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Nr. 03| 2011 | 61. Jahrgang | ISSN 1869-8123 Ausbildung Hohes Niveau im Wettbewerb BUGA 2011 Service bei der Blumenschau Außengastronomie Länger offen für Gastfreundschaft Marketing Mit Romantik und Strategie Offizielles Magazin für den DEHOGA Rheinland-Pfalz – Landesverband Hotel- und Gaststättengewerbe e.V.

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Nr. 03| 2011 | 61. Jahrgang | ISSN 1869-8123

AusbildungHohes Niveauim Wettbewerb

BUGA 2011Service bei derBlumenschau

AußengastronomieLänger offen für Gastfreundschaft

MarketingMit Romantikund Strategie

Offizielles Magazin für den DEHOGA Rheinland-Pfalz – Landesverband Hotel- und Gaststättengewerbe e.V.

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Inhalt

IMPRESSUMHerausgeber: DEHOGA Rheinland-Pfalz – Landesverband Hotel- und Gaststättengewerbe e.V., Brückes 18, 55545 Bad Kreuznach, Tel: 0671 29 83 2720, Fax: 0671 29 83 27220,E-Mail: [email protected], www.dehoga-rlp.deRedaktion: REGIOPRESS Presse- und Redaktionsbüro Klaus Lammai,Am Heideberg 11, 56333 Winningen, Tel: 02606 961970, Fax: 02606 9619726,E-Mail: [email protected], www.regiopress-pr.de Redaktionsleitung: Andrea WohlfartAnzeigen• CA Medien- und Projektberatung Christa Alsbach Tel: 0170 2935474, E-Mail: [email protected]• MMM Medien-Marketing-Meckenheim GmbH Tel: 02225 88 93 991, Fax: 02225 88 93 E-Mail: [email protected]

Der Bezugspreis ist im Verbandsbeitrag enthalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Alle Rechte © vorbehalten. Keine Haftung für unverlangt eingereichte Unterlagen.

4 Rheinland-Pfalz zeigte Flagge bei der ITB: Inter view mit Minister Hering und DEHOGA- Präsident Haumann am Rande der weltgrößten Tourismusmesse6 Werben um weinaffine Gäste: Rheinland-Pfalz zieht eine positive ITB-Bilanz7 DEHOGA Landesverband bei facebook: Schon mehr als 660 Fans8 DEHOGA-Akademie10 Hotellerie report: Nach EuGH-Grundsatzurteil geht Steuerirrsinn weiter11 Gastronomie report: Änderung des Landes- Immissionsschutzgesetzes schafft mehr Flexibi- lität für die Kommunen in punkto Öffnungszeiten12 Stars & Sterne 13 Regionale Szene Rheinhessen-Pfalz14 Regionale Szene Rheinland16 Endspurt bei der BUGA in Koblenz: Guter Service für einen perfekten Tag18 Ausbildung: Regionale Wettbewerbe auf erfreulich hohem Niveau20 Auslandsmarketing der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH: Mit der Romantik fängt man Gäste24 Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH: Potenziale nutzen – Kompetenz stärken – Qualität ausbauen26 Internationales Jahr der Wälder: Wundervoller Wandel im „Forstdreieck“28 Alle Zeichen stehen auf Erfolg bei der ProWein in Düsseldorf31 Nachhaltig erzeugte Weine mit Eleganz und Finesse liegen im Trend34 Fachthema outdoor40 Tipps zum Präsenzaufbau im Web41 Steuertipp für Existenzgründer42 Kompetenz und Befugnisse der Berufsgenossenschaften46 Serie Demografischer Wandel: neue Senioren brauchen neue AngeboteTitelbild: Gipfeltreffen bei der ITB: Präsident Gereon Haumann, die Deutsche Weinkönigin Mandy Großgarten und Minister Hering. Foto: Piel

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Liebe Mitglieder des DEHOGA-Rheinland-Pfalz,

Ihr

Gereon HaumannPräsident des DEHOGA Rheinland-Pfalz

Am 27. März

wählen gehen!

am 27. März 2011 wird in Rheinland- Pfalz ein neuer Landtag gewählt.

Aktuelle Meinungsumfragen lassen ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden großen Parteien erwarten; wir stehen vor einer spannenden Wahlentscheidung.

Ein jeder von uns kann durch die Wahrnehmung seines Wahlrechts aktiv auf die Wahlent-scheidung Einfluss nehmen und damit nicht nur das Ergebnis maßgeblich mitgestalten, sondern vor allem wichtige Weichenstellung für unsere Branche treffen.

Wesentliche Rahmenbedingungen für unser Gastgewerbe werden von der Landespolitik gestaltet und festgelegt: Welche Rolle spielt der Tourismus zukünftig in Rheinland- Pfalz? Welche Unterstützung erhält unsere Branche direkt oder indirekt durch die neue Landesregierung in den nächsten 5 Jahren? Welche gesetzlichen Rahmenbedingungen begleiten uns in der täglichen Arbeit? Welche Positionen vertritt das Land Rheinland- Pfalz bei wichtigen bundespolitischen Entscheidun-gen, die unsere Branche betreffen, wie beispielsweise beim Thema „Reduzierung der Mehrwertsteuer?“

Sie sehen, viele wichtige Weichenstellungen für unsere Branche werden durch die Landtagswahl am kommenden Sonn-tag getroffen. Nehmen Sie daher Ihr Wahlrecht wahr, prüfen Sie anhand der Wahlprogramme der Parteien, wo Sie am 27. März Ihr Kreuz machen. Die Unterschiede der Parteien sind bei vielen Fragen, die unsere Branche betreffen, sehr groß und könnten erhebliche Auswirkungen für uns haben.Mein Appell an Sie alle und auch an Ihre Mitarbeiter lautet daher: Gehen Sie bitte alle am 27. März wählen - auch im Interesse unserer Branche!

Als unabhängiger Wirtschaftsverband geben wir bewusst keine Wahlempfehlung für eine bestimmte Partei. Zur Orientie-rung und als Entscheidungshilfe haben wir für Sie die Wahlprogramme und Bewerber, die sich zur Landtagswahl stellen, unter www.dehoga-rlp.de mit weiteren „Links“ ins Netz gestellt.

Unsere DEHOGA- Standpunkte helfen Ihnen dabei, die wichtigsten Branchenanliegen mit den Wahlprogrammen der Parteien zu vergleichen. Ebenso finden Sie dort unsere konkreten Anfragen an die Parteien und die erhaltenen Antwor-ten. Nutzen Sie diese Möglichkeiten und weisen Sie bitte auch Ihre Mitarbeiter darauf hin, damit möglichst viele zur Wahl gehen. Denn gute und zukunftsfähige Rahmenbedingungen sind wichtig für eine positive Entwicklung unserer Branche mit immerhin 190.000 Beschäftigten in Rheinland-Pfalz.

Ich zähle auf Sie!

DEHOGAREPORT 03/2011 — Editorial

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Rheinland-Pfalz präsentierte sich bei der Internationalen Tourismusbörse in Berlin (ITB) wieder mit einem repräsenta-tiven Messestand, der auf die Themen der Tourismusstrategie 2015 ausgerichtet war. Ein Schwerpunktthema war natürlich die BUGA 2011 vom 15. April bis 16. Oktober 2011 in Koblenz. Aber auch die Positionie-rung als Weintourismusland mit interna-tionaler Anerkennung stand im Fokus der Präsentation. DEHOGA-Präsident Gereon Haumann war vor Ort und am Rande des Messegeschehens ergab sich ein Gespräch mit Wirtschaftsminister Hendrik Hering.

Minister Hering, Präsident Haumann, die ITB ist eine der größten Tourismus-Messen der Welt. Welche Bedeutung hat diese Messe speziell für Rheinland-Pfalz?

Minister Hering: Rheinland-Pfalz ist seit 1977 auf der ITB Berlin mit einem Gemeinschaftsstand vertreten, der von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH jedes Jahr unter Beteiligung der regio-nalen Tourismusorganisationen und weiterer Partner organisiert wird. Die ITB ist die größte und wichtigste Touristik-messe der Welt. Das spüren wir alle, wenn wir durch die Messehallen laufen. Es sind wieder 11.000 Aussteller aus 180 Ländern und Regio-nen, die rund 180.000 Besuchern ihre Angebote präsentieren. Für unser Land ist es wichtig, auf der ITB für die Leistungsfähigkeit der Branche zu werben und eine attraktive „Visitenkarte“ unse-res Landes abzugeben. Hier können wir wichtige Kontakte mit Reiseveranstaltern und Multiplika-toren aus der Reisebranche knüpfen.

Präsident Haumann: Es ist wichtig, dass wir Rheinland-Pfälzer uns als Touristiker umfassend zeigen und präsentieren. Rheinland-Pfalz hat sehr viel zu bieten. Die ITB ist da ideal, sich als sehr gastfreundliches Bundesland mit toller Qualität und sehr gutem touristischen Angebot zu platzieren: wunderbare Wanderpremiumwege und Wanderschleifen, exzellente Radwanderstre-cken, hervorragende Weine und tolle Ich-Zeit-Entschleunigungs- und Gesundheitsangebote, alles unterlegt mit einem einzigartigen kulturellen Angebot. Da dürfen wir uns nicht verstecken, sondern müssen Flagge zeigen! Dies tun wir insbesondere auch auf der ITB!

Gemeinsam mit der Rheinland-Pfalz Tou-rismus GmbH hat der DEHOGA bereits drei Kooperationsbörsen zum Thema „Auslandsmarketing“ im Februar 2011 im DEHOGA Zentrum veranstaltet. Welches Wachstumspotenzial sehen Sie speziell in diesem Bereich für Rheinland-Pfalz?

Minister Hering: Ausländische Gäste sind für den rheinland-pfälzischen Tourismus ganz wichtig. Das unterstreichen erneut die jüngsten Zahlen des Statistischen Landesamtes für das Jahr 2010: So konnten im vergangenen Jahr über 1,8 Millionen ausländische Gäste begrüßt werden, die mit über 5 Millionen Übernachtungen einen wichtigen Beitrag zu dem hervorragenden Ge-samtergebnis beigesteuert haben. Ich bin davon überzeugt, dass diese positiven Zahlen noch wei-ter gesteigert werden können. Daher werden wir gemeinsam mit der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH auch weiterhin in ausgewählten Ländern für die touristischen Regionen unseres Landes werben. Mit den Kooperationsbörsen erfolgt eine gezielte Ansprache von Leistungsträgern. Ich sehe in diesen Veranstaltungen einen wichtigen Baustein in unserem Auslandsmarketing, von dem beide Seiten profitieren können. So ist es für eine erfolgreiche Marktbearbeitung hilfreich, wenn die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH bei Endverbrauchern und Reiseveran-staltern konkrete Leistungsangebote, wie z. B. Übernachtungen, anbieten kann. Die teilnehmen-den Betriebe erhalten die Möglichkeit, individu-elle Leistungspakete für das Auslandsmarketing einzukaufen und sich so einer neuen Zielgruppe zu öffnen. Neben der umfassenden Information

über die geplanten Marketingmaßnahmen wird also hier die Chance geboten, am Erfolg des Auslandsmarketings zu partizipieren. Auch hier gilt, dass wir nur gemeinsam stark sein können.

Präsident Haumann: Das Auslandsmarketing spielt eine wesentliche Rolle für unseren Touris-mus in Rheinland-Pfalz. Als DEHOGA-Präsident des Landesverbandes Rheinland-Pfalz freue ich mich natürlich riesig darüber, dass die bisher durchgeführten Kooperationsbörsen so nachhal-tig genutzt wurden. Mehr als 90 Betriebe haben sich an dieser „Frühjahrsaktion“ beteiligt und wichtige Informationen rund um dieses Thema gesammelt. In Rheinland-Pfalz haben wir bereits einen sehr hohen Grad ausländischer Gäste zu verzeichnen. Es macht daher unbedingt Sinn, sich als Betrieb hier zu bewegen und sich diesen Gästen noch mehr zu öffnen! Einfach noch mehr Qualität zu bieten!

Qualität ist ein sehr gutes Stichwort: Das DEHOGA-Zentrum hat seine Arbeit inzwischen aufgenommen. Ziel ist die Schulung von zumindest 1.000 Teilneh-mern in 2011! Herr Minister, Herr Präsi-dent, wie bewerten Sie die Entwicklung und Zielsetzung?

Minister Hering: Das fachspezifische Fortbil-dungsangebot des DEHOGA-Zentrum schafft einen wichtigen Baustein zur permanenten Verbesserung der Qualität im Tourismus. Die nati-onale und internationale Konkurrenz wird immer schärfer. Unsere Gäste haben immer bessere Informations- und Vergleichsmöglichkeiten und

DEHOGAREPORT 03/2011 — Rheinland-Pfalz

Interview mit Minister Hendrik Hering und DEHOGA-Präsident Gereon Haumann bei der ITB in Berlin

Rheinland-Pfalz zeigte Flagge

DEHOGA-Landesgeschäftsführer Ralf Landoll, DEHOGA-Präsident Gereon Haumann, Minister Hendrik Hering und DEHOGA-Vize-Präsident Lothar Weinand nahmen die Deutsche Weinkönigin Mady Großgarten bei der ITB in ihre Mitte. Fotos: Herbert Piel

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Rheinland-Pfalz

sie werden immer mobiler. Umso wichtiger ist die kontinuierliche Steigerung der Standards in den Betrieben. Kompetenz und Service des Personals beeinflussen die Bewertung des Betriebes durch die Gäste unmittelbar und spiegeln sich z.B. auch auf den bekannten Portalen direkt wider. Nicht zuletzt umfassen die Schulungsangebote auch betriebswirtschaftliche Themen und Marketing. Ich bin überzeugt, dass hier ein praxisorientiertes Schulungsangebot geschaffen wird.

Präsident Haumann: Seit 2011 verfügen wir über ein mehr als geeignetes DEHOGA-Schulungszen-trum in Rheinland-Pfalz. Hier sind wirklich hoch qualitative Räumlichkeiten entstanden. Selbstver-ständlich werden wir diese Räume ausgiebig und nachhaltig dafür einsetzen, unseren Betrieben tolle Angebote zu unterbreiten: Lebensmittelhy-giene, Web 2.0, Unternehmensberatung, Service, Marketing, und, und, und! Über 50 Angebote sind bereits derzeit platziert. In 2011 werden es insgesamt rund 65 sein! Ich denke: für unser erstes Jahr nicht schlecht! Wir Rheinland-Pfälzer sind stolz auf unser DEHOGA Zentrum und wissen um die sehr hohe Bedeutung dieses Standortes für unsere Betriebe!

Die ServiceQualität Deutschland wird nunmehr in allen Bundesländern ange-boten. Machen wir hier Fortschritte? Wie wichtig ist es für unser Tourismusland Rheinland-Pfalz, dass unsere Betriebe sich beteiligen?

Minister Hering: Die Teilnahme an Servicequalität Deutschland in Rheinland-Pfalz hat einen hohen Stellenwert. Qualität ist ein eigenes Strategiefeld in unserer Tourismusstrategie 2015! Unsere Gäste erwarten zu Recht eine hohe Qualität in allen Bereichen. Die Qualität muss angesichts des zunehmenden Verdrängungswettbewerbes in der gesamten touristischen Dienstleistungskette permanent gehalten und gesteigert werden.

Betriebe, die an der Servicequaliltät Deutschland teilnehmen beweisen, dass Sie ihr Unterneh-men zukunftsorientiert ausrichten und sich den Herausforderungen des Marktes stellen. Für die Betriebe bietet SQ eine Reihe von Vorteilen: sie steigern das Image, können mit besserer Qualität Ihre Marktchancen steigern und damit letztlich den Umsatz steigern. Das Qualitätsmanagement ist geeignet, Kosten zu senken und wirkt moti-vierend auf die Mitarbeiter - sie sind in den Ent-wicklungsprozess integriert, ziehen am gleichen Strang und sind damit zufriedener. Und natürlich sind die Kunden zufriedener und es bietet sich die Chance, weiterempfohlen zu werden oder den Gast für weitere Aufenthalte gewonnen zu haben. Das haben schon viele Betriebe erkannt: Im Bundesvergleich folgen wir bezogen auf die Zahl der zertifizierten Betriebe Stufe I dem Spitzenreiter der Servicequalität in Deutschland in Baden-Württemberg an 2. Stelle.

Präsident Haumann: Das ServiceQ hat richtig Fahrt in Rheinland-Pfalz aufgenommen! Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass viele weitere Betriebe diese Möglichkeit nutzen und sich aktiv mit einem systematischen Qualitätsmanagement-system auseinandersetzen. Unsere DEHOGA-Landesgeschäftsstelle ist SQ1-zertifiziert, unser Landesgeschäftsführer ist Service-Qualitätstrainer SQ2, mein Betrieb ****Familien-Hotel Hochwald ist SQ2-zertifiziert. Wir beim DEHOGA leben diesen ServiceQ-Gedanken vor und unterstüt-zen diese Initiative nachhaltig. Auf den Punkt gebracht: mehr Qualität = mehr Gäste = mehr Umsatz!

Das Landesimmissionsschutzgesetz soll bezüglich der Außengastronomieöff-nungszeiten eine Änderung erfahren. Der Regierungsentwurf liegt dem Land-tag bereits vor. Welche Veränderung ist geplant? Was soll sie bewirken?

Minister Hering: Am 23. Februar 2011 hat der Landtag Rheinland-Pfalz ein Gesetz zur Änderung des Landes-Immissionsschutzgesetzes beschlossen. Bisher war die Außenbewirtung in der Regel nur bis 22.00 Uhr möglich. Auf Antrag konnte die zuständige Behörde im Einzelfall die Außenbewirtung bis 23.00 Uhr erlauben. Die Neuregelung schafft Spielräume, die einen angemessenen Interessenausgleich ermöglichen sollen. Sie berücksichtigt insbesondere, dass sich seit der Einführung der Sommerzeit die Lebens- und Freizeitgewohnheiten verändert haben. Bei einer weitergehenden Verschiebung der Nacht-zeit über 23.00 Uhr hinaus ist ein öffentliches oder berechtigtes privates Interesse notwendig. Dahinter steht der Gedanke, dass nach 23.00 Uhr in der Regel das Interesse an einer Außenbe-wirtung in gastronomischen Betrieben abnimmt. Es gibt aber auch Ausnahmesituationen wie zum Beispiel in von Tourismus geprägten Gemeinden oder zentrale Plätze in Innenstädten.

Präsident Haumann: Ich bin mir sicher, dass mit dem neuen Gesetz eine erhebliche Flexibilisie-rung der Außengastronomiezeiten verbunden sein wird. Grundsätzlich macht es Sinn, unseren Kommunen die gesetzliche Möglichkeit einzu-räumen, weitere Ausweitungen der Außengast-ronomieöffnungszeiten einzuräumen. Dies wird dem besonderen Interesse des Tourismus in Rheinland-Pfalz gerecht. Wir auf Seiten des DE-HOGA Rheinland-Pfalz hoffen auf eine schnelle Umsetzung des dem Landtag vorliegenden Ge-setzesvorschlags. Hiernach liegt es dann insbe-sondere auch an unseren einzelnen Kreisen, sich um eine Ausweitung vor Ort mit den jeweiligen Kommunalpolitikern zu bemühen. Und ich bin mir sicher: bei dem neu vorgelebten Gedanken des touristischen Schulterschluss in Rheinland-Pfalz werden viele Kommunen Gebrauch von der neuen Möglichkeit machen.

Vielen Dank für dieses Gespräch.

Bei der weltgrößten Tourismusmesse in Berlin ergaben sich für DEHOGA-Präsident Gereon Haumann am rehinland-pfälzischen Stand zahlreiche Gelegenheiten für zum Teil intensive Gespräche und den vom ihm vorgelebten Schulterschluß

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Rheinland-Pfalz

Was 1966 als eine Übersee-Import-börse unter Teilnahme von gerade mal fünf Ländern und einigen hundert Gästen begann, ist heute die größte Tourismus-messe der Welt, die Internationale Tou-rismus Börse (ITB) in Berlin. Als Leitmesse der Reiseindustrie ist die ITB inzwischen Erfolgsbeschleuniger, Trendbarometer und Impulsgeber der gesamten Touris-musbranche, und schon lange weit mehr als ein „Superreisebüro auf Zeit“. Vom 09. bis 13. März nutzten 180.000 Besucher, darunter 111.000 Fachbesucher, mehr als 11.000 Aussteller aus über 180 Ländern die Plattform des globalen touristischen Angebots.

