Jahresbericht 2013

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Medair | Jahresbericht 2013

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Medair | Jahresbericht 2013

Vertrau mir. Diese unausgesprochenen Worte sinD Die Basis für unsere Beziehungen. Vertrauen ist Das BanD, Das uns zusammenhält. es Braucht eine lange zeit, um Beziehungen aufzuBauen – unD noch länger, sie WieDer aufzuBauen.

Vertrauen ist für die Arbeit von Medair entscheidend. Wir kommen als Fremde in verwüstete Gemeinschaften. Warum sollten uns die Menschen vertrauen? Um unsere Mission zu erfüllen, müssen wir Beziehungen kontinuierlich aufbauen und pflegen – zu den Menschen, denen wir dienen, zu Partnerorganisationen, zu Mitarbeitern und zu Menschen, die unsere Arbeit unterstützen.

Als ich im Jahr 2013 mit syrischen Flüchtlingen sprach, erfuhr ich, dass uns die Menschen zunächst nicht vertrauten. Warum sollten sie auch? Was waren unsere Motive?

Im Laufe der Zeit verdienten sich unsere Mitarbeiter ihr Vertrauen. Wir nahmen uns Zeit, echte Beziehungen aufzubauen. Wir erfüllten unsere Versprechen. Unsere Worte stimmten mit unserem Handeln überein. Im Libanon konnte man die Auswirkungen von

Vertrauen sehen. Flüchtlinge hiessen uns herzlich willkommen. Sie zeigten uns ihre Dankbarkeit und Zuneigung. Sie kannten unsere Namen – und wir kannten ihre. Als die Syrienkrise eskalierte und wir unsere Hilfe ausweiteten, war es dieses Vertrauen, das es uns ermöglichte, weitere Familien und neu ankommende Flüchtlinge zu unterstützen.

Ich danke Ihnen herzlich für Ihr Vertrauen und die Unterstützung von Medair im Jahr 2013. Mit Ihrer Hilfe konnten wir an einige der entlegensten und bedürftigsten Orte dieser Welt reisen. Wir konnten lebensrettende Nothilfe und Wiederaufbauhilfe leisten für mehr als eine Million Menschen – die andernfalls vielleicht vergessen worden wären.

Vorwort Von Jim ingram, geschäftsführer medair international

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Foto: Jim Ingram packt bei der Verteilung von Hilfsgütern für syrische Flüchtlinge im Libanon mit an.

     Wir holten unser Wasser aus einem kleinen Bach in unserem Dorf. Aber er führte nicht immer Wasser und es machte uns krank. Dann kam Medair ins Dorf und unser Leben hat sich geändert. Jetzt haben wir genug sauberes Wasser – jeden Tag. Unser Dorf ist so dankbar für alles, was ihr für uns getan habt.

- Ibrahim, Dorfältester eines abgelegenen Ortes im Hochland Zentralafghanistans. Es ist eines von 160 isolierten Dörfern im Land, wo Medair im Jahr 2013 für sauberes Trinkwasser sorgte.

niemand sollte leiden, ohne hilfe zu erhalten. egal, wo die menschen leben oder wie schwer es ist, sie zu erreichen.

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Vertrau mir. Diese unausgesprochenen Worte sinD Die Basis für unsere Beziehungen. Vertrauen ist Das BanD, Das uns zusammenhält. es Braucht eine lange zeit, um Beziehungen aufzuBauen – unD noch länger, sie WieDer aufzuBauen.

Vertrauen ist für die Arbeit von Medair entscheidend. Wir kommen als Fremde in verwüstete Gemeinschaften. Warum sollten uns die Menschen vertrauen? Um unsere Mission zu erfüllen, müssen wir Beziehungen kontinuierlich aufbauen und pflegen – zu den Menschen, denen wir dienen, zu Partnerorganisationen, zu Mitarbeitern und zu Menschen, die unsere Arbeit unterstützen.

Als ich im Jahr 2013 mit syrischen Flüchtlingen sprach, erfuhr ich, dass uns die Menschen zunächst nicht vertrauten. Warum sollten sie auch? Was waren unsere Motive?

Im Laufe der Zeit verdienten sich unsere Mitarbeiter ihr Vertrauen. Wir nahmen uns Zeit, echte Beziehungen aufzubauen. Wir erfüllten unsere Versprechen. Unsere Worte stimmten mit unserem Handeln überein. Im Libanon konnte man die Auswirkungen von

Vertrauen sehen. Flüchtlinge hiessen uns herzlich willkommen. Sie zeigten uns ihre Dankbarkeit und Zuneigung. Sie kannten unsere Namen – und wir kannten ihre. Als die Syrienkrise eskalierte und wir unsere Hilfe ausweiteten, war es dieses Vertrauen, das es uns ermöglichte, weitere Familien und neu ankommende Flüchtlinge zu unterstützen.

Ich danke Ihnen herzlich für Ihr Vertrauen und die Unterstützung von Medair im Jahr 2013. Mit Ihrer Hilfe konnten wir an einige der entlegensten und bedürftigsten Orte dieser Welt reisen. Wir konnten lebensrettende Nothilfe und Wiederaufbauhilfe leisten für mehr als eine Million Menschen – die andernfalls vielleicht vergessen worden wären.

Vorwort Von Jim ingram, geschäftsführer medair international

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Foto: Jim Ingram packt bei der Verteilung von Hilfsgütern für syrische Flüchtlinge im Libanon mit an.

     Wir holten unser Wasser aus einem kleinen Bach in unserem Dorf. Aber er führte nicht immer Wasser und es machte uns krank. Dann kam Medair ins Dorf und unser Leben hat sich geändert. Jetzt haben wir genug sauberes Wasser – jeden Tag. Unser Dorf ist so dankbar für alles, was ihr für uns getan habt.

- Ibrahim, Dorfältester eines abgelegenen Ortes im Hochland Zentralafghanistans. Es ist eines von 160 isolierten Dörfern im Land, wo Medair im Jahr 2013 für sauberes Trinkwasser sorgte.

niemand sollte leiden, ohne hilfe zu erhalten. egal, wo die menschen leben oder wie schwer es ist, sie zu erreichen.

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HAITI

2,000 mi

2,000 km0

2.000 km0 N

HAITI

SYRIENKRISE

SOMALIA/SOMALILAND

MADAGASK AR

DR KONGO

TSCHAD PHILIPPINEN

AFGHANISTAN

SÜDSUDAN

SIMBABWE

LIBANONJORDANIEN

direkte Hilfeempfänger1 251 083

10Länderprogramme

136internationale Mitarbeiter

in den Projekten

656nationale Mitarbeiter

31unterstützte Länder

zwischen 1988 und 2013

1internationaler Hauptsitz in der Schweiz, 83 Mitarbeiter

(76 vollbeschäftigt)

5Länderbüros in Europa

und Nordamerika

11Einsatzländer

N O T H I L F E

U N D

WIEDER AUFBAU

Gesundheit und Ernährung

185 323Menschen wurden

gegen tödliche Krankheiten geimpft

208 085Menschen

wurden mit Ernährungsdiensten

erreicht

390 196Patienten wurden

in einer von Medair unterstützten Klinik

behandelt

Unterkunft und Infrastruktur

76 088Menschen

erhielten Not- oder Übergangsunterkünfte

250 000Menschen sind

aufgrund reparierter Strassen und Brücken

besser erreichbar

17 856Menschen wurden

durch existenzsichernde Arbeitsprogramme

unterstützt

Wasser, sanitäre Anlagen und Hygiene

61 739Menschen haben

neue oder verbesserte Latrinen oder

Waschgelegenheiten

208 815Menschen wurden

über lebensrettende Hygienepraktiken

aufgeklärt

172 007Menschen erhielten einen verbesserten

Zugang zu sauberem Trinkwasser

Medair in 2013

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2,000 mi

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SYRIENKRISE

SOMALIA/SOMALILAND

MADAGASK AR

DR KONGO

TSCHAD PHILIPPINEN

AFGHANISTAN

SÜDSUDAN

SIMBABWE

LIBANONJORDANIEN

direkte Hilfeempfänger1 251 083

10Länderprogramme

136internationale Mitarbeiter

in den Projekten

656nationale Mitarbeiter

31unterstützte Länder

zwischen 1988 und 2013

1internationaler Hauptsitz in der Schweiz, 83 Mitarbeiter

(76 vollbeschäftigt)

5Länderbüros in Europa

und Nordamerika

11Einsatzländer

N O T H I L F E

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WIEDER AUFBAU

Gesundheit und Ernährung

185 323Menschen wurden

gegen tödliche Krankheiten geimpft

208 085Menschen

wurden mit Ernährungsdiensten

erreicht

390 196Patienten wurden

in einer von Medair unterstützten Klinik

behandelt

Unterkunft und Infrastruktur

76 088Menschen

erhielten Not- oder Übergangsunterkünfte

250 000Menschen sind

aufgrund reparierter Strassen und Brücken

besser erreichbar

17 856Menschen wurden

durch existenzsichernde Arbeitsprogramme

unterstützt

Wasser, sanitäre Anlagen und Hygiene

61 739Menschen haben

neue oder verbesserte Latrinen oder

Waschgelegenheiten

208 815Menschen wurden

über lebensrettende Hygienepraktiken

aufgeklärt

172 007Menschen erhielten einen verbesserten

Zugang zu sauberem Trinkwasser

Medair in 2013

hoch in den bergen afghanistans

Es gab nur einen Weg, um das abgelegene Legane zu erreichen: Wir mussten hoch in die Berge der Provinz Bamyan fahren. Vorsichtig arbeiteten wir uns auf den engen und steilen Strassen immer höher. Wir wollten ankommen, bevor es schneit. Im November reagierte Medair auf eine Ernährungskrise in Legane. Dringend benötigte Lebensmittel wurden an 285 bedürftige Familien verteilt.

An unserem letzten Tag wütete ein gewaltiger Schneesturm. Die Abfahrt war sehr riskant. Starker Wind, der Schnee blendete und die Strassen waren glatt. Doch wir kamen sicher an. Und der Lohn war alle Mühe wert: Mehr als 2000 Menschen hatten nun genug Essen für den Winter.

durch die sümpfe südsudansWir durften keine Zeit verlieren. Nachdem bei einem Masernausbruch innerhalb von drei Tagen bereits elf Menschen gestorben waren, charterte das Einsatzteam von Medair ein kleines Flugzeug. Um so viele Kinder wie möglich zu impfen, machten wir uns auf eine nicht ungefährliche Reise durch den Sudd. Das ist eines der grössten Sumpfgebiete der Welt.

Mit einem Motorboot, zu Fuss, per Kanu und sieben Stunden lang watend durch das Sumpfland wurde die Strecke bis zum ersten entlegenen Dorf zurückgelegt. Innerhalb von fünf Tagen impften wir 3000 Kinder, um sie vor der tödlichen Krankheit zu schützen.

