Einzelhandelsimmobilien - Trends auf Angebots- und Nachfrageseite
Immobilienbrief STUTTGART · Immobilienbrief STUTTGART Ausgabe 69 09.11.2010 Liebe Leser ! Eitel...
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ImmobilienbriefSTUTTGARTAusgabe 69 www.immobilienbrief-stuttgart.de 09.11.2010
Liebe Leser !Eitel Sonnenschein am Stuttgarter Markt für Einzelhandelsimmobilien – zumindest in den Topla-
gen. Wenn es doch nur in allen Immobiliensegmenten so wäre! Stuttgart gehört zu den attraktivsten
und teuersten deutschen Einzelhandelsmetropolen. Der deutlich anziehende private Konsum dürfte dies
verstärken. Während die Projektentwickler von den fertigen Plänen für ihre Bürogebäude regelmäßig den Staub abschütteln – Mieter las-
sen trotz Konjunkturaufschwung auf sich warten –, unterzeichnen Ein-zelhändler schon Monate vor Baubeginn dankbar die ihnen gnädig dargereichten Mietverträge.
Der Immobilienausverkauf bei der Allianz geht auch in Stuttgart weiter. Entsprechend der konzernweiten Strategie will sich der Versiche-
rungskonzern von kleineren Objekten trennen. Der markante ehemalige Hauptsitz von Allianz Immobilien am Charlottenplatz steht daher zum Verkauf. Schade für Stuttgart ist, dass sich die Real-Estate-Tochter aus
der Landeshauptstadt schon stark zurückgezogen hat. Die Geschäftsführer
residieren in Frankfurt. Doch Stuttgart ist weiterhin Kaufstandort und die Zahl der Mitarbeiter soll nicht
verringert werden, lautet die gute Nachricht.
Über die Potenziale im Bestand diskutierte eine Expertenrunde unter dem Motto „Expo Vision“. In Stuttgart, so der Tenor, sind diese besonders groß. Zu den Gründen zählt der Mangel an Neubau-
flächen.
Vor zwei Ausgaben haben wir Sie exklusiv darüber informiert, dass die Stadt Stuttgart doch mit einem
Stand auf der Mipim vertreten sein wird. Jetzt kennen wir Details zum Messeauftritt unter dem Slogan „stay connected“. Bis zum 22. November können Sie sich beteiligen. Es ist wichtig, dass Stuttgart Flagge zeigt! Auch wenn der Stand nur schwäbisch-bescheidene neun Quadratmeter misst ...
Der Fokus des Immobilienbrief Stuttgart liegt naturgemäß auf der Landeshauptstadt. Doch wir sehen
Stuttgart als Kern einer Metropolregion mit 4,3 Millionen Einwohnern und räumen auch regelmäßig The-
men aus dem Umland einen Platz ein. Informieren Sie sich in dieser Ausgabe daher über den Büromarkt-bericht Sindelfingen und das Postplatz Forum in Waiblingen, für das ein Käufer gesucht wird.
Das schöne Wetter, so scheint es, ist erst einmal vorbei. Doch während wir Menschen uns warm einpacken müssen, gilt dies für den Immobilienmarkt dieser prosperierenden Region immer weniger – auch wenn es im Aufschwung selbstverständlich Sieger und Verlierer geben wird.
Wir wollen unseren (bescheidenen!) Teil zu Ihrem Erfolg und dem der Region beitra-gen und Sie weiterhin mit immobilienrelevanten Informationen versorgen. Bleiben Sie uns gewogen!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Frank Peter Unterreiner – Herausgeber
Inhaltsverzeichnis
Seite 2Abschied auf Raten?• Allianz verkauft Immobilien
• Immobilientochter plant
keinen Personalabbau
• Stuttgart bleibt im Fokus
Mipim• Messepaket geschnürt
• Heuer-Dialog als Partner
Seite 4Einzelhandel Stuttgart• Zwei neue Reports
• Hohe Nachfrage nach Läden
• Gute Fundamentaldaten
Seite 5Stuttgart 21• Bürger gestalten mit
Seite 6Einkaufszentrum Göppingen• Standort wieder offen
Seite 7Haus & Grund• Neue Serviceleistungen
• Vorteile für Mitglieder
Seite 8„Expo Vision“• Diskussion über Potenziale
im Bestand
• Gute Chancen in Stuttgart
Seite 11Büromarkt Sindelfingen• Stabile Mieten
• Niedrige Umsätze
Seite 13Postplatz Forum Waiblingen• Hannover Leasing kauft erneut
• Endinvestor gesucht
MARKT & FAKTENEINZELHANDEL | STUTTGART | 2010 · 2011
Colliers Bräutigam & Krämer GmbH & Co. KG
Büromarktreport Sindelfingen 2010/2011Stark, stabil, attraktiv
WirtschaftsförderungSindelfingen GmbH
WirtschaftsförderungSindelfingen GmbH
Planiestraße 2D-71063 SindelfingenTelefon 07031- 688 42-0Telefax 07031- 688 [email protected]
Weitere Informationen unter www.sindelfingen.org
DER EINZELHANDEL IN STUTTGART UND DER REGION 2010
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 69 09.11.2010 Seite 2
MIPIM
Stuttgart-PaketMit „klein, aber fein“ umschreibt
die Stuttgarter Wirtschaftsförde-
rung ihren nächstjährigen, neun
Quadratmeter „großen“ Stand
auf der Immobilienmesse Mipim.
Für 990 Euro pro Person kön-
nen sich die Teilnehmer über die
Stadt Stuttgart registrieren und an
einem gemeinsamen Abendessen
teilnehmen. Reise und Unterkunft
muss jeder selbst organisieren.
Optional buchbar sind eine Pro-
duktpräsentation am Stand, die
Technik wird vorgehalten, sowie
ein sogenanntes Businessmatching
für 1000 Euro, das ebenso wie die
Abendveranstaltung von Heuer-
Dialog organisiert wird. Für das
Businessmatching schlägt Heuer-
Dialog fünf Kontakte vor und rea-
lisiert davon maximal zwei. Der Ter-
min kann beispielsweise am Stand
organisiert oder mit dem Abend-
event verbunden werden. Infos
zur Mipim-Teilnahme bei wifoe@
stuttgart.de, zum Businessmat-
ching unter www.heuer-dialog.de
Allianz Real Estate Germany in Stuttgart
(K)ein Abschied auf Raten?Plant die Allianz Real Estate einen Verkauf fast aller Stuttgarter Immobilien des Versicherungs-konzerns? Dazu nimmt das Unternehmen keine Stellung. Ist eine Verlagerung von Arbeitsplät-zen geplant? Das wird entschieden dementiert.
Die Stuttgarter Mitarbeiter von Allianz Real Estate, oder zumindest einige, scheinen sich Sorgen um die
Präsenz am Standort Stuttgart und ihren Arbeitsplatz zu machen. Jedenfalls erreichte die Redaktion des Immobilienbrief Stuttgart ein entsprechendes anonymes Schreiben. Wie am Allianz-Frankierstempel
erkennbar, wurde es von einem Mitarbeiter aus Stuttgart verschickt.
Verkäufe in Stuttgart geplant, aber die Stadt bleibt Investitionsziel
„... wird es Sie bestimmt interessieren, dass die Allianz Real Estate im Auftrag des Versicherungskonzerns
plant, mit Ausnahme von zwei bis drei Objekten – bis Ende 2011 – alle noch in Stuttgart im Eigentum des Konzerns stehenden Gebäude zu verkaufen, um sich somit de facto aus Stuttgart als Immobilienbesitzer
zu verabschieden“, heißt es. Die Pressestelle von Allianz Real Estate, die im Übrigen in München sitzt und
nicht mehr wie früher in Stuttgart, teilt dazu mit, dass es ein Verkaufsprogramm gibt, aber – um die Umset-
zung nicht zu gefährden – zu einzelnen Objekten nichts gesagt wird. Generell, aber unter Vornahme einer
Einzelfallprüfung, will sich die Allianz von Objekten unter 50 Millionen Euro Verkehrswert trennen.
Stuttgart steht als Kaufstandort weiterhin auf unserer Liste, heißt es von Seiten der Allianz Real Estate. Doch
gesucht würden eben Immobilien über 50 Millionen Euro.
CB Richard Ellis ist mit dem Verkauf beauftragt
„Mit dem Verkauf beauftragt wurde ein in Frankfurt ansässiges Maklerunternehmen“, heißt es im ano-
nymen Schreiben. Nach unseren Recherchen ist dies CB Richard Ellis.
Ehemaliger Hauptsitz am Charlottenplatz wird angeboten
„Vom Verkauf betroffen ist kurzfristig das Objekt Charlottenstraße 1–3, in welchem sich Zentralabteilungen
der Allianz Real Estate befinden. Die Planung sieht vor, schnellstmöglich einen Nachmieter für das kom-
CHANCEN UND RISIKEN VON INVESTMENTS RICHTIG EINSCHÄTZEN. DAS SCHÄTZEN WIR.
BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER KGBörsenplatz 1, 70174 Stuttgart
Telefon 0711/2148-299Herzog-Rudolf-Straße 1, 80539 München
Telefon 089/17 95 94-21www.privatbank.de
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 69 09.11.2010 Seite 3
STANDORT
Ansiedlungen15 Unternehmen siedelten sich
allein im dritten Quartal in Stutt-
gart an. Sie schufen 270 Arbeits-
plätze und mieteten 6700 m2
Bürofläche an, meldet die Wirt-
schaftsförderung.
MARKT
Teures Stuttgart1950 Euro pro m2 für eine Eigen-
tumswohnung aus dem Bestand
mit mittlerem Wohnwert sind in
Stuttgart im Durchschnitt zu ent-
richten, ermittelte der Maklerver-
band IVD. Damit liegt Stuttgart
deutlich nach München (2200
Euro) auf dem zweiten Platz. Auf
Rang drei folgt ebenfalls mit gro-
ßem Abstand Düsseldorf (1800
Euro). Auch bei frei stehenden Ei-
genheimen mit mittlerem Wohn-
wert, Garage und einer Größe
von 125 m2 liegt die Schwaben-
metropole mit durchschnittlich
460 000 Euro auf Rang zwei nach
München mit 540 000 Euro und
vor Frankfurt mit 400 000 Euro.
plette Bürogebäude zu finden“, schreibt der Anonymus weiter. Das markante, spitz zulaufende Glasgebäu-
de am Charlottenplatz war der Stolz der damaligen Allianz Immobilien und ist immer noch eines der schönsten Stuttgarter Bürogebäude. Es wurde 1993 eingeweiht, zusammen mit dem 1985 fertig
gestellten Altbau stehen 8500 Quadratmeter Mietfläche zur Verfügung.
2008 veräußerte die Allianz im Rahmen des Charlotten-Portfolios auch sieben Stuttgarter Immobilien. Die
größten waren die Hauptverwaltungen von Allianz Sachversicherung und Allianz Lebensversicherung. Beide
stehen heute mit etwa 325 Millionen Euro in den Büchern der IVG Immobilien. Dem Vernehmen nach hat die Allianz keine weiteren Objekte auch nur annähernd vergleichbarer Größe mehr in Stuttgart. Gemunkelt wird von Immobilien im Gewerbegebiet Tränke in Degerloch und von einem Geschäftshaus auf
der Königstraße. Ebenso von einem Objekt Ecke Reinsburg- und Silberburgstraße.
Offizielle Aussage: keine Verlagerung von Arbeitsplätzen
„Es ist zu befürchten, dass die bestehenden zirka 50 Arbeitsplätze nach erfolgreicher Vermietung bald
abgebaut oder nach Frankfurt verlagert werden“, steht es in dem uns zugesandten Brief. Hier kommt von
der Pressestelle ein ganz eindeutiges Dementi: Es gebe „keine konkreten Planungen oder sonstigen Über-
legungen“, die Stuttgarter Arbeitsplätze der Allianz Real Estate Stuttgart zu verlegen. Dies sei auch gar
nicht zulässig. Verwiesen wird auf einen schriftlich fixierten Interessensausgleich und Sozialplan mit dem
Betriebsrat.
Diese offizielle Aussage von Allianz Real Estate steht im Widerspruch nicht nur zum anonymen Schreiben,
auch in der Stuttgarter Immobilienszene wird gemutmaßt, dass Arbeitsplätze nach Frankfurt verlagert wer-
den sollen.
Die meisten Mitarbeiter sind in Stuttgart
Allianz Real Estate Germany hat etwa 130 Mitarbeiter, von denen mit zirka 70 die meisten in Stutt-
gart ansässig sind. Die Landeshauptstadt ist zwar weiterhin handelsrechtlicher Sitz, Headquarter und Ge-schäftsführung befinden sich jedoch in Frankfurt. Am Main arbeiten 20 Personen. Auf der Homepage
ist von Niederlassungen in Berlin, Frankfurt und München die Rede, Stuttgart wird als Standort bezeichnet.
Vor etwa einer Dekade war Allianz Immobilien eines der Stuttgarter Immobilien-Flaggschiffe mit bundesweit etwa 800 bis 900 Mitarbeitern. Darunter waren allerdings auch viele Hausmeister. Dann
wurden das Property Management mit etwa 450 Mitarbeitern auf Hochtief übertragen und das Allianz
Centermanagement an die ECE verkauft. n
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Der Park, in dem die Zukunft wächst.10 Jahre STEP.
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 69 09.11.2010 Seite 4
Marktberichte zum Stuttgarter Einzelhandel
Mehr Luxuslabels wären möglichErfreuliche Aussichten für den Einzelhandel in Stuttgart skizzieren die Marktberichte der verschie-denen Maklerhäuser. Die höchste Zentralität in Deutschland und hohe Kaufkraft sorgen für eine hohe Flächennachfrage der Händler.
„In den vergangenen zehn Jahren hat die Innenstadt in weiten Teilen eine signifikante Revitalisierung er-
lebt. Rund 40 000 Quadratmeter Einzelhandelsflächen wurden neu geschaffen“, konstatiert der ge-
meinsame Report „Markt & Fakten Einzelhandel Stuttgart 2010–2011“ der Stadt Stuttgart und Colliers
Bräutigam & Krämer. Namhafte Adressen wie Peek & Cloppenburg, Sport-Scheck oder Hugendubel hätten
sich niedergelassen und zu einer wachsenden Zentralität geführt. Auch künftig würden Projekte wie das
„Quartier am Karlsplatz“, das Bülow-Carré, das Postquartier und das Quartier S die Innenstadt prägen und
verändern.
„Quartier am Mailänder Platz wird den Einzelhandel verändern“
„Wenn es um die Zukunft des Einzelhandels in Stuttgart geht, muss man kein Visionär sein, um zu dem
Schluss zu kommen, dass hier im Moment viele interessante Chancen entstehen“, urteilt Mario Caroli,
persönlich haftender Gesellschafter des Bankhauses Ellwanger & Geiger im Vorwort zum Report „Der Ein-
zelhandel in Stuttgart und der Region 2010“. Das „Quartier am Mailänder Platz“ auf dem Areal A1 von
Stuttgart 21 mit zirka 43 000 Quadratmetern Verkaufsfläche werde die Einzelhandelslandschaft in Stuttgart
nachhaltig verändern.
„Nationale und internationale Filialisten suchen dringend nach interessanten Lagen“, sagt City-
manager Hans Pfeifer. „Deshalb wird es vom Markt gut angenommen, wenn in der Lautenschlagerstraße
oder an der Paulinenbrücke neue Handelsbereiche entstehen.“ 60 Prozent der Besucher kämen zum Einkaufen nach Stuttgart.
Stuttgart mit hervorragenden Fundamentaldaten
Mit einer einzelhandelsrelevanten Kaufkraft von 3,37 Milliarden Euro liegt Stuttgart laut GfK
Geo-Marketing bundesweit auf Rang sechs hinter Frankfurt (3,75 Milliarden Euro) und Düsseldorf (3,45
Milliarden Euro). Bei der Kaufkraftkennziffer (stellt die Nettoeinkünfte der Einwohner dar) liegt Stuttgart
mit einem Wert von 108,4 (100 ist der bundesweite Durchschnitt) schon auf Platz vier knapp hinter
Frankfurt mit 109,3. Bei der Zentralitätskennziffer (beschreibt, inwiefern Kaufkraft zu- oder abfließt)
hingegen liegt Stuttgart mit einem Wert von 129,2 bundesweit an der Spitze vor Düsseldorf (127,7) und
München (121,4).
UNTERNEHMEN
Würth investiert90 Millionen Euro investiert Würth
am Stammsitz Künzelsau in ein
neues Verwaltungsgebäude. In den
kommenden Jahren sollen zudem
ein Kultur- und Kongresszentrum
sowie eine neue Verkaufsnieder-
lassung entstehen und das Logis-
tikzentrum erweitert werden. 700
neue Arbeitsplätze sollen bis 2020
in Künzelsau geschaffen werden,
in ganz Deutschland sogar 10 000.
FLUGFELD
Luftfahrt-AkademieDas Forum Luft- und Raumfahrt
Baden-Württemberg und die
Steinbeis-Hochschule gründeten
die ASA – German Aerospace Aca-
demy mit Sitz am Flugfeld Böblin-
gen/Sindelfingen. „Für die Positio-
nierung und die Vermarktung des
Standorts Flugfeld sind die Themen
Aus- und Weiterbildung von großer
Bedeutung und werden daher seit
Jahren mit hoher Priorität verfolgt,“
sagt Olaf Scholz, Geschäftsführer
des Zweckverbands. Die ASA sei
eines der herausragenden Schlüs-
selprojekte auf dem Flugfeld und
würde den Standort langfristig at-
traktiver machen und stärken.
