Jahresbericht 2008 - Catalysis

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Jahresbericht 2008Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT)

Leibniz-Institut für Katalyse e. V.

an der Universität Rostock

Albert-Einstein-Straße 29a

18059 Rostock

www.catalysis.de

2008Jahresbericht

Page 3: Jahresbericht 2008 - Catalysis

6 3

Inhalt

Inhalt

2008 5

Historie 7

Forschungsprofil 8

Forschungsbereiche

Angewandte Homogenkatalyse 10 Organische Großchemikalien 13 Übergangsmetallkatalysierte Synthesen von Feinchemikalien 15 Katalytische Wirkstoffsynthesen 17 Oxidationen 19

Neue chirale Liganden 21 Theorie der Katalyse 23 Katalyse für Energietechnologien 25

Koordinationschemische Katalyse 27 Katalyse früher Übergangsmetalle 30 Cycloadditionen 32 Selektivoligomerisierungen 34

Asymmetrische Katalyse 36 Kinetik von Selektionsprozessen 39

Asymmetrische Hydrierung 41 Hydroformylierungen 43 Heterogene Hydrierung 45

Katalytische in situ-Studien 47 Optische Spektroskopie und Thermoanalyse 50 Magnetische Resonanz- und Röntgenmethoden 52

Katalytische Verfahren 54 Produktorientierte Verfahren 57 Technologieorientierte Verfahren 59

Prozessintensivierung und Anorganische Synthesen 61 Mikroverfahrenstechnik 64 Anorganische Funktionsmaterialien 66 Poröse Katalysatorfilme 68

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Inhalt Vorwort

2008

„Besuch macht klug!“ - So die Bilanz von Bundespräsident Prof. Dr.

Horst Köhler nach einem Besuch des Leibniz-Instituts für Katalyse am 26.

Oktober 2008. Zusammen mit seiner Gattin, dem Präsidenten der Leibniz-

Gemeinschaft, Prof. Dr. Ernst Theodor Rietschel, dem Ministerpräsidenten

von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering, und dem Minister für

Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern,

Henry Tesch, hat sich der Bundespräsident über Forschungsaktivitäten im

LIKAT informiert.

Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler, Minister Henry Tesch, Ministerpräsident Erwin

Sellering und Prof. Dr. Ernst T. Rietschel lassen sich die „Wasserstofffabrik“ erklären.

Prof. Dr. Matthias Beller, Direktor des Leibniz-Instituts für Katalyse, hatte

den Bundespräsidenten eingeladen, um zu zeigen, dass das LIKAT weltweit

eine sehr hohe Anerkennung auf dem Gebiet der anwendungsbezogenen

chemischen Grundlagenforschung genießt und beispielgebend für die

Überführung von Grundlagenforschung in industrielle Anwendungen

ist. Matthias Beller kann sich bei dieser Einschätzung auf das Urteil

renommierter Wissenschaftlerkollegen beziehen. So hob der Vorsitzende

der Bewertungsgruppe des vom Wissenschaftsrat in Auftrag gegebenen

Forschungsratings aller chemischen Einrichtungen in Deutschland (57

Universitäten und 20 außeruniversitäre Institute), Professor François

Diederich von der ETH Zürich, das Leibniz-Institut für Katalyse in seinem

Bericht am 18.12.2007 besonders hervor. Er würdigte das LIKAT als

„positive Überraschung eines Instituts, das aus der Fusion zweier

Eintrag in das Gästebuch

(Bundespräsident Horst Köhler und

seine Gattin)

Katalysatorentwicklung und Reaktionstechnik 70 Hochdurchsatztechnologie 73 Reaktionstechnik 75 Reaktionsmechanismen 77

Nachwachsende Rohstoffe 79

Materialdesign 82

Organische Synthese 85

Schwingungsspektroskopie 88

Service-Bereich Analytik 91

Namen und Daten

Leitungsgremien 94Personalia 96Haushalt 2008 101Vorträge 2008 103Publikationen 2008 109Organigramm, Impressum 122

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Historie

Über 50 Jahre Katalyse-„Know-how“ bildet die Basis des Leibniz-Instituts

für Katalyse e. V. an der Universität Rostock (LIKAT). Im Jahr 1952

gründeten die Rostocker Professoren Günther Rienäcker (Anorganische

Chemie) und Wolfgang Langenbeck (Organische Chemie) mit dem

Institut für Katalyseforschung in Rostock das erste ausschließlich der

Katalyse gewidmete Forschungsinstitut in Europa. 1959 trennten sich die

Wege der verschiedenen Bereiche der Katalyseforschung für annähernd

50 Jahre. Die Homogene – metallorganisch geprägte - Katalyse

verblieb mit Wolfgang Langenbeck in Rostock und bildete das Institut

für Organische Katalyseforschung. Die Heterogene Katalyse mit Günther

Rienäcker zog nach Berlin um und wurde zum Institut für Anorganische

Katalyseforschung. Beide Institute wurden später Teil der Deutschen

Akademie der Wissenschaften zu Berlin (AdW), die 1991 als Folge der

Wiedervereinigung aufgelöst wurde.

Mit der Schaffung des Zentrums für Heterogene Katalyse wurde die

Katalyseforschung 1992 in Berlin neu institutionalisiert. Zwei Jahre später

ging aus diesem Zentrum und drei weiteren Chemiezentren das Institut

für Angewandte Chemie Berlin-Adlershof (ACA) hervor.

Das Rostocker Katalyseinstitut wurde nach Schließung der AdW ein

Landesforschungsinstitut von Mecklenburg-Vorpommern. Seit Mitte

1998 leitet Professor Matthias Beller das Rostocker Katalyseinstitut.

Nach einer sehr positiven Evaluierung der Forschungsarbeiten durch

den Wissenschaftsrat war die Aufnahme des Instituts für Organische

Katalyseforschung (IfOK) in die Leibniz-Gemeinschaft zum 01. Januar

2003 Ausdruck einer erfolgreichen Entwicklung.

Um Katalyseforschung auf hohem wissenschaftlichem Niveau zu

betreiben und international konkurrenzfähig zu sein, ist eine Bündelung

der vorhandenen Forschungsressourcen geboten. In diesem Sinne

fusionierten Ende 2005 IfOK und ACA zum Leibniz-Institut für Katalyse

e. V. an der Universität Rostock (LIKAT). Zwei wichtige Forschungsgebiete

der Katalyse - die Homogene und die Heterogene Katalyse – wurden

so in einem neuen Zentrum für angewandte Katalyseforschung

zusammengeführt.

Historie – über 50 Jahre Jahre Katalyse „Know-How“

Einrichtungen in kürzester Zeit zu einer Einrichtung der Weltspitze

zusammengewachsen ist.“

Zu einer ähnlichen Einschätzung gelangte die Bewertungsgruppe, die der

Senat der Leibniz-Gemeinschaft zur Evaluierung des LIKAT berufen hatte.

Ein Fazit der vom 14. bis 16. Oktober 2008 vorgenommenen Evaluierung

des LIKAT war die Bescheinigung der Richtigkeit des eingeschlagenen

Weges des Instituts:

„Einer Empfehlung des Wissenschaftsrats (WR) folgend, fusionierten Ende

des Jahres 2005 das IfOK in Rostock und das ACA in Berlin zum LIKAT.

Diese Fusion verläuft sehr erfolgreich. Damit gelingt es dem LIKAT, die

in der Katalyse vorhandenen Forschungsressourcen zu bündeln und auf

hohem wissenschaftlichem und international konkurrenzfähigem Niveau

zu arbeiten.

Das Institut erbringt ganz überwiegend exzellente, international hoch

anerkannte Leistungen auf einem sowohl wissenschaftlich interessanten

als auch gesellschaftlich und ökonomisch hoch bedeutsamen Gebiet. Es

ist inhaltlich überzeugend und zukunftsorientiert aufgestellt, indem es

seine Arbeiten an langfristig tragfähigen Problemstellungen orientiert.“

Prof. Dr. Monika Bauer, Prof. Dr.

Weitkamp und Prof. Dr. Richard

Wagner diskutieren während der

Evaluierung mit Dr. Bernd H. Müller

Aspekte seiner Forschung.

Leibniz-Institut für Katalyse e.V. an der Universität Rostock (LIKAT)

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Forschungsprofil

Katalyse ist die Wissenschaft von der Beschleunigung chemischer

Elementarprozesse. Durch die Anwendung leistungsfähiger Katalysatoren

laufen chemische Reaktionen unter Erhöhung der Ausbeute, Vermeidung

von Nebenprodukten und Senkung des spezifischen Energiebedarfs

ressourcenschonend ab. Die globale Forderung nach einer effizienten

Nutzung aller Ressourcen ist nur mit einer effizienten Katalyseforschung

möglich. Schon gegenwärtig durchlaufen vier von fünf chemischen

Produkten bei Ihrer Herstellung einen Katalysezyklus. So stellt die

Katalyse eine Querschnittswissenschaft dar, die dazu beiträgt, Lösungen

für die wesentlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu finden.

Zu ihrer Weiterentwicklung ist das interdisziplinäre Zusammenwirken

der Anorganischen, Organischen und Technischen Chemie, der Na-

nowissenschaften, der Physikalischen Chemie und der Verfahrenstechnik

notwendig. In zunehmendem Maße findet man katalytische Anwendungen

neben dem Einsatz in der Chemie auch in den Lebenswissenschaften und

zur Energieversorgung sowie beim Klima- und Umweltschutz.

Hauptziele der wissenschaftlichen Arbeiten des LIKAT sind die Gewinnung

neuer Erkenntnisse in der Katalyseforschung und deren Anwendung

bis hin zu technischen Umsetzungen. Die Entwicklung einer relevanten

Katalyseforschung für zukunftsorientierte Wirtschaftsbereiche zu

bestimmen und neue Katalyse-Anwendungen in diesen Bereichen zu

realisieren, sind die strategischen Ziele des LIKAT.

Das Leibniz-Institut für Katalyse ist das größte öffentliche europäische

Forschungsinstitut im Bereich der angewandten Katalyse. Seine Expertisen

sind sowohl methodisch als auch stofflich ausgerichtet. Folgende

Programmschwerpunkte bestimmen die Forschungstätigkeiten am

Institut:

Angewandte nachhaltige Katalyseprozesse •

Innovative Methoden und Technologien der Katalyse •

Molekular definierte Katalysen – spezielle (metall)organische •

Synthesen und Katalysen

Forschungsprofil Forschungsbereiche

Forschungsbereiche

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10 11

Hochaktiver Eisenkatalysator

Der Forschungsbereich im ÜberblickIm Bereich werden verschiedene Aspekte der homogenen Katalyse mit

Übergangsmetallkomplexen, der angewandten organischen Synthese

sowie partiell der technischen Chemie untersucht. Wesentliche Ziele

der Forschungsarbeiten sind die Entwicklung neuer, umweltfreundlicher

Katalysatoren und Synthesemethoden sowie deren Anwendung in der

chemischen und pharmazeutischen Industrie. Dabei ist der Transfer der

Ergebnisse von Modellstudien und mechanistischen Untersuchungen zu

konkreten chemischen Produkten oder Prozessen ein wichtiger Aspekt.

Inhaltliche Schwerpunkte der Forschung sind die Themen „Palladium-

katalysierte Kupplungsreaktionen“, „metallorganische Redox-Katalyse“,

„Katalyseanwendungen im Wirkstoffbereich“ sowie „Katalytische

Prozesse für organische Großchemikalien“. Im ersten Teilbereich werden

methodische Untersuchungen zur katalytischen Funktionalisierung

von Arylhalogeniden - insbesondere industriell relevanten Chlor- und

Bromaromaten - und Arenen zu aromatischen Aminen, arylierten

Olefinen, Benzaldehyden, Benzoesäurederivaten, Benzonitrilen etc.

durchgeführt. Die im Forschungsbereich in den letzten Jahren entwickelten

Metallkomplexe und Liganden (z. B. Palladacyclen, Adamantylphosphine,

Arylheteroarylphosphine) stellen heute in vielen Fällen „State-of-the-Art-

Katalysatoren“ dar, die weltweit von anderen Forschungsgruppen für

verschiedenste Kupplungsreaktionen mit Erfolg angewendet wurden und

auch bereits technisch eingesetzt werden. Neben Katalysatorentwicklungen

wurden in den letzten Jahren auch methodische Entwicklungen

vorangetrieben. So wurde mit Kaliumhexacyanoferrat(II) ein nicht-

toxisches und umweltfreundliches Cyanierungsreagenz entwickelt, dass

ebenfalls in einem industriellen Pilotprozess eingesetzt wird.

Metallkomplex-katalysierte Oxidationsreaktionen sind mengenmä-

ßig die bedeutendsten homogenkatalytischen Reaktionen in der

chemischen Industrie. Im Rahmen der Entwicklung nachhaltiger

chemischer Verfahren („sustainable development“) ist der Einsatz von

umweltfreundlichen und kostengünstigen Oxidationsmitteln primäres Ziel

der Forschungsbemühungen des Bereiches. Die Arbeiten konzentrieren

sich derzeit auf die Entwicklung von katalytischen Oxidationsreaktionen

mit Sauerstoff oder Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel und Eisen als

Katalysatormetall. In der Vergangenheit konnten die ersten katalytischen

Dihydroxylierungen mit Luft realisiert werden. Bemerkenswerterweise

werden bei diesen Reaktionen beide Sauerstoffatome produktiv

in die Oxidationsprodukte eingebaut. Aktuell werden katalytische

Angewandte Homogenkatalyse Angewandte Homogenkatalyse

Leiter des Bereiches

Angewandte Homogenkatalyse

Tel.: (0381) 1281 – 113

Fax: (0381) 1281 – 5000

[email protected]

Prof. Dr.

Matthias

Beller

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Oxidationsreaktionen (Epoxidationen, Alkoholoxidationen) mit Eisen-

Katalysatoren in Gegenwart von Wasserstoffperoxid betrieben. Dabei

werden sowohl neue molekular-definierte als auch nanoskalige

Katalysatoren entwickelt. In Ergänzung der Oxidationsprozesse

werden katalytische Reduktionen mit Eisen- und Ruthenium-Komplexen

durchgeführt.

Im Rahmen der Nutzung von katalytischen Reaktionen zur Synthese

potentieller Wirkstoffe werden besonders die regioselektive Addition von

Aminen an Alkine und Carbonylierungsreaktionen intensiver beforscht.

Ein Schwerpunkt stellen dabei katalytische Synthesen von Indolderivaten

bzw. deren Derivatisierung dar. In Kooperation mit Medizinern sind hier

die Ziele der Forschung die Entwicklung neuer Analgetika, Anti-Alzheimer-

Wirkstoffe und Kinaseinhibitoren.

In der Gruppe „Organische Großchemikalien“ werden in Kooperation mit

industriellen Partnern verbesserte Prozesse für Hydroformylierungen von

großtechnisch hergestellten Olefinmischungen entwickelt. Konzeptionell

konnte gezeigt werden, dass es möglich ist, technische Olefinmischungen

selektiv zu einem Zielprodukt umzusetzen. Weiterhin wurden neuartige

Katalysatoren für Telomerisationsreaktionen entwickelt, die auch in

industriellen Pilotprozessen eingesetzt werden.

Einen neuen Schwerpunkt der Forschungsarbeiten stellen Anwendungen

der Katalyse für den Energiesektor dar. Hier werden neue Verfahren zur

Erzeugung von Wasserstoff unter milden Bedingungen bearbeitet. Auch

die katalytische Wasserspaltung mit Licht wird untersucht.

2008 sind unter Mitwirkung von Mitarbeitern des Bereichs 67 wis-

senschaftliche Veröffentlichungen erschienen. Nach einer Statistik von

Wiley-VCH aus dem Jahr 2009 zählt die Forschungsgruppe zu den 25

internationalen Gruppen, die am häufigsten in den beiden führenden

europäischen Chemiejournalen („Angewandte Chemie“ und „Chemistry

– A European Journal) publiziert haben.

Aufbauend auf Arbeiten aus dem

Bereich „Angewandte Homogenka-

talyse“ wurden mehrere Katalysato-

ren bzw. Verfahren in die Industrie

überführt: So konnten katalytische

Amidocarbonylierungen in den

Multi-100 kg Maßstab übertragen

werden. In den letzten Jahren wur-

den und werden zwei entwickelte

Palladium-Katalysatorsysteme in

der Industrie (Evonik-Degussa AG,

Hanau und Marl) im >1000- bis

25.000-kg-Maßstab genutzt. So

wurden in Marl zwei Pilotanlagen

zur Pd-katalysierten Telomerisation

von 1,3-Dienen aufgebaut. Basie-

rend auf der Herstellung der ersten

Monocarben-Palladium-Komplexe,

konnten bisher unerreichte Kataly-

satoraktivitäten und -produktivitä-

ten bei Telomerisationen realisiert

werden. Dieses Beispiel gehört zu

den ersten technischen Realisierun-

gen der vor einigen Jahren entwi-

ckelten Carben-Liganden. Daneben

werden seit 2004 eine Reihe origi-

när entwickelter Phosphin-Liganden

in sogenannten Katalysator-Kits

für die Aktivierung von Aryl-X-Ver-

bindungen von den Firmen Strem

und Aldrich vertrieben. Darüber

hinaus vermarktet Evonik-Degussa

(ab 2009 Solvias) die Liganden im

multi-kg-Maßstab.

Angewandte Homogenkatalyse Organische Großchemikalien

Organische Großchemikalien

Zielsetzung

Hauptziel ist die Veredelung petrochemischer Feedstocks (interne

und terminale Olefine) in Rh-, Pd-, Ir, Fe katalysierten CO/H2

Hochdruckreaktionen zu industriell relevanten Aldehyden und Aminen

[1], sowie durch Pd-katalysierte C-C-Kupplungsreaktionen von Butadien

wie Telomerisierung und Dimerisierung zu technisch verwertbaren

Olefinen und Aminen [2,3]. Weiterhin wurden alternative Stickstoffquellen

zur Synthese in Nitrierungsreaktionen zur Synthese von Aminosäuren

untersucht [4]. Neuartige Methacrylatmonomere auf Butadien- und

Methacrylsäureallylesterbasis wurden entwickelt [5,6].

Ergebnisse

Ein Katalysatorsystem zur Hydroformylierung von Olefinen mittels

Palladium wurde entwickelt. Es wurde ein hocheffektives Carben-

gestütztes System zur Telomerisation von Diolen gefunden. Ein effizientes

System zur Herstellung von Nitroolefinen wurde entwickelt. Es wurden

neue erfolgversprechende Methacrylatmonomere via Telomerisation und

Hydroformylierung dargestellt und Verfahren zur Herstellung entwickelt

und optimiert.

Themenleiter

Tel.: (0381) 1281 – 128

Fax: (0381) 1281 – 51128

[email protected]

Kooperationspartner:

Dr. S. Buchholz,Oxeno-C4 Chemie;

Dr. Weckbecker,Feed-Additives;

Dr. Gomez, Röhm,

Dr. R. Parton,DSM,

Prof. J.-F- Carpentier,

Universität Rennes

Prof. K. Cavell,

Universität Cardiff

C18 CLT

N1N2

C3

PdC5

Si1

C4

C2

C1

0

Si2

Telomerisationskatalysator: Pd(dvds)Imes

Dr.

Ralf

Jackstell

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LiteraturR. Jennerjahn, Diplomarbeit [1] 2008, Universität Rostock.

N. D. Clement, L. Routaboul, A. Grotevendt, R. Jackstell, M. Beller, [2] Chem.

Eur. J. 2008, 14, 7408-7420; Development of Palladium Carbene Catalysts

for Telomerization and Dimerization of 1,3-Dienes: From Basic Research to

Industrial Applications.

A. Grotevendt, R. Jackstell, D. Michalik, M. Gomez, M. Beller, [3] Chem. Sus.

Chem 2009, 2, 63-70; Efficient and selective Telomerization of 1,3-Butadie-

ne with Diols catalyzed by Palladium-carbene complexes.

I. Jovel, S. Prateeptongkum, R. Jackstell, N. Vogl, C. Weckbecker, M. Bel-[4]

ler, Advanced Synthesis & Catalysis 2008,16, 2493-2497; A Selective and

Practical Synthesis of Nitro Olefins.

R. Jackstell, A. Grotevendt, M. Gomez, M. Beller, Funktionalisiertes (Meth)[5]

acrylatmonomer, Polymer, Beschichtungsmittel und Verfahren zur Herstellung

und Vernetzung; Evonik Rhöm; DE 2008E00191

Organische Großchemikalien Übergangsmetallkatalysierte Synthesen von Feinchemikalien

Übergangsmetallkatalysierte Synthesen von Feinchemikalien

Zielsetzung

Funktionalisierte Aromaten und Heteroaromaten treten häufig als

Strukturelemente in Pharmazeutika, Agrochemikalien und Feinchemikalien

auf und sind daher von großer Bedeutung für die präparative Organische

Chemie. In den letzten 20 Jahren wurden durch Übergangsmetall-

katalysierte Reaktionen von Arylhalogeniden und ähnlichen Verbindungen

eine Vielzahl an Funktionalisierungsmöglichkeiten etabliert. Somit bietet

sich ein direkter Zugang zu aromatischen Aminen und Ethern, arylierten

Olefinen, Biarylen, Benzaldehyden, Benzonitrilen usw. Unser Ziel ist es,

derartige Reaktionen zu optimieren und zu diversifizieren. Da fast jede der

Metallkatalysierten Reaktionen elementar von Liganden beeinflusst wird,

ist der einfache synthetische Zugang zu neuen Liganden ein wichtiges

Ziel. Zum besseren mechanistischen Verständnis werden Intermediate von

Übergangsmetallkomplexen kristallographisch und NMR-spektroskopisch

untersucht. Ein weiteres Ziel ist es, Katalysatoren zu finden, die

geeignete Arylaromaten durch CH-Aktivierung funktionalisieren. Dieser

direkte Zugang ist wegen der höheren Stabilität einer CH-Bindung viel

schwieriger zu realisieren, bietet aber den Vorteil der Vermeidung von

halogenhaltigen Abfällen.

Ergebnisse/Schlussfolgerung

Das Katalysatorsystem Pd(OAc)2/cataCXium®A/TMEDA erwies sich

als besonders effizient und vielseitig, da es sowohl in der reduktiven

Carbonylierung [1] als auch in der Alkoxy- und Suzukicarbonylierung

eingesetzt werden kann. Die reduktive Carbonylierung, die

Alkoxycarbonylierung und die Suzukicarbonylierung können schon bei

100°C-115°C mit niedriger Katalysatorbeladung (0.25% - 0.5 mol%

Pd(OAc)2, 0,75 - 1,5 mol% cataCXium®A) und unter niedrigen Drücken

von CO/H2 bzw. CO (5 bar) bei guten Ausbeuten durchgeführt werden.

Der Katalysezyklus der reduktiven Carbonylierung – eine inzwischen

industriell angewendete Reaktion - wurde durch Charakterisierung

seiner Intermediate weitgehend aufgeklärt. [2] Das Katalysatorsystem

Pd(OAc)2/cataCXium®A/ TMEDA besitzt auch eine hohe Standfestigkeit:

Mit einer Katalysatorbeladung von 0.75mol% Pd(OAc)2 und 4.5 mol%

Kooperationspartner: Universität

Greifswald, Institut für Biochemie,

Prof. Dr. Lindequist, Dr. Lalk

Universität Rostock, Klinik für

Neurologie und Poliklinik,

Prof. Dr. A. Rolfs, Dr. S. Ortinau

Themenleiter

Tel.: (0381) 1281 – 171

Fax: (0381) 1281 – 5000

[email protected]

Dr.

Helfried

Neumann

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cataCXium®A gelang es uns, eine 2-Schrittreaktion im Eintopfverfahren

aus Suzukicarbonylierung und anschließender Hydroxycarbonylierung

durchzuführen. Mit dieser 2-Schrittreaktion haben wir einen direkten

Zugang zu den entzündungshemmenden Pharmazeutika Suprofen und

Ketoprofen gefunden. [3]

Für die reduktive Carbonylierung von Vinyltriflaten zu synthetisch

wertvollen a,b-ungesättigten Aldehyden mussten wir ein neues

Katalysatorsystem entwickeln. Wir fanden heraus, dass durch Verwendung

von chelatisierenden Liganden, wie a,a’-Bis(diadamantylphosphino)-o-

xylene eine reduktive Carbonylierung von Vinyltriflaten in Anwesenheit

von Pyridin/Pd(OAc)2 in guten Ausbeuten möglich ist. [4] Der Ligand a,a’-

Bis(diadamantylphosphino)-o-xylene lässt sich ausgehend von o-Xylol

durch Bildung eines Dianions in nur einem Syntheseschritt darstellen.

LiteraturS. Klaus, H. Neumann, A. Zapf, D. Strübing, S. Hübner, J. Almena, T. Rier-[1]

meier, P. Gross, M. Sarich, W.R. Krahnert, K. Rossen, M. Beller, Angewandte

Chemie-International Edition 2006, 45, 154-158.

A. G. Sergeev, A. Spannenberg, M. Beller, [2] J. Am. Chem. Soc. 2008, 130,

15549-15563.

H. Neumann, A. Brennführer, M. Beller, [3] Adv. Synth. Catal. 2008, 350, 2437-

2442.

H. Neumann, A. Sergeev, M. Beller, [4] Angew. Chem. Int. Ed. 2008, 47, 4887-

4891.

Übergangsmetallkatalysierte Synthesen von Feinchemikalien Katalytische Wirkstoffsynthesen

Katalytische Wirkstoffsynthesen

Zielsetzung

Amine besitzen sowohl für die Herstellung von Fein- als auch von

Großchemikalien eine enorme Bedeutung. Ihre Verwendung als Polymere,

Farben, Agrochemikalien und Pharmazeutika begründet ein anhaltendes

Interesse an der Entwicklung neuartiger, umweltfreundlicher und vielseitig

anwendbarer Synthesewege. Eine weitere interessante Substanzklasse

sind Indole, die eine außergewöhnliche Bedeutung als Grundbausteine

in Naturstoffen und bekannten Arzneimitteln haben. Daraus resultiert

ebenfalls ein anhaltendes Interesse an der Entwicklung von neuen und

verbesserten Methoden zu deren Darstellung.

Hauptziel unserer Forschung war die Synthese von Aminen über

katalytische N-Alkylierungen von Aminen mit Alkoholen bzw. über

Kondensationsreaktionen von Aminen. Außerdem strebten wir in

Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern an, neue potentielle

Indol-Wirkstoffe nach verbesserten Synthesemethoden zu synthetisieren.

Ergebnisse/Schlussfolgerung

Ausgehend von primären Aminen entwickelten wir kürzlich ein Verfahren

zur Herstellung von sekundären Aminen, wobei sowohl Alkohole als auch

Amine als Wasserstoff- und Alkylquellen genutzt werden können. [1]

Auf zusätzliche Wasserstoffquellen oder elementaren Wasserstoff kann

dabei verzichtet werden. Zum ersten Mal konnten wir in Gegenwart des

Shvo-Katalysators zeigen, dass die Aminierung von Anilin aber auch von

tert-Alkylaminen, wie z. B. tert-Oktylamin oder 1-Adamantylamin, mit

primären, sekundären und tertiären Alkylaminen in hoher Selektivität zu

den Monoalkylarylaminen bzw. zu den entsprechenden monoalkylierten

tert-Alkylaminen führt. [2] Der Shvo-Komplex katalysiert auch die Alky-

lierung von Anilin und seinen Derivaten mit cyclischen sekundären Aminen

(z. B. Pyrrolidin und Piperidin) unter Bildung von N-arylsubstituierten

cyclischen tertiären Aminen.

Weiterhin setzten wir das Studium der Ru-katalysierten N-Alkylierung

von Aminen mit Alkoholen fort. Schwerpunktmäßig untersuchten wir

die Umsetzung von sekundären Aminen mit 1,2-Diolen. Mit dem

Katalysatorsystem [Ru3(CO)12]/N-Phenyl-2-(dicyclohexyl-phosphanyl) pyrrol

Themenleiterin

Tel.: (0381) 1281 – 160

Fax: (0381) 1281 – 51160

[email protected]

Kooperationspartner:

Dr. J. L. Diaz

Esteve, Barcelona,

Spanien

Prof. Dr. A. Rolfs

Klinik für Neurologie,

Universität Rostock

Dr. W. Holla,

Sanofi-Aventis

Deutschland GmbH

Projekte: DFG

(BE 1931/16-1)

Dr.

Annegret

Tillack

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18 19

wurden mit cyclischen sekundären Aminen (z. B. Piperidin, Morpholin,

Piperazinderivate) und 1-Phenyl-1,2-ethandiol in hoher Selektivität die

entsprechenden Aminoalkohole vom Typ 2-Amino-1-phenylethanol

erhalten, d. h. in allen Fällen reagierte bevorzugt die primäre

Hydroxylgruppe.

In Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner Esteve wurden

über Pd-katalysierte Aminierungen und Sulfonylierungen von 5-Bromo-

3-[2-(diethylamino)ethoxy]indolen potenzielle 5-HT6-Rezeptorliganden

synthetisiert, die eine wichtige Rolle z. B. bei Depressionen, Alzheimer,

Diabetes oder Fettleibigkeit spielen. Außerdem wurden für den

Bereich Neurologie der Uni Rostock 3-Aryl-4-indolylmaleinimide für

biologische Tests zur Verfügung gestellt. Diese Verbindungen wurden

über Pd-katalysierte Suzuki-Kupplungen von 3-Bromo-1-methyl-4-(2-

methylindolyl)maleinimid mit verschiedenen Arylboronsäuren dargestellt.

