Gasschutz Und Luftschutz 1933 Nr.2 Februar
Transcript of Gasschutz Und Luftschutz 1933 Nr.2 Februar
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1933 Nr.2 Februar
1/24
a ku
Mitteilungsblatt amtlicher Nachrichten
Schriftleitung: Dr.
Rudolf
Hanslian und Prsident Heinrich Paetsch n
Berlin
Mit
Untersttzung
von
Dr.
Adler, Stadtbaurat
beim
Magistrat
Berlin;
von Altrock, Generalleutnant a.
0
..
Berlin; Dr. Barck,
Ministerial.
rat im Badischen
Ministerium
des
Innern
; Bleidorn,
General der
Artillerie a. 0
.
Berlin ; Dr.
Brandenburg
, Min. '
Direktor
im
Reichsverkehrsministerium
;
Dr
. jur. Bruns,
Univ
Prof., BerHn;
Delvendahl,
OlJ.erpostrat im Reichs,
postministerium; Dr. Drger, Lbeck; von Dring , Reichsverband der Industrie; Dr. EbeIing, Reichsbahndirektor
bei der
Hauptverwaltung
der Deutschen Reichsbahngesellschaft ; Dr. Flury, Univ
Prof. ,
Wrzburg;
Dr. Forstmann,
Leiter
der HauptsteIle
fr das
Grubenrettungswesen,
Essen;
Gempp
,
Oberbranddirektor von
Berlin;
Gottheiner
,
Ministerialdirektor
im Reichsministerium des
lnnern; Grokreutz, Reichsarchivrat; Dr
. h.
c.
von
Haeften,
Prsi.
dent
des Reichsarchivs; Dr. Hamel, Geh.
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1933 Nr.2 Februar
2/24
drei Vorschlge
ber praktische Kontrollformen
(vgl. S.
32
dieses
Heftes) bernommen,
die
nur
im
Bericht selbst,
aber nicht
in
der
Schlufolgerung
des Berichtes stehen.
Einfhrung zum Bericht Conf. D 152
vom 13 Dezember 1932.
1m
Laufc seiner 26. Sitzung, die am 11. Novenv
her
1932
stattfand, hat das Bro
der Abrstungs:
konferenz einen Fragebogen aufgestellt (Doku
:
ment Conf. D .lBureau
30
(1)), bezglich gewisser
Probleme, die
den
chemischen, brandstiftenden
und bakteriologischen Krieg betreffen,
und
hat
diesen Fragebogen dem
Sonderkomitee
fr
chemische, brandstiftende
und
bakteriologische
Waffen ,
frher
Sonderkomitee
fr chemische
und bakteriologische Waffen genannt, unter:
breitet.
Um
diesen Fragebogen zu beantworten,
hat
das
Sonderkomitee vom 17. November bis zum 13. Oe >
zember getagt. Ebenso wie in der ersten Sitzung
war M. Pilotti (Italien) sein Prsident und Pro
mis chen
b r a n d s t i f t e n d e n und bak .
t e r io log i s c h e n K r i e g e s.
1. Abwehrmittel.
1 Frage: Mu
man
um sich gegen die
Wirkunge
n
der chemischen Waffen
zu
schtzen, seine Zuflucht
Zl:
Gerten fr In d
i
v
i
d u
als
ch u t
z
(Masken, Schutz-
kleidung usw.) nehmen?
Kann
die Vorbereitung aller oder einiger dieser G e
rte in der Praxis einer internationalen Krperschaft
anvertraut werp,en, oder kann man sie einfach der Kon-
trolle eines internationalen Organs unterwerfen?
Wen
n
ja, unter welchen Bedingungen?
Antwort zu 1: Um sich gegen die
Wirkungen
der
chemischen Waffen zu schtzen, ist es not .
wendig, seine
Zuflucht
zu Gerten fr I nd i vi .
du a l s e hu t z (Masken, Schutzkleidung usw.) zu
nehmen.
Die Vorbereitung irgendeines dieser Schutz.
gerte kann praktisch weder einem internationalen
3
Organ bertragen
noch
semer
Autoritt unter '
stell t werden.
2 Frage: Ist die Vorbereitung von Manahmen f r
Sam m e l s ch u t
z
(unterirdische Zufluchtsrume usw )
unerllich fr die
Abwehr
des chemischen Kriege s?
Kann
diese Vorbereitung praktisch durch eine internatio-
nale Ubereinkunft angeordnet werden? Kann sie der
technischen Kontrolle einer internationalen Krperscha ft
I,
mterworfen
werden?
