Jahresbericht 2013
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Mission & Entwicklung
JAHRESBERICHT 2013Partnerschaften, die Veränderung bewirken
Mit Kalender Juli 2014 bis Juni 2015
Adriana BorraÖffentlichkeitsarbeit und Fundraising(Seit Mitte April 2014)
Luise AmmerschuberGovernance und Accountability(Seit Mitte April 2014)
Peter HauriKampagnen und Initiativen(Ab Anfang Juli 2014)
Kibrom MehariEntwicklungsprojekte Afrika
EditorialPartners for Change – Partnerschaften, die Veränderung bewirken
Liebe Freunde und Partner
In unserer neuen Strategie setzen wir von Mission & Entwicklung auf allen Ebenen einen Schwerpunkt auf die Partnerschaft. Partnerschaft mit unserer Basis hier in der Schweiz, wo wir besser zuhören und Initiati-ven und Kompetenzen hervorheben wollen; eine vertiefte Partnerschaft mit den Gemeinschaften im Süden, um immer mehr den lokalen Reali-täten Rechnung zu tragen, und eine verstärkte Partnerschaft mit den an-deren humanitären Akteuren. Diese gemeinsame Arbeit ist heu-te eine Notwendigkeit, um die extreme Armut zu bekämpfen. Die
Fernanda HoferPersonalaustausch
Franziska EggerBuchhaltung und Administration
Jacques MiagliaLeiter Mission & Entwicklung
Anaël JambersEntwicklungsprojekte Asien
Sarah MakanjeraStellvertretende Leiterin Mission & Entwicklung Verantwortliche für Programme
Alberto SchumakerEntwicklungsprojekte Lateinamerika und Karibik
Das Team
Zusammenarbeit beinhaltet, Ideen und Tätigkeiten zu hinterfragen, um sie effizienter zu gestalten. Es geht auch darum zu verstehen, was das gemeinsame Handeln zu den Verän-derungen beiträgt, die es den armen Gemeinschaften ermöglichen, einen Ausweg aus dem Elend zu finden. Es ist eine Chance, aus Erfahrungen zu lernen, damit Fehler nicht wieder-holt werden. Das Resultat dieser Partnerschaften ist nicht einfach eine Addition der einzelnen Aktivitäten, sondern eine Horizonterweiterung und eine Möglichkeit, ehrgeizige Ziele umzu-setzen. Voraussetzung dafür ist der Wille, Kommunikationssysteme zu
entwickeln, die Rückmeldung und Austausch ermöglichen. Eine sol-che gegenseitige Berichterstattung bewirkt nicht nur mehr Transparenz, sondern lässt auch die Entwick-lung von ausgeglichenen Partner-schaften zu, in denen alle Akteure respektiert werden. Bei meinen Projektbesuchen im ver-gangenen Jahr und den Kontakten und Gesprächen, die dabei statt-fanden, konnte ich sehen, wie die-se Partnerschaften positive Früchte tragen.
Jacques MiagliaLeiter Mission & Entwicklung
April 2014
Unsere Mitarbeitenden in Übersee 2014
Daniel und Sylvaine Mägli-Flückiger
Roland und RosaMeylan-Lauber
Markus und Tabea Wipf-Zünd
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Lucia Erni
Salvador und Esther Ferreira-Benoit,Sara, Efraïm, Etienne
Kenneth und Maria Helena Hofer(Ab Anfang August 2014)
Brasilien Lucia Erni, Majorin, Exército de Salvação, Centro de Integração Familiar Arco Verde, Av. Antônio Pires 1790, Bairro Campo de Santana,Prudente de Morais – M.G. CEP 35715-000, [email protected]
Salvador und Esther Ferreira-Benoit, Majore Etienne, Sara und EfraïmExército de Salvação, Caïxa postal 18Carmo do Rio Claro – M.G. CEP 37150-000, [email protected] [email protected]
Roland und Rosa Meylan-Lauber, Majore Exército de Salvação, Av. L. 2 - Sul 610B - Lote 69 Asa Sul, Brasília – D.F. CEP 70200-700, [email protected] [email protected]
Kenneth und Maria Helena Hofer (ab Anfang August)Edifício Salvacionista, Rua Juá, 264, apt 83 Bosque da Saúde, São Paulo – SP, CEP 04138-020, [email protected][email protected]
Ecuador Markus und Tabea Wipf-ZündEjército de SalvaciònCalle Tomàs Chariove N49-144Casilla 17-107179, Quito, [email protected][email protected]@bobesch.ch
Haiti Daniel und Sylvaine Mägli-Flückiger, MajoreArmée du Salut, Quartier Général Divisionnaire1342, Santo 6, Croix-des-Bouquets, Haï[email protected][email protected]@gmail.com
Mitarbeitende mit Beraterfunktion
Verena Henggi, Krankenschwester und Heb-amme, besucht regelmässig Kongo-Kinshasa und Kongo-Brazzaville als Beraterin des medizi-nischen Dienstes.
Major Jean Volet, Heilsarmeeoffizier, besucht regelmässig Haiti als Berater für Wiederaufbau-projekte.
Adressen der Mitarbeitenden in Übersee 2014
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JULI 2014
Ecuador
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In der Armutsbekämpfung spielt die Prävention vielfach eine zentrale Rolle. Dabei geht es um Massnah-men, welche das Verhindern von unerwünschten Verhaltensweisen und Zuständen zum Ziel haben. Das Projekt in Ecuador zum Beispiel zielt
Präventionbesonders auf die Prävention von häuslicher Gewalt. Häusliche Gewalt ist weder ein Tabu-Thema noch Privatsache. Sie stellt eine Menschenrechtsver-letzung dar und steht daher auch bei der Heilsarmee im Fokus. In
Ecuador sollen die verschiedenen Projekt-Aktivitäten Personen in ih-rem Selbstbewusstsein stärken und Wissen vermitteln, wie, wo und wa-rum sie sich Hilfe holen dürfen.
