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Servicezentrum Mathematik und Anwendungen Tätigkeitsbericht 2008/09

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Servicezentrum Mathematik und Anwendungen

Tätigkeitsbericht 2008/09

Kapitel 1

Das SZMA

Auf seiner Sitzung vom 16. Mai 2006 hat das Rektorat der Ruhr-Universitat Bochum die Ein-richtung des Servicezentrums Mathematik und Anwendugen (SZMA) als Betriebseinheit derFakultat fur Mathematik beschlossen. Nach ausfuhrlichen Beratungen in UKP, UKL und Sat-zungsausschuss wurde die Satzung des SZMA am 8. Februar 2007 vom Senat der RUB beschlos-sen. Damit konnte das SZMA mit Beginn des Sommersemesters 2007 seinen Betrieb in vollemUmfang aufnehmen.

1.1 Aufgaben des SZMA

Die Aufgaben des SZMA ergeben sich aus Paragraph 2 der Satzung. Demnach gehort in denVerantwortungsbereich des SZMA die Konzeption und Durchfuhrung von Lehrveranstaltungenin Mathematik fur Studiengange anderer Fakultaten. Konkret nimmt das SZMA folgende Auf-gaben wahr (Paragraph 2, (2) der Satzung des SZMA):

1. Inhaltliche Konzeption einzelner Lehrveranstaltungen in Mathematik fur Studiengange an-derer Fakultaten in Abstimmung mit Vertreterinnen bzw. Vertretern der betreffenden Fa-kultaten;

2. Kontinuierliche und bedarfsgerechte Weiterentwicklung des Angebots an Vorlesungen inMathematik fur Studiengange anderer Fakultaten;

3. Entwicklung von Konzepten zur Durchfuhrung von Ubungen in Mathematik fur Studien-gange anderer Fakultaten sowie Organisation der diesbezuglichen hochschuldidaktischenSchulung des Lehrpersonals;

4. Mathematische Beratung von Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft-lern der Ruhr-Universitat;

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5. Vorbereitung und Initiierung interdisziplinarer Forschungsprojekte mit mathematischenAspekten

Diese Aufgaben sind nicht neu; sie werden seit Grundung der RUB von den Lehrstuhlen derFakultat fur Mathematik wahrgenommen. Mit Grundung des SZMA ist eine Einrichtung ge-schaffen worden, die die standige Verantwortung fur die Durchfuhrung dieser Aufgaben tragt.Das SZMA ist damit der Ansprechpartner in Angelegenheiten der genannten Aufgaben fur an-dere Fakultaten der RUB.

1.2 Direktorium des SZMA

Grundungsdirektor des SZMA ist Prof. Dr. Herold Dehling, Lehrstuhl fur Mathematik XII (Sto-chastik, insbesondere Wahrscheinlichkeitstheorie und ihre Anwendungen). Weiter gehoren demDirektorium funf Professoren der Fakultat fur Mathematik an, zwei wissenschaftliche Mitarbei-ter, eine Mitarbeiterin aus Technik und Verwaltung sowie ein Studierender. Die Professoren sindjeweils fur einen Bereich des SZMA verantwortlich. Die gegenwartigen Mitglieder des Direktori-ums sind neben dem Direktor

1. Prof. Dr. Rudiger Verfurth (Bereich Ingenieurwissenschaften)

2. Prof. Dr. Gerhard Knieper (Bereich Naturwissenschaften)

3. Prof. Dr. Eberhard Bertsch (Bereich Informatik)

4. Prof. Dr. Gerhard Rohrle (Bereich Mathematische Software)

5. Prof. Dr. Holger Dette (Bereich Mathematische Beratung, Projekte und Kooperationen)

6. AR Dr. Daniela Kacso (Studienberatung, Schriftfuhrerin)

7. AR Dr. Nicolai Bissantz

8. Marlene Schwarz (MTV)

9. Jonas Putz (Student)

Die Sitzungstermine des Direktoriums im Berichtszeitraum waren 13. Oktober 2008, 4. Februar2009 und 27. April 2009. Neben den offiziellen Sitzungen gab es viele Beratungen zwischendem Direktor und einzelnen Mitgliedern des Direktoriums zu Angelegenheiten ihrer jeweiligenBereiche.

