Ratgeber für KolostomieträgerConvaTec. Aktiv für mehr Lebensqualität.

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Kundenberatung 3

Vorwort 4

Die Zeit im Krankenhaus 9

Die Stomaversorgung 12

Der Versorgungswechsel 17 Irrigation 22

Gesunde Haut ist das A und O 24 Ernährung 29 Leben mit Stoma – Ein kleines A - Z 32

Glossar 44

Notizen 45

INHALT

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Deutschland Österreich Schweiz

KUNDENBERATUNG

ConvaTec (Austria) GmbH Schubertring 6 1010 WienÖsterreich 0800 - 21 63 39

Montag bis Freitag 8:30 bis 16:30 Uhr

ConvaTec (Germany) GmbH Radlkoferstraße 2 81373 MünchenDeutschland 0800 - 78 66 200 Montag bis Freitag 8:30 bis 16:30 Uhr

ConvaTec (Switzerland) GmbH Mühlentalstrasse 38 8200 SchaffhausenSchweiz 0800 - 55 11 10

Montag bis Freitag 8:30 bis 17:00 Uhr

freecall gebührenfrei

Sagen Sie uns, womit wir Ihnen helfen können. Sprechen Sie mit unseren Fachleuten, die sich intensiv mit Wund- und Stomaversorgung beschäftigen. Unsere qualifizierten Mitarbeiter aus der Kundenberatung stehen Ihnen gerne bei allen Fragen zu unseren Produkten zur Verfügung.

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VORWORT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

…das Leben ist schön und lebenswert…Auch nach einer Stomaoperation sollte Ihnen der Lebensmut zu einem aktiven Leben, in dem Sie sich rundum wohl fühlen, nicht fehlen.Unser Ratgeber hilft Ihnen, sich mit Ihrer neuen Situation, vertraut zu machen und gibt Ihnen viel Hilfestellung und zahlreiche Informationen, die zu einer Verbesserung Ihrer Lebensqualität beitragen können.Als einer der weltweit führenden Hersteller von Artikeln für die Stoma- versorgung haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Ihr Leben mit unseren hochwertigen und innovativen Produkten so weit wie möglich an das eines gesunden Menschen anzugleichen.

Unser Ziel lautet: Gutes noch besser machen – für Sie!

Aus Überzeugung sehen wir uns in der Pflicht, durch ständiges Arbeiten an unseren Produkten den Tragekomfort auf höchstem Niveau zu halten und Ihnen mit unserem Services und der Bereitstellung von Broschüren wie dieser den Alltag zu erleichtern.Damit Sie Ihr gewohntes Leben wieder aufnehmen und aktiv bleiben können.

Herzliche GrüßeIhr ConvaTec-Team

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Welchen Weg nimmt die Nahrung durch den Körper?Wussten Sie, dass die Verdauung bereits im Mund beginnt? Und der Darm eine Länge zwischen sechs und neun Meter hat?

Für ein besseres Verständnis im Umgang mit Ihrem Stoma ist es sinnvoll, kurz den Weg der Nahrung durch unseren Körper zu beschreiben.Das Wunderwerk der Verdauung gelingt nur im guten Zusammenspiel mehrerer Organe. Die wichtigsten Beteiligten sind der Mund, die Speise- röhre, der Magen, der Dünndarm und der Dickdarm mit dem Mastdarm.Bereits im Mund wird die Nahrung zerkleinert und durch Zugabe von Speichel gleitfähig für das Schlucken gemacht.Die Nahrung gelangt dann über die Speiseröhre in den Magen, hier wird Magensäure aus der Magenschleimhaut beigemischt. Dadurch entsteht der Speisebrei.

Was passiert im Dickdarm?Am Ende des Dünndarms wird die unverdauliche Nahrung in den Dick-darm übergeleitet. Seine Aufgabe besteht darin, dem Nahrungsrest vor allem Wasser zu entziehen – das „dickt“ den Stuhl ein. Zudem spaltet eine vielfältige Bakterienflora noch nicht verdaute Fasern auf. Dieser

Zersetzungsprozess führt zur Bildung von Darm- gasen bzw. zu Blähungen. Dann ist die letzte Station für den eingedickten Nahrungsrest erreicht: Mit wellenartigen Bewegungen (Peristaltik) wird er bis zum Mastdarm transportiert, der sozusagen als Lagerplatz für den Stuhl dient. Wenn das Reservoir voll ist, entsteht das typische Druckgefühl. Über die willentliche Öffnung des Schließmuskels wird der Zeitpunkt der Entleerung bestimmt.

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Woher kommt das Wort „Stoma“?Das Wort „Stoma“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Mund“ oder „Öffnung“. Gemeint sind operativ geschaffene Körperöffnungen, über die Ausscheidungen ausgeleitet werden. Vielfach bezeichnet man das Stoma auch als Anus praeter oder als künstlichen Darmausgang.Die Aufgabe eines Stomas besteht vor allem darin, die durch eine Operation verloren gegangene Körperfunktion zu ersetzen.

Beim Stoma wird zwischen den drei Hauptgruppen unterschieden:

• Kolostoma

• Ileostoma

• Urostoma

In diesem Ratgeber wollen wir uns vor allem mit dem Kolostoma beschäftigen.

Was ist ein Kolostoma?• Eine künstlich hergestellte Verbindung vom Dickdarms zur Bauchdecke.

Wann ist ein Kolostoma nötig?Grundsätzlich ist ein Kolostoma erforderlich, wenn im Dickdarmtrakt eine ernsthafte Erkrankung vorliegt und bestimmte Darmabschnitte kurzzeitig oder dauerhaft stillgelegt bzw. entfernt werden müssen.Gründe für die Anlage eines Kolostomas sind u.a.:

• chronisch entzündliche Erkrankungen des Dickdarms (z.B. Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn)

• Tumore im Bereich des Dickdarms und Mastdarms

• Aussackungen (Divertikel) am Dickdarm, die sich entzünden können

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• Darmdurchbruch (Perforation)

• Darmverschluss (Ileus)

• unzureichende Schließmuskelfunktion (Kontrolle über die Stuhlentleerung ist nicht mehr vorhanden)

• Verletzungen

• Schäden durch Strahlentherapie

• angeborene Fehlbildungen des Darmes (z.B. Morbus Hirschsprung)

Welche Stomaarten gibt es beim Kolostoma?Je nach individueller Erkrankung werden vor allem zwei Varianten der künstlichen Ausleitung beim Dickdarm durchgeführt:

• die endständige Kolostomie (auch Sigma-Kolostomie genannt)

• die doppelläufi ge Kolostomie (Transversum-Kolostomie).

Die endständige Kolostomie (Sigma-Kolostomie)Bei dieser Stomaanlage entfernt der Operateur den Mastdarm, den After mit Schließmuskulatur und einen kleinen Teil des Dickdarmes:

• Die Anlage des künstlichen Ausgangs erfolgt im linken Unterbauch, meist im Bereich des S-förmigen Darmabschnittes (Sigma = griechisch „S“) – daher wird diese Stomaart auch als Sigma-Kolostomie bezeichnet.

• Bei manchen Krankheitsbildern ist eine vorübergehende (temporäre) Stilllegung von erkrankten Darmabschnitten sinnvoll, damit diese Bereiche in Ruhe heilen können. In diesen Fällen wird ebenfalls eine endständige Kolostomie angelegt, allerdings bleiben hier Mastdarm und Schließ- muskel erhalten. Diese Stomaanlage bezeichnet man als eine Sigma- Kolostomie „nach Hartmann“. Sie wird in vielen Fällen zurückverlegt.