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hoch in den bergen afghanistans

Es gab nur einen Weg, um das abgelegene Legane zu erreichen: Wir mussten hoch in die Berge der Provinz Bamyan fahren. Vorsichtig arbeiteten wir uns auf den engen und steilen Strassen immer höher. Wir wollten ankommen, bevor es schneit. Im November reagierte Medair auf eine Ernährungskrise in Legane. Dringend benötigte Lebensmittel wurden an 285 bedürftige Familien verteilt.

An unserem letzten Tag wütete ein gewaltiger Schneesturm. Die Abfahrt war sehr riskant. Starker Wind, der Schnee blendete und die Strassen waren glatt. Doch wir kamen sicher an. Und der Lohn war alle Mühe wert: Mehr als 2000 Menschen hatten nun genug Essen für den Winter.

durch die sümpfe südsudansWir durften keine Zeit verlieren. Nachdem bei einem Masernausbruch innerhalb von drei Tagen bereits elf Menschen gestorben waren, charterte das Einsatzteam von Medair ein kleines Flugzeug. Um so viele Kinder wie möglich zu impfen, machten wir uns auf eine nicht ungefährliche Reise durch den Sudd. Das ist eines der grössten Sumpfgebiete der Welt.

Mit einem Motorboot, zu Fuss, per Kanu und sieben Stunden lang watend durch das Sumpfland wurde die Strecke bis zum ersten entlegenen Dorf zurückgelegt. Innerhalb von fünf Tagen impften wir 3000 Kinder, um sie vor der tödlichen Krankheit zu schützen.

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DIREkTE HILFEEMpFäNgER: 87 228

„Am dringendsten brauchen wir eine bessere Unterkunft“, sagt Gihad, Vater von sieben Kindern. 2013 floh er mit seiner Familie ins Bekaa-Tal im Libanon. „Der Winter hier ist eisig. Darauf waren wir nicht vorbereitet.“

Zum Schutz vor der Kälte versorgte Medair im Libanon 40 000 Flüchtlinge mit Isoliermate-rial für Unterkünfte sowie Decken, Kochuten-silien und Hygieneartikeln. „Die Hilfe kam zur richtigen Zeit“, erzählt Gihad. „Am Tag, nach-dem wir den Bausatz erhalten hatten, regnete es unaufhörlich. Mit den Planen konnten wir unser Zelt abdecken. Auch die Decken hielten uns warm, denn es war kalt.“

In 15 inoffiziellen Siedlungen im Bekaa-Tal verbesserte Medair sanitäre Anlagen und die Entwässerung, um Überschwemmungen ein-zudämmen. Hunderte von Siedlungen konn-ten wir mit Geoinformationssystemen (GIS) kartieren. Die daraus entstandenen digitalen Landkarten nutzen auch andere Organisatio-nen, um Familien mit Hilfe zu erreichen.

In Jordanien unterstützte Medair bedürftige Flüchtlinge mit Mietzahlungen, um sie vor der Obdachlosigkeit im Winter zu bewahren. Zudem verteilten wir wärmespendende Güter an Flüchtlinge, die in Zelten

leben. Viele Flüchtlinge kämpfen mit gesundheitlichen Problemen oder es fehlt ihnen an Nahrungsmitteln. Medair entwickelte Leitlinien zur Behandlung von Unterernährung, welche vom jordanischen Gesundheitsministerium anerkannt und übernommen wurden. Wir untersuchten 18 000 Kinder und schulten einheimische Mitarbeiter in der Behandlung von Unterernährung und guten Ernährungspraktiken.

„Danke für eure Hilfe. Bitte vergesst uns nicht“, fleht Tamasir, eine Mutter, die jetzt in Bekaa lebt. „Wir werden die Menschen, die uns beistehen, auch niemals vergessen.“

Hiba ist ein entzückendes kleines Mädchen. Im Syrienkonflikt hat sie ihren Vater verloren. Auch ihre Mutter hat sie verlassen. Hibas Tante und Onkel nahmen sie liebevoll in ihre neunköpfige Familie auf. Im Februar flohen sie gemeinsam vor den Kämpfen – und hausen jetzt in einem Zelt im Bekaa-Tal im Libanon.

„Wenn wir die Kleine nach ihrem Vater fragen, wird sie ganz ernst“, erzählt ihre Tante Fatima. „Sie sagt, er sei jetzt im Himmel.“

Das Leben der Flüchtlinge im Bekaa-Tal ist hart. „Das Beste am Libanon ist, dass es hier sicher ist”, sagt Ismah, Hibas Onkel. „Und das Schlimmste: Ich finde keine Arbeit. Dabei bin ich doch für acht Kinder verantwortlich. Ich will arbeiten, um Essen zu kaufen.”

Je näher der Winter rückte, desto grösser wurde die Angst vor den harschen

Temperaturen. „In den letzten Wochen war es sehr kalt”, erzählt Fatima. „In Syrien hatten wir nichts zu befürchten, aber hier kostet ein Heizofen 200 US-Dollar. Das Geld haben wir nicht.”

Ismah und Fatima erhielten von Medair Material zur Abdichtung ihrer Unterkunft, Decken, Matratzen und andere grundlegende Güter. Das Paar war sichtlich erleichtert. „Wir freuen uns über die Sachen, denn wir konnten sie uns nicht kaufen”, sagte Ismah. „Auch Hiba ist dankbar für eure Hilfe – wir alle sind dankbar. Ich wünsche mir nur noch, dass ich diesen Winter mit meinen Kindern in Sicherheit bin.“

200 km 300 km100 km0

SYRIEN

LIBANON

Tyros

AleppoQamischli

HamaDair az-Zur

Beirut

MITTELMEER

IRAK

SAUDI-ARABIEN

ISRAEL

ÄGYP

TEN

Damaskus

As-Suwaida

Amman

Kerak

TÜRKEI

JORDANIEN

Ende 2013 waren 2,3 Millionen Syrer vor dem konflikt in ihrer Heimat in Nachbarländer geflohen. Medair unterstützt im Libanon und in Jordanien syrische Flüchtlinge und gastgebende gemeinden.

SyrienkriSe

Schutz und Wärme für SyriSche flüchtlinge

Schutz für meine kinder im Winter

  MEDAIR.ORg/SyRIEN-kRISE

Fotos, links: Aisha, ein Flüchtlingsmädchen aus Syrien, hält an einem kalten Wintertag ihre kleine Schwester im Arm. oben: Hiba lebt nun mit ihrer Tante, ihrem Onkel und ihren Cousins in einem Zelt im Bekaa-Tal.

© M

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DIREkTE HILFEEMpFäNgER: 87 228

„Am dringendsten brauchen wir eine bessere Unterkunft“, sagt Gihad, Vater von sieben Kindern. 2013 floh er mit seiner Familie ins Bekaa-Tal im Libanon. „Der Winter hier ist eisig. Darauf waren wir nicht vorbereitet.“

Zum Schutz vor der Kälte versorgte Medair im Libanon 40 000 Flüchtlinge mit Isoliermate-rial für Unterkünfte sowie Decken, Kochuten-silien und Hygieneartikeln. „Die Hilfe kam zur richtigen Zeit“, erzählt Gihad. „Am Tag, nach-dem wir den Bausatz erhalten hatten, regnete es unaufhörlich. Mit den Planen konnten wir unser Zelt abdecken. Auch die Decken hielten uns warm, denn es war kalt.“

In 15 inoffiziellen Siedlungen im Bekaa-Tal verbesserte Medair sanitäre Anlagen und die Entwässerung, um Überschwemmungen ein-zudämmen. Hunderte von Siedlungen konn-ten wir mit Geoinformationssystemen (GIS) kartieren. Die daraus entstandenen digitalen Landkarten nutzen auch andere Organisatio-nen, um Familien mit Hilfe zu erreichen.

In Jordanien unterstützte Medair bedürftige Flüchtlinge mit Mietzahlungen, um sie vor der Obdachlosigkeit im Winter zu bewahren. Zudem verteilten wir wärmespendende Güter an Flüchtlinge, die in Zelten

leben. Viele Flüchtlinge kämpfen mit gesundheitlichen Problemen oder es fehlt ihnen an Nahrungsmitteln. Medair entwickelte Leitlinien zur Behandlung von Unterernährung, welche vom jordanischen Gesundheitsministerium anerkannt und übernommen wurden. Wir untersuchten 18 000 Kinder und schulten einheimische Mitarbeiter in der Behandlung von Unterernährung und guten Ernährungspraktiken.

„Danke für eure Hilfe. Bitte vergesst uns nicht“, fleht Tamasir, eine Mutter, die jetzt in Bekaa lebt. „Wir werden die Menschen, die uns beistehen, auch niemals vergessen.“

Hiba ist ein entzückendes kleines Mädchen. Im Syrienkonflikt hat sie ihren Vater verloren. Auch ihre Mutter hat sie verlassen. Hibas Tante und Onkel nahmen sie liebevoll in ihre neunköpfige Familie auf. Im Februar flohen sie gemeinsam vor den Kämpfen – und hausen jetzt in einem Zelt im Bekaa-Tal im Libanon.

„Wenn wir die Kleine nach ihrem Vater fragen, wird sie ganz ernst“, erzählt ihre Tante Fatima. „Sie sagt, er sei jetzt im Himmel.“

Das Leben der Flüchtlinge im Bekaa-Tal ist hart. „Das Beste am Libanon ist, dass es hier sicher ist”, sagt Ismah, Hibas Onkel. „Und das Schlimmste: Ich finde keine Arbeit. Dabei bin ich doch für acht Kinder verantwortlich. Ich will arbeiten, um Essen zu kaufen.”

Je näher der Winter rückte, desto grösser wurde die Angst vor den harschen

Temperaturen. „In den letzten Wochen war es sehr kalt”, erzählt Fatima. „In Syrien hatten wir nichts zu befürchten, aber hier kostet ein Heizofen 200 US-Dollar. Das Geld haben wir nicht.”

Ismah und Fatima erhielten von Medair Material zur Abdichtung ihrer Unterkunft, Decken, Matratzen und andere grundlegende Güter. Das Paar war sichtlich erleichtert. „Wir freuen uns über die Sachen, denn wir konnten sie uns nicht kaufen”, sagte Ismah. „Auch Hiba ist dankbar für eure Hilfe – wir alle sind dankbar. Ich wünsche mir nur noch, dass ich diesen Winter mit meinen Kindern in Sicherheit bin.“

200 km 300 km100 km0

SYRIEN

LIBANON

Tyros

AleppoQamischli

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Beirut

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IRAK

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As-Suwaida

Amman

Kerak

TÜRKEI

JORDANIEN

Ende 2013 waren 2,3 Millionen Syrer vor dem konflikt in ihrer Heimat in Nachbarländer geflohen. Medair unterstützt im Libanon und in Jordanien syrische Flüchtlinge und gastgebende gemeinden.