Die gezeigten Indolylmaleinimide sind für die Behandlung von bakteriellen

und Viruserkrankungen bzw. Autoimmunkrankheiten, wie Diabetes und

Krebs von Interesse.

Über eine Zn-katalysierte Hydrohydrazinierung von 3-Butinol wurde

eine neue regioselektive Synthese von Pyrazolinen und Pyrazolen

entwickelt. [3] Dagegen erhält man 4,5-Dihydro-3(2H)-pyridazinone

über eine zinkvermittelte Hydrohydrazinierung von 4-Pentinsäure.

Zinksalze sind nicht nur in der Hydrohydrazinierung, sondern auch in der

Hydroaminierung von Alkinen mit aromatischen Aminen katalytisch aktiv.

In hoher Regioselektivität werden die Markovnikov-funktionalisierten

Produkte erhalten.

Gegenstand weiterer Untersuchungen auf dem Gebiet der Amin-

synthesen werden die Fortsetzung der Aminierung von Diolen, die

Aminkondensation und mechanistische Untersuchungen sein. Weiterhin

werden Untersuchungen zur Synthese von potenziellen biologisch aktiven

Substanzen auf Indolbasis weitergeführt.

LiteraturD. Hollmann, S. Bähn, A. Tillack, M. Beller, [1] Angew. Chem. 2007, 119, 8440-

8444; Angew. Chem. Int. Ed. 2007, 46, 8291-8294.

S. Bähn, D. Hollmann, A. Tillack, M. Beller, [2] Adv. Synth. Catal. 2008, 350,

2099-2103.

K. Alex, A. Tillack, N. Schwarz, M. Beller, [3] Org. Lett. 2008, 12, 2377-2379.

Katalytische Wirkstoffsynthesen Oxidationen

Themenleiter

Tel.: (0381) 1281 – 193

Fax: (0381) 1281 – 51193

[email protected]

Oxidationen

Oxidationsreaktionen sind die am weitesten verbreiteten homogenen

Katalyseverfahren zur Darstellung technisch-interessanter Produkte

in der chemischen Industrie. Daher ist die Entwicklung von metall-

katalysierten Oxidationsreaktionen unter Einsatz kostengünstiger und

umweltfreundlicher Oxidationsmittel sowie billiger Katalysatormetalle von

enormer Bedeutung. Im Mittelpunkt unserer Untersuchungen stehen Fe-

katalysierten Epoxidationsreaktionen, die Anwendung von heterogenen

Eisenkatalysatoren in der Oxidation und die Übertragung diverser

Oxidationsmethoden auf die Synthese von potenziellen Wirkstoffen.

Ergebnisse/Schlussfolgerung

Eisen als preiswerter, nicht toxischer und leicht zugänglicher Rohstoff

erfreut sich nicht nur in vielen biologischen Systemen, sondern auch

als Katalysatormetall einer wachsenden Bedeutung. Nachdem erstmals

die enantioselektive eisenkatalysierte Epoxidation von Alkenen

mit Wasserstoffperoxid vorgestellt werden konnte, ging es in den

folgenden Arbeiten um eine Weiterentwicklung des Liganden. Bei den

Eisenkatalysatoren der ersten Generation kam eine Kombination aus

Pyridindicarbonsäure und 1,2-Diamin-Derivaten zur Anwendung, die

aromatische Alkene mit bis zu 97% ee epoxidiert.[1]

Der Austausch der Diamine durch Benzylamin-Derivate macht eine

Erweiterung der Substratpalette auf alphatische Olefine möglich.

[2] Gegenwärtig wird an Katalysatoren der 2. Generation geforscht,

die auf den Zusatz von H2pydic verzichten. Eisenkatalysatoren eignen

sich ebenfalls für die Hydroxylierung von b-Ketoestern mit H2O2 als

Oxidationsmittel.[3]

Katalyse mit Nanopartikeln stellt die Brücke zwischen homogenen und

heterogenen Katalysen dar. Als Modellreaktionen dienten Oxidationen

von Benzylalkoholen bzw. Styrolen, welche mit Wasserstoffperoxid zu

Dr.

Man Kin Tse

Page 12: Jahresbericht 2008 - Catalysis

20 21

Benzaldehyd umgesetzt wurden.[4] Dabei wurde ein starker pH-Einfluss

auf den Umsatz und die Selektivität gefunden.[5]

Schließlich haben wir eine kleine Chemikalienbibliothek von annul-

lierten Hymendialdisin-Derivaten durch Ringöffnung des jeweiligen

Epoxides synthetisiert.[6] Diese Verbindungen werden aktuell bei Celisca,

im Fachbereich Medizin der Universität Rostock und am CNRS Roscoff

(Frankreich) getestet und leisteten damit einen wertvollen Beitrag zu

Fortschritten im Bereich der biologischen und medizinischen Chemie.

LiteraturF. G. Gelalcha, G. Anilkumar, M. K. Tse, A. Brückner, M. Beller, [1] Chem. Eur. J.

2008, 14, 7687-7698; Biomimetic Iron-Catalyzed Asymmetric Epoxidation

of Aromatic Alkenes by Using Hydrogen Peroxide.

B. Bitterlich, K. Schröder, M. K. Tse, M. Beller,[2] Eur. J. Org. Chem. 2008, 29,

4867-4870; An improved iron-catalyzed epoxidation of aromatic and ali-

phatic olefins with hydrogen peroxide as oxidant.

D. Li, K. Schröder, B. Bitterlich, M. K. Tse, M. Beller, [3] Tetrahedron Lett. 2008,

49, 5976-5979; Iron-catalyzed dihydroxylation of ß-ketoesters with hydro-

gen peroxide as oxidant.

F. Shi, M. K. Tse, M.-M. Pohl, J. Radnik, A. Brückner, S. Zhang, M. Beller, [4] J.

Mol. Catal. A: Chem. 2008, 292, 28-35; Nano-iron oxide-catalyzed selecti-

ve oxidations of alcohols and olefins with hydro-gen peroxide.

F. Shi, M. K. Tse, Z. Li, M. Beller, [5] Chem. Eur. J. 2008; 14, 8793-8797; Con-

trolling Iron-catalyzed Oxidation Reactions: From Non-selective Radical to

Selective Non-radical Reactions.

N. Mangu, H. M. Kaiser, A. Kar, A. Spannenberg, M. Beller, M. K. Tse, [6] Te-

trahedron 2008, 64, 7171-7177; Synthesis of Hymenialdisine Analogues

Using Solvent-free, Silicagel Promoted Ring Opening of Epoxides.

Neue chirale Liganden

Neue chirale Liganden

Zielsetzung

Der Bedarf an neuen Katalysatoren für die chemische Industrie ist

unverändert hoch, da keine universellen Lösungen für alle Prozes-

se existieren bzw. angeboten werden können. Seit 2000 erleben die

einzähnigen Phosphor-Liganden eine Renaissance in der Erforschung

und Anwendung in asymmetrischen Katalysereaktionen. Dabei

konnte das katalytische Potenzial monodentater P-Liganden deutlich

aufwertet werden. So liegt der Schwerpunkt innerhalb dieses Projektes

auf der Synthese monodentater Liganden und deren Untersuchung

in verschiedenen Katalysereaktionen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist

die verstärkte Anwendung neuartiger Katalysatormetalle, aber auch

die Übertragung etablierter Katalysatorsysteme auf bisher ungelöste

technische und wissenschaftliche Herausforderungen.

Ergebnisse/Schlussfolgerung

In den letzten Jahren wurde eine monodentate P-Ligandenklasse

etabliert, die unter dem Namen catASium K (Evonik) in verschiedenen

katalytischen Reaktionen erfolgreich angewendet wurde. Ergänzend

dazu wurde ein zweites monodentates P-Ligandensystem entwickelt, das

auf dem partiell hydrierten H8-Binaphthol-Gerüst basiert und damit

ein gezieltes Ligandenmodelling durch Pd-katalysierte Suzukikopplung

in 3,3´-Position erlaubt (Schema). Bei der Untersuchung dieser neuen

Liganden in verschiedenen asymmetrischen Hydrierungen wurden

vorzugsweise mit Iridiumkatalysatoren sehr gut bis gute Ergebnisse

erhalten.[1] So wurden erstmals effiziente Iridium-katalysierte

Hydrierungen von b-Dehydroaminosäurederivaten [2] und Enamiden

beschrieben, wobei Enantioselektivitäten bis zu 94% ee erzielt wurden.

Da in der heutigen Zeit die Preise für bewährte Katalysatormetalle wie

Pd, Rh, und Ru rasant ansteigen, ist ein Ersatz durch Eisen ökonomisch

besonders interessant. Die Nutzung von Eisenkatalysatoren steckt jedoch

noch in den Kinderschuhen und bedarf einer intensiven Erforschung. So

gelang es, wichtige Beiträge zur eisenkatalysierten Hydrosilylierung von

Aldehyden und Ketonen [3] zu leisten, wobei letztere mit bis zu 99% ee

hydriert werden konnten.

Oxidationen

Themenleiterin

Tel.: (0381) 1281 – 138

Fax: (0381) 1281 – 51138

[email protected]

Kooperationspartner:

Prof. Dr. S. Gladiali,

University of Sassari;

Prof. Dr. P. Wasserscheid, Universität

Erlangen

Dr. R. Kadyrov,

Evonik, Hanau

Dr. N. Szesni

Süd-Chemie AG, Heufeld

Dr.

Kathrin

Junge

Page 13: Jahresbericht 2008 - Catalysis

22 23

Die Transferhydrierung von Ketonen [4] konnten unter Verwendung von

in situ Eisen-Porphyrin-Katalysatoren mit TOF´s von 642 h-1 realisiert

werden. Auf dem Gebiet der Reduktion von Nitrilen zu primären Aminen

konnte mit dem Einsatz von Ru/DPPF [5] bzw. Ru/PPh3-Katalysatoren [6]

ein großer Durchbruch erzielt werden.

Für die Bearbeitung der einzelnen Katalysereaktionen stehen drei

Reaktorarrays mit jeweils 8 Miniautoklaven (3 ml) zur Verfügung, womit

ein effektives Screening einzelner Reaktionsparameter möglich ist.

LiteraturG. Erre, K. Junge, S. Enthaler, D. Addis, D. Michalik, A. Spannenberg, M. [1]

Beller, Chem. Asian, J. 2008, 3, 887-894; Synthesis of Novel Monodenta-

te Phosphoramidites and Their Application in Iridium-Catalyzed Asymmetric

Hydrogenation.

S. Enthaler, G. Erre, K. Junge, K. Schröder, D. Addis, D. Michalik, M. Hapke, [2]

D. Redkin, M. Beller, Eur. J. Org. Chem. 2008, 19, 3352-3362; Iridium-

Catalyzed Hydrogenation of ß-Dehydroamino Acid Derivatives Using Mono-

dentate Phosphoramidites.

N. Shaikh, S. Enthaler, K. Junge, M. Beller,[3] Angew. Chem. 2008, 120, 2531-

2535; Angew. Chem. Int. Ed. 2008, 47, 2497-2501; Iron-Catalyzed Enanti-

oselective Hydrosilylation of Ketones.

S. Enthaler, B. Spilker, G. Erre, K. Junge, M. K. Tse, M. Beller, [4] Tetrahedron

2008, 64, 3867-3876; Biomimetic transfer hydrogenation with iron-porpy-

rin catalysts.

S. Enthaler, D. Addis, K. Junge, G. Erre, M. Beller, [5] Chem. Eur. J. 2008, 14,

9491-9494; A General and Environmentally Benign Catalytic Reduction of

Nitriles to Amines.

S. Enthaler, D. Addis, K. Junge, G. Erre, M. Beller, [6] ChemSusChem 2008, 1,

1006-1010; A Practical and Benign Synthesis of Primary Amines through

Ruthenium-Catalyzed Reduction of Nitriles.

Neue chirale Liganden Theorie der Katalyse

Theorie der Katalyse

Zielsetzung

Hauptziel des Vorhabens sind die Charakterisierung von Reakti-

onsmechanismen sowie die Aufklärung von Strukturen und Stabilitäten

von Katalysatoren mit industrieller Relevanz. Weitere Forschungsarbeiten

beziehen sich auf die Charakterisierung der Strukturen und Stabilitäten

von Nanoverbindungen sowie die Aufklärung von Reaktionsmechanismen

organischer Synthesen.

Ergebnisse/Publikationen

For the first time, we have found two major steps for the mechanism

of thiophene cracking catalyzed by Brønsted acidic zeolites. The first

one is the protonation of thiophene associated with an electrophilic

aromatic substitution in a concerted way to form 2-(2,5-dihydrothiophen-

2-yl) thiophene, and the second one is the C–S bond dissociation in

2,5-dihydrothiophene promoted by further protonation. (J. Catal. 2008,

253, 212-220).

For understanding the catalytic activity of cobalt surface we have analyzed

the adsorption and dissociation of CO as well as the coupling of CHx.

(J. Phys. Chem. C 2008, 112, 6372-6379; J. Phys. Chem. C 2008, 112,

14108-14116). We also studied CO adsorption on different iron carbide

surface for understanding the surface stability and reactivity (J. Phys.

Chem. C 2008, 112, 14884-14890; J. Mol. Catal. A 2008, 292, 14-

20).

In addition we have studied the structure and stability of perhydrogenated

and perfluorinated fullerene and found the novel structure properties for

the first time (J. Am. Chem. Soc. 2008, 130; 3985-3988; Org. Lett. 2008,

Themenleiter

Tel.: (0381) 1281 – 135

Fax: (0381) 1281 – 5000

[email protected]

Dr. habil.

Haijun Jiao

Page 14: Jahresbericht 2008 - Catalysis

24 25

10; 2573-2576). We also studied the hydrogen poor boron clusters (J.

Theoret. Comput. Chem. 2008, 7, 531-539).

In cooperation with Prof. Langer we have characterized the structure

and stability of cyclopropyl-polyketides (Eur. J. Org. Chem. 2008, 981-

974) and computed the reaction mechanism of Cyclocondensation of

1,3-Bis(trimethylsilyloxy)-1,3-butadienes with Isoquinolines (Eur. J. Org.

Chem, 2008, 4193-4199) and Cyclization of 1,3-Bis(Silyl Enol Ethers)

with Quinazolines (Org. Biomol. Chem. 2008, 6, 2961-2968).

Theorie der Katalyse Katalyse für Energietechnologien

Katalyse für Energietechnologien

Zielsetzung

Eine der wichtigsten Herausforderungen für die kommenden Jahrzehnte

ist eine ausreichende und nachhaltige Energieversorgung. Dabei ist die

Wasserstofftechnologie, d. h. die Erzeugung von Wasserstoff aus geeigneten

Ressourcen, die Speicherung und die Umwandlung in elektrische Energie,

von besonderem Interesse. Gegenwärtig ist kein System bekannt, mit

dem Wasserstoff etwa für mobile Anwendungen bei Raumtemperatur

kontrolliert aus organischen Verbindungen gewonnen wird. Die

Wasserstofferzeugung bei Raumtemperatur ist nur für Reaktionen von

Metallen bzw. Metallverbindungen wie z. B. NaBH4, mit Wasser bekannt.

Diese Verbindungen haben jedoch offensichtliche Nachteile wie ihre

Toxizität, den Preis und Sicherheitsaspekte. Ziel unserer Untersuchungen

ist deshalb die Möglichkeit der katalytischen Wasserstofferzeugung aus

geeigneten Quellen unter milden Bedingungen.

Ergebnisse

Nach den bisherigen Untersuchungen zur Wasserstofferzeugung aus

nachwachsenden Rohstoffen wurde der Schwerpunkt der Arbeiten weiter

auf die Wasserstoffspeicherung verlagert. Unsere Untersuchungen

zeigten, dass die Erzeugung von Wasserstoff bei niedrigen Temperaturen

ausgehend von Ameisensäure als Wasserstoffquelle gelingt und damit

Ameisensäure prinzipiell als Speicher für Wasserstoff dienen kann. [1]

Basierend auf ersten

Ergebnissen [2] wurden

aktive Katalysatorsysteme

entwickelt, die eine stabile

und selektive Herstellung

kohlenmonoxidfreien Was-

serstoffs ermöglichen.

Aus 20 ml Ameisen-

säure-N,N-Dimethyl-n-

hexylamin-Addukt (5:4)

wurden z. B. mit dem in situ Katalysatorsystem [RuCl2(benzen)2]2/PPh3

etwa 3 Liter Wasserstoff innerhalb von 10 Stunden bei 26,5°C erzeugt

Dr.

Henrik

Junge

Leiter Exploratives Projekt

Tel.: (0381) 1281 – 174

Fax: (0381) 1281 – 51174

[email protected]

Kooperationspartner:

Wasserstofftechnologieinitiative

Mecklenburg-Vorpommern

Institut für Plasmaforschung und

Technologie Greifswald

Universität Rostock

TU Berlin

Universität Sassari/Italien

Fachhochschule Stralsund

Analysenmesstechnik GmbH (AMT)

Rostock

HIAT gGmbH Schwerin

Page 15: Jahresbericht 2008 - Catalysis

26 27

(Abbildung). [3] Im linearen Teil des Kurvenverlaufs stehen damit ca. 500

ml Wasserstoff pro Stunde zur Energieerzeugung zur Verfügung.

Das Erreichen dieser Größenordnung der Wasserstoffbereitstellung

erlaubte die Fortentwicklung des Konzepts zur Energieversorgung mobiler

Anwendungen. Das Konzept der direkten Kopplung der „Wasserstofffabrik“

(Wasserstoff erzeugende Einheit) mit einem H2/O2-Brennstoffzellen-

Modellauto konnte in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Stralsund

zum ersten Mal anlässlich des Besuchs des Bundespräsidenten Prof. Dr.

Horst Köhler im LIKAT erfolgreich demonstriert werden: Das Modellauto

legte in 4 Stunden eine Strecke von 8 km zurück (Fotos).

Als weiterer Schwerpunkt wurde die Entwicklung leistungsfähiger

Katalysatoren für Brennstoffzellen mit signifikant verringertem

Edellmetallgehalt fortgesetzt.

Die neuen Katalysatoren werden elektrochemisch charakterisiert (CV) sowie

in einem Brennstoffzelleneinzeller getestet. Die besten sollen im Rahmen

eines BMBF-Projekts in Brennstoffzellen für Unterwasseranwendungen

zum Einsatz kommen.

Literatura) S. Enthaler, [1] ChemSusChem 2008, 1, 801-804; b) F. Joó, ChemSusChem

2008, 1, 805-808.

B. Loges, A. Boddien, H. Junge, M. Beller,[2] Angew. Chem. 2008, 120, 4026-

4029; Angew. Chem. Int. Ed. 2008, 47, 3962-3965.

A. Boddien, B. Loges, H. Junge, M. Beller, [3] ChemSusChem 2008, 1, 751-

758.

Katalyse für Energietechnologien

Demonstration des Konzepts:

Wasserstoff aus Ameisensäure für

die Brennstoffzellenversorgung

anlässlich des Besuchs von Prof.

Dr. Horst Köhler im LIKAT am

26.10.2008

Koordinationschemische Katalyse

Page 16: Jahresbericht 2008 - Catalysis

28 29

Prof. Dr.

Uwe

Rosenthal

Leiter des Bereiches

Koordinationschemische Katalyse

Tel.: (0381) 1281 – 176

Fax: (0381) 1281 – 51176

[email protected]

Koordinationschemische Katalyse Koordinationschemische Katalyse

Der Forschungsbereich im Überblick

Die im Bereich praktizierte Forschungsphilosophie geht von einer engen

Verbindung von Grundlagenergebnissen und deren praktischer Nutzung

aus. Diese ist stets darauf gerichtet, aus anspruchsvoller Koordinations-

und Organometallchemie (Ti, Zr, Hf, Cr, Ni, Co, Al, B, Si) katalyserelevante

Reaktionen zu entwickeln. Drei sich überlappende Themen werden derzeit

bearbeitet, wobei miteinander verwandte fünfgliedrige Metallacyclen als

Zwischenstufen das verbindende Element bilden.

KATALYSEN FRÜHER ÜBERGANGSMETALLE Katalytische Reaktionen von Metallocen- und Nichtmetallocen-Komplexen

der frühen Übergangsmetalle werden untersucht, wobei komplexchemische

Kenntnisse sowohl zur Optimierung bekannter als auch zur Auffindung

neuartiger Katalysen erarbeitet wurden. Wichtigste Ergebnisse dieser

Arbeiten sind ungewöhnliche Fünfringmetallacyclen [1] von Ti, Zr und

Hf (fünfgliedrige Metallacyclocumulene und Metallacyclopentine),

ungewöhnliche Spaltungen von C-F-Bindungen sowie Polymerisations-

Katalysatoren für Olefine. [2] Die Arbeiten sind dabei verstärkt hinsichtlich

chiraler Komplexe [3], für Hafnium [4] und in einer Kooperation als Ver-

knüpfung mit elementorganischen Reaktionen [5] ausgeführt worden.

CYCLOADDITIONENDiese Reaktionen basieren auf Metallacyclopentadienen, die durch

oxidative Kupplung von zwei Alkinen gebildet werden. Im Verlaufe der

Untersuchungen konnte eine neuartige effektive 2-Schritt-Synthese zu axial-

chiralen Biarylen aufgezeigt werden. Dabei gelingt es über asymmetrische

Kreuz-Cyclotrimerisierungen axial-chirale Biphenyle herzustellen, die

eine Phosphoryl-Einheit tragen, welche über eine einfache nachfolgende

Reduktion zu den entsprechenden Phosphinen reagieren. Durch detaillierte

Untersuchungen wurde die Enantioselektivität der Cyclotrimerisierungs-

reaktion optimiert und ein atomökonomisch sehr günstiger Zugang zu

chiralen Molekülen aufgezeigt, die in anderen Synthesen als axial-chirale

einzähnige N- oder P- oder auch als zweizähnige N,O- oder P,O-Liganden

genutzt werden können. Daneben haben wir eine zweistufige Synthese von

chiralen Pyridylalkoholen entwickelt, die ausgehend von Aldehyden durch

asymmetrische Cyanierung und anschließende [2+2+2]-Cycloaddition

einen einfachen Zugang zu chiralen Pyridylalkoholen bietet. [6] Die

übergangsmetallkatalysierten Cycloadditionsreaktionen zur Synthese von

Pyridinderivaten wurden in einem Übersichtsartikel dargestellt. [7]

SELEKTIVOLIGOMERISIERUNGEN In Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern Linde AG und der Saudi

Basic Industries Corporation (SABIC) in Riad sollen homogenkatalytische

Verfahren zur Selektivoligomerisierung des Ethens von den chemischen

Grundlagen über die ingenieurtechnische Umsetzung bis hin zur Produktion

geführt werden. Für die selektiven Ethylenoligomerisierungen werden

Metallacyclen postuliert und als essenziell für die beobachteten Selektivitäten

angesehen. Die Synthesen und Untersuchungen solcher Metallacyclen

sowie die Präparation innovativer Liganden sind Gegenstand unserer

Forschung. [8] Dabei ist es uns gelungen, ein homogenes, 1-Hexenselektives

Katalysatorsystem zu entwickeln und zum Patent anzumelden. Zusammen

mit den Projektpartnern wird mit Hochdruck an der Entwicklung eines

entsprechenden industriellen Verfahrens gearbeitet. Bei der Nitrochemie in

Aschau wurde unser Ligand im multi-Kilogramm-Maßstab hergestellt. In

Riad befindet sich eine Pilotanlage für den eigentlichen katalytischen Prozess

in Vorbereitung. Zudem konnte eine Verbesserung des konventionellen

(unselektiven) a-SABLIN-Verfahrens unserer Partner zum Patent angemeldet

werden und wird bereits in einer 150.000 Jahrestonnen-Anlage in Al Jubail

am Persischen Golf genutzt.

LiteraturHighlight[1] : U. Rosenthal, Angew. Chem. 2008, 120, 5196; Int. Ed. 2008,

47, 5118.

Buchbeitrag:[2] U. Rosenthal, V. V. Burlakov, P. Arndt, A. Spannenberg, U. Jäger-

Fiedler, M. Hapke in Activating Unreactive Substrates – The Role of Seconda-

ry Interactions; Eds. C. Bolm and E. Hahn; chapter 10, WILEY-VCH, 2009.

M. Klahn, P. Arndt, A. Spannenberg, A. Gansäuer, U. Rosenthal; [3] Organome-

tallics 2008, 27, 5846.

a) T. Beweries, V. V. Burlakov, S. Peitz, P. Arndt, W. Baumann, A. Spannen-[4]

berg, U. Rosenthal; Organometallics 2008, 27, 3954. b) T. Beweries, C.

Fischer, S. Peitz, V. V. Burlakov, P. Arndt, W. Baumann, A. Spannenberg, D.

Heller, U. Rosenthal, J. Am. Chem. Soc. 2009, 131, 4463-4469.

M. Schaffrath, A. Villinger, D. Michalik, U. Rosenthal, A. Schulz, [5] Organome-

tallics 2008, 27, 1393.

B. Heller, D. Redkin, A. Gutnov, C. Fischer, W. Bonrath, R. Karge, M. Hapke, [6]

Synthesis 2008, 69-74.

M. Hapke, L. Brandt, A. Lützen, [7] Chem. Soc. Rev. 2008, 37, 2782-2797.

A. Wöhl, W. Müller, N. Peulecke, B. H. Müller, S. Peitz, D. Heller, U. Rosenthal, [8]

Journal of Molecular Catalysis A: Chemical 2009, 297, 1.

Page 17: Jahresbericht 2008 - Catalysis

30 31

Katalyse früher Übergangsmetalle Katalyse früher Übergangsmetalle

Katalyse früher Übergangsmetalle

Zielsetzung

Das Ziel unterschiedlicher komplexchemischer und katalyserelevanter

Untersuchungen mit Metallocen-Komplexen der frühen Übergangsmetalle

(vorzugsweise Ti, Zr, Hf) sind neue Erkenntnisse zur Steigerung der

Effizienz bekannter als auch der Entwicklung neuartiger Katalysen.

Ergebnisse/Schlussfolgerung

Im Fokus unserer Untersuchungen stehen dabei ungewöhnliche

Fünfringmetallacyclen [1] von Ti, Zr und Hf (fünfgliedrige Metall-

acyclocumulene und Metallacyclopentine) sowie ungewöhnliche

Spaltungen von C-F-Bindungen. [2]

Metallocen-Komplexe (Ti, Zr, Hf) des Bis(trimethylsilyl)-acetylens sind

als Ausgangsverbindungen besonders geeignet, da nach Dissoziation

des Alkins (unter milden Bedingungen) die koordinativ und elektronisch

ungesättigten Metallocenfragmente „Cp’2M“ (M = Ti, Zr, Hf) für weitere

Reaktionen zur Verfügung stehen. [3,4]

Während in der Vergangenheit die Untersuchungen auf Komplexe des

Titans bzw. Zirkoniums beschränkt waren, ist es uns kürzlich gelungen,

auch Hafnocen-bis(trimethylsilyl)alkin-Addukte zu synthetisieren und zu

charakterisieren. Im Vergleich zu den Titan- bzw. Zirkonocen-Analoga zeigt

Hafnium ungewöhnliche Reaktivitäten – so führt die Komplexierung des

Bis(trimethylsilyl)acetylens durch Decamethylhafnocen zum dreigliedrigen

Hafnacyclopropen und in einer parallelen Tandem-Aktivierung von Si-C-

und C-H-Bindungen zu weiteren interessanten Verbindungen. [5,6]

Durch Reaktion des entsprechenden Alkinkomplexes mit zwei Äquivalenten

Ethylen bildet sich das Hafnacyclopentan rac-(ebthi)Hf(C4H8), welches als

Modellverbindung für die katalytische Oligomerisierung von Ethylen zu

linearen alpha-Olefinen nach einem vorgeschlagenen Ringmechanismus

dient. [7]

Die Untersuchungen sind auch auf die entsprechenden chiralen Komplexe

ausgedehnt worden. Ausgehend von den Menthyl-substituierten

Metallocendichloriden (M = Ti, Zr) [9], lassen sich die entsprechenden

chiralen Metallocenalkin-Komplexe herstellen [9], woraus wiederum in

einer Reaktion mit Ethylen das Zirkonacylopentan gebildet wird.

LiteraturHighlight[1] : U. Rosenthal, Angew. Chem. 2008, 120, 5196; Angew. Chem. Int.

Ed. Engl. 2008, 47, 5118.

Buchbeitrag[2] : U. Rosenthal, V. V. Burlakov, P. Arndt, A. Spannenberg, U. Jäger-

Fiedler, M. Hapke in Activating Unreactive Substrates – The Role of Seconda-

ry Interactions; Eds. C. Bolm and E. Hahn; chapter 10, WILEY-VCH, 2009.

Review[3] : U. Rosenthal, V. V. Burlakov, P. Arndt, W. Baumann, A. Spannenberg,

Eur. J. Inorg. Chem. 2004, 22, 4739-4749.

P. Arndt, W. Baumann, A. Spannenberg, U. Rosenthal, V. V. Burlakov, V. B. [4]

Shur, Angew. Chem. 2003, 115, 1455-1458; Angew. Chem. Int. Ed. Engl.