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Die Stuttgarter Innenstadt ist bei Händlern äußerst beliebt
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 69 09.11.2010 Seite 5
STUTTGART 21
Bürger gestalten mitDie Stuttgarter sollen darüber
mitentscheiden, wie die neuen
Stadtviertel auf Stuttgart 21 aus-
sehen. OB Wolfgang Schuster will
mit dem Stadtentwicklungsprojekt
„Rosenstein – wir gestalten unse-
re Stadt von morgen“ ganz neue
Wege der Bürgerbeteiligung be-
schreiten. Seine Vorstellung: „Die
Bürger erhalten die Chance, im
Dialog mit Experten, bei Diskus-
sionen und in Bürgerforen selbst
zu bestimmen, was auf diesem
Gelände gebaut wird und wie die
zusätzlichen Grünflächen ausse-
hen. Beteiligen kann sich jeder, der
gemeinsam mit anderen ein Stück
lebendiges, nachhaltiges Stuttgart
gestalten will.“ Auch was das Set-
zen von Schwerpunkten anlangt,
etwa bei der Frage, ob im Rosen-
steinviertel wichtige Kultureinrich-
tungen, Bildungsinstitutionen oder
Wissenschaftszentren angesiedelt
werden, sollen die Bürger das
Sagen haben. Laut Bürgermeister
Matthias Hahn ist es zudem „si-
cher lohnend, über ein Quartier
der kurzen Wege nachzudenken,
in dem eigentlich niemand Auto
fahren muss, um ins Büro, das
nächste Geschäft oder ins Grü-
ne zu kommen.“ Um Ideen und
Impulse zu erhalten, sollen alle
Teilnehmer am Dialogprozess zu-
nächst bei einer ersten Veranstal-
tungsreihe von den Erfahrungen
anderer Städte profitieren, die
bereits große Stadtentwicklungs-
vorhaben verwirklicht haben bzw.
gerade dabei sind, diese umzuset-
zen. Mit im Boot sind ferner die
Stuttgarter Hochschule für Tech-
nik, die das Stuttgarter Projekt
wissenschaftlich begleitet, und
die Architektenkammer Baden-
Württemberg.
Auffällig ist in Stuttgart die starke Position der Innenstadt. GfK ermittelte einen Einzelhandelsumsatz von 4,06 Milliarden Euro – verglichen mit den anderen untersuchten Metropolen entfällt in Stutt-gart mit 41 Prozent der höchste Anteil auf die Innenstadt. Ebenso befindet sich mit 37,3 Prozent der
höchste Anteil der Verkaufsflächen (insgesamt 899 000 Quadratmeter) in der Innenstadt.
„Eine gute Nachfrage ohne Leerstände bestimmt den Vermietungsmarkt in der City, Spitzenreiter
bleibt weiterhin die Königstraße, welche von Verdrängung und Standortverlagerungen geprägt wird“, sagt
Falko Streber, Partner und Teamleiter Einzelhandel bei Bräutigam & Krämer. Die Mietpreise seien im Bereich
der Bestlagen stabil mit leicht steigender Tendenz. Auf der Königstraße würden über 300 Euro Miete bezahlt, Vorvermietungszeiträume von bis zu zwei Jahren seien möglich. Dies sei nicht verwunder-
lich bei einer Frequenz auf der Königstraße von bis zu 12 000 Passanten stündlich, meint Ulrich Nestel, Leiter
Bürovermietung und Einzelhandel bei Ellwanger & Geiger.
Inhabergeführte Geschäfte und bezahlbareMieten in den Nebenlagen
Im Nebenlagen würde die Vermarktungsdauer zunehmen, von steigenden Preisen sei nicht auszugehen,
sagt Streber. Dort finde man noch viele Geschäfte, die inhabergeprägt ihren eigenen Stil verfolgen, und das
zu noch bezahlbaren Mieten, urteilt Nestel. „Das macht die Stuttgarter City für Shopper abwechslungsreich
und spannend“, urteilt er.
Die Kirch- und Stiftstraße sind Stuttgarts Edellagen, sagt Nestel. Louis Vuitton, Escada, Montblanc,
Cartier oder Lacoste haben sich hier niedergelassen. Eine höhere Dichte an Luxuslabels wäre möglich, konn-
te aufgrund des begrenzten Flächenangebots und der niedrigen Fluktuation bislang jedoch nicht umgesetzt
werden, erklärt Streber.
Schulstraße: die älteste Fußgängerzone Deutschlands
Der Marktplatz zeichnet sich laut Ellwanger & Geiger durch viele inhabergeführte Geschäfte aus, zudem
würde das Kaufhaus Breuninger Konsumentenströme bündeln. Die hoch frequentierte Schulstraße ist laut
Bräutigam & Krämer die älteste Fußgängerzone Deutschlands und würde vor allem Einzelhändler mit einem
Neue Brücke
Schulstraße
Stiftstraße
Planie
Marktstraße
Nadlerstraße
Eichstraße
Dorotheenstraße
Büchsenstraße
Kienestraße
Marktstraße
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Marktplatz
Sporerstraße
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Projektentwicklung „Quartier am Karlsplatz“
„Window’s“
Altes Schloss
Stiftskirche
Markthalle
KaufhausBreuninger
Breitling
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Lacoste
Modehaus FischerMaute & Benger
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Max Mara
Mont BlancLouis Vuitton
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hohen Anteil an schnell drehenden Waren und jungem Publikum gute Geschäfte bieten. In der Bolzstraße
haben sich Handel und Gastronomie seit Eröffnung der Königsbaupassagen gut etabliert, die Nachfrage sei
hoch, erklärt Ulrich Nestel. Die Tübinger Straße und Sophienstraße zeichnen sich laut Falko Streber durch
eine Vielzahl von attraktiven wie ungewöhnlichen Läden aus. n
PROJEKTE
Einkaufszentrum GöppingenBeim Investorenwettstreit um
den geeigneten Standort für ein
Shoppingcenter im Zentrum von
Göppingen ist laut Thomas Daily
wieder alles offen: Der Gemein-
derat verabschiedete in seiner
jüngsten Sitzung einen Antrag,
gemäß dem alle drei Bewerber
ihre Entwürfe bis März 2011
nachbessern und konkretisieren
dürfen. Am 13. März soll im Ge-
meinderat entschieden werden,
wo das Center entstehen soll. Mfi
will auf dem jetzigen Gelände
des Busbahnhofs 120 Millionen
Euro in ein 18 000 m² großes
Center investieren. ECE plant ei-
nen 15 000 m² großen Neubau
auf dem Areal des ehemaligen
Güterbahnhofs. Sonae Sierra und
Acrest Property Group wollen ei-
nen bestehenden Komplex in der
Bleichstraße modernisieren und
erweitern. 27 000 m² Verkaufs-
fläche sollen für 150 Millionen
Euro entstehen.
Imagine.Wenn wir gemeinsam mit unseren Kunden ein Projekt planen, schauen wir Ihnen genau ins Gesicht. Dort sehen wir diesen in die Zukunft gerichteten Blick voller Vorfreude und Stolz, Vernunft und Phantasie. Die Wünsche unserer Kunden von den Augen abzulesen, ist aber nur eine unserer Stärken. Über die anderen informieren wir Sie gern.
CasaNova, Stuttgartwww.casanova-stuttgart.de
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Zwei neue EinzelhandelsreportsBeide Berichte, „Markt & Fakten Einzelhandel Stuttgart 2010–2011“ von Colliers Bräutigam & Krämer und der Stadt
Stuttgart sowie „Der Einzelhandel in Stuttgart und der Region 2010“ vom Bankhaus Ellwanger & Geiger, sind auf der Homepage
vom Immobilienbrief Stuttgart eingestellt unter http://www.
immobilienverlag-stuttgart.de/einzelhandel.html. Die Marktberichte
stellen den Einzelhandelsmarkt anhand vieler Fotos und Grafiken
vor und gehen intensiv auf die einzelnen Innenstadtlagen ein.
Ellwanger & Geiger zeigt beispielsweise eine Übersicht über die großen Projekte und listet den Besatz in
den wichtigsten Einkaufslagen auf. Bräutigam & Krämer bildet übersichtliche Pläne mit den wichtigsten
Mietern und Mietpreisen ab, veröffentlicht Statements von Filialisten und geht zudem auf die Stuttgarter
Stadtteile ein.
DER EINZELHANDEL IN STUTTGART UND DER REGION 2010
MARKT & FAKTENEINZELHANDEL | STUTTGART | 2010 · 2011
Colliers Bräutigam & Krämer GmbH & Co. KG
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Marienstr..