Antwort
zu 2: Dic
Vorbereitung von Ma
:
nahmen fr Sam m
cIs
c hu t z (unterirdische
Zufluchtsrume
usw.)
ist
fr die Abwehr des che:
mischen Krieges unerllich. Diesc
Vorbereitung
kann
in
der Praxis weder durch
einc
i n t e r n t i o
nale bereinkunft
angeordnet
,
noch
kann sie
der
technischen
Kontrolle
einer
internationalen
Kr ,
perschaft
unterstellt werden.
3 Frage: Macht die Pr f ung der Schutzmittel die
Her s t e l l u n g von Gi f t s t
0
f f e n notwendil.?
Wenn
ja, welche Manahmen mssen getroffen werden,
damit diese Herstellung nicht Veranlassung zu Mibrauch
gibt?
Ist
es
ntig, die
Deklaration
der Mengen
von
Gif
-
stoffen die
im
Hinblick
auf
die Prfung von Schutz-
materialien hergestellt wurden vorzuschreiben? I st es
notwendig diese Mengen zu begrenzen? 1st es ntig, die
Versuchsergebnisse zu verffentlichen?
Antwort zu 3: Die P r
fun
g
der
Schutzmittel
erfordert die
Her
s t e l l u n g von G i f t s t 0 f ,
fe
n, allerdings in Mengen, die fr die
Durch
,
fhrung einer militrischen Aktion ungengend
sind. Ein Zwang
zur
Deklaration der zu diesem
Zwecke hergestellten Giftstoffmengen oder b ~ r
eine
Beschrnkung
dieser
Mengen
wrden den bc :
absichtigten Zweck kaum erreichen, da etwaige
von
der Privatindustrie
aus eigenem
Antriebe
an ,
gestellte Untersuchungen nicht mit erfat wer '
den knnen. Aus gleichem
Grunde
wrde ein
Zwang, die Ergebnisse der Versuche zu verffent '
lichen, nur ein
sehr
unvollkommenes Bild
von
den
Arbeiten ber den Schutz
gegen
Gifte
und von
ihren
Resultaten
ergeben.
4
Frage:
Kann
die Vorbereitung der
san i
t r
e:1
Be h a n d l u n g der
Opfer
des chemischen Krieges Ver -
anlassung
zu
Mibruchen geben?
Antwort
zu 4: Die Vorbereitung eines San i
t t s die n s t c s fr die
Opfer
des chemischen
Krieges kann keinerlei Veran lassung zu Mi,
bruchen
leben.
2. Angriffsmittel.
1 Frage: W ie kann man die Vorbereitung des
ba
k -
te
r io
log
i
s ch e n Krieges verhindern?
Antwort
zu 1: Es ist praktisch unmglich.
die
Vorbereitung
des
ba
k t e r i 0 log i s c he n
Krieges zu verhindern.
2 Fragt: Kann man es praktisch
ve
rbieten, Gerte
lind Stoffe herzustellen,
zu
importieren, zu exportieren
oder zu lagern, die ausschlielich fr die Fhrung de ,
ch e m i s
ch
e n und b r a n d s t
i
f
tel l
den Krieges e -
eignet sind?
a) Gibt es derartige Gerte und Substan zen?
b) Welche sind
es?
c) Besitzen sie eine tatschliche Bedeu,tung?
Falls man das vorstehende Verbot erlassen kalIlI ,
wrde dies ein wil ksames Hindernis fr die Vorberei-
tung des chemischen Krieges bieten?
Antwort zu 2:
Man
kann verbieten, Gerte
une
Stoffe. die ausschlielich fr den ehe m i s c h e n
Krieg bestimmt sind, herzustellen, einzufhren und
zu lagern. D ieses Verbot
hat
jedoch nur einen
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1933 Nr.2 Februar
3/24
beschrnkten Wert. Die Fabrikation
der
Stoffe,
die im Kriege von betrchtlicher Wichtigkeit ge
hinsichtlich
von
San
k t
i on
ei l
die gegen
den Staat,
der die
Konvention ve
rlet
zt
hat, anzuwenden
wren?
.
\ntwort
zu 4:
Das
'Wort "S a n k
t i 0
n e n ist
im
weitesten
Sinne zu
verstehen:
allrzemeine i \ a ~
nahmen
odcr
,.Sondermanahmen .
die in der Re>
solution
der Hauptkommission \'om 23 Juli 193?
als
notwendig
anerkannt sind.
Indessen
hat sich
das
Komitee darauf beschrnkt,
aus den mglichen Anregungen diejenigen
heraus
>
zugreifen, die 1aregeln technischen
Charakters
hetreffen,
und
die brigen 1\1anahmcn lediglich
unter technischcn Gesichtspunkten zu prfen.