2003, 42, 1414-1418.

T. Beweries, V. V. Burlakov, M. A. Bach, P. Arndt, W. Baumann, A. Spannen-[5]

berg, U. Rosenthal Organometallics 2007, 26, 247-249.

T. Beweries, V. V. Burlakov, M. A. Bach, S. Peitz, P. Arndt, W. Baumann, A. [6]

Spannenberg, U. Rosenthal, B. Pathak, E. D. Jemmis, Angew. Chem. 2007,

119, 7031-7035; Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 2007, 46, 6907-6910.

T. Beweries, C. Fischer, S. Peitz, V. V. Burlakov, P. Arndt, W. Baumann, A. [7]

Spannenberg, D. Heller, U. Rosenthal, J. Am. Chem. Soc. 2009, 131, ange-

nommen.

M. Klahn, P. Arndt, A. Spannenberg, A. Gansäuer, U. Rosenthal, [8] Organome-

tallics, 2008, 27, 5846-5851.

M. Klahn, P. Arndt, V. V. Burlakov, A. Spannenberg, U. Rosenthal, [9] Organo-

metallics, 2009, 28, online erschienen 15.01.2009, DOI: 10.1021 / 0m

8009624.

Themenleiterin

Tel.: (0381) 1281 – 162

Fax: (0381) 1281 – 51162

[email protected]

Kooperationspartner:

Prof. E. D. Jemmis Indian Institute

of Science, Bangalore, Prof. H. J.

Breunig, Universität Bremen, Prof. I.

Krossing, Universität Freiburg, Prof.

P. le Gendre, Universität Dijon, Prof.

A. Gansäuer, Universität Bonn.

Dr.

Perdita

Arndt

Page 18: Jahresbericht 2008 - Catalysis

32 33

Dr.

Marko

Hapke

Themenleiter

Tel.: (0381) 1281 – 213

Fax: (0381) 1281 – 51213

[email protected]

Kooperation:

Dr. Barbara Heller

Cycloadditionen und Hydroheterofunktionalisierungen

Zielsetzung

Die Ausnutzung von ungesättigten Funktionalitäten, wie sie Doppel- und

Dreifachbindungen darstellen, zum Aufbau von Molekülen mit einer hohen

Funktionalität und Molekülkomplexität umfasst mit den Additionsreaktionen

im weitesten Sinne eine der grundlegendsten Reaktionsweisen, die in der

präparativen Chemie zum Einsatz kommt. Unsere Forschungsschwerpunkte

liegen dabei in der Darstellung von heterocyclischen aromatischen

Systemen sowie der Darstellung von axial-chiralen Biarylderivaten, der

Synthese von chiralen Pyridinderivaten und Untersuchung neuer Substrate

für Cycloadditionsreaktionen. Im Rahmen einer Kooperation wurden

weitere Untersuchungen zu geeigneten Übergangsmetallkomplexen für

Hydroheterofunktionalisierungsreaktionen von polaren Substraten an

Acetylenen durchgeführt.

Ergebnisse

CHIRALE PYRIDINE UND AXIAL-CHIRALE BIARYLE

Im Verlaufe unserer Untersuchungen konnten wir bislang neben der

asymmetrischen Synthese von axial-chiralen 2-Arylpyridinen [1,2]

auch eine neuartige effektive 2-Schritt-Synthese zu axial-chiralen

Biarylen aufzeigen [3]. Durch detaillierte Untersuchungen konnten wir

die Enantioselektivität der Cyclotrimerisierungsreaktion optimieren

und mit der Hilfe von Kreuzexperimenten erste Hinweise zur Natur der

katalytisch aktiven Metallacyclopentadien-Spezies geben. In laufenden

Arbeiten führten systematische Experimente an einer Reihe von

unterschiedlichen Substraten bereits zu weiteren interessanten Einsichten

in die Möglichkeiten der Cobalt-katalysierten Cycloadditionen. Die

Möglichkeit der vollständigen Erhaltung von chiraler Information in den

Cycloadditionsreaktionen wurde im Rahmen einer zweistufigen Synthese

von chiralen Pyridylalkoholen ausgenutzt, die ausgehend von Aldehyden

durch asymmetrische Cyanierung und anschließende [2+2+2]-Cyclo-

addition einen einfachen Zugang zu chiralen Pyridylalkoholen bietet [4].

Im Rahmen einer langjährigen Kooperation wurden die Cobalt-katalysierten

Cycloadditionen genutzt, um carbo- und heterocyclische Grundgerüste

für die pharmazeutische Wirkstoffforschung bereitzustellen.

Die vorhandene photochemische Expertise wurde in Kooperationen mit

anderen Arbeitsgruppen eingebracht, beispielsweise bei der Untersuchung

der Iridium-katalysierten Hydrierung von Dehydroaminosäure-Derivaten

mit einzähnigen Phosphoramidit-Liganden zusammen mit K. Junge und

M. Beller [5].

Die Synthesemöglichkeiten von 2,2’-Bipyridin als einem der wich-

tigsten und am häufigsten benutzten bidentaten heterocyclischen

Komplexierungseinheiten durch übergangsmetallkatalysierte

Kreuzkupplungsreaktionen einschließlich eigener früherer Arbeiten und

jüngster Entwicklungen auf dem Gebiet wurde in einem Critical Review

detailliert beleuchtet [6].

HYDROHETEROFUNKTIONALISIERUNGEN AN ACETYLENEN

Die im Rahmen einer Industriekooperation zur Erkundung neuer

Möglichkeiten zur Darstellung von interessanten Additionsprodukten

durch Hydroheterofunktionalisierung von Acetylen bereits erhaltenen

Ergebnisse wurden vertieft bearbeitet und partiell optimiert. Dabei

zeigten sich interessante Ergebnisse insbesondere beim Einsatz später

Übergangsmetallkomplexe bei der Anlagerung von polaren Substraten.

Einige der eingesetzten Komplexe sollen daher einer vertieften

Untersuchung beim Kooperationspartner unterzogen werden.

LiteraturA. Gutnov, B. Heller, C. Fischer, H.-J. Drexler, A. Spannenberg, B. Sunder-[1]

mann, C. Sundermann Angew. Chem. 2004, 125, 3883-3886; Angew.

Chem. Int. Ed. 2004, 43, 3795-3797.

B. Heller, M. Hapke, [2] Chem. Soc. Rev. 2007, 36, 1025-1196.

B. Heller, A. Gutnov, C. Fischer, H.-J. Drexler, A. Spannenberg, D. Redkin, C. [3]

Sundermann, B. Sundermann, Chem. Eur. J. 2007, 13, 1117-1128.

B. Heller, D. Redkin, A. Gutnov, C. Fischer, W. Bonrath, R. Karge, M. Hapke, [4]

Synthesis 2008, 69-74.

S. Enthaler, G. Erre, K. Junge, K. Schröder, D. Addis, D. Michalik, M. Hapke, [5]

D. Redkin, M. Beller, Eur. J. Org. Chem. 2008, 3352-3362.

M. Hapke, L. Brandt, A. Lützen, [6] Chem. Soc. Rev. 2008, 37, 2782-2797.

Kooperationspartner:

DSM Nutritional Products Ltd. Basel

(Schweiz):

Dr. W. Bonrath, Dr. R. Karge

Grünenthal GmbH,

Aachen:

Dr. Saskia Zemolka, Dr. Sven Fror-

mann, Dr. Bert Nolte

Kooperationspartner:

SOLVIN R&T, Brüssel (Belgien):

Dr. M. Strebelle

Cycloadditionen Cycloadditionen

Page 19: Jahresbericht 2008 - Catalysis

34 35

Oligomerisierungen Oligomerisierungen

Selektivoligomerisierungen von Ethylen

Zielsetzung

Die homogenkatalytische, selektive Oligomerisierung von Ethylen zu n-a-

Olefinen ist eine interessante wissenschaftliche Herausforderung, die auf

großes Interesse seitens der chemischen Industrie stößt [1].

Unverzweigte a-Olefine (linear alpha olefins, LAOs) sind wertvolle

Zwischenprodukte für die industrielle Produktion von Reinigungsmitteln,

synthetischen Schmierölen, Copolymeren, Weichmachern und vielem

mehr. Mit prognostizierten 5 bis 10% ist die Wachstumsrate für LAOs

so hoch wie bei nur wenigen anderen chemischen Zwischenprodukten.

Marktführer im a-Olefingeschäft sind BP, Chevron Phillips und Shell.

Bedingt durch deren Produktionsverfahren stellen sie aber jeweils ein

Gemisch an a-Olefinen unterschiedlicher Kettenlänge her, das in der

Regel aufwändig getrennt werden muss. Nur wenige Technologien für

die selektive Produktion von 1-Buten und 1-Hexen werden angewandt.

Patente der südafrikanischen SASOL, in denen die selektive Oligomerisie-

rung von Ethylen zu 1-Okten beschrieben wird, fanden in der Branche

große Aufmerksamkeit. Deren großtechnische Umsetzung steht indes

noch aus.

In Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern Linde AG und der

Saudi Basic Industries Corporation (SABIC) mit Hauptsitz in Riad sollen

homogenkatalytische Verfahren zur selektiven Oligomerisierung von

Ethen von den chemischen Grundlagen über die ingenieurtechnische

Umsetzung bis hin zur Produktion geführt werden.

Ergebnisse/Schlussfolgerung

In den vorgeschlagenen Mechanismen zu den bekannten selekti-

ven Ethylenoligomerisierungen werden Metallacyclen postuliert und

als essenziell für die beobachteten Selektivitäten angesehen [2]. Die

Synthese solcher Metallacyclen und Untersuchung ihrer Reaktivität ist

das metallorganische Standbein unserer Forschung [3]. Hinzu kommt die

Präparation hierfür geeigneter Liganden mit Methoden der klassischen

organischen Synthese. Die Testung der Komplexe hinsichtlich ihrer

katalytischen Eigenschaften führen wir in eigenen Autoklaven durch.

Es ist uns gelungen, ein homogenes, 1-Hexen-selektives Katalysa-

torsystem zu entwickeln und zum Patent anzumelden, das mit dem

firmeninternen The Linde Group Patent and Innovation Award 2007

gewürdigt wurde. Zusammen mit den Projektpartnern wird mit Hochdruck

an der Entwicklung eines entsprechenden industriellen Verfahrens

gearbeitet. Bei der Nitrochemie im bayerischen Aschau wurde unser

Ligand im Kilogramm-Maßstab hergestellt. In Riad befindet sich eine

Pilotanlage für den eigentlichen katalytischen Prozess in Vorbereitung.

Die Trimerisierung von Ethylen an funktionalisierten Polystyrolharzen

konnte als immobilisierte Variante verwirklicht werden und ist patentiert.

Eine Verbesserung des konventionellen (unselektiven) a-SABLIN-

Verfahrens unserer Partner konnte ebenfalls zum Patent angemeldet

werden und wird bereits in einer 150.000 Jahrestonnen-Anlage in Al

Jubail am Persischen Golf angewandt.

LiteraturD. F. Wass, [1] Dalton Trans. 2007, 816-819 und umfangreiche Literaturverwei-

se darin.

R. Walsh, D. H. Morgan, A. Bollmann, J. T. Dixon, [2] Applied Catalysis A: Ge-

neral 2006, 306, 184-191.

A. Wöhl, W. Müller, N. Peulecke, B. H. Müller, S. Peitz, D. Heller, U. Rosenthal, [3]

Journal of Molecular Catalysis A: Chemical 2009, 297, 1-8.

Dr.

Bernd H.

Müller

Themenleiter

Tel.: (0381) 1281 – 159

Fax: (0381) 1281 – 51159

[email protected]

Kooperationspartner:

SABIC

Saudi-Arabien

Linde Engineering

München

Page 20: Jahresbericht 2008 - Catalysis

36 37

Asymmetrische Katalyse Asymmetrische Katalyse

Parallele Hydrierapparatur mit acht Autoklaven, die u. a. gleichzeitig die

Variation von Druck und Temperatur ermöglicht und die Aufnahme des

Wasserstoffs automatisch registriert.

Der Forschungsbereich im Überblick

Homogen katalysierte Hydrierungen und Hydroformylierungen

spielen eine wichtige Rolle bei vielen Synthesen in der chemischen

und pharmazeutischen Industrie sowie bei der Herstellungen von

Geruchsstoffen und Agrochemikalien. Insbesondere die Hydrierung kann

als eine der am weitesten verbreiteten chemischen Transformationen zur

Herstellung von Alkanen, Alkoholen und Aminen aus unterschiedlichsten

Ausgangsprodukten angesehen werden. Die Hydroformylierung ist eine

wichtige Reaktion zur Umwandlung von Alkenen in Aldehyde, wobei

letztere wiederum wichtige Edukte für weiterführende Transformationen

(z. B. zu Alkoholen, Carbonsäuren, Aminen etc.) sind. Ein besonderer

Vorteil homogener Reaktionsführung ergibt sich aus dem hohen Potenzial

zur Steuerung von Chemo-, Regio- und Stereoselektivität der chemischen

Umsetzung. Die Herstellung von enantiomerenreinen Produkten durch

asymmetrische Hydrierung stellt einen besonderen Schwerpunkt des

Bereiches dar.

Im Bereich existiert eine über 16-jährige Expertise auf beiden Gebieten.

Dabei werden alle Aspekte moderner Katalyseforschung berücksichtigt,

wie z. B. Synthese von Substraten und chiralen Liganden, Synthese und

vollständige Charakterisierung, z. B. 103Rh-NMR, in situ HP-NMR und

in situ HP-IR-Spektroskopie, von Präkatalysatoren und Katalysatoren,

Stabilitätsuntersuchungen von Liganden und Komplexen, DFT-Rechnungen

und kinetische Untersuchungen. Es stehen für die Reaktionen unter

Normal- und erhöhtem Druck (bis 200 bar) Autoklaven unterschiedlichen

Volumens, einschließlich Parallelreaktoren zur Verfügung. Ein Upscaling

bis zu 600 l ist in Kooperation mit einem ständigen Industriepartner

möglich. Totalsynthesen, z. B. im Rahmen von Patentumgehungsverfahren,

von bis zu 20 Reaktionsstufen unter Einbeziehung von Hydrier- bzw.

Hydroformylierungsschritten werden ebenfalls durchgeführt. Seit 2008

werden auch heterogen katalysierte Hydrierungen untersucht.

In enger Zusammenarbeit mit der Industrie entwickeln wir anwen-

dungsfähige Detaillösungen, die auf die Katalysatorsubstitution oder die

Verfahrensneuentwicklung abzielen. Zu unseren Kooperationspartnern

zählten im vergangenen Jahr Bayer Healthcare, DSM, Esteve, Grünenthal,

Miltitz-Aromochemicals Leipzig, Taminco, Boehringer Ingelheim und

Oxeno C4-Chemie.

Prof. Dr.

Armin Börner

Leiter des Bereiches

Asymmetrische Katalyse

Tel.: (0381) 1281 – 202

Fax: (0381) 1281 – 51202

[email protected]

Automatisches Flash-Chromatogra-

phie System mit UV-Detektion (Tele-

dyne ISCO)

Page 21: Jahresbericht 2008 - Catalysis

38 39

Der Forschungsbereich gliedert sich in drei Themenbereiche und ein

exploratives Thema:

Kinetik und Mechanismen der asymmetrischen Katalyse •

Asymmetrische Hydrierung •

Neue Hydroformylierungskatalysatoren •

Heterogene Hydrierung (expl. Thema) •

Kinetik von Selektionsprozessen

Kinetik von Selektionsprozessen

Zielsetzung

Das wissenschaftliche Ziel besteht in vertiefenden mechanistischen

Untersuchungen zur Überführung von Diolefin-Präkatalysatoren für

asymmetrische Hydrierungen in die eigentlichen aktiven Katalysator-

spezies. Des Weiteren wurden die systematischen Arbeiten zum

desaktivierenden Einfluss von Mehrkernkomplexen auf asymmetrische

Hydrierungen fortgesetzt.

Im Rahmen der Industriekooperationen mit Esteve wurde die stereoselektive

Hydrierung von C-C sowie C-N Doppelbindungen für pharmazeutisch

relevante Verbindungen fortgesetzt.

Ergebnisse/Schlussfolgerung

Im Vordergrund unserer Arbeiten stand die Anwendung der nach der

Hydrierung der Diolefine in den Präkatalysatoren vom Typ [Rh(P-P*)

(Diolefin)]Anion resultierenden Spezies.

In üblicherweise für die asymmetrische Hydrierung verwendeten typischen

protischen Lösungsmitteln wie MeOH entstehen Solvenskomplexe [1], von

denen wir weitere Röntgenkristallstrukturanalysen anfertigen konnten.

Diese Solvenskomplexe lassen sich, neben der üblichen in situ Technik

[2], direkt als Katalysatoren für die asymmetrische Ringöffnung von

oxabicyclischen Alkenen einsetzten. Der zusätzliche Einsatz einer Mikrowelle

erhöht die möglichen Aktivitäten weiter. So lässt sich beispielsweise die für

Anilin als Nucleophil publizierte Reaktionszeit von 120 Min. bei 80°C auf

5 Min. bei nur 50°C senken!

In unpolaren, nicht koordinierenden Lösungsmitteln wie CH2Cl2 resultieren

aus oben genannten Präkatalysatoren aromatenverbrück-te Dimere.

Derartige Spezies sind die Katalysatoren in der ebenfalls ausführlich

untersuchten reduktiven C-C-Knüpfung nach Krische et al. [3]

Kinetische Untersuchungen haben ergeben, dass die Spaltung dieser

aromatenverbrückten Dimeren der geschwindigkeitsbestimmende Schritt

für die reduktive C-C-Knüpfung ist.

Die in der Gruppe aufgebauten UV/Vis-spektroskopischen Möglichkeiten

(Tauchoptrode bzw. Diodenarray-stopped flow, jeweils unter anaeroben

PD. Dr.

Detlef

Heller

Themenleiter

Tel.: (0381) 1281 – 183

Fax: (0381) 1281 – 51183

[email protected]

[Rh(BINAP)(THF)2]+

[Rh(BINAP)]22+

Asymmetrische Katalyse

Page 22: Jahresbericht 2008 - Catalysis

40 41

Bedingungen) wurden zur Bestimmung von Stabilitätskonstanten

verschiedenster Aromatenkomplexe des Rhodiums eingesetzt. Dabei

wird entweder der Solvenskomplex mit dem Aromaten titriert, wobei das

eingestellte Gleichgewicht gemessen wird (statische Methode). Alternativ

kann die Zeit bis zur Gleichgewichtseinstellung gemessen werden,

wenn der Aromatenkomplex mit dem Solvens versetzt wird (dynamische

Methode).

LiteraturA. Preetz, H.-J. Drexler, C. Fischer, Z. Dai, A. Börner, W. Baumann, A. Span-[1]

nenberg, R. Thede, D. Heller, Chem. Eur. J. 2008, 1445-1451.

a) M. Lautens, K. Fagnou in [2] “Modern Rhodium-Catalyzed Organic Reac-

tions“, P. A. Evans, ed., Wiley-VCH, Weinheim, 2005. (und dort zitierte Lite-

raratur) b) M. Lautens, K. Fagnou, D. Yang, J. Am. Chem. Soc. 2003, 125,

14884.

H.-Y. Jang, M. J. Krische,[3] J. Am. Chem. Soc. 2004, 126, 7875-7880.

[Rh(DPPE)(Toluen)]+

[Rh(Et-DuPHOS)(Mesitylen)]+

[Rh(Me-DuPHOS)(Benzen)]+

[Rh(DPPF)Dimethylanilin]+

Asymmetrische HydrierungKinetik von Selektionsprozessen

Dr.

Jens Holz

Themenleiter

Tel.: (0381) 1281 – 150

Fax: (0381) 1281 – 51150

[email protected]

Kooperationspartner:

Prof. Dr. A. Börner, Dr. S. Verevkin

Universität Rostock; Dr. P. Fey, Bayer

HealthCare; Hr. R. Piech, Leipzig-

Miltitz Duft und Aroma GmbH;

Dr.M. Frank, Boehringer Ingelheim;

Dr. K. Jähnisch, LIKAT Rostock

Asymmetrische Reaktionen zur Dar-

stellung chiraler Milchsäurederivate

Asymmetrische Hydrierung

Zielsetzung

Der Schwerpunkt der Untersuchungen im Jahr 2008 lag auch wei-

terhin auf der Etablierung asymmetrischer Reaktionen für die Dar-

stellung von enantiomerenreinen Feinchemikalien. In diesem Zu-

sammenhang wurden Projekte mit verschiedenen Industriepartnern z. B.

zur Synthese pharmazeutischer Intermediate und chiraler Vorstufen von

Polykondensationsprodukten bearbeitet. Im Rahmen der Untersuchungen

zum Lösungsmitteleinfluss von asymmetrischer Reaktionen wurden

organische Carbonate (z. B. Propylencarbonat) als neue und „grüne“

Lösungsmittel in die Untersuchungen einbezogen (asymmetrische

Hydrierung prochiraler Olefine, Pd-katalysierten Aminierung und

Alkylierung).

Ergebnisse

Die Untersuchungen zur katalysierten Hydrierung eines Intermediates

zur Herstellung eines wichtigen pharmazeutischen Wirkstoffes konnten

erfolgreich abgeschlossen werden. Dabei wurden heterogene und

homogene Katalysatoren untersucht. Die nach ausgiebigen Screening

gefundenen sehr milden Reaktionsbedingungen (Druck, Temperatur,

Katalysator) erlauben dem Vertragspartner nun die Synthese im

technischen Maßstab.

Die Pd-katalysierte Methoxy- bzw. Hydroxycarbonylierung von

funktionalisierten Olefinen wurde im Rahmen eines weiteren In-

dustrieprojektes untersucht. Dabei konnten die patentierten Ergebnisse von

Wettbewerbern teilweise übertroffen werden. Die asymmetrische Version

dieser Reaktion wird auch weiterhin im Fokus der Grundlagenforschung

der Gruppe bleiben.

Bei den Untersuchungen zum Potenzial von ungewöhnlichen Lö-

sungsmitteln konnte gezeigt werden, dass organische Carbonate

einen überaus positiven Einfluss auf Selektivität und Geschwindigkeit

stereoselektiver metallkatalysierter Reaktionen ausüben können [1-3].

Page 23: Jahresbericht 2008 - Catalysis

42 43

Asymmetrische Hydrierung

Diastereoselektive Hydrierung eines

prochiralen Synthesebausteins un-

ter den Bedingungen einer dynami-

schen Racematspaltung

Bei der asymmetrischen Hydrierung prochiraler Olefine konnten die von

uns entwickelten catASium-M® Liganden in der Rhodium-katalysierten

enantioselektiven Synthese von Roche-Esterderivaten mit Erfolg eingesetzt

werden. Auch bei der diastereoselektiven Hydrierung von substituierten

3-Hydroxymethylacrylaten durch kinetische Racematspaltung wur-

den hohe Enantioselektivitäten erzielt [4]. Die Produkte dienen in der

Naturstoffsynthese als wertvolle C4-Bausteine.

LiteraturJ. Bayardon, J. Holz, B. Schäffner, V. Andrushko, S. Verevkin, A. Preetz, A. [1]

Börner Angew. Chem. Int. Ed. 2007, 46, 5971–5974.

B. Schäffner, V. Andrushko, J. Holz, S. P. Verevkin, A. Börner, [2] ChemSusChem.

2008, 1, 934-940.

B. Schäffner, J. Holz, S. P. Verevkin, A. Börner, [3] ChemSusChem. 2008, 1,

249-253.

J. Holz, B. Schäffner, O. Zayas, A. Spannenberg, A. Börner [4] Adv. Synth. Ca-

tal. 2008, 350, 2533-2543.

Hydroformylierungen

Neue Hydroformylierungs- katalysatoren

Zielsetzung

Unsere Arbeiten konzentrieren sich auf die regioselektive rho-

diumkatalysierte Hydroformylierung terminaler sowie preiswerter

technisch verfügbarer interner doppelbindungs- und skelettisomerer

Olefine unterschiedlicher C-Zahl. Dies schließt die Synthese vorzugsweise

patentfreier Phosphorliganden, deren Testung unter technisch relevanten

Bedingungen und spektroskopische In-situ-Untersuchungen zu

mechanistischen Details beziehungsweise zur Katalysatorstabilität für die

Auftraggeberin Oxeno Evonik GmbH ein. Es wird versucht, möglichst

umfassend alle für die katalytische Reaktion relevanten Bereiche der

Rhodium- und Phosphorchemie sowie der physikalischen Chemie zu

berücksichtigen. Eine dem Stand der Technik entsprechende Führung der

Druckversuche, z. B. mit zeitabhängiger Gasverbrauchserfassung, wird

routinemäßig angewendet. Die durchzuführenden spektroskopischen

Untersuchungen sind besonders anspruchsvoll, da der Versuchsaufbau

die im Druckreaktor herrschenden Bedingungen wiederspiegeln

muss. Mit der von uns für die Druck-NMR-Spektroskopie entwickelten

Gasdurchflusszelle und Gaszirkulationsapparatur können jetzt entspre-

chende Untersuchungen mit hoher Verlässlichkeit, u. a. bezüglich

der Konzentration des gasförmigen Substrates in der Probenlösung,

erfolgen. Die Erweiterung der Funktionalität der Apparatur, für die im

Jahr 2008 das Patent erteilt wurde [1], ist ein kontinuierlicher, parallel

zu den synthetischen und katalytischen Versuchen betriebener Prozess.

Bezüglich Weiterentwicklung und Vermarktung wird die Kooperation

mit der Warnow-Hydraulik GmbH Rostock-Bentwisch vertieft. Wichtige

Ziele für das Jahr 2009 sind die routinemäßige Anwendung der Druck-

Infrarotspektroskopie und eine verstärkte Publikationstätigkeit bezüglich

der bisher im Rahmen der Kooperation mit der Oxeno GmbH erzielten

Ergebnisse zur Hydroformylierungsreaktion.

Ergebnisse/Schlussfolgerung

Herr DC Christoph Kubis hat als Doktorand in konzentrierter Arbeit die

online Kopplung eines Premex-Autoklaven mit einem automatischen

Probenahmesystem für GC-Analysen sowie mit einem IR-Spektrometer

Dr.

Detlef Selent

Themenleiter

Tel.: (0381) 1281 – 169

Fax: (0381) 1281 – 51169

[email protected]

Kooperationspartner:

Dr. K.-D. Wiese,

Oxeno Olefinchemie GmbH, Marl

DI M. Sperner,

Warnowhydraulik GmbH,

Rostock

Prof. Dr. Ludwig,

Institut f. Chemie der

Universität Rostock

Page 24: Jahresbericht 2008 - Catalysis

44 45

Hydroformylierungen

realisiert, so dass die Anwendung der In-situ-Druck-Infrarotspektroskopie

als weitere, besonders empfindliche und schnelle Analysenmethode jetzt

möglich ist. Die Warnow-Hydraulik GmbH konnte als Lizenznehmerin im

Jahr 2008 eine im Routine-NMR-Labor einsetzbare Anlage für die Druck-

NMR-Spektroskopie an die School of Chemistry der Universität von St.

Andrews liefern.

Die systematische Variation der Ligandstruktur zweizähniger Phosphite

unter Einbeziehung von Benzopinakol führte zu einem einfach

zugänglichen Katalysator für die hoch chemo- und regioselektive

Hydroformylierung terminaler Aldehyde. Ausgehend von dem links

dargestellten Allyl-Rhodium(I)-Komplex als Katalysatorvorstufe wird ein

Hydrido-Dicarbonyl-Diphosphit-Rhodium(I)-Komplex gebildet, welcher

die Umsetzung von 1-Octen zu n-Nonanal mit 99,2% katalysiert. [2]

Eine vergleichende Untersuchung zur regioselektiven Hydroformy-

lierung interner und terminaler Olefine in Gegenwart diastereoiso-

merer Diphosphite zeigte Grenzen populärer Modelle, welche für die

Interpretation von Struktur-Wirkungs-Beziehungen von Katalysatoren

genutzt werden, auf. Trotz der sowohl spektroskopisch als auch durch

quantenchemische Rechnungen belegten großen strukturellen Ähnlichkeit

entsprechender isomerer Hydridorhodiumkomplexe ergaben sich keine

konsistenten und eindeutig korrelierbaren Versuchsergebnisse in der

Hydroformylierungsreaktion. Klare Unterschiede zeigten sich auch für die

per Druck-NMR-Spektroskopie verfolgte Katalysatorbildung. Für diese

und weitere besonders interessante Katalysatorsysteme sind deshalb

detaillierte kinetische Untersuchungen in der o. g. Apparatur mittels einer

Kopplung von IR-Spektroskopie und Probenahme geplant. Die bereits

vorliegenden Ergebnisse wurden 2008 veröffentlicht, ebenso erschien

ein Übersichtsartikel zu neuen Entwicklungen von zweiphasig geführten

Carbonylierungsreaktionen. [3,4]

LiteraturD. Selent, W. Baumann, A. Börner, DE 10333143 (07.08.2008) [1]

D. Selent, W. Baumann, A. Boerner, K.-D. Wiese, Abstracts of Papers, 236th [2]

ACS, National Meeting, Philadelphia, PA, United States, August 17-21, 2008

D. Selent, W. Baumann, K.-D. Wiese, A. Börner, [3] Chem. Commun. 2008,

6203-6205.

