univie Nr. 2/2011

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ALUMNI-MAGAZIN DER UNIVERSITÄT WIEN, NR 02/11 JULI – OKT 2011 armin wolf im gespräch ÜBER SEIN STUDIUM UND INTERVIEWS MIT POLITIKER/INNEN. S. 22 wie viel verdiene ich? TIPPS FÜR DIE GEHALTSVERHANDLUNG. S. 24 bürokratie WIE SIE ENTSTANDEN IST UND WARUM WIR SIE BRAUCHEN. S. 12 Österreichische Post AG Sponsoring.Post, GZ 02Z032644 S

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Juli - Oktober 2011

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Page 1: univie Nr. 2/2011

ALUMNI-MAGAZIN DER UNIVERSITAumlT WIEN NR 0211JULI ndash OKT 2011

armin wolf im gespraumlchUumlBER SEIN STUDIUM UND INTERVIEWS MIT POLITIKERINNEN S 22

wie viel verdiene ichTIPPS FUumlR DIE GEHALTSVERHANDLUNG S 24

buumlrokratie WIE SIE ENTSTANDEN IST UND WARUM WIR SIE BRAUCHEN S 12

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SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

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RUBRIK

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LIEBE ALUMNAE LIEBE ALUMNI bdquoIch war gerade im Zentrum fuumlr Trans-lationswissenschaft ndash und das Interesse war echt groszligldquo erreicht uns der erfreute Anruf von alma-Projektleiterin Katja von ihrer Werbetour fuumlr das Mentoring-Programm Mit alma stellen wir den Austausch zwischen berufserfahrenen Alumniae und Studierenden her

100 univie-Abobestellungen erreich-ten uns fuumlr allein in der letzten Woche berichtet Vertriebschefin Judith Wir brechen mit dieser Nummer die bdquoSchall-mauerldquo von 30000 Stuumlck univie stellt die Verbindung der Uni Wien zu ihren AbsolventInnen her ndash und ist gefragt

bdquoDas gibtrsquos ja nichtldquo wundert sich Maria verantwortlich fuumlr das neueste Projekt ustart bei dem wir AbsolventInnen beim Sprung in die Selbststaumlndigkeit unterstuumltzen bdquojetzt gibt es bald mehr Bewerbungen als MentorInnen als fuumlr die Teilnahmeldquo Erfahrene GruumlnderInnen geben ihr Wissen an junge weiter das ist ein Teil des Ausbildungsprogrammes

Was ist es das diesen Dialog von bdquoUni und Alumnildquo gelingen laumlsst Ganz offensichtlich eine Grundverbunden-heit unserer AbsolventInnen mit ihrer Alma Mater trotz aller oft berechtigten Kritik Irgendwie macht das schon stolz AbsolventIn dieser Uni zu sein hellip

INHALT editorial

Mag Brigitte Ederer Praumlsidentin ampDr Ingeborg Sickinger Geschaumlftsfuumlhrerindes Alumniverbandes der Universitaumlt Wien

12Wie es amtlich wurde

univie hat Wissen-schafterInnen gefragt wie Buumlrokratie ent-standen ist und wofuumlr wir sie brauchen

WER BEKOMMT univie

Das Magazin fuumlr die Alumniae der Uni Wien erscheint 3x pro Jahr Derzeit geht es auto-matisch an Mitglieder des Alumniverbandes wissen schaftliche Mitar-beiterInnen der Uni und AbsolventInnen die nach 1102008 abgeschlossen haben Sie sind Absol-ventIn und erhalten univie noch nicht GRATIS-ABO WWWUNIVIE-MAGAZINAT

Sie haben eine neue AdresseABOUNIVIE-MAGAZINAT

Gefoumlrdert durch die Wissenschafts- und Forschungsfoumlrderung der Stadt WienMA 7

Impressum Herausgeber Universitaumlt Wien Dr-Karl-Lueger-Ring 1 1010 Wien amp Alumniverband der Universitaumlt Wien Medieninhaber amp Redaktion Alumniverband der Universitaumlt Wien Maria-Theresien-Straszlige 31 1090 Wien T 01-4277-28001 wwwalumniacat wwwunivie-magazinat Chefredaktion Dr Ingeborg Sickinger Mag (FH) Evelyn Kanya redaktionunivie-magazinat Anzeigen Mag Judith Jennewein judithjenneweinunivieacat T 01-4277-28003 Titelfoto istockphotoJoachim Wendler Druck AV+ASTORIA DRUCKZENTRUM 1030 Wien Grafik EGGER amp LERCH 1070 Wien

24Gehaltvolles Gespraumlch Wie viel

verdiene ich Zwei Karriere-Experten geben Tipps fuumlr die Gehaltsverhandlung

4 ALUMNI-VERSUM Aktive BiologInnen neuer

alma-Durchgang und Treffen der JuristInnen

27 WEITERBILDUNG amp KARRIERE

Sprung in die Selbststaumlndigkeit mit ustart ndash und Was bringt der Master bdquoPublic Communicationldquo

8 UNI-VERSUM Glagolitische Raumltsel

ein wissenschaftlicher Fuszligballclub und sommermuumlde Schmetterlinge

30 KALENDER Jahr der Chemie Reneacutee

Schroeder und Michael Landau bei unitalks und ein Tag bdquoChemie zum Selbermachenldquo

22bdquoTraumjob Privat-gelehrterldquo

Alumnus Armin Wolf war beim sechsten unitalk zu Gast ndash und stellte einmal nicht die Fragen

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80 MentorInnen und Mentees wa-ren beim ersten Durchgang von bdquoalmaldquo dabei Die Idee Berufs-

erfahrene AbsolventInnen unterstuumltzen Studierende beim Berufseinstieg bdquoEs ist be-eindruckend mit welchem Engagement die AbsolventInnen ihre Erfahrungen und ihre Kompetenz zur Verfuumlgung stellenldquo bilan ziert Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger bdquoVon den Studierenden werden die Mentoring-Gespraumlche bis zur letzten Einheit voll genuumltztldquo

alma die zweiteNAumlCHSTER DURCHGANG IM HERBST Das Mentoring-Programm des Alumniverbandes geht in die zweite Runde Es werden wieder AbsolventInnen als MentorInnen gesucht

rin Christa Schnabl unterstuumltzt wird das Projekt finan ziell auch vom Bundesministe-rium fuumlr Wissenschaft und Forschung und von der AK Wien

WAS ERWARTET MICH ALS MENTORIN bdquoWir suchen noch MentorInnen aus allen Be-reichen ganz besonders aus der Kultur- und Sozialanthropologie sowie Wissenschafter-Innenldquo sagt Projektleiterin Katja Langmaier Sechs bis acht Mal treffen sich die Mentoring-Teams im Zeitraum eines Studienjahrs In ei-nem Workshop werden die MentorInnen auf ihre Rolle vorbereitet ndash und als Dankeschoumln bekommen sie eine Jahresmitgliedschaft im Alumniverband geschenkt bull

Werden Sie MentorIn wwwalumniacatalma

ALUMNI-VERSUM

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bdquoIch hatte selber erst spaumlt die Gelegenheit zu einem Mentoring Ich kenne das Straucheln auf sbquoeinsamerlsquo Spur und freue mich Unterstuumltzung bieten zu koumlnnen Ratschlaumlge manchmal einfach sbquodalsquo zu sein ndash fuumlr einen kurzen Anruf eine gute Frage Ermutigung Letztlich profitieren beide Seiten man schoumlpft aus den unterschiedlichen Sichtweisen und Lebensphasenldquo

Mag Michael Hamberger MA bull alma-MentorWirtschaftspsychologie (2008) Wirtschaftsmediator amp Unternehmensberater

bdquoAls Mentorin houmlrt man zu stellt Fragen und motiviert dass es moumlglich ist den Berufseinstieg zu schaffen Es ist spannend zu sehen wie sich ein Mensch weiterentwickelt Fuumlr mich war es auch die Moumlglichkeit wieder Kontakt zur Uni zu haben ndash und bei den Netzwerktreffen mit KollegInnen ins Gespraumlch zu kommenldquo

MMag Margit Pollheimer bull alma-MentorinEthnologie (2001) Psychologie (2008)Geschaumlftsfuumlhrerin des Don-Bosco-Fluumlchtlingswerks

33 Euro fuumlr die ersten 150 Zeichen (inkl Leerzeichen) dann 015 EuroZeichenBuchen pinnwandunivie-magazinat

Auf Jobsuche Mit Studien-abschluss Mit Behinderungchron Erkrankung Kosten-lose Berufsorientierung Bewerbungstraining amp mehrwwwabakat

NEU ALMA FUumlR WISSENSCHAFTERINNEN Im Oktober startet der zweite Durchgang des Mentoring-Programmes erweitert von vier auf sechs Studienrichtungen Neu da-bei sind Biologie und Theater- Film- und Medienwissenschaft Weiter an Bord blei-ben die Kultur- und Sozialanthropolo-gie Physik Translationswissenschaft und Wirtschaftspsychologie alma richet sich an Bachelor- Master- und Diplom-Studie-rende die kurz vor Studienabschluss ste-hen und den Berufseinstieg planen Neu ist eine eigene alma-Schiene fuumlr Dokto-randInnen die eine Wissenschaftskarriere einschlagen moumlchten Hier koumlnnen Stu-dierende aller Fachrichtungen teilnehmen Mentees koumlnnen sich bis 10 Juli 2011 be-werben alma-Schirmherrin ist Vizerekto-

RUBRIK

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Strengere Regeln fuumlr Banken VWL-Alumnus Willi Hemetsberger und Thomas Gehrig Professor am Institut fuumlr Finanzwirtschaft analysierten beim letzten Abend der Reihe bdquoWissenschaft amp

Praxis Wirtschaftswissenschaftenldquo (31 Mai) ob BASEL III Finanzkrisen vermeiden kann wwwalumniacatwissenschaftundpraxis

FOTO SUCHART WANNASET

ALUMNI-TICKER + + + Alumnus wird Festspiel-Chef Roland Geyer (58) ist ein Multitalent An der Uni Wien studierte er Sportwissenschaft an der TU

Wirtschaftsmathematik Derzeit ist er Intendant des Theaters an der Wien seit kurzem steht fest 2015 wird er Intendant der Bregenzer Festspiele + + + alma-Mentorin wird Rektorin Eva Blimlinger Alumna der Geschichte und Germanistik ist ab Oktober neue Rektorin der Akademie der Bildenden Kuumlnste Blimlinger engagiert sich auch als Mentorin im bdquoalmaldquo-Programm des Alumniverbandes + + + Das 2222 Mitglied im Alumniverband ist Mag Claudia Pristernik (Psychologie middot 2011) Willkommen

ARCHIVSCHAumlTZE BEIM TAG DER WIENER GERMANISIK Beim Tag der Wiener Germanistik am 6 Mai drehte sich im belesenen Ambiente der Fachbereichsbib-liothek alles ums Archiv ArchivarInnen aus verschiedenen Einrichtungen vom Oumlsterreichischen Lite-raturarchiv bis zum Institut fuumlr Oumlsterreichi-sche Dialekt- und Namenlexika stellten den interessierten Studierenden und Absolvent-Innen ihr Wissen uumlber das Aufbewahren zur Verfuumlgung Hauptorganisator war der Verein Neugermanistik der Uni Wien httpgermanistikunivieacatverein-neugermanistik NEWSLETTER FUumlR ABSOLVENTINNEN Aktuelle Veranstaltungen und Angebote fuumlr AbsolventInnen Informationen zu Weiter-bildung und Karriere sowie Gewinnspiele ndash das lesen Sie einmal im Monat kompakt im Newsletter des Alumniverbandes Abo wwwalumniacatnewsletter

ERSTES JAHRGANGSTREFFEN DER JURISTINNEN bdquoAlles was Recht istldquo Das ist das Motto des Jahrgangstreffens der Jus-AbsolventInnen aus den Abschlussjahrgaumlngen 1966 bis 68 Eine illustre Runde spricht am 5 Juli auf dem Podium uumlber ihre Erfahrungen in verschiedenen Berufswelten Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny Finanzrechtler Werner Doralt Datenschuumltzerin Waltraud Kotschy Schriftsteller Peter Rosei und Jour-nalistin Senta Ziegler wwwalumniacatjus66-68 ZWEI WISSENSCAFEacuteS IM FRUumlHJAHR

Am 5 April erklaumlrte der Japanologie-Professor Sepp Linhart im Alumni-

Wissenscafeacute wie die japanische Gesellschaft mit Krisen umgeht Am 19 Mai war der Medien soziologe

und Alumnus Hans Houmlgl zu Gast und zeigte Besitzver haumlltnisse und Zusammenhaumlnge in der oumlsterreichischen Medienlandschaft auf Sie haben eine Wissenscafeacute-Idee wwwalumniacatwissenscafe

willkommen

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Werden auch Sie Mitglied im Alumniverband ndash der interdisziplinaumlren Community der AbsolventInnen der Uni Wien

Schauen Sie auf die Postkarte in der Heftmitte oder auf wwwalumniacat

NEUE MITGLIEDER IM ALUMNIVERBAND

bdquoMeine Studienzeit war schoumln und lehrreich Freundschaften Persoumlnlichkeit und Wissen haben sich dort entwickeltldquo

Mag Veronika MickelRechtswissenschaften (2001) Bezirksvorsteherin der Josefstadt (OumlVP)

bdquoIm Studium habe ich gelernt selbststaumlndig zu denken und zu handelnldquo

Dr Dwora Stein Psychologie (1978)

Bundesgeschaumlftsfuumlhrerin der GPA-djp Vize-Praumlsidentin der

AK Wien amp Universitaumltsraumltin der Universitaumlt Wien

bdquoMein Studium brachte mir die Faumlhigkeit Probleme allumfassend zu loumlsenldquo

Mag Manuel Stecher MSc BScInformatik amp Informations-management (2009) Informations- amp Sicherheits-manager im Oumlffentl Dienst

bdquoDas Studium legte fuumlr mich die Grundlage

fuumlr meinen Beruf als zeitgeschichtlich

orientierte Journalistinldquo

Dr Barbara Toacuteth Geschichte (2010) Buchautorin

bdquoFalterldquo-Redakteurin und unitalks-Moderatorin

derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

Lesen Sie 3 Jahre zum Studententarif

Nur fuumlr Alumni-Mitglieder

Ihr Wissen waumlchst Ihre Ideen gedeihen Der Grund Journalismus der sich kein Blatt vor den Mund nimmt

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Hirnnahrung

ALUMNI-VERSUM

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LERN- LESE- UND RUHERAumlUMEbdquoZwischen zwei Lehrveranstaltungen hat man manchmal viel Zeit Oft habe ich nicht gewusst wie ich diese Stunden produktiv nutzen kann weil mir die Raumlumlichkeiten dafuumlr gefehlt haben Fuumlr Lerngruppentreffen ist es in der Mensa zu laut zum Ausruhen ist es in der Bib-liothek zu ungemuumltlich und zum Lesen ist oft zu wenig Platz Ich schlage ein Zentrum mit Raumlumen vor welche je nach Bedarf fuumlr Besprechungen zum Lesen oder Ausruhen genutzt werden koumlnnen Sie sollten unterschiedliche Groumlszligen haben und je nach Nutzungsvorschlag mit Sofas oder Tischen mit Sesseln ausge-stattet sein Es koumlnnte groumlszligere oumlffentliche Raumlume geben die man als Studierender kostenlos benutzen kann und kleinere Raumlume fuumlr die man ein Nutzungsentgelt bezahlt So koumlnnte man die Zeit zwischen zwei Lehrveranstaltungen effektiv nutzen und womoumlglich die eine oder andere Pruumlfung fruumlher absolvierenldquo

MagVeronika JaklPsychologie (2010) selbststaumlndige

Psychologin und Trainerin

2010 hat die Uni Wien das Projekt bdquoStudent

Spaceldquo gestartet das ua mehr Raum fuumlr Kommunikation schaffen moumlchte Im

Sommersemester 2011 wurden das Foyer und der Auszligenbereich des Campus-

Houmlrsaalzentrums neu gestaltet Weitere bdquoStudent Spacesldquo sind geplant

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wwwalumniacat2015

VISIONEN ZUM 650 GEBURTS TAG DER UNI

Regelmaumlszligig treffen sie sich am Abend im Reznicek fuumlr viele das Stammlo-kal aus der Studienzeit planen und

spinnen Ideen Acht BiologInnen haben sich zusammengetan und wollen eine erste groszlige Veranstaltung fuumlr alle Biologie-Ab-solventInnen der Uni Wien auf die Beine stellen bdquoDieses Event am 3 November soll eine Art Wachruumlttler sein um die Biolog-Innen wieder zusammenzubringen und Auftakt fuumlr eine Reihe von Aktivitaumlten fuumlr Biologie-AbsolventInnenldquo sagt die Mikro-biologin Gabriele Senti Wieder einmal eine Exkursion in die Au mit einemeiner Bota-nikerIn das wuumlrde sie zum Beispiel reizen

So fing alles an Fred Bookstein Profes-sor am Department fuumlr Anthropologie wurde im Vorjahr zum Biologie-Alumni-verantwortlichen von Seiten der Fakultaumlt fuumlr Lebens wissenschaften Er hatte die Idee die AbsolventInnen einzuladen um sie zu fragen welche Alumni-Angebote sie in-teressieren wuumlrden An die zwanzig folg-ten dem Aufruf Und dann geschah das

INITIATIVE Acht BiologInnen starten Alumni-Aktivitaumlten fuumlr ihre Fachrichtung Auftakt ist eine groszlige Veranstaltung am 3 November

2015Uumlberraschende Acht erklaumlrten sich nach den Brainstorming-Treffen bereit mit der Veran staltung ein erstes Projekt umzuset-zen bdquoBioniereldquo nennen sie sich scherzhaft bdquoIch moumlchte mit anderen AbsolventInnen in Kontakt kommen und selbst der Uni auch etwas zuruumlckgeben deswegen enga-giere ich michldquo erklaumlrt der Humanbiologe Michael Bechinie FORSCHUNGSNEWS UND AUSTAUSCH In groben Zuumlgen steht das Programm fuumlr den 3 November schon Kurt Kotrschal Wis-senschafter des Jahres 2010 wird den Er-oumlffnungsvortrag halten Stationen zu den vielfaumlltigen Berufsfeldern von BiologInnen sind geplant ndash dieser Teil richtet sich auch besonders an Studierende kurz vor dem Abschluss ndash gemuumltliche Netzwerk-Ecken und eine Fuumlhrung durch das Biozentrum mit WissenschafterInnen die uumlber aktuelle Forschungsprojekte erzaumlhlen

Die groumlszligte Herausforderung sei derzeit die AbsolventInnen zu finden um sie ein-zuladen sagen Gabriele Senti und Michael Bechinie Mit dem Schneeballsystem im Bekanntenkreis komme man nur begrenzt weit Daher BiologInnen die Interesse an der Veranstaltung haben oder uumlber weitere Aktivitaumlten informiert werden moumlchten sind eingeladen sich hier einzutragen und diesen Link weiterzusagen wwwalumniacatbiologie bull

DO 3112011 1830

1 Alumni-Treffen der Biologie Biozentrum der Uni Wien

Althanstraszlige 9 1090 WienAnmeldung wwwalumniacatbiologie

bdquoBiologInnen wachruumlttelnldquo

Michael Bechinie und Gabriele Senti mit Fred Bookstein (rechts)

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UNI-VERSUM

Papst im WolfspelzDAS RAumlTSEL DER

GLAGOLITISCHEN SCHRIFTEN Wie kommen altslawische

Handschriften aus dem 11 Jahrhundert auf den Sinai

Und warum wird Papst Gregor VII darin als bdquoWolfldquo bezeichnet

TEXT PETRA SCHIEFER (UNIVIEW)FOTO ANGELIKA GARZ

Die Sportfoumlrderung der Oumlsterreichischen

Lotterien ist unverzichtbar fuumlr die Finanzierung

des heimischen Spitzen- und Breitensports Ohne

sie stuumlnden wohl viele Vereine vor dem Aus

80 Millionen

fuumlr den Sport

in Oumlsterreich

wwwlotterienat

Gut fuumlr Oumlsterreich

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Im Katharinenkloster auf dem aumlgypti-schen Berg Sinai wurden Handschriften aus dem 11 Jahrhundert entdeckt An

sich schon ein spektakulaumlrer Fund ndash waumlre da nicht noch die Tatsache dass sechs die-ser Schriften auf Glagolitisch der aumlltesten slawischen Schrift verfasst wurden Zwei davon hat der Slawistik-Professor Heinz Miklas bereits ausgiebig untersucht nun widmet er sich einer dritten dem Psalte-rium des Dimitrius bdquoDabei handelt es sich um ein liturgisches Textbuch dessen leere Seiten vom Moumlnch Dimitrius mit Gebeten und Texten beschrieben wurdenldquo

FLUCHT AUF DEN SINAI Im 11 Jahrhundert kam es in Rom zu einer entscheidenden Wende Die bis dahin in Osteuropa und auf dem Balkan dominierende altslawische Liturgiesprache wurde hinter das Griechi-sche und Lateinische gereiht Unter Papst Gregor VII war Latein kurz sogar die ein-zige zugelassene Kirchensprache In dieser Zeit entstanden auch die Eintraumlge ins Psal-terium des Dimitrius

Die Zuruumlckdraumlngung der altslawischen Liturgie und Missstaumlnde in den Kloumlstern bewogen viele Moumlnche dazu in den Ori-ent ndash die bdquoWiege des Eremitentumsldquo ndash zu fliehen bdquoAufgrund sprachlicher Merkmale wissen wir dass die Schreiber der Sinai-Handschriften aus Bulgarien dem Groszlig-maumlhrischen Reich und dem westlichen Balkan stammten Dimitrius kam wahr-scheinlich aus dem heutigen Montenegroldquo vermutet Heinz Miklas

GESELLSCHAFTSKRITIK In einem Gebet von Dimitrius hat die Projektmitarbei-terin Dana Huumlrner Allegorien entdeckt bdquoFuumlr die altkirchenslawische Literatur ist das ungewoumlhnlich In liturgischen Schrif-ten aus dieser Zeit wurden bisher noch nie gesellschaftskritische Ansaumltze gefunden was auf eine Tradition auszligerhalb der Norm hindeutetldquo Dimitrius schreibt uumlber einen Wolf der sinnbildlich fuumlr Papst Gregor VII steht und kritisiert damit die zentralisti-sche Sprachpolitik des Kirchenoberhaup-tes Der Hinweis dass der Wolf gerade im Gefaumlngnis sitze bringt Heinz Miklas auf eine weitere Spur bdquoGregor VII verschanzte sich zwischen 1083 und 1084 in der Engels-burg In der Zeit muss Dimitrius das Gebet geschrieben habenldquo

Um ihre Theorie zu beweisen und ein Gesamtbild zu erhalten erfassen Heinz Miklas und sein Projektteam insgesamt uumlber zwanzig altslawische Handschriften und werten diese gemeinsam mit Compu-

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UNI-VERSUM

Answers

Die Siemens City in Wien-Floridsdorf ist eine bdquoGreen Cityldquo in der mit modernsten Technologien zahllose Maszlignahmen fuumlr aktiven Umwelt- und Klimaschutz realisiert wurden Rund 6000 Menschen arbeiten dort in der bdquoCommunication Lineldquo und in den bdquoBuumlros der Zukunftldquo an den Innovationen von morgen und uumlbermorgen Fuumlr Industrie Energie und Gesundheit Wir sind Siemens City wwwsiemensat

In der neuen Siemens City in Wien

Wo forscht man in einemlebendigen Campus

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terexpertInnen und ChemikerInnen aus Dabei erhalten sie Einsichten in kultu-relle und kirchenpolitische Gegebenheiten der damaligen Zeit Miklas bdquoDie Hand-schriften sind mit einem Wespennest ver-gleichbar ndash im positiven Sinne Man sticht irgendwo hinein und ploumltzlich schwirren unzaumlhlige Informationen herausldquo bull

Lesen Sie mehr uumlber dieses und andere Forschungsprojekte in bdquouniviewldquo der Online-Zeitung der Universitaumlt Wien

httpmedienportalunivieacatdimitrius

Detektivarbeit Heinz Miklas und Dana Huumlrner wollen das Raumltsel der glagolitischen Handschriften loumlsen

UNI-VERSUM

PREMIERE FUumlR DAS UNI-RASENBALLETT Das erste Spiel war gleich ein Erfolg 21 siegte der bdquoFC Universitaumlt Wienldquo beim Sommerfest der Sportwissenschaft im Mai gegen den bdquoFC Nationalratldquo Die Spieler-Innen (eine Frau ist im Team) kommen aus sechs Fakultaumlten Theologen sind ebenso dabei wie Neurobiologen Kapitaumln ist Otmar Weiszlig stellvertretender Vorstand des Instituts fuumlr Sportwissenschaft Eine Revanche ist fuumlr naumlchstes Jahr geplant

MANCHE SCHMETTERLINGE SCHLAFEN IM SOMMER Auf der Mittelmeer-insel Sardi-nien entsteht moumlglicherweise gerade eine neue Schmetterlingsart Die Weibchen der Sardi-schen Ochsenaugen paaren sich gerne mit artfremden Maumlnnchen vom Festland hat die Evolutionsbiologin Andrea Grill vom Department fuumlr Biodi-versitaumlt der Tiere entdeckt Im Labor in Wien untersucht sie diesen Prozess und will zum Beispiel herausfinden wie fit und fruchtbar diese Hybrid-Schmetterlinge sind Eine groszlige Herausforderung bei den Experimenten Die Sardischen Ochsenau-gen verschlafen den kompletten Sommer Abgewoumlhnen moumlchte Grill ihnen das mit Zuchtkaumlsten deren Temperatur geregelt werden kann httpmedienportal univieacatsommerschlaf

Das neue RektorInnenteam der Uni Wien Von links nach rechts Heinz Faszligmann Susanne Weigelin-Schwiedrzik

Heinz W Engl Karl Schwaha Christa Schnabl FOTO UNIVERSITAumlT WIEN

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hellip Buumlcher und Zeitschriften zaumlhlt der Gesamtbestand der Universitaumlts-bibliothek der Uni Wien Damit ist sie die groumlszligte wissenschaftliche Bibliothek Oumlsterreichs Etwa ein Drittel der Baumlnde sind im Hauptge-baumlude untergebracht elf Stockwerke Buumlcher befinden sich allein in dessen Seitenfluumlgeln Groszlige Bestaumlnde haben auch die Fachbereichsbibliotheken der Germanistik oder des Juridi-cums Im Jahr 2010 gab es insgesamt 59 Millionen Entlehnungen

NEUES REKTORAT IST KOMPLETT Im Maumlrz wurde der Mathematiker Heinz Engl bisher Vizerektor fuumlr Forschung zum neuen Rektor gewaumlhlt Seit Mai steht auch das VizerektorInnen-Team fest Christa Schnabl (Alumna der Theologie) bleibt fuumlr Studierende zustaumlndig dazu bekommt sie den Bereich Lehre Sie ist auch seitens des Rektorats fuumlr den Alumni-Bereich verantwortlich Der Migrationsexperte Heinz Faszligmann (Alumnus der Geographie) uumlbernimmt die Agenden Personalentwick-lung und Internationale Beziehungen die Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik wird Vizerektorin fuumlr Forschung und der Chemiker und Unternehmensberater Karl Schwaha Vizerektor fuumlr Infrastruktur Dienstantritt ist am 1 Oktober 2011

Stellen Sie dem neuen Rektor eine Frage Im naumlchsten univie bitten wir Heinz W Engl zum Interview ndash und Sie bestimmen mit was wir ihn fragen Schreiben Sie bis 15 9 2011 an redaktionunivie-magazinat

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

OFFENE UNIVERSITAumlT 2025 Universitaumlten werden offener Nicht ganz freiwillig gefordert durch eine Entwicklung die dazu beitraumlgt Antworten auf die groszligen Fragen zu finden

GRAND CHALLENGES Wie noch nie zuvor in der Geschichte haumlngt die kuumlnftige Stellung Europas von der Bildung ihrer EinwohnerInnen und von erbrachten Forschungsleistungen ab Die EU hat dies erkannt und will in die Erfor-schung der bdquoGrand Challengesldquo investieren Armut Mobilitaumlt Migration oumlkologischer und demographischer Wandel sowie der Wandel zu einer multipolaren Welt Der Wissenschaft steht eine spannende Zeit bevor Gefordert sind wissenschaftliche Ergebnisse und daraus resultierende umsetzbare Loumlsungen Von den Universitaumlten wird erwartet mit Forschungs-leistungen und mit ihren AbsolventInnen die Innovationskraft zu staumlrken um Loumlsungen fuumlr die bdquoGrand Challengesldquo zu entwickeln

OPEN SCIENCE Das Wissenschaftssystem war bislang ein recht geschlossenes wissen-schaftliches Arbeiten erforderte den Zugang zu exklusiven Daten und Publikationen Ein

Wandel hat begonnen Publikationen und Rohdaten erscheinen zunehmend im Netz und sind breit verfuumlgbar Ein beruumlhmtes Beispiel ist die Open-Source-Statistik-Software bdquoRldquo (wwwr-projectorg) Zugriff haben alle Wissen-schaft kann so auch auszligerhalb der etablierten Einrichtungen stattfinden ganz im Sinn von bdquoOpen Scienceldquo Universitaumlten sind heute staumlrker gefordert Sie muumlssen auf das Interesse der Gesellschaft an der Loumlsung der bdquoGrand Challengesldquo eingehen und im Eigeninteresse offener werden um auch kreative Koumlpfe auszligerhalb der Universitaumlten an sich zu binden Wo Kooperationen das entscheidende Prinzip werden werden auch bestehende Hierar-chien hinterfragt Die Universitaumlten werden so ortsunabhaumlngiger und durchlaumlssiger Universi-taumlten 2025 werden sich stark von den heutigen unterscheiden Sie werden es schaffen sich fuumlr neue Themen neue Wege des Forschens und neue Kooperationen zu oumlffnen bull

wwwpostgraduatecenterat

PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

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hellip Universitaumltslehrgaumlnge

hellip Zertifikatskurse

hellip Seminare

hellip Bildung und Kultur

hellip Gesundheit und Soziales

hellip Internationales und Politik

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SCHWERPUNKT

Wie es amtlich wurde

Eine Buumlrgermeister-Amtsstube aus der Habsburgerzeit in einem niederoumlsterreichischen Dorf ndash zu sehen im Freilichtmuseum NiedersulzFOTO WIKIMEDIAROVERE

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SCHWERPUNKT

TEXT EVELYN KANYA

BUumlROKRATIE Die Verwaltungs reform ist seit Jahren Dauer thema Der buumlrokratische Apparat gilt als verstaubt und aufgeblaumlht univie hat Wissen schafter Innen gefragt wie Buumlrokratie entstanden ist und warum wir sie brauchen

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SCHWERPUNKT

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An seinem 30 Geburtstag wird Josef K von zwei Maumlnnern verhaftet Sie kommen im Auftrag einer Behoumlrde

Josef K soll schuldig sein und angeklagt werden Warum das erfaumlhrt er nicht Das ist der Beginn von Franz Kafkas Roman bdquoDer Prozessldquo in dem die Hauptfigur gegen eine undurchschaubare Buumlrokratie kaumlmpft bdquoDie groszligen oumlsterreichischen Romane oder die die zu den groszligen gemacht wurden sind Buumlrokratie-Romaneldquo sagt Sabine Zelger vom Institut fuumlr Germanistik Nur Russland habe eine aumlhnlich buumlrokratielastige Litera-tur Der Grund sei ein historischer erklaumlrt die Literaturwissenschafterin bdquoWaumlhrend an-dere Staaten zum Beispiel die Sprache als identitaumltsstiftendes Element hatten wurde in der Habsburgermonarchie vor allem uumlber die Verwaltung ein heterogener Vielvoumllker-staat zusammengehaltenldquo Buumlrokratie hat Tradition in Oumlsterreich einige beruumlhmte Schriftsteller waren im Brotberuf selbst Be-amte Sabine Zelger hat den Umgang mit Buumlrokratie in der (alt)oumlsterreichischen Li-teratur des 20 Jahrhunderts analysiert ihr Fazit Die Buumlrokratie kommt nicht gut weg Als absurd willkuumlrlich zerstoumlrerisch und menschenverachtend wird sie beschrieben sie dringt in private und intime Lebens-bereiche ein auch die Beamt Innen leiden unter ihr Zelger bdquoIn den Texten wird Buumlro-kratie uumlbertrieben dargestellt um zu zeigen was sie alles bewirken kann wie Beschauml-mung oder das Aufwerfen von existenziel-len Fragen Wenn man auf dem Papier fuumlr tot erklaumlrt wird existiert man nicht mehrldquo Das passiert zum Beispiel der Figur Kaumlfer-macher in Fritz von Herzmanovsky-Orlan-dos Roman bdquoDas Maskenspiel der Genienldquo Er wird von einer Behoumlrde irrtuumlmlich fuumlr tot erklaumlrt und als er davon erfaumlhrt ist die ein-monatige Einspruchsfrist abgelaufen

DIE BESTE HERRSCHAFTSFORM Aumlhnlich negativ ist die Alltagswahrnehmung von Buumlrokratie JedeR kennt Anekdoten zu

muumlhsamen Behoumlrdengaumlngen BeamtInnen werden abschaumltzig um ihre Privilegien be-neidet Ein ganz anderes Bild von Buumlrokra-tie zeichnete Anfang des 20 Jahrhunderts der deutsche Soziologe Max Weber der kurz auch an der Universitaumlt Wien lehrte Fuumlr ihn ist die Buumlrokratie die Grundlage jeder modernen Gesellschaft und die beste Herrschaftsform weil sie die Einhaltung der Gesetze besonders effektiv sichere und vor staatlicher Willkuumlr schuumltze Ein Apparat aus qualifizierten BerufsbeamtInnen mit fi-xem Gehalt die nach Vorschrif-ten handeln und kontrolliert werden ermoumlglicht in Webers Modell eine objektivierte Ver-waltung Der Orientalistik-Professor Michael Jursa bringt es auf den Punkt bdquoIch muss nicht mit meinem Finanzbeam-ten verwandt sein um sinnvoll besteuert zu werdenldquo Das war nicht immer so ndash dazu spaumlter

Buumlrokratie ist ein wider-spruumlchliches Phaumlnomen gleich-zeitig Sinnbild fuumlr Rationalitaumlt und Willkuumlr fuumlr Demokratie und Diktatur bdquoNatuumlrlich kann Buumlrokratie von einer Dik-tatur missbraucht werdenldquo beschreibt Gabriele Kucsko-Stadlmayer stellvertretende Vorstaumlndin des Instituts fuumlr Staats- und Verwaltungsrecht Im Regelfall seien Beamt-Innen fuumlr ein Regime jedoch unbequem bdquoIm Kommunis-mus wurde das BeamtInnen-wesen sofort abgeschafft um unliebsame MitarbeiterInnen jederzeit loswerden zu koumln-nen Die BeamtInnen waren durch ihre Unkuumlndbarkeit und fixen Laufbahnen zu unabhaumln-gigldquo Im Nationalsozialismus war das anders Mithilfe eines

neuen bdquoBerufsbeamtengesetzesldquo wurden missliebige Personen entfernt der Beamt-Innenapparat avancierte zum Helfer des Regimes Pflichtbewusst folgten die Staats-dienerInnen ihrem neuen Herrn bdquoDie Li-teratur macht diese Widerspruumlchlichkeit sichtbar ndash Buumlrokratie ist die Basis fuumlr eine moderne demokratische Gesellschaft ver-fuumlgt aber gleichzeitig uumlber totalitaumlres Po-tenzialldquo so die Germanistin Sabine Zelger bdquoHerrschaft der Verwaltungldquo bedeutet der franzoumlsisch-griechische Begriff uumlbersetzt

offen bleibt zu welchem Zweck

WAS WAR VOR DER BUuml-ROKRATIE Als die alt-orientalischen Koumlnige in ihren Reichen buumlrokrati-sche Strukturen etablierten wollten sie mehr Kontrolle erzaumlhlt Michael Jursa vom Institut fuumlr Orientalistik Er leitet das interdiszipli-naumlre Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo das seit zwei Jahren die Ur-spruumlnge der Buumlrokratie in der Antike untersucht Pa-trimonialismus hatte den Alten Orient davor gepraumlgt bdquoIm patrimonialen Sys-tem sind Hierarchien per-soumlnlich begruumlndet und ein Untergeordneter ist dem Uumlbergeordneten unterstellt wie ein Kind dem Vaterldquo beschreibt Jursa Der Kouml-nig ist quasi der Vater von allen seine Provinzgou-verneure sind ihm unter-worfen haben aber selbst Macht uumlber ihre Unterge-benen und koumlnnen uumlber die Staatsressourcen ver-fuumlgen als waumlren sie ihr Pri-