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1.3 Beirat des SZMA

Dem Direktor des SZMA ist ein Beirat zugeordnet, dessen Aufgaben und Zusammenstellung sichaus Paragraph 7 der Satzung ergeben. Fakultaten der RUB, die Dienstleistungen des SZMA inAnspruch nehmen, entsenden bis zu zwei Mitglieder in den Beirat. Die gegenwartigen Mitgliederdes Beirats sind

1. Prof. Dr. Klaus Hackl (Fakultat fur Bau- und Umweltingenieurwissenschaften)

2. Prof. Dr. Martin Monnigmann (Fakultat fur Maschinenbau)

3. Prof. Dr. Roland Span (Fakultat fur Maschinenbau)

4. Prof. Dr. Martin Hofmann (Fakultat fur Elektrotechnik und Informationstechnik)

5. Prof. Dr. Christof Paar (Fakultat fur Elektrotechnik und Informationstechnik)

6. PD Dr. Horst Fichtner (Fakultat fur Physik und Astronomie)

7. Prof. Dr. Rainer Grauer (Fakultat fur Physik und Astronomie)

8. Prof. Dr. Heribert Fleer (Fakultat fur Geowissenschaften)

9. Prof. Dr. Wolfgang Friederich (Fakultat fur Geowissenschaften)

10. Prof. Dr. Christof Hattig (Fakultat fur Chemie und Biochemie)

11. Prof. Dr. Hermann Weingartner (Fakultat fur Chemie und Biochemie)

12. Prof. Dr. Eckhard Hofmann (Fakultat fur Biologie und Biotechnologie)

13. Dr. Helge Thiemann (Fakultat fur Psychologie)

Der Beirat berat den Direktor und formuliert Empfehlungen und Veranderungsbedarf der imBeirat vertretenen Fakultaten bezuglich der Ausgestaltung und Durchfuhrung des Lehrangebots.Insbesondere berat und genehmigt der Beirat den jahrlichen Tatigkeitsbericht des SZMA.

Der Beirat tagt jeweils zu Beginn eines Semesters und diskutiert dabei unter anderem die Lehr-veranstaltungen und andere Entwicklungen des vorangegangenen Semesters. Zu den Sitzungenam Beginn eines Wintersemesters legt der Direktor des SZMA dem Beirat den Tatigkeitsberichtuber das abgelaufene akademische Jahr vor.

Im Berichtszeitraum tagte der Beirat des SZMA am 20. Oktober 2008 und am 27. April 2009. Beider Sitzung am 20. Oktober 2008 wurde der Tatigkeitsbericht 2007/08 beraten und genehmigt.Der Tatigkeitsbericht 2008/09 wird zu der Sitzung am 26. Oktober 2009 vorgelegt.

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Kapitel 2

Qualitat der Lehre

Die Sicherung und Verbesserung der Qualitat der Lehre ist eines der zentralen Anliegen desServicezentrums Mathematik und Anwendungen. Dabei geht es sowohl um die Inhalte der Lehr-veranstaltungen als auch um die Qualitat ihrer Vermittlung. Wesentliche Instrumente in diesemZusammenhang sind

1. Regelmaßige Gesprache mit den Service abnehmenden Fakultaten

2. Professionelle Schulung der Ubungsgruppenleiter

3. Einrichtung eines Helpdesk fur Studierende im Servicebereich

4. Systematische Evaluation aller Lehrveranstaltungen

Im Folgenden soll die Ausgestaltung dieser Maßnahmen im Berichtszeitraum dargestellt werden.