Das
Komitee hat
die
Frage der bertretungcn
des Verbotes der Vorbereitung in F r i e d e n s ~
oder
Kriegszeiten
unbercksichtigt
gelassen, da dies in
se
inem Auftrage nicht
mit
einbegriffen war.
Das Komitee i
st
der
Ansicht,
da es eine w i r k ~
same \1anahme wre , wenn alle Signatarstaaten
dem taate,
der das Opfer
der
bertretung
ist, in
wissenschaftlicher. medizinischer und
technischer
Hinsicht Beistand leisteten. um die Wirkungen d
er
Anwendung der verbotenen Waffen zu mildern
oder abzuschwchen.
. Dic Stillegung der Versorgung des schuldigen
Staates mit Rohstoffen ,
Produktcn
oder Gerten,
dic tr den
chcm
ischen, brands
tiftenden
oder
teriologischen Krieg gebraucht werden, knnte
ins
Auge gefat werden. Ihre Wirkung wre aber
b e ~
grenzt und
kme
in jedem Fall
versptet.
Das Komitee ist nicht zustndig fr die Frage,
b Anla besteht, einzelne oder gemeinsame i e
deryergeltungsmanahmen mit gleichen
Mitteln
zu gestatten oder zu
untersagen,
es
hat
sie aber
unter technischem
Gesichtspunkte prfen
mssen.
Untcr diesem
Gesichtspunkte
ist es sich klar g e ~
worden ber
die
auerordentliche Bedeutung
ge r Frage, und zwar in Anbetracht der sehr e r h e b ~
lichen, vielleicht sogar entscheidenden Vorteile,
die eine AI1\\'endung der chemischen oder b r a n d ~
stiftendcn \Vaffe dem
bertreter
gewhren wrdc
gegenbcr cinem Gegner oder
Gegnern,
denen der
Gebrauch der gcnannten Waffe selbst als W i e d e r ~
vergeltung untcrsagt ist. Diese Vorteile wrden
nur vorbergehend
sein
oder sogar gnzlich v e r ~
schwinden. wenn der Gebrauch der chemischen
oder brandstiftenden Waffe unter gewissen s t r e n ~
gen
Bedingungen
als Wiedervergeltung erlaubt
wrde. Diese
Bedingungen
knnten so gefat
wep
dcn, da sie vollkommen gegen die Gefahr s c h t z ~
tcn, die darin licgt,
da
cinc Zulassung der i e
dcrvergeltung
das Verbot der Vorbereitung
des
ehcmischen
und Brandkrieges illusorisch
machte.
Dcr unbefangene Leser wird beim Studium
v o r ~
stehenden
F r a g e ~
und Antwortspicles zu der n
sicht kommen, da die von dem Sonderkomitee
gettigte Arbeit sich wrdig den
bisherigen
Lei;
stungen der Abrstungskonferenz anschliet und
durchaus in den
Rahmen
der dort
erzielten
Unzu'
liingliehkeiten pat. Letztere
an
Einzelbeispielen
;reigen zu wollen. wrde
hier
zu weit fhren.
Man
ersieht
ja
bereits
aus dem
\Vortlaut
einzelner
n t ~
worten. da sogar die
Kommissionsmitglieder
sdbst ihre
eigenen
Bedenkcn nicht
immer
unter'
d
rcken
konnten.
Ein wirksames .\'littel fr
den \'on
fast allen
Staatcn auf der Abrstungskonferenz dringend
geforderten Schutz
der
Zivilbcvlkerung vor den
Wirkungcn
und
Schrecken des
Luftangriffs ist
jedenfalls
von dem Sonderkomitee
nicht
v o r g e ~
schlagen
wordcn. Es war
dics ja auch nicht
mglich,
da
dieses Komitcc ausschlielich mit
den Fragen
dcs chemischen,
brandstiftenden
und
bakteriologischen
Krieges befat
wurde
und
somit
die Haup t f r a g e des
Lu f t k r i e g e s
nrn l i ch de r
B r i s a n z b omb e n a bwu r f
\ I I i g u n b e r i i c k s i ch t i g t b I i e b. Dem '
nach gehrt auch diese
Arbeit
zu den wirkungs,
losen Stckwcrken. an dercn Erzeugung die
Genfer
Atmosphre
so
auerordentlich reich ist. Die Welt.
geschichte wird an
derartigen
unzulnglichen Ent;
wicklungsphasen mit einem Achselzucken vorber,
gehcn,
und
D cu t s
chI
a n d
darf
cs sich als
folg buchcn. da es infolgc Fchlens in dieser Kom '
mission an
deren
\rbeit keinerlei moralische Mit,
schuld
trgt.