Dr Sabine Zelger forscht zu Buumlrokratie in der Literatur

Univ-Prof Michael Jursa Keilschriftforscher

Univ-Prof Gabriele Kucsko-Stadlmayer Verfassungsjuristin

Univ-Prof Bernhard Palme Herr uumlber tausende Papyri

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SCHWERPUNKT

um die Eintreibung der Steuern die Rekru-tierung von Soldaten und das Gerichtswe-sen Viele Aufgaben wurden an die Buumlrger uumlbertragen bdquoLiturgenldquo hieszligen diese ehren-amtlichen Staatsdiener die fuumlr jeweils zwei Jahre verpflichtet wurden zum Beispiel die Steuern ihrer NachbarInnen einzutrei-ben bdquoDas Liturgensystem war kein ange-nehmesldquo erklaumlrt Palme bdquodie Steuern die man nicht eintreiben konnte musste man selbst bezahlenldquo Beschwerden uumlber zu viel Buumlrokratie gab es uumlbrigens schon damals schmunzelt er

WISSEN AUS DEM MISTKUumlBEL Tontafeln und Papyri sind die Quellen aus denen die ForscherInnen von bdquoImperium und Offi-ziumldquo ihr Wissen uumlber die antike Verwal-tung beziehen Auf handlichen Tontafeln schrieben die AssyrerInnen und Babylonier-Innen in zierlich-schmaler Keilschrift Pa-pyrus war das Papier im Roumlmischen Reich bdquoDie Papyri die wir haben stammen fast alle aus den Abfallhalden der anti-

vateigentum Als die Reiche immer groumlszliger wurden wie im Fall von Assyrien wurde es fuumlr den Koumlnig zunehmend schwieriger die maumlchtigen Provinzgouverneure zu kontrol-lieren erklaumlrt Michael Jursa bdquoEin Kurier brauchte mit dem Pferd oder Schiff meh-rere Wochen um Nachrichten aus den Pro-vinzen zu uumlberbringenldquo Schlieszliglich machte sich ein assyrischer Provinzgouverneur so-gar unabhaumlngig Es kam zum Krieg den der Koumlnig gewann Danach etwa 730 v Chr krempelte dieser das System um ndash und was er einfuumlhrte aumlhnelte im Kern schon einer modernen Buumlrokratie

LOYAL DURCH KASTRATION Die Macht der neuen Provinzgouverneure war stark be-schnitten Sie bekamen Kontrolleure beige-stellt die aufpassten dass sie die Ressourcen und das Heer nur im Sinne des Koumlnigs ein-setzten Fuumlr eine bedingungslose Loyalitaumlt der neuen Beamtenschaft griff der Koumlnig zu radikalen Mitteln Bereits als kleine Kin-der wurden die zukuumlnftigen Beamten ndash aus-schlieszliglich Maumlnner ndash aus ihren Familien herausgerissen und im Palast aufgezogen Michael Jursa bdquoIn Assyrien wurden zumin-dest die houmlheren Beamten auch kastriert So

konnten sie keine eigene Familie gruumlnden und gehoumlrten ganz dem Koumlnigldquo Das System funktionierte Uumlber 800 Jahre das ist auszliger-gewoumlhnlich lang regierte dieselbe Koumlnigs-familie das assyrische Reich

SCHLANKES SYSTEM Auch in anderen Staaten der Region entwickelten sich da-mals erste buumlrokratische Strukturen Die Buumlrokratien in der Antike bestanden in der Regel aus wenigen Berufsbeamten die in den Provinzen als Vertreter des Koumlnigs agierten und effizient uumlberwacht wurden bdquoNach heutigem Maszligstab steht man stau-nend vor dem roumlmischen Reich und fragt sich wie ein Weltreich das von Britannien bis zum Euphrat reicht mit ein paar Tau-send Beamten auskommt und dabei so gut funktioniertldquo sagt der Papyrologie-Profes-sor Bernhard Palme vom Institut fuumlr Alte Geschichte der im Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo roumlmische Beam-tenkarrieren analysiert Mit einem Stab von rund 100 Mitarbeitern wurde zum Beispiel die aumlgyptische Provinz mit 4 Millionen Ein-wohnerInnen verwaltet Moumlglich war das weil sich der Staatsapparat um wesentlich weniger kuumlmmerte als heute praktisch nur

raquo

KONFERENZ REGELN UND RECHT IN ANTIKEN BUumlROKRATIEN Eine moderne Verwaltung ist ohne ein umfangreiches Set an Vorschriften nicht vorstellbar Bei der internationalen Konferenz erklaumlren WissenschafterInnen wie ein antikes bdquoVerwaltungsrechtldquo ausgesehen haben koumlnnte Die Veranstaltung richtet sich auch an interessierte LaiInnen

DOndashSA 24ndash2611 OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt frei Programm httpimperiumofficiumunivieacat

Antiker Buumlrokratie-BeweisMit diesem Papyrus-Plakat suchte das Statthalterbuumlro einer Provinz des Roumlmischen Reichs Soldaten fuumlr die Flotte des Kaisers (um 340 nChr) FOTO OumlNB

20 211

Feindbild Buumlrokratie hat kein gutes Image Der Apparat gilt als aufgeblaumlht BeamtInnen nur als PrivilegientraumlgerInnenFOTO ROGER SCHMIDT WWWKARIKATUR-CARTOONDE

SCHWERPUNKT

ken Siedlungenldquo beschreibt Bernhard Palme der auch Chef der weltweit zweit-groumlszligten Papyrus-Sammlung in der Oumlster-reichischen Nationalbibliothek ist In der aumlgyptischen Wuumlste blieben die Papyri bis heute erhalten Zwar haben Wuumlrmer Loumlcher in die Briefe und Akten gefressen und der

Sand die Schrift abgewetzt aber den Wis-senschafterInnen reichen meist wenige Zei-len zum Verstaumlndnis Die Dokumente geben detaillierte Einblicke in das Funktionieren eines antiken Staates und ermoumlglichen so-gar die Karrieren von einzelnen Beamten nachzuzeichnen

Im Roumlmischen Reich wurde der Groszligteil der administrativen Arbeit von Soldaten erledigt die zum Stubendienst abkom-mandiert wurden Die houmlheren Posten wa-ren der Oberschicht vorbehalten denn die Aumlrmeren konnten nicht lesen und schrei-ben Die Zentralen der Verwaltung waren die Statthalterbuumlros in den jeweiligen Pro-vinzhauptstaumldten Chefbeamter war der Statthalter eine Art Landeshauptmann Er wechselte alle zwei Jahre und musste aus einer anderen Provinz stammen ndash so soll-ten Verfilzungen und Korruption vermie-den werden Wer Statthalter werden wollte musste reich sein und sich zuerst durch oumlf-fentliche Spenden Ansehen erkaufen etwa durch oumlffentliche Bauten

PARALLELEN ZU HEUTE Immer dichter wurde das Verwaltungsnetz Im spaumltroumlmi-schen Reich also ab etwa 300 n Chr hatte man einen Standard erreicht der erst im 18 Jahrhundert uumlbertroffen wurde Doch das System wurde durch die Konzentra-tion des Reichtums in den Haumlnden weni-

ger langsam untergraben Dadurch dass hohe Leistungen von den Wohlhabenderen verlangt wurden ndash nicht nur der Statthalter musste spenden ndash verarmten viele Fami-lien waumlhrend einige wenige viel Grundbe-sitz ansammeln konnten Der Statthalter hatte es immer schwerer die Interessen des Staates gegen diese Superreichen durchzu-setzen Bernhard Palme sieht in dieser Ent-wicklung Parallelen zu heute bdquoDie kleinen Gewerbebetriebe stehen dem groszligen Fi-nanzamt gegenuumlber und muumlssen dessen Vorgaben erfuumlllen Doch wir haben immer mehr groszlige Konzerne die sich ihre Kon-ditionen mit dem Staat selbst aushandelnldquo Das Gleiche taten die Groszliggrundbesitzer in der Spaumltantike Schritt fuumlr Schritt fuumlhrte diese Entwicklung vor allem im Westen Eu-ropas langsamer auch im Osten zum feu-dalen System des Mittelalters bei dem die Bauern Leibeigene der Grundherren waren und es erneut zu patrimonialen Abhaumlngig-keiten kam

Erst im 18 Jahrhundert fand eine Ruumlck-bewegung zu buumlrokratischen Strukturen statt analysiert Gabriele Kucsko-Stadl-mayer Professorin fuumlr Verfassungs- und Verwaltungsrecht bdquoUm die Staumlnde zu ent-machten und seine politischen Ziele zu verwirklichen brauchte der Monarch einen voumlllig loyalen Apparat der von Einfluss-nahmen von auszligen geschuumltzt und uneinge-schraumlnkt dem Staatswohl verpflichtet warldquo

WOFUumlR BEAMTINNEN Rund 450000 Menschen arbeiten heute laut Statistik Aus-tria im Oumlffentlichen Dienst bis 1997 stieg die Zahl kontinuierlich auch die Aufga-ben des Staates wurden immer mehr Heute wird von PolitikerInnen aller Couleurs wieder Buumlrokratieabbau gefordert bdquoOut-come-Orientierungldquo und bdquoNew Public Ma-nagementldquo sind die neuen Schlagworte die Behoumlrden sollen Unternehmen aumlhnlicher werden Seit 2003 gibt es in Oumlsterreich ei-nen Pragmatisierungsstopp Im Bundes-dienst werden zum Beispiel nur mehr in den sensiblen Bereichen Polizei Militaumlr und Justiz BeamtInnen ernannt Gabriele

GEWINNEN SIE EIN BUCH Sabine Zelger hat ihre Untersuchungen zu Buumlrokratie in der Literatur im Buch bdquoEs ist alles viel komplizierter Herr Sektionschefldquo (2009) zusammengefasst Wir verlosen drei Exemplare unter Mitgliedern im Alumniverband

Teilnahme bis 1 10 2011 officealumniunivieacat

raquo

211 21

SCHWERPUNKT

Kucsko-Stadlmayer sieht diese Entwicklung grundsaumltzlich positiv bdquoNicht alle oumlffentlich Bediensteten muumlssen BeamtInnen sein in manchen Bereichen hat der Status sogar leistungsfeindliche Wirkungldquo Sie warnt je-doch davor die BeamtInnen komplett ab-zuschaffen und durch Vertragsbedienstete zu ersetzen wie immer wieder uumlberlegt wird ndash mit weniger Kuumlndigungsschutz da-fuumlr Leistungsanreizen bdquoEin gutes Beamt-Innentum ist noch immer ein Garant fuumlr Rechtssicherheit sowie gegen Korruption parteipolitische Intervention und staatliche Willkuumlrldquo Leistungsanreize koumlnnten dazu missbraucht werden MitarbeiterInnen zu gaumlngeln oder politischen Druck auszuuumlben Mehr Flexibilitaumlt bei den Kuumlndigungsmoumlg-lichkeiten koumlnne ihnen das Ruumlckgrat neh-men das sie braumluchten um gesetzwidrigen Praktiken entgegenzutreten bdquoMan sollte das BeamtInnentum unbedingt fuumlr jene Be-reiche beibehalten wo staatliche Willkuumlr besonders schlimme Auswirkungen hat also jedenfalls in Sicherheitsverwaltung bei Justiz und Militaumlrldquo so die Juristin REFORM-WARTESCHLEIFE So aufgeblaumlht und ineffizient wie die oumlffentliche Debatte oft meinen laumlsst sei der Verwaltungsappa-rat gar nicht die oumlsterreichische Buumlrokra-tie funktioniere grundsaumltzlich gut befindet Kucsko-Stadlmayer Trotzdem seien Refor-men an einigen Stellen notwendig Der oumls-terreichische Foumlderalismus verkompliziere vieles allein beim Dienstrecht fuumlr oumlffentlich Bedienstete existieren in jedem Bundesland eigene Regelungen manchmal sogar fuumlr einzelne Staumldte bdquoUnd leider gibt es in vie-len Bereichen nach wie vor undurchsichtige Strukturen vor allem komplizierte Ge-setze Ein Beispiel ist das Asyl- und Frem-denrecht das auch SpezialistInnen kaum mehr durchschauenldquo Derzeit haumlngen die Reformplaumlne jedoch in der Warteschleife Eine Dienstrechtsreform wurde aus Kos-tengruumlnden abgesagt bei der vieldiskutier-ten Verwaltungsreform besteht Uneinigkeit uumlber die Maszlignahmen ndash und auch weil da-fuumlr eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament

benoumltigt wird traute sich bisher keinE Po-litikerIn daran In welche Richtung sich die oumlsterreichische Buumlrokratie entwickelt ist daher noch offen Dass es Veraumlnderun-gen geben wird ist sicher zeigt der Blick in die Geschichte Bernhard Palme bdquoEs ist immer ein Pendeln zwischen zwei Polen ndash wie viel verlangt der Staat und wie viel Rechtssicherheit und Gerechtigkeit bietet erldquo Ein Zuviel an Buumlrokratieabbau ist ge-

nauso schaumldlich wie ein Zuviel an Buumlrokra-tie Buumlrokratie hat in der Demokratie eine wichtige Funktion sie schuumltzt die Rechte und die Freiheit des Einzelnen bdquoGefaumlhrlich ist es wenn dies aus dem Blick geraumlt wenn die Vorschriften und der Apparat fuumlr ihre Vollziehung zum Selbstzweck werden und nur mehr ein politisches System bedienen das sich selbst genug istldquo resuumlmiert Gabri-ele Kucsko-Stadlmayer bull

450000 Menschen arbeiteten 2010 laut Statistik Austria im Oumlffentlichen Dienst ndash also beim Bund (132908) bei den Laumlndern (inkl Wien 141972) und bei den einzelnen Gemeinden (74325) Laut OECD sind es etwa 13 aller unselbststaumlndig Erwerbstaumltigen des Landes Oumlsterreich liegt im Europa-Mittelfeld Der Oumlffentliche Dienst umfasst neben den Beschaumlftigten in den Behoumlrden und Aumlmtern auch jene in Schulen oumlffentlichen Verkehrsbetrieben oder Spitaumllern ndash und die MitarbeiterInnen in den Unis und Unternehmen wie Post oder Telekom aus der Zeit bevor diese ausgegliedert wurden Etwas mehr als die Haumllfte sind bdquoechteldquo BeamtInnen

der Rest Vertragsbedienstete und zum Teil Angestellte BeamtInnen werden in Oumlsterreich seit dem Pragmatisierungsstopp nur mehr wenige ernannt beim Bund nur bei Justiz Polizei und Bundesheer In Vorarlberg gibt es gar keine neuen BeamtInnen mehr Mindestens 18 Jahre alt muumlssen sie sein bei Amtsantritt nicht aumllter als 40 ndash und sie legen ein offizielles Treue-Geloumlbnis ab Der Median beim Bruttojahreseinkommen liegt beim Oumlffentlichen Dienst bei euro 39223 in der Privatwirtschaft sind es euro 35311 Das Durchschnittsalter im Oumlffentlichen Dienst betraumlgt 45 Jahre

ZAHLEN STATISTIK AUSTRIA BUNDESKANZLERAMT OECD VOLLZEITBESCHAumlFTIGUNGS AumlQUIVALENTE 200809

WER VERBIRGT SICH HINTER DEM OumlFFENTLICHE DIENST

Moderne Buumlrokratie-Gebaumlude sind oft bewusst transparent gestaltet wie hier in Bruumlssel

FOTO CHRISTIAN FUumlRST

22 211

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoARMIN WOLF BEI UNITALKS

Der Senatssaal im Hauptgebaumlude war randvoll als der ORF-Anchor

am Abend des 31 Maumlrz Rede und Antwort stand univie bringt

die besten Auszuumlge aus dem Gespraumlch mit Falter-Journalist

Florian Klenk

Sein Vater war Hausmeister seine Mut-ter Lebensmittelverkaumluferin Dass er trotzdem studierte sagt Armin Wolf

verdanke er seiner Unsportlichkeit die ihn als Kind zum Lesen brachte und sei-ner Groszligmutter die den Vater davon uumlber-zeugte den Sohn aufs Gymnasium zu lassen Ab 1985 studierte der heute 44-Jaumlhrige Poli-tikwissenschaft ndash bdquoich wollte der Nachfol-ger von Anton Pelinka werdenldquo ndash zuerst in seinem Heimatort Innsbruck dann an der Universitaumlt Wien Nach Stationen als Gu-ten-Morgen-Moderator im Regionalradio USA-Korrespondent Auszligenpolitik- und In-nenpolitikredakteur moderiert Armin Wolf seit neun Jahren die ZIB 2

Florian Klenk Man hat dich nicht bei der Schuumllerzeitung mitarbeiten lassenArmin Wolf Ein Trauma ja

Woraufhin du selbst eine gegruumlndet hastJa ndash stell dir vor sie haumltten mich im ORF nicht mitarbeiten lassen Also ich war damals in der 1 Klasse Handelsakademie und da gablsquos eine Schuumllerzeitung namens bdquoInkubusldquo Ich bin zur Chefredakteurin die war in der 4 und habe gesagt ich moumlchte gern mitar-beiten Aber sie hat gesagt Nein erst ab der 2 Klasse Das fand ich echt bescheuert Dann habe ich mit ein paar FreundInnen aus mei-ner Klasse eine neue Zeitung gegruumlndet na-mens bdquoBrennes(s)elldquo Und waumlhrend bdquoInkubusldquo um 10 Schilling pro Ausgabe verkauft wurde haben wir unsere Zeitung uumlber Inserate finan-ziert und verschenkt ndash und bdquoInkubusldquo inner-halb eines Jahres aus dem Markt gefegt

ZUSAMMENFASSUNG EVELYN KANYA

FOTOS OLIVIA WIMMER WILKE

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ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

24 211

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

QUELLE UNIPORT ABSOLVENTINNEN-TRACKING 2003-2008 MEHR AUF WWWUNIPORTAT

Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

211 25

WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

3fragenSICHER UNTERWEGS MIT DER PAYLIFE GOLDPLUS KARTE

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Wenn die Ferienzeit naumlher ruumlckt stellt sich haumlufig die Frage welche Zahlungsmittel im Urlaub am sichersten und bequemsten sind Fuumlr einen sorgenfreien Urlaub bietet PayLife ihren Kunden einen idealen Begleiter auf Reisen ndash die neue GoldPlus Karte inklusive Reisestorno versicherung

Mit der PayLife GoldPlus Karte kann man von folgenden Leistungen profitierenbull Akzeptanz bei 31 Mio Vertragspartnern weltweit bull Bargeldbehebungen rund um die Uhr bull 3-facher Reiseschutz inkl Reisekranken- Reiseunfall-

Reisegepaumlck- und Reisehaftpflichtversicherungbull weltweiter Einkaufsschutz bei Beschaumldigung oder

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bull Schluumlssel-SOS falls man den Hausschluumlssel verliert oder sich ausgesperrt hat (bis zu EUR 1000ndash pro Kalenderjahr)

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bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

Weitere Infos wwwpostgraduatecenterat

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

DAS NAumlCHSTE

UNIVIE ERSCHEINT

AM 7 11 2011

Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

SO 1610 1630

HAUS DER MUSIK

SO 259 1700

MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

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Page 2: univie Nr. 2/2011

SIE FOLGEN AKTUELLEN TRENDS NICHT SIE WOLLEN NEUE SETZEN DANN SIND SIE DIE PERSON DIE WIR SUCHEN Das Fashion Management Programm ist ein individuell abgestimmtes Karriere-Programm fuumlr Hochschulab-solventen (mw) Als international wachsendes Handelsunternehmen vereinen wir Mode Lifestyle Design Architektur ndash und noch viel mehr Perspektiven fuumlr Nachwuchsfuumlhrungskraumlfte (mw) Ihre Zielrichtung eine Position im StoremanagementGeschaumlftsleitung oder im Zentraleinkauf Programmdauer 8 Monate

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RUBRIK

211 3

LIEBE ALUMNAE LIEBE ALUMNI bdquoIch war gerade im Zentrum fuumlr Trans-lationswissenschaft ndash und das Interesse war echt groszligldquo erreicht uns der erfreute Anruf von alma-Projektleiterin Katja von ihrer Werbetour fuumlr das Mentoring-Programm Mit alma stellen wir den Austausch zwischen berufserfahrenen Alumniae und Studierenden her

100 univie-Abobestellungen erreich-ten uns fuumlr allein in der letzten Woche berichtet Vertriebschefin Judith Wir brechen mit dieser Nummer die bdquoSchall-mauerldquo von 30000 Stuumlck univie stellt die Verbindung der Uni Wien zu ihren AbsolventInnen her ndash und ist gefragt

bdquoDas gibtrsquos ja nichtldquo wundert sich Maria verantwortlich fuumlr das neueste Projekt ustart bei dem wir AbsolventInnen beim Sprung in die Selbststaumlndigkeit unterstuumltzen bdquojetzt gibt es bald mehr Bewerbungen als MentorInnen als fuumlr die Teilnahmeldquo Erfahrene GruumlnderInnen geben ihr Wissen an junge weiter das ist ein Teil des Ausbildungsprogrammes

Was ist es das diesen Dialog von bdquoUni und Alumnildquo gelingen laumlsst Ganz offensichtlich eine Grundverbunden-heit unserer AbsolventInnen mit ihrer Alma Mater trotz aller oft berechtigten Kritik Irgendwie macht das schon stolz AbsolventIn dieser Uni zu sein hellip

INHALT editorial

Mag Brigitte Ederer Praumlsidentin ampDr Ingeborg Sickinger Geschaumlftsfuumlhrerindes Alumniverbandes der Universitaumlt Wien

12Wie es amtlich wurde

univie hat Wissen-schafterInnen gefragt wie Buumlrokratie ent-standen ist und wofuumlr wir sie brauchen

WER BEKOMMT univie

Das Magazin fuumlr die Alumniae der Uni Wien erscheint 3x pro Jahr Derzeit geht es auto-matisch an Mitglieder des Alumniverbandes wissen schaftliche Mitar-beiterInnen der Uni und AbsolventInnen die nach 1102008 abgeschlossen haben Sie sind Absol-ventIn und erhalten univie noch nicht GRATIS-ABO WWWUNIVIE-MAGAZINAT

Sie haben eine neue AdresseABOUNIVIE-MAGAZINAT

Gefoumlrdert durch die Wissenschafts- und Forschungsfoumlrderung der Stadt WienMA 7

Impressum Herausgeber Universitaumlt Wien Dr-Karl-Lueger-Ring 1 1010 Wien amp Alumniverband der Universitaumlt Wien Medieninhaber amp Redaktion Alumniverband der Universitaumlt Wien Maria-Theresien-Straszlige 31 1090 Wien T 01-4277-28001 wwwalumniacat wwwunivie-magazinat Chefredaktion Dr Ingeborg Sickinger Mag (FH) Evelyn Kanya redaktionunivie-magazinat Anzeigen Mag Judith Jennewein judithjenneweinunivieacat T 01-4277-28003 Titelfoto istockphotoJoachim Wendler Druck AV+ASTORIA DRUCKZENTRUM 1030 Wien Grafik EGGER amp LERCH 1070 Wien

24Gehaltvolles Gespraumlch Wie viel

verdiene ich Zwei Karriere-Experten geben Tipps fuumlr die Gehaltsverhandlung

4 ALUMNI-VERSUM Aktive BiologInnen neuer

alma-Durchgang und Treffen der JuristInnen

27 WEITERBILDUNG amp KARRIERE

Sprung in die Selbststaumlndigkeit mit ustart ndash und Was bringt der Master bdquoPublic Communicationldquo

8 UNI-VERSUM Glagolitische Raumltsel

ein wissenschaftlicher Fuszligballclub und sommermuumlde Schmetterlinge

30 KALENDER Jahr der Chemie Reneacutee

Schroeder und Michael Landau bei unitalks und ein Tag bdquoChemie zum Selbermachenldquo

22bdquoTraumjob Privat-gelehrterldquo

Alumnus Armin Wolf war beim sechsten unitalk zu Gast ndash und stellte einmal nicht die Fragen

4 211

80 MentorInnen und Mentees wa-ren beim ersten Durchgang von bdquoalmaldquo dabei Die Idee Berufs-

erfahrene AbsolventInnen unterstuumltzen Studierende beim Berufseinstieg bdquoEs ist be-eindruckend mit welchem Engagement die AbsolventInnen ihre Erfahrungen und ihre Kompetenz zur Verfuumlgung stellenldquo bilan ziert Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger bdquoVon den Studierenden werden die Mentoring-Gespraumlche bis zur letzten Einheit voll genuumltztldquo

alma die zweiteNAumlCHSTER DURCHGANG IM HERBST Das Mentoring-Programm des Alumniverbandes geht in die zweite Runde Es werden wieder AbsolventInnen als MentorInnen gesucht

rin Christa Schnabl unterstuumltzt wird das Projekt finan ziell auch vom Bundesministe-rium fuumlr Wissenschaft und Forschung und von der AK Wien

WAS ERWARTET MICH ALS MENTORIN bdquoWir suchen noch MentorInnen aus allen Be-reichen ganz besonders aus der Kultur- und Sozialanthropologie sowie Wissenschafter-Innenldquo sagt Projektleiterin Katja Langmaier Sechs bis acht Mal treffen sich die Mentoring-Teams im Zeitraum eines Studienjahrs In ei-nem Workshop werden die MentorInnen auf ihre Rolle vorbereitet ndash und als Dankeschoumln bekommen sie eine Jahresmitgliedschaft im Alumniverband geschenkt bull

Werden Sie MentorIn wwwalumniacatalma

ALUMNI-VERSUM

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bdquoIch hatte selber erst spaumlt die Gelegenheit zu einem Mentoring Ich kenne das Straucheln auf sbquoeinsamerlsquo Spur und freue mich Unterstuumltzung bieten zu koumlnnen Ratschlaumlge manchmal einfach sbquodalsquo zu sein ndash fuumlr einen kurzen Anruf eine gute Frage Ermutigung Letztlich profitieren beide Seiten man schoumlpft aus den unterschiedlichen Sichtweisen und Lebensphasenldquo

Mag Michael Hamberger MA bull alma-MentorWirtschaftspsychologie (2008) Wirtschaftsmediator amp Unternehmensberater

bdquoAls Mentorin houmlrt man zu stellt Fragen und motiviert dass es moumlglich ist den Berufseinstieg zu schaffen Es ist spannend zu sehen wie sich ein Mensch weiterentwickelt Fuumlr mich war es auch die Moumlglichkeit wieder Kontakt zur Uni zu haben ndash und bei den Netzwerktreffen mit KollegInnen ins Gespraumlch zu kommenldquo

MMag Margit Pollheimer bull alma-MentorinEthnologie (2001) Psychologie (2008)Geschaumlftsfuumlhrerin des Don-Bosco-Fluumlchtlingswerks

33 Euro fuumlr die ersten 150 Zeichen (inkl Leerzeichen) dann 015 EuroZeichenBuchen pinnwandunivie-magazinat

Auf Jobsuche Mit Studien-abschluss Mit Behinderungchron Erkrankung Kosten-lose Berufsorientierung Bewerbungstraining amp mehrwwwabakat

NEU ALMA FUumlR WISSENSCHAFTERINNEN Im Oktober startet der zweite Durchgang des Mentoring-Programmes erweitert von vier auf sechs Studienrichtungen Neu da-bei sind Biologie und Theater- Film- und Medienwissenschaft Weiter an Bord blei-ben die Kultur- und Sozialanthropolo-gie Physik Translationswissenschaft und Wirtschaftspsychologie alma richet sich an Bachelor- Master- und Diplom-Studie-rende die kurz vor Studienabschluss ste-hen und den Berufseinstieg planen Neu ist eine eigene alma-Schiene fuumlr Dokto-randInnen die eine Wissenschaftskarriere einschlagen moumlchten Hier koumlnnen Stu-dierende aller Fachrichtungen teilnehmen Mentees koumlnnen sich bis 10 Juli 2011 be-werben alma-Schirmherrin ist Vizerekto-

RUBRIK

211 5

Strengere Regeln fuumlr Banken VWL-Alumnus Willi Hemetsberger und Thomas Gehrig Professor am Institut fuumlr Finanzwirtschaft analysierten beim letzten Abend der Reihe bdquoWissenschaft amp

Praxis Wirtschaftswissenschaftenldquo (31 Mai) ob BASEL III Finanzkrisen vermeiden kann wwwalumniacatwissenschaftundpraxis

FOTO SUCHART WANNASET

ALUMNI-TICKER + + + Alumnus wird Festspiel-Chef Roland Geyer (58) ist ein Multitalent An der Uni Wien studierte er Sportwissenschaft an der TU

Wirtschaftsmathematik Derzeit ist er Intendant des Theaters an der Wien seit kurzem steht fest 2015 wird er Intendant der Bregenzer Festspiele + + + alma-Mentorin wird Rektorin Eva Blimlinger Alumna der Geschichte und Germanistik ist ab Oktober neue Rektorin der Akademie der Bildenden Kuumlnste Blimlinger engagiert sich auch als Mentorin im bdquoalmaldquo-Programm des Alumniverbandes + + + Das 2222 Mitglied im Alumniverband ist Mag Claudia Pristernik (Psychologie middot 2011) Willkommen

ARCHIVSCHAumlTZE BEIM TAG DER WIENER GERMANISIK Beim Tag der Wiener Germanistik am 6 Mai drehte sich im belesenen Ambiente der Fachbereichsbib-liothek alles ums Archiv ArchivarInnen aus verschiedenen Einrichtungen vom Oumlsterreichischen Lite-raturarchiv bis zum Institut fuumlr Oumlsterreichi-sche Dialekt- und Namenlexika stellten den interessierten Studierenden und Absolvent-Innen ihr Wissen uumlber das Aufbewahren zur Verfuumlgung Hauptorganisator war der Verein Neugermanistik der Uni Wien httpgermanistikunivieacatverein-neugermanistik NEWSLETTER FUumlR ABSOLVENTINNEN Aktuelle Veranstaltungen und Angebote fuumlr AbsolventInnen Informationen zu Weiter-bildung und Karriere sowie Gewinnspiele ndash das lesen Sie einmal im Monat kompakt im Newsletter des Alumniverbandes Abo wwwalumniacatnewsletter

ERSTES JAHRGANGSTREFFEN DER JURISTINNEN bdquoAlles was Recht istldquo Das ist das Motto des Jahrgangstreffens der Jus-AbsolventInnen aus den Abschlussjahrgaumlngen 1966 bis 68 Eine illustre Runde spricht am 5 Juli auf dem Podium uumlber ihre Erfahrungen in verschiedenen Berufswelten Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny Finanzrechtler Werner Doralt Datenschuumltzerin Waltraud Kotschy Schriftsteller Peter Rosei und Jour-nalistin Senta Ziegler wwwalumniacatjus66-68 ZWEI WISSENSCAFEacuteS IM FRUumlHJAHR

Am 5 April erklaumlrte der Japanologie-Professor Sepp Linhart im Alumni-

Wissenscafeacute wie die japanische Gesellschaft mit Krisen umgeht Am 19 Mai war der Medien soziologe

und Alumnus Hans Houmlgl zu Gast und zeigte Besitzver haumlltnisse und Zusammenhaumlnge in der oumlsterreichischen Medienlandschaft auf Sie haben eine Wissenscafeacute-Idee wwwalumniacatwissenscafe

willkommen

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Werden auch Sie Mitglied im Alumniverband ndash der interdisziplinaumlren Community der AbsolventInnen der Uni Wien

Schauen Sie auf die Postkarte in der Heftmitte oder auf wwwalumniacat

NEUE MITGLIEDER IM ALUMNIVERBAND

bdquoMeine Studienzeit war schoumln und lehrreich Freundschaften Persoumlnlichkeit und Wissen haben sich dort entwickeltldquo

Mag Veronika MickelRechtswissenschaften (2001) Bezirksvorsteherin der Josefstadt (OumlVP)

bdquoIm Studium habe ich gelernt selbststaumlndig zu denken und zu handelnldquo

Dr Dwora Stein Psychologie (1978)

Bundesgeschaumlftsfuumlhrerin der GPA-djp Vize-Praumlsidentin der

AK Wien amp Universitaumltsraumltin der Universitaumlt Wien

bdquoMein Studium brachte mir die Faumlhigkeit Probleme allumfassend zu loumlsenldquo

Mag Manuel Stecher MSc BScInformatik amp Informations-management (2009) Informations- amp Sicherheits-manager im Oumlffentl Dienst

bdquoDas Studium legte fuumlr mich die Grundlage

fuumlr meinen Beruf als zeitgeschichtlich

orientierte Journalistinldquo

Dr Barbara Toacuteth Geschichte (2010) Buchautorin

bdquoFalterldquo-Redakteurin und unitalks-Moderatorin

derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

Lesen Sie 3 Jahre zum Studententarif

Nur fuumlr Alumni-Mitglieder

Ihr Wissen waumlchst Ihre Ideen gedeihen Der Grund Journalismus der sich kein Blatt vor den Mund nimmt

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Hirnnahrung

ALUMNI-VERSUM

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LERN- LESE- UND RUHERAumlUMEbdquoZwischen zwei Lehrveranstaltungen hat man manchmal viel Zeit Oft habe ich nicht gewusst wie ich diese Stunden produktiv nutzen kann weil mir die Raumlumlichkeiten dafuumlr gefehlt haben Fuumlr Lerngruppentreffen ist es in der Mensa zu laut zum Ausruhen ist es in der Bib-liothek zu ungemuumltlich und zum Lesen ist oft zu wenig Platz Ich schlage ein Zentrum mit Raumlumen vor welche je nach Bedarf fuumlr Besprechungen zum Lesen oder Ausruhen genutzt werden koumlnnen Sie sollten unterschiedliche Groumlszligen haben und je nach Nutzungsvorschlag mit Sofas oder Tischen mit Sesseln ausge-stattet sein Es koumlnnte groumlszligere oumlffentliche Raumlume geben die man als Studierender kostenlos benutzen kann und kleinere Raumlume fuumlr die man ein Nutzungsentgelt bezahlt So koumlnnte man die Zeit zwischen zwei Lehrveranstaltungen effektiv nutzen und womoumlglich die eine oder andere Pruumlfung fruumlher absolvierenldquo

MagVeronika JaklPsychologie (2010) selbststaumlndige

Psychologin und Trainerin

2010 hat die Uni Wien das Projekt bdquoStudent

Spaceldquo gestartet das ua mehr Raum fuumlr Kommunikation schaffen moumlchte Im

Sommersemester 2011 wurden das Foyer und der Auszligenbereich des Campus-

Houmlrsaalzentrums neu gestaltet Weitere bdquoStudent Spacesldquo sind geplant

httpstudentspaceunivieacat

wwwalumniacat2015

VISIONEN ZUM 650 GEBURTS TAG DER UNI

Regelmaumlszligig treffen sie sich am Abend im Reznicek fuumlr viele das Stammlo-kal aus der Studienzeit planen und

spinnen Ideen Acht BiologInnen haben sich zusammengetan und wollen eine erste groszlige Veranstaltung fuumlr alle Biologie-Ab-solventInnen der Uni Wien auf die Beine stellen bdquoDieses Event am 3 November soll eine Art Wachruumlttler sein um die Biolog-Innen wieder zusammenzubringen und Auftakt fuumlr eine Reihe von Aktivitaumlten fuumlr Biologie-AbsolventInnenldquo sagt die Mikro-biologin Gabriele Senti Wieder einmal eine Exkursion in die Au mit einemeiner Bota-nikerIn das wuumlrde sie zum Beispiel reizen

So fing alles an Fred Bookstein Profes-sor am Department fuumlr Anthropologie wurde im Vorjahr zum Biologie-Alumni-verantwortlichen von Seiten der Fakultaumlt fuumlr Lebens wissenschaften Er hatte die Idee die AbsolventInnen einzuladen um sie zu fragen welche Alumni-Angebote sie in-teressieren wuumlrden An die zwanzig folg-ten dem Aufruf Und dann geschah das

INITIATIVE Acht BiologInnen starten Alumni-Aktivitaumlten fuumlr ihre Fachrichtung Auftakt ist eine groszlige Veranstaltung am 3 November

2015Uumlberraschende Acht erklaumlrten sich nach den Brainstorming-Treffen bereit mit der Veran staltung ein erstes Projekt umzuset-zen bdquoBioniereldquo nennen sie sich scherzhaft bdquoIch moumlchte mit anderen AbsolventInnen in Kontakt kommen und selbst der Uni auch etwas zuruumlckgeben deswegen enga-giere ich michldquo erklaumlrt der Humanbiologe Michael Bechinie FORSCHUNGSNEWS UND AUSTAUSCH In groben Zuumlgen steht das Programm fuumlr den 3 November schon Kurt Kotrschal Wis-senschafter des Jahres 2010 wird den Er-oumlffnungsvortrag halten Stationen zu den vielfaumlltigen Berufsfeldern von BiologInnen sind geplant ndash dieser Teil richtet sich auch besonders an Studierende kurz vor dem Abschluss ndash gemuumltliche Netzwerk-Ecken und eine Fuumlhrung durch das Biozentrum mit WissenschafterInnen die uumlber aktuelle Forschungsprojekte erzaumlhlen

Die groumlszligte Herausforderung sei derzeit die AbsolventInnen zu finden um sie ein-zuladen sagen Gabriele Senti und Michael Bechinie Mit dem Schneeballsystem im Bekanntenkreis komme man nur begrenzt weit Daher BiologInnen die Interesse an der Veranstaltung haben oder uumlber weitere Aktivitaumlten informiert werden moumlchten sind eingeladen sich hier einzutragen und diesen Link weiterzusagen wwwalumniacatbiologie bull