2.1 Gesprache mit den Service abnehmenden Fakultaten

Der Kontakt mit den Service abnehmenden Fakultaten fand im Berichtszeitraum sowohl uberdie Sitzungen des Beirats als auch uber eine Reihe teils informeller Gesprache mit den einzelnenFakultaten statt. In den Sitzungen des Beirats wurde jeweils die Lehre des vorangegangenen Se-mesters diskutiert. Aus den Diskussionen ergab sich, dass die Service abnehmenden Fakultatenmit der Qualitat der von der Fakultat fur Mathematik angebotenen Lehre im Allgemeinen zufrie-den bis sehr zufrieden sind. Dies trifft sowohl auf die Inhalte der Lehre als auch auf die Qualitatihrer Vermittlung zu. Hinsichtlich der Lehrinhalte wurden keine wesentlichen Anderungswunschegeaußert. In vielen Gesprachen wurde das große Engagement vieler Lehrenden der Fakultat furMathematik gewurdigt.

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Generell unterhalten alle Dozenten der vom SZMA angebotenen Lehrveranstaltungen engenKontakt zu Vertretern der jeweiligen Service abnehmenden Fakultaten zu Fragen der Lehre.

2.2 Schulung der Ubungsgruppenleiter

Im akademischen Jahr 2008/09 wurden bereits im dritten Jahr in Folge Schulungskurse furneu eingestellte Ubungsgruppenleiterinnen und -leiter im Bereich der Servicelehre Mathematikdurchgefuhrt. Wegen der großen Nachfrage fanden in diesem Jahr zwei Kursdurchgange statt,jeweils einer im Wintersemester 2008/09 und im Sommersemester 2009. Die Schulungen standenunter der Leitung von Dipl.-Pad. Klaus Hellermann (Stabstelle Interne Fortbildung und Bera-tung, RUB), Dipl.-Soz.-Wiss. Annette Wolff (Studienburo RUB), Prof. Dr. Karl Friedrich Siburg(Fachbereich Mathematik, TU Dortmund) sowie Dr. Eva Glasmachers und Dr. Jorg Harterich(Fakultat fur Mathematik, RUB). Das Thema war Handlungsorientierte Lehr- und Lernformenin der Gestaltung von Ubungen im Fach Mathematik.

Die Schulungen bestanden aus zwei Teilen. Der erste Teil umfasste zwei Schulungstage zur Vor-bereitung auf die Arbeit als Ubungsgruppenleiterin und -leiter. Die einzelnen Themen des erstenSchulungstages waren: 1. Einleitung, Problemaufriss, 2. Notwendige Kompetenzen im Vermitt-lungsprozess, 3. Wie lernt der Mensch, 4. Didaktische Konsequenzen, 5. Planung von Veran-staltungen und Lehr- und Lernzielbestimmung, 6. Motivierung von Studierenden, 7. Ubung zurMotivierung, 8. Methoden. Die Themen des zweiten Tages waren: 1. Einleitung, Problemstel-lung, 2. Planung einer Ubungssequenz uber ein mathematisches Thema (in Kleingruppen), 3.Vorstellung und Durchfuhrung der Ubungssequenzen (im Plenum), 4. Feedback, Diskussion, 5.Abschluss der Veranstaltung. In einem zweiten Teil wurde im Laufe des Semesters eine Hospi-tation in den Ubungsgruppen der Schulungsteilnehmer durchgefuhrt; in der zweiten Halfte desSemesters fand zudem ein Reflektionsseminar statt.

Ein wesentliches Merkmal der Schulungen ist, dass sie sich nicht nur auf allgemein-padagogischeWissensvermittlung beschranken, sondern stark auf das Fach Mathematik bezogen sind. Diehochschuldidaktischen Inhalte der Schulung werden direkt mit mathematischen Anwendungs-beispielen unterlegt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der bisherigen Schulungen haben sichgerade uber diese Verzahnung von mathematischen und allgemein-padagogischen Inhalten sehrpositiv geaußert. Generell haben alle Teilnehmer angegeben, dass die Schulung ihnen eine guteBasis fur den Einstieg in die Tatigkeit als Ubungsgruppenleiter gegeben habe.

