HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

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RATGEBER FÜR MEIN HAUS I NR. 7 SEPTEMBER 2010 I ERSCHEINT 10 JÄHRLICH I CHF 5.50 GIFT IM EIGENHEIM 35 BAUGIFTE MACHEN KRANK PETER MARVEYS HAUS 7 Magie und Minergie EINMACHEN 16 Genuss aus dem Garten ÜBER STOCK UND STEIN 23 Wandern für Gross und Klein

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HAUS CLUB SCHWEIZ die Zeitschrift für den Hauseigentümer, Ausgabe September 2010

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ratgeber für mein haus i nr. 7 september 2010 i erscheint 10✕ jährlich i chf 5.50

gift im eigenheim 35

BAUGIFTEMACHEN KRANK

PETER MARVEYSHAUS 7magie und minergie

EinMAcHEn 16genuss ausdem garten

übER STockUnd STEin 23Wandern fürgross und Klein

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Liebe Leserinnen und Leser

Das eigene Heim sollte ein Ort sein, welcher Sicherheit vermittelt, an welchen man sich vor dem allzu oft stressigen Alltag zurückziehen kann. Ein Ort zum Kraft tanken und um sich zu regenerieren.

Was aber, wenn das eigene Heim einen krank macht? In unseren Recherchen zur grossen Strecke zum Thema «Baugifte» sind wir auf erschreckende Einzelschicksale gestossen. Baupfusch, des-sen schwerwiegende Nachwirkungen die Familie Jenni aus Hombrechtikon am eigenen Leibe erlebte, ist dabei leider nur ein Thema, denn der Baugifte sind diverse. Bei Altbauten können DDT-Altlasten aus den sechziger und siebziger Jahren sehr schädlich sein. Das mittlerweile verbotene Insektenschutzmittel wurde damals eingesetzt, um Holzkonstruktionen nachhaltig vor Schädlingen zu schützen. Nachhaltig kann leider auch vierzig Jahre später aus DDT- imprägnierten Balken und Dielen noch Giftgas ausströmen.

Auf Besitzer von Neubauten können andere unliebsame Überraschungen warten. Der ener- getisch sinnvolle Minergie-Baustandard lässt weniger Wärmeenergie entweichen, hält aber unter ungünstigen Umständen auch Feuchtigkeit und Schadstoffe zurück. Ersteres kann Schimmelpilzbefall begünstigen, währende letztere Allergiesensibilisierungen auslösen können.

Trotz dieser schlechten Neuigkeiten: Bitte keine Panik! Mit unseren Checklisten «Die häu- figsten Gifte im Haus», sowie «Ist mein Haus giftig?», können Sie leicht bestimmen, ob Ihre Umgebung schadstoffbelastet ist. Für diesen Fall, der hoffentlich bei Ihnen, liebe Leser, nicht zutrifft, finden Sie auf Seite 44 Adressen und Kontakte, die weiterhelfen.

Ich wünsche Ihnen, wie immer, eine abwechslungsreiche und spannende Lektüre!

HAUS CLUB MAGAZIN4. Jahrgang

Herausgeberin neueideen.chAG Rötelstrasse84 8057Zürich imAuftragvon HausClubSchweiz Rötelstrasse84 8057Zürich www.haus-club.ch Redaktion Tel.0435004040 undVerlag Fax0435004059

Gesamtleitung Verlag/Redaktion FilippoLeutenegger Redaktion SilviaTschui, Stv.Chefredaktorin CreativeDirection StefanF.Dellenbach Verlagsassistenz MarianneHermann Marketing& Vertrieb PeterHert Anzeigenverkauf BrunoFernandez

E-Mail-Adressen vorname.name @haus-club.ch

Redaktionelle ArminBraunwalder, Mitarbeit BrigitteBuser, GartenfreundeGmbH LucienEsseiva, LukasKramer, SimoneMatthieu, AlphaMediaAG: RetoWestermann undÜseMeyer.

Gestaltungskonzept www.nuance-basel.ch Druck RingierPrint ZofingenAG Lithografie tnt-graphicsAG

WiedergabevonArtikelnundBildern,auchauszugsweiseoderin

Ausschnitten,nurmitausdrücklicherGenehmigunggestattet.Fürunverlangte

ZusendungenwirdjedeHaftungabgelehnt.InderZeitschrift

publizierteInseratedürfenwederganznochteilweisekopiert,bearbeitet

odersonstwieverwendetwerden.Ausgeschlossenistinsbesondere

eineEinspeisungaufOnline-Dienste.

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Das HAus CLub MAGAZin wird unregelmässig kosten-los an Hausbesitzer verteilt; nur Mitglieder erhalten alle 10 Ausgaben pro Jahr.

Werden auch Sie Mitglied im HAus CLub sCHWeiZ. Mehr Informationen auf Seite 46.

siLviA tsCHui,Stv. Chefredaktorin HAUS CLUB MAGAZIN

PiAtti verLost jetZt eine trAuMküCHeiM Wert von Fr. 30 000.–

Verlosung Seite 19

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drAUSSEN

Im Haus des zauberers Peter Marvey öffnet Tür und Tor 7WoHntrends das Wohnzimmer 2010 12 Gemüse aus dem Garten Überschuss Einmachen 16HIlfe, meIne KücHe nervt! Gewinnen Sie eine Neue! 19rezept Kalbscarree mit Steinpilzen 20

auf dIe socKen, los! die schönsten Herbstwanderungen 23alpenfeelInG Im Garten die besten Pflanzen 28GartenKalender und Baumhoroskop 30acHtunG scHädlInG! der Buchsbaumzünsler ist los 32

bauGIft-specIal:recHtlIcHes Probleme beim Umbauen, Kaufen und Verkaufen 35KranKe KInder ddT, Formaldehyd und Schimmelpilz 40cHecKlIste 1 die häufigsten Baugifte im Haus 42cHecKlIste 2 Ist mein Haus giftig? 44

mobIlItät die neuen Hybriden 48

umbauen und sparen Fr. 220.– Heizkosten statt Fr. 1600.– 51solarpreIs Ästhetik und Energie 54fertIGHäuser Pro und Contra 56das GebäudeproGramm Fassadenisolation 58WecHselraHmen oder vollraHmen der Vergleich 60strom sparen 1 Mit der «Energiemaus» 62strom sparen 2 Mit dem richtigen Gefriergerät 64KranKenKasse Jetzt Zusatzversicherung wechseln 66fInanzIeren der Eigenmietwert/Hypothekenbarometer 68leseranGebote 70sudoKu 72

BErATUNG

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16einmachenGartengemüse haltbar machen

19WettbeWerb!neue Küche zu gewinnen

20herbstmenumit Steinpilzen

TEXT Simone MatthieuFOTOS Janick Zebrowski

drinnen

D as Märchenschloss von Peter Marvey hat zwar weder eine Zugbrücke noch Türme. Als modernes Schloss kann man

den roten Quader aber allemal bezeichnen. Peter Marvey ist als Magier weltbekannt und deshalb auch ständig im Ausland. Umso mehr wollte er ein Zuhause haben, in das er sich zurückziehen und wo er sich wohlfühlen kann – und das bis aufs kleinste Detail seinen Vorstellungen entspricht. Das

ganze Haus hat er selber konzipiert. Vieles liess Marvey auch extra nach seinen spe­ziellen Vorstellungen anfertigen. Mit seinem Magic­House, wie er es nennt, hat er sich einen lange gehegten Traum erfüllt.

Das Reich des Magiers besteht aus sechs Etagen. Im zweiten Stock hat er sich ein hauseigenes Theater einrichten lassen, wo er regelmässig Vorstellungen für rund 90 Gäste gibt. Nur seine Parade­Nummer – die fliegende, von Schimmeln

Magie und Minergie

peter Marvey:

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gezogene Kutsche – kann er hier nicht zum Besten geben. Der Saal ist zu klein. Dafür können seine Besucher auf der Gallerie oberhalb des Theaters ein Gourmet­Essen zu sich nehmen, bevor die Show losgeht.

Gleich unter dem Theater befindet sich eine LKW­Garage. Geht Marvey wieder einmal für eine Show ins Ausland, sollen die Trucks direkt zum Backstage­Bereich des Theaters fahren und dort all die vie­len Utensilien, die Marvey für seine Show braucht, einladen können. Einen ganzen Stock hat Marvey für sein grosses Lager eingeplant. Alte und neue Zauberutensili­en en masse. Material für noch nicht ganz ausgereifte neue Tricks. Platz gibt es zum Glück mehr als genug.

90 ProZeNt weNIGer eNerGIeBevor er sich seinen Traum vom eige­nen Schloss 2008 zu erfüllen begann, wohnte Marvey, wenn er jeweils in der Schweiz war, in seinem Heimatort Rüti. Dort leben seine Eltern heute noch. Schon immer wollte er aber einen Ort für sich, wel­cher gleichzeitiges Wohnen und Arbeiten zulässt. Die Suche nach einem geeigneten Grundstück dauerte vier Jahre.

Seine Eltern rieten ihm zu einem Minergie­P Standard­Bau. «Das heisst etwa, dass der Wohnbereich keine Hei­ zung benötigt, da unter anderem mit der Komfortlüftung Energie zurückgewonnen wird», erklärt Marvey. «Dieses Haus ver­braucht gerade mal 10 Prozent der Energie eines normalen Hauses.»

Zuoberst, mit einer herrlichen Sicht über den ganzen Zürichsee, ist Marveys Privat­bereich angesiedelt. Im fünften Stock sind Schlafzimmer, Badezimmer und Ankleide­

«tropiSch, MarokaniSch unD

MagiSch»

raum untergebracht. Hier wohnt auch seine Freundin, die als Magiergehilfin stets mit Marvey zusammen unterwegs ist.

Um ins Haus zu gelangen, muss man eine Aussentreppe erklimmen, die direkt zu den Wohnräumen führt. Öff­net Marvey die Tür zu seinem Dachstock, schlägt einem tropisch feuchte Hitze ent­gegen. Der Eingangsbereich beherbergt mehrere Meter hohe Palmen. Fürs Kli­ma sorgen Luftbefeuchter. «Ich mag eine

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hohe Luftfeuchtigkeit von rund 50 Pro­zent», sagt Marvey. Die Palmen stehen in riesigen Töpfen, deren Aussenseite mit orientalischen Mustern verziert ist. «Mir gefallen diese marokkanischen Blechlam­pen so sehr. Deshalb habe ich mir Pflanzen­tröge mit demselben leuchtenden Design anfertigen lassen.»

sterNeNhImmeL üBerALLÜber eine transparente, beleuchtete Trep­pe gelangt man in Marveys bevorzugten Aufenthaltsraum – das Dachgeschoss. Hier gibt es lediglich eine Küche, eine Sofa­ ecke und Marvey kleines Pult. Den­noch gibt es überall wieder etwas zu ent­ decken. Die Wände sind golden gestrichen. «Ich mag keine weissen Wände.» Auch der Sofatisch ist eine Spezialkonstruktion: Tisch und Cheminee in einem. In eine klei­ne Vertiefung giesst Marvey BioEthanol und zündet es an. Ein brennender Tisch! Wenn das nicht magisch ist!

In Boden und Decke liess Marvey kleine Leuchten einlassen, die von der Küche in die Sofaecke führen. Die Halo­gen­Leuchten in der Decke wurden nach dem Zufallsprinzip eingebaut – um einem

Sternenhimmel zu gleichen. Sterne faszi­nieren Marvey, seit er denken kann, auch an der Decke seines Theaters leuchten tau­sende von künstlichen «Sternen».

Die Küche fällt mit ihren zebraähnlich gestreiften Schrankfronten in edlem Holz auf – und mit ihren beiden Abwaschma­schinen. Sie gehören zu einem für Marvey ganz eigenen Prinzip: «Anstatt, dass ich die Maschine jedes Mal wieder ausräume und das Geschirr zurück in die Schränke stel­le, nehme ich das saubere Geschirr gleich direkt aus der Maschine.

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Mit dem dreckigen Geschirr fülle ich die andere Maschine auf, bis sie voll ist und bediene mich nach dem Spülgang daraus, während die andere Maschine wieder mit Schmutzigem aufgefüllt wird.»

terrAsse stAtt GArteNNoch ist Marveys Zauberhaus nicht ganz fertig. «Bisher habe ich mich auf die In­neneinrichtung konzentriert. Jetzt kommt

weLtkLAsse-mAGIe Im theAter 11

peter Marvey gibt – wenn er zuhause ist – pro Monat rund zwei bis drei Vorstellungen in seinem hauseigenen theater. Die termine sind auf www.marvey.ch ausge-schrieben. Vom 20. bis 23. oktober zeigt er erstmals seine grosse Show «Magic Mania!» in seiner heimat, im Zürcher theater 11.

der Garten dran, aber der wird nichts Besonderes, nur ein paar Bäume und Rasen.» Viel benutzen wird ihn Marvey wohl sowieso nicht. Auf seiner Terrasse im obersten Stock, die fast ums ganze Haus herum führt, hat er sich ein Stück Rasen anlegen lassen. Für Garten­Feeling ist also auch so gesorgt.

Mitten in der Dachterrasse fällt eine Durchbrechung des Bodens auf, in welcher ein grosses, grobmaschiges Netz gespannt ist. Eine Art Trampolin? Nein, durch das Netz fällt Licht auf die Terrasse im unteren Stock – nach einer Idee des Architekten, der Marveys Vorstellungen in Taten um­setzte. Auch diese Terrrasse umspannt na­hezu das ganze Gebäude.

Marveys Magic House ist in der Tat einzigartig. Und der Bauherr scheut keine Mühe, jedes Detail so gestalten zu lassen, wie er es sich vorstellt. «Ein Mix aus moder­nen, marokkanischen, umweltfreundlichen und magischen Elementen», beschreibt er seinen Stil. Passender könnte man sein Zauberhaus nicht beschreiben.

2 Verstreut angeordnet halogenleuchten sorgen für diffuses Licht.

3 zWei geschirrspüler – und das lästige geschirr einräumen entfällt.

4 sternenhimmel Das theater ist mit hunderten von kleinen Leuchten ausgestattet.

1 die transparente treppe illuminiert den Weg ins obergeschoss.

5 aussicht über den Zürichsee.

6 terrassenecke mit kunstrasen Für das heimelige gartengefühl.

7 unbescheidene Farbgebung Das Minergie-p-haus von aussen.

8 durchblick ein netz lässt Licht ins untere geschoss.

9 magische momente am cheminee-couchtisch. Fo

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drinnen möbeltrends

Das wohnzimmer 2010

beispiel: interio

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12 HAUs ClUb mAGAZIn September 2010

e s ist nicht zu übersehen. Kürzere Tage, viel regen und manchmal gar schon nebel zeigen uns als Vorboten: Der spätherbst und der

winter stehen vor der Tür. wer trotzdem etwas Frühlingsambiente in die kalte und dunkle Jahreszeit retten möchte, ist mit den neuen herbstprodukten von interio gut bedient: weisse möbel kombiniert mit

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Das wohnzimmer 2010

möbeltrends drinnen

September 2010 HAUs ClUb mAGAZIn 13

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Moderation: Filippo Leutenegger, Nationalrat und Präsident Haus Club Schweiz

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Ja, ich möchte an der informationsveranstaltung «energiebewusstes Umbauen und Sanieren» teilnehmen. Die Teilnahme ist kostenlos und an keinerlei Bedingungen geknüpft. Die Anmeldungen werden nach Ihrem Eingang erfasst und schriftlich bestätigt.

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✗Mittwoch, 20. oktober 2010 in wettingen donnerstag, 11. november 2010 im in bern

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Seien Sie UnSer gaSt Und hoLen Sie Sich wert-VoLLeS wiSSen Und entScheidUngShiLfen. koSten-LoS Und an keine bedingUngen geknÜPft.

Impressionen unserer letzten Veranstaltung

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drinnen einmachen

16 haUS cLUB maGaZin September 2010

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Auch wenn jetzt noch Auberginen und Zuchetti im Garten reifen, steht wieder eine Leidenszeit vor der Tür: Die Zeit, in welcher man

mit verächtlicher Miene wässrige Tomaten aus dem Supermarkt verzehrt, die einfach nach nichts schmecken wollen. Die Zeit, in welcher man ein schlechtes Gewis­sen haben müsste, wenn man eine Pe­peroni oder eine Zucchetti verspeist, weil man weiss, dass sie hunderte von Kilo­metern entfernt aus Ländern stammen, die unser Bedürfnis nach frischen Produkten mit dem Raubbau an ihren natürlichen Ressourcen bezahlen.

Wieviel angenehmer ist es da, einfach in den Vorratskeller zu steigen und vor einer Auswahl an frischen knackigen Gemüsen und diversem Obst zu stehen – notabene im Glas. Ob eingelegt in Essig, Öl oder nur in Wasser, ob eingekocht zu Sirup,

Gelee oder Kompott – Mahlzeiten aus der eigenen Ernte, auch noch im tiefen Winter, kann so schnell nichts übertreffen.

Allen Konservierungsmethoden sind einige Grundregeln zu eigen. Auf unbe­handeltem Gemüse und Obst befinden sich

diverse Mikroorganismen wie Pilze und Bakterien. Diese benötigen Wasser oder Sauerstoff und auch Wärme, um sich zu vermehren – und so schliesslich einen Ver­wesungs­ oder Verfaulungsprozess auszu­lösen. Entzieht man diesen Mikroorganis­

6 Knoblauchzeheneinige Spritzer TabascoSalz, Pfeffer nach Geschmack

Zuerst die Gläser sterilisieren! Zucchini (oder Auberginen) waschen, Stielansätze entfernen und in Scheiben schneiden. Scheiben salzen und mit Zitronensaft beträufeln. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Zucchinischeiben nach einander von beiden Seiten goldgelb braten. Knoblauchzehen schälen, in dünne Scheibchen schneiden. die gebratenen Zucchini- und Knoblauchscheiben abwechselnd in ein einmachglas schichten. den restlichen Zitronensaft, einige Spritzer Tabasco und das restliche Olivenöl zugeben. Glas verschliessen und kalt und dunkel lagern.

BeiSpieL ÖL: einGeLeGte ZUcchetti2 Zucchini, 1 Aubergine, 1–2 PeperoniSaft einer Zitrone1/4 Liter Olivenöl, ein Teil zum Braten

men eine oder mehrere diese Grundlagen oder tötet man sie ab, verlangsamt sich dieser Prozess. Um bereits eine möglichst geringe Konzentration dieser Bakterien und Sporen «behandeln» zu müssen, gilt deshalb: Es wird konsequent nur einwand­freies, frisches, nicht überreifes Gemüse und Obst ohne Druckstellen verwendet!

hyGiene, hyGiene, hyGiene: einkochen mit waSSerAchtung! Bei unsachgemässem Einkochen von Gemüse kann sich ein Lebensmittel­gift bilden, das sich gewaschen hat: Botuli­numtoxin, das Nervengift, welches jeweils in Gesichtern von Hollywoodschaupie­lerinnen für den berühmten gefrorenen Ausdruck sorgt, kann im schlimmsten Fall tödlich wirken. Gläser und Dichtungen sollten deshalb zuerst mit Spülwasser heiss

FEINES VOM GARTEN –AUCH IM WINTER!

EINlEGEN, EINMACHEN, EINkOCHEN

immer nur einfrieren ist öde! immer nur Konfitüre kochen auch. Gemüse aus dem Garten lässt sich durch diverse, teils fast vergessene Methoden haltbar machen, sagt Jann Hoffmann, inhaber und Küchentüftler des Café Boy.

TEXT Silvia Tschui

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einmachen drinnen

methode

ausgewaschen und anschliessend im Was­serbad zehn Minuten lang sterilisiert werden. Danach legt man sie bis zur Verwendung umgekehrt auf ein sauberes Küchentuch – um die Kontaminierung mit Staubteilchen und Fusseln zu vermei­den. Weichgekochtes Gemüse und Obst werden dann samt Flüssigkeit höchstens bis eineinhalb Zentimeter unter der Dich­tung eingefüllt. Danach schliesst mandie Gläser und sterilisiert sie im Einkochtopf.

tipp: Vor allem Tomaten, von denen es im Sommer eine regelrechte Flut gibt, lassen sich so wunderbar zu Pürree oder zu Coulis

verarbeiten, welches man den ganzen Winter lang für herzhafte Spaghettisaucen, Pizzen oder Saucengrundlagen verwenden kann.

hinweiS: Liste mit Sterilisierzeiten unter www.haus-club.ch/einmachen

UnBeGrenZte mÖGLichkeiten:einLeGen in eSSiGOb süss­saure Früchte, Senffrüchte, oder raffinierte Dessertkombinationen; ob Pilze oder klassische Essiggurken, oder sogar hartgekochte Eier, in Essigtöpfe lassen sich diverse geschmackliche Überraschungen packen.

Am besten schmeckt ein relativ neutra­ler Weissweinessig. Normale Essigsorten haben einen Säuregehalt von ungefähr fünf Prozent – was ausreicht, um die meisten Mikroorganismen abzutöten.