DO 3112011 1830

1 Alumni-Treffen der Biologie Biozentrum der Uni Wien

Althanstraszlige 9 1090 WienAnmeldung wwwalumniacatbiologie

bdquoBiologInnen wachruumlttelnldquo

Michael Bechinie und Gabriele Senti mit Fred Bookstein (rechts)

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Papst im WolfspelzDAS RAumlTSEL DER

GLAGOLITISCHEN SCHRIFTEN Wie kommen altslawische

Handschriften aus dem 11 Jahrhundert auf den Sinai

Und warum wird Papst Gregor VII darin als bdquoWolfldquo bezeichnet

TEXT PETRA SCHIEFER (UNIVIEW)FOTO ANGELIKA GARZ

Die Sportfoumlrderung der Oumlsterreichischen

Lotterien ist unverzichtbar fuumlr die Finanzierung

des heimischen Spitzen- und Breitensports Ohne

sie stuumlnden wohl viele Vereine vor dem Aus

80 Millionen

fuumlr den Sport

in Oumlsterreich

wwwlotterienat

Gut fuumlr Oumlsterreich

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Im Katharinenkloster auf dem aumlgypti-schen Berg Sinai wurden Handschriften aus dem 11 Jahrhundert entdeckt An

sich schon ein spektakulaumlrer Fund ndash waumlre da nicht noch die Tatsache dass sechs die-ser Schriften auf Glagolitisch der aumlltesten slawischen Schrift verfasst wurden Zwei davon hat der Slawistik-Professor Heinz Miklas bereits ausgiebig untersucht nun widmet er sich einer dritten dem Psalte-rium des Dimitrius bdquoDabei handelt es sich um ein liturgisches Textbuch dessen leere Seiten vom Moumlnch Dimitrius mit Gebeten und Texten beschrieben wurdenldquo

FLUCHT AUF DEN SINAI Im 11 Jahrhundert kam es in Rom zu einer entscheidenden Wende Die bis dahin in Osteuropa und auf dem Balkan dominierende altslawische Liturgiesprache wurde hinter das Griechi-sche und Lateinische gereiht Unter Papst Gregor VII war Latein kurz sogar die ein-zige zugelassene Kirchensprache In dieser Zeit entstanden auch die Eintraumlge ins Psal-terium des Dimitrius

Die Zuruumlckdraumlngung der altslawischen Liturgie und Missstaumlnde in den Kloumlstern bewogen viele Moumlnche dazu in den Ori-ent ndash die bdquoWiege des Eremitentumsldquo ndash zu fliehen bdquoAufgrund sprachlicher Merkmale wissen wir dass die Schreiber der Sinai-Handschriften aus Bulgarien dem Groszlig-maumlhrischen Reich und dem westlichen Balkan stammten Dimitrius kam wahr-scheinlich aus dem heutigen Montenegroldquo vermutet Heinz Miklas

GESELLSCHAFTSKRITIK In einem Gebet von Dimitrius hat die Projektmitarbei-terin Dana Huumlrner Allegorien entdeckt bdquoFuumlr die altkirchenslawische Literatur ist das ungewoumlhnlich In liturgischen Schrif-ten aus dieser Zeit wurden bisher noch nie gesellschaftskritische Ansaumltze gefunden was auf eine Tradition auszligerhalb der Norm hindeutetldquo Dimitrius schreibt uumlber einen Wolf der sinnbildlich fuumlr Papst Gregor VII steht und kritisiert damit die zentralisti-sche Sprachpolitik des Kirchenoberhaup-tes Der Hinweis dass der Wolf gerade im Gefaumlngnis sitze bringt Heinz Miklas auf eine weitere Spur bdquoGregor VII verschanzte sich zwischen 1083 und 1084 in der Engels-burg In der Zeit muss Dimitrius das Gebet geschrieben habenldquo

Um ihre Theorie zu beweisen und ein Gesamtbild zu erhalten erfassen Heinz Miklas und sein Projektteam insgesamt uumlber zwanzig altslawische Handschriften und werten diese gemeinsam mit Compu-

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UNI-VERSUM

Answers

Die Siemens City in Wien-Floridsdorf ist eine bdquoGreen Cityldquo in der mit modernsten Technologien zahllose Maszlignahmen fuumlr aktiven Umwelt- und Klimaschutz realisiert wurden Rund 6000 Menschen arbeiten dort in der bdquoCommunication Lineldquo und in den bdquoBuumlros der Zukunftldquo an den Innovationen von morgen und uumlbermorgen Fuumlr Industrie Energie und Gesundheit Wir sind Siemens City wwwsiemensat

In der neuen Siemens City in Wien

Wo forscht man in einemlebendigen Campus

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terexpertInnen und ChemikerInnen aus Dabei erhalten sie Einsichten in kultu-relle und kirchenpolitische Gegebenheiten der damaligen Zeit Miklas bdquoDie Hand-schriften sind mit einem Wespennest ver-gleichbar ndash im positiven Sinne Man sticht irgendwo hinein und ploumltzlich schwirren unzaumlhlige Informationen herausldquo bull

Lesen Sie mehr uumlber dieses und andere Forschungsprojekte in bdquouniviewldquo der Online-Zeitung der Universitaumlt Wien

httpmedienportalunivieacatdimitrius

Detektivarbeit Heinz Miklas und Dana Huumlrner wollen das Raumltsel der glagolitischen Handschriften loumlsen

UNI-VERSUM

PREMIERE FUumlR DAS UNI-RASENBALLETT Das erste Spiel war gleich ein Erfolg 21 siegte der bdquoFC Universitaumlt Wienldquo beim Sommerfest der Sportwissenschaft im Mai gegen den bdquoFC Nationalratldquo Die Spieler-Innen (eine Frau ist im Team) kommen aus sechs Fakultaumlten Theologen sind ebenso dabei wie Neurobiologen Kapitaumln ist Otmar Weiszlig stellvertretender Vorstand des Instituts fuumlr Sportwissenschaft Eine Revanche ist fuumlr naumlchstes Jahr geplant

MANCHE SCHMETTERLINGE SCHLAFEN IM SOMMER Auf der Mittelmeer-insel Sardi-nien entsteht moumlglicherweise gerade eine neue Schmetterlingsart Die Weibchen der Sardi-schen Ochsenaugen paaren sich gerne mit artfremden Maumlnnchen vom Festland hat die Evolutionsbiologin Andrea Grill vom Department fuumlr Biodi-versitaumlt der Tiere entdeckt Im Labor in Wien untersucht sie diesen Prozess und will zum Beispiel herausfinden wie fit und fruchtbar diese Hybrid-Schmetterlinge sind Eine groszlige Herausforderung bei den Experimenten Die Sardischen Ochsenau-gen verschlafen den kompletten Sommer Abgewoumlhnen moumlchte Grill ihnen das mit Zuchtkaumlsten deren Temperatur geregelt werden kann httpmedienportal univieacatsommerschlaf

Das neue RektorInnenteam der Uni Wien Von links nach rechts Heinz Faszligmann Susanne Weigelin-Schwiedrzik

Heinz W Engl Karl Schwaha Christa Schnabl FOTO UNIVERSITAumlT WIEN

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hellip Buumlcher und Zeitschriften zaumlhlt der Gesamtbestand der Universitaumlts-bibliothek der Uni Wien Damit ist sie die groumlszligte wissenschaftliche Bibliothek Oumlsterreichs Etwa ein Drittel der Baumlnde sind im Hauptge-baumlude untergebracht elf Stockwerke Buumlcher befinden sich allein in dessen Seitenfluumlgeln Groszlige Bestaumlnde haben auch die Fachbereichsbibliotheken der Germanistik oder des Juridi-cums Im Jahr 2010 gab es insgesamt 59 Millionen Entlehnungen

NEUES REKTORAT IST KOMPLETT Im Maumlrz wurde der Mathematiker Heinz Engl bisher Vizerektor fuumlr Forschung zum neuen Rektor gewaumlhlt Seit Mai steht auch das VizerektorInnen-Team fest Christa Schnabl (Alumna der Theologie) bleibt fuumlr Studierende zustaumlndig dazu bekommt sie den Bereich Lehre Sie ist auch seitens des Rektorats fuumlr den Alumni-Bereich verantwortlich Der Migrationsexperte Heinz Faszligmann (Alumnus der Geographie) uumlbernimmt die Agenden Personalentwick-lung und Internationale Beziehungen die Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik wird Vizerektorin fuumlr Forschung und der Chemiker und Unternehmensberater Karl Schwaha Vizerektor fuumlr Infrastruktur Dienstantritt ist am 1 Oktober 2011

Stellen Sie dem neuen Rektor eine Frage Im naumlchsten univie bitten wir Heinz W Engl zum Interview ndash und Sie bestimmen mit was wir ihn fragen Schreiben Sie bis 15 9 2011 an redaktionunivie-magazinat

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Buumlcherstock im Hauptgebaumlude

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

OFFENE UNIVERSITAumlT 2025 Universitaumlten werden offener Nicht ganz freiwillig gefordert durch eine Entwicklung die dazu beitraumlgt Antworten auf die groszligen Fragen zu finden

GRAND CHALLENGES Wie noch nie zuvor in der Geschichte haumlngt die kuumlnftige Stellung Europas von der Bildung ihrer EinwohnerInnen und von erbrachten Forschungsleistungen ab Die EU hat dies erkannt und will in die Erfor-schung der bdquoGrand Challengesldquo investieren Armut Mobilitaumlt Migration oumlkologischer und demographischer Wandel sowie der Wandel zu einer multipolaren Welt Der Wissenschaft steht eine spannende Zeit bevor Gefordert sind wissenschaftliche Ergebnisse und daraus resultierende umsetzbare Loumlsungen Von den Universitaumlten wird erwartet mit Forschungs-leistungen und mit ihren AbsolventInnen die Innovationskraft zu staumlrken um Loumlsungen fuumlr die bdquoGrand Challengesldquo zu entwickeln

OPEN SCIENCE Das Wissenschaftssystem war bislang ein recht geschlossenes wissen-schaftliches Arbeiten erforderte den Zugang zu exklusiven Daten und Publikationen Ein

Wandel hat begonnen Publikationen und Rohdaten erscheinen zunehmend im Netz und sind breit verfuumlgbar Ein beruumlhmtes Beispiel ist die Open-Source-Statistik-Software bdquoRldquo (wwwr-projectorg) Zugriff haben alle Wissen-schaft kann so auch auszligerhalb der etablierten Einrichtungen stattfinden ganz im Sinn von bdquoOpen Scienceldquo Universitaumlten sind heute staumlrker gefordert Sie muumlssen auf das Interesse der Gesellschaft an der Loumlsung der bdquoGrand Challengesldquo eingehen und im Eigeninteresse offener werden um auch kreative Koumlpfe auszligerhalb der Universitaumlten an sich zu binden Wo Kooperationen das entscheidende Prinzip werden werden auch bestehende Hierar-chien hinterfragt Die Universitaumlten werden so ortsunabhaumlngiger und durchlaumlssiger Universi-taumlten 2025 werden sich stark von den heutigen unterscheiden Sie werden es schaffen sich fuumlr neue Themen neue Wege des Forschens und neue Kooperationen zu oumlffnen bull

wwwpostgraduatecenterat

PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

hellipMasterprogramme

hellip Universitaumltslehrgaumlnge

hellip Zertifikatskurse

hellip Seminare

hellip Bildung und Kultur

hellip Gesundheit und Soziales

hellip Internationales und Politik

hellip Kommunikation und Medien

hellip Management und Wirtschaft

hellip Recht

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SCHWERPUNKT

Wie es amtlich wurde

Eine Buumlrgermeister-Amtsstube aus der Habsburgerzeit in einem niederoumlsterreichischen Dorf ndash zu sehen im Freilichtmuseum NiedersulzFOTO WIKIMEDIAROVERE

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SCHWERPUNKT

TEXT EVELYN KANYA

BUumlROKRATIE Die Verwaltungs reform ist seit Jahren Dauer thema Der buumlrokratische Apparat gilt als verstaubt und aufgeblaumlht univie hat Wissen schafter Innen gefragt wie Buumlrokratie entstanden ist und warum wir sie brauchen

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SCHWERPUNKT

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An seinem 30 Geburtstag wird Josef K von zwei Maumlnnern verhaftet Sie kommen im Auftrag einer Behoumlrde

Josef K soll schuldig sein und angeklagt werden Warum das erfaumlhrt er nicht Das ist der Beginn von Franz Kafkas Roman bdquoDer Prozessldquo in dem die Hauptfigur gegen eine undurchschaubare Buumlrokratie kaumlmpft bdquoDie groszligen oumlsterreichischen Romane oder die die zu den groszligen gemacht wurden sind Buumlrokratie-Romaneldquo sagt Sabine Zelger vom Institut fuumlr Germanistik Nur Russland habe eine aumlhnlich buumlrokratielastige Litera-tur Der Grund sei ein historischer erklaumlrt die Literaturwissenschafterin bdquoWaumlhrend an-dere Staaten zum Beispiel die Sprache als identitaumltsstiftendes Element hatten wurde in der Habsburgermonarchie vor allem uumlber die Verwaltung ein heterogener Vielvoumllker-staat zusammengehaltenldquo Buumlrokratie hat Tradition in Oumlsterreich einige beruumlhmte Schriftsteller waren im Brotberuf selbst Be-amte Sabine Zelger hat den Umgang mit Buumlrokratie in der (alt)oumlsterreichischen Li-teratur des 20 Jahrhunderts analysiert ihr Fazit Die Buumlrokratie kommt nicht gut weg Als absurd willkuumlrlich zerstoumlrerisch und menschenverachtend wird sie beschrieben sie dringt in private und intime Lebens-bereiche ein auch die Beamt Innen leiden unter ihr Zelger bdquoIn den Texten wird Buumlro-kratie uumlbertrieben dargestellt um zu zeigen was sie alles bewirken kann wie Beschauml-mung oder das Aufwerfen von existenziel-len Fragen Wenn man auf dem Papier fuumlr tot erklaumlrt wird existiert man nicht mehrldquo Das passiert zum Beispiel der Figur Kaumlfer-macher in Fritz von Herzmanovsky-Orlan-dos Roman bdquoDas Maskenspiel der Genienldquo Er wird von einer Behoumlrde irrtuumlmlich fuumlr tot erklaumlrt und als er davon erfaumlhrt ist die ein-monatige Einspruchsfrist abgelaufen

DIE BESTE HERRSCHAFTSFORM Aumlhnlich negativ ist die Alltagswahrnehmung von Buumlrokratie JedeR kennt Anekdoten zu

muumlhsamen Behoumlrdengaumlngen BeamtInnen werden abschaumltzig um ihre Privilegien be-neidet Ein ganz anderes Bild von Buumlrokra-tie zeichnete Anfang des 20 Jahrhunderts der deutsche Soziologe Max Weber der kurz auch an der Universitaumlt Wien lehrte Fuumlr ihn ist die Buumlrokratie die Grundlage jeder modernen Gesellschaft und die beste Herrschaftsform weil sie die Einhaltung der Gesetze besonders effektiv sichere und vor staatlicher Willkuumlr schuumltze Ein Apparat aus qualifizierten BerufsbeamtInnen mit fi-xem Gehalt die nach Vorschrif-ten handeln und kontrolliert werden ermoumlglicht in Webers Modell eine objektivierte Ver-waltung Der Orientalistik-Professor Michael Jursa bringt es auf den Punkt bdquoIch muss nicht mit meinem Finanzbeam-ten verwandt sein um sinnvoll besteuert zu werdenldquo Das war nicht immer so ndash dazu spaumlter

Buumlrokratie ist ein wider-spruumlchliches Phaumlnomen gleich-zeitig Sinnbild fuumlr Rationalitaumlt und Willkuumlr fuumlr Demokratie und Diktatur bdquoNatuumlrlich kann Buumlrokratie von einer Dik-tatur missbraucht werdenldquo beschreibt Gabriele Kucsko-Stadlmayer stellvertretende Vorstaumlndin des Instituts fuumlr Staats- und Verwaltungsrecht Im Regelfall seien Beamt-Innen fuumlr ein Regime jedoch unbequem bdquoIm Kommunis-mus wurde das BeamtInnen-wesen sofort abgeschafft um unliebsame MitarbeiterInnen jederzeit loswerden zu koumln-nen Die BeamtInnen waren durch ihre Unkuumlndbarkeit und fixen Laufbahnen zu unabhaumln-gigldquo Im Nationalsozialismus war das anders Mithilfe eines

neuen bdquoBerufsbeamtengesetzesldquo wurden missliebige Personen entfernt der Beamt-Innenapparat avancierte zum Helfer des Regimes Pflichtbewusst folgten die Staats-dienerInnen ihrem neuen Herrn bdquoDie Li-teratur macht diese Widerspruumlchlichkeit sichtbar ndash Buumlrokratie ist die Basis fuumlr eine moderne demokratische Gesellschaft ver-fuumlgt aber gleichzeitig uumlber totalitaumlres Po-tenzialldquo so die Germanistin Sabine Zelger bdquoHerrschaft der Verwaltungldquo bedeutet der franzoumlsisch-griechische Begriff uumlbersetzt

offen bleibt zu welchem Zweck

WAS WAR VOR DER BUuml-ROKRATIE Als die alt-orientalischen Koumlnige in ihren Reichen buumlrokrati-sche Strukturen etablierten wollten sie mehr Kontrolle erzaumlhlt Michael Jursa vom Institut fuumlr Orientalistik Er leitet das interdiszipli-naumlre Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo das seit zwei Jahren die Ur-spruumlnge der Buumlrokratie in der Antike untersucht Pa-trimonialismus hatte den Alten Orient davor gepraumlgt bdquoIm patrimonialen Sys-tem sind Hierarchien per-soumlnlich begruumlndet und ein Untergeordneter ist dem Uumlbergeordneten unterstellt wie ein Kind dem Vaterldquo beschreibt Jursa Der Kouml-nig ist quasi der Vater von allen seine Provinzgou-verneure sind ihm unter-worfen haben aber selbst Macht uumlber ihre Unterge-benen und koumlnnen uumlber die Staatsressourcen ver-fuumlgen als waumlren sie ihr Pri-

Dr Sabine Zelger forscht zu Buumlrokratie in der Literatur

Univ-Prof Michael Jursa Keilschriftforscher

Univ-Prof Gabriele Kucsko-Stadlmayer Verfassungsjuristin

Univ-Prof Bernhard Palme Herr uumlber tausende Papyri

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SCHWERPUNKT

um die Eintreibung der Steuern die Rekru-tierung von Soldaten und das Gerichtswe-sen Viele Aufgaben wurden an die Buumlrger uumlbertragen bdquoLiturgenldquo hieszligen diese ehren-amtlichen Staatsdiener die fuumlr jeweils zwei Jahre verpflichtet wurden zum Beispiel die Steuern ihrer NachbarInnen einzutrei-ben bdquoDas Liturgensystem war kein ange-nehmesldquo erklaumlrt Palme bdquodie Steuern die man nicht eintreiben konnte musste man selbst bezahlenldquo Beschwerden uumlber zu viel Buumlrokratie gab es uumlbrigens schon damals schmunzelt er

WISSEN AUS DEM MISTKUumlBEL Tontafeln und Papyri sind die Quellen aus denen die ForscherInnen von bdquoImperium und Offi-ziumldquo ihr Wissen uumlber die antike Verwal-tung beziehen Auf handlichen Tontafeln schrieben die AssyrerInnen und Babylonier-Innen in zierlich-schmaler Keilschrift Pa-pyrus war das Papier im Roumlmischen Reich bdquoDie Papyri die wir haben stammen fast alle aus den Abfallhalden der anti-

vateigentum Als die Reiche immer groumlszliger wurden wie im Fall von Assyrien wurde es fuumlr den Koumlnig zunehmend schwieriger die maumlchtigen Provinzgouverneure zu kontrol-lieren erklaumlrt Michael Jursa bdquoEin Kurier brauchte mit dem Pferd oder Schiff meh-rere Wochen um Nachrichten aus den Pro-vinzen zu uumlberbringenldquo Schlieszliglich machte sich ein assyrischer Provinzgouverneur so-gar unabhaumlngig Es kam zum Krieg den der Koumlnig gewann Danach etwa 730 v Chr krempelte dieser das System um ndash und was er einfuumlhrte aumlhnelte im Kern schon einer modernen Buumlrokratie

LOYAL DURCH KASTRATION Die Macht der neuen Provinzgouverneure war stark be-schnitten Sie bekamen Kontrolleure beige-stellt die aufpassten dass sie die Ressourcen und das Heer nur im Sinne des Koumlnigs ein-setzten Fuumlr eine bedingungslose Loyalitaumlt der neuen Beamtenschaft griff der Koumlnig zu radikalen Mitteln Bereits als kleine Kin-der wurden die zukuumlnftigen Beamten ndash aus-schlieszliglich Maumlnner ndash aus ihren Familien herausgerissen und im Palast aufgezogen Michael Jursa bdquoIn Assyrien wurden zumin-dest die houmlheren Beamten auch kastriert So

konnten sie keine eigene Familie gruumlnden und gehoumlrten ganz dem Koumlnigldquo Das System funktionierte Uumlber 800 Jahre das ist auszliger-gewoumlhnlich lang regierte dieselbe Koumlnigs-familie das assyrische Reich

SCHLANKES SYSTEM Auch in anderen Staaten der Region entwickelten sich da-mals erste buumlrokratische Strukturen Die Buumlrokratien in der Antike bestanden in der Regel aus wenigen Berufsbeamten die in den Provinzen als Vertreter des Koumlnigs agierten und effizient uumlberwacht wurden bdquoNach heutigem Maszligstab steht man stau-nend vor dem roumlmischen Reich und fragt sich wie ein Weltreich das von Britannien bis zum Euphrat reicht mit ein paar Tau-send Beamten auskommt und dabei so gut funktioniertldquo sagt der Papyrologie-Profes-sor Bernhard Palme vom Institut fuumlr Alte Geschichte der im Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo roumlmische Beam-tenkarrieren analysiert Mit einem Stab von rund 100 Mitarbeitern wurde zum Beispiel die aumlgyptische Provinz mit 4 Millionen Ein-wohnerInnen verwaltet Moumlglich war das weil sich der Staatsapparat um wesentlich weniger kuumlmmerte als heute praktisch nur

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KONFERENZ REGELN UND RECHT IN ANTIKEN BUumlROKRATIEN Eine moderne Verwaltung ist ohne ein umfangreiches Set an Vorschriften nicht vorstellbar Bei der internationalen Konferenz erklaumlren WissenschafterInnen wie ein antikes bdquoVerwaltungsrechtldquo ausgesehen haben koumlnnte Die Veranstaltung richtet sich auch an interessierte LaiInnen

DOndashSA 24ndash2611 OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt frei Programm httpimperiumofficiumunivieacat

Antiker Buumlrokratie-BeweisMit diesem Papyrus-Plakat suchte das Statthalterbuumlro einer Provinz des Roumlmischen Reichs Soldaten fuumlr die Flotte des Kaisers (um 340 nChr) FOTO OumlNB

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Feindbild Buumlrokratie hat kein gutes Image Der Apparat gilt als aufgeblaumlht BeamtInnen nur als PrivilegientraumlgerInnenFOTO ROGER SCHMIDT WWWKARIKATUR-CARTOONDE

SCHWERPUNKT

ken Siedlungenldquo beschreibt Bernhard Palme der auch Chef der weltweit zweit-groumlszligten Papyrus-Sammlung in der Oumlster-reichischen Nationalbibliothek ist In der aumlgyptischen Wuumlste blieben die Papyri bis heute erhalten Zwar haben Wuumlrmer Loumlcher in die Briefe und Akten gefressen und der

Sand die Schrift abgewetzt aber den Wis-senschafterInnen reichen meist wenige Zei-len zum Verstaumlndnis Die Dokumente geben detaillierte Einblicke in das Funktionieren eines antiken Staates und ermoumlglichen so-gar die Karrieren von einzelnen Beamten nachzuzeichnen

Im Roumlmischen Reich wurde der Groszligteil der administrativen Arbeit von Soldaten erledigt die zum Stubendienst abkom-mandiert wurden Die houmlheren Posten wa-ren der Oberschicht vorbehalten denn die Aumlrmeren konnten nicht lesen und schrei-ben Die Zentralen der Verwaltung waren die Statthalterbuumlros in den jeweiligen Pro-vinzhauptstaumldten Chefbeamter war der Statthalter eine Art Landeshauptmann Er wechselte alle zwei Jahre und musste aus einer anderen Provinz stammen ndash so soll-ten Verfilzungen und Korruption vermie-den werden Wer Statthalter werden wollte musste reich sein und sich zuerst durch oumlf-fentliche Spenden Ansehen erkaufen etwa durch oumlffentliche Bauten

PARALLELEN ZU HEUTE Immer dichter wurde das Verwaltungsnetz Im spaumltroumlmi-schen Reich also ab etwa 300 n Chr hatte man einen Standard erreicht der erst im 18 Jahrhundert uumlbertroffen wurde Doch das System wurde durch die Konzentra-tion des Reichtums in den Haumlnden weni-

ger langsam untergraben Dadurch dass hohe Leistungen von den Wohlhabenderen verlangt wurden ndash nicht nur der Statthalter musste spenden ndash verarmten viele Fami-lien waumlhrend einige wenige viel Grundbe-sitz ansammeln konnten Der Statthalter hatte es immer schwerer die Interessen des Staates gegen diese Superreichen durchzu-setzen Bernhard Palme sieht in dieser Ent-wicklung Parallelen zu heute bdquoDie kleinen Gewerbebetriebe stehen dem groszligen Fi-nanzamt gegenuumlber und muumlssen dessen Vorgaben erfuumlllen Doch wir haben immer mehr groszlige Konzerne die sich ihre Kon-ditionen mit dem Staat selbst aushandelnldquo Das Gleiche taten die Groszliggrundbesitzer in der Spaumltantike Schritt fuumlr Schritt fuumlhrte diese Entwicklung vor allem im Westen Eu-ropas langsamer auch im Osten zum feu-dalen System des Mittelalters bei dem die Bauern Leibeigene der Grundherren waren und es erneut zu patrimonialen Abhaumlngig-keiten kam

Erst im 18 Jahrhundert fand eine Ruumlck-bewegung zu buumlrokratischen Strukturen statt analysiert Gabriele Kucsko-Stadl-mayer Professorin fuumlr Verfassungs- und Verwaltungsrecht bdquoUm die Staumlnde zu ent-machten und seine politischen Ziele zu verwirklichen brauchte der Monarch einen voumlllig loyalen Apparat der von Einfluss-nahmen von auszligen geschuumltzt und uneinge-schraumlnkt dem Staatswohl verpflichtet warldquo

WOFUumlR BEAMTINNEN Rund 450000 Menschen arbeiten heute laut Statistik Aus-tria im Oumlffentlichen Dienst bis 1997 stieg die Zahl kontinuierlich auch die Aufga-ben des Staates wurden immer mehr Heute wird von PolitikerInnen aller Couleurs wieder Buumlrokratieabbau gefordert bdquoOut-come-Orientierungldquo und bdquoNew Public Ma-nagementldquo sind die neuen Schlagworte die Behoumlrden sollen Unternehmen aumlhnlicher werden Seit 2003 gibt es in Oumlsterreich ei-nen Pragmatisierungsstopp Im Bundes-dienst werden zum Beispiel nur mehr in den sensiblen Bereichen Polizei Militaumlr und Justiz BeamtInnen ernannt Gabriele

GEWINNEN SIE EIN BUCH Sabine Zelger hat ihre Untersuchungen zu Buumlrokratie in der Literatur im Buch bdquoEs ist alles viel komplizierter Herr Sektionschefldquo (2009) zusammengefasst Wir verlosen drei Exemplare unter Mitgliedern im Alumniverband

Teilnahme bis 1 10 2011 officealumniunivieacat

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SCHWERPUNKT

Kucsko-Stadlmayer sieht diese Entwicklung grundsaumltzlich positiv bdquoNicht alle oumlffentlich Bediensteten muumlssen BeamtInnen sein in manchen Bereichen hat der Status sogar leistungsfeindliche Wirkungldquo Sie warnt je-doch davor die BeamtInnen komplett ab-zuschaffen und durch Vertragsbedienstete zu ersetzen wie immer wieder uumlberlegt wird ndash mit weniger Kuumlndigungsschutz da-fuumlr Leistungsanreizen bdquoEin gutes Beamt-Innentum ist noch immer ein Garant fuumlr Rechtssicherheit sowie gegen Korruption parteipolitische Intervention und staatliche Willkuumlrldquo Leistungsanreize koumlnnten dazu missbraucht werden MitarbeiterInnen zu gaumlngeln oder politischen Druck auszuuumlben Mehr Flexibilitaumlt bei den Kuumlndigungsmoumlg-lichkeiten koumlnne ihnen das Ruumlckgrat neh-men das sie braumluchten um gesetzwidrigen Praktiken entgegenzutreten bdquoMan sollte das BeamtInnentum unbedingt fuumlr jene Be-reiche beibehalten wo staatliche Willkuumlr besonders schlimme Auswirkungen hat also jedenfalls in Sicherheitsverwaltung bei Justiz und Militaumlrldquo so die Juristin REFORM-WARTESCHLEIFE So aufgeblaumlht und ineffizient wie die oumlffentliche Debatte oft meinen laumlsst sei der Verwaltungsappa-rat gar nicht die oumlsterreichische Buumlrokra-tie funktioniere grundsaumltzlich gut befindet Kucsko-Stadlmayer Trotzdem seien Refor-men an einigen Stellen notwendig Der oumls-terreichische Foumlderalismus verkompliziere vieles allein beim Dienstrecht fuumlr oumlffentlich Bedienstete existieren in jedem Bundesland eigene Regelungen manchmal sogar fuumlr einzelne Staumldte bdquoUnd leider gibt es in vie-len Bereichen nach wie vor undurchsichtige Strukturen vor allem komplizierte Ge-setze Ein Beispiel ist das Asyl- und Frem-denrecht das auch SpezialistInnen kaum mehr durchschauenldquo Derzeit haumlngen die Reformplaumlne jedoch in der Warteschleife Eine Dienstrechtsreform wurde aus Kos-tengruumlnden abgesagt bei der vieldiskutier-ten Verwaltungsreform besteht Uneinigkeit uumlber die Maszlignahmen ndash und auch weil da-fuumlr eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament

benoumltigt wird traute sich bisher keinE Po-litikerIn daran In welche Richtung sich die oumlsterreichische Buumlrokratie entwickelt ist daher noch offen Dass es Veraumlnderun-gen geben wird ist sicher zeigt der Blick in die Geschichte Bernhard Palme bdquoEs ist immer ein Pendeln zwischen zwei Polen ndash wie viel verlangt der Staat und wie viel Rechtssicherheit und Gerechtigkeit bietet erldquo Ein Zuviel an Buumlrokratieabbau ist ge-

nauso schaumldlich wie ein Zuviel an Buumlrokra-tie Buumlrokratie hat in der Demokratie eine wichtige Funktion sie schuumltzt die Rechte und die Freiheit des Einzelnen bdquoGefaumlhrlich ist es wenn dies aus dem Blick geraumlt wenn die Vorschriften und der Apparat fuumlr ihre Vollziehung zum Selbstzweck werden und nur mehr ein politisches System bedienen das sich selbst genug istldquo resuumlmiert Gabri-ele Kucsko-Stadlmayer bull

450000 Menschen arbeiteten 2010 laut Statistik Austria im Oumlffentlichen Dienst ndash also beim Bund (132908) bei den Laumlndern (inkl Wien 141972) und bei den einzelnen Gemeinden (74325) Laut OECD sind es etwa 13 aller unselbststaumlndig Erwerbstaumltigen des Landes Oumlsterreich liegt im Europa-Mittelfeld Der Oumlffentliche Dienst umfasst neben den Beschaumlftigten in den Behoumlrden und Aumlmtern auch jene in Schulen oumlffentlichen Verkehrsbetrieben oder Spitaumllern ndash und die MitarbeiterInnen in den Unis und Unternehmen wie Post oder Telekom aus der Zeit bevor diese ausgegliedert wurden Etwas mehr als die Haumllfte sind bdquoechteldquo BeamtInnen

der Rest Vertragsbedienstete und zum Teil Angestellte BeamtInnen werden in Oumlsterreich seit dem Pragmatisierungsstopp nur mehr wenige ernannt beim Bund nur bei Justiz Polizei und Bundesheer In Vorarlberg gibt es gar keine neuen BeamtInnen mehr Mindestens 18 Jahre alt muumlssen sie sein bei Amtsantritt nicht aumllter als 40 ndash und sie legen ein offizielles Treue-Geloumlbnis ab Der Median beim Bruttojahreseinkommen liegt beim Oumlffentlichen Dienst bei euro 39223 in der Privatwirtschaft sind es euro 35311 Das Durchschnittsalter im Oumlffentlichen Dienst betraumlgt 45 Jahre

ZAHLEN STATISTIK AUSTRIA BUNDESKANZLERAMT OECD VOLLZEITBESCHAumlFTIGUNGS AumlQUIVALENTE 200809

WER VERBIRGT SICH HINTER DEM OumlFFENTLICHE DIENST

Moderne Buumlrokratie-Gebaumlude sind oft bewusst transparent gestaltet wie hier in Bruumlssel

FOTO CHRISTIAN FUumlRST

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ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoARMIN WOLF BEI UNITALKS

Der Senatssaal im Hauptgebaumlude war randvoll als der ORF-Anchor

am Abend des 31 Maumlrz Rede und Antwort stand univie bringt

die besten Auszuumlge aus dem Gespraumlch mit Falter-Journalist

Florian Klenk

Sein Vater war Hausmeister seine Mut-ter Lebensmittelverkaumluferin Dass er trotzdem studierte sagt Armin Wolf

verdanke er seiner Unsportlichkeit die ihn als Kind zum Lesen brachte und sei-ner Groszligmutter die den Vater davon uumlber-zeugte den Sohn aufs Gymnasium zu lassen Ab 1985 studierte der heute 44-Jaumlhrige Poli-tikwissenschaft ndash bdquoich wollte der Nachfol-ger von Anton Pelinka werdenldquo ndash zuerst in seinem Heimatort Innsbruck dann an der Universitaumlt Wien Nach Stationen als Gu-ten-Morgen-Moderator im Regionalradio USA-Korrespondent Auszligenpolitik- und In-nenpolitikredakteur moderiert Armin Wolf seit neun Jahren die ZIB 2

Florian Klenk Man hat dich nicht bei der Schuumllerzeitung mitarbeiten lassenArmin Wolf Ein Trauma ja

Woraufhin du selbst eine gegruumlndet hastJa ndash stell dir vor sie haumltten mich im ORF nicht mitarbeiten lassen Also ich war damals in der 1 Klasse Handelsakademie und da gablsquos eine Schuumllerzeitung namens bdquoInkubusldquo Ich bin zur Chefredakteurin die war in der 4 und habe gesagt ich moumlchte gern mitar-beiten Aber sie hat gesagt Nein erst ab der 2 Klasse Das fand ich echt bescheuert Dann habe ich mit ein paar FreundInnen aus mei-ner Klasse eine neue Zeitung gegruumlndet na-mens bdquoBrennes(s)elldquo Und waumlhrend bdquoInkubusldquo um 10 Schilling pro Ausgabe verkauft wurde haben wir unsere Zeitung uumlber Inserate finan-ziert und verschenkt ndash und bdquoInkubusldquo inner-halb eines Jahres aus dem Markt gefegt

ZUSAMMENFASSUNG EVELYN KANYA

FOTOS OLIVIA WIMMER WILKE

211 23

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

24 211

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

QUELLE UNIPORT ABSOLVENTINNEN-TRACKING 2003-2008 MEHR AUF WWWUNIPORTAT

Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

211 25

WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

raquo

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

3fragenSICHER UNTERWEGS MIT DER PAYLIFE GOLDPLUS KARTE

Die neue PayLife GoldPlus Karte mit Reise-stornoversicherung ist ein perfekter Begleiter ndash im Alltag und auf Reisen

Wenn die Ferienzeit naumlher ruumlckt stellt sich haumlufig die Frage welche Zahlungsmittel im Urlaub am sichersten und bequemsten sind Fuumlr einen sorgenfreien Urlaub bietet PayLife ihren Kunden einen idealen Begleiter auf Reisen ndash die neue GoldPlus Karte inklusive Reisestorno versicherung

Mit der PayLife GoldPlus Karte kann man von folgenden Leistungen profitierenbull Akzeptanz bei 31 Mio Vertragspartnern weltweit bull Bargeldbehebungen rund um die Uhr bull 3-facher Reiseschutz inkl Reisekranken- Reiseunfall-

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bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

Weitere Infos wwwpostgraduatecenterat

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

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MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

DAS NAumlCHSTE

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Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

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MUMOKFR 309 1630

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Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

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Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

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Page 3: univie Nr. 2/2011

RUBRIK

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LIEBE ALUMNAE LIEBE ALUMNI bdquoIch war gerade im Zentrum fuumlr Trans-lationswissenschaft ndash und das Interesse war echt groszligldquo erreicht uns der erfreute Anruf von alma-Projektleiterin Katja von ihrer Werbetour fuumlr das Mentoring-Programm Mit alma stellen wir den Austausch zwischen berufserfahrenen Alumniae und Studierenden her