Auch Rheinland-Pfalz war wieder mit einem Ge-meinschaftsstand in Berlin vertreten. Auf fast 400 qm präsentierten die Rheinland-Pfalz Tourismus (RPT)GmbH, die rheinland-pfälzischen Regionen, die Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland, die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, die Nürburgring GmbH und die

Romantic Cities – Städte zwischen Rhein und Mosel ihr touristisches Angebot. In unmittelbarer Nähe warb der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH um neue Gäste. Die Fachbesucher am Rheinland-Pfalz-Stand konnten zudem die Gastfreundschaft der Rheinland-Pfälzer genießen. Neben regionalen Spezialitäten wurden exzellente Weine aus allen sechs Weinanbaugebieten und frisch gezapftes Bitburger der Eifelbrauerei angeboten.Das jährlich wechselnde Schwerpunktthema am Rheinland-Pfalz-Stand nahm in diesem Jahr die Bundesgartenschau Koblenz 2011 ein. Mit einer Original-Gondel der spektakulären Rhein-Seil-bahn wurde Fachbesuchern und Publikumsgäs-ten das BUGA-Feeling nach Berlin gebracht. Die Rheinland-Pfälzer konnten in Berlin einen neuen Gästerekord verkünden. 2010 kamen 7,9 Millionen Besucher nach Rheinland-Pfalz und damit 2,2 % mehr als im Jahr 2009. Der Geschäftsführer der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, Dr. Achim Schloemer, hob in diesem Zusammenhang die Bedeutung des ITB-Auftrittes hervor: „Das Interesse an Rheinland-Pfalz ist groß und die Fokussierung auf die vier Kernthemen Wandern, Rad, Wellness und Gesundheit sowie Wein erweist sich eindeutig als Erfolgsfaktor.

Was die Pflege und das Herstellen von Kontakten in der Tourismuswirtschaft, das Beobachten neuer Marktentwicklungen und durchaus auch der Konkurrenz angeht, ist die ITB unter den Tourismusmessen unübertroffen, sind doch alle Stufen der touristischen Wertschöpfungskette vor Ort vertreten. Neben den rd. 111.000 Fachbe-suchern und Multiplikatoren sind aber auch die gut 70.000 Privatbesucher in Berlin als potentiell zukünftige Gäste von Rheinland-Pfalz eine inter-essante Zielgruppe.“ Dieses Jahr stand die Positionierung als Wein-tourismusland mit internationaler Anerkennung im Fokus. Die Marke „WeinReich“ wird daher strategisch neu ausgerichtet, kündigte der Minister an. Laut einer Studie ist der „weinaffine, kultivierte Mid-Ager“ als Zielgruppe dafür viel versprechend. „Diesen zeichnet eine hohe Affi-nität zu deutschen Reisedestinationen sowie ein hohes Interesse an kulturellen und kulinarischen Erlebnissen im Urlaub aus. Die Wertigkeit und der Komfort stehen im Vordergrund: Diese Zielgrup-pe ist dementsprechend sehr qualitäts- und stilbewusst“, fasste Wirtschaftsminister Hendrik Hering zusammen. Die Vermarktung des Themas Wein erfolge in Kombination mit den Themen Kultur und Genuss.

Rheinland-Pfalz zieht positive ITB-Bilanz

Ziel: Werben um weinaffine Gäste

Treffen auf der ITB: v.l. Ute Meinhard, Geschäftsführerin Naheland Touristik GmbH, Minister Hendrik Hering, DEHOGA-Präsident Gereon Haumann und Jörn Winkhaus, Geschäftsführer Hunsrück-Touristik GmbH.

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Rheinland-Pfalz

Schon mehr als 660 DEHOGA-Fans und -Freunde bei facebook

Mehr als 660 Fans/Freunde folgen dem DEHOGA Rheinland-Pfalz bereits nach so kurzer Zeit im DEHOGA-Auftritt in facebook. „Wir nehmen hier eine wirklich tolle Entwicklung und würden uns freuen, wenn noch viele unserer Mitglieder sich uns anschließen“, sagt DEHOGA-Landesgeschäftsführer Ralf Landoll.

Viele Informationen lassen sich in Sekundenschnelle transportieren, wert-volle Kontakte lassen sich knüpfen und Netzwerke aufbauen, speziell auch zwischen den Mitgliedern! Viele der DEHOGA-Betriebe haben sich bereits umfassend in facebook platziert und betreiben umfassend Marketing/Werbung über diese Plattform. Das DEHOGA-Zentrum in Bad Kreuznach bietet natürlich auch zu diesem Thema entsprechende Seminare an. Das Programm zu „Social Media Marketing“ können Sie unter www.dehoga-zentrum.de vollständig entnehmen. Facebook ist eine Website zur Bildung und Unterhaltung sozialer Netzwer-ke, die der Facebook Inc. mit Sitz im kalifornischen Palo Alto gehört. Die Plattform war im Februar 2004 erstmals zugänglich und erreichte im Januar 2011 nach eigenen Angaben 600 Millionen aktive Nutzer weltweit. Per Ende Februar 2011 betrug der Mitgliederbestand nach eigenen Angaben sogar schon 642.5 Millionen. In Deutschland wird das Netzwerk mittlerwei-le von 16.2 Millionen Menschen genutzt. Deutschland steht damit weltweit auf dem 11. Rang der Länder mit den meisten aktiven Nutzern, die Schweiz

liegt auf dem 47. Rang und Österreich auf dem 48. Rang.Experten sind sich darüber einig, dass facebook nicht nur ein kurzes Intermezzo ist, sondern eine nachhaltige Entwicklung nimmt. „Wir freuen uns auf unsere Mitglieder! Lassen Sie uns gemeinsam eine starke Präsenz aufbauen, mit der wir deutlich auch unsere DEHOGA-Meinung im Netz platzieren können“, so Landoll.

Erstmalig finden Restaurantwochen in sechs Städten der Rhein-Pfalz-Saar-Region statt - organisiert vom Kaiserslauterer Gastronom Artur Stark mit seiner CHM Gastro GmbH in Koopera-tion mit den C+C Märkten der WASGAU. Der gemeinschaftliche Slogan DINE OUT - „Rhein - Pfalz – Saar geht aus“ verbindet Gastronomiebetriebe in Kaiserslautern, Pirmasens, Neunkirchen, Wadern, Bad Kreuznach, Worms und deren Umkreis. Insgesamt beteiligen sich rund 150 Restaurants, Bistros und Gasthäuser an dieser kulinarischen Aktion und präsentieren region-übergreifend ihr gastronomisches Können.

Alle teilnehmenden gastronomischen Betriebe bieten während des Aktionszeitraumes beginnend am 20.3. bis 10.4. 2011 ein für ihren Betrieb repräsentatives 3 - Gang Menue zu einem einheitlichen Preis von entweder € 17,90 oder € 24,90 an. Ziel ist es den „Ausgeh“-Tourismus maßgeblich zu steigern und einen zusätzlichen Motivationsschub zu geben, um aus der Fülle der regionalen und

internationalen Küchenkreationen auszuwählen und im Zeitraum der Aktion mehrere Restaurants regional aber auch überregional zu besuchen.

Die Restaurants, Bistros und Gasthäuser der Region „Rhein-Pfalz-Saar“ wol-len mit DINE OUT die Lust am kulinarischen Entdecken und Erleben fördern und die „Gastfreundschaft“ in der Gastronomie durch das faire Angebot deutlich machen. Die teilnehmenden Gastronomen verstehen die

Restaurantwochen als positive Imagekampagne, mit der auch zusätzlich neue Gäste gewonnen werden sollen.

Daher sind alle auf der extra dafür eingerichteten nternetseite www.Rhein-Pfalz-Saar.de präsent und in einer hochwertigen Broschüre mit Menüs und weiteren

Infos über ihre Restaurants zu finden Der DEHOGA Rheinland-Pfalz und der DEHOGA Saarland unterstützen die Aktion.

„Dine out“ – Rhein-Pfalz-Saar geht aus

Auf dem Foto: v.l. Landesgeschäftsführer Ralf Landoll, Margit Metzger, Projektleiterin AgenturHaus GmbH, Artur Stark, Geschäftsführer CHM Gastro GmbH, Frank Horath, Landesgeschäftsführer DEHOGA-Saarland, Peter Scharf, Geschäftsführer C+C Wasgau.

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DEHOGAREPORT 03/2011 — DEHOGA-Akademie

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DEHOGAREPORT 03/2011 — DEHOGA-Akademie

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Gastronomie report

Liebe DEHOGA- Mitglieder,

nun hat sie also begon-

nen, die Implementierung von Deskline 3.0

in unseren Tourismusregionen. Die Region

Hunsrück hat bereits umgestellt. Tourismus-

regional-Geschäftsführer Jörn Winkhaus hat

sich bezüglich der Umstellung sehr positiv

geäußert. Die anderen Regionen schließen

innerhalb des nächsten Vierteljahres auf.

Damit verfügen wir in Rheinland-Pfalz über

ein neues System, welches allen modernen

Anforderungen gerecht wird.

Es ist jetzt wichtig, dass unsere Mitglieder

natürlich auch mitziehen, sprich sich bei

ihren Tourismusorganisationen registrieren

lassen und insbesondere dann auch Zim-

merkontingente einstellen. Nur wer buchbar

ist, kann auch Buchungen bekommen. So

einfach ist das eben. In Verbindung mit dem

Channelmanagement seitens DIRS 21 ha-

ben unsere Betriebe die sehr gute Möglich-

keit, Deskline 3.0 als weiteren Buchungska-

nal einzubinden und so über diesen Zugang

auch Buchungen zu generieren.

Lassen wir unsere Touristiker hier also

nicht allein, sondern gehen auf sie zu und

arbeiten aktiv daran mit, dass das neue

Deskline 3.0 ein gemeinsamer Erfolg wird.

Denn eines ist klar: Das System lebt von der

Beteiligung. Je mehr aktiv mitmachen, desto

lebendiger und bekannter wird das System.

Also: mitmachen!

Ihr Herbert BollerVorsitzender Fachgruppe HotellerieVize-Präsident DEHOGA Rheinland-Pfalz

Grußwort

Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg hat über die umsatzsteuerliche Abgren-zung von Speiseumsätzen vor Ort und beim Partyservice entschieden. Eine abschlie-ßende Bewertung wird erst nach endgültiger Entscheidung durch den Bundesfinanzhof möglich sein, der dem EuGH diese Fälle zur Entscheidung vorgelegt hat. Ebenso wird das Bundesfinanzministerium dazu erwartungsgemäß Konkretisierungen vornehmen. Allerdings bleibt heute bereits festzuhalten, dass mit dieser Entscheidung die Abgren-zungsschwierigkeiten für zahlreiche Fallkonstellationen nicht kleiner werden. Dies erklärte Ingrid Hartges, DEHOGA-Hauptgeschäftsführerin.

Konkret geht es um Popcorn, Nachos und Currywurst. Die Kinokette Cinemaxx, zwei Imbissbuden-Betreiber sowie ein Partyservice hatten ihre entsprechenden Dienste jeweils nur mit dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Lebensmittel von sieben Prozent abgerechnet. Damit war das jeweilige Finanzamt nicht einverstanden. Der Bundesfinanzhof in München legte die Streitfälle dem EuGH vor. Und der entschied: Auf Currywurst und Kino-Popcorn wird nur der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent fällig. Dagegen muss ein Partyservice seinen Kunden die volle Mehrwertsteuer von 19 Prozent berechnen.

Nach dem Urteil kommt es darauf an, ob die gelieferte Nahrung oder aber damit verbundene Dienstleistungen das jeweilige Angebot prägen. Danach seien im Kino verkaufte Chips ohnehin Nahrungsmittel, aber auch bei Popkorn sei die „standardisierte Zubereitung“ eine „untergeordnete Nebenleistung“. Gleiches gelte für die einfache Zubereitung von Bratwurst und Pommes an Imbiss-ständen, selbst wenn einige Tische „einer beschränkten Zahl von Kunden den Verzehr an Ort und Stelle“ erlauben.

Einmal mehr wird deutlich, dass nur der einheitliche reduzierte Satz für Lebensmittel – unabhängig von der Art der Zubereitung und vom Verzehrsort – auch in Deutschland überfällig ist, so Ingrid Hart-ges. In 15 EU-Staaten gelten bereits für gastronomische Umsätze reduzierte Mehrwertsteuersätze wie für Lebensmittel, es bleibt zu hoffen, dass die geplante Mehrwertsteuerreform der Bundesregie-rung mit dem bestehenden „Steuerirrsinn“ aufräumt.

Die steuerliche Benachteiligung der klassischen Gastronomie ist evident, denn es darf nicht übersehen werden, dass in der Gastronomie auf den gleichen Umsatz sechsmal so viel Beschäftigte kommen wie im Lebensmitteleinzelhandel.

Wer der gesunden Ernährung und der Förderung der Esskultur das Wort redet, sollte konsequenter-weise der Tütensuppe im Lebensmitteleinzelhandel und der frisch zubereiteten Suppe im Restaurant den selben Steuersatz gewähren.

„Wir bleiben für Sie am Ball und informieren Sie selbstverständlich zu den weiteren nun in Deutsch-land anstehenden Entscheidungen“, so Ingrid Hartges.

EuGH-Grundsatzurteil zu Kino-Popcorn

Steuerirrsinn geht weiter

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Gastronomie report

Liebe DEHOGA-Mitglieder!

Der rheinland-pfälzische Landtag hat die Änderung von § 4 (4) Landes-Immissionsschutzgesetz, die Ausweitung der Außenöffnungszeiten unserer Betriebe, zwischenzeitlich beschlos-sen. Was bereits im vergangenen DEHOGA Report von unserem Landespräsidenten Gereon Haumann im Grußwort angekündigt war, wurde umgesetzt. Unserem Landesver-bandspräsidenten gratuliere ich zu diesem großartigen Erfolg! Dank seines nachhalti-gen, effektiven Einsatzes nebst zahlreicher Gespräche mit höchsten Vertretern unserer rheinland-pfälzischen Landesregierung haben wir es geschafft! Was für ein Pfund!

Den Entwurf des Gesetzes durften wir be-reits im DEHOGA Report (Februar-Ausgabe) zur Kenntnis nehmen. Der Landtag hat diesen Regierungsentwurf in genau diesem Wortlaut umgesetzt. Nach Auskunft des Wirtschaftsministeriums soll das Gesetz spätestens zum 23.03.2011 im Gesetzes-blatt erscheinen. Diese Verkündung – die Veröffentlichung - ist der Zeitpunkt, zu dem die neue Regelung in Kraft tritt.

Wir freuen uns über diesen wichtigen Erfolg!

Jetzt gilt es, die neue Flexibilisierungsmög-lichkeit zu nutzen! Wir und die Landes-regierung gehen davon aus, dass viele touristische Hochburgen die Öffnungszeiten verlängern werden. Es ist enorm wichtig, dass unsere DEHOGA-Kreisvorsitzenden und DEHOGA-Ortsvorsteher tätig werden und aktiv Verlängerungen einfordern, so, wie dass auch seitens des DEHOGA-Kreisvorsitzenden Joachim Mehlhorn bereits geschehen ist. Wenn man weiß, dass auch der rheinland-pfälzische Städtetag sich zur gefundenen neuen Gesetzesregelung im Vorfeld positiv geäußert hat, dürfte es un-seren Leuten vor Ort nicht mehr so schwer fallen, „die Ernte einzufahren“!

Ihr Lothar WeinandVorsitzender Fachgruppe GastronomieVize-Präsident DEHOGA Rheinland-Pfalz

Grußwort

Der DEHOGA Rheinland-Pfalz begrüßt die Entscheidung des Landtages zur Än-derung des Landes-Immissionsschutzgesetzes im Hinblick auf die gastgewerblichen Außenöffnungszeiten sehr. Folgende Regelung wurde seitens des Landtages zu § 4 (4) LImSchG beschlossen:

„Für die Außengastronomie kann die zuständige Behörde allgemein oder auf Antrag für den Einzelfall den Beginn der Nachtzeit um eine Stunde hinausschieben. Bei Vorliegen eines öffentlichen oder eines berechtigten privaten Interesses kann sie den Beginn der Nachtzeit auch um mehr als eine Stunde hinausschieben. Die Gemeinden werden ermächtigt, Regelungen auch durch Satzung zu treffen (§ 24 Abs. 1 Satz 2 der Gemeindeordnung). Zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen ist der durch die Außengastronomie verursachte Lärm durch Auflagen auf ein Mindestmaß zu beschränken. Die Entscheidung kann befristet erteilt werden; sie soll widerrufen werden, wenn der Schutz der Allgemeinheit dies erfordert.“

Die Entscheidung, den Beginn der Nachtzeit zu verschieben, d.h. den Zeitpunkt, ab dem die strengeren Immissionsrichtwerte für nachts in der Regel gelten, soll weiterhin grundsätzlich bei den Kommunen liegen. Diese können durch Satzung, Allgemeinverfügung oder Einzelfallentscheidung die Verschiebung und sonstige Modalitäten der Außengastronomie regeln. Die Verschiebung des Beginns der Nachtzeit kann auf bestimmte Zeiträume oder Wochentage, z.B. an Abende vor arbeitsfreien Tagen oder während der Freizeit, begrenzt werden. Für eine Verschiebung des Beginns der Nachtzeit bis 23.00 Uhr ist kein öffentliches oder berechtigtes privates Interesse erforderlich. Für eine weiterge-hende Verschiebung ist das Bestehen eines öffentlichen oder eines berechtigten privaten Interesses Voraussetzung, welches ein Abweichen von den üblichen Regelfallbestimmungen der TA Lärm, die objektive Hinweise für die Grenze zur Erheblichkeit der Ruhestörung enthalten, sachlichbegründen, so die Begründung der Landesregierung.Im Tourismusland Rheinland-Pfalz haben damit die Kommunen erstmals die Möglichkeit, von der neuen Flexibilisierung umfassend Gebrauch zu machen. Im Rahmen des touristischen Schulterschlus-ses zwischen den am Tourismus beteiligten Leistungsträgern und Kommunen ist diese neue Regelung ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Qualität am Gast!

DEHOGA begrüßt Änderung des Landes-Immissionsschutzgesetzes!

Längere Öffnungszeiten für mehr Gastfreundschaft

In der österreichischen Hauptstadt Wien wird ganz charmant für die Außengastronomie geworben. Foto: Wohlfart

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Stars & Sterne

Pension Hof Michert

Ehrung im Kreisverband Rhein-Lahn: Kreisverbandsvorsitzender Wilfried Orsowa gratulierte Familie Edda und Kathrin Heuser in Katzenelnbogen zum Erreichen der drei G-Sterne für den Betrieb „Pension Hof Michert“. Foto: Uschi Weidner

Welterbe-Gastgeber

2007 startete der Zweckverband unter dem Motto der Servicequalität hat der Zweckverband seine Qualitätsoffensive für das Hotellerie- und Gastgewerbe: die Welterbe-Gastgeber. In Zusammenarbeit mit dem ETI, der RPT sowie dem AK Tourismus des Zweckverbandes wurde das Zertifikat zum Welterbe-Gastgeber entwickelt. Grundvoraussetzungen sind die Stufe I der Servicequalität und bei Beherbergungsbetrieben eine Sterneklassifizierung. Daneben muss der Betrieb die Philosophie der Welterbe-Gastgeber leben: Die Liebe zum Tal ist in Küche und Keller sowie im persönlichen Gespräch mit den Gästen spür- und erlebbar.Mittlerweile haben sich 18 Betriebe dem hohen Qualitätsanspruch der Welterbe-Gastgeber verpflichtet. Gültig ist das Zertifikat für drei Jahre. Daher wurden Ende vorigen Jahres die Betriebe der ersten Generation einem Re-Zertifizierungsver-fahren unterzogen, bei dem die hohen Ansprüche an Qualität, Gastlichkeit und Regionalität erneut unter Beweis gestellt werden mussten. Und dies mit Erfolg: Landgasthof Zum Weißen Schwanen (Braubach), die Ferienwohnung Gronen (Boppard), Flairhotel Landsknecht (St. Goar), PARK HOTEL (Bad Salzig), Rheinho-tel Stübers Restaurant (Bacharach), Hof Hardthöhe (Oberwesel), Weinhaus Weiler (Oberwesel), Nassauer Hof (St. Goarshausen) sowie Breuer’s Rüdesheimer Schloss (Rüdesheim).

