximale Spannung: 60 N/cm • Delron-Führungen reduzieren die Reibung während des Spannens – ruhiger

Betrieb • Einstellbare Rahmenhalterung nach ESMA-Standard • Wahlweise elektronisches Bedienungsfeld mit LCD-Display • Blaue und graue Farbe • Entspricht CE

VORTEILE

• Höhere Spannung, längerer Hub als beim Vorgänger • Spannung von kleineren Rahmen bis zu sehr großen Rahmen • Sehr hohe Reproduzierbarkeit • Sehr betriebssicher, leichte Instandhaltung • Kompatibel mit gebräuchlichen Sammelleitungen und Bedienungsfeldern • Klebstoff lässt sich leicht von der Oberfläche entfernen

DIGITALES BEDIENUNGSFELD

• Das unabhängige Gerät hat ein verbessertes, ergonomisches Design • Plug-and-Play-Stecker • Bedienungsfeld mit Membranschaltern, LCD-Gerät und Notfallknopf

ausgestattet • Zwei unabhängige Achsensteuerungen erhältlich • Drei Betriebsarten: Manuell, halbautomatisch (Drucksteuerung), automatisch

(Drucksteuerung, Spannungssteuerungsachse)

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TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN Gewicht: 12 kg Gesamtlänge: 62 cm Länge von der Rahmenschubplatte: 48 cm Kolbenlauf: 14 mm Luft: 95 – 100 PSI (benötigt wird trockene Luftzufuhr) Breite der Klemmbacken: 23 mm (Standardklemme), 15 cm (Klemmbacke Typ A) Klemme bis Sammelleitungen: Länge der Röhren von der Klemmbacke bis zur Sammelleitung beträgt 30,5 m mit schnellen Verbindungen an beiden Enden Benötigte Tischplattenlänge: Äußere Rahmenabmessungen plus 107 cm in beiden Richtungen

Was gibt es Neues im Digitaldruck? Encad optimiert ihr Bedruckstoffsortiment Encad hat kürzlich ihrem Geschäftsbereich Kodak – großformatige Inkjet-Bedruckstoffe - zwei neue Bedruckstoffe hinzugefügt, Kodak wasserbeständige abziehbare Folie und Kodak wasserbeständiges Stoffbanner. Beide eigenen sich für viele Innen- und Außenanwendungen einschließlich Einzelhändlerschilder, POP, Displays und Ausstellungswerbung und für alle führenden großformatigen Drucker, die zur Zeit auf dem Markt sind. Kodak wasserbeständige abziehbare Folie ist eine kalanderte Folie mit einem druckempfindlichen, abziehbaren, wieder positionierbarem Kleber, die für Innen- und Außendisplays entwickelt wurde. Sie kann innerhalb von sechs Monaten nach Aufbringung entfernt werden, ohne Klebereste zu hinterlassen oder die Oberfläche zu schädigen. Zusätzliche Vorteile sind eine ausgezeichnete Wasserbeständigkeit und Lichtfestigkeit, so dass sie sich für Innen- und Außenanwendung sehr gut eignet. Kodak wasserbeständiges Stoffbanner ist ein sehr universelles Produkt, das sowohl für thermische als auch für Piezo Inkjet-Drucksysteme verwendet werden kann. Er wird aus reißfestem Polyestergewebe hergestellt, das zwischen zwei Schichten kalanderte weiße Folie gebettet ist. Durch das Polyester in der Mitte wird das Gewebe 100%-ig undurchsichtig. Es liefert außerdem eine glänzende weiße Grundlage, um eine ausgezeichnete Farbwiedergabe zu erleichtern, ist außergewöhnlich wasser- und reißfest und kann wie gewünscht genäht, mit Ösen versehen und drapiert werden. Weitere Einzelheiten unter: www.kodakmedia.com

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Sericol führen verbesserte Color+ Farben ein Um weitergehende Kundenwünsche zu erfüllen, hat Sericol Color+ eingeführt, eine DOD Piezo-Farbe auf Lösemittelbasis, die für viele großformatige und superbreite digitale Flachbettdruckmaschinen auf dem Markt verwendet werden kann. Speziell für rollenbeschickte Digitaldruckmaschinen kreiert und an den Sekundärmarkt für Farben gerichtet, der oft von den Zulieferern vernachlässigt wird, unterscheidet sich Color+ von anderen lösemittelbasierenden Farbsystemen insofern, als die Pigmente länger in der Lösung bleiben und somit nicht geschüttelt werden müssen, um die Viskosität vor Anwendung anzugleichen. Sie wurde zur Ergänzung von Sericols UV-härtenden Digitalfarbsortiment „Uvijet“ entwickelt und bietet den Anwendern von lösemittelbasierenden Digitaldruckmaschinen maximale Produktivität. Die Color+ Serie eignet sich für die meisten führenden rollenbeschickten Digitaldruckmaschinen, die zur Zeit erhältlich sind, einschließlich Océ, Mutoh, VUTEk, Scitex, NUR und Idanit und zeigt bereits in mehr als 100 Druckmaschinen eine hohe Leistung. Detaillierte Informationen erhalten Sie unter E-Mail: [email protected] Größeres Sortiment an kostengünstigen Folien von Seal Seal Graphics hat ihr Sortiment an kostengünstigen Folien durch drei neue Produkte erweitert. Es handelt sich um weiße monomere Folien von 80 Mikron, die für die Verwendung von Lösemittel-Druckern entwickelt wurden, die keine Inkjet-Beschichtung benötigen. Sie sind für kurzfristige Außenanwendung geeignet. Zwei der Folien können matt und glänzend mit einem dauerhaften klaren Kleber geliefert werden; während die dritte eine glänzende Oberfläche mit einem dauerhaften grauen Kleber hat und Verwendung findet, wenn es wichtig ist, dass der Bedruckstoff nicht durch die Grafik durchscheint. Weitere Informationen unter: www.sealgraphic.com

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J-Teck auf dem Vormarsch Der italienische Farbenhersteller J-Teck plant, seine am besten laufende digitale Sublimationsfarbe ‚J-Subly’ durch weitere Digitalprodukte zu ergänzen und einen größeren Marktanteil zu erobern. Die Firma ist bereits strategische Allianzen in Australien, Amerika und Brasilien eingegangen. Zusätzlich zu ‚J-Subtly’ fertigt er J-Flag, eine Dispersionsfarbe für den Direktdruck, J-Acx, eine Säurefarbstoff-Farbe, J-Rex, eine reaktive Farbstoff-Farbe und ein Softwareprogramm Subly Spot Colour (SSC), die den Druckern zu einem optimalen Farbmanagement verhilft. Seine neueste Innovation ist J-Feeder, ein Dosiersystem für große Farbmengen, das für alle führenden Digitaldrucker verwendet werden kann und das eine sterile Farbmenge mit gleichbleibendem Druck an die Druckköpfe abgibt. Die Farben werden in klaren Ein-Liter-Kunststoff-Flaschen geliefert, die ohne Unterbrechung der fortlaufenden Arbeit gewechselt werden können. Neben der größeren Produktivität ist dieses System auch sehr kostengünstig. Weitere Informationen unter: ColorGate führt erweiterbaren RIP ein Productionserver 4, die nächste Generation der erfolgreichen ColorGate LFP-Produktionssoftware, die es jetzt in zwei Formaten, Select und Pro, gibt, ist eine flexible und kostengünstige Produktionssoftware, die den Drucker bei der Herstellung einer gleichbleibend guten Qualität unterstützt. Dank der überarbeiteten Anwenderschnittstelle ist diese neueste Version der Software sowohl von Anfängern als auch von erfahrenen ColorGate-Anwendern sehr einfach zu benutzen. Auf Grund der Modulbauweise können Eigenschaften wie Job- und Farbmanagement wenn nötig hinzu gefügt werden, je nach Fachkenntnissen des Anwenders und Anwendungsart. Dadurch ist die Software auch sehr kostengünstig. Von den zwei erhältlichen Versionen ist Productionserver4 Pro ein teures Produktionsmittel und enthält alle Optionen, die von Druckspezialisten gewünscht werden, während Productionserver4 Select eine kostengünstigere Version für Anfänger ist, die jedoch genügend Möglichkeiten zur Herstellung von marktfähigen Drucken liefert. Weitere Informationen und Preise unter: www.colorgate.com Jetzt kann es regnen Folex hat Folajet PP-WO eingeführt, ein neues Bannermaterial aus weichem, flexiblen Polypropylen mit einer schnell trocknenden farbaufnehmenden Oberflächenbeschichtung, die von Folex entwickelt wurde, um die Bilder praktisch wasserfest zu machen, wenn sie mit Pigmentfarben gedruckt werden. Tests in Spülsteinen zeigen, dass die gedruckten Bilder völlig wischfest sind, wenn sie in Wasser getaucht werden – während im Außentestgelände der Firma Folex in der Schweiz die Muster 10 Monate ohne ein Anzeichen von Beeinträchtigung durchhielten.

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Folex hat einen 180 Mikron glänzend-weißen Propylen für ihren neuen wasserfesten Bannerbedruckstoff auf Grund seiner außergewöhnlichen Undurchsichtigkeit und Flexibilität ausgesucht. Da er viel weniger steif ist als Polyester, hängt er viel natürlicher; trotzdem ist er maßstabil und stark genug, um mit Löchern oder Ösen versehen zu werden. Ideal für Einzelstücke und Werbebanner in geringer Auflage, wo kraftvolle Farben und Lichtechtheit Voraussetzung sind, ist Folajet PP-WO kompatibel mit allen Piezo und thermischen Inkjet-Druckmodellen von Encad, Epson, HP, Mimaki, Mutoh, Roland und Seiko. Für die Innenanwendung kann sowohl mit Farbstoff- als auch mit Pigmentfarben gedruckt werden. Weitere Informationen unter: www.folex.com Der Scitex Vision Xljet+ ist noch vielseitiger Scitex Vision hat die Erweiterung ihrer Xljet 3+ Druckerreihe bekannt gegeben. Der Scitex Vision 3 m Drucker Xljet+ ist nun mit vier und sechs Farben erhältlich sowie in der existierenden Version mit acht Farben. Außerdem sind Aufrüstungen von vier zu sechs Farben und sechs zu acht Farben erhältlich, so dass sowohl die Vielseitigkeit des Druckers erweitert sowie die Lebensdauer verlängert wurde. Die neuen Modelle vervollständigen die Reihe Xljet+ 3m und machen den Scitex Vision Xljet+ zur einzigen Druckmaschine in der Welt, die vier, sechs und acht Farboptionen sowie eine Aufrüstung für alle Modelle bis zu acht Farben bietet. Entwickelt, um die außergewöhnlichen Fähigkeiten des existierenden Scitex Vision Xljet+ 8C Druckers zu erweitern, sind die neuen 4C und 6C Modelle kostengünstige Lösungen für Firmen, die neu auf dem Markt sind oder ihre Dienstleistungen erweitern. „Wir glauben, dass die neuen Modelle dem Vision Xljet+ mehr Marktbereiche öffnen und ihn als Standard für 3 m breite Druckanwendungen in hoher Qualität etablieren“, bemerkt Itai Halevy, der Vize-Präsident und Marketingdirektor von Scitex Vision. Die Scitex Vision Xljet+ Reihe ist in Breiten von 2 m, 3 m und 5 m erhältlich und verbindet hohe Druckqualität mit einer Vielfalt an Bedruckstoffen, die vorher nicht möglich war. Die Anwendungsmöglichkeiten reichen von Innenanwendungen, die eine hohe Druckqualität benötigen, einschließlich doppelseitigen und nachleuchtenden Anwendungen, Reklametafeln, Fußboden- und Schaufensterwerbung und Automobilumhüllungen. Es gibt eine große Auswahl an geeigneten Bedruckstoffen, einschließlich elastische, Banner, Leinwand, Tyvek, Textilien, Papier und Folien. Die offizielle Einführung der neuen Xljet+ Drucker fand im September auf der Viscom Europa in Paris auf einem Stand statt, der auch den Scitex Vision GOjet zeigte, der in Europa eingeführt wurde.

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Der GOjet, der den günstigsten Preis unter allen großformatigen, vierfarbigen Industriedruckern in der Welt bietet, wurde auf der Ausstellung viel beachtet. Er ist eine vierfarbige, 3 m breite, kostengünstige Druckmaschine, die für große und kleine Druckereien und Schildergeschäfte entwickelt wurde, die sich auf superbreite Außenanwendungen spezialisiert haben. Der GOjet ist ideal für Reklametafeln, Banner und Wandumhüllungen. Die benutzerfreundliche Software akzeptiert unterschiedliche Dateiformate und Eingabelösungen und enthält den marktführenden Onyx PosterShop RIP. Es handelt sich um ein geschlossenes System, das optimale Bedingungen für die sich selbst reinigenden Druckköpfe bietet und sehr gute Qualität liefert. Das System kann Druckgeschwindigkeiten von 45 m²/Stunde erreichen, bis zu 370 x 370 dpi auf Bedruckstoffen wie Leinwand, Netzgewebe, Folie, Papier und mehr drucken. Der Druckoutput fällt frei heraus oder kann geschnitten oder durch einen Sammelapparat zusammengestellt werden, so dass die Produktionsleistung erhöht und die Zeit zwischen dem Druck und der Weiterverarbeitung verringert wird. Der GOjet ist ein Multi-Rollen-System, das gleichzeitig auf zwei Rollen belichten kann, selbst wenn kleine Bedruckstoffe verwendet werden, er spart somit Zeit und erhöht die Leistung. Die Funktion „Skip White“ (weiß aussetzen) erhöht ebenfalls die Produktivität durch die kürzere Druckzeit von Bildern, die große weiße Flächen enthalten, ein wichtiger Faktor, wenn man große Banner und Hintergründe druckt. Lilach Sapir, der Vize-Präsident von Scitex Vision Marketing Graphic Arts Products sagt abschließend: „Der Scitex Vision GOjet ist die perfekte Drucklösung für Reklametafeln, Automobil-Grafiken, Bushaltestellen und andere superbreite Außenanwendungen. Ob der Kunde ein Unternehmer ist, der neu im superbreiten Markt ist, eine etablierte Druckerei, die eine kostengünstige Möglichkeit für eine höhere Druckleistung sucht oder ein Innenschilderhersteller, der auch Außenschilder drucken möchte, der GOjet erfüllt ihre Wünsche im Rahmen ihrer Etats.“ Weitere Informationen über Scitex-Produkte unter: www.scitexvision.com Nachrichten aus den Verbänden Febelga plant zwei Veranstaltungen Febelgra, der belgische Siebdruck-Verband, hat die Termine für zwei Veranstaltungen bekannt gegeben, die er in den kommenden Monaten organisiert. Die erste, ein Seminar mit dem Titel „Effizienz im Management“ findet am 25. November statt und wendet sich an alle Firmen, die auf dem Drucksektor arbeiten. Die zweite Veranstaltung, die für den 10. Dezember geplant ist, ist ein Workshop, der speziell auf Sieb- und Digitaldrucker zugeschnitten ist und Themen wie „Die Verwendung von UV- und lösemittelbasierten Farben“ und „Die europäische Umweltgesetzgebung“ behandelt. Michel Caza wird ebenfalls anwesend sein und seine Erfahrungen auf dem breiten Feld der täglichen Sieb- und Digitaldruckthemen mit Ihnen teilen. Damit er sich ganz auf die Antworten vorbereiten kann, bittet Febelgra darum, dass die Fragen vor der Veranstaltung übermittelt werden. Der Workshop, der von 8.30 – 17.00 Uhr dauert, schließt mit einer Diskussion über das Thema „Sieb- und Digitaldruck – Technologien, die sich ergänzen oder bekämpfen?“

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Neben vielen nützlichen und einschlägigen Informationen und einer ausgezeichneten Gelegenheit für die Teilnehmer, ihre Meinungen, Ideen und Erfahrungen auszutauschen, hat der Workshop auch eine vergnüglichere Seite. Wer möchte, kann sein Können als Go-Kart-Fahrer unter Beweis stellen. Anschließend folgt ein Dinner, zu dem die Partner und Partnerinnen auch herzlich eingeladen sind. Alles in allem ein aktionsreicher Tag. Weitere Informationen erhalten Sie durch: Febelgra, Tel: ++02/512.36.38, Fax: 02/513.56.76 E-Mail: [email protected] oder besuchen Sie www.febelgra.be Der spanische Siebdruck-Verband Aedes hat einige neue Initiativen angekündigt Verlockende Trainingsmöglichkeiten Nach den gesetzlichen Änderungen für Trainingsprogramme, die die Qualifikationen der im Druckbereich Arbeitenden erhöhen und verbessern sollen, können Mitglieder von Aedes in Zukunft mit einer Kostenreduzierung rechnen, wenn sie derartige Kurse durch den Verband organisieren. Dies geht auf eine kürzlich erfolgte Vereinbarung mit der Trainingsorganisation Servalia zurück. Servalia bietet eine Reihe von Modulkursen, die auf verschiedene Art und Weise angeboten werden. Die Mitglieder von Aedes können unter Voll- oder Teilzeitkursen wählen, die entweder am Ort oder durch das Internet angeboten werden. Dank des Modulformats können die Kurse individuell auf den speziellen Bedarf jeder teilnehmenden Firma und den besonderen Anwendungsbereich zugeschnitten werden. Dieses neue Konzept wurde kürzlich auf einer Reihe von fachlichen Workshops in Barcelona und Madrid vorgestellt und begeistert aufgenommen. Export ohne Tränen Aedes hat in Anbetracht der wachsenden Anzahl internationaler Exportmöglichkeiten einen speziellen Exportplan entworfen, so dass seine Mitglieder in Zukunft das Beste aus diesen Möglichkeiten machen können. Der Verbandsgeschäftsführer Pablo Serrano Cobos erklärt: „ Unserer Ansicht nach ist der Export nicht nur eine Option, sondern eine Verpflichtung, obwohl leider im Moment nur 6% des Gesamtumsatzes unserer Mitglieder auf den Export zurückgeht. Wir sind uns bewusst, dass oft die komplizierten Schreibarbeiten und die Bürokratie, die mit dem Export verbunden sind, sehr hinderlich sind und abschreckend wirken. Unser Plan soll dem entgegen wirken und die Firmen um alle potentiellen Fallstricke leiten sowie sie dabei unterstützen, die am besten geeigneten neuen Märkte für ihre Produkte und Dienstleistungen zu finden. Er fährt fort: „Die Firmen sollten den Export nicht nur als eine weitere Einnahmequelle betrachten, obwohl er natürlich sehr lukrativ sein kann, sie sollten sich auch klar machen, dass häufige Interaktionen mit der internationalen Geschäftswelt ihnen auch auf andere Art und Weise helfen. Er liefert ihnen zum Beispiel einen Ausblick auf die große, weite Welt und hält die Verbindung zu den neuesten Entwicklungen in den Bereichen Sieb- und Digitaldruck.“