Hn.
Unseren
Abonnenfen
zur
ge/l,
Beachfung
Im Interesse der schnells
ten
Behebung von
Unregelmigkeiten
in der
Zustellung
'VOIl "Gassch
ut
z
lind
Ltt/tschutz" werden
die
verehrten
Bezieher gebeteIl , sich z t n eh s t immer an das
zustndige
Postamt
wenden
zu wollen.
Ver/at der Zeitschrift "GasschuiJ
und
Lu/fschuiJ",
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1933 Nr.2 Februar
6/24
ie rage des Stahlbaues und der
Stahlverwendung fr den Luftschutz
Hofrat
Ing. Le o pold He r z k a
Wi
en
Die
nach
Kriegsende strmisch
einsetzende
Hau '
Litigkeit hat ,
bedingt
durch die dringend gewol"'
dene
Bc
wiiltigung
der
vielgesta
lti ge n
und umfan
g,
reichen Baubedrfni sse. das : ewoh nte Bild der
inncren und i
iueren
3 a u g e s t
l t u n
gr undlege
nd
beeinflut
und veriindert. Eine
deutliche Abkehr
vom Althergebrachten, von be rli
eferu
ng und
handwerklicher
bun g
ist erke nnba
r. Die
Empir
ie
weicht
der rastlos vordringenden
teehniseh
,wis,
se nse
haftlich
en Erkenntn is, die in
dem
Dreik lang:
M a t e r i a I f
0
r s e h u n g ,
Ba
u s t a t i k u n d
E n t w u r f s du r e h b i I dun g wi
rtsc
haf t li ch
\'erankert ist.
Der
ku ndige Tec
hnik
e r
schreckt
heute vor kein em
Bauproblem zu r ck, und die
berw
in d
un
g
von Raum
und Zeit
ist
ein zig
ab
,
hngig
von
der
H
he
der
verfgbaren
j
\1ittel.
D a'
bei
wird
die
Forderung
ein
er ausreichenden
Be:
s tands i
cherheit durch dcn
genau
vorgcsehr ieb e
nen
Si c h e r h c i t s g
r a d . dc
r
allerdings
c in e
"vis
major" odcr
so
ns ti ge Kat
as
tr o
ph
enfiille
nicht er
'
fassen kann,
restlos erf llt. D
er
Sich
er
hei t
sg
rad
wird
je nach den Gtceigensc
h
aften
des Baustof,
fes,
dessen
G lcich
artig
kc
it
und \Vid e rs ta
nd
sfiihig,
kcit
gegen d ie E infl
sse der
A
tm osp
h rili en
ver
'
sc
hi
ede
n
hoch
ist,
festgelegt und
darf z. B. fr S
tahl
am
ni
ed
ri gs t
en
angesetzt
werden.
J\'\ agebe
nd fr
se
in e
Grc
is t der besondere Zw
ec
k . dcm ein
Bauwerk dienen so
ll ;
demnach wird
de r Sich e r,
heit
sgrad fLir
Brcken im all ge meinen gr
e
r ge :
w
hlt
werden mssen
als fr
vV
o
hnhu se
r ; in
Kohlenrevieren oder
in e
rd bebengcf
hrde ten Ge '
ge
nd en is t
, unte r
so
ns t gle
ichen Bedingungen
.
nicht
nur
erhhte
Sic h
er
he
it
n
otwe
ndig,
so nd
e rn
auc
h die
Vorke hrun :
besondc r
er konstruktiver
Manahmen.
.
Gegen dic vVirkun ge n militiiri se h
er
Zerst run gs
mittel,
wie
Arti
lle
riegesc
h
osse
u.
ii
..
wurden
bish
er
an
nicht unmittelbar
dem Kri
egszwec
k diene
nd
en
Bauwerken
weder k
onst
ruktiv c noc h
so nsti
ge
sc
htze
nde Vorkehrungen vo
r a u s s c h a u e nd
ge tr o ffen, wei l
solehc wirt
sc
haftli
ch
kaum
zu tr a'
gc n gewesen wiiren, im brigen abe r ein e
halbw
egs
zutreffende
Aus
lese
vo
n im Fa ll e ein
es
Landkri
eges
geLih
rd
eten
zivil en
Objek
ten.
wegen
de r
U11'
sic
herh e
it
in
der Absehiitzung
de r
Gefahr
en zon e.
nicht
mglich
is t.