Gutshof Ziegelhütte

Ein Gastbetrieb, der sich in den vergangenen Jahren besonders gut auf die Anforderungen von Radtouristen eingestellt hat, ist das Klima-Hotel Gutshof

Ziegelhütte in Edenkoben. Deshalb haben es ADFC und Rheinland-Pfalz Touris-mus GmbH als fahrradfreundlichen Gastbetrieb des Monats März in Rheinland-

Pfalz ausgezeichnet. Im Gutshof Ziegelhütte finden Rad reisende Gäste den uneingeschränkten Bett+Bike-Qualitätsstandard – von der sicheren Verwahrung

des Fahrrads in der Nacht über Reparaturwerkzeug und Trockenmöglichkeiten bis zum reichhaltigen Radlerfrühstück. Wenn seine Gäste umweltfreundlich mit

dem Rad unterwegs sind, freut das Inhaber Thomas Langhauser besonders, denn seit Februar 2011 ist der Gutshof Ziegelhütte das erste CO2-neutrale

Klima-Hotel in Rheinland-Pfalz. Damit auch Gäste, die ohne Rad anreisen, unge-trübten Fahrspaß genießen können, kooperiert das Bett+Bike-Hotel des Monats

mit einem großen Fahrradverleih. Hochwertige Tourenräder, Mountainbikes, sogar ein Tandem und mehrere E-Bikes können zu vergünstigten

Preisen im Hotel gemietet werden.

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Regionale Szene: Rheinhessen

Im Februar fand die Innovations-Messe Sortimenta 2011der C + C Märkte der Wasgau AG in den Räumlichkeiten des Fritz-Walter-Stadions in Kaiserslautern statt. Mehr als 80 namhafte Aussteller aus der Markenin-dustrie und der Region stellten zwei Tage lang neue Lösungen und Ideen sowie Konzepte für die tägliche Praxis in der Küche vor. Der DEHOGA Rheinhessen-Pfalz war mit von der Partie und stand für Fragen rund um das Gastgewerbe zur Verfügung. Über 2.000 Gastronomen und Hoteliers besuchten den zweitägigen exklusiven Marktplatz für Gespräche rund um neue gastgewerbliche Produkte und Dienstleistungen. Gastro-Coach Pierre Nierhaus hielt einen Fachvortrag zum Thema „Weltweite Trends aus Gast-ronomie und Hotellerie und wie sie unseren Mark verändern“, Lebensmittel-hygiene-Experte Roland Prinz stellte die neuesten HACCP-Strategien vor. Im Bild (v.li.) Gastro-Coach Pierre Nierhaus, HGF DEHOGA Rheinhessen-Pfalz Karl-Heinz Schott, DEHOGA KV-Vorsitzender Neustadt Uwe Boos, DEHO-GA Geschäftsstelle Stephanie Moog, Stefan Srowik, DEHOGA KV-Vorsitzen-de Landau Erika Doppler und Edmund Doppler.

Wie immer trafen sich Anfang des Jahres die Gastronomen und Hoteliers des Kreisverbandes Pirmasens zum traditionellen Jahresessen. Gastgeber waren im „Alt Pirmasens“ die Familien Franz Palzer und Christine Palzer Schmitt. Bei bester Stimmung und feinen Speisen und Getränken verbrach-ten die Südwestpfälzer Gastronomen und Hoteliers einen gemütlichen Abend. Kreisverbandschef Günter Bold bedankte sich bei seinem rührigen Vorstand für die immer währende und zuverlässige aktive Unterstützung bei der Verbandsarbeit. “Ich bin stolz, solch eine Mannschaft an meiner Seite zu wissen. Gemeinsam können wir viel bewegen“, so Günter Bold. Im Bild (v.li.) Anneliese Mack, Jutta Kupper, Gabi Ullrich-Stöbener, DEHOGA KV-Vorsitzender Günter Bold, Helga Ehrgott, Erika Bold.

Unter dem Motto „Auf und über dem Meer“ präsentierten sich die Südpfälzer Gastronomen und Hoteliers wieder in Spitzenform beim traditi-onellen Faschingsball des DEHOGA Kreisverbandes Kandel. Der Pfälzer Hof in Kandel gab einen ganz hervorragenden Rahmen bei bester Verköstigung für ein ausgelassenes Fest der Tollitäten. Höhepunkt war wie immer, die Prämierung der originellsten und aufwendigsten Kostüme. Dieses Mal fiel die Wahl wegen der Vielzahl der einfallsreichen Verkleidungen und Outfits besonders schwer. Steffen Nuß, Vorsitzender des Kreisverbandes Kandel, führte souverän durch das Programm und dankte allen Vorstandsmitglie-dern des Kreisverbandes bei der Unterstützung der Organisation und den zahlreichen Sponsoren..

Sortimenta 2011 in Kaiserslautern

Traditionales Jahresessen des KV Pirmasens

KV Kandel war wieder toll in Form

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Regionale Szene: Rheinland

Alle Jahre wieder fiebern Freunde der Veranstaltungsreihe „Mittelrhein-Momente“ der neuen Broschüre entgegen. Jetzt ist er da, der neue Kalender 2011 mit vielen Angeboten. Neunzehn Winzer und Gastronomen der Spitzenklasse vom Mittelrhein haben originelle kulinarisch-vinologische Events der besonderen Art zusammengestellt.

Neben raffinierten Menüs und Weinen, die nicht alle Tage getrunken werden, darf sich der Gast auf neue Überraschungen freuen. Ob bei einer „Schlemmer-Reise mit der Hunsrückbahn“, bei einer Bootstour zur Bun-desgartenschau, bei „flotter Musik und Degustationen im Weinberg“ oder bei einem Abstecher auf Heyles`en Werth - „Reif für die Insel“……. Jeder Gourmet findet mit Sicherheit im neuen Jahresprogramm ein Event, das ihm gefällt. Wer Küchenpartys liebt, wird ebenso fündig wie der Liebhaber von Premi-umprodukten aus Fluss und Meer, Feld und Wald. Winzer kredenzen hoch-

karätige Weine von trocken bis edelsüß. Und wer mehr auf den kulturellen Part achtet, hat eine vielseitige Auswahl: Theater, Kabarett, Konzert, Lesung und vieles mehr stehen im Angebot. Die Gemeinschaftsveranstaltung aller Akteure findet am Freitag, 25. März 2011 wieder im Klostergut Besselich in Urbar bei Koblenz statt. Unter dem Motto „Frühlingserwachen im Klostergut“ können die Gäste den Küchenbri-gaden bei ihrer Arbeit zuschauen und mit den Winzern in den romantischen Fluren, auf der überdachten Terrasse, der Sonnenhalle, dem Festsaal und dem Irischen Saal fachsimpeln. Künstler aus der rheinischen Musikszene sorgen für weitere Höhepunkte. Teilnehmende Gastronomiebetriebe: Weinberg-Schlößchen, Oberheimbach, Flairhotel Landsknecht, St. Goar, Landgasthof „Zum Weissen Schwanen“, Braubach, Hotel „Zum Turm“, Kaub, Landgasthof „Eiserner Ritter“, Boppard-Weiler, Landhotel Becker, Kamp-Bornhofen, Rhein-Hotel Stüber, Bacharach, Romantik Hotel Schloss Rheinfels, St. Goar, Rüdesheimer Schloss, Rüdes-heim, Hotel Restaurant Weinhaus Weiler, Oberwesel.

Das bekannteste Gourmetfestival am Mittelrhein geht in die 16. Runde

Der DEHOGA Rheinland e.V. präsentierte sich beim Tag der offenen Tür in der BBS Ahrweiler. Das Motto der Veranstaltung lautete: „Markt der berufli-chen Bildung“. Hier wurden zahlreiche Jugendliche über die Berufsbilder in der Gastronomie und Hotellerie informiert.“

Markt der beruflichen Bildung

Hochgenüsse für den Gaumen

Kreisverband Rhein-Hunsrück und Bad KreuznachStammtisch Nr. 54 ist am 28. März um 15.00 Uhr im Domina Hotel, Kurhaus & Conference Park in Bad Kreuznach

Termin DEHOGA RheinlandDie Delegiertenversammlung des DEHOGA Rheinland findet am Dienstag, 29. März 2011 statt. Der diesjährige Verbandstag wird ausgerichtet im Familien-Hotel Hochwald in Horath im Kreisverband Bernkastel-Wittlich.

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DEHOGAREPORT 03/2011 — BUGA 2011

Wenn Mitte April die Bundesgarten-schau Koblenz 2011 ihre Tore öffnet, will das BUGA-Team den Besuchern einen wunderschönen Aufenthalt bescheren. Dazu gibt es ein umfangreiches Service-angebot. Beim Stammtisch des DEHOGA Kreisverbandes in Koblenz hatte sich zuvor der Koblenzer Oberbürgermeister den zum Teil kritischen Fragen der Gastrono-men gestellt und sie über die BUGA-Pläne informiert.

Öffnungszeiten und EintrittAlle Geländeteile sind vom 15. April bis zum 16. Oktober täglich von 9:00 Uhr bis Sonnenunter-gang geöffnet. Der Einlass auf das Gelände wird abends bis 20:00 Uhr gewährt. Zu Abendveran-staltungen werden die Öffnungs- und Einlasszei-ten entsprechend verlängert. Die Kassen sowie Info- und Service-Pavillons sind täglich von 09:00 bis 19:00 Uhr geöffnet, die Gastronomie bis 18:00 Uhr.Der Ausstellungsbereich „Kurfürstliches Schloss“ ist über den Haupteingang Schlosspark und den Eingang Schlossstufen betretbar, der Gelände-teil „Blumenhof am Deutschen Eck“ über den Eingang Kastorkirche und den Eingang Rheinter-rassen. In diesem Geländeteil befindet sich auch

die Talstation der Seilbahn, die die Besucher hoch zur „Festung Ehrenbreitstein“ bringt. Dieser Ausstellungsbereich ist zudem über den Hautein-gang Festungspark und den Eingang Felsenweg betretbar. Die BUGA-Seilbahn, die von der Talstation nahe dem Deutschen Eck hinauf zur Festung Ehren-breitstein fährt, zählt sicherlich zu den spektaku-lärsten Attraktionen auf der Bundesgartenschau Koblenz 2011. Um die städtischen Bereiche mit der Festung zu verbinden, setzt die BUGA zusätzlich einen Shuttlebus-Service ein. Dieser verkehrt vom BUGA-Kernbereich Kurfürstliches Schloss – Ehrenbreitstein Ort – Fritschkaserne/P+R – BUGA-Kernbereich Festung Ehrenbreitstein und zurück. Die Nutzung des Seilbahnergän-zungsverkehrs ist mit Parkticket, Dauerkarte, Tagesticket, Tagesstempel und Voucher möglich.

Eintrittskarten, Preise, KonditionenDie BUGA-Tageskarten kosten 20 Euro für Erwachsene, 5 Euro für Kinder und Jugendliche sowie 18 Euro für Begünstigte und Gruppen. Sie berechtigen zum einmaligen Eintritt auf das BUGA-Gelände und sind an kein Datum gebun-den. Die Tageskarte beinhaltet eine Hin- und eine Rückfahrt mit der Seilbahn. Jede weitere Seilbahnfahrt muss separat bezahlt werden. Gruppentarife sind ab einer Gruppengröße von 20 Personen möglich. Die Gruppenkarten

können an den Gruppenkassen am Kurfürstlichen Schloss, der Festung Ehrenbreitstein oder am Blumenhof erworben werden. Wichtig ist, dass die Gruppe das Gelände beim erstmaligen Eintritt geschlossen betreten muss (mind. 20 Personen). Mit der Abendkarte kann das BUGA-Gelände ab 17:30 Uhr zum ermäßigten Eintritt von 13,50 Euro besucht werden. Die Zwei-Tages-Karte zu einem Preis von 35,00 Euro ist an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gültig. Genau wie die Dauerkarte ist auch die Zwei-Tages-Karte personengebunden und damit nicht übertragbar. Über den zweimaligen BUGA-Eintritt hinaus, beinhaltet die Zwei-Tages-Karte weitergehende Leistungen, wie die Nutzung der Schifffahrts-linie Gilles/Hölzenbein nach Stolzenfels und den Eintritt zu zahlreichen Koblenzer Museen (Mittelrhein Museum, Rhein-Museum, Schloss Stolzenfels, DB-Museum, Wehrtechnische Studiensammlung). Die Dauerkarten sind personengebunden und damit nicht übertragbar. Der Personalisierungsvorgang ist entweder am Haupteingang zum Kurfürstlichen Schloss oder zur Festung Ehrenbreitstein möglich. Vor Beginn der BUGA Koblenz 2011 können Dauerkarten bei der Koblenz-Touristik am Rathaus und am Hauptbahnhof Koblenz personalisiert werden. Im Vorverkauf kosten die Dauerkarten 110 Euro für Erwachsene, 30 Euro für Kinder und Jugendliche sowie 95 Euro für Begünstigte, ab 15. April 120

Endspurt bei der BUGA in Koblenz

Guter Service für einen perfekten Tag

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Euro für Erwachsene, 35 Euro für Kinder und Jugendliche sowie 105 Euro für Begünstigte.Der ermäßigte Tarif für Tages- oder Dauerkarten gilt für Grundwehr- und Zivildienstleistende; Schwerbehinderte mit Schwerbehinderten-ausweis (mit einem B im Ausweis ist zudem eine Begleitperson frei); Senioren ab 65 Jahre; Empfänger von Arbeitslosengeld II und anderen Grundsicherungen.

BarrierefreiheitGemäß dem Motto „BUGA für alle“ möchte die Bundesgartenschau Koblenz 2011 auch Menschen mit Behinderung einen angenehmen Aufenthalt ermöglichen. Die Ausstellungsbereiche wurden dementsprechend so weit als möglich barrierefrei geplant und umgesetzt. Die Wege, die Gastronomie sowie die sanitären Einrichtun-gen erschließen sich ohne große Hindernisse. Mit Führungen für sehbehinderte, blinde und für gehörlose Menschen und Verleihstationen von Mobilitätshilfen richten sich viele Angebote außerdem speziell an Besucher mit verschiedenen Handicaps. Ein barrierefreier Weg führt durch das gesamt BUGA-Gelände. Über eine barrierefreie

Internetseite können sich auch eingeschränkte Personen über die BUGA Koblenz 2011 informie-ren. In den Kabinen 1- 16 der BUGA-Seilbahn können Rollstühle und Krankenfahrstühle mit einer maximalen Breite von 100 cm und einer Länge bis 120 cm problemlos befördert werden. Während der Bundesgartenschau Koblenz 2011 wird es möglich sein, Rollstühle, Rollatoren und Bollerwagen kostenfrei auszuleihen. An zwei Ausgabestellen, am Haupteingang Schloss (Schlossrondell) und Haupteingang Festung Ehrenbreistein, stehen 30 Rollstühle, 30 Rolla-toren und 40 Bollerwagen zur Verfügung. Eine Vorabbuchung ist über das BUGA-Telefon, unter 0261 / 201656565 erforderlich. VeranstaltungenDie Bundesgartenschau Koblenz 2011 bietet vom 15. April bis zum 16. Oktober 2011 zahlreiche kulturelle Höhepunkte. Über 3.000 große und kleine Veranstaltungen unterhalten die Besucher an den 185 Ausstellungstagen aufs Beste.

GastronomieIn allen drei Ausstellungsbereichen finden sich in-dividuelle Gastro-Konzepte, vom schnellen Imbiss

bis zum Abendessen in besonderer Atmosphäre. Ob bodenständige oder leichte Küche, inter-nationale oder lokale Spezialitäten – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Die Gastronomie-Betriebe haben täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Reservieren können Sie direkt über den Caterer vor Ort, auf der Festung Ehrenbreitstein ist dies die Firma GCS, im Bereich des Kurfürst-lichen Schlosses ist dies die Firma LPS. Hierüber können Sie Menüvorschläge, Buffets, Preise abfragen oder Räumlichkeiten für Tagungen reservieren. Auf der BUGA-Internetseite finden sich unter Service/Gastronomie die Kontaktdaten zu allen Ansprechpartner.HotelsEs finden sich in und um Koblenz zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten vom gehobenen Hotelanspruch bis hin zu kleine privaten Pen-sionen oder Jugendherbergen. Auf der BUGA-Webseite findet sich unter www.buga2011.de → Service → Unterkunft ein direkter Zugang zum Buchungssystem für Hotels, Zimmer und Ferien-wohnungen der Koblenz-Touristik.

DEHOGAREPORT 03/2011 — BUGA 2011

„Ein schöner Tag auf der Bundesgartenschau Koblenz 2011 beginnt bereits mit einer entspannten Anreise“, betonte der Ko-blenzer Oberbürgermeister und BUGA-Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig. Zu empfehlen sei die Anreise mit Bus und Bahn, da die BUGA-Besucher im Sinne der Nach-haltigkeit umweltschonend und günstig nach Koblenz fahren könnten.

Koblenz ist als Knotenpunkt im Regional- und auch im Fernverkehr aus den umliegenden Ballungszentren wie dem Rhein-Maingebiet, dem Ruhrgebiet, dem Köln/Bonner Raum, aber auch Trier oder Luxemburg sehr gut zu erreichen. „Neben dem Koblenzer Hauptbahnhof können Bahnfahrer im Regionalverkehr auch den neuen Haltepunkt Stadtmitte nutzen, der nur wenige Fußminuten vom BUGA-Haupteingang am Kurfürstlichen Schloss entfernt liegt“, so Hofmann-Göttig.

Staatssekretär und BUGA-Regierungsbeauftragter Roger Lewentz erklärte, dass alle Besucher schon auf ihrem Weg zur BUGA Koblenz 2011 durch umfassende Beschilderung willkommen geheißen werden. „Innerhalb der Stadt Koblenz sorgt ein intensiv geplantes Leitsystem dafür, dass alle BUGA-Gäste den Weg zum Gelände mühelos finden – egal ob sie mit der Bahn, dem Auto oder zu Fuß kommen“, so Lewentz. So verkehren für alle Bahnfahrer vom Hauptbahnhof Koblenz Pendelbusse zum Kernbereich Kur-fürstliches Schloss, deren Nutzung mit allen BUGA-Tickets und -Vouchern möglich ist. Auch zwischen den BUGA-Geländeteilen gibt es verschiedene Angebote.

Für besucherfreundliche Angebote im Personennahverkehr sorgen die Kooperationen mit den offiziellen BUGA-Mobilitätspartnern wie dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-

Nord). Auch mit der Deutschen Bahn AG besteht eine Kooperation, die auf der Schiene in ganz Rheinland-Pfalz und dem Saarland gültig ist. „Während der BUGA Koblenz 2011 wird das so genannte BUGA-Kombiticket 2011 angeboten, das auf dem neuen Rheinland-Pfalz-Ticket basiert. Es beinhaltet die einmalige An- und Abreise in den Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn und den Eintritt zur BUGA Koblenz 2011“, erklärte Heinz Schulz, Regionalleiter Marketing.

Zusätzlich können BUGA-Besucher ein weiteres Angebot nutzen: So ist während der BUGA Koblenz 2011 ein VRM-Tagesticket für maximal fünf Personen gültig. Statt für eine Minigruppenkarte zahlt eine Kleingruppe nur den Preis einer VRM-Tageskarte. Für die BUGA Koblenz 2011 ist auch das Fahrtenangebot der regionalen Busse nach Koblenz besonders am Wochenende verbessert worden.

Mobil und umweltschonend

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Ausbildung

„Selten so gut, selten so viel Teamgeist“, attestierte die Jury unter Leitung von Dirk

Melsheimer (DEHOGA-Fachgruppenleiter Ausbildung) den Teilnehmern an den Jugendregionalmeisterschaften 2011 in Koblenz, Gerolstein, Betz-dorf, Bad Sobernheim und in Ludwigshafen. Ausgerichtet vom DEHOGA Rheinland und dem DEHOGA Rheinhessen-Pfalz in Zusammenarbeit mit den Berufsbildenden Schulen überzeugten sich zahlreiche Ehrengäste am

entscheidenden Tag der praktischen Prüfungen von der Leistungsfähigkeit der jungen Leute. Durchweg gute Leistungen in den drei Bereichen Koch, Hotelfach und Restaurantfach lassen die Hoffnung zu, dass die jeweiligen Sieger auch beim Landesentscheid in Mainz einen hochklassigen Wettstreit hinlegen werden. Die Bilderstrecke aus Betzdorf zeigt, wieviel Anspannung aber auch wieviel Freude die Auszubildenden im 3. Lehrjahr während der Veranstaltung erlebt haben. (Fotos: Klaus Lammai/Koblenz, Thomas Bon-rath/Betzdorf, Heinz Feller/ Bad Sobernheim und Ludwigshafen).