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In diesem Jahr hat Aedes eine spezielle Untersuchung über ausländische Märkte in Auftrag gegeben, um Informationen über zukünftige Möglichkeiten zu erhalten und gleichzeitig zwei Aufträge über Studien in Frankreich und Brasilien gesponsert, wodurch der Anwendungsbereich auf zwei verschiedenen Märkten demonstriert werden soll. Der Verband arbeitet auch eng mit einer Hand voll ausgesuchter Firmen zusammen und verfolgt ihre Fortschritte über vier Jahre. Aus ihren Erfahrungen entsteht dann ein Erfolgsplan, den andere Firmen in Zukunft nachvollziehen können. Die Ergebnisse werden zu gegebener Zeit veröffentlicht. Aedes schützt vor uneinbringliche Forderungen Uneinbringliche Forderungen werden nach Erstellung einer Datenbank über zahlungsunfähige Schuldner, die volle Informationen über in Verzug geratene Firmen liefert und die risikoreichen Schuldner auflistet, bald für die Mitglieder von Aedes viel von ihren Schrecken verloren haben. Diese Informationen, die nur den Mitgliedern von Aedes zur Verfügung stehen, werden jeden zweiten Monat auf den neuesten Stand gebracht und geben den Mitgliedern eine größere Sicherheit in bezug auf ihre Außenstände. Weitere Einzelheiten über diese Initiativen erhalten Sie durch AEDES, Tel: 91 307 74 44, Fax: 91 307 76 08 oder E-Mail: [email protected]. Weitere Information über Trainingkurse direkt über Servalia, Tel: 91 510 23 08. SPA drängt vorwärts Der englische Siebdruck-Verband (SPA) hat Colin Gillman zum Pressesprecher ernannt. Seine Aufgabe ist es, das Ansehen der Siebdruckbranche zu stärken und die Vorteile einer SPA-Mitgliedschaft einem breiteren Kreis nahe zu bringen. Gillman, der als Selbständiger für den SPA arbeitet, leitet eine erfolgreiche PR- und Marketing-Beratungsfirma für die Druckindustrie mit Kunden wie BASF, Litho Supplies, Gammerler und Shuttleworth Business Systems. Zu seinen ersten Zielen gehört die Entwicklung eines Kommunikationskanals für den SPA, um bei den Mitgliedern für seine Aktivitäten zu werben und sie entweder aus der Perspektive eines Druckers oder Zulieferer bei Marketing und Werbung zu unterstützen. Weiterhin ist geplant, Siebdrucker bei Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltthemen zu beraten und ihnen gleichzeitig die Vorteile der modernen digitalen Produktionstechniken nahe zu bringen. Der Geschäftsführer von SPA, Michael Turner, bemerkt: „Colin kennt die Druckindustrie ganz genau. Wir haben Jahre gebraucht, um den SPA zu dem zu machen, was er heute ist und das einzige, was wir nicht gut können, ist für uns selbst Reklame machen. Nichtsdestoweniger ist der SPA mittlerweile einer der besten Siebdruck-Verbände in der Welt und wir sind der Meinung, dass es Zeit ist, dass wir unser Image aufbauen und unsere Botschaften einem größeren Markt bekannt geben.

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Colin Gillman hat den Vorteil, dass er auf 28 Jahre in der Branche zurücksehen kann. Er fing als Druckformhersteller an, bevor er ins Druckmanagement ging und dann eine Marketing-Position für die Firma Agfa übernahm. Bevor er zu Industrie PR wechselte, verbrachte er einige Jahre im Papiergeschäft mit der Robert Horne Gruppe als südlicher Geschäftsentwicklungs-Manager. Er kennt die Kunstdruckmärkte in England, Europa, USA und im asiatischen Pazifik-Bereich durch seine Arbeit mit seinen vielen internationalen PR-Kunden sehr gut. CAPTION: von l. nach r.: Chris Smith (Direktor), Colin Gillman (Pressesprecher) und Mike Turner (Geschäftsführer). Web Beobachtung Der zunehmende Gebrauch des Internet als Geschäftswerkzeug hat zu einer Überfülle an Websites geführt, von denen viele für die im Bereich Sieb- und Digitaldruck Tätigen von Bedeutung sind. In diesem neuen, regelmäßig erscheinenden Artikel stellt FESPA World die neuesten Sites vor, besucht alte Favoriten und bittet Sie uns die Sites bekannt zu geben, die Sie besonders nützlich fanden. In dieser Ausgabe stellen wir vier neue Sites vor, die Sie Ihrer Browserliste hinzufügen können. Folex Support Forum Wenn Sie irgendwelche Fragen haben, wo, wann oder wie sie die mehr als 100 Inkjet-Bedruckstoffe im Folex-Katalog verwenden sollen oder wenn Sie ihre Tipps oder Erfahrungen über die beste Anwendung von verschiedenen Papieren oder Filmen weitergeben wollen, dann ist das Folex Support Forum die dafür geeignete Site. Als eine von vielen interaktiven Einrichtungen auf der neu gestalteten Folex Website, wurde das Folex Support Forum eingerichtet, um weltweit den freien Austausch von Informationen und Ideen zwischen Fachkollegen und Enthusiasten über den großformatigen Inkjet-Druck zu fördern. Eine besondere Einrichtung des Forums ist der freie Zugang zu fachlicher Beratung, die jedem zugänglich ist, der sich als Mitglied einschreibt. Fragen, die am „Mitteilungsbrett“ des Forums ankommen, werden sofort an ein Expertengremium von „Moderatoren“ weitergeleitet, die von der Folex-Organisation ernannt wurden und die zumindest innerhalb des gleichen Tages eine entsprechende fachliche Unterweisung geben sollen. Alle Fragen und Antworten sowie Bemerkungen von anderen Forum-Mitgliedern werden dann nach Themen, Mitgliedern und Moderatoren abgelegt, um ein fortlaufendes Archiv an wichtigen Informationen und Erfahrungen anzulegen, das sowohl Mitgliedern als auch gelegentlichen Browsern zur Verfügung steht. Besuchen Sie: www.folex.co.uk/FolexForum/.

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Reinigen Sie mit Solvitol Die Anwender von Solvitol Reinigungsprodukten werden sich über die zahlreichen Themen freuen, die die neue Website der Firma bietet, die umfangreiche Informationen über die Sorten, Produkte und Dienstleistungen von Solvitol bietet. Zu den Funktionen der Site gehören eine umfangreiche Textsuche sowie eine Einrichtung, über die die Kunden Fachinformationen zu vielen Solvitol Produktbereichen runterladen können. Solvitol hat ebenfalls eine Anzahl von kundenspezifischen Themen auf seiner Site integriert, wodurch jederzeitiger Zugang und Interaktion mit der Firma sicher gestellt ist. Der Kunde kann z.B. online ein Kundenantragsformular ausfüllen, um weitere Informationen zu erhalten oder um den Anruf oder Besuch eines Solvitol Vertreters zu bitten. Die neuesten Informationen sind ebenfalls klar auf der Site präsentiert. Außerdem können sich die Kunden die auf den neuesten Stand gebrachten Berichte und Informationen zusenden lassen. Besuchen Sie: www.solvitol.com Spartanics bietet einen Kaufleitfaden für Drucker Weltweit haben Drucker jetzt Zugang zu einem umfassenden Leitfaden, der sich mit Präzisionstechnik in den Bereichen Schneiden, Farbabmusterung, automatischer Erfassung und anderen automatischen Leistungen für die Weiterverarbeitungen von Druckprodukten auf der erweiterten Website von Spartanics befasst, die auf Weiterverarbeitung für Druckprodukte und Verpackung spezialisiert sind. Die neue Site wurde eingerichtet, um den Druckern ein besseres Verständnis des Nischenmarktes für optisch-eingepasste Präzisionsgeräte zu vermitteln und sie für ihre Kaufentscheidungen besser zu informieren. Sie enthält auch einen umfassenden Leitfaden über die Produkte von Spartanics für Stanzen, Farbkontrolle, automatische Zählung, automatische Beschickung und verwandte Geräte einschließlich vollständiger Benutzerhandbücher und eine Sammlung von veröffentlichten Artikeln in fünf Sprachen (Englisch, Französisch, Deutsch, Portugiesisch und Spanisch) über eine große Themenauswahl, die für Drucker, die ein effektives Weiterverarbeitungswerkzeug suchen, von Interesse sind. Drucker, die die Reichweite ihrer ersten Investitionen in Weiterverarbeitungsgeräte vergrößern möchten, erhalten ebenfalls Zugang zu einem Anwendungsverzeichnis, das sie bei der zukünftigen Erweiterung ihrer Produktgruppe berät. Besuchen Sie: www.spartanics.com Neue Website für Folien und chemische Produkte Autotype International hat kürzlich ihre Website völlig neu gestaltet, um umfassendere Produkteinzelheiten, die durch gründliche Fach- und Anwendungsseiten in vielen Sprachen unterstützt werden, zu informieren.

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Das neue, einfach zu handhabende Layout mit erklärenden Menüs und in logischem Design macht es einfach, die benötigten Informationen über Autotypes Folien und chemische Produkte zu erhalten. Die Fachbibliothek besteht zur Zeit aus über 1200 Dokumenten in 10 Sprachen und die gesamte Site wird laufend mit den neuesten Entwicklungen und Datenblättern auf den neuesten Stand gebracht. Die Produktinformationen wurden auch erweitert, um mehr Spezialbereiche zu enthalten wie: Displaydruck, Kunstdruck, IMD, Industrie-Druck, optische Folien, Druckvorstufe, Siebdruckfolien und –flüssigkeiten. Jeder Abschnitt enthält eine große Menge an detaillierten Informationen, angefangen bei einer Übersicht und dann aufgeteilt in speziellere Produkte für jeden Bereich, so dass Designer, Siebdrucker und Techniker über das richtige Produkt für ihre Projekte voll informiert sind. Der Bereich für fachliche Beratung enthält weitere Produktdaten und umfassende Betriebsanleitungen sowie Sicherheitsdatenblätter und Antworten auf häufig gestellte Fragen. Besuchen Sie: www.autotype.com Wenn Sie eine Site zur Aufnahme benennen wollen, dann mailen Sie bitte genaue Einzelheiten an [email protected] Vergessen Sie bitte nicht, dass die FESPA-Site auch sehr viele nützliche Informationen enthält. Besuchen Sie: www.fespa.com Terminkalender 2004 und später SGIA – 6. – 9. Oktober, Minneapolis Convention Centre, Minneapolis, Minnesota, USA Die jährliche amerikanische Ausstellung über Siebdruck und digitale Bildverarbeitung Ausrichter: Specialty Graphic Imaging Association Tel: +1 703 385 1335 Fax: +1 703 385 1339 E-Mail: [email protected] www.sgia.org Sign Spain –Visual Communication: 7. – 9. Oktober, Feria de Madrid IFEMA Pavillon Nr. 4, Madrid, Spanien Spaniens 17. umfassende visuelle Kommunikations-Ausstellung Ausrichter: Reed Exhibitions Iberia, S.A. Tel: +34 93 452 0722 Fax: +34 93 452 4913 E-Mail: [email protected] www.sign-viscom.com K – 20. – 27. Oktober 2004, Düsseldorfer Messegelände Internationale Ausstellung für Kunststoffe und Gummi Ausrichter: Messe Düsseldorf GmbH Tel: +49 (0)211 45 60 01 Fax: +49 (0)211 45 60-668 E-Mail: [email protected] www.k-online.de

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Screen Printing Awards 2004, 21. Oktober, Stationers Hall, London, England Englische Awards für ausgezeichnete Arbeiten im Sieb- und Digitaldruck Ausrichter: Englischer Siebdruck-Verband Tel: +44 1727 240 792 E-Mail: [email protected] www.spauk.co.uk Pro Sign 2004 – 21. – 23. Oktober 2004, Frankfurter Messegelände Die deutsche Schilder- und Digitaldruckausstellung Ausrichter: Reed Exhibitions Deutschland GmbH Tel: +49 211 / 90 191 - 197 E-Mail: [email protected] www.prosign.de Glasstec 2004 – 9. – 13. November 2004, Düsseldorfer Messegelände Internationale Glasausstellung Ausrichter: Messe Düsseldorf Tel: +49 211 / 4560-01 Fax: +49 211 / 4560-668 www.messe-duesseldorf.de Sign Italia, Seriprint, Gravo-Incisoria Visual Communication 2004 – 4. – 6. November, Fiera Milan, Mailand, Italien Man könnte mit Recht behaupten, dass es sich um die größte und beste aller europäischen Ausstellungen im Schilderbereich handelt Ausrichter: Brigitte Hunt – Reed Exhibitions Italia S.r.l. Tel: +39 0744 400544 Fax: +39 0744 403708 E-Mail: [email protected] www.visualcommiunication.it Febelgra Seminar am 25. November, Belgien Das Seminar „Effizienz im Management“ wird vom belgischen Siebdruck-Verband organisiert Ausrichter: Febelgra Tel: +322/512.36.38 Fax: +322/513.56.76 E-Mail: [email protected] www.febelgra.be

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Sign Istanbul – 9. – 12 Dezember. Tüyap Messe- und Kongresszentrum, Beylikdüzü, Türkei Die Ausstellung befasst sich mit allen Aspekten der Visuellen Kommunikation Ausrichter: IFO – Istanbuler Messe-Organisation Tel: +90(212)275 75 79 Fax: +90(212)288 36 11 E-Mail: [email protected] www.signistanbul.com Febelgra Workshop am 10. Dezember, Belgien Der Workshop wird vom belgischen Siebdruck-Verband organisiert und befasst sich mit einer Auswahl an Sieb- und Digitaldruckthemen Ausrichter: Febelgra Tel: +322/512.36.38 Fax: +322/513.56.76 E-Mail: [email protected] www.febelgra.be Treffen der FESPA-Geschäftsführer, März 2005, London, England Ausrichter: FESPA Tel: +44 1737 240 770 E-Mail: [email protected] www.fespa.com FESPA 2005 – 31. Mai – 4. Juni 2005, München Die weltweit größte Veranstaltung für Siebdruck und digitale Bildverarbeitung Ausrichter: FESPA Tel: +44 1737 240 770 E-Mail: [email protected] www.fespa.com FESPA Mitgliederversammlung, September 2005, Slowenien Ausrichter: FESPA Tel: +44 1737 240 770 E-Mail: [email protected] www.fespa.com Wenn Ihre Veranstaltung auf dieser Seite erscheinen soll, dann senden Sie bitte detaillierte Informationen an Val Hirst unter E-Mail: [email protected]

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FESPA 2005 Zurück an die Arbeit „Nun ist der Sommer vorbei, die harte Arbeit fängt wieder an und die Vorbereitungen für die FESPA 2005 kommen in Fahrt“, schreibt Karen Pooley, FESPAs Marketing und Operations Managerin Wie üblich hat sich die FESPA dafür entschieden, eine erstklassige Veranstaltung auszurichten. Dieses regelmäßige Rundschreiben soll Sie über die Entwicklungen und Innovationen auf dem neuesten Stand halten. Die FESPA ist fest davon überzeugt, das die Ausstellung 2005 die Erwartungen der Aussteller und Besucher übertreffen wird. Aus diesem Grund fragt sie ständig die in den Bereichen Sieb- und Digitaldruck Tätigen, was sie auf der FESPA 2005 sehen möchten und welche Vorteile sie sich von der Teilnahme an der Ausstellung versprechen. Dies ist die Antwort nur eines der 5000 Besucher, die bereits gebucht haben, als er gefragt wurde, warum er die FESPA 2005 besucht... Name: Christian Duyckaerts Firma: Print & Display (Belgien) Tätigkeit: Produktionsdirektor F.: Was macht Ihre Firma? Sie ist auf großformatigen Druck spezialisiert, z.B. für Außenreklame und Werbung in Geschäften. F.: Was ist Ihre Tätigkeit in der Organisation? Produktionsdirektor F.: Für den Kauf welcher Produkte sind Sie in Ihrer Organisation verantwortlich? Maschinen, Verbrauchsgüter, Investitionen F.: Welche neuen Entwicklungen erwarten Sie für die nächsten Jahre in Ihrem Unternehmen? Entwicklung in ein Geschäft, wo man alles unter einem Dach erhält, so dass die Kunden in einer Firma ihren vollständigen Druckbedarf befriedigen können. Um im heutigen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, ist Flexibilität gefragt. F.: Warum wollen Sie die FESPA besuchen? Auf der FESPA gibt es eine große Menge an Information an einem Ort. Sie bietet ausgezeichnete Gelegenheiten, um Zulieferer und Kollegen zu treffen, Informationen auszutauschen und neue Kontakte zu pflegen, neue Technologien zu sehen und auf dem neuesten Stand des Marktes zu sein. F.: Haben Sie die FESPA schon früher besucht, wenn ja, wann und wo? Ja, 2002 in Madrid, 1999 in München und 1996 in Lyon.