SyrienkriSe

Schutz und Wärme für SyriSche flüchtlinge

Schutz für meine kinder im Winter

  MEDAIR.ORg/SyRIEN-kRISE

Fotos, links: Aisha, ein Flüchtlingsmädchen aus Syrien, hält an einem kalten Wintertag ihre kleine Schwester im Arm. oben: Hiba lebt nun mit ihrer Tante, ihrem Onkel und ihren Cousins in einem Zelt im Bekaa-Tal.

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DIREkTE HILFEEMpFäNgER: 24 903 DIREkTE HILFEEMpFäNgER: 26 595  MEDAIR.ORg/pHILIppINEN   MEDAIR.ORg/HAITI

„Es gab hier schon einige Taifune, aber so etwas habe ich noch nie erlebt“, erzählt die aus Dulag stammende Fay. „Es war, als ob alles zu Ende geht.“

Flutwellen überrollten das Gebiet Dulag auf der Insel Leyte. Flüsse traten über die Ufer. Starke Winde knickten Kokospalmen um, Wellblechdächer wirbelten durch die Luft. Ein Haus nach dem anderen fiel in sich zusammen. Innerhalb von 48 Stunden war Medair im Katastrophengebiet im Einsatz.

Unser Nothilfeteam begann, Material für Unterkünfte und andere Hilfsgüter an Familien weiterzugeben. Wir verteilten robuste Planen, Kettensägen und weiteres Werkzeug, um Gebäudetrümmer aus dem Weg zu räumen. Gegen Ende 2013 hatten wir 14 500 Menschen mit Material für Unterkünfte und nahezu 500 Familien mit Hygiene-Sets ausgestattet.

Die einheimische Bevölkerung ist entschlossen, die Katastrophe zu meistern. „Trotz der Trauer blicken wir auch in glückliche Gesichter“, sagt Ricardo Lobo, Mitarbeiter von Medair. „Zu lächeln, ist den Menschen hier sehr wichtig. Diese positive Einstellung hilft ihnen, sich von der schrecklichen Katastrophe zu erholen.“

Am Ende des Jahres 2013 leitete Medair die nächste Phase ein: ein gross angelegtes Wiederaufbauprojekt in Dulag. „Früher war dies ein herrlicher Ort. Sehr schön und friedlich“, erzählt Fay. „In nur wenigen Stunden wurde er komplett zerstört. Doch wir dürfen unser Lachen nicht verlieren. Wir müssen uns nun gegenseitig helfen und weitermachen.“

In den abgelegenen Bergen von Côtes-de-Fer wurden die meisten Häuser durch das Erdbeben im Jahr 2010 oder heftige Stürme beschädigt. Auch 2013 setzte Medair die Arbeit dort fort und reparierte und baute katastrophensichere Häuser. „Ein neues Zuhause zu haben, ist das Beste, was mir passieren konnte“, freut sich Meliana. „Dieses Haus gibt mir Hoffnung – auch wenn in meinem Leben nicht alles gut läuft.“

Die neu gebauten Regenwasserspeicher und Latrinen haben das Leben in den Haushalten verändert. „Ich bin sehr froh, zu Hause endlich sauberes Trinkwasser zu haben“, sagt Thérèse.

In der Region Jacmel unterstützte Medair Familien dabei, ihre vorübergehenden Unterkünfte in dauerhafte und katastrophensichere Häuser umzuwandeln. Unter Anleitung von Medair bauten lokale Handwerker neue Häuser und Familien packten mit an. Wir haben die örtliche traditionelle Bauweise berücksichtigt, zum Beispiel mit breiten Veranden und bunten Farben. „Ich mag mein Haus sehr, vor allem die Veranda“, sagt Lucie. „Tagsüber ist es schön schattig und ich sitze dort mit meinen Freunden, wenn sie mich besuchen.“

2013 versorgte Medair durch den Hurrikan Sandy vertriebene Menschen mit Notunterkünften. Zudem beschäftigten wir 6000 Personen (50 Prozent Frauen) in Geld-für-Arbeit-Programmen, um Strassen zu reparieren sowie Anlagen zum Schutz vor Hochwasser zu errichten. „Ich bin so glücklich! Mit 85 Jahren werde ich jetzt zum ersten Mal für meine Arbeit bezahlt“, berichtet Elimène. „Ohne Medair hätte es nach dem Hurrikan für uns sehr schwer werden können.“

Dulag

Tacloban

Ormoc

Baybay

20 km0

LEYTE

BOHOL

CEBU

Cebu

Supertaifun Haiyan war einer der heftigsten Stürme, die je auf Land trafen. Im November verwüstete er die philippinen. Über vier Millionen Menschen wurden vertrieben.

die PhiliPPinen

Port-au-PrinceJamais Vu Jacmel

Côtes-de-Fer

KARIBISCHES MEER

KARIBISCHES MEER

ATLANTISCHER OZEAN

GOLF VON GONÂVE HAITI

0 20 40 km

KUBA

DOMINIKANISCHEREPUBLIK

Nach dem Erdbeben sind katastrophensichere Unterkünfte weiterhin eines der Hauptbedürfnisse – und das in zweifacher Hinsicht. Denn das Land wird häufig von Wirbelstürmen heimgesucht.

hAiti

entSchloSSen die kAtAStroPhe meiStern eS gibt noch hoffnung

Foto: Dieser Mann freut sich über die wasserdichten Planen und Seile von Medair; hier mit einem unserer Mitarbeiter.

Foto: Eine Haitianerin steht stolz vor ihrem schönen Haus – eine der Umwandlungen durch den „Owner-driven“-Ansatz von Medair in Jacmel und La Montagne.

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DIREkTE HILFEEMpFäNgER: 24 903 DIREkTE HILFEEMpFäNgER: 26 595  MEDAIR.ORg/pHILIppINEN   MEDAIR.ORg/HAITI

„Es gab hier schon einige Taifune, aber so etwas habe ich noch nie erlebt“, erzählt die aus Dulag stammende Fay. „Es war, als ob alles zu Ende geht.“

Flutwellen überrollten das Gebiet Dulag auf der Insel Leyte. Flüsse traten über die Ufer. Starke Winde knickten Kokospalmen um, Wellblechdächer wirbelten durch die Luft. Ein Haus nach dem anderen fiel in sich zusammen. Innerhalb von 48 Stunden war Medair im Katastrophengebiet im Einsatz.

Unser Nothilfeteam begann, Material für Unterkünfte und andere Hilfsgüter an Familien weiterzugeben. Wir verteilten robuste Planen, Kettensägen und weiteres Werkzeug, um Gebäudetrümmer aus dem Weg zu räumen. Gegen Ende 2013 hatten wir 14 500 Menschen mit Material für Unterkünfte und nahezu 500 Familien mit Hygiene-Sets ausgestattet.

Die einheimische Bevölkerung ist entschlossen, die Katastrophe zu meistern. „Trotz der Trauer blicken wir auch in glückliche Gesichter“, sagt Ricardo Lobo, Mitarbeiter von Medair. „Zu lächeln, ist den Menschen hier sehr wichtig. Diese positive Einstellung hilft ihnen, sich von der schrecklichen Katastrophe zu erholen.“

Am Ende des Jahres 2013 leitete Medair die nächste Phase ein: ein gross angelegtes Wiederaufbauprojekt in Dulag. „Früher war dies ein herrlicher Ort. Sehr schön und friedlich“, erzählt Fay. „In nur wenigen Stunden wurde er komplett zerstört. Doch wir dürfen unser Lachen nicht verlieren. Wir müssen uns nun gegenseitig helfen und weitermachen.“

In den abgelegenen Bergen von Côtes-de-Fer wurden die meisten Häuser durch das Erdbeben im Jahr 2010 oder heftige Stürme beschädigt. Auch 2013 setzte Medair die Arbeit dort fort und reparierte und baute katastrophensichere Häuser. „Ein neues Zuhause zu haben, ist das Beste, was mir passieren konnte“, freut sich Meliana. „Dieses Haus gibt mir Hoffnung – auch wenn in meinem Leben nicht alles gut läuft.“

Die neu gebauten Regenwasserspeicher und Latrinen haben das Leben in den Haushalten verändert. „Ich bin sehr froh, zu Hause endlich sauberes Trinkwasser zu haben“, sagt Thérèse.

In der Region Jacmel unterstützte Medair Familien dabei, ihre vorübergehenden Unterkünfte in dauerhafte und katastrophensichere Häuser umzuwandeln. Unter Anleitung von Medair bauten lokale Handwerker neue Häuser und Familien packten mit an. Wir haben die örtliche traditionelle Bauweise berücksichtigt, zum Beispiel mit breiten Veranden und bunten Farben. „Ich mag mein Haus sehr, vor allem die Veranda“, sagt Lucie. „Tagsüber ist es schön schattig und ich sitze dort mit meinen Freunden, wenn sie mich besuchen.“

2013 versorgte Medair durch den Hurrikan Sandy vertriebene Menschen mit Notunterkünften. Zudem beschäftigten wir 6000 Personen (50 Prozent Frauen) in Geld-für-Arbeit-Programmen, um Strassen zu reparieren sowie Anlagen zum Schutz vor Hochwasser zu errichten. „Ich bin so glücklich! Mit 85 Jahren werde ich jetzt zum ersten Mal für meine Arbeit bezahlt“, berichtet Elimène. „Ohne Medair hätte es nach dem Hurrikan für uns sehr schwer werden können.“

Dulag

Tacloban

Ormoc

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20 km0

LEYTE

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Cebu

Supertaifun Haiyan war einer der heftigsten Stürme, die je auf Land trafen. Im November verwüstete er die philippinen. Über vier Millionen Menschen wurden vertrieben.

die PhiliPPinen

Port-au-PrinceJamais Vu Jacmel

Côtes-de-Fer

KARIBISCHES MEER

KARIBISCHES MEER

ATLANTISCHER OZEAN

GOLF VON GONÂVE HAITI

0 20 40 km

KUBA

DOMINIKANISCHEREPUBLIK

Nach dem Erdbeben sind katastrophensichere Unterkünfte weiterhin eines der Hauptbedürfnisse – und das in zweifacher Hinsicht. Denn das Land wird häufig von Wirbelstürmen heimgesucht.

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Foto: Dieser Mann freut sich über die wasserdichten Planen und Seile von Medair; hier mit einem unserer Mitarbeiter.

Foto: Eine Haitianerin steht stolz vor ihrem schönen Haus – eine der Umwandlungen durch den „Owner-driven“-Ansatz von Medair in Jacmel und La Montagne.