An den Schulungen im Wintersemester 2008/09 sowie im Sommersemester 2009 nahmen jeweils12 Ubungsgruppenleiter teil; bis auf wenige Ausnahmen wurden damit alle neuen Ubungsgrup-penleiter geschult. Die Schulung wurde zum Beginn des WS 2009/10 erneut angeboten; dieTermine waren 6. Oktober 2009 und 7. Oktober 2009.

Im Sommersemester 2009 wurden erstmalig Fortbildungszertifikate an die Teilnehmerinnen undTeilnehmer der Ubungsgruppenleiterschulung ausgereicht. Die Verleihung der Zertifikate erfolgte

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durch die Prorektorin fur Lehre, Prof. Dr. Uta Wilkens, im Rahmen einer kleinen Feier in derStabstelle Interne Fortbildung und Beratung der RUB.

2.3 Helpdesk fur Studierende im Servicebereich

Seit Beginn des WS 2006/07 unterhalt das SZMA ein Helpdesk zur Beratung von Studierendender Service-Lehrveranstaltungen. Das Helpdesk ist taglich von 13:00 bis 16:00 Uhr geoffnet unddurchgehend mit mindestens zwei studentischen Hilfskraften der Fakultat fur Mathematik be-setzt. Studierende der Service-Vorlesungen konnen hier Fragen zum Stoff der Vorlesung und zuden wochentlichen Ubungsaufgaben stellen. Dieses zusatzliche Angebot wird nach anfanglichemZogern inzwischen wahrend des gesamten Semesters und insbesondere in Zeiten der Klausurvor-bereitungen sehr gut angenommen.

Aufgrund einer großen Zahl von Nachfragen war das Helpdesk im akademischen Jahr 2008/09auch in der vorlesungsfreien Zeit durchgehend besetzt. Diese Maßnahme konnte mit den Ein-nahmen aus den Studienbeitragen finanziert werden.

2.4 Evaluation aller Lehrveranstaltungen

Alle Lehrveranstaltung, die in den Verantwortungsbereich des SZMA fallen, werden systematischdurch studentische Befragung evaluiert. Soweit die Service abnehmenden Fakultaten bereits eineBefragung durchfuhren, wird auf eine eigene Befragung von Seiten des SZMA verzichtet. In die-sen Fallen wurden die Evaluationsergebnisse der Service abnehmenden Fakultaten ubernommen.Da die verschiedenen Fakultaten mit unterschiedlichen Fragebogen arbeiten, hat dies leider zurFolge, dass die Ergebnisse innerhalb des SZMA schlecht vergleichbar sind. Dennoch scheint deradministrative Aufwand einer eventuellen Doppelbefragung nicht gerechtfertigt.

Die Evaluationsergebnisse sind durchweg positiv, teilweise sogar sehr positiv. In keinem ein-zigen Fall boten die Evaluationen Anhaltspunkte zum Eingreifen. Auf Nachfrage konnen dievollstandigen Evaluationsergebnisse im Sekretariat des SZMA eingesehen werden.

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Kapitel 3

Skripten zu Vorlesungen des SZMA

Zu vielen der vom SZMA angebotenen Lehrveranstaltungen werden Skripten herausgegeben.Die Skripten werden entweder kostenlos als pdf-Dateien im Internet zur Verfugung gestellt oderin gebundener Form zum Selbstkostenpreis angeboten. Die meisten Skripten stehen vor Be-ginn der Vorlesung zur Verfugung, einige werden im Laufe des Semesters vorlesungsbegleitendherausgegeben.