Mit der Unterstützung der Heilsar-mee Schweiz konnten wir 2013 in Ecuador ein Gewaltpräventionspro-jekt starten. In Manta betrieb die Heilsarmee während Jahren ein Mädchenhaus. Ende 2012 musste es wegen fehlender Unterstützung durch den Staat geschlossen wer-den. Heute gibt es dort ein Sozial-büro der Heilsarmee. Zwei Psycho-logen arbeiten mit einer Offizierin zusammen. Es werden Workshops in Schulen, öffentlichen Zentren und im Quartier angeboten. Die grosse Nachfrage von Schulen und Organisationen zeigt uns, dass die-se Arbeit wichtig ist. In einer Schule erzählte uns ein Teenager: „Mein Vater hatte neben meiner Mutter viele andere Frauen und diese waren jeweils nur am Geld interessiert. Es reichte nicht mehr für mich und die Schule.” Wir
luden die getrennten Eltern zu einem Ge-spräch ein, denn der neue Partner der Mut-ter übt an ihr und ih-rem Sohn Gewalt aus. Unser Gespräch mit der Mutter hatte das Ziel, die Konsequenzen dieses Missbrauchs für sie und ihren Sohn zu erklären und Lösungen aufzuzeigen.Für die Workshops verfügen wir über interessantes di-daktisches Material, um mit Kindern über sexuellen Missbrauch zu reden und sie spielerisch darin zu stärken, wie sie in schwierigen Situationen reagieren können. Sie lernen ihren Körper kennen und schützen. Wenn man weiss, dass 21,4 Prozent aller Kinder in Ecuador Missbrauch er-
leben (und das ist nur die öffentliche Zahl), so sind diese Workshops wichtige Elemente der Prävention.Auch in allen übrigen Heilsarmeezentren in Ecuador werden diese Workshops in der Arbeit mit Kindern angewen-det. Zusätzlich will man die Erwachsenen sensi-bilisieren: So sollen re-
Workshops an Schulen sind wichtige Elemente der Prävention.
Vortrag zur Gewaltprävention in einem Heilsarmee-zentrum.
gelmässig in allen Heilsarmeezen-tren Vorträge zur Gewaltprävention gehalten werden. Dazu sind Offi-ziere und Angestellte ausgebildet worden; unterstützendes Material zu Themen wie Umgang mit Ag-gression, Sexualität, Wie rede ich mit meinem Kind, Prävention im Umgang mit Alkohol und Drogen steht ihnen zur Verfügung.
Tabea und Markus Wipf
Tabea und Markus Wipf sind Schweizer und in der Projektarbeit
der Heilsarmee Ecuador tätig.
Workshops gegen häusliche Gewalt und Missbrauch
AUGUST 2014
Philippinen
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Notsituationen nach Umweltkatas-trophen und anderen humanitären Krisen treffen die Menschen meis-tens unvorbereitet und deshalb muss schnell und unkompliziert geholfen werden. Dank der inter-nationalen Tätigkeit und ihrer mi-litärischen Führungsstruktur ist die
NothilfeHeilsarmee in der Lage, in solchen Fällen rasch und gezielt Hilfe zu leisten.Diese Hilfe wird von der Heilsarmee vor Ort organisiert und vom inter-nationalen Katastrophenhilfsdienst der Heilsarmee koordiniert und un-terstützt. Die Heilsarmee Schweiz
unterstützt Soforthilfe finanziell und leistet Unterstützung bei längerfris-tigen Projekten. So auch auf den Philippinen und in Jordanien.
Philippinen
Der Taifun Haiyan, einer der stärks-ten je gemessenen Wirbelstürme, hat Anfang November 2013 auf den Philippinen Tod und Verwüstung gebracht. Rund 12 Millionen Men-schen waren von den Auswirkungen betroffen.Die Heilsarmee, bereits seit über 70 Jahren auf den Philippinen tä-tig, leistete umgehend Soforthilfe in Koordination mit der Regierung und anderen Organisationen. In den ersten paar Wochen wurden vor allem Hilfsgüter wie Nahrungs-mittel, Wasser und Hygienekits abgegeben. Andere Hilfsmassnah-men waren die Aussendung von Gesundheitsteams, die Durchfüh-rung von Impfungen und die Abgabe
von Medikamenten oder Saatgut. Im Februar 2014 wurde durch die Heilsarmee Phi-lippinen ein Treffen mit den wichtigsten Heilsar-mee-Partnern organisiert, um das weitere Vorgehen für die langfristige Hilfe zu besprechen. Auch die Heilsarmee Schweiz war anwesend. Unter ande-rem wurde ein Programm zur Rehabilitierung der betroffenen Bevölkerung und zum Wiederaufbau der Infrastruktur entworfen. Dieses Programm unter-stützt und fördert lokale Initiativen, die von der Basis eingebracht und getragen werden. Konkret wird es unter anderem die Reparatur von
Jordanien
Wegen den enormen Flüchtlings-strömen aus Syrien und dem Be-streben, die Flüchtlinge in die Ort-schaften zu integrieren, erreicht in vielen jordanischen Orten die Infra-struktur ihre Kapazitätsgrenze. Be-sonders prekär ist die Situation an den Schulen. Viele syrische Flücht-lingskinder können keinen Unterricht besuchen. Deshalb hat die Heils-armee zusammen mit einer lokal ansässigen NGO Ende 2013 in einer Mädchenschule in Irbid, einer Stadt
im Norden Jordaniens, mit dem Bau von zusätzlichen Klassenzimmern begonnen. Die Schule wird von 800 Schülerinnen besucht, über 200 Kin-der stehen auf der Warteliste. Der Bau der Klassenzimmer ist voll im Gange, Mitte 2014 soll er beendet sein. Diese zusätzlichen Schulzimmer stellen sicher, dass die Mädchen aus Syrien auch in Jordanien Schulbildung erhalten und damit wieder eine Art Alltag erleben. Damit wird auch die Har-monie zwischen Gast und Gastgeber gefördert.
Dächern, die Förderung von Ein-kommensprojekten, Trauma-Bewäl-tigung und Gesundheitsförderung beinhalten. Das Programm wird sich auf mehrere Inseln verteilen, wo die Heilsarmee bereits lokal tätig ist.
Heilsarmeeoffiziere besuchen vom Taifun betrof-fene Gebiete.
Prekäre Platzverhältnisse an Schulen in Jordanien.
SEPTEMBER 2014
Kenia
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Es ist uns ein Anliegen, die Be-völkerung in unserem Land in den Kampf gegen die weltweite Armut einzubinden, denn jeder einzelne kann einen Teil dazu beitragen. Es ist wichtig, dass die Menschen sich persönlich und gesellschafts-politisch für eine gerechtere Welt
Sensibilisierungs- und Kampagnenarbeitengagieren und dieser Frage nicht gleichgültig gegenüberstehen. Nur gemeinsam können wir wirkliche Veränderung bewirken.Die Exposed-Kampagne wurde 2013 gestartet. Sie wird von der Heilsarmee und anderen Organisa-tionen getragen und ist ein Beispiel
dafür, wie gemeinsam etwas gegen Ungerechtigkeit und Missstände unternommen werden kann. Kam-pagnen wie diese bieten die Mög-lichkeit, den Menschen, die nicht gehört werden, eine Stimme zu geben.
Exposed – Licht in eine korrupte Welt
Jedes Jahr gehen weltweit 1 000 Milliarden Dollar durch Korruption verloren. Wir alle sind davon be-troffen, aber am meisten leiden die Ärmsten darunter. Das Geld fehlt für Bildung, Nahrung und medizinische Versorgung. Christen rund um die Welt erho-ben im Jahr 2013 im Rahmen der Exposed-Kampagne ihre Stimme gemeinsam gegen Korruption. Mit Gebet, Sensibilisierung und einer globalen Unterschriftensammlung
standen Tausende Menschen für mehr Licht in einer korrupten Welt ein. Die Kampagne wird 2014 wei-tergeführt.Die Internationale Heilsarmee ist einer der Hauptpartner der weltwei-ten Kampagne. Mission & Entwick-lung der Heilsarmee Schweiz enga-giert sich aktiv bei der Umsetzung von Exposed in der Schweiz. Die Petition kann immer noch unter-zeichnet werden: stoparmut.ch/exposed.
