Jahresbericht 2008 - SKB Witten · 2019. 3. 16. · Jahresbericht 2008 Seite 3 Organisation der SKB...

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Die Bank, die hilft Jahresbericht 2008 Spar- und Kreditbank des Bundes Freier evangelischer Gemeinden eG

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  • D i e B a n k , d i e h i l f t

    J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 8

    Spar- und Kreditbank des Bundes Freier evangelischer Gemeinden eG

  • D i e B a n k , d i e h i l f t

    Jahresbericht 2008

    Seite 3

    Organisation der SKB 4

    Auf einen Blick 5

    Jahresbericht für das Geschäftsjahr 2008

    I. Geschäftsverlauf 7

    1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft 7

    2. Entwicklung der SKB im Jahr 2007 13

    II. Vermögenslage 19

    III. Finanz- und Liquiditätslage 20

    IV. Ertragslage 21

    V. Vorgänge von besonderer Bedeutung 24

    VI. Risiken der künftigen Entwicklung 24

    VII. Voraussichtliche Entwicklung 26

    Dank 28

    Bericht des Aufsichtsrates 28

    1. Jahresbilanz zum 31. Dezember 2008 30

    2. Gewinn-und-Verlust-Rechnung 32

    3. Anhang 33

    Besonderes aus dem Geschäftsjahr 2008

    Berichte über fertig gestellte Baumaßnahmen 16, 22

    Erfahrungen und Entwicklungen von Gemeinden 23

    Spar- und Kreditbank des Bundes Freier evangelischer Gemeinden eG Goltenkamp 9, 58452 Witten

    I n h a l t

  • O r g a n i s a t i o n

    der Spar- und Kreditbank des Bundes Freier evangelischer Gemeinden eG, Goltenkamp 9, 58452 Witten

    Vorstand

    Volkmar Birx, Bankleiter (Vorstand seit 01.07.2008) Bankvorstand für Markt Aktiv und Unternehmenssteuerung

    Martin Bernhardt, Bankleiter Bankvorstand für Markt Passiv, Marktunterstützung und Handel

    Dr. Klaus Michel, Bankleiter (Vorstand bis 30.06.2008) Bankvorstand im Nebenamt für Markt Aktiv und Unternehmenssteuerung

    Aufsichtsrat

    Manfred Schneider, Vorsitzender Prokurist der Volksbank Mittelhessen eG, Dautphetal

    Horst-Dieter Witte, stellvertretender Vorsitzender Selbstständiger Steuerberater, vereidigter Buchprüfer, Rechtsbeistand, Haan

    Anabel Brandis Selbständige Wirtschaftsprüferin, Steuerberaterin in der Sozietät Heuser & Brandis StB/WP, Düsseldorf

    Klaus Kanwischer Geschäftsführer des Bundes Freier evangelischer Gemeinden KdöR, Bochum

    Stefan Lange Bankkaufmann bei der Kreissparkasse München-Starnberg, München

    Jürgen Oberdörfer Selbstständiger Architekt, Willich

    Verbandszugehörigkeit

    Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) Bonn

    Rheinisch-Westfälischer Genossenschaftsverband e.V., Mecklenbecker Straße 235–239, 48163 Münster (zuständiger Prüfungsverband)

    Zentralbanken

    Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank eG, Münster Kontonummer 44 759, BLZ 400 600 00

    Landeszentralbank in Nordrhein-Westfalen, Bochum Kontonummer 452 604 75, BLZ 430 000 00

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    Jahresbericht 2008

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    D a s G e s c h ä f t s j a h r 2 0 0 8 a u f e i n e n B l i c k

    In TEUR 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2008

    Kundengelder 60.410 61.230 64.872

    Täglich fällige Einlagen 15.185 18.515 21.673

    Einlagen mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 7.987 8.364 10.973

    Spareinlagen 37.238 34.351 32.226

    Kundenforderungen 56.930 59.135 57.426

    Täglich fällig 13.294 11.302 11.023

    Darlehen aus eigenen Mitteln 39.798 44.404 42.873

    Darlehen aus Refinanzierungsmitteln 2.972 3.429 3.530

    Eigenkapital 5.176 5.422 5.632

    Geschäftsguthaben verbleibender Mitglieder 2.123 2.081 2.043

    Rücklagen 3.019 3.275 3.533

    Gewinnzuführung 76 78 87

    Bilanzsumme 77.272 77.365 80.748

    Anzahl der Mitglieder 2.206 2.164 2.125

    Anzahl der Kunden 6.134 6.540 6.593

    Anzahl der Kundenkonten 9.444 9.496 9.523

    Anzahl der Kundendepots 137 133 128

    Anzahl der Buchungsposten 770.233 812.523 861.693

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    Jahresbericht 2008

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    J a h r e s b e r i c h t f ü r d a s G e s c h ä f t s j a h r 2 0 0 8

    I. Geschäftsverlauf

    1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Kreditgenossenschaften

    1.1 Konjunktur in Deutschland

    Deutsche Volkswirtschaft im Abwärtssog

    Im Jahresverlauf 2008 haben die Belastungen für die deutsche Wirtschaft deutlich zugenom men und einen überwiegend außenwirtschaftlich verursach-ten Abschwung eingeleitet.

    Der gesamtwirtschaftliche Zuwachs fiel mit preis-bereinigt 1,3 % deshalb erheblich schwächer aus als in den beiden Vorjahren. Zum Jahresauftakt zeigte sich die deutsche Konjunktur noch aus ge-sprochen dynamisch, schwächte sich aber im wei-teren Verlauf spürbar ab. Ohne Kalenderef fekte – im Jahr 2008 standen 2,7 Arbeitstage mehr zur Verfügung – betrug die Wachstums rate des Brutto-inlandsproduktes nur 1,0 %. Wachstumsimpulse gin gen, anders als im Jahr 2007, allein von der Bin-nennachfrage aus.

    Wachstum des Bruttoinlandsprodukts

    (preisbereinigt, verkettet), in Prozent 2005 2006 2007 2008

    Private Konsumausgaben 0,2 1,0 −0,4 0,0

    Konsumausgaben des Staates 0,4 0,6 2,2 2,2

    Bruttoanlageinvestitionen 1,1 7,7 4,3 4,1

    Ausrüstungsinvestitionen 6,0 11,1 6,9 5,3

    Bauinvestitionen −3,0 5,0 1,8 2,7

    Sonstige Anlagen 4,9 8,0 8,0 6,6

    Inländische Verwendung 0,0 2,1 1,1 1,6

    Exporte 7,7 12,7 7,5 3,9

    Importe 6,5 11,9 5,0 5,2

    Bruttoinlandsprodukt (BIP) 0,8 3,0 2,5 1,3

    Quelle: Statistisches Bundesamt

  • Investitionen als Konjunkturstütze – Aufschwung aber zu Ende

    Den größten Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung leisteten die Bruttoinvestitionen mit 1,1 Prozent-punkten, davon entfielen 0,8 Prozentpunkte auf die Bruttoanlageinvestitionen.

    Dafür war insbesondere die seit einigen Jahren an-dauernde Expansion der Ausrüstungsinvesti tionen verantwortlich, die auch 2008 anhielt. Durch eine im Verlauf langsam sinkende Kapazi tätsauslastung und rückläufige Auftragseingänge verschlechterte sich gleichwohl die Investi tionsneigung zum Ende des Jahres erheblich. Im Jahresdurchschnitt legten die Ausrüstungsin vestitionen mit 5,3 % aber noch robust zu. Nach einer mehrjährigen Schwäche-phase konnte die Bauwirtschaft im Aufschwung 2006/2007 wieder moderat zulegen und im abge-laufenen Jahr einen guten Zuwachs von 2,7 % ver-zeichnen. Dabei waren es vor allem der gewerb-liche und der öffentliche Bau, welche die Baukon-junktur stützten und zusammen um 5,6 % stiegen. Der Wohnungsbau konnte mit 0,7 % leicht zulegen. Die sonstigen Anlageinvestitionen profi tierten von einem hohem Aktualisierungs- und Modernisie-rungsbedarf und erhöhten sich wie im Vorjahr kräf-tig (6,5 %). Die Vorratsveränderungen steuerten 0,3 Prozentpunkte zum ge samtwirtschaftlichen Zuwachs bei.

    Staatsverbrauch stabilisiert Konjunktur

    Der Konjunkturabschwächung entgegen wirkte auch die Entwicklung des Staatsverbrauchs. Eine kräftige Expansion der sozialen Sachleistungen für Gesundheit und Pflege, höhere Vertei-digungsausgaben, spürbare Tariflohnsteigerungen als auch eine geringfügige Ausweitung der Be-schäftigung im öffentlichen Dienst bescherten dem Staatskonsum einen Zuwachs von 2,2 %‚ was einem Wachstumsbeitrag von 0,4 Prozentpunkten entsprach.

    Privater Verbrauch erneut unter Erwartungen

    Der Konsum der privaten Haushalte erfuhr in 2008 nicht die erhoffte Erholung. Trotz positiver Beschäf-tigungsentwicklung und steigender Tariflöhne stagnierte der private Verbrauch, im merhin erfuhr er im Verlauf des zweiten Halbjahres eine leichte Belebung. Ausschlaggebend für die insgesamt ver-haltene Entwicklung waren die deutlichen Preis-steigerungen bei Nah rungsmitteln und Energie in den ersten drei Quartalen. Dies dämpfte die reale Kaufkraft, da die verfügbaren Einkommen mit der Teuerung nicht Schritt halten konnten. Schließlich zeigten sich die Verbraucher durch die schlechte Nachrichtenlage verunsichert, was sich in einer gerin geren Anschaffungsneigung niederschlug. Das Verbrauchervertrauen sank im gesamten Jah-resverlauf, blieb aber immerhin über seinem lang-jährigen Niveau. Die Sparquote stieg von 10,8 auf 11,5 %‚ worin sich nicht nur Vorsichts-, sondern auch ein erhöhtes Altersvorsorgespa ren der Bevöl-kerung bemerkbar machte.

    Außenwirtschaft löst Abschwung aus

    Der Außenbeitrag, der in den vergangenen Jahren ein wichtiger Konjunkturmotor war, ver zeichnete in 2008 einen negativen Wachstumsbeitrag und dämpfte die gesamtwirtschaftliche Entwicklung um −0,3 Prozentpunkte. Die Einfuhren stiegen mit 5,2 % erheblich schneller als die Ausfuhren (3,9 ¾), sodass der Außenhandelsüberschuss in der Summe abnahm. Dafür waren ein spürbarer Rückgang der Auslandsnachfrage im Zuge der weltwirtschaftlichen Ab schwächung und eine noch hohe lmportneigung der deutschen Wirtschaft ver-antwortlich. Auch die sich ab dem Spätsommer wieder verbessernde preisliche Wettbewerbsfä-higkeit konnte dies nicht verhindern. Zum Jahres-ende entwickelten sich die Ausfuhren sogar stark rückläufig.

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    Jahresbericht 2008

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    Staatshaushalt leicht im Minus

    Die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen schlossen insgesamt mit einem Finanzierungsdefizit von 1,6 Mrd. Euro ab. Dies entspricht einer Defizitquote von 0,1 %. Während der Bund wieder einen Fehlbetrag aus-wies, konnten die anderen Gebietskör perschaften Überschüsse erzielen. Der Bund konnte sein Defizit aber weiter zurückführen, ob wohl die Finanzpolitik anders als in den Vorjahren einen leicht expan-siven Kurs einschlug; es wurden zahlreiche Maß-nahmen beschlossen, die zu Einnahmeausfällen und Ausgabensteige rungen führten. Am Ende des Haushaltsjahres hat sich der Bund mit haushalte-rischen Unwäg barkeiten wie dem Finanzmarktsta-bilisierungsgesetz belastet, die aber in 2008 noch nicht haushaltswirksam wurden.