100 univie-Abobestellungen erreich-ten uns fuumlr allein in der letzten Woche berichtet Vertriebschefin Judith Wir brechen mit dieser Nummer die bdquoSchall-mauerldquo von 30000 Stuumlck univie stellt die Verbindung der Uni Wien zu ihren AbsolventInnen her ndash und ist gefragt

bdquoDas gibtrsquos ja nichtldquo wundert sich Maria verantwortlich fuumlr das neueste Projekt ustart bei dem wir AbsolventInnen beim Sprung in die Selbststaumlndigkeit unterstuumltzen bdquojetzt gibt es bald mehr Bewerbungen als MentorInnen als fuumlr die Teilnahmeldquo Erfahrene GruumlnderInnen geben ihr Wissen an junge weiter das ist ein Teil des Ausbildungsprogrammes

Was ist es das diesen Dialog von bdquoUni und Alumnildquo gelingen laumlsst Ganz offensichtlich eine Grundverbunden-heit unserer AbsolventInnen mit ihrer Alma Mater trotz aller oft berechtigten Kritik Irgendwie macht das schon stolz AbsolventIn dieser Uni zu sein hellip

INHALT editorial

Mag Brigitte Ederer Praumlsidentin ampDr Ingeborg Sickinger Geschaumlftsfuumlhrerindes Alumniverbandes der Universitaumlt Wien

12Wie es amtlich wurde

univie hat Wissen-schafterInnen gefragt wie Buumlrokratie ent-standen ist und wofuumlr wir sie brauchen

WER BEKOMMT univie

Das Magazin fuumlr die Alumniae der Uni Wien erscheint 3x pro Jahr Derzeit geht es auto-matisch an Mitglieder des Alumniverbandes wissen schaftliche Mitar-beiterInnen der Uni und AbsolventInnen die nach 1102008 abgeschlossen haben Sie sind Absol-ventIn und erhalten univie noch nicht GRATIS-ABO WWWUNIVIE-MAGAZINAT

Sie haben eine neue AdresseABOUNIVIE-MAGAZINAT

Gefoumlrdert durch die Wissenschafts- und Forschungsfoumlrderung der Stadt WienMA 7

Impressum Herausgeber Universitaumlt Wien Dr-Karl-Lueger-Ring 1 1010 Wien amp Alumniverband der Universitaumlt Wien Medieninhaber amp Redaktion Alumniverband der Universitaumlt Wien Maria-Theresien-Straszlige 31 1090 Wien T 01-4277-28001 wwwalumniacat wwwunivie-magazinat Chefredaktion Dr Ingeborg Sickinger Mag (FH) Evelyn Kanya redaktionunivie-magazinat Anzeigen Mag Judith Jennewein judithjenneweinunivieacat T 01-4277-28003 Titelfoto istockphotoJoachim Wendler Druck AV+ASTORIA DRUCKZENTRUM 1030 Wien Grafik EGGER amp LERCH 1070 Wien

24Gehaltvolles Gespraumlch Wie viel

verdiene ich Zwei Karriere-Experten geben Tipps fuumlr die Gehaltsverhandlung

4 ALUMNI-VERSUM Aktive BiologInnen neuer

alma-Durchgang und Treffen der JuristInnen

27 WEITERBILDUNG amp KARRIERE

Sprung in die Selbststaumlndigkeit mit ustart ndash und Was bringt der Master bdquoPublic Communicationldquo

8 UNI-VERSUM Glagolitische Raumltsel

ein wissenschaftlicher Fuszligballclub und sommermuumlde Schmetterlinge

30 KALENDER Jahr der Chemie Reneacutee

Schroeder und Michael Landau bei unitalks und ein Tag bdquoChemie zum Selbermachenldquo

22bdquoTraumjob Privat-gelehrterldquo

Alumnus Armin Wolf war beim sechsten unitalk zu Gast ndash und stellte einmal nicht die Fragen

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80 MentorInnen und Mentees wa-ren beim ersten Durchgang von bdquoalmaldquo dabei Die Idee Berufs-

erfahrene AbsolventInnen unterstuumltzen Studierende beim Berufseinstieg bdquoEs ist be-eindruckend mit welchem Engagement die AbsolventInnen ihre Erfahrungen und ihre Kompetenz zur Verfuumlgung stellenldquo bilan ziert Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger bdquoVon den Studierenden werden die Mentoring-Gespraumlche bis zur letzten Einheit voll genuumltztldquo

alma die zweiteNAumlCHSTER DURCHGANG IM HERBST Das Mentoring-Programm des Alumniverbandes geht in die zweite Runde Es werden wieder AbsolventInnen als MentorInnen gesucht

rin Christa Schnabl unterstuumltzt wird das Projekt finan ziell auch vom Bundesministe-rium fuumlr Wissenschaft und Forschung und von der AK Wien

WAS ERWARTET MICH ALS MENTORIN bdquoWir suchen noch MentorInnen aus allen Be-reichen ganz besonders aus der Kultur- und Sozialanthropologie sowie Wissenschafter-Innenldquo sagt Projektleiterin Katja Langmaier Sechs bis acht Mal treffen sich die Mentoring-Teams im Zeitraum eines Studienjahrs In ei-nem Workshop werden die MentorInnen auf ihre Rolle vorbereitet ndash und als Dankeschoumln bekommen sie eine Jahresmitgliedschaft im Alumniverband geschenkt bull

Werden Sie MentorIn wwwalumniacatalma

ALUMNI-VERSUM

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bdquoIch hatte selber erst spaumlt die Gelegenheit zu einem Mentoring Ich kenne das Straucheln auf sbquoeinsamerlsquo Spur und freue mich Unterstuumltzung bieten zu koumlnnen Ratschlaumlge manchmal einfach sbquodalsquo zu sein ndash fuumlr einen kurzen Anruf eine gute Frage Ermutigung Letztlich profitieren beide Seiten man schoumlpft aus den unterschiedlichen Sichtweisen und Lebensphasenldquo

Mag Michael Hamberger MA bull alma-MentorWirtschaftspsychologie (2008) Wirtschaftsmediator amp Unternehmensberater

bdquoAls Mentorin houmlrt man zu stellt Fragen und motiviert dass es moumlglich ist den Berufseinstieg zu schaffen Es ist spannend zu sehen wie sich ein Mensch weiterentwickelt Fuumlr mich war es auch die Moumlglichkeit wieder Kontakt zur Uni zu haben ndash und bei den Netzwerktreffen mit KollegInnen ins Gespraumlch zu kommenldquo

MMag Margit Pollheimer bull alma-MentorinEthnologie (2001) Psychologie (2008)Geschaumlftsfuumlhrerin des Don-Bosco-Fluumlchtlingswerks

33 Euro fuumlr die ersten 150 Zeichen (inkl Leerzeichen) dann 015 EuroZeichenBuchen pinnwandunivie-magazinat

Auf Jobsuche Mit Studien-abschluss Mit Behinderungchron Erkrankung Kosten-lose Berufsorientierung Bewerbungstraining amp mehrwwwabakat

NEU ALMA FUumlR WISSENSCHAFTERINNEN Im Oktober startet der zweite Durchgang des Mentoring-Programmes erweitert von vier auf sechs Studienrichtungen Neu da-bei sind Biologie und Theater- Film- und Medienwissenschaft Weiter an Bord blei-ben die Kultur- und Sozialanthropolo-gie Physik Translationswissenschaft und Wirtschaftspsychologie alma richet sich an Bachelor- Master- und Diplom-Studie-rende die kurz vor Studienabschluss ste-hen und den Berufseinstieg planen Neu ist eine eigene alma-Schiene fuumlr Dokto-randInnen die eine Wissenschaftskarriere einschlagen moumlchten Hier koumlnnen Stu-dierende aller Fachrichtungen teilnehmen Mentees koumlnnen sich bis 10 Juli 2011 be-werben alma-Schirmherrin ist Vizerekto-

RUBRIK

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Strengere Regeln fuumlr Banken VWL-Alumnus Willi Hemetsberger und Thomas Gehrig Professor am Institut fuumlr Finanzwirtschaft analysierten beim letzten Abend der Reihe bdquoWissenschaft amp

Praxis Wirtschaftswissenschaftenldquo (31 Mai) ob BASEL III Finanzkrisen vermeiden kann wwwalumniacatwissenschaftundpraxis

FOTO SUCHART WANNASET

ALUMNI-TICKER + + + Alumnus wird Festspiel-Chef Roland Geyer (58) ist ein Multitalent An der Uni Wien studierte er Sportwissenschaft an der TU

Wirtschaftsmathematik Derzeit ist er Intendant des Theaters an der Wien seit kurzem steht fest 2015 wird er Intendant der Bregenzer Festspiele + + + alma-Mentorin wird Rektorin Eva Blimlinger Alumna der Geschichte und Germanistik ist ab Oktober neue Rektorin der Akademie der Bildenden Kuumlnste Blimlinger engagiert sich auch als Mentorin im bdquoalmaldquo-Programm des Alumniverbandes + + + Das 2222 Mitglied im Alumniverband ist Mag Claudia Pristernik (Psychologie middot 2011) Willkommen

ARCHIVSCHAumlTZE BEIM TAG DER WIENER GERMANISIK Beim Tag der Wiener Germanistik am 6 Mai drehte sich im belesenen Ambiente der Fachbereichsbib-liothek alles ums Archiv ArchivarInnen aus verschiedenen Einrichtungen vom Oumlsterreichischen Lite-raturarchiv bis zum Institut fuumlr Oumlsterreichi-sche Dialekt- und Namenlexika stellten den interessierten Studierenden und Absolvent-Innen ihr Wissen uumlber das Aufbewahren zur Verfuumlgung Hauptorganisator war der Verein Neugermanistik der Uni Wien httpgermanistikunivieacatverein-neugermanistik NEWSLETTER FUumlR ABSOLVENTINNEN Aktuelle Veranstaltungen und Angebote fuumlr AbsolventInnen Informationen zu Weiter-bildung und Karriere sowie Gewinnspiele ndash das lesen Sie einmal im Monat kompakt im Newsletter des Alumniverbandes Abo wwwalumniacatnewsletter

ERSTES JAHRGANGSTREFFEN DER JURISTINNEN bdquoAlles was Recht istldquo Das ist das Motto des Jahrgangstreffens der Jus-AbsolventInnen aus den Abschlussjahrgaumlngen 1966 bis 68 Eine illustre Runde spricht am 5 Juli auf dem Podium uumlber ihre Erfahrungen in verschiedenen Berufswelten Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny Finanzrechtler Werner Doralt Datenschuumltzerin Waltraud Kotschy Schriftsteller Peter Rosei und Jour-nalistin Senta Ziegler wwwalumniacatjus66-68 ZWEI WISSENSCAFEacuteS IM FRUumlHJAHR

Am 5 April erklaumlrte der Japanologie-Professor Sepp Linhart im Alumni-

Wissenscafeacute wie die japanische Gesellschaft mit Krisen umgeht Am 19 Mai war der Medien soziologe

und Alumnus Hans Houmlgl zu Gast und zeigte Besitzver haumlltnisse und Zusammenhaumlnge in der oumlsterreichischen Medienlandschaft auf Sie haben eine Wissenscafeacute-Idee wwwalumniacatwissenscafe

willkommen

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Werden auch Sie Mitglied im Alumniverband ndash der interdisziplinaumlren Community der AbsolventInnen der Uni Wien

Schauen Sie auf die Postkarte in der Heftmitte oder auf wwwalumniacat

NEUE MITGLIEDER IM ALUMNIVERBAND

bdquoMeine Studienzeit war schoumln und lehrreich Freundschaften Persoumlnlichkeit und Wissen haben sich dort entwickeltldquo

Mag Veronika MickelRechtswissenschaften (2001) Bezirksvorsteherin der Josefstadt (OumlVP)

bdquoIm Studium habe ich gelernt selbststaumlndig zu denken und zu handelnldquo

Dr Dwora Stein Psychologie (1978)

Bundesgeschaumlftsfuumlhrerin der GPA-djp Vize-Praumlsidentin der

AK Wien amp Universitaumltsraumltin der Universitaumlt Wien

bdquoMein Studium brachte mir die Faumlhigkeit Probleme allumfassend zu loumlsenldquo

Mag Manuel Stecher MSc BScInformatik amp Informations-management (2009) Informations- amp Sicherheits-manager im Oumlffentl Dienst

bdquoDas Studium legte fuumlr mich die Grundlage

fuumlr meinen Beruf als zeitgeschichtlich

orientierte Journalistinldquo

Dr Barbara Toacuteth Geschichte (2010) Buchautorin

bdquoFalterldquo-Redakteurin und unitalks-Moderatorin

derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

Lesen Sie 3 Jahre zum Studententarif

Nur fuumlr Alumni-Mitglieder

Ihr Wissen waumlchst Ihre Ideen gedeihen Der Grund Journalismus der sich kein Blatt vor den Mund nimmt

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Hirnnahrung

ALUMNI-VERSUM

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LERN- LESE- UND RUHERAumlUMEbdquoZwischen zwei Lehrveranstaltungen hat man manchmal viel Zeit Oft habe ich nicht gewusst wie ich diese Stunden produktiv nutzen kann weil mir die Raumlumlichkeiten dafuumlr gefehlt haben Fuumlr Lerngruppentreffen ist es in der Mensa zu laut zum Ausruhen ist es in der Bib-liothek zu ungemuumltlich und zum Lesen ist oft zu wenig Platz Ich schlage ein Zentrum mit Raumlumen vor welche je nach Bedarf fuumlr Besprechungen zum Lesen oder Ausruhen genutzt werden koumlnnen Sie sollten unterschiedliche Groumlszligen haben und je nach Nutzungsvorschlag mit Sofas oder Tischen mit Sesseln ausge-stattet sein Es koumlnnte groumlszligere oumlffentliche Raumlume geben die man als Studierender kostenlos benutzen kann und kleinere Raumlume fuumlr die man ein Nutzungsentgelt bezahlt So koumlnnte man die Zeit zwischen zwei Lehrveranstaltungen effektiv nutzen und womoumlglich die eine oder andere Pruumlfung fruumlher absolvierenldquo

MagVeronika JaklPsychologie (2010) selbststaumlndige

Psychologin und Trainerin

2010 hat die Uni Wien das Projekt bdquoStudent

Spaceldquo gestartet das ua mehr Raum fuumlr Kommunikation schaffen moumlchte Im

Sommersemester 2011 wurden das Foyer und der Auszligenbereich des Campus-

Houmlrsaalzentrums neu gestaltet Weitere bdquoStudent Spacesldquo sind geplant

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wwwalumniacat2015

VISIONEN ZUM 650 GEBURTS TAG DER UNI

Regelmaumlszligig treffen sie sich am Abend im Reznicek fuumlr viele das Stammlo-kal aus der Studienzeit planen und

spinnen Ideen Acht BiologInnen haben sich zusammengetan und wollen eine erste groszlige Veranstaltung fuumlr alle Biologie-Ab-solventInnen der Uni Wien auf die Beine stellen bdquoDieses Event am 3 November soll eine Art Wachruumlttler sein um die Biolog-Innen wieder zusammenzubringen und Auftakt fuumlr eine Reihe von Aktivitaumlten fuumlr Biologie-AbsolventInnenldquo sagt die Mikro-biologin Gabriele Senti Wieder einmal eine Exkursion in die Au mit einemeiner Bota-nikerIn das wuumlrde sie zum Beispiel reizen

So fing alles an Fred Bookstein Profes-sor am Department fuumlr Anthropologie wurde im Vorjahr zum Biologie-Alumni-verantwortlichen von Seiten der Fakultaumlt fuumlr Lebens wissenschaften Er hatte die Idee die AbsolventInnen einzuladen um sie zu fragen welche Alumni-Angebote sie in-teressieren wuumlrden An die zwanzig folg-ten dem Aufruf Und dann geschah das

INITIATIVE Acht BiologInnen starten Alumni-Aktivitaumlten fuumlr ihre Fachrichtung Auftakt ist eine groszlige Veranstaltung am 3 November

2015Uumlberraschende Acht erklaumlrten sich nach den Brainstorming-Treffen bereit mit der Veran staltung ein erstes Projekt umzuset-zen bdquoBioniereldquo nennen sie sich scherzhaft bdquoIch moumlchte mit anderen AbsolventInnen in Kontakt kommen und selbst der Uni auch etwas zuruumlckgeben deswegen enga-giere ich michldquo erklaumlrt der Humanbiologe Michael Bechinie FORSCHUNGSNEWS UND AUSTAUSCH In groben Zuumlgen steht das Programm fuumlr den 3 November schon Kurt Kotrschal Wis-senschafter des Jahres 2010 wird den Er-oumlffnungsvortrag halten Stationen zu den vielfaumlltigen Berufsfeldern von BiologInnen sind geplant ndash dieser Teil richtet sich auch besonders an Studierende kurz vor dem Abschluss ndash gemuumltliche Netzwerk-Ecken und eine Fuumlhrung durch das Biozentrum mit WissenschafterInnen die uumlber aktuelle Forschungsprojekte erzaumlhlen

Die groumlszligte Herausforderung sei derzeit die AbsolventInnen zu finden um sie ein-zuladen sagen Gabriele Senti und Michael Bechinie Mit dem Schneeballsystem im Bekanntenkreis komme man nur begrenzt weit Daher BiologInnen die Interesse an der Veranstaltung haben oder uumlber weitere Aktivitaumlten informiert werden moumlchten sind eingeladen sich hier einzutragen und diesen Link weiterzusagen wwwalumniacatbiologie bull

DO 3112011 1830

1 Alumni-Treffen der Biologie Biozentrum der Uni Wien

Althanstraszlige 9 1090 WienAnmeldung wwwalumniacatbiologie

bdquoBiologInnen wachruumlttelnldquo

Michael Bechinie und Gabriele Senti mit Fred Bookstein (rechts)

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UNI-VERSUM

Papst im WolfspelzDAS RAumlTSEL DER

GLAGOLITISCHEN SCHRIFTEN Wie kommen altslawische

Handschriften aus dem 11 Jahrhundert auf den Sinai

Und warum wird Papst Gregor VII darin als bdquoWolfldquo bezeichnet

TEXT PETRA SCHIEFER (UNIVIEW)FOTO ANGELIKA GARZ

Die Sportfoumlrderung der Oumlsterreichischen

Lotterien ist unverzichtbar fuumlr die Finanzierung

des heimischen Spitzen- und Breitensports Ohne

sie stuumlnden wohl viele Vereine vor dem Aus

80 Millionen

fuumlr den Sport

in Oumlsterreich

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Gut fuumlr Oumlsterreich

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Im Katharinenkloster auf dem aumlgypti-schen Berg Sinai wurden Handschriften aus dem 11 Jahrhundert entdeckt An

sich schon ein spektakulaumlrer Fund ndash waumlre da nicht noch die Tatsache dass sechs die-ser Schriften auf Glagolitisch der aumlltesten slawischen Schrift verfasst wurden Zwei davon hat der Slawistik-Professor Heinz Miklas bereits ausgiebig untersucht nun widmet er sich einer dritten dem Psalte-rium des Dimitrius bdquoDabei handelt es sich um ein liturgisches Textbuch dessen leere Seiten vom Moumlnch Dimitrius mit Gebeten und Texten beschrieben wurdenldquo

FLUCHT AUF DEN SINAI Im 11 Jahrhundert kam es in Rom zu einer entscheidenden Wende Die bis dahin in Osteuropa und auf dem Balkan dominierende altslawische Liturgiesprache wurde hinter das Griechi-sche und Lateinische gereiht Unter Papst Gregor VII war Latein kurz sogar die ein-zige zugelassene Kirchensprache In dieser Zeit entstanden auch die Eintraumlge ins Psal-terium des Dimitrius

Die Zuruumlckdraumlngung der altslawischen Liturgie und Missstaumlnde in den Kloumlstern bewogen viele Moumlnche dazu in den Ori-ent ndash die bdquoWiege des Eremitentumsldquo ndash zu fliehen bdquoAufgrund sprachlicher Merkmale wissen wir dass die Schreiber der Sinai-Handschriften aus Bulgarien dem Groszlig-maumlhrischen Reich und dem westlichen Balkan stammten Dimitrius kam wahr-scheinlich aus dem heutigen Montenegroldquo vermutet Heinz Miklas

GESELLSCHAFTSKRITIK In einem Gebet von Dimitrius hat die Projektmitarbei-terin Dana Huumlrner Allegorien entdeckt bdquoFuumlr die altkirchenslawische Literatur ist das ungewoumlhnlich In liturgischen Schrif-ten aus dieser Zeit wurden bisher noch nie gesellschaftskritische Ansaumltze gefunden was auf eine Tradition auszligerhalb der Norm hindeutetldquo Dimitrius schreibt uumlber einen Wolf der sinnbildlich fuumlr Papst Gregor VII steht und kritisiert damit die zentralisti-sche Sprachpolitik des Kirchenoberhaup-tes Der Hinweis dass der Wolf gerade im Gefaumlngnis sitze bringt Heinz Miklas auf eine weitere Spur bdquoGregor VII verschanzte sich zwischen 1083 und 1084 in der Engels-burg In der Zeit muss Dimitrius das Gebet geschrieben habenldquo

Um ihre Theorie zu beweisen und ein Gesamtbild zu erhalten erfassen Heinz Miklas und sein Projektteam insgesamt uumlber zwanzig altslawische Handschriften und werten diese gemeinsam mit Compu-

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UNI-VERSUM

Answers

Die Siemens City in Wien-Floridsdorf ist eine bdquoGreen Cityldquo in der mit modernsten Technologien zahllose Maszlignahmen fuumlr aktiven Umwelt- und Klimaschutz realisiert wurden Rund 6000 Menschen arbeiten dort in der bdquoCommunication Lineldquo und in den bdquoBuumlros der Zukunftldquo an den Innovationen von morgen und uumlbermorgen Fuumlr Industrie Energie und Gesundheit Wir sind Siemens City wwwsiemensat

In der neuen Siemens City in Wien

Wo forscht man in einemlebendigen Campus

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terexpertInnen und ChemikerInnen aus Dabei erhalten sie Einsichten in kultu-relle und kirchenpolitische Gegebenheiten der damaligen Zeit Miklas bdquoDie Hand-schriften sind mit einem Wespennest ver-gleichbar ndash im positiven Sinne Man sticht irgendwo hinein und ploumltzlich schwirren unzaumlhlige Informationen herausldquo bull

Lesen Sie mehr uumlber dieses und andere Forschungsprojekte in bdquouniviewldquo der Online-Zeitung der Universitaumlt Wien

httpmedienportalunivieacatdimitrius

Detektivarbeit Heinz Miklas und Dana Huumlrner wollen das Raumltsel der glagolitischen Handschriften loumlsen

UNI-VERSUM

PREMIERE FUumlR DAS UNI-RASENBALLETT Das erste Spiel war gleich ein Erfolg 21 siegte der bdquoFC Universitaumlt Wienldquo beim Sommerfest der Sportwissenschaft im Mai gegen den bdquoFC Nationalratldquo Die Spieler-Innen (eine Frau ist im Team) kommen aus sechs Fakultaumlten Theologen sind ebenso dabei wie Neurobiologen Kapitaumln ist Otmar Weiszlig stellvertretender Vorstand des Instituts fuumlr Sportwissenschaft Eine Revanche ist fuumlr naumlchstes Jahr geplant

MANCHE SCHMETTERLINGE SCHLAFEN IM SOMMER Auf der Mittelmeer-insel Sardi-nien entsteht moumlglicherweise gerade eine neue Schmetterlingsart Die Weibchen der Sardi-schen Ochsenaugen paaren sich gerne mit artfremden Maumlnnchen vom Festland hat die Evolutionsbiologin Andrea Grill vom Department fuumlr Biodi-versitaumlt der Tiere entdeckt Im Labor in Wien untersucht sie diesen Prozess und will zum Beispiel herausfinden wie fit und fruchtbar diese Hybrid-Schmetterlinge sind Eine groszlige Herausforderung bei den Experimenten Die Sardischen Ochsenau-gen verschlafen den kompletten Sommer Abgewoumlhnen moumlchte Grill ihnen das mit Zuchtkaumlsten deren Temperatur geregelt werden kann httpmedienportal univieacatsommerschlaf

Das neue RektorInnenteam der Uni Wien Von links nach rechts Heinz Faszligmann Susanne Weigelin-Schwiedrzik

Heinz W Engl Karl Schwaha Christa Schnabl FOTO UNIVERSITAumlT WIEN

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hellip Buumlcher und Zeitschriften zaumlhlt der Gesamtbestand der Universitaumlts-bibliothek der Uni Wien Damit ist sie die groumlszligte wissenschaftliche Bibliothek Oumlsterreichs Etwa ein Drittel der Baumlnde sind im Hauptge-baumlude untergebracht elf Stockwerke Buumlcher befinden sich allein in dessen Seitenfluumlgeln Groszlige Bestaumlnde haben auch die Fachbereichsbibliotheken der Germanistik oder des Juridi-cums Im Jahr 2010 gab es insgesamt 59 Millionen Entlehnungen

NEUES REKTORAT IST KOMPLETT Im Maumlrz wurde der Mathematiker Heinz Engl bisher Vizerektor fuumlr Forschung zum neuen Rektor gewaumlhlt Seit Mai steht auch das VizerektorInnen-Team fest Christa Schnabl (Alumna der Theologie) bleibt fuumlr Studierende zustaumlndig dazu bekommt sie den Bereich Lehre Sie ist auch seitens des Rektorats fuumlr den Alumni-Bereich verantwortlich Der Migrationsexperte Heinz Faszligmann (Alumnus der Geographie) uumlbernimmt die Agenden Personalentwick-lung und Internationale Beziehungen die Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik wird Vizerektorin fuumlr Forschung und der Chemiker und Unternehmensberater Karl Schwaha Vizerektor fuumlr Infrastruktur Dienstantritt ist am 1 Oktober 2011

Stellen Sie dem neuen Rektor eine Frage Im naumlchsten univie bitten wir Heinz W Engl zum Interview ndash und Sie bestimmen mit was wir ihn fragen Schreiben Sie bis 15 9 2011 an redaktionunivie-magazinat

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Buumlcherstock im Hauptgebaumlude

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

OFFENE UNIVERSITAumlT 2025 Universitaumlten werden offener Nicht ganz freiwillig gefordert durch eine Entwicklung die dazu beitraumlgt Antworten auf die groszligen Fragen zu finden

GRAND CHALLENGES Wie noch nie zuvor in der Geschichte haumlngt die kuumlnftige Stellung Europas von der Bildung ihrer EinwohnerInnen und von erbrachten Forschungsleistungen ab Die EU hat dies erkannt und will in die Erfor-schung der bdquoGrand Challengesldquo investieren Armut Mobilitaumlt Migration oumlkologischer und demographischer Wandel sowie der Wandel zu einer multipolaren Welt Der Wissenschaft steht eine spannende Zeit bevor Gefordert sind wissenschaftliche Ergebnisse und daraus resultierende umsetzbare Loumlsungen Von den Universitaumlten wird erwartet mit Forschungs-leistungen und mit ihren AbsolventInnen die Innovationskraft zu staumlrken um Loumlsungen fuumlr die bdquoGrand Challengesldquo zu entwickeln

OPEN SCIENCE Das Wissenschaftssystem war bislang ein recht geschlossenes wissen-schaftliches Arbeiten erforderte den Zugang zu exklusiven Daten und Publikationen Ein

Wandel hat begonnen Publikationen und Rohdaten erscheinen zunehmend im Netz und sind breit verfuumlgbar Ein beruumlhmtes Beispiel ist die Open-Source-Statistik-Software bdquoRldquo (wwwr-projectorg) Zugriff haben alle Wissen-schaft kann so auch auszligerhalb der etablierten Einrichtungen stattfinden ganz im Sinn von bdquoOpen Scienceldquo Universitaumlten sind heute staumlrker gefordert Sie muumlssen auf das Interesse der Gesellschaft an der Loumlsung der bdquoGrand Challengesldquo eingehen und im Eigeninteresse offener werden um auch kreative Koumlpfe auszligerhalb der Universitaumlten an sich zu binden Wo Kooperationen das entscheidende Prinzip werden werden auch bestehende Hierar-chien hinterfragt Die Universitaumlten werden so ortsunabhaumlngiger und durchlaumlssiger Universi-taumlten 2025 werden sich stark von den heutigen unterscheiden Sie werden es schaffen sich fuumlr neue Themen neue Wege des Forschens und neue Kooperationen zu oumlffnen bull

wwwpostgraduatecenterat

PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

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hellip Bildung und Kultur

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SCHWERPUNKT

Wie es amtlich wurde

Eine Buumlrgermeister-Amtsstube aus der Habsburgerzeit in einem niederoumlsterreichischen Dorf ndash zu sehen im Freilichtmuseum NiedersulzFOTO WIKIMEDIAROVERE

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SCHWERPUNKT

TEXT EVELYN KANYA

BUumlROKRATIE Die Verwaltungs reform ist seit Jahren Dauer thema Der buumlrokratische Apparat gilt als verstaubt und aufgeblaumlht univie hat Wissen schafter Innen gefragt wie Buumlrokratie entstanden ist und warum wir sie brauchen

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SCHWERPUNKT

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An seinem 30 Geburtstag wird Josef K von zwei Maumlnnern verhaftet Sie kommen im Auftrag einer Behoumlrde

Josef K soll schuldig sein und angeklagt werden Warum das erfaumlhrt er nicht Das ist der Beginn von Franz Kafkas Roman bdquoDer Prozessldquo in dem die Hauptfigur gegen eine undurchschaubare Buumlrokratie kaumlmpft bdquoDie groszligen oumlsterreichischen Romane oder die die zu den groszligen gemacht wurden sind Buumlrokratie-Romaneldquo sagt Sabine Zelger vom Institut fuumlr Germanistik Nur Russland habe eine aumlhnlich buumlrokratielastige Litera-tur Der Grund sei ein historischer erklaumlrt die Literaturwissenschafterin bdquoWaumlhrend an-dere Staaten zum Beispiel die Sprache als identitaumltsstiftendes Element hatten wurde in der Habsburgermonarchie vor allem uumlber die Verwaltung ein heterogener Vielvoumllker-staat zusammengehaltenldquo Buumlrokratie hat Tradition in Oumlsterreich einige beruumlhmte Schriftsteller waren im Brotberuf selbst Be-amte Sabine Zelger hat den Umgang mit Buumlrokratie in der (alt)oumlsterreichischen Li-teratur des 20 Jahrhunderts analysiert ihr Fazit Die Buumlrokratie kommt nicht gut weg Als absurd willkuumlrlich zerstoumlrerisch und menschenverachtend wird sie beschrieben sie dringt in private und intime Lebens-bereiche ein auch die Beamt Innen leiden unter ihr Zelger bdquoIn den Texten wird Buumlro-kratie uumlbertrieben dargestellt um zu zeigen was sie alles bewirken kann wie Beschauml-mung oder das Aufwerfen von existenziel-len Fragen Wenn man auf dem Papier fuumlr tot erklaumlrt wird existiert man nicht mehrldquo Das passiert zum Beispiel der Figur Kaumlfer-macher in Fritz von Herzmanovsky-Orlan-dos Roman bdquoDas Maskenspiel der Genienldquo Er wird von einer Behoumlrde irrtuumlmlich fuumlr tot erklaumlrt und als er davon erfaumlhrt ist die ein-monatige Einspruchsfrist abgelaufen

DIE BESTE HERRSCHAFTSFORM Aumlhnlich negativ ist die Alltagswahrnehmung von Buumlrokratie JedeR kennt Anekdoten zu

muumlhsamen Behoumlrdengaumlngen BeamtInnen werden abschaumltzig um ihre Privilegien be-neidet Ein ganz anderes Bild von Buumlrokra-tie zeichnete Anfang des 20 Jahrhunderts der deutsche Soziologe Max Weber der kurz auch an der Universitaumlt Wien lehrte Fuumlr ihn ist die Buumlrokratie die Grundlage jeder modernen Gesellschaft und die beste Herrschaftsform weil sie die Einhaltung der Gesetze besonders effektiv sichere und vor staatlicher Willkuumlr schuumltze Ein Apparat aus qualifizierten BerufsbeamtInnen mit fi-xem Gehalt die nach Vorschrif-ten handeln und kontrolliert werden ermoumlglicht in Webers Modell eine objektivierte Ver-waltung Der Orientalistik-Professor Michael Jursa bringt es auf den Punkt bdquoIch muss nicht mit meinem Finanzbeam-ten verwandt sein um sinnvoll besteuert zu werdenldquo Das war nicht immer so ndash dazu spaumlter

Buumlrokratie ist ein wider-spruumlchliches Phaumlnomen gleich-zeitig Sinnbild fuumlr Rationalitaumlt und Willkuumlr fuumlr Demokratie und Diktatur bdquoNatuumlrlich kann Buumlrokratie von einer Dik-tatur missbraucht werdenldquo beschreibt Gabriele Kucsko-Stadlmayer stellvertretende Vorstaumlndin des Instituts fuumlr Staats- und Verwaltungsrecht Im Regelfall seien Beamt-Innen fuumlr ein Regime jedoch unbequem bdquoIm Kommunis-mus wurde das BeamtInnen-wesen sofort abgeschafft um unliebsame MitarbeiterInnen jederzeit loswerden zu koumln-nen Die BeamtInnen waren durch ihre Unkuumlndbarkeit und fixen Laufbahnen zu unabhaumln-gigldquo Im Nationalsozialismus war das anders Mithilfe eines

neuen bdquoBerufsbeamtengesetzesldquo wurden missliebige Personen entfernt der Beamt-Innenapparat avancierte zum Helfer des Regimes Pflichtbewusst folgten die Staats-dienerInnen ihrem neuen Herrn bdquoDie Li-teratur macht diese Widerspruumlchlichkeit sichtbar ndash Buumlrokratie ist die Basis fuumlr eine moderne demokratische Gesellschaft ver-fuumlgt aber gleichzeitig uumlber totalitaumlres Po-tenzialldquo so die Germanistin Sabine Zelger bdquoHerrschaft der Verwaltungldquo bedeutet der franzoumlsisch-griechische Begriff uumlbersetzt

offen bleibt zu welchem Zweck

WAS WAR VOR DER BUuml-ROKRATIE Als die alt-orientalischen Koumlnige in ihren Reichen buumlrokrati-sche Strukturen etablierten wollten sie mehr Kontrolle erzaumlhlt Michael Jursa vom Institut fuumlr Orientalistik Er leitet das interdiszipli-naumlre Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo das seit zwei Jahren die Ur-spruumlnge der Buumlrokratie in der Antike untersucht Pa-trimonialismus hatte den Alten Orient davor gepraumlgt bdquoIm patrimonialen Sys-tem sind Hierarchien per-soumlnlich begruumlndet und ein Untergeordneter ist dem Uumlbergeordneten unterstellt wie ein Kind dem Vaterldquo beschreibt Jursa Der Kouml-nig ist quasi der Vater von allen seine Provinzgou-verneure sind ihm unter-worfen haben aber selbst Macht uumlber ihre Unterge-benen und koumlnnen uumlber die Staatsressourcen ver-fuumlgen als waumlren sie ihr Pri-

Dr Sabine Zelger forscht zu Buumlrokratie in der Literatur

Univ-Prof Michael Jursa Keilschriftforscher

Univ-Prof Gabriele Kucsko-Stadlmayer Verfassungsjuristin

Univ-Prof Bernhard Palme Herr uumlber tausende Papyri

211 19

SCHWERPUNKT

um die Eintreibung der Steuern die Rekru-tierung von Soldaten und das Gerichtswe-sen Viele Aufgaben wurden an die Buumlrger uumlbertragen bdquoLiturgenldquo hieszligen diese ehren-amtlichen Staatsdiener die fuumlr jeweils zwei Jahre verpflichtet wurden zum Beispiel die Steuern ihrer NachbarInnen einzutrei-ben bdquoDas Liturgensystem war kein ange-nehmesldquo erklaumlrt Palme bdquodie Steuern die man nicht eintreiben konnte musste man selbst bezahlenldquo Beschwerden uumlber zu viel Buumlrokratie gab es uumlbrigens schon damals schmunzelt er

WISSEN AUS DEM MISTKUumlBEL Tontafeln und Papyri sind die Quellen aus denen die ForscherInnen von bdquoImperium und Offi-ziumldquo ihr Wissen uumlber die antike Verwal-tung beziehen Auf handlichen Tontafeln schrieben die AssyrerInnen und Babylonier-Innen in zierlich-schmaler Keilschrift Pa-pyrus war das Papier im Roumlmischen Reich bdquoDie Papyri die wir haben stammen fast alle aus den Abfallhalden der anti-

vateigentum Als die Reiche immer groumlszliger wurden wie im Fall von Assyrien wurde es fuumlr den Koumlnig zunehmend schwieriger die maumlchtigen Provinzgouverneure zu kontrol-lieren erklaumlrt Michael Jursa bdquoEin Kurier brauchte mit dem Pferd oder Schiff meh-rere Wochen um Nachrichten aus den Pro-vinzen zu uumlberbringenldquo Schlieszliglich machte sich ein assyrischer Provinzgouverneur so-gar unabhaumlngig Es kam zum Krieg den der Koumlnig gewann Danach etwa 730 v Chr krempelte dieser das System um ndash und was er einfuumlhrte aumlhnelte im Kern schon einer modernen Buumlrokratie