Hohes Niveau

Die Sieger/Pfalz

KöcheFelix Huber, Landgasthaus Ständenhof, MünchweilerSebastian Meiszies, BASF Gesellschaftshaus LudwigshafenEike Franzen, Kloster Hornbach, Hornbach

HotelfachleuteJacqueline Hoffmann, Business Hotel René Bohn, Ludwigshafen Matthias Bach-Küntzer, Landschloss Fasanerie, Zweibrücken Johannes Poggel, Business Hotel René Bohn, Ludwigshafen

RestaurantfachleuteKristina Schantz, BASF Gesellschaftshaus, LudwigshafenIInes Weber, BASF Gesellschaftshaus, LudwigshafenKatharina Gros, Gutsschänke Holzhof, Neustadt/Weinstraße

Die Sieger/Bad Sobernheim

KöcheDavid Schäfer, Restaurant-Hotel „Der Kaiserhof“, GuldentalPeter Kriening, Hotel Lohspeicher, CochemManuel Schüler, Restaurant-Hotel „Der Kaiserhof“, Guldental

HotelfachleuteAnika Dries, Romantikhotel Bollants im Park, Bad SobernheimLarissa Butzen, Schlosshotel Petry, Treis-KardenRobin Bühler, Domina Tourismus GmbH, Bad Kreuznach

RestaurantfachleuteMartin Wojeiechowski, Bellevue-Hotelbetriebs GmbH, BoppardChristina Sobotta, Hotel Weißmühle, CochemElisabeth Kruft, Hotel Weißmühle, Cochem

Regionale Jugendwettbewerbe

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Ausbildung

Die Sieger/Betzdorf

KöcheJan Schmitt, Seehotel Maria Laach, Maria LaachPatrick Fink, Seehotel Maria Laach, Maria LaachMario Fischer, Maueler Hofbräu GmbH, Windeck

HotelfachleuteMartina Pegel, Seehotel Maria Laach, Maria LaachJana Zauels, Grand Hotel Lochmühle, MayschossTracy Robeck, Schloss Engers Betriebs GmbH, Neuwied-Engers

RestaurantfachleuteSaskia Volk, Seehotel Maria Laach, Maria LaachCornelia Lehner, Grand Hotel Lochmühle, MayschossSusan Greyling, Dorint Hotel Windhagen, Windhagen

Die Sieger/Koblenz

KöcheMoritz Nelius, Schillers Restaurant, Koblenz (Träger METRO-Pokal) Florian Kucher, Restaurant Zur Traube, Vallendar Kai Kretzer, Schloßhotel Petry, Treis-Karden

HotelfachleuteTheresa Malm, Hotel Heinz, Höhr-Grenzhausen (Trägerin Diehl´s Pokal)Laura Jackel, Hotel Heinz Höhr- GrenzhausenLisa Kollig, Hotel Schlemmer, Montabaur

RestaurantfachleuteMarion Ludwig, Hotel Weißmühle Cochem (Trägerin Deinhard-Pokal) Lena Noll, Zugrbrücke Grenzau, Höhr-Grenzhausen Christian Heilfort, Brogsitter St. Peter, Walporzheim

RestaurantfachleuteNele Bastgen, Weinromantikhotel Richtershofen, MülheimAnja Heckemanns, Weinromantikhotel Richtershofen, MülheimAlexandra Bohn, Landal Greenparks Wirfttal, Stadtkyll

HotelfachleuteSabine Haes, Michels Wohlfühlhotel, SchalkenmehrenJessica Kreis, Michels Wohlfühlhotel, SchalkenmehrenDaniel Steinmetz, Hotel Steuer, Allenbach

Köche Maik Treis, Klostergaststätte Abtei Himmerod, Andreas Huber, Ringhotel Weinhaus Moselschild, ÜrzigChristoph Eckert, Weinromantikhotel Richtershofen, Mülheim

Die Sieger/Gerolstein

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Rheinland-Pfalz Tourismus

Det romantiska Tyskland – das zieht bei unseren ausländi-schen Nachbarn. Für Auslandsmarketingexperte Mike Adams war es „ein gelungener Schachzug“, für Rheinland-Pfalz jenseits der Landesgrenzen die klare Aussage zu treffen: „Wir sind das romantische Deutschland“. Bei der gemeinsamen Kooperati-onsbörse der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT) mit dem DEHOGA Rheinland-Pfalz im DEHOGA-Zentrum in Bad Kreuznach informierten sich bei insgesamt vier Veranstaltungen rund 150 Hoteliers und Campingplatz-Unternehmer über die neue Aus-richtung des Auslandsmarketing‘s und die Möglichkeiten einer Partnerschaft mit der RPT beim Gewinnen neuer Gäste.

Der Romantikfaktor – mittelalterliche Städte, Burgen und Schlösser und idyl-lische Flusslandschaften – ist nur der Anknüpfungspunkt für Gespräche auf den Auslandsmärkten, bei denen dann die vier Tourismusstrategie-Themen Wandern, Radwandern, Wein und Gesundheit mit Inhalten und Angeboten gefüllt werden. Dafür nutzt die RPT die Kompetenz von Tourcomm, deren Mitarbeiter in den einzelnen Quellmärkten das Gesicht von Rheinland-Pfalz nach außen sind, neue Kontakte anbahnen, bestehende pflegen, Verkäufe unterstützen und Angebote nachverfolgen. Mike Adams ist einer der Geschäftsführer von Tourcomm und bei der Kooperationsbörse in Bad Kreuznach gefragter Gesprächspartner, ebenso wie seine Kollegin Liane Popow sowie Anja Wendling (Marketingleiterin) und Dr. Achim Schloemer (Geschäftsführer) von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH.In Vorträgen erläuterten Dr. Schloemer und Mike Adams die Ziele des Auslandsmarketings, die Mittel und Wege und lieferten wichtige Informati-onen über die ausländischen Märkte. Denn während sich die Niederländer zum Beispiel von Radwander-Themen begeistern lassen, interessieren die Schweden vor allem das WeinReich, fahren die Briten auf die Romantik ab und sind die Franzosen von der Kulinarik hier zu Lande sehr angetan. Sind die Einen mit dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und der Sauberkeit im Land zu überzeugen, achten Andere weniger auf den Preis, dafür umso mehr auf die Qualität. Wichtig ist auch, ob es vor allem ein Endkunden-Marketing oder ein Verkauf an Reiseveranstalter sein soll. Dies ist von Land zu Land verschieden.

Nach Aussage von RPT-Geschäftsführer Dr. Schloemer wurden im vergan-genen Jahr die Quellmärkte ausländischer Gäste einer genauen Prüfung unterzogen. Verschiedene Aspekte wurden beleuchtet, darunter auch zum Beispiel die Frage, in welchem Land sich verstärkt junges Publikum ansprechen lässt. Daraus ergab sich ein verändertes Ranking, mit dem der Auslandsmarkt für Rheinland-Pfalz kategorisiert wurde. Primärmärkte mit einem bisher noch nicht voll ausgeschöpften Potenzial sind demzufolge die Niederlande, Belgien, Elsass und Lothringen. Darauf werden sich die Wer-be- und Verkaufsmaßnahmen verstärkt konzentrieren. In Großbritannien, Dänemark und Schweden ist in den vergangenen Jahren eine erfolgreiche Vermarktung vorgenommen worden. Hier will die RPT jetzt etwas kürzer treten. In den Märkten wie der Schweiz oder die USA treten die Rheinland-Pfälzer ganz konzentriert mit einem Thema – „Romantic Cities“ – oder fokussiert auf vier Regionen – Mosel/Saar, Eifel, Hunsrück und Romantischer Rhein – auf. Die Partnerbetriebe der RPT können zwischen dem Profipaket und dem Basispaket wählen. Im ersten Fall sind die Betriebe in allen Sales Guides, in den Internetauftritten und in den Endkundenbroschüren für alle Märkte vertreten. Dabei profitieren sie von weiteren Leistungen der RPT beim Auslandsmarketing wie dem Vertrieb oder der Kommunikation. Beim Basis-paket gibt es eine Fokussierung auf den Primärmarkt mit der Option, einen weiteren Markt hinzuzunehmen sowie die Konzentration aufs Endkunden-marketing. Alle Partnerbetriebe müssen eine Hotelklassifizierung und/oder eine SQ-Zertifizierung vorweisen und an der Buchungsplattform Deskline 3.0 teilnehmen. Eine englische Internetseite und einen englischsprachigen Hausprospekt sowie Mitarbeiter mit den entsprechenden Fremdsprachen-kenntnissen sind zum Teil Pflicht, zum Teil empfohlen.DEHOGA-Landesgeschäftsführer Ralf Landoll freute sich über den regen Zuspruch auf die Börsen; das DEHOGA-Zentrum erwies sich mit sei-nem Akademie-Raum und dem einladenden Konferenzraum als idealer Veranstaltungsort für Vorträge und sich daran anschließende persönliche Gespräche. Betriebe, die sich für eine Partnerschaft mit der RPT beim Auslandsmarke-ting interessieren, erhalten weitergehende Informationen unter www.extranet.rlp-info.de/auslandsmarketing Anmeldeschluss ist der 31. März. (aw)

Auslandsmarketing der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH

Mit der Romantik fängt man Gäste

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Rheinland-Pfalz Tourismus

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Seit wann ist Tourcomm Partner der RPT beim Auslands-marketing?

Adams: Unsere Zusammenarbeit begann 2006. Inzwischen haben wir eine tiefe Produktkenntnis erworben. Wir kennen auch die verschiedenen Auslandsmärkte, haben sozusagen das Ohr ganz dicht am Puls der Reiseve-ranstalter. In den jeweiligen Märkten haben wir verschiedene Kolleginnen und Kollegen als Ansprechpartner. Und dort kennen wir die Multiplikatoren, haben die Pressekontakte und nutzen die persönliche Ansprache. Das gilt übrigens auch zum Beispiel für die Online-Akquise. So betreut etwaein spa-nisch sprechender Kollege die Facebook-Seite für den spanischen Markt.Wendling: Die Sprachkenntnis der Mitarbeiter von Tourcomm war ein ganz wichtiger Faktor für die Entscheidung seinerzeit. Hier sind uns bei der RPT ganz einfach Grenzen gesetzt; das können wir selbst gar nicht leisten. Und jetzt profitieren wir auch von der Konstanz der geschäftlichen Beziehung.

Ist die Ansprache der ausländischen Märkte einheitlich oder gibt es auch gravierende Unterschiede?

Adams: Oh ja, jeder Markt ist anders. Das Interesse der Niederländer liegt zum Beispiel hauptsächlich beim Radwandern und Wandern. Hier wecken wir allmählich das Interesse auch für die anderen Themenbereiche. Die Schweden sind dagegen ganz über den Wein zu gewinnen. In einem Land muss der Individualreisende umworben werden, in einem anderen geht es nur um Gruppenreisen. In einem Fall haben wir eine sehr Internet-affine Bevölkerung, im anderen Fall hat der Prospekt weiterhin seine Bedeutung. Es ist eines aber klar: Der Name Rheinland-Pfalz ist im Ausland relativ un-bekannt. Daher suchen wir die Ansprache über Leuchttürme wie die Mosel, den Rheinsteig oder die Romantik. Wir transportieren die Tourismusthemen,

weil der Landesname so sperrig ist. Mittlerweile stoßen wir regelrecht auf Begeisterung und können gut Kontakte vermitteln.Wendling: Im vergangenen Jahr haben wir die Auslandsmärkte mithilfe so genannter Keywörter analysiert und danach haben wir das Marketing entsprechend neu ausgerichtet. Dadurch erhoffen wir uns, neue Gästekli-entel zu erschließen. Was aber natürlich bei all unseren Bemühungen ganz wesentlich ist: Das Auslandsmarketing funktioniert nur über eine gelebte Partnerschaft. Das heißt, wir von der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH können mit unseren Mitteln und Maßnahmen nur den Weg ebnen zu einem Kontakt. Der Partnerbetrieb bei uns in Rheinland-Pfalz muss dann aktiv an der Kooperation mitarbeiten und z.B. die zugespielten Kontakte (Reisever-anstalter, Presse etc.) aus den Märkten übernehmen, betreuen, nutzen und zu einem Abschluss bringen.

Die Fragen stellte Andrea Wohlfart

Im Interview: Mike Adams (Tourcomm) und Anja Wendling (RPT)

Partner müssen an einem Strang ziehen

Bei den Kooperationsbörsen zum Auslandsmarketing im DEHOGA-Zentrum standen neben den Fachvorträgen immer auch das persönliche Gespräch zwischen Unternehmern und Touristikern im Vordergrund; im Bild unten links ist es Mike Adams (2.v.re.) und im Bild rechts ist es Anja Wendling (re.). Diese Börsen sind eine Kooperation, die DEHOGA-Präsident Gereon Haumann sowie RPT-Geschäftsführer Dr. Achim Schloemer (li.) und RPT-Aufsichtsratsvor-sitzender Werner Klöckner beschlossen haben. Fotos: regiopress/Wohlfart

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DEHOGAREPORT 03/2011— Rheinland-Pfalz Tourismus

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Die FreizeitCARD für Rheinland-Pfalz & Saarland war 2010 ein toller Erfolg. Durch eine erfolgreiche Vermarktung konnten im vergangenen Jahr weit mehr Karten verkauft werden als noch in der Saison davor. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der verkauften Karten um 38 Prozent auf rund 9.100. Insgesamt wurde die FreizeitCARD 25.300-mal zum Eintritt in die teilnehmenden Einrichtungen genutzt.

Dass die FreizeitCARD immer besser angenom-men wird, zeigt sich auch an einer aktuellen Befragung ihrer Nutzer. 91 Prozent der Befragten bewerteten sowohl das Preis-Leistungsverhältnis als auch die Funktionsweise der Karte mit sehr gut oder gut, 95 Prozent möchten die Freizeit-CARD auch im Jahr 2011 wieder nutzen. Da trifft es sich gut, dass die Saison bereits in den Start-löchern steht und mit vielen neuen Attraktionen wie der BUGA Koblenz 2011 oder zahlreichen eVelo-Verleihstationen im Saarland wartet. Als zusätzliches Plus wird die Laufzeit der Karte vom 1. April 2011 bis zum 31. März 2012 auf ein ganzes Jahr ausgeweitet.

Mit der FreizeitCARD-Pauschale führen Sie Ihre Gäste zu den schönsten, spannendsten und se-henswertesten Plätzen des Landes. Ein besonde-res Highlight ist die Teilnahme der „Meisterwerke der Region“ sowie der BUGA Koblenz 2011 vom 15. April – 16. Oktober 2011. Die BUGA Koblenz 2011 kann exklusiv mit der 3-Tageskarte besucht werden. Speziell zu diesem Anlass wurde eine FreizeitCARD-Sonderedition „Meisterwerke der Region“ erstellt, die für Ihre Gäste zur Verfügung steht.

Alle Vorteile der FreizeitCARD-Pauschale auf einen Blick:

Schenken Sie Ihren Gästen Flexibilität! Binden Sie die FreizeitCARD in Ihre hausinternen Pauschalen ein und überlassen Sie es dem Gast, was er neben dem Verwöhnprogramm in Ihrem Haus noch erleben möchte.Jeder Ihrer Gäste erhält zusätzlich den hochwer-tigen Marco Polo Reiseführer „Rheinland-Pfalz & Saarland“ gratis dazu. Der Reiseführer hilft dem FreizeitCARD-Inhaber bei der Tourenplanung und animiert Ihre Gäste sicher zum Wiederkommen!Belohnen Sie Ihre Gäste bei der Buchung einer Zusatznacht! Setzen Sie die FreizeitCARD zur Ver-längerung des Aufenthaltes ein und belohnen Sie

die Gäste, die noch etwas länger bleiben möch-ten, in dem Sie ihnen die Freizeitplanung mit der FreizeitCARD erleichtern. Die FreizeitCARD wird Ganzjahreskarte! Ihre Gäste können die Freizeit-CARD nun auch in den Wintermonaten nutzen. Ein ideales Instrument zur Saisonverlängerung ist z. B. die 24-Stundenkarte. Sie ist ein toller Anreiz für einen Wochenendausflug in Ihr Hotel.

Profitieren Sie von günstigen Konditionen:Bei Einbindung der FreizeitCARD in Ihre haus-eigenen Pauschalen gewähren wir Ihnen 10 % Rabatt auf den regulären FreizeitCARD-Preis bei Abnahme von mindestens zehn FreizeitCARDs. Die Preise der FreizeitCARD sind nach Laufzei-ten (24-Stunden-, 3-Tages- und 6-Tageskarte) gestaffelt. Sie kostet regulär zwischen 14,- und 66,- Euro.

Weitere Informationen und Ausflugstipps für Ihre Pauschalen gibt es bei der Rheinland-Pfalz Tou-rismus GmbH, Ansprechpartnerin Marija Zöller, Löhrstraße 103-105, 56068 Koblenz, Tel.: +49 (0) 261-91520-62, Fax: +49 (0) 261–91520-40, [email protected], www.freizeitcard.info

FreizeitCARD für Rheinland-Pfalz & Saarland

Integrieren Sie den BUGA-Eintritt in Ihre Pauschalen

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DEHOGAREPORT 03/2011— Rheinland-Pfalz Tourismus

Für ihre Servicequalität wurden aus ganz Rheinland-Pfalz 27 qualitätsorien-tierte Betriebe der Stufe I und ein Qua-litätsbetrieb der Stufe II ausgezeichnet. Wirtschaftsminister Hendrik Hering über-reichte den Betrieben im Margaretenhof in Schwabenheim die Urkunden.

Das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium hat das Servicequalität-Projekt von 2004 bis 2010 mit Fördermitteln in Höhe von knapp einer Million Euro gefördert. „Mit diesem Qualitätsma-nagementsystem werden Arbeitsplätze gesichert und die Position des Reiselandes Rheinland-Pfalz grundsätzlich gestärkt“, unterstrich Hering. „Wir wollen den Qualitätsaspekt bei den touristischen Regionen und Leistungsträgern noch stärker verankern - dafür steht „ServiceQualität Deutsch-land“, so Hering weiter.

Ziele der Zertifizierung sind unter anderem eine nachhaltige Optimierung des Status Quo durch die konsequente Analyse der Dienstleistung aus der Gäste- und Kundenperspektive sowie die Entwicklung neuer Ideen und effizienterer Arbeitsabläufe innerhalb des Unternehmens. Das „Hotel Karl Müller“ aus Cochem an der Mosel er-reichte Stufe II der „ServiceQualität Deutschland“. In Rheinland-Pfalz liegt die Gesamtzahl der zer-tifizierten Betriebe der Stufe I (Qualitätsausbau und -entwicklung mit dem Schwerpunkt Service-Qualität) bei 442 - und damit deutschlandweit an zweiter Stelle hinter Baden-Württemberg. Die Anzahl der zertifizierten Betriebe der Stufe II (Qualitätssicherung mit dem Schwerpunkt Führungsqualität) liegt bei 18. Deutschlandweit beläuft sich die Zahl der QI-Betriebe auf 2842 und die Anzahl der QII-Betriebe auf 152. Im ver-gangenen Jahr wurde die Stufe III entwickelt und vorbereitet, die ab März 2011 in die Pilotphase

geht. In Stufe III werden die bisher ausgebildeten „Qualitäts-Coaches“ (Stufe I) und „Qualitäts-Trainer“ (Stufe II) nun zu „Qualitäts-Managern“ weitergebildet. Diese „internen Qualitätsbe-auftragten“ sollen dann in den Betrieben unter anderem die Vorbereitungen für die Prüfung durch einen externen Auditor treffen.Darüber hinaus wurde deutschlandweit ein weiteres Instrument zur Qualitätssicherung und -entwicklung eingeführt: die „Qualitäts-Stadt“. Damit soll der Gedanke der „ServiceQualität“ auch auf den Bereich des Handels und des Hand-werks ausgeweitet werden. Mit dem Landes-verband Einzelhandel Rheinland-Pfalz e.V. und den Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland sind in Rheinland-Pfalz zwei wichtige Partner der Initiative als Träger beigetreten.

28 neue Qualitätsbetriebe aus Rheinland-Pfalz ausgezeichnet

Jetzt wird Stufe III gezündet

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„Rheinland-Pfalz liegt im Trend“, freut sich Wirtschaftsminister Hendrik Hering über das amtlich bestätigte Rekordjahr 2010 für den Tourismus. Laut Statistischem Landesamt ist Rheinland-Pfalz als Reiseziel so beliebt wie nie zuvor: 2010 besuchten knapp 7,9 Millionen Gäste das Land - 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr. „Höhere Gästezahlen hat es seit der Landesgründung nicht gegeben“, sagt der Präsident des Statistischen Landesamtes, Jörg Berres. Wachstumsmotor sind dabei die Gäste aus dem Ausland. Hier stieg die Besucherzahl 2010 überdurchschnittlich um 3,5 Prozent auf knapp 1,8 Millionen.