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F.: Wie lange werden Sie bleiben? 2 – 3 Tage. F:: Wir haben vor, auf der FESPA 2005 kostenlose Seminare anzubieten. An welchen Themen wären Sie interessiert? Ich bin besonders an neuen Entwicklungen im Bereich Maschinen und Farbtechnologie interessiert. VIP-Programm Dieses Sonderprogramm ist neu auf der FESPA 2005 und soll wichtige Käufer anziehen. Eine sorgfältig ausgewählte Gruppe von Besuchern aus allen Teilen der Welt wird eingeladen, um an der FESPA als VIPs teilzunehmen. Dieses Programm wird das Profil der Veranstaltung stärken und den Besuch für diese wichtigen Industrie-Player angenehmer gestalten. Die VIPs erhalten folgende Vorteile: Schneller Zutritt zur Ausstellung Zugang zu einem privaten Gesellschaftsraum in der Ausstellung Kostenlose Erfrischungen Nicht öffentlicher Tagungsort Nutzung von Geschäftseinrichtungen Einladung zur Begrüßungsparty Kostenloser Shuttleservice zum Flughafen Die Aussteller und die nationalen Verbände der FESPA können einige Personen als VIPs vorschlagen. Wenn sie als VIPs infrage kommen, erhalten sie persönliche Einladungen im Namen des Vorschlagenden. Wenn Sie es nicht bereits erledigt haben, schicken Sie Ihre Vorschlagsliste an Karen Pooley unter [email protected] KOSTENLOSE Seminare Um Ihrem Besuch noch eine besondere Qualität zu geben, veranstaltet die FESPA eine Reihe von Seminaren und Workshops, um die Besucher über die neuesten Themen und Entwicklungen im Sieb- und Digitaldruck zu unterrichten. Diese Kurse sind KOSTENLOS. Die ausgewählten Themen beinhalten: Bis an den Rand und dann abheben – der Wert des Siebdrucks Bob Holt Umweltprobleme Michel Caza Siebdrucker und die digitale Herausforderung – wie sieht das wahre Geschäftsmodell aus? NUR

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Frage- und Antwortsitzung des FESPA-Präsidiums Was die Drucker von Ink-Jet Farben erwarten sollten Pedro J. Martinez Afford Industrial Farbtrennung für Bekleidungsdrucker Scott Fresener US Screen Printing Institute UV-Farben, PVC-/Phthalatfreie Textilfarben Sericol Wie der industrielle Digitaldruck den Siebdruck ergänzt Scitex Digitales Stanzen und digitale Weiterverarbeitung Lars Bendixen Zünd Eine Behandlung für Textilien Johnny Shell Vizepräsident – Technische Services SGIA Wenn Sie Vorschläge über Themen haben, die Sie gerne diskutieren möchten oder wenn Sie daran interessiert sind, eine Sitzung selbst zu leiten, dann senden Sie eine E-Mail unter [email protected] FESPA 2005 Awards Der FESPA 2005 Premier Awards Wettbewerb zeichnet erstklassige Siebdruck- und großformatige Digitaldruckarbeiten aus. Die Preise werden als die „Oscars“ für den Sieb- und großformatigen Digitaldruck betrachtet. Die Kategorien sind in verschiedene Bereiche aufgeteilt – Siebdruck, Textildruck, Industrie-Druck und Digitaldruck. Die Awards werden nach fachlicher Leistung und Qualität beurteilt. Die Gewinne werden sofort und noch vor der Ausstellung benachrichtigt. Die Einsendungen der Gewinner werden in der Sonderausstellung Awards im Eingangsbereich zu den Hallen auf der FESPA 2005 gezeigt. Die Gewinner werden ebenfalls zur Award Winners Ceremony der FESPA 2005 eingeladen, die während der Ausstellung stattfindet. Einzelheiten über die Teilnahme am Wettbewerb werden Anfang Oktober auf der Website bekannt gegeben und Teilnahmeformulare sind zu dieser Zeit auch erhältlich. Bitte fordern Sie Ihr Teilnameformular unter E-Mail [email protected] an.

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Hotelunterkunft in München Aufgrund des ständigen Wachstums und der weltweiten Beachtung der FESPA 2005 als internationale Veranstaltung empfehlen wir Ihnen, dass Sie Ihre Unterkunft früh buchen, um eine Enttäuschung zu vermeiden. Das Reisebüro Maritz, München, ist die offizielle Agentur der FESPA für Reservierungen. Unterkünfte in ausgewählten Hotels können durch Maritz reserviert werden, bitte besuchen Sie dazu die FESPA 2005 Website unter www.fespa.com Die neue FESPA-Ausstellung überbrückt die Kluft zwischen den asiatischen und westlichen Märkten Weitere interessante Neuigkeiten von der FESPA befassen sich mit der geplanten Einführung einer neuen Ausstellung im Dezember 2005 in Indien. Das SPAI-Präsidium, die FESPA und das Ausstellungsteam der FESPA kooperieren bei einem großartigen neuen Projekt, das vom 1. – 4. Dezember 2005 im Pragati Maidan Ausstellungszentrum in New Delhi stattfinden soll. Entwickelt, um der Region eine internationale Veranstaltung zu bieten, die dem Format der FESPA in München gleicht, soll die Ausstellung Technologien, Produkte und Dienstleistungen aus der ganzen Welt präsentieren. Mit ungefähr 150 Ausstellern und voraussichtlich 7 – 8.000 internationalen Besuchern wird die FESPA in Indien alle zwei Jahre stattfinden. Die FESPA plant, diese Veranstaltung mit lokalen Mitarbeitern sowie dem erfahrenen Organisationsteam der FESPA mit Sitz in Reigate, England, durchzuführen. Um sowohl den Ausstellern als auch den Besuchern eine einzigartige Veranstaltung zu liefern, wird die FESPA von ihrer globalen Datenbank und Links zu SPAI und anderen Verbänden Gebrauch machen. „Diese Ausstellung ist ein großartiges neues Konzept und wir glauben, dass es für alle Beteiligten sehr erfolgreich wird,“ bemerkt der Ausstellungsdirektor Frazer Chesterman. Bhargav Mistry, de Vize-Präsident von SPAI und geschäftsführende Direktor von Grafica Flextronica fügt hinzu: „Wir möchten den Siebdruck in Indien auf die Landkarte setzen, nachdem die Methode bereits in der ganzen Welt eine große Wachstumsperiode genießt. Durch die enge Zusammenarbeit mit der FESPA können wir sicher sein, dass wir eine professionelle Veranstaltung haben, der dem Siebdruck ein würdiges Schaufenster bietet.“ Wenn Sie als Aussteller oder Besucher an Informationen interessiert sind, dann rufen Sie bitte das FESPA-Team unter Tel: 0044 1737 240 788 an.

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(Insert elephant image with caption – Die Besucher benutzen jede Transportart...) Die FESPA und außerdem..... Die FESPA stellt in den kommenden Monaten auf folgenden Ausstellung aus: SGIA, 6. – 9. Oktober, Minneapolis Convention Centre Sign Italie, 4. – 6. November, Mailand Bitte kommen Sie vorbei und treffen Sie das Team. Die FESPA wird ebenfalls die folgenden Ausstellungen besuchen: Pro Sign, 21. – 23. Oktober, Frankfurt Glastec, 9. – 13. November, Düsseldorf Demnächst In der Dezember-Ausgabe des Magazins FESPA World können Sie dem Rundschreiben weitere Informationen über Verkaufsaktivitäten und Ausstellungspunkte entnehmen. Wenn Sie Anmerkungen oder Fragen haben, dann wenden Sie sich bitte an Karen Pooley unter Tel: +44 1737 240788 oder E-Mail [email protected] (Bitte merken Sie vor, dass sich Karens Name und E-Mail-Adresse durch ihre kürzliche Heirat geändert hat). Buchen Sie Ihre KOSTENLOSE Besuchereintrittsmarke jetzt unter www.fespa2005.com FESPA Forum Das freut uns. Auf Stewart Partridges Artikel in der letzten Ausgabe unter „Stellungnahme, als er fragte, ob es nach der Drupa eine neue Weltordnung geben würde, erhielten wir diese beiden unterschiedlichen Ansichten.... „WARUM möchte Stewart Partridge unsere Siebdrucker-Herzen im digitalen Grab begraben? Verstehen Sie mich nicht falsch, ich mag meinen Freund Stewart, aber seit zehn Jahren sagt er den Untergang des Siebdrucks voraus! Er ignoriert die 45% der Siebdrucker, die bereits in digitale Technik investiert haben und sie zur Ergänzung ihrer Siebdruckarbeiten und zur Erweiterung ihrer Kundendienstleistungen verwenden. Wenn er vom gewerblichen Siebdrucker spricht, sollte er daran denken, dass dieser Bereich nur einen relativ kleinen Teil ausmacht (wahrscheinlich weniger als 25%) des gesamten Siebdruck-Outputs. Er vergisst die Fülle der industriellen Siebdruck-Anwendungen, wozu so unterschiedliche Bereiche wie Textilien, Glas, Keramik, Elektronik, IMD, Behälter, CDs und DVDs, Automobil und viele andere gehören. Er ignoriert auch den enormen Aufschwung des Siebdrucks in vielen Teilen der Welt wie China, Indien, Süd-Amerika, Osteuropa, Mittlerer Osten und bald auch Afrika.

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Und was seine Warnung an die FESPA angeht – aber wirklich! Die FESPA, sowohl als Organisation und als Ausstellungsorganisator, muss nicht auf Stewart warten, der ihr sagt, dass sie sich ändern und weiter entwickeln soll. Und das trifft auch auf ihre Mitglieds-Verbände zu, von denen die meisten mittlerweile Digitaldruckspezialisten zu ihren Mitgliedern zählen. Während meiner beiden Amtsperioden als Präsident der FESPA habe ich die Übernahme der Digitaldrucktechnik immer aktiv gefördert. Wir waren weit davon entfernt sie als Bedrohung zu betrachten, wir haben sie immer, individuell und kollektiv, als großartige Möglichkeit angesehen. Die Digitaldrucktechnik war auf den letzten drei FESPA-Ausstellungen und den Mini-FESPAs stark vertreten und stellt mittlerweile ein Drittel unserer Aussteller. Gleichzeitig waren wir immer bemüht Vertreter der vielen industriellen Anwendungsbereiche zu gewinnen, was wir auch weiterhin tun. Wir haben keinen Grund uns vor dem Wettbewerb durch Veranstaltungen wie die Drupa, ISA und andere Schilder- und Foto-Ausstellungen zu fürchten, denn was wir anbieten ist einzigartig und entwickelt sich in der gleichen Geschwindigkeit weiter wie die Technologien und Anwendungsmöglichkeiten. Die ganzen Jahre haben wir sehr hart gearbeitet, um den Erfolg der FESPA aufzubauen und zu erhalten und das werden wir weiter tun, und zwar nicht nur in Europa. Ungeachtet dessen, was Stewart sagt, der Digitaldruck hat den Siebdruck nicht zerstört; stattdessen hat er ihm Auftrieb gegeben und eine allgemeine Verbesserung der Arbeitsqualität mit verursacht. Michel Caza Past-Präsident der FESPA Frankreich Der Artikel von Stewart Partridge in der letzten Ausgabe war sehr interessant und ich stimme ihm zu, dass seine allgemeine Meinung wahrscheinlich richtig ist. Es ist nicht möglich vorherzusagen, wie sich der Siebdruck langfristig entwickeln wird, doch hat sich der Digitaldruck seit seiner relativ kurzen Einführung sehr schnell entwickelt und die Technik entwickelt sich weiter und wird für die verschiedensten Anwendungen verwendet. Nehmen wir z.B. den Kunstdruck – die Qualität des Outputs ist wirklich fantastisch und selbst für ein geübtes Auge ist es schwierig den Unterschied zwischen Digitalverfahren und konventionelleren Techniken zu erkennen. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass er besser als Siebdruck ist, da es weniger Probleme beim Überlappen und Einpassen und keinen Oberflächenwechsel zwischen den verschiedenen Farben gibt. Und das ist nur ein Bereich – es gibt viele andere, wo der Digitaldruck mittlerweile das bevorzugte Verfahren ist.

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Ich denke, der größte Vorteil, den die Digitaldrucktechnik bietet, sind die Kosten – digital kann man so viele Exemplare drucken, wie man benötigt und einfach den Bedarf ergänzen wie und wann nötig. Einfach gesagt, man kann verkaufen, was man druckt, ohne große Vorräte anzulegen. Es ist sehr interessant von Stewart, der von Anfang an dabei war, zu hören, dass wir in gewissem Sinne immer noch Pioniere sind und dass nur sehr wenige Menschen wirklich das volle Ausmaß dessen verstehen, was mit den vorhandenen Geräten erreicht werden kann, wie die hervorragende Qualität ihres Outputs illustriert, obwohl viele andere Drucke herstellen, die ‚ausreichend’ sind. Dieser augenblickliche Entwicklungsprozess dürfte die Siebdrucker, die seit längerer Zeit im Geschäft sind, an ihre eigenen Anfänge erinnern, denn hier wiederholt sich die Geschichte nur mit dem Unterschied, dass sich der Digitaldruck sehr viel schneller entwickelt, als es der Siebdruck je tat. Der Siebdruck hat sich in 50 Jahren entwickelt, der Digitaldruck wird nur halb so lange benötigen, um sein volles Potenzial zu erreichen und wird im Laufe der Entwicklung das Gesicht der Drucktechnik völlig verändern. Die FESPA hat richtig gehandelt, den Digitaldruck einzubeziehen und sie muss mit allen neuen Technologien Schritt halten. Michael Domberger Filderstadt Deutschland Unsere Bitte an Sie Gibt es in dieser Ausgabe des Magazins ein Thema, das Sie aufgreifen möchten? Oder gibt es ein verwandtes Thema, das Sie allgemein diskutiert sehen möchten? Wenn ja, würden wir gerne von Ihnen hören. Bitte wenden Sie sich an: Val Hirst, Editor FESPA Association House 7a West Street Reigate, Surrey, England RH2 9BL Oder E-Mail: [email protected]

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Die große Story Amerikanische Hersteller gründen die NASMA Haben Firmen, die Geräte und Verbrauchsmaterialien für die Druckindustrie herstellen, gemeinsame Interessen, die einen speziellen Fachverband rechtfertigen? Eine Gruppe von führenden amerikanischen Herstellern unserer Branche glaubt das und so wurde der neue nordamerikanische Siebdruck-Herstellerverband NASMA (North American Specialty Printing Manufacturers’ Association) gegründet. Die erste Präsidiumssitzung fand im vergangenen März in Kansas City, Mo., statt. Der europäische Siebdruck-Herstellerverband ESMA Ltd. stand Modell für die NASMA, doch wurde er speziell für Produkthersteller gegründet und nicht für andere Zulieferer oder Endverbraucher. „Die SGIA (Specialty Graphic Imaging Association Int’, mit der die NASMA eine sehr enge Arbeitsverbindung erwartet) bietet industriellen Zulieferern eine wertvolle Unterstützung und ich glaube, dass bis jetzt alle Mitglieder der NASMA auch SGIA-Mitglieder sind“, sagt der Geschäftsführer der NASMA, Harold Johnston. „Doch wir sind der Meinung, dass Produkthersteller spezifischen Sorgen und Herausforderungen gegenüberstehen und das Ziel der NASMA ist es, ein Forum zu liefern, wo wir uns auf dies konzentrieren können“. Auf der Einführungs-Präsidiumssitzung entschied NASMA, dass seine erste große Initiative ein Forschungsprogramm sein soll, das die Größe des Geräte- und Verbrauchsmaterialienmarktes definieren soll. Dazu werden Verkaufs- und Herstellungsdaten verwendet, die von den teilnehmenden Mitgliedsfirmen zur Verfügung gestellt wurden. Zur Zeit entwickelt das NASMA-Präsidium seine Pläne weiter und grenzt den Zielbereich für den neuen Verband ein. Harold Johnston, der im letzten Jahr von Nazdar in den Ruhestand ging und den Howard Pamele Award von der SGIA für seine außergewöhnlichen Verdienste um die Siebdruck-Branche erhielt, ist der einzige feste Mitarbeiter der NASMA. Der Verband hat die Verbandsmanagement-Firma Robstan Group, Kansas City, Mo, beauftragt, die anderen Betriebsaufgaben zu erledigen. Laut Harold Johnston hat die NASMA bereits mehr als 25 Mitglieder und jeden Monat kommen mehr neue dazu. Obwohl die meisten Mitglieder mit dem Siebdruck zu tun haben, gewinnt die NASMA auch immer mehr Herstellungsfirmen aus den Bereichen Digitaldruck, Tampondruck und anderen Bildverarbeitungssektoren. Informationen über die Mitgliedschaft erhalten Sie von Harold Johnston, Tel: 816-506-1686 oder [email protected] In dieser Ausgabe des Magazins geht die FESPA World in die Vereinigten Staaten, um sich vor der jährlichen SGIA-Ausstellung, die in diesem Jahr vom 6. – 9. Oktober in Minneapolis stattfindet, über den neuesten Stand der Technik im amerikanischen Sieb- und Digitaldruck zu informieren