LOYAL DURCH KASTRATION Die Macht der neuen Provinzgouverneure war stark be-schnitten Sie bekamen Kontrolleure beige-stellt die aufpassten dass sie die Ressourcen und das Heer nur im Sinne des Koumlnigs ein-setzten Fuumlr eine bedingungslose Loyalitaumlt der neuen Beamtenschaft griff der Koumlnig zu radikalen Mitteln Bereits als kleine Kin-der wurden die zukuumlnftigen Beamten ndash aus-schlieszliglich Maumlnner ndash aus ihren Familien herausgerissen und im Palast aufgezogen Michael Jursa bdquoIn Assyrien wurden zumin-dest die houmlheren Beamten auch kastriert So

konnten sie keine eigene Familie gruumlnden und gehoumlrten ganz dem Koumlnigldquo Das System funktionierte Uumlber 800 Jahre das ist auszliger-gewoumlhnlich lang regierte dieselbe Koumlnigs-familie das assyrische Reich

SCHLANKES SYSTEM Auch in anderen Staaten der Region entwickelten sich da-mals erste buumlrokratische Strukturen Die Buumlrokratien in der Antike bestanden in der Regel aus wenigen Berufsbeamten die in den Provinzen als Vertreter des Koumlnigs agierten und effizient uumlberwacht wurden bdquoNach heutigem Maszligstab steht man stau-nend vor dem roumlmischen Reich und fragt sich wie ein Weltreich das von Britannien bis zum Euphrat reicht mit ein paar Tau-send Beamten auskommt und dabei so gut funktioniertldquo sagt der Papyrologie-Profes-sor Bernhard Palme vom Institut fuumlr Alte Geschichte der im Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo roumlmische Beam-tenkarrieren analysiert Mit einem Stab von rund 100 Mitarbeitern wurde zum Beispiel die aumlgyptische Provinz mit 4 Millionen Ein-wohnerInnen verwaltet Moumlglich war das weil sich der Staatsapparat um wesentlich weniger kuumlmmerte als heute praktisch nur

raquo

KONFERENZ REGELN UND RECHT IN ANTIKEN BUumlROKRATIEN Eine moderne Verwaltung ist ohne ein umfangreiches Set an Vorschriften nicht vorstellbar Bei der internationalen Konferenz erklaumlren WissenschafterInnen wie ein antikes bdquoVerwaltungsrechtldquo ausgesehen haben koumlnnte Die Veranstaltung richtet sich auch an interessierte LaiInnen

DOndashSA 24ndash2611 OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt frei Programm httpimperiumofficiumunivieacat

Antiker Buumlrokratie-BeweisMit diesem Papyrus-Plakat suchte das Statthalterbuumlro einer Provinz des Roumlmischen Reichs Soldaten fuumlr die Flotte des Kaisers (um 340 nChr) FOTO OumlNB

20 211

Feindbild Buumlrokratie hat kein gutes Image Der Apparat gilt als aufgeblaumlht BeamtInnen nur als PrivilegientraumlgerInnenFOTO ROGER SCHMIDT WWWKARIKATUR-CARTOONDE

SCHWERPUNKT

ken Siedlungenldquo beschreibt Bernhard Palme der auch Chef der weltweit zweit-groumlszligten Papyrus-Sammlung in der Oumlster-reichischen Nationalbibliothek ist In der aumlgyptischen Wuumlste blieben die Papyri bis heute erhalten Zwar haben Wuumlrmer Loumlcher in die Briefe und Akten gefressen und der

Sand die Schrift abgewetzt aber den Wis-senschafterInnen reichen meist wenige Zei-len zum Verstaumlndnis Die Dokumente geben detaillierte Einblicke in das Funktionieren eines antiken Staates und ermoumlglichen so-gar die Karrieren von einzelnen Beamten nachzuzeichnen

Im Roumlmischen Reich wurde der Groszligteil der administrativen Arbeit von Soldaten erledigt die zum Stubendienst abkom-mandiert wurden Die houmlheren Posten wa-ren der Oberschicht vorbehalten denn die Aumlrmeren konnten nicht lesen und schrei-ben Die Zentralen der Verwaltung waren die Statthalterbuumlros in den jeweiligen Pro-vinzhauptstaumldten Chefbeamter war der Statthalter eine Art Landeshauptmann Er wechselte alle zwei Jahre und musste aus einer anderen Provinz stammen ndash so soll-ten Verfilzungen und Korruption vermie-den werden Wer Statthalter werden wollte musste reich sein und sich zuerst durch oumlf-fentliche Spenden Ansehen erkaufen etwa durch oumlffentliche Bauten

PARALLELEN ZU HEUTE Immer dichter wurde das Verwaltungsnetz Im spaumltroumlmi-schen Reich also ab etwa 300 n Chr hatte man einen Standard erreicht der erst im 18 Jahrhundert uumlbertroffen wurde Doch das System wurde durch die Konzentra-tion des Reichtums in den Haumlnden weni-

ger langsam untergraben Dadurch dass hohe Leistungen von den Wohlhabenderen verlangt wurden ndash nicht nur der Statthalter musste spenden ndash verarmten viele Fami-lien waumlhrend einige wenige viel Grundbe-sitz ansammeln konnten Der Statthalter hatte es immer schwerer die Interessen des Staates gegen diese Superreichen durchzu-setzen Bernhard Palme sieht in dieser Ent-wicklung Parallelen zu heute bdquoDie kleinen Gewerbebetriebe stehen dem groszligen Fi-nanzamt gegenuumlber und muumlssen dessen Vorgaben erfuumlllen Doch wir haben immer mehr groszlige Konzerne die sich ihre Kon-ditionen mit dem Staat selbst aushandelnldquo Das Gleiche taten die Groszliggrundbesitzer in der Spaumltantike Schritt fuumlr Schritt fuumlhrte diese Entwicklung vor allem im Westen Eu-ropas langsamer auch im Osten zum feu-dalen System des Mittelalters bei dem die Bauern Leibeigene der Grundherren waren und es erneut zu patrimonialen Abhaumlngig-keiten kam

Erst im 18 Jahrhundert fand eine Ruumlck-bewegung zu buumlrokratischen Strukturen statt analysiert Gabriele Kucsko-Stadl-mayer Professorin fuumlr Verfassungs- und Verwaltungsrecht bdquoUm die Staumlnde zu ent-machten und seine politischen Ziele zu verwirklichen brauchte der Monarch einen voumlllig loyalen Apparat der von Einfluss-nahmen von auszligen geschuumltzt und uneinge-schraumlnkt dem Staatswohl verpflichtet warldquo

WOFUumlR BEAMTINNEN Rund 450000 Menschen arbeiten heute laut Statistik Aus-tria im Oumlffentlichen Dienst bis 1997 stieg die Zahl kontinuierlich auch die Aufga-ben des Staates wurden immer mehr Heute wird von PolitikerInnen aller Couleurs wieder Buumlrokratieabbau gefordert bdquoOut-come-Orientierungldquo und bdquoNew Public Ma-nagementldquo sind die neuen Schlagworte die Behoumlrden sollen Unternehmen aumlhnlicher werden Seit 2003 gibt es in Oumlsterreich ei-nen Pragmatisierungsstopp Im Bundes-dienst werden zum Beispiel nur mehr in den sensiblen Bereichen Polizei Militaumlr und Justiz BeamtInnen ernannt Gabriele

GEWINNEN SIE EIN BUCH Sabine Zelger hat ihre Untersuchungen zu Buumlrokratie in der Literatur im Buch bdquoEs ist alles viel komplizierter Herr Sektionschefldquo (2009) zusammengefasst Wir verlosen drei Exemplare unter Mitgliedern im Alumniverband

Teilnahme bis 1 10 2011 officealumniunivieacat

raquo

211 21

SCHWERPUNKT

Kucsko-Stadlmayer sieht diese Entwicklung grundsaumltzlich positiv bdquoNicht alle oumlffentlich Bediensteten muumlssen BeamtInnen sein in manchen Bereichen hat der Status sogar leistungsfeindliche Wirkungldquo Sie warnt je-doch davor die BeamtInnen komplett ab-zuschaffen und durch Vertragsbedienstete zu ersetzen wie immer wieder uumlberlegt wird ndash mit weniger Kuumlndigungsschutz da-fuumlr Leistungsanreizen bdquoEin gutes Beamt-Innentum ist noch immer ein Garant fuumlr Rechtssicherheit sowie gegen Korruption parteipolitische Intervention und staatliche Willkuumlrldquo Leistungsanreize koumlnnten dazu missbraucht werden MitarbeiterInnen zu gaumlngeln oder politischen Druck auszuuumlben Mehr Flexibilitaumlt bei den Kuumlndigungsmoumlg-lichkeiten koumlnne ihnen das Ruumlckgrat neh-men das sie braumluchten um gesetzwidrigen Praktiken entgegenzutreten bdquoMan sollte das BeamtInnentum unbedingt fuumlr jene Be-reiche beibehalten wo staatliche Willkuumlr besonders schlimme Auswirkungen hat also jedenfalls in Sicherheitsverwaltung bei Justiz und Militaumlrldquo so die Juristin REFORM-WARTESCHLEIFE So aufgeblaumlht und ineffizient wie die oumlffentliche Debatte oft meinen laumlsst sei der Verwaltungsappa-rat gar nicht die oumlsterreichische Buumlrokra-tie funktioniere grundsaumltzlich gut befindet Kucsko-Stadlmayer Trotzdem seien Refor-men an einigen Stellen notwendig Der oumls-terreichische Foumlderalismus verkompliziere vieles allein beim Dienstrecht fuumlr oumlffentlich Bedienstete existieren in jedem Bundesland eigene Regelungen manchmal sogar fuumlr einzelne Staumldte bdquoUnd leider gibt es in vie-len Bereichen nach wie vor undurchsichtige Strukturen vor allem komplizierte Ge-setze Ein Beispiel ist das Asyl- und Frem-denrecht das auch SpezialistInnen kaum mehr durchschauenldquo Derzeit haumlngen die Reformplaumlne jedoch in der Warteschleife Eine Dienstrechtsreform wurde aus Kos-tengruumlnden abgesagt bei der vieldiskutier-ten Verwaltungsreform besteht Uneinigkeit uumlber die Maszlignahmen ndash und auch weil da-fuumlr eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament

benoumltigt wird traute sich bisher keinE Po-litikerIn daran In welche Richtung sich die oumlsterreichische Buumlrokratie entwickelt ist daher noch offen Dass es Veraumlnderun-gen geben wird ist sicher zeigt der Blick in die Geschichte Bernhard Palme bdquoEs ist immer ein Pendeln zwischen zwei Polen ndash wie viel verlangt der Staat und wie viel Rechtssicherheit und Gerechtigkeit bietet erldquo Ein Zuviel an Buumlrokratieabbau ist ge-

nauso schaumldlich wie ein Zuviel an Buumlrokra-tie Buumlrokratie hat in der Demokratie eine wichtige Funktion sie schuumltzt die Rechte und die Freiheit des Einzelnen bdquoGefaumlhrlich ist es wenn dies aus dem Blick geraumlt wenn die Vorschriften und der Apparat fuumlr ihre Vollziehung zum Selbstzweck werden und nur mehr ein politisches System bedienen das sich selbst genug istldquo resuumlmiert Gabri-ele Kucsko-Stadlmayer bull

450000 Menschen arbeiteten 2010 laut Statistik Austria im Oumlffentlichen Dienst ndash also beim Bund (132908) bei den Laumlndern (inkl Wien 141972) und bei den einzelnen Gemeinden (74325) Laut OECD sind es etwa 13 aller unselbststaumlndig Erwerbstaumltigen des Landes Oumlsterreich liegt im Europa-Mittelfeld Der Oumlffentliche Dienst umfasst neben den Beschaumlftigten in den Behoumlrden und Aumlmtern auch jene in Schulen oumlffentlichen Verkehrsbetrieben oder Spitaumllern ndash und die MitarbeiterInnen in den Unis und Unternehmen wie Post oder Telekom aus der Zeit bevor diese ausgegliedert wurden Etwas mehr als die Haumllfte sind bdquoechteldquo BeamtInnen

der Rest Vertragsbedienstete und zum Teil Angestellte BeamtInnen werden in Oumlsterreich seit dem Pragmatisierungsstopp nur mehr wenige ernannt beim Bund nur bei Justiz Polizei und Bundesheer In Vorarlberg gibt es gar keine neuen BeamtInnen mehr Mindestens 18 Jahre alt muumlssen sie sein bei Amtsantritt nicht aumllter als 40 ndash und sie legen ein offizielles Treue-Geloumlbnis ab Der Median beim Bruttojahreseinkommen liegt beim Oumlffentlichen Dienst bei euro 39223 in der Privatwirtschaft sind es euro 35311 Das Durchschnittsalter im Oumlffentlichen Dienst betraumlgt 45 Jahre

ZAHLEN STATISTIK AUSTRIA BUNDESKANZLERAMT OECD VOLLZEITBESCHAumlFTIGUNGS AumlQUIVALENTE 200809

WER VERBIRGT SICH HINTER DEM OumlFFENTLICHE DIENST

Moderne Buumlrokratie-Gebaumlude sind oft bewusst transparent gestaltet wie hier in Bruumlssel

FOTO CHRISTIAN FUumlRST

22 211

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoARMIN WOLF BEI UNITALKS

Der Senatssaal im Hauptgebaumlude war randvoll als der ORF-Anchor

am Abend des 31 Maumlrz Rede und Antwort stand univie bringt

die besten Auszuumlge aus dem Gespraumlch mit Falter-Journalist

Florian Klenk

Sein Vater war Hausmeister seine Mut-ter Lebensmittelverkaumluferin Dass er trotzdem studierte sagt Armin Wolf

verdanke er seiner Unsportlichkeit die ihn als Kind zum Lesen brachte und sei-ner Groszligmutter die den Vater davon uumlber-zeugte den Sohn aufs Gymnasium zu lassen Ab 1985 studierte der heute 44-Jaumlhrige Poli-tikwissenschaft ndash bdquoich wollte der Nachfol-ger von Anton Pelinka werdenldquo ndash zuerst in seinem Heimatort Innsbruck dann an der Universitaumlt Wien Nach Stationen als Gu-ten-Morgen-Moderator im Regionalradio USA-Korrespondent Auszligenpolitik- und In-nenpolitikredakteur moderiert Armin Wolf seit neun Jahren die ZIB 2

Florian Klenk Man hat dich nicht bei der Schuumllerzeitung mitarbeiten lassenArmin Wolf Ein Trauma ja

Woraufhin du selbst eine gegruumlndet hastJa ndash stell dir vor sie haumltten mich im ORF nicht mitarbeiten lassen Also ich war damals in der 1 Klasse Handelsakademie und da gablsquos eine Schuumllerzeitung namens bdquoInkubusldquo Ich bin zur Chefredakteurin die war in der 4 und habe gesagt ich moumlchte gern mitar-beiten Aber sie hat gesagt Nein erst ab der 2 Klasse Das fand ich echt bescheuert Dann habe ich mit ein paar FreundInnen aus mei-ner Klasse eine neue Zeitung gegruumlndet na-mens bdquoBrennes(s)elldquo Und waumlhrend bdquoInkubusldquo um 10 Schilling pro Ausgabe verkauft wurde haben wir unsere Zeitung uumlber Inserate finan-ziert und verschenkt ndash und bdquoInkubusldquo inner-halb eines Jahres aus dem Markt gefegt

ZUSAMMENFASSUNG EVELYN KANYA

FOTOS OLIVIA WIMMER WILKE

211 23

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

24 211

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

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Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

211 25

WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

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PayLife ist seit mehr als 30 Jahren Marktfuumlhrer und die Nummer 1 in Oumlsterreich bei bargeldlosem Bezahlen Umfas-sendes Know-how im Kartengeschaumlft verbinden wir mit einem breiten Produktangebot mit allen gaumlngigen Marken wie zum Beispiel Visa oder MasterCard PayLife bietet die Bankomat-Kasse fuumlr alle Handels- und Dienstleistungsbe-triebe und den Bankomat-Service fuumlr alle oumlsterreichischen Karteninhaberinnen 24 Stunden 7 Tage die Woche

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211 29

bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

Weitere Infos wwwpostgraduatecenterat

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

DAS NAumlCHSTE

UNIVIE ERSCHEINT

AM 7 11 2011

Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

SO 1610 1630

HAUS DER MUSIK

SO 259 1700

MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

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Das Studium ist vorbei Als Beste BeraterBank moumlchten wir Sie bei einem erfolgreichen Karriere-start unterstuumltzen Kommen Sie in Ihre Raiffeisenbank in Wien oder NOuml und informieren Sie sich uumlber unsere Angebote fuumlr Absolventen wwwraiffeisenbankat

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raiff_karrierestart_210x280indd 1 010211 1126

Page 4: univie Nr. 2/2011

4 211

80 MentorInnen und Mentees wa-ren beim ersten Durchgang von bdquoalmaldquo dabei Die Idee Berufs-

erfahrene AbsolventInnen unterstuumltzen Studierende beim Berufseinstieg bdquoEs ist be-eindruckend mit welchem Engagement die AbsolventInnen ihre Erfahrungen und ihre Kompetenz zur Verfuumlgung stellenldquo bilan ziert Alumniverband-Geschaumlftsfuumlhrerin Ingeborg Sickinger bdquoVon den Studierenden werden die Mentoring-Gespraumlche bis zur letzten Einheit voll genuumltztldquo

alma die zweiteNAumlCHSTER DURCHGANG IM HERBST Das Mentoring-Programm des Alumniverbandes geht in die zweite Runde Es werden wieder AbsolventInnen als MentorInnen gesucht

rin Christa Schnabl unterstuumltzt wird das Projekt finan ziell auch vom Bundesministe-rium fuumlr Wissenschaft und Forschung und von der AK Wien

WAS ERWARTET MICH ALS MENTORIN bdquoWir suchen noch MentorInnen aus allen Be-reichen ganz besonders aus der Kultur- und Sozialanthropologie sowie Wissenschafter-Innenldquo sagt Projektleiterin Katja Langmaier Sechs bis acht Mal treffen sich die Mentoring-Teams im Zeitraum eines Studienjahrs In ei-nem Workshop werden die MentorInnen auf ihre Rolle vorbereitet ndash und als Dankeschoumln bekommen sie eine Jahresmitgliedschaft im Alumniverband geschenkt bull

Werden Sie MentorIn wwwalumniacatalma

ALUMNI-VERSUM

090922_mensa_cd_210x35mm_3mm_ueberfuellerindd 1 22092009 091835

bdquoIch hatte selber erst spaumlt die Gelegenheit zu einem Mentoring Ich kenne das Straucheln auf sbquoeinsamerlsquo Spur und freue mich Unterstuumltzung bieten zu koumlnnen Ratschlaumlge manchmal einfach sbquodalsquo zu sein ndash fuumlr einen kurzen Anruf eine gute Frage Ermutigung Letztlich profitieren beide Seiten man schoumlpft aus den unterschiedlichen Sichtweisen und Lebensphasenldquo

Mag Michael Hamberger MA bull alma-MentorWirtschaftspsychologie (2008) Wirtschaftsmediator amp Unternehmensberater

bdquoAls Mentorin houmlrt man zu stellt Fragen und motiviert dass es moumlglich ist den Berufseinstieg zu schaffen Es ist spannend zu sehen wie sich ein Mensch weiterentwickelt Fuumlr mich war es auch die Moumlglichkeit wieder Kontakt zur Uni zu haben ndash und bei den Netzwerktreffen mit KollegInnen ins Gespraumlch zu kommenldquo

MMag Margit Pollheimer bull alma-MentorinEthnologie (2001) Psychologie (2008)Geschaumlftsfuumlhrerin des Don-Bosco-Fluumlchtlingswerks

33 Euro fuumlr die ersten 150 Zeichen (inkl Leerzeichen) dann 015 EuroZeichenBuchen pinnwandunivie-magazinat

Auf Jobsuche Mit Studien-abschluss Mit Behinderungchron Erkrankung Kosten-lose Berufsorientierung Bewerbungstraining amp mehrwwwabakat

NEU ALMA FUumlR WISSENSCHAFTERINNEN Im Oktober startet der zweite Durchgang des Mentoring-Programmes erweitert von vier auf sechs Studienrichtungen Neu da-bei sind Biologie und Theater- Film- und Medienwissenschaft Weiter an Bord blei-ben die Kultur- und Sozialanthropolo-gie Physik Translationswissenschaft und Wirtschaftspsychologie alma richet sich an Bachelor- Master- und Diplom-Studie-rende die kurz vor Studienabschluss ste-hen und den Berufseinstieg planen Neu ist eine eigene alma-Schiene fuumlr Dokto-randInnen die eine Wissenschaftskarriere einschlagen moumlchten Hier koumlnnen Stu-dierende aller Fachrichtungen teilnehmen Mentees koumlnnen sich bis 10 Juli 2011 be-werben alma-Schirmherrin ist Vizerekto-

RUBRIK

211 5

Strengere Regeln fuumlr Banken VWL-Alumnus Willi Hemetsberger und Thomas Gehrig Professor am Institut fuumlr Finanzwirtschaft analysierten beim letzten Abend der Reihe bdquoWissenschaft amp

Praxis Wirtschaftswissenschaftenldquo (31 Mai) ob BASEL III Finanzkrisen vermeiden kann wwwalumniacatwissenschaftundpraxis

FOTO SUCHART WANNASET

ALUMNI-TICKER + + + Alumnus wird Festspiel-Chef Roland Geyer (58) ist ein Multitalent An der Uni Wien studierte er Sportwissenschaft an der TU

Wirtschaftsmathematik Derzeit ist er Intendant des Theaters an der Wien seit kurzem steht fest 2015 wird er Intendant der Bregenzer Festspiele + + + alma-Mentorin wird Rektorin Eva Blimlinger Alumna der Geschichte und Germanistik ist ab Oktober neue Rektorin der Akademie der Bildenden Kuumlnste Blimlinger engagiert sich auch als Mentorin im bdquoalmaldquo-Programm des Alumniverbandes + + + Das 2222 Mitglied im Alumniverband ist Mag Claudia Pristernik (Psychologie middot 2011) Willkommen

ARCHIVSCHAumlTZE BEIM TAG DER WIENER GERMANISIK Beim Tag der Wiener Germanistik am 6 Mai drehte sich im belesenen Ambiente der Fachbereichsbib-liothek alles ums Archiv ArchivarInnen aus verschiedenen Einrichtungen vom Oumlsterreichischen Lite-raturarchiv bis zum Institut fuumlr Oumlsterreichi-sche Dialekt- und Namenlexika stellten den interessierten Studierenden und Absolvent-Innen ihr Wissen uumlber das Aufbewahren zur Verfuumlgung Hauptorganisator war der Verein Neugermanistik der Uni Wien httpgermanistikunivieacatverein-neugermanistik NEWSLETTER FUumlR ABSOLVENTINNEN Aktuelle Veranstaltungen und Angebote fuumlr AbsolventInnen Informationen zu Weiter-bildung und Karriere sowie Gewinnspiele ndash das lesen Sie einmal im Monat kompakt im Newsletter des Alumniverbandes Abo wwwalumniacatnewsletter

ERSTES JAHRGANGSTREFFEN DER JURISTINNEN bdquoAlles was Recht istldquo Das ist das Motto des Jahrgangstreffens der Jus-AbsolventInnen aus den Abschlussjahrgaumlngen 1966 bis 68 Eine illustre Runde spricht am 5 Juli auf dem Podium uumlber ihre Erfahrungen in verschiedenen Berufswelten Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny Finanzrechtler Werner Doralt Datenschuumltzerin Waltraud Kotschy Schriftsteller Peter Rosei und Jour-nalistin Senta Ziegler wwwalumniacatjus66-68 ZWEI WISSENSCAFEacuteS IM FRUumlHJAHR

Am 5 April erklaumlrte der Japanologie-Professor Sepp Linhart im Alumni-

Wissenscafeacute wie die japanische Gesellschaft mit Krisen umgeht Am 19 Mai war der Medien soziologe

und Alumnus Hans Houmlgl zu Gast und zeigte Besitzver haumlltnisse und Zusammenhaumlnge in der oumlsterreichischen Medienlandschaft auf Sie haben eine Wissenscafeacute-Idee wwwalumniacatwissenscafe

willkommen

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Werden auch Sie Mitglied im Alumniverband ndash der interdisziplinaumlren Community der AbsolventInnen der Uni Wien

Schauen Sie auf die Postkarte in der Heftmitte oder auf wwwalumniacat

NEUE MITGLIEDER IM ALUMNIVERBAND

bdquoMeine Studienzeit war schoumln und lehrreich Freundschaften Persoumlnlichkeit und Wissen haben sich dort entwickeltldquo

Mag Veronika MickelRechtswissenschaften (2001) Bezirksvorsteherin der Josefstadt (OumlVP)

bdquoIm Studium habe ich gelernt selbststaumlndig zu denken und zu handelnldquo

Dr Dwora Stein Psychologie (1978)

Bundesgeschaumlftsfuumlhrerin der GPA-djp Vize-Praumlsidentin der

AK Wien amp Universitaumltsraumltin der Universitaumlt Wien

bdquoMein Studium brachte mir die Faumlhigkeit Probleme allumfassend zu loumlsenldquo

Mag Manuel Stecher MSc BScInformatik amp Informations-management (2009) Informations- amp Sicherheits-manager im Oumlffentl Dienst

bdquoDas Studium legte fuumlr mich die Grundlage

fuumlr meinen Beruf als zeitgeschichtlich

orientierte Journalistinldquo

Dr Barbara Toacuteth Geschichte (2010) Buchautorin

bdquoFalterldquo-Redakteurin und unitalks-Moderatorin

derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

Lesen Sie 3 Jahre zum Studententarif

Nur fuumlr Alumni-Mitglieder

Ihr Wissen waumlchst Ihre Ideen gedeihen Der Grund Journalismus der sich kein Blatt vor den Mund nimmt

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Hirnnahrung

ALUMNI-VERSUM

211 7

LERN- LESE- UND RUHERAumlUMEbdquoZwischen zwei Lehrveranstaltungen hat man manchmal viel Zeit Oft habe ich nicht gewusst wie ich diese Stunden produktiv nutzen kann weil mir die Raumlumlichkeiten dafuumlr gefehlt haben Fuumlr Lerngruppentreffen ist es in der Mensa zu laut zum Ausruhen ist es in der Bib-liothek zu ungemuumltlich und zum Lesen ist oft zu wenig Platz Ich schlage ein Zentrum mit Raumlumen vor welche je nach Bedarf fuumlr Besprechungen zum Lesen oder Ausruhen genutzt werden koumlnnen Sie sollten unterschiedliche Groumlszligen haben und je nach Nutzungsvorschlag mit Sofas oder Tischen mit Sesseln ausge-stattet sein Es koumlnnte groumlszligere oumlffentliche Raumlume geben die man als Studierender kostenlos benutzen kann und kleinere Raumlume fuumlr die man ein Nutzungsentgelt bezahlt So koumlnnte man die Zeit zwischen zwei Lehrveranstaltungen effektiv nutzen und womoumlglich die eine oder andere Pruumlfung fruumlher absolvierenldquo

MagVeronika JaklPsychologie (2010) selbststaumlndige

Psychologin und Trainerin

2010 hat die Uni Wien das Projekt bdquoStudent

Spaceldquo gestartet das ua mehr Raum fuumlr Kommunikation schaffen moumlchte Im

Sommersemester 2011 wurden das Foyer und der Auszligenbereich des Campus-

Houmlrsaalzentrums neu gestaltet Weitere bdquoStudent Spacesldquo sind geplant

httpstudentspaceunivieacat

wwwalumniacat2015

VISIONEN ZUM 650 GEBURTS TAG DER UNI

Regelmaumlszligig treffen sie sich am Abend im Reznicek fuumlr viele das Stammlo-kal aus der Studienzeit planen und

spinnen Ideen Acht BiologInnen haben sich zusammengetan und wollen eine erste groszlige Veranstaltung fuumlr alle Biologie-Ab-solventInnen der Uni Wien auf die Beine stellen bdquoDieses Event am 3 November soll eine Art Wachruumlttler sein um die Biolog-Innen wieder zusammenzubringen und Auftakt fuumlr eine Reihe von Aktivitaumlten fuumlr Biologie-AbsolventInnenldquo sagt die Mikro-biologin Gabriele Senti Wieder einmal eine Exkursion in die Au mit einemeiner Bota-nikerIn das wuumlrde sie zum Beispiel reizen

So fing alles an Fred Bookstein Profes-sor am Department fuumlr Anthropologie wurde im Vorjahr zum Biologie-Alumni-verantwortlichen von Seiten der Fakultaumlt fuumlr Lebens wissenschaften Er hatte die Idee die AbsolventInnen einzuladen um sie zu fragen welche Alumni-Angebote sie in-teressieren wuumlrden An die zwanzig folg-ten dem Aufruf Und dann geschah das

INITIATIVE Acht BiologInnen starten Alumni-Aktivitaumlten fuumlr ihre Fachrichtung Auftakt ist eine groszlige Veranstaltung am 3 November

2015Uumlberraschende Acht erklaumlrten sich nach den Brainstorming-Treffen bereit mit der Veran staltung ein erstes Projekt umzuset-zen bdquoBioniereldquo nennen sie sich scherzhaft bdquoIch moumlchte mit anderen AbsolventInnen in Kontakt kommen und selbst der Uni auch etwas zuruumlckgeben deswegen enga-giere ich michldquo erklaumlrt der Humanbiologe Michael Bechinie FORSCHUNGSNEWS UND AUSTAUSCH In groben Zuumlgen steht das Programm fuumlr den 3 November schon Kurt Kotrschal Wis-senschafter des Jahres 2010 wird den Er-oumlffnungsvortrag halten Stationen zu den vielfaumlltigen Berufsfeldern von BiologInnen sind geplant ndash dieser Teil richtet sich auch besonders an Studierende kurz vor dem Abschluss ndash gemuumltliche Netzwerk-Ecken und eine Fuumlhrung durch das Biozentrum mit WissenschafterInnen die uumlber aktuelle Forschungsprojekte erzaumlhlen

Die groumlszligte Herausforderung sei derzeit die AbsolventInnen zu finden um sie ein-zuladen sagen Gabriele Senti und Michael Bechinie Mit dem Schneeballsystem im Bekanntenkreis komme man nur begrenzt weit Daher BiologInnen die Interesse an der Veranstaltung haben oder uumlber weitere Aktivitaumlten informiert werden moumlchten sind eingeladen sich hier einzutragen und diesen Link weiterzusagen wwwalumniacatbiologie bull

DO 3112011 1830

1 Alumni-Treffen der Biologie Biozentrum der Uni Wien

Althanstraszlige 9 1090 WienAnmeldung wwwalumniacatbiologie

bdquoBiologInnen wachruumlttelnldquo

Michael Bechinie und Gabriele Senti mit Fred Bookstein (rechts)

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UNI-VERSUM

Papst im WolfspelzDAS RAumlTSEL DER

GLAGOLITISCHEN SCHRIFTEN Wie kommen altslawische

Handschriften aus dem 11 Jahrhundert auf den Sinai

Und warum wird Papst Gregor VII darin als bdquoWolfldquo bezeichnet

TEXT PETRA SCHIEFER (UNIVIEW)FOTO ANGELIKA GARZ

Die Sportfoumlrderung der Oumlsterreichischen

Lotterien ist unverzichtbar fuumlr die Finanzierung

des heimischen Spitzen- und Breitensports Ohne

sie stuumlnden wohl viele Vereine vor dem Aus

80 Millionen

fuumlr den Sport

in Oumlsterreich

wwwlotterienat

Gut fuumlr Oumlsterreich

Alumni_103x138indd 1 110511 1551

Im Katharinenkloster auf dem aumlgypti-schen Berg Sinai wurden Handschriften aus dem 11 Jahrhundert entdeckt An

sich schon ein spektakulaumlrer Fund ndash waumlre da nicht noch die Tatsache dass sechs die-ser Schriften auf Glagolitisch der aumlltesten slawischen Schrift verfasst wurden Zwei davon hat der Slawistik-Professor Heinz Miklas bereits ausgiebig untersucht nun widmet er sich einer dritten dem Psalte-rium des Dimitrius bdquoDabei handelt es sich um ein liturgisches Textbuch dessen leere Seiten vom Moumlnch Dimitrius mit Gebeten und Texten beschrieben wurdenldquo

FLUCHT AUF DEN SINAI Im 11 Jahrhundert kam es in Rom zu einer entscheidenden Wende Die bis dahin in Osteuropa und auf dem Balkan dominierende altslawische Liturgiesprache wurde hinter das Griechi-sche und Lateinische gereiht Unter Papst Gregor VII war Latein kurz sogar die ein-zige zugelassene Kirchensprache In dieser Zeit entstanden auch die Eintraumlge ins Psal-terium des Dimitrius

Die Zuruumlckdraumlngung der altslawischen Liturgie und Missstaumlnde in den Kloumlstern bewogen viele Moumlnche dazu in den Ori-ent ndash die bdquoWiege des Eremitentumsldquo ndash zu fliehen bdquoAufgrund sprachlicher Merkmale wissen wir dass die Schreiber der Sinai-Handschriften aus Bulgarien dem Groszlig-maumlhrischen Reich und dem westlichen Balkan stammten Dimitrius kam wahr-scheinlich aus dem heutigen Montenegroldquo vermutet Heinz Miklas

GESELLSCHAFTSKRITIK In einem Gebet von Dimitrius hat die Projektmitarbei-terin Dana Huumlrner Allegorien entdeckt bdquoFuumlr die altkirchenslawische Literatur ist das ungewoumlhnlich In liturgischen Schrif-ten aus dieser Zeit wurden bisher noch nie gesellschaftskritische Ansaumltze gefunden was auf eine Tradition auszligerhalb der Norm hindeutetldquo Dimitrius schreibt uumlber einen Wolf der sinnbildlich fuumlr Papst Gregor VII steht und kritisiert damit die zentralisti-sche Sprachpolitik des Kirchenoberhaup-tes Der Hinweis dass der Wolf gerade im Gefaumlngnis sitze bringt Heinz Miklas auf eine weitere Spur bdquoGregor VII verschanzte sich zwischen 1083 und 1084 in der Engels-burg In der Zeit muss Dimitrius das Gebet geschrieben habenldquo

Um ihre Theorie zu beweisen und ein Gesamtbild zu erhalten erfassen Heinz Miklas und sein Projektteam insgesamt uumlber zwanzig altslawische Handschriften und werten diese gemeinsam mit Compu-

211 9

UNI-VERSUM

Answers

Die Siemens City in Wien-Floridsdorf ist eine bdquoGreen Cityldquo in der mit modernsten Technologien zahllose Maszlignahmen fuumlr aktiven Umwelt- und Klimaschutz realisiert wurden Rund 6000 Menschen arbeiten dort in der bdquoCommunication Lineldquo und in den bdquoBuumlros der Zukunftldquo an den Innovationen von morgen und uumlbermorgen Fuumlr Industrie Energie und Gesundheit Wir sind Siemens City wwwsiemensat

In der neuen Siemens City in Wien

Wo forscht man in einemlebendigen Campus

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terexpertInnen und ChemikerInnen aus Dabei erhalten sie Einsichten in kultu-relle und kirchenpolitische Gegebenheiten der damaligen Zeit Miklas bdquoDie Hand-schriften sind mit einem Wespennest ver-gleichbar ndash im positiven Sinne Man sticht irgendwo hinein und ploumltzlich schwirren unzaumlhlige Informationen herausldquo bull

Lesen Sie mehr uumlber dieses und andere Forschungsprojekte in bdquouniviewldquo der Online-Zeitung der Universitaumlt Wien

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Detektivarbeit Heinz Miklas und Dana Huumlrner wollen das Raumltsel der glagolitischen Handschriften loumlsen

UNI-VERSUM

PREMIERE FUumlR DAS UNI-RASENBALLETT Das erste Spiel war gleich ein Erfolg 21 siegte der bdquoFC Universitaumlt Wienldquo beim Sommerfest der Sportwissenschaft im Mai gegen den bdquoFC Nationalratldquo Die Spieler-Innen (eine Frau ist im Team) kommen aus sechs Fakultaumlten Theologen sind ebenso dabei wie Neurobiologen Kapitaumln ist Otmar Weiszlig stellvertretender Vorstand des Instituts fuumlr Sportwissenschaft Eine Revanche ist fuumlr naumlchstes Jahr geplant