Di
e
gewa
ltige En h" i
ck
lung der LuFtangriffs:
wa ffe \'01' a
ll
cm
ihre
V ie lse iti
: keit
im
Hinblick
auf d'ie ve
rfLi gba
r
en
Vernichtungsmittel
(Spreng
"
Bra
nd
,
oder
Gas bo
mb
e n) , da
nn ah
e r
ihre un
'
begrenzte
riiullliiehe \ Virk un gss
ph
i
ir
e bei grter
Gesc
h wi nd igkei t
und
F reizgigke it ,
ste mp
eln sie
zum wi
rkun gsvo ll
s ten
und
fu reh
tba
rs ten Kriegs ,
ae r
t. da
s ied
em Wohn
, od
er Industri
ebau.
ohne
~ i . i e k s i c h t
;Iuf
se
in e rtli che La : e, . ef hrli ch
we r
"
den kann: hierdurch
s
inkt
im
E r ~ s t f a l l e der fr
no
rm ale
Ver
h
ii
ltni
sse
reic
hlich
vorhandene
Si
c
her
,
he it sg
rad fast
si
imtlich er Bauwerke
we
it
unter di e
Einheit hinab
.
i\
uf
Q;
lb e des zi"i len
Luft
sc hu
tzes
I11Ur )
es danllil
se in .
den Zustand
der b au
li
ch en
und sac
hlichen
und damit d
as Gef
hl
der pers
nli ch en U nsich e r,
he
it
ni
cht
e rst
aufkommen
zu l
assen.
Di
e
Ausges taltung
b zw . Vork e
hrun
g baulich e r
Sc
hut
zmanahmen wird sich hei b es
teh
e
nd
en
4
Bauten den
rt
li
ehen Ve rh iiltllissen allpassen IllS'
sen und s i
ch nam
e
ntlich auf
\ '
erbc
sse rullg oder
Verstiirkung
bestehender
Kon
struktionen,
auf den
E
inbau
von
Brandbden, auf
die
Zw
ise hellschal ,
tung neu
er
Bauglieder, wie
Sttze
n
ode
r
Unter
'
zge, Ve rspreizungen usw, beschrn ken;
wo an
o
gngig, wird die Schaffung riiumlieh zusammen '
l in ge
nd er
Tragsysteme anzustreben se in, um zu
ve
rhin dern,
da im Falle rt li c
her
Schiidigungen
der ga n ze Bau
ause
in anclerfiill t oder in sich ZU
"
sammen
br
ieht; in
diesem Zusammen ha ng se i
dar
,
auf hingewiesen,
da Yielfach durch
Beseitigung
zu groer Fclde rt
eilungcn
der Zwcck
einer
rulll"
li ch en Ein
engung
des Zerstrungsherdes,
also
di e
teilwei
sc
Siehe
run f.
ein
es
Bauwerkes.
er
reicht
wer
'
den kann.
Di
e
B'creithaltung
hehelf
smii
i
ger
Er
'
sa
tzte
il
e
in
H olz,
vor
allem
in
Sblhl ,
mu
ob
ers
tes
Ge
bo
t
se
in , um e nt sblndene Sehiiclen un ve rzg ;
li
eh
beh
eben zu k
nn
en.
n den vorstehenden Darl eg un
gen
si
nd
im
'N
e:
se
n auch
sc
hon di e G
rund
si
it
ze e
nth
a
lt
en, die b ei
der Planung von Neubauten un ter dem Ges ichts ,
winkel
eines wirksamen baulichen
Luftschut
zes
zu befolgen sein werden .
Die Bautechnik wird
so
mit vor
das e
hen
so
sc
hwi
er
ige , wic neuartige
und interessante Problem ges tellt. je n.leh
dem
fr den Zu
sa
mmenh a
lt
ein es
Bauwerkes in
Be '
tr ac ht ko
mm
e
nd
en Baustoff. dessen
Sicherung
ge '
ge n
hoh
e Temperaturen usw . sich ein
halbwegs
z
utreff
e
nd es
Ur
te
il
ber das
mgliche
.\ \
a
der
\Virkun g
von Abw urf
geschossen zu bi l
den
.
um
daraufhin
den
baulich
en
Luftsc hut z z
iclhe\\'ut
ausz ubaucn , wobei als l
eite
nder Gru ndsatz zu ge l,
ten hat
,
die
Se lt enh eit
so
l
cher Katastrophen
in
ein en ,"Crtriiglichen Z u
samme nh
ang
mit
d cn n
ob
wendi : en l l d u n . . e n
und
allf ii lliQe ll
Be\'or
'
riitiguil ge n zu brin gen', '
Bei der
Entsc
h eidun .. ber die \\ '
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1933 Nr.2 Februar
7/24
hafte \ 'orschrcibung
der
vorzukehrcnden Schutz,
manahmen fast ausgeschlossen; dcren
Auswahl
und Umfang mu vielmehr
der
besonderen Bc'
stimmung und dem
Wert des
Objektes
ungepat
werden.