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Die Zukunft des großformatigen Digitaldrucks in Nordamerika Da sich die Digitaltechnik so schnell verändert, wird es immer schwieriger vorherzusagen, wie sich die großformatige Druckindustrie im nächsten Jahr entwickelt, ganz abgesehen davon, was in einigen Jahren los sein wird. Eins ist jedoch klar – der großformatige Digitaldruck revolutioniert die POP-Industrie in Nordamerika und im Ausland. Das sagt Bob Linck, Marketingdirektor bei Sericol Inc. „Auf den Märkten, die Sericol bedient, findet die größte Wandlung durch die Geschwindigkeit statt, mit der gewerbliche Drucker die großformatige digitale Flachbetttechnik übernehmen, besonders Druckmaschinen mit UV-härtenden Digitalfarben. Warum soll man in diese Technik investieren? Die einfache Antwort ist der Wegfall der Druckvorstufe und Druckweiterverarbeitung wie Druckmaschineneinstellung, Aufziehen, Kaschieren und die erhöhte Nachfrage nach maßgeschneiderten Aufträgen in geringen Auflagen. Obgleich man im Digitaldruck direkt auf den Bedruckstoff drucken kann und nicht mehr Aufziehen und Weiterverarbeiten muss, kommt die echte Kostenersparnis durch die Verringerung der betrieblichen Aufwendungen pro Druck zustande. Zusammen mit der Vielseitigkeit der Flachbettdrucksysteme bedeuten diese Faktoren einen echten Geschäftsvorteil für jede Firma, die großformatige Grafiken herstellt oder eine höhere Rentabilität, höhere Gewinne im Direktgeschäft anstrebt. Sericol hat zum Beispiel in den letzten drei Jahren sehr erfolgreich Inca Flachbett-Digitaldruckmaschinen verkauft, mittlerweile sind es weltweit über 100. Drucker aus allen Fachbereichen investieren in digitale UV-Flachbetttechnik, um ihre Produktion auszuweiten und einen führenden Platz in der von ihnen bedienten Industrie zu erhalten. Während sich die Digitaldrucktechnik auch auf andere Märkte ausdehnt wie z.B. kleine Rollenetiketten, glauben wir, dass das größte Wachstumspotenzial im großformatigen Druckbereich liegt. Kürzlich durchgeführte Studien sagen vorher, dass weltweit in den nächsten sieben Jahren nicht weniger als 5.000 großformatige Flachbettdruckmaschinen installiert werden. So wie Digitalprodukte laufend verbessert werden, so werden digitale UV-Flachbettdruckmaschinen bei besserer Qualität immer schneller. Sericol und Inca haben einige digitale UV-Flachbettdruckmaschinen eingeführt, einschließlich der Eagle, der Columbia und der Spyder 150, von denen jede einzelne einen neuen Industriestandard für Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Strapazierfähigkeit gesetzt hat. Das neueste Produkt von Sericol, die Inca Columbia Turbo, kann eine Druckgeschwindigkeit von bis zu 1600 m²/Stunde erreichen. Durch die verbesserte Produktionsleistung werden die betrieblichen Aufwendungen günstiger, es wird mehr Gewinn erwirtschaftet und die höhere Durchsatzleistung erweitert das Geschäft. Auf diese neuen Druckmaschinenentwicklungen müssen die Digitalfarbenhersteller mit Farben reagieren können, die sich schneller verarbeiten lassen, haltbarer sind und eine schärfere Druckqualität liefern. Die Leistungen der UV-Digitalfarben werden laufend verbessert und die Anwendungsbereiche erhöht. Einige der Verbesserungen von Sericol für die nächste Generation der Uvijet UV-Digitalfarben betreffen die Haftung auf einer noch größeren Anzahl von Bedruckstoffen, erhöhte Flexibilität, eine breitere Farbskala und eine insgesamt verbesserte Bildqualität.

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Die Siebdruckbranche, mit der Sericol traditionell verbunden ist, wird sich aufgrund der Innovationen in der großformatigen Digitaldrucktechnik weiterhin dynamisch verändern. Während der großformatige Inkjet-Druck früher hauptsächlich für Proofing verwendet wurde, schätzt man ihn mittlerweile für den Druck von POP-Displays, Beschilderungen und anderen hochwertigen Displays. Wir erwarten, dass der großformatige digitale Inkjet-Druck in den nächsten Jahren eine führende Position auf dem Druckmarkt bei geringen bis mittleren Auflagen einnehmen wird sowie die größeren Druckgeschwindigkeiten die Abschnittlänge mehr und mehr erhöhen. Die Nachfrage der Druckkäufer nach maßgeschneiderten Produkten sowie die größere Wirtschaftlichkeit des Digitaldrucks werden diesen Trend verstärken. Andererseits sind wir fest davon überzeugt, dass der Siebdruck langfristig eine lebensfähige Drucktechnik für mittlere bis große Auflagen bleiben wird. Drucker, die die beiden Techniken in ihrem Unternehmen nutzen können, werden in Zukunft erfolgreich sein. Unseren Kunden kommt Sericols Engagement sowohl für die Sieb- als auch für die Digitaldrucktechnik zugute. Da wir sowohl Digitalgeräte und Farben als auch Produkt- und Servicelösungen für den Siebdruck anbieten, konnten wir beobachten, wie unsere Kunden ihre Unternehmen durch die Kombination der beiden Techniken verändert haben. Wir fördern diese Synergie sogar aktiv durch das Konzept „Sieb- + Digitaldruck = Gewinn“. Aus unserer Sicht ist die Revolution im großformatigen Digitaldruck in vollem Gang. In den letzten beiden Jahren haben wir erlebt, wie die Leistungen der großformatigen Digitaldruckmaschinen und UV-Digitalfarben wesentlich zunahmen. Man erwartet, dass die zukünftigen Verbesserungen noch schneller stattfinden. Alles in allem ist dies eine aufregende Zeit für die Druckindustrie und die Möglichkeiten der Drucker werden nur durch sie selbst begrenzt. Interview mit David Eisenbeiss Gesund und munter! Wie ergeht es dem Siebdruck in Nordamerika? Val Hirst stellt diese Frage David Eisenbeiss, dem Präsidenten der Gruppe Kissel + Wolf und ihrer amerikanischen Abteilung KIWO Inc., dem Hersteller von Produkten für die Siebherstellung weltweit. „Die Digitaltechnik entwickelt sich längst nicht so schnell wie erwartet, als sie aufkam“, erklärt David Eisenbeiss, als ich vorsichtig einwarf, dass der Siebdruck eines Tages völlig durch das Digitaldruckverfahren verdrängt werden könnte. Diese bestimmte Antwort ist ein guter Beginn für eine Diskussion, die die Unterschiede oder vielleicht Ähnlichkeiten zwischen dem Siebdruck in Nordamerika und Europa klarstellen soll. Und der Mann, der nicht nur die Gruppe Kissel + Wolf, sondern auch die amerikanische Abteilung eines weltweit anerkannten Zulieferers von Siebdruckchemikalien leitet, muss es ja wissen.

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KIWO Inc. ist unter ihrem Namen seit 1987 in USA vertreten, hatte jedoch seit längerer Zeit vorher eine Lizenzvereinbarung mit Colonial Ink und ist nun, zusammen mit ihrer Schwestergesellschaft ULANO Corp. die Nummer eins unter den Zulieferern von chemischen Siebherstellungssystemen und –lösungen. Obwohl Produkte für die Siebherstellung 60% ihres Verkaufs ausmachen, unterhält KIWO wie jede andere vernünftige Firma ein unterschiedliches Sortiment. Sie stellt auch Siebprodukte für die Rolle-Rolle Textildruckindustrie (unter dem Markennamen Albert Rose) und viele verschiedene Industriekleber, angefangen bei einfachen bis zu sehr komplizierten für viele Industrien her, einschließlich dem Automobil- und Elektroniksektor sowie einer Reihe von siebgedruckten Anwendungen. Ich beginne unser Gespräch mit der Frage, ob die Firma einen Abwärtstrend im Siebdruck aufgrund des erhöhten Wachstums der Digitaldruckverfahren festgestellt hat und David antwortet ohne Zögern, dass das nicht der Fall ist. „Die Einschränkungen, die wir in der gesamten amerikanischen Siebdruckbranche in den vergangenen Jahren beobachten konnten, waren im Großen und Ganzen nicht systematisch. Es handelte sich hauptsächlich um eine Widerspiegelung der allgemeinen wirtschaftlichen Depression in USA. Glücklicherweise findet jetzt eine stetige, wenn auch langsame Erholung wie in vielen amerikanischen Wirtschaftsbereichen statt. Natürlich wäre es naiv zu behaupten, dass die Digitaltechnik keine Auswirkungen hätte. Sie hat beträchtliche Einbußen auf dem gewerblichen Siebdruckmarkt verursacht und man muss noch mit beträchtlichem zukünftigen Wachstum des Digitaldrucks auf Kosten des Siebdrucks rechnen. Wie viel das ausmacht und wie schnell das passiert hängt jedoch von der Druckgeschwindigkeit und erschwinglichen Verbrauchsmaterialien, z.B. Farben, ab. Er fügt hinzu: „Wie hoch auch immer der Verlust an die Digitaltechnik im Druckbereich war, er wurde größtenteils in anderen Anwendungsbereichen für den Siebdruck wieder wett gemacht, wie Etikettendruck, Verpackungen, Glas und seit kurzem verschiedene Bereiche des Elektronikdrucks wie die Herstellung von Plasma-Displays, LCDs, Zellentelefone und RFID-Antennen etc., obwohl sich ein beträchtlicher Anteil an dem elektronischen Wachstum außerhalb der USA abspielt.“ „Doch wenn es um die Bedrohung des Siebdrucks durch die Digitaltechnik geht, dann muss ich sagen, dass sich der Siebdruck mehr als behauptet hat. Vor acht bis zehn Jahren haben die Befürworter der Digitaltechnik den Untergang des Siebdrucks innerhalb von fünf Jahren vorhergesagt, was mich an Mark Twain erinnert, der zu den Berichten über seinen Tod meint, dass sie „stark übertrieben“ seien. Tatsächlich – und das trifft auch auf Europa zu – ist heutzutage der einzige Bereich, in dem die Digitaldrucktechnik gut vorankommt, der gewerbliche Druck. Der Siebdruck ist sehr oft das gewählte Verfahren oder oft die einzige Option für die Textilindustrie und die meisten industriellen Druckanwendungen.“

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Er fährt fort: „Und innerhalb des gewerblichen Druckbereichs bedeutete der Digitaldruck nicht eine Bedrohung, sondern hat dazu beigetragen, dass der Siebdruck zunahm. Viele Siebdrucker haben in großformatige und superbreite Inkjet-Drucker investiert und in der Gruppe gab es einige, die erwarteten, dass sie eventuell ihre gesamten Siebdruckgeräte wegwerfen würden. Einige dieser Experten sind heute größere Siebdruckereien als zuvor. Das kommt daher, dass durch die heutige Produktionsgeschwindigkeit und die Kosten die Digitaldrucktechnik den Siebdrucker bedeutend wettbewerbsfähiger macht, anstatt die meisten siebgedruckten Arbeiten zu übernehmen. Der digitale Output eignet sich für geringe Auflagen, komplizierte Arbeiten, die niemals wirtschaftlich vom Siebdruck erledigt werden können und stellt ein sehr schnelles und leistungsfähiges Proofingwerkzeug dar. Diese beiden Stärken wirken sich in mehr Siebdruckaufträgen aus, wenn die Auflagen größer sind.“ Er fügt hinzu: „Ein wesentlicher Punkt sollte nicht vergessen werden, und zwar dass die technische Entwicklung des Siebdrucks auch nicht aufgehört hat. Seit Digitaldruckmaschinen ein Thema wurden, hat der Markt auch die Kommerzialisierung des Inline-Siebdruckbetriebs erfahren, der die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit sowohl gegenüber dem Digital- sowie dem Offsetdruck sehr verbessert hat. Die nordamerikanischen Siebdrucker haben die Vorteile dieser Technik schnell erkannt und sie begeistert aufgenommen.“ Nach Davids Ansicht müssen zwei Dinge passieren, bevor der Digitaldruck den Siebdruck wirklich in größerem Umfang ersetzt. Er meint: „Zuerst muss er viel schneller und zweitens müssen die Farben viel billiger werden. Bis das passiert bleibt der direkte Digitaloutput eine wichtige Zusatztechnik, doch kein Ersatz für das Siebdruckverfahren.“ David hat sich auf der CSGIA-Druckausstellung in China Zeit genommen, um mit FESPA World zu sprechen und er bemerkt, dass die meisten der mittleren bis großformatigen Grafiken in China digital gedruckt sind. Er fährt fort: „In China, wo sich die Druckindustrie erst in den letzten Jahren wesentlich gesteigert hat, wurde der Siebdruck als Verfahren für mittleren bis großformatigen Druck fast völlig ausgeschaltet. Da es keine bestehende Siebdruckgrundlage gab, um darauf aufzubauen, war der Digitaldruck für den Anfang das kostengünstigste und schnellste Verfahren,“ erklärt er und fügt hinzu, dass die örtlichen Geräte und der Mangel an Erfahrung sich in der Qualität des Endprodukts niederschlagen und noch viele Wünsche offen bleiben. Jedoch bemerkt er, „wenn sich die Werbung von regionalen Anzeigen auf breitere Werbekampagnen verlegt, können wir beträchtliche Investitionen in den Siebdruck erwarten, um den Arbeitsumfang und eventuell die Qualitätsanforderungen zu erfüllen.“ Soweit es sich um industrielle Anwendungen handelt, sagt er: „Der Siebdruck wächst weiterhin schnell in China, das zu den wichtigsten Märkten für Hersteller wie KIWO gehört.“

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Was sind seine Voraussagen für die Zukunft? „Bei all dem Rummel um den Digitaldruck kann man leicht vergessen, dass sich auch der Siebdruck weiter entwickelt,“ warnt er. „Eine der Herausforderungen, der wir uns als Hersteller gegenüber sehen, ist die Weiterentwicklung des Siebdruckverfahrens, indem wir ihn durch die fortschreitende Technik dazu nutzen, ihn auf eine industriellere und weniger handwerkliche Grundlage stellen. Dazu versucht KIWO einen wichtigen Beitrag zu leisten.“ Hier bezieht er sich auf die Einführung eines Sortiments an Computer-to-Screen (CTS) Bildverarbeitungsgeräten. „Durch Computer-to-Screen vereinen wir die Vorteile der Digitaltechnik mit den Vorzügen des Siebdrucks. Wenn man eine digitale Datei direkt auf ein Sieb übertragen kann, so dass kein Filmpositiv mehr benötigt wird, reduzieren sich die Kosten und die Zeit für die Herstellung einer Siebschablone drastisch. Der Filmoutput und die Handhabung waren schon immer die Achillesferse des Siebdruckverfahrens. Deshalb sehen wir das als die wichtigste neue Entwicklung zur Aufwertung der Konkurrenzfähigkeit des Siebdrucks als Technik an.“ KIWOs augenblickliches Aufgebot an CTS-Geräten besteht aus drei Systemen: Dem i-Jet, einem schnellen, wirtschaftlichen auf Inkjet basiertem System für die Belichtung von Sieben im T-Shirt-Format, die bewährte Lüscher JetScreen, die KIWO in Nordamerika vertritt, die auch ein CTS-Injket-System enthält, jedoch für mittlere und großformatigen Druck und industrielle Anwendungen gedacht ist und den ScreenSetter, ein ultra High-tech Direktbelichtungsgerät für kleine bis mittlere Siebgrößen, die eine hohe Auflösung benötigen wie Siebe für CD-Druck, Elektronik, Abziehbilder etc. David zieht einen Vergleich zu den Entwicklungen, die in den letzten zehn Jahren im Offset- und Flexodruck stattfanden. Er sagt: „Was wir zu tun versuchen, ist eine Parallele zu den Entwicklungen im Offset- und Flexodruck. Beide Verfahren wurden durch die Einführung der Computer-to-Plate Technik revolutioniert. Und obwohl sie anfangs nur zögernd aufgenommen wurde, ist sie heute fast überall zu finden. Es ist CTP, wodurch es dem Offsetdruck gelang die Bedrohung durch den Digitaldruck abzuwenden. Ich sehe endlich mehr und mehr Siebdrucker, die das CTS-Konzept übernehmen und ich hoffe, es wird auf die Siebdruckbranche eine so wichtige Auswirkung haben wie CTP für den Offset- und Flexodruck.“ Welche weiteren Pläne hat KIWO in Zukunft? David sagt hierzu abschließend: „Wir haben das Ziel, KIWO und ihre Schwestergesellschaft ULANO zu den weltweit ersten Zulieferern für die Siebherstellung zu machen. Außerdem untersuchen wir andere Märkte, die nichts mit dem Siebdruck zu tun haben, die sich für unsere Foto-Bildaufzeichnungstechnik eignen. Gleichzeitig erweitern wir KIWOs Aktivitäten im Bereich industrielle Kleber, die uns neue Anwendungen und Nischen in der ganzen Welt erschließen. Doch soweit der Siebdruck vs. Digitaldruck betroffen ist, betrachten wir CTS-Lösungen als einen Schlüsselbeitrag, um sicherzustellen, dass der Siebdruck noch viele Jahre ein dynamisches, sich weiter entwickelndes Verfahren bleibt. Wir hoffen, dass die Siebdrucker es zur Kenntnis nehmen.“

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Von Angesicht zu Angesicht Der goldene Standard Seit der Installation seiner ersten Mehrfarbanlage vor zehn Jahren, hat der deutsche Maschinenhersteller Thieme einen neuen Bezugspunkt für Innovation und Zuverlässigkeit gesetzt. Val Hirst spricht von Angesicht zu Angesicht mit Peter Geiger, dem Direktor der Siebdruck-Abteilung von Thieme, über die Firmenentwicklung bis heute und ihre Pläne für die Zukunft. Manchmal sind die Dinge, die dazu beitragen, das Geschick einer Firma zu lenken, völlig unvorhersehbar und gewöhnlich erkennt man erst nach einigen Jahren den besonderen Vorfall, der vielleicht selbst unbedeutend war, jedoch alles, was später geschah, beeinflusste. Derartige Vorfälle können einen verheerenden Abwärtstrend einläuten oder wie im Fall Thieme den Beginn einer völlig neuen und rentablen Zeit anzeigen. Aus diesem Grund feiert der deutsche Hersteller von Siebdruckmaschinen in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum. Alles begann mit einem Auftrag. Peter Geiger, der Direktor von Thiemes Siebdruck-Abteilung, erzählt von dieser ersten Bestellung. Er sagt: „Einer unserer regelmäßigen und langjährigen Kunden, die Druckerei Dambach, eine deutsche Siebdruckerei, entschied sich eine Mehrfarben-Siebdruckanlage zu kaufen. Obwohl einige unserer Konkurrenten die ersten Mehrfarbendruckmaschinen Anfang der 90er Jahre eingeführt hatten, gehörten sie zu dieser Zeit nicht zu unserem Produktangebot. Doch glücklicherweise bestand Karl-Heinz Rhein, der damalige geschäftsführende Direktor von Dambach darauf, dass er nur eine Maschine von Thieme kaufen kann. Dieses leuchtende Beispiel berührender Kundentreue überzeugte Werner Thieme, den Gründer der Firma, dass er keine Wahl hat, außer eine eigene Mehrfarben-Siebdruckmaschine zu entwerfen und herzustellen. Folglich wurde sie ungefähr sechs Monate später mit großem Tamtam in Dambachs Gaggenauer Druckerei installiert. Der Rest ist Geschichte. Seit damals hat Thieme weitere 100 Mehrfarben-Siebdrucksysteme an Druckfirmen weltweit verkauft und ist mittlerweile der anerkannte Marktführer, der fast drei Viertel der in den letzten drei Jahren verkauften Mehrfarben-Siebdruckmaschinen verkauft hat. In der Zwischenzeit funktioniert Dambachs erste Anlage immer noch gut. „Seit Ihrer Installierung hat sie fast 15 Millionen Plakate gedruckt, arbeitet auf einer 24/7 Basis und läuft immer noch einwandfrei,“ berichtet Peter Geiger stolz.