    Beschäftigungssituation nochmals verbessert

    Der Arbeitsmarkt hat sich 2008 wie in den beiden Vorjahren äußerst positiv entwickelt. Die positive Grundtendenz am Arbeitsmarkt hielt bis November an. Erst im Dezember schlug sich der schon Mona-te vorher einsetzende Wirtschaftsabschwung dann mit Verzögerung am Ar beitsmarkt nieder. Die Wirt-schaftsleistung wurde von durchschnittlich 40,3 Mio. Erwerbstätigen erbracht Dies entsprach einem Zuwachs von 1,4 % bzw. 562.000 Personen gegenüber dem Vorjahr. Damit wurde der höchste Beschäftigungsstand seit der Wiedervereinigung erreicht. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 508.000 auf 3,27 Mio. Personen. Die Arbeitslosen-quote belief sich im Jahresdurchschnitt auf 7,8 % und verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozentpunkte. Die Arbeitsproduktivität nahm – gemessen je Erwerbstätigen – um 0,2 % bzw. – ge-messen je Erwerbstätigenstunde – um 0,1 % ab. Zuvor war die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduk-tivität seit 1992 stets gestiegen. Durch die nach-haltige Verbesserung am Arbeitsmarkt wurde die Verhandlungsposition der Arbeitnehmer gestärkt, was zu deutlichen, aber im Durchschnitt noch an-

    gemessenen Lohnzuwächsen führte. Auch die mo-netären Sozialleistungen erhöhten sich nach dem Rückgang im Vorjahr wieder leicht Der Zuwachs bei den Unternehmens- und Vermögenseinkommen lag auf dem Niveau des Vorjahres.

    Inflation auf Berg- und Talfahrt

    Die Verbraucherpreisinflation erlebte in 2008 ein heftiges Auf und Ab. Im Jahresdurchschnitt wurde mit einer Teuerung von 2,6 % der höchste Wert seit 14 Jahren verzeichnet, der im Wesentlichen auf die hohen Inflationsraten in der ersten Jahres-hälfte zurückzuführen ist. Die Inflation erreichte im Juni und Juli mit 3,3 % ihren Höhepunkt. In den letzten fünf Monaten des Jahres sank die Teue-rung dann wieder spürbar. Der deutliche Anstieg der Jahresteuerungsrate 2008 ist vor allem durch Preiserhöhungen sowohl bei Energie als auch bei Nahrungsmitteln geprägt. Energieprodukte verteuer-ten sich im Jahresdurchschnitt um 9,6 % und Nah-rungsmit tel um 6,4 %. Die Beschleunigung der Preis-entwicklung 2008 ist auch zum Teil auf die Erhö-hung der Mehrwertsteuer vom Januar 2007 zu rück-zuführen, die teilweise mit großer Verzö gerung an den Endverbraucher weitergegeben wurde. Zu sätz-lich wirkte sich die Einführung der Studiengebüh-ren in einigen Bundesländern im April und Oktober 2007 noch 2008 auf den jährlichen Preisanstieg insbesondere für das Bildungswesen aus (8,7 %).

  • 2. Finanzmarkt

    EZB geht zu expansiver Geldpolitik über

    Die Europäische Zentralbank (EZB) verfolgte trotz anhaltender Verwerfungen an den Finanzmärkten bis in den Spätsommer hinein eine leicht restriktive Geld politik. Im Juli 2008 erhöhte sie ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,25 %. Die EZB begründe-te ihren Zinsschritt mit den deutlich gestiegenen lnflationsrisiken. Weltweit steigende Energie- und Lebensmittelpreise hatten in der Eurozone zu einer besorgniserregenden Inflation geführt. In der Spitze stiegen die Verbraucherpreise um 4 %. Damit war die Teuerungsrate doppelt so hoch wie die Preis sta-bilitätsnorm der europäischen Geldpolitik. Die euro-päischen Währungshüter betrachteten die Möglich-keit einer daraus einsetzenden Lohn-Preis-Spirale als ernst zu nehmende Gefahr für das primäre Ziel der EZB – die Wahrung der Preisstabilität. Mit der Leitzinserhöhung vom Juli 2008 beabsichtigte der EZB-Rat, die Inflationserwartungen auf moderatem Niveau stabil zu halten und damit einer überhöhten Lohn- und Preissetzung vorzubeugen. Die konjunktu-rellen Risiken schätzte die EZB als für die Wirt-schaft der Eurozone verkraftbar ein und rechnete trotz des sich abzeichnenden Abschwungs mit einem noch moderaten Wachstum für die Eurozone.

    Wasserscheide des Wirtschaftsjahres 2008 und der europäischen Geldpolitik war der Zusam men-bruch der lnvestmentbank Lehmann Brothers am 15. September 2008. Dieser „Black Monday“ ließ die US-Subprime-Krise endgültig zu einer globalen Finanzkrise werden und führte zu einem grundlegen-den Kurswechsel der EZB. Die europäischen Noten-banker gingen zu einer expansiven Geldpolitik über, indem sie ihren Leitzins bis zum Ende des Jahres in drei Schritten um 1,75 Prozentpunkte auf 2,5 % senkten. Der EZB-Rat reagierte damit auf die deut-liche Zunahme der Konjunkturrisiken und den ab-nehmenden Inflationsdruck. Eingeleitet wurde der Zinssenkungskurs der EZB durch eine konzertierte Zinssenkungsaktion, an der neben der EZB und zahl-reichen anderen Notenbanken auch die Fed teilnahm.

    Auf dem lnterbankenmarkt führte die Lehmann-Zäsur zu einem massiven Vertrauensverlust. Die Folge war

    ein bedrohlicher Liquiditätsmangel auf den Geld-märkten. Die EZB, wie auch zahl reiche andere Noten-banken weltweit, reagierte umgehend auf diese Verknappungen an Liquidität und die dadurch stark gestiegenen Geldmarktzinsen. Hohe Milliardenbe-träge an Liquidität wurden in die Märkte gepumpt. Um einen ausreichenden Liquiditätszugang zu ge-währleisten, stellte die EZB den Banken zum jewei-ligen Leitzins Liquidität in beliebiger Höhe bereit. Trotz dieser und weiterer Maßnahmen blieben die Verspannungen auf dem europä ischen Geldmarkt bestehen. Bis zum Jahresultimo stockte die Umver-teilung von Liquidität unter den Banken. Die Auf-schläge auf den Terminmärkten gegenüber dem Leitzins blieben groß. Gleichwohl waren zum Jahres-ultimo hin erste Anzeichen einer Entspannung auf dem europäischen Geldmarkt zu beobachten.

    Nullzinspolitik in den USA

    Die Federal Reserve setzte ihre geldpolitische Lo-ckerung fort. Sie senkte den US-Leitzins im ersten Halbjahr 2008 um 2,25 Prozentpunkte auf 2 %. Die US-Notenbank hatte bereits in der zweiten Jahres-hälfte 2007 den globalen Zinssenkungszyklus einge-leitet. Sie reagierte damit auf den Preisverfall an den US-Immobilienmärkten und den daraus erwach-senden Konjunkturrisi ken für die US-Wirtschaft.

    Bis Ende November kürzte die Federal Reserve ihren Leitzins um einen weiteren Prozentpunkt auf 1 %. Neben der Federal Reserve und der EZB setzten auch andere Zentralbanken der meis ten Industrie-staaten ihren Zinssenkungskurs fort. Die Bank of Japan (B0J) reduzierte ihren Leit zins zum Jahresul-timo hin sogar auf 0,1 % und ging damit faktisch wieder zu einer Nullzinspoli tik über. Die US-ameri-kanische Notenbank ging Ende Dezember ebenfalls zu einer faktischen Nullzinspolitik über. Die US-amerikanischen Notenbanker reagierten damit auf die sich weiter verschärfende Wirtschaftskrise im Land. Statt eines festen Zielsatzes legten die US-Notenban ker ein Zielband von 0,0 bis 0,25 % für den Schlüsselzins fest. Die Lockerung der Geldpoli-tik wurde von einer Reihe teilweise unorthodoxer Maßnahmen begleitet. So kündigte die Fed an, zu-nehmend risikobehaftete Anleihen von Hypotheken-finanzierern aufzukaufen.

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    Jahresbericht 2008

    Seite 11

    Turbulenzen am Rentenmarkt

    Auf den Rentenmärkten bewegten sich die Rendi-ten langjähriger Anleihen zu Beginn des Jah res seitwärts. Während die insgesamt abwärts gerichte-ten Konjunkturdaten sich stützend auf die Kurse auswirkten, ging von der steigenden Inflation ein Abwärtsdruck auf die Preise aus. Ab dem Frühsom-mer 2008 dominierte der ausgeprägte lnflations-druck den Anleihemarkt. So verzeichneten die Ren-diten öffentlicher Anleihen in den Sommermonaten 2008 ein kräftiges Wachstum auf knapp unter 4,7 %. Gleichwohl blieb der Verlauf der Zinsstrukturkurve ver gleichsweise flach, da die EZB im Juli den Leit-zins angehoben hatte.

    Schon vor der Lehmann-Pleite begannen die Ren-diten infolge eines sich deutlicher abzeich nenden Abwärtstrends der Wirtschaft und einem Nachlas-sen des Preisdrucks zu sinken. Mit der Insolvenz von Lehman Brothers setzte eine Flucht der Anle-ger in sichere und liquide Staatspa piere ein. Die Renditen von Staatspapieren in Deutschland und den USA fielen kräftig. Die Tur bulenzen an den Finanzmärkten hatten den Konjunkturabschwung dies- und jenseits des At lantiks beschleunigt und die Eurozone in die Rezession getrieben. Im vierten Quartal bewegten sich die Konjunktur-indikatoren in rasantem Tempo abwärts. So fielen die Einkaufsmanagerin dizes der Industrie und der Dienstleister in der Eurozone bis zum Jahresultimo auf ein Rekordtief. Auch die Kapazitätsauslastung in der Eurozone verringerte sich im vierten Quartal deut lich. Zudem sank die Teuerungsrate im letzten Quartal des vergangenen Jahres unter die 2-Pro-zent-Marke. Die EZB beantwortete diese Entwick-lung mit kräftigen Zinssenkungen. Dabei verringer-ten sich die Renditen am kurzen Ende stärker als die langer Laufzeiten, sodass die Zinsstrukturkurve gegen Ende des Jahres deutlich steiler verlief als noch zu Beginn des Jahres. Die Rendite zehnjähri-ger Staatsanleihen aus Deutschland sank in 2008 um insgesamt 1,46 Prozentpunkte und erreichte zum Jahresende mit 2,86 % ein neues Rekordtief.

    Euro nach Höchststand wieder schwächer

    Der Aufwärtstrend der europäischen Gemeinschafts-währung gegenüber dem US-Dollar hielt bis Mitte des Jahres an. Im Juli erreichte der Euro mit knapp 1,60 US-Dollar ein neues Allzeithoch. Der Höhen-flug der ersten Jahreshälfte 2008 war neben dem hohen Ölpreis auch den unterschiedlichen Zins-perspektiven für die USA und den Euro-Raum ge-schuldet. Innerhalb der ersten Jahreshälfte senkte die Federal Reserve im Zuge der US-Hypotheken-krise konsequent ihren Leitzins um 2,25 Prozent-punkte, während lnflationssorgen und die Erwar-tung eines nur moderaten Abschwungs in der Euro-zone zu einer Straffung der Geldpolitik führten. Die At traktivität von Anlagen im europäischen Wäh-rungsraum erhöhte sich damit. Insgesamt wer tete der Euro bis Mitte Juli 2008 gegenüber dem US-Dollar über 12 US-Cent auf.

    Mit einer sichtbar werdenden konjunkturellen Ein-trübung in der Eurozone und dem Rückgang des Ölpreises verlor die Gemeinschaftswährung gegen-über dem US-Dollar an Wert. Ein deut lich pessi-mistischerer Konjunkturausblick sorgte für Euro-Verkäufe. Der Fall des Euro beschleu nigte sich mit der Pleite der lnvestmentbank Lehman Brothers. Die Flucht der Investoren in die als sicher und be-sonders liquide geltenden US-Staatspapiere und die Repatriierung von US -Auslandsinvestments wer-teten den Dollar in den letzten Monaten des Jah-res stark auf. Bis zum November 2008 fiel der Wert des Euro in US-Dollar auf unter 1,30 Dollar, bevor er sich im Dezember wieder leicht auf knapp 1,40 US-Dollar erholte. Im Vergleich zum Jahresbeginn 2008 verzeichnete die europäische Gemeinschafts-währung einen Wertverlust gegenüber dem US -Dollar von über 8 US-Cent

    Zur gleichen Zeit erreichte der Euro ein historisches Allzeithoch gegenüber dem britischen Pfund-Ster-ling. Mit fast 98 Pence je Euro erreichte das Pfund fast Parität zum Euro. Die Talfahrt des Pfundes hat-te Ende November 2008 vor dem Hintergrund der schlechten Wirtschaftsaus sichten für die britische Volkswirtschaft eingesetzt. Insgesamt verlor das britische Pfund im Jahr 2008 über 21 Pence gegen-über dem Euro.