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DIREkTE HILFEEMpFäNgER: 132 135 DIREkTE HILFEEMpFäNgER: 329 433  MEDAIR.ORg/SOMALIA   MEDAIR.ORg/SUEDSUDAN

2008 startete Medair ein Ernährungs-programm in Burao. Jedes fünfte Kind war zu der Zeit akut unterernährt. 2013 unterstützten wir 27 Kliniken in der Region. 50 000 Menschen erhielten medizinische Versorgung, knapp 10 000 Kinder und schwangere bzw. stillende Frauen wurden gegen akute Unterernährung behandelt. Dadurch konnte die Unterernährungsrate auf zehn Prozent gesenkt werden.

„Mein Sohn Abdi war eines der ersten Kinder, die behandelt wurden“, erzählt Zeinab. „Hätte Medair das Programm damals nicht eingeführt, wäre er gestorben. Gerade ist er die Ziegen hüten. Ihr würdet ihn nicht wiedererkennen, so gross ist er geworden!“

Medair rüstete drei Kliniken aus für den 24-Stunden-Dienst und die ständige Verfügbarkeit von Hebammen. Die betreuten Entbindungen durch eine Fachkraft nahmen um 600 Prozent zu. Zudem schulten wir 1000 Gesundheitsförderer, die gemeinsam 40 000 Menschen pro Woche auf Haushaltsebene mit lebensrettenden Informationen über Gesundheit, Ernährung und Hygiene erreichten.

„Ich hielt nicht viel vom Stillen“, gibt Fahiima Ali zu. „Und ich dachte, dass eine

Impfung reines Gift für mein Baby sei. Nach dem Besuch Ihrer Mitarbeiterin habe ich meine Meinung geändert. Mein letztes Kind habe ich impfen lassen und es sechs Monate lang ausschliesslich gestillt. Es ist viel kräftiger und gesünder als die anderen. Hätte ich das alles nur früher gewusst.“

Wir beendeten unser Programm in Burao im Jahr 2013 und sind zuversichtlich, dass unsere Aktivitäten zum Kapazitätsaufbau eine nachhaltige Wirkung haben. „Wir werden die Arbeit von Medair weiterführen“, sagt Dr. Qalinli.

„Frauen sind wie Wasserspeicher“, sagt Hebamme Mama Eliza schmunzeln während einer Schulung im Flüchtlingslager Abayok. „Will man eine Gemeinschaft verändern, dann sind es die Frauen, die etwas bewe-gen können.“ Im Jahr 2013 erreichte Medair 100 000 Menschen im Südsudan mit Ge-sundheits-, Hygiene- und Ernährungsleistun-gen – das Resultat ist ermutigend.

Wir reagierten auf neun Epidemien, einschliesslich eines Ausbruchs von Meningitis in Malakal. In Pibor versorgte Medair durch die Kämpfe vertriebene Menschen mit Nothilfe in den Bereichen Gesundheit und Ernährung sowie einem vorübergehenden System zur Trinkwasseraufbereitung – all dies unter ständigem Ortswechsel aufgrund der Sicherheitslage.

Medair versorgte Flüchtlinge in Lagern in Abayok und Mina mit Wasser, sanitären Anlagen und Hygieneleistungen (WASH). Zudem untersuchten wir 50 000 bedürftige Menschen und stellten Nahrungsmittel für nahezu 8000 Kinder bereit. „Letztes Mal, als ich mit meinem Baby hier war, dachte ich, es müsste sterben“, erzählt Mary. „Jetzt strahlen seine Augen und er isst wieder. Das macht mich sehr glücklich.“

Wir weiteten die Flüchtlingshilfe in Maban aus. Im Lager Batil wurden 26 000 Menschen behandelt, während unser WASH-Team half, einen Ausbruch von Hepatitis E einzudämmen.

Im Dezember brachen schwere Kämpfe aus. „Das hoffnungsvolle Jahr nahm ein bit-teres Ende“, sagt Anne Reitsema von Medair. „2013 stockten wir unsere Hilfe auf und re-agierten auf die dringenden Bedürfnisse von Flüchtlingen, Rückkehrern, Vertriebenen und anderen bedürftigen Menschen. Und auch in Zukunft bleiben wir den Menschen im Südsu-dan verbunden.“

ÄTHIOPIEN

INDISCHER OZEAN

GOLF VON ADEN

KENIA

SOMALIA

DSCHIBUTI

0 100 200 km

SOMALILAND

Somalia ist eines der Länder mit der höchsten kindersterblichkeitsrate weltweit. Dürreperioden und konflikte forderten viele Todesopfer. Unterernährung bleibt ein ernstes problem.

SomAliA/SomAlilAnd0 300 km

UGANDA

SUDAN Renk

Juba

MabanMalakal

KENIA

B laue r N i l

ÄTHIOPIEN

Z.A. REP.

DR KONGO

Khartum

SÜDSUDAN

Noch Anfang 2013 kämpfte der Südsudan damit, die Jahre des konflikts und die Unterentwicklung des jungen Staates zu überwinden. Im Dezember bedrohten neue konflikte die Fortschritte.

SüdSudAn

„hätte ich dAS nur früher geWuSSt“ trAurigeS ende eineS hoffnungSvollen JAhreS

Foto: Ein kleines Mädchen wartet im Lager Mina auf die Chance, sich im Südsudan mit ihrer Familie neu anzusiedeln.

Foto: In der Region Burao sind weniger Kinder unterernährt, viele andere können spielen und lernen, wie diese fröhlichen Mädchen.

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DIREkTE HILFEEMpFäNgER: 132 135 DIREkTE HILFEEMpFäNgER: 329 433  MEDAIR.ORg/SOMALIA   MEDAIR.ORg/SUEDSUDAN

2008 startete Medair ein Ernährungs-programm in Burao. Jedes fünfte Kind war zu der Zeit akut unterernährt. 2013 unterstützten wir 27 Kliniken in der Region. 50 000 Menschen erhielten medizinische Versorgung, knapp 10 000 Kinder und schwangere bzw. stillende Frauen wurden gegen akute Unterernährung behandelt. Dadurch konnte die Unterernährungsrate auf zehn Prozent gesenkt werden.

„Mein Sohn Abdi war eines der ersten Kinder, die behandelt wurden“, erzählt Zeinab. „Hätte Medair das Programm damals nicht eingeführt, wäre er gestorben. Gerade ist er die Ziegen hüten. Ihr würdet ihn nicht wiedererkennen, so gross ist er geworden!“

Medair rüstete drei Kliniken aus für den 24-Stunden-Dienst und die ständige Verfügbarkeit von Hebammen. Die betreuten Entbindungen durch eine Fachkraft nahmen um 600 Prozent zu. Zudem schulten wir 1000 Gesundheitsförderer, die gemeinsam 40 000 Menschen pro Woche auf Haushaltsebene mit lebensrettenden Informationen über Gesundheit, Ernährung und Hygiene erreichten.

„Ich hielt nicht viel vom Stillen“, gibt Fahiima Ali zu. „Und ich dachte, dass eine

Impfung reines Gift für mein Baby sei. Nach dem Besuch Ihrer Mitarbeiterin habe ich meine Meinung geändert. Mein letztes Kind habe ich impfen lassen und es sechs Monate lang ausschliesslich gestillt. Es ist viel kräftiger und gesünder als die anderen. Hätte ich das alles nur früher gewusst.“

Wir beendeten unser Programm in Burao im Jahr 2013 und sind zuversichtlich, dass unsere Aktivitäten zum Kapazitätsaufbau eine nachhaltige Wirkung haben. „Wir werden die Arbeit von Medair weiterführen“, sagt Dr. Qalinli.

„Frauen sind wie Wasserspeicher“, sagt Hebamme Mama Eliza schmunzeln während einer Schulung im Flüchtlingslager Abayok. „Will man eine Gemeinschaft verändern, dann sind es die Frauen, die etwas bewe-gen können.“ Im Jahr 2013 erreichte Medair 100 000 Menschen im Südsudan mit Ge-sundheits-, Hygiene- und Ernährungsleistun-gen – das Resultat ist ermutigend.

Wir reagierten auf neun Epidemien, einschliesslich eines Ausbruchs von Meningitis in Malakal. In Pibor versorgte Medair durch die Kämpfe vertriebene Menschen mit Nothilfe in den Bereichen Gesundheit und Ernährung sowie einem vorübergehenden System zur Trinkwasseraufbereitung – all dies unter ständigem Ortswechsel aufgrund der Sicherheitslage.

Medair versorgte Flüchtlinge in Lagern in Abayok und Mina mit Wasser, sanitären Anlagen und Hygieneleistungen (WASH). Zudem untersuchten wir 50 000 bedürftige Menschen und stellten Nahrungsmittel für nahezu 8000 Kinder bereit. „Letztes Mal, als ich mit meinem Baby hier war, dachte ich, es müsste sterben“, erzählt Mary. „Jetzt strahlen seine Augen und er isst wieder. Das macht mich sehr glücklich.“

Wir weiteten die Flüchtlingshilfe in Maban aus. Im Lager Batil wurden 26 000 Menschen behandelt, während unser WASH-Team half, einen Ausbruch von Hepatitis E einzudämmen.

Im Dezember brachen schwere Kämpfe aus. „Das hoffnungsvolle Jahr nahm ein bit-teres Ende“, sagt Anne Reitsema von Medair. „2013 stockten wir unsere Hilfe auf und re-agierten auf die dringenden Bedürfnisse von Flüchtlingen, Rückkehrern, Vertriebenen und anderen bedürftigen Menschen. Und auch in Zukunft bleiben wir den Menschen im Südsu-dan verbunden.“

ÄTHIOPIEN

INDISCHER OZEAN

GOLF VON ADEN

KENIA

SOMALIA

DSCHIBUTI

0 100 200 km

SOMALILAND

Somalia ist eines der Länder mit der höchsten kindersterblichkeitsrate weltweit. Dürreperioden und konflikte forderten viele Todesopfer. Unterernährung bleibt ein ernstes problem.

SomAliA/SomAlilAnd0 300 km

UGANDA

SUDAN Renk

Juba

MabanMalakal

KENIA

B laue r N i l

ÄTHIOPIEN

Z.A. REP.

DR KONGO

Khartum

SÜDSUDAN

Noch Anfang 2013 kämpfte der Südsudan damit, die Jahre des konflikts und die Unterentwicklung des jungen Staates zu überwinden. Im Dezember bedrohten neue konflikte die Fortschritte.

SüdSudAn

„hätte ich dAS nur früher geWuSSt“ trAurigeS ende eineS hoffnungSvollen JAhreS

Foto: Ein kleines Mädchen wartet im Lager Mina auf die Chance, sich im Südsudan mit ihrer Familie neu anzusiedeln.