Ein Buch hinterfragt Schweizer Geldpraktiken
„Die Schweiz, Gott & das Geld” nimmt das Thema Korruption und Geld auf und geht auf die Besonderheiten in der Schweiz ein: Bankgeheimnis, Steuerop-timierung, Korruption im Sport, Rohstoffhandel und Lebensmit-telspekulation. Im Zentrum steht die Frage, welches Verhältnis die Schweiz zum Geld hat: Gehen wir so weit, dafür alles zu opfern oder setzen wir es als Mittel ein, um Beziehungen, Barmherzigkeit und eine gerechte Welt zu fördern?
Das Buch ist im Herbst 2013 im Zu-sammenhang mit der Exposed-Kam-pagne erschienen. Die Heilsarmee hat die Erarbeitung und Veröffent-lichung des Buches finanziell unter-stützt. Irène Cherpillod, ehemalige Verantwortliche „Accountability”- und Anti-Korruptionsprogramme bei Mission & Entwicklung, hat als eine der Autoren aktiv am Buch mitgear-beitet.„Die Schweiz, Gott & das Geld” kann im Heilsarmeeshop bestellt werden. shop.heilsarmee.ch
„Du aber tritt für die Leute ein, die sich selbst nicht verteidigen können! Schütze das Recht der Hilflosen! Sprich für sie und regiere gerecht! Hilf den Armen und Unterdrückten!”
Bibel, Sprüche 31, 8-9
OKTOBER 2014
Simbabwe
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Partnerschaft und Austausch sind Grundbegriffe für die Arbeit von Mission & Entwicklung. Auch der Austausch mit der Schweizer Bevöl-kerung. Wir möchten eine Verbin-dung zwischen der Schweiz und den Menschen benachteiligter Länder
Austausch (Exchange)des Südens herstellen und fördern, um gemeinsam für bessere Lebens-bedingungen zu kämpfen. Mit Aus-tauschprojekten zielen wir auf eine Sensibilisierung anhand gelebter Erfahrung: Daraus resultieren im-mer wieder Initiativen, von denen
die gesamte Entwicklungszusam-menarbeit der Heilsarmee Schweiz profitiert. Ein Beispiel hierfür ist der regelmässige Austausch zwischen der SwiZimAid-Gruppe, einem Pro-jekt der Heilsarmee Zürich Zentral, und der Heilsarmee in Simbabwe.
Ein unbezahlbares Erlebnis
Das Masiye Camp ist ein Freizeit- und Lagerareal der Heilsarmee, inmitten des Matopo National-parks in Simbabwe. Die kleinen Häuschen mit Strohdächern und die wunderschöne Landschaft rundhe-rum haben einen unvergesslichen Charme. Im Jahr 2012 habe ich mit einem Team von sechs Leuten aus der Schweiz ein Lager im Camp miterlebt. Achtundfünfzig Kinder zwischen sieben und fünfzehn Jah-ren aus armen Verhältnissen haben daran teilgenommen. Viele von ih-nen sind entweder Halb- oder Voll-waisen. In den fünf Tagen lernten die Kinder bei Gruppenaktivitäten einander zu vertrauen und zusam-menzuhalten. Bei Diskussionen besprachen sie Themen wie Hygie-ne und Gesundheit, und die Spiele erlaubten ihnen unbeschwerte,
ausgelassene Mo-mente. Am Ende der Woche waren sie sich und uns spürbar näher. Der Höhepunkt kam mit dem Tree of Life, bei dem jedes Kind seine persönliche Lebensgeschichte in Form eines Baumes aufzeichnete und in der Gruppe be-schrieb. Es war ein Erlebnis, das mir tief unter die Haut ging und bei den Kindern immer wieder zu Tränen führte. Mit dieser psychosozialen Unterstützung wird versucht, das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen der Kinder zu stärken und sie besser auf schwie-rige Umstände vorzubereiten. Dank
der Unterstützung von Mission & Entwicklung der Heilsarmee Schweiz konnte das Camp durchge-führt werden. Was wir an Erlebnis-sen, Erinnerungen und Emotionen nach Hause nahmen, ist jedoch unbezahlbar.
Lukas Mettler
Lukas Mettler ist Schweizer und Mitglied der Heilsarmee Zürich
Zentral. Zusammen mit einer SwiZimAid-Gruppe nahm er an einem Lager in Simbabwe teil.
Lukas Mettler (vorne in der Mitte) hilft im Masiye Camp ein Lager leiten.
Teilnehmer eines Lagers im Masiye Camp.
NOVEMBER 2014
Pakistan
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Einen Schwerpunkt unserer Projekt-arbeit legen wir auf den Bereich ge-meinschaftlicher Entwicklung. Wir wollen Gemeinschaften nachhaltig stärken, damit sie ihre Entwicklung selber an die Hand nehmen können. Sie sollen vom Status der Begüns-tigten zu Akteuren ihrer eigenen Entwicklung werden.Ein wichtiges Element bei der ge-meinschaftlichen Entwicklung sind lokale Gremien, wie zum Beispiel Dorfentwicklungsräte, die sich für
Gemeinschaftliche Entwicklungihre Dorfgemeinschaften einset-zen. Diese nehmen die Anliegen der Bewohner auf, analysieren die Bedürfnisse und das Potenzial der Gemeinschaft (Transport, Wasser, Alphabetisierung), erarbeiten mög-liche Projekte und identifizieren die besonders hilfsbedürftigen Familien. Die Heilsarmee begleitet solche Räte und hilft falls nötig bei der Umset-zung und Finanzierung der Projekte. Dieses System garantiert eine starke lokale Verankerung der Projekte.
In Pakistan engagieren wir uns von Mission & Entwicklung bereits seit etlichen Jahren in diesem Bereich. Durch das Engagement der Dorf-entwicklungsräte und die Unter-stützung der Heilsarmee konnten in den Dörfern bereits unzählige lokale Initiativen und Projekte umgesetzt werden. Tausende Menschen profi-tieren davon.