  • ab. Im Durchschnitt bewegte sich der Deutsche Ak-tienindex in den letzten drei Monaten des Jahres um die Marke von 4.700 Punkten. Mit 4.810 Punk-ten ging der DAX zum Jahresultimo aus dem Han-del. Dies entspricht einem Jahresverlust von 40 %.

    1.2 Geschäftsentwicklung der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Jahr 2008

    Trotz der Turbulenzen durch die Finanzmarktkrise konnten die Kreditgenossenschaften in Deutsch-land auch 2008 wieder einen Wachstumsschub verzeichnen. So stieg die addierte Bilanzsumme der Volksbanken und Raiffeisenbanken – auch getra gen von einem verstärkten Interbankenge-schäft – um mehr als 36 Mrd. Euro oder 5,7 % auf insgesamt 668 Mrd. Euro.

    Die Fusionstätigkeit unter den Volksbanken und Raiffeisenbanken hat sich im Vergleich zum Vorjah-reszeitraum leicht erhöht. Im Jahresverlauf ist die Zahl der Kreditgenossenschaften um 35 (Vorjahr 23) Institute auf nunmehr 1.197 Kreditgenossenschaf-ten gesunken. Dies sind 2,8 % weniger Banken als im Jahr 2007. Dadurch erhöhte sich die durch-schnittliche Bilanzsumme je Institut auf mehr als 558 Mio. Euro. Die Spannweite bei den Bilanzsum-men reicht von knapp 14 Mio. Euro für die kleinste bis zu etwas mehr als 41 Mrd. Euro für die größte Kreditgenossenschaft.

    In den abgelaufenen 12 Monaten sind die Verbind-lichkeiten gegenüber Kunden um knapp 20 Mrd. Euro oder 4,5 % auf über 461 Mrd. Euro gewach-sen. Dabei hat sich die Liquiditätspräferenz der Kunden zu Gunsten der Vermögensanlagen ver-schoben.

    Während in der Vergangenheit ausschließlich das langfristige Kreditgeschäft positive Wachstums-raten aufwies, erhöhten sich per Ende Dezember 2008 auch die mittelfristigen Forderungen um 3,4 % auf 24 Mrd. Euro. Den Hauptmotor des Kre-ditwachstums bildeten aber ähnlich wie in der Ver-gangenheit die langfristigen Forderungen, die um 3 % beziehungsweise 9,3 Mrd. Euro auf 316 Mrd. Euro zunahmen. Insgesamt haben die Volksbanken und Raiffeisenbanken Kredite in Höhe von 377 Mrd. Euro herausgegeben. Das entspricht einer Steige-rung um 2,7 % gegenüber dem Vorjahreswert.

    Noch keine Stabilisierung am Aktienmarkt

    Die Aktienmärkte haben im Jahr 2008 einen dras-tischen Wertverlust erfahren. Nachdem der DAX kurz vor Jahresbeginn 2008 noch einmal fast sein Allzeithoch vom Juli 2007 oberhalb der Marke von 8.000 Punkten erreicht hatte, zeigte sich die deut-sche Börse bereits im ersten Monat des neuen Jahres verunsichert. Die Angst vor einer Rezession in den USA und einer deutlichen Wachstumsab-schwächung in der Eurozone führten in den ersten Wochen des Jah res zu kräftigen Kursverlusten. Be-lastend wirkten dabei der steigende Ölpreis und die Turbulenzen an den Finanzmärkten. Ihren bis dahin vorläufigen Höhepunkt erreichten die Markt-turbulenzen mit dem Notverkauf der US-lnvest-mentbank Bear Stearns an JP Morgan Chase im März 2008. Ge stützt wurde der DAX von den posi-tiven Ergebnisberichten der Unternehmen und Fusionsbe mühungen in der Finanzbranche.

    Im Hochsommer 2008 verstärkten sich die Sorgen um die Verfassung der europäischen Wirt schaft und die negativen Auswirkungen der US-Finanzkrise. Zudem belastete der bis auf 145 US-Dollar ange-stiegene Ölpreis der Sorte Brent die europäische Wirtschaft. Trotzdem konnte sich der DAX noch auf solidem Niveau halten. Im September kühlte sich dann das Klima am Aktienmarkt ab. Die Verstaat-lichung der Immobilienfinanzierer Fanny May und Freddie Mac und des weltgrößten Versicherers AIG infolge geplatzter Kredite und Kreditversicherun gen im Spätsommer waren die Vorboten der extremen Marktturbulenzen im Zuge der Insolvenz der Invest-mentbank Lehman Brothers am 15. September 2008. In den darauf folgenden sechs Wochen verzeichne-te der DAX einen Rückgang um fast 30 %. So lag der DAX zu Beginn der letzten Oktoberwoche bei nur noch knapp über 4.300 Punkten.

    Im vierten Quartal 2008 versuchten Regierungen und Notenbanken weltweit intensiv und mit hohem Mitteleinsatz, die Märkte mit Rettungsprogrammen zu stützen. Neben den USA mit einem Rettungs-paket über 700 Mrd. US-Dollar brachten zahlreiche europäische Staaten, dar unter auch Deutschland, umfangreiche Hilfsprogramme für die Finanzwirt-schaft auf den Weg. Der durch den fallenden Öl-preis nachlassende lnflationsdruck machte den Weg für kräftige Zinssenkungen seitens der EZB frei. Zusätzlich stützte die Ankündigung weiterer Hilfspro gramme für die angeschlagenen Konjunk-turen in Europa und Nordamerika die Märkte. Vor einer Rezession konnten die Rettungsmaßnahmen die europäische Wirtschaft allerdings nicht bewah-ren. Eine Aufhellung der konjunkturellen Perspek-tiven zeichnete sich bis zum Ende des Jahres nicht

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    Jahresbericht 2008

    Seite 13

    Bilanzsumme

    in TEUR Berichtsjahr Vorjahr Veränderung ... in Prozent

    Bilanzsumme 80.748 77.365 3.383 4,4

    Durchschnitt-liche Bilanz-summe (DBS) 79.674 76.979 2.695 3,5

    Die Entwicklung der Bilanzsumme bewegte sich über unseren Erwartungen. Ausgelöst durch die Finanzmarktkrise erfuhren wir einen starken Zu-wachs an Kundeneinlagen. Dies führte zu einem deutlichen Wachstum der Bilanzsumme.

    2. Die Spar- und Kreditbank des Bundes Freier evangelischer Gemeinden eG im Jahr 2008

    Das Geschäftsjahr 2008 war für die Spar- und Kredit bank des Bundes Freier evangelischer Ge-meinden ein gutes Jahr. Auf unsere Geschäfts-entwicklung hatte die Finanzmarktkrise keine ne-gativen Auswirkungen. Dabei messen wir Erfolg nicht ausschließlich an den betriebswirtschaft-lichen Zahlen. In erster Linie ist für die SKB auch dann ein erfolgreiches Jahr, wenn wir mit unserer Arbeit den Auftrag für unsere Kunden erfüllt haben. Unser geschäftspolitisches Ziel ist es unverändert, den Gemeinden des Bundes Freier evangelischer Gemeinden mit den notwendigen Kreditmitteln zur Verfügung zu stehen.

    Die Bank hat sich im Rahmen dieser Vorgaben gut entwickelt. Dafür sind wir sehr dankbar und freuen uns, Ihnen den folgenden Bericht des Vorstandes mit dem Jahresabschluss und den Bericht des Auf-sichtsrates vorstellen zu können.

    Wir geben Ihnen nähere Erläuterungen zu den wichtigsten Bilanzpositionen mit den Vergleichs-werten des Vorjahres. Einige Gemeinden haben ihre neuen Gebäude eingeweiht, auch darüber werden wir kurz berichten und damit die Verwen-dung der uns anvertrauten Gelder beschreiben.

    Zusätzlich berichten wir über eine Gemeinde, die bereits vor einiger Zeit gebaut hat und uns ihre Er-fahrungen mitteilt.

    Entwicklung der Bilanzsumme2004: 2005: 2006: 2007: 2008:

    in TEUR 72.619 77.412 77.272 77.365 80.748

  • Die Kundenforderungen gaben im Jahr 2008 leicht nach. Ursächlich hierfür waren nicht zuletzt außer-planmäßige Tilgungen und eine verhaltene Nach-frage von Gemeindefinanzierungen. Dieser Effekt und der Anstieg der Kundeneinlagen ließen die Bankguthaben deutlich steigen. Hinsichtlich un-serer Wertpapieranlagen hatten wir im Jahr 2008 keinen Abschreibungsbedarf.

    Aktivgeschäft

    in TEUR Berichtsjahr Vorjahr Veränderung ... in Prozent

    Barreserve 820 787 33 4,2

    Bankguthaben 12.226 6.091 6.135 100,7

    Kunden-forderungen 57.426 59.135 −1.709 −2,9

    Wertpapier-anlagen 1.005 1.518 −513 −33,8

    Kundenforderungen2004: 2005: 2006: 2007: 2008:

    in TEUR 55.335 55.982 56.930 59.135 57.426

    Liquide Mittel2004: 2005: 2006: 2007: 2008:

    in TEUR 8.331 9.189 8.967 8.396 13.046

  • D i e B a n k , d i e h i l f t

    Jahresbericht 2008

    Seite 15

    Entwicklung der einzelnen Kreditarten

    Während die täglich fälligen Kredite (darunter be-finden sich auch die Baukonten) auf dem Stand von 2007 stehen blieben, reduzierten sich die Dar-lehen aus eigenen Mitteln. Diese Entwicklung ist neben einer verhaltenen Kreditnachfrage vor allem auf Sondertilgungen und Engagementablösungen zurückzuführen.

    Im gleichen Zeitraum konnten die Darlehen aus Refinanzierungsmitteln – hierunter verstehen wir vor allem KfW-Darlehen – ausgebaut werden. Ur-sächlich hierfür war nicht zuletzt die interessante Produktpalette der KfW.

    Die Kreditbewilligungen gingen gegenüber dem Vorjahr nochmals leicht zurück und erreichten im Geschäftsjahr 2008 einen Stand von 6.718 TEUR.

    Kreditbewilligungen2004: 2005: 2006: 2007: 2008

    in TEUR 12.420 13.402 8.761 6.855 6.718

    täglich fällige Kredite 0,4 %

    Baukonto 18,8%

    Refi-Darlehen 6,1%

    Darlehen aus eigenen Mitteln 74,7%

    Struktur der Kundenforderungen

    in TEUR Berichtsjahr Vorjahr Veränderung … in Prozent

    täglich fällige Kredite 11.023 11.302 −279 −2,5

    – darunter Baukonten 10.773 10.789 −16 −0,2

    Darlehen aus eigenen Mitteln 42.873 44.404 −1.531 −3,6

    Darlehen aus Refinanzierungsmitteln 3.530 3.429 101 3,0

    Die durch § 49 GenG vorgeschriebenen Kredithöchst-grenzen für die Gewährung von Krediten wurden stets eingehalten.

    Die Struktur der Kundenforderungen zum Jahres-ende zeigt die nachstehende Grafik.

  • Christus-Gemeinde (Freie evangelische Gemeinde Bremen)

    Baubeginn; Bauzeit; Einweihung3. Oktober 2007, Einzug 11. Mai 2008 (Einweihung 20.–22. Juni 2008) intensive Bauzeit der ersten Bauphase von acht Monaten

    Anzahl der Gemeindeglieder; Anzahl der Sitz-plätze53 Gemeindeglieder, 150 Sitzplätze

    Anzahl und Art der Gruppen- bzw. Nebenräume4 Kinderräume, 1 Babyraum, 1 Spiellandschaft (Toberaum), 1 Jugendraum/Küche, 1 Büro

    Erfahrungen während der Bauzeit:Wir entdeckten viele unerwartete Talente (z.B. ver-putzte eine junge Mutter ziemlich fachmännisch viele Wände im Gebäude). Einige Gemeindemit-glieder und -freunde setzten sich fast jede freie Minute ganz treu auf dem Bau ein. Ein handwerk-lich sehr begabtes Mitglied der FeG Wuppertal kam für eine Woche als Selbstversorger angereist, um uns beim Bau zu unterstützen.