Dies läßt mit Fug und Recht den Schluss zu: Rheinland-Pfalz hat sich im Tourismussektor hervorragend positioniert. Die positiven Zahlen bestätigen, dass die Tourismusstrategie 2015 sehr gut greift. Gemeinsam mit den Verantwortlichen der rheinland-pfälzischen Tourismusbranche legt die Rheinland-Pfalz Tourismus (RPT) GmbH darin fest, sich zukünftig noch intensiver auf diejenigen touristischen Themen zu konzentrieren, bei denen das Land besondere Wettbewerbsvorteile hat. Diese vier Säulen - Wandern, Radwandern, Gesundheit und Weintourismus - sollen zielgruppengerecht

vermarktet werden. Zu den wichtigsten Anliegen der Strategie gehört ein gemeinsames Bekenntnis zu einem hochwertigen Tourismusangebot, das die touristische Wertschöpfung und die Zahl der Arbeitsplätze durch die Steigerung der Gäste- und Übernachtungszahlen in den nächsten Jahren weiter erhöhen soll.

Für die Umsetzung der Strategie zeichnet sich ein Netzwerk an Kooperationspartnern verantwortlich, das von der RPT gesteuert wird: das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, der Tourismus- und Heilbäderverband (THV) Rheinland-Pfalz e.V., der Hotel- und Gaststättenverband Rheinland-Pfalz sowie die Industrie- und Handelskammern. Städte und Gemeinden bzw. Verbandsgemeinden stehen in der Verantwortung, in Zusammenarbeit mit den Leistungsträgern touristische Infrastrukturen zu entwickeln und nachhaltig zu betreiben und ihr Gebiet zu vermarkten bzw. in das regionale und überregionale Marketing einzubinden. Der THV ist hier ein unverzichtbarer Partner der kommunalen Ebene geworden, der mit Beratung und Umsetzungshilfen in Fragen der Struktur und der Aufgabenwahrnehmung zur Seite steht.

Leitfäden bieten Unterstützung Die Tourismusstrategie 2015 hat die Stärken des Reiselandes Rheinland-Pfalz herausgearbeitet. Um die Marktchancen in den Themenfeldern Radfahren, Wandern, Wein und Gesundheit

optimal zu nutzen, ist es wichtig, die Betriebe und Orte zu informieren und ihnen Grundlagen für die Angebotsentwicklung zu bieten.Vor diesem Hintergrund entstanden 2010 zwei neue thematische Leitfäden zum Rad- bzw. Wandertourismus, die die RPT GmbH mit Experten aus der Praxis erarbeitet hat. Beide Leitfäden beschreiben die themenspezifischen Märkte, analysieren die Zielgruppen, bieten diverse Checklisten, stellen Beispiele aus der Praxis vor und geben Tipps zur Kommunikation und zum Vertrieb der Angebote. Der nächste Leitfaden wird im Mai 2011 zum Weintourismus erscheinen.

Ein Beispiel für die vorbildliche Umsetzung des rheinland-pfälzischen Wanderwege-Leitfadens ist das immer dichter werdende Netzwerk an prädikatisierten Wanderwegen im Land. Was 2005 mit dem Rheinsteig begann, wartet momentan mit der stolzen Zahl von zehn prädikatisierten Fernwanderwegen und zahlreichen Kurz- und Rundtouren auf und stagniert keineswegs: Weitere Prädikatswege, zum Beispiel entlang von Ahr und Mosel, sind in Planung. Entsprechend der im Leitfaden festgelegten Qualitätskriterien wurden alle neuen Wege sorgfältig ausgewählt, so dass möglichst schöne und spektakuläre Strecken erwandert werden, die hervorragend markiert, beschildert und gepflegt sind. Im Ergebnis konnten über die Prädikatswanderwege neue Zielgruppen erschlossen und zusätzliche Wertschöpfung

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DEHOGAREPORT 03/2011— Rheinland-Pfalz Tourismus

Potenziale nutzen – Kompetenz stärken –

Wirtschaftsfaktor Tourismus in Rheinland-Pfalz

Potenziale nutzen – Kompetenz stärken – Qualität ausbauen

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DEHOGAREPORT 03/2011— Rheinland-Pfalz Tourismus

generiert werden.

Auslandsmarketing mit WachstumsdynamikDie ausgezeichneten Möglichkeiten zur Aktivität in einer schönen Landschaft, verbunden mit kulturellen und kulinarischen Anreizen, sind häufig auch der Reiseanlass für ausländische Gäste. Die Zahl der Übernachtungen aus dem Ausland lag 2010 bei 5 Millionen. Das waren 1,3 Prozent mehr als im Zeitraum des Vorjahres. Die Besucherzahl stieg überdurchschnittlich um 3,5 Prozent auf knapp 1,8 Millionen. Die Niederlande sind mit großem Vorsprung (2,16 Millionen Übernachtungen Prozent) das wichtigste Herkunftsland. Im Rahmen des Auslandsmarketings wird die RPT dementsprechend den niederländischen und flämischen Markt zukünftig noch stärker bearbeiten. Auch der französischsprachige Teil Belgiens und Frankreich werden ab 2011 ein Schwerpunkt der Marketingaktivitäten sein.

Demografischer WandelDer Demografische Wandel, insbesondere die steigende Zahl Menschen in der älteren Bevölkerungsgruppe, ist kein Ereignis der Zukunft, sondern hat längst begonnen. Die Entwicklung der touristischen Nachfrage als Folge des Demografischen Wandels ist vor allem für die Hotellerie, Gastronomie, die touristischen Regionen und die lokale Ebene relevant. Die

Senioren der nahen Zukunft sind somit der ‚Wachstumsmotor’ für den Tourismus, zumal sie aufgrund ihrer Reiseerfahrung, der besseren Erhaltung der Gesundheit und des verfügbaren Einkommens in Zukunft bis ins hohe Alter reisen werden.

Es ist deshalb sinnvoll, diese Aspekte für Rheinland-Pfalz bei der Fortschreibung der Tourismusstrategie intensiver zu beleuchten. Die Bestrebungen zur Optimierung der Angebotssegmente Wandern, Wein und Gesundheit sollten fortgesetzt werden. Wesentliche Komponenten werden dabei wie bisher die Angebots-, Infrastruktur und Servicequalität sein. Die Chancen, von der veränderten Nachfrage zu profitieren, sind für Rheinland-Pfalz also sehr gut, wenn in die zielgruppengerechte touristische Vermarktung und die Qualität vermehrt investiert wird.

An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass sich aus der zunehmenden Anzahl älterer Menschen nicht zwangsläufig ein steigender Bedarf an barrierefreien Angeboten im Tourismus ableitet. Tatsächlich bleiben wir länger gesund; in den letzten Jahren hat die Dauer der hochaltrigen Krankheits- und Abhängigkeitsphase sogar abgenommen.Trotzdem ist es natürlich allein aus gesellschaftlicher Perspektive relevant, Menschen

mit Handicap bzw. ihren Angehörigen die Teilhabe am Tourismus zu ermöglichen.

Mit Unterstützung des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums strebt die RPT eine quantitative und qualitative Verbesserung barrierefreier Reiseangebote an. Da eine umfassende Barrierefreiheit häufig nicht gewährleistet werden kann, kommt der genauen Beschreibung der Angebote eine entscheidende Rolle zu. Das barrierefreie Internet gilt dabei als wichtiges Informationsmedium, das stärker ausgebaut werden soll. Im Jahr 2011 sollen konkret zehn neue barrierefreie Reiseangebote entlang der gesamten touristischen Servicekette entstehen.

Weitere Details zur Tourismusstrategie und den oben genannten Themen findet man unter www.extranet.rlp-info.de Informationen über einen Urlaub in Rheinland-Pfalz gibt es auf www-rlp-info.de.

Info: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, Löhrstraße 103-105, 56068 Koblenz, Tel: +49 (0)1805/7574636 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.), Fax: +49 (0)261/9152040, [email protected],www-rlp-info.de.

Die Prädikatswanderwege – wie hier auf der Erpeler Ley sind ein Aushängeschild des Landes und Vorbild für die Umsetzung der Tourismusstrategie. Foto: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH/Dominik Ketz

Potenziale nutzen – Kompetenz stärken –

Wirtschaftsfaktor Tourismus in Rheinland-Pfalz

Potenziale nutzen – Kompetenz stärken – Qualität ausbauen

Gesucht wird in Rheinland-Pfalz der „Gast-geber des Jahres“ – und dies bereits zum elften Mal. Durch die Teilnahme an diesem Wettbewerb wird die Qualität in den Betrieben weiterentwickelt und verbessert. Alle Teilneh-mer haben sich durch ausgezeichnete Qualität hervorgehoben und verdient gemacht. Zu den Kriterien gehören unter anderem das Manage-ment, die Firmenphilosophie, der Gästeservice sowie Maßnahmen zur Mitarbeiterförderung und -motivation. Neu in diesem Jahr: Die Betriebe ha-ben zusätzlich die Option, eine Auswertung ihrer Bewerbungsunterlagen vornehmen zu lassen. In einer ca. 45-minütigen telefonischen Nach-besprechung oder einem drei- bis vierstündigen persönlichen Beratungsgespräch bei der GSM in Kobern-Gondorf, erhalten interessierte Betriebe ein umfangreiches Feedback zu ihrer Bewerbung

sowie einen Aktionsplan zur Optimierung und Verbesserung der Qualität.

Träger und Initiatoren des Wettbewerbs sind die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT), das Mi-nisterium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, die rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern, der Hotel- und Gaststättenverband Rheinland-Pfalz e.V., der Verband der Campingplatzunterneh-mer Rheinland-Pfalz und Saarland e. V. und die Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Durchgeführt wird das Projekt in Kooperation mit der Gesellschaft für Systemi-sches Management (GSM) in Kobern-Gondorf. Bewerbungen sind bis 15.04.2011 ausschließlich online unter www.gastgeber-des-jahres.info möglich.

Jetzt bewerben als

Gastgeber des Jahres 2012!

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Internationales Jahr der Wälder

Hoch über der Stadt Koblenz mit einem weiten Blick auf Rhein und Mosel entsteht derzeit auf dem BUGA-Festungsgelände ein hölzernes Aussichtsbauwerk. Das Mammut-Projekt wird in enger Zusammenarbeit von Landesforsten Rheinland-Pfalz und der BUGA Koblenz 2011 GmbH realisiert. Das Besondere: Die Spitze des dreieckigen Gebäudes ragt über den Abhang hinaus und so stehen die Besucher quasi direkt im Rheintal – eine ungewöhnli-che und zugleich atemberaubende Perspektive. Die Idee dahinter erläutert Forstdirektor Ralf Laux, Referent für Kommunikation und Marketing im Ministerium für Umwelt Forsten und Verbrau-cherschutz..

Landesforsten geht hoch hinaus bei der BUGA 2011 in Koblenz. Die Aussichtsplattform an der Festung nimmt eine spektakuläre Gestalt an. Hat die UN-Kampagne „Internationales Jahr der Wälder“ Landesforsten dazu beflügelt?

Ralf Laux: Ja, in der Tat. Das Jahr der Wälder war ein ganz gewichtiges Argument für unser Engagement auf der ersten Bundesgartenschau in Rheinland-Pfalz. Schließlich geht es den Vereinten Nationen vor allem darum, die Menschen wieder oder neu für den Wald zu begeistern und zu interessieren. Und dazu müssen die Menschen angesprochen werden. Wo könnte das besser gelingen als bei einer Bundesgartenschau, die zwei Millionen Besucherinnen und Besucher erwartet? Möglich geworden ist der Auftritt in diesem Jahr vor allem durch eine sehr gute Partnerschaft mit der BUGA GmbH. Das Aussichts- und Ausstellungsgebäude, das „Forstdreieck“, zeigt auf sehr eindrucksvolle Art und Weise, was mit heimischem Holz geschaffen werden kann. Mit einem Rohstoff, der in naturnah bewirtschaf-teten Wäldern immer wieder nachwächst und schonend und energiearm geerntet und bereit gestellt werden kann. Ein Rohstoff, der beim Einsatz in Gebäuden CO2 langfristig binden kann und damit einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Ein Rohstoff des 21. Jahrhunderts – ein Ökorohstoff. Sicher ist es ein Zufall, dass der Siegerbeitrag unseres Archi-tekturwettbewerbes ausgerechnet ein Bauwerk mit dreieckigem Grundriss zu Tage gefördert hat. Die Zeichenhaftigkeit und Symbolkraft dieses in Holz gebauten Nachhaltigkeitsdreieckes passt aber sehr gut ins Jahr der Wälder. Schließlich wurde die Nachhaltigkeit vor nun fast dreihundert Jahren im Wald„erfunden“. Und hier zeigt sich heute sehr anschaulich, was Ausgewogenheit zwischen Ökonomie, Ökologie und sozialen Erfordernissen bedeutet.

Können Sie schon etwas sagen zu dem, was die Besucher im Ausstellungsbereich von Landesforsten erwarten dürfen?

Ralf Laux: Ja, gerne. Die Ausstellungsbesucher bei Landesforsten werden den Wald unter dem Aspekt des Wandels erleben. Die Wechselbeziehun-gen zwischen Wald, Mensch und Landschaft haben sich im Laufe der Zeit gewandelt. So diente der Wald früher als Lebensgrundlage, heute eher als Freizeitarena. In Anlehnung an die dreieckige Grundform des Gebäudes werden in den einzelnen Schenkeln Themenschwerpunkte gesetzt. Dies sind der Wald mit seinem landschaftsprägenden Charakter, die Kultivierung des Waldes durch den Menschen und die natürlichen Abläufe, die auf den Wald wirken oder von ihm ausgehen. In der Art der Umsetzung ist für jeden etwas dabei. Die Ausstellungsele-mente befinden sich im unteren, überdachten Bereich des Bauwerks. Die obere begehbare Ebene des Gebäudes bleibt dem ungestörten Rundum-blick auf die Stadt Koblenz und den Festungspark vorbehalten. Während der Öffnungszeiten geben Kolleginnen und Kollegen sachkundig Auskunft.

Gibt es bei den Veranstaltungen auf der BUGA thematische Schwerpunkte?

Ralf Laux: Ja, die Zahl Drei spielt nicht nur in der Ausstellung eine wich-tigeRolle, sondern auch bei unseren Veranstaltungsangeboten. Wir bieten nämlich Aktionen in drei unterschiedlichen Kategorien an: Unter „Kulinari-sches“ bieten wir z. B. bei einer Kochshow Tipps und Tricks zur Verwendung von Wildfleisch als Kurzgebratenes. Beim „Kultur“–Thema werden unter anderem musikalische Genüsse geboten. Das Thema „Natur und Arten-schutz“ spielt natürlich auch eine, nicht nur zahlenmäßig, wichtige Rolle. So bieten wir vom Nisthilfenbau für Vögel und Insekten bis hin zu Informati-onen über die Wildkatze und den Schwarzstorch unterschiedliche Veran-staltungen. Auch unsere Beiträge zum Bunten Klassenzimmer sind hier zu nennen. Die beiden Angebote für Schulklassen stehen unter der Überschrift „Wechselwirkung von Wald und Klima“ und „Hochhaus Wald – Architektur und Lebensraum“.

Der BUGA-Part von Landesforsten darf sicher allein schon wegen seiner Lage als herausragend bezeichnet werden. Braucht der rheinland-pfälzische Wald denn diese Aufmerk-samkeit?

Ralf Laux: Ja, ganz eindeutig. Mit dem Wald verhält es sich so wie mit vielen Dingen, die wir in unserem Leben Tag für Tag benötigen. Sie sind einfach da, wie Luft und Wasser, das tägliche Brot oder auch die uns

Wundervoller Wandel im „Forstdreieck“www.wald-rlp.de

Das beeindruckende Aussichts- und Ausstellungsgebäude von Landesforsten – natürlich eine Holzkonstruktion - auf der Festung Ehrenbreitstein dürfte während der BUGA ein Zuschauer-Magnet sein. Foto: Landesforsten

Das Thema Wald bei der BUGA 2011 – Landesforsten RLP geht dafür hoch hinaus

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Internationales Jahr der Wälder

umsorgenden Menschen. Wir denken selten oder gar nicht über sie nach. Häufig ist uns tatsächlich nicht bewusst, woher die Luft, die wir atmen und das Wasser, das wir trinken, stammen. Beides hat natürlich sehr viel mit Wald zu tun. Genauso wenig denken wir darüber nach, welche Rohstoffe in der morgendlichen Tageszeitung stecken oder in dem Stuhl auf dem wir sitzen oder dem Tisch, an dem wir essen. In unserer Freizeit nutzen wir die Wälder zur Erholung, manchmal so sportlich, dass wir sie vor lauter Tempo nur noch als Kulisse wahrnehmen. Und die Wege, auf denen wir uns bewegen, sind natürlich nur für unsere Wander- oder Laufschuhe und unsere Räder gedacht und immer schon da gewesen. Sie merken: Nicht nur der Wald selbst, sondern die Abhängigkeit unserer menschlichen Existenz vom Wald, von seiner Nut-zung benötigt mehr Aufmerksamkeit aber auch mehr Verständnis.

Der Wald gilt als Sinnbild für Zukunft. Was tut Landesforsten, um diese Zukunft des Waldes zu sichern?

Ralf Laux: Der Wald ist zu Recht Sinnbild für Zukunft, für Zukunft und Wachs-tum. Und er ist Sinnbild für ein Denken in langen, in sehr langen Zeiträumen. Wer Wälder besitzt und sie bewirtschaftet, der denkt in Generationen, in Jahr-zehnten und Jahrhunderten. Die Wälder, die wir heute vorfinden, sind Ergebnis des Schaffens unserer Vorfahren. Und unser Umgang mit den Wäldern heute wird die Nutzungsmöglichkeiten künftiger Generationen bestimmen. Wenn wir – um nur ein Beispiel zu nennen – keine Nadelbäume mehr anpflanzen, wer-den unsere Urenkel das Holz für die Dachstühle ihrer Wohnhäuser aus Russ-land, Skandinavien oder Kanada importieren müssen. Der Wald in Deutsch-land ist nicht akut bedroht. Die Waldfläche nimmt von Jahr zu Jahr zu. Der Gesundheitszustand hat sich aufgrund der konsequenten Luftreinhaltepolitik zum Glück stabilisiert. Die Waldgesetze in unserem Land schützen den Wald in seinem Bestand und haben sich das forstliche „Grundgesetz“ der Nachhaltig-keit zu Eigen gemacht. Und das Landeswaldgesetz fordert in Rheinland-Pfalz auch eine fachkundige und professionelle Bewirtschaftung, Betreuung oder Beratung durch qualifiziertes Forstpersonal. Der Klimawandel ist allerdings die Herausforderung der Zukunft. Die Jahresmitteltemperatur in Rheinland-Pfalz ist seit 1901 um rund 1,1 Grad Celsius angestiegen. Damit verändern sich jedenfalls über lange Zeiträume die Wuchsbedingungen für die verschiedenen Baumarten. Wir müssen unsere Wälder für die Zukunft möglichst klimastabil entwickeln. Klimastabilität erfordert Vielfalt. Kahlschläge und Monokulturen gehören der Vergangenheit an. Ein paar Zahlen zur Verdeutlichung: Der Anteil der Laubbäume beträgt inzwischen 57 %, davon hält die Buche 21%. Der Anteil der Nadelbäume ist gegenüber 1987 um rund 10 %-Punkte zurückgegangen.

Der Anteil der Mischwälder beträgt heute 79%, eine Verbesserung gegenüber 1987 um 17%. Landesforsten Rheinland-Pfalz engagiert sich unter der Leitung der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft auch gezielt in Klimaforschungsprojekten. Im Jahr 2010 wurde das „Rheinland-Pfalz Kompe-tenzzentrum für Klimawandelfolgen“ in Trippstadt eröffnet.

Lässt sich mit wenigen Worten sagen, welche Rolle der Wald für die Zukunft von uns Menschen spielt?