Eine Rikscha für den Lebensunterhalt
Mein Name ist Tacky Khan. Ich woh-ne mit meiner Frau und unseren sie-ben Kindern in einem Dorf namens Kharkan in Pakistan. Ich arbeitete als Tagelöhner, bevor 2010 die Flut kam und alles in unserem Dorf zerstörte. Danach war ich arbeitslos. Die Heils-armee war die einzige Organisation, welche sich auch nach der unmittel-baren Nothilfe längerfristig für uns einsetzte und uns unterstützte. Sie arbeitete eng mit unserem Dorf-komitee zusammen und ermöglichte uns als Dorfgemeinschaft, Verant-wortung zu übernehmen und eigene Entscheidungsstrukturen einzufüh-ren. Die Heilsarmee begleitete uns
in diesem Prozess und organisierte entsprechende Schulungen. Bemer-kenswert ist, wie die Heilsarmee ohne Diskriminierung agierte.Das Dorfkomitee konnte mit der Unterstützung der Heilsarmee kon-krete Initiativen und Projekte zu Gunsten von Mitgliedern unserer Dorfgemeinschaft umsetzen. Auch ich profitierte davon. Als Arbeits-loser beantragte ich beim Dorfko-mitee eine Rikscha. Diese Anfrage wurde vom Komitee gutgeheissen und an die Heilsarmee weiterge-leitet. Im Januar 2013 konnte ich eine eigene Rikscha in Empfang nehmen. Ich und meine Familie sind
sehr glücklich, da ich nun wieder arbeiten und für unseren Lebensun-terhalt sorgen kann.Anfang 2013 starb zudem der Mann meiner Schwester. Dank meiner Ar-beit mit der Rikscha ist es mir mög-lich, nebst meiner eigenen auch ihre Familie zu unterstützen. Ich bin der Heilsarmee dafür sehr dankbar. Heu-te geht es uns gut und ich bin mo-mentan gerade dabei, die Hochzeit meiner Nichte vorzubereiten.
Tacky Khan, Pakistan
Im Entwicklungsprogramm in Pakistan stehen Dorfgemeinschaf-ten im Zentrum.
DEZEMBER 2014
Sambia
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In der Projektarbeit steht in unsern Schwerpunktländern die Zusam-menarbeit mit den Heilsarmee-Part-nern im Vordergrund. Wir wollen voneinander profitieren, um gemein-sam Veränderung zu bewirken.
PartnerschaftenAus diesem Grund luden wir im März 2013 sieben Projektoffizie-re aus Heilsarmeeterritorien, mit denen wir zusammenarbeiten, zu einem Austausch in die Schweiz ein. Dieses Treffen gab ihnen die
Möglichkeit, unser Umfeld sowie unsere Partner kennenzulernen, und Stellung zu unseren Tätigkeiten und unserer zukünftigen Strategie zu nehmen.
Wichtiger Erfahrungsaustausch für eine stärkere Zusammenarbeit
Nie hätte ich gedacht, dass ich ein-mal eine Einladung für einen Work-shop in der Schweiz erhalten wür-de! Normalerweise besuchen uns die Projektverantwortlichen aus der Schweiz und nicht umgekehrt.So durfte ich im März 2013 zusam-men mit Projektverantwortlichen aus Pakistan, Sambia, Kongo, Brasilien und den Philippinen an einem Part-nertreffen in Bern teilnehmen. Dabei hatte ich die Gelegenheit, mehr über die Arbeitsweise der Heilsarmee Schweiz und deren Umfeld zu erfah-ren. Es war ein guter Austausch und brachte uns zur Erkenntnis, dass wir zwar in unterschiedlichem Umfeld leben und dennoch ähnliche Heraus-forderungen haben.Die Abteilung „Sozialwerk” hat uns besonders gefesselt. Wir haben das Buchseegut und eine Brocki, die auch Flüchtlinge in ihre Aktivitäten integriert, besucht. Es war inte-ressant zu erfahren, dass auch die
Schweiz Schwierig-keiten hat, ein Projekt selbsttragend werden zu lassen. Ein mar-kanter Unterschied zu unseren Programmen ist, dass der geistliche Aspekt in der Sozial-arbeit der Heilsarmee Schweiz keine so wichtige Rolle mehr spielt wie bei uns.Der öffentliche Vortrag am Montag-abend war eine Herausforderung, da wir nicht genau wussten, was die Erwartungen sind. Trotzdem war es interessant, unsere Arbeit und Kultur mit dem Publikum zu teilen. Dank den Menschen in der Schweiz können wir einen Teil unserer Arbeit realisieren.Die Besuche bei den Heilsarmee-Partnern Unité und Brot für alle wa-ren äusserst nützlich. Ich hatte oft von diesen Partnern gehört, doch waren sie bisher nicht mehr als Zah-
Conférence publique au Poste de Berne.
Austausch zwischen Projektoffizieren und den Leitern der Heilsarmee Schweiz.
len für mich. Mir wurde klar, welche Verant-wortung wir gegen-über der Heilsarmee Schweiz haben. Unse-re Arbeit vor Ort kann einen positiven oder negativen Einfluss auf solche Partnerschaften haben.All diese Erfahrungen waren wichtig, um das eigentliche Ziel un-
seres Besuches zu erfüllen, nämlich einen Beitrag an die neue Strategie von Mission & Entwicklung zu lei-sten. Zwar war die Zeit dafür etwas kurz, trotzdem hatten wir viele wich-tige Diskussionen, bei denen es um eine stärkere und bessere Zusam-menarbeit geht. Von Herzen danke ich Mission & Entwicklung für diese Gelegenheit und hoffe, dass es nicht der letzte Besuch in der Schweiz war.
Noelia Pintos
Noelia Pintos ist als Projektoffi-zierin des Heilsarmee Territoriums Südamerika West in den Ländern Chile, Peru, Bolivien und Ecuador
für die Umsetzung der Entwick-lungsprojekte verantwortlich.
JANUAR 2015
Brasilien
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Viele Menschen in Südländern kämpfen täglich ums Überleben, da sie kein regelmässiges Einkommen haben oder für einen Hungerlohn arbeiten. Die Heilsarmee schafft für wirtschaftlich benachteiligte Men-schen Möglichkeiten, damit sie ihr
EinkommensverbesserungEinkommen verbessern und ihren Lebensunterhalt selber bestreiten können. Beispiel einer solchen Initiative ist der Computerkurs im Heilsarmee-Zentrum Arco Verde in Prudente de Morais, Brasilien. Der Kurs erhöht
die Chancen der Menschen auf eine gut bezahlte Arbeit und damit ein gesichertes Einkommen. Zudem kann die lokale Wirtschaft durch den Zugang zu Internetinformation angekurbelt werden.