ÜBERSICHT DER EINZELHANDELSLAGEN MIT STÜNDLICHER PASSANTENFREQUENZ.
STUTTGART INNENSTADT
2.200 – 3.800
1.700 – 3.000
800 – 1.100
1.600 – 2.600
850 – 1.200
1.000 – 1.700
1.400 – 2.100
Lauten
schlag
erstr.
kleiner
Schlossplatz
Schlossplatz
Marktplatz
Karlsplatz
Landtag
1.900 – 3.500
7.000 – 12.000
1.200 – 2.000
2.500 – 4.700
3.000 – 7.000
1.300 – 1.700
500 – 700
600 – 850 1.700 – 3.500
Rathaus
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Hauptbahnhof
1.200 –1.900
1.200 – 1.950
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PROJEKTE
Park Inn eröffnetNach 22 Monaten Bauzeit hat
das Hotel Park Inn des Betreibers
Rezidor am Stuttgarter Marien-
platz mit 181 Zimmern sowie
Konferenzbereich eröffnet. Das
Hotel ist Teil des Projekts Südtor
von TAG Immobilien.
Layher Wohnbau bautin MöglingenDie Firma Gebrüder Layher Wohn-
bau realisiert in Möglingen auf
dem ehemaligen Oris-Areal das
Projekt „Im Bornrain“. Mit einer
Bausumme von über 25 Millio-
nen Euro ist es eine der größten
Baustellen im Landkreis Lud-
wigsburg. Über eineinhalb Jahre
wurde die Planung mit der Ge-
meinde Möglingen abgestimmt.
Es entstehen unter anderem
Penthouse-Wohnungen mit un-
verbaubarem Blick ins Grüne,
riesige Gartenwohnungen sowie
barrierefreie Wohnungen.
VERMIETUNGEN
Lyreco DeutschlandDer Büroartikelanbieter Lyre-
co mietete in der Sindelfinger
Schwertstraße von privat eine
1020 m2 große Umschlaghalle.
Realogis hat Lyreco beraten.
Neue Serviceangebote von Haus & Grund Stuttgart
Beratung und Handwerkerleistung zu VorzugskonditionenMit über 19 000 Mitgliedern ist der Stuttgarter Haus- und Grundbesitzerverein der zweitgrößte in ganz Deutschland. In den vergangenen Monaten hat Haus & Grund Stuttgart sein Servicean-gebot für die Mitglieder um einige Themengebiete erweitert.
So bietet Haus & Grund Stuttgart ab Dezember für Mitglieder, die an einem altersgerechten Umbau ihrer
Eigentums- oder Mieträume interessiert sind, eine kostenlose Erstberatung an. Als Kooperationspartner
arbeitet der Eigentümerverein dabei mit der Altenhilfe Beratungsgesellschaft (ABG), einem Tochterunter-
nehmen der Evangelischen Heimstiftung, zusammen.
Auch wenn es gegebenenfalls um die Umsetzung geht, stehen die ABG-Experten zur Verfügung, bei-
spielsweise für eine detaillierte Wohnungsbesichtigung oder die Ausarbeitung entsprechender Pläne – Mit-
glieder von Haus & Grund erhalten diese Leistungen zu einem Sonderpreis. Zudem wird es Seminare zu
dem Thema geben. Das erste findet am Samstag, 20. November von 9 bis 12 Uhr statt. Es ist auch für
Nicht-Mitglieder offen. Die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro, Anmeldung unter 0711 / 21048-22 ist erforderlich.
Versicherungsleistung: Beratung durch einen Makler
Sei es eine Versicherung gegen Feuer, Leitungswasser, Unwetter oder andere Elementarschäden, eine Haus-
rat-, Gewässerschadenshaftpflicht-, Rechtsschutz- oder Haftpflichtversicherung: Für eine ganze Reihe von möglichen Schäden sollte sich der Hausbesitzer absichern. „Wir haben in unseren Beratungen
festgestellt, dass viele unserer Mitglieder verunsichert sind“, sagt Geschäftsführer Ulrich Wecker. Deshalb
bietet Haus & Grund Stuttgart seinen Mitgliedern ab Januar eine kostenlose Versicherungsberatung durch
einen Versicherungsmakler von Daiss Assekuranz an.
„Wohnflächen-Check“: gerichtsfest für eine Pauschalgebühr
Ab sofort können die Mitglieder von Haus & Grund ihre Wohnfläche durch einen Fachmann berechnen und dokumentieren lassen. „Die Wohnfläche ist für ein Mietverhältnis von enormer Bedeutung. Sie hat
Einfluss auf die Miete und Betriebskosten. Ist sie falsch berechnet, ist der Streit oft programmiert“, erklärt
Wecker. Dem könnten Hausbesitzer mittels einer Berechnung gemäß Wohnflächenverordnung entgegenwirken.
Vom Vermieter könne die Berechnung auch bei Gericht, bei Schlichtungsverhandlungen und bei Vertragsgestal-
tungen als verlässliche Grundlage verwendet werden. Der Stuttgarter Haus- und Grundbesitzerverein arbeitet
beim „Wohnflächen-Check“ mit Sachverständigen zusammen, die für die Erstellung eines Wohnflächennach-
weises auf der Gemarkung Stuttgart eine für Haus-&-Grund-Mitglieder vergünstigte Pauschalgebühr berechnen.
In Zusammenarbeit mit der GFB Gesellschaft für Bewertungen haben die Mitglieder die Möglichkeit, sich
in einer Erstberatung kostenlos über die Immobilienwerte für wohnungswirtschaftliche und gewerbliche
Grundstücke und Gebäude, Marktwerte bei An- und Verkauf, Beleihungswerte, Marktentwicklung und
Bewertungen im Falle von Erbschaft, Vermögensübertragung oder Scheidung zu informieren. Eine ausführ-
liche Wertermittlung gibt es zum Sonderpreis.
Komfort-Schutzbrief zahlt Notfall-Handwerker
Mit dem neuen Komfort-Schutzbrief können Hausbesitzer rund um die Uhr einen Schlüssel- und einen
Handwerker-Notdienst in Anspruch nehmen. Hinzu kommt ein Schlüssel-Fundservice, der sich „KeyRe-
finder“ nennt. Der neue Schutzbrief wurde gemeinsam mit der Allianz Stuttgart, mit der Haus & Grund
hierfür eine Partnerschaft eingegangen ist, entwickelt und umfasst eine Kombination von Leistungen, die
den Mitgliedern von Haus-&-Grund Württemberg im Rahmen eines exklusiven Gruppenvertrags angebo-
ten werden. „Jedes Haus-&-Grund-Mitglied kann ihn ab sofort für 24,50 Euro pro Jahr beim Verlag für
Hausbesitzer erwerben“, sagt Ulrich Wecker. Der Verlag ist ein Serviceunternehmen des Vereins. n
Immobilienbrief Stuttgart –
das Branchenmedium
in der Metropolregion.
Informationen unter:
www.immobilienverlag-stuttgart.de
Tel.: 0711 / 900 533 80
Diskussionsrunde „Expo Vision“
In Stuttgart hohe Chancen im BestandIm Rahmen der Veranstaltung „Expo Vision“ von Drees & Sommer wurde über die Potenziale von Bestandsimmobilien in der Region Stuttgart diskutiert. Vor allem bedingt durch die Flächen-knappheit, waren sich die Experten einig, sei es nötig, das Optimum aus bereits bestehenden Ob-jekten herauszuholen. Welche Maßnahmen zu treffen sind, damit der Bestand wirtschaftlicher wird, und wie Investoren sowie Eigentümer von Wohn- und Gewerbeimmobilien mit diesen Anforderungen umgehen, waren zentrale Themen der Diskussionsrunde.
Bereits zum vierten Mal hat Drees & Sommer interdisziplinäre Experten eingeladen, um im Rahmen der
„Expo Vision“ die zentralen Themen der Immobilienmesse Expo-Real und deren Einfluss auf die Region zu
diskutieren. In diesem Jahr mit dabei waren Ulrich Nestel (Bankhaus Ellwanger & Geiger), Frank Leukhardt
(Colliers Bräutigam & Krämer), Frank Beling (Ferdinand Piech Holding), Detlef Kron (Stuttgart, Amt für
Stadtplanung und Stadterneuerung), Frank Lebsanft (Phoenix Real Estate Development), Volker Hahn (Polis
Immobilien) und Anke Stadelmeyer (Drees & Sommer Stuttgart). Moderiert wurde die Veranstaltung von
Frank Peter Unterreiner (Herausgeber Immobilienbrief Stuttgart).