Da einige wenige aber äusserst säure­resistent sind, muss man das Einmachgut mitsamt der Essiglösung erhitzen, bevor die Gläser sicher aufgefüllt werden kön­nen. Falls man die Gläser zusätzlich so­ gar noch im Dampfkochtopf sterilisiert, bleibt so eingemachtes Gemüse sogar jahrelang haltbar – der Geschmack wird dann aber leider wohl ein wenig gelitten haben.

einLeGen, einmachen, einkochen: der üBerBLickwirkUnG aUf die mikroorGaniSmen

VorteiLe/nachteiLe

haLtBarkeit GeeiGnet für

Öl verhindertwegen entzugsdes Sauerstoffsdie Vermehrung

Tötet Organismen weitgehend ab

erhitzen tötet die Organismen, luftdichter Verschluss verhindert neubesiedelung

erhitzen tötet die Organismen; der Zuckergehalt verhindert eine neubesiedelung.

+ intensiver Geschmack, inhaltsstoffeund Lebensmittel bleiben erhalten

+ Bei hoher Konzentra-tion sehr lange haltbar– nicht geeignet für Kinder

Hoher energie- und Arbeitsaufwand, inhaltsstoffe gehen teilweise verloren

2 bis 10 Monate

Mindestens 1 Jahr

Lange haltbar, je länger es zieht, desto besser schmeckt es

ca. 1 Jahr

eine Saison

Gemüse, Kräuter, Frischkäse, Pilze. getrocknete Tomaten, Zuchini, Auberginen etc.

Klassiker sind Gurken, Kürbis, Champignons

Auschliesslich Früchte

Alles Gemüse

Ausschliesslich Früchte und Beeren

einLeGen in ÖL

einLeGen in eSSiG

einLeGen in aLkohoL

einkochen in waSSer

einkochen mit ZUcker

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hickS! einLeGen in aLkohoLNur feste Früchte ohne Makel sollten in einen Alkoholtopf gelangen – ansonsten be­steht die Gefahr einer Gärung oder Schim­melbildung. Ausserdem ist der Alkohol­ gehalt entscheidend: Je hochprozentiger, desto besser. Zur Not hilft man mit reinem Alkohol aus der Apotheke nach. Ansonsten ist der Prozess kinderleicht: In ein heiss aus­gewaschenes und trockenes Steingutgefäss füllt man wechselschichtig Früchte oder Beeren und Zucker. Als Faustregel gilt: Je nach natürlicher Süsse zwischen 250 bis 500 Gramm Zucker auf ein Kilo Früchte. Danach füllt man mit Hochprozentigem auf bis alle Früchte bedeckt sind. Deckel zu, mindestens vier Wochen ziehen lassen, fertig. Je länger das Gefäss in Ruhe gelas­sen wird, desto besser schmeckt es!

tipp: Falls ein Glasgefäss verwendet wird, muss dieses im Dunkeln gelagert werden. Wurde beim Ansetzen ein Alkoholgehalt

von 50 Prozent oder mehr erreicht, halten die Früchte jahrelang.

diät adieU: einLeGen in ÖLFertig für die Bikinifigur gehungert! Im Winter werden die paar Speckröllchen niemanden stören. Besonders im Mittel­meerraum hat das Einlegen in Olivenöl eine lange Tradition – kein Wunder, wach­sen dort doch auch die Ölbäume. Das «versiegeln» von Lebensmitteln mit Öl ver­hindert die Vermehrung der sich auf den Nahrungsmitteln befindenden Mikroorga­nismen. Allerdings tötet Öl diese nicht ab. Die Haltbarkeit ist also geringer als bei an­deren Einmacharten. Es empfiehlt sich des­halb, den Gläserinhalt jeweils nach drei bis sechs Monaten zu verzehren. Ansonsten gelten dieselben Hygieneregeln wie beim Einmachen: Gläser und Dichtung vor dem Einfüllen sterilisieren!

das Wichtigste: einmachglas mit intakter, nicht spröder Gummidichtung.Glas Fido, diverse Grössen, erhältlich bei Migros, Coop, etc.ab Fr. 2.40

das Gefäss 10 Minuten sterilisieren. Früchte waschen und trockentupfen. im Topf mit Zucker bestreuen (2 Teile Früchte auf 1 Teil Zucker), eine Stunde stehen lassen, bis die Früchte Saft ziehen. die Früchte mit rum bedecken. Mit der nächsten Lage Früchte wiederholen. Grundsätzlich: Man kann den rumtopf im Frühling ansetzen und ständig reife Fruchtschichten dazugeben.

BeiSpieL aLkohoL:rUmtopf jetZt noch anSetZen, an weihnachten GenieSSen• 1 grosses Glas oder Steingutgefäss

mit mindestens mind 3 Litern inhalt.•diverse Früchte – sie können über die

Saison verteilt geschichtet werden.•Brauner rum oder Vodka – die

jeweilige Alkoholsorte muss min-destens 54 Volumenprozent haben.

•Zucker

drinnen einmachen

EINMACHEN –SO WENIGBRAUCHT ES:

Zum Sterilisieren: ein grosser Suppentopf mit deckel reicht. Abgebildet die Luxusvariante «Saros» bei Manor und Globus ab Fr. 189.–

18 haUS cLUB maGaZin September 2010

die Tomaten waschen, abtrocknen und mit einem Zahnstocher rundherum einstechen. essig und Wasser aufkochen und die Tomaten darin weichköcheln. Abtropfen.Zucker und Wasser aufkochen, bis sich ein dünner Sirup bildet. Tomaten, ingwer und Gewürze im Sirup köcheln, bis die Tomaten glasig sind. den ingwer herausnehmen und die Tomaten mit der Zuckerlösung heiss in sterilisierte Gläser mit Gummidichtung füllen. verschliessen und bei ca. 75 Grad Celsius ca 25 Minuten sterilisieren.

BeiSpieL eSSiG: SüSS-SaUre Grüne tomaten1 kg grüne Tomaten1/2 Liter essig1/4 Liter WasserZuckersirup: 500 g Zucker und 1/2 Liter Wasser

1 Stück ingwerGewürze wie Zimtstangen oderSenfkörner nach Geschmack

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Zum einmachen: Gemüse,Früchte undKräuter aus dem Garten.

Page 19: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

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Im Frühjahr 2011 stellen wir den Gewin­ner in einer Vorher/Nachher­Umbau­ Reportage im Haus Club Magazin vor. wir freuen uns auf ihre Bilder ihrer «alten küche» und eine witzige und originelle Begründung warum Ihre Küche nervt!

KÜCHEGEWINNENSTATTNERVENVERLIEREN!

rechtliches: die Teilnahme am Gewinnspiel ist unab-hängig von einer Bestellung. einsendeschluss ist der 15. november 2010. der rechtsweg ist ausgeschlos-sen, über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Keine Barauszahlung möglich. Preis nicht übertragbar.

piatti VerLoSt jetZt eine traUmküche im wert Von fr. 30 000.–

Sagen Sie uns, warum ihre Küche nervt, und gewinnen Sie ihre Traumküche inkl. electrolux-Geräten und Montage!

küche drinnen

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drinnen rezept

Kalbskarree mit gebratenen Steinpilzen und Bramata

röstgemüse1 Knollensellerie 4 Karotten 2 Knoblauchzehen 2 Zwiebeln 1 Petersilienwurzel Thymian und rosmarin

Das Röstgemüse ausser dem Knoblauch schälen, in Würfel schneiden und mit den ungeschälten Knoblauchzehen, Rosmarin und Thymian in einen Bräter oder ein tiefes Backblech legen.

KalbsKarree1200g Kalbskarree (300 Gramm pro

Person wegen der Knochen)0,5 L Geflügelfond Olivenöl, Madeira Salz, Pfeffer

Karree von allen Seiten kurz, aber scharf anbraten, salzen und pfeffern und auf

das Gemüse legen, etwas Olivenöl dazu geben. Das Karree im auf 180° vorge-heizten Ofen für 20 Minuten bei Unter- und Oberhitze braten. Etwas Geflügel-fond dazu giessen und danach für 15 – 20 Minuten bei 120° fertig braten. Die Kern-temperatur sollte 65° betragen.

Fleisch herausnehmen und zugedeckt 10 Minuten ruhen lassen.

Den Bratsatz mit Madeira ablöschen und durch ein feines Sieb in eine Kasse-rolle giessen. Die so entstandene Sauce re-duzieren, bis sie die gewünschte Sämigkeit erreicht hat. Zum Schluss gibt man noch einige kalte Butterwürfel dazu.

steinpilze200 g Steinpilze 1 Knoblauchzehe ½ Zwiebel Kerbel Butter, Olivenöl

Die geschälte und klein geschnittene Zwiebel und die Knoblauchzehe in Butter und Olivenöl anbraten.

Die in nicht zu dünne Scheiben ge-schnittenen Steinpilze dazu geben, kurz anbraten und mit Salz und Pfeffer ab-schmecken.

tipp: Grob geschnittenen Kerbel unter die gebratenen Pilze mischen.

polenta5 dl Geflügelfond 2,5 dl Milch 2,5 dl Vollrahm 100 g Butter 100 g Parmesan 250 g Bramata (grobkörnige Polenta) 2–3 Knoblauchzehen 2 Lorbeerblätter Thymian

Etwas Butter im Kochtopf aufschäumen. Leicht zerdrückten Knoblauch, Lorbeer-

Sarah Hartmann und Claire Kuhn

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20 HaUs ClUb magazin September 2010

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restaUrant Camino FreisCHützgasse 48004 züriCH+41 44 240 21 21

nominiert Kategorie ClassicBest of Swiss Gastro 2010

blätter und Thymianzweig kurz darin an-schwitzen. Mit Geflügelfond aufgiessen und aufkochen.

Knoblauch, Lorbeerblätter und Thy-mian herausnehmen. Danach Milch und Rahm hinzufügen und die Bramata- Polenta einrieseln lassen.

Hitze reduzieren und abgedeckt 1 Stunde ziehen lassen. Ab und zu gut umrühren.

Kalte Butterwürfel, Parmesan, Salz und Pfeffer unterziehen.

tipp: Übrig bleibende Polenta auf befet-tetes Backblech ca. 2 cm dick aufstreichen, mit Klarsichtfolie abdecken und ausküh-len lassen. Am nächsten Tag in Rechtecke schneiden oder ausstechen, mit Käse über-backen und mit Salat servieren.

Wein-tipp:Barbaresco riserva Serraboella 2001 von Massimo rivetti

Die Farbe ist ein kräftiges Granat- rot. Das intensive, lieblich duftende Bouquet reicht von Röstaromen über Vanille und Waldbeeren bis hin zu Noten von Lakritze. Im Gaumen verführt der Wein mit langem Auftakt, vollem Körper und kräftigem Geschmack. erhältlich bei Archetti in Bassersdorf

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28alpinepflanzenWelche im Garten wachsen

30Garten-kalenderund Baumhoroskop

32achtunG!Buchsbaumzünslerzerstört Büsche

TEXT Silvia Tschui

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wanderwegeKein anderes Land verfügt über so viele und so gut ausgeschilderte

Wanderwege wie die Schweiz! Deshalb: Wanderschuhe anziehen und das wilde, schöne Land vor unserer Haustür erkunden!

V erschwitzte Leibchen, eine ge­bräunte nase, mehr oder minder müffelige Füsse und vor allem ein gefühl grenzenloser weite in der

Brust. Sichtungen von Murmeltieren, gem­sen oder Fröschen, die einem unter dem wanderschuh davonhopsen. Kleider, die – geben wir es zu, himmlisch – nach wurst

und rauch riechen. Und erst die angenehm müden glieder und der beste Schlaf am ende des Tages! Volkssport nummer eins der Schweizer im Sommer und Herbst ist – jetzt dank milder Temperaturen ganz besonders – wohl das wandern. Kein wun­der, unsere vielfältige, wunderschöne natur erschliesst sich oftmals am besten

die ScHönSTen

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zu Fuss. 2010 ist zudem offiziell das «Jahr des wanderns». das Haus club Magazin hat deshalb nachgefragt, was sich Schweiz Tourismus so einfallen liess, um dieses Jahr Vorbereitung und Komfort des Wan­derns einfacher zu gestalten. Und das ist so einiges!

DIE QUAL DER WAHLwer stand schon nicht vor dem dilemma: Man will unbedingt aus dem Haus, hat aber keine ahnung, wohin. es ist die Qual der wahl, die den entscheid so schwierig macht: die Schweizer naturschönheiten – vom Hochgebirge über den hügeligen Jura bis zum malerischen Mittelland und den Palmenhainen im Tessin – sind mit wan­derwegen so gut erschlossen wie in wohl

DrauSSen WAnDERn

keinem anderen Land: 60 000 Kilometer markierte wanderwege stehen zur aus­wahl – weltweit ist das einzigartig! Um bei der Vielzahl an wanderrouten die wahl zu vereinfachen, prägte Schweiz Tourismus den Begriff der Top12­wanderungen.

diese attraktivsten, genussvollsten und einfach zugänglichen Wanderungen fin-den sich, ergänzt durch 20 weitere rou­ten, online auf www.Myswitzerland.ch/wan-dern. ein genauer routenverlauf auf de­taillierten, zoombaren Karten samt Hö­henprofil und vielen Tipps zu kulina­rischen Pausen ermöglichen, das Tages­ausflugziel einfach zu finden. Zusätzlich führt der Wanderfinder in gleichem Detail 250 weitere wandervorschläge auf. Um die Orientierung vor Ort zu vereinfachen,

wurden die Top 12­wanderungen anfangs Jahr zudem mit speziellen Wegweisern mar- kiert. wer ein iPhone besitzt, kann zudem gänzlich auf wanderkarten verzichten – mehr dazu auf der nächsten Seite.

nEUE KLEIDER füRAngEnEHmEs WAnDERnUm nun nochmals zu den verschwitzten Leibchen zurückzukommen: Viele neue wandertextilien wie gore­Tex sind atmungsaktiv und riechen nicht. In Zu-sammenarbeit mit dem Schweizerischen Outdoorbekleidungsgeschäft Transa hat das Haus club Magazin einige der bes­ten Bekleidungsvorschläge zusammenge­stellt. die wanderkleider – und vieles mehr – sind für Haus club Leser zu gewinnen (siehe gegenüberliegende Seite). Für trocke­ne, angenehme Herbstwanderungen ohne Miefsocken, Blasen an den Füssen und knallrot verbrannten nacken. Viel Spass!

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24 HAUs CLUB mAgAZIn September 2010

EInfACH UnD ABWECHsLUngsREICH:

WAnDERUngEn mIt KInDERn

DREI-sEEn HoCH-WAnDERUngvom BLAUHERD BIs ZUR RIffELALp In ZERmAttauch 12-jährigen Wandermuffeln wird bei dieser 9 km langen Wanderung in der rothorn-region garantiert nicht langweilig. Tausende von alpenblumen blühen, das Matterhorn spiegelt sich bei Windstille im Stellisee, und im eiskalten Grünsee können Mutige ihre abhärtung beweisen, indem sie – wohl vor Kälte kreischend – baden gehen. Das Panorama ist atemberaubend: Im Hintergrund tiefblaue Berge, im Vorder-grund alpine Wiesen mit tausenden von verschiednen Kräutern.

Einziger nachteil: Holz zum Bräteln wächst auf dieser Höhe nicht. Der beliebte Cervelat muss also kalt gegessen werden. Länge: 9 kmReine Wanderzeit: 2 h 35 minHöhenmeter: 400 m (abwärts).

Hinkommen: Von Zermatt fährt man Standseil- und anschliessend Gondelbahn bis auf den 2500 Meter hoch gelegenen Blauherd. Danach gilt es nur noch, den Wegweiserzielen «Stellisee», «Grindjesee», «Grünsee» und «riffelalp» zu folgen. Die Gornergratbahn fährt einen ab der riffelalp wiederum bequem zurück nach Zermatt.

Weitere Wander-tipps mit Kindern: www.haus-club.ch/wandern_junioren

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WAnDERn DrauSSen

September 2010 HAUs CLUB mAgAZIn 25

DER WILDEnmAnnLILoCH-WEg Im toggEnBURgDas abenteuerlichste vorneweg: Die Fahrt mit der Holzkistenbahn von Starkenbach zum Strichboden ist eine Schaukelpartie! Von hier wandert man in sanftem auf und ab über den Toggenburger Höhenweg in zwei Stunden zur alp Selamatt. auch inte-ressant – vorallem auch für enkel – sind das Wildenmannliloch, eine prähistorische Höhle und der gleich anschliessende Toggenburger Sagenweg.

Länge: 6 kmReine Wanderzeit: 1 h 50 m Höhenmeter: 120 m

Hinkommen: Mit der Bahn nach Wattwil und weiter mit dem Bus nach Starkenbach. Vom Berggasthaus Sellamatt fährt eine kombinierte Sessel-Gondelbahn ins Tal. Für Wanderfreunde mit elan ist der abstieg auch zu Fuss machbar.

Weitere Wander-tipps für senioren:www.haus-club.ch/wandern_senioren

AngEnEHm UnD EntspAnnEnD:

WAnDERUngEn füR sEnIoREn

TEXT roland BaumgartnerLeiter Content ManagementSchweiz Tourismus und Silvia Tschui

Stundenlang wanderrouten heraus­suchen? die SBB anrufen, um sich über an­ und abfahrtszeiten zu informieren? Ängstlich auf den

wetterbericht schielen? all das ist Ver­gangenheit für den, der ein iPhone be­sitzt. im app Store (unter iTunes, wi­Fi nötig) lässt sich seit diesem Jahr nämlich «Swiss Hike» herunterladen. Die kostenlose Schweizer wander­app ist welt­weit einmalig.

moBIL ERsICHtLICHE RoUtEnist die app geladen, sind automatisch alle Landeskarten 1:25000 für den geplanten

ausserdem lassen sich zusätzliche wander­karten aufs i­Phone laden – damit man garantiert nie mehr verloren geht.

tIpp: auf www.Myswitzerland.ch/wandern finden sich 32 von Schweiz Tourismus exklu­siv ausgesuchte wandervorschläge. Hier gibt es detailinformationen, und es lässt sich gleich eine wanderkarte ausdrucken.

wandern MOdern:Mit dem iPhone

Wanderausflug schon zuhause gratis auf das iPhone geladen. Unter dem Menü «Nähe» lassen sich sogar mittels der eige­nen Standortbestimmung wanderungen sozusagen vor der eigenen Haustür abrufen. ist man einmal losgegangen, entste­hen auch unterwegs keine Verbindungs­kosten. am anfang der Tagesetappe, wo grossvater jeweils die Landeskarte ent­faltete, braucht man heute nur noch das gPS des Telefons einzuschalten. die eige­ne Position ist sogleich mit einem blauen Kreis angezeigt. Und wen ein Hüngerchen packt, sieht auf der app auch gleich die umliegenden Ausflugslokale und Restau­rants, natürlich mitsamt Telefonnummern und öffnungszeiten.

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DrauSSen WAnDERn

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26 HAUs CLUB mAgAZIn September 2010

die HaUS cLUB wander­TageSaUSFLUg­cHecKLiSTe

DIE BEKLEIDUng: • Wanderschuhe + 2 Paar leichte

Wandersocken (ein Paar zum eventuell Wechseln)

• Lange, leichte Wanderhose oder Shorts,• regenschutz, wind- und wasserdicht

mit Kapuze + regenüberhose • Kopfbedeckung, welche den nacken

vor Sonneneinstrahlung schützt• Pullover/Jäckchen aus Wolle/Fleece • T-Shirt oder leichter rollkragenpulli• unterziehpullover, Hemd

In DEn RUCKsACK: • Badehose und Tüechli• Proviant für 1 Tag • Pro Person 1 Liter Wasser• Streichhölzer und Zeitungspapier• Sonnenbrille• Sonnenschutz (auch für Lippen)• Taschenmesser • Taschentücher

ZUR oRIEntIERUng:• Landkarten, evtl. GPS und

reiseunterlagen oder iPhone mit app • Portemonnaie mit ausweisen,

Schreibzeug, wichtige notfalladressen/Telefonnummern

• Fotoapparat, Fernglas (individuell) • unterziehpullover, Hemd

DIE WAnDERApotHEKE:• Heftpflaster und Blasenpflaster• Wunddesinfektionsmittel• Sterile Wundauflage• Grosses und kleines

Verbandspäckchen• Kleine Schere, Taschenmesser,

Pinzette• Persönliche wichtige Medikamente,

unter umständen lebensnotwenig für Insektenstichallergiker und asthmatiker

1 Innen trocken, aussen feucht mit Gore-Tex-regenjacken von north Face Männer und Damenjacken je Fr. 289.–2 Leicht und angenehm zu tragen: 25-Liter rucksack mit Belüftungsnetz am rücken von Mammut, Fr. 129.–3 alternative zum Sackmesser:Leatherman-Messer, Fr. 189.– 4 auch am nacken vor der Sonne geschützt: Bugaway-Fischerhut Fr. 45.–

schicken sie eine postkarte an redaktion Haus Club Magazinrötelstrasse 84, 8057 Zürichmit dem Stichwort «Wandern»,ihrer adresse und Telefonnummeroder ein E-mail an [email protected] mit dem Betreff «Wandern» und ebenfalls Ihrer adresse oder Telefonnummer. Einsendeschluss: 15.september 2010

alle Produkte sind auch online unter www.transa.ch erhältlich.