Bei beiden endständigen Kolostomien bleibt nahezu der gesamte Dickdarm erhalten, das heißt, seine Funktion (= Eindickung des Stuhls) ist kaum eingeschränkt. Der Stuhl hat in der Regel die gleiche Beschaffenheit wie vor dem Eingriff.

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Die doppelläufige Kolostomie (Transversum-Kolostomie)Diese Stomaart wird meist vorübergehend (für einige Monate) angelegt, um tiefere Darmabschnitte ruhigzustellen.Die Ausleitung erfolgt im rechten oder linken Oberbauch:Der Operateur zieht den Darm in einer Schlinge durch die Bauchdecke, der Darm wird geöffnet und an der Bauchdecke fi xiert. So entsteht ein zum Stoma hinführender und ein vom Stoma wegführen-der Darmteil mit dem Ziel, den wegführenden Abschnitt zu entlasten und ruhigzustellen.

Wenn der Heilungsprozess des erkrankten Darmabschnittes abgeschlossen ist, kann der Chirurg die beiden Darmenden aneinan-der fügen und in den Bauch zurückverlegen.Die normale Stuhlentleerung ist damit wie-derhergestellt.

Die doppelläufi ge Kolostomie wird meist im Querdarm (Transversum, lat. transversus = quer verlaufend) angelegt und deshalb auch als Transver-sum-Kolostomie bezeichnet.

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DIE ZEIT IM KRANKENHAUS

Vor der Operation„Sie brauchen ein Stoma!“ Wenn der Arzt/die Ärztin diesen einschneidenden Eingriff ankündigt, stellen sich Ihnen erst mal Fragen über Fragen: „Was kommt auf mich zu?“ – „Wird meine Krankheit geheilt?“ – „Wie geht das Leben danach weiter?“

Einfühlsame Antworten geben der Arzt/die Ärztin und der/die Stoma- therapeut/in bzw. der/die Gesundheits- und Krankenpfleger/in. Das Informationsgespräch sollte – wenn möglich – in einem separaten

Raum stattfinden und nicht unter Zeitdruck geführt werden.Im Vordergrund steht die Aufklä- rung über die Grunderkrankung, die therapeutischen Möglichkeiten und die Operation. Aber auch für Ihre praktischen Fragen, etwa über das Leben mit Stoma nach der Entlassung, muss Zeit sein.

Das Maß der Information hängt vom Einzelfall ab, gleichwohl sollte in dem Gespräch deutlich werden: Die Stomaanlage wird wesentlich dazu beitragen, Ursachen und Folgen der Erkrankung zu beseitigen. Und: Wenngleich der künstliche Ausgang einen – im wahrsten Sinne des Wortes – tiefen Einschnitt in die körperliche Unversehrtheit des Betroffenen bedeutet, bieten moderne Versorgungsmaterialien doch sichere und individuelle Lösungen für den Alltag. Das vielfältige Angebot wird dazu beitragen, dass Sie Ihre gewohnte Lebensweise bald wieder aufnehmen können – und dann kommt auch wieder neue Lebensfreude und neues Wohlfühlen auf.

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StomamarkierungDie post-operative Stomaversorgung ist ein wichtiger Bestandteil, damit eine spätere Versorgung optimal erfolgen kann.

Ziel der Stomamarkierung:

• Optimale Stomaplatzierung zur optimalen Versorgung und Rehabilitation.

• Spätere Komplikationen von vornherein vermeiden.

• Markierung wird im Liegen, Sitzen, Stehen kontrolliert.

Wichtig ist, dass Sie Ihre Versorgung später problemlos selber wechseln können. Dafür müssen Sie das Stoma gut einsehen können.

Versorgung nach der OperationBereits im Operationssaal wird die erste Stomaversorgung angebracht. Bei diesem Beutelsystem steht die Zweckmäßigkeit im Vordergrund, sie ist nicht mit der späteren Versorgung zu vergleichen.

Sobald es die Situation zulässt, sollte der Betroffene auf seine permanen-te Versorgung eingestellt und in der Handhabung eingewiesen werden.

Lassen Sie sich nicht entmutigen: Aller Anfang ist schwer!

Die Stomatherapeutin/der Stomatherapeut oder ein/e Gesundheits- und Krankenpfleger/in wird mit Ihnen die einzelnen Handgriffe üben und Sie geduldig Schritt für Schritt an die eigenständige Versorgung Ihres Stomas

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heranführen. Am Anfang wird Ihnen der eigenverantwortliche Wechsel der Versorgung eventuell nicht leicht fallen und vielleicht bedarf es einer gewissen Überwindung, den Versorgungswechsel allein zu meistern. Sie sollten sich immer wieder vor Augen halten, dass Sie durch den Verzicht auf fremde Hilfe einen wesentlichen Beitrag zu Ihrer Unabhängigkeit leisten.

Entlassung aus dem KrankenhausDem Tag der Entlassung sehen viele Betroffene mit gemischten Gefühlen entgegen: Einerseits wollen sie gern wieder in die eigenen vier Wände zurückkehren, andererseits kommt mitunter Angst auf, den „sicheren Hafen“ der Klinik zu verlassen. Meist beginnt für Stomaträger nach der Entlassung eine herausfordernde Zeit – aber schneller, als Sie denken, werden die ungewohnten Handgriffe beim Versorgungswechsel zur Routine. Nehmen Sie sich am Anfang viel Zeit, viel Ruhe – und haben Sie viel Geduld mit sich. Nicht nur Ihr Körper, sondern vor allem Ihre Seele braucht Zeit, um sich von dem Eingriff zu erholen.

Sabrina Berning, selbst Stomaträ-gerin, möchte anderen Betroffenen Mut machen und spricht sehr offen und mit viel Selbstbewusstsein über ihr Stoma:

„Das Stoma hat mir mein Leben gerettet und ich bin sehr froh, dass die Medizin so weit ist. Denn ohne die Notoperation, in der mein Dick-darm entfernt wurde, wäre ich jetzt sehr wahrscheinlich nicht mehr am Leben. Ich weiß mein Leben jetzt noch mehr zu schätzen als vorher schon (…) Allein die Akzeptanz und das positive Denken und dies auch zu zeigen erleichtert das Leben enorm, denn man braucht sich für nichts schämen und sich nicht verstecken.“

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Auswahl der richtigen VersorgungZum Glück gibt es heute viele Möglichkeiten Ihr Stoma ganz individuell zu versorgen. Andererseits kann das große Angebot auch verunsichern.

Vielleicht überlegen Sie:„Welche Versorgung ist denn nun die richtige für mich?“ Oder: „Verwende ich besser ein einteiliges oder ein zweiteiliges System?“Diese Fragen lassen sich nicht mit einem Satz beantworten.

Stoma ist nicht gleich Stoma. Daher braucht jedes individuelle Stoma eine individuelle Versorgung.Obendrein hat jeder Betroffene seine persönlichen Bedürfnisse und Lebensgewohnheiten, die bei der Versorgungsauswahl berücksichtigt werden müssen.

Unser Tipp:Im Zweifelsfall sollten Sie sich nicht scheuen, eine Stomatherapeutin/einen Stomatherapeuten oder eine Fachkraft um Rat zu fragen.Wie auch immer Sie sich entscheiden, wichtig ist in jedem Fall, dass die Versorgung ein Höchstmaß an Sicherheit, Hautschutz und Anwen-derfreundlichkeit erfüllt. Sie müssen sich in Ihrer Haut wohlfühlen.