Flächenknappheit macht Optimieren im Bestand zur Pflicht
Das Thema Bestand wird die Immobilienwirtschaft der Region Stuttgart künftig verstärkt beschäf-tigen, waren sich die Experten einig. Dabei betonten sie vor allem die Bedeutung der Wirtschaftlichkeit der
Immobilien. „Es gibt in Stuttgart kaum Flächen, die neu bebaubar sind, zudem sind Neubauten oft
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 69 09.11.2010 Seite 8
345-09-069-AZ_Immobrief_7a.indd 1 29.07.10 16:39
Foto
: Dre
es&
Som
mer
Es diskutierten Ulrich Nestel, Frank Beling, Volker Hahn, Detlef Kron, Anke Stadelmeyer, Frank Leukhardt, Frank Lebsanft und Frank Peter Unterreiner
VERMIETUNGEN
German Spacer SolutionsGSS German Spacer Solutions hat
in Ludwigsburg, Grönerstraße
25, 1200 m² Lager- und Produk-
tionsfläche mit Erweiterungsop-
tion angemietet. Vermieter ist die
MM Immobiliengesellschaft. GSS
ist Spezialist in der Fertigung von
Abstandhaltern für Mehrscheiben-
Isoliergläser. Vermittelnd und bera-
tend tätig für beide Parteien war
das Bankhaus Ellwanger & Geiger.
Schwarz nach WeinstadtEinen neuen Standort eröffnet HLC
Schwarz in Weinstadt. Das Unter-
nehmen für Lagerhaltung, Repara-
tur, Wartung, Abholung und Liefe-
rung von Reha- und Pflegemitteln
mietet auf Vermittlung von Realo-
gis 1250 m2 Lager- und Logistikflä-
che sowie 100 m2 Bürofläche.
LOB & PREIS
Gold für Milla und PartnerDer deutsche Stand erhielt auf der
Weltausstellung in Shanghai den
1. Preis für die beste Umsetzung des
Expo-Mottos „Bessere Stadt, besse-
res Leben“. Es war die Stuttgarter
Agentur Milla und Partner, die
federführend mit anderen Un-
ternehmen aus der Region Stutt-
gart und Wissenschaftlern der Uni
Stuttgart das Konzept entwickelt
und umgesetzt hat. Im Mittelpunkt
stand eine riesige Kugel an einem
Pendel, die von den Besuchern mit-
tels Geräuschen zum Schwingen
gebracht werden konnte.
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 69 09.11.2010 Seite 9
mit erheblichem Aufwand hinsichtlich verschiedener Genehmigungen verbunden. Ich denke, dass sich das
Sanieren in den meisten Fällen lohnt und auch weiter an Bedeutung gewinnen wird“, erklärt Beling.
Lebsanft schätzt den Markt so ein, dass es zunehmend wirtschaftlicher werde, anstelle von Neubauten
Bestandsimmobilien zu sanieren: „Die durch die Stuttgarter Kessellage bedingte Platzknappheit an 1a-Neubauflächen wird zukünftig allenfalls dazu beitragen, dass vor Neubauten nicht mehr ver-mietbare Objekte energetisch und nutzungsbezogen optimiert werden“. Hahn sieht vor allem in
der Schnelligkeit einen Vorsprung von Bestandssanierungen gegenüber Neubauten. „Wenn man sich bei
Bestandsimmobilien an die Vorgaben der Baubehörde hält, lassen sich Baugenehmigungen sehr schnell
erwirken“, beschreibt er einen der Vorteile des Bestands.
Bestandssanierungen sind mit Überraschungen verbunden
„Jedes Objekt, das saniert wird, ist ein neues Projekt“, beantwortet Stadelmeyer die Frage nach den Pro-
zessen bei Bestandssanierungen im Vergleich zu Neubauvorhaben. „Bei Bestandssanierungen gibt es kaum
Standards, derartige Vorhaben müssen individuell angegangen werden. Das größte Potenzial besteht
darin, möglichst früh alle relevanten Experten einzubinden. Es muss klar sein, in welcher Phase des Immobi-
lienlebenszyklus sich ein Gebäude befindet und welches die zu diesem Zeitpunkt sinnvollsten Maßnahmen
sind. Nur so lässt sich eine Sanierung wirtschaftlich umsetzen.“
Dass Bauen ein Abenteuer ist, bestätigt auch Hahn. „Entscheidend ist, welche Objekte angekauft wer-
den“, meint er. „Wenn man sich auf einen Gebäudetyp fokussiert, reduziert man diese Risiken. 50er-Jahre-
Häuser beispielsweise sind alle sehr ähnlich aufgebaut, mit langem Flur sowie Büros links und rechts. Wir
führen diese auf den Rohbau zurück und dann sind die Themen ähnliche wie bei einem Neubau.“
„Sofern Revitalisierungsprojekte den heutigen hohen Anforderungen der Büromieter an Flächen- und
Energieeffizienz entsprechen und auch hinsichtlich Ausstattung und Architektur deren Ansprüchen gerecht
werden, ergeben sich keine nennenswerten Abschläge bei der Renditebetrachtung“, ergänzt Leuk-
hardt. „Aus aktuellen Gesprächen mit Büromietern und institutionellen Investoren zeichnet sich eine klare
Tendenz ab, wonach die Zertifizierung von Gebäuden zunehmend an Bedeutung gewinnt.“
Für den Nutzer zählen die Rahmenbedingungen
„Sanierter Bestand ist dann für Mieter interessant, wenn die Rahmenbedingungen und vor allem die Ne-
benkosten ähnlich denen eines Neubaus sind“, erklärt Nestel. Immer mehr Kunden sehen das Objekt als
LOB & PREIS
KooperationswesenEinmal im Jahr vergibt das
Geislinger IfK Institut für Koo-
perationswesen an der HfWU
Hochschule für Wirtschaft und
Umwelt Nürtingen-Geislingen
einen Preis über 500 Euro für
besondere Leistungen von Stu-
denten im Fach Kooperations-
wesen. Den diesjährigen Preis
erhielt Benjamin Bührle für sei-
ne Bachelor-Thesis zum Thema
„Bürgerenergiegenossenschaften
– Formen zukunftsträchtiger En-
ergiewirtschaft?“ Gestiftet wird
der IfK-Preis von vier Stuttgarter
Wohnungsgenossenschaften:
der BGC Baugenossenschaft
Bad Cannstatt, der Baugenos-
senschaft Feuerbach-Weilimdorf,
der BGZ Baugenossenschaft
Zuffenhausen und der GWF
Wohnungsgenossenschaft. „Es
ist ein besonderes Anliegen des
Instituts, Hochschule und Praxis
näher zusammenzubringen. Der
IfK-Preis zeigt, dass sich die Ge-
nossenschaftspraxis für unseren
akademischen Nachwuchs inte-
ressiert“, sagt Institutsleiter Mar-
kus Mändle, Inhaber der Pro-
fessur für Volkswirtschaftslehre,
insbesondere Kooperationswe-
sen an der HfWU.
Baden-Württembergische Bank
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101231_AZ_GEW_210x100 1 07.01.2009 14:51:34 Uhr
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 69 09.11.2010 Seite 10
die Visitenkarte ihres Unternehmens, es muss daher ein gewisses Image widerspiegeln. Wichtig sei auch
die zentrale Lage der Immobilie, so der Grundtenor der Runde.
Viele Stuttgarter Eigentümer wollen nicht sanieren
Volker Hahn hat die Erfahrung gemacht, dass sich Büroflächen dann am besten vermieten lassen, wenn
der Bau abgeschlossen und der erste Mieter bereits eingezogen ist. Oft bedingt auch die Eigentümer-struktur, dass Immobilien nicht saniert werden. Private Eigentümer – die zum Teil seit Generationen
ein Haus in Stuttgart ihr Eigen nennen – sehen keine Notwendigkeit dafür, oder erst dann, wenn ein Miet-
interessent die Sanierung zur Bedingung für einen Vertragsabschluss macht.
„Die Stadt Stuttgart“ erklärt Kron, „analysiert Objekte individuell. Ist es wirtschaftlich, gehört es zum
Stadtbild, ist es denkmalgeschützt, sind die Fragen, die gestellt werden müssen. Wenn diese positiv beant-
wortet werden können, hat eine Sanierung Vorrang vor Abriss.“ Eine wichtige Rolle für die Vermietbarkeit
von Bestandsimmobilien nimmt die infrastrukturelle Umgebung ein, beispielsweise die Anbindung an die
Stadtbahn, aber auch die Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten und einer umfassenden Peripherie.
Mischnutzung ist im Bestand kaum vorhanden
Um Stuttgarter Randbezirke wieder aufleben zu lassen, bietet die Mischnutzung von Gewerbe und Wohnen eine Chance. Oft sehen Entwickler diese Option skeptisch, da beispielsweise ein zweites Trep-
penhaus und damit zusätzliche Investitionen notwendig sind. Aus Investorensicht, so Leukhardt, sollte der Wohnanteil eines Büroinvestments bei maximal 10 Prozent liegen. Die Anlagekriterien institutio-
neller Anleger seien auf eine homogene Nutzungsstruktur ausgerichtet, andernfalls sei der Investorenkreis
eingeschränkt und es würden sich Wertabschläge ergeben.