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WEttBEWERB:tRAnsA UnD DAs HAUs CLUB mAgAZIn vERLosEn EInEn gUtsCHEIn füR WAnDERBEKLEIDUng à 300 fAnKEn.

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LEs «DIABLEREts» In DEn WAADtLänDER ALpEn.vom CoL DU pILLon ZUm sAnEtsCH.auf dem Gletscherplateau Diablerets sei der Teufel los, erzählen sich die einheimischen: an gewittrigen Tagen schlüpfen die Teufel aus ihren Löchern und kegeln mit Steinen nach dem vierzig Meter hohen Felsturm – den sie glücklicherweise aber meist verfehlen.

Kein Wunder, fürchtet man sich auf der alp Derborence, 1500 Meter tiefer, vor Felsstürzen. auf dem Glacier 3000 warten zauberhafte Spaziergänge über den ewigen Schnee, romantische Schlittenhunde-Touren und für den adrenalinkick die höchstgelegene rodelbahn der Welt.

Geübte Wanderer queren derweil das Firnschnee-Plateau und folgen dem aussichtsreichen, als Gebirgspfad markierten Weg zur Cabane Prarochet, wo es bei edmée wunderbare Kuchen gibt. Weiter gehts zur Quelle der Saane und über die Passebene (vorbei am Sanetsch-Stausee) zur Werk-Gondelbahn, die nach Gsteig zurück fährt. Für einen abstecher zur auberge Sanetsch sollte die Zeit aber noch reichen, denn zur Belohnung wartet bei Jean-Maurice Luyet ein Gläschen Walliser Wein aus eigenen reben!

Hinkommen: Von Spiez und Zweisimmen nach Gstaad und mit dem Postauto zum Col-du-Pillon; oder von aigle mit der Schmalspurbahn nach Les Diablerets und mit dem Postauto zum Col-du-Pillon. Luftseilbahn zum Glacier3000.

Zurück vom Sanetsch-Stausee mit der Werks-Gondelbahn nach Innergsteig und 20 Minuten zu Fuss zum Postauto in Gsteig bei Gstaad.

Länge: 13 kmReine Wanderzeit: Min. 4 h 20 minHöhenmeter: 950 m abwärts

Zwei weitere Wander-tipps für Aktive:www.haus-club.ch/wandern_aktiv

AnstREngEnD, ABER sCHön:

tEUfLIsCHEsfüR AKtIvE

Page 28: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

draussen alpine pflanzen

AlpenpflAnzen

B ei alpinen Pflanzen denken wir zuerst an die Klassiker aus den Heimatliedern: Alpenrosen –übrigens eine Rhododendren-

Art, Enzian und natürlich das verhäng-nisvolle Edelweiss, das der Sage nach

für böse Bergstürze sorgt, will man eins der Liebsten mitbringen. Es gibt aber noch weit mehr alpine Pflanzen.

Um sich einen Überblick zu verschaffen, ist es natürlich am einfachsten, an einem sonnigen Tag den Rucksack zu packen und die Wanderschuhe anzuziehen, um sich Richtung Berge aufzumachen. Idealerwei-se im September oder Oktober, wenn wir zwar nochmals mit viel Sonnenschein ver-wöhnt werden, die Temperaturen jedoch nicht mehr ganz so hoch klettern.

Dabei ist es nicht unbedingt notwen- dig, Felswände zu erklimmen: Schon am Wegrand oder auf Alpwiesen trifft man

eine interessante Vielfalt alpiner Pflan-zen an. So beispielsweise Bergflockenblu-men oder Rundblättrige Glockenblumen, die auch in tiefer gelegenen Talregionen wachsen. Grundsätzlich handelt es sich bei der Alpenflora um Pflanzen, die in der Natur oberhalb der Baumgrenze vor-kommen.

SpezialiSierte Vielfalt auf unterSchiedlichen BödenGesamthaft sind es etwa 4500 Arten, da-von ungefähr 650 Blütenpflanzenarten. Dabei werden auch Gewächse dazuge-zählt, die hauptsächlich im Gebirge ver-breitet, aber auch in Talregionen anzutref-fen sind. Ausserdem kann die Flora je nach geographischer Lage und Bodenbeschaf-

TexT Brigitte Buser

28 hauS cluB MaGazin september 2010

fenheit sehr unterschiedlich zusammenge-setzt sein. Letztere spielt eine enorm wich-tige Rolle, denn auf Kalkstein und Dolomit herrschen andere Voraussetzungen und so-mit eine andere Artenvielfalt als dort, wo Kalk auf Silikat trifft. Hier ist oft eine grös-sere Artenvielfalt vorhanden. Dabei kom-men manche Arten nur an einem bestim-mten Ort vor, andere fast überall. Zusätz-lich ist diese Vielfalt auch von der Höhe abhängig, wobei die Übergänge oft glei-tend sind.

auSGraBen nicht zu eMpfehlenSo schön die Blumen auch sind; es ist davon abzusehen, die Pflanzen auszugraben und in den eigenen Garten zu pflanzen. Zum einen

stimmt für die hochspezialisierten Pflanzen, die sich genau einer ökologischen Nische angepasst haben, oftmals die Bodenzu-sammensetzung im Mittelland nicht: Wer-den Magerwiesengewächse in unsere fetten Böden gepflanzt, gehen sie ein. Aber auch der Stoffwechsel funktioniert bei alpinen Pflanzen anders als bei Talpflanzen, da sie mit geringeren Temperaturen und starken Temperaturschwankungen besser zurecht-kommen müssen. Des weiteren sollte auf das

So paSSen Sich pflanzen extreMen BedinGunGen anViele alpenpflanzen bilden zum schutz vor austrocknung einen Pols-ter- oder rosettenwuchs und zeichnen sich durch einen gedrungenen Wuchs aus. dieser Polsterwuchs sorgt zudem für ein eigenes Mikro-klima, welches die Oberflächentemperatur erhöht. das Polster selbst speichert zusätzlich Humus und Wasser, während ein gedrungener Wuchs die angriffsfläche für Wind reduziert. andere Pflanzen schützen sich mit dichter Behaarung oder einem wachsartigen Überzug auf stengel und Blättern. dazu kommt oft noch ein feines Wurzelsystem, welches oft bis zu fünfmal länger ist als das von Talpflanzen der selben art. so können die Pflanzen die spärlichen nährstoffe besser aufnehmen.

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nicht alle arten gedeihen auch im Mittelland!

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Sammeln von Samen verzichtet werden, da diverse Alpenpflanzen selten geworden und auf ihr Samenverteilsystem zur Erhaltung ihrer Art angewiesen sind. Streng geschützt sind insbesondere die diversen wilden Or-chideenarten. Wer trotzdem nicht auf das schöne Bergambiente in seinem Garten verzichten will, wendet sich am besten an Gärtnereien, die auf Alpenpflanzen spezia-lisiert sind. Dort bekommt man zudem fachkundig Auskunft in Bezug auf Stand-ortansprüche und Pflege.

alpine pflanzen draussen

5 Berg-FlockenBlume, Centaurea montana

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infoalpenpflanzen,die Bei unSGedeihen:

sorten des enzian acaulis in ver-schiedenen Blautönen wachsen in leicht sauren Böden auch gerne im Mittelland. Höhe 5–15 cm, Blütezeit april/Mai.Wer einen Steingarten hat, ist mit folgenden Blumen gut bedient: lilablaue alpenglöckchen (1), «soldanella alpina» Höhe 5–10 cm, Blütezeit april–Mai

Violette Scheuchzers Glockenblume (2), «Campanula scheuchzeri», Höhe 10–20 cm, Blütezeit Juni–august

Violettrote gemeine Küchenschelle (3), «Pulsatilla vulgaris» Höhe 25 cm, Blütezeit april–Mai

rosa alpenaster (4), «aster alpinus» 5–20 cm hoch, Blütezeit Mai–Juni6 enzian, Gentiana acaulis

7 monte Baldo anemone, anemone baldensis

8 alpenrosen, rhododendron hirsutum

9 teuFelskralle, Phyteuma hemisphaericum

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draussen gartenkalender

Der kelt ische Baumkreis

30 HaUS ClUB MagaZIn september 2010

03.09. – 12.09 WeIde (SalIx) –dIe MelanCHolIeim Zeichen der Weide geborene menschen sind künstlerisch veranlagt und lieben da-her das schöne. sie begegnen anderen men-schen ausgesprochen einfühlsam und ehrlich, können jedoch auch voller Wehmut sein. Zwei seelen wohnen in ihrer Brust. Die eine ist verträumt und äusserst gefühlvoll, die andere wechselhaft und voller unruhe.

Weiden sind raschwachsende, sommer-grüne Bäume, die je nach sorte bis zu 20 meter hoch werden können. sie sind sehr vielseitig verwendbar, mögen je nach art feuchte oder eher trockene standorte. Be-sonders attraktiv sind die weissen bis hell-grauen Blütenkätzchen, die sich in milden Wintern schon ab Januar zeigen.

13.09. – 22.09. lInde (tIlIa) –der ZWeIfellindengeborene sind intelligent und viel-seitig begabt. Zwar nehmen sie ruhig und gelassen an, was das leben ihnen bringt, jedoch fragen sie sich ständig, warum ihre träume meist schöner sind als die realität. mühe, kampf und hetze sind ihnen ein Dorn im auge. auch wenn das schicksal es manchmal nicht gut meint, ist das Zusam-menleben mit ihnen leicht und angenehm.

Die sommer- wie auch Winterlinde ist bei uns heimisch und kann eine höhe von bis zu 15 metern erreichen. ausgewachsen zeigen sie dichte, breit eiförmige kronen und eignen sich daher eher für grosse Gär-ten, als solitär auf grossen hausplätzen oder als alleebäume. ihre Blütenzeit ist ende mai, anfang Juni. aus den gestielten mit zwei Flügeln versehenen Blüten kann ein erfrischender tee zubereitet werden.

Gartenkalenderim September

Bereits bei den Kelten galten Bäume als Lebewesen mit besonderer Bedeutung. sie spenden schutz, nahrung, Wärme und Werk-zeuge, alles überlebensnotwendige Voraus-setzungen in dieser Zeit. auch wurden ihnen mystische Kräfte zugesprochen. Hieraus ent-stand der keltische Jahreskalender (Horos-kop), welcher sich in 39 abschnitte mit 21 Bäumen aufteilt. so hat jeder Mensch einen persönlichen Lebens- oder Glücksbaum, der mit seinem Charakter vieles gemeinsam hat.folgend nun die Bäume für den Monat September:

kürBISSe 1

Geerntet werden sie, wenn der stiel trocken ist, die schale nicht mehr mit dem Finger eingeritzt werden kann und beim Beklop-fen die Frucht hohl klingt. Je länger diese in der sonne reifen konnte, desto länger lässt sie sich lagern. ist der herbst kühl und regnerisch oder sind schon früh die ersten Fröste angesagt, werden die kürbisse besser geerntet, um sie an einem warmen Ort nachreifen zu lassen. anschliessend bei etwa 10° c lagern.

IMMergrüne geHölZeNun ist die ideale Zeit für das Pflanzen von immergrünen laub- und Nadelgehölzen, da die Wurzeln jetzt noch genügend Zeit haben, um vor dem Frost richtig einzuwachsen. so können sich die Pflanzen in (nicht allzu tro-ckenen) Wintern gut selbst versorgen. Da im-mergrüne Blätter und Nadeln auch im Win-ter Wasser verdunsten, können die Pflanzen bei zu spätem setzen vertrocknen.

eInjäHrIge SoMMerBlUMenWer auch im nächsten Jahr nicht auf die Blütenpracht von einjährigen verzichten will, kann jetzt reife samen von Jungfer im Grünen, Wicken, schmuckkörbchen, ringelblumen oder von kapuzinerkresse sammeln. Geerntet wird an trockenen, warmen tagen. Das vollständig getrock-nete saatgut anschliessend in beschrifteten Dosen oder Papiertüten aufbewahren.

gründüngUngauf abgeernteten Böden kann jetzt noch eine Gründüngung eingesät werden. Diese schützt den Boden zusätzlich zur Dün-gung vor austrocknung und verhindert, dass Nährstoffe während des Winters aus-gewaschen werden. Zwar werden die meis-ten arten schon im august ausgesät, die schnellwachsenden arten Gelbsenf und Bienenfreund lassen sich aber problemlos bis mitte september aussäen.

StraUCHpfIngStroSenJetzt ist der beste Zeitpunkt, strauch-pfingstrosen zu pflanzen. Sie bevorzu-gen geschützte, sonnige standorte in we-der zu humusreichen noch zu lehmigen

Böden. letztere werden deshalb mit Blähton oder grobem sand, leichte sandböden durch Zugabe von Bentonit, einem quellfähigem tonmineral, verbes-sert. Bei der Pflanzung von veredelten sorten kommt die Veredlungsstelle 10 bis 15 cm tief in die erde. aufgefüllt wird mit einem Gemisch aus reifer komposterde.

geMüSeeigentlich kennt man die Nachtkerze ihrer gelben, duftenden Blüten wegen. Ihre flei-schigen, langen hauptwurzeln wurden aber schon zur Zeit Goethes als Gemüse geschätzt, das im herbst und Winter ge-schält und gekocht als «rapontika» auf den tisch kam. im Geschmack erinnert es an meerrettich und sellerie. aber achtung: mit dem Neuaustrieb im Frühjahr wird die Wurzel ungeniessbar.

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TexT & FoTo Brigitte Buser

TexT & FoTo Brigitte Buser

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BaUMHoroSkop draussen

Der kelt ische Baumkreis23.09. ölBaUM (olea eUropaea) –dIe WeISHeItim Zeichen des Ölbaumes geborene men-schen wissen genau, was sie wollen. Da-bei stellen sie nicht selten hohe ansprüche, sind gewissenhaft und vernünftig und ste-hen mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Wirklichkeit. Zudem sind sie gute Beobachter, sind feinsinnig und schlau, gleichzeitig nehmen sie auch vermeintliche Nebensächlichkeiten wahr.

Olivenbäume sind vornehmlich in der mittelmeerregion verbreitet. sie wach-sen zu mittelgrossen, knorrigen Bäumen mit lanzettartigem laub, welches auf der Oberseite grau und auf der unterseite silb-rig ist. Von Juni bis august zeigen sich weiss-gelbliche, duftende Blüten. Daraus bilden sich bis zum herbst ovale Früchte, bekannt als Oliven.

Da die Pflanze kälteempfindlich ist, wird sie bei uns im topf gehalten und an einem hellen, kühlen Ort überwintert.

24.09-03.10 HaSelStraUCH 2

(CorylUS) –dIe aUSSergeWöHnlICHeDas leben der haselnüsse ist meist unge-wöhnlich und nicht gerade leicht. sie zeigen sich gegenüber ihren mitmenschen zwar eher unauffällig und genügsam als ein-drucksvoll, ihre ausgeprägten stärken sind jedoch intelligenz und eine gute intuition. ihr verständnisvolles, ehrliches Wesen, akti-ver kampfgeist und persönlicher charme helfen ihnen, die für sich gesteckten Ziele zu erreichen. Diese sind oft eher auf das Gemeinwohl denn auf eigennutz ausge-richtet, jedoch bringt es ihnen die Wert-schätzung und Popularität, die sie mögen.

Die haselnuss ist ein anspruchsloser, vielseitig einsetzbarer Baum oder strauch, der im zeitigen Frühjahr längliche, hell-braune Blütenkätzchen zeigt. Je nach art und sorte kann das laub rot, die Zweige korkenzieherartig oder die Früchte beson-ders gross sein, wie dies bei der sorte «halle-sche riesen» der Fall ist.

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Page 32: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

den Raupen aufgenommen wird und ei-ne tödlich verlaufende Darmerkrankung auslöst. Dieses Präparat schont Nützlinge, ist jedoch nur bei jungen Raupen wirksam. Ältere Raupen können mit einem ebenfalls nützlingsschonenden Produkt auf der Basis von Pyrethrum bekämpft werden. Stehen viele oder grosse Buchsbäume mit Befall im Garten, sollte unbedingt ein Fachmann hinzugezogen werden. Zudem sollten auch Besitzer von Buchspflanzen in der Nach-barschaft informiert und neue Pflanzen, wenn überhaupt, nur in Fachgärtnereien gekauft werden.

draussen buchsbaumzünsler

Buchsbaum in Gefahr

Beige verfärbt, abgefressen, tot. Zu schaffen macht unseren Buchs-bäumen ein aus dem asiatischen Raum stammender Kleinschmet-

terling. Erstmals trat der eingeschleppte Buchsbaumzünsler (Diaphania perspecta-lis) in Europa im Jahre 2007 in Weil am Rhein auf. Mittlerweile hat er sich in der ganzen Deutschschweiz ausgebreitet. Drei Jahre später ist er auch durch gezielte Bekämpfung nicht ausgerottet.

schadbildBei einem Befall sind anfänglich kaum Frassschäden sichtbar, da sich die Raupe im Innern der Pflanze bewegt. Hier ist sie durch die dichte Verzweigung gut ge-schützt. Erreicht sie jedoch die Peripherie, werden die Schäden unweigerlich sichtbar: Stark befallene Buchsbäume verfärben sich in wenigen Wochen hellbeige. Beim Laub sind nur noch Blattrippen oder -stiele vor-handen. Als nächstes machen sich die Rau-pen über die grüne Rinde oder gar Zweige her. Dabei hüllen sie die Pflanze in Ge-spinste. Die immergrüne Pflanze ist dem Stress kaum gewachsen und geht ein.

TexT Brigitte Buser

32 haus club maGazin september 2010

erkennunG und bekämpfunGZur Früherkennung ist eine wöchentliche Kontrolle der Pflanzen erforderlich, wobei diese mit den Händen behutsam auseinan-dergedrückt werden.

Kleinere Populationen entfernt man, indem sie von Hand abgelesen werden. Da die Raupen empfindlich auf Lärm reagie-ren, können sie auch abgeklopft werden, oder man spritzt die Büsche vorsichtig mit einem starken Wasserstrahl aus. Eine vorab ausgelegte Decke oder Folie erleichtert das Aufsammeln. Anschliessend werden die Raupen unbedingt in jedem Fall in einem gut verschlossenen Plastiksack mit dem Hauskehricht entsorgt. Ebenfalls werden von Eigelegen besiedelte Blätter entfernt und auf die gleiche Weise entsorgt.

Ist der Buchsbaum stärker befallen, empfiehlt sich zusätzlich ein Spritzmittel. Erhältlich ist ein biologisches Bakterien- präparat (Bacillus thuringiensis), das von

die raupe eines asiatischen Falters frisst unsere Bestände kahl.

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erkennunGsmerkmaleDie Raupe ist gelb bis dunkelgrün mit schwarzer Kopfkapsel. In Längsrichtung ist sie mit zwei schwarzen, weiss gerahmten Streifen sowie schwarzen Punkten mit fei-nen weissen Haaren gezeichnet. Sie ist meist von einem Gespinst umgeben. Aus der ca. 2 cm langen, dunkelgrünen, mit schwarzgelbem Muster gezeichneten Puppe schlüpft nach ungefähr einer Woche ein Kleinschmetterling mit langen Fühlern und weissen bis gräulichen, dunkelbraun geränderten Flügeln, die teilweise rosa schimmern. In seltenen Fällen sind sie komplett dunkelbraun mit weissen Punk-ten. Der Kleinschmetterling sitzt immer auf der Unterseite der Blätter. Nähern sich Personen, fliegt er sofort auf, wobei er ein guter und schneller Flieger ist.

ein Video zur genauenerkennung finden sieauf unserer homepagewww.haus-club.ch

3 Schadbild Kot und typisches Gespinst.

2 der Schädling Zünsler-raupe.

1 ratzeputz kahl gefressene Hecke.

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REISE-TIPP

Städtereise ISTANBULKulturhauptstadt 2010

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Page 35: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

TEXT Beratungszentrum

Die täglichen Anfragen beim Bera­tungszentrum Haus Club Schweiz bestätigen den Trend: Gesund­heitsthemen im Zusammenhang

mit dem Wohnen, schädliche Einflüsse aus Umwelt oder Bauteilen und ähnliches mehr beschäftigen eine zunehmende Zahl unse­rer Mitglieder. Neben rechtlichen Proble­men spielen auch Fragen rund um den

Wert des Eigenheimes eine Rolle. «Wird der Verkauf unseres 70er­Jahre­EFH mit Eternitschieferdach Schwierigkeiten be­reiten?» – «Warum klagen unsere Kinder seit dem Einzug über Kopfschmerzen?» – «Wie kann ich mich beim Hauskauf ge­ gen Öko­Risiken absichern?» – So oder ähnlich lauten die immer öfter gestellten Fragen.

bERaTung

«Wohngesundheit» wird immer mehr zu einer rechtlichenund wirtschaftlichen Kategorie. Speziell beim Umbauen,

Kaufen und Verkaufen stellen sich heikle Probleme.