D. Selent, Recent Advances in Two-Phase Carbonylation, in: [4] Modern Carbonyla-

tion Methods, Editor L. Kollár, Wiley-VCH, Weinheim, 2008, pp. 115-134.

Dr.

Vasyl

Andrushko

Leiter exploratives Projekt

Tel.: (0381) 1281 – 189

Fax: (0381) 1281 – 5000

[email protected]

Heterogene Hydrierung

Zielsetzung

Die heterogene Hydrierung ist eine Reaktion von enormer akademischer

und technischer Bedeutung. J. W. Döbereiner, ein Zeitgenosse von J. W.

von Goethe war der erste, der 1832 mittels eines Pt-Schwammes die

Vereinigung von Wasserstoff mit Sauerstoff (Knallgas-Reaktion) kata-

lysierte. Die Hydrierung von Stickstoff an einem Eisenoxidmisch-Katalysator

(Haber-Bosch-Verfahren) ist eines der größten technischen Verfahren

weltweit. Eine Anzahl von Nobelpreisen (u. a. G. Ertl, 2007) würdigten

auch Leistungen auf dem Gebiet der heterogenen Hydrierung.

In Ergänzung zu den im Bereich schon länger untersuchten homogenen

Hydrierungen wird seit 2008 in dem Explorativen Thema „Heterogene

Hydrierung“ schrittweise eine Kompetenz auf diesem Gebiet

aufgebaut. Dies ergibt sich 1. aus der zunehmenden Bedeutung dieser

Forschungsrichtung weltweit, 2. aus der Notwendigkeit bereits laufende

Industriekooperationen mit einer noch höheren Kompetenz durchführen

zu können und 3. aus der verstärkten Zusammenarbeit mit den Berliner

Kollegen des LIKAT.

Zielprodukte der derzeit untersuchten heterogenen Hydrierungen sind

Alkohole und Amine. Es werden entweder kommerziell verfügbare

Katalysatoren eingesetzt bzw. erste Untersuchungen zu in house-Synthesen

und Charakterisierung laufen bereits.

Der neuen Profilbildung vorausgegangen waren Untersuchungen zur

Totalsynthese von pharmazeutischen Wirkstoffen und zur Nutzung von

organischen Carbonaten in katalytischen Reaktionen.

LiteraturA. Korostylev, V. Andrushko, N. Andrushko, V. I. Tararov, G. König, A. Börner, [1]

Eur. J. Org. Chem. 2008, 840-846; Highly Enantioselective Hydrogenation

of Ethyl 5,5-Dimethoxy-3-oxopentanoate and its Application for the Synthe-

sis of a Statin Precursor.

N. Andrushko, V. Andrushko, G. König, Spannenberg, A. Börner, [2] Eur. J. Org.

Chem. 2008, 847-853; A New Approach to the Total Synthesis of Rosuvas-

tatin.

Heterogene Hydrierung

Kooperationspartner:

Taminco

Belgien

Page 25: Jahresbericht 2008 - Catalysis

46 47

V. N. Emel’yanenko, A. V. Toktonov, S. A. Kozlova, S. P. Verevkin, V. Andrush-[3]

ko, N. Andrushko, A. Börner, J. Phys. Chem. A, 2008, 112, 4036-4045;

Structure-Energy Relationships in Unsaturated Esters of Carboxylic acids.

Thermochemical Measurements and Ab Initio Calculations.

V. Andrushko, N. Andrushko, G. König, A. Börner, [4] Tetrahedron Lett. 2008,

49, 4836-4839; Highly enantioselective catalytic hydrogenation of a 5-ami-

no-3,5-dioxopentanoic ester.

N. Andrushko, V. Andrushko, T. Thyrann, G. König, A. Börner, [5] Tetrahedron

Lett. 2008, 49, 5980-5982; Synthesis of enantiopure (R)-2-(4-methoxy-3-

(3-methoxypropoxy)-benzyl)-3-methylbutanoic acid a key intermediate for

the preparation of Aliskiren.

B. Schäffner, V. Andrushko, S. P. Verevkin, J. Holz, A. Börner, [6] ChemSusChem.

2008, 1, 934-940; Rh-Catalyzed Asymmetric Hydrogenation of Unsaturated

Lactate Precursors in Propylene Carbonate.

V. Andrushko, B. Schäffner, J. Bayardon, J. Holz, A. Börner, [7] Chirality 2009,

(accepted); Organic carbonates as alternative solvents for asymmetric hyd-

rogenation.

N. Andrushko, V. Andrushko, V. Tararov, A. Korostylev, G. König, A. Börner, [8]

Chirality 2009, (submitted); Highly stereoselective hydrogenations – as key-

steps in the total synthesis of statins.

V. Andrushko, A. Börner, Chiral Hydroxy Phosphines, in [9] Phosphorus Ligan-

ds in Asymmetric Catalysis, A. Börner, Hrsg.; Wiley-VCH, Weinheim, 2008,

633-714.

V. Andrushko, A. Börner, Chiral Alkoxy Phosphines, in [10] Phosphorus Ligands in

Asymmetric Catalysis, A. Börner, Hrsg.; Wiley-VCH, Weinheim, 2008, 715-

748.

N. Andrushko, A. Börner, Phosphine Boranes and Related Trivalent P-Com-[11]

pounds as Intermediates in the Syntheses of Chiral Ligands and Organo-

catalysts, in Phosphorus Ligands in Asymmetric Catalysis, A. Börner, Hrsg.;

Wiley-VCH, Weinheim, 2008, 1275-1347.

V. Andrushko, N. Andrushko, A. Börner, P-Ligands with Additional Functional [12]

Groups – Concepts of Hemilability and Secondary Interactions, in Phospho-

rus Ligands in Asymmetric Catalysis, A. Börner, Hrsg.; Wiley-VCH, Weinheim,

2008, 886-914.

B. Schäffner, V. Andrushko, J. Holz, A. Börner, J. Schulze, T. Bausch, (Uhde [13]

GmbH, Thyssen-Krupp AG), Efficient and highly enantioselective Rh-cataly-

zed hydrogenation of unsaturated lactate precursors with chiral bisphospho-

lanes as ligands. 10838/DE (priority 30.06.2008).

Heterogene Hydrierung Katalytische in situ-Studien

Simultane In-situ-WAXS/SAXS/Raman/ATR/UV-vis-Spektroskopie:

Erste Fünffachkopplung von In-situ-Methoden zur Verfolgung von

Mischoxid-Synthesen bei BESSY (Kooperation mit der BAM)

Page 26: Jahresbericht 2008 - Catalysis

48 49

Katalytische in situ-Studien Katalytische in situ-Studien

PD Dr.

Angelika

Brückner

Leiterin des Forschungsbereiches

Katalytische in situ-Studien

Tel.: (030) 6392 – 4301

Fax: (030) 6392 – 4454

[email protected]

Kooperation mit P. Webb und A. Mc-

Connell (Sasol)

EPR-Reaktor für homogenkatalyti-

sche Reaktionen mit kontinuierli-

cher Gasdosierung

Kooperation mit

F. Emmerling und

J. Leiterer (BAM)

Ultraschallfalle zur Verfolgung von

Partikel- und Phasenbildung in

Trocknungsprozessen

Kooperation mit

A. Martin (FB Katalytische Verfahren)

Der Forschungsbereich im Überblick

Ziel der Arbeiten im Bereich ist es, möglichst authentische Kenntnisse zu

Struktur-Wirkungsbeziehungen und Reaktionsmechanismen als Grundlage

für das wissensbasierte Katalysatordesign zu erarbeiten. Dazu werden

arbeitende Katalysatoren in verschiedenen Reaktionen sowie Einflüsse von

Syntheseparametern auf Katalysatoreigenschaften mit spektroskopischen

Methoden vorzugsweise unter realen Reaktionsbedingungen untersucht.

Die Arbeitsschwerpunkte konzentrierten sich im Jahr 2008 zum einen

auf die Entwicklung neuer simultaner Methodenkopplungen, da hier-

durch das Potenzial zugänglicher Informationen enorm erweitert werden

kann, und zum anderen auf den Einsatz dieser Techniken beim Studium

von nachhaltigen katalytischen Reaktionen (z. B. Selektivoxidationen,

Oligomerisierungen, Hydrierungen) und Katalysatorsynthesen.

Die Arbeiten zur Adaption von operando-Methoden für die Unter-

suchung von heterogenen Feststoff/Flüssigphasen- sowie von homogen-

katalytischen Reaktionen auch oberhalb von Atmosphärendruck wurden

zielstrebig weitergeführt. So wurden im Rahmen einer Doktorarbeit mit

dem Aufbau eines mit faseroptischen Sonden ausgerüsteten Autoklaven

die Voraussetzungen für das Studium von Struktur-Wirkungsbeziehungen

in enantioselektiven Hydrierungen mit gekoppelter operando-ATR/UV-

vis/Raman-Spektroskopie geschaffen.

Der EPR-Reaktor für homogenkatalytische Druckreaktionen wurde mit

einem Kreislaufsystem für die kontinuierliche Einleitung von Gasen

in flüssige Reaktionsmischungen versehen. Damit konnten erstmals

operando-EPR-Untersuchungen der Tetramerisierung von Ethylen an

Chrom-PNP-Komplexkatalysatoren bei 15 bar unter katalytisch relevanten

Bedingungen durchgeführt werden. Die Ergebnisse weisen darauf hin,

dass nicht die vieldiskutierten Cr+-, sondern eher Cr2+-Spezies als aktive

Zentren wirken.

Ein Highlight im Jahr 2008 war die Realisierung der ersten simultanen

Fünffachkopplung von In-situ-Methoden [1]. Mit dem Aufbau der In-situ-

WAXS/SAXS/Raman/ATR/UV-vis-Spektroskopie bei BESSY in Kooperation

mit der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM) wurde die schrittweise

Synthese von Eisen-Molybdaten analysiert, die als Katalysatoren für

Selektivoxidationen zum Einsatz kommen. In Abhängigkeit von den

Synthesebedingungen wurde die Bildung verschiedener Phasen sowie

Wachstum bzw. Auflösung von Partikeln in der Synthesemischung

verfolgt. Kristallisationsprozesse beim Trocknen eines Tropfens der

Synthesemischung konnten in einer Ultraschallfalle direkt beobachtet

werden.

Insgesamt wurden im Bereich im Jahr 2008 drei Diplomarbeiten

erfolgreich abgeschlossen und vier Doktorarbeiten begonnen bzw.

weitergeführt. So konnten neuartige Vanadium-Oxynitride als Am-

moxidationskatalysatoren entwickelt werden [2]. Gegenüber bekannten

Mischoxiden zeigen diese deutlich höhere Raum-Zeitausbeuten in der

Ammoxidation von 3-Picolin. Durch operando-EPR-, UV-vis- und FTIR-

Untersuchungen konnten Ursachen für unterschiedliche Selektivitäten

in VAlON- und VZrON-Katalysatoren aufgeklärt werden. Aufbauend

auf diesen Ergebnissen werden gegenwärtig neue Zusammensetzungen

getestet.

Weitere Arbeiten waren auf Untersuchungen von Cr- und Bi-dotierten

Eisenmolybdaten bei der Selektivoxidation von Methanol mit einem

umfassenden Methodeninstrumentarium gerichtet, wobei insbesondere

der Einfluss der Dotierungselemente auf das katalytische Verhalten im

Vordergrund stand [3]. Ein weiteres Thema beinhaltete das Studium von

Struktur-Wirkungsbeziehungen in der Dehydratisierung von Glycerin

zu Acrolein an Heteropolysäuren, wobei der Schwerpunkt hier auf

der Unterdrückung der Desaktivierung durch Verkokung mit Hilfe des

gezielten Tunings der Redoxeigenschaften lag [4].

LiteraturJ. Radnik, U. Bentrup, J. Leiterer, F. Emmerling, A. Brückner, „Simultaneous [1]

Synchrotron X-ray Scattering and Optical Spectroscopy: The first fivefold in

situ-coupling technique for online monitoring of catalyst synthesis, 6th WOC,

Lille, eingereicht.

C. Janke, „Struktur und Wirkung von Vanadium-Oxynitrid-Katalysatoren in [2]

der Ammoxidation von 3-Picolin, Diplomarbeit, Humbold-Universität zu Ber-

lin, 2008.

L. Prüfer, „Modifizierte Eisenmolybdat-Katalysatoren für die Oxidation von [3]

Methanol zu Formaldehyd: Synthese, Charakterisierung und katalytische

Testung“, Diplomarbeit, Humbold-Universität zu Berlin, 2008.

S. Erfle, „Aufklärung von Struktur-Wirkungs-Beziehungen bei der heterogen-[4]

katalytischen Umsetzung von Glycerin an Heteropolysäure-Katalysatoren mit

spektroskopischen Methoden“, Diplomarbeit, Universität Rostock, 2008.

Page 27: Jahresbericht 2008 - Catalysis

50 51

Optische Spektroskopie und thermoanalytische Methoden Optische Spektroskopie und thermoanalytische Methoden

Dr.

Ursula

Bentrup

Themenleiterin

Tel.: (030) 6392 – 4448

Fax: (030) 6392 – 4454

[email protected]

Kooperationspartner:

Evonik Degussa GmbH

Evonik Oxeno GmbH

Dr. Franziska Emmerling, BAM

In-situ-Monitoring von Hydrierungsre-aktionen mittels simultaner Raman/ATR-FTIR/UV-vis-Spektroskopie

Zielsetzung

Die heterogen-katalysierte enantioselektive Hydrierung von C=N-

Doppelbindungen mit H2 stellt eine interessante Herausforderung dar.

Wir verfolgen dabei die Strategie, Edelmetallgeträgerte Katalysatoren

für die H2-Aktivierung in Kombination mit chiralen Modifikatoren zum

Eintrag von Enantioselektivität einzusetzen.

Für die Aufklärung des Reaktionsmechanismus und der Kinetik solcher

Reaktionen, die unter Druck ablaufen, ist ein Online-Monitoring

vorteilhaft, weil die Probleme einer konventionellen Analytik hinsichtlich

Probennahme, möglicher Folgereaktionen und zeitaufwendiger Offline-

Analysen umgangen werden können.

Wir haben für das In-situ-Monitoring der heterogenkalysierten Hyd-

rierung von Iminen unter Druck erstmals einen speziellen Autoklaven

(Parr Instrument Co.) mit implementierten faseroptischen Sonden für ATR

(infrared fiber sensors, Aachen), UV-vis (Avantes) und Raman (Kaiser

Optical Systems) eingesetzt und getestet, um auf diese Weise simultan

Raman-, ATR-FTIR- und UV-vis-Spektren unter Reaktionsbedingungen zu

messen.

Ergebnisse/Schlussfolgerung

Unter Nutzung dieser neuartigen experimentellen Anordnung wurde die

Hydrierung einfacher zunächst nicht-chiraler Benzylidenimine mit 5%

Pt/Al2O3 als Katalysator untersucht. Dabei wurden neben anderen

Parametern wie Substrat/Katalysator-Verhältnis und Temperatur

insbesondere die Substituenten am N-Atom des Substrats variiert.

Imine als Edukte und die korrespondierenden Amine als Produkte weisen

charakteristische Raman- und IR-Banden auf, die n(C=N)-, n(C-N)- und

d(N-H)-Schwingungen zuzuordnen sind. In den Raman-Spektren sind

jedoch lediglich die n(C=N)-Banden der Edukte sichtbar, aber nicht die

typischen Banden der Produkte. Letztere können aber sehr gut in den

ATR-Spektren beobachtet werden. Auf diese Weise gelingt es durch die

Kopplung beider Methoden in einem Experiment, den Umsatz der Edukte

mittels Raman- und die Bildung der Produkte simultan mittels ATR-

Spektroskopie zu verfolgen. So ist anhand der steigenden Intensität der

Bande um 1603 cm-1 in den während der Hydrierung aufgenommenen

ATR-Spektren die Bildung von 2-(phenylamino)methylphenol aus dem

entsprechenden Salicylidenimin zu beobachten.

Wertet man die Intensitäten der jeweiligen n(C=N)-Banden in den Raman-

Spektren verschiedener Edukte in Abhängigkeit von der Reaktionszeit

aus, so zeigt sich, dass die Reaktionsgeschwindigkeit durch die Art der

Substituenten beeinflusst wird.

Die Vorstellung, mittels UV-vis im Reflexionsmodus die Veränderungen

an der Oberfläche des heterogenen Katalysators zu verfolgen war

bislang - aufgrund der dafür zu geringen Katalysator-Konzentrationen

- noch nicht erfolgreich. Die Implementierung einer entsprechenden

Transmissionssonde ist vorgesehen.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass es gelungen ist, eine

neuartige Versuchsanordnung zu etablieren, die die simultane Messung

von Raman-, ATR-FTIR- und UV-vis-Spektren unter Druck zeitnah und in situ

gewährleistet. Damit wird perspektivisch auch eine Anwendung für andere

Reaktionen möglich. Es zeigte sich, dass aufgrund der Komplementarität

von Raman- und FTIR-Spektroskopie detaillierte Informationen bezüglich

des Mechanismus und der Kinetik von Reaktionen zugänglich sind.

Parr-Autoklav (geöffnet) mit im De-

ckel implementierten faseroptischen

Sonden für simultane Raman/ATR-

FTIR/UV-vis Messungen unter Druck

Hydrierung von Salicylidenamin:

ATR-Spektren (links),

Integrale Intensitäten der Raman-

Banden verschiedener Imine in

Abhängigkeit von der Reaktionszeit

(rechts)

Page 28: Jahresbericht 2008 - Catalysis

52 53

PD Dr.

Angelika

Brückner

Themenleiterin

Tel.: (030) 6392 – 4301

Fax: (030) 6392 – 4454

[email protected]

Fig. 1. Capillary reactor for coup-

led XRD/Raman spectroscopy.

Assessing key parameters for tailored phase formation in MoVTeNbOx ca-talysts by simultaneous in situ XRD/Raman studies during calcination

Introduction and Objectives

Mixed MoVNbTe oxides are versatile catalysts for the selective oxidation of

lower alkanes and olefins. Their catalytic performance depends sensitively

on the presence of target phases such as [Mo(V,Nb)]5O14, M1 and M2,

while MoO3 and MoO2 are detrimental and have to be suppressed [1].

Tailoring the calcination process to the preferential and reproducible

formation of the target phases is a challenge which requires detailed

knowledge on the influence of synthesis and calcination conditions on the

phase formation in MoVNbTe oxides. Therefore, we have simultaneously

coupled in-situ-XRD with Raman spectroscopy to elucidate the influence

of gas atmosphere, heating rate, final temperature and reactor geometry

on the formation of different phases within the MoVNbTe oxide system.

Special benefits derive from the simultaneous coupling of both techniques

due to their different sensitivity. Thus, Raman spectroscopy can detect

nanocrystalline XRD-silent MoO3 while XRD visualizes the formation of

reduced phases more sensitively than Raman.

Results and Discussion

Calcination of MoVNbTe oxide precursors in air flow in a capillary reactor

(Fig. 1) favors the formation of undesired, nanocrystalline MoO3 at low

heating rate (1K/min). Due to too small crystallite size, this is not seen by

XRD but properly evidenced by Raman spectroscopy (Fig. 2a). In contrast,

high heating rates (10K/min) lead to undesired, reduced MO2 (M = V,

Mo) since NH3 (eliberated upon decomposition of the NH4-containing

precursor) is not quickly enough flushed out by the air stream. In the

corresponding Raman spectra, the d(Mo-O-Mo) of the reduced oxide

is strongly enhanced by a resonance effect since the laser radiation

obviously excites an electronic transition (Fig. 2b). This renders the

reduced oxide detectable which is not the case in the absence of such

resonance effects.

Upon heating in N2 flow, the target phases [Mo(V,Nb)]5O14, M1 and

M2 are preferentially formed at a moderate heating rate of 5K/min.

Obviously, the atmosphere in the vicinity of the transforming solid must

contain a well balanced concentration of NH3 to promote the formation

of the partially reduced target phases but prevent too deep reduction.

When calcination is performed in inert N2 flow using the shallow-bed

reactor, deep reduction to undesired MO2 phases is suppressed, even at

high heating rates, since the contact time between deliberated NH3 and

the oxide phase is reduced.

Conclusions

The following rules for promoting the formation of [Mo(V,Nb)]5O14, M1

and M2 target phases can be derived: 1) Calcination should be performed

in inert atmosphere to avoid crystallization of MoO3, especially at low

heating rate. 2) A moderate heating rate of 5K/min is recommendable to

suppress MoO3 formation at lower and MO2 formation at higher heating

rate, since both phases are catalytically inactive. The target phases are

preferentially formed in shallow-bed reactor geometry, which enables fast

flush-out of deliberated NH3, thus preventing undesired deep reduction.

LiteraturR. K. Grasselli, [1] Catal. Today 2005, 99, 23.

S. Winkler, Diploma Thesis, University of Applied Science, Berlin [2] 2008.

Fig. 2. Simultaneously recorded

XRD patterns (left) and Raman spec-

tra (right) during heating in air with

1 and 10 K/min.

Magnetische Resonanz- und Röntgenmethoden Magnetische Resonanz- und Röntgenmethoden

Page 29: Jahresbericht 2008 - Catalysis

54 55

Katalytische Verfahren Katalytische Verfahren

Multifunktionelle Apparatur für heterogen-katalysierte Gasphasen-

reaktionen, Untersuchungen zur selektiven Chemisorption von

Sondenmolekülen an heterogenen Katalysatoren (CO, CO2, NH3,

N2O) und Katalysatorcharakterisierung mit temperaturprogrammierten

Methoden.

Der Forschungsbereich im Überblick

Die inhaltlichen Arbeiten im Forschungsbereich „Katalytische Verfahren“

wurden im Jahr 2008 weiter auf die Kernkompetenzen Oxidationskatalyse

sowie die stoffliche und energetische Umwandlung nachwachsender

Rohstoffe fokussiert.

Im ersten Kompetenzfeld wurde das BMBF-Projekt „Katalysierte

selektive Oxidation von Alkylaromaten zu Aldehyden mit Sauerstoff

und H2O2 als Oxidationsmittel“ erfolgreich fortgesetzt. Es wurden auch

in Kooperation (PD Dr. A. Brückner, HU Berlin) Untersuchungen zu

mechanistischen Fragestellungen durchgeführt. Andere Projekte, z. B.

zur Oxidationskatalyse an Gold, der Epoxidation von Ölen und Fetten

oder zur Ammoxidation und Acetoxylierung von Methylaromaten und

-heteroaromaten wurden weitergeführt bzw. neu aufgenommen. Die

schon in 2007 begonnenen beiden Doktorarbeiten zur Synthese und

Applikation neuer Goldkatalysatoren wurden erfolgreich fortgesetzt. Über

die im letzten Jahr durchgeführten Arbeiten eines der beiden Themen

wird im Weiteren detailliert berichtet. Ferner wurden drei Diplomarbeiten

im Zusammenhang mit neuen Ammoxidationskatalysatoren und zur Al-

koholoxidation angefertigt, u. a. in Kooperation mit dem FB von PD Dr.

A. Brückner, eine neue Doktorarbeit zur Acetoxylierung von Aromaten

an Pd-haltigen Katalysatoren wurde begonnen. Darüber hinaus wurden

mehrere Industrieprojekte auf dem Gebiet der Oxidationskatalyse

bearbeitet, die z. T. in 2009 fortgeführt werden.

Im Forschungsbereich wurden 2008 im Rahmen des von der WGL

initiierten „Paktes für Forschung und Innovation“ auch Arbeiten zum

Thema „Molekular definierte und Nano-Katalysatoren für nachhaltige

Synthesen chiraler Wirkstoffe“ in Kooperation mit anderen FBs sowie

der Universität Rostock begonnen. Eine Doktorarbeit zur heterogenen

stereoselektiven Hydrierung wurde angefangen.

Im Mittelpunkt des zweiten Kompetenzfeldes standen vor allem

Arbeiten zur Erzeugung von Kohlenwasserstoffen aus Biomasse bzw.

nachhaltigen Rohstoffen wie Ölen und Fetten sowie die stoffliche

Wandlung von Triglyceriden bzw. Glycerin. Im AiF-Projekt „Herstellung

von Dieselkraftstoff aus pflanzlichen und tierischen Ölen und Fetten“, das

zusammen mit einem Berliner KMU bearbeitet wird, können Öle und Fette

einstufig in Kohlenwasserstoffe umgesetzt werden; das Projekt befindet

Dr. habil.

Andreas

Martin

Leiter des Bereichs

Katalytische Verfahren

Tel.: (030) 6392 – 4306

Fax: (030) 6392 – 4445

[email protected]

Rohrreaktor und Ofen für hetero-

genkatalysierte Reaktionen in der

Gasphase

Page 30: Jahresbericht 2008 - Catalysis

56 57

sich im Stadium des Upscalings. In diesem Themenfeld wurde auch eine

Diplomarbeit angefertigt; hier sollten vornehmlich geträgerte Pt- und Ni-

haltige Katalysatoren zur Deoxygenierung langkettiger Carbonsäuren

eingesetzt werden. In einem weiteren Projekt wurde von einer ägyptischen

Postdoktorandin die Dehydratisierung von Glycerin an unterschiedlichen

Heteropolysäuren als Katalysatoren untersucht. Im Weiteren wird hierüber

detailliert berichtet. Im Projekt „Katalytische Veretherung von Glycerin“,

das eine indonesische Postdoktorandin bearbeitet, wurden an basischen

Festkörpern als Katalysatoren vornehmlich lineare Glycerindimere als

Hauptprodukte erhalten. Aktuelle Arbeiten beschäftigten sich mit der

Synthese von Glycerincarbonaten. Die chemische Modifizierung von

Triglyceriden und Fettsäuren zu Monomeren für die Polyurethan- und

Polyamidsynthese ist Gegenstand eines neuen FNR-Verbundprojektes

„Neuartige Polymere auf Basis von Triglyceriden“. Daneben wurden wei-

tere Projekte zur Umsetzung von Biomasse in Pyrolyseprodukte und zur

Wasserstoffgewinnung aus Glycerin bearbeitet, u. a. in Kooperation mit

dem IIP DehraDun und dem NCL Pune (Indien).

Darüber hinaus wurden die Doktorarbeiten zum Thema „In situ-

Untersuchungen zur Synthese von Dimethylcarbonat“ (in Kooperation

mit Frau Dr. Bentrup) und „Oxidative Carbonylierung von Methanol

an SAPO Materialien“ fortgesetzt. In einem Industrievorhaben wurden

Untersuchungen zur Bildung von Partikeln in Fällungen fortgesetzt. Hier

wurde neben der Ultraschallspektroskopie auch Synchrotronstrahlung,

IR-, Raman- und UV/vis-Spektroskopie (z. T. mittels Sonden) zur

Charakterisierung eingesetzt. Des Weiteren wurde in Kooperation

mit dem Bereich von Prof. Beller ein umfangreiches BMBF-Projekt zur

Verwertung von CO2 bearbeitet, das sich in unserem FB vorrangig der

trockenen Reformierung von CO2 mit CH4 sowie Aspekten der Umsetzung

von Methylformiat als CO2-Speicher zuwandte.

Der Forschungsbereich „Katalytische Verfahren“ hat wiederum ein sehr

erfolgreiches Jahr absolviert. Die Zahl der Drittmittelprojekte – und damit

die Drittmitteleinnahmen (ca. 1, 5 Mio €) – wurde gegenüber dem Vorjahr

weiter gesteigert. Neben bilateralen Industriekooperationen wurden in

diesem Jahr vor allem AiF-, BMBF-, FNR- und DFG-Projekte bearbeitet. Mit

dieser Entwicklung stieg auch die Zahl der Diplomanden, Doktoranden

und Postdoktoranden. Neben vielfältigen Kongressbeiträgen in Form von

Vorträgen und Postern sind im Bereich Ergebnisse erarbeitet worden, die

im Jahr 2008 in ca. 25 Publikationen ihren Niederschlag fanden.

Analyseneinheit zur quantitativen

Bestimmung organisch gebundenen

Kohlenstoffs in biomassestämmigen

Rohstoffen bzw. Reaktionsproduk-

ten

Industrielle Kooperationspartner:

AMI GmbH Linz

CABB GmbH

WeylChem GmbH

Evonik Degussa GmbH

Evonik Oxeno GmbH

HOBUM Oleochemicals GmbH

Rampf Ecosystems GmbH & Co. KG

Solvin S.A. Brüssel

Süd-Chemie AG

Süd-Chemie Catalysts Italia SrL No-

vara

Uhde GmbH

Katalytische Verfahren Produktorientierte Verfahren

Synthesis and characterization of nano gold particles

Objectives and scope of the work

Synthesis and understanding the formation mechanism of small gold

metal nanoparticles (AuNPs) in solution (colloidal gold) is one of the most

important issues in the field of nanocatalysis. A first stage of my research

deals with various experiments to synthesize AuNPs (1-5 nm) using

different reducing agents and to investigate their formation mechanism.

In addition, the emphasis was also laid on developing a new approach to

stabilize such AuNPs and on testing their catalytic performance towards

partial oxidation reactions.

Experimental Results

One-step chemical reduction of HAuCl4 solution was carried out using

the citrate method [1] to follow the formation kinetics of resulting AuNPs.