Foto: In der Region Burao sind weniger Kinder unterernährt, viele andere können spielen und lernen, wie diese fröhlichen Mädchen.

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DIREkTE HILFEEMpFäNgERS: 17 074   MEDAIR.ORg/TScHAD

Als wir im Bezirk Abdi mit der Arbeit begannen, wussten viele Menschen nicht, dass Unterernährung eine Krankheit ist, die vermieden oder behandelt werden kann. Vielen Pflegekräften fehlten das Wissen oder die Ressourcen für die Behandlung. „Unterernährte Kinder gelten hier als Sterbende”, erzählt ein Gemeindeleiter. „Man fürchtet sich, sie zu berühren.”

Medair startete 2013 ein Programm zur Bekämpfung von akuter Unterernährung(CMAM), um Gemeinschaften dauerhaft zu entlasten. Wir richteten Ernährungskliniken in zehn lokalen Gesundheitszentren ein und rüsteten sie aus. Zudem riefen wir eine mobile Klinik ins Leben, um Kinder aus abgelegenen Regionen zu erreichen. Im Laufe des Jahres nahm Medair knapp 6000 Kinder in das lebensrettende Ernährungsprogramm auf – nahezu doppelt so viele wie erwartet. „Dank Medair konnten diese Kinder erfolgreich behandelt werden“, sagt Mbang, Logistik-Mitarbeiter bei Medair.

Um eine dauerhafte Veränderung zu gewähr-leisten, hat Medair 149 Gesundheitsmitarbei-ter und -förderer ausgebildet in der Vorbeu-gung, Früherkennung und Behandlung von

Unterernährung. Auch zeigten wir ihnen, wie man ein Ernährungsprogramm durchführt. Tausende Pflegekräfte wurden in den Berei-chen Gesundheit, Ernährung, Hygiene (inkl. Händewaschen), Malaria-Prävention und aus-schliessliches Stillen geschult. „Seit Medair hier ist, verstehen wir Unterernährung viel besser”, sagt ein Gemeindeleiter. „Wir sehen sie jetzt als Krankheit, die behandelt werden kann.” Acha musste mit ansehen, wie ihre

kleine Tochter Zoubaïda täglich dünner und schwächer wurde. Der Grund war ihr ein Rätsel. Sie hatte schon ihre erste Tochter verloren und einen weiteren Verlust würde sie unmöglich verkraften.

Dann erfuhr Acha von den Erfolgen der Kliniken von Medair und brachte Zoubaïda in solch ein Krankenhaus. Das Mädchen war schwer unterernährt. Ihr Leben war ernsthaft in Gefahr. Wir begannen sofort mit der Behand-lung: eine Antibiotika-Therapie, eine Wochenra-tion der reichhaltigen Erdnusspaste Plumpy‘nut sowie genaue Anweisungen für daheim.

Bereits eine Woche später schöpfte die Fa-milie neue Hoffnung. Monatelang hatte Zou-baïda kaum etwas zu sich genommen. Jetzt schien sie richtig Lust am Essen zu haben.

Doch die Regenzeit verwandelte die trockene Region in ein Sumpfgebiet. Während des

Hochwassers konnten Mütter ihre Kinder nicht in die Klinik bringen. Die kleine Zou-baïda war abgeschnitten von der dringend benötigten medizinischen Versorgung.

An einem Tag, es hatte zuvor heftig geregnet, machten zwei Mitarbeiter von Medair, die eine entlegene Klinik aufsuchen wollten, einen Umweg, um nach Zoubaïda zu sehen. Acha war überrascht, dass Medair zu ihr nach Hause kam. Dank der richtigen Pflege nahm Zoubaïda in den folgenden Wochen zu und wurde kräftiger. „Ich bin sehr dankbar für das, was Medair geleistet hat“, sagt Acha. „Jetzt weiss ich, woran man ein unterernährtes Kind erkennt. Ich werde allen Müttern raten zu tun, was ich getan habe.“

SUDAN

LIBYEN

NIGER

NIGERIA

ÄGYPTEN

ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIKKAMERUN

TSCHAD

0 300 km

N’Djamena

Faya

Mongo

Abdi

Bongor

SahrLai

Moundou

BiltineMao

Der Tschad leidet unter dem Bürgerkrieg und kämpft mit Nahrungsmittelknappheit und Überschwemmungen. In der Region Oudaddi ist die Unterernährungsrate auf einem kritischen Niveau.

t SchAd

ein ArbeitSintenSiveS JAhr und viele leben gerettet

WAchSende Stärke

Fotos, links: Acha mit ihrer Tochter Zoubaïda, die sich von akuter Unterernährung erholt hat. oben: Eine Mitarbeiterin von Medair untersucht einen unterernährten acht Monate alten Jungen aus dem Bezirk Abdi.

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DIREkTE HILFEEMpFäNgERS: 17 074   MEDAIR.ORg/TScHAD

Als wir im Bezirk Abdi mit der Arbeit begannen, wussten viele Menschen nicht, dass Unterernährung eine Krankheit ist, die vermieden oder behandelt werden kann. Vielen Pflegekräften fehlten das Wissen oder die Ressourcen für die Behandlung. „Unterernährte Kinder gelten hier als Sterbende”, erzählt ein Gemeindeleiter. „Man fürchtet sich, sie zu berühren.”

Medair startete 2013 ein Programm zur Bekämpfung von akuter Unterernährung(CMAM), um Gemeinschaften dauerhaft zu entlasten. Wir richteten Ernährungskliniken in zehn lokalen Gesundheitszentren ein und rüsteten sie aus. Zudem riefen wir eine mobile Klinik ins Leben, um Kinder aus abgelegenen Regionen zu erreichen. Im Laufe des Jahres nahm Medair knapp 6000 Kinder in das lebensrettende Ernährungsprogramm auf – nahezu doppelt so viele wie erwartet. „Dank Medair konnten diese Kinder erfolgreich behandelt werden“, sagt Mbang, Logistik-Mitarbeiter bei Medair.

Um eine dauerhafte Veränderung zu gewähr-leisten, hat Medair 149 Gesundheitsmitarbei-ter und -förderer ausgebildet in der Vorbeu-gung, Früherkennung und Behandlung von

Unterernährung. Auch zeigten wir ihnen, wie man ein Ernährungsprogramm durchführt. Tausende Pflegekräfte wurden in den Berei-chen Gesundheit, Ernährung, Hygiene (inkl. Händewaschen), Malaria-Prävention und aus-schliessliches Stillen geschult. „Seit Medair hier ist, verstehen wir Unterernährung viel besser”, sagt ein Gemeindeleiter. „Wir sehen sie jetzt als Krankheit, die behandelt werden kann.” Acha musste mit ansehen, wie ihre

kleine Tochter Zoubaïda täglich dünner und schwächer wurde. Der Grund war ihr ein Rätsel. Sie hatte schon ihre erste Tochter verloren und einen weiteren Verlust würde sie unmöglich verkraften.

Dann erfuhr Acha von den Erfolgen der Kliniken von Medair und brachte Zoubaïda in solch ein Krankenhaus. Das Mädchen war schwer unterernährt. Ihr Leben war ernsthaft in Gefahr. Wir begannen sofort mit der Behand-lung: eine Antibiotika-Therapie, eine Wochenra-tion der reichhaltigen Erdnusspaste Plumpy‘nut sowie genaue Anweisungen für daheim.

Bereits eine Woche später schöpfte die Fa-milie neue Hoffnung. Monatelang hatte Zou-baïda kaum etwas zu sich genommen. Jetzt schien sie richtig Lust am Essen zu haben.

Doch die Regenzeit verwandelte die trockene Region in ein Sumpfgebiet. Während des

Hochwassers konnten Mütter ihre Kinder nicht in die Klinik bringen. Die kleine Zou-baïda war abgeschnitten von der dringend benötigten medizinischen Versorgung.

An einem Tag, es hatte zuvor heftig geregnet, machten zwei Mitarbeiter von Medair, die eine entlegene Klinik aufsuchen wollten, einen Umweg, um nach Zoubaïda zu sehen. Acha war überrascht, dass Medair zu ihr nach Hause kam. Dank der richtigen Pflege nahm Zoubaïda in den folgenden Wochen zu und wurde kräftiger. „Ich bin sehr dankbar für das, was Medair geleistet hat“, sagt Acha. „Jetzt weiss ich, woran man ein unterernährtes Kind erkennt. Ich werde allen Müttern raten zu tun, was ich getan habe.“

SUDAN

LIBYEN

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TSCHAD

0 300 km

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Der Tschad leidet unter dem Bürgerkrieg und kämpft mit Nahrungsmittelknappheit und Überschwemmungen. In der Region Oudaddi ist die Unterernährungsrate auf einem kritischen Niveau.

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ein ArbeitSintenSiveS JAhr und viele leben gerettet

WAchSende Stärke

Fotos, links: Acha mit ihrer Tochter Zoubaïda, die sich von akuter Unterernährung erholt hat. oben: Eine Mitarbeiterin von Medair untersucht einen unterernährten acht Monate alten Jungen aus dem Bezirk Abdi.

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Ende August trieben gewaltsame Auseinandersetzungen im Süden Irumus zahlreiche Menschen in die Flucht. Unter Leitung von Dr. Olivier Ngadjole reiste ein Team von Medair ins Konfliktgebiet, um acht Kliniken mit Notfallmedizin, inklusive kostenloser Gesundheitsdienste und Ausrüstungen für sichere Entbindungen auszustatten. „Wenn Medair nicht eingegriffen hätte, wären zahlreiche Zivilisten gestorben, insbesondere kleine Kinder“, ist sich Dr. Ngadjole sicher.

23 000 Menschen suchten im winzigen Dorf Lagabo Zuflucht. Medair richtete eine mit essenziellen Medikamenten vorübergehende Klinik ein. Wir führten Impfungen durch, behandelten Unterernährung, boten medizinische Grundversorgung und andere wichtige Gesundheitsleistungen an. „Seit Medair hier ist, sind die Menschen seltener krank“, sagt Esther Losi, eine Mutter und Vertriebene. „Wer trotzdem krank wird, erhält eine kostenlose Behandlung.“

Medair arbeitet von Stützpunkten in Bunia, Ango und Dungu aus. Das ermöglicht es uns, viele entlegene Gemeinschaften mit Nothilfe zu erreichen. So haben wir 67 Kliniken unterstützt und über 225 000 Menschen behandelt. Wir stellten 3750 einheimische Helfer zeitweise

an, die Brücken, Kanäle und Strassen bauten oder reparierten. Dadurch wurde der Zugang zu humanitärer Hilfe für 250 000 Bewohner geschaffen, die von der Aussenwelt abgeschnitten waren – ein enormer Fortschritt.