    B e r i c h t e v o n G e m e i n d e n

    Die nötigen Handwerker waren sehr kooperativ und ließen uns die Arbeiten so weit wie möglich selbst verrichten, nur was wir nicht konnten, taten sie. Trotz Kälte im Gebäude während der Winter-monate (z.T. nur 2 °C) blieben bis auf einen Bänder-riss und einen Leitersturz alle gesund. Zu einigen Handwerkern und auch zu Presseleuten ergaben sich gute Kontakte, die Publicity war überhaupt sehr positiv (in BILD Bremen „Hier entsteht das Haus des Herrn“).

    Welche Gründe haben zu der Baumaßnahme ge-führt und welche Erwartungen verbinden sich da-mit für die zukünftige Gemeindearbeit?

    Wir hatten vorher ein Gebäude gemietet und mussten dort kurzfristig ausziehen. Vorübergehend trafen wir uns sonntags in den Räumen einer christlichen Schule in einem Stadtteil mit sehr v ielen evangelikalen Gemeinden. Bald merkten wir, dass dadurch ein ganzes Stück Perspektive und Motivation auf Außenstehende zuzugehen und sie einzuladen, verloren ging. Seit wir in unserem eigenen Gebäude sind, kommen viele neue Leute, vor allem auch deutlich mehr Nichtchristen, in die Gemeinde, sodass der Gottesdienstraum schon bald zu klein ist. Einige von ihnen haben schon Ent-scheidungen für Jesus getroffen.

    Gute Kontakte entwickeln sich auch durch sozial- missionarische Projekte wie Hausaufgabenhilfe.

    Den ersten Stock unseres Gebäudes haben wir noch nicht ausgebaut, dort befindet sich ein grö-ßerer Saal, der Platz für über 300 Menschen bieten wird, sowie ein großer Konferenz- und Jugend-raum. Mit der Renovierung dieses zweiten Bau-abschnitts möchten wir anfangen, sobald wir die entsprechenden finanziellen Mittel haben.

  • D i e B a n k , d i e h i l f t

    Jahresbericht 2008

    Seite 17

    Freie evangelische Gemeinde in Essen-Kettwig

    Im Mai 2008 konnte nach zwanzigmonatiger Bauzeit das neue Gemeindezen-trum der Freien evangelischen Gemeinde Essen-Kettwig eingeweiht werden.

    Schon seit einiger Zeit waren die bestehenden Räumlichkeiten zu eng, und entsprechende Räume für Jugendarbeit fehlten. Gemeindewachstum war da durch begrenzt und fast gar nicht mehr möglich. Wenn größere Veranstal-tungen stattfinden sollten, mussten diese mit viel Aufwand in fremden Räumlichkeiten geplant und durchgeführt werden.

    Da wir jedoch als Gemeinde als offene, freundliche-verbindliche Christen wahrgenommen werden wollen, brauchen wir auch eine entsprechende Aus-strahlung, die nicht zuletzt in einem neuen Gebäude zum Ausdruck kommt.

    In dieser Phase ermöglichte uns Gott eine einmalige Option: Das Nach bar-grund stück stand zum Verkauf!

    Dadurch konnten wir unseren Plan mit einem Gemeindesaal von circa 300 m² (inklusive Cafeteria), zwei Jugendräumen und zwei Sozialräumen realisieren. Für das Finanzierungskonzept haben wir die Beratungshilfe der SKB in Anspruch genommen, die uns auch mit entsprechenden Kreditmitteln zur Verfügung steht.

    In den nächsten 20 Monaten erfuhren wir, dass man tatsächlich gemeinsam Berge versetzen kann. Die ursprünglich angesetzte Eigenleistung am Bau wurde letztendlich mehr als verdoppelt. An manchen Samstagen waren bis zu 25 Leute am Bau. Dadurch ist die ganze Gemeinde näher zusammen-gerückt und wir haben uns bei der praktischen Arbeit wesentlich besser kennen gelernt.

    Die beteiligten Handwerksfirmen waren über soviel Einsatz schwer beein-druckt. Das ursprünglich kalkulierte Baubudget ist nur unwesentlich über-schritten worden; trotz einer Preis- und Mehrwertsteuererhöhung während der Bauphase.

    Nun erwarten wir, dass durch die offene und freundliche Bauweise viele Besucher jeden Alters kommen. Wir wollen ein offenes Haus für alle Stadt-teilbürger sein. Es können verschiedene Veranstaltungen gleichzeitig statt-finden, und die Jugend hat für regelmäßige Treffen jetzt eigene Räume.

    Die Kundenberichte

    aus verschiedenen

    Gemeinden auf diesen

    Seiten zeigen Ihnen

    beispielhaft, wie die uns

    anvertrauten Gelder

    verwendet werden.

  • Passivgeschäft

    in TEUR Berichtsjahr Vorjahr Veränderung ... in Prozent

    Bankrefinanzierungen 3.530 3.476 54 1,6

    Kundengelder 64.872 61.230 3.642 5,9

    Spareinlagen 32.226 34.351 2.125 6,2

    täglich fällige Einlagen 21.673 18.515 3.158 17,1

    Einlagen mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 10.973 8.364 2.609 31,2

    Die Spareinlagen machen noch 49,7 % der Kunden-einlagen aus gegenüber 56,1 % im Vorjahr. Durch die unterschiedlichen Entwicklungen in den Arten der Kundengelder stiegen die Sichteinlagen auf 33,4 % gegenüber 30,2 % und die kurzfristigen Ter-mineinlagen auf 16,9 % gegenüber 13,3 % im Vor-jahr. Die langfristigen Sparbriefe, die wir seit ge-raumer Zeit nicht mehr in unserem Angebot haben, wurden planmäßig zurückgezahlt. Im letzten Jahr machten sie noch 0,4 % der Kundeneinlagen aus.

    Kundengelder2004: 2005: 2006: 2007: 2008:

    in TEUR 54.633 57.480 60.410 61.230 64.872

    Die Steigerung der Bankrefinanzierungen hängt aus-schließlich mit zweckgebundenen Refinanzierun-gen von Wohnbaumaßnahmen sowohl im privaten als auch im gemeindlichen Sektor zusammen.

    Die überdurchschnittlich starken Zuwächse an Kundengeldern wurden in täglich fälligen Einlagen und Einlagen mit vereinbarter Laufzeit oder Kün-digungsfrist angelegt. Wie in den vergangenen Jahren verzeichnen wir einen Rückgang der Spar-einlagen zu Gunsten der Tages- und Termingelder. Ursächlich für diese Entwicklung ist auch das aktu-elle Verhalten der Anleger, verstärkt in kurzfristige Anlagen zu investieren.

    Struktur der Kundengelder

    Termineinlagen 16,9%

    Sichteinlagen 33,4%

    Spareinlagen 49,7%

  • D i e B a n k , d i e h i l f t

    Jahresbericht 2008

    Seite 19

    Außerbilanzielle Geschäfte

    Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Ge-währ leistungen erhöhten sich leicht um 0,8 % auf TEUR 1.262. Die unwiderruflichen Kreditzusagen reduzierten sich um 9,7 % von TEUR 3.969 auf TEUR 3.586.

    Dienstleistungsgeschäft

    Das Ergebnis im Depot- und Vermittlungsgeschäft ist in Bezug auf das Gesamtgeschäft weiterhin von untergeordneter Bedeutung für unsere Bank. Per 31.12.2008 unterhielten 128 (Vorjahr 133) Kunden Wertpapierdepots mit einem Kurswert von TEUR 3.361 (Vorjahr TEUR 3.590). Dies entspricht einem Rückgang von 6,4 %. Das Volumen der Wertpapier-ankaufsgeschäfte konnte auf TEUR 2.088 (Vorjahr TEUR 1.471) gesteigert werden. Dem standen Ver-käufe in Höhe von TEUR 1.427 (Vorjahr TEUR 941) gegenüber. Die Senkung der Bestandswerte wurde nicht zuletzt durch die Finanzmarktkrise herbei-geführt.

    Die Bestände in Depots unseres Verbundpartners Union Investment sanken von TEUR 2.512 in 2007 auf TEUR 1.977. Verursacht wurde dieses Bewer-tungsergebnis ebenfalls von der Krise an den inter-nationalen Finanzmärkten.

    Der Bauspareinlagenbestand bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG verringerte sich von TEUR 999 in 2007 auf TEUR 972 in 2008. Gleichzeitig konnte der Bauspardarlehensbestand von TEUR 190 in 2007 auf TEUR 253 in 2008 ausgebaut werden.

    Bemerkenswert ist das Neugeschäft. Hier konnte die Bausparsumme in 2008 gegenüber 2007 um 180,5 % auf TEUR 1.001 gesteigert werden.

    Im Bereich von Zahlungsverkehr und Kontoführung stieg die Zahl der Buchungsposten um 6 % auf 861.693 Stück.

    Personal- und Sozialbereich

    Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter ist ge-genüber dem Vorjahr unverändert geblieben und be trägt weiterhin sieben Mitarbeiter (bezogen auf Vollarbeitskräfte).

    Zusätzlich hat die Bank seit 1.8.2008 eine Auszubil-dende für den Beruf der Bankkauffrau eingestellt.

    Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben an verschiedenen Kurzzeitseminaren in ihren Fachbe-reichen teilgenommen.

    II. Vermögenslage

    Eigenmittel

    Die Vermögenslage der Bank ist geordnet. Das bi-lanzielle Eigenkapital sowie die Solvabilitätskenn-ziffer gemäß § 10 KWG und die Gesamtkennziffer des Grundsatzes I stellen sich wie folgt dar:

    in TEUR Berichtsjahr Vorjahr Veränderung ... in Prozent

    gezeichnetes Kapital 2.099 2.147 48 −2,2

    Rücklagen 3.533 3.275 258 7,9

    Genussrechtskapital 1.055 1.055 0 0,0

    Die Rücklagen konnten stärker als das Bilanzsum-menwachstum dotiert werden. Dadurch erreichen wir eine weitere Verbesserung der Eigenmittel-struktur.

    in TEUR Berichtsjahr Vorjahr

    modifiziertes verfügbares Eigenkapital gem. § 10 KWG 8.699 7.742

    Solvabilitätskennziffer gem. SolvV 12,7 %

    Im Vorjahr betrug die Gesamtkennziffer des Grund-satzes I 12,1 %.

    Eigenkapital laut Bilanz2004: 2005: 2006: 2007: 2008:

    in TEUR 4.420 5.127 5.380 5.628 5.632

  • Wesentliche Aktiv- und Passivstrukturen

    Die Aktivseite der Bilanz wird durch die Forderun-gen an Kunden dominiert (Anteil von 71,1 %).

    Dabei ist die Streuung der Kundenforderungen nach Branchen aufgrund unserer satzungsgemäßen und traditionellen Marktorientierung auf den Bereich der Freien evangelischen Gemeinden als Kreditneh-mer konzentriert. Der Anteil des in der Satzung nie-dergeschriebenen Kerngeschäftes von ca. 90 % in der Branchengliederung spiegelt unseren speziel len Förderauftrag wider.

    Der Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Kundeneinlagen) von 80,3 % an der Passivseite der Bilanz zeigt eine günstige Struktur. Die Streu-ung innerhalb der Kundeneinlagen nach Größen-klassen und Fälligkeiten ist ausgewogen.

    Wertpapierkategorien

    Unsere gesamten Wertpapiere wurden ungeachtet der Verwerfungen auf den Finanzmärkten wie in den Vorjahren nach dem für das Umlaufvermögen geltenden strengen Niederstwertprinzip bewertet.

    Sicherungseinrichtung

    Unsere Bank ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. angeschlossen.

    III. Finanz- und Liquiditätslage

    Die Zahlungsbereitschaft war im abgelaufenen Ge-schäftsjahr jederzeit gegeben. Auch die Finanzmarkt-krise hatte keine Auswirkungen auf die Liquiditäts-lage der Bank. Aufgrund unserer Bilanzstruktur – insbesondere durch die breit gestreuten Kundenein-lagen – haben wir nur eine geringe Abhängigkeit vom Geld- und Kapitalmarkt.

    Die Liquiditätskennziffer verminderte sich von 2,47 auf 2,19.