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Peter, der seit 27 Jahren für Thieme arbeitet, begann als Designer und wechselte dann zur Abteilung Absatz-Projekte, bevor er vor neun Jahren seinen jetzigen Posten antrat. Er gibt mir einen genauen Überblick über Thiemes Hintergrund. 1960 von Werner Thieme gegründet, stellte die Firma ursprünglich bearbeitete Metallteile her. Werner Thieme errichtete außerdem eine Kunststofffabrik zur Herstellung von GRP, nachdem er scharfsinnig einen großen zukünftigen Markt für synthetische Materialien erkannt hatte. Als diese Abteilung 1972 strukturierte Polyurethan-Teile herstellte, entwickelte sich die Maschinenfabrik und baute die nötigen Prägegeräte, doch erst einige Jahre später, 1976, fing die Herstellung von kompletten Siebdrucksystemen an. Bis heute ist Thieme auf beiden Gebieten aktiv und erfolgreich und die beiden Abteilungen, Polyurethan und Siebdruckgeräte arbeiten zusammen, beschäftigen 500 Mitarbeiter weltweit und weisen einen jährlichen Umsatz von über € 70 Millionen auf. Peter Geiger kommt auf die Entwicklung der Siebdruckmaschine für Dambach zurück und bemerkt, dass zu der Zeit die Entwicklung einer Mehrfarben-Siebdruckmaschine einen großen Sprung vorwärts bedeutete. Er sagt: „Obwohl Mehrfarben-Siebdruckanlagen mittlerweile zur Standardausrüstung von Siebdruckfirmen gehören und wirklich ein Muss für jede Firma sind, die konkurrenzfähig bleiben will, repräsentieren sie eine echte Innovation, seit sie den ersten automatischen Schritt in die arbeitsintensive Siebdruckherstellung einführten. Durch die Verwendung von modernen Systemen für eine leichte Konfiguration oder Formatänderungen haben wir die Maschinen-Einrichtungszeiten gewaltig reduziert und Aufgaben automatisiert, die manuell ausgeführt werden mussten. Vor zehn Jahren waren die Siebdrucker noch sehr stolz, wenn sie die ganze Verfahrenskette – angefangen bei der Aufnahme über die Filmentwicklung und die Siebherstellung bis zum fertigen gedruckten Exemplar – in fünf Stunden erledigt hatten. Dank der modernen CTS-Systeme oder Projektionskameras wurde die Zeit regelrecht halbiert.“ Peter Geiger gibt zu, dass sich Thieme auf unbekannten Gewässern bewegte, als sie den Auftrag von Dambach annahm. Er fährt fort: „Eine Hauptsorge galt der Trocknung – wir waren nicht sicher, ob sie in der Lage war fortlaufend mit den damals zur Verfügung stehenden UV-Farben zu arbeiten. Wir entschieden, eine Kombination eines UV-/Lufttrockensystems einzubauen, so dass auch lösemittelbasierte Farben verwendet werden konnten wenn nötig, doch später stellte sich heraus, dass die Siebdruckmaschine fast von Anfang an nur das UV-System verwendete.“

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Er fügt hinzu, dass jetzt nach zehn Jahren fast jedes mechanische Teil weiter entwickelt und verbessert wurde und dass Thiemes Mehrfarben-Systeme sich mit den Kundenanforderungen entwickeln. Er sagt: „Die Dambacher Siebdruckmaschine konnte Plakate in den Größen bis zu 1,50 m x 1,80 m drucken. Doch unsere neueste Maschine THIEME 5000 XÖ, die zur Zeit für eine österreichische Firma gebaut wird, kann Größen bis zu 2,02 m x 3,05 m handhaben, um den wachsenden Trend für immer großformatigere Anwendungen zu befriedigen. Auch die verwendeten Bedruckstoffe haben sich verändert wie Polypropylen- und Polystyrol-Platten, die aufgrund des größeren Gewichts ihrer kratzfesten Oberflächen schwieriger zu transportieren sind. Dann gibt es sehr dünne Filme, die extrem flexibel sind und so ihre eigenen Probleme aufwerfen.“ Doch Thieme gedeiht durch derartige Herausforderungen und ihre Fähigkeit, eine Maschine herzustellen, die die unterschiedlichen Anforderungen spezieller Anwendungsbereiche erfüllt, ist einer der Gründe für ihren Erfolg. „So wie jeder Kunde verschieden ist, ist es auch jede Maschine,“ sagt Peter Geiger. Er erklärt weiter, dass Thieme natürlich am Anfang viel Zeit mit seinen Kunden verbringt, damit sie die genauen Anforderungen kennen lernt. Er sagt: „Sie treffen sich persönlich mit unseren Designern und Ingenieuren und dann können wir nach ihren Angaben eine Maschine entwerfen, die alle Eventualitäten ihres Unternehmens meistert. Diese Treffen werden durch eine längere Fabrikbesichtigung ergänzt, um sicherzustellen, dass die nötigen logistischen Arbeiten rechtzeitig bis zur eventuellen Installierung beendet werden können.“ Wenn die Maschine fertig ist, beginnt ihr erster Testlauf bei Thieme. Peter fährt fort: „Alle Maschinen sind auf Modulbasis entworfen und vor der Installierung bauen wir sie buchstäblich in unserer Fabrik zusammen und dann kommt ein langer Testlauf, um sicherzustellen, dass alles einwandfrei arbeitet.“ Er sagt weiter, dass die Maschine danach sorgfältig abgebaut, an den Bestimmungsort versandt und wieder zusammen gebaut wird. Dieses Verfahren dauert normalerweise ungefähr vierzehn Tage und unsere Ingenieure haben während der Zeit Dienst, in der die Kunden ihre volle Einweisung erhalten. Bei einem erfahrenen Siebdrucker benötigt man dazu ungefähr drei Tage. Dann kommt der Tag, auf den der Kunde gewartet hat – er kann seinen ersten verkaufsfähigen Output auf seiner neuen Maschine herstellen und damit beginnt die Investitionsrentabilität. Das ist immer ein aufregender Moment!“ Und dieser aufregende Moment wird laufend wiederholt. Thiemes Maschinen sind für ihre stetige Zuverlässigkeit bekannt. „Sie sind konstruiert, um für immer zu laufen,“ stimmt Peter Geiger zu und meint etwas bedauernd, dass eine derartige Zuverlässigkeit sich natürlich auf die Folgeaufträge auswirkt. Doch weist er auch darauf hin, dass dies durch die Tatsache ausgeglichen wird, dass viele Kunden von Thieme ihre Originalanlage mit einer zweiten und dritten Maschine ergänzen, wenn sich ihr Geschäft erweitert.

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Ich frage, ob Zuverlässigkeit etwas ist, das Thieme in ihr neuestes Unternehmen einbringen wollen – Anfang des Jahres gab die Firma eine Zusammenarbeit mit Agfa bekannt. Das Ergebnis wird die Einführung einer neuen digitalen Inkjet-Flachbettdruckmaschine sein, die Agfas digitales Know-how mit Thiemes Erfahrungen als Maschinenhersteller verbindet. Fairerweise muss man zugeben, dass bis jetzt nicht alle Digitaldrucker den gleichen goldenen Standard wie Thieme erreicht haben. „Natürlich soll diese Maschine unserem üblichen Standard entsprechen“, sagt Peter und fügt hinzu, dass die Maschine eine strenge Betatest-Reihe durchläuft, bevor sie im nächsten Jahr auf der FESPA 2005 erscheint. Das bringt uns zum gesamten Digitalbereich und die laufende Diskussion Siebdruck vs. Digitaldruck. Nicht überraschend glaubt Peter Geiger, dass der Siebdruck in absehbarer Zukunft seinen Vorsprung halten kann. „Digitaldrucker eignen sich für kleine Auflagen und für die komplizierten Aufträge, die mit Siebdruck zu teuer herzustellen wären,“ sagt er. „Doch zur Zeit ist die Geschwindigkeit immer noch ein großes Thema. Einer der Gründe, warum die Drucker eine Mehrfarben-Siebdruckanlage kaufen ist, dass sie sehr produktiv ist – bis zu 3.000 m² Output in einer Stunde. Der Siebdruck ist auch vielseitiger – obwohl der Digitaldruck jetzt mehr als der gewerbliche Siebdruck Textildruck und andere industrielle Anwendungen erledigt, ist er in bezug auf die Qualität nicht immer konkurrenzfähig. Doch wie gesagt, es besteht eine wachsende Nachfrage nach Digitalgeräten und als Gerätehersteller liegt es an uns, den Kunden mit den richtigen Maschinen für seinen Bedarf zu versorgen.“ Das bringt uns auf andere zukünftige Entwicklungen. „Die meisten unserer Innovationen gehen auf Kunden zurück – wir hören zu, was uns unsere Kunden über ihren Bedarf erzählen und versuchen, es ihnen zu liefern. Die Arbeit, die wir für die neue THIEME 5000 XL tun, erinnert mich sehr an die Vorgänge vor vielen Jahren für Dambach – wir arbeiten sehr eng mit unseren Kunden zusammen, so dass wir in der Lage sind, ihnen genau das zu liefern, was sie benötigen. Die Maschinen mögen sich verändern, doch unsere Beziehung zu unseren Kunden ändert sich nicht und ich glaube, das gehört zum Wichtigsten, was wir bieten können.“ In England ist der Anteil an Thieme Maschinen ziemlich groß – von den 100 Mehrfarben-Siebdruckanlagen, die die Firma installiert hat, wurden 30 von englischen Firmen gekauft. Bill Kippax, der geschäftsführende Direktor von Kippax & Sons und ein Direktor von ThiemeKPX erzählt, wie seine Beziehung zu der Firma entstand. Bill Kippax ist wirklich ein begeisterter Drucker und das merkt man. Und nach 40 Jahren Verkauf von Siebdruckgeräten ist er auch sehr gut unterrichtet. Bill ist der geschäftsführende Direktor von Kippax, einem Familienunternehmen aus Huddersfield, England, das ursprünglich von Bills Vater 1955 gegründet wurde und jetzt von Bill und seiner Tochter Sarah geleitet wird. Sie sind auf die Herstellung einer Reihe von Flachbett-Siebdruckmaschinen spezialisiert, angefangen bei kleinen manuellen Druckmaschinen bis zu ¾ Automaten sowie einem Sortiment von Hilfsgeräten.

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Bill erinnert sich, dass er Thieme zuerst auf einer Ausstellung im Jahre 1976 sah und damals dachte, dass diese Produkte seine ergänzen würden. „Wir trafen uns weiterhin auf verschiedenen Ausstellungen und freundeten uns mit verschiedenen Thieme-Mitarbeiter an,“ sagt er. Als Thieme 1978 einen englischen Großhändler suchte, fiel die Wahl natürlich auf Kippax. Die Zusammenarbeit war so erfolgreich, dass im Jahr 2000 eine neue Firma, Thieme KPX, gegründet wurde und in Anerkennung seiner Verdienste um die Firma wurde Bill zu einem der Direktoren ernannt. Wir unterhielten uns ein wenig über die Entwicklung des Siebdrucks als Methode und Bill meint, dass es ein direkter Ableger der Einzelhandelskonjunktur der Nachkriegszeit war. „Früher waren die Geschäftsschilder handgemalt“, sagt er. „Doch während der Einzelhandels-Entwicklung konnten die Schildermaler nicht mehr nachkommen, sie mussten mehr Schilder herstellen und schneller, als es mit manuellen Methoden möglich war und da kam der Siebdruck ins Spiel. Natürlich wurde er dann auch für alle anderen industriellen Bereiche verwendet und er wächst noch weiter.“ Heute wird die Mehrzahl der Maschinen, die Bill verkauft, für klassische Anwendungen verkauft wie POP-Materialien und Werbedisplays, obwohl es auch eine wachsende Nachfrage nach Maschinen gibt, die auf Glas und Keramik siebdrucken. Als ich Bill frage, warum die Firma Thieme so erfolgreich wurde und warum ihr die Kunden so die Treue halten, antwortet er, dass es von zwei Dingen abhängt: Der Qualität der Geräte und dem Niveau des Kundenservice. Es wird jedoch schnell klar, dass Bill in England durchaus die letztere Voraussetzung mehr als erfüllt, er liefert ein gleich hohes Niveau an Kundenservice. Er sagt: „Wenn eine Firma ernsthaft am Kauf einer Thieme Siebdruckanlage interessiert ist, wird sie in Thiemes Fabrik eingeladen, alle Ausgaben werden gezahlt und wir können genau herausfinden, was sie benötigt. Alle Maschinen von Thieme werden für den Kunden individuell gefertigt – ein wirklich maßgeschneiderter Service. Den Kunden gefällt, dass die Maschinen auf schnelle und leichte Einrichtung ausgerichtet sind, hohe Druckgeschwindigkeiten erreichen und dann genau so leicht ohne Hektik für die neue Arbeit eingerichtet werden können. Wenn die Maschine installiert ist, dann läuft unser Service 363 Tage im Jahr. Das bedeutet, wenn es ein Problem gibt, ist jemand am anderen Ende des Telefons und hilft. Wir arbeiten nur am Weihnachtstag und an Neujahr nicht, einfach weil wir annehmen, dass dann auch sonst niemand arbeitet. Das hört sich übertrieben an, doch Bill erklärt schnell, dass England in dieser Hinsicht ungewöhnlich ist. Er sagt: „Hier arbeiten die meisten großen Druckereien, die eine Thieme Siebdruckmaschine besitzen, in drei Schichten und erwarten, dass sie 24 Stunden lang läuft. Das ist keine unbillige Erwartung, wenn man bedenkt, dass sie mehr als € 1 Mio. dafür bezahlten und es ist unser Job dafür zu sorgen, dass es so wenig wie möglich ungeplante Ausfallzeit gibt.“

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Er fährt fort: „Trotz ihrer Größe ist Thieme immer noch ein privat geleitetes Familienunternehmen und betrachtet ihre Kunden auch als wichtigen Teil dieser Familie. Wenn die Maschine installiert wird, begleitet der für die Konstruktion verantwortliche Ingenieur oft das Installierungsteam, so dass er ein wachsames Auge auf alles haben kann und sicher stellt, dass alles genau richtig abläuft. Die Ingenieure von Thieme sind immer sehr stolz auf ihre Arbeit und ich glaube, es gibt ihnen große Befriedigung, wenn sie die Maschine eingerichtet und an Ort und Stelle sehen.“ Als er gefragt wird, wie die nächste Entwicklung aussieht, antwortet Bill: „Was unsere Kunden verlangen ist immer höhere Geschwindigkeit. Heutzutage ist Zeit das Wesentliche und die Kunden unserer Kunden, zu denen viele der großen nationalen Verbraucherfirmen gehören, geben immer kürzer Vorlaufzeiten. Wenn ein Kunde weiß, wie etwas in einem gewissen Zeitrahmen erledigt werden kann – dann möchte er es so schnell haben! Und natürlich erwartet er auch eine sehr hohe Qualität. Das sind die Forderungen, mit denen es unsere Kunden täglich zu tun haben und so wird die Produktivität für sie immer wichtiger. Was andere Entwicklungen betrifft – nun, die stammen meist vom Kunden. Thieme nimmt Kunden-Feedback sehr wichtig und bemüht sich immer, jeden Aspekt der Maschinenleistung zu verbessern. Das ist eins der Dinge, warum man so gut mit ihnen arbeiten kann – das und das Vertrauen, das ein Kunde bekommt, wenn seine neue Maschine installiert wird und reibungslos läuft. Das ist eins der Dinge, die dazu beitragen, dass meine Arbeit wirklich befriedigend ist.“ Schaufenster Die Firma Niggemeyer Bildproduktion GmbH & Co. KG, Bochum, druckte eine bemerkenswerte und ungewöhnliche 540 m² große Grafik als Teil eines Kunstprojektes, das durch den Hauptstadtkulturfond von Berlin bezahlt wurde. Entworfen von Manu Kumar und Tom Heneghan, wurden die 180 verschiedenen Stücke der „Fata Morgana“ auf einer VUTEk Ultra Vu 3360 EC gedruckt und auf die Unterseite der Eisernen Brücke montiert, die zur Berliner „Museumsinsel“ führt und die Wasser des Kupfergrabens überspannt. Die Grafik unter der Brücke ist die erste ihrer Art auf der Welt, hat großen Erfolg und erregt in ganz Europa Aufmerksamkeit. Bei Tag wird das visuell anregende Bild im Wasser reflektiert, während bei Nacht ein kompliziertes nachleuchtendes System einen tollen Effekt bewirkt. Primary Color Systems aus Kalifornien stellten Innenraum-Textilbanner und Gummifußbodenmatten als Teil einer Kampagne zur Aufwertung von Nissans amerikanischen Ausstellungsräumen her. Mit ihrem VUTEk-Drucker Ultra Vu 5330 EC druckten sie insgesamt 4800 Grafiken. Die Firma entschied sich für Stoffbanner anstelle von Folien, da sie besser hängen und nicht knittern und somit länger gut aussehen. Vor dem Kauf des Ultra Vu hätte sie die Farbsublimationsmethode zur Herstellung der Matten verwenden müssen, doch diesmal konnte sie direkt auf vorkaschierten Gummi drucken, um attraktive und widerstandsfähige Grafiken herzustellen.