MANCHE SCHMETTERLINGE SCHLAFEN IM SOMMER Auf der Mittelmeer-insel Sardi-nien entsteht moumlglicherweise gerade eine neue Schmetterlingsart Die Weibchen der Sardi-schen Ochsenaugen paaren sich gerne mit artfremden Maumlnnchen vom Festland hat die Evolutionsbiologin Andrea Grill vom Department fuumlr Biodi-versitaumlt der Tiere entdeckt Im Labor in Wien untersucht sie diesen Prozess und will zum Beispiel herausfinden wie fit und fruchtbar diese Hybrid-Schmetterlinge sind Eine groszlige Herausforderung bei den Experimenten Die Sardischen Ochsenau-gen verschlafen den kompletten Sommer Abgewoumlhnen moumlchte Grill ihnen das mit Zuchtkaumlsten deren Temperatur geregelt werden kann httpmedienportal univieacatsommerschlaf

Das neue RektorInnenteam der Uni Wien Von links nach rechts Heinz Faszligmann Susanne Weigelin-Schwiedrzik

Heinz W Engl Karl Schwaha Christa Schnabl FOTO UNIVERSITAumlT WIEN

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hellip Buumlcher und Zeitschriften zaumlhlt der Gesamtbestand der Universitaumlts-bibliothek der Uni Wien Damit ist sie die groumlszligte wissenschaftliche Bibliothek Oumlsterreichs Etwa ein Drittel der Baumlnde sind im Hauptge-baumlude untergebracht elf Stockwerke Buumlcher befinden sich allein in dessen Seitenfluumlgeln Groszlige Bestaumlnde haben auch die Fachbereichsbibliotheken der Germanistik oder des Juridi-cums Im Jahr 2010 gab es insgesamt 59 Millionen Entlehnungen

NEUES REKTORAT IST KOMPLETT Im Maumlrz wurde der Mathematiker Heinz Engl bisher Vizerektor fuumlr Forschung zum neuen Rektor gewaumlhlt Seit Mai steht auch das VizerektorInnen-Team fest Christa Schnabl (Alumna der Theologie) bleibt fuumlr Studierende zustaumlndig dazu bekommt sie den Bereich Lehre Sie ist auch seitens des Rektorats fuumlr den Alumni-Bereich verantwortlich Der Migrationsexperte Heinz Faszligmann (Alumnus der Geographie) uumlbernimmt die Agenden Personalentwick-lung und Internationale Beziehungen die Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik wird Vizerektorin fuumlr Forschung und der Chemiker und Unternehmensberater Karl Schwaha Vizerektor fuumlr Infrastruktur Dienstantritt ist am 1 Oktober 2011

Stellen Sie dem neuen Rektor eine Frage Im naumlchsten univie bitten wir Heinz W Engl zum Interview ndash und Sie bestimmen mit was wir ihn fragen Schreiben Sie bis 15 9 2011 an redaktionunivie-magazinat

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Buumlcherstock im Hauptgebaumlude

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

OFFENE UNIVERSITAumlT 2025 Universitaumlten werden offener Nicht ganz freiwillig gefordert durch eine Entwicklung die dazu beitraumlgt Antworten auf die groszligen Fragen zu finden

GRAND CHALLENGES Wie noch nie zuvor in der Geschichte haumlngt die kuumlnftige Stellung Europas von der Bildung ihrer EinwohnerInnen und von erbrachten Forschungsleistungen ab Die EU hat dies erkannt und will in die Erfor-schung der bdquoGrand Challengesldquo investieren Armut Mobilitaumlt Migration oumlkologischer und demographischer Wandel sowie der Wandel zu einer multipolaren Welt Der Wissenschaft steht eine spannende Zeit bevor Gefordert sind wissenschaftliche Ergebnisse und daraus resultierende umsetzbare Loumlsungen Von den Universitaumlten wird erwartet mit Forschungs-leistungen und mit ihren AbsolventInnen die Innovationskraft zu staumlrken um Loumlsungen fuumlr die bdquoGrand Challengesldquo zu entwickeln

OPEN SCIENCE Das Wissenschaftssystem war bislang ein recht geschlossenes wissen-schaftliches Arbeiten erforderte den Zugang zu exklusiven Daten und Publikationen Ein

Wandel hat begonnen Publikationen und Rohdaten erscheinen zunehmend im Netz und sind breit verfuumlgbar Ein beruumlhmtes Beispiel ist die Open-Source-Statistik-Software bdquoRldquo (wwwr-projectorg) Zugriff haben alle Wissen-schaft kann so auch auszligerhalb der etablierten Einrichtungen stattfinden ganz im Sinn von bdquoOpen Scienceldquo Universitaumlten sind heute staumlrker gefordert Sie muumlssen auf das Interesse der Gesellschaft an der Loumlsung der bdquoGrand Challengesldquo eingehen und im Eigeninteresse offener werden um auch kreative Koumlpfe auszligerhalb der Universitaumlten an sich zu binden Wo Kooperationen das entscheidende Prinzip werden werden auch bestehende Hierar-chien hinterfragt Die Universitaumlten werden so ortsunabhaumlngiger und durchlaumlssiger Universi-taumlten 2025 werden sich stark von den heutigen unterscheiden Sie werden es schaffen sich fuumlr neue Themen neue Wege des Forschens und neue Kooperationen zu oumlffnen bull

wwwpostgraduatecenterat

PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

hellipMasterprogramme

hellip Universitaumltslehrgaumlnge

hellip Zertifikatskurse

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hellip Bildung und Kultur

hellip Gesundheit und Soziales

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SCHWERPUNKT

Wie es amtlich wurde

Eine Buumlrgermeister-Amtsstube aus der Habsburgerzeit in einem niederoumlsterreichischen Dorf ndash zu sehen im Freilichtmuseum NiedersulzFOTO WIKIMEDIAROVERE

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SCHWERPUNKT

TEXT EVELYN KANYA

BUumlROKRATIE Die Verwaltungs reform ist seit Jahren Dauer thema Der buumlrokratische Apparat gilt als verstaubt und aufgeblaumlht univie hat Wissen schafter Innen gefragt wie Buumlrokratie entstanden ist und warum wir sie brauchen

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SCHWERPUNKT

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An seinem 30 Geburtstag wird Josef K von zwei Maumlnnern verhaftet Sie kommen im Auftrag einer Behoumlrde

Josef K soll schuldig sein und angeklagt werden Warum das erfaumlhrt er nicht Das ist der Beginn von Franz Kafkas Roman bdquoDer Prozessldquo in dem die Hauptfigur gegen eine undurchschaubare Buumlrokratie kaumlmpft bdquoDie groszligen oumlsterreichischen Romane oder die die zu den groszligen gemacht wurden sind Buumlrokratie-Romaneldquo sagt Sabine Zelger vom Institut fuumlr Germanistik Nur Russland habe eine aumlhnlich buumlrokratielastige Litera-tur Der Grund sei ein historischer erklaumlrt die Literaturwissenschafterin bdquoWaumlhrend an-dere Staaten zum Beispiel die Sprache als identitaumltsstiftendes Element hatten wurde in der Habsburgermonarchie vor allem uumlber die Verwaltung ein heterogener Vielvoumllker-staat zusammengehaltenldquo Buumlrokratie hat Tradition in Oumlsterreich einige beruumlhmte Schriftsteller waren im Brotberuf selbst Be-amte Sabine Zelger hat den Umgang mit Buumlrokratie in der (alt)oumlsterreichischen Li-teratur des 20 Jahrhunderts analysiert ihr Fazit Die Buumlrokratie kommt nicht gut weg Als absurd willkuumlrlich zerstoumlrerisch und menschenverachtend wird sie beschrieben sie dringt in private und intime Lebens-bereiche ein auch die Beamt Innen leiden unter ihr Zelger bdquoIn den Texten wird Buumlro-kratie uumlbertrieben dargestellt um zu zeigen was sie alles bewirken kann wie Beschauml-mung oder das Aufwerfen von existenziel-len Fragen Wenn man auf dem Papier fuumlr tot erklaumlrt wird existiert man nicht mehrldquo Das passiert zum Beispiel der Figur Kaumlfer-macher in Fritz von Herzmanovsky-Orlan-dos Roman bdquoDas Maskenspiel der Genienldquo Er wird von einer Behoumlrde irrtuumlmlich fuumlr tot erklaumlrt und als er davon erfaumlhrt ist die ein-monatige Einspruchsfrist abgelaufen

DIE BESTE HERRSCHAFTSFORM Aumlhnlich negativ ist die Alltagswahrnehmung von Buumlrokratie JedeR kennt Anekdoten zu

muumlhsamen Behoumlrdengaumlngen BeamtInnen werden abschaumltzig um ihre Privilegien be-neidet Ein ganz anderes Bild von Buumlrokra-tie zeichnete Anfang des 20 Jahrhunderts der deutsche Soziologe Max Weber der kurz auch an der Universitaumlt Wien lehrte Fuumlr ihn ist die Buumlrokratie die Grundlage jeder modernen Gesellschaft und die beste Herrschaftsform weil sie die Einhaltung der Gesetze besonders effektiv sichere und vor staatlicher Willkuumlr schuumltze Ein Apparat aus qualifizierten BerufsbeamtInnen mit fi-xem Gehalt die nach Vorschrif-ten handeln und kontrolliert werden ermoumlglicht in Webers Modell eine objektivierte Ver-waltung Der Orientalistik-Professor Michael Jursa bringt es auf den Punkt bdquoIch muss nicht mit meinem Finanzbeam-ten verwandt sein um sinnvoll besteuert zu werdenldquo Das war nicht immer so ndash dazu spaumlter

Buumlrokratie ist ein wider-spruumlchliches Phaumlnomen gleich-zeitig Sinnbild fuumlr Rationalitaumlt und Willkuumlr fuumlr Demokratie und Diktatur bdquoNatuumlrlich kann Buumlrokratie von einer Dik-tatur missbraucht werdenldquo beschreibt Gabriele Kucsko-Stadlmayer stellvertretende Vorstaumlndin des Instituts fuumlr Staats- und Verwaltungsrecht Im Regelfall seien Beamt-Innen fuumlr ein Regime jedoch unbequem bdquoIm Kommunis-mus wurde das BeamtInnen-wesen sofort abgeschafft um unliebsame MitarbeiterInnen jederzeit loswerden zu koumln-nen Die BeamtInnen waren durch ihre Unkuumlndbarkeit und fixen Laufbahnen zu unabhaumln-gigldquo Im Nationalsozialismus war das anders Mithilfe eines

neuen bdquoBerufsbeamtengesetzesldquo wurden missliebige Personen entfernt der Beamt-Innenapparat avancierte zum Helfer des Regimes Pflichtbewusst folgten die Staats-dienerInnen ihrem neuen Herrn bdquoDie Li-teratur macht diese Widerspruumlchlichkeit sichtbar ndash Buumlrokratie ist die Basis fuumlr eine moderne demokratische Gesellschaft ver-fuumlgt aber gleichzeitig uumlber totalitaumlres Po-tenzialldquo so die Germanistin Sabine Zelger bdquoHerrschaft der Verwaltungldquo bedeutet der franzoumlsisch-griechische Begriff uumlbersetzt

offen bleibt zu welchem Zweck

WAS WAR VOR DER BUuml-ROKRATIE Als die alt-orientalischen Koumlnige in ihren Reichen buumlrokrati-sche Strukturen etablierten wollten sie mehr Kontrolle erzaumlhlt Michael Jursa vom Institut fuumlr Orientalistik Er leitet das interdiszipli-naumlre Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo das seit zwei Jahren die Ur-spruumlnge der Buumlrokratie in der Antike untersucht Pa-trimonialismus hatte den Alten Orient davor gepraumlgt bdquoIm patrimonialen Sys-tem sind Hierarchien per-soumlnlich begruumlndet und ein Untergeordneter ist dem Uumlbergeordneten unterstellt wie ein Kind dem Vaterldquo beschreibt Jursa Der Kouml-nig ist quasi der Vater von allen seine Provinzgou-verneure sind ihm unter-worfen haben aber selbst Macht uumlber ihre Unterge-benen und koumlnnen uumlber die Staatsressourcen ver-fuumlgen als waumlren sie ihr Pri-

Dr Sabine Zelger forscht zu Buumlrokratie in der Literatur

Univ-Prof Michael Jursa Keilschriftforscher

Univ-Prof Gabriele Kucsko-Stadlmayer Verfassungsjuristin

Univ-Prof Bernhard Palme Herr uumlber tausende Papyri

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SCHWERPUNKT

um die Eintreibung der Steuern die Rekru-tierung von Soldaten und das Gerichtswe-sen Viele Aufgaben wurden an die Buumlrger uumlbertragen bdquoLiturgenldquo hieszligen diese ehren-amtlichen Staatsdiener die fuumlr jeweils zwei Jahre verpflichtet wurden zum Beispiel die Steuern ihrer NachbarInnen einzutrei-ben bdquoDas Liturgensystem war kein ange-nehmesldquo erklaumlrt Palme bdquodie Steuern die man nicht eintreiben konnte musste man selbst bezahlenldquo Beschwerden uumlber zu viel Buumlrokratie gab es uumlbrigens schon damals schmunzelt er

WISSEN AUS DEM MISTKUumlBEL Tontafeln und Papyri sind die Quellen aus denen die ForscherInnen von bdquoImperium und Offi-ziumldquo ihr Wissen uumlber die antike Verwal-tung beziehen Auf handlichen Tontafeln schrieben die AssyrerInnen und Babylonier-Innen in zierlich-schmaler Keilschrift Pa-pyrus war das Papier im Roumlmischen Reich bdquoDie Papyri die wir haben stammen fast alle aus den Abfallhalden der anti-

vateigentum Als die Reiche immer groumlszliger wurden wie im Fall von Assyrien wurde es fuumlr den Koumlnig zunehmend schwieriger die maumlchtigen Provinzgouverneure zu kontrol-lieren erklaumlrt Michael Jursa bdquoEin Kurier brauchte mit dem Pferd oder Schiff meh-rere Wochen um Nachrichten aus den Pro-vinzen zu uumlberbringenldquo Schlieszliglich machte sich ein assyrischer Provinzgouverneur so-gar unabhaumlngig Es kam zum Krieg den der Koumlnig gewann Danach etwa 730 v Chr krempelte dieser das System um ndash und was er einfuumlhrte aumlhnelte im Kern schon einer modernen Buumlrokratie

LOYAL DURCH KASTRATION Die Macht der neuen Provinzgouverneure war stark be-schnitten Sie bekamen Kontrolleure beige-stellt die aufpassten dass sie die Ressourcen und das Heer nur im Sinne des Koumlnigs ein-setzten Fuumlr eine bedingungslose Loyalitaumlt der neuen Beamtenschaft griff der Koumlnig zu radikalen Mitteln Bereits als kleine Kin-der wurden die zukuumlnftigen Beamten ndash aus-schlieszliglich Maumlnner ndash aus ihren Familien herausgerissen und im Palast aufgezogen Michael Jursa bdquoIn Assyrien wurden zumin-dest die houmlheren Beamten auch kastriert So

konnten sie keine eigene Familie gruumlnden und gehoumlrten ganz dem Koumlnigldquo Das System funktionierte Uumlber 800 Jahre das ist auszliger-gewoumlhnlich lang regierte dieselbe Koumlnigs-familie das assyrische Reich

SCHLANKES SYSTEM Auch in anderen Staaten der Region entwickelten sich da-mals erste buumlrokratische Strukturen Die Buumlrokratien in der Antike bestanden in der Regel aus wenigen Berufsbeamten die in den Provinzen als Vertreter des Koumlnigs agierten und effizient uumlberwacht wurden bdquoNach heutigem Maszligstab steht man stau-nend vor dem roumlmischen Reich und fragt sich wie ein Weltreich das von Britannien bis zum Euphrat reicht mit ein paar Tau-send Beamten auskommt und dabei so gut funktioniertldquo sagt der Papyrologie-Profes-sor Bernhard Palme vom Institut fuumlr Alte Geschichte der im Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo roumlmische Beam-tenkarrieren analysiert Mit einem Stab von rund 100 Mitarbeitern wurde zum Beispiel die aumlgyptische Provinz mit 4 Millionen Ein-wohnerInnen verwaltet Moumlglich war das weil sich der Staatsapparat um wesentlich weniger kuumlmmerte als heute praktisch nur

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KONFERENZ REGELN UND RECHT IN ANTIKEN BUumlROKRATIEN Eine moderne Verwaltung ist ohne ein umfangreiches Set an Vorschriften nicht vorstellbar Bei der internationalen Konferenz erklaumlren WissenschafterInnen wie ein antikes bdquoVerwaltungsrechtldquo ausgesehen haben koumlnnte Die Veranstaltung richtet sich auch an interessierte LaiInnen

DOndashSA 24ndash2611 OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt frei Programm httpimperiumofficiumunivieacat

Antiker Buumlrokratie-BeweisMit diesem Papyrus-Plakat suchte das Statthalterbuumlro einer Provinz des Roumlmischen Reichs Soldaten fuumlr die Flotte des Kaisers (um 340 nChr) FOTO OumlNB

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Feindbild Buumlrokratie hat kein gutes Image Der Apparat gilt als aufgeblaumlht BeamtInnen nur als PrivilegientraumlgerInnenFOTO ROGER SCHMIDT WWWKARIKATUR-CARTOONDE

SCHWERPUNKT

ken Siedlungenldquo beschreibt Bernhard Palme der auch Chef der weltweit zweit-groumlszligten Papyrus-Sammlung in der Oumlster-reichischen Nationalbibliothek ist In der aumlgyptischen Wuumlste blieben die Papyri bis heute erhalten Zwar haben Wuumlrmer Loumlcher in die Briefe und Akten gefressen und der

Sand die Schrift abgewetzt aber den Wis-senschafterInnen reichen meist wenige Zei-len zum Verstaumlndnis Die Dokumente geben detaillierte Einblicke in das Funktionieren eines antiken Staates und ermoumlglichen so-gar die Karrieren von einzelnen Beamten nachzuzeichnen

Im Roumlmischen Reich wurde der Groszligteil der administrativen Arbeit von Soldaten erledigt die zum Stubendienst abkom-mandiert wurden Die houmlheren Posten wa-ren der Oberschicht vorbehalten denn die Aumlrmeren konnten nicht lesen und schrei-ben Die Zentralen der Verwaltung waren die Statthalterbuumlros in den jeweiligen Pro-vinzhauptstaumldten Chefbeamter war der Statthalter eine Art Landeshauptmann Er wechselte alle zwei Jahre und musste aus einer anderen Provinz stammen ndash so soll-ten Verfilzungen und Korruption vermie-den werden Wer Statthalter werden wollte musste reich sein und sich zuerst durch oumlf-fentliche Spenden Ansehen erkaufen etwa durch oumlffentliche Bauten

PARALLELEN ZU HEUTE Immer dichter wurde das Verwaltungsnetz Im spaumltroumlmi-schen Reich also ab etwa 300 n Chr hatte man einen Standard erreicht der erst im 18 Jahrhundert uumlbertroffen wurde Doch das System wurde durch die Konzentra-tion des Reichtums in den Haumlnden weni-

ger langsam untergraben Dadurch dass hohe Leistungen von den Wohlhabenderen verlangt wurden ndash nicht nur der Statthalter musste spenden ndash verarmten viele Fami-lien waumlhrend einige wenige viel Grundbe-sitz ansammeln konnten Der Statthalter hatte es immer schwerer die Interessen des Staates gegen diese Superreichen durchzu-setzen Bernhard Palme sieht in dieser Ent-wicklung Parallelen zu heute bdquoDie kleinen Gewerbebetriebe stehen dem groszligen Fi-nanzamt gegenuumlber und muumlssen dessen Vorgaben erfuumlllen Doch wir haben immer mehr groszlige Konzerne die sich ihre Kon-ditionen mit dem Staat selbst aushandelnldquo Das Gleiche taten die Groszliggrundbesitzer in der Spaumltantike Schritt fuumlr Schritt fuumlhrte diese Entwicklung vor allem im Westen Eu-ropas langsamer auch im Osten zum feu-dalen System des Mittelalters bei dem die Bauern Leibeigene der Grundherren waren und es erneut zu patrimonialen Abhaumlngig-keiten kam

Erst im 18 Jahrhundert fand eine Ruumlck-bewegung zu buumlrokratischen Strukturen statt analysiert Gabriele Kucsko-Stadl-mayer Professorin fuumlr Verfassungs- und Verwaltungsrecht bdquoUm die Staumlnde zu ent-machten und seine politischen Ziele zu verwirklichen brauchte der Monarch einen voumlllig loyalen Apparat der von Einfluss-nahmen von auszligen geschuumltzt und uneinge-schraumlnkt dem Staatswohl verpflichtet warldquo

WOFUumlR BEAMTINNEN Rund 450000 Menschen arbeiten heute laut Statistik Aus-tria im Oumlffentlichen Dienst bis 1997 stieg die Zahl kontinuierlich auch die Aufga-ben des Staates wurden immer mehr Heute wird von PolitikerInnen aller Couleurs wieder Buumlrokratieabbau gefordert bdquoOut-come-Orientierungldquo und bdquoNew Public Ma-nagementldquo sind die neuen Schlagworte die Behoumlrden sollen Unternehmen aumlhnlicher werden Seit 2003 gibt es in Oumlsterreich ei-nen Pragmatisierungsstopp Im Bundes-dienst werden zum Beispiel nur mehr in den sensiblen Bereichen Polizei Militaumlr und Justiz BeamtInnen ernannt Gabriele

GEWINNEN SIE EIN BUCH Sabine Zelger hat ihre Untersuchungen zu Buumlrokratie in der Literatur im Buch bdquoEs ist alles viel komplizierter Herr Sektionschefldquo (2009) zusammengefasst Wir verlosen drei Exemplare unter Mitgliedern im Alumniverband

Teilnahme bis 1 10 2011 officealumniunivieacat

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SCHWERPUNKT

Kucsko-Stadlmayer sieht diese Entwicklung grundsaumltzlich positiv bdquoNicht alle oumlffentlich Bediensteten muumlssen BeamtInnen sein in manchen Bereichen hat der Status sogar leistungsfeindliche Wirkungldquo Sie warnt je-doch davor die BeamtInnen komplett ab-zuschaffen und durch Vertragsbedienstete zu ersetzen wie immer wieder uumlberlegt wird ndash mit weniger Kuumlndigungsschutz da-fuumlr Leistungsanreizen bdquoEin gutes Beamt-Innentum ist noch immer ein Garant fuumlr Rechtssicherheit sowie gegen Korruption parteipolitische Intervention und staatliche Willkuumlrldquo Leistungsanreize koumlnnten dazu missbraucht werden MitarbeiterInnen zu gaumlngeln oder politischen Druck auszuuumlben Mehr Flexibilitaumlt bei den Kuumlndigungsmoumlg-lichkeiten koumlnne ihnen das Ruumlckgrat neh-men das sie braumluchten um gesetzwidrigen Praktiken entgegenzutreten bdquoMan sollte das BeamtInnentum unbedingt fuumlr jene Be-reiche beibehalten wo staatliche Willkuumlr besonders schlimme Auswirkungen hat also jedenfalls in Sicherheitsverwaltung bei Justiz und Militaumlrldquo so die Juristin REFORM-WARTESCHLEIFE So aufgeblaumlht und ineffizient wie die oumlffentliche Debatte oft meinen laumlsst sei der Verwaltungsappa-rat gar nicht die oumlsterreichische Buumlrokra-tie funktioniere grundsaumltzlich gut befindet Kucsko-Stadlmayer Trotzdem seien Refor-men an einigen Stellen notwendig Der oumls-terreichische Foumlderalismus verkompliziere vieles allein beim Dienstrecht fuumlr oumlffentlich Bedienstete existieren in jedem Bundesland eigene Regelungen manchmal sogar fuumlr einzelne Staumldte bdquoUnd leider gibt es in vie-len Bereichen nach wie vor undurchsichtige Strukturen vor allem komplizierte Ge-setze Ein Beispiel ist das Asyl- und Frem-denrecht das auch SpezialistInnen kaum mehr durchschauenldquo Derzeit haumlngen die Reformplaumlne jedoch in der Warteschleife Eine Dienstrechtsreform wurde aus Kos-tengruumlnden abgesagt bei der vieldiskutier-ten Verwaltungsreform besteht Uneinigkeit uumlber die Maszlignahmen ndash und auch weil da-fuumlr eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament

benoumltigt wird traute sich bisher keinE Po-litikerIn daran In welche Richtung sich die oumlsterreichische Buumlrokratie entwickelt ist daher noch offen Dass es Veraumlnderun-gen geben wird ist sicher zeigt der Blick in die Geschichte Bernhard Palme bdquoEs ist immer ein Pendeln zwischen zwei Polen ndash wie viel verlangt der Staat und wie viel Rechtssicherheit und Gerechtigkeit bietet erldquo Ein Zuviel an Buumlrokratieabbau ist ge-

nauso schaumldlich wie ein Zuviel an Buumlrokra-tie Buumlrokratie hat in der Demokratie eine wichtige Funktion sie schuumltzt die Rechte und die Freiheit des Einzelnen bdquoGefaumlhrlich ist es wenn dies aus dem Blick geraumlt wenn die Vorschriften und der Apparat fuumlr ihre Vollziehung zum Selbstzweck werden und nur mehr ein politisches System bedienen das sich selbst genug istldquo resuumlmiert Gabri-ele Kucsko-Stadlmayer bull

450000 Menschen arbeiteten 2010 laut Statistik Austria im Oumlffentlichen Dienst ndash also beim Bund (132908) bei den Laumlndern (inkl Wien 141972) und bei den einzelnen Gemeinden (74325) Laut OECD sind es etwa 13 aller unselbststaumlndig Erwerbstaumltigen des Landes Oumlsterreich liegt im Europa-Mittelfeld Der Oumlffentliche Dienst umfasst neben den Beschaumlftigten in den Behoumlrden und Aumlmtern auch jene in Schulen oumlffentlichen Verkehrsbetrieben oder Spitaumllern ndash und die MitarbeiterInnen in den Unis und Unternehmen wie Post oder Telekom aus der Zeit bevor diese ausgegliedert wurden Etwas mehr als die Haumllfte sind bdquoechteldquo BeamtInnen

der Rest Vertragsbedienstete und zum Teil Angestellte BeamtInnen werden in Oumlsterreich seit dem Pragmatisierungsstopp nur mehr wenige ernannt beim Bund nur bei Justiz Polizei und Bundesheer In Vorarlberg gibt es gar keine neuen BeamtInnen mehr Mindestens 18 Jahre alt muumlssen sie sein bei Amtsantritt nicht aumllter als 40 ndash und sie legen ein offizielles Treue-Geloumlbnis ab Der Median beim Bruttojahreseinkommen liegt beim Oumlffentlichen Dienst bei euro 39223 in der Privatwirtschaft sind es euro 35311 Das Durchschnittsalter im Oumlffentlichen Dienst betraumlgt 45 Jahre

ZAHLEN STATISTIK AUSTRIA BUNDESKANZLERAMT OECD VOLLZEITBESCHAumlFTIGUNGS AumlQUIVALENTE 200809

WER VERBIRGT SICH HINTER DEM OumlFFENTLICHE DIENST

Moderne Buumlrokratie-Gebaumlude sind oft bewusst transparent gestaltet wie hier in Bruumlssel

FOTO CHRISTIAN FUumlRST

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ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoARMIN WOLF BEI UNITALKS

Der Senatssaal im Hauptgebaumlude war randvoll als der ORF-Anchor

am Abend des 31 Maumlrz Rede und Antwort stand univie bringt

die besten Auszuumlge aus dem Gespraumlch mit Falter-Journalist

Florian Klenk

Sein Vater war Hausmeister seine Mut-ter Lebensmittelverkaumluferin Dass er trotzdem studierte sagt Armin Wolf

verdanke er seiner Unsportlichkeit die ihn als Kind zum Lesen brachte und sei-ner Groszligmutter die den Vater davon uumlber-zeugte den Sohn aufs Gymnasium zu lassen Ab 1985 studierte der heute 44-Jaumlhrige Poli-tikwissenschaft ndash bdquoich wollte der Nachfol-ger von Anton Pelinka werdenldquo ndash zuerst in seinem Heimatort Innsbruck dann an der Universitaumlt Wien Nach Stationen als Gu-ten-Morgen-Moderator im Regionalradio USA-Korrespondent Auszligenpolitik- und In-nenpolitikredakteur moderiert Armin Wolf seit neun Jahren die ZIB 2

Florian Klenk Man hat dich nicht bei der Schuumllerzeitung mitarbeiten lassenArmin Wolf Ein Trauma ja

Woraufhin du selbst eine gegruumlndet hastJa ndash stell dir vor sie haumltten mich im ORF nicht mitarbeiten lassen Also ich war damals in der 1 Klasse Handelsakademie und da gablsquos eine Schuumllerzeitung namens bdquoInkubusldquo Ich bin zur Chefredakteurin die war in der 4 und habe gesagt ich moumlchte gern mitar-beiten Aber sie hat gesagt Nein erst ab der 2 Klasse Das fand ich echt bescheuert Dann habe ich mit ein paar FreundInnen aus mei-ner Klasse eine neue Zeitung gegruumlndet na-mens bdquoBrennes(s)elldquo Und waumlhrend bdquoInkubusldquo um 10 Schilling pro Ausgabe verkauft wurde haben wir unsere Zeitung uumlber Inserate finan-ziert und verschenkt ndash und bdquoInkubusldquo inner-halb eines Jahres aus dem Markt gefegt

ZUSAMMENFASSUNG EVELYN KANYA

FOTOS OLIVIA WIMMER WILKE

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ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

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KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

QUELLE UNIPORT ABSOLVENTINNEN-TRACKING 2003-2008 MEHR AUF WWWUNIPORTAT

Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

211 25

WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

raquo

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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Praumlmiert werden die innovativsten Ideen mit wirtschaftlicher Mach-barkeit von StudentInnen und AbsolventInnen der Wiener Universitaumlten und Fachhochschulen

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

3fragenSICHER UNTERWEGS MIT DER PAYLIFE GOLDPLUS KARTE

Die neue PayLife GoldPlus Karte mit Reise-stornoversicherung ist ein perfekter Begleiter ndash im Alltag und auf Reisen

Wenn die Ferienzeit naumlher ruumlckt stellt sich haumlufig die Frage welche Zahlungsmittel im Urlaub am sichersten und bequemsten sind Fuumlr einen sorgenfreien Urlaub bietet PayLife ihren Kunden einen idealen Begleiter auf Reisen ndash die neue GoldPlus Karte inklusive Reisestorno versicherung

Mit der PayLife GoldPlus Karte kann man von folgenden Leistungen profitierenbull Akzeptanz bei 31 Mio Vertragspartnern weltweit bull Bargeldbehebungen rund um die Uhr bull 3-facher Reiseschutz inkl Reisekranken- Reiseunfall-

Reisegepaumlck- und Reisehaftpflichtversicherungbull weltweiter Einkaufsschutz bei Beschaumldigung oder

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Zusaumltzlich bietet die neue GoldPlus Karte von PayLife als besonderes Highlight eine Reisestornoversicherung fuumlr den Karteninhaber und mitreisende Familien-angehoumlrige

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bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

Weitere Infos wwwpostgraduatecenterat

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

DAS NAumlCHSTE

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Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

SO 1610 1630

HAUS DER MUSIK

SO 259 1700

MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

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Page 5: univie Nr. 2/2011

RUBRIK

211 5

Strengere Regeln fuumlr Banken VWL-Alumnus Willi Hemetsberger und Thomas Gehrig Professor am Institut fuumlr Finanzwirtschaft analysierten beim letzten Abend der Reihe bdquoWissenschaft amp

Praxis Wirtschaftswissenschaftenldquo (31 Mai) ob BASEL III Finanzkrisen vermeiden kann wwwalumniacatwissenschaftundpraxis

FOTO SUCHART WANNASET

ALUMNI-TICKER + + + Alumnus wird Festspiel-Chef Roland Geyer (58) ist ein Multitalent An der Uni Wien studierte er Sportwissenschaft an der TU

Wirtschaftsmathematik Derzeit ist er Intendant des Theaters an der Wien seit kurzem steht fest 2015 wird er Intendant der Bregenzer Festspiele + + + alma-Mentorin wird Rektorin Eva Blimlinger Alumna der Geschichte und Germanistik ist ab Oktober neue Rektorin der Akademie der Bildenden Kuumlnste Blimlinger engagiert sich auch als Mentorin im bdquoalmaldquo-Programm des Alumniverbandes + + + Das 2222 Mitglied im Alumniverband ist Mag Claudia Pristernik (Psychologie middot 2011) Willkommen

ARCHIVSCHAumlTZE BEIM TAG DER WIENER GERMANISIK Beim Tag der Wiener Germanistik am 6 Mai drehte sich im belesenen Ambiente der Fachbereichsbib-liothek alles ums Archiv ArchivarInnen aus verschiedenen Einrichtungen vom Oumlsterreichischen Lite-raturarchiv bis zum Institut fuumlr Oumlsterreichi-sche Dialekt- und Namenlexika stellten den interessierten Studierenden und Absolvent-Innen ihr Wissen uumlber das Aufbewahren zur Verfuumlgung Hauptorganisator war der Verein Neugermanistik der Uni Wien httpgermanistikunivieacatverein-neugermanistik NEWSLETTER FUumlR ABSOLVENTINNEN Aktuelle Veranstaltungen und Angebote fuumlr AbsolventInnen Informationen zu Weiter-bildung und Karriere sowie Gewinnspiele ndash das lesen Sie einmal im Monat kompakt im Newsletter des Alumniverbandes Abo wwwalumniacatnewsletter

ERSTES JAHRGANGSTREFFEN DER JURISTINNEN bdquoAlles was Recht istldquo Das ist das Motto des Jahrgangstreffens der Jus-AbsolventInnen aus den Abschlussjahrgaumlngen 1966 bis 68 Eine illustre Runde spricht am 5 Juli auf dem Podium uumlber ihre Erfahrungen in verschiedenen Berufswelten Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny Finanzrechtler Werner Doralt Datenschuumltzerin Waltraud Kotschy Schriftsteller Peter Rosei und Jour-nalistin Senta Ziegler wwwalumniacatjus66-68 ZWEI WISSENSCAFEacuteS IM FRUumlHJAHR

Am 5 April erklaumlrte der Japanologie-Professor Sepp Linhart im Alumni-

Wissenscafeacute wie die japanische Gesellschaft mit Krisen umgeht Am 19 Mai war der Medien soziologe

und Alumnus Hans Houmlgl zu Gast und zeigte Besitzver haumlltnisse und Zusammenhaumlnge in der oumlsterreichischen Medienlandschaft auf Sie haben eine Wissenscafeacute-Idee wwwalumniacatwissenscafe

willkommen

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Werden auch Sie Mitglied im Alumniverband ndash der interdisziplinaumlren Community der AbsolventInnen der Uni Wien

Schauen Sie auf die Postkarte in der Heftmitte oder auf wwwalumniacat

NEUE MITGLIEDER IM ALUMNIVERBAND

bdquoMeine Studienzeit war schoumln und lehrreich Freundschaften Persoumlnlichkeit und Wissen haben sich dort entwickeltldquo

Mag Veronika MickelRechtswissenschaften (2001) Bezirksvorsteherin der Josefstadt (OumlVP)

bdquoIm Studium habe ich gelernt selbststaumlndig zu denken und zu handelnldquo

Dr Dwora Stein Psychologie (1978)

Bundesgeschaumlftsfuumlhrerin der GPA-djp Vize-Praumlsidentin der

AK Wien amp Universitaumltsraumltin der Universitaumlt Wien

bdquoMein Studium brachte mir die Faumlhigkeit Probleme allumfassend zu loumlsenldquo

Mag Manuel Stecher MSc BScInformatik amp Informations-management (2009) Informations- amp Sicherheits-manager im Oumlffentl Dienst

bdquoDas Studium legte fuumlr mich die Grundlage

fuumlr meinen Beruf als zeitgeschichtlich

orientierte Journalistinldquo

Dr Barbara Toacuteth Geschichte (2010) Buchautorin

bdquoFalterldquo-Redakteurin und unitalks-Moderatorin

derStandardatAlumniAbooder 081020 30 40 Die Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr LeserinnenDie Zeitung fuumlr Leserinnen

Lesen Sie 3 Jahre zum Studententarif

Nur fuumlr Alumni-Mitglieder

Ihr Wissen waumlchst Ihre Ideen gedeihen Der Grund Journalismus der sich kein Blatt vor den Mund nimmt

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Hirnnahrung

ALUMNI-VERSUM

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LERN- LESE- UND RUHERAumlUMEbdquoZwischen zwei Lehrveranstaltungen hat man manchmal viel Zeit Oft habe ich nicht gewusst wie ich diese Stunden produktiv nutzen kann weil mir die Raumlumlichkeiten dafuumlr gefehlt haben Fuumlr Lerngruppentreffen ist es in der Mensa zu laut zum Ausruhen ist es in der Bib-liothek zu ungemuumltlich und zum Lesen ist oft zu wenig Platz Ich schlage ein Zentrum mit Raumlumen vor welche je nach Bedarf fuumlr Besprechungen zum Lesen oder Ausruhen genutzt werden koumlnnen Sie sollten unterschiedliche Groumlszligen haben und je nach Nutzungsvorschlag mit Sofas oder Tischen mit Sesseln ausge-stattet sein Es koumlnnte groumlszligere oumlffentliche Raumlume geben die man als Studierender kostenlos benutzen kann und kleinere Raumlume fuumlr die man ein Nutzungsentgelt bezahlt So koumlnnte man die Zeit zwischen zwei Lehrveranstaltungen effektiv nutzen und womoumlglich die eine oder andere Pruumlfung fruumlher absolvierenldquo