DIE STOMAVERSORGUNG

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Der bewährte ConvaTec HautschutzDie Stomaversorgung haftet rund um die Uhr auf der empfindlichen Bauchdecke, deshalb ist es wichtig, dass die Beschaffenheit des Haftmaterials von ganz besonderer Qualität ist.Das Haftmaterial muss rund um die Uhr folgende Aufgaben erfüllen:

• Dicht und sicher haften, selbst bei Feuchtigkeit und Hitze.

• Nicht kleben, nicht reißen, nicht reizen.

• Die empfindliche Haut rund um das Stoma schonen.

• Die Heilung einer geschädigten Haut unterstützen.

Diese Haftfläche der ConvaTec Produkte wurde speziell für die Stoma-versorgung entwickelt und schützt die Haut sicher vor dem Kontakt mit Flüssigkeiten.

ConvaTec bietet mit dem Stomahesive™ und Durahesive™ ein Haftmaterial an, dem sowohl Stomaträger als auch Pflegekräfte sehr großes Vertrauen schenken. Und das zu Recht.

Stomahesive™-Hautschutzmaterial Die Mischung aus Haftmaterialien und Hydrokolloiden im Stomahesive™ Hautschutz schafft eine sichere Abdichtung und Haltbarkeit.Durch Körperwärme schmiegt es sich dicht und sicher an und sorgt so für eine sehr gute Dichtigkeit zwischen Versorgung und Haut. Das Haut-schutzmaterial nimmt Feuchtigkeit auf, so dass selbst starkes Schwitzen im Sommer die Haftung der Stomaversorgung nicht beeinträchtigt.

Durahesive™-HautschutzmaterialDer Durahesive™ Hautschutz ist hochresistent gegen aggressive Ausscheidungen. Das Haut-schutzmaterial quillt in Verbindung mit Flüssig-keit auf und schmiegt sich so sanft an die Form des Stomas an, was für hohe Dichtigkeit sorgt.

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Modellierbarer HautschutzMit der ConvaTec modellierbaren Technologie lässt sich der Hautschutz ganz einfach mit den Fingern an die jeweilige Größe und Form des Stomas anpassen - ohne diesen eventuell zuschneiden zu müssen.Der modellierbare Hautschutz passt sich sicher an jede individuelle Form und Größe des Stomas an und sorgt so für eine hohe Dichtigkeit.

Die modellierbaren Technologien von ConvaTec finden Sie in unserer Versorgung:

• Combihesive Natura™ Basisplatte

• Natura™ Basisplatte mit Akkordeon-Rastring

• Esteem synergy™ Basisplatte

• Esteem™ + Geschlossene Beutel und Ausstreifbeutel

BeutelartenBei Betroffenen mit Dickdarmausgang (Kolostomie) ist der Stuhl einige Zeit nach der Operation meist wieder fest geformt – ähnlich wie vor der Anlage des Stomas:

• Verwenden Sie geschlossene Beutel.

• Der Beutelwechsel erfolgt 2-3 mal am Tag.

Wenn allerdings Durchfälle auftreten, ist es ratsam, kurzzeitig auf einen offenen Beutel (Ausstreifbeutel) auszuweichen.Diese Beutelart besitzt den großen Vorteil, dass die Versor-gung nicht gewechselt werden muss, wenn der Beutel voll ist. Der Beutel hat am unteren, offenen Ende einen Auslass, über den der dünnflüssige Stuhl in die Toilette entleert wird.Die meisten geschlossenen Beutel und offenen Beutel (Ausstreifbeutel) stehen als einteilige oder zweiteilige Systeme zur Verfügung.

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Einteilige VersorgungBeutel und Haftschicht sind untrennbar miteinander verbunden. Das Produkt wird im Ganzen aufgebracht und im Ganzen entfernt. Damit keine Überbeanspruchung der Haut auftritt sollte die einteiligeoffene Versorgung nur einmal täglich erneuert werden.

„Einteiler“ zeichnen sich aus durch:

• eine ausgesprochen flache Versorgung

• einen besonders flexiblen Hautschutz

• ein bequemes, anschmiegsames und wenig auftragendes Design

• Einfachheit in der Handhabung

Einteilige Versorgungssysteme sind z.B. Produkte aus der Serie Esteem™ + von ConvaTec.

Der einteilige Esteem™ + Beutel mit modellierbarer Technologie von ConvaTec kombiniert den Tragekomfort eines einteiligen Stomaver-sorgungs-Systems mit klinisch nachgewiesenem Schutz der Haut vor Undichtigkeiten.

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Zweiteilige VersorgungBeutel und Haftschicht sind getrennt in Beutel und Basisplatte, dadurch sind vielfache Kombinationsmöglichkeiten mit den verschiedenen Beutel-arten gegeben.

Die Vorteile des zweiteiligen Systems:• Der Hautschutz kann mehrere Tage auf der Haut belassen werden

• Hohe Hautfreundlichkeit

• Leichte und schnelle Handhabung

Zweiteilige Versorgungssysteme sind z.B. Natura™ + bzw. Esteem synergy™ von ConvaTec.

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Das wichtigste Gebot in den ersten Monaten nach der Stomaanlage heißt: Geduld!Lassen Sie sich Zeit für Pfl ege und Versorgung des Stomas, bereiten Sie den Wechsel in Ruhe vor und führen Sie ihn Schritt für Schritt durch – auf diese Weise wird er schon bald zur Routine.

Vor dem WechselZunächst müssen Sie überlegen, welcher Ort in Ihrer Wohnung zum Versorgungswechsel besonders geeignet ist. Idealerweise führen Sie ihn im Badezimmer oder in der Toilette durch, und zwar im Stehenam Waschbecken. Bevor Sie die alte Versorgung abnehmen, legen Sie alle Materialien bereit, die Sie benötigen:

• Vlies-Kompressen oder Einmalwaschlappen

• Handwarmes Wasser, pH-neutrale Seife oder Waschlotion

• Eventuell Pfl asterentferner

• Einmal-Rasierer (idealerweise mit seitlich geschützter Klinge)

• Neues Versorgungssystem, ggf. Hautschutzfi lm

• Und ggf. Schablone, Stift und Schere (bei Produkten mit ausschneidbarem Hautschutz)

• ConvaTec Entsorgungsbeutel

Unser Tipp:Planen Sie den Versorgungswechsel vor einer Mahlzeit, nicht danach. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass während des Wechsels Ausscheidung stattfi ndet, geringer.

DER VERSORGUNGSWECHSEL

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Entfernen der alten Versorgung• Ziehen Sie die Haftfl äche nur mit einer Hand ab, während Sie mit der anderen Hand die Haut festhalten und so einen Gegendruck erzeugen.

• Verwenden Sie zur schonenden Entfernung der Stomaversorgung einen Pfl asterentferner.• Verwenden Sie zur schonenden Entfernung von Adhäsiv- und Pfl asterrückständen Pfl asterentfernertücher. • Entsorgen Sie die gebrauchte Versorgung in einen Entsorgungsbeutel.

Reinigung der HautBevor Sie die neue Versorgung anbringen, müssen das Stoma und die stomaumgebende Haut gründlich gereinigt werden.

• Säubern Sie die stomaumgebende Haut stets von außen nach innen hin zum Stoma.

• Verwenden Sie fusselfreie Tücher oder Einmalwaschlappen.