    Berichtsjahr Vorjahr

    Liquiditätskenn-zahl gem. LiqV 2,19 % 2,47 %

    Der aufsichtsrechtlich geforderte Mindestwert zur Sicherstellung einer ausreichenden Liquidität be-trägt 1,0. Die Liquiditätsreserven sind ausreichend und bei der WGZ BANK AG angelegt. Refinan zie-rungsmöglichkeiten bestehen ebenfalls bei der WGZ BANK AG, wurden aber zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen. Mit einer Beein-trächtigung der Zahlungsbereitschaft ist in den nächsten beiden Jahren nicht zu rechnen. Deshalb sind Gegenmaßnahmen aus heutiger Sicht nicht erforderlich.

  • D i e B a n k , d i e h i l f t

    Jahresbericht 2008

    Seite 21

    IV. Ertragslage

    Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Genos-senschaft stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

    in TEUR Berichtsjahr Vorjahr Veränderung … in Prozent

    Zinsüberschuss 1 1.715 1.645 70 4,3

    Provisionsüberschuss 2 129 126 3 2,4

    Personalaufwand 505 429 76 17,7

    Andere Verwaltungsaufwendungen 567 606 −39 − 6,4

    Aufwandsüberhang aus der Bewertung 201 90 111 123,3

    Überschuss der normalen Geschäftstätigkeit 630 642 −12 −1,9

    Steueraufwand 238 256 −18 −7,0

    Jahresüberschuss 392 386 6 1,6

    1 GuV-Posten 1 abzüglich GuV-Posten 2

    2 GuV-Posten 5 abzüglich GuV-Posten 6

    Neben dem Jahresüberschuss ist das Betriebser-gebnis vor Bewertung für die Beurteilung der Er-tragslage unserer Bank von Bedeutung. Es ermittelt sich aus dem Jahresüberschuss zuzüglich des Steuer aufwandes und des Bewertungsergebnisses sowie bereinigt um wesentliche periodenfremde Erfolgsposten bzw. Einmaleffekte und Sonderein-flüsse.

    Das Betriebsergebnis vor Bewertung hat sich in 2008 auf TEUR 800 (Vorjahr TEUR 745) beziehungs-weise auf 1,00 % (Vorjahr 0,97 %) der durchschnitt-lichen Bilanzsumme verbessert.

    Die Aufwands-Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio), die wir als Verhältnis der Verwaltungs- und sons-tigen betrieblichen Aufwendungen zum Zins- und Provisionsergebnis sowie den sonstigen betriebli-chen Erträgen ermittelt haben, hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 60,2 % auf 58,9 % verbessert.

  • Freie evangelische Gemeinde Karlstadt – ungeahnte Talente am Bau

    Nachdem die alten Räume zu klein und auch relativ teuer waren, überlegte die FeG Karlstadt, in neue Räume zu investieren.

    Hierzu konnte die Gemeinde eine Gewerbeimmobilie erwerben und für die Nutzung als Gemeindezentrum umbauen. Gleichzeitig konnte ein Teil der Immobilie, der von der Gemeinde derzeit noch nicht be-nötigt wird, vermietet werden. Hierdurch können zusätzliche Einnah-men für die Gemeinde generiert werden.

    Die Bauzeit begann im April 2007, und im Juli 2008 konnte das Ob-jekt von der Gemeinde bezogen werden. Der Gemeindesaal enthält 160 bis maximal 180 Sitzplätze, die zum Großteil heute schon in Anspruch genommen werden. Gleichzeitig konnte ein großzügiges Foyer, vier Gruppenräume, Küchen und Toilettenanlagen realisiert werden.

    Zur Realisierung trug neben einem Darlehen der SKB vor allem auch eine tolle Eigenleistung von 2.500 Stunden bei. Die sehr gute

    „Arbeitsmoral“ während der Bauphase wurde noch getoppt durch die Entdeckung von ungeahnten Talenten.

    Mit Gottes Hilfe darf jetzt weiteres Gemeindewachstum realisiert werden. Durch die neuen Räume ist eine attraktive Jugendarbeit gut möglich. Gleichzeitig kann das Gemeindezentrum vielfältig genutzt werden – nicht zuletzt wegen der unterschiedlichen Räume und des Foyers.

    Im Ergebnis bleibt auch festzustellen, dass sich der Bekanntheits-grad und die Akzeptanz der FeG Karlstadt im Ort und in der Bevölke-rung deutlich erhöht und gefestigt hat.

  • D i e B a n k , d i e h i l f t

    Jahresbericht 2008

    Seite 23

    Erfahrungsrückblick

    Freie evangelische Gemeinde Hochstetten

    Die FeG Hochstetten ist nunmehr 115 Jahre alt.

    Verschiedene Generationen von jung bis alt präg-ten das Gemeindebild. Unter Pastor Armin Müller wurde das Gemeindezentrum vor nunmehr zehn Jah ren erweitert und umgebaut. Dank des haus-eigenen Architekten Mathias Wagner und erheb-licher Eigenleistungen konnte das Vorhaben in Zusammenarbeit mit der Spar- und Kreditbank des Bundes Freier evangelischer Gemeinden zügig um-gesetzt werden.

    Rückblickend lässt sich feststellen, dass die Neu-ge staltung des Gemeindehauses mit zu einer weiteren geistlich gesunden Entwicklung der Ge-meinde beigetragen hat.

    Das einladende Erscheinungsbild hat für eine grö-ßere Öffnung hin zu den Menschen in unserem Ort gesorgt. Das große, von außen einsehbare Foyer mit Stehcafé ermöglicht vielfältige Begegnungen. Neue Besucher sind gekommen. Die Mitgliederzahl und die Aufgaben sind gewachsen. Im Zuge des-sen wurde Hans-Peter Bruck als zweiter Pastor be-rufen. In den darauf folgenden Jahren wurde die Tochtergemeinde FeG Speyer gegründet. Pastor Armin Müller betreut seit 2003 diese Gemeinde-aufbauarbeit nun vor Ort. Für die wachsenden Belange in der Kinder- und Jugendarbeit konnte unser derzeitiger Jugendpastor Timotheus Haack berufen werden.

    Das Gemeindeleben im Gemeindehaus ist in den letzten Jahren von den Besuchern und von den An-geboten her sehr „dicht“ geworden. Gruppenräume sind längst unter mehreren Gruppen aufzuteilen. Ein notwendig gewordene Belegungsplan regelt die zeitliche Nutzung. Mitunter entsteht der Ein-druck, mit der Auslastung der Räume an Grenzen zu stoßen. Das erfordert vermehrt Rücksichtnahmen und rechtzeitige Absprachen. Die Gottesdienste sind gut besucht; jedoch vermelden wir in den letz-ten Jahren einen etwas stagnierenden Besuch. Den Ursachen spüren wir nach.

    Die Gemeinde freut sich nach wie vor an ihrem Gemeindezentrum. Seit einem Jahr läuft die Spen-denaktion „Stein um Stein“. Die Mitglieder und Freunde der Gemeinde wollen dazu beitragen, die noch ausstehende finanzielle Belastung des Ge-meindebaus schneller, beziehungsweise „Stein um Stein“ abzutragen. Es gilt immer wieder auch fi-nan ziell frei zu werden für die zukünftigen „guten Werke, die Gott vorher schon bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen“ (Eph. 2,10b). So beschäftigt uns auch wieder verstärkt der Auftrag zu evangeli-sieren.

    Getreu unserem Gemeindebild „Eine Gemeinde aus allen Generationen erreicht Menschen aus allen Generationen für ein Leben mit Jesus Christus“!

    Fazit: Neue Räume garantieren kein Gemeindewachstum, aber neue Räume bieten mehr Möglichkeiten, als Gemeinde weiter zu wachsen. Gleichzeitig erlebt die Gemeinde, wie Gott nicht nur hinzufügt, son-dern auch versorgt.

  • Adressenausfallrisiken

    Die Ermittlung struktureller Kreditrisiken (Adressen-ausfallrisiken) basiert insbesondere auf Kredit-ratings nach Verfahren der genossenschaftlichen Organisation. Für bestimmte Kundensegmente ord-net das System den Ratingklassen nach mathema-tisch-statistischen Verfahren ermittelte Ausfallwahr-scheinlichkeiten („erwartete Verluste“) zu. Das Ver-fahren wird kontinuierlich auf alle Segmente des Kreditgeschäftes ausgedehnt und wird in der letz-ten Ausbaustufe auch die „unerwarteten Verluste“ berücksichtigen.

    Die Ratingergebnisse werten wir auf aggregierter Basis u.a. nach Volumina, Blankoanteilen und Ver-lustpotenzial aus. Unsere EDV-Statistiken geben außerdem Auskunft über die Verteilung des Kredit-volumens nach Branchen und Größenklassen.

    Bei der Streuung der Kundenforderungen nach Branchen und Größenklassen liegt der Schwerpunkt auf der Finanzierung der Freien evangeli schen Ge-meinden. Aufgrund der satzungsgemäßen Ausrich-tung der Bank ist dies so gewollt. Daraus leiten sich keine besonderen Kreditrisiken ab. Nennens-werte Forderungen an Kreditnehmer mit Sitz im Ausland bestehen nicht.

    Kredite mit akuten Ausfallrisiken sind hinreichend wertberichtigt. Der Umfang der Forderungen mit erhöhten latenten Risiken ist überschaubar; für hierin enthaltene Ausfallgefahren bestehen nach unserer Einschätzung ausreichende Abschirmungs-möglichkeiten aus dem laufenden Ergebnis bzw. in Form von Vorsorgereserven.

    Adressenausfallrisiken in festverzinslichen Wert-papieren begegnen wir grundsätzlich dadurch, dass wir Emittentenlimite festgesetzt haben und keine Papiere mit einem Rating schlechter als A nach Standard & Poor’s in den Bestand nehmen; die Aus-fallrisiken steuern wir zusammen mit den Markt-preisrisiken über Value-at-Risk-Ansätze.

    V. Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

    VI. Risiken der künftigen Entwicklung

    Risikomanagementziele und -methoden

    Wie alle unternehmerischen Tätigkeiten ist auch das Bankgeschäft nicht frei von Risiken. Neben allge-meinen Risikofaktoren (z. B. Konjunkturschwan kun-gen, neue Technologien und Wett be werbs situa tio-nen, sonstige sich verändernde Rahmen be din gun-gen) bestehen spezifische Bankgeschäftsrisiken, die sich in Form von Adressenausfall (Kredit), Markt preis- (Zinsänderungs-, Währungs-, sonstige Preisrisi ken) sowie Liquiditäts- und operationellen Risiken zeigen.

    Ziel unseres Risikomanagements ist es, negative Ab weichungen von unseren Erfolgs-, Eigenmittel- und Liquiditätsplanungen zu vermeiden. Das Risiko-früh erkennungs- und -überwachungssystem ist pri-mär darauf ausgerichtet, Risiken rechtzeitig zu identifizieren und bei Bedarf gegensteuernde Maß-nahmen einzuleiten. Die Einbindung des Risikomana-ge ments in das Gesamtbanksteuerungssystem dient uns aber zugleich zur Erkennung und Nutzung von Chancenpotenzialen.

    Auf der Grundlage von Risikotragfähigkeitsberech-nungen haben wir für Marktpreis- und Adressenaus-fallrisiken Verlust- und Volumenlimite definiert.

    Das Risikocontrolling beinhaltet ferner die Identi-fizierung, Quantifizierung und Überwachung der Ri-siken. Über die Ergebnisse der zu diesem Zweck durchgeführten Analysen und Auswertungen infor-miert der Vorstand den Aufsichtsrat zeitnah durch Risikoreports.

    Im Mittelpunkt des Risikomanagements steht die Ge samtheit aller geeigneten Maßnahmen einer aktiven und bewussten Steuerung der identifizier-ten Risiken.

  • D i e B a n k , d i e h i l f t

    Jahresbericht 2008

    Seite 25

    Marktpreisrisiken

    Banken sind angesichts von Inkongruenzen zwi-schen aktiven und passiven Festzinspositionen ins-besondere dem allgemeinen Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Dieses Risiko ist allerdings für unser Haus aus folgenden Gründen überschaubar:

    Die Kundenforderungen sind fast ausschließlich variabel verzinst, der variabel verzinsliche Anteil an Kundengeldern macht über 80 % aus. Das lässt schnelle Reaktionen auf Zinsänderungen am Markt zu.