Die beueutsamen Fortschritte
im
Bauwesen
hngen sinnfllig
mit
der
Einfhrung des Stahles
als
Baustoff und mit seiner Veredelung
zusam ,
men; er ist
zugleich Seele
und Kraftspeicher
des
Eisenbetons. Die aus Stahl
gefertigten Bauwerke,
so
vor
allem die S t a h I
ger
i p p e
bau
t e n ,
kommen den gesteigerten Bestrebungen der Zei
t
~ a c h Raumerschlieung,
nach
Licht
und Luft
in
Jeder
Hinsicht
entgegen . Die
Amerikaner bauen
s c h o ~
heute
Ganz, letallgebude.
Der
Stahl ist
elastisch
und, von
gewissen
Spannungen
angefan,
gen, plastisch;
cr besitzt
die
erst
in
letzter Zeit
voll
erkannte, 'erb'olle
Eil enschaft
der SeI
b s t '
h i I f e
l
,
die
mit
Recht
als Schlau,
heit des laterials
beze
ichnet
wird.
und die
immer
dann
zur
Geltung
kommt,
wenn durch
pltzliche oder
ge'
waltsame
Zu'
standsnderungen
die grten
Anfot
derungen an den
Zusammenhalt ei,
nes Bauwerkes ge'
stellt werden; ;n
diesem Sinne
knnte man die
Plastizitt des Stah,
les als das fr
auerordentliche
Flle
lebenswichtige
Arc); zweifellos
hat
der UmstanJ, da der Stahl
infolgc
seincr Plastizitt grere Formvernde,
rungen ohne Schaden vertrgt, das Entstehen aus'
gesprochener Einsrurzkatastrophen,
die
sonst
die
J
ullifizierung
der betroffenen Bauwerke
zur Folge
haben, selbst ela verhindert, wo
es
sich
um bedeu >
tenelc
GrobaU\vcrke handelte; darber hinaus
konn
tc
daher auch der vorbergehend verschwun,
dene Sichel'heitsgrad wieder voll aufgeholt
werden
.
Da
bei
der Freizgigkeit der
Kriegsflugzeuge
der
Luftschutz sich auf
fast
alle
Brcken wird er,
strecken
mssen,
gewinnen
diese
aus
der Er;
f
ahrung
geschpften Erkenntnisse besondere
Be'
deutung; in
weiterer
Folge
wird daher
die
Bereit,
haltung behelfsmiger Brckenteile,
fr
die sich
fast ausnahmslos
Stahltrger
eignen, ber
das
bis ,
her bliche Ma kaum mehr zu umgehen sein; da
endlich bei
Neubauten
die mglichste
Umgehung
groer
B r c k e n f f
nungen angestrebt
werden sollte, ist
im
Hinblick
auf
die
Vereinfachung
der Instandsetzung
zerstrter
Brcken
,
berbauten leicht
einzusehen.
Aufschlureich
ist
das Verhalten von
in
Stahlskelett aus,
gefh rten BauweT'
ken
unter
der
Wir
'
kung von
Explo,
sionen.
ber
einen
solchen Vorfall be '
richtet Prof. Clyde
T. M o r r i s in
Engineering
News
;
Record
6
)
vom
21.
und
28.
April 1932.
ormon bezeich,
nen,
dessen
gefahr,
abwehrende
Wir'
kung
bei
unvorher,
gesehenen
Eingrif,
fen
gegen
den Be '
Abb. 1.
Verhalten
de r Stahlkons tr
uk
tion und der Steineisendecken
bei
einer Explosion.
Das mit einem
Kostenaufwand
von
4
Millionen
Entnommen aus
der gleichnamigen Arbeit von
G Mensch
n
Der
Stahlbau ,
1932,
Hell
4, S. 29.)
Dollar errichtete
stand von
Stahlbau
werken ausgeprgt
zur
Geltung
kommt.
Einige
dahingehende
Beispiele aus
den
letzten Jahren
erbringen
hierfr
vollgltigen
Beweis.