• Reinigen Sie die Haut vorsichtig mit Wasser und einer milden pH-hautneutralen Seife oder Waschlotion.

• Vermeiden Sie dabei zu starkes Reiben.

• Trocknen Sie die Haut hinterher gut ab.

Achtung: Setzen Sie keine scharfen Reinigungsmittel wie Äther, Benzin und Alkohol ein. Diese Mittel können den natürlichen Säureschutzmantel der Haut schädigen.

Unser Tipp:Verwenden Sie für die Reinigung ausschließlich weiche Einmalmaterialien.

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Regelmäßige RasurDurch eine regelmäßige Rasur im Bereich der Basisplatte

• erzielen Sie eine schmerzfreie Entfernung der Versorgung,

• vermeiden Sie Haarbalgentzündungen und

• gewährleisten Sie eine sichere Haftung der Versorgung.

Anbringen der neuen VersorgungDer wichtigste Grundsatz lautet: Die Öffnung der Versorgung muss exakt mit dem Stoma abschließen!Die Ausscheidungen sind der größte „Feind“ der Haut.

Versorgungen mit ausschneidbaren Hautschutz:• Verwenden Sie zum Zuschneiden des Hautschutzs eine Schere.

• Verwenden Sie eine Schablone, um eine genaue, auf das Stoma abgestimmte Öffnung zu erhalten (die Haut um das Stoma sollte immer bedeckt sein). Ist die Öffnung zu groß, können Ausscheidungen auf die Haut geraten und zu Hautirritationen führen.

• Zum Anlegen der neuen Versorgung, entfernen Sie das Schutzpapier von der Basisplatte.

• Bringen Sie die Versorgung auf und entfernen Sie ggf. restliches Schutzpapier.

• Bringen Sie ggf. den Beutel auf (bei einer 2-teiligen Versorgung).

Unser Tipp:Immer in Richtung vom Stoma weg rasieren, keine Enthaarungs-creme, Rasierschaum oder „After Shave“ verwenden!

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Versorgungen mit modellierbarem Hautschutz:• Modellieren Sie den Hautschutz auf die passende Größe und Form des Stomas.

• Zum Anlegen der neuen Versorgung entfernen Sie das Schutzpapier von der Hautschutzplatte.

• Bringen Sie die Versorgung auf und entfernen Sie ggf. restliches Schutzpapier.

• Bringen Sie ggf. den Beutel auf (bei einer 2-teiligen Versorgung).

Versorgungen mit vorgestanztem Hautschutz:• Zum Anlegen der neuen Versorgung entfernen Sie das Schutzpapier von der Hautschutzplatte.

• Bringen Sie die Versorgung auf und entfernen Sie ggf. restliches Schutzpapier.

• Bringen Sie ggf. den Beutel auf (bei einer 2-teiligen Versorgung).

Wichtig: Das Stoma wird nach der Operation etwas kleiner – das ist normal und gibt keinen Anlass zur Besorgnis. Deshalb muss die Stomagröße regelmäßig gemessen und der Hautschutz angepasst werden. So verhindern Sie Unterwanderungen, die zu Undichtigkeiten und Hautreizungen führen können. Ihre exakte Stomagröße bestimmen Sie am besten mit einer Messschablone.

Unser Tipp:Die neue Versorgung mit der Hand 30 Sekunden am Bauch an-wärmen, denn eine optimale Haftung wird durch Körperwärme erreicht.

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Für alle FälleWenn Sie das Haus verlassen – und sei es nur für einen kleinen Spaziergang oder einen kurzen Einkauf – sollten Sie eine komplette Ersatzversorgung inklusive Reinigungstüchern bei sich haben. Das Ganze passt in jede Jackentasche und gibt Ihnen einfach die Sicherheit, im Bedarfsfall gut gerüstet zu sein.

Unser Tipp:Mit der modellierbaren Technologie von ConvaTec steht Ihnen als Stomaträger eine innovative Stomaversorgung zur Verfügung, mit der Sie unbeschwert leben können. Der modellierbare Hautschutz lässt sich ganz einfach mit den Fingern an die jeweilige Größe und Form des Stomas anpassen – ganz ohne Zuschneiden. Der model-lierbare Hautschutz passt sich sicher an jede individuelle Form und Größe des Stomas an (Memory Effekt bei den planen Varianten) und sorgt so für eine hohe Dichtigkeit. Die Anwendung der ConvaTec modellierbaren Technologie ist sehr einfach zu erlernen und unterstützt Stomaträger dabei, schnell unabhängig und sicher in der Selbstversorgung zu werden.

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Eine besondere Form der Versorgung ist die Irrigation (lat. Bewässerung): Regelmäßige Spülungen des Dickdarms führen zu kontrollierten Darmentlee-rungen mit dem Ergebnis, dass Kolostomaträger eine ausscheidungsfreie Zeit von 24 – 48 Stunden erreichen. In dieser Zeit können kleine, unauffällige Versorgungen wie Stomakappen oder Minibeutel getragen werden.

Ein weiterer Vorteil der Irrigation:• Mit den Ausscheidungen werden auch Gase abgeleitet. Somit hat der Betroffene etwa sechs bis acht Stunden so gut wie keine Blähungen zu erwarten.

Voraussetzung für eine Irrigation:• Die Indikation muss durch den Arzt festgestellt sein.

• Der Betroffene muss ein Kolostoma im Sigma oder Deszendenz (absteigender Teil des Dickdarms) haben.

• Die Ausscheidungen müssen fest geformt sein.

• Der Betroffene muss physisch und psychisch bereit sein, die Irrigation selbstständig durchzuführen.

• Der Betroffene muss bereits sein, jeden Tag ca. eine Stunde für die Stomaversorgung aufzubringen.

Sprechen Sie vor Beginn einer Irrigation auf alle Fälle ausführlich mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin um mögliche Risiken oder Kontraindikationen zu klären. Nur Ihr Arzt/Ihre Ärztin oder Ihr/e Stomatherapeut/in kann beurteilen, ob diese spezielle Spülmethode für Sie in Frage kommt. Überdies muss die Irrigation immer mit Hilfe einer qualifizierten Fachkraft erlernt werden.

IRRIGATION

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Was bewirkt die Irrigation?Indem Sie eine bestimmte Menge an Wasser in den Dickdarm einlaufen lassen, entsteht ein natürlicher Dehnungsreiz an der Darmwand. Dieser Reiz löst Darmbewegungen (Peristaltik) aus, die den Stuhl im Dickdarm weitertransportieren und ausscheiden.

Durchführung der IrrigationNach Möglichkeit sollte die Darmspülung jeden Tag zur gleichen Zeit durchgeführt werden, am besten morgens. So kann Ihr Körper wieder einen natürlichen Rhythmus einstellen. Für die Irrigation benötigen Sie ein spezielles Irrigationsset – und vor allem Zeit, ungefähr eine Stunde pro Tag. Führen Sie die Irrigation in Ihrer Toilette oder in Ihrem Badezimmer durch und legen Sie alle Materialien, die Sie benötigen, vorher bereit.

Das VISI-FLOW™ Irrigations- Starterset von ConvaTec enthält:

• Wasserbehälter mit Ablauf- schlauch und Einlaufregler

• Weicher Konus

• Entleerungsbeutel

Die Durchführung der Irrigation erklärt Ihnen eine qualifizierte Fachkraft Schritt für Schritt. Haben Sie keine Angst davor, eine anfängliche Scheu zu haben. Ihre Stomatherapeutin hilft Ihnen, damit die Irrigation auch im Alltag klappt.