KrANKheITSrISIKoeIgeNheIm?

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BERATUNGSZENTRUM

36 HAUS CLUB MAGAZIN September 2010

TyPISCHE FäLLEMeistens lassen sich die auftretenden Frage­stellungen den folgenden fünf Fallgruppen zuordnen:1 Probleme beim Kauf/Verkauf bzw. unmit­

telbar danach (Garantie­ und Haftungs­fragen)

2 Neubau/Umbau bzw. Renovation (Werk­ und Architekturverträge)

3 Bewertungsfragen (Einflüsse auf Kauf­preis)

4 Einwirkungen durch Stoffe, Strahlen, Lärm, Schädlinge etc.

5 «Klassische» Gefahren (z. B. fehlende Geländer, schlechte Beleuchtung, etc.)

BEISPIEL HAUSKAUF(ODER -vERKAUF)Besonders in grösseren Städten und deren Umgebung überwiegt der «Occasions-Kauf», sprich der Kauf von Grundstücken

mit bestehenden, älteren Gebäuden. Immer öfter werden die erworbenen Gebäude zwar abgebrochen, um einem Neubau zu weichen. Dennoch ist dies längst nicht die Regel. So gut wie immer jedoch, werden keinerlei Garantien für das Kauf­objekt gegeben (sog. Gewährleistungsaus­schluss). Das ist an sich nicht falsch – sollte doch der Käufer die Sache sorgfältig prü­fen und allfällige Nachteile und Risiken beim Preis bzw. seinem Angebot berück­sichtigen. Dies ist aber angesichts der z.T. heftigen Konkurrenz an guten Lagen leich­ter gesagt als getan. Wer schon viele Male «abgeblitzt» ist, wird kaum allzu sehr auf «Details» wie verbauten Asbest oder Lin­dan, PCB, Formaldehyd, nicht sichtbaren Schimmelbefall usw. achten – und sich spä­ter bei Problemen oft – aber nicht immer – beim Gewährleistungsausschluss im Kauf­vertrag die Zähne ausbeissen.

vERBESSERTE INFORMATIONS- MöGLICHKEITEN ZWEISCHNEIDIGFür alle genannten Fallgruppen gilt, dass heute, im Internetzeitalter, ein (theoretisch) sehr guter Informationsstand herrscht. Die «Sensibilisierung» für die Wohnge­sundheit hat also zwei Seiten: Bauherren, Hauskäufer, Nachbarn etc. haben es rela­tiv leicht, sich selbständig ein Bild über kritische Punkte zu verschaffen. Dies ver­schlechtert allerdings auch ihre Chancen, auf fehlbare Verkäufer, Unternehmer oder Architekten im Nachhinein zurückzugrei­fen. Neben allgemeinen Informationen zu

Problemfeldern wie Wohngiften, Altlasten, Immissionen können heute auch ganz kon­krete Informationen zu einem bestimmten Grundstück in wenigen Minuten abgeru­fen werden. Es braucht keine aufwändigen Behördengänge, um z. B. eine in der Nähe befindliche Mobilfunksendeanlage, einen Radonverdacht (aus dem Erdreich treten­des, krebsförderndes Gas) oder ein Altlas­tenproblem auszumachen: Entsprechende Daten findet man schnell und einfach im Internet. Neben den Geoinformationssys­temen (GIS) der Kantone und des Bundes können auch die entsprechenden Begriffe einfach im «Google» eingegeben werden, und man weiss schnell sehr viel mehr – oder sollte es zumindest. Wenn auch die meisten staatlichen Internetquellen mit Disclaimern («wir informieren, aber es gilt nicht») versehen sind, ändert dies recht­lich nichts daran, dass ein Problem leicht hätte erkannt werden können und somit dem vertraglichen Gewährleistungsaus­schluss anheimfällt.

BEISPIEL RENOvATIONBeim Renovieren und Umbauen spielt die Wohngesundheit in zweierlei Hinsicht eine Rolle: Erstens wird in ein Gebäude einge­griffen und es kommen eventuell Über­raschungen zum Vorschein. Zweitens wer­ den neue Stoffe verbaut, die wiederum

HäUFIGKEITEN IN DER RECHTS-UND IMMOBILIENAUSKUNFT

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Quelle: Beratungszentrum Haus Club Schweiz 2010

«Im Internet-Zeitalter sind die Anforde-rungen an Hauskäufer und Bauherren eher gestiegen: Es ist schwieriger ge-worden, von einem Risiko einfach gar keine Ahnung zu haben.»

lic. iur.LukaS kRamER,LeiterberatungszentrumHauS CLubSCHWEIZ

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BERATUNGSZENTRUM

Ursache von Beeinträchtigungen sein können. Das Vorfinden von Problemstof­fen wie z. B. asbesthaltigen Bauteilen wird am Ende fast immer zulasten des Eigen­tümers/Bauherren gehen, jedenfalls bei Gebäuden aus der langen, kritischen Periode (ca. 1904–1990). Denn Asbest ist namentlich keine Altlast im Sinne der einschlägigen Gesetzgebung (Umwelt­schutzgesetz [USG], Altlastenverordnung [AltlV]). Es müsste gegebenenfalls eine besondere Klausel zu diesem Punkt im Kaufvertrag vorgesehen sein, was nur äus­serst selten zutrifft (und wenn doch, so stellt sich noch die Verjährungsfrage). Was neu verbaut wird, muss, wenn nichts an­deres vereinbart ist, lediglich dem üblichen

Standard entsprechen. Will man also Öko­ und Gesundheitsrisiken vorbeugen, bedarf es expliziter Vertragsklauseln. Recht gut wird man in der Regel fahren, wenn man Unternehmer bzw. Architekten beauftragt, die ein Sensorium für entsprechende An-

liegen haben und sich auch darauf ver­pflichten lassen. Eine gute erste Orientie­rung erhält man z. B. über die Schweize­rische Interessengemeinschaft Baubiologie (SIB), www.baubio.ch.

BEISPIEL WERTEINBUSSEEs liegt auf der Hand, dass erkennbare Gesundheitsrisiken sich, mitunter massiv, auf den Wert betroffener Grundstücke aus­wirken. Hier spielen in der Praxis weni­ger die Gebäudeeigenschaften eine Rolle, als die Lage. Ein eigentlicher «Wertewan­del» hat viele Objekte in den letzten 10–20 Jahren preislich unter Druck gesetzt. Zu nennen ist besonders das geänderte Ver­hältnis zu Immissionen, namentlich solchen aus dem Strassen­, Eisenbahn­ und Flug­verkehr. Auch in einer «guten» Standort­gemeinde wird es zunehmend schwieriger, das frühere Preisniveau bei Kaufpreisen oder Mieten zu halten, wenn z. B. erheb­licher Lärm auf das Objekt einwirkt. Lagen, die demgegenüber ruhig (immissionsarm) und zentral sind, werden fast unerschwing­lich teuer. Diese Tendenz dürfte weiterhin anhalten, allen technischen Entwicklungen, etwa im Bereich Schallschutz, zum Trotz.

ALLERGIEN: ERLAUBTEKRANKMACHER?In den westlichen Industrienationen sind Allergien bzw. Hypersensitivitäten seit langem auf dem Vormarsch. Es gibt viele Theorien und Definitionen dazu, aber letztlich muss irgendwo eine Grenze ge­zogen werden zwischen schädlichen Ein­ flüssen, die objektiv als Sach- oder Bau-mangel anzusprechen sind (z. B. Verwen­den verbotener Stoffe, Überschreiten von Grenzwerten, usw.) und solchen, die zwar ein einzelnes Individuum beeinträchtigen, aber eben im Sinne des zugrundeliegenden Kauf­ oder Werkvertrages keinen Mangel darstellen. Die Grenze dazwischen ist nicht immer einfach zu ziehen und wur­ de z. B. in einem Fall, in welchem eine schwere Schimmelpilz­Allergie auftrat,

«Die Vertragsgestaltung hat beim Kauf wie beim Neu- oder Umbau entschei-denden Einfluss darauf, ob man sich gegen Probleme z.B. mit Baugiften er-folgreich zur Wehr setzen kann.»

lic. iur.Jan PRagER,stv. LeiterberatungszentrumHauS CLubSCHWEIZ

BEIM UMBAUEN KOMMEN OFTüBERRASCHUNGEN ZUM VORSCHEIN.

vom Bundesgericht zugunsten einer Haus­käuferschaft so neu verlegt, dass Mängel, die gänzlich ausserhalb dessen liegen, wo­mit ein Käufer rechnen muss, nicht von einem vertraglichen Gewährleistungs­ausschluss erfasst seien. Somit haftete im

Kostenlose Hotline des Beratungs-zentrums Haus Club Schweiz:Montag, 13. September,14:00h – 16:00hDienstag, 14. September,10:00h – 12:00h & 14:00h – 16:00hMittwoch 15. September,10:00h – 12:00hTel. 043 500 40 50

Kurze Anfragen auch kostenlos per E-Mail möglich, unter Angabe Tel.-Nr. und Adresse, auf [email protected] auf Eingang bis am 15. September 2010, Beantwortung nach Reihenfolge des Eintreffens.

Weiterführende Dienstleistungen des BeratungszentrumsHaus Club Schweiz (für Mitglieder): Rechts- und Immobilienberatung sowie Bewertung (Schätzung) all-gemein, siehe Tabelle auf Seite 74

Spezifische Bauherren- und Hauskäuferberatung

Vermittlung von Experten

www.haus-club.ch/beratung

HABEN SIE FRAGENZU DIESEM THEMA?

konkreten Fall der Verkäufer u. U. für die Probleme, die sich aus einem latenten Schimmelpilzbefall in Verbindung mit einer Allergie ergaben (BGE 130 III 686, Rückweisung an die Vorinstanz).

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D ie unglaublichen Asthma-Atta-cken und die Migräne, die sich unverzüglich nach dem Ein-zug einstellten, seien nicht das

Schlimmste gewesen, sagt Daniel Jenni. 2005 zog das junge Paar in einen Neu-bau in Hombrechtikon. «Das mit Abstand Schlimmste war, dass meine Frau und ich eine Familie planten: erst das Haus, dann die Kinder, dachten wir». Bis es soweit kommen konnte, musste sich die Familie Jenni mit Behörden, der mittlerweile Konkurs gegangenen Baufirma und mit diversen Spitalbesuchen und Gesundheits-spezialisten herumschlagen. Frau Jenni hatte zwar keine Probleme zu empfangen, sie verlor aber diverse Male ihr Ungeborenes in-nert der ersten drei Monate. «Über 30 000 Franken haben uns die Abklärungen ge-kostet – das bezahlt übrigens keine Kran-kenkasse!», sagt Herr Jenni. Erst nach monatelangen Tests war klar: Seine Frau litt unter einer Pilzerkrankung ihres gan-zen Körpers, welche für die Spontanaborte verantwortlich war. Grund dafür war der unsachgemäss erstellte Dachstock. «Schon während des Rohbaus im Jahr 2005 wurde mir klar, dass die Baufirma pfuscht: Das offene Dach wurde monatelang nicht ab-

gedeckt, so dass bei jedem Regen der ganze Neubau durchnässt wurde.» Später wurde das Dach mit Mineralwolle und Dampfbremsen so isoliert, dass möglichst wenig Wärme entweichen kann. Leider galt dies auch für Raumluftfeuchtigkeit. Sie betrug regelmässig zwischen 70 und 90 Prozent. Die Folge: extremer Schim-melpilzbefall im ganzen Unterdach, extre-me Sporenkonzentration in der Innenluft. Eine solch übermässige Konzentration an Pilzsporen, die zwangsläufig regelmäs-sig eingeatmet werden, kann Allergien,

Familie Jenni aus Hombrechtikonging durch die Hölle, sowohl

gesundheitlich als auch finanziell.Ihr Neubau vergiftete die

ganze Familie. Auch Besitzervon Altbauten sind nicht gefeit.

Häuser, diekrank machen

BerAtuNgszeNtrum

Schleimhautreizungen, Gelenkschmerzen, Fruchtbarkeitsstörungen und vieles mehr auslösen. Einige Schimmelpilzarten geben zudem auch giftige Gase ab, welche un-seren Organismus zusätzlich belasten.

Dichte Bauweise förDert pilzBefallDie Baufirma muss aber gar nicht un-bedingt derart pfuschen wie bei diesem Beispiel der Familie Jenni: «Schon ein normaler Neubau braucht eigentlich zwei bis drei Jahre, bis das konventionelle

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Gebäude trocken ist! Wenn da die gan-ze Gebäudehülle nach Isolier-Standard von vornherein dicht gemacht ist, ist ja klar, dass sich Schimmelpilze leichter aus-breiten können», meint der eidgenössisch diplomierte Bauökologe Guido Huwiler, der seit 10 Jahren baubiologische Gutachten erstellt. Soll nun auf Minergie-Sanierungen und auf den Einzug in Minergie-Bauten

BerAtuNgszeNtrum

den in dieser Zeit regelrecht in den Schad-stoffen getränkt, weshalb sie auch dreissig Jahre später noch hochgiftige, krebser-regende Partikel mit schwerflüchtigen Verbindungen in die Luft abgeben können.

MühsaMe uND KosteNspieliGe saNieruNGsarBeiteNZurück zur Familie Jenni. Bei der letzten Schwangerschaft Frau Jennis im Jahr 2007 war ihre Erkrankung aufgrund der Schim-melpilzbelastung zum Glück erkannt. Frau Jenni zog deshalb zwischenzeitlich aus dem gemeinsamen Haus aus, währenddessen ihr Ehemann die Sanierungsarbeiten koor-dinierte – und pingelig überwachen muss-te: «Ein baubiologisches Gutachten gab die Schritte, die vor allem auch aus hygie-nischen Gründen unternommen werden mussten, ganz genau vor. Ich musste aber dauernd kontrollieren, dass die Handwer-ker auch tatsächlich danach arbeiteten und nicht etwa noch Pilzsporen ins Haus ver-schleppten». Um dies zu verhindern, muss-te der Dachboden hermetisch gegen un-ten versiegelt werden. Erst dann konnten die Sperrholzplatten gänzlich ersetzt wer-den. Die Balken blieben – sie wurden pein-lich genau mit Javelwasser gesäubert. In

einem zweiten Schritt mussten dann na-türlich die Konstruktionsmängel behoben und ein Abluftsystem eingebaut werden. Kostenpunkt: Hunderttausende Franken. «Zum Glück haben wir ein Teil des Geldes wieder bekommen! Wir haben die Baufirma auch regelrecht terrorisiert, stündlich an-gerufen. So konnten wir gerade vor dem Konkurs der Firma noch einen Teil des Geldes zurückerhalten.» Auch sonst ist die Familie Jenni schliesslich glimpflich davongekommen: «Wir haben heute eine ge-sunde, dreijährige Tochter, meine Asthma-anfälle haben sich reduziert.» Schimmel-pilzstellen im Estrich findet die Familie aber trotzdem immer wieder. Sie seien aber mit sofortiger Behandlung ziemlich gut unter Kontrolle zu behalten.

informationen zu herstellern gesundheitsverträglicher Baumaterialien finden sie auf der nächsten seite.

september 2010 haus cluB MaGaziN 41

verzichtet werden? «Natürlich nicht», ant-wortet Huwiler. Wichtig sei es aber, von vornherein eine adäquate Lüftung mit einzuplanen. Wer keine Lüftung habe und trotzdem in einem gedämmten Bau wohne, sollte auf die Verwendung natürlicher Materialien achten.

lösuNGsMittel uND farBeN,Die ateMweGreizuNGeN auslöseNSchimmelpilze sind aber leider in dicht gedämmten Neubauten oft nicht das einzige Problem, sagt Christian Kaiser von der Interessengemeinschaft für Baubi-ologie. Vor allem Neubauten seien oftmals stark durch sogenannte flüchtige Schadstof-fe belastet. Fugenmassen, Parkettleim oder Lasuren sondern vor allem in den ersten Wochen Chemikalien ab, die schwerwie-gende Allergien auslösen können. Später sinkt die Konzentration dieser leichtflüch-tigen Schadstoffe wieder.

Natürlich sollte man auch beim Um-bauen auf gesundheitsverträgliche Materia-lien achten. Wer bei Innenanstrichen bei-spielsweise Dispersionsfarbe – die übrigens mit Abfallprodukten aus der Verpackungs-industrie hergestellt wird – durch natur-nahe Mineralfarben ersetzt, trägt schon massgeblich für ein besseres Raumklima bei. Dasselbe – möglichst natürliche Mate-rialien zu verwenden – gilt natürlich auch für Lacke oder Fugenmaterialien.

auch altBauteN siND BetroffeNWer nun erleichtert aufatmet, er wohne ja schliesslich in einem Altbau, wiegt sich leider in falscher Sicherheit: Vor allem in den 60er und 70er Jahren wurden diverse Holzschutzmittel zur Insekten- und Holz-wurmbekämpfung eingesetzt, welche stark gesundheitsschädigend wirken können (siehe Fallbeispiel DDT). Die Hölzer wur-

PIlzerkrANkuNg Des gANzeN

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2 schimmelpilze überall: Der estrich

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1 familie Jenni vor ihrem Haus

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BerAtuNgszeNtrum

42 haus cluB MaGaziN september 2010

Die häufiGsteNGifte iM hausformaldehyd und andere Gasstoffe Das stechend riechende gas strömt aus dem leim von Holzspanplatten und möbeln. es entsteht aber auch bei offenem kaminfeuer und zigarettenrauch. Formaldehyd löst schleimhautreizungen,

tränende Augen, Atembeschwerden, aber auch kontaktallergien aus. In der eu ist es als krebserregender stoff eingestuft.

lösemittel, die Gase absondernWandfarben, lacke, lasuren, kleber und reinigungsmittel sondern leicht- bis mit- telflüchtige schadstoffe aus ihren Binde-mitteln ab. sie können Allergiesensibilisierungen,

Hustenreiz, Augenbrennen, lungen- und chronische Nervensystemschädigungen auslösen. Am häufigsten sind sie in Neubauten vorhanden. Nach drei bis sechs monaten nimmt die konzentration ab, sofern gut gelüftet wird.

pestizide & schwerflüchtige schadstoffeHolzschutzmittel, Flammschutzmittel, Fugenmassen, kunstharze und Parkettver-siegelungen. kunststofffasern für Dämm-- ungen oder aus spannteppichen. zudem können alte gussasphaltböden krebs-erregende stoffe absondern. Häufungen von erkältungen und grippe,

konzentrationsstörungen, dauernde müdig-keit. möglichkeit von schädigungen der inneren Organe, Potenz- und Fertilitäts-probleme.

partikel und fasernAsbestdämmungen aus den 70er Jahren. Dachplatten aus eternit enthalten eben-falls Asbest. zigarettenrauch enthält diver- se toxische Verbindungen, auch als Pas-sivrauch, welche die raumluft nachhaltig belasten. Asbest und zigarettenrauch wirken

krebserregend. Ältere ultrafeine Dämm-fasern werden als krebsauslösend ein-gestuft. sie sollten daher nicht offen zu Innenräumen eingebaut sein.

schimmelpilzeFeuchtigkeit an mauerwerk oder Holz begünstigt das schimmelpilzwachstum. kunststoffhaltige Oberflächenmaterialien (Dispersionsfarben, Feinputze, etc.) bieten schimmel einen optimalen Nährboden. sporen in der luft reizen schleimhäute

und Atemwege, begünstigen Allergien und können generell giftig sein.

Das proBleM: sämtliche mitglieder einer anonym bleiben wollenden Familie am Bodensee waren dauernd krank und fühlten sich auch nach 10 stun-den schlaf wie zerschlagen. Das erste kind litt unter sieben eitrigen mittel-ohrentzündungen in 18 monaten. Die Frau hatte komplikationen in der letzten schwangerschaft, ihr jüngstes kind wurde mit einem Herzklappenfehler geboren.

Die ursache: In einen Altbau baute die Familie 2003 einen authentischen antiken Dielenboden ein. spätere bau- biologische untersuchungen des gebäu-des ergaben hohe luftbelastungen mit DDt, welches gasförmig den – ursprüng-lich an einer deutschen Fachmesse ge-kauften – Dielen entströmte.

festGestelltes Gift: Das hoch toxische Nervengift DDt wurde in den 60er und 70er Jahren als Holz-Imprägnierungsmittel gegen Insekten eingesetzt. Über gasbildung nimmt der körper den giftstoff auf, welcher sich im Fettgewebe anreichert. DDt

bewirkte in laborversuchen an ratten geburtsschäden. Ob ein zusammenhang mit dem Herzfehler des kindes besteht, konnte aber nicht definitiv bestätigt werden.

MassNahMeN: Die kostengünstigste massnahme wäre ein schutzanstrich ge-wesen, welche die gasausdünstungen versiegelt hätte. Dieser ist jedoch weiss. Für den dekorativen Dielenboden kam dies deshalb nicht in Frage. Im Falle der besagten Familie musste der gesamte Boden wieder ausgebaut und ein neuer Boden eingebaut werden. In der zwischenzeit zog die Familie vorübergehend aus.