Im Moment liegen die folgenden Skripten vor:

1. Bertsch, E.: Datenstrukturen

2. Bissantz, N.: Mathematik fur Geowissenschaftler und SEPM I

3. Bissantz, N.: Mathematik fur Geowissenschaftler und SEPM II

4. Bissantz, N.: Statistik fur Biologen und Naturwissenschaftler

5. Felbecker, G.: Mathematik fur Elektrotechniker I

6. Felbecker, G.: Mathematik fur Elektrotechniker II

7. Felbecker, G.: Mathematik fur Elektrotechniker III

8. Felbecker, G. und Renckhoff, G: Diskrete Mathematik

9. Felbecker, G.: Numerische Mathematik fur Elektrotechniker

10. Glasmachers, E.: Mathematik fur Chemiker I

11. Harterich, J.: Vorkurs Mathematik fur Informatiker und Ingenieure

12. Knieper, G.: Mathematik fur Physiker I

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13. Knieper, G.: Mathematik fur Physiker II

14. Knieper, G.: Mathematik fur Physiker III

15. Knieper, G.: Mathematik fur Physiker IV

16. Korthauer, E.: Einfuhrung in die Programmierung

17. Simon, H.: Effiziente Algorithmen

18. Simon, H.: Theoretische Informatik (Folien)

19. Simon, H.: Diskrete Mathematik (Zusatzmaterial, Folien)

20. Verfurth, R.: Mathematik fur Bauingenieure, Maschinenbauer und Umwelttechniker I

21. Verfurth, R.: Mathematik fur Bauingenieure, Maschinenbauer und Umwelttechniker II

22. Verfurth, R.: Mathematik fur Bauingenieure, Maschinenbauer und Umwelttechniker III

23. Verfurth, R.: Numerische Mathematik fur BI, MB und UTRM

24. Verfurth, R.: Adaptive Finite Element Methods

25. Verfurth, R.: Computational Fluid Dynamics

26. Wassermann, G.: Einfuhrung in die Informatik

Einige der o.g. Skripten wurden im Berichtszeitraum uberarbeitet bzw. neu erstellt. Dies giltinsbesondere fur das Skript zur Vorlesung Mathematik fur Chemiker I sowie fur das Skript zumVorkurs Mathematik fur Informatiker und Ingenieure.

Aus Skripten zu den Vorlesungen Mathematik fur Physiker I - IV sind die Lehrbucher vonProf. Dr. U. Storch und Dr. H. Wiebe hervorgegangen, die heute vor allem als Referenzliteraturfur Dozenten von Service-Lehrveranstaltungen dienen.

1. Storch, U.; Wiebe, H.: Lehrbuch der Mathematik, Band 1 - Analysis einer Verander-lichen, Spektrum Verlag, Heidelberg 1996.

2. Storch, U.; Wiebe, H.: Lehrbuch der Mathematik, Band 2 - Lineare Algebra, SpektrumVerlag, Heidelberg 1996

3. Storch, U.; Wiebe, H.: Lehrbuch der Mathematik, Band 3 - Analysis mehrerer Veran-derlicher - Integrationstheorie, Spektrum Verlag, Heidelberg 1993

4. Storch, U.; Wiebe, H.: Lehrbuch der Mathematik, Band 4 - Mannigfaltigkeiten - Funk-tionentheorie - Funktionalanalysis, Spektrum Verlag, Heidelberg 2001

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Kapitel 4

Entwicklungen 2008/09

In der Grundungsphase des Servicezentrums Mathematik und Anwendungen stand vor allem ei-ne Bestandsaufnahme der bisherigen Tatigkeitsbereiche des SZMA, vor allem durch Gesprachemit den Service abnehmenden Fakultaten, im Vordergrund. Gleichzeitig wurden erste Maß-nahmen zur Qualitatssicherung und Qualitatsverbesserung ergriffen, wie z.B. die Schulung derUbungsgruppenleiter und die Einrichtung des Helpdesk. Seither werden diese Maßnahmen fort-geschrieben und weiterentwickelt. Im Folgenden werden die wesentlichen neuen Entwicklungenim Berichtszeitraum dargestellt.