Diese Rahmenbedingungen seien jedoch Stuttgart-spezifisch, bestätigt die Diskussionsrunde. In Mün-
chen seien Investoren eher bereit, größere Volumen auch in Mischnutzungen zu investieren. Dabei sei das
Thema für Bestandsimmobilien kaum relevant, sondern vielmehr bei neuen Quartieren ist Mischnutzung
umzusetzen.
Geschwindigkeit bei Planung von Großprojektenmuss erhöht werden
Stuttgart 21 hat Diskussionen hinsichtlich der Einbindung der Bürger ausgelöst. Dabei sind sich die Teilneh-
mer der „Expo Vision“ einig, dass die aktuellen Verfahren ausreichend Möglichkeiten zur Bürger-beteiligung – beispielsweise bei der Planfeststellung – bieten. Allerdings sei das öffentliche Interesse
zu einem so frühen Zeitpunkt meist eher gering. Eine Ideallösung gibt es nicht, meinen die Experten, aller-
dings müsse die Geschwindigkeit von Planverfahren erhöht werden. Offenheit und Kommunikationswille
muss gezeigt werden – ist eine Entscheidung erst einmal gefallen, sollte diese auch umgesetzt werden, nicht zuletzt, um Verlässlichkeit zu demonstrieren. n
LOB & PREIS
Grüner SpielplatzDie Spielfläche „In den Gärten“
im Lauchäcker, Stadtbezirk Stutt-
gart-Vaihingen, ist von der Stif-
tung „Die Grüne Stadt“ mit dem
Preis „Grüner Spielplatz“ ausge-
zeichnet worden.
SeniorenfreundlicheStadt TübingenVon der Stiftung „Lebendige
Stadt“ wurde Tübingen zum The-
ma „Seniorenfreundliche Stadt“
mit einer Anerkennung bedacht.
Ausgezeichnet wurde das Kon-
zept „Älter werden in Tübingen“,
das vor allem die wohnortnahe
Infrastruktur stärken will.
TERMINE
Immobilienseminar„Nachhaltigkeit vs. Wirtschaft-
lichkeit: Green-Building-Zertifikat
erhalten – was nun?“ lautet das
Thema des 8. Stuttgarter Immobilien-
seminars des Instituts für Baube-
triebslehre der Uni Stuttgart. Am
20. Januar referieren von 9 bis 17
Uhr unter anderem Institutsleiter
Fritz Berner, Nico Rottke von der
EBS und DGNB-Präsident Manfred
Hegger. Themen sind beispiels-
weise die verschiedenen Zertifi-
zierungssysteme, die Kalkulation
der Lebenszykluskosten bei Neu-
bauten und die Kostensenkung
durch nachhaltige Gebäudebewirt-
schaftung. Die Teilnahmegebühr
liegt zwischen 100 und 450 Euro.
www.ibl.uni-stuttgart.de/sis
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 69 09.11.2010 Seite 11
Büromarkt Sindelfingen
Wenig spekulative Projektentwicklungen „Stark, stabil, attraktiv“ – mit diesen Worten umschreibt die Wirtschaftsförderung Sindelfingen ihren neuen Büromarktre-port. 637 300 Quadratmeter Bestand, ein Leerstand von 5,6 Prozent, eine Spitzenmiete von 12,50 Euro sowie ein Ver-mietungsvolumen 2009 von 12 100 Quadratmetern lauten die Eckdaten.
Erstmals wurde der Büroflächenbestand in Sindelfingen 2006 von
BulwienGesa erhoben und nun von der Wirtschaftsförderung fortgeschrieben. 50 Prozent des Bestands entfallen auf Class-A-Gebäude, 35 Prozent auf Class B und immerhin 15 Prozent auf
Class C. Insbesondere im Gewerbegebiet Sindelfingen-Ost ist der Anteil an überalterten Gebäuden hoch.
Die meisten Büroflächen hat das Mercedes-Werk
„Die Büroprojektentwicklungen waren in Sindelfingen bisher wenig spekulativ“, schreibt die Wirtschafts-
förderung im „Büromarktreport Sindelfingen 2010/2011“. Größere Büroagglomerationen sind die Innen-
stadt mit 72 900 Quadratmetern BGF, das Gewerbegebiet Sindelfingen-Ost mit 134 800 Quadratmetern
und die Modecity zwischen Autobahn und Mahdentalstraße mit 84 700 Quadratmetern. Eine Sindelfinger
Besonderheit ist, dass mit 280 600 Quadratmetern 44 Prozent des Flächenbestands auf das Werksgelände
von Mercedes-Benz entfallen, das nahezu ausschließlich eigengenutzt wird. Bürobeschäftigte hat es in Sindelfingen 20 400.
Stabile Mieten auf niedrigem Niveau
„Die Mieten in Sindelfingen entsprechen dem Stuttgarter Umlandniveau und sind seit Jahren weitgehend
stabil“, heißt es im Marktreport. Die Spitzenmiete wird in der Innenstadt erzielt, das Flugfeld folgt mit
12,20 Euro. Ein Ausreißer ist mit bis zu 14 Euro die Modecity Sindelfingen, die mit ihren großen
Raumtiefen aber nicht mit normalen Büroflächen zu vergleichen und nur schwer drittverwendungsfähig
ist. Die Durchschnittsmiete liegt in Sindelfingen bei 8,60 Euro.
„Eine Steigerung der Mieten geht nur über hochwertige Neubauten“, schreibt die Wirtschaftsförderung
und verweist auf das Calwer Carrée in der Innenstadt und das Forum auf dem Flugfeld. Moderne und
wirtschaftliche Flächen seien im Fokus der Nachfrager.
Viele große Büroflächen warten auf Nutzer
80 Prozent des Leerstands von 35 600 Quadratmetern verteilen sich auf nur sechs Büroobjekte. In moder-
nen Gebäuden (Class A) gibt es laut Büromarktbericht kaum Leerstand. Räumlich steht in Sindelfingen-
TERMINE
Effective CorrespondenceAm 1. Dezember veranstaltet
die Real Estate Language Aca-
demy der HfWU Hochschule
für Wirtschaft und Umwelt
Nürtingen-Geislingen das Se-
minar „Effective Real Estate
Correspondence and Report
Writing“. Die Teilnahme kostet
440 Euro, für Rics-Mitglieder
und Alumni der HfWU 390 Euro.
www.rela.hfwu.de
Urban Leader ForumDas Urban Land Institute (ULI)
lädt am 1. Dezember ab 11.30
Uhr zum „Urban Leader Forum
& Leadership Award“ nach
Stuttgart ein. Im Mittelpunkt
des Forums stehen die beiden
Podiumsdiskussionen „Klima-
schutz: Wer soll die Zeche be-
zahlen?“ und „Stadtumbau:
Wirtschaftsvorteil Lebensqua-
lität“, flankiert von Vorträgen.
Anschließend wird der ULI
Leadership Award 2010 verlie-
hen. ULI hält das Urban Leader
Forum erstmals in Stuttgart ab
auf Einladung von OB Wolf-
gang Schuster, der 2009 Preis-
träger war. Die Teilnahme kos-
tet 290 Euro, inklusive Dinner
(nur für Mitglieder) 400 Euro.
www.uli-germany.de
PERSONEN
Breyer wird LehrgangskoordinatorWolfgang Breyer, Partner der
Stuttgarter Baurechtskanzlei
Breyer Rechtsanwälte, initiierte
maßgeblich den neuen Lehr-
gang International Construction
der Universität Wien und wur-
de zum Koordinator berufen.
Der Studiengang für Techniker
und Juristen soll zum nächsten
Sommersemester starten, in
Kontinentaleuropa einmalig
sein und die Lücke zwischen
internationalem Baurecht,
Baumanagement und Baube-
trieb schließen.