Reinigung und VersorgungNach der Irrigation werden Haut und Stoma wie gewohnt gesäubert, dann wird die Versorgung angebracht (Stomakappe oder Minibeutel). Das Set sollte nur mit warmem Wasser gereinigt werden (Reinigungsmittel könnten sonst bei der nächsten Irrigation in den Darm gespült werden).

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Durch die regelmäßigen Wechsel der Versorgung wird die Haut in der Umgebung des Stomas über lange Zeit stärkeren Belastungen ausgesetzt. Daher ist der Hautschutz für alle Stomaträger von besonderer Bedeutung.

Eine intakte Haut rund um das Stoma ist das A und O für ein gutes Lebensgefühl.

Dieses Gebot müssen alle Stomaträger gut beachten. Betroffene mit einem Kolostoma können ein Versorgungsprodukt mit dem Stomahesive™ Hautschutzmaterial verwenden. Dieses dichtet sehr gut ab und hat eine sichere Haftung. Wichtig ist, dass die Öffnung der Versorgung genau dem Stomadurchmesser angepasst wird.

Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten:

• bereits vorgestanzte Haftflächen

• ausschneidbare Haftflächen (Zur optimalen Anpassung werden hier eine Schablone und Schere notwendig.)

• modellierbare Haftflächen

• gewölbte, sogenannte konvexe Haftflächen (Diese sind speziell für die Versorgung von Stomata auf/unter Hautniveau geeignet.)

Grundsätzlich kann auch bei Stomaträgern neue Zuversicht und neue Lebensfreude aufkommen, denn in der Regel funktioniert die Versorgung problemlos. Voraussetzung ist die seelische Unterstützung durch Partner und Freunde, die optimale Betreuung durch eine Stomatherapeutin/ einen Stomatherapeuten und natürlich eine hautfreundliche und sichere Stomaversorgung.

GESUNDE HAUT IST DAS A UND O

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Von Zeit zu Zeit kön-nen Schwierigkeiten mit der Haut auftreten. Kontaktieren Sie Ihre Stomatherapeutin oder Ihren Arzt. Beide können Ihnen wert-volle Tipps geben, um Ihre Haut intakt und gesund zu halten.

HautreizungenDie Ursachen von Hautreizungen bzw. Hautirritationen sind genauso vielfältig wie Aussehen und Ausprägung:Hautirritationen können als leicht gerötete Haut in der Stomaumgebung auftreten, aber auch als nässende Fläche oder brennende Stelle vorkom-men und Schmerzen verursachen.Um Hautschäden beheben zu können, muss zunächst der Grund gefunden werden. Hier einige Fragen, um den häufigsten Ursachen von Hautproblemen auf die Spur zu kommen:

• Ist die Öffnung des Hautschutzes zu groß? (Ausscheidungen können die Haut angreifen.)

• Wurde die Haut stark beansprucht durch häufiges Wechseln der Versorgung?

• Haben Sie aggressive Reinigungsmittel verwendet?

• Führen Falten und Narben zu Undichtigkeiten in der Versorgung?

• Zeigen Sie eine Unverträglichkeit gegenüber einem bestimmten Material?

Einsatz von Hautschutzprodukten und Pflasterlösern und -entfernern

Eine der wichtigsten Aufgaben in der Stomaversorgung ist der Schutz intakter Haut und die Heilung und adäquate Pflege gereizter oder geröteter Haut.Durch die Verwendung der Sensi-Care™ Produkte von ConvaTec können Sie Ihre gesunde Haut erhalten und bereits leicht irritierte Haut schützen und zur Heilung unterstützen.

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Sensi-Care™ Produkte bestehen zu 100 % aus einer reizfrei-en medizinischen Silikonmischung. Da Sensi-Care™ frei von Alkohol, Acrylaten, Ölen, Wasser, Farb- oder Konservie-rungsstoffen ist, sind allergische Reaktionen sehr gering. Das Hautschutz-Spray sowie die Hauschutz-Tücher und die Einmal-Applikatoren bilden einen klaren, durchläs-sigen Film, der die Haut vor den negativen Folgen des

Einsatzes haftender bzw. klebender Materialien, Körperflüssigkeiten, Reizstoffen und Hautspannungen schützt. Und dies bis zu 72 Stunden lang.

Jedes Entfernen der Versorgung strapaziert Ihre Haut zusätzlich. Wir empfehlen Ihnen daher die Verwendung eines Pflasterlösers. Der Sensi-Care™ Pflasterlöser

schafft zwischen der Haut und der Haftfläche einen dünnen Film aus Silikon. Dadurch können Sie Ihre Versorgung schonend von der Haut lösen. Klebereste lassen sich leicht mit den Sensi-Care™ Pflaster- entferner-Tüchern beseitigen.

HautunebenheitenFür eine sicher abdichtende Basisplatte ist immer eine glatte Oberfläche notwendig.

Hautunebenheiten wie Falten und Narben in der Stomaumgebung, aber auch ein zurückgezogenes Stoma können mit der Stomahesive™ Hautschutzpaste oder den Stomahesive™ modellierbaren

Hautschutzringen ausgeglichen werden.Die alkoholfreien Hautschutzringe sind einfach in der Anwendung und bieten einen effektiven Schutz der peristomalen und wundumgebenden Haut. Sie sind auch für die Fistelversorgung geeignet. Die Ringe können gedehnt, gerollt, modelliert oder für Konvexität übereinander geschichtet werden.

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AllergienAllergien sind überempfi ndliche Reaktionen auf bestimmte Stoffe, die so genannten Allergene. Im Bereich des Stomas zeigt sich eine Allergie oft durch Rötung, Bläschenbildung und Juckreiz der Haut. Wichtig ist, die Ursache der Allergie zu fi nden, um den Kontakt mit dem Allergieauslöser zu vermeiden. Bei Problemen sprechen Sie mit Ihrem/r Arzt/Ärztin oder Stomatherapeuten/in.

HaarbalgentzündungDie Follikulitis (Haarbalgentzündung) entsteht, wenn beim Wechsel der Versorgung kleine Haare an der Bauchdecke ausgerissen werden. Dadurch entstehen winzige Wunden, die sich entzünden können.

Chronische HautfeuchtigkeitDiese Komplikation wird auch als „Waschfrauenhändehaut“ bezeichnet: Die Umgebung des Stomas ist ständig so feucht, dass die Haut aufweicht und sich aufgequollene, nässende Stellen bilden. Die Ursache liegt häufi g in undichten Versorgungen oder zu großen Öffnungen des Hautschutzes.

Unser Tipp:Bei problematischen Stomaanlagen sollte für die Wahl der rich-tigen Versorgung immer eine Stomatherapeutin/ein Stoma-therapeut zu Rate gezogen werden.

Unser Tipp:Haare in der Umgebung des Stomas müssen regelmäßig mit einem Rasierer entfernt werden. Allerdings sollten keine Enthaarungscremes, Rasierschaum oder “After Shave” eingesetzt werden, da sie vielfach Allergien auslösen können.

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PilzinfektionDiese Komplikation kann insbesondere dann auftreten, wenn die Haut in der Stomaumgebung bereits geschädigt ist: Ein weißlicher Belag, der starken Juckreiz verursacht, deutet auf eine Pilzinfektion hin. Bei Pilzerkrankungen muss der Arzt/die Ärztin ein spezielles Medikament (Antimykotikum) verordnen. Dieses Mittel muss als wässrige Lösung eingesetzt werden, damit die Stomaversorgung weiterhin gut haftet.