MagVeronika JaklPsychologie (2010) selbststaumlndige

Psychologin und Trainerin

2010 hat die Uni Wien das Projekt bdquoStudent

Spaceldquo gestartet das ua mehr Raum fuumlr Kommunikation schaffen moumlchte Im

Sommersemester 2011 wurden das Foyer und der Auszligenbereich des Campus-

Houmlrsaalzentrums neu gestaltet Weitere bdquoStudent Spacesldquo sind geplant

httpstudentspaceunivieacat

wwwalumniacat2015

VISIONEN ZUM 650 GEBURTS TAG DER UNI

Regelmaumlszligig treffen sie sich am Abend im Reznicek fuumlr viele das Stammlo-kal aus der Studienzeit planen und

spinnen Ideen Acht BiologInnen haben sich zusammengetan und wollen eine erste groszlige Veranstaltung fuumlr alle Biologie-Ab-solventInnen der Uni Wien auf die Beine stellen bdquoDieses Event am 3 November soll eine Art Wachruumlttler sein um die Biolog-Innen wieder zusammenzubringen und Auftakt fuumlr eine Reihe von Aktivitaumlten fuumlr Biologie-AbsolventInnenldquo sagt die Mikro-biologin Gabriele Senti Wieder einmal eine Exkursion in die Au mit einemeiner Bota-nikerIn das wuumlrde sie zum Beispiel reizen

So fing alles an Fred Bookstein Profes-sor am Department fuumlr Anthropologie wurde im Vorjahr zum Biologie-Alumni-verantwortlichen von Seiten der Fakultaumlt fuumlr Lebens wissenschaften Er hatte die Idee die AbsolventInnen einzuladen um sie zu fragen welche Alumni-Angebote sie in-teressieren wuumlrden An die zwanzig folg-ten dem Aufruf Und dann geschah das

INITIATIVE Acht BiologInnen starten Alumni-Aktivitaumlten fuumlr ihre Fachrichtung Auftakt ist eine groszlige Veranstaltung am 3 November

2015Uumlberraschende Acht erklaumlrten sich nach den Brainstorming-Treffen bereit mit der Veran staltung ein erstes Projekt umzuset-zen bdquoBioniereldquo nennen sie sich scherzhaft bdquoIch moumlchte mit anderen AbsolventInnen in Kontakt kommen und selbst der Uni auch etwas zuruumlckgeben deswegen enga-giere ich michldquo erklaumlrt der Humanbiologe Michael Bechinie FORSCHUNGSNEWS UND AUSTAUSCH In groben Zuumlgen steht das Programm fuumlr den 3 November schon Kurt Kotrschal Wis-senschafter des Jahres 2010 wird den Er-oumlffnungsvortrag halten Stationen zu den vielfaumlltigen Berufsfeldern von BiologInnen sind geplant ndash dieser Teil richtet sich auch besonders an Studierende kurz vor dem Abschluss ndash gemuumltliche Netzwerk-Ecken und eine Fuumlhrung durch das Biozentrum mit WissenschafterInnen die uumlber aktuelle Forschungsprojekte erzaumlhlen

Die groumlszligte Herausforderung sei derzeit die AbsolventInnen zu finden um sie ein-zuladen sagen Gabriele Senti und Michael Bechinie Mit dem Schneeballsystem im Bekanntenkreis komme man nur begrenzt weit Daher BiologInnen die Interesse an der Veranstaltung haben oder uumlber weitere Aktivitaumlten informiert werden moumlchten sind eingeladen sich hier einzutragen und diesen Link weiterzusagen wwwalumniacatbiologie bull

DO 3112011 1830

1 Alumni-Treffen der Biologie Biozentrum der Uni Wien

Althanstraszlige 9 1090 WienAnmeldung wwwalumniacatbiologie

bdquoBiologInnen wachruumlttelnldquo

Michael Bechinie und Gabriele Senti mit Fred Bookstein (rechts)

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UNI-VERSUM

Papst im WolfspelzDAS RAumlTSEL DER

GLAGOLITISCHEN SCHRIFTEN Wie kommen altslawische

Handschriften aus dem 11 Jahrhundert auf den Sinai

Und warum wird Papst Gregor VII darin als bdquoWolfldquo bezeichnet

TEXT PETRA SCHIEFER (UNIVIEW)FOTO ANGELIKA GARZ

Die Sportfoumlrderung der Oumlsterreichischen

Lotterien ist unverzichtbar fuumlr die Finanzierung

des heimischen Spitzen- und Breitensports Ohne

sie stuumlnden wohl viele Vereine vor dem Aus

80 Millionen

fuumlr den Sport

in Oumlsterreich

wwwlotterienat

Gut fuumlr Oumlsterreich

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Im Katharinenkloster auf dem aumlgypti-schen Berg Sinai wurden Handschriften aus dem 11 Jahrhundert entdeckt An

sich schon ein spektakulaumlrer Fund ndash waumlre da nicht noch die Tatsache dass sechs die-ser Schriften auf Glagolitisch der aumlltesten slawischen Schrift verfasst wurden Zwei davon hat der Slawistik-Professor Heinz Miklas bereits ausgiebig untersucht nun widmet er sich einer dritten dem Psalte-rium des Dimitrius bdquoDabei handelt es sich um ein liturgisches Textbuch dessen leere Seiten vom Moumlnch Dimitrius mit Gebeten und Texten beschrieben wurdenldquo

FLUCHT AUF DEN SINAI Im 11 Jahrhundert kam es in Rom zu einer entscheidenden Wende Die bis dahin in Osteuropa und auf dem Balkan dominierende altslawische Liturgiesprache wurde hinter das Griechi-sche und Lateinische gereiht Unter Papst Gregor VII war Latein kurz sogar die ein-zige zugelassene Kirchensprache In dieser Zeit entstanden auch die Eintraumlge ins Psal-terium des Dimitrius

Die Zuruumlckdraumlngung der altslawischen Liturgie und Missstaumlnde in den Kloumlstern bewogen viele Moumlnche dazu in den Ori-ent ndash die bdquoWiege des Eremitentumsldquo ndash zu fliehen bdquoAufgrund sprachlicher Merkmale wissen wir dass die Schreiber der Sinai-Handschriften aus Bulgarien dem Groszlig-maumlhrischen Reich und dem westlichen Balkan stammten Dimitrius kam wahr-scheinlich aus dem heutigen Montenegroldquo vermutet Heinz Miklas

GESELLSCHAFTSKRITIK In einem Gebet von Dimitrius hat die Projektmitarbei-terin Dana Huumlrner Allegorien entdeckt bdquoFuumlr die altkirchenslawische Literatur ist das ungewoumlhnlich In liturgischen Schrif-ten aus dieser Zeit wurden bisher noch nie gesellschaftskritische Ansaumltze gefunden was auf eine Tradition auszligerhalb der Norm hindeutetldquo Dimitrius schreibt uumlber einen Wolf der sinnbildlich fuumlr Papst Gregor VII steht und kritisiert damit die zentralisti-sche Sprachpolitik des Kirchenoberhaup-tes Der Hinweis dass der Wolf gerade im Gefaumlngnis sitze bringt Heinz Miklas auf eine weitere Spur bdquoGregor VII verschanzte sich zwischen 1083 und 1084 in der Engels-burg In der Zeit muss Dimitrius das Gebet geschrieben habenldquo

Um ihre Theorie zu beweisen und ein Gesamtbild zu erhalten erfassen Heinz Miklas und sein Projektteam insgesamt uumlber zwanzig altslawische Handschriften und werten diese gemeinsam mit Compu-

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UNI-VERSUM

Answers

Die Siemens City in Wien-Floridsdorf ist eine bdquoGreen Cityldquo in der mit modernsten Technologien zahllose Maszlignahmen fuumlr aktiven Umwelt- und Klimaschutz realisiert wurden Rund 6000 Menschen arbeiten dort in der bdquoCommunication Lineldquo und in den bdquoBuumlros der Zukunftldquo an den Innovationen von morgen und uumlbermorgen Fuumlr Industrie Energie und Gesundheit Wir sind Siemens City wwwsiemensat

In der neuen Siemens City in Wien

Wo forscht man in einemlebendigen Campus

SieCity_210x138abfindd 1 18052011 100308

terexpertInnen und ChemikerInnen aus Dabei erhalten sie Einsichten in kultu-relle und kirchenpolitische Gegebenheiten der damaligen Zeit Miklas bdquoDie Hand-schriften sind mit einem Wespennest ver-gleichbar ndash im positiven Sinne Man sticht irgendwo hinein und ploumltzlich schwirren unzaumlhlige Informationen herausldquo bull

Lesen Sie mehr uumlber dieses und andere Forschungsprojekte in bdquouniviewldquo der Online-Zeitung der Universitaumlt Wien

httpmedienportalunivieacatdimitrius

Detektivarbeit Heinz Miklas und Dana Huumlrner wollen das Raumltsel der glagolitischen Handschriften loumlsen

UNI-VERSUM

PREMIERE FUumlR DAS UNI-RASENBALLETT Das erste Spiel war gleich ein Erfolg 21 siegte der bdquoFC Universitaumlt Wienldquo beim Sommerfest der Sportwissenschaft im Mai gegen den bdquoFC Nationalratldquo Die Spieler-Innen (eine Frau ist im Team) kommen aus sechs Fakultaumlten Theologen sind ebenso dabei wie Neurobiologen Kapitaumln ist Otmar Weiszlig stellvertretender Vorstand des Instituts fuumlr Sportwissenschaft Eine Revanche ist fuumlr naumlchstes Jahr geplant

MANCHE SCHMETTERLINGE SCHLAFEN IM SOMMER Auf der Mittelmeer-insel Sardi-nien entsteht moumlglicherweise gerade eine neue Schmetterlingsart Die Weibchen der Sardi-schen Ochsenaugen paaren sich gerne mit artfremden Maumlnnchen vom Festland hat die Evolutionsbiologin Andrea Grill vom Department fuumlr Biodi-versitaumlt der Tiere entdeckt Im Labor in Wien untersucht sie diesen Prozess und will zum Beispiel herausfinden wie fit und fruchtbar diese Hybrid-Schmetterlinge sind Eine groszlige Herausforderung bei den Experimenten Die Sardischen Ochsenau-gen verschlafen den kompletten Sommer Abgewoumlhnen moumlchte Grill ihnen das mit Zuchtkaumlsten deren Temperatur geregelt werden kann httpmedienportal univieacatsommerschlaf

Das neue RektorInnenteam der Uni Wien Von links nach rechts Heinz Faszligmann Susanne Weigelin-Schwiedrzik

Heinz W Engl Karl Schwaha Christa Schnabl FOTO UNIVERSITAumlT WIEN

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hellip Buumlcher und Zeitschriften zaumlhlt der Gesamtbestand der Universitaumlts-bibliothek der Uni Wien Damit ist sie die groumlszligte wissenschaftliche Bibliothek Oumlsterreichs Etwa ein Drittel der Baumlnde sind im Hauptge-baumlude untergebracht elf Stockwerke Buumlcher befinden sich allein in dessen Seitenfluumlgeln Groszlige Bestaumlnde haben auch die Fachbereichsbibliotheken der Germanistik oder des Juridi-cums Im Jahr 2010 gab es insgesamt 59 Millionen Entlehnungen

NEUES REKTORAT IST KOMPLETT Im Maumlrz wurde der Mathematiker Heinz Engl bisher Vizerektor fuumlr Forschung zum neuen Rektor gewaumlhlt Seit Mai steht auch das VizerektorInnen-Team fest Christa Schnabl (Alumna der Theologie) bleibt fuumlr Studierende zustaumlndig dazu bekommt sie den Bereich Lehre Sie ist auch seitens des Rektorats fuumlr den Alumni-Bereich verantwortlich Der Migrationsexperte Heinz Faszligmann (Alumnus der Geographie) uumlbernimmt die Agenden Personalentwick-lung und Internationale Beziehungen die Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik wird Vizerektorin fuumlr Forschung und der Chemiker und Unternehmensberater Karl Schwaha Vizerektor fuumlr Infrastruktur Dienstantritt ist am 1 Oktober 2011

Stellen Sie dem neuen Rektor eine Frage Im naumlchsten univie bitten wir Heinz W Engl zum Interview ndash und Sie bestimmen mit was wir ihn fragen Schreiben Sie bis 15 9 2011 an redaktionunivie-magazinat

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Buumlcherstock im Hauptgebaumlude

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

OFFENE UNIVERSITAumlT 2025 Universitaumlten werden offener Nicht ganz freiwillig gefordert durch eine Entwicklung die dazu beitraumlgt Antworten auf die groszligen Fragen zu finden

GRAND CHALLENGES Wie noch nie zuvor in der Geschichte haumlngt die kuumlnftige Stellung Europas von der Bildung ihrer EinwohnerInnen und von erbrachten Forschungsleistungen ab Die EU hat dies erkannt und will in die Erfor-schung der bdquoGrand Challengesldquo investieren Armut Mobilitaumlt Migration oumlkologischer und demographischer Wandel sowie der Wandel zu einer multipolaren Welt Der Wissenschaft steht eine spannende Zeit bevor Gefordert sind wissenschaftliche Ergebnisse und daraus resultierende umsetzbare Loumlsungen Von den Universitaumlten wird erwartet mit Forschungs-leistungen und mit ihren AbsolventInnen die Innovationskraft zu staumlrken um Loumlsungen fuumlr die bdquoGrand Challengesldquo zu entwickeln

OPEN SCIENCE Das Wissenschaftssystem war bislang ein recht geschlossenes wissen-schaftliches Arbeiten erforderte den Zugang zu exklusiven Daten und Publikationen Ein

Wandel hat begonnen Publikationen und Rohdaten erscheinen zunehmend im Netz und sind breit verfuumlgbar Ein beruumlhmtes Beispiel ist die Open-Source-Statistik-Software bdquoRldquo (wwwr-projectorg) Zugriff haben alle Wissen-schaft kann so auch auszligerhalb der etablierten Einrichtungen stattfinden ganz im Sinn von bdquoOpen Scienceldquo Universitaumlten sind heute staumlrker gefordert Sie muumlssen auf das Interesse der Gesellschaft an der Loumlsung der bdquoGrand Challengesldquo eingehen und im Eigeninteresse offener werden um auch kreative Koumlpfe auszligerhalb der Universitaumlten an sich zu binden Wo Kooperationen das entscheidende Prinzip werden werden auch bestehende Hierar-chien hinterfragt Die Universitaumlten werden so ortsunabhaumlngiger und durchlaumlssiger Universi-taumlten 2025 werden sich stark von den heutigen unterscheiden Sie werden es schaffen sich fuumlr neue Themen neue Wege des Forschens und neue Kooperationen zu oumlffnen bull

wwwpostgraduatecenterat

PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

hellipMasterprogramme

hellip Universitaumltslehrgaumlnge

hellip Zertifikatskurse

hellip Seminare

hellip Bildung und Kultur

hellip Gesundheit und Soziales

hellip Internationales und Politik

hellip Kommunikation und Medien

hellip Management und Wirtschaft

hellip Recht

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SCHWERPUNKT

Wie es amtlich wurde

Eine Buumlrgermeister-Amtsstube aus der Habsburgerzeit in einem niederoumlsterreichischen Dorf ndash zu sehen im Freilichtmuseum NiedersulzFOTO WIKIMEDIAROVERE

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SCHWERPUNKT

TEXT EVELYN KANYA

BUumlROKRATIE Die Verwaltungs reform ist seit Jahren Dauer thema Der buumlrokratische Apparat gilt als verstaubt und aufgeblaumlht univie hat Wissen schafter Innen gefragt wie Buumlrokratie entstanden ist und warum wir sie brauchen

raquo

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SCHWERPUNKT

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An seinem 30 Geburtstag wird Josef K von zwei Maumlnnern verhaftet Sie kommen im Auftrag einer Behoumlrde

Josef K soll schuldig sein und angeklagt werden Warum das erfaumlhrt er nicht Das ist der Beginn von Franz Kafkas Roman bdquoDer Prozessldquo in dem die Hauptfigur gegen eine undurchschaubare Buumlrokratie kaumlmpft bdquoDie groszligen oumlsterreichischen Romane oder die die zu den groszligen gemacht wurden sind Buumlrokratie-Romaneldquo sagt Sabine Zelger vom Institut fuumlr Germanistik Nur Russland habe eine aumlhnlich buumlrokratielastige Litera-tur Der Grund sei ein historischer erklaumlrt die Literaturwissenschafterin bdquoWaumlhrend an-dere Staaten zum Beispiel die Sprache als identitaumltsstiftendes Element hatten wurde in der Habsburgermonarchie vor allem uumlber die Verwaltung ein heterogener Vielvoumllker-staat zusammengehaltenldquo Buumlrokratie hat Tradition in Oumlsterreich einige beruumlhmte Schriftsteller waren im Brotberuf selbst Be-amte Sabine Zelger hat den Umgang mit Buumlrokratie in der (alt)oumlsterreichischen Li-teratur des 20 Jahrhunderts analysiert ihr Fazit Die Buumlrokratie kommt nicht gut weg Als absurd willkuumlrlich zerstoumlrerisch und menschenverachtend wird sie beschrieben sie dringt in private und intime Lebens-bereiche ein auch die Beamt Innen leiden unter ihr Zelger bdquoIn den Texten wird Buumlro-kratie uumlbertrieben dargestellt um zu zeigen was sie alles bewirken kann wie Beschauml-mung oder das Aufwerfen von existenziel-len Fragen Wenn man auf dem Papier fuumlr tot erklaumlrt wird existiert man nicht mehrldquo Das passiert zum Beispiel der Figur Kaumlfer-macher in Fritz von Herzmanovsky-Orlan-dos Roman bdquoDas Maskenspiel der Genienldquo Er wird von einer Behoumlrde irrtuumlmlich fuumlr tot erklaumlrt und als er davon erfaumlhrt ist die ein-monatige Einspruchsfrist abgelaufen

DIE BESTE HERRSCHAFTSFORM Aumlhnlich negativ ist die Alltagswahrnehmung von Buumlrokratie JedeR kennt Anekdoten zu

muumlhsamen Behoumlrdengaumlngen BeamtInnen werden abschaumltzig um ihre Privilegien be-neidet Ein ganz anderes Bild von Buumlrokra-tie zeichnete Anfang des 20 Jahrhunderts der deutsche Soziologe Max Weber der kurz auch an der Universitaumlt Wien lehrte Fuumlr ihn ist die Buumlrokratie die Grundlage jeder modernen Gesellschaft und die beste Herrschaftsform weil sie die Einhaltung der Gesetze besonders effektiv sichere und vor staatlicher Willkuumlr schuumltze Ein Apparat aus qualifizierten BerufsbeamtInnen mit fi-xem Gehalt die nach Vorschrif-ten handeln und kontrolliert werden ermoumlglicht in Webers Modell eine objektivierte Ver-waltung Der Orientalistik-Professor Michael Jursa bringt es auf den Punkt bdquoIch muss nicht mit meinem Finanzbeam-ten verwandt sein um sinnvoll besteuert zu werdenldquo Das war nicht immer so ndash dazu spaumlter

Buumlrokratie ist ein wider-spruumlchliches Phaumlnomen gleich-zeitig Sinnbild fuumlr Rationalitaumlt und Willkuumlr fuumlr Demokratie und Diktatur bdquoNatuumlrlich kann Buumlrokratie von einer Dik-tatur missbraucht werdenldquo beschreibt Gabriele Kucsko-Stadlmayer stellvertretende Vorstaumlndin des Instituts fuumlr Staats- und Verwaltungsrecht Im Regelfall seien Beamt-Innen fuumlr ein Regime jedoch unbequem bdquoIm Kommunis-mus wurde das BeamtInnen-wesen sofort abgeschafft um unliebsame MitarbeiterInnen jederzeit loswerden zu koumln-nen Die BeamtInnen waren durch ihre Unkuumlndbarkeit und fixen Laufbahnen zu unabhaumln-gigldquo Im Nationalsozialismus war das anders Mithilfe eines

neuen bdquoBerufsbeamtengesetzesldquo wurden missliebige Personen entfernt der Beamt-Innenapparat avancierte zum Helfer des Regimes Pflichtbewusst folgten die Staats-dienerInnen ihrem neuen Herrn bdquoDie Li-teratur macht diese Widerspruumlchlichkeit sichtbar ndash Buumlrokratie ist die Basis fuumlr eine moderne demokratische Gesellschaft ver-fuumlgt aber gleichzeitig uumlber totalitaumlres Po-tenzialldquo so die Germanistin Sabine Zelger bdquoHerrschaft der Verwaltungldquo bedeutet der franzoumlsisch-griechische Begriff uumlbersetzt

offen bleibt zu welchem Zweck

WAS WAR VOR DER BUuml-ROKRATIE Als die alt-orientalischen Koumlnige in ihren Reichen buumlrokrati-sche Strukturen etablierten wollten sie mehr Kontrolle erzaumlhlt Michael Jursa vom Institut fuumlr Orientalistik Er leitet das interdiszipli-naumlre Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo das seit zwei Jahren die Ur-spruumlnge der Buumlrokratie in der Antike untersucht Pa-trimonialismus hatte den Alten Orient davor gepraumlgt bdquoIm patrimonialen Sys-tem sind Hierarchien per-soumlnlich begruumlndet und ein Untergeordneter ist dem Uumlbergeordneten unterstellt wie ein Kind dem Vaterldquo beschreibt Jursa Der Kouml-nig ist quasi der Vater von allen seine Provinzgou-verneure sind ihm unter-worfen haben aber selbst Macht uumlber ihre Unterge-benen und koumlnnen uumlber die Staatsressourcen ver-fuumlgen als waumlren sie ihr Pri-

Dr Sabine Zelger forscht zu Buumlrokratie in der Literatur

Univ-Prof Michael Jursa Keilschriftforscher

Univ-Prof Gabriele Kucsko-Stadlmayer Verfassungsjuristin

Univ-Prof Bernhard Palme Herr uumlber tausende Papyri

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SCHWERPUNKT

um die Eintreibung der Steuern die Rekru-tierung von Soldaten und das Gerichtswe-sen Viele Aufgaben wurden an die Buumlrger uumlbertragen bdquoLiturgenldquo hieszligen diese ehren-amtlichen Staatsdiener die fuumlr jeweils zwei Jahre verpflichtet wurden zum Beispiel die Steuern ihrer NachbarInnen einzutrei-ben bdquoDas Liturgensystem war kein ange-nehmesldquo erklaumlrt Palme bdquodie Steuern die man nicht eintreiben konnte musste man selbst bezahlenldquo Beschwerden uumlber zu viel Buumlrokratie gab es uumlbrigens schon damals schmunzelt er

WISSEN AUS DEM MISTKUumlBEL Tontafeln und Papyri sind die Quellen aus denen die ForscherInnen von bdquoImperium und Offi-ziumldquo ihr Wissen uumlber die antike Verwal-tung beziehen Auf handlichen Tontafeln schrieben die AssyrerInnen und Babylonier-Innen in zierlich-schmaler Keilschrift Pa-pyrus war das Papier im Roumlmischen Reich bdquoDie Papyri die wir haben stammen fast alle aus den Abfallhalden der anti-

vateigentum Als die Reiche immer groumlszliger wurden wie im Fall von Assyrien wurde es fuumlr den Koumlnig zunehmend schwieriger die maumlchtigen Provinzgouverneure zu kontrol-lieren erklaumlrt Michael Jursa bdquoEin Kurier brauchte mit dem Pferd oder Schiff meh-rere Wochen um Nachrichten aus den Pro-vinzen zu uumlberbringenldquo Schlieszliglich machte sich ein assyrischer Provinzgouverneur so-gar unabhaumlngig Es kam zum Krieg den der Koumlnig gewann Danach etwa 730 v Chr krempelte dieser das System um ndash und was er einfuumlhrte aumlhnelte im Kern schon einer modernen Buumlrokratie

LOYAL DURCH KASTRATION Die Macht der neuen Provinzgouverneure war stark be-schnitten Sie bekamen Kontrolleure beige-stellt die aufpassten dass sie die Ressourcen und das Heer nur im Sinne des Koumlnigs ein-setzten Fuumlr eine bedingungslose Loyalitaumlt der neuen Beamtenschaft griff der Koumlnig zu radikalen Mitteln Bereits als kleine Kin-der wurden die zukuumlnftigen Beamten ndash aus-schlieszliglich Maumlnner ndash aus ihren Familien herausgerissen und im Palast aufgezogen Michael Jursa bdquoIn Assyrien wurden zumin-dest die houmlheren Beamten auch kastriert So

konnten sie keine eigene Familie gruumlnden und gehoumlrten ganz dem Koumlnigldquo Das System funktionierte Uumlber 800 Jahre das ist auszliger-gewoumlhnlich lang regierte dieselbe Koumlnigs-familie das assyrische Reich

SCHLANKES SYSTEM Auch in anderen Staaten der Region entwickelten sich da-mals erste buumlrokratische Strukturen Die Buumlrokratien in der Antike bestanden in der Regel aus wenigen Berufsbeamten die in den Provinzen als Vertreter des Koumlnigs agierten und effizient uumlberwacht wurden bdquoNach heutigem Maszligstab steht man stau-nend vor dem roumlmischen Reich und fragt sich wie ein Weltreich das von Britannien bis zum Euphrat reicht mit ein paar Tau-send Beamten auskommt und dabei so gut funktioniertldquo sagt der Papyrologie-Profes-sor Bernhard Palme vom Institut fuumlr Alte Geschichte der im Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo roumlmische Beam-tenkarrieren analysiert Mit einem Stab von rund 100 Mitarbeitern wurde zum Beispiel die aumlgyptische Provinz mit 4 Millionen Ein-wohnerInnen verwaltet Moumlglich war das weil sich der Staatsapparat um wesentlich weniger kuumlmmerte als heute praktisch nur

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KONFERENZ REGELN UND RECHT IN ANTIKEN BUumlROKRATIEN Eine moderne Verwaltung ist ohne ein umfangreiches Set an Vorschriften nicht vorstellbar Bei der internationalen Konferenz erklaumlren WissenschafterInnen wie ein antikes bdquoVerwaltungsrechtldquo ausgesehen haben koumlnnte Die Veranstaltung richtet sich auch an interessierte LaiInnen

DOndashSA 24ndash2611 OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt frei Programm httpimperiumofficiumunivieacat

Antiker Buumlrokratie-BeweisMit diesem Papyrus-Plakat suchte das Statthalterbuumlro einer Provinz des Roumlmischen Reichs Soldaten fuumlr die Flotte des Kaisers (um 340 nChr) FOTO OumlNB

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Feindbild Buumlrokratie hat kein gutes Image Der Apparat gilt als aufgeblaumlht BeamtInnen nur als PrivilegientraumlgerInnenFOTO ROGER SCHMIDT WWWKARIKATUR-CARTOONDE

SCHWERPUNKT

ken Siedlungenldquo beschreibt Bernhard Palme der auch Chef der weltweit zweit-groumlszligten Papyrus-Sammlung in der Oumlster-reichischen Nationalbibliothek ist In der aumlgyptischen Wuumlste blieben die Papyri bis heute erhalten Zwar haben Wuumlrmer Loumlcher in die Briefe und Akten gefressen und der

Sand die Schrift abgewetzt aber den Wis-senschafterInnen reichen meist wenige Zei-len zum Verstaumlndnis Die Dokumente geben detaillierte Einblicke in das Funktionieren eines antiken Staates und ermoumlglichen so-gar die Karrieren von einzelnen Beamten nachzuzeichnen

Im Roumlmischen Reich wurde der Groszligteil der administrativen Arbeit von Soldaten erledigt die zum Stubendienst abkom-mandiert wurden Die houmlheren Posten wa-ren der Oberschicht vorbehalten denn die Aumlrmeren konnten nicht lesen und schrei-ben Die Zentralen der Verwaltung waren die Statthalterbuumlros in den jeweiligen Pro-vinzhauptstaumldten Chefbeamter war der Statthalter eine Art Landeshauptmann Er wechselte alle zwei Jahre und musste aus einer anderen Provinz stammen ndash so soll-ten Verfilzungen und Korruption vermie-den werden Wer Statthalter werden wollte musste reich sein und sich zuerst durch oumlf-fentliche Spenden Ansehen erkaufen etwa durch oumlffentliche Bauten

PARALLELEN ZU HEUTE Immer dichter wurde das Verwaltungsnetz Im spaumltroumlmi-schen Reich also ab etwa 300 n Chr hatte man einen Standard erreicht der erst im 18 Jahrhundert uumlbertroffen wurde Doch das System wurde durch die Konzentra-tion des Reichtums in den Haumlnden weni-

ger langsam untergraben Dadurch dass hohe Leistungen von den Wohlhabenderen verlangt wurden ndash nicht nur der Statthalter musste spenden ndash verarmten viele Fami-lien waumlhrend einige wenige viel Grundbe-sitz ansammeln konnten Der Statthalter hatte es immer schwerer die Interessen des Staates gegen diese Superreichen durchzu-setzen Bernhard Palme sieht in dieser Ent-wicklung Parallelen zu heute bdquoDie kleinen Gewerbebetriebe stehen dem groszligen Fi-nanzamt gegenuumlber und muumlssen dessen Vorgaben erfuumlllen Doch wir haben immer mehr groszlige Konzerne die sich ihre Kon-ditionen mit dem Staat selbst aushandelnldquo Das Gleiche taten die Groszliggrundbesitzer in der Spaumltantike Schritt fuumlr Schritt fuumlhrte diese Entwicklung vor allem im Westen Eu-ropas langsamer auch im Osten zum feu-dalen System des Mittelalters bei dem die Bauern Leibeigene der Grundherren waren und es erneut zu patrimonialen Abhaumlngig-keiten kam

Erst im 18 Jahrhundert fand eine Ruumlck-bewegung zu buumlrokratischen Strukturen statt analysiert Gabriele Kucsko-Stadl-mayer Professorin fuumlr Verfassungs- und Verwaltungsrecht bdquoUm die Staumlnde zu ent-machten und seine politischen Ziele zu verwirklichen brauchte der Monarch einen voumlllig loyalen Apparat der von Einfluss-nahmen von auszligen geschuumltzt und uneinge-schraumlnkt dem Staatswohl verpflichtet warldquo

WOFUumlR BEAMTINNEN Rund 450000 Menschen arbeiten heute laut Statistik Aus-tria im Oumlffentlichen Dienst bis 1997 stieg die Zahl kontinuierlich auch die Aufga-ben des Staates wurden immer mehr Heute wird von PolitikerInnen aller Couleurs wieder Buumlrokratieabbau gefordert bdquoOut-come-Orientierungldquo und bdquoNew Public Ma-nagementldquo sind die neuen Schlagworte die Behoumlrden sollen Unternehmen aumlhnlicher werden Seit 2003 gibt es in Oumlsterreich ei-nen Pragmatisierungsstopp Im Bundes-dienst werden zum Beispiel nur mehr in den sensiblen Bereichen Polizei Militaumlr und Justiz BeamtInnen ernannt Gabriele

GEWINNEN SIE EIN BUCH Sabine Zelger hat ihre Untersuchungen zu Buumlrokratie in der Literatur im Buch bdquoEs ist alles viel komplizierter Herr Sektionschefldquo (2009) zusammengefasst Wir verlosen drei Exemplare unter Mitgliedern im Alumniverband

Teilnahme bis 1 10 2011 officealumniunivieacat

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SCHWERPUNKT

Kucsko-Stadlmayer sieht diese Entwicklung grundsaumltzlich positiv bdquoNicht alle oumlffentlich Bediensteten muumlssen BeamtInnen sein in manchen Bereichen hat der Status sogar leistungsfeindliche Wirkungldquo Sie warnt je-doch davor die BeamtInnen komplett ab-zuschaffen und durch Vertragsbedienstete zu ersetzen wie immer wieder uumlberlegt wird ndash mit weniger Kuumlndigungsschutz da-fuumlr Leistungsanreizen bdquoEin gutes Beamt-Innentum ist noch immer ein Garant fuumlr Rechtssicherheit sowie gegen Korruption parteipolitische Intervention und staatliche Willkuumlrldquo Leistungsanreize koumlnnten dazu missbraucht werden MitarbeiterInnen zu gaumlngeln oder politischen Druck auszuuumlben Mehr Flexibilitaumlt bei den Kuumlndigungsmoumlg-lichkeiten koumlnne ihnen das Ruumlckgrat neh-men das sie braumluchten um gesetzwidrigen Praktiken entgegenzutreten bdquoMan sollte das BeamtInnentum unbedingt fuumlr jene Be-reiche beibehalten wo staatliche Willkuumlr besonders schlimme Auswirkungen hat also jedenfalls in Sicherheitsverwaltung bei Justiz und Militaumlrldquo so die Juristin REFORM-WARTESCHLEIFE So aufgeblaumlht und ineffizient wie die oumlffentliche Debatte oft meinen laumlsst sei der Verwaltungsappa-rat gar nicht die oumlsterreichische Buumlrokra-tie funktioniere grundsaumltzlich gut befindet Kucsko-Stadlmayer Trotzdem seien Refor-men an einigen Stellen notwendig Der oumls-terreichische Foumlderalismus verkompliziere vieles allein beim Dienstrecht fuumlr oumlffentlich Bedienstete existieren in jedem Bundesland eigene Regelungen manchmal sogar fuumlr einzelne Staumldte bdquoUnd leider gibt es in vie-len Bereichen nach wie vor undurchsichtige Strukturen vor allem komplizierte Ge-setze Ein Beispiel ist das Asyl- und Frem-denrecht das auch SpezialistInnen kaum mehr durchschauenldquo Derzeit haumlngen die Reformplaumlne jedoch in der Warteschleife Eine Dienstrechtsreform wurde aus Kos-tengruumlnden abgesagt bei der vieldiskutier-ten Verwaltungsreform besteht Uneinigkeit uumlber die Maszlignahmen ndash und auch weil da-fuumlr eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament

benoumltigt wird traute sich bisher keinE Po-litikerIn daran In welche Richtung sich die oumlsterreichische Buumlrokratie entwickelt ist daher noch offen Dass es Veraumlnderun-gen geben wird ist sicher zeigt der Blick in die Geschichte Bernhard Palme bdquoEs ist immer ein Pendeln zwischen zwei Polen ndash wie viel verlangt der Staat und wie viel Rechtssicherheit und Gerechtigkeit bietet erldquo Ein Zuviel an Buumlrokratieabbau ist ge-

nauso schaumldlich wie ein Zuviel an Buumlrokra-tie Buumlrokratie hat in der Demokratie eine wichtige Funktion sie schuumltzt die Rechte und die Freiheit des Einzelnen bdquoGefaumlhrlich ist es wenn dies aus dem Blick geraumlt wenn die Vorschriften und der Apparat fuumlr ihre Vollziehung zum Selbstzweck werden und nur mehr ein politisches System bedienen das sich selbst genug istldquo resuumlmiert Gabri-ele Kucsko-Stadlmayer bull

450000 Menschen arbeiteten 2010 laut Statistik Austria im Oumlffentlichen Dienst ndash also beim Bund (132908) bei den Laumlndern (inkl Wien 141972) und bei den einzelnen Gemeinden (74325) Laut OECD sind es etwa 13 aller unselbststaumlndig Erwerbstaumltigen des Landes Oumlsterreich liegt im Europa-Mittelfeld Der Oumlffentliche Dienst umfasst neben den Beschaumlftigten in den Behoumlrden und Aumlmtern auch jene in Schulen oumlffentlichen Verkehrsbetrieben oder Spitaumllern ndash und die MitarbeiterInnen in den Unis und Unternehmen wie Post oder Telekom aus der Zeit bevor diese ausgegliedert wurden Etwas mehr als die Haumllfte sind bdquoechteldquo BeamtInnen

der Rest Vertragsbedienstete und zum Teil Angestellte BeamtInnen werden in Oumlsterreich seit dem Pragmatisierungsstopp nur mehr wenige ernannt beim Bund nur bei Justiz Polizei und Bundesheer In Vorarlberg gibt es gar keine neuen BeamtInnen mehr Mindestens 18 Jahre alt muumlssen sie sein bei Amtsantritt nicht aumllter als 40 ndash und sie legen ein offizielles Treue-Geloumlbnis ab Der Median beim Bruttojahreseinkommen liegt beim Oumlffentlichen Dienst bei euro 39223 in der Privatwirtschaft sind es euro 35311 Das Durchschnittsalter im Oumlffentlichen Dienst betraumlgt 45 Jahre

ZAHLEN STATISTIK AUSTRIA BUNDESKANZLERAMT OECD VOLLZEITBESCHAumlFTIGUNGS AumlQUIVALENTE 200809

WER VERBIRGT SICH HINTER DEM OumlFFENTLICHE DIENST

Moderne Buumlrokratie-Gebaumlude sind oft bewusst transparent gestaltet wie hier in Bruumlssel

FOTO CHRISTIAN FUumlRST

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ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoARMIN WOLF BEI UNITALKS