Zukunftsperspektiven dank Computerkursen
Wir arbeiten als Heilsarmee in einem abgelegenen Stadtviertel von Prudente de Morais, und lange Zeit hatten wir hier kaum Internet-anschluss. Als dann Ende 2008 eine Firma ihre Antenne in unser Viertel brachte und der Chef einer Informa-tikschule aus der Nachbarstadt eine Partnerschaft vorschlug, nahmen wir dieses Angebot schnell an. So können wir in unserem Familienin-tegrationszentrum Arco Verde seit Anfang 2009 Computerkurse anbie-ten. Das war Neuland im Quartier! Bald gab es eine lange Warteliste. Bisher hatten die Leute wegen der schlechten und teuren öffentlichen Verkehrsmittel kaum Möglichkeit, einen qualitativ hochstehenden Computerkurs zu besuchen. Die Be-völkerung war daher sehr dankbar
für dieses Angebot in der Heilsarmee. Manch einer rettet seither dadurch sei-ne Arbeitsstelle oder erhält einen Arbeits-platz. Viele Eltern, die den Kurs besucht haben, schreiben ihre Kinder ebenfalls ein. Bei den Mädchen Caroline und Sabryne war es umgekehrt. Das Ziel der Eltern war es, die Töchter durch den Kurs zu fördern. Sie wussten, dass er eine gute Vor-bereitung auf höhere Schulen und die Arbeitswelt ist. Die Geschwister erzählten dann zuhause vom Kurs, und der Vater wurde ebenfalls neu-gierig. Er ist Landarbeiter und hat
Computerkurse verbessern Zukunftsperspektiven.
Caroline und Sabryne mit ihrer Mutter.
kaum Zukunftsper-spektiven. Nun will der Mann seine beruflichen Chan-cen aufbessern. Seit drei Monaten ist er der eifrigste Schüler und will den Kurs in Rekord-zeit schaffen. Nor-malerweise dauert dieser achtzehn Monate. Er will ihn in zwölf machen!
Ich bin Gott dankbar, dass wir Men-schen aus bescheidenen Verhältnis-sen dank diesen Computerkursen eine Weiterbildung ermöglichen können.
Lucia Erni
Majorin Lucia Erni ist Schweizerin und leitet das Integrationszentrum
für Jugendliche Arco Verde in Prudente de Morais, Brasilien.
FEBRUAR 2015
Kongo - Kinshasa
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In vielen Ländern hat ein Grossteil der Bevölkerung kaum Zugang zu einem funktionierenden, erschwing-lichen Gesundheitssystem. Hinzu kommt der Hygienenotstand: Un-hygienische Lebensumstände und verschmutztes Wasser verursachen Krankheit und Tod.
GesundheitDie Heilsarmee führt in 39 Ländern über 180 Gesundheitsprogramme, Spitäler und Kliniken, um den Men-schen eine medizinische Grund-versorgung, Krankenpflege und Gesundheitsprävention anzubieten. So auch in Kongo-Kinshasa, wo sie einen Gesundheitsservice mit 28
Gesundheitseinrichtungen betreibt, um dort besonders die arme und hilfsbedürftige Bevölkerung medizi-nisch zu versorgen. Die Heilsarmee Schweiz begleitet und unterstützt dieses Programm.
Effizienz in der Einfachheit
Stellen Sie sich ein Land vor, das 56 Mal grösser ist als die Schweiz; es ist voller beachtlicher Naturschön-heiten, aber beinahe 75 Millionen Menschen leben in totaler Armut. Das Land ist reich an Bodenschät-zen, seine Erde fruchtbar. Doch diese Ressourcen sind Objekt inter-nationaler Plünderungen und verur-sachen deshalb Konflikte, Leid und Not.Jeden Tag fliehen zahlreiche Flücht-linge aus dem Nordosten der De-mokratischen Republik Kongo vor Übergriffen und überqueren den Fluss, um in Maluku Zuflucht zu finden. Hier, 120 Kilometer von der Hauptstadt Kinshasa entfernt, führt die Heilsarmee eine Gesundheitskli-nik. Vergessen Sie Ihre Vorstellung von desinfizierten Zimmern. Nein, da gibt es zwar einige Betten und
das unabdingbare Mos-kitonetz; die Leintücher aber fehlen – der Len-denschurz der Patienten muss genügen. Es kann durchaus sein, dass Sie dort auf ein verlorenes Huhn treffen, ganz be-stimmt aber auf einen Chirurgen, Narkosearzt, Geburtshelfer und ein Team, die eine bemer-kenswerte Arbeit leisten.Das Hauptproblem vor Ort: Die Fledermäu-se haben sich unter den Dächern eingenistet. Nicht nur einige we-nige Exemplare, wie wir ihnen in unseren Breitengraden manchmal begegnen, sondern tausende Säu-getiere. Das Zusammenleben be-reitet Sorge: bestialischer Geruch,
Neues Leben in einer Gesundheitsklinik der Heils-armee.
abgenagte Mauern, faule Dächer. Über lange Zeit wurden die Eindringlinge mit Stö-cken verjagt, die Aus-gänge versperrt und mit Netzen die Rück-kehr der Tiere verhin-dert. Die Beobachtung der Gewohnheiten der unerwünschten Mitbe-wohner brachte unsere Mitarbeitenden auf die Idee, die Dächer mit
transparentem Blech aufzuhellen. Ein bisschen Erfindungsgabe, ein kräftiges Zupacken, veränderte Dä-cher. Die wertvolle Verbesserung ist Resultat einer schönen Zusammen-arbeit.
Eliane Favre
Eliane Favre ist Schweizerin. Zusammen mit Verena Henggi hat sie im März 2013 Kongo-Kinshasa
besucht und vor Ort in verschie-denen Kliniken der Heilsarmee
mitgearbeitet.
Transparentes Blech hält Fledermäuse fern.
MÄRZ 2015
Myanmar
04 Mi
18 Mi
25 Mi
11 Mi
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Kapazitätsaufbau – in der Ent-wicklungszusammenarbeit spricht man von „Capacity building” – ist ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit und der zukünftigen Stra-tegie. Wir wollen unsere Kapa-zitäten und die unserer Partner stärken, um gute und effiziente
KapazitätsaufbauProgramme zu entwickeln und um-zusetzen. Gruppen oder Schlüsselpersonen sollen weitergebildet und ausge-rüstet werden, damit sie selbst-ständig professionelle Schritte unternehmen können und damit weniger abhängig von externer
Unterstützung sind. Dies kann auf verschiedenen Ebenen geschehen, von der Leitungsebene bis hin zur Umsetzungsebene und in verschie-denen Bereichen. Das Beispiel von Myanmar zeigt Kapazitätsaufbau als wichtige Komponente eines Ent-wicklungsprogramms.
Erfolgreiche Workshops
Im Januar 2013 habe ich im Rahmen des ganzheitlichen Gemeinschafts-entwicklungsprogramms ein Trai-ning für Schulungsleiter gegeben. Die Schulungsleiter lernten, wie sie einen Workshop über kommunale Entwicklung und ganzheitliche Mis-sion mit buddhistischen Dorfführern abhalten können. Sie erhielten auch gleich die Gelegenheit, dies in der Praxis umzusetzen.Meine grösste Herausforderung war, das Konzept der ganzheitlichen Mission zu erklären, ohne einen christlichen Ansatz zu verwenden: Wegen den anwesenden buddhis-tischen Dorfführern, einer von ih-nen war Berater buddhistischer Mönche, konzentrierte ich mich auf gemeinsame Stärken und nicht auf unsere Differenzen.