Unser Tipp:Zunächst können Sie sich selber helfen, indem Sie die nässende Haut sorgfältig abtrocknen und den Hautschutz exakt dem Stomadurchmesser entsprechend ausschneiden oder einen modellierbaren Hautschutz verwenden, damit vorge-schädigte Hautstellen vor aggressiven Ausscheidungen gut geschützt sind. Überprüfen Sie bei chronischer Hautfeuchtigkeit auch, ob Ihre Tragezeiten/Wechselintervalle der Versorgung mit den allgemeinen Empfehlungen übereinstimmen.

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Ihr Wohlbefi nden hängt wesentlich von einer gesunden und schmackhaf-ten Ernährung ab. Gerade Kolostomiebetroffene können nach einer 6-wöchigen Schonphase wieder alles essen, was ihnen schmeckt und was sie vertragen. Eine spezielle Diät für Stomaträger gibt es nicht.

Grundsätzlich gilt:

• Essen Sie abwechslungsreich, ausgewogen und vollwertig.

• Halten Sie wenn möglich feste Zeiten ein und essen Sie drei bis fünf (kleine) Mahlzeiten am Tag.

• Essen Sie in Ruhe und kauen Sie gut.

Natürlich müssen Sie nach einer Stomaoperation die Reaktionen Ihres Darmes neu kennenlernen. Das gilt vor allem für die Verträglichkeit verschiedener Nahrungsmittel.

Was früher leicht verdaulich war, kann jetzt zu Problemen führen. Probieren Sie am Anfang einfach Ihre gewohnte Kost aus. Sie werden schnell feststellen, was Ihnen bekommt – und was nicht.

Bei Problemen sprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin und weisen Sie ihn/sie auf Ihr Stoma hin.

ERNÄHRUNG

Unser Tipp:Tragen Sie Ihre Erfahrungen in ein persönliches „Ernährungs-tagebuch“ ein, um gegebenenfalls den Speiseplan umstellen zu können.

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Nicht wenige Stomaträger sind mit häufigen Blähungen und Durchfällen konfrontiert. Die nachfolgenden Ernährungshinweise basieren auf Erfah-rungswerten und können bei der Wahl der richtigen Nahrung hilfreich sein.

Abführende Nahrungsmittel:Alkohol (z.B. Bier), Bohnen, Cola-Getränke, Erbsen, fette Speisen, Frischobst, Kaffee, Kohl, Sauerkraut, scharf Gebratenes, scharfe Gewürze, Zucker und Zwiebeln

Stopfende Nahrungsmittel:Bananen, Kakao, Kartoffeln, Rotwein, Schokolade,schwarzer Tee (mindestens 3 Min. gezogen) und Weißbrot

Blähende Nahrungsmittel:frisches Brot, Hülsenfrüchte, Kohlarten,kohlensäurehaltige Getränke (z.B. Bier) und Zwiebeln

Blähungshemmende Nahrungsmittel:Joghurt und Preiselbeeren

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Geruchserzeugende Nahrungsmittel:Bohnen, Eier, Fisch, Fleisch, Gewürze, bestimmte Käsesorten, Knoblauch, Kohl und Zwiebeln

Geruchshemmende Nahrungsmittel:Blaubeeren, grüner Salat, Joghurt, Petersilie und Preiselbeeren

Unser Tipp:Lesen Sie auch unsere Ernährungsbroschüre. Dort finden Sie leckere Rezepte und Anregungen für eine ausgewogene Ernährung. Fordern Sie dazu kostenlos eine Broschüre bei unserer Kundenberatung an.

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Sinnvolle Ernährung - gesund genießen.Ernährungstipps und Rezepte für Stomaträger.

Guten Appetit!

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LEBEN MIT STOMA – EIN KLEINES A - Z

Die Anlage eines Stomas bedeutet einen tiefen Einschnitt nicht nur am Körper, sondern auch für die Seele. Bei fast allen Betroffenen führt die gravierende Veränderung des Körperbildes zu einem Wendepunkt im Leben. Gerade in den ersten Monaten macht sich nachhaltig das Gefühl breit, dass Ihr menschlicher Wert und Ihre körperliche Attraktivität gelitten haben. Dennoch: Die vollständige Wiedereingliederung in Familie, Beruf und Gesellschaft ist (meist) kein Wunschdenken, sondern machbare Wirklichkeit. In diesem Kapitel wollen wir Ihnen konkrete Informationen und Tipps geben, um diesen Anspruch in die Tat umzusetzen.

Anschlussheilbehandlung (AHB)Die Anschlussheilbehandlung (AHB) ist eine Wiedereingliederungsmaß-nahme und dient der körperlichen und seelischen Stabilisierung des Betroffenen. Sie muss spätestens 14 Tage nach der Entlassung aus dem Krankenhaus angetreten werden.Die Antragstellung auf eine AHB erfolgt im Krankenhaus, dort kann man Ihnen eventuell auch mit der Organisation behilflich sein.Erkundigen Sie sich über die diversen Möglichkeiten einer AHB am besten bei Ihrer Krankenkasse oder fragen Sie Ihre/n Stomatherapeuten/in.

AutofahrenDie Pflicht zum Anlegen des Sicherheitsgurtes gilt auch für Stomaträger. Gerade nach der Operation kann das beschwerlich sein, weil der Gurt eventuell das Stoma unangenehm einschnürt. Zum Schutz des Stomas können Sie ein dünnes Kissen zwischen den Gurt und das Stoma legen. Für Stomaträger, die viele Autofahrten haben, empfiehlt sich der Einbau eines „Hosenträger“-Sicherheitsgurts.

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Beratung/HilfsangeboteDer Austausch mit anderen Stomaträgern ist eins der wichtigsten Dinge, die Sie persönlich tun können, um wieder ein unbeschwertes und zufriedenes Leben zu führen. In einer Selbsthilfegruppe treffen Sie auf Menschen, mit denen Sie Ihre Erfahrungen austauschen und persönliche und intime Fragen stellen können. Um eine Selbsthilfegruppe in Ihrer Nähe zu finden, wenden Sie sich bitte an:

Deutsche ILCO e.V.Thomas-Mann-Straße 40, D-53111 BonnTel. 0228 / 33 88 94 - 50Fax 0228 / 33 88 94 - 75E-Mail: info@ilco.de, www.ilco.de Österreichische ILCOObere Augartenstraße 26–28, A-1020 WienTel. 00 43 / 1 / 3 32 38 63E-Mail: stomaselbsthilfe@ilco.at, www.ilco.at ILCO SchweizBuchenweg 35, CH-3054 SchüpfenTel. 00 41 / 31 / 8 79 24 68Fax 00 41 / 31 / 8 79 24 73E-Mail: sekretariat@ilco.ch, www.ilco.ch

Informationen zu den entzündlichen DarmerkrankungenMorbus Crohn und Colitis ulcerosa:Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung DCCV e.V.GeschäftsstelleInselstraße 1, 10179 Berlin Tel. 030 / 200 03 92 0Fax 030 / 200 03 92 87E-Mail: info@dccv.de, www.dccv.de www.Stoma-Welt.de - das Informationsportal für Stomaträger