KosteN: mehrere hunderttausend Franken.

resultat: Nach dem umzug hörten die gesundheitlichen Beschwerden schlagartig auf. Nachdem der neue Boden eingebaut war, zog die Familie wieder ein und erfreut sich bis heute normaler gesundkeit. Das zweite kind konnte am Herzen operiert werden.

fallBeispiel DDt: Dielenboden vergiftet Kinder

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fallBeispiel Kitt: Bleibende allergien

Das proBleM: Frau H. aus m litt unter konstanter Übelkeit, einer geschwollenen zunge und unter Augen- und Halsreizungen.

Die ursache: einige tage nach dem einbau neuer Holzfenster begannen die symptome. Bau-biologische Abklärungen ergaben, dass die Fugen unsachgemäss ausgeführt worden waren: Der verwendete kitt enthielt unter anderem Fungizide. er war zudem viel zu dick aufgetragen worden. Da diverse im kitt enthaltene stoffe wasserlöslich sind, wurden komplexe chemische Verbindungen an die Atemluft abgegeben.

Die verGiftuNG: In Verbindung mit Wasser (speichel) entstanden aus diesen Verbindungen ein krebserregendes gift namens Butanonoxim, welches zudem schwere Allergien auslösen kann.

MassNahMeN uND KosteN: Die kittfugen wur-den ersetzt, es wurde tagelang schurwolle zum Binden der chemischen Verbindungen ausgelegt. ein Aktivkohle-lufreiniger filterte die luft. zudem wurden Haus und einrichtungsgegenstände von einer spezialfirma gereinigt.

KosteN: über 20 000 Franken, ein teil wurde vom kittlieferanten rückerstattet.

resultat: Die bei Frau H. ausgelöste Allergie hat sich verstärkt und auf diverse Auslöser wie Parfüm verlagert. sie wird wohl lebenslang bleiben. Frau H. ist immer noch in Behandlung und leidet nach eigenen Aussagen trotz des umzugs an einen anderen Ort «sehr».

Page 44: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

BerAtuNgszeNtrum

44 haus cluB MaGaziN september 2010

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Gifte iM NeuBau: Ich habe oft kopfschmerzen, bin erkältet oder habe sonstige unbestimmte Be-schwerden wie müdigkeit oder konzen-trationsschwierigkeiten. es riecht nach Farbe, lacken oder Chemikalien.verdacht auf schimmelpilz oder flüchtige chemikalien. es riecht nach keller oder muffig.verdacht auf schimmelpilz. Ich habe in letzter zeit Asthma entwickelt. verdacht auf schimmelpilz oder form­aldehyd. meine Augen tränen, es «beisst» in Nase und Hals.verdacht auf formaldehyd. Ich habe in letzter zeit vermehrt Haut-ausschläge.verdacht auf lösemittel oder pestizide.

Gifte iM altBau: mein Haus ist ein Altbau mit viel Holz. Dies kann sowohl in der konstruktion wie auch in alten Dielenböden vorkommen. verdacht: pentachlorphenol pcp, DDt, lindan, sonstige holzschutzmittel.

lesen sie online: Das Interview zum thema Wohngifte und Allergien mit Judith steiner vom Fachverein Ärzte für umweltschutz.

unter www.haus­club.ch finden sie merk-blätter zu den einzelnen Wohngiften.

Die unterlagsböden meines Hauses sind mir unbekannt oder aus Bitumen/teer oder undefinierbaren schlackenschüttungen. verdacht auf schädliche chemische weichmacher. Die Isolationen meines Daches oder zwischen den Wänden sind mindestens 20 Jahre alt.verdacht auf künstliche Mineralfasern und formaldehyd. Das Dach oder Fassadenbereiche meines Hauses sind mit eternitplatten gedeckt. verdacht auf asbest. In meinem Haus sind Innentäfer mit eingefärbten oder transparenten Holz-lasuren gestrichen, die älter als ca. 15 Jahre sind.verdacht: holzschutzmittel pcp, DDt, lindan oder pcB.

gerade bei kleineren sanierungsarbeiten ist Vorsicht geboten: Beim Ausbau ge-klebter Bodenbeläge, beim Austausch alter Dämmungen und der Demontage von Holztäfern werden vorhandene schadstoffe meist erst freigesetzt und im gebäude

Das proBleM: 20 Jahre lang litt eine rentnerin aus z. unter müdigkeit, in-nerer unruhe, Infektanfälligkeit, kopf-schmerzen und Beschwerden der oberen und unteren Atemwege.

Die ursache: Das ehepaar wohnt in einem 1976 erstellten Fertighaus, bei dem der Wandaufbau sowie der Fuss-bodenbereich aus Pressholzplatten be-steht. Im gesamten Wohnbereich war ein säuerlicher geruch wahrzunehmen.

festGestelltes Gift: Pressholz oder spanplatten können leime beinhalten, die Formaldehyd abgasen – welches eine stark reizende Wirkung auf alle

fallBeispielspaNplatteN:formaldehydreizt atemwege

KosteN: Nicht eruierbar

resultat: eine raumluftuntersuchung vier Jahre nach der sanierung ergab nur noch einen kleinen Bruchteil der vorherigen Formaldehyd-Belastung der raumluft. Die Beschwerden der Patientin wurden deutlich schwächer, sie sind jedoch bis heute noch nicht vollständig abgeklungen.

Checkliste: Ist mein Haus giftig?Achtung! Wenn sich unten genannte symptome bei Abwesenheit vom Wohnort abschwächen, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass Ihr Haus sie krank macht.

verteilt. mit schadstoffen verseuchte Alt-materialien müssen gesondert verpackt und entsorgt werden.

weitere iNforMatioNeNuND KoNtaKte:Die Interessensgemeinschaft für Bau-biologie verfügt über regionalgruppen mit lokalen Informationen zu geeigneten Baufirmen/Handwerkern.www.baubio.ch

messungen von Wohngiften und gutachten zur Beseitgung erstellen die Fachleute von www.baubioanalysen.ch

schleimhäute hat. Bei langer Belastung können chronische schädigungen der Atem-wege entstehen.

MassNahMeN: eine raumluftmessung auf Formaldehyd im Wohnzimmer ergab eine hohe Formaldehyd-konzentration. Die Pressholzbauteile wurden daraufhin in mehreren etappen über vier Jahre gänzlich entfernt und ersetzt.

Page 45: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

Exklusiv für MitgliEdEr HAus CluB sCHWEiZ

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Page 46: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

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Page 48: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

Lebenslage überlegen. Der Elektromotor greift dem Auto immer dann unter die Pneus, wenn die Zylinder überdurchschnitt­lich viel Benzin verbrennen würden, also beim Anfahren oder Beschleunigen. Wird ausserordentlich viel Leistung verlangt, arbei­ten Elektro­ und Benzinmotor zusammen und schieben das Fahrzeug mit dem soge­nannten «Elektroboost» an. Ein weiterer Vorteil der modernen Hybridfahrzeuge ist die Möglichkeit, auf reinen Elektrobetrieb umzuschalten. Gerade bei langsamen «Stop and Go» Fahrten durch die Stadt wird auf so massiv Treibstoff eingespart.

Im Jahr 2009 wurden in der Schweiz 3908 Hybridfahrzeuge immatrikuliert, dieses Jahr wird wohl die Grenze von 4500 Fahrzeugen geknackt werden. Unter­stützt wird der Siegeszug durch die stän­dige Erweiterung des Fahrzeugangebots. Vom preisgünstigen Kleinwagen bis zur Oberklasselimousine werden laufend weitere Modelle auf den Markt gebracht. Der Kunde hat die Qual der Wahl. Aber eines ist nach

mobilität

Zwei Motoren unterder HaubeHybridfahrzeuge sind umweltfreundlich, zeitgemäss und fortschrittlich. Sie gelten als Hoffnungsträger und Retter der darbenden Automobilbranche. Und sie sind weit mehr als nur ein Trend. Sie sind die Zukunft des Automobils.

D er japanische Automobilkonzern Toyota schickte 1997 das erste Serien­Voll­Hybridmodell, den Prius, ins Rennen gegen die kon­

ventionellen Autos mit reinem Verbrennungs­motor. Das neue Antriebskonzept wurde von der Öffentlichkeit anfangs kritisch auf­genommen. Die Batterien waren zu schwer, ihre Leistung noch zu schwach. Toyota, der Hybrid­Pionier, hat die Entwicklung in den letzten 13 Jahren jedoch dramatisch voran­getrieben. Gemäss dem japanischen Au­tokonzern entspricht die Lebensdauer der modernen Batterien der gesamten Lebens­

dauer des Fahrzeugs. Ein Austausch oder Service ist nicht mehr nötig. Auch leistungs­mässig haben die Kraftzellen zugelegt. Toyota entwickelt die Batterien für die konzerneige­nen Hybridfahrzeuge selbst. Dass die Japa­ner an ihr Produkt glauben, unterstreichen sie mit einer 100 000 Kilometer Garantie (oder fünf Jahre) auf die Batterie und die üb­rigen Hybrid­Komponenten.

benzin sparen dank elektro-motor-kombinationVoll­Hybridfahrzeuge sind konventionellen Autos mit Verbrennungsmotor in jeder

Foto

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48 HaUs ClUb maGazin September 2010

TEXT Lucien Esseiva

Der kompakte: toyota auris HybriD

Die Zukunft: Lexus Ct 200H

Eine neuentwickelte Doppelquerlenker-Hinterachse soll für Fahrspass wie bei einem dynamischen

Kompaktwagen sorgen. Er richtet sich an Umwelt-bewusste und bleibt ansonsten geheimnisumwittert:

Er ist erst ab Frühjahr 2011 erhätlich.

Preis noch unbekanntmotor: 4 Zylinder, 1,8 Liter Hubraumleistung: noch unbekanntVerbrauch: noch unbekanntCo2 emission: noch unbekannt

Toyota hat die Hybrid-Technologie für die Masse etabliert. Der Auris ist das neueste Modell des japanischen Automobilriesen. Die fünftürige Familienlimousine überzeugt durch grosse Variabi-lität und etliche technische Neuerungen. Zum Beispiel lässt er sich im elektrischen Modus auch komplett ohne Unterstützung des Verbren-nungsmotors fahren.

ab Fr. 33’900.-motor: 4 Zylinder, 1,8 Liter Hubraumleistung: 136 PS (Elektro- und Verbrennungsmotor)Verbrauch: 3,8 Liter auf 100 KilometerCo2 emission: 89 g/km

Page 49: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

dem Kauf eines Hybrid­Modells immer das Gleiche. Der Lenker schläft am Abend mit einem guten Ökogewissen ein. Toyota Prius wird schon seit über zehn Jahren gebaut und erfolgreich verkauft. Seit diesem Jahr sprin­gen auch die europäischen Konzerne auf den trendigen Zug auf und bereichern das Sorti­ment mit Luxus­Hybrids. Aber eines ist nach dem Kauf eines Hybrid­Modells immer das gleiche; Der Lenker schläft jeden Abend mit einem guten Öko­Gewissen ein.

mobilität

Das Wort Hybrid kommt aus dem Griechischen und bedeutet «etwas Gebündeltes, Gekreuztes oder Gemischtes».

Hybridfahrzeuge sparen zwischen 20 –70% Treibstoff. Die Beschleunigung wird 10 – 20% schneller. (elektrisches Boosten)

Viele Schweizer Kantone erlassen Besitzern von Hybrid- Fahrzeugen die Motorfahrzeugsteuer.

In Bologna fahren seit den 90er Jahren Linienbusse mit Hybridantrieb.

info

Porsche bringt mit dem Cayenne S Hybrid Sport-lichkeit in die vernünftige Welt der bewussten

Fahrzeuge. Die Rennmaschine aus Rüsselsheim vereint die Attribute eines Sportwagens mit dem

Verbrauch eines Kleinwagens.

ab Fr. 29’800.–motor: 4 Zylinder, 1,3 Liter Hubraumleistung: Gesamt: 102 PS (Elektro- und Verbrennungsmotor)Verbrauch: 4,4 Liter auf 100 KilometerCo2 emission: 101 g/km

Der VoLksHybriD: HonDa insigHt HybriD

Der ÖkosportLer: porsCHe Cayenne s HybriD

ab Fr. 116 700.–motor: 6 Zylinder, 2,9 Liter Hubraumleistung: Gesamt: 380 PS (Elektro- und Verbrennungsmotor)Verbrauch: 8,2 Liter auf 100 KilometerCo2 emission: 193 g/km

Honda bringt mit dem Insight Hybrid den Volkswagen in die Hybridwelt und beweist damit, dass vernünfti- ges Fahren nicht automatisch teuer sein muss. Der

Insight kommt futuristisch daher und erfreut den Fahrer mit süssen Details im Innenraum. Wird das Auto

sparsam bewegt, wächst im Display ein Blümchen.

Page 50: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September
Page 51: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

54Asthetik und ÖkologieDer Gewinner des Solarpreises

56FertighäuserDie Vor-und Nachteile

62energiespArenMit derStromsparmaus

TEXT Patrick Ernst

Foto

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rundum

Strahlend steht Roland Hug ne-ben seiner Wärmepumpe: «Die ist letztes Jahr von Dezember bis März gelaufen. Vier Monate

à je 50 Franken! Das macht Freude!». Zu diesen niedrigen Stromkosten trägt aber nicht nur die Erdsonden-Wärmepumpe bei, sondern erstaunlicherweise vor allem

die Lüftung. «Ab April hatten wir ge-nug Sonneneinstrahlung», ergänzt Hug. «Dann wärmt die Sonne über die grossenneuen Fensterflächen das Haus und dank Wärmerückgewinnung bei der Lüftung bleibt die Wärme drinnen. Heizkosten ab April gleich Null – und es ist angenehm warm.»

Roland und Ursula Hug sanierten ihr fünfzigjähriges Hausnach Minergie-Standard mit Erdsonden-Wärmpepumpe,

Lüftung und einer neuen Fassadendämmung.

Heizkostengespart dankUmbaU

1

Page 52: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

RUnDUM EnErgiE

52 HAUS CLUB MAgAZin September 2010

gAnZES HAUS AUSgEHöHLtDas Haus aus den 60er Jahren am Hang in Hinwil ZH war sanierungsbedürftig. Alte Fenster, verschossene Fassade, alter Heizkessel – und als 2008 sogar die Heiz-schlange im Küchenboden durchrostete und tropfte, wussten Ursula und Roland Hug: Man muss etwas unternehmen. Wenn schon, dann gleich radikal mit allem, was schon lange störte, aufräumen, war die

Maxime: Im Wohnzimmer versperrte ein riesiges Cheminée an der Aussenwand einen Teil der herrlichen Aussicht und die Zimmeraufteilung liess auch zu wünschen übrig. Nach einer Besprechung mit einem Bauleiter und Minergie-Fachpartnern ent-schloss sich die Familie zu einer Minergie-Sanierung – «das steigert den Wert des Hauses», sagt Roland Hug. Damit das Gan-ze bezahlbar blieb, packte die ganze Familie bei vielen Arbeiten gleich selber an.

Nun höhlten sie das ganze Haus bis auf den Rohbau aus, spitzten das Cheminée weg, ebenso die Wände, die verschoben werden mussten. Die alten Radiatoren flo-gen raus, der 8000 l-Oeltank und der Kessel ebenso – der alte Tankraum ist jetzt eine kleine Bibliothek. Die Treppe

wurde verschoben, alte Korridore den Zimmern zugeschlagen. Heute hat das 12✕15 m grosse, zweigeschossige Haus sechs grosse Zimmer und drei grosse Nass-räume auf 260 m2 Wohnfläche.Das Dach er-hielt zusätzlich 20cm Wärmedämmung, die Aussenwände zusätzlich 16 cm. Wo diese in den Kellerräumen nicht angebracht wer-den konnte, wurde innen gedämmt. Grosse Fenster sichern die Aussicht und bringen zudem passiven Sonnenwärme-Gewinn.

DiE LüftUng iSt EigEnBAUWeil gedämmte Fenster und Fassaden gemäss Minergie-Standard nach einer Lüftung verlangen, wurde der Heizungs-raum verschoben – dorthin, wo sich die Lüftungskanäle am besten nach oben führen liessen. Die Planung machte Bauherr Hug, von Beruf Elektroingenieur, selber, und liess sie durch einen Fachmann prüfen.

Im neuen Heizraum wurde eine Wärme-pumpe installiert und im Garten eine Erd-sonde von 148 m Tiefe versenkt. Daneben findet im kleinen Heizungsraum nicht nur ein 800 l-Speicher mit innenliegendem Boiler Platz – als Vorbereitung für spätere Sonnenenergienutzung – auch das Zentral-gerät der Lüftung ist hier untergebracht. Der Luftansaug konnte direkt hinter dem Heizungsraum hangseitig aussen am Haus platziert werden, die Abluft tritt darunter in einem Schacht aus. Die Lüftungsrohre

info

ZAHLEnUnD fAktEn

Energieverbrauch vor der Sanierung nach Minergie: 2000 Liter Heizöl Pro Winter

Energieverbrauch nachder Sanierung nach Minergie: 380 KWH in Vier Wintermonaten

Jährliche Heizkosten vorder Sanierung:Bei einem Preis von Fr. 80.– pro 100 Liter Öl: Fr. 1600.–

Jährliche Heizkosten nachder Sanierung: Insgesamt Fr. 220.–

Einsparung: Fr. 1380.–

Bauleitung:Freddie nosiadek,Bachtel Immobilien AG, Hinwil

Minergie-fachpartner:Hobi+Partner GmbH, Wetzikon;Hoval

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Page 53: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

Foto

s: H

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Wir Europäer haben das grosse Privi-leg, unsere 4 Jahreszeiten so richtig zu geniessen und zu erleben. nach der Sommerzeit – so will es eben die Reihenfolge – meldet sich der Herbst. Die Zeit der Farben und die Zeit für die Vorbereitungen für das kältere Halbjahr. Das Leben findet wieder vermehrt in unseren Häusern statt. Die Haustechnik ist wieder ge-fordert, denn wir erwarten ja von un-serer Heizung, dass sie sich zum rich-tigen Zeitpunkt wieder einschaltet.

Ist dies nicht der Fall, ist es zwei-felsohne sehr ärgerlich, wenn man beim ersten Kälteeinbruch in den eigenen vier Wänden so richtig frieren muss. Kann man solche Situationen verhindern? Zum grossen Teil ja.

Eine Heizungsanlage ist wie ein Auto, also eine Maschine mit vielen dynamischen Teile oder Elemente. Diese müssen unbedingt periodisch gewartet werden. Ob Wärmepumpe, Oel- oder Gaskessel, eine jährliche Wartung ist aus meiner Sicht zwin-gend.

So stellen Sie einen wirtschaft-lichen und umweltfreundlichen Be-trieb sicher. Denn nur eine korrekt gewartete und eingeregelte Heizungs-anlage liefert die geforderte Wärme mit minimalem Energieeinsatz – egal ob, Wärmepumpe, Oel- oder Gaskes-sel oder gar ein Solarsystem. Und so sorgen Sie für eine lange Lebens-dauer Ihrer Anlage und für eine hohe Werterhaltung Ihrer Investitionen.

Die meisten Produzenten von Heiztechnik-Systemen bieten ent-sprechende Wartungs-Verträge an. Wir von Hoval bieten Ihnen sogar eine Rundum-Versicherung mit 12 Jahre Betriebsicherheit ohne unvorherge-sehene Kosten an (www.hoval.ch). Ich wünsche Ihnen jedenfalls warme Stuben!

www.hoval.ch

Jürg nuFer Geschäftsleiter Hoval

kolumne

1 dAs hovAl-homevent-ZentrAlgerät – hinten, links die Luftverteilung, rechts hinten die Hoval Thermalia-Wärmepumpe, rot der Speicher.

5 6

verlegten die Hugs selber, teils mit Hilfe von Kollegen, oder hängten sie an Briden an der Decke auf. In der Waschküche hängen sie frei, im Korridor sind sie unter einer neuen Blind-decke versteckt. Die Anschlussstücke für die Austritte montierten sie in den neuen Kalk-steinmauern. Knickgefahr bestand nie – «die Rohre sind stabil, da können Sie draufstehen», demonstriert Hug. Die Lüftungsrohre sind in-nen übrigens vollkommen glatt: Das minimiert Strömungsgeräusche. Um diese weiter zu redu- zieren, platzierte Roland Hug fast überall nicht nur einen, sondern zwei Lüftungsaus-tritte nebeneinander: Das vermindert die Luft-geschwindigkeit.

Das ausgewählte Gerät gewinnt ausser-dem nicht nur die Wärme der Abluft zur Er-wärmung der Frischluft zurück, sondern mit einem rotierenden Wärmetauscherrad auch die Luftfeuchtigkeit. So vermeidet man zu trockene Raumluft, ein häufiges Problem von Lüftungen. Mit angenehmen Folgen: «Ich hatte diesen Frühling keinen Heuschnupfen», konstatiert Roland Hug. Und Ursula Hug ergänzt: «Fondue riecht man weniger lang in den Räumen als früher – und trotz Um-schwungarbeiten haben wir weniger Staub im Haus als vorher!»