„Dank Medair können wieder Menschen in Digba wohnen“, sagt Krankenschwester Chantelle aus Ango. „Vor eurer Ankunft gab es hier gar nichts. Doch nun haben Krankheiten und Todesfälle bei Kindern stark abgenommen. Auch die Erwachsenen sind kräftiger, gesünder und können wieder arbeiten.“

2013 führte Medair Geld-für-Arbeit-Projekte in schwer zugänglichen Gebieten im Hochland Zentralafghanistans durch. Wir bezahlten die Bewohner für den Bau von Stützmauern und Dämmen, um Überschwemmungen vorzubeugen. Gleichzeitig wird damit das Versickern des Regenwassers gefördert. „Niemand ist zuvor hierhergekommen, um uns zu helfen“, sagt ein Dorfvorsteher. „Wir sind sehr dankbar für die Hilfe von Medair. Ihr habt uns nicht vergessen, obwohl wir arm und schwer zu erreichen sind.“

Um die Ernährungssicherheit zu verbessern, schulte Medair 450 Frauen im Obst- und Gemüseanbau. Sie erhielten Saatgut und Werkzeug. 1500 Bauern lernten, wie sie ihre Ernteerträge mithilfe von verbessertem Saatgut und Dünger erhöhen können. Im November reagierte Medair auf eine ernste Nahrungsmittelkrise in Legane und verteilte Essen an 2000 Menschen in der Bergregion.

Weiterhin versorgten wir nahezu 15 000 Menschen in entlegenen Dörfern mit sicheren Wasserstellen. Wir bauten Latrinen, Waschgelegenheiten sowie sanitäre Anlagen und erreichten Tausende Menschen mit Hygieneaufklärung. „Vorher waren die Kinder andauernd krank“, erzählt eine Mutter. „Dank

des neuen Wasserzugangs haben sie viel seltener Gesundheitsprobleme.“

Der Zugang zu sauberem Trinkwasser im Dorfzentrum rettet Leben und spart täglich enorm viel Zeit beim Wasserholen. „Der neue Wasserzugang ermutigt die Menschen“, sagt Medair-Mitarbeiter Paul Hageman. „Sie fühlen sich, als ob ihnen neues Leben eingehaucht worden wäre.“

L ua l a b aKinshasa

Kisangani

Ango

Doruma

Bunia

Dungu

0 200 400 km

DR KONGO

SÜDSUDANZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK

KAMERUN

KONGOGABUN

ANGOLA

SAMBIA

TANSANIA

BURUNDI

RUANDA

UGANDA

K o n g o

Ä q u a t o r

Die gewalt im Osten der DR kongo zwingt weiterhin Hunderttausende zur Flucht. Strassen sind in schlechtem Zustand. Der Zugang zu gesundheitsleistungen und sauberem Trinkwasser ist mangelhaft.

dr kongo

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us

Kandahar

Ghazni

Yawan

Faizabad

Bamyan

BehsudWaras

PanjabJalalabad

0 100 200 km

USBEKISTAN

TADSCHIKISTAN

TURKMENISTAN

IRAN

PAKISTAN

INDIEN

CHINA

AFGHANISTAN

Kabul Ernährungsunsicherheit bedroht die Menschen im Hochland Zentralafghanistans. Über Jahre hinweg gab es schlechte Ernten aufgrund von Dürren, Überschwemmungen, Überweidung und Abholzung.

AfghAniStAn

lichtblick inmitten der kriSe neueS leben in entlegenen regionen

Foto: Eine Hygieneförderin von Medair klärt Schuljungen in einem entlegenen Dorf über sichere Hygienepraktiken auf.

Foto: Medair-Mitarbeiter finden kreative Wege, um Familien zu erreichen, die andernfalls von Hilfe abgeschnitten wären.

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Ende August trieben gewaltsame Auseinandersetzungen im Süden Irumus zahlreiche Menschen in die Flucht. Unter Leitung von Dr. Olivier Ngadjole reiste ein Team von Medair ins Konfliktgebiet, um acht Kliniken mit Notfallmedizin, inklusive kostenloser Gesundheitsdienste und Ausrüstungen für sichere Entbindungen auszustatten. „Wenn Medair nicht eingegriffen hätte, wären zahlreiche Zivilisten gestorben, insbesondere kleine Kinder“, ist sich Dr. Ngadjole sicher.

23 000 Menschen suchten im winzigen Dorf Lagabo Zuflucht. Medair richtete eine mit essenziellen Medikamenten vorübergehende Klinik ein. Wir führten Impfungen durch, behandelten Unterernährung, boten medizinische Grundversorgung und andere wichtige Gesundheitsleistungen an. „Seit Medair hier ist, sind die Menschen seltener krank“, sagt Esther Losi, eine Mutter und Vertriebene. „Wer trotzdem krank wird, erhält eine kostenlose Behandlung.“

Medair arbeitet von Stützpunkten in Bunia, Ango und Dungu aus. Das ermöglicht es uns, viele entlegene Gemeinschaften mit Nothilfe zu erreichen. So haben wir 67 Kliniken unterstützt und über 225 000 Menschen behandelt. Wir stellten 3750 einheimische Helfer zeitweise

an, die Brücken, Kanäle und Strassen bauten oder reparierten. Dadurch wurde der Zugang zu humanitärer Hilfe für 250 000 Bewohner geschaffen, die von der Aussenwelt abgeschnitten waren – ein enormer Fortschritt.

„Dank Medair können wieder Menschen in Digba wohnen“, sagt Krankenschwester Chantelle aus Ango. „Vor eurer Ankunft gab es hier gar nichts. Doch nun haben Krankheiten und Todesfälle bei Kindern stark abgenommen. Auch die Erwachsenen sind kräftiger, gesünder und können wieder arbeiten.“

2013 führte Medair Geld-für-Arbeit-Projekte in schwer zugänglichen Gebieten im Hochland Zentralafghanistans durch. Wir bezahlten die Bewohner für den Bau von Stützmauern und Dämmen, um Überschwemmungen vorzubeugen. Gleichzeitig wird damit das Versickern des Regenwassers gefördert. „Niemand ist zuvor hierhergekommen, um uns zu helfen“, sagt ein Dorfvorsteher. „Wir sind sehr dankbar für die Hilfe von Medair. Ihr habt uns nicht vergessen, obwohl wir arm und schwer zu erreichen sind.“

Um die Ernährungssicherheit zu verbessern, schulte Medair 450 Frauen im Obst- und Gemüseanbau. Sie erhielten Saatgut und Werkzeug. 1500 Bauern lernten, wie sie ihre Ernteerträge mithilfe von verbessertem Saatgut und Dünger erhöhen können. Im November reagierte Medair auf eine ernste Nahrungsmittelkrise in Legane und verteilte Essen an 2000 Menschen in der Bergregion.

Weiterhin versorgten wir nahezu 15 000 Menschen in entlegenen Dörfern mit sicheren Wasserstellen. Wir bauten Latrinen, Waschgelegenheiten sowie sanitäre Anlagen und erreichten Tausende Menschen mit Hygieneaufklärung. „Vorher waren die Kinder andauernd krank“, erzählt eine Mutter. „Dank

des neuen Wasserzugangs haben sie viel seltener Gesundheitsprobleme.“

Der Zugang zu sauberem Trinkwasser im Dorfzentrum rettet Leben und spart täglich enorm viel Zeit beim Wasserholen. „Der neue Wasserzugang ermutigt die Menschen“, sagt Medair-Mitarbeiter Paul Hageman. „Sie fühlen sich, als ob ihnen neues Leben eingehaucht worden wäre.“

L ua l a b aKinshasa

Kisangani

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RUANDA

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Die gewalt im Osten der DR kongo zwingt weiterhin Hunderttausende zur Flucht. Strassen sind in schlechtem Zustand. Der Zugang zu gesundheitsleistungen und sauberem Trinkwasser ist mangelhaft.

dr kongo

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Bamyan

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PanjabJalalabad

0 100 200 km

USBEKISTAN

TADSCHIKISTAN

TURKMENISTAN

IRAN

PAKISTAN

INDIEN

CHINA

AFGHANISTAN

Kabul Ernährungsunsicherheit bedroht die Menschen im Hochland Zentralafghanistans. Über Jahre hinweg gab es schlechte Ernten aufgrund von Dürren, Überschwemmungen, Überweidung und Abholzung.

AfghAniStAn

lichtblick inmitten der kriSe neueS leben in entlegenen regionen

Foto: Eine Hygieneförderin von Medair klärt Schuljungen in einem entlegenen Dorf über sichere Hygienepraktiken auf.

Foto: Medair-Mitarbeiter finden kreative Wege, um Familien zu erreichen, die andernfalls von Hilfe abgeschnitten wären.

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DIREkTE HILFEEMpFäNgER: 34 014 DIREkTE HILFEEMpFäNgER: 116 975  MEDAIR.ORg/MADAgASk AR   MEDAIR.ORg/SIMBABWE

Vor Jahren wurde das Dorf Vinanimbidy von einem Wirbelsturm heimgesucht. Das Hochwasser reichte bis zu den Hausdächern. „Ich habe alles verloren“, sagt Marthe traurig. „Ich war überhaupt nicht vorbereitet.“ Medair unterstützte hochwassergefährdete Gemeinschaften dabei, künftig besser gegen die Stürme gerüstet zu sein. Hierzu arbeiteten wir mit den Bewohnern von Vinanimbidy und anderen Dörfern zusammen.

Wir führten Hunderte von Informations-veranstaltungen durch und nutzten dafür kreative Methoden, um über 28 000 Menschen

zu erreichen. So reisten wir an abgelegene Orte und klärten die Bevölkerung mit Filmen und Puppentheatern auf. Zudem verteilten wir an Schüler lehrreiche Spiele und Comic-Bücher.

2013 konnte Medair ein Projekt erfolgreich beenden, das die Wirbelsturm-Prävention in Maroantsetra, in sechs weiteren Gemeinschaften im Nordosten des Landes sowie im südlich gelegenen Vangaindrano erheblich verbessert hat. „Sollte uns wieder ein Sturm treffen, ist die Gemeinschaft vorbereitet“, sagt Marthe.

Medair errichtete zudem 24 erhöhte Wasserstellen, die mehr als 2500 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen. „Der Wert der Arbeit von Medair lässt sich schwer in Zahlen ausdrücken“, sagt Dorfleiter Chief Pascal aus Antanimena. „Unser Alltag ist nun viel leichter. Das Wasser ist sicher und kann direkt verwendet werden, sobald es aus der Pumpe strömt. Wir haben weniger Durchfallerkrankungen und weniger Ausgaben, weil wir das Wasser nicht mehr abkochen oder behandeln müssen.“

In Bulawayo erhöhte die schwere Wasserknappheit das Risiko eines weiteren Ausbruchs von Cholera. Die Schulen waren für 72 Stunden ohne Wasser und die Kinder wegen der schlechten Hygieneverhältnisse einem ernsthaften Risiko ausgesetzt.