Such synthesis was continuously monitored by UV-Vis and the size of

AuNPs was measured using different techniques such as DLS, SEM, TEM,

SAXS and XRD. During the course of AuNPs growth, depending upon

the rate of reduction of Au3+, a succession of color changes in the gold

suspension was visibly observed (from pale yellow to deep-red) as shown

in Fig. 1.

The formation kinetics was monitored by measuring changes in the

surface plasmon (SP) band of resulting AuNPs at the maximum absorption

wavelength (lmax). The time-resolved UV-Vis spectra during the reduction

steps of HAuCl4 with Na-citrate (SC) are depicted in Fig. 2. The position

of the SP bands strongly depends on the size and shape of the nano-

clusters. Analysis of SP bands

provided hints on the formation

steps of AuNPs. The base spectrum

of Au3+ solution showed no distinct

absorption band between 400-900

nm (Fig. 2 (black line)). However,

considerable changes in absorption

spectrum could be observed after

the addition of SC. As demonstrated

Tel.: (030) 6392 – 4411

Fax: (030) 6392 – 4445

[email protected]

Ph. D. Student

Ahmad

Alshammari

Fig.1. Changes in the color of the

resulting Au nanoparticles solution

with time during the reduction pro-

cess of HAuCl4 with SC

Fig.2. Time-resolved UV-Vis spect-

ra during the reduction of HAuCl4

with SC

Page 31: Jahresbericht 2008 - Catalysis

58 59

Produktorientierte Verfahren Technologieorientierte Verfahren

by TEM and SEM measurements, larger gold nano-clusters are formed

with morphology of wirelike networks during the initial stages of reduction.

As reaction progresses, the solution turned to deep-red with a shift in SP

band towards shorter wavelength (528 nm), which is an indication on the

formation of AuNPs.

Variation of AuNPs size with time determined by various techniques is

shown in Table 1. Obviously, the results obtained using all techniques

showed similar tendencies in size. However, the absolute size values of

AuNPs differ to a slight extent.

Timea lmaxDLS TEM SEM XRD SAXS

1 * 122 80-100 90-100 20 n.d.

10 558 31 15-25 14-25 12 n.d.

30 540 18 15-20 15-20 n.d. n.d.

60 527 10 12 13 11 9a in min, * no band observed, n.d. not determined, all values are in nm

Until now, the influence of six different reductants on the size and stability

of AuNPs was investigated. Results showed that the rate of reduction,

particle size, shape and size distribution of AuNPs strongly depended

on the nature of reducing agent. Among all reducing agents applied,

citric acid gave the biggest NPs (45 nm) while use of SC showed the

smallest ones (12 nm). However, such NPs were not highly stable and get

agglomerated with time (from 1 h to 2 months). At this juncture, the focus

was laid on stabilization of such small NPs by means of combining two

reducing agents during synthesis. The combination of Na-thiocyanate

(NaSCN) and SC resulted in small (1-3 nm average size) and stable NPs

(2 months at least). The size of AuNPs and their distribution is portrayed

in Fig. 3. It is also assumed that SC does not only act as reductant but

also as well-suited stabilizer. No trace of precipitated gold particles was

observed over a period of two months pointing to stable particles without

any tendency of agglomeration.

Conclusions

Nature of reducing agent showed strong influence on the rate of reduction,

shape, size, distribution and stability of AuNPs. Data analysis indicated

the formation of big clusters during initial stages of Au3+ reduction, which

were then transformed into smaller Au particles with time. Stable AuNPs

with average particle sizes of 1 to 3 nm were successfully synthesized.

However, the catalytic performance of such NPs is yet to be investigated.

Table 1Variation of average size of AuNPs

at different time intervals during the

reduction processof HAuCl4 with SC

at 60 °C

Fig.3. TEM image (a) and particle

size histogram of gold NPs (b) pre-

pared using NaSCN and SC as re-

ductant and stabilizer

Ref. [1] J. Turkevich; J. Hillier; P.

Stevenson; Discuss. Faraday Soc.

11 (1951) 55.

3a

3b

Dr.

Hanan Atia

Dehydration of glycerol to acrolein

Introduction and Objectives

Glycerol is an inevitable by-product in the biodiesel process, formed in

large quantities (>600.000 tons/year in Europe) that cannot be processed

by the markets of chemicals and pharmaceuticals. The availability of large

amounts of cheap glycerol is the driving force to develop new chemical

processes providing attractive products as acrolein, propanediol or

epichlorohydrin [1]. To perform glycerol dehydration to acrolein, acidic

catalysts as sulphates, phosphates, zeolites and heteropolyacids have

been tested for the dehydration of glycerol in either gaseous or liquid

phases [2-4].

Reaction pathways for glycerol dehydration

Heteropolyacids are a class of polyoxymetallates with unique properties

and were reported as dehydration catalysts. The present work aims at

evaluation of heteropolyacids supported on materials like alumina, silica,

and alumosilicates in glycerol dehydration in gas phase. The prepared

catalysts were studied with physico-chemical methods (BET, XRD, TPD,

TG/DTA and Raman) to elucidate the nature and stability of the solids

before and after use. Emphasis was also laid on reaction engineering

aspects like selectivity/conversion dependency of the reaction on these

catalysts and long-term stability.

Tel.: (030) 6392 – 4351

Fax: (030) 6392 – 4445

[email protected]

Keggin structure of heteropolyacids

Page 32: Jahresbericht 2008 - Catalysis

60 61

Technologieorientierte Verfahren Prozessintensivierung und Anorganische Synthesen

Results and Discussions

Initial glycerol dehydration tests were realised in a continuous flow

apparatus with four consecutive temperature set-points at 225, 250, 275,

and 300°C for each catalyst. The collected liquids were analysed offline

by means of GC. Best performing catalysts were studied more detailed

under variation of residence time. Four crucial parameters are responsible

for the performance of heteropolyacids in the gas phase dehydration: (i)

specific surface area, (ii) pore size of the support, (iii) surface acidity, and

(iv) nature of the heteropolyacid. With all tested catalysts, acrolein was the

predominant product. Generally, all tungsten containing catalysts showed

outstanding performance with regard to activity and selectivity compared

to Mo and P containing materials. Alumina and alumosilicate supported

heteropolyacids were more active than silica supported catalysts and bulk

heteropolyacids. This could be due to the strong interaction between the

heteropolyacids and the support surface as has been proved from XRD

studies. The maximum selectivity for acrolein reached 75% at complete

conversion on HSiW/Siral at 275°C [5].

Long-term tests up to 300 h on-stream also were carried out. Activity drop

was rather less, however, coking was observed. It is beneficial that the

catalysts could be regenerated in situ with a small amount of oxygen in

the feed at moderately elevated temperature within a short time period.

With regard to application, it has to be pointed out strongly that the

maximum selectivity for acrolein is obtained at complete conversion and

hence a favourable single pass conversion is possible. This research work

gives important results and offers a promising solution to increase the

overall economic attractiveness of the biodiesel process.

LiteratureA. Corma, S. Iborra, A. Velty, [1] Chem. Rev. 2007, 107, 2411.

H. Adkins, W.H. Hartung, [2] Org. Synth. Coll. 1941, 1, 15.

A. Neher, T. Haas, D. Arntz, H. Klenk, W. Girke, U.S. Pat. 5.387.720, [3]

1995.

E. Schwenk, M. Gehrke, F. Aichner, U.S. Pat. 1.916.743, [4] 1933.

H. Atia, U. Armbruster, A. Martin,[5] J. Catal. 2008, 258, 71.

Selectivity-conversion plot for dehy-

dration of glycerol over supported

H4SiW12O40

Partner:

Ain Shams University Cairo, Egypt

Page 33: Jahresbericht 2008 - Catalysis

62 63

Prozessintensivierung und Anorganische Synthesen Prozessintensivierung und Anorganische Synthesen

Prof. Dr.

Bernhard

Lücke

Leiter des Bereiches Prozessintensivie-

rung und Anorganische Synthesen

Tel.: (030) 6392 – 4028

Fax: (030) 6392 – 4454

[email protected]

Der Forschungsbereich im Überblick

Der Forschungsbereich umfasst spezielle Methoden zur Prozess-

intensivierung (Mikroreaktionstechnik, Membrankatalyse) sowie zur

Synthese von Funktionsmaterialien (Katalysatoren, Nanomaterialien,

poröse Schichten und anorganische Membranen).

Die Mikroreaktionstechnik gewinnt zunehmend an Bedeutung für

eine effektivere und sicherere Reaktionsführung, bedingt durch

ein hohes Oberflächen-/Volumenverhältnis (mit wesentlicher Be-

schleunigung von Stoff- und Wärmetransport) sowie einem gerin-

geren Gefährdungspotenzial. Mikrostrukturierte Systeme bieten auch

Vorteile bei der Entwicklung kontinuierlicher Syntheseverfahren von

Nanomaterialien durch die Möglichkeit einer gezielten lokalen Einstellung

von Reaktionsparametern.

Für die Wandbeschichtung mit katalytisch aktiven Materialien werden neue

Wege erprobt, indem Wandkatalysatoren unter gezielter Beeinflussung

ihrer nanoskaligen Dimension hergestellt und optimiert werden. Die

erhaltenen Materialien werden physikalisch-chemisch charakterisiert und

katalytisch getestet.

Es erfolgen weiterhin Untersuchungen zur Präparation und Cha-

rakterisierung nanoporöser und dichter anorganischer Membranen.

Nanoporöse Membranen auf zeolithischer Basis werden für die

Gastrennung eingesetzt, z. B. für die Wasserstoffabtrennung. Mittels

dichter Memdranen (z. B. auf Perowskitbasis) kann bei 750-950°C

Sauerstoff durch ein Sauerstoffionendefizitgitter transportiert und u. a.

für katalytische Oxidationen eingesetzt werden.

Neuartige Katalysatormaterialien (z. B. auf Bi/Mo-Basis sowie sog.

Hybridpartikel aus Oxid und Edelmetall) wurden synthetisiert und

charakterisiert.

Der Forschungsbereich gliedert sich in die drei Themenbereiche:

Mikroverfahrenstechnik •

Poröse Katalysatorfime •

Anorganische Funktionsmaterialien •

Mikroplant nach dem Backbone-Konzept

Page 34: Jahresbericht 2008 - Catalysis

64 65

Mikroverfahrenstechnik Mikroverfahrenstechnik

Dr.

Norbert

Steinfeldt

Projektleiter

Tel.: (030) 6392 – 4294

Fax: (030) 6392 – 4454

[email protected]

Themenleiter

Mikroverfahrenstechnik

Dr. habil K. Jähnisch

BMBF-Förderkennzeichen:

01SF0714

Neue Wege zur verwertungsorien-

tierten Netzwerkbildung

Ethylpyruvatumsatz (X) und ee-

Werte a) eines mit Pt-Nanopartikeln

beladenen Al2O3 und b) eines kom-

merziell verfügbaren Pt/Al2O3 Hyd-

ierkatalysators

In-situ-Verfolgung des Partikel-

wachstums sowie der Aggregat-

bildung mittels SAXS (T = 90°C,

c(Pt) = 5•10-3 mol/L, c(NaOH) =

0,438 mol/L)

Gerät zur Messung der Röntgen-

kleinwinkelstreuung (SAXSess, An-

ton Paar)

Eingesetzte Mikromischer und Mik-

roverweiler (LTF)

Herstellung von Pt-Nanopartikeln unter Verwendung mikrostrukturierter Bauteile

Zielsetzung

Nanoskalige Materialien sind aufgrund ihrer Eigenschaften für viele

chemische und physikalische Anwendungen von beträchtlichem Interesse,

insbesondere auch in der Katalyse. Pt-Nanopartikel zwischen 1 und 10 nm

finden z. B. Anwendung bei der Herstellung von Feinchemikalien, in der

Brennstoffzelle sowie in Abgaskatalysatoren. Dieses Projekt beschäftigt

sich zum einen mit der Entwicklung von Methoden zur kontinuierlichen,

reproduzierbaren Herstellung von Pt-Nanopartikeln unter Ausnutzung

der Vorteile der Mikroverfahrenstechnik sowie zum anderen mit der

Entwicklung von Methoden, die es erlauben, die Pt-Nanopartikel bereits

in der Lösung hinsichtlich ihrer Partikelgröße und Partikelgrößenverteilung

zu charakterisieren.

Herangehensweise und Ergebnisse

Für die Herstellung von Nanopartikeln mit enger Partikelgrößenverteilung

hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Herstellungsprozess so zu führen,

dass der Keimbildungsprozess zeitlich vom Partikelwachstumsprozess

getrennt wird. Dies lässt sich z. B. dadurch realisieren, dass Bedingungen

geschaffen werden, bei denen die Keimbildung schlagartig und in

großer Zahl im gesamten Reaktionsvolumen erfolgt, wodurch die zur

Verfügung stehenden Monomere in kurzer Zeit verbraucht werden und

die Nettokeimbildungsrate auf Null absinkt. Anschließend beginnen

alle Partikel gleichzeitig zu wachsen. Voraussetzung hierfür ist jedoch,

dass im gesamten Reaktionsvolumen einheitliche Reaktionsbedingungen

vorliegen. Die Verwendung mikrostrukturierter Bauteile erlaubt es,

Parameter wie Temperatur, Druck sowie Misch- und Verweilzeit in

einem kontinuierlichen Prozess gezielt lokal einzustellen, wodurch es

möglich sein sollte, bei der Partikelsynthese von einem Batch- zu einem

kontinuierlichen Prozess überzugehen. Edelmetallnanopartikel mit enger

Partikelgrößenverteilung werden z. B. über den Polyolreduktionsprozess

erhalten. In diesem Prozess wird das Edelmetallsalz durch Aufheizung, z.

B. in einer Ethylenglykollösung, schlagartig reduziert, gefolgt von einer

sich anschließenden schnellen Keimbildung. Der Alkohol fungiert dabei

sowohl als Lösungs- und Reduktionsmittel als auch als Stabilisator.

Die für die Herstellung der Pt-Nanopartikel aufgebaute Apparatur enthält 2

Mikromischer und 2 Mikroverweiler. Dieser Aufbau erlaubt es, den Einfluss

der Temperatur, der Zusammensetzung (Pt-Salz, NaOH, Ethylenglykol,

Stabilisator) und der Verweilzeit auf die Pt-Nanopartikelbildung in

Mikrostrukturen gezielt zu untersuchen. Die Charakterisierung der

Nanopartikel hinsichtlich ihrer Größe und Partikelgrößenverteilung

erfolgte direkt in der Lösung mittels Röntgenkleinwinkelstreuung

(SAXS) durch Simulation der entsprechenden Streukurven mit Hilfe

geeigneter Programme. Neben der Partikelgröße und Partikelgrößen-

verteilung können sowohl interpartikulare Wechselwirkungen als auch

Wechselwirkungen der Partikel mit der umgebenden Matrix die Form der

Streukurve beeinflussen und damit die Bestimmung der Partikelgröße und

deren Verteilung erschweren. Deshalb werden ausgewählte, mittels SAXS

bestimmten Partikelgrößen bzw. Größenverteilungen mit Ergebnissen aus

bildgebenden Verfahren (TEM, SEM) verglichen.

Die Ergebnisse zeigen, dass bei kontinuierlicher Betriebsweise in

Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Lösung Pt-Nanopartikel

mit mittleren Partikelgrößen zwischen 1 und 4 nm und enger

Partikelgrößenverteilungen erhalten werden können. Dabei nimmt

die mittlere Partikelgröße sowohl mit steigender Temperatur als auch

mit Verringerung des molaren NaOH/Pt-Verhältnisses zu. Neben den

gewünschten Pt-Nanopartikeln werden in den Mikrostrukturen auch

deutlich größere Partikel bzw. Aggregate gebildet. Deren Bildung kann

durch den Einsatz von Stabilisatoren (z. B. Polyvinylporrolidon) bzw. durch

eine Optimierung der Herstellungsbedingungen zurückgedrängt bzw.

verhindert werden.

Durch Aufbringung separat hergestellter Pt-Nanopartikel auf ein

Trägermaterial (Al2O3) lässt sich ein aktiver Hydrierkatalysator herstellen,

der bei der asymmetrischen Hydrierung von Ethylpyruvat vergleichbare

Umsätze und Selektivitäten wie ein kommerziell verfügbarer Katalysator

lieferte.

Zukünftige Ziele bestehen in der Übertragung der gewonnenen Er-

kenntnisse auf die gezielte Herstellung von Nanopartikeln der Elemente Rh

und Pd, in der Herstellung binärer Systeme sowie in der Entwicklung von

Methoden zur schnellen Optimierung bestimmter Partikeleigenschaften

(z. B. Partikelgröße) durch Variation der Reaktionsparameter und

Zusammensetzung unter Ausnutzung der Vorteile der Mikroverfahrenstechnik

und unter Verwendung evolutionärer Optimierstrategien.

Page 35: Jahresbericht 2008 - Catalysis

66 67

Anorganische Funktionsmaterialien Anorganische Funktionsmaterialien

Dr.

Sebastian

Wohlrab

Themenleiter

Tel.: (030) 6392 – 4336

Fax: (030) 6392 – 4454

[email protected]

– Struktur

– grün

– grau

– rot

BiMoO6

Bi

Mo

O

Anorganische Funktionsmaterialien

Zielsetzung

Die wissensbasierte Neu- und Weiterentwicklung von Anorgani-

schen Materialien ist essenziell für Fortschritte auf dem Gebiet der

heterogen katalysierten Reaktionsführung. Dazu gehören im We-

sentlichen die Adaption neuer Techniken für die Katalysatorsynthese

sowie die Konzentration auf das vertiefte Verständnis ausgewählter

anorganischer Verbindungen zur Anwendung als prozessintensivierende

Funktionsmaterialien.

Ein wesentlicher Aspekt der Katalysatorsynthese ist die Reprodu-

zierbarkeit bei der Herstellung einheitlicher Partikel. Zur Erzeugung

morphologisch definierter Feststoff-Katalysatoren bietet sich die Synthese

in sogenannten Templaten an, so dass sogar konventionelle Katalysatoren

ein breiteres Anwendungsspektrum erfahren können. Hierbei wird die

spätere Morphologie von einer Matrix vorgegeben, die nach erfolgter

Katalysatorsynthese abgetrennt werden kann. Es resultieren einheitliche

Partikel in Größe und Form. Weitere genutzte Methoden basieren auf

Weiterentwicklungen von bekannten Sol-Gel-Techniken, Solvothermalme-

thoden und adsorptiv kontrollierten Fällungsreaktionen.

Der Einsatz anorganischer Membranen gewinnt zunehmend an Bedeutung

wegen der hohen Energieeffizienz gegenüber anderen Trennverfahren.

Diese prozessintensivierenden Funktionsmaterialien zeichnen sich durch

hohe chemische und thermische Beständigkeit, eine hohe Permeanz und

hohe Trennfaktoren aus. Sie neigen weniger als Polymermembranen zum

Fouling und haben eine hohe Druck- und Druckwechselbeständigkeit.

Diese Klasse der Membranmaterialien ist somit prädestiniert für den

Einsatz in Membranreaktoren.

Ergebnisse

Es wurden bekannte klassische Oxidationskatalysatoren, wie ver-

schiedenen Bismutmolybdate, mittels Reaktionen in eingeschränkten

Reaktionsräumen oder in Gegenwart von Kristallwachstumsregulatoren

in Größe und Gestalt variiert. Des Weiteren erfolgte die Synthese von

sogenannten Hybridpartikeln, wobei anorganische Oxide zusammen mit

Edelmetallen nanoskalig in Mikroemulsionströpfchen generiert wurden.

Die Entwicklung von Molsieb-Membranen für die Trennung kleiner

Moleküle in der Gas- oder Dampfphase wurde verfolgt. Dazu wurde

insbesondere der MFI-Typ auf keramischen Supporten als dichte Schicht

kristallisiert. Dieser Typ erlaubt die isomorphe Substitution des reinen

SiO2-Gitters (Silicalith) mit Aluminium im Si/Al-Verhältnisbereich von 20

bis ∞. Die Al-haltigen MFI-Kristalle werden als ZSM-5-Typ bezeichnet.

Die Membranen wurden auf ihr Trennverhalten von Erdgaskomponenten

getestet. Es wurde eine bevorzugte Abtrennung höherer Alkane aufgrund

der Kapillarkondensation beobachtet.

Vertiefte Untersuchungen zum permeativen und reaktiven Verhalten von

entwickelten Ba(Co,Fe,Zr)O3-J (BCFZ)-Kapillaren, die sich durch eine hohe

Sauerstoffpermeanz auszeichnen, zeigen das Anwendungspotenzial im

technischen Maßstab. Die BCFZ-Kapillaren gestatten im Membranreaktor

bei Temperaturen oberhalb von 800 °C eine radiale Dosierung des durch

die Membran permeierenden Sauerstoffs in den Reaktionsraum. Diese

Eigenschaften wurden für die Partialoxidation von Methan zu Synthese-

gas (CO, H2) im Membranreaktor genutzt.

Apparatur zur Austestung anorga-

nischer Trennmaterialien

Page 36: Jahresbericht 2008 - Catalysis

68 69

Poröse Katalysatorfilme Poröse Katalysatorfilme

Dr.-Ing.

Ralph

Krähnert

Poröse Katalysatorfilme

Zielsetzung

Geträgerte Katalysatoren werden in der heterogenen Katalyse ty-

pischerweise in Form von Pellets oder Pulvern eingesetzt. Treten

jedoch während der Reaktion hohe Gasgeschwindigkeiten oder starke

Wärmetönungen auf oder werden dreiphasige Reaktionssysteme

kontinuierlich durchströmt (z. B. Fallfilmreaktoren), so ist es oft vorteilhaft

den Katalysator als Wandbeschichtung in den Reaktor einzubringen. Dazu

sind thermisch und mechanisch stabile Schichten mit entsprechenden

katalytischen Eigenschaften erforderlich. Die Gruppe entwickelt Verfahren

zu Herstellung katalytisch aktiver Wandbeschichtungen in Kombination mit

der katalytischen Ausprüfung sowie der physikochemischen Charakterisie-

rung der synthetisierten Materialien.

Depokatnm – Rationales Design poröser Katalysatorfilme im Na-nometerbereich

Mikrostrukturierte Reaktoren verfügen – insbesondere bei Anwendungen

in der heterogenen Katalyse – über Vorteile gegenüber konventionellen

Reaktoren bezüglich der Temperaturkontrolle in Reaktionen mit starker

Wärmetönung, Reaktionsführung im Bereich explosiver Gasgemische,

sowie der Beschleunigung von Stofftransportprozessen. Sie bieten daher

ein erhebliches Potenzial sowohl für die Intensivierung von heterogen-

katalytischen Prozessen als auch für die Untersuchung schneller und stark

exothermer Reaktionen unter wohldefinierten Bedingungen [1,2].

Obwohl viele der in der heterogenen Katalyse eingesetzten mesoporösen

Oxidmaterialien sich hervorragend eignen, um auf ihnen katalytisch

aktive Edelmetall-Nanopartikel zu trägern, weisen sie jedoch oft eine

begrenzte Stabilität unter Reaktionsbedingungen auf oder sind als

Wandbeschichtung für Mikroreaktoren nicht verfügbar. Darüber hinaus

mangelt es auch an einem übergreifenden systematischen Verständnis

des rationalen Designs solcher Katalysatorsysteme, was z. T. durch die

Limitierungen bisheriger Präparationsverfahren bedingt ist.

Ziel des Projektes ist eine Methodik, mit der man Wandkatalysatoren

unter gezielter Beeinflussung ihrer nanoskaligen Dimensionen herstellen

und – im Kontext des Gesamtsystems „Reaktor“ – optimieren kann. Basis

dafür sind die definierte Synthese von mesoporösen Trägeroxidfilmen

und Edelmetall-Nanopartikeln, deren Charakterisierung und eine aus

dem quantitativen Verständnis der Präparationsparameter resultierende

Eigenschaftsoptimierung. Verständnis, Kontrolle und Modellierung

nanostrukturierter Katalysatorsysteme und ihres Verhaltens unter

Reaktionsbedingungen ermöglichen ein Reaktordesign auf allen Skalen

vom nm- über µm- bis zum cm-Bereich.

Für verschiedene Metalloxide (SiO2, TiO2, Al2O3) und Substratma-

terialien (Si, Al2O3, Edelstähle) wurden Möglichkeiten zur Einstellung von

Morphologie und Zusammensetzung der porösen Oxidschichten erarbeitet.

Die generell verwendete Synthesestrategie basiert auf dem Dipcoaten

gereinigter Substrate in eine Lösung bestehend aus Metall-Precursor,

Porentemplat und Lösungsmittel, gefolgt vom Trocknen und Kalzinieren

der Beschichtung. Durch Modifikation der Templatmoleküle (amphiphile

Di- und Triblockcopolymere) wurde die Größe der Poren zwischen 5 und

17 nm gezielt eingestellt bei gleichzeitig enger Porengrößenverteilung.

Makroporen wurden – durch Änderung der Größe des eingesetzten

Templates – im Bereich zwischen 50 und 300 nm variiert. Als aktive

Komponente wurden Kolloide von Edelmetall-Nanopartikeln (Au, Pd) mit

einstellbarem Durchmesser zwischen 3,5 und 15 nm synthetisiert und

durch Imprägnieren in das Porensystem eingebracht.

Depokatnm (FKZ 03X5517) wird durch das BMBF im Rahmen des

„BMBF-Nachwuchswettbewerbs Nanotechnologie – NanoFutur“ auf der

Grundlage des Rahmenkonzepts „Nanotechnologie erobert Märkte“

sowie des Rahmenprogramms „Werkstoffinnovationen für Industrie

und Gesellschaft – WING“ gefördert und ermöglicht den Aufbau einer

Nachwuchsforschergruppe.

Literatur R. Kraehnert, M. Baerns, Kinetics of ammonia oxidation over Pt foil studied [1]

in a micro-structured quartz-reactor, Chemical Engineering Journal 2008,

37, 361-375.

P. Beato, R. Kraehnert, S. Engelschalt, T. Frank, R. Schlögl, A Micro-Structured [2]

Quartz Reactor for Kinetic and in situ Spectroscopic Studies in Heterogene-

ous Catalysis, Chemical Engineering Journal 2008, 135, 247-253.Größenvergleich mikro-strukturier-

te Kanäle (Bsp.: Kanalplatte vom

IMM)

Themenleiter

Tel.: (030) 6392 – 4115

Fax: (030) 6392 – 4454

[email protected]

Rasterelektronenmikroskopische

Aufnahme eines mit mesoporösem

Silika beschichteten Mikrokanals

(Übersicht)

Rasterelektronenmikroskopische

Aufnahme von Gold-Nanopartikeln

auf einer mesoporösen Titandioxid-

schicht

BMBF FKZ 03X5517

(„Nanofutur“)

Page 37: Jahresbericht 2008 - Catalysis

70 71

Katalysatorentwicklung und Reaktionstechnik Katalysatorentwicklung und Reaktionstechnik

Miniplant-Anlage mit Festbett- oder Wirbelschichtreaktor

Der Einsatzbereich der Miniplant in der Themengruppe

Reaktionstechnik wurde deutlich erweitert. Durch einen

neuen Reaktor und weitere Umbauten ist jetzt ein

Dauerbetrieb bis 100 bar/400°C möglich. Umfangreiche

Si-cherheitseinrichtungen und eine komplett neue

Steuerung, die im Bereich programmiert wurde, machen

jetzt auch den Betrieb mit Synthesegas möglich. Die

Anlage wurde 2008 erfolgreich in Kooperationen mit

der Industrie eingesetzt (Auslastung 100%). Durch die

schnelle Anpassung der Miniplant an die Fragestellung

des Auftraggeber konnten frühzeitig entscheidende

Ergebnisse auf dem Weg zu einem neuen großtechnischen

Prozess gewonnen werden.

Dr.

David Linke

Der Forschungsbereich im Überblick

Im Bereich „Katalysatorentwicklung und Reaktionstechnik“ werden Aspekte

der heterogenen Katalyse und der technischen Chemie untersucht. Ziel

ist die Entwicklung und Anwendung von Methoden, Verfahren und

Apparaten, die zu einer Beschleunigung der Entwicklung von neuen

katalytischen Verfahren und Katalysatoren beitragen oder zu einem

besseren Verständnis der katalytischen Prozessstufe führen. Reaktionsseitig

liegt der Schwerpunkt auf heterogen katalysierten Reaktionen, die bereits

technisch in großem Maßstab durchgeführt werden, bzw. die in Zukunft

eine Realisierung in großem Maßstab erwarten lassen.