4.1 Neue Aufgaben in der Lehre

Seit der Einrichtung des SZMA hat es weitere Vereinbarungen mit verschiedenen Fakultatenuber die Durchfuhrung neuer Lehrveranstaltungen in Mathematik durch das SZMA gegeben.Im Einzelnen gab es im Berichtszeitraum zwei neue Lehrveranstaltungen:

• Im Auftrag der Fakultat fur Psychologie bietet das SZMA seit dem Sommersemester2009 die Vorlesungen Statistische Methodenlehre II und Statistische Methodenlehre IIIan. Verantwortlich fur die Konzeption und Durchfuhrung dieser Veranstaltungen sindProf. Dr. Herold Dehling (Lehrstuhl fur Stochastik, insbesondere Wahrscheinlichkeits-theorie und ihre Anwendungen) und Prof. Dr. Holger Dette (Lehrstuhl fur Stochastik,insbesondere Statistik). Im Sommersemester 2009 hat Prof. Dr. Holger Dette die Lehrver-anstaltung gehalten. Die Festlegung der Lehrinhalte erfolgte in enger Kooperation mit derFakultat fur Psychologie.

• Fur Doktorandinnen und Doktoranden der Research School der Ruhr-Universitat fand vom14. bis 22. September 2009 erstmalig der Blockkurs Advanced Course in Statistics statt. DerKurs vermittelte die notigen Voraussetzungen fur die praktische Arbeit mit Daten in den

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verschiedenen in der Research School vertretenen Fachbereiche. Dabei wurden zunachstin kompakter Form wesentliche Grundlagen der angewandten Statistik vermittelt. Diezweite Halfte des Kurses behandelte weiterfuhrende Themen wie die Versuchsplanung odermultivariate Methoden. Wesentlich fur den Kurs war die Diskussion praktischer Problemeund ihrer Losung in der Anwendung statistischer Verfahren, wobei direkt auf die konkretenProbleme in der Arbeit der Teilnehmer eingegangen wurde.

An dem Blockkurs, der in englischer Sprache abgehalten wurde, nahmen ca. 25 Doktoran-dinnen und Doktoranden teil. Der Kurs wurde von Dr. Nicolai Bissantz konzipiert unddurchgefuhrt.

4.2 Offentlichkeitsarbeit

Eine Arbeitsgruppe des SZMA unter Leitung von Dr. Jorg Harterich hat im Berichtszeitraumden Internetauftritt des SZMA grundlich uberarbeitet und aktualisiert. Unter anderem wurdeeine Webseite mit Beispielen interdisziplinarer Kooperation erstellt, an denen Mitglieder derFakultat fur Mathematik beteiligt sind.

(http://www.ruhr-uni-bochum.de/ffm/szma/kooperationen_neu.html)

4.3 Qualitat der Lehre

In Gesprachen zwischen der Stabstelle Interne Fortbildung und Beratung der RUB und der Fa-kultat fur Mathematik wurde uber die Fortsetzung der Schulung der Ubungsgruppenleiter bera-ten. Bislang lag diese Schulung ausschließlich in den Handen von Dipl.-Pad. Klaus Hellermann(IFB) und Prof. Dr. Karl Friedrich Siburg (TU Dortmund). Mit Beginn des Wintersemesters2008/09 wurde diese Arbeit auf eine breitere personelle Basis gestellt. Von Seiten der Fakultatfur Mathematik arbeiten Dr. Eva Glasmachers und Dr. Jorg Harterich im Leitungsteam mit,außerdem konnte Frau Dipl.-Soz.-Wiss. Annette Wolff (Studienburo, RUB) fur diese Arbeit ge-wonnen werden. Auf diesem Wege ist dafur Sorge getragen, dass die Schulungen dauerhaft undfur alle neuen Ubungsgruppenleiter angeboten werden konnen.

Das Konzept der Schulungen der Ubungsgruppenleiter, das in Kooperation zwischen der Fa-kultat fur Mathematik und der Stabstelle IFB entwickelt wurde, dient inzwischen als Modell furAusbildungsangebote des IFB und der ZAT (Zentrale Ausbildung fur Tutorinnen und Tutorender Ruhr-Universitat Bochum) fur alle Fakultaten der Ruhr-Universitat. An dieser Stelle hatdie Fakultat fur Mathematik und insbesondere das SZMA eine Pionierfunktion fur die gesamteRuhr-Universitat ubernommen.