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In der Zwischenzeit hat Max Print aus Bergen, Norwegen, ihren Ultra Vu 3360 SC zur Herstellung von Grafiken für eine 8 m x 2 m aufblasbare Trinkflasche direkt auf PVC verwendet. Die Grafiken wurden in sechs Abschnitten hergestellt – die Größte maß 3,12 m x 4,22 m – und warben für einen neuen Softdrink des Herstellers Lerum. Jeder Abschnitt wurde dann zusammen geschweißt, bevor die Flasche ähnlich wie ein Ballon aufgepumpt wurde. Die Flasche wurde zuerst im norwegischen Fußballstadion Sogndal bei einem Spiel gegen Sogndal und Brann gezeigt und war ein farbiger Blickpunkt für die Zuschauer, als die Fußballer nicht mehr auf dem Spielfeld waren. Seitdem war sie in ganz Norwegen „zu Gast“ bei Sportgeschäften, Veranstaltungen und auf Supermarktparkplätzen. Die isländische Großformat-Druckerei Frank und Jói, Reikjavik, druckte zur 100-jährigen Unabhängigkeitsfeier Islands von Dänemark mit ihrem VUTEk Ultra Vu 3360 FC Foliengrafiken auf Glas. Jói Johannesson, ein Partner von Frank und Jói, sagte: „Der feine Text und die detaillierten Schwarz-Weiß-Fotos auf den Grafiken waren eine schwierige Aufgabe, doch schließlich stellten wir über 80 m² mit insgesamt 24 Bildern mit einer Ausdehnung von 1,5 m x 2 m her. Jede Grafik war individuell auf Glastafeln angebracht und separat beleuchtet, so dass der Text leicht zu lesen war und alles zur Atmosphäre beitrug. Die Grafiken dokumentierten die Ereignisse, die zu Islands Unabhängigkeit von Dänemark führten und wurden von Frank und Jói im Kulturhaus, einem isländischen Regierungsgebäude aufgestellt, wo die Hundertjahrfeiern stattfanden. Mare Floors GmbH, eine in Deutschland ansässige Großformat-Druckerei, hat mit ihrer VUTEk Ultra Vu 2600 EC einen farbenfrohen und ungewöhnlichen Unterwasser-Fußbodenentwurf für die führende Madrider Werbeagentur Estudio Cruz gedruckt. Dieser Auftrag ist ein Teil von Mare Floors Plan die neuen Möglichkeiten auf dem weltweiten Fußbodenwerbemarkt zu nutzen und hat bereits großes Interesse bei asiatischen Kunden erregt. Für diese Anwendung druckten Mare Floors eine 20 m² große Montage mit verschiedenen Wassermotiven auf einen neuen patentierten Fußbodenbelag mit Spezialeffekt. Die Einrichtung, eine der ersten in Spanien, ist ein großer Erfolg. Um den neuen Fußboden zu installieren, brachten Mare Floors zuerst eine Kunststoffschicht auf den Beton auf und dann wurde die selbstklebende Folie auf der Unterschicht befestigt. Glaskugeln und Kristalle wurden auf das gedruckte Bild geklebt und dann mit einem matten Überzug versehen. Dann wurde eine spezielle widerstandsfähige transparente Folie aufgetragen, so dass der Eindruck von schimmerndem Wasser entstand. Der Fußboden zieht jetzt im Haupteingangsbereich von Estudio Cruz alle Blicke auf sich. Ungewöhnliche Resultate kann man auch mit einem kleineren Drucker erzielen, wie Sema4 Signs, Bristol, England, bewies. Die Firma verwandte ihren neuen Gerber Elan, einen achtfarbigen, großformatigen Inkjet-Drucker auf Lösemittelbasis, den sie von Spandex kaufte, um eine Reihe von Ausstellungstafeln für ein TBBC-Fernsehprogramm zur Erinnerung an den 60. Jahrestag der D-Day Landung zu fertigen. Die Ausstellung stellt die Erfahrungen von gewöhnlichen Menschen heraus, die in dieser schrecklichen Zeit lebten und ihre Erinnerungen – ob tragisch, bewegend oder humorvoll – werden auf einer Reihe von massiven, doppelseitigen Ausstellungs“wänden“ mit 6 m Radius gezeigt, von denen jede aus 16 gedruckten Tafeln in der Größe 2500 mm x 1200 mm besteht. Alles in allem stellte Sema4 Signs 128 Foamex-Tafeln her, die mit über 350 m² Druckarbeiten bedeckt waren.

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BLICKPUNKT.... Membranschalter In dieser Ausgabe informiert FESPA World über die neuesten Entwicklungen von Membranschaltern Durch Siebdruck auftragbare Kleber im Rampenlicht Nor-cote und 3 M haben ihr Know-how in der UV-Drucktechnik zusammen gelegt und verbesserte Kleber bzw. einen neuen UV-gehärteten, mit Siebdruck auftragbaren Kleber für Anwendungsbereiche wie Elektronik, Membranschalter, Namensschilder, Automobil-Armaturen und Schilder produziert. 3M SP7514 ist ein innovatives, flüssiges PU-akrylatbasiertes Material, das sich für Flachbett- und Rotationssiebdruck eignet und schneller und gleichbleibender verarbeitet werden kann als lösemittel- oder wasserbasierende Alternativen. 3M SP7514 wurde optimiert, um eine ausgeglichene Kombination aus Ablös- und Scherfestigkeit zu erhalten, die bei schwierigen Anwendungen eine dauerhafte, langfristige Leistung bietet. Er ist ideal für komplizierte Anwendungen wie die Herstellung von Tastaturen oder Automobil-Instrumentenbretter. Genaue Konturen in einer Dicke von weniger als 25 µ können gedruckt werden und ungleich gestanzten Klebefilmen wird kein Werkzeug benötigt und somit gibt es auch keinen Stanzabfall. Da das Material aus 100% Kleber besteht – ohne Rückgriff auf organische Lösemittel oder Wasser – gibt es keinen Schwund, das Verfahrensumfeld wird verbessert und 3M SP7514 ist äußerst sparsam im Gebrauch. Da der Kleber nicht auf dem Sieb trocknet, muss das Gerät auch nicht regelmäßig gereinigt werden. Zusammen mit der schnellen UV-Härtung kann dadurch die Produktivität insgesamt um 40% erhöht werden. Außer einer höheren Verfahrensgeschwindigkeit kann der Anwender von 3M SP7514 auch die Leistungseigenschaften des Klebers durch präzise Härtung steuern. Wenn man die Intensität des UV-Lichts ändert, kann man die Schneide-, Abzieh- und Klebeeigenschaften des Klebers genau auf den Anwendungszweck einstellen. Die Härtung hört auf, wenn die UV-Lichtquelle ausgeschaltet wird und die Klebeeigenschaften sind gleichbleibend und wiederholbar, gleichgültig ob sich die Temperatur oder Luftfeuchtigkeit ändert. Nach der Härtung verhält sich das Material wie ein typischer druckempfindlicher Klebestreifen. Es kann sofort kaschiert oder mit einem Ablöseeinsatz zum späteren Gebrauch geschützt werden. „Diese neue Klebetechnik ist genau das, was sich die Hersteller in Bezug auf Verfahrensgeschwindigkeit, Kontrolle und Umweltleistung gewünscht haben“, sagt Dr. Chris Howitt, der technische Manager von 3Ms englischem Industrie-Geschäft. „Wenn maximaler Durchsatz, minimaler Abfall und optimale Qualität ganz oben auf der Liste stehen, dann ist der SP-7514 eine großartige Lösung.“

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„Dieser neue 3M Kleber ist die perfekte Ergänzung unseres Sortiments an UV-härtenden Druck- und eletrografischen Farben“, sagt Mike Bain, der geschäftsführende Direktor von Nor-Cote, England. „Wir können jetzt unsere Industriedruck-Kunden ein komplettes Paket an UV-Produkten liefern, während wir sie durch unser großes Know-how in der UV-Siebdrucktechnik unterstützen können, für alle ihre Druck-, Verfahrens- und Montage-Erfordernisse die beste Lösung zu finden. Picture caption: Der 3M SP-7514 UV-Kleber des UV-Siebdruckspezialisten Nor-Cote ermöglicht ein schnelleres Verfahren und eine bessere Kontrolle bei vielen Anwendungen. Weitere Informationen unter E-Mail: [email protected] oder [email protected] Eine neue Generation Distanzklebebänder (Spacer Tapes) Avery Dennisons Spezial-Klebeband Abteilung hat eine neue Generation Klebebänder eingeführt, die ein verlässliches, langlebiges Produkt und schwierige Konstruktionen von Membranberührungsschaltern (MTS) ermöglichen. Avery Dennision Spezialprodukte liefern seit langem Klebebänder für den Membranschaltermarkt, und zwar begann das in den frühen achtziger Jahren. Laut Manager Rien Repriels ist eins der Originalprodukte – FT 397 – immer noch ein Kassenschlager. „Der Grund dafür ist, da es ein sehr gutes doppelt beschichtetes Montageband für alle Arten von Bedruckstoffen und Farben ist“, sagt er. Distanzklebebänder, die in Verbindung mit elektrischen Schaltkreisen und meistens kombiniert mit Metallwölbungen verwendet werden, müssen sich laufend den wachsenden Marktanforderungen anpassen, wenn es um Entwurfsfreiheit, Zuverlässigkeit, leichte Umwandlung und Nachvollziehbarkeit geht. Die Distanzklebebänder von Avery Dennison sind in all ihren Bestandteilen auf den neuesten Stand gebracht worden: Kleber, Einsätze und Polyester-Träger. Das Ergebnis besteht in einem kompletten Sortiment von leicht anwendbaren Produkten, die lange Zeit gleichbleibend verlässlich sind und für die schwierigsten Entwürfe verwendet werden können. „Der letzte aber gewiss nicht der unwichtigste Schritt war die Verbesserung des Klebers“, erklärt Jos Vorsselmans, der für die Produktentwicklung verantwortlich ist. „Die Kleberverbesserung konzentriert sich auf die Kohäsion, um die Anforderungen in Bereichen mit dauernder Belastung zu erfüllen“, fährt er fort. Die Tests zeigen eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen die andauernden statischen Kräfte, die auf das Band um die Wölbungen und am Ende einwirken. Dadurch ist das Band langfristig leistungsfähiger und die Kunden können auch schwierigere Entwürfe (mehr Wölbungen, die Wölbungen enger an die Winkel der MTS, Einarbeitung von kleinen Teilen etc.) verwirklichen.

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„Der Kleber wurde getestet und genehmigt, da er sich für viele Farben und Kunststoffteile, die für die MTS-Herstellung verwendet werden, eignet. Neben den eingehenden Labortests erhielten wir außerdem die Anerkennung von einigen großen Herstellern auf dem Membranschaltermarkt“, ergänzt Rien Repriels. Zusätzlich zu Avery Dennisons Standard-Produktpalette ist eine kundenspezifische Anfertigung in der Dicke des Distanzklebebandes möglich. Nach der Einführung dieses neuen Distanzklebebandes ist Avery Dennison in der Lage, die Anforderungen aller auf dem Membranschaltermarkt aktiven Firmen zu erfüllen. Weitere Informationen unter: www.stde.averydennison.com Hytech erweitert in England Hytech Forming Systems World Wide ist eine Firma zur Kunststoffumformung und –technik mit Anlagen in Phoenix, Arizona, und Newbury, England und hat kürzlich die Erweiterung ihrer Anlagen und Dienstleistungen in England bekannt gegeben. Die kürzliche Erweiterung ist Teil eines firmenweiten Investitionsprogramms um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen, das Produktprogramm zu erweitern und die Vorlaufzeit für die Dienstleistungen zu verbessern. In Vorbereitung auf die neuen Geräte und einen größeren Kundenstamm ist die Firma in neue Gebäude von 7500 m² gezogen und hat ihre Produktionskapazität verdreifacht. Sie hat außerdem über €197.000 in Geräte und Technik investiert, dazu gehören eine neue AccuForm Fassioniermaschine, ein Universal CO2 Laserschneider, RMT Stanzmaschinen und neue CAD/CAM Arbeitsstationen. Das AccuForm-Gerät wurde von Hytech World Wide speziell für IMD-Anwendungen entwickelt und gebaut. Sie wurde eingeführt, um IMD-Dienstleistungen für den europäischen Markt zu liefern. Das AccuForm-Gerät kann auch unter Lizenz erworben werden. Die erweiterten Anlagen und das einwandfreie Arbeitsumfeld machen sie zu einem ausgezeichneten Demonstrationsobjekt für Kunden, die die Technik für ihre eigenen Anlagen kaufen wollen. Der Laser, die passenden Metall- und Stahlschneidegeräte wurden gekauft, um sowohl Hytechs europäische IMD-Kunden sowie die Hauptkunden aus dem Membranschalter- und Siebdruckgeschäft zu befriedigen. Die neue Laserausrüstung eignet sich für die Herstellung von Prototypen und Material, das für die traditionellen Schneidemethoden zu spröde ist. Weitere Informationen unter: www.hytecheuro.co.uk Ruwel und Fuba gehen zusammen

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Ruwel AG und Fuba Printed Circuits GmbH, die zweit- und drittgrößten Hersteller von gedruckten Flachbaugruppen (PCBs) in Europa sind überein gekommen, ihre Hauptgeschäftsbereiche zusammen zu legen. Die beiden Firmen haben zusammen einen Umsatz von € 270 Mio. und 2.200 Mitarbeiter. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation der Elektronikindustrie in den letzten drei Jahren zielt diese vorausschauende Initiative auf die weitere Stärkung und Erweiterung der Positionen der beiden Firmen auf dem internationalen PCB-Markt. RUWEL hat zur Zeit einen jährlichen Umsatz von ca. € 170 Mio. und insgesamt 1.300 Mitarbeiter, während der Umsatz von FUBA € 100 Mio. bei 900 Mitarbeitern beträgt. Beide Firmen fertigen eine große Anzahl an Produkten, die praktische alle Techniken und Anwendungsbereiche abdecken. PCBs findet man z.B. in allen elektronischen Haushaltsgeräten, in medizinischen und industriellen Geräten, in Autos, Flugzeugen und Raumschiffen sowie in den Netzwerken der Telekommunikations-Industrie. Alle Computer benötigen gedruckte Flachbaugruppen, das gleiche gilt für praktisch jedes andere elektronische Gerät. Die Produkte bewegen sich von einfachen einseitigen und doppelseitigen Baugruppen, z.B. in Verbrauchsgütern, bis zu sehr komplizierten mehrschichtigen Baugruppen, die mit Sonderfunktionen ausgerüstet sind und u.a. in Hochfrequenz-Schaltkreisen für die UMTS-Technik im Mobiltelefon-Netzwerk verwendet werden. Die beiden Firmen haben insgesamt acht Fabriken in Deutschland, von denen jede auf eine bestimmte Produktgruppe für eine unterschiedliche Technik spezialisiert ist. RUWEL hat eine Tochtergesellschaft in Dänemark und somit eine Produktionsstätte in Nordeuropa. FUBA ist an einem tunesischen PCB-Hersteller und einem indischen PCB-Hersteller beteiligt, was die Anzahl der internationalen Produktionsstätten erhöht, die an der Zusammenarbeit beteiligt sind. Diese Hersteller arbeiten in Umfeldern mit wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen und die Beteiligung in Indien bietet zusätzliche günstige Bedingungen für Möglichkeiten auf dem schnell wachsenden indischen Markt, dessen zukünftige Entwicklung ähnlich wie in China vorher gesagt wird. Beide Firmen haben bereits Verkaufsstrukturen auf den meisten wichtigen globalen Märkten. Dazu gehören nicht nur die größten europäischen Länder, sondern auch die USA, Südamerika und China. Die Zusammenarbeit bedeutet, dass diese Strukturen im Einklang mit dem sich entwickelnden globalen Markt wesentlich gestärkt werden. Das versetzt die beiden Firmen in die Lage, ihren Kunden noch bessere internationale Unterstützung in Bezug auf Technik und Kundenservice zu bieten als vorher. Weitere Informationen unter: www.ruwel.de und www.fpc.de