Büromarktreport Sindelfingen 2010/2011Stark, stabil, attraktiv
WirtschaftsförderungSindelfingen GmbH
WirtschaftsförderungSindelfingen GmbH
Planiestraße 2D-71063 SindelfingenTelefon 07031- 688 42-0Telefax 07031- 688 [email protected]
Weitere Informationen unter www.sindelfingen.org
Quelle: BulwienGesa AG
Bürofl ächenbestand nach Teilräumen, Eigennutzerquoten und Gebäudequalitäten
Büroteilräume Sindelfi ngen Flächenbestand Anteil Anteil Anteil in m2 MF-G großfl ächig Eigennutzer A/B/C-Class (> 5.000 m2)
Innenstadt 72.900 m2 25 % 35-45 % 25 / 50 / 25 %
Gewerbegebiet Sindelfi ngen Ost 134.800 m2 69 % 30-40 % 5 / 30 / 65 %
Modecity Sindelfi ngen 84.700 m2 85 % <10 % 25 / 65 / 10 %
Gewerbegebiet Mittelpfad 51.100 m2 36 % 30-40 % 40 / 60 / 0 %
Gewerbegebiet Maichingen 12.700 m2 0 % 70-80 % 20 / 50 / 30 %
Mercedes-Benz Werk Sindelfi ngen 280.600 m2 94 % >90 % 85 / 15 / 0 %
Teilräume außerhalb 7.600 m2 0 % >90 % 40 / 20 / 40 %
Sindelfi ngen mit hohem Büromarktpotenzial
Bürofl ächenbestand
Der Bürofl ächenbestand in der Stadt Sindelfi ngen wurde erstmals 2006 komplett erhoben (Büromarktstudie Region Stuttgart, BulwienGesa AG, 2006) und mit verschiedenen Indikatoren qualitativ bewertet. Im Jahr 2010 beläuft sich der Flächenbestand auf ca. 637.300 m2 MF-G* (ca. 800.000 m2 BGF**). Größere Ansammlungen von frei anmiet-baren Bürofl ächen fi nden sich in der Innenstadt und dem Gewerbegebiet Sindelfi ngen Ost mit der Modecity Sin-delfi ngen zwischen A 81 und Mahdentalstraße. Die Büro-Projektentwicklungen waren in Sindelfi ngen bisher wenig spekulativ. Der Bestand an A-Class Gebäuden auf dem
Siedlungsfläche
Stadtgebiet Sindelfingen
Sindelfingen:Büroflächen in den Teilräumen
SindelfingenBüroflächen in den Teilräumen
400-1.000 m2
1.001-2.000 m2
2.001-5.000 m2
5.001-10.000 m2
10.001-35.000 m2
280.640 m2
Sindelfingen Teilräume
Innenstadt
Gewerbegebiet Sindelfingen Ost
Gewerbegebiet Mittelpfad
Gewerbegebiet Maichingen
Mercedes-Benz Werk Sindelfingen
Modecity Sindelfingen
Flugfeld Böblingen/Sindelfingen
Bürofl ächenbestand
Quelle: BulwienGesa AG
freien Büromarkt, also außerhalb des Mercedes-Benz Werksgeländes, ist vergleichsweise gering. Der hohe Anteil von C-Class Gebäuden im Gewerbegebiet Sindel-fi ngen Ost zeigt eine weitgehend überalterte Gebäude-struktur auf, die aber in erhöhtem Maße eigengenutzt ist. Angebotslücken fi nden sich insbesondere bei hochwer-tigen Gebäuden in guten Lagen.
Eine Besonderheit hinsichtlich der Flächenbestände stellt in Sindelfi ngen das Mercedes-Benz-Werk Sindelfi ngen der Daimler AG dar. Das Werksgelände erstreckt sich über
eine Fläche von etwa 290 ha (lt. Daimer AG), die bebaute Grundfl äche beläuft sich auf rd. 1,29 Mio. m2. Großen-teils werden diese Flächen jedoch zur Produktion und Lagerung genutzt. Bürofl ächen machen auf dem Werks-gelände etwa 280.600 m2 MF-G aus. Damit sind ca. 44 % der Sindelfi nger Bürofl ächen auf dem Mercedes-Benz Werksgelände und werden großenteils von der Daimler AG selbst genutzt, in kleinerem Umfang aber auch für Zu-lieferer untervermietet.
Die Modecity Sindelfi ngen verfügt über einen Flächen-bestand von ca. 84.700 m2 Nutzfl äche. Die Modecity lässt sich durch ihre Nutzungsgebundenheit nicht als Büro-zentrum defi nieren. Die Order- und Ausstellungsfl ächen haben üblicherweise andere Aufmaße als Bürogebäude
(u. a. größere Raumtiefen), hinsichtlich ihrer Drittverwen-dungsfähigkeit eignen sie sich aber i. d. R. für Büronut-zungen. Die Modecity ist für Sindelfi ngen ein wichtiger Bestandteil des Immobilienmarktes. Im Rahmen dieses Marktreports werden ihre Flächenbestände, Leerstände, Vermietungsumsätze und Mieten somit dokumentiert.
Etwas geringer ist der Bürofl ächenbestand im Gewerbe-gebiet Mittelpfad sowie im Gewerbegebiet Maichingen.
Mit dem FORUM1 – Technologie-Kompetenzzentrum ist Mitte 2010 ein Bürogebäude auf dem Flugfeld Böblingen/Sindelfi ngen im Bau. Das MDZ – Medizinisches Dienstleis-tungszentrum (6.500 m2 MF-G) ist noch in Planung.
*MF-G: Gesamtmietfl äche **BGF: Bruttogeschossfl äche
8 9
Quelle: BulwienGesa AG
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 69 09.11.2010 Seite 12
Ost mit 17 300 Quadratmetern am meisten leer, gefolgt von der Modecity mit 10 000 Quadratmetern.
Mit 20 920 Quadratmetern entfällt der Löwenanteil auf die Größenklasse über 4000 Quadratmeter.
Der Büroflächenumsatz war 2009 mit 12 100 Quadratmetern überdurchschnittlich hoch. Normalerweise werden pro Jahr zwischen 5000 und 8000 Quadratmeter umgesetzt, wobei primär Größen bis 600
Quadratmeter nachgefragt werden.
„In den vergangenen Jahren kamen nur wenig neue Büroflächen auf den Markt. Auch werden kaum Flä-
chen innerhalb des Bestands renoviert“, schreibt die Wirtschaftsförderung. Immerhin Fassadensanierungen
wären an verschiedenen Objekten erkennbar. n
Der „Büromarktreport Sindelfingen 2010/2011“ ist auf der Homepage des Immobilienbrief Stutt-gart eingestellt unter http://www.immobilienverlag-stuttgart.de/bueroundinvestment.html
DEALS
Hamburg Trust kauftMörk Projektträger + Immobilien
hat an Hamburg Trust Grund-
vermögen und Anlage ein ener-
gieeffizientes Wohnprojekt auf
dem Flugfeld in Böblingen-Sin-
delfingen verkauft. Hamburg
Trust investiert rund 29 Millionen
Euro in das Wohnprojekt, das in
den geschlossenen Immobilien-
fonds Domicilium 7 eingebracht
werden soll. Der Vertriebsstart
ist für das erste Quartals 2011
vorgesehen. Das zu platzie-
rende Eigenkapital wird rund
18 Millionen Euro betragen. Ins-
gesamt sollen 121 Wohnungen
verteilt auf zwei Gebäude mit
181 Tiefgaragenstellplätzen auf
dem 5377 Quadratmeter großen
Grundstück entstehen. Baube-
ginn soll im 1. Quartal 2011 sein,
spätestens Ende 2012 sollen die
ersten Mieter einziehen. Das
Wohnprojekt zeichnet sich da-
durch aus, dass die EnEV 2009
um 30 Prozent unterschritten
wird. Die Transaktion wurde von
Colliers Bräutigam & Krämer ver-
mittelt.
www.perfekter-standort.dewww.perfekter-standort.dewww.perfekter-standort.dewww.perfekter-standort.dewww.perfekter-standort.de
Büroflächenleerstand nach Teilräumen
Büroteilräume Sindelfingen Flächenleerstand m2 Mietfläche Anteil A/B/C-Class
Innenstadt 4.200 m2 5 / 60 / 35 %
Gewerbegebiet Sindelfingen Ost 17.300 m2 5 / 90 / 5 %
Gewerbegebiet Mittelpfad 1.000 m2 20 / 80 / 0 %
Gewerbegebiet Maichingen 1.750 m2 0 / 75 / 25 %
Mercedes-Benz Werk Sindelfingen 0 m2
Modecity Sindelfingen 10.000 m2 0 / 0 / 100 %
Teilräume außerhalb 1.300 m2 0 / 0 / 100 %
Quelle: BulwienGesa AG
Büroflächenleerstand nach Flächengrößen
Größenklasse Leerstand m2 Anteil am Leerstand
65 - 400 m2 2.620 m2 7,4 %
401 - 800 m2 3.550 m2 10,0 %
801 - 2.000 m2 5.020 m2 14,1 %
2.001 - 4.000 m2 3.450 m2 9,7 %
4.001 - 10.000 m2 20.920 m2 58,8 %
Quelle: BulwienGesa AG
Sindelfingen mit hohem Büromarktpotenzial
Leerstand in Sindelfingen auf moderatem Niveau
Der Leerstand in Sindelfingen beläuft sich 2010 auf 35.600 m2 MF-G. Dies entspricht einer Leerstandsquote von 5,6 %. Etwa 80 % des Leerstandes verteilt sich auf nur sechs Büroobjekte. Die restlichen Leerstände sind in 17 weiteren Objekten über das ganze Stadtgebiet verteilt. In hochmodernen Gebäuden (A-Class) gibt es kaum Leer-stände.