Vor allem sei
auf
die gnstigen Erfahrungen
ber die Wiederherstellung gesprengter S t a h I ;
b r c k e n
whrend
des
Krieges 1914 /
18
hin
'
gewiesen. An
zahlreichen Fllen beweist BoosF),
da Brcken selbst grter Spannweite
(Bug,
brcke
bei
Fronolow,
drei
Spannweiten von
100
m)
durch den
Sturz aus
betrchtlicher Hhe
nur unwesentlichen
Schaden
genommen haben
und nach Heben und Ausbessern der
beschdigten
Teile wieder der unbeschrnkten Verwendung zu
dem darf. -
Unter
Zugrundelcgung des Gedan ;
kens, da
man
fr diese 2500 RM. ein m e n s e h e n
wrdiges Unterkommen schaffen will,
kmen
zu
dieser Summe noch hinzu die Grundstckskosten
und die Betrge die fr die Aufschlieung des
Gelndes
durch
Straen mit
den
dazugehrigen
Wirtschaftsleitungen
bentigt werden. Die Kosten
fr 1000 qm Land drften mit 1 RM. pro qm
richtig
angenommen
se in. Ober die S t r a e n ~ und
Leitungskosten
ist sehr viel schwieriger etwas Zll
sagen, denn
hi
er sind die Schwankungen beraus
gro. Wenn sie aber mit dem doppelten GelndE>
preis angenomm en werden so sind sie sicher
nicht
zu
niedrig
gegriffen.
Es kmen
also zu den 2500
noch 1000 RM. Gruf'tdstcks < und 2000 RM. A u f
sehlieungskosten. Zusammen ergbe dies also
5500 RM. Die Differenz zur vo rher angefhrten
Mietswohnung
betrgt
demnach .
13 500 RM.
- 5500 RM .
8000 RM.
\licht bercksichtigt
ist das
in den
13
500 RM .
enthaltene Damnum
und
die
Kosten
der Geld ;
beschaffung. Es ist fr
den Zweck.
den diese Auf
und
S p r e n g g a s e a uf den m en s c h l i c h e n K r ,
per (Klinik und Therapie) . Bei der Be sprechung der
Ge
lbkreuzschden vertritt Verf. den Standpunkt, da di t:
Sekundrinfektionen der Wunden die langdauernden
Siterungen und se ptischen Pr ozesse zur Folge haben
knnen. Er weist
unter
Rez 'J gnahme auf die von Flury
Muntsch und B scher vertretcnen
Forderun
gen. frh zeitig
Gasschutzmanahmen zu treffen, darauf hin, da derartige
Schutzmanahmen
in
der Knigs
ber
ger U
ni
versit ts
kl
inik.
soweit dies ohne Bereitstellung besond erer
Mittel m
glich
war . durchgefhrt worden sind.
Ein Kapitel ber ..E r s t c Hi I fe b c I
G a s
\. e r g i f ,
tun ge n
vo
n Dr. Kor a
11
u s schlit:t sich an.
Ein Abschnitt von Stabsarzt Dr. K a y sc r ist der
..1' her a pi e he i K am p f g as c r k r a n k u n gen
gewidmet. In ihm find et sich die Angabe ,
da
die Menge
des zu gewhrenden Sauerstoffes 6 l/min nicht
ber.
8
'>chrclten durfe. H iergegen Ist cJIlZllwenden, da der JIl '
dividuelle
Sauerstoffbedarf
h
eh
t verschiedcn ist. Er
hngt ab
1.
\' on der individuellen
Atmungsgre,
2. von
der Menge der im
Or
ganismus \' () rhan dene n oxydierbarel1
.\bbauproduktc, wie solche sich nach Arh eitsleistungen
anreichern, lind anderen Fakturen.
Oic .\r t ikelseric schliet mIt ei ner Cbc r
sicht ,,0
b c r
die
G a s
sc hu t z mit
te l \
on Rum p f. Verf. for ,
dert in
erster
Linie Gasdisziplin . Gi.
In der "Ze it
sc
hrift fr den prakt ischt:n Arzt "Pharma:
Medico",
Hdt
2 und 3. I . Jahrgang 1932. verffent1icht
S
tab
sarzt Dr. ,\'\ u n t s c h , Berlin. eine
Arbeit P
a t
h
0 ,
l
ogie
und T h e r a p i e
d e r ~ m p g a s e r k r a n
ku
n
ge
n im Li c h t c n e u e r c r F 0 r s c h u n
ge
n".
Verfasser
gibt
einen kur zen berblick ber die Klinik
der Kampfgaserkr ankungen. setzt ihre krankmachenden
\V
irkungcn auseinander und legt die aus den \"erfchicden ,
lIrtigen chemisch,physikalischen Eigenschaften der ~
gase sich ngebenden Gcfah renmgliehkeitcn dar. Er be :
schreib t dic fr lkn
praktischcn Arzt
wis ens
wert
en Heil ,
manahmen,
ohne sich
in Einzelheiten zu verlieren
und
Theorien
zu
entwickeln.