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Foto-Zauberei Das Aufkommen des Digitaldrucks hat viele neue Anwendungsbereiche im gesamten Druckbereich erschlossen, da man jetzt Wirkungen erzielen kann, die früher nicht vorstellbar waren. Intelicoat Technologies glaubt, dass sie nun eine neue Nische gefunden hat und mit der Einführung ihrer neuesten Magiclée Reihe bereit ist, es anzugehen. Val Hirst berichtet. Als Hersteller von beschichtetem Papier, Folien und speziellen Bedruckstoffen ist Intelicoat Technologies immer auf der Suche nach neuen Märkten für ihre Produkte und hat in dem lukrativen und wachsenden Bereich der Kunstdrucke bereits Erfolg. Die neue Magiclée Reihe, die aus einer sorgfältigen Auswahl an Papier und Leinwand mit eigener Dicke und Struktur besteht, richtet sich an Firmen, die in diesem Bereich arbeiten. Doch vielleicht noch interessanter ist, dass Intelicoat glaubt, dass sie noch einen anderen Nischenmarkt gefunden hat – den fotografischen Sektor. Ein „Tag der offenen Tür“ vor kurzem in Amsterdam war dazu vorgesehen, die Magiclée Reihe einzuführen. Der Verkaufs- und Marketingdirektor Mark Chappell erklärt: „Die Beliebtheit unserer Spezialmaterialien für den Kunstdruck hat uns zum Querdenken ermutigt. Heutzutage verwenden die meisten Berufsfotografen Digitalkameras für zumindest einen Teil ihrer Arbeiten, doch gleichzeitig schließen viele der konventionellen Fotolabore. Dies bedeutet, dass es für Fotografen immer schwieriger wird jemanden zu finden, der ihren Film entwickelt, was sowohl die Logistik als auch die Kosten betrifft.“ Er fährt fort: „Gleichzeitig werden die Digitaldrucker jedoch erschwinglicher und genauso wichtig, sie werden viel anwenderfreundlicher. Der Kauf eines Druckers könnte die Rentabilität für den Fotografen sehr verbessern, da er damit sein Repertoire bedeutend erweitern könnte. Anstatt z.B. den üblichen Satz Drucke herzustellen, kann er seinen Arbeitsbereich wesentlich vergrößern und auf alle Sorten von unterschiedlichen Bedruckstoffen drucken und so die gleichen wertgeschöpften Gewinne erzielen, die im Kunstdruckbereich bereits üblich sind.“ So weit, so gut, doch Chappell gibt zu, dass dieser Plan von den Fotografen selbst abgelehnt werden könnte. „Offensichtlich findet niemand Geschmack daran, sich neue Geräte anzuschaffen, ganz abgesehen davon, dass man sich einarbeiten muss,“ gibt er zu. Gemäß ihrer Politik, immer durch eine entsprechende Vertriebskette zu verkaufen, sucht Intelicoat Firmen, die bereits einen Fuß auf dem Fotomarkt haben und mit den Zielen und Bestrebungen der Berufsfotografen völlig vertraut sind. Sehr oft können diese Firmen auch einen umfassenden Büroservice anbieten.

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Eine dieser Firmen ist Art on Demand, Intelicoats belgischer Großhändler, der zumindest bereits einen Kunden davon überzeugt hat, dass der digitale Weg der richtige ist. Jeroen Meijerink ist sowohl der Roadmanager als auch der offizielle Fotograf für Kane, eine niederländische Top Rockband, die jetzt auch eine engagierte Anhängerschaft in ganz Europa gewinnt. Meijerink bemerkt: „Kane ist eine großartige visuelle Band und ihre Szenen sind immer fröhlich und aufregend.“ Es überrascht nicht, dass die Nachfrage nach Reproduktionen weit höher ist als die nach normalen Drucken von mittlerer Größe. Großformatige Reproduktionen von Meijerinks Fotos sind in Konzerthallen und Museen zu sehen und werden von vielen Fans der Band gesammelt. Er fährt fort: „Ich arbeite eng mit Hans Moret von Art on Demand zusammen, die meine Arbeiten mit der Digitaldrucktechnik reproduziert haben und einige der Endergebnisse haben mich fast umgeworfen. Die Fotos können je nach verwendetem Material völlig verschieden aussehen – so vergrößert sehen sie wirklich großartig aus, das wäre mit den konventionellen Entwicklungstechniken nicht möglich gewesen.“ Meijerinks Kunden können Fotos bei Veranstaltungen, Konzerten oder sogar Online ansehen und dann Reproduktionen in vielen verschiedenen Ausführungen bestellen, zum Beispiel wie ein Foto gerahmt oder als Gemälde auf gespannter Leinwand. Er sagt abschließend: „Bei meinen Fotos von Kane ist es wichtig eine Atmosphäre zu schaffen, die zu ihrem Ruf und Stil passt. Wir möchten, dass der Betrachter ein Gefühl für den Charakter der Band bekommt. Die vielen Effekte und Stimmungen, die Art on Demand auf Magiclée Bedruckstoffen schaffen kann, ist sehr eindrucksvoll und ich glaube ein wichtiger Grund für den Erfolg der Reproduktionen.“ Meijerink ist so begeistert, dass er jetzt alles über den Digitaldruck lernen und die Fotografie zum alleinigen Beruf machen möchte, wenn seine Rockkarriere einmal beendet ist. Chappell hofft, dass auch andere Fotografen ähnlich begeistert sein werden, wenn sie erfahren, welche Ergebnisse erzielt werden können. Er sagt: „Alle unsere Untersuchungen weisen darauf hin, dass die Digitaldrucktechnik auf dem Fotomarkt genauso wachsen kann wie bei Kunstdrucken. Das bedeutet neue Möglichkeiten für Fotografen und auch für die bestehenden Digitaldruckfirmen und –büros, die mit der Magiclée Reihe einen völlig neuen Kundenstamm anziehen können. Die Produkte Das neue Sortiment an Kunstdruckpapieren, die unter dem neuen Namen Magiclée von InteliCoat vermarktet werden, enthält: Magiclée Torino: Eine Stretchleinwandmischung aus Baumwolle/Polyester für Farbstoff- und Pigmentfarben. Torino hat eine feine Struktur und ist geschmeidig genug, um gespannt und gerahmt zu werden. Das Produkt ist ideal für Porträts, Kunstdruckreproduktionen, Museumskunst und strapazierfähige Innenschilder, Fotografie und Displays.

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Magiclée Verona: Das Digital-Kunstdruckpapier ist ein strukturiertes Papier mit konventioneller, matter Oberfläche, das für langfristig ausbleichbeständige Reproduktionen entwickelt wurde. Dieses natürliche Kunstdruckpapier ist säurefrei und eignet sich gut zum Archivieren. Verona ist ein geprägtes, kalt gepresstes Kunstdruckpapier, das mit einer wasserbeständigen Beschichtung hergestellt wurde, frei von optischen Aufhellern, das ein Digitalbild in hervorragender Farbtreue liefert. Das Kunstdruckpapier sowie die Leinwand sind in Ausführungen von 210 g, 250 g und 310 g erhältlich. Das Magiclée Kunstdruck-Sortiment ist ideal für die speziellen Anforderungen der Kunstdruckindustrie geeignet, da es zusammen mit führenden Vertretern aus diesem Anwendungsbereich entwickelt wurde. Das Magiclée Kunstdruck-Sortiment enthält ebenfalls Firenze, ein mattes Präsentationspapier, Sienna, ein sofort trocknendes Fotopapier und MuralPro, einen Wandbedruckstoff für Kunstdruckanwendungen. Das Magiclée Kunstdruck-Sortiment ist sofort lieferbar und sowohl das Kunstdruckpapier als auch die Leinwand kann in einer Stärke von 210 g, 250 g und 310 g geliefert werden. Weitere Informationen unter www.intelicoat.com oder www.magicinkjet.com Wichtige Veranstaltungen in Bombay Nach seinem kürzlichen Besuch der Screenprint India berichtet Michel Caza über seine Erfahrungen auf der Ausstellung und seine Einblicke in das Wachstum der Sieb- und Digitaldrucktechnologie in Indien Bombay oder wie sein indischer Name lautet, Mumbai, was auf Hindi „Tor“ bedeutet, ist buchstäblich und bildlich gesprochen das Haupttor nach Indien, da dies die Stadt ist, die für Indiens zukünftiges Wachstum und Entwicklung als große internationale Handelsnation eine wesentliche Rolle spielt. Nach der ASGA-Ausstellung in Schanghai im letzten Jahr sagte ich voraus, dass nach dem chinesischen Boom eine ähnliche Entwicklung der indischen Wirtschaft stattfinden würde. Die Ausstellung Screenprint India, die im August stattfand, und die damit verbundenen Veranstaltungen bestätigten diese Vorhersage. Die indische Siebdruck-Ausstellung Die offizielle Eröffnung nahm Michael Robertson, der Präsident von SGIA-DPI, vor und die Ausstellung verlief ähnlich wie die vor zwei Jahren. Europäische Hersteller wie Encres Dubuit und Fimor hatten Stände, während viele andere europäische Zulieferer durch ihre örtlichen Großhändler vertreten waren. Die Ausstellung war insofern ungewöhnlich, als nur der Sieb- und Tampondruck vertreten waren – es gab keinerlei Beziehung zum Digitaldruck. In gewisser Weise konnte man sie mit einigen nationalen Siebdruck-Ausstellungen vergleichen, die immer noch in Europa stattfinden, obwohl die Besucher natürlich viel zahlreicher erschienen waren, was den wachsenden Bedarf des großen indischen Marktes widerspiegelt.

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Programmatische Rede Michael Robertson war der Hauptredner auf einer Veranstaltung, die das Wachstum und die Beliebtheit der Sieb- und Digitaldruckmärkte in Indien überprüfen sollte. Robertson konzentrierte sich auf den neuesten Stand der Technik und ich folgte mit einem Überblick über zukünftige Hauptentwicklungen, wie ich sie sehe. Mike Young sprach über die Notwendigkeit fachlicher Ausbildung, während Frau Pei, die Vize-Präsidentin des chinesischen SPAI, einen Vergleich zu den chinesischen Entwicklungen zog. Einige der anderen Redner gehörten dem Präsidium des indischen Siebdruck-Verbandes an, einschließlich der Präsident und der Vize-Präsident, Herr Doshi und Herr Mistry. Ich freute mich über die Ehre, eine neue große Veranstaltung ankündigen zu dürfen – die FESPA India 2005, die Anfang Dezember 2005 in Delhi stattfindet, einige Monate nach der FESPA 2005 in München.

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FESPA India 2005 Die Ankündigung wurde begeistert aufgenommen und die indischen Mitglieder des indischen Siebdruck-Verbandes, das FESPA-Präsidium und die Mehrheit der in der ESMA zusammengeschlossenen Zulieferer waren davon überzeugt, dass die Ausstellung ein großer Erfolg wird. Man war sich der Tatsache bewusst, dass es sowohl logistisch wie praktisch für viele der neuen Sieb- und Digitaldrucker in Indien und den benachbarten Ländern sehr schwierig ist, an einer europäischen Ausstellung teilzunehmen. Geht man dann von der Tatsache aus, dass die FESPA mittlerweile für die Organisation von Veranstaltungen aller Formen und Größen gut gerüstet ist, dann ist die neue Ausstellung nur der nächste logische Schritt. Michael Ryan, der Ausstellungs-Verkaufsmanager der FESPA, war über die gute Aufnahme, die er in Mumbai erhielt, begeistert und alles deutet darauf hin, dass Indien einem ähnlichen Muster wie China in bezug auf die Entwicklung der Sieb- und Digitaldruckbereiche folgt. Awards Wettbewerb Das war sehr interessant und ich war von der Qualität der Einsendungen aus vielen unterschiedlichen Anwendungsbereichen sehr beeindruckt. Viele von ihnen hätten auch von der FESPA und der SGIA veranstaltete Wettbewerbe gewinnen können. Die Qualität und Regelmäßigkeit der gedruckten Bilder, die Rasterfeinheit im Offsetdruck und die Qualität des Farbmanagements hatten sich verglichen mit den Einsendungen für den Wettbewerb 2002 sehr verbessert. Das fachliche Frage- und Antwortforum Auf dieser Veranstaltung mussten die „Experten“ Mike Young, Michael Robertson sowie ich zusammen mit einigen Mitgliedern des SPAI Indien viele, viele Fragen beantworten. Das Spektrum reichte von den einfachsten bis zu den kompliziertesten Fragen, für deren Beantwortung man mehrere Stunden gebraucht hätte, um sie erschöpfend zu beantworten. Das zeigt einfach die große Nachfrage nach fachlicher Ausbildung in Indien. Der Vize-Präsident des indischen Siebdruck-Verbandes, Bhargav Mistry, der auch die größte indische Fabrik für Druckmaschinen und –geräte leitet und außerdem ein Siebdrucker in einem technischen Bereich der industriellen Anwendung ist, engagiert sich für Ausbildung und wird kürzlich eine Schule zur Ausbildung in der Siebdrucktechnik eröffnen. Er lehrt bereits am Druckinstitut von Mumbai. Die neue Abteilung der FESPA für Technische Ausbildung und Information hat vor, den indischen Siebdruck-Verband bei der Einrichtung von Ausbildungs-Einrichtungen zu unterstützen, da sie glaubt, dass Europa und die USA den Verkauf von Siebdruckgeräten und –material mit fachlicher Information und Ausbildung ergänzen müssen.

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Die improvisierte Konferenz Bhargav Mistry lud mich ins Government Institute für Printing Technologies (Institut für Drucktechniken) ein, so dass ich den Direktor, Herrn Ashok Desai, kennen lernen und den acht Studenten nach der Teilnahme an einem Schnellkurs in Siebdruck ihr Diplom überreichen konnte. Doch als ich in den Raum kam, erwarteten 150 Studenten den „Guru“ (was auf Hindi „Lehrer“ bedeutet). Sie rechneten mit einer Rede über das Wachstum der visuellen Kommunikation in Indien und einer Fachkonferenz. Ich hatte nichts vorbereitet, doch glücklicherweise habe ich immer meinen Laptop dabei. So hielt ich eine kleine Rede über die richtige Vorbereitung von Dateien für den Sieb- und Digitaldruck. Ich sprach tatsächlich zwei Stunden und es hat mir großen Spaß gemacht aufzuzeigen, welche wertvollen und zufriedenstellenden Karrieremöglichkeiten die Sieb- und Digitaldrucktechniken bieten können. Fabrikbesuche Der erste Besuch galt Classic Stripes, einer bedeutenden indischen Siebdruckfirma, die das Zertifikat ISO 9002 besitzt, 120 Mitarbeiter beschäftigt und auf die Herstellung von Automobilabziehbildern spezialisiert ist. Sie ist mit ATMA Flachbettdruckmaschinen und Sakurei Zylinderdruckmaschinen ausgerüstet, die im nächsten Jahr von Lösemittel- auf UV-Farben umgestellt werden, und arbeiten in einer großen neuen Fabrik. Als nächstes besuchten wir Spectrum, einen POP-Spezialisten, der viele Preise gewann und eine so ausgezeichnete Qualität liefert, dass sie den Vergleich mit europäischen Arbeiten nicht zu scheuen braucht. Sie ist mit modernen Geräten und Druckmaschinen ausgerichtet (Atma und Lösemittelsysteme), obwohl die Fabrik selbst keine idealen Arbeitsbedingungen bietet – viele ungünstige kleine Räume auf vielen unterschiedlichen Ebenen, die besonders die Arbeit für diejenigen erschwerten, die Weiterverarbeitungs- und Aufspannarbeiten erledigten. Es war das perfekte Beispiel für eine indische Siebdruckfirma im Wandel: Im nächsten Jahr zieht Spectrum in eine neue Fabrik, beginnt mit UV-Farben zu arbeiten und alle Mitarbeiter erhalten angenehmere Arbeitsbedingungen. Zuletzt besuchte ich die Firmen GRAFICA Flextronica und Grafic Display, letztere ist eine Siebdruckfirma, die sich auf Dekorationen für Motorradhelme spezialisiert hat. Diese Firma hat vor, auf ihrem Gelände eine Schule einzurichten, um die Ausbildungsqualität zu verbessern. 1989 vom Vater der jetzigen Eigentümer, den Brüdern Mistry, gegründet, fertigt sie auch eine große Anzahl an Flachbettdruckmaschinen (mehr darüber später) und alle Arten von Trocken-Härtungs-Systemen für ihre ein- und mehrfarbigen Druckmaschinen sowie alle nötigen Geräte für die Siebspannung und Schablonenherstellung. Die Konzepte sowie die Qualität der Herstellung sind sehr eindrucksvoll. Die Firma wird zum ersten Mal auf der SGIA in Minneapolis ausstellen und hat auch einen großen Stand auf der FESPA 2005 in München.