8

7

2 Zwei luFtAuslässe in den Zimmernvermeiden Geräusche.

3 ursulA und rolAnd hug mit Daniel Küchler von Hoval auf der Terrasse (v.r.n.l.).

4 BiBliothek stAtt tAnkrAum

5 der luFtAnsAug der Komfortlüftunghinter dem Haus.

6 im schAcht dArunter tritt die Abluft aus.

8 luFtkAnäle in der Waschküche.

7 minergie-nr. Zh-2116Das sanierte Einfamilienhaus in Hinwil.

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D as stattliche Doppeleinfamilien-haus, rund 80-jährig, steht in einem ruhigen Wohnquartier in Schaffhausen. Über dem Grün

des Gartens und den Bäumen in voller Blüte spannt sich ein wolkenloser Himmel. Das im klassischen Stil erbaute Objekt er-strahlt seit kurzem in neuem Glanz: Innen und aussen wurde die Liegenschaft umfas-send erneuert, inklusive Umrüstung der Heizung auf Gas und Integration einer leistungsfähigen Solaranlage. Die sechs Kollektoren auf dem Schrägdach fügen sich nahtlos ins stattliche Erscheinungsbild ein. Installiert hat diese Anlage der frisch-gebackene Solarpreis-Preisträger Roman Lutz, Inhaber der Firma Lutz Boden-müller AG. «Entscheidend war hier, dass

runDum Solaranlagen

die perfekte Symmetrie des Daches mit Lukarnen und Kaminen nicht gestört wird.» Weiter halten die Kollektoren einen harmonischen Abstand zu den Dachkanten ein; auch die übliche dunkle Tönung der Solarzellen passt wie angegos-sen zur Patina dieses Altbaus.

Pflichtenheft für installateurAusgangspunkt der Erneuerung war die Absicht der Bauherrschaft, also der beiden Eigentümer, das Gebäude umfassend zu erneuern und dabei in Sachen Energie auf Nachhaltigkeit zu setzen. «Der Vorschlag mit der Variante Solarthermie musste gar nicht von uns eingebracht werden», so Roman Lutz, «sondern war von der Bau-herrschaft ohnehin eingeplant.» Weiter

fügbare Fläche auf dem Dach beschränkt – für einen zusätzlichen Einbau von Photo-voltaik hätte ganz einfach der Platz ge-fehlt. Die sechs Kollektoren (15 m2) auf dem Dach ergeben mit dem neuen 1200-

54 haus cluB MaGaZin September 2010

Ästhetisch überzeugendelösungen mit Solaranlagen

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: zvg

Liter-Kombi-Speichertank im Keller ein einwandfrei funktionierendes und richtig dimensioniertes Gesamtsystem: Der Er-trag aus der Sonnenenergie reicht gut aus, um die beiden Haushalte mit acht Personen mit Warmwasser zu versorgen und zeit-weise sogar die Heizung zu unterstützen – und so innert eines Jahres rund 7000 Kilo-wattstunden Heizöl, respektive Gas ein-zusparen. Der Fachmann weiss natürlich, dass die Ausrichtung der Kollektoren, deren Fläche, die Kapazität des Speichers und der voraussichtliche Verbrauch richtig aufeinander abgestimmt sein müssen.

alles aus einer handDer Installateur schlüpfte bei diesem Um-bau in die Rolle eines Generalunterneh-

TEXT Jürg Zulliger

«Die Symmetrie DeS DacheS nicht

Stören»

Der einbau von Solaranlagen bei neu- wie bei altbauten erfreut sich grosser nachfrage. eine guteintegration ins architektonische Bild und neuste technik sind heute kein Widerspruch mehr.

war der Wunsch zu berücksichtigen, dass die Anlage und auch die Abrechnung der Betriebskosten für beide Haushälften ge-trennt werden kann. Aufgrund der hohen ästhetischen Anforderungen war die ver-

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Die Lutz Bodenmüller aG ist eine von unzähligen mitgliederfirmen des Schwei- zerisch-Liechtensteinischen Gebäude-technikverbands suissetec, die sich aktiv für die nutzung der Sonnenenergie ein-setzen – und eine preisgekrönte dazu: Geschäftsführer roman Lutz durfte am 3. September den von suissetec gespon-serten Schweizer Solarpreis für die best- integrierte thermische Solaranlage entge-gennehmen. Lord norman Foster verlieh die Schweizer Solarpreise im rahmen der Fachmesse «Bauen & modernisieren» in der messe Zürich.

ausgezeichnet wurde ein Projekt, bei dem die Lutz Bodenmüller aG ihr eigenes Firmengebäude mit einer Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung ausgestattet hat. Die anlage ist unauffällig und schlicht in das Gewerbegebäude integriert. Sie passt sich einwandfrei in die Gebäude- und Fensterstruktur ein und ist ein Be-weis für die existenz pragmatischer und

ParadeBeisPiel einesunternehMens derGeBäudetechnik GewinntsolarPreis 2010

info

Solaranlagen runDum

September 2010 haus cluB MaGaZin 55

mers – von der ersten Bestandesaufnahme, der Ausarbeitung eines Kostenvoranschlags über Baubewilligung, Installation und Bauführung erbrachte die Lutz Boden-müller AG dabei die Gesamtleistung aus einer Hand. Weil es sich in diesem Fall um eine Gesamtsanierung handelte, war auch ein Architekt involviert. «Grundsätzlich kann der Installateur aber eine solche Anlage wie ein Generalunternehmer pla-nen und einbauen», erläutert Roman Lutz weiter. Ob die Solaranlage dabei als Einzel-massnahme oder integriert in einen Kom-plettumbau umgesetzt wird, spielt keine Rolle. Die Mehrheit der Bauherren will sich heute nicht mehr mit den administra-tiven Belangen, der Terminkoordination, Überwachung oder mit der Einreichung von Baugesuchen herumschlagen. Im Fall dieser Schaffhauser Liegenschaft über-nahm der Installateur nebst der ganzen Planung und Vorbereitung auch den Ein-bezug weiterer Handwerker, die pünktliche Installation und Inbetriebnahme, aber beispielsweise auch die Erledigung aller Formalitäten, um kantonale und kommu-nale Fördergelder für die Solaranlage abzurufen. Hier war dies immerhin ein

Beitrag in der Höhe von rund 25 Prozent von den insgesamt 50 000 Franken, die auf das Konto Heizung, Leitungsführung, Speicher und Solaranlage gingen. Der Installateur verfügt inzwischen über viel-fältige, langjährige Erfahrungen. «Früher bauten wir rund fünf solcher Anlagen pro Jahr, jetzt kommen wir auf 50 bis 60», erklärt der Geschäftsleiter der Firma mit inzwischen 14 Angestellten.

BauBehörde: früher kontaktVor allem bei Häusern früherer Baujahre stellt die Einreichung des Baugesuchs ei-ne besondere Herausforderung dar; hier braucht es Erfahrung und Fingerspitzen-gefühl. Roman Lutz betont: «Es ist völlig klar, dass der Kontakt zur Baubehörde Teil unseres Jobs ist.» Die konkrete Abwicklung und die jeweiligen Anforderungen seien normalerweise von Gemeinde zu Gemeinde verschieden und würden von kantonalen und kommunalen Baugesetzen und Zonen-vorschriften abhängen. «Absolut entschei-dend ist immer das frühe Gespräch», so der Fachmann. Erst recht, wenn es darum geht, Technik und Ästhetik unter einen Hut zu bringen. Lutz pflegt schon mit der ersten Projektidee bei der Behörde vorzusprechen oder zumindest anzurufen. Bei Gebäuden unter Denkmalschutz ist es ohnehin ange-zeigt, die zuständigen Behörden zu kontak-tieren und sich zu erkundigen, ob und wo allenfalls Sonnenkollektoren platziert wer-den können. Doch auch bei älteren Gebäu-den, die nicht speziell unter Schutz gestellt sind, ist eine überzeugende ästhetische Ein-bindung wichtig. Eine Zeitl ang sei es vor-gekommen, so Lutz, dass zum Beispiel in Ortskernen von Dörfern grundsätzlich gar keine Solaranlagen toleriert worden seien. Laut Lutz ist das aber jetzt vorbei: «Das neue eidgenössische Raumplanungsgesetz ist dem kantonalen Recht übergeordnet und sieht ausdrücklich vor, dass sorgfäl-tig integrierte Solaranlagen zu bewilligen sind.» Wenn Hausbesitzer oder Planer be-haupten, die ästhetische Einbindung sei ein «Killerkriterium» für Solaranlagen, ist dies also ein inzwischen widerlegtes Vor-urteil. Wenn Auftraggeber, Planer und Installateur mit, statt gegen die Behörde arbeiten und die Anlage ästhetisch über-zeugt, ist damit allen gedient.

praxisorientierter Lösungen. ausserdem wird im Zusammenspiel mit weiteren erneuerbaren energiequellen (Solar-strom, Pellets) die minergie-Zertifizie-rung erreicht. «ein musterbeispiel eines Gebäudetechnik-unternehmens, das mit gutem Beispiel vorangeht und mit einer eigenen anlage auch ein hervorragend integriertes Vorzeigeobjekt für zukünf-tige Kunden besitzt. ein Projekt mit nachahmungscharakter für das Gebäude-technikgewerbe insgesamt», heisst es im Bericht der Jury.

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Page 56: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

jedoch ohne Rücksicht auf Besonnung und Erschliessung von Zufahrt, Werkleitungen oder der Garage. Diese unflexible Plazie-rung könnte im schlimmsten Fall energe-tische Nachteile nach sich ziehen, da die solare Wärmenutzung durch die vorge‑ gebene Planung der Fensterplazierung und ‑fläche eingeschränkt sein kann. Ein Fertighaus ist also vor allem auf einem idea-len, möglichst nicht zu kleinen und ebenen Grundstück eine gute Lösung.

GerinGere Bauzeit,weniGer BauschädenDie Bauzeit für ein Fertighaus mit vorgefer-tigten Holzrahmenelementen ist bedeutend kürzer als bei entsprechender Massivbau‑ weise. Dies liegt unter anderem daran, dass viel weniger Feuchtigkeit in das Bauwerk eingetragen wird. Das herkömmliche mona-telange Austrocknen des fertigen Baus ent-fällt dadurch – ein klarer Vorteil des Fertig-hauses. Zu bedenken ist auch, dass wenn ein

Massivbau unsachgemäss ausgeführt wird, witterungsbedingte Bauschäden am Mau-erwerk oder an der Dämmung entstehen können, welche den Bau weiter verzögern. Die Fertigbauweise schliesst diese nahezu aus.

rundum Fertighaus

K eine Frage, ein Fertighaus ist günstiger als die Massivbau‑weise. Der Do-it-yourself-An-bieter Coop listet beispielsweise

in den Unterlagen zu seinem neuen Coop‑Minergie‑P Fertighaus 128 (Kubatur: 705 m3) Gesamtkosten von 535’000 Fran-ken auf. Darin inbegriffen ist ein schlüssel‑fertiges Haus inklusive Montage. Vergleichs‑weise ist dies etwas billiger als eine massive Bauweise. Als Beispiel: Die Gebäudever‑sicherungen rechnen für einen Neubau als Faustregel mit Baukosten von 850 bis 1100 Franken pro Kubikmeter (inklusive Architekt). Rechnet man dies auf dieselbe Kubatur hoch, kommt man auf Massivbau‑weise‑Kosten von knapp 600 000 Franken. Nicht inbegriffen sind aber natürlich bei beiden Beispielen der Landpreis sowie die Gebühren für Bewilligungen.

Es gilt bei vielen Fertighäusern, dass indi‑viduelle Wünsche zwar möglich sind, dann aber auch extra kosten. So kann ein Fertig-haus schliesslich erheblich teurer werden, als zunächst geplant. Bei den Coop‑Häusern sind aber diverse Änderungen wie z.B. das Verschieben von gewissen Innenwänden oder die Plazierung von Steckdosen ohne Preisaufschlag möglich.

Sparpotenzial ergibt sich bei Fertig‑ häusern insbesondere dann, wenn auf eine Unterkellerung verzichtet wird. Grabar-beiten und massive Stahlbetonarbeiten entfallen dadurch. Wird zusätzlich auf günstigen Grund gebaut, rechtfertigen die tiefen Anlagekosten das Vorhaben allemal. Es gibt jedoch auch folgendes zu bedenken: Alle Parzellen haben vorgegebene Grenz-abstände. Diese Vorgaben können die Plazierung eines Fertighauses vor allem bei kleinen Parzellen einschränken. Das Haus kann zwar anders ausgerichtet werden,

56 haus cLuB MaGazin September 2010

Fertighaus ja oder nein?

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: zVg

PLanunG, PLanunG, PLanunG!Kein Vorteil, ohne dass eine Schattenseite die Freude trübt: Die Vorfabrikation, die auf dem Bauplatz nicht sichtbar ist, erfolgt erst auf Bestellung. Dies bedeutet natürlich, dass der Bauherr nach erfolgter Bestellung keinen Einfluss auf Details nehmen kann. In den meisten Fällen ist der Bauherr aber ein Laie. Um bereits in der Planungsphase über etwaige Details entscheiden zu kön-nen, sind die umfassende Hilfe des Ver-käufers sowie mehrfache Besichtigungen eines bereits aufgebauten Musterhauses unabdinglich.

unterschiedLiche VorGaBenVerschiedene Gemeinden haben verschie-dene Vorgaben, was die erlaubte Höhe eines Hauses betrifft. Diese können sich je nach Zonenplanung sogar innerhalb einer einzelnen Gemeinde unterscheiden. Bevor man sich für ein Fertighaus entscheidet, ist es also unabdingbar, sich über die erlaubte Gebäudehöhe und die Höhe des potenziel‑ len Fertighauses zu informieren.

BausuBstanz und enerGieHolz ist CO2-neutral und trägt somit nicht zum Treibhauseffekt bei. Die Beurtei-lung für die Nachhaltigkeit erfolgt aber auf den gesamten Lebenszyklus (Herstel-lung, Transport, Einbau, Nutzung, Ab-bruch, Rezyklierung). Die Massivbauweise

TEXT Silvia Tschui

dIE BAuZEIT EInES FErTIGHAuSES IST BEdEuTEnd KÜrZEr

der detaillist Coop bringt diesen Herbst neue Fertighäuser auf den markt – in optimalen umgebungen funktionieren sie wunderbar.

infoMassiv, system- und Fertighäuserdie traditionelle, individuell von einem Architekten geplante und vor Ort erstellte Bauweise nennt man auch massivbauweise. Beton und Backsteine bilden hierbei die wichtigsten Baustoffe.

Ein massiv gebautes Systemhaus ist zwar ein konventionell gebautes Haus aus Beton, Backsteinen, etc. Es ist dabei jedoch keine individuelle Planung möglich. Eine Katalogauswahl aus unterschiedlichen Konzepten ermöglicht in dieser Bauweise eine Einsparung bei den Architektur-Kosten.

Beim Fertighaus mit vorgefertigten Holzrahmenelementen werden die vor- gefertigten rahmenelemente auf die Baustelle transportiert und vor Ort nur noch zusammengesetzt. Es handelt sich dabei unter anderem um bereits gedämmte Holzwände. die meisten Fertighäuser verwenden diese Bauweise.

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die rubrik do it yourself ist eine Zusammenarbeit von:

Fertighaus rundum

September 2010 haus cLuB MaGazin 57

schneidet deshalb insgesamt in Bezug auf die Nachhaltigkeit besser ab.

Gleiche Werte erreichen Fertig- und Massivbauweise in einem Vergleich der benötigten Heizenergie. Energielabels wie Minergie und Minergie‑P sind unabhängig von der Bauweise – sie stellen hauptsäch-lich den Heizenergieverbrauch der Nutz‑ fläche gegenüber.

wiederVerkauFswertTendenziell sind Häuser in Massivbau‑ weise momentan besser wiederverkaufbar. Die Lebensdauer von Einfamilienhäusern scheint sich aber generell zu verkürzen, egal, ob in Fertigbauweise oder in tradi‑ tioneller Bauweise erstellt. Anforderungen an Grundrisse, Grössen, Lichtverhältnisse, Haustechnik etc. verändern sich rascher als früher. Heute kann bereits bei einem nur 40 Jahre alten Einfamilienhaus ein Ab-bruch und Neubau wirtschaftlicher sein als eine umfangreiche Renovation – ein Argument, das wiederum für das Fertig-haus spricht.

1 coop-Minergiehaus: Fassadenansicht

2 Geräumig und hell: der Innenausbau

3 Bauteile in der Fertigungshalle

2 3

1

Page 58: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

B acksteine aufmauern, Verputz innen und aussen auftragen – fertig ist die Wand. Vor allem in der Zeit zwischen 1950 und 1980

entstanden nach diesem System die Aus­senwände der meisten Einfamilienhäuser in der Schweiz. Eine Bauweise, die veraltet ist, denn die einfachen Wände isolieren re­lativ schlecht und sind mit verantwortlich für die hohen Heizkosten in alten Häusern. Rund ein Viertel des gesamten Energie­verlustes eines Hauses geht auf Kosten der Aussenwände, gefolgt vom Dach mit 17 Prozent Anteil und den Fenstern mit 13 Prozent. Soll der Energiehaushalt des eigenen Hauses verbessert werden, müs­sen also nicht nur die Fenster ausgetauscht und das Dach isoliert, sondern auch die Aussenwände gedämmt werden. Empfoh­len werden dafür heute Dämmstärken zwi­schen 18 und 20 Zentimetern. Während der Fenstertausch relativ einfach und schnell vonstatten geht, ist die Isolation der Fassade aufwendiger und teurer. Als Hausbesitzer fragt man sich deshalb schnell einmal, ob die Investitionskosten, die bei einem üb­

lichen Einfamilienhaus zwischen 40 000 und 70 000 Franken betragen, sich denn auch rechnen. «Wenn man es richtig an­packt, lohnt sich die Sache auch finanziell», sagt Martin Jakob von der TEP Energy GmbH in Zürich. Das Unternehmen hat im Rahmen seiner Forschungstätigkeit, zu­sammen mit den Architekten von Meier und Steinauer Partner aus Zürich, die Ren­tabilität von energetischen Massnahmen bei Gebäuden genau untersucht. Das Resul­tat: Werden energetische Massnahmen wie etwa die Isolation einer Fassade aus­geführt, wenn sowieso eine Erneuerung des Bauteils ansteht, so amortisieren sich die Mehrkosten für die Dämmung durch

rundum gebäudeprogramm

die eingesparte Energie. Im Fall einer Fassade müssen also die Kosten für das Gerüst und die Malerarbeiten nicht mit eingerechnet werden, denn sie wären so­wieso angefallen.

ein beispiel: Eine kompakte Aussen­wärmedämmung mit 18 Zentimetern Dicke (s. Box) verursacht Zusatzkosten von rund 140 Franken pro Quadratmeter Fassade. Verzinst (3.5%) und auf 30 Jahre abge­schrieben, ergibt dies Kosten von rund 6.70 Franken pro Quadratmeter Fassade und Jahr – genau gleich viel, wie die iso­lierte Fassade bei einem Ölpreis von 80 Franken pro 100 Liter einspart. Steigt

Der dicke Pulli für die Fassade

rechnet sich

TEXT reto WestermannFOTOS Flumroc AG

Ein Viertel der Heizenergie eines älteren Hauses geht über die Fassade verloren. das Anbringen einer dämmung schafft Abhilfe

und wird mit Fördergeldern unterstützt.

58 Haus Club magaZin September 2010

1

2 3

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Lassen Sie sich bei der Planung ener­getischer massnahmen genügend Zeit. um Fehler zu vermeiden, lohnt es sich, eine mehrere Jahre umfassende Pla­nung zu erstellen. Wenn immer mög­lich sollten Sie dazu einen Energie­berater beiziehen. Er hilft, Prioritäten richtig zu setzen und die Schritte auf­einander abzustimmen. Auch bei der Gemeinde sollten Sie frühzeitig klä­ren, welche Auflagen mit Ihrem Projekt verbunden sind.

Bei Aussenwänden ohne material­wechsel oder Vor­ und rücksprüngen reicht für die Planung und Ausführung der Fassadenisolation die Zusammen­arbeit mit einem Fachgeschäft aus. Andernfalls sollten Sie einen Bauphy­siker beiziehen. Seine Arbeit ist nicht teuer, hilft aber, Schäden zu vermei­den. Auch beim Einholen der Offerten sollten Sie sich genügend Zeit lassen, mehrere Offerten einholen und diese sowie die referenzen vergleichen.