    Zinsänderungsrisiken messen wir mithilfe dynami-scher Zinselastizitätsbilanzen. Ausgehend von unse-ren Zinsprognosen werden die Auswirkungen hier-von abweichender Zinsentwicklungen auf das Jah-resergebnis ermittelt. Nach abgestuften Risikosze-narien haben wir für mögliche Ergebnisbeeinträch-tigungen Limite vorgegeben, an deren Auslastung sich unsere Steuerungsmaßnahmen ausrichten.

    Nach den zum 31. Dezember 2008 gemessenen Zins-änderungsrisiko (einschließlich Kursrisiken in fest-verzinslichen Wertpapieren) werden Zinsverände-rungen, die in der Ad-hoc-Betrachtung unsere Zins-prognose um einen Prozentpunkt übersteigen (bzw. unterschreiten) unser vorausberechnetes Ergebnis nicht nennenswert belasten.

    Unseren Wertpapierbestand, der sich ausschließ-lich aus festverzinslichen Wertpapieren zusammen-setzt, haben wir insgesamt der Liquiditätsreserve zugeordnet und dementsprechend nach dem Nie-derstwertprinzip bewertet.

    Ein Handelsbuch im Sinne des § 1 Abs. 12 KWG unterhalten wir nicht.

    Liquiditätsrisiken bzw. Risiken aus Zahlungsstromschwankungen

    Unsere Finanzplanung ist streng darauf ausgerich-tet, allen gegenwärtigen und künftigen Zahlungsver-pflichtungen pünktlich nachkommen zu können. In-soweit achten wir auf ausgewogene Laufzeitstruk-turen der Aktiva und Passiva. Unsere im Rahmen des Bilanzstrukturmanagements getätigten Geldan-lagen bei Korrespondenzbanken bzw. in Wertpapie-ren tragen neben Ertrags- auch Liquiditätsaspekten Rechnung. Die Auswirkungen der teils illiquiden Finanzmärkte auf die Liquiditätssituation unseres Hauses schätzen wir als unwesentlich ein.

    Operationelle Risiken

    Neben Adressen-, Marktpreis- und Liquiditätsri-siken hat sich unsere Bank aber auch auf operatio-nelle Risiken (z.B. Betriebsrisiken im EDV-Bereich, fehlerhafte Bearbeitungsvorgänge, Rechtsrisiken, Betrugs- und Diebstahlrisiken, allgemeine Ge-schäftsrisiken) einzustellen. Unser innerbetrieb-liches Überwachungs system trägt dazu bei, die operativen Risiken zu identifizieren, und so weit wie möglich zu begrenzen. Den Betriebs- und Rechtsrisiken begegnen wir auch durch die Zusam-menarbeit mit externen Dienstleis tern (z.B. im EDV-Bereich oder im Formular- und Rechts wesen). Ver-sicherbare Gefahrenpotenziale, wie z.B. Diebstahl und Betrugs risiken, haben wir durch Versicherungs-verträge in banküblichem Umfang abgeschirmt.

    Zusammenfassende Risikoeinschätzung

    Die dargestellten Risiken werden nach unserer der-zeitigen Einschätzung die künftige Entwicklung unserer Bank nicht wesentlich beeinträchtigen.

  • tend starke Nachfrage im Einlagengeschäft spürbar bleibt.

    Wesentliche Risiken in der geschäftlichen Ent-wicklung resultieren vorwiegend aus einem uner-wartet hohen Zinsanstieg, der sich negativ auf die Kreditnachfrage auswirken kann.

    Sollten die in Vorjahren zu verzeichnenden wettbe-werbsbedingten Einlagenabflüsse zum Beispiel zu Direktbanken entgegen unseren Erwartungen un-ver ändert auch nach der Finanzmarktkrise anhalten, be steht das Risiko, dass unsere prognostizierten Wach stumsraten im Einlagengeschäft nicht zu hal-ten sind.

    Unsere Prämisse einer konjunkturellen Verbesse-rung birgt das Risiko, dass im Falle des Nichtein-tritts dieser Annahme sich das Kreditgeschäft schlechter als vorausgeplant entwickelt. Eine deut-liche konjunkturelle Verschlechterung infolge der Finanzmarktkrise kann zu einer stärker sinkenden Kreditnachfrage als geplant führen.

    Vermögens- und Finanzlage

    Nach unseren Planungsrechnungen, die insbeson-dere auf den zuvor genannten bzw. den zur Ertrags-lage dargestellten Prämissen beruhen, erwarten wir eine weitere Stärkung unserer Eigenmittel durch die voraussichtliche künftige Dotierung der Rücklagen und durch die Stärkung der still versteuerten Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB. Die vorgeschlagene Verwendung des Jahresüber-schusses aus dem Geschäftsjahr 2008 wird, wenn die Generalversammlung dem Vorschlag zustimmt, zu einer Erhöhung des haftenden Eigenkapitals im Sinne des § 10 KWG um TEUR 376 führen.

    Um auch in den nächsten beiden Jahren für das geplante Kreditneugeschäft ein ausreichendes haftendes Eigenkapital gemäß § 10 KWG sicher-zustellen, ist für 2009/2010 die Ausgabe von wei-terem Genussrechtskapital vorgesehen.

    Die bankenaufsichtrechtlichen Anforderungen an die Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung (Solva-bilitäts- bzw. Liquiditätskennziffer) werden wir auch in den beiden folgenden Jahren mit Spiel-raum einhalten.

    Die im Abschnitt VI. dargestellten Risiken der künftigen Entwicklung werden nach unserer Ein-schätzung keine wesentliche Auswirkung auf die Vermögenslage der nächsten zwei Jahre haben.

    Wesentliche Chancen, die zu einer besseren Ent-wicklung der Vermögenslage führen, können aus steigenden Zinsen resultieren.

    VII. Voraussichtliche Entwicklung der Genossenschaft mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

    Voraussichtlicher Geschäftsverlauf

    Wir sind traditionell und satzungsgemäß als Bank für den Bund Freier evangelischer Gemeinden KdöR, seine ihm angeschlossenen Gemeinden, Werke und Einrichtungen sowie Privatkunden aus den genann-ten Bereichen bundesweit tätig. In Erwartung einer positiven Entwicklung in diesem Umfeld gehen wir für die nächsten zwei Jahre von einem Wachstum in Höhe von ca. 3,0 % bis 5,0 % im Kundenkredit-geschäft aus. Diese Prognose basiert auf den be-reits in Planung befindlichen Gemeindezentren, Käu-fen und Neubauten von Gemeindezentren sowie der Entwicklung durch die Gründung neuer Gemeinden. Dabei spielt die Zinsentwicklung eine weniger be-deutende Rolle. Aus heutiger Sicht wird diese Nach-frage durch die aktuelle Finanz- und Wirtschafts-krise nicht wesentlich negativ beeinflusst.

    Im Einlagengeschäft gehen wir infolge des krisen-bedingten verschärften Konkurrenzdrucks von einem nur geringen Wachstum aus. Dabei haben wir auch unterstellt, dass das zunehmende Bewusstsein für eine private Altersvorsorge das Einlagengeschäft zu Gunsten von Investmentfonds und Versicherungs-produkten belasten wird. Andererseits rechnen wir infolge der Finanzmarktkrise mit einer Rückbesin-nung vieler Kunden auf ethische Werte der Geldan-lagen, sowie auf klassische und sichere Bankproduk-te, die zu einer Belebung des Einlagengeschäftes führen können. Ausgehend von unserer von einem weiterhin niedrigen Zinsniveau ausgehenden Zins-prognose erwarten wir jedoch eine schwächere Nachfrage im Einlagengeschäft.

    Im Dienstleistungsgeschäft prognostizieren wir unter der Annahme weiter stark schwankende Ak-tienkurse stagnierende Umsätze im Wertpapier-geschäft mit Kunden aus der Vermittlung von Investmentfondsanteilen. Sowohl das Wertpapier-geschäft, als auch die Vermittlung von Versicherun-gen werden nach unserer Einschätzung vom zuneh-menden Bedarf an privater Altersvorsorge profitieren.

    Die Vermittlung von Wohnungsbaukrediten an die WL-Bank sowie von Bauspardarlehen wollen wir weiter konsequent ausbauen.

    Insgesamt prognostizieren wir für die nächsten zwei Geschäftsjahre einen zufrieden stellenden Ge-schäftsverlauf, wobei das voraussichtliche Wachs-tum insbesondere vom Kreditgeschäft bestimmt sein wird.

    Wesentliche Chancen sehen wir im Hinblick auf den voraussichtlichen Geschäftsverlauf insbesonde-re, wenn als Folge der Finanzmarktkrise eine anhal-

  • D i e B a n k , d i e h i l f t

    Jahresbericht 2008

    Seite 27

    Ertragslage

    Auf der Grundlage unserer Zinsprognose, die von einem sinkenden Zinsniveau ausgeht, sowie unter Berücksichtigung unserer dargestellten Erwartun-gen zum voraussichtlichen Geschäftsverlauf im Kredit- und Einlagengeschäft, rechnen wir für die nächsten zwei Jahre mit einem kaum veränderten Zinsergebnis. Durch die weitgehend variabel gestal teten Konditionen im Kredit- und Einlagen-geschäft können wir auf Veränderungen schnell reagieren und so einer negativen Margenentwick-lung entgegenwirken.

    Unser Provisionsergebnis wird auch in den nächs-ten beiden Jahren durch die Erträge aus dem Wert-papiergeschäft und aus dem Vermittlungsgeschäft geprägt sein. Hier erwarten wir leicht steigende Erträge.

    Die Personalaufwendungen werden nach unseren Planungen in 2009 nur unwesentlich um circa TEUR 15 steigen. Dabei haben wir die bereits ver-einbarten tariflichen Gehaltssteigerungen berück-sichtigt. Unsere Personalplanung sieht für 2009 ei-nen Anstieg der Mitarbeiterzahl um eine Person vor, was zu steigenden Personalaufwendungen führen wird. Für 2010 sind aus heutiger Sicht keine zusätzlichen Personaleinstellungen geplant.

    Für die sonstigen Verwaltungsaufwendungen planen wir in 2009 wesentliche Veränderungen zum abge-laufenen Geschäftsjahr. Ursächlich hierfür sind Marketingmaßnahmen anlässlich des Kongresses der Freien evangelischen Gemeinden in Bochum.

    Insgesamt erwarten wir für 2009/2010 im Ver-gleich zum Berichtsjahr ein geringeres Betriebs-ergebnis vor Bewertung in Höhe von etwa TEUR 670/ TEUR 716.

    Auf der Grundlage der erwarteten Erträge und Auf-wendungen für die nächsten beiden Jahre rechnen wir mit einer höheren Cost-Income-Ratio in Höhe von circa 64 % beziehungsweise 63 %.

    Aus der Bewertung der Wertpapiere wird sich für 2009/2010 bei der von uns unterstellten Zins- und Marktentwicklung voraussichtlich ein geringer Ab-schreibungsbedarf ergeben.

    Das Bewertungsergebnis sowohl aus der Bewer-tung von Kundenforderungen, als auch aus der Bewertung der Wertpapiere, ist aufgrund der Un-sicherheiten an den Kapitalmärkten der sich abzeichnende Rezession in der Realwirtschaft mit Unwägbarkeiten behaftet, denen wir mit den in Abschnitt VI dargestellten Risikomanagementsys-temen begegnen.

    Unter Berücksichtigung der Steueraufwendungen rechnen wir für die nächsten beiden Jahre mit einem Jahresüberschuss von etwa TEUR 360.

    Die im Zusammenhang mit der prognostizierten Er-tragslage stehenden Risiken resultieren insbeson-dere aus dem Zinsänderungsrisiko.

    Zusätzliche wesentliche Ertragschancen sehen wir insbesondere bei einem deutlich über unsere Er-wartungen steigenden Zinsniveau.

    Vorschlag für die Ergebnis-Verwendung 2008 der Spar- und Kreditbank des Bundes Freier evangelischer Gemeinden eG

    Der Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss von 392.378,71 Euro – unter Einbeziehung eines Gewinnsvortrages von 561,64 Euro sowie nach den im Jahresabschluss mit 180.000 Euro ausgewie-senen Einstellungen in die Rücklagen (Bilanz-gewinn) – wie folgt zu verwenden:

    6 % Dividende 125.251,62

    Einstellung in die gesetzliche Rücklage 5.000,00

    Einstellung in andere Ergebnisrücklagen 82.000,00

    Vortrag auf neue Rechnung 127,09

    insgesamt 212.378,71

  • Bericht des Aufsichtsrates

    Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegen den Aufgaben erfüllt. Er nahm seine Überwachungs-funktion wahr und fasste die in seinen Zuständig-keitsbereich fallenden Beschlüsse.