Der Forschungsbereich umfasst die drei Themengruppen, die auf den

nachfolgenden Seiten eingehender dargestellt werden. Es werden die

folgenden Themenfelder bearbeitet:

Hochdurchsatztechnologien •

Schnelle Katalysatorentwicklung durch parallele Herstellung –

und Ausprüfung

Evolutionäre Optimierstrategien, Datamining und Data- –

management in der Katalysatorentwicklung

Reaktionsmechanismen •

Aufklärung katalytischer Mechanismen mittels Transien- –

tenmethoden

Kopplung von Transientenmethoden mit In-situ-Charakte- –

risierungsmethoden

Reaktionstechnik •

Reaktor-Design und -Modellierung –

Entwicklung kinetischer Modelle –

Entwicklung von Prozesskonzepten –

Bereichsleiter

Tel.: (030) 6392 – 4422

Fax: (030) 6392 – 4454

[email protected]

Page 38: Jahresbericht 2008 - Catalysis

72 73

Hochgeschwindigkeitspulsventile (oben) und Mikroreaktor (mitte) des

TAP(Temporal-Analysis-of-Products)-Reaktors

Im LIKAT wurde ein angepasster Mikroreaktor entwickelt, der den Ein-

satzbereich der TAP-Methode bis 1000°C erweitert hat (vorher 700°C), so

dass auch Hochtemperaturreaktionen wie die Ammoniakverbrennung für

die Methode zugänglich wurden. Durch experimentelle Untersuchungen

und Modellierung der Reaktionskinetik konnten neue Erkenntnisse

über den Reaktionsmechanismus gewonnen werden (Themengruppe

Reaktionsmechanismen).

Katalysatorentwicklung und Reaktionstechnik Hochdurchsatztechnologie

Operando-Spektroskopie in ei-ner Mehrkanal-Apparatur zur Katalysatortestung

Zielsetzung

Die ursprünglich für das drug design entwickelte Hochdurchsatz-Technologie

(high throughput experimentation, HTE) wurde erstmals vor etwa 10 Jahren

auch für die Entwicklung und Optimierung von Katalysatoren angewendet.

Seitdem hat sich diese Technik stürmisch entwickelt und heute stehen diverse

Reaktorkonzepte zur parallelen Katalysator-Testung in unterschiedlichen

chemischen Reaktionen zur Verfügung. Diese attraktive Methode

erfordert jedoch neben umfangreicher Ausrüstung theoretisch fundierte

Denkansätze, die als Struktur/Aktivitätsbeziehungen die Richtung beim

Katalysator-Design bestimmen sollen. Dazu wurde anfänglich HTE mit ex-

situ-Messtechniken gekoppelt, um zu Strukturinformationen zu gelangen.

Da diese Herangehensweise deutliche Nachteile aufweist, besteht die

Herausforderung darin, HTE mit simultanen Charakterisierungstechniken

unter Katalyse-Arbeitsbedingungen zu verbinden. Diese Methodik wird

als operando-Technik bezeichnet. Dabei wird im selben Reaktor der

Katalysator mit physiko-chemischen Methoden analysiert und gleichzeitig

die Edukt- und Produkt-Zusammensetzung ermittelt. Auf diese Weise

werden Katalysatorinformationen sowohl zur Struktur als auch zur

Performance gewonnen. Einen kräftigen Impuls erhielt die Katalysator-

charakterisierungstechnik durch die Nutzung optischer Glasfasern, die für

die UV/vis-spektroskopische Analyse erstmals von A. Brückner angewendet

wurde [1]. Daraus resultiert eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit

auf diesem Gebiet.

Hier wird ein neuartiger, aus 36 Kanälen bestehender Parallel-Fest-

bettreaktor vorgestellt, der mit einem UV/vis-Spektrometer gekoppelt

ist. Damit soll das Prinzip gezeigt werden, dass physiko-chemische

Veränderungen des Katalysators unter Reaktionsbedingungen bei

gleichzeitiger Analyse der Reaktionsgase auch in einer Mehrkanal-

Testapparatur registriert werden können.

Als Testreaktion diente die oxidative Dehydrierung (ODH) von Propan zu

Propen bei 500°C, wobei V2O3, VO2 bzw. V2O5 als Modellkatalysatoren

verwendet wurden.Positionierung von UV/vis-Sonde

und Reaktoren

Foto der Apparatur mit UV/vis-Son-

de in ihrer Messposition

Dr.

Uwe

Rodemerck

Themenleiter

Tel.: (030) 6392 – 4458

Fax: (030) 6392 – 4454

[email protected]

Bearbeiter:

Dr. Martin Fait

Page 39: Jahresbericht 2008 - Catalysis

74 75

Hochdurchsatztechnologie Reaktionstechnik

Ergebnisse/Schlussfolgerung

Die Mehrkanal-Testapparatur war mit der Gas-Probenahme (Mikro-GC,

Varian) ursprünglich von AMTEC (Chemnitz) konzipiert und gebaut worden.

Sie wurde im Rahmen eines BMBF-Projektes durch den Einbau neuer

Reaktorheizungen und eines UV/vis-Spektrometers mit Hochtemperatur-

Glasfaser-Sonde (Avantes), die über Schrittmotoren bzw. mittels Pneumatik

in alle drei Raumrichtungen verfahrbar ist, erweitert. Die für Normaldruck

ausgelegte Apparatur arbeitet computergestützt und vollautomatisch. [2]

Die gaschromatografischen und spektroskopischen Ergebnisse zeigten eine

hohe Reproduzierbarkeit. Die hier beispielhaft gezeigten Selektivitäts-/

Umsatzkurven stimmten gut mit den Resultaten überein, die in einem

herkömmlichen Festbett-Rohrreaktor unter vergleichbaren Bedingungen

erhalten wurden. [3]

Mittels UV/vis-Spektroskopie konnte die reaktionsinduzierte Reduktion

von V2O5 zu einem aus kristallinem V2O3 und VO2 bestehenden

Phasengemenge während der ODH-Reaktion nachgewiesen werden. Aus

dem Vergleich der UV/vis-Spektren, die an unterschiedlichen Positionen

des Reaktorbettes aufgenommen wurden, ergab sich die Schlussfolgerung,

dass die Vanadium-Oxidationsstufe am Reaktoreingang höher als am

Reaktorausgang ist. Diese Beobachtung ist durch die O2-Verarmung

und die gleichzeitige Propen-Anreicherung in Flussrichtung entlang des

Reaktionsbettes zu erklären.

Die hier vorgestellte Kopplung von katalytischen mit UV/vis-

spektroskopischen Messungen demonstriert eindrücklich das Potenzial

der operando-Methodik. Der Vorteil der schnellen UV/vis-Spektroskopie

ermöglicht das Verfolgen von Strukturumwandlungen am Katalysator

während der katalytischen Reaktion. Mit der neuartigen Mehrkanal-

Apparatur können prinzipiell unterschiedliche Gas-/Festkörper-

Reaktionen, bei denen der Katalysator z. B. durch Koksablagerung oder

Redoxvorgänge verändert wird, untersucht werden.

LiteraturA. Brückner, [1] Chem. Commun. 2001, 2122-2123.

M.J.G. Fait, R. Abdallah, D. Linke, E.V. Kondratenko, U. Rodemerck, [2] Catalysis

Today, im Druck.

E.V. Kondratenko, O. Ovsitser, J. Radnik, M. Schneider, R. Kraehnert, U. Din-[3]

gerdissen, Appl. Catal. A General 319 2007, 98-110.

UV/vis-Bandenintensitäten als Funk-

tion der Reaktionsdauer

Propen-Selektivität in Abhängigkeit

vom Propan-Umsatz für VOx-Kata-

lysatoren

Reaktionstechnik

Zielsetzung

Ziel im Teilbereich Reaktionstechnik ist es, das Verhalten neuer Katalysatoren

bzw. den Ablauf katalytischer Reaktionen unter anwendungsnahen

Bedingungen zu untersuchen und Vorschläge für optimale Reaktor- und

Prozesskonzepte für die katalytischen Reaktionen zu erarbeiten. Dies

umfasst die Ermittlung kinetischer Daten, die Entwicklung kinetischer

Modelle sowie die Ermittlung der entsprechenden kinetischen Parameter

zur Beschreibung des Reaktionsablaufs, die modellbasierte Voraussage

und die experimentelle Überprüfung des Verhaltens unterschiedlicher

Reaktortypen. Im Rahmen einer Diplomarbeit wurde in dieser Weise

evaluiert.

Ein alternatives Prozesskonzept zur Herstellung von Essigsäure aus Ethan

Der untersuchte Prozess beinhaltet zwei integrierte

Reaktionsstufen, die Umsetzung von Ethan zu Ethylen

und die anschließende Umsetzung des entstandenen

Ethylens zu Essigsäure. Während zur ersten Reaktion umfangreiche

Daten u. a. aus den Themengruppen Reaktionsmechanismen und

Hochdurchsatztechnologien vorlagen, gab es zur zweiten Reaktion

zu wenig Daten, obwohl die Umsetzung von Ethylen zu Essigsäure in

Japan von Showa Denko bereits kommerziell realisiert wurde. Showa

Denko setzt modifizierte Heteropolysäuren als Katalysator ein. Da aus

LIKAT-Arbeiten bekannt war, dass auch Pd-dotierte Mo-V-Nb-Mischoxide

selektive Katalysatoren für diese Reaktion sein können, wurden diese

ebenfalls für ein Katalysatorscreening ausgewählt. Nach der Vorauswahl

eines Katalysators im Screening-Schritt galt es zudem den Einfluss der

Reaktionsbedingungen zu untersuchen, um Daten für die Entwicklung des

Prozesskonzeptes und für die Prozesssimulation zu gewinnen.

Experimentelles

Acht verschiedene Katalysatoren wurden gemäß Literaturvorschrif-

ten hergestellt, u. a. verschiedene Heteropolysäuren aus Showa Denko

Patenten mit und ohne Pd-Dotierung, MoVNbSbCaOx-Mischoxide mit und

ohne Pd-Dotierung. Die katalytische Aktivität in der selektiven Oxidation

Dr.

David Linke

Themenleiter

Tel.: (030) 6392 – 4422

Fax: (030) 6392 – 4454

[email protected]

Stanislav

Jašo

Ehemaliger Diplomand,

(Betreuer: D. Linke)

Nach der Diplomarbeit im LIKAT

ausgezeichnet als bester Student

der Fakultät für Technologie der

Universität Novi Sad

Page 40: Jahresbericht 2008 - Catalysis

76 77

Reaktionstechnik Reaktionsmechanismen

von Ethylen zu Essigsäure wurde unter nahezu isothermen Bedingungen

in einem 8-Kanal-Festbettreaktor gemessen. Die Reaktion wurde mit

Eduktgasgemischen aus C2H4 (10...30%), O2 (4...10%) und N2 mit

variabler Zugabe von Wasser (2.5...35%), bei Temperaturen zwischen 200

und 240°C sowie Drücken von 5 bis 10 bar durchgeführt. Die Gasanalyse

erfolgte per Online-GC. Zur Simulation der Prozesskonzepte wurde AS-

PEN-Plus eingesetzt. Die erhaltenen Daten wurden anschließend zur

Kostenabschätzung mit ASPEN-Icarus benutzt.

Ergebnisse

Die katalytischen Messungen zeigten, dass das Pd-dotierte Mo-V-Nb-

Sb-Ca-Mischoxid mit Abstand der beste Katalysator für die Umsetzung

der von Ethylen zu Essigsäure ist. Im Vergleich zu den von Showa Denko

beschriebenen Systemen wurden hohe Raumzeitausbeuten schon bei

geringem Wasseranteil im Eduktstrom erzielt, was sich positiv auf die

Prozessökonomie auswirkt. Die Wirkung der Pd-Dotierung, die schon

vorher in der Oxidation von Ethan zu Essigsäure beschrieben wurde,

wurde hier erneut bestätigt. Weitere Messungen für den besten Katalysator

zum Einfluss der Reaktionsbedingungen auf die Aktivität und Selektivität

zeigten, dass Ethylen und Sauerstoff bei hoher Selektivität zu Essigsäure

(89 %) nahezu vollständig umgesetzt werden können. Für diese Betriebsweise

der zweiten Stufe wurde eine detaillierte Simulation des Gesamtprozesses

für eine 200 000 t/y Anlage durchgeführt. Die Analyse mit ASPEN Icarus

ergab Kostenvorteile gegenüber dem etablierten Monsanto-Verfahren zur

Essigsäureherstellung (Carbonylierung von Methanol) von etwa 15%.

Schlussfolgerungen

Der neue Prozess ist eine Alternative zum etablierten Monsanto-Verfahren,

wenn hochselektive und aktive Mischoxidkatalysatoren für die Umsetzung

von Ethylen zu Essigsäure eingesetzt werden. Auch für das Showa-Denko

Verfahren stellen die untersuchten Mischoxid-Katalysoren interessante

Alternativen dar, da sie erlauben, den Prozess bei geringerem Wasseranteil

zu fahren.

LiteraturD. Linke, D. Wolf, M. Baerns, J. Catal. 205, 16-31 (2002).[1]

K-I. Sano, H. Uchida, Catal. Surv. Jpn. 3 (1999) 55-60.[2]

Raumzeitausbeute an Essigsäure in

kg/m³/h über den verschiedenen

Katalysatoren bei verschiedenen

Reaktionstemperaturen (10 bara, 7

% O2, 15 % C2H4, 15 % H2O)

PD Dr.

Evgenii

Kondratenko

Themenleiter

Tel.: (030) 6392 – 4448

Fax: (030) 6392 – 4454

[email protected]

Reaktionsmechanismen

Zielsetzung

Die Themengruppe „Reaktionsmechanismen“ beschäftigt sich mit

Erarbeitung der Strategien, die es ermöglichen, generische Zu-

sammenhänge zwischen katalytischer Wirkungsweise und Fest-

stoffeigenschaften auf möglichst elementarem Niveau zu erarbeiten. Diese

Grundlagenbeziehungen sind Basis für die Entwicklung von Materialien

mit bestimmten katalytischen Eigenschaften. Zur mechanistischen und

mikrokinetischen Untersuchungen werden Transientenmethoden mit

einer Zeitauflösung im Submillisekundenbereich in Kombination mit

isotopenmarkierten Reaktanden eingesetzt. Ein weiterer Schwerpunkt

besteht in der Kopplung von Transientenmethoden mit In-situ-

Charakterisierungsmethoden in einem Reaktorsystem, die es ermöglicht,

Informationen über den Oberflächen-, Volumenzustand des Katalysators

unter realen katalytischen Bedingungen zu gewinnen.

Ergebnisse/Schlussfolgerung

Als Alternative zu den existierenden Verfahren der N2O-Beseitigung bei

der industriellen Produktion der Adipin- und Salpetersäuren haben wir ein

neues Konzept entwickelt, bei dem die N2O-Zersetzung unter Ausnutzung

der vorhandenen Wärmetönung mit der simultanen Produktion wertvoller

chemischer Produkte an kostengünstigen Katalysatoren gekoppelt

wird [1, 2]. Wenn Ethan und Distickstoffoxid mit Natriumcalciumoxid-

Katalysatoren bei kurzen Verweilzeiten (ca. 50 ms) und 903 K

reagieren, wird N2O bis zu 99,9% umgesetzt. Als selektive Produkte der

Ethanumsetzung entstehen C2H4 und H2. Bei einem Ethanumsatz von 80%

betrug die Ethylenausbeute 46%, was einer Ethylenselektivität von ca. 60%

entspricht. Das Verhältnis von H2Ausgang/C2H6

Eingang war ca. 0,7. Das H2/

C2H4-Verhälntis und die Ethylenausbeute entsprechen damit annähernd

denen, die beim industriellen Ethandampfcracking erhalten werden.

Im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 546 wurden experi-

mentelle und theoretische Arbeiten durchgeführt, um den Effekt

des Oxidationsmittels auf die Propenselektivität bei der oxidativen

Propandehydrierung an hochdispersen nano-strukturierten VOx Spezies

zu verstehen. Die Untersuchungen mit Propan und isotopenmarkiertem

Page 41: Jahresbericht 2008 - Catalysis

78 79

Reaktionsmechanismen Nachwachsende Rohstoffe

Sauerstoff (18O2) [3] und die DFT-Rechnungen [4] zeigten, dass nicht nur

Gittersauerstoffspezies der VOx-Aggregate, sondern auch molekular-

adsorbierte Sauerstoffspezies zur CO- und CO2-Bildung beitragen. Diese

unselektiven Spezies entstehen nicht aus N2O, was eine mögliche Ursache

für die Propenselektivitätserhöhung bei der Verwendung von N2O anstatt

von O2 ist. Um hohe Propenselektivität auch mit O2 zu erzielen, sollte

der Katalysator in der Lage sein, nicht-selektive molekularadsorbierte

Sauerstoffspezies schnell in atomare O-Spezies umzuwandeln.

In Kooperation mit dem Institute of Chemical Research of Catalonia

wurden Arbeiten zur Aufklärung der Mikrokinetik der N2O-Zersetzung

an Fe- und Rh-haltigen MFI-Zeolithen durchgeführt, mit dem Ziel, die

für die Katalysatorentwicklung relevanten aktivitätsbestimmenden

Faktoren zu identifizieren. Mittels kinetischer Auswertung der N2O-

Pulseexperimente im TAP-Reaktor wurden kinetische Modelle auf der

Basis der Elementarreaktionsschritte entwickelt [5]. Unabhängig von der

Natur des aktiven Metalls nehmen sowohl freie (*) als auch mit atomaren

Sauerstoffspezies belegte Metall-Spezies (*-O) an der N2O-Zersetzung

teil. Jedoch unterscheiden sich die mikrokinetischen Schemata für Fe-

MFI und Rh-MFI in den Reaktionswegen der N2- und besonders O2-

Bildung. Aus der mikrokinetischen Auswertung wurden zwei wichtige

aktivitätsbestimmende Merkmale definiert: i) reversible N2O-Adsorption

und ii) schnelle O2-Bildung.

LiteraturE. V. Kondratenko, and O. Ovsitser,[1] Angewandte Chemie International Editi-

on, 2008, 47, 3227-3229.

E. V. Kondratenko, O. Ovsitser, U. Dingerdissen, PCT/EP2008/059122, Leib-[2]

niz-Institut für Katalyse, 11.07.2008.

O. Ovsitser, M. Cherian, E.V. Kondratenko, [3] J. Phys. Chem. C, 2007, 111,

8594-8602.

X. Rozanska, E.V. Kondratenko, and J. Sauer, [4] Journal of Catalysis, 2008,

256, 84-94.

E. V. Kondratenko, V. A. Kondratenko, M. Santiago, and J. Pérez-Ramírez,[5]

Journal of Catalysis, 2008, 256, 248-258.

Kooperationspartner:

Humboldt-Universität zu Berlin,

Prof. Dr. J. Sauer

Institute of Chemical Research of

Catalonia (ICIQ), Spain

Prof. Dr. Javier Pérez-Ramírez

Nachwachsende Rohstoffe

Blühendes Rapsfeld in Mecklenburg-Vorpommern: Raps ist die wichtigste

Ölpflanze in Deutschland. Es gilt das Rapsöl stoffwirtschaftlich zu nutzen

und die gegenwärtige Herstellung von Dieselkraftstoff zu vermeiden.

Page 42: Jahresbericht 2008 - Catalysis

80 81

Nachwachsende Rohstoffe Nachwachsende Rohstoffe

Prof. Dr.

Udo Kragl

Leiter des Bereiches

Nachwachsende Rohstoffe

Tel.: (0381) 498 – 6450

Fax: (0381) 498 – 6452

[email protected]

www.chemie.uni-rostock.de/atu/tc/

index.htm

Gaseintragsrührer von Parr Instru-

ments für Hydroformylierungen

Dr.

Eckhard

Paetzold

Der Forschungsbereich im Überblick

Eine nachhaltige zukunftsfähige Entwicklung sowohl in der Gesellschaft

als auch und gerade in der chemischen Industrie, die zum Leitbild

des beginnenden 21. Jahrhunderts geworden ist, lässt die Bedeutung

nachwachsender Rohstoffe in der chemischen Industrie von Jahr zu Jahr

wachsen.

Nachwachsende Rohstoffe sind land- und forstwirtschaftlich erzeugte

Produkte, die einer Verwendung im Nichtnahrungsbereich zugeführt

werden. Hier dominieren, mit über 51% der Jahresproduktion Öle und

Fette, gefolgt von Stärke mit 27% und Cellulose mit 14%.

Die Arbeiten konzentrieren sich vor allem auf die Funktionalisierung von

Fetten und Ölen durch Reaktion an enthaltenen Doppelbindungen. Dabei

wird auf bekannte Katalysatorsysteme zurückgegriffen, die in neuartigen

Kombinationen mit Zweiphasensystemen, enzymatischen Verfahren oder

Membranverfahren zu neuen Prozessen führen. Durch Bestimmung der

kinetischen und thermodynamischen Parameter der Reaktionssysteme

stehen Daten für die Modellierung und die Prozesssynthese zur

Verfügung.

Ausgewählte Methoden und Expertisen sind:

Biokatalyse in ionischen Flüssigkeiten •

Nanofiltration zur Abtrennung niedermolekularer Verbindungen •

Mehrphasenkatalyse •

Regio- und enantioselektive Oxidation •

Funktionalisierung nachwachsender Rohstoffe

Nachwachsende Rohstoffe spielen seit einiger Zeit eine zunehmende

Rolle als Ausgangsstoff für hochwertige chemische Produkte, worin

auch die wichtigste Zielsetzung unseres Forschungsbereiches besteht.

Wünschenswert wären insbesondere effiziente Synthesewege, die zu den

klassischen Wegen auf der Grundlage des Erdöls konkurrenzfähig sind.

Der chemische Prozess, dem hierbei besondere Aufmerksamkeit zukommt,

ist die Hydroformylierung. Die Forschungsschwerpunkte wiederum können

in 3 Schwerpunkte aufgeteilt werden.

Derivatisierung von Glycerin über Aldehyde zu Acetalen •

Kinetische Betrachtungen zur der Hydroformylierung •

Abtrennung von homogenen Katalysatoren aus dem Produktstrom •

bei der Hydroformylierung

Besonderer Erwähnung wert sind die Ergebnisse, die durch die

Derivatisierung von Glycerin im Jahr 2008 erzielt wurden: Es konnte eine

Methode entwickelt werden, in der aus Olefinen bzw. Olefingemischen

Aldehyde hergestellt und in einer Mehrphasen-Eintopf Reaktion mit

Glycerin sauer katalysiert zu Acetalen umgesetzt werden können.

Als weiterer Forschungsschwerpunkt wird bereits seit einigen Jahren die

Polymerisation von Propylenoxid bearbeitet. In enger Zusammenarbeit

mit dem Kooperationspartner wird nach Möglichkeiten gesucht, diesen

Prozess entsprechend der Anwendung als Klebstoffkomponente zu

optimieren.

LiteraturA. Behr, J. Eilting, K. Irawadi, J. Leschinski, F. Lindner, Green Chem., 2008, 10, 13-30.

M. Beller, U. Kragl, E. Paetzold, L. Neubert, P. Kollmorgen, Verfahren zur Her-stellung von Acetalen, 2008, DE 10 2008 009 103.0.

Projektleiter

Tel.: (0381) 1281 – 145

Fax: (0381) 1281 – 5000

[email protected]

Kooperationspartner:

Henkel

Evonik

FNR

Univ. Greifswald

Univ. Münster

TU Darmstadt

Cognis

Codexis

Page 43: Jahresbericht 2008 - Catalysis

82 83

Matarialdesign Matarialdesign

Materialdesign

Vier Wege zum Design von MOF-basierten Katalysatoren: (i) Me-

tallzentrum = Katalysatorzentrum, (ii) Katalysator eingeschlossen im

Hohlraum des MOFs, (iii) Katalysator chemisch bzw. physiko-chemisch

fixiert auf der MOF-Oberfläche und (iv) MOF-Katalysator abgeschieden

auf einer Trägeroberfläche.

Der Forschungsbereich im Überblick

Die Arbeitsgruppe Schulz besitzt eine Expertise auf dem Gebiet der

Anorganischen und Elementorganischen Chemie (Universität

Rostock/Leibniz Institut für Katalyse-Bereich Materialdesign) insbesondere

aus den Bereichen der Phosphor-Chemie, Kohlenstoffstickstoff-Chemie

und ionischer Flüssigkeiten sowie strukturierter, nanoporöser Materialien

wie z. B. MOFs (metalorganic frameworks). Die chemischen und

methodischen Erfahrungen in der Elementorganischen Chemie eignen sich

besonders gut für das gezielte Design von Funktionalitäten. Interessante

Einsatzgebiete dieser Materialien sind in der (stereoselektive) Katalyse,

selektive Adsorption und Stofftrennung und neuerdings biomedizinische

Applikationen. Die technischen Voraussetzungen insbesondere für die

Synthese und Charakterisierung (X-ray, IR/Raman, DSC/TGA, TPR, TPO,

N2-Adsorption, MS, Lösungsmittel-NMR, etc.) dieser Materialien sind im

Arbeitskreis Schulz vorhanden. Insbesondere besteht die Expertise in (i) der

Synthese der Materialien, (ii) der gezielten Oberflächenfunktionalisierung

(dem Einbringen von Aktivzentren und Ankergruppen wie z.B. Nanoclustern

für Bildgebung, delivery-Systeme), (iii) deren physiko-chemischen

Charakterisierung hinsichtlich Struktur, Bindung und Textur sowie (iv)

der Materialtestung (hydrophobe/hydrophile Oberflächen, Aciditäten,

Selektivadsorptionen, Speicherung und Freisetzung von Substanzen). In

der Synthese von MOFs spezialisieren wir uns auf das Einbringen von

biologischen Kompartimenten (z. B. Aminosäuren als Strukturbildner).

Der Forschungsbereich Materialdesign am Leibniz-Institut gliedert sich in:

zwei Themenbereiche:

Innovative Ligand- und Materialsynthesen und •

Funktionsmaterialien (CN, PN und Katalysatoren auf MOF-Basis), •

wobei die Verknüpfung von Hauptgruppenelementverbindungen-

Nebengruppenelementverbindungen-Katalyse im Vordergrund steht.

Ein interessantes Beispiel aus der aktuellen Forschung stellt die von unserer

Forschungsgruppe entwickelte GaCl3-katalysierte [3+2]-Cycloaddition

von „versteckten“ 1,3-Dipolmolekülen und Dipolarophilen dar, die zur

erstmaligen Synthese von Triazadiphospholen und Tetrazaphospholen

sowie -arsolen führte.

Leiter des Bereiches

Materialdesign

Tel.: (0381) 498 – 6400

Fax: (0381) 498 – 6382

[email protected]

Prof. Dr.

Axel Schulz

Page 44: Jahresbericht 2008 - Catalysis

84 85

Ein weiteres Beispiel aus der aktuellen Forschung stellt die gezielte Synthese

von mehreren neuen farbigen ionischen Flüssigkeiten (Schmelzpunkt <

20°C) auf der Basis von resonanz-stabilisierten Methaniden dar. Hierbei

gelang die Synthese von neuartigen schwach koordinierenden Anionen

auf der Basis von Donor-Acceptor-Komplexen. Letztere werden demnächst

in der homogen Katalyse eingesetzt.

In das Arbeitsgebiet MOF-basierte Katalysatoren sind wir erst kürzlich

eingestiegen, konnten aber bereits erste MOF-Katalysatoren herstellen

und testen. Hierbei zeigte sich, dass MOF-Katalysatoren zum einen

temperaturstabil bis ca. 300 - 400 °C sind, zum anderen als Nanopartikel

anfallen und eine Vielzahl an Variationsmöglichkeiten bieten wie z.

B. das Maßschneidern der Porengröße, das chemische Anbinden von

katalytisch-aktiven Zentren am organischen Linker und die die Trägerung

von MOFs mit katalytischen Spezies.

Ausgewählte Literatur 2008D. Michalik, A. Schulz, A. Villinger, N. Weding[1] Angew. Chem. 2008, 120,

6565-6568.

A. Schulz, A. Villinger [2] Angew. Chem. 2008, 120, 614-617.

W. Baumann, A. Schulz, A. Villinger[3] Angew. Chem. 2008, 120, 9672-9675

M. Schaffrath, A. Villinger, D. Michalik, U. Rosenthal, A. Schulz [4] Organomet.

2008, 27, 1393-1398.

Matarialdesign Organische Synthese

Organische Synthese

Domino- und Cyclisierungsreaktionen von d4-Bausteinen ermögli-

chen einen einfachen Zugang zu einer großen Bandbreite von

Substanzklassen.

Page 45: Jahresbericht 2008 - Catalysis

86 87

Organische Synthese Organische Synthese

Prof. Dr.

Peter Langer

Bereichsleiter

Tel.: (0381) 498 – 6410

Fax: (0381) 498 – 6412

[email protected]

Der Forschungsbereich im Überblick

Der Forschungsbereich beschäftigt sich mit der Organischen Syn-

thesechemie in voller Breite. Kerngebiete sind die Entwicklung neuer

katalytischer Synthesemethoden und -strategien und deren Anwendung

zur Darstellung von pharmakologisch, strukturell, theoretisch oder

materialwissenschaftlich interessanten Molekülen und von Naturstoffen.

Die Arbeitsgruppe ist sowohl an der Universität Rostock als auch am

Leibniz-Institut für Katalyse angesiedelt. Der Forschungsbereich am

Leibniz-Institut gliedert sich wie folgt:

Cyclisierungs- und Dominoreaktionen •

Synthese von Wirk- und Naturstoffen •

Ein-Topf-Cyclisierungen und Domino-Reaktionen:

Die [3+3]-Cyclisierung von 1,3-Bis-Silylenolethern mit 3-Silyloxyalk-

2-en-1-onen konnte zu einer leistungsfähigen Methode zur Synthese

von Aromaten ausgebaut werden. Durch Verknüpfung dieser

Reaktion mit Übergangsmetall-, Lewis-Säure- und Brönstedt-Säure-

katalysierten Transformationen konnte ein einfacher Zugang zu einer

großen Palette von Substanzklassen (funktionalisierte Benzocumarine,

Fluorenone, Benzopyrane, Chinone u. a.) erschlossen werden. Eine

Reihe von Heterocyclen (Pyrrole u. a.) konnten durch neu entwickelte

Cyclisierungsreaktionen effizient hergestellt werden. Bereits früher wurde

von uns gezeigt, dass 2-Alkylidentetrahydrofurane durch Ein-Topf-

Cyclisierungen einfach zugänglich sind. Es konnte nun gezeigt werden,

dass 2-Alkylidentetrahydrofurane als vielseitige Startmaterialien in einer

Reihe neuartiger Dominoreaktionen eingesetzt werden können.