Kurze, aber sehr
lesenswerte
A ~ c i t
Q
In
rztliche Mitteilung nebst Anzeiger , herausge
geben
vom
Verband
der
r
zte Deutschlands (Harl
mannbund), 34. Jg., Leipzig
Nr.
I,
S.
7, behandelt
Dr.
H.
B s c
h e r
das
G i f t
gas
p r o
b I e m.
Fr
den rztlichen Leserkreis bestimmt, fhrt Verf.
den Tachweis der historischen aturnotwendigkeit von
Krieg und Gaskrieg und ruft zur Mitarbeit der rzte
an der Beseitigung der Kampfgasgefahren auf. Ver
.
unterstreicht, da Beschftigung mit Giftgasen weder
Kriegshetze noch
Militarismus bedeute. Er fordert, da
die
Gaswissenschaft
angesichts
der
zahlreichen
medi
zi
nischen
Spezialfcher, die sie
berhrt (innere Klinik.
Hautklinik,
Augenklinik)
an den
Hochschulen
nicht
nebenbei
ge lehrt
werde.
Vortrge lind Kurse kn
nen nur
Anregungen
geben; die eigentliche
Arbeit
setzt
erst durch
ernstes
Studium ein." Gi .
Die
Bltter
des Deutschen Roten
Kreuzes , 11. Jahr
gang,
Ilcft
4,
1932,
bringen an erster Stelle eine inter
cssante Betrachtung ber D a s In t e r n a t i 0 na 1e
R o t e K r e u z im
Ka01pf
g e g e n den
a e r o
e he m i s c h e n A n g r i f fU Da ein Verfasser nicht
ge
nannt wird, darf man wohl annehmen. da die
im
Aufsatz
vertretenen
Ansichten ein
er uffizise
n Stel
lungnahme
des
Deutschen Roten Kreuzes
gleichzu
se tzen sind. O
ber das
gleiche Thema ist zum letzten
Male im
Maiheft 1931
diese r
Zeitschrift berichtet
worden .
eferate
In der
Zeitschrift
fr
Vlkerrecht
,
Band
XIV
Heft
4
(Verlag
.1.
U. Kern . rcslau), untersucht dr r hekanntc
Vlkerrechtler Dr. Kar S t r u pp , o. Prof. an der Lni,
\'
ersitt
Frankfurt a. f\\ in ciner Arbeit "S c h r a n k e n
ei nes V e r b o t e s der
L u f t w a f f e
l ind die
,v\
g 1
ich
k c i t e n
ihr e r B
e s e.i t i g un g" eingehend
di
e Frage, inwiewcit der Luftwaff c - selbst im Falle
ei ncs \"ertraglichen
Verb
ots ihrer c n d l l n ~ --- al" R e .
pr e s s a I i e ein e besondere Bedeutung zukommt. Prof.
Strupp weist mit Recht darauf hin, da gerade der Kellog,
pakt , durch den
.,
ein Krieg nur als A b w e h r krieg noch
als rechtlich erlaubt ersche int ", den Gebrauch von
Re.
pressalien gegen den , n g r e i fe r . der also ohn e
weiteres als
Delinquent
anzusehen ist. gerad ezu
herau
s;
fordert . Die Luftwaffe wrde
daher
in jedem Falle in
Aktion tre
ten.
m
gen auch die vlkerrechtlichen Bindlllv
gen noch so straff sein. Und ein Verbot von
e p r e s s a l i e n ~
- ,.Ein solches schon heute ernsthaft zu diskutieren ,
antwortet Strupp ..wre unentschuldbare
\\
' Itfremdheit "
Leider is t die vorliegende Arbeit ber its m Mai 1932
abgeschlossen worden, so da der
sptere
Teil der Genfe .
Verhandlungen ber die Luftwaffe nicht mit bercksich;
tigt werden konnte. Diese stoffliche Begrenztheit 1s t
je
,
doch kaum ein Mangel, da der Verfasser das
Problem
-
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1933 Nr.2 Februar
21/24
nicht in einem gegebenen Zustande.
sondern
in seinem
Werden, in
der stndigen Entwicklung der militrischen
lind rechtlichen
Erscheinungsformen untcrsucht. Die
vc r,
w
e
1dcten Begriffe
erscheinen
daher
nicht
starr. sondern
) lciehsam in
dialektisehcr Auflsung
,
im flu.
Schon
der
enge
Begdff
"
I\:
rieg"
(mit
. , K r i e g ~ e r k l \ ' u n g " )
wird
an
Hand
des Beispiels
vom mandsehu.ischen
und Shanghai