Die Teilnehmer waren be-geistert. Einer berichtete: „Als Dorfpräsident bin ich sehr interessiert, meine Führungsqualitäten zu ver-bessern. Deshalb war ich sehr erfreut, dass ich für den Workshop eingela-den wurde. Alles was ich gelernt habe, ist neu für mich. Noch nie habe ich an einem solchen Workshop teilgenommen.”Andere zeigten sich von den zentra-len Themen rund um die ganzheitli-che Mission angesprochen: „Soli-darität ist sehr wichtig in unserem Dorf. Wir müssen Liebe und Fürsorge zeigen, damit Menschen sich ändern können”, war eines der Feedbacks. Ein anderes: „Gute Beziehungen mit
In Gruppen werden Themen erarbeitet.
den Gemeinschaften sind unverzicht-bar. Ohne diese Beziehungen kann keine gemeinschaftliche Entwick-lung erzielt werden.” Das Konzept der ganzheitlichen Mis-sion wurde ohne Schwierigkeiten akzeptiert. Dies war für mich ein ein-drückliches Zeugnis des christlichen Glaubens in Aktion an Orten, wo es sonst keine christliche Präsenz gibt.
Mirriam Cepe
Mirriam Cepe ist Philippinin und Mitglied der Heilsarmee. Sie
arbeitet als externe Beraterin für Gesundheit und Entwicklungszu-
sammenarbeit.
Teilnehmer eines Workshops über kommunale Entwicklung und ganzheit-liche Mission.
APRIL 2015
Kongo - Brazzaville
04 Sa
18 Sa
25 Sa
11 Sa
01 Mi
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30 Do
10 Fr 21 Di
22 Mi
Das sich Einbringen in Verbänden, Kooperationen und Plattformen braucht zwar Zeit und Engagement, doch es ist eine Investition, die sich lohnt. Der Austausch mit anderen Werken ermöglicht, positive und negative Erfahrungen zu teilen, von
Vernetzungeinander zu lernen und Synergien zu nutzen. Gemeinsam fällt es auch ein-facher, Armutsproblematiken einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und sich bei Entschei-dungsträgern in Politik und Wirt-
schaft Gehör zu verschaffen.Daher ist Vernetzung für uns von Mission & Entwicklung ein Schwer-punkt und wir ermutigen auch unse-re Heilsarmee Südpartner, sich lokal mit anderen Organisationen und Re-gierungsstellen zu verbinden.
Unité-Vizepräsidium
Der Schweizerische Verband für Personelle Entwicklungszusammen-arbeit (PEZA) Unité ist ein Verein mit dem Ziel, Solidarität und Austausch mit der Bevölkerung benachteiligter Länder des Südens herzustellen und zu fördern. Er vertritt 21 schweize-rische Entsendeorganisationen, die auf den Personenaustausch in der internationalen Zusammenarbeit zwischen Nord und Süd spezialisiert sind.Zentrale Leistungen von Unité sind
Qualitätssicherung, Strategieent-wicklung, das Anbieten von Weiter-bildungsangeboten, Interessenver-tretung und Vernetzung. Seit Januar 2013 bin ich Vizepräsi-dentin von Unité und somit Mitglied des Vorstands und des leitenden Ausschusses. Es ist eine interes-sante, lehrreiche Aufgabe, Fragen der PEZA-Arbeit mitdiskutieren zu können. Wir als Heilsarmee erhal-ten für unser Südprogramm und die Personaleinsätze unserer Fach-personen eine Ko-Finanzierung vom Bund (DEZA). Unité hat gegenüber
der DEZA eine bedeutende Positi-on im PEZA-Qualitätsmanagement eingenommen. Das gibt der Heils-armee die Möglichkeit, bei der Diskussion über die Relevanz der PEZA, Standards, Erwartungen und Leistungen innerhalb von Unité mit-zuwirken und mitzugestalten.
Sarah Makanjera
Verantwortliche für Programme, Mission & Entwicklung
Von- und miteinander lernen
Mit Spendengeldern erhalten Hilfs-werke auch das Vertrauen, diese effizient und zum Wohle der Men-schen im Süden einzusetzen. Vor diesem Hintergrund haben sich elf Werke aus dem reformierten Um-feld zu einer Lern- und Austausch-struktur, der „Kooperationsgemein-schaft”, unter der Federführung von Brot für alle, zusammenge-
schlossen. Verantwortliche aus den Werken treffen sich regelmässig in Fachgruppen. Fokussiert auf die Themen Korruptionsbekämpfung, Religion und Entwicklung, Recht auf Nahrung und auf die institutionelle Förderung von Südpartnern werden Fachwissen ausgetauscht und Er-fahrungen ausgewertet. Innerhalb des Netzwerkes erarbeitet man
Grundlagen und führt gemeinsame Weiterbildungen durch. Damit werden die Kosten für die einzel-nen Werke kleiner und die Qualität steigt.
Barbara Lutz
Koordination Kooperationsgemein-schaft, Brot für alle
Die Heilsarmee engagiert sich innerhalb der Schweiz im Bereich der Missions- und Entwicklungszusammenarbeit in folgenden Verbänden und Kooperationen:
MAI 2015
Haiti
04 Mo
18 Mo
25 Mo
11 Mo
01 Fr
02 Sa
03 So
05 Di
06 Mi
07 Do
08 Fr
09 Sa
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13 Mi
14 Do
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16 Sa
17 So
19 Di
20 Mi
23 Sa
24 So
26 Di
27 Mi
28 Do
29 Fr
30 Sa
31 So
10 So 21 Do
22 Fr
Bildung ist eine wichtige Ressource, um aus der Spirale der Armut auszu-brechen. Schulen haben das Poten-zial, das Leben von Kindern und Ju-gendlichen positiv zu formen, damit diese später eine bedeutungsvolle Rolle in ihrer Familie, ihrem Umfeld
Bildungund der Gesellschaft einnehmen können. Die Heilsarmee führt weltweit über 2000 Primar- und Sekundarschulen und ermöglicht dadurch mehr als 500 000 Kindern aus armen Bevöl-kerungsschichten eine Schulbil-
dung. So zum Beispiel in Haiti. Dort besuchen gegen 10 000 Kinder die 48 Heilsarmeeschulen. 19 von ihnen gehören zu einem von der Heilsar-mee Schweiz unterstützten Schul-programm.