    Der Vorstand informierte den Aufsichtsrat in regel-mäßig stattfindenden Sitzungen über die Ge-schäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie über besondere Ereignisse. Darüber hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende in einem engen Informations- und Gedankenaus-tausch mit dem Vorstand.

    Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte unverändert einen Prüfungsausschuss eingerichtet. Er erörterte im Wesentlichen den Jahresabschluss 2007 und prüfte Kreditvorgänge. Darüber ist dem Gesamtauf-sichtsrat berichtet worden.

    Der vorliegende Jahresabschluss 2008 mit Lagebe-richt wurde vom Rheinisch-Westfälischen Genossen-schaftsverband e.V. geprüft. Über das Prüfungser-gebnis wird in der Generalversammlung berichtet.

    Den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vor-schlag für die Verwendung des Jahresüberschus-ses hat der Aufsichtsrat geprüft und in Ordnung befunden. Der Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses unter Einbeziehung des Gewinn-vortrages entspricht den Vorschriften der Satzung.

    Der Aufsichtsrat empfiehlt der Generalversamm-lung, den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss zum 31.12.2008 festzustellen und die vorgeschla-gene Verwendung des Jahresüberschusses zu be-schließen.

    Durch Ablauf der Wahlzeit scheidet in diesem Jahr Herr Klaus Kanwischer aus dem Aufsichtsrat aus. Die Wiederwahl des ausscheidenden Mitgliedes des Aufsichtsrates ist zulässig. Der Aufsichtsrat schlägt die Wiederwahl von Herrn Klaus Kanwi-scher vor.

    Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und den Mitarbeitern Dank für die geleistete Arbeit aus.

    Witten, den 21. April 2008

    Vorsitzender des Aufsichtsrates

    Manfred Schneider, Vorsitzender

    Dank

    Im Geschäftsjahr 2008 waren vielfältige Heraus-forderungen für Vorstand und Mitarbeiter sowie personelle Veränderungen im Vorstand zu bewäl-tigen. So sind wir zuerst Gott dankbar, der uns Vorstandsmitgliedern ein gutes Zusammenwach-sen und der gesamten Belegschaft Kraft für die tägliche Arbeit schenkte. Die im vorliegenden Jahresbericht beschriebenen Entwicklungen sind auch Ergebnis des Einsatzes unserer Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter. Deshalb danken wir ihnen ganz herzlich für allen Einsatz.

    Die Bereitschaft unsere Mitglieder und Kunden, ihre Gelder bewusst für die Aufgaben der SKB zur Verfügung zu stellen, tragen zu dem guten Ergebnis bei und versetzen uns in die Lage, den Freien evan-gelischen Gemeinden in unserem Land mit zins-günstigen und flexiblen Krediten zu helfen. Darum gilt auch ihnen unser aufrichtiger Dank für das uns entgegengebrachte Vertrauen.

    Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben im abge-laufenen Jahr in besonderer Weise die Anliegen der SKB bewegt. Neben den personellen Weichen-stellungen auf der Vorstandsebene haben sie auch in den wichtigen gemeinsamen Sitzungen mit dazu beigetragen, unsere Spar- und Kreditbank weiter zu entwickeln. Für die kritische und gleichzeitig von großem Vertrauen geprägte Begleitung der Ge-schäftsführung danken wir ganz herzlich.

    Im vergangenen Jahr gehörten zwei Gemeinden und Frau Christiane Seibel

    50 Jahre

    sowie drei Gemeinden und neununddreißig Privat-personen

    25 Jahre

    zu unserer Genossenschaft. Wir gratulieren zu die-sen Jubiläen und danken für die langjährige treue Mitgliedschaft.

    Unserer im vergangenen Jahr verstorbenen Mit-glieder gedenken wir mit Dankbarkeit.

    Witten, 03. Februar 2009

    Spar- und Kreditbank des Bundes Freier evangelischer Gemeinden eG

    Der Vorstand

    Birx Bernhardt

  • D i e B a n k , d i e h i l f t

    Jahresbericht 2008

    Seite 29J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 8 / K u r z f a s s u n g

    Der Original-Jahresabschluss wurde vom Rheinisch-West-fälischen Genossenschaftsverband e.V., Münster, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk in der gesetzlich vorgeschriebenen Form versehen.

    Die Offenlegung des Jahresabschlusses mit vollständigem Anhang erfolgt nach der Feststellung durch die General-versammlung am 9. Mai 2009 im elektronischen Bundes-anzeiger. Der vollständige Jahresabschluss liegt allen Mitgliedern in unserer Geschäftsstelle in 58452 Witten, Goltenkamp 9, zur Einsicht aus.

  • 1. J a h r e s b i l a n z z u m 3 1 . D e z e m b e r 2 0 0 8

    Aktivseite

    Geschäftsjahr Vorjahr

    EUR EUR EUR EUR TEUR

    1. Barreserve

    a) Kassenbestand 19.363,84 31

    b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 800.400,06 756darunter: bei der Deutschen Bundesbank 800.400,06 (756)

    c) Guthaben bei Postgiroämtern 0,00 819.763,90 02. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung

    bei Zentralnotenbanken zugelassen sind

    a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0

    darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar 0,00 (0)b) Wechsel 0,00 0,00 0

    darunter: bei der Deutschen Bundesbank refinanzierbar 0,00 (0)3. Forderungen an Kreditinstitute

    a) täglich fällig 3.316.414,62 3.174

    b) andere Forderungen 8.909.810,86 12.226.225,48 2.9184. Forderungen an Kunden 57.426.012,41 59.135

    darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 50.277.017,70 (49.944) Kommunalkredite 0,00 (0)

    5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

    a) Geldmarktpapiere

    aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0)

    ab) von anderen Emittenten 0,00 0,00 0darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0)

    b) Anleihen und Schuldverschreibungen

    ba) von öffentlichen Emittenten 0,00 0darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 (0)

    bb) von anderen Emittenten 1.005.391,34 1.005.391,34 1.518darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 1.005.391,34 (1.518)

    c) eigene Schuldverschreibungen 0,00 1.005.391,34 0Nennbetrag 0,00 (0)

    6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 0,00 07. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften

    a) Beteiligungen 1.372.562,05 1.373darunter: an Kreditinstitituten 214.162,05 (214)

    an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)

    b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 88.970,00 1.461.532,05 88darunter: bei Kreditgenossenschaften 40.920,00 (41)

    bei Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)

    8. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0darunter: an Kreditinstitituten 0,00 (0)

    an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)

    9.Treuhandvermögen 5.021.001,42 5.516darunter: Treuhandkredite 5.021.001,42 (5.516)

    10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0

    11. lmmaterielle Anlagewerte 286,00 112. Sachanlagen 2.521.144,64 2.62713. Sonstige Vermögensgegenstände 266.531,60 23014. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 0

    Summe der Aktiva 80.747.888,84 77.365

  • D i e B a n k , d i e h i l f t

    Jahresbericht 2008

    Seite 31

    Passivseite

    Geschäftsjahr Vorjahr

    EUR EUR EUR EUR TEUR

    1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

    a) täglich fällig 0,00 47

    b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 3.529.785,02 3.529.785,02 3.429

    2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

    a) Spareinlagen

    aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 14.613.582,54 17.458

    ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 17.612.078,23 32.225.660,77 16.893

    b) andere Verbindlichkeiten

    ba) täglich fällig 21.673.442,04 18.515

    bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 10.973.231,61 32.646.673,65 64.872.334,42 8.364

    3. Verbriefte Verbindlichkeiten

    a) begebene Schuldverschreibungen 0,00 0

    b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0,00 0

    darunter: Geldmarktpapiere 0,00 (0)

    eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 (0)

    4. Treuhandverbindlichkeiten 5.021.001,42 5.516

    darunter: Treuhandkredite 5.021.001,42 (5.516)

    5. Sonstige Verbindlichkeiten 236.504,57 208

    6. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 0

    7. Rückstellungen

    a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 15.895,00 21

    b) Steuerrückstellungen 0,00 52

    c) andere Rückstellungen 173.139,70 189.034,70 180

    8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0

    9. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 0

    10. Genussrechtskapital 1.055.000,00 1.055

    darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 (0)

    12. Eigenkapital

    a) Gezeichnetes Kapital 2.098.850,00 2.147

    b) Kapitalrücklage 0,00 0

    c) Ergebnisrücklagen

    ca) gesetzliche Rücklage 930.000,00 885

    cb) andere Ergebnisrücklagen 2.603.000,00 3.533.000,00 2.390

    d) Bilanzgewinn 212.378,71 5.844.228,71 206

    Summe der Passiva 80.747.888,84 77.365

    1. Eventualverbindlichkeiten

    a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0

    b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 1.261.665,14 1.252

    c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 1.261.665,14 0

    2. Andere Verpflichtungen

    a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0

    b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0

    c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 3.585.885,48 3.585.885,48 3.969

    darunter: Lieferverpflichtungen aus zinsbezogenen Termingeschäften 0,00 (0)

  • 2 . G e w i n n - u n d - Ve r l u s t - R e c h n u n g

    für die Zeit vom 1. Januar – 31. Dezember 2008

    Geschäftsjahr Vorjahr

    EUR EUR EUR EUR TEUR1. Zinserträge aus

    a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 3.484.484,27 3.131

    b) festverzinslichen Wertpapiere und Schuldbuchforderungen 40.211,50 3.524.695,77 59

    2. Zinsaufwendungen 1.809.315,02 1.715.380,75 1.544

    3. Laufende Erträge aus

    a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 0,00 0b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 28.187,41 26

    c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 28.187,41 0

    4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0

    5. Provisionserträge 139.980,89 145

    6. Provisionsaufwendungen 11.184,36 128.796,53 18

    7. Nettoertrag/-aufwand aus Finanzgeschäften 0,00 0

    8. Sonstige betriebliche Erträge 134.739,37 82

    9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0

    10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

    a) Personalaufwand

    aa) Löhne und Gehälter 435.220,93 361

    ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen

    für Altersversorgung und für Unterstützung 69.933,54 505.154,47 67

    darunter: für Altersversorgung 3.713,95 (5)

    b) andere Verwaltungsaufwendungen 567.193,07 1.072.347,54 606

    11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 101.910,33 112

    12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.497,66 113. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte

    Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 200.828,05 90

    14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 200.828,05 0

    15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 0,00 0

    16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wert papieren 0,00 0,00 0

    17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0

    18. Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0

    19. Überschuss der normalen Geschäftstätigkeit 629.520,48 642

    20. Außerordentliche Erträge 0,00 0

    21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0

    22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 (0)

    23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 234.873,98 249

    24. Sonstige Steuern 2.829,43 237.703,41 7

    25. Jahresüberschuss 391.817,07 386

    26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 561,64 1

    392.378,71 387

    27. Entnahmen aus Ergebnisrücklagen

    a) aus der gesetzlichen Rücklage 0,00 0

    b) aus anderen Ergebnisrücklagen 0,00 0,00 0

    392.378,71 387

    28. Einstellungen in Ergebnisrücklagen

    a) in die gesetzliche Rücklage 40.000,00 40

    b) in andere Ergebnisrücklagen 140.000,00 180.000,00 140

    29. Bilanzgewinn 212.378,71 206

  • D i e B a n k , d i e h i l f t

    Jahresbericht 2008

    Seite 33

    Jahresbericht 2008

    Seite 33

    3 . A n h a n g

    A. Allgemeine Angaben

    III Der Jahresabschluss wurde nach den Vor-schriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Rechnungslegungsverordnung für Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt.

    B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden

    III Bei Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

    Die Bilanz wurde unter teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt, wobei die satzungs-mäßigen Mindestdotierungen zu den Ergebnisrück-lagen Beachtung fanden.

    Barreserven wurden zum Nennwert bilanziert.

    Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden sowie in anderen Aktivposten enthaltene Forderungen wurden mit ihrem Nennbetrag ange-setzt.

    Erkennbaren Einzelrisiken wurde durch ausreichen-de Wertkorrekturen ebenso Rechnung getragen wie dem allgemeinen Kreditrisiko.