Natur- und Wirkstoffe:

Es wurde die Synthese der ersten Indigo- und Indirubinglycoside realisiert,

die sich (Kooperation mit Dr. Lalk, Greifswald) als stark aktiv gegen

viele humane Krebszelllinien erwiesen. Weiterhin wurden neuartige

Spirocyclopropane über ein Ein-Topf-Verfahren hergestellt, die sich als

stark aktiv gegen humane Leukämiezellen zeigten. In Kooperation mit

Prof. Bornscheuer (Greifswald) konnte durch Kombination neuartiger

Ein-Topf-Cyclisierungen mit enzymatischen Verfahren enantiomerenreine

pharmakologisch relevante Ringsysteme aufgebaut werden. In Kooperation

mit Prof. Weisz (Greifswald) wurden neue DNA-Intercalatoren entwickelt,

die ebenfalls mit Blick auf die Krebstherapie interessant sind.

Page 46: Jahresbericht 2008 - Catalysis

88 89

Schwingungsspektroskopie Schwingungsspektroskopie

Schwingungsspektroskopie

Prof. Dr.

Ralf Ludwig

Leiter des Bereiches

Schwingungsspektroskopie

Tel.: (0381) 498 – 6517

Fax: (0381) 498 – 6524

[email protected]

Der Forschungsbereich im Überblick

Die Arbeitsgruppe Ludwig ist sowohl an der Universität Rostock als auch

am Leibniz-Institut für Katalyse angesiedelt. Der Forschungsbereich

am Leibniz-Institut konzentriert sich zunächst auf den Einsatz der

Schwingungsspektroskopie in der Katalyse. Dies umfasst den Aufbau

einer Hochdruck In-situ-IR-Spektroskopie, die Optimierung der

experimentellen Anordnung sowie die Entwicklung und Anwendung von

Programmen zur Entfaltung der Schwingungsspektren. Untersucht werden

die Mechanismen katalytischer Reaktionen. Im Fokus steht momentan die

Bestimmung der Kinetik von Komplex- und Clusterbildung. Berechnete

Schwingungsspektren unterstützen die Interpretation der gemessenen

Spektren und erlauben Vorhersagen für die Empfindlichkeit der IR-

Spektroskopie. Die schwingungsspektroskopischen Eigenschaften können

mit Resultaten aus der NMR-Spektroskopie korreliert und so daraus

Struktur-Eigenschaftsbeziehungen gewonnen werden.

Darüber hinaus beschäftigt sich unsere Arbeitsgruppe „Physikalische und

Theoretische Chemie“ in der Chemie mit der Untersuchung von Clustern,

Flüssigkeiten und Grenzflächen. Mit einem geeigneten Methodenspektrum

schlagen wir eine Brücke zwischen Experiment und Theorie. Dabei stehen

der IR-, Raman- und NMR-Spektroskopie quantenchemische Rechnungen,

CPMD-Simulationen und klassische Molekulardynamische Simulationen

gegenüber. Dieses Methodenspektrum möchten wir peu à peu auch für

das Verständnis von Prozessen in der Katalyse einsetzen.

Wichtige Themengebiete sind: Anomalien, Struktur und Dynamik von

Wasser und wässrigen Lösungen, Eigenschaften Ionischer Flüssigkeiten,

Wasserstoffbrückennetzwerke, Hydratation von Ionen, organischen und

biologischen Molekülen, hydrophobe Effekte, der Einfluss von Temperatur,

Druck und Additiven auf das Aggregationsverhalten organischer

Moleküle und auf die Struktur von Biomolekülen. Hauptziel ist die

Vorhersage makroskopischer Eigenschaften auf Grundlage molekularer

Wechselwirkungen.

Im Berichtszeitraum konnten wir dieses Methodenspektrum zur

Beantwortung wichtiger Fragestellungen einsetzen:

Salzeffekte in wässrigen Lösungen: Die Rolle von Wasser in Chemie und

Biologie wurde bisher unterschätzt. Dabei ist diese Substanz einzigartig.

Page 47: Jahresbericht 2008 - Catalysis

90 91

Schwingungsspektroskopie Service-Bereich Analytik

In über 60 Anomalien unterscheidet sich Wasser von den Eigenschaften

normaler Flüssigkeiten. In zwei Arbeiten (siehe Titelseite) konnten wir

zeigen, welchen Effekt Salze auf die Eigenschaften von Wasser haben.

Offensichtlich bildet Wasser charakteristische Strukturen jenseits der

ersten und zweiten Hydrathülle um Kationen und Anionen aus. Dies ist

ein wichtiger Beitrag zur Klärung der Frage, ob die „Hofmeister-Reihe“

durch eine direkte Wechselwirkung von Ionen mit Biomolekülen oder eine

über das Wasser vermittelte Wechselwirkungen begründet werden kann.

Strukturelle, dynamische und thermodynamische Eigenschaften Ionischer

Flüssigkeiten: Die Bedeutung von Ionischen Flüssigkeiten für chemische

und physikalische Prozesse wächst zunehmend. Geringe Dampfdrücke

oder vorteilhafte Transporteigenschaften machen die rein aus Ionen

bestehenden Flüssigkeiten zu aufregenden „Neuen Materialen“. Eine

Aufklärung mikroskopischer Strukturen und Prozesse erlaubt ein Verständnis

und die Vorhersage solcher makroskopischen Materialeigenschaften.

Aus diesem Grund haben wir ein für imidazolium-basierte Ionische

Flüssigkeiten geeignetes Kraftfeld für Molekulardynamische (MD)

Simulationen entwickelt. Strukturelle, thermodynamische und dynamische

Eigenschaften können damit erstaunlich gut simuliert werden (siehe

Titelseite). Die MD-Simulationen erlauben die Entwicklung von Struktur-

Eigenschaftsbeziehungen sowie eine Beurteilung möglicher Anwendungen

Ionischer Flüssigkeiten als Schmiermittel, Speichermedium für Gase oder

Absorber für unpolare Lösungsmittel.

LiteraturT. Köddermann, D. Paschek, R. Ludwig [1] ChemPhysChem, 2007, 8, 2464-2470.

T. Köddermann, D. Paschek, R. Ludwig [2] ChemPhysChem, 2008, 9, 549-555.

D. Paschek, T. Köddermann, R. Ludwig [3] Phys. Rev. Lett., 2008, 100, 115901.

K. Fumino, A. Wulf, R. Ludwig, [4] Angew. Chem., 2008, 120, 3890-3894; Angew.

Chem. Int. Ed., 2008, 47, 3830-3834.

K. Fumino, A. Wulf, R. Ludwig,[5] Angew. Chem., 2008, 120, 8859-8862; Angew.

Chem. Int. Ed., 2008, 47, 8731-8736.

R. Ludwig, [6] Phys. Chem. Chem. Phys., 2008, 9, 1851-1858.

T. Köddermann, D.Paschek, R. Ludwig [7] ChemPhysChem, 2008, 9, 1851-1858.

J. Riemenschneider, J. Holzmann, R. Ludwig [8] ChemPhysChem, 2008, 9, 2731-

2736.

J. Holzmann, R. Ludwig, D. Paschek, A. Geiger, [9] ChemPhysChem, 2008, 9,

2722-2730.

R. Winter, R. Ludwig [10] ChemPhysChem, 2008, 9, 2635-2636.

Servicebereich Analytik

Zielsetzung

Der Servicebereich Analytik unterstützt die Forschergruppen im

Leibniz-Institut für Katalyse, indem er die für ein erfolgreiches Ar-

beiten notwendigen analytischen Dienstleistungen bereitstellt. In enger

Abstimmung mit den Auftraggebern werden die benötigten Methoden

erarbeitet und an die konkreten Fragestellungen angepasst (Beispiele

siehe unten). Das Zusammenwachsen beider Institutsteile zeigt sich hier

in einem wachsenden Probenaustausch zwischen Berlin und Rostock.

Wichtig ist hier auch die Kooperation mit dem Institut für Chemie der

Universität Rostock, die in der gemeinsamen Nutzung von Großgeräten

und gegenseitigem Personalaustausch besteht.

Die steigende Anzahl der LIKAT-Mitarbeiter führt weiterhin zu einer

intensiven Inanspruchnahme des analytischen Service, die bei

gleichbleibendem Personalstand durch entsprechende organisato-

rische Maßnahmen und fortwährende Modernisierung des Geräte-

parks bewältigt werden muss. Im Berichtsjahr konnten wir grund-

legende Erneuerungen im Chromatographiebereich und im Labor für

Röntgenstrukturanalyse durchführen.

Im Rostocker Institutsteil bestehen spezielle Erfahrungen z. B. auf dem Gebiet

der Analytik chiraler Verbindungen (chromatographische Methoden) und

der Kernresonanzspektroskopie von Übergangsmetallen. In der Berliner

Außenstelle liegt der Schwerpunkt auf der Untersuchung der Feinstruktur

und der Oberflächen anorganischer Festkörper mittels Methoden wie

Röntgenbeugung (XRD), Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) und

Photoelektronenspektroskopie (XPS). Etliche Methoden stehen auch ex-

ternen Auftraggebern für die Durchführung von Auftragsanalysen zur

Verfügung.

Ergebnisse/Schlussfolgerung

Die in den letzten Jahren in Rostock (vgl. “Hydroformylierungen“)

konstruierte, patentierte und kommerzialisierte Anlage zur In-situ-NMR-

Spektroskopie von Reaktionen, die unter Gasverbrauch ablaufen, wurde

weiterhin auch in Industriekooperation – Synthesegaschemie – erfolgreich

Servicebereichsleiter

Tel.: (0381) 1281– 201

Fax: (0381) 1281– 51201

[email protected]

Prof. Dr.

Ralf Ludwig

Kooperationspartner:

Dr. A. Christiansen, Dr. K.-D. Wiese,

Evonik Oxeno GmbH, Marl

Neu eingerichteter Doppelmess-

platz für die Einkristall-Röntgendif-

fraktometrie: STOE IPDS II (blau)

und STOE IPDS I

Page 48: Jahresbericht 2008 - Catalysis

92 93

Service-Bereich Analytik Service-Bereich Analytik

eingesetzt [2]. Im Rahmen des laufenden “Paktes für Forschung und

Innovation“ wird an der Verbesserung und Weiterentwicklung dieser

Anlage gearbeitet.

In der Festkörperanalytik der Berliner Außenstelle wurden eine Vielzahl

unterschiedlicher Katalysatorsysteme untersucht. Zum Abschluss

gebracht werden konnten die umfangreichen thermoanalytischen und

röntgenographischen In-situ-Untersuchungen zum Temperaturverhalten

von Zeolithmembranen (Fau, LTA, MFI 57 und MFI 1000), die durch

Entwässerung und thermische Behandlung bis 450°C in Luft bzw. im

N2- Strom ihren linearen Ausdehnungskoeffizienten z. T. massiv ändern

und damit starke Spannungen zum Träger Al2O3 aufbauen, der sich nur

gering verändert. Dieses unterschiedliche Expansionsverhalten führt zum

makroskopischen Kracken und damit zur Bildung von interkristallinen

Poren, wodurch die Permeationseigenschaften wesentlich beeinflusst

werden. Ziel der Arbeiten ist die Entwicklung von Molsieb-Membranen

für die Trennung kleinerer Moleküle in der Gas- oder Dampfphase.

LiteraturW. Baumann, Kapitel XIII.1 in: [1] Phosphorus Ligands in Asymmetric Catalysis,

hrsg. von Armin Börner, Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim,

2008, pp. 1407-1432; NMR Spectroscopic Methods.

D. Selent, W. Baumann, K.-D. Wiese, A. Börner, J. Chem. Soc., [2] Chem. Com-

mun. 2008, 6203-6205; Diastereoisomeric bisphosphite ligands in the hyd-

roformylation of octenes: rhodium catalysis and HP-NMR investigations.

M. Noack, M. Schneider, A. Dittmar, G. Georgi, J. Caro, [3] Micropor. Mesopor.

Mat. 2009, 117, 10-21; The change of unit cell dimensions of different zeo-

lite types by heating and its influence on supported membrane layers.

F. Shi, M. K. Tse, M. M. Pohl, J. Radnik, A. Brückner, S. M. Zhang, M. Beller, [4]

J. Mol. Catal. A: Chemicals 2008, 292, 28-35; Nano-iron oxide-catalyzed

selective oxidation of alcohols and olefins with hydrogen peroxide.

In-situ-XRD-Messungen von der

Zeolithmembran (Fau-jasit-Typ) und

dem Al2O3- Träger. Aufheizung in

50°C-Schritten

REM-Aufnahme einer geträgerten

Zeolithmembran

Apparative Ausstattung – Methodenvielfalt

In Rostock stehen derzeit folgende Methoden mit der erforderlichen

modernen apparativen Ausstattung zur Verfügung:

Chromatographie (GC und HPLC) •

Massenspektrometrie (MS) •

Hochauflösende Kernresonanz-Spektroskopie (NMR) •

Einkristall-Röntgen-Strukturanalyse (XRD) •

Infrarot-Spektroskopie (IR) •

Ultraviolett-Spektroskopie (UV-Vis) •

Circulardichroismus-Spektroskopie (CD/ORD) •

Element-Analytik (AAS, CHNS-Verbrennungsanalyse, Titration und •

Photometrie)

In Berlin liegt der Schwerpunkt auf der Festkörper- und Oberflä-

chenanalytik an realen heterogenen Katalysatoren, von denen

Strukturmodelle vom nanoskaligen bis zum makroskopischen Bereich

entwickelt werden, entsprechend ist die dafür erforderliche Ausstattung

vorhanden:

Pulver-Röntgendiffraktometrie (XRD) •

Transmissions- und Raster-Elektronen-Mikroskopie (TEM und REM) •

Elektronenspektroskopie (ESCA) •

Elementanalytik (RFA, ICP-OES, CHN-Analytik) •

Bestimmung von Kenngrößen (BET, Dichtemessung, Parti- •

kelgrößenbestimmung)

Temperaturprogrammierte Methoden (TPR, TPO, TPD, TPRX) •

Thermoanalyse (TG, DTA) •

Infrarot- (Transmission, ATR, DRIFTS) und Ramanspektroskopie •

UV-vis-Spektroskopie •

Elektronenspinresonanz (EPR) •

Ultraschallspektroskopie •

Page 49: Jahresbericht 2008 - Catalysis

94 95

Namen und Daten – Leitungsgremien Namen und Daten - Leitungsgremien

Namen und Daten

Leitungsgremien

Vorstand

Der Vorstand des Leibniz-Instituts für Katalyse besteht aus vier Personen

(Prof. Dr. Matthias Beller, Prof. Dr. Uwe Rosenthal, PD Dr. Angelika

Brückner, Prof. Dr. Bernhard Lücke) mit einem geschäftsführenden Direktor

(Prof. M. Beller) auf Zeit. Innerhalb des Vorstandes sind Zuständigkeiten

wie Verwaltung, Technik, IT, Analytik usw. verteilt. Das Kuratorium beruft

den Vorstand mit dem geschäftsführenden Direktor.

Interner Wissenschaftsausschuss

Die interne Steuerung des Leibniz-Instituts für Katalyse erfolgt durch den

Internen Wissenschaftsausschuss bestehend aus den Bereichsleitern, die

im Institut Forschungsaktivitäten betreiben. Neben diesen Bereichsleitern

(Prof. Dr. Matthias Beller, Prof. Dr. Uwe Rosenthal, PD Dr. Angelika

Brückner, Prof. Dr. Bernhard Lücke, Dr. habil. Andreas Martin, Dr. David

Linke) sind Professoren der Universität Rostock (Prof. Dr. Armin Börner,

Prof. Dr. Udo Kragl, Prof. Dr. Peter Langer, Prof. Dr. Axel Schulz, Prof.

Dr. Ralf Ludwig) assoziiert. Den Vorsitz des Gremiums hat der geschäfts-

führende Direktor des Instituts.

Wissenschaftlicher Beirat

Der Wissenschaftliche Beirat berät den Vorstand, das Kuratorium

und die Mitgliederversammlung in wissenschaftlichen Fragen. Er

gibt Empfehlungen zum Arbeitsprogramm des Instituts und bewertet

dessen wissenschaftliche Arbeit. Außerdem fördert er die Kontakte zu

Institutionen des In- und Auslandes. Die Mitglieder des Wissenschaftlichen

Beirats sind Prof. Dr. Carsten Bolm (Vorsitzender), RWTH Aachen; Dr.

Hans-Ulrich Blaser, Solvias AG Schweiz; Prof. Dr. Alois Fürstner, MPI für

Kohlenforschung, Mülheim; Dr. Helmut Buschmann, Lab. Dr. Esteve,

Spanien; Prof. Dr. Matthias Tamm, TU Braunschweig; Dr. Guido Voit,

BASF AG; Dr. Harribert Neh, Evonik, Hanau; Prof. Dr. Robert Schlögl,

FHI Berlin; Prof. Dr. Ferdi Schüth, MPI für Kohlenforschung, Mülheim; Dr.

Klaus Huthmacher, Evonik, Hanau; Dr. Karl Josef Caspary, Uhde GmbH

(bis 30.04.2008); Prof. Dr. Peter Birke, KataLeuna.

Mitgliederversammlung

Die Mitgliederversammlung nimmt die Jahresberichte des Vor-

stands entgegen und entlastet ihn. Sie beschließt über Anträge auf

Satzungsänderung. Der Vorsitzende der Mitgliederversammlung ist Prof.

Dr. Norbert Stoll (Univ. Rostock), weitere Mitglieder sind MR Dr. Martin

Dube, BM MV; MinR’in Liane Horst, BMBF; Prof. Dr. Thomas Strothotte,

Univ. Rostock; Prof. Dr. Klaus Peseke; Prof. Dr. Ralf Ludwig, Univ. Rostock;

Prof. Dr. Bernhard Lücke, LIKAT Außenstelle Berlin; Prof. Dr. Matthias

Beller, LIKAT Rostock; Prof. Dr. Manfred Hennecke, BAM Berlin; Dr.

Harribert Neh, Evonik, Hanau; Prof. Dr. Christian Vogel, Univ. Rostock;

Dipl. Finw. Rolf Pfrengle, IFW Dresden; Prof. Dr. Reinhard Schomäcker,

TU Berlin; Dr. Ekkehard Schwab, BASF AG; Prof. Dr. E. Müller-Erlwein,

TFH Berlin; Prof. Dr. Karlheinz Drauz, Evonik, Hanau.

Kuratorium

Das Kuratorium berät den Vorstand und die Mitgliederversammlung in

grundsätzlichen Angelegenheiten, insbesondere den Wirtschafts- und

Forschungsplan betreffend. Es setzt sich zusammen aus berufenen

Mitgliedern (Vertretern des Bundes, des Landes MV, des Landes Berlin

und der Universität Rostock) sowie gewählten Mitgliedern. Somit ergibt

sich folgende Zusammensetzung des Kuratoriums: Vertreter des Landes

MV: MR Dr. Martin Dube (Vorsitz)/ alternativ MDgt. Hermann Fischer

(bis 30.9.2008); Vertreter des Bundes: Frau MinR‘in Liane Horst (stellv.

Vorsitz)/alternativ OAR’in Monika Kraft; Vertreter des Landes Berlin: Frau

Karola Hladky; Vertreter der Univ. Rostock: Prof. Thomas Strothotte; Ver-

treter der Freien Wirtschaft: Dr. Friedbert Nees, BASF, Dr. Hans Jürgen

Wernicke, Südchemie; Fachvertreter: Prof. Manfred Hennecke, BAM; Prof.

Dirk Walther, Univ. Jena; Prof. Michael Dröscher, Evonik, Essen.

Page 50: Jahresbericht 2008 - Catalysis

96 97

Namen und Daten - Personalia Namen und Daten - Personalia

Personalia

Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Katalyse e. V. an der Universität

Rostock waren im Jahr 2008 und sind derzeit in der wissenschaftlichen

Community zum Teil in herausgehobenen Positionen aktiv.

Herausgeber oder Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats von Fachzeitschriften

Advanced Synthesis and Catalysis (M. Beller)

Catalysis Communications (B. Lücke, A. Brückner)

ChemSusChem (M. Beller)

Current Bioactive Compounds (P. Langer)

International Journal of Carbohydrate Chemistry (P. Langer)

Journal of Molecular Catalysis A: Chemicals (M. Beller)

Journal of Organometallic Chemistry (M. Beller)

Organometallics (U. Rosenthal)

Organic Process Research & Development (M. Beller)

Zeitschrift für Physikalische Chemie (R. Ludwig)

Durchführung oder Vorbereitung wissenschaftlicher Tagungen

41. Jahrestreffen Deutscher Katalytiker, Weimar, 27. bis 29. Februar

2008 (M. Beller, B. Lücke)

Symposium des Graduiertenkollegs 1213 „Neue Methoden für

Nachhaltigkeit in Katalyse und Technik“ 16./17. Juni 2008 in Rostock (P.

Arndt, U. Rosenthal)

Gutachter/Mitglieder in Gremien der Forschungsförderung und wissenschaftlichen Beiräten

Alexander-von-Humboldt-Stiftung (U. Rosenthal)

FWF, Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, Österreich

(U. Rosenthal)

HKUST, Hong Kong University of Science and Technology (U. Rosenthal)

Karl-Winnacker-Stiftung (M. Beller)

RGC, Research Grants Council, Hong Kong (U. Rosenthal)

DAAD Auswahlausschuss Ref. 326 und 442 (P. Langer)

Mitgliedschaft in Sonderprogrammen der DFG usw.

DFG-Sonderforschungsbereich der HUB „Struktur, Dynamik und

Reaktivität von Übergangsmetalloxid-Aggregaten“ (E. V. Kondratenko)

DFG-Schwerpunktprogramm „Brückenschläge zwischen idealen und

realen Systemen in der Heterogenen Katalyse“ (E. V. Kondratenko)

DFG-Schwerpunktprogramm 1118 „Sekundäre Wechselwirkungen

als Steuerprinzip zur gerichteten Funktionalisierung reaktionsträger

Substrate“ (M. Beller und U. Rosenthal mit gesonderten Förderungen)

DFG-Schwerpunktprogramm 1166 „Lanthanoidspezifische Funk-

tionalitäten in Molekül und Material“ (A. Spannenberg)

DFG-Graduiertenkolleg 1213 „Neue Methoden für Nachhaltigkeit in

Katalyse und Technik“ an der Universität Rostock (M. Beller, A. Börner, D.

Heller, U. Kragl, Sprecher: U. Rosenthal)

Kompetenzzentrum „Celisca“ (Center for Life Science Automation; M.

Beller)

Mitglieder in Ausschüssen oder Gremien wissenschaftlicher Ge-sellschaften

Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg (M. Beller)

Advisory Board des CONCORDE-Netzwerkes [Steering Committee] (A.

Brückner)

Vorstandsmitglied der deutschen Katalysevereinigung „CONNECAT“ (M.

Beller, A. Brückner, U. Kragl)

DECHEMA-Arbeitsausschüsse Katalyse (B. Lücke) und Mikroreaktionstechnik

(K. Jähnisch)

DECHEMA-Fachsektion Katalyse (M. Beller, U. Kragl)

DFG-Fachkollegiat für Molekülchemie (U. Rosenthal)

DGMK-Bezirksvorstand Berlin-Brandenburg (B. Lücke)

GDCH-Arbeitsgruppe „Nachhaltige Chemie“(M. Beller)

Gründungsdekan der Interdisziplinären Fakultät der Universität Rostock

„Science and Technology of Life, Light and Matter“ (U. Kragl)

Mitglied des Vorstands des Departments „Science and Technology of Life,

Light and Matter“ an der Universität Rostock (M. Beller)

Konvent für Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien

der Wissenschaften (M. Beller)

Universität Rostock „Biogene Rohstoffe“(U. Kragl)

Kommissionsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Katalyse (U. Kragl)

Prüfungsausschussvorsitzender Chemie, Stellv. gf. Direktor Institut für

Page 51: Jahresbericht 2008 - Catalysis

98 99

Namen und Daten - Personalia Namen und Daten - Personalia

Chemie (P. Langer bis Sept. 2008)

Prüfungsausschussvorsitzender Chemie, Stellv. gf. Direktor Institut für

Chemie (seit Sept. 2008 A. Schulz)

KFC, Beirat der Konferenz der Fachbereiche Chemie (U. Kragl)

Akademisches Konzil (P. Langer)

Sekretär der European Molecular Liquids Group (R. Ludwig)

Mitglied der Unterrichtskommission der Deutschen Bunsengesellschaft

für Physikalische Chemie (R. Ludwig)

Universitätsprofessuren

Universität Rostock: Prof. Dr. Armin Börner, Organische Chemie; Prof. Dr.

Peter Langer, Organische Chemie; Prof. Dr. Ralf Ludwig, Physikalische

Chemie; Prof. Dr. Udo Kragl, Technische Chemie; Prof. Dr. Axel Schulz,

Anorganische Chemie

Honorarprofessuren und Lehraufträge

Lehraufträge an der Universität Rostock: Prof. Dr. Matthias Beller, Prof.

Dr. Uwe Rosenthal, PD Dr. Wolfgang Baumann, PD Dr. Detlef Heller, PD

Dr. Haijun Jiao

Lehraufträge an der Humboldt-Universität zu Berlin: PD Dr. Angelika

Brückner, PD Dr. Evgenii Kondratenko

Dr. habil A. Martin/Dr. D. Linke: Referenten des Experimentalkurses

„Angewandte Heterogene Katalyse“ der DECHEMA am 20. - 23. Oktober

2008 im LIKAT Außenstelle Berlin:

Dr. habil. Klaus Jähnisch: Referent der Weiterbildungsveranstaltung der

GDCh „Präparative Chemie in Mikroreaktoren“ 14./15. Mai 2008 in

Dresden.

Promotionen

Im Jahr 2008 haben Andrea Christiansen (Betreuung durch A. Börner),

Torsten Beweries (Betreuung durch U. Rosenthal), Bianca Bittelich

(Betreuung durch M. Beller), Cathleen Buch (Betreuung durch M. Beller),

Stephan Enthaler (Betreuung durch M. Beller), Giulia Erre (Betreuung

durch M. Beller), Dirk Hollmann (Betreuung durch M. Beller), Ibrar

Hussain (Betreuung durch P. Langer), Hanns-Martin Kaiser (Betreuung

durch M. Beller), Karolin Krüger (Betreuung durch M. Beller), Sven Rotzoll

(Betreuung durch P. Langer), Thomas Schmidt (Betreuung durch D. Heller),

Nicolle Schwarz (Betreuung durch M. Beller), Muhammad Sher (Betreu-

ung durch P. Langer) erfolgreich ihre Promotionen an der Universität

Rostock abgeschlossen.

Abgeschlossene Diplom- und Masterarbeiten

Das LIKAT war an der Betreuung folgender Diplom- und Masterar-

beiten beteiligt. Diplomabschlüsse: Universität Rostock: Sebastian Bähn

(Betreuung durch M. Beller), Albert Boddien (Betreuung durch M. Beller),

Alina Bunescu (Betreuung durch P. Langer), Reiko Jennerjahn (Betreuung

durch M. Beller), Lorenz Neubert (Betreuung durch M. Beller), Stephan

Peitz (Betreuung durch U. Rosenthal), Christoph Stelt (Betreuung durch

U. Kragl) Silke Erfle (Betreuung durch A. Brückner), HU Berlin: Marek

Checinski (Betreuung durch A. Köckritz), Christiane Janke (Betreuung

durch A. Brückner), Antje Ota (Betreuung durch H. Ehrich), Linda Prüfer

(Betreuung durch U. Bentrup), Frank Butzek (Betreuung durch R. Krähnert),

FH Magdeburg-Stendal: Benjamin Paul (Betreuung durch R. Krähnert),

TFH Berlin: Anna-Maria Vogt (Betreuung durch N. Steinfeldt), Silvana

Winkler (Betreuung durch A. Brückner), Masterabschlüsse: University of

Novi Sad-Serbien: Stanislav Jaso (Betreuung durch D. Linke), TFH Berlin:

Astrid Bollenbach (Betreuung durch A. Martin)

Stipendiaten

Alexander-von-Humboldt-Stiftung (AvH): Betreuung durch M. Beller: Dr.

Xiaofeng Tong, Dr. Feng Shi, Dr. Jun Huang, Dr. Nadim Shaikh

DM-Stipendium: Betreuung durch M. Beller: Daniele Addis, Vivek

Khedkar, Dr. Ilias Sayyed, Xuee Wu, Björn Loges, Dr. Alexey Sergeev, Dr.