Die Kooperation mit dem Okumenischen Studienkolleg Bochum wurde im Berichtszeitraumfortgesetzt. Unter anderem gab es im Sommersemester 2009 eine gemeinsame Lehrveranstal-

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tung zum Thema Analysis und Lineare Algebra mit MuPAD unter Leitung von Dr. Peter Ku-bach (Okumenisches Studienkolleg) und Prof. Dr. Herold Dehling; im Sommersemester 2010soll diese Veranstaltung wiederholt werden. Ziel der Kooperation ist es, dass die auslandischenStudierenden im Studienkolleg optimal auf den Einstieg in das Studium an der RUB vorbereitetwerden.

4.4 Projektantrag Nixdorf-Stiftung

Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Angehorigen der Fakultat fur Mathematik, der Stabstel-le Interne Fortbildung und Beratung und des Prorektorats fur Lehre, hat im Sommersemester2009 einen Projektantrag mit dem Titel MP

2-MathePlusPraxis zur Auschreibung der Nixdorf-Stiftung zum Thema Nachhaltige Hochschulstrategien fur mehr MINT-Absolventen erarbeitetund eingereicht. Mitglieder der Arbeitsgruppe waren Prof. Dr. Uta Wilkens (Prorektorin RUB),Judith Wilkens, M.A. (Prorektorat RUB), Dipl-Pad. Klaus Hellermann (IFB), Dr. Eva Glasma-chers, Dr. Jorg Harterich, Prof. Dr. Herold Dehling (SZMA) sowie zwei Studierendenvertreter.

Im Rahmen des Projekts werden Maßnahmen entwickelt, wie in einem fruhen Stadium desersten Studienjahres ’Risikogruppen’ fur einen Studienabbruch identifiziert und anschließenddurch eine gezielte und verbindliche zusatzliche Betreuung unterstutzt werden konnen. Ziel derMaßnahmen soll es sein, die Abbrecherquoten in den Ingenieur- und Naturwissenschaften zuverringern. Das Projekt soll erstmals im WS 2010/11 im Rahmen der Veranstaltung MathematikI/II fur Bauingenieure, Maschinenbauer und Umwelttechniker erprobt werden. Zur Realisierungdes Projekts wurden zwei wiss. Mitarbeiterstellen bei der Nixdorf-Stiftung beantragt.

4.5 Weitere Entwicklungen

Die Einnahmen aus den Studienbeitragen haben Verbesserungen ermoglicht, die bislang nichtfinanzierbar waren. Unter anderem konnte durch Einstellung studentischer Hilfskrafte eine erheb-lich großere Zahl an Ubungsgruppen als in den vorangegangen Jahren angeboten werden. Damitkonnten kleinere Ubungsgruppen eingerichtet werden oder mindestens verhindert werden, dassdie teilweise sprunghaft gestiegenen Studierendenzahlen zu erheblich großeren Ubungsgruppengefuhrt hatten.

Im Berichtszeitraum wurden Stellen von 12 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern mit einer Teilzeitstelle (Doktoranden) um 25% aufgestockt. Bedingung fur die Stellenauf-stockung ist, dass die betreffenden Mitarbeiter eine zusatzliche Ubungsgruppe im Servicebereichleiten. Auf diesem Wege konnen 12 zusatzliche Ubungsgruppen unter Leitung von wissenschaftli-chen Mitarbeitern eingerichtet werden. Die Maßnahme greift erstmals im Sommersemester 2009und verstarkt im Wintersemester 2009/10. Wir erwarten davon eine weitere Verbesserung derQualitat der Lehre in den Ubungsgruppen.

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Die Einnahmen aus den Studienbeitragen wurden zur Finanzierung des Helpdesk-Betriebs in dervorlesungsfreien Zeit eingesetzt. Weiter wurde die Ausstattung der Bibliothek mit Lehrbucherndeutlich verbessert. Die Durchfuhrung der Ubungsgruppenleiterschulung wurde ebenfalls ausMitteln der Studienbeitrage finanziert.

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