In Zusammenarbeit mit World Vision Zimbabwe und Dabane Trust reagierte Medair auf diese Bedrohung. Im Jahr 2013 steigerten wir in 81 Schulen und Einrichtungen die Notfall-Wasserversorgung durch die Installation von Reservetanks für je 10 000 Liter Wasser. „Die Tanks haben viel Gutes bewirkt“, sagt Herr Ndlovu, Hausmeister der Thembiso Grundschule. „Früher kostete es unglaublich viel Zeit, die Toiletten zu reinigen. Wir mussten das Wasser aus den Bohrlöchern selbst herantragen.“

Die Teams von Medair erreichten zudem über 77 000 Schüler mit Informationen über Gesundheit und Hygiene. Der 15-jährige Ruvarashe, Schüler der Sekundarschule Njube, erklärt, wie sich sein Verhalten geändert hat: „Nach der Toilette wasche ich mir jetzt immer die Hände. Vorher habe ich das manchmal vergessen. Ich wusste nicht, dass ich Cholera bekommen könnte, wenn ich meine Hände nicht wasche.“

In ländlichen Regionen des Landes beendete Medair in den dürreanfälligen Bezirken Bulilima und Mangwe ein weiteres Projekt. 16 Schulen und 14 Kliniken erhielten verbesserten Wasserzugang durch Systeme zum Auffangen von Regenwasser. „Als Medair zu uns kam, herrschte an unserer Schule eine ernste Wasserknappheit. Für die Schüler war die Hilfe eine grosse Erleichterung“, sagt Herr Mpofu, Leiter der Sangulube Grundschule. „Die Gesundheit der Kinder hat sich stark verbessert.“

Antananarivo

Toamasina

MADAGASKAR

Mananara

0 100 200 km

Vangaindrano

MaroantsetraSTRASSE VONMOSAMBIK

INDISCHEROZEAN

Madagaskar gehört zu den Ländern mit der schlechtesten Trinkwasserversorgung weltweit. Jährlich wiederkehrende Wirbelstürme und Überschwemmungen zwingen die Bevölkerung zum ständigen Wiederaufbau.

mAdAgA Sk Ar

BOTSWANA

SAMBIA

SÜDAFRIKA

MOSAMBIK

SIMBABWE

HarareNembudziya

0 50 100 km

S a m b e s i

Gokwe

Bulawayo

Plumtree

In 2008 und 2009 litt Simbabwe unter dem verheerendsten cholera-Ausbruch in Afrika innerhalb der letzten 15 Jahre. Dadurch wurde die zunehmende Verschlechterung der sicheren Wasserversorgung im Land offensichtlich.

SimbAbWe

bereit für den Sturm AuSbruch von ePidemien verhindern

Foto: Aufstellen zum Gruppenfoto - An 81 Schulen verbesserte Medair den Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Foto: Frauen und Kinder aus dem Dorf Mahela lernen bei einer Schulung mehr über gute Hygiene.

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Vor Jahren wurde das Dorf Vinanimbidy von einem Wirbelsturm heimgesucht. Das Hochwasser reichte bis zu den Hausdächern. „Ich habe alles verloren“, sagt Marthe traurig. „Ich war überhaupt nicht vorbereitet.“ Medair unterstützte hochwassergefährdete Gemeinschaften dabei, künftig besser gegen die Stürme gerüstet zu sein. Hierzu arbeiteten wir mit den Bewohnern von Vinanimbidy und anderen Dörfern zusammen.

Wir führten Hunderte von Informations-veranstaltungen durch und nutzten dafür kreative Methoden, um über 28 000 Menschen

zu erreichen. So reisten wir an abgelegene Orte und klärten die Bevölkerung mit Filmen und Puppentheatern auf. Zudem verteilten wir an Schüler lehrreiche Spiele und Comic-Bücher.

2013 konnte Medair ein Projekt erfolgreich beenden, das die Wirbelsturm-Prävention in Maroantsetra, in sechs weiteren Gemeinschaften im Nordosten des Landes sowie im südlich gelegenen Vangaindrano erheblich verbessert hat. „Sollte uns wieder ein Sturm treffen, ist die Gemeinschaft vorbereitet“, sagt Marthe.

Medair errichtete zudem 24 erhöhte Wasserstellen, die mehr als 2500 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen. „Der Wert der Arbeit von Medair lässt sich schwer in Zahlen ausdrücken“, sagt Dorfleiter Chief Pascal aus Antanimena. „Unser Alltag ist nun viel leichter. Das Wasser ist sicher und kann direkt verwendet werden, sobald es aus der Pumpe strömt. Wir haben weniger Durchfallerkrankungen und weniger Ausgaben, weil wir das Wasser nicht mehr abkochen oder behandeln müssen.“

In Bulawayo erhöhte die schwere Wasserknappheit das Risiko eines weiteren Ausbruchs von Cholera. Die Schulen waren für 72 Stunden ohne Wasser und die Kinder wegen der schlechten Hygieneverhältnisse einem ernsthaften Risiko ausgesetzt.

In Zusammenarbeit mit World Vision Zimbabwe und Dabane Trust reagierte Medair auf diese Bedrohung. Im Jahr 2013 steigerten wir in 81 Schulen und Einrichtungen die Notfall-Wasserversorgung durch die Installation von Reservetanks für je 10 000 Liter Wasser. „Die Tanks haben viel Gutes bewirkt“, sagt Herr Ndlovu, Hausmeister der Thembiso Grundschule. „Früher kostete es unglaublich viel Zeit, die Toiletten zu reinigen. Wir mussten das Wasser aus den Bohrlöchern selbst herantragen.“

Die Teams von Medair erreichten zudem über 77 000 Schüler mit Informationen über Gesundheit und Hygiene. Der 15-jährige Ruvarashe, Schüler der Sekundarschule Njube, erklärt, wie sich sein Verhalten geändert hat: „Nach der Toilette wasche ich mir jetzt immer die Hände. Vorher habe ich das manchmal vergessen. Ich wusste nicht, dass ich Cholera bekommen könnte, wenn ich meine Hände nicht wasche.“

In ländlichen Regionen des Landes beendete Medair in den dürreanfälligen Bezirken Bulilima und Mangwe ein weiteres Projekt. 16 Schulen und 14 Kliniken erhielten verbesserten Wasserzugang durch Systeme zum Auffangen von Regenwasser. „Als Medair zu uns kam, herrschte an unserer Schule eine ernste Wasserknappheit. Für die Schüler war die Hilfe eine grosse Erleichterung“, sagt Herr Mpofu, Leiter der Sangulube Grundschule. „Die Gesundheit der Kinder hat sich stark verbessert.“

Antananarivo

Toamasina

MADAGASKAR

Mananara

0 100 200 km

Vangaindrano

MaroantsetraSTRASSE VONMOSAMBIK

INDISCHEROZEAN

Madagaskar gehört zu den Ländern mit der schlechtesten Trinkwasserversorgung weltweit. Jährlich wiederkehrende Wirbelstürme und Überschwemmungen zwingen die Bevölkerung zum ständigen Wiederaufbau.

mAdAgA Sk Ar

BOTSWANA

SAMBIA

SÜDAFRIKA

MOSAMBIK

SIMBABWE

HarareNembudziya

0 50 100 km

S a m b e s i

Gokwe

Bulawayo

Plumtree

In 2008 und 2009 litt Simbabwe unter dem verheerendsten cholera-Ausbruch in Afrika innerhalb der letzten 15 Jahre. Dadurch wurde die zunehmende Verschlechterung der sicheren Wasserversorgung im Land offensichtlich.

SimbAbWe

bereit für den Sturm AuSbruch von ePidemien verhindern

Foto: Aufstellen zum Gruppenfoto - An 81 Schulen verbesserte Medair den Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Foto: Frauen und Kinder aus dem Dorf Mahela lernen bei einer Schulung mehr über gute Hygiene.

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Finanzierungspartner Vielen Dank Unsere Partner in alphabetischer Reihenfolge ≥ USD 15 000

vereinte nAtionen und zWiSchenStAAtliche PArtnerDemocratic Republic of Congo Pooled FundEuropäisches Amt für Zusammenarbeit (EuropeAid)Generaldirektion für Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutzder EU-Kommission (ECHO)Emergency Response Fund for AfghanistanInternationale Organisation für MigrationSouth Sudan Common Humanitarian FundNothilfefonds der Vereinten NationenKinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF)Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR)Programm der Vereinten Nationen für menschliche Siedlungen (UN-HABITAT)

regierungSPArtnerBritisches Ministerium für internationale Entwicklung Isle of Man Government (UK)Fürstentum Liechtenstein Region Rhône-Alpes (FR)Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)Entwicklungshilfeorganisation der Vereinigten Staaten (USAID)

Stiftungen und orgAniSAtionenAction Contre La Faim (LB) Aligro, Demaurex & Cie SA (CH)Arcanum Foundation (CH)Capital Group in Genf (US-CH)Migrationszentrum der Caritas im LibanonCaritas (LU)COFRA Foundation (CH)Coliver Foundation (CH)Däster-Schild Foundation (CH)Deputaten diaconaat CGK (NL)

EO Metterdaad (NL)ERIKS Development Partner (SE)Ernest Matthey Foundation (CH)Fondation du Protestantisme (FR)Gebauer Foundation (CH)Genossenschaft HILFE (CH)Gereformeerde Kerk Vrijgemaakt Leiden (NL)Gertrude Hirzel Foundation (CH) GEWA Stiftung für berufliche Integration (CH)ICF Mittelland/Lovewins (CH)Läkarmissionen (SE)Louis Reyners BV (NL)Medicor Foundation (FL)Mennonite Central Committee, mit Canadian Foodgrains BankMission Alliance (NO)Mission Aviation Fellowship (SE)Pictet Group im Zusammenhang mit dem Prix Pictet (CH)Pierre Demaurex Foundation (CH)QlikTech (US)Red een Kind (NL)Resurgens Foundation (CH)St Mark’s Battersea Rise (UK)Glückskette (CH)Tearfund (BE)Tearfund (UK)Transform Aid (AU) Woord en Daad (NL)World Concern (US)

PArtner für SAchSPendenInternationale Organisation für MigrationMayer Brown (US) Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF)Welternährungsprogramm (WFP)Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Vielen Dank! Im Jahr 2013 sorgten Sie mit Ihrer Spende dafür, dass über eine Million Menschen dringend benötigte Hilfe erhalten haben. Dank Ihrer Unterstützung war unser Team nach dem Supertaifun Haiyan innerhalb von 48 Stunden auf den Philippinen im Einsatz. Wir versorgten mehr als 14 000 Überlebende mit Unterkünften. Auch syrischen Flüchtlingen schenkten Sie in 2013 Wärme. Tausende Flüchtlingskinder fanden in unseren Notunterkünften Schutz vor der Kälte. Mit Ihrem Mitgefühl erreichen Sie diejenigen, die sonst vergessen werden würden. Dafür danken wir Ihnen von ganzem Herzen.