Ein Grundstein der Entwicklung
Das Schulprogramm der Heilsarmee hier in Haiti bedeutet mir viel, denn ich selber habe auch einmal davon profitiert: Meine Primarschulzeit verbrachte ich in einer Heilsar-meeschule in Fond-Des-Nègres. Im anschliessenden Studium am „L’Institut Universitaire Quisquéya-Amérique” (INUQUA) war ich einer der besten Schüler. Dennoch war es nicht einfach, eine Arbeit auf dem Stellenmarkt Haitis zu finden und das Gelernte in die Tat umzusetzen.Die Heilsarmee hat mir die Möglich-keit gegeben, meine Ausbildung bei den Finanzen und der Administrati-on des Schulprogramms einzubrin-gen. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit war es, ein zuverlässiges Buchhal-tungssystem zu implementieren. Obschon ich in der Vergangenheit bereits verschiedene Erfahrungen gemacht hatte, war ich zum ersten
Mal mit einer so komplexen Aus-gangslage konfrontiert. Durch diese Arbeit lernte ich, Probleme zu lösen und Neuerungen umzusetzen und damit einen Teil an die Weiterent-wicklung der Schulen zu leisten. Mit Stolz kann ich sagen, dass wir dadurch professioneller geworden sind.Die Schule ist ein wichtiger Be-standteil des Funktionierens einer Gesellschaft auf sozialer, politischer oder zivilstaatlicher Ebene. Bezug-nehmend auf das Zitat von Dantès Bellegarde „Je besser die Schule, desto besser die Nation”, kann man folgern, dass das Schulprogramm der Heilsarmee einen Grundstein für die Entwicklung des Landes dar-stellt. Die Schüler und Schülerinnen von heute sind die Gesellschaft von morgen. Deshalb spielt in der Aus-richtung der Tätigkeiten der Heils-
armee Haiti die Schule eine immer wichtigere Rolle.
Gressy-Stivens Dorvilus
Gressy-Stivens Dorvilus ist Haiti-aner und arbeitet seit einem Jahr als Finanzverantwortlicher für das
Schulprogramm der Heilsarmee in Haiti
In Haiti besuchen rund 10 000 Kinder Primarschulen der Heilsarmee.
JUNI 2015
Pakistan
04 Do
18 Do
25 Do
11 Do
01 Mo
02 Di
03 Mi
05 Fr
06 Sa
07 So
08 Mo
09 Di
12 Fr
13 Sa
14 So
15 Mo
16 Di
17 Mi
19 Fr
20 Sa
23 Di
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27 Sa
28 So
29 Mo
30 Di
10 Mi 21 So
22 Mo
Rechenschaftspflicht oder Ver-antwortlichkeit geht weit darüber hinaus, den Spendern oder Vorge-setzten Rechenschaft abzulegen. Es geht darum, die Bedürfnisse, Sorgen, Kapazitäten und Meinun-gen aller betroffenen Parteien zu berücksichtigen sowie den Grund und Sinn einer Handlung oder Ent-scheidung zu erklären.Eine verantwortungsvolle Organisa-
Rechenschaftspflichttion verfolgt eine Politik der Transpa-renz und des Informationszugangs, richtet auf allen Ebenen partizipative Prozesse ein, ermutigt alle Akteu-re, sich falls nötig zu beschweren, kontrolliert und evaluiert Aktivitä-ten und Projekte und involviert die schwächsten Akteure in den Ent-scheidungsprozess.Erstaunlicherweise ist das zentrale Element die Einführung einer Poli-
tik, die Beschwerden erlaubt und auf diese antwortet. Wenn nämlich eine Organisation auch alle anderen Punkte umsetzt, sollten diese Be-schwerden abnehmen.
Irène Cherpillod
Ehmalige Verantwortliche „Accountability”- und
Anti-Korruptionsprogramme
Workshop mit Auswirkungen in Pakistan
Während einem Projektbesuch von Mitarbeitenden der Heilsarmee Schweiz 2012 kam das Angebot eines Workshops zum Thema Re-chenschaftspflicht zur Sprache. Dieses Angebot stiess auf breite Zustimmung, denn uns war be-wusst, wie notwendig es war, uns mit den Themen Verantwortlichkeit, Rechenschaft und Transparenz aus-einanderzusetzen. Mitarbeitende aus verschiedenen Abteilungen und Regionen der Heilsarmee Pakistan nahmen daran teil. Der Workshop wurde von Brot für alle finanziert und im Februar 2013 mit 42 Delegierten umgesetzt. Die Moderatoren basierten das Konzept auf die Bibel und die Diskussionen forderten unser Denken heraus. Wir wurden ermutigt, an eine bessere
Zukunft für unser Territorium zu glauben.Bereits nach dem Workshop gab es erste Resultate. Unsere Regionallei-ter kehrten in ihre Regionen zurück und teilten ihr Wissen mit lokalen Führungspersonen. Dabei beriefen sie sich auf das Prinzip in der Bibel, dass wir Gott und den Mitmenschen gegenüber rechenschaftspflichtig sind. In unseren Gesprächen und Handlungen können wir sehen, dass das Bewusstsein in unserem Ter-ritorium für dieses Thema gestärkt ist. Bereits wurde ein Handlungsplan entwickelt. Nun ist diese Thematik bei jeder Sitzung der Direktion ein Diskussionspunkt. Wir erkennen be-reits erste Auswirkungen der Mass-nahmen und sind fest entschlossen,
den persönlichen und gemeinsamen Preis dafür zu bezahlen. Vielen Dank an die Schweiz für die-se Unterstützung und Ermutigung, welche eine nachhaltige Auswir-kung auf die Heilsarmee Pakistan haben werden.
Majorin Winsome Mason
Winsome Mason, Australierin, ist Heilsarmeeoffizierin. Sie arbeitet als Programmverantwortliche im
Hauptquartier der Heilsarmee Pakistan in Lahore.
Teilnehmer eines Workshops zum Thema Verantwortlich-keit, Rechenschaft und Transparenz.
Präsentation der Resultate einer Gruppenarbeit.
Jahresrechnung Missionsfonds 2013(Teilrechnung der Stiftung Heilsarmee Schweiz)
Ertrag Anmerkung 2013 2012
Spenden Mission 845’643 1’291’791Spenden Katastrophen 157’832 4’955Spenden Patenschaften 379’228 376’490Spenden Geschenkheft 4’390 5’485Spenden Erbschaften 51’978 12’420 Beiträge von Glückskette 111’000 337’000Beiträge von Brot für alle 240’000 234’111Beiträge von Stiftungen 55’846 84’516Beiträge des Bundes (DEZA) 2.1 850’980 1’438’929Beiträge von Heilsarmee International 66’992 97’629
Beiträge aus Heilsarmee Missionsprojektfonds 576’783 1’123’551Ertrag aus „teilen und beten” Sammlung 151’232 144’705Beitrag aus Jahressammlung Heilsarmee 1’081’418 914’875Zinsertrag (Missionsfonds) 76’034 72’863 Übrige Erträge 31’347 10’880 Total Ertrag 4’680’703 6’150’200 Direkter Projektaufwand Personalaufwand Mitarbeitende Übersee 395’508 645’356Projektbeiträge 2.2 2’043’848 3’053’899Sensibilisierung / Advocacy 164’464 188’684Beiträge an Heilsarmee Missionsprojektfonds 58’499 250’882Beitrag an World Mission Fund 1’009’698 980’289
Total direkter Projektaufwand 3’672’017 5’119’110 Aufwand Projektbegleitung Personalaufwand 579’789 526’535Reiseaufwand 43’325 56’931Sachaufwand 119’851 104’282Sammelaufwand 17’826 26’256
Total Aufwand Projektbegleitung 760’791 714’004 Jahreserfolg 1 247’895 317’086 Zuweisung an Missionsfonds 3.1 247’895 317’086Entnahme aus Missionsfonds Jahreserfolg 2 0 0
1 Grundlagen der Rechnungslegung Die Buchführung und Jahresrechnung entsprechen dem schweizerischen Gesetz. Die Organisationseinheit Mission & Entwicklung ist Teil der Stiftung Heilsarmee Schweiz. Die Stiftung Heilsarmee Schweiz erstellt eine konsolidierte Jahresrechnung nach Swiss GAAP FER.