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Die erste indische automatische vierfarbige Siebdruckmaschine Das war wirklich faszinierend. Eine ausschließlich in Indien herstellte vierfarbige Druckmaschine und ich hatte die Ehre, diese brandneue Druckmaschine offiziell zum ersten Mal zu starten. Diese schnelle Druckmaschine wird von Grafica Flextronica hergestellt und ist gerade in der Firma Yogi Displays Art installiert worden, die Ravi Phulsundar gehört. Yogi Display Arts beschäftigt sich mit Druckvorstufe und Filmbelichtung sowie digitalem Inkjet-Druck auf Lösemittelbasis. Die neue Siebdruckmaschine wird zum Drucken von dekorativen Reklametafeln von 2,4 x 1,2 m und POP-Anwendungen in feinem Linien Bildrasterdruck bis zu einer Dicke von 5 mm und mit einer maximalen Geschwindigkeit von 400 Bögen/Stunde verwendet. Es ist das erste Mal, dass eine derartige vierfarbige Druckmaschine in einem anderen Land als in Deutschland, Italien, USA oder Schweden entwickelt und hergestellt wurde. Selbst die taiwanesischen Hersteller mit ihrer jahrelangen Erfahrung haben eine derartige Druckmaschine nicht bauen können. Dazu kommt, dass der Preis so günstig ist, dass man sie „haben muss“. Grafica Flextronica baut bereits für alle ihre Maschinen ein Vertreternetzwerk in der ganzen Welt auf. Das Thema der erschwinglichen High-Tech Mehrfarbdruckmaschinen werde ich in Zukunft noch eingehender behandeln, da ich glaube, dass derartige Druckmaschinen es dem Siebdruck ermöglichen, weiterhin erfolgreich mit der Digitaltechnik zu konkurrieren. Michel Caza DER BESTE JUMBO SCANNER, DEN ICH JE SAH Als ich vor kurzem in Paris war, entdeckte ich den besten Scanner, den ich je für die Bereiche Druck, Textil- und Kunstdruck gesehen habe. Eigentlich müsste man dieses Gerät besser als eine „sehr scharfe digitale, multispektrale Scanner-Kamera“ beschreiben. Ihr wahrer Wert besteht darin, dass sie sogar große Bilder scannen kann – bis zu 2 m x 5 m. Das Modell mit sechs Spuren, das eine CCD von 240 Megapixel verwendet, liefert eine unglaublich gute Schärfe und Auflösung (12.000 x 20.000 Pixel) sowie eine fast perfekte Farbwiedergabe (95%). Zur Wahl stehen Grauskala, RGB oder Multispektral. Die Kamera kann entweder fest oder tragbar montiert werden, auf ein Stativ, einen an der Wand angebrachten motorisierten Pfeiler oder mit einer Deckenklammer, um Objekte auf Wänden, Fußböden, Staffeleien, Reproduktionstischen, Bücherregalen, Vakuumrahmen und Lichtkästen mit völlig geometrischer Genauigkeit zu scannen. Man kann auch viele verschiedene Dokumente wie Gemälde, Kunstdrucke, Landkarten, Pläne, Tapeten, Teppiche, Bücher, Zeichnungen, große Bände, Illustrationen, Textilien usw. scannen.

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Das JumboScan MULTISPECTRAL Modell mit sechs Spuren liefert RGB, sRGB Kalibrierungsdateien, multispektrale Rohscans und L*a*b* Dateien mit unterschiedlichen Beleuchtungen. Ein Infrarot-Filter ist zum Vergleich mit dem sichtbaren Bild erhältlich. Farbmanagement-Software gehört dazu, um die Herstellung von völlig kalibrierten Output-Dateien zu erleichtern, die für einen kalibrierten Drucker verwendet werden können. Spezielle Display-Software ermöglicht eine statistische Analyse und Pigmenterfassung plus berechenbarer Kunstrestaurierung, einschließlich der Option für Lackentfernung, so dass die Simulation eines Gemäldes entsteht, bevor lackiert wurde. Die sechs Filter (anstelle der üblichen drei in RGB) liefern ein Bild mit bis zu 95%-iger Farbgenauigkeit verglichen mit den üblichen 50% - 70% durch den gewöhnlichen RGB. Sehr gut ist auch die Beleuchtung. Die elliptischen Spiegel konzentrieren den Strahl auf eine schmale Spur, die sich in perfekter Synchronisation mit (bei hoher Geschwindigkeit) der Bewegung des CDD-Streifens längs des Gemäldes bewegt. Die Lichtquelle kann HQI, HCI (Metall-Halogenid) oder Tungsten mit einer Farbtemperatur von 5.400 oder 3.200 Kelvin sein. Zusätzlich gibt es einen Lichtstrahlschutz, Hitze- und UVB-Filter, die von einem zerbrechlichen Kunstwerk Schaden abwenden. Pebeo hat eine spezielle Farbskala entworfen, um das Scannen zu kalibrieren. Schließlich gibt es noch das „Labormodell“ mit 13 Spuren (10 im sichtbaren und 3 im UV- und IR-Bereich). Leider ist das ein sehr teures Stück, doch setzen Sie es in jedem Fall auf Ihre Wunschliste. JumboScan Museum Model Sensor: Mono-linear Atmel CCD 12.000 Pixel Auflösung: 20.000 (H) x 12.000 (V) Pixelverhältnis: 6,5 x 6,5 mm Sensorbereich: 130 x 78 mm Empfindlichkeit: 380 x 1050 Nm Gefärbte Filter: (6-7): Blau, Türkis, Grün, Gelb, Rot, nahe IR, IR (Option) Farbtiefe: 720 Mb (L*a*b* 8 Bit) und 2,88 Gb (Roh- 16 Bit) Scanner-Schnittstelle: LVDS Ultra-Geschwindigkeitsverbindung Optik: Schneider 150 und 180 mm Linsen. JumboLux synchronisiertes Beleuchtungssystem (patentiert) Lichtquelle: HQI oder HCI (Metall-Halogenid) oder Tungsten Farbtemperatur: 5.400 K oder 3.200 K Breite des Lichtstrahls: 70 mm Intensität: 70.000 Lux (Gesamtbeleuchtung) Erhaltene Energie: <52 Lux pro Stunde b(AO Größe/E-Größe bei 300 dpi) Temperaturwechsel: <1°C/F über das gesamte Dokument mit wahlweise Hitzefilter UV-Output: UV-B ist blockiert

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Colorsoft multispektrales Bildmanagement Rekonstruktionsverfahren: Grundlage Direktlernen und Interpolation (patentiert) Spezielle Skalen: Gemälde, Zeichnung, Textil, Flora, Fauna und spezielle Anwendungen Spektral-Datenbank: historische und moderne Gemäldepigmente Sonderfunktionen: Entdeckung von Rissen, Erkennung von Pigmenten, Infrarot-Ansicht Virtuelle Lackentfernung und Analyse der Farbpalette Output Bildformat: TIFF oder JPEG übertragenem sRGB Profil, L*A*B* mit unterschiedlicher Belichtung und multispektraler ROH-Datei Empfohlene Konfiguration: Macintosh G4/G5 Dual Processor, OS9 oder OS X. 3,2Gb RAM Andere erhältliche Modelle: GIS (Grauskala geometrische Präzision EMQ:0,005%, RGB (Standard), Laboratory (multispektral 13 Spuren, 10 sichtbar, 3 UV- und IR-Filter) Weitere Informationen durch: MESSUNG DES UV-HÄRTUNGSGRADES IM UV-DRUCK Photos: 1.TFC 9000 2.Wie es „im Prinzip“ arbeitet... Michel Caza stellt ein Gerät vor, auf das die Siebdrucker seit 25 Jahren gewartet haben Ein fachlicher Artikel, der in der letzten Ausgabe des Magazins veröffentlicht wurde, stellte überzeugt fest: „Es gibt keine einfache, kostengünstige und genaue Beurteilungsmethode, um den Grad der Polymerisation einer UV-Farbe zu messen“. Auch wurde die Meinung ausgedrückt, dass „die Eignung der kalorimetrischen Methode für die übliche Siebschichtdicke ‚fraglich’ ist“. Tatsächlich gibt es mittlerweile ein Gerät, das den Grad der Polymerisation genau misst. Es ist ganz neu und das Ergebnis einer interessanten Konferenz, die beim letzten Rad-Tech-Seminar stattfand. Auf dieser wurde die Messung der Polymerisation durch einen „dünnen Film-Kalorimeter“ diskutiert. Dies erinnerte mich an eine Unterhaltung, die ich mit Dr. Bourne vom National Research Council in Kanada hatte, als wir uns vor achtzehn Monaten auf der FESPA 2002 in Madrid trafen. Wir waren uns einig, dass „die kalorimetrische Methode“ sicherlich die einfachste und billigste Art und Weise ist, um eine derartige Messung durchzuführen. Ich habe mich darüber beklagt, dass wir nur zwischen einem einfachen, doch ungenauen Text oder sehr teuren Laborverfahren wählen können wie der Echtzeit-Spektroskopie oder der Analyse der Veränderungen der physikalischen Parameter. Damals sah es so aus, als gäbe es kein einfaches und günstiges Werkzeug für diejenigen, die eine UV-Drucktechnik verwenden, ob nun Sieb- oder Digitaldruck, um die entsprechenden Messergebnisse zu erzielen.

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Die Kalorimetrie hat den Vorteil, dass sie eine direkte Messung des Polymerisationsgrades bietet, die auf der Grundlage kalkuliert ist, dass die Menge der frei gewordenen Hitze zur Anzahl der Monomere und Oligomere, die in Polymere umgewandelt werden, direkt proportional ist. Mit dem dünnen Film-Kalorimeter, der Anfang der 80er Jahre eingeführt und jetzt perfektioniert wurde (TFC), kann man die exothermische Hitzereaktion eines polymerisierenden Musters durch einen sehr empfindlichen Sensor sehr schnell messen. Mein alter Freund Stephen B. Siegel von der bekannten amerikanischen Firma UVPS in Chicago hat kürzlich den TFC-9000 gebaut, ein Härtungskontrollsystem (CONTROL-CURE system) für UV-Farben und andere UV-Schichten, um den Grad der Polymerisation zu berechnen. Grundsätzlich ist dieses Gerät ein gewaltiger Schritt vorwärts. Bis jetzt ist es ein „Simulations“-Werkzeug, das den Grad der Polymerisation einer Farbe unter speziellen Bedingungen errechnet und das Ergebnis entweder auf seinem eigenen LCD-Display oder einem Computer-Monitor anzeigt, wenn es mit dem seriellen Anschluss verbunden ist. Natürlich kann es interessant sein, wie gehärtet eine Farbe unter diesen simulierten Bedingungen ist, die z. B. einen Output von UV-LEDs von 395 oder 370 Nm liefern. Doch werden Sie gemäß dem LED-Output sehr große Unterschiede im Ergebnis finden. Sie müssen auch berücksichtigen, dass jedes UV-Härtungsgerät in Ihrer Werkstatt eine oder zwei verschiedene Lampenmarken verwendet, die von verschiedenen Entfernungen aus arbeiten, verschiedene Stärken und viele andere Variable haben, die alle zu verschiedenen Ergebnissen des Polymerisationsgrades führen. Und genau aus diesem Grund müssen wir diesen wunderbaren TFC 9000 mit unseren eigenen Geräten verwenden – wir können die genauen Bedingungen unserer Geräte nicht in einem Simulator wiedergeben. Stephen kennt meinen Wunsch nach einem besonderen, erschwinglichen Gerät und arbeitet nun an der zweiten Generation seines Systems. Er bereitet drei verschiedene Modelle vor.

1. Eine grundlegende, abgespeckte Version zu einem sehr erschwinglichen Preis.

2. Ein gutes Laborsystem, das über alle grundsätzlichen Funktionen verfügt, einschließlich Speicherung für multiple Tests innerhalb des Geräts und das auch die Hitze der Lampe vom Test abziehen kann.

3. Ein verbessertes Modell, das zusätzliche Funktionen enthält. Die Teststation besteht aus einer Aluminiumplatte in der Abmessung 12,5 x 7,5 x 0,6 cm unter einer Kupferplatte mit einem 3 m langen Draht, der lang genug ist, um durch jedes klassische UV-Härtungsgerät zu passen.

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Mit diesem verbesserten Gerät erhalten wir eine genaue Härtungsmessung, wenn sie in Verbindung mit einer speziellen Farbe durchgeführt wird, die mit einer bestimmten Geschwindigkeit und unter einer bestimmten Lampe durch das Härtungsgerät geht. Weiterhin werden wir aufgrund unseres Wissens und unserer Erfahrung zu beurteilen in der Lage sein, ob der Härtungsgrad in Ordnung ist, wobei wir die sekundäre und Post-Polymerisation berücksichtigen. Diese beiden Faktoren wurden im obigen Artikel völlig ignoriert, doch das ist eine andere Geschichte. Michel Caza Weitere Informationen unter: Und schließlich….. Glauben Sie nicht alles, was Sie lesen Selbst ein sogenanntes „qualifiziertes Expertenkomitee“ kann falsch liegen und unvollständige oder schlimmer, falsche fachliche Informationen verbreiten, warnt Michel Caza.... Ich möchte an dieser Stelle eine Ungenauigkeit ansprechen, die in der letzten Ausgabe der FESPA World in dem Artikel „Die Trocknung und Härtung von UV-Farben“ erschien. Obwohl der Artikel unter der Schirmherrschaft der ESMA geschrieben wurde, enthielt er leider einige ernste fachliche Fehler in bezug auf UV-Techniken im Sieb- und Digitaldruck. In den letzten 28 Jahren habe ich mich mit der UV-Drucktechnik befasst und sowohl die theoretischen als auch die praktischen Grundlagen in der Praxis weiter entwickelt. In meiner Firma drucken wir mit UV-Farben – und seit 1979 nur mit UV-Farben – auf alle Arten von Bedruckstoffe, einschließlich Kunststoff, für POP- und Industrie-Bereiche. Im oben erwähnten Artikel vergaß der Autor eine Hauptsache in Verbindung mit der UV-Härtung, und zwar die Post-Polymerisation. Hat die Polymerisation begonnen, dann dauert sie in den folgenden 24 Stunden an, möglicherweise bis zu 48 Stunden. Wenn die Härtung bereits am Anfang hoch ist, wie in dem Artikel empfohlen, dann wird die Farbe am darauf folgenden Tag „überhärtet“. Und die Überhärtung ist der größte Feind des Druckers: Beim ersten Auftragen der UV-Farben geht die Vernetzung weiter bis die Verbindungen zwischen den Molekülen des Oligomerfilms ihr ganzes Reaktionspotential ausgeschöpft haben. Wenn Sie am Anfang auf einem zu hohen Niveau „härten“ – und denken Sie daran, wenn Sie die erste Farbe härten, dann verbrennt sie nur 75% der Fotoinitiatoren – dann wird diese „erste Härtung“ während der zweiten Härtung weiter aktiviert, wenn sie die zweite Farbe hinzufügen. Außerdem findet eine „Nachhärtung“ statt.

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Wird die Farbe auf einem zu hohen Niveau gehärtet, kommt es zu Überhärtung mit dem Ergebnis, dass sie zu hart wird, sie wird spröde und kann daher während der Falzung oder des Stanzens brechen. Alternativ kann es zu Haftungsproblemen zwischen den Schichten oder sogar „Nachhaftung“ auf einem feinen Bedruckstoff kommen. Sie können diesen Vorgang durch den einfachen „Fingernageltest“ überprüfen. Wenn man ihn bei einem frisch hergestellten Druck anwendet, ist die Oberfläche hart, doch innen ist es noch weich. Wenn Sie den Test nach dem Härten wiederholen, dann „verschmiert“ der Druck. Versuchen Sie es einen Tag später und sie werden feststellen, dass die Farbe durch und durch gehärtet ist. Diese „minimale Härtung“ verhindert auch die Erhitzung von dünnen thermoplastischen Bedruckstoffen. Nach dem thermischen Schock durch IR der UV-Lampen (sie liefern eine Energie von 230 bis 400 Nanometer [nahe UV] – sichtbares Licht von 400 bis 700 Nm - und IR bis zu 5.000 Nm) wende ich im allgemeinen einen „Kühl“-Schock an: Ich setze ein „Kühlaggregat“ nach den UV-Lampen (das Luft mit 5°C und 80% Feuchtigkeit auf 2 m bläst): dadurch erhält der Kunststoffbedruckstoff seine Größe und Flachheit und Papier einen Teil seiner Feuchtigkeit wieder. Das bedeutet, dass ich keine Einpassungsprobleme habe, auch nicht im großformatigen Druck auf Polyprolylene, Polyethylen oder PVC-Bögen bis zu 200 µ. Ich bin weder ein Freund von unscharfem Licht noch von Dichroic-Systemen (Ablenkung oder Filterung des IR), da dadurch oft einige Farben nicht gut gehärtet werden. Ein breiter „Cocktail“ an Strahlung wird für eine perfekte Leistung benötigt, besonders wenn man dunkle und metallische oder undurchsichtige UV-Farben verwendet. Ein weiterer Punkt: Die Messung der von den Lampen abgegebenen Energie ist unwichtig, da sie das Niveau der Polymerisation (oder Härtung) nicht überträgt. Dieses „Niveau der Polymerisation“ benötigt der Siebdrucker (oder der Digitaldrucker, der UV-Piezo-Druckköpfe verwendet) und trotz der gegenteiligen Meinung des Autors besteht ein derartiges Gerät in Form des CONTROL-CURE®TFC-9000, das die amerikanische Firma UV Process Supply entwickelt hat und herstellt. Das einzige Problem besteht darin, dass die erste Version, die ca. $4.800 kostet, vielen kleinen Firmen zu teuer ist, doch bald wird eine vereinfachtere und günstigere Version erhältlich sein (Weitere Einzelheiten darüber auf den Seiten 54/55). Ich glaube, dass der Drucker beurteilen muss, nachdem er die zweite und am wichtigsten die Post-Polymerisation berücksichtigt hat, ob die UV-Farbe mit 70%, 75%, 85% oder mehr bzw. weniger nach dem Drucken gehärtet werden muss. Um da sicher zu sein, braucht man Zeit und Erfahrung, doch schließlich wird es dem erfahrenen Drucker zur zweiten Natur.

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Ich könnte noch mehr zu diesem Artikel sagen, doch glaube ich, dass die hier vorgebrachten Punkte für die Anwender von UV-Farben am wichtigsten sind. Michel Caza Möchten Sie etwas zu den Artikeln sagen, die in FESPA World erscheinen? Wenn ja, dann senden Sie Ihre Bemerkungen an Val Hirst unter [email protected].