Ralf Laux: Wälder sind wundervoll und voller Wunder – auch in Zukunft. Solange es Menschen als biologische Wesen gibt, wird der Wald eine über-lebenswichtige Rolle spielen. Und je weiter wir uns von unseren natürlichen Lebengrundlagen weg in Richtung digitaler Welten bewegen, desto mehr wer-den wir Wälder auch als unverzichtbare „Gegenwelten“ für unsere physische und psychische Gesunderhaltung brauchen. Wälder, vor allem bewirtschaftete Wälder, sind in der Lage einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unseres Wirt-schafts- und Gesellschaftssystems zu leisten. Würde die Grundregel, von den Zinsen zu leben, ohne die Substanz zu gefährden, in allen Branchen stets die angemessene Berücksichtigung finden, würden wir von weiteren Finanz- und Wirtschaftskrisen verschont bleiben.

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DEHOGAREPORT 03/2011— Wein extra

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Unter dem Motto „To Another Great Year“ kommen in Düs-seldorf über 3.500 Anbieter zur ProWein 2011 zusammen – ein neuer Rekord! Keine andere Veranstaltung bietet Handel und Gastronomie einen so einzigartig umfassenden internationalen Überblick über das aktuelle Wein- und Spirituosenangebot.

Alle weltweit relevanten Anbaunationen sind präsent; Deutschland ist mit fast 800 Ausstellern Spitzenreiter, gefolgt von Italien, Frankreich, Ös-terreich, Spanien und Portugal. Von Argentinien bis Zypern sind Anbieter aus rund 50 Nationen vertreten, darunter auch etliche Unternehmen aus der so genannten neuen Welt, etwa aus Australien, Chile, Kalifornien, Neuseeland, Südafrika oder Uruguay. Erstmals dabei ist Japan. Mit rund 100 Ausstellern aus Bulgarien, Estland, Georgien, Kroatien, Moldawien, Montenegro, Rumänien oder Slowenien ist auch Osteuropa repräsentativ vertreten.

Mehr als 36.000 erwartete internationale Besucher kommen in den Genuss der bewährt klaren Strukturierung, die eine optimale Orientierung gewährleistet. Das umfassende Angebot an Weinen und Schaumweinen ist nach Herkunftsländern zusammengefasst, Spirituosen finden sich konzentriert in der Halle 7a. Ein besonderer Höhepunkt der ProWein ist auch in 2011 die zentrale Verkostungszone mit über 1.000 Weinen. Sie steht dieses Mal unter dem Motto „Trends Experiences: Tradition versus Moderne“ oder „Wie Önologie Weinstile bestimmt“.Spirituosen-Schätze aus aller Welt

Ob Whisk(e)y, Wodka, Gin oder Calvados – neben den renommierten Klassikern haben die Anbieter auch zahlreiche ausgefallene Spezialitäten regionaler Destillerien im Angebot. Der Spirituosenbereich der ProWein wartet mit etlichen hochprozentigen Neuheiten auf. Bei gut 300 interna-tionalen Ausstellern erhalten die Besucher wertvolle Ideen und Anregun-gen für die Sortimentsgestaltung.

Vielseitig, innovativ und ideenstiftend – das Veranstaltungsprogramm der ProWein 2011 verspricht erneut Erlebnis pur. So hat das Deutsche Wein-institut DWI sein „Pinot Trio“ im Gepäck und erläutert anschaulich die Unterschiede zwischen Weiß-, Grau- und Spätburgunder. Mit „Down2E-arth“ bieten zahlreiche renommierte Aussteller aus fünf Anbaunationen der so genannten neuen Welt, namentlich Argentinien, Kalifornien, Chile, Neuseeland und Südafrika, erneut ein hochkarätiges Seminarprogramm an. Nachdem die Präsentation des „California Wine Institute“ zur ProWein schon Tradition hat, kam 2010 erstmals eine Gruppe aus New York hinzu, in diesem Jahr wird das US-Angebot um Gemeinschaftsstände aus den Bundesstaaten Washington und Oregon ergänzt. Und während Israel unter dem Motto „Klare Strenge, reiche Gewürze“ seine großen Weine präsentiert, lädt die Chocolatière Sabine Pauly zu „Lustvollen Verfüh-rungen“ aus Schokolade und edlen Vallendar-Bränden. Der Weinfach-verband Elsass, CIVA, bietet mit „Wein und Gewürze“ die Kombination von Crémants und Fingerfood, und „East meets West“ heißt es bei einer spannenden Verkostung der Geschmacksvariation aus japanischem Sake und Käse.

Umfangreiche Informationen zur ProWein 2011 finden sich unter www.prowein.de

ProWein 2011: Fachwelt bereitet sich auf das Gipfeltreffen der Branche vor

Alle Zeichen stehen auf Erfolg

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Wein extra

Sehr fruchtig und mineralisch – so präsentieren sich die 2010er Weine von Mosel, Saar und Ruwer. Bereits seit Januar werden 2010er Weine abgefüllt. Das Gros der Weine kommt nun im März und April auf die Flasche. Je nach Betriebsphilosophie lassen manche Weingüter ihren Weinen aber auch noch Zeit bis ins späte Frühjahr und bis in den Sommer, bevor abgefüllt wird.Die ersten Proben des abgefüllten 2010ers wie auch viele Fass-proben widerlegen eindrucksvoll den Ruf, der dem Weinjahrgang 2010 im vergangenen Jahr vorauseilte. Noch bevor überhaupt die Trauben geerntet waren, wurde damals der Jahrgang in einigen Medien generell negativ bewertet. Diese undifferenzierte Bericht-erstattung wird dem Jahrgang 2010 aber nicht gerecht.

Denn die Ernte fiel von Region zu Region, von Ort und zu Ort und selbst in benachbarten Weinbergslagen sehr unterschiedlich aus. Gerade der Steillagen-Riesling an Mosel, Saar und Ruwer profitierte von der späten Lese in der zweiten Oktoberhälfte. Bei vielen Betrieben dauerte die Ernte sogar bis in den November.

Das Ergebnis aufwendiger Lese und Kellerarbeit sind sehr dichte und fruch-tige Weine. Viele Winzer bewerten den Jahrgang 2010 inzwischen sogar besser als den hervorragenden 2009er. „Unsere Erwartungen an die Quali-tät wurden weit übertroffen“, sagt Ökonomierat Adolf Schmitt, Vorsitzender des Moselwein e.V. Der 2010er von Mosel, Saar und Ruwer bietet ein sehr breites Spektrum: Von mineralisch-trockenen über saftige feinherbe Weine bis zu edelsüßen Raritäten, die auch noch in Jahrzehnten Genuss bereiten werden. Denn vor allem in den früh blühenden Lagen sorgte im Herbst die Edelfäule Botrytis für einen außergewöhnlichen Konzentrationsprozess mit sehr hohen Mostgewichten bei gleichzeitig hohen Fruchtsäurewerten – und hohen Einbußen bei der Erntemenge. 120 und 130 Grad Oechsle „vom Stock“ waren keine Seltenheit. So entstanden edelsüße, konzentrierte Wei-ne, die nur noch mit Eiswein vergleichbar sind und die besonders langlebig sein werden. „Die sauberste und klarste Botrytis seit Jahrzehnten ermöglicht es uns, Top-Süßweine auszubauen“, kommentiert Saarwinzer Florian Lauer. „Daneben kann sich der Weintrinker auf geschmacklich trockene Weine freuen, die qualitativ allemal an den 2009er anschließen werden. 2010 wird nicht nur gute, sondern sehr gute Weine hervorbringen - unabhängig davon, was andere Regionen in Europa vermelden“, lautet das Fazit des jungen Winzers. Der 2010er ist also durchaus ein würdiger Nachfolger der vielen hervorragenden Weinjahrgänge der letzten Dekade.

Weinjahrgang 2010 von der Mosel:

Konzentration, Frucht und Mineralität

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Internationale Weinexperten, die sich im Vorfeld der ProWein 2011 äußern, sehen einen Trend zu ökologisch bewusstem, nachhaltigem Weinbau sowie stilistisch zu einer stärkeren Orientierung auf Eleganz und Finesse.

Fast in allen Weinländern greifen vermehrt sowohl einzelne Erzeuger wie ihre Verbände das Thema Nachhaltigkeit und umweltgerechten Weinbau auf. Von der Selbstverpflichtung des deutschen VDP zu umweltgerechter Produktion über europäische Spitzenerzeuger, die biodynamisch wirtschaften bis zur Schwerpunktsetzung der Überseeländer des Down2earth-Projekts auf der ProWein 2011: Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung. Alois Lageder, führender Qualitätserzeuger aus Südtirol, sieht hier ebenso einen internationalen Trend wie Hermann Pilz, Chefredakteur der deutschen Fach-zeitschrift „Weinwirtschaft“. Pilz weist darauf hin, dass der Trend zur Nachhaltigkeit sich allerdings etwas abgekoppelt habe vom Markt für Bioweine. Wer nachhaltig und umweltgerecht produziere,

vermarkte nur noch zu einem kleiner werdenden Teil über Bio-Distributionskanäle. Für viele Erzeuger stünde die Produktionsweise nicht im Vordergrund ihres Marketings. Noch eindeutiger weisen nahezu alle internatio-nalen Experten auf stilistische Veränderungen hin. Alois Lageder nennt als Stichworte zum aktuellen Trend: „Elegante Weine, zugleich Verdrossenheit über opulente Weine; Weine, die Trinkfreude bereiten: frische, leichte Weine; weniger Alkohol; weniger holzlastige Weine.“ Joel Payne, Präsident der Internationalen Vereinigung der Weinjournalis-ten, Fijev, erklärt: „International sehe ich, dass die Kundschaft den Weinen mit viel Holz und Alkohol den Rücken kehrt. Vor allem leichtere Klassiker stehen hoch im Kurs.“ Der Belgier Filip Verheyden, Herausgeber der englischsprachigen Vierteljah-resschrift „Tong“ prognostiziert: „Der gefragte moderne Weinstil wird sich von der Konzentration weg in Richtung Finesse bewegen. Beachtet man die Klimaerwärmung, so wird dies zu noch größeren Bemühungen um Alkoholmanagement in den Weinbergen führen. Veränderungen bei Erziehungsystemen und Rebschnitt, frühere Lese,

Verwendung eines höheren Rappenanteils, um Struktur zu gewinnen, sind Stichworte dazu.“ Mehrere Experten weisen unabhängig vonein-ander auf eine gewisse Rückkehr zu klassischen Herkünften hin. Hermann Pilz: „Burgund verkauft wieder besser. Am Beispiel Italien beobachten wir steigende Nachfrage nach Weinen aus dem Vene-to oder aus dem Piemont.“ „Bewährte Marken und Herkünfte haben wieder größeren Stellenwert,“ stellt auch Alois Lageder fest. Eduardo Guilisasti, Vorsitzender des Vorstands von Concha y Toro, beobachtet Ähnliches bei Premiummarken, die dem Konsumenten verlässliche Qualität bieten. Der Spanier Miguel Torres, CEO und Eigentümer des gleichnamigen Unternehmens, sagt dazu: „Ich glaube, dass die Konsumenten bekannte Marken vorziehen werden, die sich über Jahre bewährt haben und die ein gutes Preis-Qualitätsverhältnis bieten.“ Man könne sich aber nicht mehr auf die Kundentreue früherer Jahre verlassen: „Die Leute sind unabhängiger geworden. Sie wollen experimentieren und nutzen ihr Weinin-teresse auch, um Neues kennen zu lernen.“ Jürgen Mathäß

Internationale Branchentrends

Nachhaltig erzeugte Weine mit Eleganz und Finesse

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Im Sortiment von Metro finden sich etwa 400 Weine aus mehr als zehn Ländern von beinahe 100 namhaften Weingütern – exklusiv für Kunden aus der Gastronomie. Alle angebo-tenen Weine sind – jeder für sich und auf seine Art – etwas ganz Besonderes. Lassen Sie sich als Gastronom von einem hervorragenden Preis-Genuss-Verhältnis begeistern und überzeugen Sie ihre Gäste durch ein erlesenes Weinangebot!Metro hat sich bei der Auswahl von der Vielfalt der Rebsorten leiten lassen. Die angebotenen Weine sind nicht standardmäßig im Regal. Alle Weine sind speziell auf die Bedürfnisse der Gastronomie ausgelegt.Sie sind kein Weinkenner? Bei Metro stehen Weinfachberater den Kunden zur Seite. Auf Wunsch wählen diese Experten beim Kunden vor Ort und gemeinsam mit ihm die passenden Weine für das Lokal aus. Es gibt auch Hilfe bei der Gestaltung der Weinkarte passend zum Speiseangebot. Denn: Der passende Wein macht aus einem guten Essen ein Ereignis und den Aufenthalt im Restaurant zu einem nachhaltigen Erlebnis. Ein guter Wein vollendet den Genuss und sorgt für eine Atmosphäre, in der sich Gäste wohlfühlen. Und wer sich wohlfühlt, kommt gerne wieder.

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Vonojet ist das seit über 16 Jahren weltweit führende und anerkannte „Wein- und Schaum-wein Verschluss-System“. In über 32 Ländern vertrauen z.Z. mehr als 33.000 Hotels und Res-taurants auf die professionelle und kontrollierte VINOJET Technik wenn’s um die Qualitätser-haltung beim Offenausschank geht. Mittels elektronischen Sensoren (modell Single) wird in der Weinflasche sekundenschnell die Luftmenge gemessen. Entsprechend dieser Messung wird vom System vollautomatisch in 2-3 Sekunden das richti-ge, kontrollierte Vakuum erzeugt. Der Wein, Portwine und Sherry behalten dadurch bis zum letzten Glas eine absolut einwandfreie Qualität während ca. 3 Wochen. VINOJET erzeugt in der Flasche einen kontrollierten und komprimierten Co2 Gegendruck (Modell Dual). Das heisst, die Kohlensäure kann bei einer einmal geöffneten Flasche nicht aus dem Schaumwein entwei-chen. Dadurch behalten Champagner, Sekt und Prosecco ebenfalls eine absolut einwandfreie Qualität während mindestens 3 Wochen. www.vinojet.com

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Nach der in den vergangenen Jahren sehr positiven Entwicklung sowohl auf dem heimischen Markt als auch auf den Exportmärkten sehen sich die Erzeuger durch die mengenmäßig sehr kleine, qualitativ aber gute Ernte 2010 vor eine neue Herausforderung gestellt: Können alle Kun-denwünsche befriedigt werden, gehen Marktanteile durch die unvermeidlichen Preisanpassungen verloren?

Nach der in den vergangenen Jahren sehr positiven Entwicklung sowohl auf dem heimischen Markt als auch auf den Exportmärkten sehen sich die Erzeuger durch die mengenmäßig sehr kleine, quali-tativ aber gute Ernte 2010 vor eine neue Herausforderung gestellt: Können alle Kundenwünsche befriedigt werden, gehen Marktanteile durch die unvermeidlichen Preisanpassungen verloren?

Mit rund sieben Millionen Hektolitern fiel die Ernte 2010 um 25 Prozent niedriger aus als im Vorjahr (9,2 Mio hl). „Der Grund liegt in erster Linie in dem geringen Fruchtansatz, der durch sehr kühle Temperaturen während der Rebblüte hervorgerufen wurde“, erklärte der Präsident des Deutschen Weinbauverbandes, Norbert Weber. Das feuchte Wetter im August sorgte für einen erhöhten Selekti-onsdruck, der die Erträge weiter sinken ließ. In manchen Anbau-gebieten brachten Hagelunwetter teils drastische Ernteausfälle. In der Pfalz und an der Hessischen Bergstraße betragen die Verluste gegenüber 2009 30 Prozent und mehr. „Viel Arbeit und wenig Wein“, bilanziert der Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes, Artur Steinmann enttäuscht.Ein sprichwörtlicher goldener Oktober ließ insbesondere die späten Sorten dann doch noch gut heranreifen, so dass beispielsweise beim Riesling Mostgewichte um 100 ° Oe und, etwa an der Mosel oder in der Pfalz, im edelsüßen Bereich bis 250 ° Oe eingefahren wurden. Die Weine sind insgesamt leicht im Alkohol, haben aber gute Extrakte. Kennzeichnend ist vor allem die frische Fruchtsäure. „Die Weine zeigen bereits während der Gärung eine wunderbare Aromatik“, freut sich Annegret Reh-Gartner (Weingut Reichsgraf von Kesselstatt, Mosel) über einen „verrückten Jahrgang“, der vielen VDP-Gütern niedrige Erträge um die 40 Hektoliter pro Hektar be-schert hat. VDP-Präsident Steffen Christmann weiß: „Dass schwie-rige Jahre keine schlechten sein müssen und sich in solchen Jahren ‚die Spreu vom Weizen trennt‘, gilt als Credo bei den Prädikats-weingütern.“ Fazit: Der Jahrgang 2010 beschert den Liebhabern schlanke, frische und damit typisch deutsche, jedoch in der Menge leider weniger Weine. Der typische deutsche Wein ist rebsortenrein − ein Trend, der sich weiter festigt. In Rheinhessen werden fast drei Viertel der Weine aus je einer Sorte gekeltert. Auch wenn Deutschland selten mit dem Begriff der „autochthonen Rebsorten“ assoziiert wird, gibt es doch eine Reihe ungewöhnlicher Sorten zu entdecken, die es anderswo kaum oder gar nicht gibt. Im Ökoweinsektor, aber nicht nur dort, findet man vermehrt neue, resistente Sorten mit entdeckenswer-ten Eigenschaften. Trotz der großen Vielfalt sind 80 Prozent der Rebfläche mit nur zehn Sorten bestockt: Riesling, Müller-Thurgau, Spätburgunder, Dornfelder, Silvaner, Grauburgunder, Portugieser, Weißburgunder, Kerner sowie Trollinger. Dr. Rolf Klein

Jahrgang 2010: leicht & frisch = typisch deutsch

Deutsche Winzer wollen Kurs halten

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DEHOGAREPORT 03/2011— Fachthema Outdoor

Deutsche Hoteliers wollen mehr investieren und beurteilen ihre wirtschaftliche Lage deutlich besser als in den Vorjahren. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Hotelinvest 2011“, die das Investitionsverhalten der deutschen Hotellerie im Bereich 2- bis 4-Sterne untersucht.

Die Studie zur internationalen Fachmesse INTERNORGA wurde von der Hamburg Messe und Congress GmbH und der „Allgemeinen Hotel- und Gastronomie-Zeitung AHGZ“ in Aufrag gegeben. Die Leitmesse für den

Außer-Haus-Markt zeigte vom 18. bis 23. März auf dem Hamburger Mes-segelände ein umfassendes Angebot zur Einrichtung und Ausstattung von Hotels – dazu gehört auch die Gestaltung des Außenbereichs. Die Vorzeichen sind positiv: Die Branchenstudie „Hotelinvest 2011“ lässt eine klare Verbesserung der Investitionsbereitschaft in der deutschen 2- bis 4-Sterne-Hotellerie erkennen. Demnach wollen 79,9 Prozent der Befragten in diesem Jahr gleich viel oder mehr investieren als 2010, das ist ein Plus von 11,5 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Lediglich 5,4 Prozent wollen 2011 gar nicht investieren, was im Vergleich zum Vorjahr einem deutlichen Rückgang von 14,1 Prozentpunkten entspricht.

Investitionsbereitschaft in der deutschen Hotellerie steigt deutlich

Außenanlagen im Fokus

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DEHOGAREPORT 03/2011— Fachthema Outdoor

Als Hauptgründe für geplante Investitionen nannten die Hoteliers vor allem das Einhalten von Standards und die Anpassung an die Gästeerwar-tungen. Dementsprechend planen sie am häufigsten Investitionen in die Gästezimmer (18,0%) sowie das Gästebad und die Sanitärbereiche (12,7%), gefolgt von den Außenanlagen und öffentlichen Bereichen (11,3%). Leicht an Bedeutung gewinnen die Bereiche Gastronomie (9,6% zu 7,1%) sowie Küche und Küchentechnik (8,3% zu 5,3%).Insgesamt zeigen sich die befragten Hoteliers deutlich optimistischer als vor Jahresfrist. So beurteilt eine große Mehrheit von 87,6 Prozent ihre eigene wirtschaftliche Lage im Vergleich zum Vorjahr als gleich bis besser, das ist ein Plus von 23,4 Prozentpunkten. Lediglich 12 Prozent sehen ihre Lage als schlechter an. Dieser Wert lag im Vorjahr noch bei 34,4 Prozent. Mit 88,8 Prozent rechnet eine überwältigende Mehrheit damit, dass sich ihre Situ-ation 2011 entweder verbessern oder stabil bleiben wird, nur 8,9 Prozent erwarten eine Verschlechterung.