    Der gesamte Wertpapierbestand wurde nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

    Die als strukturierte Produkte bezeichneten Vermö-gensgegenstände werden, soweit sie lediglich ein Zinsänderungs- und Emittentenrisiko enthalten, als einheitlicher Vermögensgegenstand bilanziert und bewertet.

    Geschäftsguthaben bei Genossenschaften und Be-teiligungen wurden mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die Anschaffungskosten der in den Vor-jahren erworbenen Beteiligung an der WGZ Betei-ligungs GmbH & Co. KG wurden nach Tauschgrund-sätzen mit Gewinnrealisierung ermittelt.

    Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensge-genstände wurden mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet.

    Die Sachanlagen wurden mit den Herstellungs- bzw. Anschaffungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschrei-bungen bewertet.

    Auf Gebäude wurden lineare Abschreibungen verrechnet.

    Bewegliche Anlagegenstände und Betriebsvorrich-tungen wurden linear abgeschrieben.

    Vermögensgegenstände, deren Anschaffungs kosten EUR 150,00, aber nicht EUR 1.000,00 überstiegen, wurden nach den steuerlichen Regelungen gemäß § 6 Abs. 2a EStG in einen Sammelposten einge-stellt, der im Jahr der Anschaffung, sowie in den vier folgenden Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst wird.

    Die im Aktivposten 13. „Sonstige Vermögensgegen-stände“ enthaltene Forderung auf Auszahlung des Körperschaftssteuerguthabens aus dem Anrech-nungs verfahren gemäß § 37 Abs. 5 KStG wurde zum Barwert angesetzt. Für die Abzinsung der Zah-lungsströme wurde ein Zinssatz von 3,913 % ange-setzt.

    Die Verbindlichkeiten wurden zu ihrem Rückzah-lungsbetrag passiviert.

    Die Pensionsrückstellungen wurden nach dem Teil-wertverfahren gemäß § 6 Abs. 3 EStG mit einem Rechnungszinsfuß von 4 % ermittelt.

    Der Belastung aus Einlagen mit steigender Verzin-sung bzw. Zinszuschlägen wurde durch Bildung von Zinsrückstellungen Rechnung getragen.

    Auch die übrigen Rückstellungen sind ausreichend bemessen und tragen allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen Rechnung.

  • C. Entwicklung des Anlagevermögens 2008

    in EURAnschaffungs-/

    Herstellungskosten

    Zugänge

    Zuschreibungen

    UmbuchungenAbgänge (a)

    Zuschüsse (b) Abschreibungen(kumuliert)

    Buchwerte am Bilanzstichtag

    Abschreibungen Geschäftsjahr des Geschäftsjahres des Geschäftsjahres

    Immaterielle Anlagewerte 1.482,75 0,00 0,00 0,000,00 (a)0,00 (b) 1.196,75 286,00 495,00

    Sachanlagen:

    a) Grundstücke und Gebäude 2.916.834,82 0,00 0,00 0,000,00 (a)0,00 (b) 520.358,38 2.396.476,44 73.570,80

    b) Betriebs-/ Geschäftsausstattung 366.811,99 6.026,56 0,00 0,00

    89.869,75 (a)0,00 (b) 158.300,60 124.668,20 27.844,53

    Summe a 3.285.129,56 6.026,56 0,00 0,0089.869,75 (a)

    0,00 (b) 679.855,73 2.521.430,64 101.910,33

    Anschaffungs-

    kosten Veränderungen

    (saldiert) Buchwerte am Bilanzstichtag

    Wertpapiere des Anlagevermögens 0,00 0,00

    Beteiligungen und Geschäfts guthaben bei Genossenschaften 1.460.532,05 1.461.532,05

    Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00

    Summe b 1.460.532,05 1.000,00 1.460.532,05

    Summe a und b 4.745.661,61 3.982.962,69

    D. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung

    I. Bilanz

    III In den Forderungen an Kreditinstitute (A 3) sind EUR 12.209.666,11 Forderungen an die zuständige genossenschaftliche Zentralbank enthalten.

    In den Forderungen an Kunden sind EUR 10.640.479,02 Forderungen mit unbestimmter Laufzeit enthalten.

    III Für die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen gelten die folgenden Restlaufzeiten (ohne Berücksichtigung von Zinsabgrenzungen):

    in EUR bis 3 Monate

    mehr als 3 Monate

    bis 1 Jahr

    mehr als 1 Jahr

    bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre

    Andere Forderungen an Kreditinstitute (A 3b) 5.300.000,00 3.500.000,00 0,00 0,00

    Forderungen an Kunden (A 4) 818.116,37 1.950.688,27 9.908.198,91 34.108.529,84

  • D i e B a n k , d i e h i l f t

    Jahresbericht 2008

    Seite 35

    C. Entwicklung des Anlagevermögens 2008

    in EURAnschaffungs-/

    Herstellungskosten

    Zugänge

    Zuschreibungen

    UmbuchungenAbgänge (a)

    Zuschüsse (b) Abschreibungen(kumuliert)

    Buchwerte am Bilanzstichtag

    Abschreibungen Geschäftsjahr des Geschäftsjahres des Geschäftsjahres

    Immaterielle Anlagewerte 1.482,75 0,00 0,00 0,000,00 (a)0,00 (b) 1.196,75 286,00 495,00

    Sachanlagen:

    a) Grundstücke und Gebäude 2.916.834,82 0,00 0,00 0,000,00 (a)0,00 (b) 520.358,38 2.396.476,44 73.570,80

    b) Betriebs-/ Geschäftsausstattung 366.811,99 6.026,56 0,00 0,00

    89.869,75 (a)0,00 (b) 158.300,60 124.668,20 27.844,53

    Summe a 3.285.129,56 6.026,56 0,00 0,0089.869,75 (a)

    0,00 (b) 679.855,73 2.521.430,64 101.910,33

    Anschaffungs-

    kosten Veränderungen

    (saldiert) Buchwerte am Bilanzstichtag

    Wertpapiere des Anlagevermögens 0,00 0,00

    Beteiligungen und Geschäfts guthaben bei Genossenschaften 1.460.532,05 1.461.532,05

    Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00

    Summe b 1.460.532,05 1.000,00 1.460.532,05

    Summe a und b 4.745.661,61 3.982.962,69

    III In den Forderungen sind folgende Beträge ent-halten, die auch Forderungen an verbundene Unter-nehmen oder Beteiligungsunternehmen sind:

    Forderungen an

    verbundene Unternehmen Beteiligungsunternehmen

    in EUR Geschäftsjahr Vorjahr Geschäftsjahr Vorjahr

    Forderungen an Kreditinistute (A 3) 0,00 0,00 12.209.666,11 6.091.113,14

    Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (A 5) 0,00 0,00 1.005.391,34 1.517.918,34

    III In folgenden Posten sind enthalten:

    in EUR

    börsenfähige

    Wertpapiere

    davon:

    börsennotiert

    nicht

    börsennotiert

    nicht mit dem

    Niederstwert

    bewertet

    Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (A 5) 1.005.391,34 1.005.391,34 0,00 0,00

    Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften (A 7) 214.162,05 0,00 214.162,05

    III Die in der Bilanz ausgewiesenen Treuhandge-schäfte betreffen ausschließlich Treuhandkredite.

  • III Im Aktivposten 12 (Sachanlagen) sind enthalten:

    in EUR

    im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke und Bauten 1.524.696,00

    Betriebs- und Geschäftsausstattung 124.668,20

    III In dem Posten „Sonstige Vermögensgegen-stände“ sind folgende wesentliche Einzelbeträge enthalten:

    in EUR

    Aktivierung von Körperschaftsteuerguthaben gem. § 37 Abs. 5 KStG 173.717,30

    Aktivierung Körperschaftsteuer 33.750,00

    Aktivierung Gewerbesteuer 23.822,00

    III In den Verbindlichkeiten gegenüber Kredit in sti-tuten (P 1) sind EUR 3.529.785,02 Verbindlichkeiten gegenüber der zuständigen genossenschaftlichen Zentralbank enthalten.

    III Für die in der Bilanz ausgewiesenen Verbind-lichkeiten gelten die folgenden Restlaufzeiten (ohne Berücksichtigung von Zinsabgrenzungen):

    in EUR bis 3 Monate

    mehr als

    3 Monate

    bis 1 Jahr

    mehr als

    1 Jahr

    bis 5 Jahre

    mehr als

    5 Jahre

    Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (P 1b) 25.000,47 98.185,14 497.236,70 2.909.362,71

    Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten (P 2ab) 2.561.107,61 5.577.766,82 9.416.905,58 56.079,08

    andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist (P 2bb) 2.345.039,66 2.242.850,86 5.995.596,36 389.744,73

    III Im Posten „Sonstige Verbindlichkeiten" ist als wesentlicher Einzelbetrag größeren Umfangs ent-halten:

    in EUR

    Zinsabschlagsteuer 139.580,45

  • D i e B a n k , d i e h i l f t

    Jahresbericht 2008

    Seite 37

    Verbindlichkeiten gegenüber

    verbundenen Unternehmen Beteiligungsunternehmen

    in EUR Geschäftsjahr Vorjahr Geschäftsjahr Vorjahr

    Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (P 1) 0,00 0,00 3.529.785,02 3.429.131,75

    III Die unter Passivposten 12a „Gezeichnetes Kapi-tal“ ausgewiesenen Geschäftsguthaben gliedern sich wie folgt:

    Geschäftsguthaben (in EUR)

    a) der verbleibenden Mitglieder 2.043.050,00

    b) der ausscheidenden Mitglieder 53.000,00

    c) aus gekündigten Geschäftsanteilen 2.800,00

    Rückständige fällige Pflichteinzahlungenauf Geschäftsanteile 0,00

    2.098.850,00

    III Die Ergebnisrücklagen (P 12c) haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

    in EUR Gesetzliche Rücklage

    andere

    Ergebnisrücklagen

    Stand 1.1.2008 885.000,00 2.390.000,00

    Einstellungen aus Bilanzgewinn des Vorjahres 5.000,00 73.000,00

    Einstellungen aus Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 40.000,00 140.000,00

    Stand 31.12. 2008 930.000,00 2.603.000,00

    III In Bezug auf die Gesamttätigkeit der Bank ist eine Eventualverbindlichkeit (Bauhandwerkerver-sicherung) in Höhe von EUR 1.000.000,00 (Vorjahr EUR 1.000.000,00) von wesentlicher Bedeutung.

    III Von den Verbindlichkeiten und Eventualverbind-lichkeiten sind durch Übertragung von Vermögens-gegenständen gesichert:

    Zur Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände (Gesamtbetrag in EUR)

    Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.529.785,02

    III In den nachstehenden Verbindlichkeiten sind fol gende Beträge enthalten, die auch Verbindlich-keiten gegenüber verbundenen Unternehmen oder Beteiligungsunternehmen sind:

  • III Nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerk-te finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurtei-lung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen in Höhe von EUR 180.580,00. Sie entfallen auf Haft-summenverpflichtungen aus der Übernahme von Geschäftsanteilen von Genossenschaften in Höhe von EUR 40.920,00 und auf Garantieverpflichtun-gen gegenüber dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. in Höhe von EUR 139.660,00.

    III Die Zahl der 2008 durchschnittlich beschäftig-ten Arbeitnehmer betrug:

    Vollzeit beschäftigte Teilzeitbeschäftigte

    Kaufmännische Mitarbeiter 4 4

    Mitgliederbewegung

    Zahl der

    Mitglieder

    Anzahl der

    Geschäftsanteile Haftsummen in EUR

    Ende 2007 2.164 41.611 2.080.550,00

    Zugang 2008 18 452 22.600,00

    Abgang 2008 57 1.202 60.100,00

    Ende 2008 2.125 40.861 2.043.050,00

    in EUR

    Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr vermehrt um 37.500,00

    Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr vermehrt um 37.500,00

    Die Höhe des Geschäftsanteils 50,00

    Die Höhe der Haftsumme je Anteil 50,00

    II. Gewinn- und Verlustrechnung

    III Wichtige Einzelbeträge, die für die Beurteilung des Jahresabschlusses bzw. der Ertragslage nicht unwesentlich sind, sind enthalten in dem Posten:

    Sonstige betriebliche Erträge

    in EUR

    Mieterträge 71.822,49

    Erträge aus der Auflösung der Organisationsfonds des RWGV 43.069,75

    III Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen ausschließlich auf den Überschuss aus der normalen Geschäftstätigkeit.

    E. Sonstige Angaben

    III F