In der Praxis zeigt sich, dass vor allem der Übergang zwischen Fens­tern und Wand bei Isolationsarbeiten zu wenig sorgfältig geplant wird. Sehr wichtig ist die dämmung der Fenster­leibungen. Am einfachsten geht dies, wenn die Fenster gleichzeitig mit der Isolation der Fassade getauscht wer­den. müssen die Fenster schon früher ausgewechselt werden, ist es wichtig die rahmenbreite so zu wählen, dass eine spätere dämmung der Fenster­leibungen möglich ist. Fehlt ein extra­breiter rahmen, ist es in vielen Fällen trotzdem möglich,t die Leibung mit Hilfe spezieller Winkel zu dämmen. Erneuern sollten Sie im rahmen der Fassadenisolation auch die rolladen­kästen, denn dort bestehen oft un­dichtigkeiten. Ebenfalls oft vergessen geht der Anschluss der Fassadeniso­lation an den Boden. dort sollte die dämmschicht mindestens dreissig Zentimeter unter das Bodenniveau reichen.

der Ölpreis auf 100 Franken pro 100 Liter, spart man pro Quadratmeter Fassade und Jahr bereits 8.20 Franken, was ein Plus von 1.50 Franken ergibt. In dieser Be­rechnung noch nicht berücksichtigt sind die Steuereinsparungen und Fördergelder. Werden diese einbezogen, kostet die Iso­lation statt 3.70 netto nur noch 2.80 pro Quadratmeter und Jahr und unter dem Strich resultiert bei aktuellen Energie­preisen ein Plus von 3.90 Franken pro Quadratmeter Fassade und Jahr. erste adresse für fördergelder ist das Gebäudeprogramm des Bundes (www. dasgebaeudeprogramm.ch). Hat die Fassade nach der Isolation einen U­Wert (Wärme­durchgangswert) von 0.2 oder weniger, so erhält man als Hausbesitzer 40 Franken Fördergeld pro Quadratmeter Fassade. Je nach Standort des Hauses kommen dazu noch wei­tere Gelder aus Fördertöpfen von Kantonen, Gemeinden oder anderen Institutionen. Wel­che Gelder wo und für was bezahlt werden, lässt sich am einfachsten auf der Internetseite www.energiefranken.ch ermitteln. Nach Ein­

gabe der Postleitzahl erscheinen dort alle ver­fügbaren Förderprogramme samt direkten Links zu den Anbietern. Wichtig zu wissen: Fördergelder sollten unbedingt vor Baubeginn beantragt werden. Nur so kann man sicher sein, das Geld auch zu erhalten. Auch sonst sollte die Planung rechtzeitig ange­gangen werden, denn eine Fassadendämmung zieht einige Dinge nach sich: Die Arbeiten müssen mit anderen Bauteilen,

vor allem den Fenstern, koordiniert werden, damit am Schluss alles zusammen passt.

Wegen der optischen Veränderung des Hauses und der dickeren Wände ist eine Baubewilligung nötig.

Das passende Dämmsystem muss gefunden und die neue Optik des Hauses bestimmt werden.

Punkte, für die man am besten eine Fach­person beizieht, die den gesamten Überblick hat. Optimalerweise ist dies ein Architekt mit Zusatzausbildung im Bereich Energie. Die­ser kann nicht nur die energetischen Abklä­rungen vornehmen, sondern kennt auch die Vor­ und Nachteile verschiedener Fassaden­systeme, hilft bei der Gestaltung der neuen Fassade sowie dem Einholen von Offerten und kann die Ausführung der Bauarbeiten koordinieren und überwachen. Zu finden sind solch spezialisierte Architekten beispielsweise auf der Internetseite des Gebäudeenergieaus­weises (www.geak.ch).

Christian Zeyer, Energie­ und umweltberater, E plus uumweltberatung GmbH, Bern

experte

Kompaktfassade: Auf die bestehende Aus­ senwand wird eine Isolationsschicht aus EPS (Styropor) oder Steinwolle aufgebracht und verputzt. Gängigstes und preiswertes­tes System für die nachträgliche Fassaden­isolation.

Hinterlüftete fassade: die Isolationschicht wird mit einer Fassadenverkleidung (z.B. aus Holz oder Eternit) abgedeckt. Eine Hilfskonstruktion aus Holz oder metall

wissenhält die Verkleidung und bildet zugleich einen Luftspalt zwischen Verkleidung und Fassade, so dass entstehende Feuchte abtransportiert werden kann. dieses System ist aufwändiger und teuerer als die Kompaktfassade, dafür auch langlebiger.

innenisolation: Ist eine Aussenisolation nicht möglich (denkmalschutz, Platzverhält­nisse, Baugesetz), so kann auch auf der Innenseite eine Isolation angebracht wer­den. diese Variante ist bauphysikalisch nicht unheikel und sollte nur von Fachleuten mit entsprechender Erfahrung und unter Beglei­tung durch einen Bauphysiker ausgeführt werden.

fassaden-systeme

4

4 hinterlüftete fassade für Langlebigkeit.

3 dämmplatte «duo» für hinterlüftete Fassade

2 dämmplatte «Compact» (Kompaktfassaden).

1 KompaKtfassade preiswert und praktisch.

Page 60: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

Fensterersatz: Wechsel- oder Vollrahmen?TEXT Reto Westermann

Foto

: PD

60 HAUS CLUB MAGAZIN September 2010

RunDum SANIereN

A lte Fenster gehören zu den energetischen Schwachstellen eines Hauses und führen zu unnötig hohen Wärmeverlusten.

Ein Austausch kann mit dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken und den Wohnkomfort zu erhöhen.

Grundsätzlich kann der Wechsel auf zwei Arten erfolgen: Bei der ersten Variante wird ein speziell geformter neuer Rahmen aus Holz, Kunststoff oder Metall – im Fachjargon Wechselrahmen genannt – auf den bestehenden geschraubt. Bei der zweiten Variante wird der alte Rahmen

komplett herausgeschnitten und ein neuer montiert. Fachleute sprechen dann von einem Vollrahmen. Beim Wechselrahmen dauert der Tausch eines Fensters in der Regel nur eine Stunde – und das ohne Dreck. Punkten kann der Wechselrahmen aber auch bezüglich Kosten und Beschä-digungen. Denn beim Vollrahmen kann es insbesondere bei unsachgemässem Vor-gehen vorkommen, dass die Demontage

des alten Rahmens die Wand beschädigt und Reparaturen nötig werden.

Dies kann im schlimmsten Fall natür-lich Folgekosten von Maurern, Gipsern und Malern nach sich ziehen. Auch die Lärm und Schmutzbelastung kann wäh-rend des Vollrahmenwechsels deshalb

grösser sein. Zudem gilt: Da beim Voll-rahmenwechsel sämtliche Fenster aufs Mal ausgewechselt werden, empfiehlt es sich, eine solche Sanierung in der warmen Jahreszeit durchzuführen.

Energetisch gesehen, sind Vollrahmen besser, es gibt aber auch Wechselrahmen, die gute Dämmwerte aufweisen.

Pluspunkte haben Fenster mit Voll-rahmen bezüglich des Lichteinfalls: Her-kömmliche Modelle mit Wechselrahmen benötigen durch die Montage auf dem be-stehenden Rahmen mehr Platz, so dass die Fensterscheiben etwas kleiner ausfallen.

WeCHSeLrAHMeN NUr BeIeINWANdfreIeN ALteN rAHMeNEntschliesst man sich für eine Fenstersanie-rung mit Wechselrahmen, spart man sich die Kosten für ein Baugerüst und kann zu-dem den Wechsel bequem in bewohntem Zustand ausführen lassen. Die Sanierungs-

Wer die Fenster in seinem Haus erneuern will, hat die Wahl

zwischen zwei Systemen und zwischen verschiedenen

materialien.

VOLLRAHmEn: EnERGETISCH BESSER ABER TEuRER

Page 61: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

PlanungOptimalerweise erfolgt der Fenstertausch zusammen mit der Isolation der Fassade. Wird erst später isoliert, müssen die Fenster bereits dafür vorbereitet sein (Rahmenbreite).

OffertenHolen Sie Offerten verschiedener Fenster­hersteller ein und vergleichen Sie diese genau. Sie können die Offertanfrage auch auf dem Handwerkerportal www.renovero.ch platzieren.

referenzenVor allem bei wenig bekannten Firmen soll­ten Sie Referenzen verlangen und diese prüfen.

füNf tIPPSZUM feNStertAUSCH

VertrauenDer Einbau von Fenstern ist Vertrauens­sache. nicht alle Fenster werden auch von den Herstellern oder Lieferanten selber eingebaut. Die beste Qualität wird erreicht, wenn der Lieferant die Fenster auch selber einbaut, da er mit dem eigenen System vertraut ist.

fördergelderHochisolierende Fenster werden im Rah­men des Gebäudeprogrammes mit 70 Franken pro Quadratmeter gefördert. Wichtig: Zuerst das Gesuch für Fördergelder einreichen und Bewilligen lassen! Der Förderbeitrag wird erst ab einer Investition von 1000 Franken gesprochen. Auch muss das Glas einen Wert von 0.7 W/m2K aufweisen – und der Glasabstandhalter muss mindestens Edelstahl sein. (www.dasgebaeudeprogramm.ch)

tipps

arbeit ist zudem zu jeder Jahreszeit mög-lich, da laufend immer nur ein Fenster ausge-wechselt wird. Somit kann ein Auskühlen der Wohnung weitgehend vermieden werden.Ein weiterer Vorteil: Diese Variante zieht keine Folgekosten durch Koordinations- arbeiten verschiedener Handwerker nach sich. Das Wechselrahmensystem funktioniert jedoch nur, wenn der alte Rahmen in gutem Zustand ist. Falls er durch Schimmel oder Feuchtigkeit beschädigt ist, wird die Wech-selrahmen-Methode hinfällig und es wird eine Vollrahmensanierung nötig. Dies ist aber glücklicherweise nur sehr selten der Fall.

Welcher Typ für das eigene Haus der bes-sere ist, hängt vor allem davon ab, ob nur die Fenster getauscht werden oder eine grös-sere Sanierung ansteht. Wenn keine weiteren

Was ist die bessere Lösung für eine fensterrenovation? voLL- rahmenersatz? WechseLrahmen? Wie sind die u-Werte des isoLier-gLases? fragen, die 4b fenster mit dem neuen 4b renovations-fenster rf1 beantWortet.

Cleveres WechselrahmensystemEs ist klar, dass es unterschiedliche Arten der Fensterrenovation gibt. Den Vollrahmenersatz, bei dem das Fens­ter mit Rahmen ersetzt wird, und das Wechselrahmensystem, das auf dem zurechtgeschnittenen, bestehenden Rahmen aufbaut. Vielfach wird einem Wechselrahmensystem angelastet, dass es das Lichtmass reduziert oder auch der Bauanschluss nicht sauber abdichtet und die Wärmedämmung nicht optimal gelöst wird.

4B Fenster bietet mit dem neuen 4B Renovationsfenster RF1mit dem paten­tierten Wabenisolator diesen Vorwür­fen die Stirn. Die einzigartig schmale mittelpartie von nur 94mm und die clevere Konstruktion des Rahmens ge­währleistetet einen maximalen Licht­einfall ins Rauminnere. Der Aluminium­ Polyamid­Rahmen mit den Luftkam­mern garantiert Stabilität und absolute Dichtheit. Das 4B Renovationsfens­ter RF1 steht einem Vollrahmenersatz in nichts nach. Es überzeugt in allen Belangen und ist erst noch minergie zertifiziert.Optimale GlaswahlEine Fensterrenovation geht einher mit der Entscheidung der optimalsten Glaswahl. Je nach Ziel der Renovation, leitet der kompetente Fensterbauer die Wahl des geeigneten Glases ab.

Wärmedämmung ist in der Schweiz derzeit die Hauptmotivation, Fenster zu sanieren. 4B Fenster bietet exklusiv auf dem Schweizer markt bei der dreifa­ chen Isolierverglasung standard­mäs­sig einen ug­Wert von 0.6 W/m2K an.

eLyne hager 4B Fenster, Hochdorf

expertin

Arbeiten an der Fassade geplant sind, emp-fehlen Spezialisten in der Regel den Einbau von Wechselrahmen, ansonsten den von Voll-rahmen.

KUNStStOff VerSUSHOLZ/ALUMINIUMAuch die Materialart stellt einen vor die Qual der Wahl. Während PVC-Rahmen generell günstiger sind, sind Holz/Aluminium-Kons-truktionen viel langlebiger. Ausserdem ist bei PVC-Fenstern zu bedenken, dass das weiche Material mit einem Stahlkern versteift werden muss – welcher zudem eine «Kälte-brücke» ist. Dies hat einen massigen Profil- aufbau zur Folge, der als Konsequenz einen Lichtverlust verursacht.

Page 62: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

Vor drei Jahren startete das Pro-gramm «EnergieSchweiz für Ge-meinden» für Energiestädte das Projekt «Good-bye Standby». Kern-

stück der Kampagne war die neu entwickel-te Energiestadt-Stromsparmaus. Das Ergän- zungsteil für bestehende Steckdosenleisten macht das Abschalten von ganzen Geräte-

rundum energie

gruppen einfach: Der Aus-Schalter kann dort platziert werden, wo er bequem erreich-bar ist. Zahlreiche Energiestädte gingen mit Förderaktionen voran. Auch Energiever- sorger, öffentliche Verwaltungen und Unter-nehmen kamen auf den Geschmack. Bis heute konnten im Rahmen der Energiestadt-Kampagne fast 20 000 Stromsparmäuse abgesetzt werden. Auch das Haus Club Magazin machte eine Aktion für seine Mit-glieder. Diese Aktion wird nun wiederholt.

62 HAUS CLUB MAGAZIN September 2010

energiestädte belohnen das Stromsparen

Ob Stromsparmaus oder Haushaltgeräte der besten

Energieeffizienzklasse: Strom sparen lohnt sich.

Zahlreiche Energiestädte haben Förderprogramme lanciert.

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s: P

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10% deS StroMS für StANdByDie Stromsparmaus rechnet sich schnell. Das zeigt folgendes Beispiel: An einer Steck-dosenleiste sind Fernseher, DVD-Player, Video- oder Harddiscrecorder und eine Settop-Box angeschlossen. Werden diese Geräte nur mit der Fernbedienung «abge-schaltet», sind schnell 20 Watt Standby-Leistung erreicht oder sogar überschritten. Dass Strom fliesst, zeigen die unscheinba­ren grünen oder roten Lämpchen. Wäh-

TEXT Armin Braunwalder

1 Einige Förderprogramme koppeln Förderbeiträge an den Kaufpreis; Förderbeitrag z.B. maximal 25% des Kaufpreises;2 Kopplung der Förderbeiträge an den Bezug einer bestimmten menge Ökostrom; 315% des Kaufpreises und maximal Fr. 1 000.– pro Liegenschaft und Jahr; 4 Gilt auch für ewz-Versorgungsgebiet in Graubünden; 5 Gilt auch für Bonaduz, rhäzüns (Energiestädte), domat/Ems und Tamins

KaffeemaschinenKühlschrankGefrierschrank/-truheWärmepumpentumbler efHWärmepumpentumbler MfHraumluft-Wäschetrockner/efHraumluft-Wäschetrockner/MfHGeschirrspülerWaschmaschinenHeizungspumpen

förderBeIträGe IN eNerGIeStädteN

100400400300600200400---------

Zürich(ewz)1,4

250------------250400---------

Bern(ewb)2

100200200300300300300

300300

Meggen

100200200300300300300200200---

erstfeld(GWE)

100200200300300300300---------

felsberg (rhiienergie)1,5

---200200---------

------200

Schwyz(EBS)

---------------------------1000

Spiez3

---300300350350350350---------

ZugTopten-Gerätwww.topten.ch

Page 63: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

energie rundum

rend der rund 7000 Standby-Stunden pro Jahr ziehen diese paar Geräte 140 Kilo-wattstunden (kWh) aus der Steckdose. Bei einem Stromtarif von 20 Rappen pro kWh ergibt das 28 Franken pro Jahr. Eine Stromsparmaus zum normalen Verkaufs-preis von 25 Franken ist bei konsequenter Anwendung also in weniger als einem Jahr amortisiert. In einem Haushalt gehen ge-samthaft rund zehn Prozent des Stromver-brauchs aufs Konto unnötigen Standbys. Das entspricht Stromkosten von rund 80 Franken pro Jahr.

Doch nicht nur hohen Standby-Ver-brauch kann man einfach vermeiden. Auch der Betriebsverbrauch von grossen Haus-haltgeräten kann deutlich reduziert wer-den. Und das spart ganz schön Geld. Das zeigt die Untersuchung der unabhängi-gen Gerätesuchhilfe www.topten.ch. Wer beim Kauf von Kühl- oder Gefriergerät,

Standard-Neugeräten – zum Beispiel ein Kühlschrank der besten Energieklasse A++ mit einem Kühler der Energieklasse A. Werden (ersatzbedürftige) Altgeräte durch Topten-Bestgeräte ersetzt, liegt die mög-liche Einsparung sogar bei rund 6000 Franken.

förderBeIträGe KANtoNAL verSCHIedeNIn zahlreichen Energiestädten wird diese Kostenreduktion durch Förderprogramme für stromsparende Geräte noch verstärkt. Mit dem Label «Energiestadt» werden Städte und Gemeinden ausgezeichnet, die im Energiebereich Überdurchschnittliches leisten. Dazu gehören auch Förderbeiträge für den Kauf besonders effizienter Topten­Geräte (vgl. Tabelle). So erhält ein ewz-Kunde in der Energiestadt Zürich beim Kauf eines Gefrier- oder Kühlgeräts der

besten Energieklasse A++ maximal 400 Franken oder 25% des Kaufpreises zurück-erstattet. In der Energiestadt Zug gibt es pauschal 300 Franken Förderbeitrag. In den Energiestädten Erstfeld, Meggen und Schwyz sind es 200 Franken. Am breitesten ist die Förderpalette in Meggen und Erst-feld. Hier erhält die Bevölkerung Förder-beiträge in sieben Gerätekategorien – von der Kaffeemaschine mit Abschaltautomatik über hocheffiziente Wärmepumpentumb-ler bis zu Waschmaschinen der besten Energieeffizienzklasse A+.

Geräte mit tiefstem Betriebs- und Standby-

Stromverbrauch finden Sie auf www.topten.ch

StroMCHeCKnicht nur in Energiestädten wird das Stromsparen gefördert. die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) bieten beispielsweise einen «Stromcheck» für Eigentümer von mehrfamilienhäusern an. Für 100 Franken erstellt der EKZ-Energieberater nach einem ge-meinsamen rundgang einen Bericht mit möglichen massnahmen zur Verbesserung der Stromeffizienz – von den Elektroinstallationen über die Beleuch-tungsanlagen bis zu den Haushaltgrossgeräten. mit der Teilnahme am Stromcheck können Eigentümer von mehrfamilienhäusern von Förderaktionen profitieren. Für Wärmepumpentumbler und Waschmaschinen der besten Energieklassen gibt es einen Förderbeitrag von bis zu 500 Franken pro Gerät, für Kühl- und Gefriergeräte der Energieklasse A++ bis zu 450 Franken. Auch stromsparende Beleuchtung wird gefördert: Pro Leuchte mit effizientem Leuchtmittel und pro Bewegungsmelder gibt es einen Förderbeitrag von bis zu 75 Franken.

tipp

Wäschetrockner, Waschmaschine, Geschirr-spüler oder Kaffeemaschine die effizien-testen Topten-Bestgeräte wählt, kann über deren gesamte Nutzungsdauer rund 4000 Franken Stromkosten einsparen. Verglichen wurde hier mit typischen, handelsüblichen

energieeffizient: die Stromsparmaus

September 2010 HAUS CLUB MAGAZIN 63

Page 64: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

H erbstzeit ist Erntezeit. Die Viel­falt einheimischer Gemüse und Früchte, die auf unsere Tische kommen, ist enorm. Ob frische

Bohnen, Auberginen, Aprikosen oder Himbeeren: Das Vergnügen ist meistens kurz. Doch es lässt sich bis in den Winter verlängern, denn fast alle Gemüsearten und viele Früchte lassen sich für längere Zeit tiefkühlen. Dafür braucht es natür­lich Energie.

Je nach Alter und Energieklasse von Gefriergeräten sind die Unterschiede beim Stromverbrauch enorm. Die obligatorische Energieetikette, die jedes Gerät kennzeich­nen muss, teilt den Stromverbrauch in die Klassen A (tiefer Verbrauch) bis G (sehr hoher Verbrauch) ein. Bei den Gefrier­geräten werden aber praktisch nur noch A­ und B­klassige Geräte verkauft. A­Klasse,

rundum gefrieren

B­Klasse: Das tönt nach kleinen Ver­brauchsunterschieden. Doch das täuscht. Schon innerhalb der A­Klasse sind die Differenzen enorm. Um die Transparenz für die Konsumenten zu verbessern, muss­ten deshalb die Energieklassen A++ und

64 HAUS CLUB MAGAZIN September 2010

gefriergeräte: Das A++BC des Stromsparens

Alte Gefriergeräte brauchen dreimal so viel Strom wie

heutige Bestgeräte. der Ersatz lohnt sich in jedem Fall,

wenn Gefrierer älter als zehn Jahre sind.