Das Gros der Investitionsbudgets (84,2%) bewegt sich wie im Vorjahr (79,2%) zwischen 25.000 und 300.000 Euro. Während der Anteil der Hotels, denen zwischen 300.000 und eine Million Euro zur Verfügung stehen, gestiegen ist (7,3% zu 4,4%), wollen nur sehr wenige der Befragten mehr als eine Millionen Euro investieren (0,4%). Dieser Wert lag im Vorjahr deutlich höher (6,8%), was darauf zurückzuführen ist, dass 2010 einige Häuser größere Anbauten umgesetzt haben. Für die Studie „Hotelinvest 2011“ hat die Unternehmensberatung Treu-gast Ende vergangenen Jahres 259 Entscheidungsträger, also die Inhaber, Direktoren oder Geschäftsführer, von 2- bis 4-Sterne- Hotels in Deutschland befragt. Anlass der Studie ist die internationale Fachmesse INTERNORGA. Die Leitmesse für den Außer-Haus-Markt gibt einen umfassenden Überblick über Neuheiten und Trends in der Einrichtung und Ausstattung von Hotels jeder Größe.

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Gut 20 Jahre nach Einführung bargeldloser Zahlungssysteme haben Bar-Transaktionen in den meisten Ländern immer noch einen Anteil von deutlich über 50 %. Bargeld ist, bezogen auf die Gesamtheit aller Einkäufe (z. B. im Einzelhandel für den täglichen Bedarf, bei Dienstleistungen usw.), im Durchschnitt das meistge-nutzte Zahlungsmittel in Deutschland. Daher ist zu erwarten, dass Bargeld auch in Zukunft die führende Rolle unter den Zahlungsin-strumenten einnehmen wird. Zitat: „Kurzfristig ist eine deutliche Bargeldverdrängung durch unbare Zahlungsinstrumente unwahr-scheinlich.“ (Quelle: Deutsche Bundesbank)Die Elektronik hat längst in der Geldbearbeitung Einzug gehalten und ist bei großen Geldmengen unverzichtbar. Aber auch die kleinen Münzmengen in den Tageskassen müssen weiterhin gezählt und geprüft werden.Solange Bargeld in Umlauf ist, sind INKiESS Kassen Made in Germany im Inland wie im Ausland unverzichtbar. Das Herstellungsprogramm - made in Germany - umfasst bis heute Arbeitsmittel für den Geldverkehr in den ver-schiedenen Ausführungen, die in Deutschland in jedem Geldinstitut, bei Post und Bahn, in Behörden, Kaufhäusern, Einzelhandels-Geschäften usw. im Ein-satz sind. Zu den Produkten gehören Kasseneinsätze und -kombinationen, Spezial-Einsätze für elektronische Kassenschubladen, Geld-Transportkoffer und Stahlkassetten, Rolljalousiekassen, Fächer für Banknoten, Münzrollen, Banderolen und Scheckkarten sowie Belege und Formulare, Einrichtungen für ausländische Sorten und vieles mehr.

Neben dem EURO gibt es INKiESS-Geldzähleinsätze für ca. 20 weitere Währungen. Das Baukastensystem ermöglicht es, die INKiESS Kassen mit jedem dieser Einsätze auszustatten und damit einen funktionellen und ratio-nellen Einsatz der Kassen auch außerhalb der EURO-Zone zu gewährleisten.Auch für das kleine Büro zu Hause, den sog. SOHO-Bereich, beinhaltet das INKiESS Programm preiswerte Alternativen, beispielsweise zu den hochwer-tigen Stahlkassetten.

Eine weitere Produktreihe sind die Banknoten-Prüfgeräte, die auch im ersten Jahrzehnt des als fälschungssicher geplanten EURO immer wieder aktuell sind. Hier paßt sich INKiESS regelmäßig den neuesten technischen Entwick-lungen an.

Trotz modernster Ausstattung ist die Fertigung der INKiESS Produkte in den meisten Fällen sehr lohnintensiv, zumal es sich um hochwertige Spezialarti-kel in relativ kleinen Serien handelt. Perfekte Funktion und hoher Gebrauchs-wert bei langer Lebensdauer zeichnen diese Erzeugnisse aus.

Aus dieser Entwicklung heraus ist INKiESS zum europäischen Systemanbie-ter mit der größten Auswahl an Geldzählkassen geworden.

Die Welt ohne Bargeld ist noch Vision

Zählen mit System

Die ersten Sonnenstrahlen sind da - und mit ihnen jede Menge Gäste! Höchste Zeit, Lokal, Terrasse und Außenbereiche für den Start in die umsatzstarke Jahreszeit zu rüsten. Was dabei zählt sind harmonische Optik, langlebige Qualität und ein frisches Ambiente. Gekrönt wir das Ganze von einer sommerlichen Menukarte.

Metro wirbt für Outdoor-Saison

Rattan bleibt Trendthema

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Fachthema Outdoor

Bonieren per Funk ist mittlerweile keine Neuheit mehr und hat sich in den vergangenen Jahren schon sehr durchgesetzt. Mit einer mobilen Kasse können die Bestellungen direkt am Tisch eingegeben werden.

Dabei werden die Bons automatisch an die Küche bzw. Getränkestation weitergeleitet. Das spart enorm viel Zeit. Der Servicemitarbeiter braucht sei-ne Getränke oder bestellten Speisen nur noch abzuholen und hat so mehr Zeit, sich um die Gäste zu kümmern. Aber nicht nur das - es bietet sich geradezu an, mit einer mobilen Kasse aktiver zu bedienen. Angebote und Aktionen können schnell vom Servicepersonal aufgezählt, Preise mal eben nachgeschaut und Rechnungen direkt am Tisch ausgedruckt werden.Die Anschaffung einer mobilen Kasse lohnt sich schnell: Individuellere Be-treuung der Gäste und somit eine höheren Kundenzufriedenheit sorgen für mehr Umsatz. Die komfortable Übersicht auf der mobilen Kasse ermöglicht dem Kellner zudem Zusatzverkäufe, welche ebenfalls dazu beitragen, dass sich die Investition schnellstens auszahlt.

Anbieter wie die Firma PosBill GmbH aus Kehlbach bieten Komplettpakete an, welche inkl. mobiler Funkkassen komplett vorinstalliert und somit sofort betriebsbereit sind.

Mehr Umsatz mit Hilfe von mobilen Kassen

Professionelle Unterstützung bei diesen Herausforderungen bietet METRO Cash & Carry- Kompetent, günstig und alles unter einem Dach. Der Groß-handelsprofi macht es Gastronomen so bequem wie möglich: Lebensmittel, Einrichtungslösungen, Fachberatung - das alles gibt’s bei METRO Cash & Carry. In den bundesweit 61 Großmärkten finden Hoteliers, Bar-, Imbiss- oder Restaurantbetreiber viele hochwertige Außenmöbeln, zum Beispiel Stühle von renommierten Herstellern wie Behr und MBH. Voll im Trend liegen in dieser Saison übrigens Sitzmöbel aus Rattan und Alu-Textilen. Auch hier ist METRO Cash & Carry der richtige Ansprechpartner. Besonders flexibel sind die modularen Möbelsysteme: Tischplatte, -gestell und Stühle sind in unterschiedlichen Farben und Größen erhältlich und frei miteinander kombinierbar. Ein weiterer Pluspunkt: die hohe Qualität der Produkte. Das Siegel „Gastro-Quality“ weist gut sichtbar darauf hin. Bei allen Fragen rund um die Produkte stehen bei METRO Cash & Carry Gastrofachberater sowie Fachberater der Abteilung Garten/Camping jederzeit zur Verfügung. Außer-dem kümmern sich in vielen Großmärkten interkulturelle Kundenmanager speziell um italienische Gastronomen.

Seit 2008 bestimmt auch das Thema Nichtraucherschutz die Gestaltung der Außenbereiche in Gastronomie und Hotels. Viele Gäste nutzen die Möglichkeit im Sommer gemütlich draußen zu sitzen und der Lust nach einer Zigarette nachgeben zu dürfen. Wer seinen rauchenden und nicht rauchenden Gästen einen Platz zum Wohlfühlen bietet, kann sich auf viele zufriedene Kunden freuen und damit den Umsatz deutlich steigern. Auch hier kann jeder Gastronom bei METRO Cash & Carry auf ein Run-dum-sorglos-Paket zählen. Als Partner für Profis bieten alle Großmärkte Lösungen und Produkte, mit denen man beispielsweise einen überdachten Raucherbereich schaffen und stylsicher einrichten kann. Dazu gehören unter anderem Pavillons, Unterstände und Vordächer der Firma Green-Line. Damit wird jedes Lokal Rauchern und Nichtrauchern gleichermaßen gerecht.

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Noch mag man nicht so recht ans gemütliche Sitzen im Freien denken. Aber sie kommt, die beliebte Outdoor-Saison. Beliebt bei den Gästen, und beliebt bei den Gastronomen. In diesem Jahr verspricht sie besonders schön zu werden, denn der Landtag Rheinland-Pfalz hat die Änderung des Landes-Immissionsschutzgesetzes beschlossen. Nach der Ratifizierung des Gesetzes sind wesentlich einfacher längere Öffnungszeiten der Außengastronomie möglich. „Das führt zu mehr Gast-freundschaft in Rheinland-Pfalz“, freut sich DEHOGA-Präsident Gereon Haumann.

Die Sperrzeiten-Regelung ist schon lange ein heißes Branchenthema – nicht nur in Rheinland-Pfalz. „Die Sperrzeitenregelungen für die Außeng-astronomie sind überholte, bürokratische Relikte, die liberalisiert werden müssen“, so der DEHOGA-Bundesverband in seinem Positionspapier. Die allgemeine Sperrzeit, die grundsätzlich auch für die Außengastronomie gilt, beginnt je nach Bundesland zwischen 2.00 Uhr und 5.00 Uhr. Die Sperrzeitenregelungen für die Außengastronomie werden allerdings im Vorhinein durch länder- bzw. kommunalrechtliche Bestimmungen in Verbindung mit immissionsschutzrechtlichen Bundesvorschriften einge-schränkt und in der Regel auf 22.00 Uhr festgelegt. Begründet wird dies mit Lärmschutz.

Rein formal gesehen gibt es derzeit keine gesetzliche Vorschrift, die die Immissionen/Geräuschein-wirkungen von Biergärten beurteilt und bewertet. Die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA-Lärm) vom 26. August 1998 findet auf „Freiluftgaststätten“ keine Anwen-dung mehr. Gemäß Nr. 1 Absatz 2b sind „Freiluftgaststätten“ aus dem Anwendungsbereich der TA Lärm herausgenommen worden. Dennoch ziehen Gemeinden und Gerichte zur Beurteilung der Geräuschim-missionen von Freiluftgaststätten die TA-Lärm in analoger Anwen-

Outdoor-Saison kann kommen

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Begründet wird dies mit dem veränderten Freizeit-, Konsum- und Ausgehverhalten der Gäste. Vor allem in den Sommer-monaten wollen die Gäste verstärkt draußen sitzen. Es ist ein gesteigertes Bedürfnis der „Bürogesellschaft“ nach abendlicher kommunikativer Freizeitgestaltung im Freien zu verzeichnen. Das Ausgehverhalten hat sich, auch bedingt durch längere Ladenöffnungszeiten, zeitlich nach hinten verlagert. Viele Gäste gehen erst nach 20 oder 21 Uhr in die Biergärten und wollen dort bis 24 Uhr oder länger verweilen. Sie reagieren zu-nehmend mit Unverständnis, wenn Biergärten trotz schönsten Wetters bereits um 22 Uhr schließen müssen.

Im Übrigen reden wir in unseren Breiten wohl nur von rund 30 bis 50 warmen Tagen und Abenden pro Jahr, an denen die Betriebszeit bis 24 Uhr oder darüber hinaus ausgeschöpft werden würde. In EU-Ländern wie Italien, Spanien oder Frankreich gibt es überhaupt keine Sperrzeiten. Wenn Deutsch-land als touristisches Reiseziel attraktiv bleiben und sich als gastfreundliches und offenes Land präsentieren will, darf auf eine ausgeprägte Biergartenkultur nicht verzichtet werden. Die Gäste wünschen auch in Deutschland das, was sie in südlichen Urlaubsländern kennen und schätzen gelernt haben.Daher wertet der DEHOGA-Präsident die Gesetzesänderung als einen „Erfolg: „In unserem Tourismusland Rheinland-Pfalz haben damit unsere Kommunen erstmals die Möglichkeit, von der neuen Flexibilisierung umfassend Gebrauch zu machen.

Rheinland-Pfalz regelt Landes-Immissionsschutzgesetz neu

Bald ist es wieder so weit und laue Sommerabende lassen einen genußvollen Feier-abend im Freien zu. Foto: DBB

Die bisherige Regelung ließ solches flexibles Handeln nicht zu. Im Rahmen des tou-ristischen Schulterschlusses zwischen den am Tourismus beteiligten Leistungsträgern und Kommunen ist diese neue Regelung ein wichtiger Schritt in Richtung mehr Qua-lität am Gast! Die neue Regelung ermöglicht eine wesentlich höhere Flexibilität und führt bei entsprechender Anwendung durch die Kommunen zu längeren Öffnungszei-ten unserer Betriebe und damit zu mehr Gastfreundschaft in Rheinland-Pfalz!“

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Ratgeber

Tipps des Social-Web-Experten von Stefan NiemeyerStefan Niemeyer ist Trainer und Referent für das Online-Marketing im Tourismus. Seine Schwerpunkte liegen im Social Media Marketing, der Suchma-schinenoptimierung und dem Cross-Marketing in Hotels. Als gelernter Hotelfachmann beschäftigt er sich seit seinem Studium im Tourismusmanage-ment an der Universität Lüne-burg mit dem Hotelmarketing und ist verantwortlich für das strategische E-Marketing bei der Agentur Net Communica-tion Management.

Mit exakt zugeschnittenen Angeboten können Hoteliers im Internet eine spe-zifische Gruppe ansprechen und damit ihre Hotelbetten füllen. Nur wie findet man diese Gruppe? User, die im Internet auf Urlaubssuche gehen, suchen gezielt nach ihren Vorlieben. Hier knüpft das Lieblingsgastprinzip an. Man muss mehr über den Gast erfahren und dieses Wissen dann via Themenmanagement genau dort platzieren, wo der Gast sie auch über eine Suchmaschine, allen voran natürlich goog-le, finden kann. Es gilt also, die Marktplät-ze im Internet zu finden, auf denen sich der potenzielle Gast über seine Themen unterhält.

Definition Lieblingsgast: Nur der Hotelier selbst weiß, welchen Lieblingsgast er sich für sein Hotel wünscht. Es sind die Gäste, die sich von den Themen und Produkten des Hotels begeistern

lassen und zur richtigen Zeit am richtigen Ort die Bedürfnisse haben, wie sie der Hotelier zur Verfügung stellt.

Da diese vorab nicht wissen, wie das Hotel heißt, suchen die Lieblingsgäste ihr Urlaubshotel über bestimmte Themen (Wellness, Wandern, Skifahren…). Deshalb muss der Hotelier wissen, was die Stammgäste am Hotel und der Region besonders schätzen. Dazu muss man mit den Stammgästen im Haus Kontakt aufnehmen und fragen, was der Grund ist, warum Sie gerne hier Urlaub machen. Ist das bekannt, kann die Web-site auf die Themen, welche die Lieblingsgäste ansprechen, suchmaschinenoptimiert werden.Mit dem Wissen, welche Themen für den Lieblingsgast interessant sind, kann man noch weitere Online-Werkzeuge für sich in Anspruch nehmen, um seine Präsenz im Internet noch mehr zu stärken.

Weiß ich also nun, dass mein Hotel zum Beispiel für meinen Lieblingsgast das perfekte Wellness-hotel ist, gibt es viele Portale im Internet, die

sich mit dem Thema „Wellness“ beschäftigen. Hier sollte man mit Artikeln präsent sein, die natürlich auch auf mein Hotel verweisen. Damit kann man sein Ranking bei google erhöhen und steigert damit auch zusätzlich die Chance, vom Lieblingsgast gefunden zu werden. Das Ziel ist, neben der eigenen Webseite, Präsenzen auf den Marktplätzen des Internets zu errichten. Emp-fehlungen und Relevanz wird so für das Hotel über das Thema aufgebaut und nicht über den Preis. Je stärker der kommende Hotelgast das Hotel als den Themenführer und Meinungsbildner für seinen Urlaubswunsch sieht, um so geringer werden Preisschwellen wahrgenommen. Das hohe aufgebaute Vertrauen und die Reputation ein Themenspezialist für seinen Bereich zu sein, stärkt die Möglichkeit einen optimalen Preis am Markt durchzusetzen. Das Social Web stellt mit seiner Vielzahl an multimedialen Netzwerken einen idealen Ort da, um diese Themenpräsenz aufzubauen.

Das Lieblingsgastprinzip zum Präsenzaufbau im Social Web

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Ratgeber

Steuertipp von Sascha König§§10020150 Sascha König ist Steuerbera-ter bei der HOTAX Koblenz Steuerberatungsgesellschaft mbH, Kooperationspartner des DEHOGA Rheinland e.V. Er ist zudem Vorsitzender des Bundesausschusses für Steuern des DEHOGA in Berlin.

Vom Fernseher wird man derzeit geradezu überschwemmt mit Sendungen über Gastronomen bzw. Gastbetrieben. Gemeint sind jedoch nicht die zahlreichen Kochshows, sondern vielmehr die Sen-dungen, in denen Gastwirte erhebliche Schwierigkeiten haben und hoffen, durch Rach und Co. Hilfe zu bekommen. In nicht wenigen dieser Fälle dürfte jedoch leider jede Hilfe zu spät kommen. Von daher gilt es gleich zu Beginn der Selbstständigkeit ordentlich zu planen.

Fast jeder Unternehmer kennt das Prozedere: Vor dem Start als Unternehmer steht der Weg zur Bank. Ein Weg, der vielen dem Gang nach Canossa gleichkommt. Denn die Bank stellt nicht nur viele Fragen und verlangt Sicherheiten, sondern will auch ein vernünftiges Unterneh-menskonzept vorgelegt bekommen. Etwas, mit dem viele Existenzgründer nicht aufwarten können. Sie haben zwar meist eine mehr oder minder konkrete Geschäftsidee im Kopf, aber richtig durchplant ist diese nur in Ausnahmefäl-len. Nicht selten wurde sich mehr Gedanken über den Namen des Restaurants, die auszuschen-kende Biersorte oder die Speisekarte gemacht, als darüber, wieviel Umsatz benötigt wird, damit das Restaurant oder das Hotel rentabel betrieben werden kann. Dabei sind die letztgenannten Punkte die essentiellen! Denn nur selten dürfte ein Gastbetrieb tatsächlich wegen des falschen Namens oder der falschen Biersorte gescheitert sein. In aller Regel fehlt es - wenn das Unterneh-men in die Schieflage gerät - an ausreichendem Umsatz, um Pacht, Abtrag bei der Bank und ordentliches Personal zu bezahlen.Von daher müssen sich Existenzgründer unab-hängig davon, wie lange sie bereits schon in

der Gastronomie tätig sind, vor dem Start in die Selbstständigkeit hinsetzen und rechnen, rechnen und nochmals rechnen. Ein vernünftiger Business-plan mit ordentlicher Ertrags-, Liquiditäts-, Inves-titions- und Finanzierungsvorschau ist eines der wichtigsten Bausteine für den unternehmerischen Erfolg. Deshalb ist das Unternehmenskonzept auch nicht originär für die Bank. Der Businessplan gibt vielmehr dem Unternehmer die Planung vor. Er ist sein Fahrplan in die Selbstständigkeit! Deshalb muss dieser auch sehr gewissenhaft aufgestellt und sauber kalkuliert sein. Eine Anfor-derung, die nicht Wenige überfordern wird, wenn sie nicht über profunde betriebswirtschaftliche Kenntnisse und eine gewisse Routine in der Er-stellung von Unternehmenskonzepten aufweisen können. Aus diesem Grund ist in den meisten Fällen der frühzeitige Gang zu einem Unterneh-mens- oder Steuerberater zu empfehlen.

Sie sollten bei der Auswahl des Beraters jedoch unbedingt auf zwei Aspekte achten: 1) Der Berater muss über entsprechende Erfah-rung auf dem Gebiet der Existenzgründungsbe-ratung verfügen. Fingerzeig hierfür ist, ob der Berater bei der KfW-Beraterbörse als Gründungs-coach gelistet ist. Die Aufnahme in der KfW-Liste zeigt nicht nur, dass der Berater schon mehrere

Existenzgründungsberatungen zur Zufriedenheit seiner Mandanten durchgeführt hat, nein, sie ist auch Voraussetzung dafür, dass der Unterneh-mensgründer einen Teil der Beratungskosten vom Land Rheinland Pfalz bezuschusst bekommt. In anbetracht der Tatsache, dass derzeit der Zuschuss immerhin maximal bis zu 3.600 Euro betragen kann, ist dies sicherlich kein zu vernach-lässigender Aspekt.