Anirban Kar, Naveenkumar Mangu, Irene Piras, Dr. Anahit Pews-Davtyan,

Dr. Dongmai Li, Shaolin Zhou, Dr. Nicolas Clement; Betreuung durch

A. Börner: Benjamin Schäffner, Dr. Natalia Andrushko, Mandy-Nicole

Birkholz; Betreuung durch U. Rosenthal: Dr. Dmitry Redkin, Dr. Marc

Arnold Bach; Betreuung durch A. Schulz: Dr. Markus Schafrat; Betreuung

durch U. Kragl: Paulina Salim, Daniel Tay Weiliang; Betreuung durch

A. Martin: Netika Madaan; Betreuung durch P. Langer: Sven Rotzoll;

Degussa-Stipendium; Betreuung durch A. Börner: Andrea Christiansen,

Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD); Betreuung durch M.

Richter: Thi Thuy Hahn Dang

Page 52: Jahresbericht 2008 - Catalysis

100 101

Namen und Daten - Personalia Namen und Daten - Haushalt 2008

Gutachtertätigkeit in referierten wissenschaftlichen Journalen

Wissenschaftler des Leibniz-Institut für Katalyse e. V. an der Universität

Rostock fungieren als Gutachter für Veröffentlichungen für verschiedene

Fachzeitschriften wie z. B. Accounts of Chemical Research, Angewandte

Chemie, Applied Catalysis, Catalysis Communications, Catalysis Today,

Chemical Communications, Chemical Review, Chemistry a European

Journal, Chemistry of Materials, Dalton Transactions, European Journal

of Organic Chemistry, Inorganic Chemistry, Journal of Catalysis, Journal

of Molecular Catalysis: Chemical, Journal of Organic Chemistry, Journal

of Physical Chemistry, Journal of the American Chemical Society,

Materials Research Bulletin, Microporous and Mesoporous Materials,

Organometallics, Physical Chemistry Chemical Physics, SYNTHESIS,

SYNLETT, Topics in Catalysis, Tetrahedron: Asymmetry, Tetrahedron

Letters.

Haushalt 2008

Einnahmen und Ausgaben (in T€)Stand: 27.03.2009

Ist 2007 Ist 2008(vorläufig)

1. Einnahmen

1.1 Grundfinanzierung 1) 10.835 15.215

1.2 Sonderfinanzierung(Drittmittel)

7.054 7.521

davon:

1.2.1 Industrie 3.790 4.382

1.2.2 BMBF 1.815 2.023

1.2.3 DFG 602 502

1.2.4 EU 114 19

1.2.5 Sonstige 612 368

1.3 Sonstige Einnahmen 121 227

1.4 Einnahmen insgesamt 17.889 22.736

2. Ausgaben 2)

2.1 Grundfinanzierung 10.835 15.215

davon:

2.1.1 Personalausgaben 4.659 4.910

2.1.2 Sachausgaben 1.821 2.387

2.1.3 Anlagenkosten/inkl.Baumaßnahmen

4.355 7.918

2.2 Sonderfinanzierung 7.054 7.521

davon:

2.2.1 Personalausgaben 2.929 3.321

2.2.2 Sachausgaben 1.862 1.492

2.2.3 Anlagenkosten 1.715 469

2.3 Zuführung zu Rücklagen 548 2.239

2.4 Ausgaben insgesamt 17.889 22.736

1) einschließlich Investitionsmittel für Baumaßnahmen

2) unter Berücksichtigung der Kassenstände des Vorjahres

Page 53: Jahresbericht 2008 - Catalysis

102 103

Namen und Daten - Personalentwicklung Wissenschaftliche Vorträge

Personalentwicklung

Anzahl VZÄ 1) VZÄ 2007 VZÄ 2008

Grundfinanzierte Mitarbeiter: 93,42 91,78

Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen 32,25 33,95

Annex-Personal 9,15 6,0

Technische Mitarbeiter/-innen 24,92 26,0

Institutsleitung inkl. Sekr. 5,41 5,7

Stab 3,0 2,46

Verwaltung 8,69 8,34

IT 2,00 2,0

Werkstatt 8,0 7,0

Azubi 0,0 0,33

Anzahl Personen 2) 31.12.07 31.12.08

Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen 116 144

Technische Mitarbeiter/-innen 48 50

Institutsleitung inkl. Sekr. 7 7

Stab 3 3

Verwaltung 11 13

IT 2 2

Werkstatt 9 10

Diplomanden/Praktikanten/Auszub. 14 18

Gesamt: 210 247

davon Gäste 18 48

Anzahl Personen 2) 31.12.07 31.12.08

Finanzierung aus Haushalt 86 86

Gäste 18 46

Finanzierung aus Drittmittel 106 115

davon Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen 75 86

inkl. Doktoranden/Postdoktoranden

davon Technisches Laborpersonal 26 24

davon Personal im administrativen Bereich 5 5

Gesamt: 210 247

1) VZÄ im Durchschnitt

2) Köpfe am Stichtag

Vorträge 2008Alex K “An efficient domino synthesis of in-1.

doles via zinc-promoted hydrohydrazination of ter-minal alkynes” IXth Netherland’s Catalysis and Che-mistry Conference, Nordwijkerhout, 03.-05.2008

Beller M “New and improved catalytic con-2. versions with molecular-defined catalysts” NRSC-Catalysis Conference “ Vision on Catalysis 2020/Challenges for (academic) Research in Catalysis in the Netherlands for the next 10 years, Amsterdam, 07.-09.01.2008

Beller M “Kleine Moleküle für große Anwen-3. dungen“ Parlamentarischer Abend, Berlin; Vorstel-lung des Departments Science and Technology of Life, Light and Matter, Berlin 14.02.2008

Beller M “Molecular-defined Catalysts for the 4. Synthesis of Fine and Bulk Chemicals” CARLA-Win-ter School, Heidelberg, 26.-29.02.2008

Beller M “Molecular-defined Catalysts for the 5. Synthesis of Fine and Bulk Chemicals” University of York, 13.03.2008

Beller M “Molecular-defined Catalysts for the 6. Synthesis of Fine and Bulk Chemicals” University of Leeds, 14.03.2008

Beller M “From Dream Reactions to Practi-7. cal Applications with Molecular-defined Catalysts” RWTH Aachen, 23.04.2008

Beller M “Molekulare Katalysatoren: Eine 8. Schlüsseltechnologie für das 21. Jahrhundert“ Ino-vationskongress Chemie und Biotechnologie - Hum-bold-Universität und VCI, Berlin, 24.04.2008

Beller M “Development of Efficient and Practi-9. cal Catalysts for the synthesis of Biologically Active Compounds” GSK, Tonbridge (UK), 07.05.2008

Beller M “Katalysatoren der Chemie sparen 10. Energie und Ressourcen“ VCI-veranstaltung „Klima-schutz mit Chemie“, Berlin 08.05.2008

Beller M “Molecular-defined Catalysts for the 11. Synthesis of Fine and Bulk Chemicals” University of Stockholm, 15.05.2008

Beller M “New and Improved Catalysts for 12. Coupling Reactions and Amination Chemistry” F.Hoffmann-LaRoche, Basel, 02.06.2008

Beller M “Molekular-definierte Kataly-13. se: Eine Schlüsseltechnologie für das 21. Jahr-hundert“ GDCH-Vortrga, Universität Wuppertal, 09.06.2008

Beller M “Molekular-definierte Katalyse: Eine 14. Schlüsseltechnologie für die Synthese von Wirkstof-fen und neuen Materialien“ GDCH-Vortrag, MLU Halle-Wittenberg, 16.06.2008

Beller M “Chemie: Vom Problemverursacher 15. zur Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts“ Wettbewerb der norddeutschen Bundesländer „Che-mie – die stimmt“ Groß-Lüsewitz, 27.06.2008

Beller M “Bio-Inspired Catalysis – On the 16. Way to More Sustainable Catalysts” ISHC-XVI, Flo-renz, 06.-11.07.2008

Beller M “Environmentally Benign Homoge-17. neous Catalytic Processes for the Synthesis of Fine Chemicals and Pharmaceuticals”, ICOMC, Rennes, 13.-19.07.2008

Beller M “Molecular-defined Catalysts for 18. Practical Organic Synthesis” DSM, Kaiseraugst (Schweiz), 04.08.2008

Beller M “Katalyse mit und zu Wasserstoff: 19. Von Wirkstoffen zur Erzeugung von Energie“ BASF AG, Ludwigshafen, 12.08.2008

Beller M “Molecular-defined Catalysis – A 20. Key Technology for Organic Synthesis” 3. Siegfried-Symposium der Uni Zürich, 04.09.2008

Beller M “Katalyse für eine nachhaltige Wirt-21. schaftsentwicklung“ Lanxess-Kolloquium, Leverku-sen, 09.09.2008

Beller M “Potentiale der Katalyse als Ins-22. trument zur Steigerung der Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit chemischer Produktionsverfah-ren“ Grüne Wirtschaftskonferenz Sachsen-Anhalt, 13.09.2008

Beller M “Molecular-defined Catalysts for En-23. vironmentally Benign Processes” 2nd EuCheMS Che-mistry Congress, Turin, 16.-20.09.2008

Beller M “Oxidation Catalysis” 24. Menadion, Barcelona (Spanien), 25.09.2008

Page 54: Jahresbericht 2008 - Catalysis

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Wissenschaftliche Vorträge Wissenschaftliche Vorträge

Beller M “Development of Efficient and 25. Practical Catalysts for Coupling Reactions and Ami-nations” Pfizer, Sandwich (UK), 06.11.2008

Beller M “Katalyse – eine Schlüsseltechno-26. logie für das 21. Jahrhundert“ GDCH-Kolloquium Uni Oldenburg, 13.11.2008

Beller M “Catalysis – A Key Technology for 27. Sustainable Chemistry and Energy Production” AOC-Kolloquium Evonik, Marl, 18.11.2008

Beller M “Catalysis – A Key Technology for 28. Sustainable Chemistry and Energy Production” DGMK-Tagung Berlin 20.11.2008

Beller M “Bio-inspirierte Katalyse: Von Pd-, 29. Rh- zu Fe-, Cu- und Zn-katalysierten Reaktionen“ Bayer-Schering, 27.11.2008

Beller M “From Palladium –to Iron-catalyzed 30. Reactions for the Synthesis of Pharmaceuticals and Fine Chemicals” 26th SCI Process Development Symposium Churchill College Cambridge (UK), 10.-12.12.2008

Hollmann D “A general and selective syn-31. thesis of monoalkyllated aryl amines from primary, secondary and tertiary amines” IXth Netherland’s Catalysis and Chemistry Conference, Noordwijker-hout, 03.05.2008

Hollmann D, Baehn S, Tillack A, Beller M “A 32. general and selective synthesis of monoalkyllated aryl amines from primary, secondary and tertiary amines” 41. Jahrestreffen Deutscher Katalytiker, Weimar, 27.-29.02.2008

Hollmann D, Baehn S, Tillack A, Beller M 33. “New application of the hydrogen borrowing me-thodology – selective synthetic approach to amines” 13th Nordic Symposium on Catalysis, Goeteborg, 05.-07.10.2008

Jiao H “Mechanistic study of palladium-ca-34. talyzed telomerisation of 1,3-butadiene with me-thanol” 10th National Conference of Quantum Che-mistry, Nanjing (China), 30.05-02.02.2008

Jiao H “Novel caged (BCO)n and (CF)35. n molecules: isolobal to hydrocarbon cages (CH)

n” 1st Workshop on Computational Nanoscience and New Energy Materials, Tianjin (China), 14.-17.03.2008

Jiao H “The research and development of 36. aromaticity – a chemistry history over hundred ye-

ars” On the 50th Anniversary of Shanxi Normal Uni-versity, Linfen (China) 14.09.2008

Jiao H “What is aromaticity?” 37. Bejing Normal University, Beijing (China), 05.09.2008

Junge H “Die Wasserstofftechnologie – 38. Grundlage unserer künftigen Energierversorgung?“ Rostocker Seniorenakademie, Universitaet Rostock, 18.11.2008

Kaiser HM “Synthesis of a focused chemical 39. library: development of novel bisindole-type kinase inhibitors” 6th International Forum Life Science Auto-mation, Rostock, 10.-12.09.2008

Loges B, Boddien A, Junge H, Beller M “Con-40. trolled generation of hydrogen from formic acid at room temperature” 11. Norddeutsches Doktoran-denkolloquium der Anorganischen Chemie, Burg Warberg, 25.-26.09.2008

Loges B, Boddien A, Junge H, Beller M “Was-41. serstoff aus Ameisensaeure HCO2H – Direkte Nut-zung in einer Brennstoffzelle“ 15. Energie-Symposi-um, Stralsund 06.-08.11.2008

Schulz T “New phosphine ligands for palla-42. dium-catalyzed coupling reactions” 5th European Workshop on Phosphorus Chemistry, Regensburg 10.-11.03.2008

Schwarz N “Synthesis of new indole deriva-43. tives – development of 5-HT6 receptor ligands” 4th Symposium of Research Training Group 1213, Ros-tock, 17.07.2008

Shi F “Nano-iron oxide as catalyst and sup-44. ports in fine chemical synthesis” Nano-Catalysis: Fundamentals and Applications, Dalian (China), 09.-12.07.2008

Tse MK “Synthesis of potentially biologically 45. active compound libraries using oxidation methods” CNRS, Roscoff (Frankreich) 02.02.2008

Beweries T, Burlakov VV, Peitz S, Arndt P, Bau-46. mann W, Spannenberg A, Rosenthal U “Studies on the synthesis and reactivity of hafnocene alkyne complexes” 4th Symposium on the Research Training Group 1213, Rostock 16.-17.06.2008

Hapke M, Heller B, Redkin D, Gutnov A “New 47. syntheses of chiral pyridines and biaryls by transition metal-catalysed [2+2+2] cycloaddition reactions” 38th International Conference on Coordination Che-mistry (ICCC38), Jerusalem, 20.-25.07.2008

Hapke M “Im Namen der Katalyse – Von 48. Oldenburg über Yale nach Rostock“ Tag der Che-mie, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, 04.12.2008

Klahn M, Arndt P, Heller B, Baumann W, 49. Spannenberg A, Rosenthal U “Synthesis, structures and reactions of chiral titanocene and zirconoce-ne complexes” XIth International Seminar for Ph.D. Students on Organometallic and Coordination Che-mistry, Sayda, 06.-10.04.2008

Klahn M, Arndt P, Heller B, Baumann W, 50. Spannenberg A, Rosenthal U “Syntheses, structures and reactions of chiral group 4 metallocenes” 11. Norddeutsches Doktorandentreffen, Warberg, 25.-26.09.2008

Klahn M, Arndt P, Heller B, Baumann W, 51. Spannenberg A, Rosenthal U “Syntheses, structures and reactions of chiral group 4 metallocenes” XX-VIth Poland – Germany Colloquy on Organometallic Chemistry, Bad Alexandersbad, 26.-30.09.2008

Peitz S, Beweries T, Burlakov VV, Bach MA, 52. Arndt P, Baumann W, Spannenberg A, Rosenthal U, Pathak B, Jemmis ED “Unprecedented Si-C and C-H activation steps in the formation of hafnoce-ne alkyne complexes” XIth International Seminar for Ph.D. Students on Organometallic and Coordinati-on Chemistry, Sayda, 06.-10.04.2008

Boerner A “Einige neue Entwicklungen auf 53. dem Gebiet der asymmetrischen Hydrierung“ Sovi-as AG (Basel, Schweiz) Januar 2008

Boerner A “Some new developments in the 54. asymmetric hydrogenation” Universite de Bougogne (Dijon, Frankreich), März 2008

Boerner A “Some new developments in the 55. asymmetric hydrogenation” Universite Toulouse (Frankreich) , März 2008

Boerner A “Einige neue Entwicklungen auf 56. dem Gebiet der asymmetrischen Hydrierung“ Uni-versität Freiburg, Oktober 2008

Boerner A “Propylene carbonate as a new 57. and green solvent for asymmetric catalysis” BASF AG, Ludwigshafen Dezember 2008

Boerner A “Propylene carbonate as a new 58. and green solvent for asymmetric catalysis” Uhde GmbH Leipzig, Dezember 2008

Heller D “Rh-complex catalyzed enantiose-59. lective hydrogenation – new results” Solvias (Basel, Schweiz), 08.05.2008

Preetz A “Solvenskomplexe und ihre Bedeu-60. tung für die asymmetrische Katalyse“ 11. Nord-deutsches Doktorandentreffen, Burg Warberg, 24.-26.09.2008

Selent D “Metalated ligands under pressure: 61. Synthesis, characterization and HP-NMR spectro-scopic studies on new precursors for rhodium ca-talyzed hydroformylation of olefins” 236th National Meeting, Philadelphia (USA), 17-21.08.2008

Schulz A, Beller M, Janiak C “Functionalized 62. porous metal-organic frameworks in selective cata-lysis” Antragskolloquium, DFG Programm SPP 1362 Porous Metal Organic Franeworks, Andreas Hermes Akademie, Bonn 03.04.2008

Schulz A “Highlights der Chemie – Tops und 63. Flops der letzten 30 Jahre“ Universität Rostock, Lange Nacht der Wissenschaften, 24.04.2008

Schulz A “Lewis-Säure katalysierte [3+2] Cy-64. cloadditionen: Binäre Heterocyclen der 5. Haupt-gruppe“ AC Kolloquium Oldenburg 26.05.2008

Schulz A “MOF’s (Metall-Organic Frame-65. works) als Gerüstsubstanzen für Biomedizinische Anwendungen“ Knochenverbund der Universität Rostock, 02.10.2008

Schulz A “Lewis-Säure katalysierte Reaktio-66. nen in der 15. Gruppe“ AC Kolloquium Hamburg, 02.11.2008

Schulz A “Rund um das „chemische Gleich-67. gewicht“ Lehrerfortbildung der Universität Rostock, 27.11.2008

Paetzold E, Beller M, Kragl U, Neubert L, 68. Kollmorgen P “Hydroformylation of Olefins forming Aldehydes and Reaction with Polyols to Acetals in an One-Pot Reactions” 6th Euro Fed Lipid Congress, Athen 07.-10.09.2008

Kragl U “Biotransformationen für die Nutzung 69. nachwachsender Rohstoffe“ Sitzung des Arbeitsaus-schusses Katalyse, Frankfurt/M, 17.01.2008

Kragl U, Zimmermann V, Dreyer S, Duwen-70. see J, Hameister D, Plagemann R, Illner S “Process intensification in enzyme catalysis” Chiral Europe, Portugal 21.-23.05.2008

Page 55: Jahresbericht 2008 - Catalysis

106 107

Wissenschaftliche Vorträge Wissenschaftliche Vorträge

Kragl U, Dreyer S, Duwensee J “Enzyme Ca-71. talysis in two phase systems” European BioPerspec-tives, Hannover 07.-09.10.2008

Kragl U “The Potential of Ionic Liquids in 72. Biotechnology” Sino-German Workshop on Ionic Li-quids, Dalian(China) 02.-05.11.2008

Kragl U, Dreyer S “Interactions of Proteins 73. and Ionic Liquids” International Bunsen Discussion Meeting, Clausthal, 23.-25.11.2008

Kragl U “9 Jahre Ionische Flüssigkeiten in 74. Rostock – Ergebnisse und zukünftige Ausrichtung“ Merck, Darmstadt, 14.01.2008

Kragl U “Biocatalysis. Lecture series: Modern 75. Methods in Heterogeneous Research” FHI der MPG, Berlin, 11.01.2008

Kragl U “Ionic Liquids in Biocatalysis” 76. Work-shop BioNoCo (Grad.Kolleg 1166 – Biocatalysis Using Non Conventional Media), RWTH Aachen, 03.03.2008

Kragl U “9 Jahre Technische Chemie in 77. Rostock – ein Überblick“ Henkel, Düsseldorf, 31.03.2008

Kragl U “Ionische Flüssigkeiten in der Bio-78. technologie und darüber hinaus….“ Evonik-Gold-schmidt, Essen 27.05.2008

Kragl U “Ionische Flüssigkeiten in der Bioka-79. talyse“ DECHEMA-Kurs: Ionische Flüssigkeiten, Er-langen, 29.-30.05.2008

Kragl U “Katalyse in Wasser – Chancen und 80. Herausforderungen“ Festkolloquium 70. Geburts-tag Prof. Oehme, Rostock, 23.06.2008

Kragl U “Warum klebt Klebstoff?“81. Kinderuni-versität Rostock, 24.09.2008

Kragl U “Ionic Liquids as Tool to Optimise 82. Enzymatic Reactions” Dalian University of Technolo-gy, Key State Lab of Fine Chemicals, 05.11.2008

Baumann W, Selent D “Exakte Druck-NMR-83. Spektroskopie für jedermann: eine potente Metho-de für Synthesechemie und Katalyse” Merck KGaA, Darmstadt, 06.11.2008

Bentrup U, Radnik J, Armbruster U, Martin A, 84. Brueckner A, Leiterer J, Emmerling F “Monitoring von Katalysatorsynthesen mittels simultaner WAXS/SAXS/Raman- und ATR/UV-vis/Raman-Spektrosko-

pie“ ProcessNet Dechema-jahrestagung, Karlsruhe 07.-09.2008

Berrier E, Ovsitser O, Kondratenko EV, 85. Schwidder M, Gruenert W, Brueckner A “Nature of „magic“ a-oxygen and mechanism of ist formation in Fe-ZSM5: New insights by a comprehensive mul-ti-method in situ study” 14th International Congress on catalysis, Seoul 13.-18.07.2008

Brueckner A “Deriving structure-reactivity re-86. lationships in working chromium-based catalysts by spectroscopic in situ-monitoring” Basell Polyolefine GmbH, Frankfurt/M 07.03.2008

Brueckner A, Webb PB, McConnell “Structure 87. and valence state of active Cr sites during catalyst formation and ethylene oligomerization: New in-sights by in situ-high pressure-EPR” 41. Jahrestreffen Deutscher Katalytiker, Weimar, 27.-29.02.2008

Brueckner A “Monitoring catalysts by com-88. bined in situ-EPR/UV-vis/Raman spectroscopy: Be-nefits and Limitations” Kolloquium am Lehrstuhl für Technische Chemie der Universität Darmstadt, 04.06.2008

Brueckner A “Spectroscopic coupling tech-89. niques for monitoring mixed metal oxide catalysts: Stepping into the details of catalytic reactions and catalyst synthesis” Eastern Analytical Symposium, Somerset new Jersey 17.-20.11.2008

Radnik J, Bentrup U, Armbruster U, Schneider 90. M, Martin A, Brueckner A, Leiterer J, Emmerling F “Coupling X-ray scattering and Raman spectroscopy investigations on the synthesis of Mo-based oxides at the µ-spot beamline at BESSY” SNBL Workshop on Simultaneous Raman-X-Ray diffraction/Adsorpti-on Studies for the in-situ Investigation of solid state Transformations and Reactions at non Ambient Con-dietions, Grenoble 18.-19.06.2008

Schneider M, Winkler S, Brueckner A “Pha-91. senbildung in MoVNbTeOx-Katalysatoren bei der Kalzinierung – in-situ Untersuchungen mittels XRD und Raman-Spektroskopie“ ProcessNet, Dechema-Jahrestagung, Karlsruhe 07.-09.10.2008

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Urbanicic MA, Linke D, Sun M “Application 97. of High Throughput Experimentation technology in the Discovery of New Selective Hydrogenation Catalysts” 1st International Combinatorial Catalysis Symposium, Daejon (Korea) 20.-22.07.2008

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Ehrich H, Kolb G, Jaehnisch K “Hydrogen 99. Generation by Bioethanol Reforming on Coated Microstructures” International Symposium “Cataly-sis for Clean Energy and Sustainable Chemistry”, Madrid 17.-20.06.2008

Ehrich H “Nutzung von katalyse und Mik-100. roverfahrenstechnik zur Wasserstofferzeugung für PEM-Brennstoffzellen“ 18. Treffen der AG „Biogene Gase – Brennstoffzellen“, Berlin 28.04.2008

Freitag A, Dietrich TR, Huebner S, Jaehnisch 101. K “Multi-Purpose Micro Reaction Plants for Deve-lopment and Production” International Symposium on Micro Chemical Process and Synthesis (MIPS), Kyoto 11.-13.09.2008

Huebner S, Jaehnisch K, Bentrup U, Kuep-102. per L, Budde U, Lovis K, Dietrich T, Freitag A “A Multistep Process for the Synthesis of Pharmaceu-

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Huebner S, Jaehnisch K, Bentrup U, Stein-103. feldt N, Kuepper L, Budde U, Lovis K, Dietrich T, Freitag A “A Multistep Process for the Synthesis of Pharmaceutical Intermediates by an Ozonolysis-Reduction-Sequence using Microchemical Enginee-ring with an integrated miniaturized Fiberoptical Diamond ATR sensor” 10th International Confe-rence on Microreaction Technology, New Orleans 06.-10.04.2008

Huebner S, Jaehnisch K, Bentrup U, Kuepper 104. L, Budde U, Lovis K, Dietrich T, Freitag A “A Multi-step Process for the Synthesis of Pharmaceutical In-termediates by an Ozonolysis-Reduction-Sequence using Microchemical Engineering with an integra-ted miniaturized Fiberoptical Diamond ATR sensor” GDCh-Chemie-Dozententagung, Kaiserslautern 30.03.-02.04.2008

Jaehnisch K “Mikroverfahrenstechnik für die 105. Synthese und Prozessintensivierung“ GDCH-Kollo-quium, Freiberg 09.07.2008

Jaehnisch K “Feinchemikaliensynthese: 106. Hochdurchsatztechnik und Prozessoptimierung“ GDCh-Weiterbildungskurs: Präparative Chemie in Mikroreaktoren, Dresden 14.-15.05.2008

Jaehnisch K, Steinfeldt N, Vogt AM, Sebek 107. M “Herstellung maßgeschneiderter Nanomateri-alien durch Anwendung der Mikroverfahrenstech-nik“ Dechema-Workshop NanaNature, Frankfurt/M 26.08.2008

Kolb G, Tiemann D, Wichert M, Ehrich H “De-108. velopment of a 500 W ethanol reformer for porta-ble applications” Fuel Cell Science and Technology, Kopenhagen 08.-09.10.2008

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Steinfeldt N, Holena M, Baerns M, Rode-110. merck U, Linke D “A High Troughput Approach to the Search of Materials for Heterogeneous Cata-lysis” 6th Annual Congress of International Drug

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Kalevaru VN, Luecke B, Martin A “Synthesis 113. of 2,6-dichlorobenzonitrile from 2,6-dichlorotolue-ne by gas phase ammoxidation over VPO catalyst” 6th International Symposium Group V Elements, Poz-nan 07.-10.05.2008

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Kalevaru VN, Luecke B, Benhmid A, Radnik J, 115. Martin A “Studies on the synthesis, characterisation and evaluation of Pd-containing catalysts for gas phase acetoxylation of toluene” 14th International Congress on Catalysis, 13.-18.07.2008, Seoul /ROK

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Kalevaru VN, Martin A “Selective oxidation 117. of aromatic: Gas phase acetoxylation of tolue-ne” Reliance Industries Limited, Baroda (Indien) 18.02.2008

Kalevaru VN, Benhmid A, Radnik J, Lücke B, 118. Martin A “Effect of support on the acetoxylation per-formance of PdSb catalysts” 13th Nordic Symposium on Catalysis, Göteborg 05.-07.10.2008

Kalevaru VN, Martin A “Influence of co-com-119. ponents on the activity, selectivity and long-term stability of Pd-containing acetoxylation catalysts” Indian Institute of Petroleum, Dehradun (Indien) 07.11.2008

Kalevaru VN, Martin A “Catalysis for Fine 120. Chemicals: Acetoxylation using Pd catalysts” Kaka-tiya University, Warangal (Indien) 15.11.2008

Martin A “Nanoparticles in heterogene-121. ous Catalysis” King Abdulaziz City of Science and Technology (KACST) Petroleum & Petrochemicals Research Institute (PAPRI), Riyadh(Saudi-Arabien) 16.06.2008

Martin A “Stoffliche und Energetische Nut-122. zung von Triglyceriden“ DGMK-Bezirksgruppe Ber-lin-Brandenburg, Berlin 20.11.2008

Schneider M, Winkler, S, , Brueckner A, ”The 123. influence of calcination conditions on phase forma-tion in MoVTeNbOx catalysts: A simultaneous in-situ-XRD/Raman study” SNBL Workshop on Simulta-neous Raman-X-Ray diffraction/Adsorption Studies for the in-situ Investigation of solid state Transfor-mations and Reactions at non Ambient Conditions, Grenoble 18.-19.06.2008

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Amano M, Kadahiro T, Gustke M, Pannwitz 126. M, Bartoszek M, Martin A “Acid and Corrosion- Ro-bustness of Components in the EGR- and Exhaust Loop Depending of EGR Concept and Fuel Quality” 4. Emission Control, Dresden, 29.-30.05.2008

Wissenschaftliche Vorträge Publikationen

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Enthaler S, Erre G, Junge K, Schroeder K, Ad-20. dis D, Michalik D, Hapke M, Redkin D, Beller M

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110 111

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Li B, Guo W, Yuan S, Hu J, 40. Wang J, Jiao H JOURNAL OF CATALYSIS 2008, 253, 212-220. A

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Herausgeber:Leibniz-Institut für Katalyse e. V.

an der Universität Rostock (LIKAT)

Redaktion:Dr. Barbara Heller

Tel.: (0381) 1281 – 146Fax: (0381) 1281 – 51146

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