2 Erläuterungen zur Betriebsrechnung 2.1 Beiträge des Bundes (DEZA) 2013 2012
Projektbeiträge 540’280 408’729 Beiträge an Personaleinsätze 150’000 150’000 Milchprodukte 160’700 880’200 Total 850’980 1’438’929 2.2 Projektbeiträge nach Ländern Afrika 351’801 1’281’970 Ghana 5’236 85’466 Kenia 80’248 42’599 Kongo-Brazzaville 38’538 44’879 Kongo-Kinshasa 42’397 370’374 Mali 0 36’279 Nigeria 44’550 18’151 Sambia 40’272 469’496 Simbabwe 94’900 154’138 Südafrika 280 24’153 Übrige Länder 5’380 36’435 Mittel- und Südamerika 982’538 1’237’906 Brasilien 289’277 178’280 Chile 1’800 181’659 Ecuador 87’802 158’635 Haiti 577’276 519’866 Paraguay 21’843 0 Peru 0 181’309 Übrige Länder 4’540 18’157 Asien 646’400 510’818 Indien 86’623 160’773 Jordanien 154’758 0 Malaysia 0 32’821 Myanmar 114’936 62’703 Pakistan 249’176 237’971 Philippinen 30’353 0 Übrige Länder 10’554 16’550 Europa 63’109 23’205 Osteuropa 5’586 10’900 Übrige Länder 57’523 12’305 Total Projektbeiträge 2’043’848 3’053’899
Jahresrechnung Missionsfonds 2013(Teilrechnung der Stiftung Heilsarmee Schweiz)
Projektbeiträge nach Verwendungsart (2013)
3 Erläuterungen zu Fondsbewegungen 3.1 Missionsfonds 2013 2012 Saldo per 01.01. 7’603’398 7’286’312 Zweckgebundene Fondszuweisung 247’896 317’086 Saldo Missionsfonds per 31.12. 7’851’294 7’603’398 Der Missionsfonds entspricht den noch nicht verwendeten zweckgebundenen Mitteln aus Spenden für die Missions- und Entwicklungsarbeit der Heilsarmee. Der Saldo der laufenden Projekte wird jeweils dem Missionsfonds gutgeschrieben beziehungsweise belastet.
4 Weitere Angaben
4.1 Beiträge an die Entwicklungszusammenarbeit und die Missionsarbeit 65,3 % (2012: 75,4 %) der finanziellen Beiträge wurden für Entwicklungszusammenarbeit und Sozial- programme aufgewandt, 34,7 % (2012: 24,6 %) für die Missionsarbeit und Organisationsstärkung. Alle Beiträge für die Organisationsstärkung und Evangelisationsarbeit stammen aus Heilsarmee- eigenen Mitteln.
4.2 Unentgeltliche Leistungen Die Missions- und Entwicklungsarbeit der Heilsarmee Schweiz erhält Lebensmittel und Sach- spenden insbesondere für die humanitäre Hilfe und die Gesundheitsarbeit. Die Naturalgaben des Bundes in Form von Milchprodukten sind mit TCHF 161 (Vorjahr TCHF 880) in der vor liegenden Jahresrechnung berücksichtigt. Das medizinische Material, die Kleider, Musikinstrumente und Werkzeuge im geschätzten Wert von TCHF 104 (Vorjahr TCHF 56) sind in der Jahresrechnung nicht enthalten.
Die Leistung der freiwilligen Arbeit durch Mitglieder und Freunde ist ein sehr wichtiger Beitrag in der Erfüllung dieser Aufgabe. Im Berichtsjahr wurden 2 490 Stunden (Vorjahr 2 530 Stunden) unentgeltliche Arbeit geleistet, wobei die Mittelbeschaffung und Sensibilisierungsarbeit (Suppen- tage, Vorträge, Konzerte usw.) nicht berücksichtigt sind.
Verwendungsart der Projektbeiträge Soziale Arbeit
Humanitäre Hilfe
Gesundheit
Bildung
Einkommensverbesserung
Übrige (z.B. Organisations-stärkung, Wasser oder Umwelt)
17 %12 %
25 %
25 %
12 %
7 %
Wiederaufbau
2 %
Die folgenden Partner haben im Jahr 2013 einzelne unserer Projekte finanziell unterstützt:
Schweizerischer Weltgebetstag
Kindern eine Zukunft schenkenlangfristige Hilfe durch Institutionspatenschaften
In Ländern wie Brasilien, Haiti, Kongo oder Myanmar leiden tausende Kin-der unter Armut, Not und Einsamkeit. Viele erhalten keine Schulbildung, leiden an Hunger, werden ausgenutzt oder misshandelt. Etliche wachsen ohne Eltern auf und verbringen den Tag auf der Strasse.
Die Heilsarmee hilft. Helfen auch Sie!
Werden Sie Pate oder Patin und helfen Sie uns, dass Kinder aus armen Familien die Schule besuchen, Wai-senkinder in einem Kinderheim Liebe und Annahme erfahren oder Strassen-kinder in einem Tageszentrum betreut werden können.
Patenschaftsgelder kommen nicht einzelnen Kindern zugute, sondern werden der jeweiligen Institution (Schule, Kinderheim, Tageszent-rum) zugewiesen.
Dank dieser stetigen Hilfe können alle involvierten Kinder nachhaltig gefördert werden.
Auf unserer Website mission.heilsarmee.ch können Sie sich über die einzelnen Patenschaften in elf verschiedenen Ländern informieren und sich online anmelden. Für Auskünfte stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Fotos: Mission & EntwicklungGrafik: 4 /2014 - Rolf Messerli Druck: rubmedia AG, Wabern / Bern
Stiftung Heilsarmee Schweiz
Mission & EntwicklungLaupenstrasse 5, Postfach 6575, 3001 BernTel. 031 388 05 91 / Fax 031 382 05 [email protected]/mission
Postkonto: 30-6709-1
Die Heilsarmeeist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche.
Ihre Botschaftgründet auf der Bibel.
Ihr Dienstist motiviert von der Liebe Gottes.
Ihr Auftragist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschliche Not ohne Ansehen der Person zu lindern.
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