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Wissenswertes über Stomatherapeuten/-therapie:FgSKW( Fachgesellschaft Stoma Kontinenz und Wunde) e.V.Vorsitzender : Werner Droste Geschäftstelle:Nikolaus-Groß-Weg 6, Postfach 1351, 59371 SelmTel: 02592 / 973141Fax: 02592 / 973142E-Mail: info@fgskw.org, www.fgskw.org

Bei Fragen zur familiären Polyposis:Familienhilfe Polyposis coli e.V.BundesverbandAm Rain 3a, 36277 SchenklengsfeldTel.: 06629 / 1821Fax: 06629 / 915193E-mail: info@familienhilfe-polyposis.de, www.familienhilfe-polyposis.de

Informationen, Hilfe und Rat bei Krebs:Stiftung Deutsche KrebshilfeBuschstr. 32, 53113 BonnTelefon: 02 28/7 29 90-0Telefax: 02 28/7 29 90-11E-Mail: deutsche@krebshilfe.de, www.krebshilfe.de

Service und Informationen rund um ein Leben mit Stoma

Mehr als nur großartige Produkte — me+ unterstützt Sie mit Rat und Tat, damit Sie in Ihrem Leben mehr sehen als nur Ihr Stoma: Nutzen Sie unseren Service, Infomaterial, Ratgeber oder die Möglichkeit zu kostenfreien Produktmustern. Mit unserem me+ Programm unterstützen wir Sie dabei, ein sorgenfreies Leben zu führen.

me+ ist in Deutschland verfügbar. Mehr Informationen zu unserem Service finden Sie auf www.convatec.de.

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BerufslebenFühlen Sie sich nach der Anlage des Stomas psychisch und physisch wieder stabil, haben Sie die Möglichkeit, an Ihren alten Arbeitsplatz zurückzukehren. Schwierigkeiten können allerdings auftreten, wenn Sie oft schwere Lasten heben müssen. Falls Sie also z.B. als Landwirt, Handwerker oder Bauarbeiter tätig sind, sollten Sie auf jeden Fall eine angepasste Leibbinde tragen und schweres Heben (ab ca. zehn Kilo) vermeiden. Zudem bestehen verschiedene Möglichkeiten der berufl ichen Rehabilitation (Reha), etwa die schrittweise Wiederaufnahme der Arbeit.

Viele Betroffene denken darüber nach, ob Sie Ihre Kollegen über das Stoma informieren sollen.

Entscheiden Sie dies ganz für sich selbst. Moderne Stomaver-sorgungsprodukte sind diskret, geräuscharm und haben ein fl aches Design, so dass sie oft gar nicht bemerkt werden. Allerdings hilft es oft, gegenüber einer Vertrauensperson oder Kollegen offen zu sein, um sich am Arbeitsplatz persönlich wohl zu fühlen.

Stoma informieren sollen.

Unser Tipp:Nehmen Sie immer eine Ersatzversorgung oder auch Wechsel-kleidung mit an Ihren Arbeitsplatz. Sie fühlen sich sicherer für den Fall, dass es einmal zu einem Missgeschick kommt.

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Zusätzlichen Schutz vor Geruch oder Geräuschen bieten die Diamonds™ Geruchsbanner und Superabsorber. Diamonds™ dicken die fl üssigen Darmausscheidungen im Stomabeutel ein und verringern überschüssige Luft. Dieser Wirkmechanismus führt zu einem fl acheren Beutel und erhöht die Diskretion. Die ActiveOne™ Bestandteile der Sachets bieten eine wirksame

Geruchskontrolle, verlängern den Wirkzeitraum des Aktivkohlefi lters und reduzieren in hohem Maße Beutelgeräusche. Diamonds™ Sachets werden einfach ungeöffnet in den leeren Ausstreifbeutel gegeben.

Durchfall/DiarrhöNahrungsmittelunverträglichkeit, bestimmte Medikamente oder kurzfristige Magen-Darm-Infekte können zu plötzlichem Durchfall/Diarrhö führen. Sie müssen schnell darauf reagieren, z.B. mit stopfenden Nah-rungsmitteln oder mit Medikamenten, aber vor allem mit ausreichender Flüssigkeits- und Salzzufuhr.

Duschen/BadenStomaträger können sowohl mit als auch ohne Versorgung duschen. Wenn Sie sich mit der Versorgung duschen oder baden, sollten Sie den Aktivekohlefi lter auf der Vorderseite durch den beiliegenden Aufkleber schützen.

Unser Tipp:Gebadet werden sollte immer mit einer Versorgung. Duschen ist auch ohne Versorgung möglich.

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EnterostomatherapieUnter diesem Begriff versteht man die körperliche, seelische und gesellschaftliche Rehabilitation von Menschen mit einer künstlichen Stuhl- oder Harnableitung. Die Enterostomatherapie ist ein Fachbereich der Krankenpflege. Stomatherapeuten/innen betreuen Betroffene vor und nach der Operation, geben Hilfen zum Erlernen der Selbstversorgung, be-raten bei psychosozialen Problemen oder besuchen Betroffene zu Hause. Wenn Sie Kontakt mit einer Stomatherapeutin/einem Stomatherapeuten in Ihrer Nähe aufnehmen möchten, wenden Sie sich an den

FgSKW (Fachgesellschaft Stoma Kontinenz und Wunde) e.V.Geschäftstelle:Nikolaus-Groß-Weg 6Postfach 135159371 Selm

Freizeit

Ein Stoma ist kein Hindernis, Ihre Hobbies und Freizeitaktivitäten auszu-leben. Im Gegenteil: Sportliche Betätigung kann das Selbstbewusstsein stärken und eine Bestätigung dafür sein, dass sich Ihr Platz in der Gesell-schaft nicht geändert hat.

Sie können mit Ihrer Stomaversorgung problemlos im Schwimmbad, im See oder im Meer schwimmen.

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Einzige Einschränkung: Alle Sportarten, bei denen es zu starker Druck-steigerung im Bauchraum kommen kann (z.B. Boxen, Gewichtheben, Geräteturnen, Karate, Judo, Ringen), sollten unterbleiben. Hier besteht die Gefahr eines Darmvorfalls oder eines Stomabruchs.

Viele Stomaträger gehen regelmäßig in die Sauna – ohne Angst vor einem Malheur. Denn haftende Versorgungen wie das Stomahesive™ Hautschutzmaterial halten auch bei großer Hitze.

KleidungAls Stomaträger brauchen Sie keine besondere Kleidung.Legen Sie ruhig Wert auf Ihr Äußeres – wenn Sie sich in Ihrer Haut wohl fühlen, steigt das Selbstbewusstsein.Eine große Frage vieler Stomaträger ist es, wie sie den Stoma-Beutel unter der Kleidung verstecken können, um zu vermeiden, dass jemand ihr "Geheimnis" entdeckt.Auch sind viele besorgt, dass das Gewicht des Stomabeutels zu stark an der Haut und der Narbe zieht und so den Körper und die Stomaversorgung beeinträchtigt. Durch spezielle Stoma-Unterwäschewie der OSTOmysecrets™ Unterwäsche können Sie Ihr kleines „Ge-heimnis“ elegant verstecken und tragen weiterhin moderne, stilvolle und qualitative hochwertige Unterwäsche.

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Das Geheimnis der OSTOmysecrets™ ist eine sichere Innentasche, die ein neues Gefühl von Freiheit bietet:

• Sie hält den Stoma-Beutel fl ach auf dem Bauch und ermöglicht Ihnen, normale Kleidung zu tragen.