Gregory Pasche, Leiter Kommunikation und Fundraising

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iéfié

    Bevor Medair mit der Arbeit begonnen hatte, kannten nur wenige Leute den Zusammenhang zwischen Krankheiten und Hygiene. Wasserbedingte Krankheiten waren weitverbreitet und vor allem Kinder litten darunter.

Ich kann den Spendern versichern: Medair hat in Maroantsetra wirklich eine Richtungsänderung bewirkt. In der Region ist Medair bekannt als seriöse und effiziente Hilfsorganisation, die qualitativ hochwertig arbeitet. Sie ist zudem bekannt dafür, den bedürftigsten Menschen in ihrer Not zu helfen. Durch die aktive Mitarbeit haben wir so viele neue Dinge gelernt. Ihre Spende hat dies erst ermöglicht.

- Ah Lone Philipe Michel, Bürgermeister von Maroantsetra, Madagaskar

Foto: Ein junger Mann erklärt in einem abgelegenen Dorf in Madagaskar einer Gruppe von Kindern nützliches und schädliches Verhalten in Sachen Hygiene.

Finanzierungspartner Vielen Dank Unsere Partner in alphabetischer Reihenfolge ≥ USD 15 000

vereinte nAtionen und zWiSchenStAAtliche PArtnerDemocratic Republic of Congo Pooled FundEuropäisches Amt für Zusammenarbeit (EuropeAid)Generaldirektion für Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutzder EU-Kommission (ECHO)Emergency Response Fund for AfghanistanInternationale Organisation für MigrationSouth Sudan Common Humanitarian FundNothilfefonds der Vereinten NationenKinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF)Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR)Programm der Vereinten Nationen für menschliche Siedlungen (UN-HABITAT)

regierungSPArtnerBritisches Ministerium für internationale Entwicklung Isle of Man Government (UK)Fürstentum Liechtenstein Region Rhône-Alpes (FR)Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)Entwicklungshilfeorganisation der Vereinigten Staaten (USAID)

Stiftungen und orgAniSAtionenAction Contre La Faim (LB) Aligro, Demaurex & Cie SA (CH)Arcanum Foundation (CH)Capital Group in Genf (US-CH)Migrationszentrum der Caritas im LibanonCaritas (LU)COFRA Foundation (CH)Coliver Foundation (CH)Däster-Schild Foundation (CH)Deputaten diaconaat CGK (NL)

EO Metterdaad (NL)ERIKS Development Partner (SE)Ernest Matthey Foundation (CH)Fondation du Protestantisme (FR)Gebauer Foundation (CH)Genossenschaft HILFE (CH)Gereformeerde Kerk Vrijgemaakt Leiden (NL)Gertrude Hirzel Foundation (CH) GEWA Stiftung für berufliche Integration (CH)ICF Mittelland/Lovewins (CH)Läkarmissionen (SE)Louis Reyners BV (NL)Medicor Foundation (FL)Mennonite Central Committee, mit Canadian Foodgrains BankMission Alliance (NO)Mission Aviation Fellowship (SE)Pictet Group im Zusammenhang mit dem Prix Pictet (CH)Pierre Demaurex Foundation (CH)QlikTech (US)Red een Kind (NL)Resurgens Foundation (CH)St Mark’s Battersea Rise (UK)Glückskette (CH)Tearfund (BE)Tearfund (UK)Transform Aid (AU) Woord en Daad (NL)World Concern (US)

PArtner für SAchSPendenInternationale Organisation für MigrationMayer Brown (US) Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF)Welternährungsprogramm (WFP)Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Vielen Dank! Im Jahr 2013 sorgten Sie mit Ihrer Spende dafür, dass über eine Million Menschen dringend benötigte Hilfe erhalten haben. Dank Ihrer Unterstützung war unser Team nach dem Supertaifun Haiyan innerhalb von 48 Stunden auf den Philippinen im Einsatz. Wir versorgten mehr als 14 000 Überlebende mit Unterkünften. Auch syrischen Flüchtlingen schenkten Sie in 2013 Wärme. Tausende Flüchtlingskinder fanden in unseren Notunterkünften Schutz vor der Kälte. Mit Ihrem Mitgefühl erreichen Sie diejenigen, die sonst vergessen werden würden. Dafür danken wir Ihnen von ganzem Herzen.

Gregory Pasche, Leiter Kommunikation und Fundraising

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    Bevor Medair mit der Arbeit begonnen hatte, kannten nur wenige Leute den Zusammenhang zwischen Krankheiten und Hygiene. Wasserbedingte Krankheiten waren weitverbreitet und vor allem Kinder litten darunter.

Ich kann den Spendern versichern: Medair hat in Maroantsetra wirklich eine Richtungsänderung bewirkt. In der Region ist Medair bekannt als seriöse und effiziente Hilfsorganisation, die qualitativ hochwertig arbeitet. Sie ist zudem bekannt dafür, den bedürftigsten Menschen in ihrer Not zu helfen. Durch die aktive Mitarbeit haben wir so viele neue Dinge gelernt. Ihre Spende hat dies erst ermöglicht.

- Ah Lone Philipe Michel, Bürgermeister von Maroantsetra, Madagaskar

Foto: Ein junger Mann erklärt in einem abgelegenen Dorf in Madagaskar einer Gruppe von Kindern nützliches und schädliches Verhalten in Sachen Hygiene.

erträge 2013

0,56 % sonstige erträge

21,88 % stiftungen und ngos

54,24 % regierungen, eu & un

1,73 % sachspenden

21,58 % private spenden

mittelverWendung 2013

6,96 % humanitäre aufwendungen (indirekt)

7,97 % verwaltung

4,52 % mittelbeschaffung

80,55 % humanitäre aufwendungen (direkt)

Finanzbericht

Erträge 2013 (USD)Regierungen, EU, UN 24 560 555

Stiftungen und NGOs 9 907 423

Private Spenden 9 772 822

Sachspenden 782 734

Sonstige Erträge 254 587

gesamt 45 278 122

Mittelverwendung 2013 (USD)Humanitäre Ausgaben (direkt) 36 590 649

Humanitäre Ausgaben (indirekt) 3 162 067

Verwaltung 3 618 131

Mittelbeschaffung 2 053 725

gesamt 45 424 572

Fotos, links: Ein syrischer Flüchtlingsjunge trägt Baumaterial für das Zelt seiner Familie im Bekaa-Tal im Libanon. rechts: Eine Care Group zeigt einige der Lehrmittel, die sich in Burao/Somaliland als erfolgreich erwiesen haben.

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Afghanistan Tschad DR Kongo Haiti Madagaskar Philippinen Somalia Südsudan Syrienkrise Simbabwe

ErträgE 2 593 206 1 097 895 5 225 798 4 254 248 976 646 3 024 156 4 483 334 11 890 693 6 611 796 1 397 446AusgAbEn 2 648 627 1 086 923 5 326 180 4 513 215 1 075 294 1 620 849 4 549 344 11 797 666 5 758 502 1 385 779

12 000 000

11 000 000

10 000 000

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8 000 000

7 000 000

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AuSgAben der ProgrAmme nAch Sektoren 2013

4,15 % ernährung

1,48 % sonstiges

29,55 % wasser, sanitäre anlagen und hygiene (wash)

1,62 % landwirtschaft & nahrungsmittelsicherheit

38,51 % unterkünfte und infrastruktur

23,54 % gesundheit1,16 % katastrophenvorsorge

einnAhmen und AuSgAben nAch ProgrAmmen 2013 (uSd)

erträge 2013

0,56 % sonstige erträge

21,88 % stiftungen und ngos

54,24 % regierungen, eu & un

1,73 % sachspenden

21,58 % private spenden

mittelverWendung 2013

6,96 % humanitäre aufwendungen (indirekt)

7,97 % verwaltung

4,52 % mittelbeschaffung

80,55 % humanitäre aufwendungen (direkt)

Finanzbericht

Erträge 2013 (USD)Regierungen, EU, UN 24 560 555

Stiftungen und NGOs 9 907 423

Private Spenden 9 772 822

Sachspenden 782 734

Sonstige Erträge 254 587

gesamt 45 278 122

Mittelverwendung 2013 (USD)Humanitäre Ausgaben (direkt) 36 590 649

Humanitäre Ausgaben (indirekt) 3 162 067

Verwaltung 3 618 131

Mittelbeschaffung 2 053 725

gesamt 45 424 572

Fotos, links: Ein syrischer Flüchtlingsjunge trägt Baumaterial für das Zelt seiner Familie im Bekaa-Tal im Libanon. rechts: Eine Care Group zeigt einige der Lehrmittel, die sich in Burao/Somaliland als erfolgreich erwiesen haben.

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Afghanistan Tschad DR Kongo Haiti Madagaskar Philippinen Somalia Südsudan Syrienkrise Simbabwe

ErträgE 2 593 206 1 097 895 5 225 798 4 254 248 976 646 3 024 156 4 483 334 11 890 693 6 611 796 1 397 446AusgAbEn 2 648 627 1 086 923 5 326 180 4 513 215 1 075 294 1 620 849 4 549 344 11 797 666 5 758 502 1 385 779

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AuSgAben der ProgrAmme nAch Sektoren 2013

4,15 % ernährung

1,48 % sonstiges

29,55 % wasser, sanitäre anlagen und hygiene (wash)

1,62 % landwirtschaft & nahrungsmittelsicherheit

38,51 % unterkünfte und infrastruktur

23,54 % gesundheit1,16 % katastrophenvorsorge

einnAhmen und AuSgAben nAch ProgrAmmen 2013 (uSd)

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Veröffentlicht im Juni 2014

Ihre Spende erreicht Familien in entlegenen und vernachlässigten Regionen. Ihre Hilfe bewirkt mehr mit Medair: medair.org/spenden

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Fotos,  Titelseite: Syrische Flüchtlingskinder im Bekaa-Tal im Libanon sind warm eingehüllt in eine Decke. © Medair/Odile Meylan Rückseite: Nach dem Supertaifun Haiyan auf den Philippinen hilft Medair Familien, ihre Häuser wieder aufzubauen.

medAir hAuPtSitzChemin du Croset 91024 EcublensSchweizTel.: +41 (0) 21 694 35 35

medAir büro zürichSchoffelgasse 7CH-8001 Zürich SchweizTel.: +41 (0) 43 268 22 [email protected]

medAir e.v. deutSchlAndGrävinghoffweg 36D-44339 DortmundDeutschlandTel.: +49 (0) 231 [email protected]

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