Foto

s: P

d

A++ mit 240 Litern Nutzinhalt bei 195 Kilowattstunden pro Jahr (kWh/a). Wäh­rend der Nutzungsdauer von 15 Jahren fallen Stromkosten von 580 Franken an. Der Stromverbauch eines vergleichbaren Gefriergeräts der Energieklasse A liegt mit 357 kWh/a fast doppelt so hoch. Das ergibt Stromkosten von 1070 Franken. Ein B­Gerät mit einem typischen Verbrauch von 487 kWh/a zieht während einer fünf­zehnjährigen Nutzungsdauer Strom für knapp 1500 Franken aus der Steckdose.

Noch höher sind die Stromkosten bei Altgeräten, die etwa der Energieklasse C entsprechen: In fünfzehn Jahren verbrau­chen sie Strom für 1750 Franken. Das sind fast 1200 Franken mehr als bei einem spar­samen A++Gerät. Beim Neukauf lohnt es sich also, die Klasse A++ zu wählen. Der höhere Kaufpreis gegenüber vermeintli­chen Schnäppchen mit schlechterer Klas­sierung wird in der Regel durch tiefere Stromkosten mehr als wett gemacht.

TEXT Armin Braunwalder

ErSEtzEn HAtEinE PoSitivE

ÖkoBilAnz

A+ eingeführt werden. Die unabhängige Online­Gerätesuchhilfe www.topten.ch hat diese Differenzen für grosse Haushaltge­räte in verschiedenen Untersuchungen für die gesamte Nutzungsdauer berechnet. So liegt der typische jährliche Stromverbrauch für einen Gefrierschrank der Energieklasse

Page 65: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

gerieren rundum

GrAUe eNerGIe eINBereCHNetBei Gefriergeräten, die älter als zehn Jahre alt sind, sollte der Ersatz durch ein A++Gerät ernsthaft in Betracht gezogen werden. Das ist ökologisch ein Gewinn, auch wenn der alte Gefrierer noch einwandfrei funktioniert: Ein A++Gerät spart im Ver­gleich zum alten Tiefkühler in drei Jahren soviel Energie ein, wie für seine Herstellung (Graue Energie) nötig ist. Das zeigt eine Studie, die im Auftrag des Bundesamtes für Energie und der Schweizerischen Agen­tur für Energieeffizienz verfasst wurde. Die Faustregel, die man aus dem Fazit der Studie ableiten kann, ist einfach: Ein über zehnjähriges Gefriergerät kann man ge­

trost ersetzen. Die Ökobilanz ist positiv. Das gilt im übrigen auch für Kühlgeräte.

Ob Neukauf oder Ersatz eines alten Gefriergeräts: Achten Sie auf Förder­aktionen, wie sie beispielsweise in Energie­städten laufen. Hier gibt es beim Kauf von A++Geräten Förderbeiträge von 200 bis 400 Franken. Aber auch die Migros und Coop machen immer wieder Aktionen für diese Stromsparer. Seit kurzem kennzeich­nen die beiden Grossverteiler Gefrier­ und Kühlgeräte der Energieklasse A++ mit dem Topten­Logo. In die Gerätelisten von www.topten.ch schaffen es nämlich nur die sparsamsten Geräte mit dem doppel­ten Plus.

MarkeModell

Kaufpreis (Franken)toppreis (Franken)1

Nutzinhalt (Liter)Höhe (cm)No FrostVerbrauch (kWh/Jahr)Stromkosten (Franken)

www.topten.ch:GeFrIerGeräte A++ (Auswahl)

LiebherrGnP 3166

3390.–2270.–257155Ja163489.–

MIO S-StArmSG 235ECo A++1199.–1199.–235180nein190570.–

AeGArCtiS 75280GA12460.–1430.–245165Ja215645.–

LiebherrGtP 2756

1750.–1178.–23491.7nein124372.–

Satrapoecoplan 223-0Gt A++849.–849.–22389nein 164492.–

SiemensGt26mA30

1450.–724.–22588.5nein 164492.–

GeFrIerSCHräNKe (220 BIS 260 LIter) GeFrIertrUHeN (220 BIS 260 LIter)

1 www.toppreise.ch (Stand 4. Juni 2010)

Vollständige Liste von A++Gefriergeräten: www.topten.ch

September 2010 HAUS CLUB MAGAZIN 65

Page 66: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

Krankenkasse:Jetzt wechseln und sparen

TEXT Carmen Iseli

Foto

: Bet

tman

n/C

OR

BIS

66 HAUS CLUB MAGAZIN September 2010

Rundum fINANZIereN

Z usatzversicherungen decken Be­dürfnisse ab, die Ihnen wichtig sind und die von der Grundver­sicherung nicht übernommen

werden. Deshalb haben in der Schweiz auch die meisten Krankenversicherten mindestens eine Zusatzversicherung ab­geschlossen.

ZUSAtZverSICHerUNGeNHABeN eIGeNe reGeLNBei den Zusatzversicherungen sind die Krankenversicherungen sowohl bei der Gestaltung des Angebots an sich als auch bei den Versicherungsbedingungen frei. Deshalb lohnt es sich, die verschiedenen Angebote sorgfältig zu vergleichen. Möch­ten Sie Ihre Zusatzversicherungen zu einer anderen Krankenkasse wechseln, beach­ten Sie zudem die Kündigungsfristen. Bei den meisten Kassen muss die Kündigung spätestens am 30. September bei der Ver­sicherung eingegangen sein, damit sie per Ende Jahr wirksam wird. Es gibt je­doch auch Krankenkassen, die eine Kün­digungsfrist von sechs Monaten vorsehen. Haben Sie einen Mehrjahresvertrag ab­geschlossen, müssen Sie die vereinbarte

Mindestlaufzeit abwarten. Die vereinbarte Kündigungsfrist finden Sie auf Ihrem Versicherungsausweis und in den Allge­meinen Versicherungsbedingungen. Diese gilt jedoch nicht, wenn die Prämien erhöht werden. In diesem Fall wird die Kranken­kasse Sie bis am 31. Oktober informieren und Sie können die von der Prämien­erhöhung betroffene Zusatzversicherung bis am 30. November kündigen.

SCHrIftLICHe ZUSAGe ABwArteNAnders als bei der Grundversicherung können die Krankenkassen bei den Zusatz­versicherungen einen Antrag ohne Be­

gründung ablehnen oder Vorbehalte an­bringen. Die Kriterien sind nicht bei allen Krankenkassen die gleichen. Doch können laufende Behandlungen, schwere Operati­onen vor kurzer Zeit oder auch das Alter Gründe für eine Ablehnung oder eine Auf­nahme unter Vorbehalt sein. Kündigen Sie deshalb Ihre bestehenden Zusatzver­sicherungen nicht, bis Sie die schrift­liche und vorbehaltslose Zusage der neuen Krankenkasse erhalten haben.

GrUNdverSICHerUNG weCHSeLNBei der Grundversicherung können Sie sich etwas mehr Zeit lassen, um die Angebote der verschiedenen Krankenkassen zu prü­fen. Bei allen Kassen ist die Kündigungs­frist der 30. November, wobei auch hier der Posteingang bei der Krankenkasse gilt. Die Leistungen der Grundversicherung sind von Gesetzes wegen bei allen Kran­kenkassen gleich. Dennoch lohnt es sich, etwas Zeit in die Auswahl zu investieren. Achten Sie dabei auch auf Dienstleistungen wie die rasche Auszahlung, die Kompetenz der Kundenberatung und die Online­Platt­form der Krankenkasse. Denn auch bei der Grundversicherung ist Krankenkasse nicht gleich Krankenkasse.

Prüfen Sie jetzt Ihre Zusatz- versicherungen, denn dieFrist zum Wechseln läuft Ende September ab.

wIe GeHeN SIe vor…beim wechsel derZusatzversicherungen?1. Angebote der Krankenkassen

sorgfältig vergleichen und Offerten anfordern.

2. Versicherungsantrag einsenden und schriftliche Zusage abwarten.

3. Bestehende Zusatzversicherungen schriftlich kündigen – Posteingang bei der Kasse spätestens 30. September.

infobeim wechsel derGrundversicherung?1. Offerten anfordern.2. Versicherungsantrag

einsenden und schriftliche Zusage abwarten.

3. Bestehende Grundversicherung schriftlich kündigen – Posteingang bei der Kasse spätestens 30. november.

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Page 68: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

Fällt derEigenmietwert?

Foto

: Pat

rick

War

d/C

OR

BIS

68 HAUS CLUB MAGAZIN September 2010

Rundum fINANZIereN

Was interessiert unsere Mitglieder beiM theMa eigenMietWert iM MoMent aM Meisten?neben konkreten Fragen zur Höhe des Eigenmietwertes sind es vor allem die politischen Vorstösse und diskussionen, die zu Fragen Anlass geben. Speziell wird im Zusammenhang mit Steuern und Hypo­theken oft gefragt, ob sich demnächst etwas ändere und der Eigenmietwert ab­geschafft werde.

und, Wird sich etWas ändern?Kaum, jedenfalls nicht in nächster Zeit. man kann getrost damit planen, dass alles bleibt, wie es ist.

WaruM?Vorstösse zu diesem Thema kommen immer wieder. nach der Initiative «Wohn­eigentum für alle» kam das «Steuerpaket», alles scheiterte in der Volksabtimmung.

Wohneigentümer machen nur gut 30% der Stimmbevölkerung in der Schweiz aus. Bei den letzten urnengängen standen selbst sie nur zu ca. der Hälfte hinter den Vorlagen. So gewinnt man keine Abstimmungen.

ist die eigenMietWertbesteuerung denn gerecht?nein, überhaupt nicht. Wohneigentum wird in der Schweiz vor allem durch Erwerbsein­kommen finanziert. das Einkommen wird bekanntlich so oder so schon schwer­gewichtig besteuert. Sobald die bereits einmal besteuerten mittel im Eigenheim stecken, werden sie als Eigenmiete ein zweites mal als (fiktives) Einkommen be­steuert.

Was ist die begründung?Offiziell: Gleichbehandlung von mietenden und Eigenheimbesitzern, weil letztere

«gratis» wohnen. In Wirklichkeit geht es um die Geldbeschaffung und umver­teilung für viele gute Zwecke. dies ist politisch natürlich legitim, solange sich die Eigenmietwertbesteuerung klar auf Gesetze, also von Parlamenten beschlos­sene Erlasse, stützt.

auf die aktuellen initiativen zuM bausparen und zur eigenMietWert-abschaffung hat der bundesrat Mit zWei gegenvorschlägen reagiert…… das sagt eigentlich schon viel. die Vor­schläge sind inhaltlich – aus Sicht der Hauseigentümer – klar abzulehnen. Es ist aber im moment sehr unwahrscheinlich, dass die Vorschläge ernsthafte Beachtung finden – selbst wenn sie brauchbar wären. Ausserdem ist in Ländern wie der Schweiz der «Steuer­Kuchen» so sehr verteilt, dass grundsätzliche Änderungen (und nur eine solche würde Sinn machen) immer unwahr­scheinlicher und schwieriger werden. Es wird dann oft auch von «Steuerausfällen» gesprochen. diese Wortschöpfung verrät ja schon einiges!

Was raten sie punkto eigenMietWert also unseren Mitgliedern?unbedingt Wohneigentum erwerben oder halten – denn das ist so oder so eine tolle Sache! Aber: die Eigenmietwertbesteue­rung wird mindestens 5, wahrscheinlich aber eher 10 – 20 Jahre im Prinzip so bleiben, wie sie ist. Wer jedoch aufgrund einer konkreten neuveranlagung die Überzeugung hat, einen zu hohen Eigen­mietwert versteuern zu müssen, sollte versuchen, dagegen vorzugehen. der Haus Club Schweiz bietet hier kostenlos erste Hilfestellung an.

lic. iur. lukas kraMer, Leiter BeratungszentrumHaus Club Schweiz,Interview: Silvia Tschui

interview

Kostenlose Hotline des Beratungs-zentrums Haus Club Schweiz:dienstag, 14. September,10:00h – 12:00hmittwoch 15. September,10:00h – 12:00hTel. 043 500 40 50

Kurze Anfragen auch per E­mailmöglich [email protected].(Tel. nummer und Adresse angeben).

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Page 69: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

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Bei den Angaben handelt es sich um Empfehlungen von Raiffeisen Schweiz. die Zinssatz­ und Konditionengestaltung der einzelnen Raiffeisenbanken kann von diesen Empfehlungen abweichen.

Page 70: HAUS CLUB SCHWEIZ Ausgabe Nr.7 | September

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Barzahlung bei Entgegennahme der Ware. Inkl. kostenlose Heimlieferung (Bergregionen, Wallis und Tessin + Fr. 50.–). Solange Vorrat.

Dieser hochwertige und robuste Schaukelstuhl, vermittelt das einzigar-tige, sanfte und entspannende Schaukelerlebnis. Rahmen aus leichtem, aber hochstabilem Aluminium, Bezug aus strapazierfähigem und wetter-festem Kunststoffgewebe, geeignet für den Gebrauch drinnen und draus-sen.Grosszügige, bequeme Liegefläche mit 175 × 53,5 cm, belastbar bis 120 kg Körpergewicht: Kein Verkratzen der Alu-Rohre oder des Unter-grunds. Sicherheit inbegriffen: Stopper verhindert zu starkes Schaukeln. Bei Nichtgebrauch platzsparend auf Minimasse zusammenklappbar.Versandkosten Fr. 14.50. Garantie 12 Monate.

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Artikel / Bezeichnung / Farbe Anzahl Preis

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Bestellschein abtrennen und einschicken an: Haus Club Magazin, Rötelstrasse 84, 8057 ZürichBestellung per Telefon: 043 500 40 40. Im Internet unter www.haus-club.ch/spezialangebote

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Motor: Bürstenloser Drehstrommotor mit Planetengetriebe Nennleistung: ca. 250 W / 17,5 Nm Gewicht: ca. 28 kgHöchstgeschwindigkeit: 25 km/h Farben: anthrazit/silber Schaltung: Shimano Nexus bzw. SRAM S7, 7-Gang Nabenschaltung über Drehgriff Akku/Batterie: Lithium-Ionen-Polymer Akku 36 V, 10,5 Ah Ladezeit Akku: ca. 5 Stunden Reichweite: bis zu 80 km Rahmen: Alu-Komfortrahmen Rahmenhöhe: 44 cm Sitz: Gel-Sattel Bremse v/h: V-Brake/V-Brake und Rücktrittbremse Bereifung v/h: 47-622 (28 × 1,75) mit Pannenschutz Beleuchtung: Spanninga LED; Standlichtautomatik hinten Serienausstattung: Schloss; Herausnehmbare Batterie abschließbar unter dem Gepäck-

träger; Switchboard mit Tacho; Batteriekapazitätsanzeige und Umschalter für Unterstützungsgrad; gefederte Sattelstütze mit Schnellverschluss; verstellbarer Lenkervorbau; Federgabel; komplett geschlossener Kettenkasten; weit ausladender Seitenständer mit besonders sicherem Stand; sehr tiefer und bequemer Durchstieg; alle Kabel und Züge innerhalb des Rahmens verlegt

Marken-E-BikevonSACHS

www.sachs-bikes.ch

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rundum sudoku

So können Sie gewinnen:Wählen Sie die Telefonnummer über dem gelösten Sudoku (Fr. 1.– pro Anruf ab Festnetz) und sprechen Sie nach dem Signal­ton die Lösungszahl­, Ihren namen, Ihre Adresse und Tel­efonnummer (inkl­. Vorwahl­) auf das Band.Schicken Sie ein SMS mit dem Keyword (nILEICHT oder nISCHWEr) und der Lösungszahl­ (Beispiel­: nILEICHT 367) an 919 (90 rp./SmS).Schicken Sie uns eine Postkarte mit dem Keyword (LEICHT oder SCHWEr) und der Lösungszahl­ (Beispiel­: LEICHT 367), Ihren namen, Ihre Adresse und Tel­efonnummer an: HAuS CLuB mAGAZIn, Sudoku, rötel­strasse 84, 8057 Zürich.Einsendeschluss ist der 27. Sept. 2010. die Gewinner und die Lösungen werden in der Ausgabe Oktober veröffentl­icht. (Anrufe und SmS werden an diesem Tag bis 24 uhr entgegen­genommen). der rechtsweg ist ausgeschl­ossen.

0901 000 272 (Fr. 1.– pro Anruf ab Festnetz) oder SMS:NILEICHT (Abstand) und Lösungszahl an 919 (90 rp./SmS)

SudOKu SCHWEr

Gewinnen sie1 ✕ FR. 100.–

SudOKu LEICHT

0901 000 273 (Fr. 1.– pro Anruf ab Festnetz) oder SMS:NISCHWER (Abstand) und Lösungszahl an 919 (90 rp./SmS)

Gewinnen sie1 ✕FR. 150.–

Lösungsweg: Jedes Sudoku besteht aus 9 Quadraten mit je­weil­s 9 Fel­dern. das Sudoku muss so vervol­l­ständigt werden, dass in jedem Quadrat, in jeder Zeil­e und in jeder Spal­te jede Ziffer von 1 bis 9 jeweil­s nur ein einziges mal­ vorkommt. die Lösungszahl­ ist die dreistel­l­ige Zahl­ im rot umramten Fel­d (von l­inks nach rechts).

Gewinner Ausgabe Juli:

SudOKu LEICHT: Hansuedi Knil­l­, WintethurSudOKu SCHWEr: Verena Spörri, Wol­l­erau LEICHT SCHWEr

72 HAus CLuB MAGAZin September 2010

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BERATUNGSZENTRUM

74 HAUS CLUB MAGAZIN September 2010

Merkblätter, Muster usw. siehe Liste auf www.haus-club.ch

Fr. 4.50/Min.

Rabatt 33% kein Rabatt

Immobilien-Verkauf: Vollständige Abwicklung oder einzelne Dienstleistungen wie z.B. Ausschreibung, Vertrags- verhandlungen, Grundstückgewinnsteuer-Erklärung etc.

nach AufwandFr. 130.–/Std. oder Erfolgs-

honorar ab 1%

nach AufwandFr. 150.–/Std. oder Erfolgs-

honorar ab 2%

1. RechtsberatungTelefonische Rechtsauskunft für Mitglieder: Tel. 043 500 40 50, Mo bis Fr 10−12 Uhr und 14−16 Uhroder [email protected], erfahrene Juristen leisten wertvolle Hilfe in Fragen zu Eigentum, Mietrecht, Nachbarrecht, Erbrecht, Liegenschaften in Ehe und Konkubinat, Steuern, Bauen etc.

Rechtsberatung (vertieft): Besprechungstermine,Vertragsprüfungen usw. nach Vereinbarung,für Mitglieder erste 20 Min. gratis

Fr. 190.–/Std. Fr. 270.–/Std.

2. Immobilien-DienstleistungenTelefonische Immobilien-Auskunft für Mitglieder: Tel. 043 500 40 50 Mo bis Fr 10−12 Uhr und 14−16 Uhroder [email protected]

ab Fr. 1000.–Immobilien-Schätzungen: Augenschein, Schätzungsgutachten 2-fach

ab Fr. 800.–

Hauskäufer-Beratung: Prüfung Kaufpreis, baulicher Zustand, Verträge, Renovations-Kosten, Risiko-Beurteilung – Leistung individuell nach Bedürfnis der Kaufinteressenten

nach AufwandFr. 150.–/Std.

nach AufwandFr. 200.–/Std.

Fr. 200.–/Std.

Umbau- und Energieberatung Fr. 150.–/Std. Fr. 200.–/Std.

3. HypothekenUnabhängige Hypothekenberatung (telefonisch) Angebot befristet

Vorzugskonditionen Hypotheken für MitgliederPilotversuch: Region ZH, beschränkt auf Neukunden, in Kooperation mit aus-gewählten Banken (keine «Prozente», keine Vermittler!)

0.20% auf Richtsatz nicht verfügbar

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Fr. 10.–

Fr. 5000.–

Fr. 80.–/Std.

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20 Min. gratisWert Fr. 66.–

15 Min. gratisWert Fr. 50.–

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Tel. 043 500 40 50Fax 043 500 40 59

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Öffnungszeiten 8−12 Uhr & 14−18 Uhr*Mitgliedschaft Fr. 45.–/Jahr

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Liegenschafts-Entwässerung in Kooperation mit ISS Schweiz AG:

Reinigungen/Spülen Abwasserleitung, Entleeren Schächte, Zustands-Aufnahme Abwasserleitungen, Grabenlose Sanierung

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kein Rabatt

4. Verwaltung und Unterhalt EFH/MFHImmobilien-Verwaltung (Miete und Stockwerkeigentum), Neuvermietung, Liegenschaften-Abrechnungen, usw.

Beratungszentrum: Fahrtkosten bei Ortsterminen werden nur ab nächstem Kantonshauptort verrechnet. Alle Preisangaben exkl. MWST

Schädlingsbekämpfung in Kooperation mit ISS Schweiz AG:

Bestimmung von Schädlingen, weiterführende Einsätze nach Vereinbarung

Bestimmung kostenlos

(telefonisch)nicht verfügbar

Hauswartung, Gartenunterhalt, Fassadenreinigungen Region Mittelland und Grossraum Zürich, in Kooperation mit Wiederkehr Hauswartungen AG

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Fr. 700.–

Fr. 200.–

Fr. 50.–

Fr. 50.–

RUNDUM dienstleistungen

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