Nachhaltiger Flächenumsatz bei ca. 5.000 bis 8.000 m2 p. a.
2009 betrug der gesamte Büroflächenumsatz in Sindelfin-gen 12.100 m2. Aufgrund des Ankaufs des Objektes Vo-gelhainweg 4-6 durch eine Ärztegemeinschaft, welche die Immobilie eigennutzt, ist der Flächenumsatz im genann-ten Jahr überdurchschnittlich hoch. Darüber hinaus hat das in der Modecity Sindelfingen situierte Euro Fashion Center 2009 insgesamt ca. 9.500 m2 MF-G vermietet. Die Flächen des Modeorderzentrums im Sindelfinger Osten sind jedoch nicht zum klassischen Bürovermietungsum-satz zu zählen.
Nachhaltig erscheint für Sindelfingen eine Vermietungs-leistung auf dem freien Büromarkt von 5.000 bis 8.000 m2 p. a. Das normale Nachfragepotenzial richtet sich primär auf den kleinteiligen Vermietungsmarkt bis etwa 600 m2. Größere Anmietungen und Investitionen sind in der Re-gel Ergebnis von Standortpolitik und somit ein Upside Potential für Sindelfingen. Auf dem Böblinger Teil des Flugfeldes Böblingen/Sindelfingen hat der Zweckverband Flugfeld den 1. Bauabschnitt des FORUM1 - Technologie-Kompetenzzentrums (6.812 m2 MF-G) als Generalmieter in 2009 angemietet. Untermietverträge bestehen derzeit für etwa 50 % der Flächen.
Der Sindelfinger Osten
12 13
Büroflächenleerstand nach Teilräumen
Büroteilräume Sindelfingen Flächenleerstand m2 Mietfläche Anteil A/B/C-Class
Innenstadt 4.200 m2 5 / 60 / 35 %
Gewerbegebiet Sindelfingen Ost 17.300 m2 5 / 90 / 5 %
Gewerbegebiet Mittelpfad 1.000 m2 20 / 80 / 0 %
Gewerbegebiet Maichingen 1.750 m2 0 / 75 / 25 %
Mercedes-Benz Werk Sindelfingen 0 m2
Modecity Sindelfingen 10.000 m2 0 / 0 / 100 %
Teilräume außerhalb 1.300 m2 0 / 0 / 100 %
Quelle: BulwienGesa AG
Büroflächenleerstand nach Flächengrößen
Größenklasse Leerstand m2 Anteil am Leerstand
65 - 400 m2 2.620 m2 7,4 %
401 - 800 m2 3.550 m2 10,0 %
801 - 2.000 m2 5.020 m2 14,1 %
2.001 - 4.000 m2 3.450 m2 9,7 %
4.001 - 10.000 m2 20.920 m2 58,8 %
Quelle: BulwienGesa AG
Sindelfingen mit hohem Büromarktpotenzial
Leerstand in Sindelfingen auf moderatem Niveau
Der Leerstand in Sindelfingen beläuft sich 2010 auf 35.600 m2 MF-G. Dies entspricht einer Leerstandsquote von 5,6 %. Etwa 80 % des Leerstandes verteilt sich auf nur sechs Büroobjekte. Die restlichen Leerstände sind in 17 weiteren Objekten über das ganze Stadtgebiet verteilt. In hochmodernen Gebäuden (A-Class) gibt es kaum Leer-stände.
Nachhaltiger Flächenumsatz bei ca. 5.000 bis 8.000 m2 p. a.
2009 betrug der gesamte Büroflächenumsatz in Sindelfin-gen 12.100 m2. Aufgrund des Ankaufs des Objektes Vo-gelhainweg 4-6 durch eine Ärztegemeinschaft, welche die Immobilie eigennutzt, ist der Flächenumsatz im genann-ten Jahr überdurchschnittlich hoch. Darüber hinaus hat das in der Modecity Sindelfingen situierte Euro Fashion Center 2009 insgesamt ca. 9.500 m2 MF-G vermietet. Die Flächen des Modeorderzentrums im Sindelfinger Osten sind jedoch nicht zum klassischen Bürovermietungsum-satz zu zählen.
Nachhaltig erscheint für Sindelfingen eine Vermietungs-leistung auf dem freien Büromarkt von 5.000 bis 8.000 m2 p. a. Das normale Nachfragepotenzial richtet sich primär auf den kleinteiligen Vermietungsmarkt bis etwa 600 m2. Größere Anmietungen und Investitionen sind in der Re-gel Ergebnis von Standortpolitik und somit ein Upside Potential für Sindelfingen. Auf dem Böblinger Teil des Flugfeldes Böblingen/Sindelfingen hat der Zweckverband Flugfeld den 1. Bauabschnitt des FORUM1 - Technologie-Kompetenzzentrums (6.812 m2 MF-G) als Generalmieter in 2009 angemietet. Untermietverträge bestehen derzeit für etwa 50 % der Flächen.
Der Sindelfinger Osten
12 13
Im Sindelfinger Osten stehen die meisten Büros leer
Quelle: BulwienGesa AG
Foto
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ngen
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ualis
ieru
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örk
Hannover Leasing erwirbt auch zweiten Bauabschnitt
Käufer für Postplatz Forum gesuchtHannover Leasing hat in der Innenstadt von Waiblingen den zweiten Bauabschnitt des Einkaufs-quartiers Postplatz Forum erworben. Der Gebäudeteil soll im Frühjahr 2011 eröffnet werden. Hannover Leasing hatte bereits den ersten, im Jahr 2008 fertig gestellten Bauabschnitt des Ein-kaufsquartiers erworben und plant nun, das Gesamtobjekt als Single- oder Clubdeal zu veräu-ßern. Am Markt wird über einen Verkaufspreis von rund 40 Millionen Euro spekuliert.
Der zurzeit im Bau befindliche zweite Bauabschnitt des Postplatz Forums wird auf drei Obergeschossen
über insgesamt rund 4100 Quadratmeter Mietfläche verfügen. Davon entfallen etwa 2700 Quadratmeter
auf Einzelhandelsflächen und rund 1400 Quadratmeter auf Büroflächen. In den beiden Untergeschossen
befinden sich 104 Tiefgaragenplätze. Der Bauteil ist bereits vor Fertigstellung zu 100 Prozent lang-fristig vermietet, unter anderem an die Modekette H&M sowie an die Stadt Waiblingen. Die Tiefgara-
genstellplätze werden – wie auch im ersten Bauabschnitt – von der städtischen Parkierungsgesellschaft
angemietet.
Die Mietfläche des bereits fertig gestellten ersten Bauabschnitts von rund 6500 Quadratmetern verteilt sich
ebenfalls auf drei Obergeschosse. Neben rund 4600 Quadratmetern Einzelhandelsfläche stehen etwa 1900
Quadratmeter für Büro- und Praxisräume zur Verfügung. Der Vermietungsstand des ersten Bauabschnitts
beträgt 93 Prozent. Hauptmieter sind die Drogeriemarktkette Müller und das Modeunternehmen C&A. In
den beiden Untergeschossen befindet sich eine öffentliche Tiefgarage mit 218 Parkplätzen.
Günstige Lage und hohe Kaufkraft
Das Postplatz Forum befindet sich im Zentrum Waiblingens am Alten Postplatz und grenzt unmittelbar
an die Fußgängerzone an. Entwickelt wurde es von Matrix Immobilien. „Neben der zentralen Lage inner-
halb der Metropolregion Stuttgart und der gut entwickelten lokalen Wirtschaftsstruktur war für uns vor
allem auch die hohe Kaufkraft in Waiblingen ein wichtiges Investitionsmotiv“, sagt Hans Volkert Volckens,
Geschäftsführer der Hannover Leasing. „Sie ist in Waiblingen nicht nur höher als in den benachbarten
Orten, sondern auch höher als in der Landeshauptstadt Stuttgart. Das bedeutet weiteres Entwicklungspo-
tenzial für den lokalen Einzelhandel.“
Das Postplatz Forum würde sich durch attraktive immobilienwirtschaftliche Eckdaten auszeichnen
wie effizienten Flächenzuschnitt, hohe Mieterqualität und langfristige Mietverträge. „Diese Merkmale er-
geben in Verbindung mit den günstigen Rahmenbedingungen am Standort eine attraktive Investitions-
möglichkeit für Immobilieninvestoren“, meint Volckens. n
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 69 09.11.2010 Seite 13
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Als Single- oder Clubdeal bietet Hannover Leasing das Postplatz Forum an