• Sie verdeckt den Beutel vollständig bis zur Hautschutzplatte, verringert die Reibung zwischen dem Beutel und Ihrer Haut.

• Sie stützt das Gewicht des Beutels während er sich füllt und gibt Ihnen zusätzlich Sicher- heit und Vertrauen.

• Sie glättet unangenehme „Beulen“, wenn sich der Beutel füllt, so dass sie weniger auffallen.

• Sie verhindert „Schwingen“ der Beutel unter der Kleidung.

• Sie kann für rechtsseitige und/oder linksseitige Stoma verwendet werden.

Nachsorge Sie sollten Ihr Stoma in regelmäßigen Abständen auf Schleimhaut- und Hautveränderungen untersuchen lassen. Dies kann zwar ein erneutes Auseinandersetzen mit der Erkrankung bedeuten, aber die Untersuchungen geben Ihnen auch Sicherheit. Die Abstände legen Sie ganz individuell mit Ihrem/Ihrer Enterostomatherapeuten/in und/oder Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin fest.

Unser Tipp:Besuchen Sie den OSTOmysecrets™ Online-Shop www.ostomysecrets.de und lernen Sie die OSTOmysecrets™ Stomaunterwäsche und Bademode kennen.

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Partnerschaft und SexualitätDas Akzeptieren des Stomas kann für Ihren Partner und für Ihre Familie genauso schwierig sein wie für Sie selbst. Auch Ihre Mitmenschen müs-sen sich mit der neuen Lebenssituation erst einmal auseinandersetzen und offene Gespräche tragen zu einem besseren gegenseitigen Verständnis bei. Ihr Wohlbefinden und das Ihres Partners hängen in hohem Maße davon ab, wie engagiert Sie miteinander umgehen. Deshalb sollten Sie sich Ihrem Partner anvertrauen und ihn an Ihren Sorgen teilhaben lassen: Miteinander sprechen ist eine gute Basis für konstruktive Lösungen.

Vielleicht fragen Sie sich, ob Sie trotz Stoma ein erfülltes Sexualleben führen können. Klare Antwort: Ja.Allerdings haben nahezu alle Stomaträger in der ersten Zeit nach der Operation ein angeschlagenes Selbstbewusstsein. Wer mag sich schon gerne mit einem Beutel auf dem Bauch zeigen? Aber bedenken Sie, dass Sie immer noch derselbe liebenswerte Mensch sind wie vor der Operation. Bei der Überwindung von Ängsten und Unsicherheiten kommt dem Part-ner/der Partnerin – und seinem/ihrem einfühlsamen Verständnis – eine besondere Rolle zu. Hilfreich für intime Stunden kann die Verwendung von kleineren Versorgungen sein. Bei Bedarf sollten Sie sich nicht scheuen, ärztlichen oder psychologischen Rat in Anspruch zu nehmen.

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SchamgefühlDirekt nach der Operation leiden fast alle Stomaträger gegenüber ihrem Partner oder ihren Familienangehörigen an Scham- und Minderwertig-keitsgefühlen. Ursache sind Fragen und Unsicherheiten:

• Was bedeutet mein Stoma für die Familie?

• Ekelt sich der Partner?

• Was sagen die Kinder?

Lassen Sie sich – und den anderen – genug Zeit, mit der neuen Situation zurechtzukommen. Die Gewöhnung an ein neues Leben mit dem Stoma kann und muss nicht von heute auf morgen klappen. Wichtig ist das offene Gespräch über das, was man fühlt und denkt. Dieser Austausch ist eine wertvolle Chance, persönliche Probleme zu erkennen und zu lösen.

SchwangerschaftGrundsätzlich spricht nichts gegen eine Schwangerschaft bei einer Stomaträgerin. Zwischen der Stomaoperation und dem Beginn der Schwangerschaft sollte aber mindestens ein Jahr liegen. In jedem Fall empfiehlt es sich, frühzeitig einen Arzt/eine Ärztin einzuschalten, der/die sich in der Thematik auskennt.

SchwerbehindertenausweisStomaträger bekommen die Anerkennung als Schwerbehinderte auf Antrag beim zuständigen Versorgungsamt.Ein Stoma wird meist mit einem Grad der Behinderung (GdB) und der Erwerbsminderung zwischen 50% und 80% eingestuft. Ab einem 50-prozentigen Schwerbehindertenausweis bekommen Sie einige Vergünstigungen wie z.B.:

• Besonderen Kündigungsschutz

• Höheren Urlaubsanspruch

• Freibeträge bei Lohn- und Einkommenssteuer für außergewöhnliche Belastungen

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StomapassDer Stomapass ist eine sinnvolle Hilfe, damit Stomaträger überall die optimale Versorgung erhalten: In diesem Pass stehen die Stomaart und die Stomagröße, aber auch der Name Ihrer Versorgung mitsamt Größe und Bestellnummer. Mit Hilfe des Stomapasses sehen Fachleute auf einen Blick, was Sie individuell benötigen.

UrlaubEin Stoma ist kein Hindernis auf Reisen zu gehen. Wir geben Ihnen ein paar wertvolle Tipps, damit Ihre Urlaubstage weiterhin zu den schönsten Tagen des Jahres gehören:

• Vor Ihrem Urlaubsstart empfehlen wir Ihnen, sich über eine mögliche Bezugsquelle im Urlaubsort zu informieren. Ihre benötigten Produkte können Sie im Stomapass notieren und haben sie so immer griffbereit.

• Legen Sie Ihr Augenmerk besonders auf die sanitären Einrichtungen, ein Zimmer mit Etagentoilette kann Ihre Urlaubsfreuden erheblich beeinträchtigen.

• In warmen Urlaubsländern sollten Sie die doppelte Menge an Versorgungsprodukten einplanen – durch vermehrtes Schwitzen kann die Tragedauer des Haut- schutzes verkürzt sein.

• Lagern Sie Ihre Stomaversor- gungsprodukte an kühlen Plätzen.

Unser Tipp:Fordern Sie kostenlos Ihren persönlichen Pass bei unserer Kundenberatung an.

STOMAPASS

Besuche von bis

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Unser Tipp:Auf Flugreisen kann ein „Internationales Reise-Zertifikat“ (Stomabescheinigung der ILCO) hilfreich sein.

• Vermeiden Sie, Ihre Produkte direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen.

• Sonnenschutz ist sehr wichtig, verwenden Sie ihn allerding erst, nachdem Sie Ihre Versorgung aufgebracht haben. So wird die Haftung nicht beeinträchtigt.

• Achten Sie beim Anlegen des Sicherheitsgurts, egal ob auf der Auto reise oder im Flugzeug, dass der Gurt nicht auf Ihr Stoma drückt. Ein Kissen zwischen Stoma und Gurt kann dabei sehr behilfl ich sein.

• Besonders in heißen Urlaubsländern denken Sie bitte daran, immer ausreichend zu trinken.

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GLOSSAR

Hautreizungen 25Hautunebenheiten 26Allergien 27Haarbalgentzündung 27Chronische Hautfeuchtigkeit 27Pilzinfektion 28Anschlussheilbehandlung (AHB) 32Autofahren 32Beratung/Hilfsangebote 33Berufsleben 35 Durchfall/Diarrhö 36Duschen/Baden 36Enterostomatherapie 37Freizeit 37Kleidung 38Nachsorge 39Partnerschaft und Sexualität 40Schamgefühl 41Schwangerschaft 41Schwerbehindertenausweis 41Stomapass 42Urlaub 42

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Notizen

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