2) Darüber hinaus sollte der Berater auch umfassende Kenntnisse auf dem Gebiet der. Gastronomie haben. Das Gastgewerbe ist - und das wissen Sie, liebe Leserinnen und Leser besser als ich - gerade keine Branche wie jede andere! Ob der Berater über entsprechendes Wissen verfügt, wird jeder angehende Gastronom sehr schnell selbst feststellen können, denn hier sollte er mindestens über soviel Wissen verfügen wie der Berater. Andernfalls ist der Gang in Selb-ständigkeit ein Weg mit mehr als ungewissem Ausgang.

Für Existenzgründer!

Die Kochprofis Ole Plogstedt, Mike Süsser, Andreas Schweiger und Frank Oehler zeigen mit ihrem „Einsatz am Herd“ im TV-

Format Wege aus der Krise. Foto: obs/RTL II, Sonja Calvert

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Rechtstipp§§ Rechtsanwalt Hans Eckhard Bausch aus Pirmasens ist regelmäßiger Autor dieser Zeitschrift. Er wird sich zu gastronomierelevanten Rechtsproblemen und aktuel-len Gerichtsentscheidungen äußern. Hans Eckhard Bausch ist ein erfahrener Praktiker auf dem Gebiet des Hotel- und Gaststättenrechts. Seit Jahren unterstützt er aufgrund eines Kooperationsabkommens die Mitglieder des DEHOGA Rheinhessen-Pfalz bei der Gel-tendmachung von Forderun-gen im Rahmen gerichtlicher Mahnverfahren.

Seine Artikel finden Sie auch auf der Innenseite www.dehoga-zentrum.de unter der Rubrik „Recht“. ➦Hans Eckhard Bausch, Dankelsbachstraße 44-48, 66953 Pirmasens, Tel: 06331 99066

von RA Hans Eckhard Bausch

In letzter Zeit kam es im Zusammenhang mit berufsgenossen-schaftlichen Prüfungsmaßnahmen wiederholt zu Anfragen und Beschwerden von Mitgliedern bei der Geschäftsstelle des DEHO-GA Rheinland-Pfalz. Dies gibt Anlass, zum besseren Verständnis die Kompetenzen, Funktionen und Befugnisse der für die Gast-ronomie zuständigen Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten (BGN) etwas näher zu beleuchten.

Gewerbliche Berufsgenossenschaften sind Sozialversicherungsträger und als Körperschaften des öffentlichen Rechts organisiert. Sie finanzieren sich ausschließlich aus Beiträgen der ihnen durch Pflichtmitgliedschaft zuge-ordneten Unternehmen. Als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für die privatwirtschaftlichen Unternehmen und deren Beschäftigte obliegt es den Berufsgenossenschaften, die Folgen arbeitsbedingter Gefahren, Krankheiten und Unfälle mit allen geeigneten Mitteln auszugleichen, wobei sie dem Grundsatz „Reha vor Rente“ verpflichtet sind. Sie haben gleicher-maßen die präventive Aufgabe, für die Verhütung von Arbeitsunfällen,

Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren zu sorgen und die Umsetzung der hierfür erforderlichen Maßnahmen zu überwachen. Die wichtigsten Rechtsgrundlagen finden sich im Sozialgesetzbuch Teil VII, insbesondere §§ 14 ff. und der Unfallverhütungsvorschrift „Grundsätze der Prävention“ (BGV A1).

Nach der letztgenannten Vorschrift obliegt es jedem einzelnen Unterneh-mer, mögliche Gefährdungen seiner Arbeitnehmer am Arbeitsplatz zu erken-nen und auszuschalten. Insoweit ist er sogar verpflichtet, einen schriftlichen Nachweis über seine Gefährdungsbeurteilung zu führen. Um dies zu erleich-tern hat die BGN sogenannte Sicherheits-Checks für Gastronomiebetriebe („ASI 10.1“) und für das Hotelgewerbe („ASI 10.2“) entwickelt. Ausgefüllte Sicherheits-Checks gelten als Nachweis dafür, dass der Unternehmer seiner Pflicht zur Gefährdungsbeurteilung nachgekommen ist.

Weitere Pflichten des Unternehmers sind beispielsweise die Unterweisung der Mitarbeiter in sicherheitsrelevanten Fragen, Bereitstellung eines Erste-Hilfe-Systems und notwendiger Schutzausrüstungen.

Auch für Arbeitnehmer besteht die Pflicht zum sicherheitsgerechten Verhal-ten. Dieses umfasst unter anderem die Meldung von Gefahrenlagen und sicherheitsrelevanten Mängeln an den Unternehmer sowie die Vermeidung eigener Verhaltensweisen, die zur Selbstgefährdung oder Gefährdung Dritter führen können (etwa Einnahme von Alkohol und Rauschmitteln). Die Einhal-tung dieser Pflichten kann der Arbeitgeber notfalls durch arbeitsrechtliche Maßnahmen wie Verwarnungen und Abmahnungen durchsetzen. Eine Kün-digung des Arbeitsverhältnisses kommt allerdings erst bei einem besonders massiven Verstoß mit schwerwiegenden Folgen oder bei einem erneuten Verstoß nach vorausgegangener Abmahnung wegen eines gleichgearteten Verhaltens in Betracht.

Um die Einhaltung der Vorschriften über die Arbeitsplatzsicherheit und die damit zusammenhängenden Pflichten zu gewährleisten und dafür zu sorgen, dass etwaige Mängel durch den Unternehmer behoben werden, haben die Berufsgenossenschaften die Befugnis, jederzeit auch ohne vorhe-rige Ankündigung Betriebe zu besichtigen, Maßnahmen anzuordnen und für deren Ausführung Fristen zu setzen und alle hierfür erforderlichen Auskünfte zu verlangen.

Bei Verstößen gegen Unfallverhütungsvorschriften kann die zuständige Berufsgenossenschaft auf der Grundlage des § 209 SGB VII sowie der §§ 56, 130 des Ordnungswidrigkeitengesetzes Verwarnungs- und Bußgel-der verhängen. Werden schwerwiegende Verstöße grob fahrlässig oder vorsätzlich begangen, kommt darüber hinaus sogar ein Regress in Betracht, also eine Forderung der Berufsgenossenschaft gegen den Unternehmer auf Erstattung von Leistungen, die sie für den Geschädigten erbracht hat.

Für die freundliche Revision des vorstehenden Beitrags bedanke ich mich bei Dr. Matthias Dürschlag von der BGN Mannheim.

Kompetenzen und Befugnisse der Berufsgenossenschaften

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Tipp der Unternehmensberater

DEHOGAREPORT 03/2011 — Ratgeber

cbg GmbHBetriebsberatung und Sach-verständigenbüro des DEHOGA Rheinland-Pfalz Brückes 18, 55545 Bad Kreuznach Tel. 0671/8 40 40 0Fax. 0671/8 40 40 [email protected]

Der letzte von der cbg GmbH - Betriebsberatung und Sachverstän-digenbüro des DEHOGA Rheinland-Pfalz veröffentlichte Betriebsver-gleich 2007 liegt nun vier Jahre zurück.

Zwischenzeitlich musste von den gastgewerblichen Unternehmen die Konjunk-turkrise mit Umsatzeinbußen bei gleichzeitig deutlich gestiegenen Kosten, hier insbesondere der Energiekosten, verkraftet werden. Gleichzeitig verringerte sich die Mehrwertsteuer bei den Logiserlösen von 19 auf 7 %. Außerdem verbesser-ten sich die Zinskonditionen.

Wie haben diese Faktoren die Umsatz-, Kosten- und Erlösstruktur der Beherber-gungs- und Restaurationsbetriebe in Rheinland-Pfalz verändert? Was bedeutet dies für die zukünftige Budgetplanung in den gastgewerblichen Unternehmen? Wirklich spannende Fragen, die wir mit unserem in Planung befindlichen Betriebs-vergleich für das Gastgewerbe Rheinland-Pfalz 2010 beantworten möchten.Je mehr gastgewerbliche Unternehmen sich an diesem Betriebsvergleich beteili-gen, um so aussagekräftiger werden die Daten und Kennziffern. Die Teilnahme am Betriebsvergleich ist kostenlos! Teilnehmen können alle gastgewerblichen Betriebe in Rheinland-Pfalz.

Im Rahmen des Betriebsvergleichs werden Erlös-, Kosten- und Leistungskenn-ziffern für Hotels, Restaurants, Gaststätten, Cafe-/Bistrobetriebe sowie auch Sonderformen wie z.B. Gasthausbrauereien ermittelt. Es erfolgt eine Unterteilung nach Hotelklassifizierung (Sterne) und Umsatzgrößen. Dadurch ist es für die einzelnen Betriebe möglich, die Umsatzsituation ihres Unternehmens mit ähnlich gelagerten Betrieben zu vergleichen. Es kann aber auch festgestellt werden, ob einzelne Kostenbereiche, z.B. Warenkosten, Personalkosten, Energiekosten etc., zu hoch liegen.

In Verbindung mit den umfangreichen gastgewerblichen Leistungskennziffern wie z.B. Bettenauslastung, Umsatz je Übernachtung und Zimmer, Logisumsatz je Zimmer und Jahr, Warenumsatz je Sitzplatz und Jahr, Wareneinsatzquoten, Produktivität je Vollbeschäftigter, durchschnittliches Lohnniveau etc. beleuchtet der Betriebsvergleich aber auch die konkreten Ursachen für evtl. positive oder negative Abweichungen von den Vergleichsdaten.

Alle Teilnehmer des Betriebsvergleiches erhalten kostenlos eine Auswertung ihrer Betriebsdaten, in der die Stärken und Schwächen im Umsatz- und Kostenbe-reich aufgezeigt werden. Zusätzlich gibt es noch ein kostenloses Exemplar des Betriebsvergleiches Rheinland-Pfalz 2010 als Dankeschön für die Teilnahme.

Interessenten wenden sich bitte direkt an die cbg GmbH Bad Kreuznach, Telefon 0671/840400, Fax 0671/8404020, Email: [email protected]

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Serie: Demografischer Wandel

Deutsche Reiseveranstalter haben längst erkannt: Senioren sind die Zielgruppe der Zukunft. Der nationale und internationale Wettbewerb um sie wird stark zunehmen. Fakt ist: Indien, Iran, Kambodscha oder Kenia können heute schon seniorengerecht bereist werden. Fragt man die entsprechenden Reise-Organisa-toren jedoch nach Destinationen in Trier, Mainz oder Koblenz für gehandicapte Menschen, dann erntet man derzeit oft noch ein ratloses Schulterzucken.

„Die inländische Übernachtungsnachfrage in Rheinland-Pfalz wird vor-aussichtlich bis 2020 stabil bleiben.“ Das ist die gute Nachricht, die das Tourismusbarometer 2010 des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz für die Gastronomen bereithält. Die schlechte lautet: Es findet eine zunehmende Verlagerung in Richtung 60plus statt. Die dynamischste Zielgruppe werden die über 70-Jährigen sein. Aber: „Der Rheinland-Pfalz-Tourismus profitiert nicht automatisch von den älteren Gästen, denn diese ,neuen’ Senioren schwenken nicht ab einer bestimmten Altersgrenze plötzlich zu inländi-schen Destinationen um.“ Der nationale und internationale Wettbewerb um diese Zielgruppe werde stark zunehmen, prophezeien die Experten.

Die Reiseveranstalter haben das längst erkannt und die Marktlücke mit entsprechendem Service erobert: „Wir wissen, die Welt ist längst nicht so barrierefrei wie es unsere Kunden vielleicht benötigen“, erklärt Birgit Glöckner von der Geschäftsführung bei Weitsprung Reisen in Marburg, die aus diesem Grund „Reisen mit Begleitung in die ganze Welt“ anbieten. Die „Begleitung“ sorgt dafür, dass auch Menschen mit Einschränkungen in Norwegen das Polarlicht bewundern können oder ihnen der Blick vom Tafelberg in Südafrika vergönnt ist. Auf die Frage nach Reisezielen in Rheinland-Pfalz antwortet sie höflich: „Da müsste ich nachschauen. Es wird Zufall sein, dass wir diese Region kaum ansteuern.“

Zufällig ist das jedoch auch bei vielen anderen Reiseveranstaltern so, die sich auf diese Zielgruppe kapriziert haben. Unter dem Motto „Das Leben gemeinsam genießen“ bringt das „breit gefächerte Angebot“ im TUI Club Elan Menschen zusammen, die sich im besten Alter befinden, so der Werbeslogan auf der Homepage. Und alle zusammen fliegen nach Zypern, in die Türkei oder nach Andalusien, um dort im TUI Club Elan-Hotel auf „trittsicheren Spazierwegen in unmittelbarer Nähe“ mit „ärztlicher Versor-gung“ in „geräumigen Zimmern“, die „oftmals Doppelzimmer zur Alleinbe-nutzung ohne Aufpreis“ genutzt werden können, ihre Freizeit zu verbringen. An Rhein und Mosel kommen die TUI Club Elan-Urlauber nur, wenn sie bei einem Preisausschreiben in Verbindung mit dem neuesten Film von Senta Berger gewinnen – dann aber per Flusskreuzfahrt im Hotelschiff.

Bei den Handlungsempfehlungen für die Hotellerie und Gastronomie steht deshalb ganz oben auf dem 8-Punkte-Programm für Rheinland-Pfalz: „Neue Senioren brauchen neue Angebote!“ Der harte Konkurrenzkampf um die „Best Ager“ und die „Silver Generation“ fordere, „Schubladendenken“ aufzugeben und Netzwerke zu bilden, um Themen zu generieren, die den Gästen ein einmaliges Urlaubserlebnis bescheren. Angebote für ältere Reisende ohne Mobilitätseinschränkungen sowie barrierefreie Angebote müssen eine gleichwertige Stellung bekommen, raten die Tourismus-Exper-ten den Akteuren. Und das sind die Rheinland-Pfalz-Touristik, die Regionen, die Orte aber auch die Hoteliers und Gastronomen. Es gilt Themen zu

generieren, die Gesundheit und Genuss in den Vordergrund stellen. Wer mit der Loreley gegen den Tafelberg in Südafrika antreten will, kann vom Aus-land lernen: In Spanien, Italien oder Frankreich funktioniert das Marketing ausschließlich über Themen und Aktivitäten, so das Tourismusbarometer.

Denn allmählich setzt sich die Erkenntnis durch, die Rolf Joska, Leitender Ingenieur der Deutschen Gesellschaft für Gerontotechnik (GGT) bereits vor knapp 20 Jahren formuliert hat: „Wer für die Alten konstruiert, schließt die Jungen mit ein. Wer für die Jungen konstruiert, schließt die Alten aus“ Das bedeutet: Mehr Nutzerfreundlichkeit und Service ist letztlich für alle Generationen ein Gewinn. Denn auch Singles wissen geräumige Zimmer ohne Aufpreis zu schätzen. Familien mit Kleinkindern im Kinderwagen sind für barrierefreie Zugänge dankbar und auch so mancher Geschäftsreisende nimmt bisweilen sicherlich gerne die „Hilfe beim Speiseangebot in Büffet-form etwa durch Service am Tisch“ in Anspruch.

Der Landesseniorenrat (LSR) Baden-Württemberg und der DEHOGA haben unter anderem Qualitätsstandards für Seniorenfreundliche Hotels entwickelt. Dabei handelt es sich um konkrete, praxisnahe Anregungen und Vorschlä-ge, die in vielen Fällen ohne aufwendige Investitionen umsetzbar seien. Dabei wurde die gesamte Dienstleistungskette im Betrieb aus dem „Senioren-Blickwinkel“ analysiert: Ist die Speisekarte problemlos ohne Lupe lesbar? Sind Beschriftungen im Haus ausreichend groß und leserlich und die Laufwege für Menschen mit eingeschränkter Gehfähigkeit geeignet? Gibt es an Treppen einen Handlauf und ist es möglich, auch Inkontinenzeinlagen zu entsorgen? Wurde noch einmal detaillierter hingeschaut: Nicht nur, dass Haltegriffe in Bad und Dusche und hohe Betten die „Seniorenfreundlich-keit“ dazu gehören – von Nachttisch-Lampen, die nicht trübe „funzeln“ profitieren alle Gäste.

Andrea Djifroudi

Loreley statt TafelbergHarter Wettbewerb um die „Best Ager“ - Neue Senioren brauchen neue Angebote

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DEHOGAREPORT 03/2011 — Serie: Demografischer Wandel

Das Sparkassen-Tourismusbarometer hat sich 2010 schwerpunktmäßig mit dem Demogra-fischen Wandel beschäftigt. Die Folgen sind tiefgreifend – nicht nur für das Gastgewerbe. Der DEHOGA report beleuchtet in einer sechs-teiligen Serie die verschiedenen Facetten des Themas:

Im 1. Teil schildern wir am Beispiel BollAnt´s am Park in Bad Sobernheim den Generations-wechsel in der Gastronomie.

Im 2. Teil beleuchtet Eberhard Gugg, ehe-maliger Professor der Fachhochschule in Worms und Experte, die emotionalen Faktoren bei der Nachfolgeregelung. Außerdem gibt es Tipps unter anderem zu Fördermöglichkeiten

Im 3. Teil werfen wir einen Blick auf die Konsequenzen des demografischen Wandels für den Arbeitsmarkt. Dabei geht es vor allem um die Aus- und Weiterbildung sowie die Nachwuchsförderung.

Im 4. Teil wird die Beschäftigung von Men-schen 50 Plus beleuchtet.

Im 5. Teil schildern wir, wie mit einem geänderten Gästeangebote für ältere Menschen dem deomografischen Wan-del Rechnung getragen werden kann.

Im 6. Teil geht es schließlich um das große Thema Barrierefreiheit für ältere Gäste.

Serie im DEHOGA Report: Der demografische Wandel

In Baden-Württemberg werden seni-orenfreundliche Gastronomie- als auch Beherbergungsbetriebe ausgezeichnet, die entsprechend bestimmte Qualitätstan-dards erfüllen. Zu den Mindeststandards gehören:

ebenerdiger Zugang bzw. Rampe zum Haus oder Hilfe durch dieServicemitarbeiter

Eingangsbereich: hell, freundlich, keine Stolperfallen

Fahrstuhl bei mehrstöckigen Gebäuden Ausnahme: Seniorenzimmer im Erdgeschoss

Zimmer ohne „Stolperfallen“

Betten mind. in Stuhlhöhe, keine Futtons keine französischen Betten (breites Bett für

2 Pers. mit nur einer Matratze) Größe der Einzelbetten mind. 0,90 x 1,90 m

und Größe der Doppelbetten mind. 1,80 x 1,90 m

Kopf- und Beinteil des Bettes verstellbar oder zusätzliche Kopfkissen auf Wunsch

Hygienebezüge (Encasings) für die Betten eindeutig erkennbare Notruftaste auf dem

Zimmertelefon oder auf Wunsch mit Notruf programmierte tragbare / schnurlose Telefone (Verbindung zur Rezeption oder Rufbereitschaft)

Duschen / Naßzellen möglichst ebenerdig begehbar oder Badewannen mit Einstiegshilfe

Außerdem müssen die ausgzeichneten Betriebe noch mindestens 15 weitere Kriterien erfüllen. Zu denen gehören etwa der Transfer zum Hotel vom Flughafen oder Bahnhof, breite helle Gänge, auf Wunsch Begleitung der Gäste auf das Zimmer, Lese-Beleuchtung (an Bett und Tisch), Abstell-fläche für Gehhilfe im Zimmer, Standfeste Tische (Ermöglichung eines intensiven Abstützens z.B. beim Aufstehen) oder Sitzgelegenheit in der Dusche.

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Mehr als nur Zimmer ohne Stolperfallen

Die neuen Senioren sind die Top-Zielgruppe im Tourismus der Zukunft. Für sie gilt es neue Angebote zu schnüren. Foto: TKK/Michael Zapf

Page 48: Nr. 03| 2011 | 61. Jahrgang | ISSN 1869-8123 Offizielles Magazin … · 2011-03-24 · 2 DEHOGAREPORT 03/2011 — Inhalt IMPRESSUM Herausgeber: DEHOGA Rheinland-Pfalz – Landesverband

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