Der Senatssaal im Hauptgebaumlude war randvoll als der ORF-Anchor

am Abend des 31 Maumlrz Rede und Antwort stand univie bringt

die besten Auszuumlge aus dem Gespraumlch mit Falter-Journalist

Florian Klenk

Sein Vater war Hausmeister seine Mut-ter Lebensmittelverkaumluferin Dass er trotzdem studierte sagt Armin Wolf

verdanke er seiner Unsportlichkeit die ihn als Kind zum Lesen brachte und sei-ner Groszligmutter die den Vater davon uumlber-zeugte den Sohn aufs Gymnasium zu lassen Ab 1985 studierte der heute 44-Jaumlhrige Poli-tikwissenschaft ndash bdquoich wollte der Nachfol-ger von Anton Pelinka werdenldquo ndash zuerst in seinem Heimatort Innsbruck dann an der Universitaumlt Wien Nach Stationen als Gu-ten-Morgen-Moderator im Regionalradio USA-Korrespondent Auszligenpolitik- und In-nenpolitikredakteur moderiert Armin Wolf seit neun Jahren die ZIB 2

Florian Klenk Man hat dich nicht bei der Schuumllerzeitung mitarbeiten lassenArmin Wolf Ein Trauma ja

Woraufhin du selbst eine gegruumlndet hastJa ndash stell dir vor sie haumltten mich im ORF nicht mitarbeiten lassen Also ich war damals in der 1 Klasse Handelsakademie und da gablsquos eine Schuumllerzeitung namens bdquoInkubusldquo Ich bin zur Chefredakteurin die war in der 4 und habe gesagt ich moumlchte gern mitar-beiten Aber sie hat gesagt Nein erst ab der 2 Klasse Das fand ich echt bescheuert Dann habe ich mit ein paar FreundInnen aus mei-ner Klasse eine neue Zeitung gegruumlndet na-mens bdquoBrennes(s)elldquo Und waumlhrend bdquoInkubusldquo um 10 Schilling pro Ausgabe verkauft wurde haben wir unsere Zeitung uumlber Inserate finan-ziert und verschenkt ndash und bdquoInkubusldquo inner-halb eines Jahres aus dem Markt gefegt

ZUSAMMENFASSUNG EVELYN KANYA

FOTOS OLIVIA WIMMER WILKE

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ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

24 211

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

QUELLE UNIPORT ABSOLVENTINNEN-TRACKING 2003-2008 MEHR AUF WWWUNIPORTAT

Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

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WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

3fragenSICHER UNTERWEGS MIT DER PAYLIFE GOLDPLUS KARTE

Die neue PayLife GoldPlus Karte mit Reise-stornoversicherung ist ein perfekter Begleiter ndash im Alltag und auf Reisen

Wenn die Ferienzeit naumlher ruumlckt stellt sich haumlufig die Frage welche Zahlungsmittel im Urlaub am sichersten und bequemsten sind Fuumlr einen sorgenfreien Urlaub bietet PayLife ihren Kunden einen idealen Begleiter auf Reisen ndash die neue GoldPlus Karte inklusive Reisestorno versicherung

Mit der PayLife GoldPlus Karte kann man von folgenden Leistungen profitierenbull Akzeptanz bei 31 Mio Vertragspartnern weltweit bull Bargeldbehebungen rund um die Uhr bull 3-facher Reiseschutz inkl Reisekranken- Reiseunfall-

Reisegepaumlck- und Reisehaftpflichtversicherungbull weltweiter Einkaufsschutz bei Beschaumldigung oder

Diebstahl neu gekaufter und mit der Karte bezahlter Ware bis jaumlhrlich EUR 1000ndash

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bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

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Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

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SO 259 1700

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MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

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Page 6: univie Nr. 2/2011

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ALUMNI-VERSUM

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LERN- LESE- UND RUHERAumlUMEbdquoZwischen zwei Lehrveranstaltungen hat man manchmal viel Zeit Oft habe ich nicht gewusst wie ich diese Stunden produktiv nutzen kann weil mir die Raumlumlichkeiten dafuumlr gefehlt haben Fuumlr Lerngruppentreffen ist es in der Mensa zu laut zum Ausruhen ist es in der Bib-liothek zu ungemuumltlich und zum Lesen ist oft zu wenig Platz Ich schlage ein Zentrum mit Raumlumen vor welche je nach Bedarf fuumlr Besprechungen zum Lesen oder Ausruhen genutzt werden koumlnnen Sie sollten unterschiedliche Groumlszligen haben und je nach Nutzungsvorschlag mit Sofas oder Tischen mit Sesseln ausge-stattet sein Es koumlnnte groumlszligere oumlffentliche Raumlume geben die man als Studierender kostenlos benutzen kann und kleinere Raumlume fuumlr die man ein Nutzungsentgelt bezahlt So koumlnnte man die Zeit zwischen zwei Lehrveranstaltungen effektiv nutzen und womoumlglich die eine oder andere Pruumlfung fruumlher absolvierenldquo

MagVeronika JaklPsychologie (2010) selbststaumlndige

Psychologin und Trainerin

2010 hat die Uni Wien das Projekt bdquoStudent

Spaceldquo gestartet das ua mehr Raum fuumlr Kommunikation schaffen moumlchte Im

Sommersemester 2011 wurden das Foyer und der Auszligenbereich des Campus-

Houmlrsaalzentrums neu gestaltet Weitere bdquoStudent Spacesldquo sind geplant

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wwwalumniacat2015

VISIONEN ZUM 650 GEBURTS TAG DER UNI

Regelmaumlszligig treffen sie sich am Abend im Reznicek fuumlr viele das Stammlo-kal aus der Studienzeit planen und

spinnen Ideen Acht BiologInnen haben sich zusammengetan und wollen eine erste groszlige Veranstaltung fuumlr alle Biologie-Ab-solventInnen der Uni Wien auf die Beine stellen bdquoDieses Event am 3 November soll eine Art Wachruumlttler sein um die Biolog-Innen wieder zusammenzubringen und Auftakt fuumlr eine Reihe von Aktivitaumlten fuumlr Biologie-AbsolventInnenldquo sagt die Mikro-biologin Gabriele Senti Wieder einmal eine Exkursion in die Au mit einemeiner Bota-nikerIn das wuumlrde sie zum Beispiel reizen

So fing alles an Fred Bookstein Profes-sor am Department fuumlr Anthropologie wurde im Vorjahr zum Biologie-Alumni-verantwortlichen von Seiten der Fakultaumlt fuumlr Lebens wissenschaften Er hatte die Idee die AbsolventInnen einzuladen um sie zu fragen welche Alumni-Angebote sie in-teressieren wuumlrden An die zwanzig folg-ten dem Aufruf Und dann geschah das

INITIATIVE Acht BiologInnen starten Alumni-Aktivitaumlten fuumlr ihre Fachrichtung Auftakt ist eine groszlige Veranstaltung am 3 November

2015Uumlberraschende Acht erklaumlrten sich nach den Brainstorming-Treffen bereit mit der Veran staltung ein erstes Projekt umzuset-zen bdquoBioniereldquo nennen sie sich scherzhaft bdquoIch moumlchte mit anderen AbsolventInnen in Kontakt kommen und selbst der Uni auch etwas zuruumlckgeben deswegen enga-giere ich michldquo erklaumlrt der Humanbiologe Michael Bechinie FORSCHUNGSNEWS UND AUSTAUSCH In groben Zuumlgen steht das Programm fuumlr den 3 November schon Kurt Kotrschal Wis-senschafter des Jahres 2010 wird den Er-oumlffnungsvortrag halten Stationen zu den vielfaumlltigen Berufsfeldern von BiologInnen sind geplant ndash dieser Teil richtet sich auch besonders an Studierende kurz vor dem Abschluss ndash gemuumltliche Netzwerk-Ecken und eine Fuumlhrung durch das Biozentrum mit WissenschafterInnen die uumlber aktuelle Forschungsprojekte erzaumlhlen

Die groumlszligte Herausforderung sei derzeit die AbsolventInnen zu finden um sie ein-zuladen sagen Gabriele Senti und Michael Bechinie Mit dem Schneeballsystem im Bekanntenkreis komme man nur begrenzt weit Daher BiologInnen die Interesse an der Veranstaltung haben oder uumlber weitere Aktivitaumlten informiert werden moumlchten sind eingeladen sich hier einzutragen und diesen Link weiterzusagen wwwalumniacatbiologie bull

DO 3112011 1830

1 Alumni-Treffen der Biologie Biozentrum der Uni Wien

Althanstraszlige 9 1090 WienAnmeldung wwwalumniacatbiologie

bdquoBiologInnen wachruumlttelnldquo

Michael Bechinie und Gabriele Senti mit Fred Bookstein (rechts)

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UNI-VERSUM

Papst im WolfspelzDAS RAumlTSEL DER

GLAGOLITISCHEN SCHRIFTEN Wie kommen altslawische

Handschriften aus dem 11 Jahrhundert auf den Sinai

Und warum wird Papst Gregor VII darin als bdquoWolfldquo bezeichnet

TEXT PETRA SCHIEFER (UNIVIEW)FOTO ANGELIKA GARZ

Die Sportfoumlrderung der Oumlsterreichischen

Lotterien ist unverzichtbar fuumlr die Finanzierung

des heimischen Spitzen- und Breitensports Ohne

sie stuumlnden wohl viele Vereine vor dem Aus

80 Millionen

fuumlr den Sport

in Oumlsterreich

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Gut fuumlr Oumlsterreich

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Im Katharinenkloster auf dem aumlgypti-schen Berg Sinai wurden Handschriften aus dem 11 Jahrhundert entdeckt An

sich schon ein spektakulaumlrer Fund ndash waumlre da nicht noch die Tatsache dass sechs die-ser Schriften auf Glagolitisch der aumlltesten slawischen Schrift verfasst wurden Zwei davon hat der Slawistik-Professor Heinz Miklas bereits ausgiebig untersucht nun widmet er sich einer dritten dem Psalte-rium des Dimitrius bdquoDabei handelt es sich um ein liturgisches Textbuch dessen leere Seiten vom Moumlnch Dimitrius mit Gebeten und Texten beschrieben wurdenldquo

FLUCHT AUF DEN SINAI Im 11 Jahrhundert kam es in Rom zu einer entscheidenden Wende Die bis dahin in Osteuropa und auf dem Balkan dominierende altslawische Liturgiesprache wurde hinter das Griechi-sche und Lateinische gereiht Unter Papst Gregor VII war Latein kurz sogar die ein-zige zugelassene Kirchensprache In dieser Zeit entstanden auch die Eintraumlge ins Psal-terium des Dimitrius

Die Zuruumlckdraumlngung der altslawischen Liturgie und Missstaumlnde in den Kloumlstern bewogen viele Moumlnche dazu in den Ori-ent ndash die bdquoWiege des Eremitentumsldquo ndash zu fliehen bdquoAufgrund sprachlicher Merkmale wissen wir dass die Schreiber der Sinai-Handschriften aus Bulgarien dem Groszlig-maumlhrischen Reich und dem westlichen Balkan stammten Dimitrius kam wahr-scheinlich aus dem heutigen Montenegroldquo vermutet Heinz Miklas

GESELLSCHAFTSKRITIK In einem Gebet von Dimitrius hat die Projektmitarbei-terin Dana Huumlrner Allegorien entdeckt bdquoFuumlr die altkirchenslawische Literatur ist das ungewoumlhnlich In liturgischen Schrif-ten aus dieser Zeit wurden bisher noch nie gesellschaftskritische Ansaumltze gefunden was auf eine Tradition auszligerhalb der Norm hindeutetldquo Dimitrius schreibt uumlber einen Wolf der sinnbildlich fuumlr Papst Gregor VII steht und kritisiert damit die zentralisti-sche Sprachpolitik des Kirchenoberhaup-tes Der Hinweis dass der Wolf gerade im Gefaumlngnis sitze bringt Heinz Miklas auf eine weitere Spur bdquoGregor VII verschanzte sich zwischen 1083 und 1084 in der Engels-burg In der Zeit muss Dimitrius das Gebet geschrieben habenldquo

Um ihre Theorie zu beweisen und ein Gesamtbild zu erhalten erfassen Heinz Miklas und sein Projektteam insgesamt uumlber zwanzig altslawische Handschriften und werten diese gemeinsam mit Compu-

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UNI-VERSUM

Answers

Die Siemens City in Wien-Floridsdorf ist eine bdquoGreen Cityldquo in der mit modernsten Technologien zahllose Maszlignahmen fuumlr aktiven Umwelt- und Klimaschutz realisiert wurden Rund 6000 Menschen arbeiten dort in der bdquoCommunication Lineldquo und in den bdquoBuumlros der Zukunftldquo an den Innovationen von morgen und uumlbermorgen Fuumlr Industrie Energie und Gesundheit Wir sind Siemens City wwwsiemensat

In der neuen Siemens City in Wien

Wo forscht man in einemlebendigen Campus

SieCity_210x138abfindd 1 18052011 100308

terexpertInnen und ChemikerInnen aus Dabei erhalten sie Einsichten in kultu-relle und kirchenpolitische Gegebenheiten der damaligen Zeit Miklas bdquoDie Hand-schriften sind mit einem Wespennest ver-gleichbar ndash im positiven Sinne Man sticht irgendwo hinein und ploumltzlich schwirren unzaumlhlige Informationen herausldquo bull

Lesen Sie mehr uumlber dieses und andere Forschungsprojekte in bdquouniviewldquo der Online-Zeitung der Universitaumlt Wien

httpmedienportalunivieacatdimitrius

Detektivarbeit Heinz Miklas und Dana Huumlrner wollen das Raumltsel der glagolitischen Handschriften loumlsen

UNI-VERSUM

PREMIERE FUumlR DAS UNI-RASENBALLETT Das erste Spiel war gleich ein Erfolg 21 siegte der bdquoFC Universitaumlt Wienldquo beim Sommerfest der Sportwissenschaft im Mai gegen den bdquoFC Nationalratldquo Die Spieler-Innen (eine Frau ist im Team) kommen aus sechs Fakultaumlten Theologen sind ebenso dabei wie Neurobiologen Kapitaumln ist Otmar Weiszlig stellvertretender Vorstand des Instituts fuumlr Sportwissenschaft Eine Revanche ist fuumlr naumlchstes Jahr geplant

MANCHE SCHMETTERLINGE SCHLAFEN IM SOMMER Auf der Mittelmeer-insel Sardi-nien entsteht moumlglicherweise gerade eine neue Schmetterlingsart Die Weibchen der Sardi-schen Ochsenaugen paaren sich gerne mit artfremden Maumlnnchen vom Festland hat die Evolutionsbiologin Andrea Grill vom Department fuumlr Biodi-versitaumlt der Tiere entdeckt Im Labor in Wien untersucht sie diesen Prozess und will zum Beispiel herausfinden wie fit und fruchtbar diese Hybrid-Schmetterlinge sind Eine groszlige Herausforderung bei den Experimenten Die Sardischen Ochsenau-gen verschlafen den kompletten Sommer Abgewoumlhnen moumlchte Grill ihnen das mit Zuchtkaumlsten deren Temperatur geregelt werden kann httpmedienportal univieacatsommerschlaf

Das neue RektorInnenteam der Uni Wien Von links nach rechts Heinz Faszligmann Susanne Weigelin-Schwiedrzik

Heinz W Engl Karl Schwaha Christa Schnabl FOTO UNIVERSITAumlT WIEN

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hellip Buumlcher und Zeitschriften zaumlhlt der Gesamtbestand der Universitaumlts-bibliothek der Uni Wien Damit ist sie die groumlszligte wissenschaftliche Bibliothek Oumlsterreichs Etwa ein Drittel der Baumlnde sind im Hauptge-baumlude untergebracht elf Stockwerke Buumlcher befinden sich allein in dessen Seitenfluumlgeln Groszlige Bestaumlnde haben auch die Fachbereichsbibliotheken der Germanistik oder des Juridi-cums Im Jahr 2010 gab es insgesamt 59 Millionen Entlehnungen

NEUES REKTORAT IST KOMPLETT Im Maumlrz wurde der Mathematiker Heinz Engl bisher Vizerektor fuumlr Forschung zum neuen Rektor gewaumlhlt Seit Mai steht auch das VizerektorInnen-Team fest Christa Schnabl (Alumna der Theologie) bleibt fuumlr Studierende zustaumlndig dazu bekommt sie den Bereich Lehre Sie ist auch seitens des Rektorats fuumlr den Alumni-Bereich verantwortlich Der Migrationsexperte Heinz Faszligmann (Alumnus der Geographie) uumlbernimmt die Agenden Personalentwick-lung und Internationale Beziehungen die Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik wird Vizerektorin fuumlr Forschung und der Chemiker und Unternehmensberater Karl Schwaha Vizerektor fuumlr Infrastruktur Dienstantritt ist am 1 Oktober 2011

Stellen Sie dem neuen Rektor eine Frage Im naumlchsten univie bitten wir Heinz W Engl zum Interview ndash und Sie bestimmen mit was wir ihn fragen Schreiben Sie bis 15 9 2011 an redaktionunivie-magazinat

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Buumlcherstock im Hauptgebaumlude

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

OFFENE UNIVERSITAumlT 2025 Universitaumlten werden offener Nicht ganz freiwillig gefordert durch eine Entwicklung die dazu beitraumlgt Antworten auf die groszligen Fragen zu finden

GRAND CHALLENGES Wie noch nie zuvor in der Geschichte haumlngt die kuumlnftige Stellung Europas von der Bildung ihrer EinwohnerInnen und von erbrachten Forschungsleistungen ab Die EU hat dies erkannt und will in die Erfor-schung der bdquoGrand Challengesldquo investieren Armut Mobilitaumlt Migration oumlkologischer und demographischer Wandel sowie der Wandel zu einer multipolaren Welt Der Wissenschaft steht eine spannende Zeit bevor Gefordert sind wissenschaftliche Ergebnisse und daraus resultierende umsetzbare Loumlsungen Von den Universitaumlten wird erwartet mit Forschungs-leistungen und mit ihren AbsolventInnen die Innovationskraft zu staumlrken um Loumlsungen fuumlr die bdquoGrand Challengesldquo zu entwickeln

OPEN SCIENCE Das Wissenschaftssystem war bislang ein recht geschlossenes wissen-schaftliches Arbeiten erforderte den Zugang zu exklusiven Daten und Publikationen Ein

Wandel hat begonnen Publikationen und Rohdaten erscheinen zunehmend im Netz und sind breit verfuumlgbar Ein beruumlhmtes Beispiel ist die Open-Source-Statistik-Software bdquoRldquo (wwwr-projectorg) Zugriff haben alle Wissen-schaft kann so auch auszligerhalb der etablierten Einrichtungen stattfinden ganz im Sinn von bdquoOpen Scienceldquo Universitaumlten sind heute staumlrker gefordert Sie muumlssen auf das Interesse der Gesellschaft an der Loumlsung der bdquoGrand Challengesldquo eingehen und im Eigeninteresse offener werden um auch kreative Koumlpfe auszligerhalb der Universitaumlten an sich zu binden Wo Kooperationen das entscheidende Prinzip werden werden auch bestehende Hierar-chien hinterfragt Die Universitaumlten werden so ortsunabhaumlngiger und durchlaumlssiger Universi-taumlten 2025 werden sich stark von den heutigen unterscheiden Sie werden es schaffen sich fuumlr neue Themen neue Wege des Forschens und neue Kooperationen zu oumlffnen bull

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SCHWERPUNKT

Wie es amtlich wurde

Eine Buumlrgermeister-Amtsstube aus der Habsburgerzeit in einem niederoumlsterreichischen Dorf ndash zu sehen im Freilichtmuseum NiedersulzFOTO WIKIMEDIAROVERE

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SCHWERPUNKT

TEXT EVELYN KANYA

BUumlROKRATIE Die Verwaltungs reform ist seit Jahren Dauer thema Der buumlrokratische Apparat gilt als verstaubt und aufgeblaumlht univie hat Wissen schafter Innen gefragt wie Buumlrokratie entstanden ist und warum wir sie brauchen

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SCHWERPUNKT

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An seinem 30 Geburtstag wird Josef K von zwei Maumlnnern verhaftet Sie kommen im Auftrag einer Behoumlrde

Josef K soll schuldig sein und angeklagt werden Warum das erfaumlhrt er nicht Das ist der Beginn von Franz Kafkas Roman bdquoDer Prozessldquo in dem die Hauptfigur gegen eine undurchschaubare Buumlrokratie kaumlmpft bdquoDie groszligen oumlsterreichischen Romane oder die die zu den groszligen gemacht wurden sind Buumlrokratie-Romaneldquo sagt Sabine Zelger vom Institut fuumlr Germanistik Nur Russland habe eine aumlhnlich buumlrokratielastige Litera-tur Der Grund sei ein historischer erklaumlrt die Literaturwissenschafterin bdquoWaumlhrend an-dere Staaten zum Beispiel die Sprache als identitaumltsstiftendes Element hatten wurde in der Habsburgermonarchie vor allem uumlber die Verwaltung ein heterogener Vielvoumllker-staat zusammengehaltenldquo Buumlrokratie hat Tradition in Oumlsterreich einige beruumlhmte Schriftsteller waren im Brotberuf selbst Be-amte Sabine Zelger hat den Umgang mit Buumlrokratie in der (alt)oumlsterreichischen Li-teratur des 20 Jahrhunderts analysiert ihr Fazit Die Buumlrokratie kommt nicht gut weg Als absurd willkuumlrlich zerstoumlrerisch und menschenverachtend wird sie beschrieben sie dringt in private und intime Lebens-bereiche ein auch die Beamt Innen leiden unter ihr Zelger bdquoIn den Texten wird Buumlro-kratie uumlbertrieben dargestellt um zu zeigen was sie alles bewirken kann wie Beschauml-mung oder das Aufwerfen von existenziel-len Fragen Wenn man auf dem Papier fuumlr tot erklaumlrt wird existiert man nicht mehrldquo Das passiert zum Beispiel der Figur Kaumlfer-macher in Fritz von Herzmanovsky-Orlan-dos Roman bdquoDas Maskenspiel der Genienldquo Er wird von einer Behoumlrde irrtuumlmlich fuumlr tot erklaumlrt und als er davon erfaumlhrt ist die ein-monatige Einspruchsfrist abgelaufen

DIE BESTE HERRSCHAFTSFORM Aumlhnlich negativ ist die Alltagswahrnehmung von Buumlrokratie JedeR kennt Anekdoten zu

muumlhsamen Behoumlrdengaumlngen BeamtInnen werden abschaumltzig um ihre Privilegien be-neidet Ein ganz anderes Bild von Buumlrokra-tie zeichnete Anfang des 20 Jahrhunderts der deutsche Soziologe Max Weber der kurz auch an der Universitaumlt Wien lehrte Fuumlr ihn ist die Buumlrokratie die Grundlage jeder modernen Gesellschaft und die beste Herrschaftsform weil sie die Einhaltung der Gesetze besonders effektiv sichere und vor staatlicher Willkuumlr schuumltze Ein Apparat aus qualifizierten BerufsbeamtInnen mit fi-xem Gehalt die nach Vorschrif-ten handeln und kontrolliert werden ermoumlglicht in Webers Modell eine objektivierte Ver-waltung Der Orientalistik-Professor Michael Jursa bringt es auf den Punkt bdquoIch muss nicht mit meinem Finanzbeam-ten verwandt sein um sinnvoll besteuert zu werdenldquo Das war nicht immer so ndash dazu spaumlter

Buumlrokratie ist ein wider-spruumlchliches Phaumlnomen gleich-zeitig Sinnbild fuumlr Rationalitaumlt und Willkuumlr fuumlr Demokratie und Diktatur bdquoNatuumlrlich kann Buumlrokratie von einer Dik-tatur missbraucht werdenldquo beschreibt Gabriele Kucsko-Stadlmayer stellvertretende Vorstaumlndin des Instituts fuumlr Staats- und Verwaltungsrecht Im Regelfall seien Beamt-Innen fuumlr ein Regime jedoch unbequem bdquoIm Kommunis-mus wurde das BeamtInnen-wesen sofort abgeschafft um unliebsame MitarbeiterInnen jederzeit loswerden zu koumln-nen Die BeamtInnen waren durch ihre Unkuumlndbarkeit und fixen Laufbahnen zu unabhaumln-gigldquo Im Nationalsozialismus war das anders Mithilfe eines

neuen bdquoBerufsbeamtengesetzesldquo wurden missliebige Personen entfernt der Beamt-Innenapparat avancierte zum Helfer des Regimes Pflichtbewusst folgten die Staats-dienerInnen ihrem neuen Herrn bdquoDie Li-teratur macht diese Widerspruumlchlichkeit sichtbar ndash Buumlrokratie ist die Basis fuumlr eine moderne demokratische Gesellschaft ver-fuumlgt aber gleichzeitig uumlber totalitaumlres Po-tenzialldquo so die Germanistin Sabine Zelger bdquoHerrschaft der Verwaltungldquo bedeutet der franzoumlsisch-griechische Begriff uumlbersetzt

offen bleibt zu welchem Zweck

WAS WAR VOR DER BUuml-ROKRATIE Als die alt-orientalischen Koumlnige in ihren Reichen buumlrokrati-sche Strukturen etablierten wollten sie mehr Kontrolle erzaumlhlt Michael Jursa vom Institut fuumlr Orientalistik Er leitet das interdiszipli-naumlre Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo das seit zwei Jahren die Ur-spruumlnge der Buumlrokratie in der Antike untersucht Pa-trimonialismus hatte den Alten Orient davor gepraumlgt bdquoIm patrimonialen Sys-tem sind Hierarchien per-soumlnlich begruumlndet und ein Untergeordneter ist dem Uumlbergeordneten unterstellt wie ein Kind dem Vaterldquo beschreibt Jursa Der Kouml-nig ist quasi der Vater von allen seine Provinzgou-verneure sind ihm unter-worfen haben aber selbst Macht uumlber ihre Unterge-benen und koumlnnen uumlber die Staatsressourcen ver-fuumlgen als waumlren sie ihr Pri-

Dr Sabine Zelger forscht zu Buumlrokratie in der Literatur

Univ-Prof Michael Jursa Keilschriftforscher

Univ-Prof Gabriele Kucsko-Stadlmayer Verfassungsjuristin

Univ-Prof Bernhard Palme Herr uumlber tausende Papyri

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SCHWERPUNKT

um die Eintreibung der Steuern die Rekru-tierung von Soldaten und das Gerichtswe-sen Viele Aufgaben wurden an die Buumlrger uumlbertragen bdquoLiturgenldquo hieszligen diese ehren-amtlichen Staatsdiener die fuumlr jeweils zwei Jahre verpflichtet wurden zum Beispiel die Steuern ihrer NachbarInnen einzutrei-ben bdquoDas Liturgensystem war kein ange-nehmesldquo erklaumlrt Palme bdquodie Steuern die man nicht eintreiben konnte musste man selbst bezahlenldquo Beschwerden uumlber zu viel Buumlrokratie gab es uumlbrigens schon damals schmunzelt er

WISSEN AUS DEM MISTKUumlBEL Tontafeln und Papyri sind die Quellen aus denen die ForscherInnen von bdquoImperium und Offi-ziumldquo ihr Wissen uumlber die antike Verwal-tung beziehen Auf handlichen Tontafeln schrieben die AssyrerInnen und Babylonier-Innen in zierlich-schmaler Keilschrift Pa-pyrus war das Papier im Roumlmischen Reich bdquoDie Papyri die wir haben stammen fast alle aus den Abfallhalden der anti-

vateigentum Als die Reiche immer groumlszliger wurden wie im Fall von Assyrien wurde es fuumlr den Koumlnig zunehmend schwieriger die maumlchtigen Provinzgouverneure zu kontrol-lieren erklaumlrt Michael Jursa bdquoEin Kurier brauchte mit dem Pferd oder Schiff meh-rere Wochen um Nachrichten aus den Pro-vinzen zu uumlberbringenldquo Schlieszliglich machte sich ein assyrischer Provinzgouverneur so-gar unabhaumlngig Es kam zum Krieg den der Koumlnig gewann Danach etwa 730 v Chr krempelte dieser das System um ndash und was er einfuumlhrte aumlhnelte im Kern schon einer modernen Buumlrokratie

LOYAL DURCH KASTRATION Die Macht der neuen Provinzgouverneure war stark be-schnitten Sie bekamen Kontrolleure beige-stellt die aufpassten dass sie die Ressourcen und das Heer nur im Sinne des Koumlnigs ein-setzten Fuumlr eine bedingungslose Loyalitaumlt der neuen Beamtenschaft griff der Koumlnig zu radikalen Mitteln Bereits als kleine Kin-der wurden die zukuumlnftigen Beamten ndash aus-schlieszliglich Maumlnner ndash aus ihren Familien herausgerissen und im Palast aufgezogen Michael Jursa bdquoIn Assyrien wurden zumin-dest die houmlheren Beamten auch kastriert So

konnten sie keine eigene Familie gruumlnden und gehoumlrten ganz dem Koumlnigldquo Das System funktionierte Uumlber 800 Jahre das ist auszliger-gewoumlhnlich lang regierte dieselbe Koumlnigs-familie das assyrische Reich

SCHLANKES SYSTEM Auch in anderen Staaten der Region entwickelten sich da-mals erste buumlrokratische Strukturen Die Buumlrokratien in der Antike bestanden in der Regel aus wenigen Berufsbeamten die in den Provinzen als Vertreter des Koumlnigs agierten und effizient uumlberwacht wurden bdquoNach heutigem Maszligstab steht man stau-nend vor dem roumlmischen Reich und fragt sich wie ein Weltreich das von Britannien bis zum Euphrat reicht mit ein paar Tau-send Beamten auskommt und dabei so gut funktioniertldquo sagt der Papyrologie-Profes-sor Bernhard Palme vom Institut fuumlr Alte Geschichte der im Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo roumlmische Beam-tenkarrieren analysiert Mit einem Stab von rund 100 Mitarbeitern wurde zum Beispiel die aumlgyptische Provinz mit 4 Millionen Ein-wohnerInnen verwaltet Moumlglich war das weil sich der Staatsapparat um wesentlich weniger kuumlmmerte als heute praktisch nur

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KONFERENZ REGELN UND RECHT IN ANTIKEN BUumlROKRATIEN Eine moderne Verwaltung ist ohne ein umfangreiches Set an Vorschriften nicht vorstellbar Bei der internationalen Konferenz erklaumlren WissenschafterInnen wie ein antikes bdquoVerwaltungsrechtldquo ausgesehen haben koumlnnte Die Veranstaltung richtet sich auch an interessierte LaiInnen

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Antiker Buumlrokratie-BeweisMit diesem Papyrus-Plakat suchte das Statthalterbuumlro einer Provinz des Roumlmischen Reichs Soldaten fuumlr die Flotte des Kaisers (um 340 nChr) FOTO OumlNB

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Feindbild Buumlrokratie hat kein gutes Image Der Apparat gilt als aufgeblaumlht BeamtInnen nur als PrivilegientraumlgerInnenFOTO ROGER SCHMIDT WWWKARIKATUR-CARTOONDE

SCHWERPUNKT

ken Siedlungenldquo beschreibt Bernhard Palme der auch Chef der weltweit zweit-groumlszligten Papyrus-Sammlung in der Oumlster-reichischen Nationalbibliothek ist In der aumlgyptischen Wuumlste blieben die Papyri bis heute erhalten Zwar haben Wuumlrmer Loumlcher in die Briefe und Akten gefressen und der

Sand die Schrift abgewetzt aber den Wis-senschafterInnen reichen meist wenige Zei-len zum Verstaumlndnis Die Dokumente geben detaillierte Einblicke in das Funktionieren eines antiken Staates und ermoumlglichen so-gar die Karrieren von einzelnen Beamten nachzuzeichnen

Im Roumlmischen Reich wurde der Groszligteil der administrativen Arbeit von Soldaten erledigt die zum Stubendienst abkom-mandiert wurden Die houmlheren Posten wa-ren der Oberschicht vorbehalten denn die Aumlrmeren konnten nicht lesen und schrei-ben Die Zentralen der Verwaltung waren die Statthalterbuumlros in den jeweiligen Pro-vinzhauptstaumldten Chefbeamter war der Statthalter eine Art Landeshauptmann Er wechselte alle zwei Jahre und musste aus einer anderen Provinz stammen ndash so soll-ten Verfilzungen und Korruption vermie-den werden Wer Statthalter werden wollte musste reich sein und sich zuerst durch oumlf-fentliche Spenden Ansehen erkaufen etwa durch oumlffentliche Bauten

PARALLELEN ZU HEUTE Immer dichter wurde das Verwaltungsnetz Im spaumltroumlmi-schen Reich also ab etwa 300 n Chr hatte man einen Standard erreicht der erst im 18 Jahrhundert uumlbertroffen wurde Doch das System wurde durch die Konzentra-tion des Reichtums in den Haumlnden weni-

ger langsam untergraben Dadurch dass hohe Leistungen von den Wohlhabenderen verlangt wurden ndash nicht nur der Statthalter musste spenden ndash verarmten viele Fami-lien waumlhrend einige wenige viel Grundbe-sitz ansammeln konnten Der Statthalter hatte es immer schwerer die Interessen des Staates gegen diese Superreichen durchzu-setzen Bernhard Palme sieht in dieser Ent-wicklung Parallelen zu heute bdquoDie kleinen Gewerbebetriebe stehen dem groszligen Fi-nanzamt gegenuumlber und muumlssen dessen Vorgaben erfuumlllen Doch wir haben immer mehr groszlige Konzerne die sich ihre Kon-ditionen mit dem Staat selbst aushandelnldquo Das Gleiche taten die Groszliggrundbesitzer in der Spaumltantike Schritt fuumlr Schritt fuumlhrte diese Entwicklung vor allem im Westen Eu-ropas langsamer auch im Osten zum feu-dalen System des Mittelalters bei dem die Bauern Leibeigene der Grundherren waren und es erneut zu patrimonialen Abhaumlngig-keiten kam

Erst im 18 Jahrhundert fand eine Ruumlck-bewegung zu buumlrokratischen Strukturen statt analysiert Gabriele Kucsko-Stadl-mayer Professorin fuumlr Verfassungs- und Verwaltungsrecht bdquoUm die Staumlnde zu ent-machten und seine politischen Ziele zu verwirklichen brauchte der Monarch einen voumlllig loyalen Apparat der von Einfluss-nahmen von auszligen geschuumltzt und uneinge-schraumlnkt dem Staatswohl verpflichtet warldquo

WOFUumlR BEAMTINNEN Rund 450000 Menschen arbeiten heute laut Statistik Aus-tria im Oumlffentlichen Dienst bis 1997 stieg die Zahl kontinuierlich auch die Aufga-ben des Staates wurden immer mehr Heute wird von PolitikerInnen aller Couleurs wieder Buumlrokratieabbau gefordert bdquoOut-come-Orientierungldquo und bdquoNew Public Ma-nagementldquo sind die neuen Schlagworte die Behoumlrden sollen Unternehmen aumlhnlicher werden Seit 2003 gibt es in Oumlsterreich ei-nen Pragmatisierungsstopp Im Bundes-dienst werden zum Beispiel nur mehr in den sensiblen Bereichen Polizei Militaumlr und Justiz BeamtInnen ernannt Gabriele

GEWINNEN SIE EIN BUCH Sabine Zelger hat ihre Untersuchungen zu Buumlrokratie in der Literatur im Buch bdquoEs ist alles viel komplizierter Herr Sektionschefldquo (2009) zusammengefasst Wir verlosen drei Exemplare unter Mitgliedern im Alumniverband

Teilnahme bis 1 10 2011 officealumniunivieacat

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SCHWERPUNKT

Kucsko-Stadlmayer sieht diese Entwicklung grundsaumltzlich positiv bdquoNicht alle oumlffentlich Bediensteten muumlssen BeamtInnen sein in manchen Bereichen hat der Status sogar leistungsfeindliche Wirkungldquo Sie warnt je-doch davor die BeamtInnen komplett ab-zuschaffen und durch Vertragsbedienstete zu ersetzen wie immer wieder uumlberlegt wird ndash mit weniger Kuumlndigungsschutz da-fuumlr Leistungsanreizen bdquoEin gutes Beamt-Innentum ist noch immer ein Garant fuumlr Rechtssicherheit sowie gegen Korruption parteipolitische Intervention und staatliche Willkuumlrldquo Leistungsanreize koumlnnten dazu missbraucht werden MitarbeiterInnen zu gaumlngeln oder politischen Druck auszuuumlben Mehr Flexibilitaumlt bei den Kuumlndigungsmoumlg-lichkeiten koumlnne ihnen das Ruumlckgrat neh-men das sie braumluchten um gesetzwidrigen Praktiken entgegenzutreten bdquoMan sollte das BeamtInnentum unbedingt fuumlr jene Be-reiche beibehalten wo staatliche Willkuumlr besonders schlimme Auswirkungen hat also jedenfalls in Sicherheitsverwaltung bei Justiz und Militaumlrldquo so die Juristin REFORM-WARTESCHLEIFE So aufgeblaumlht und ineffizient wie die oumlffentliche Debatte oft meinen laumlsst sei der Verwaltungsappa-rat gar nicht die oumlsterreichische Buumlrokra-tie funktioniere grundsaumltzlich gut befindet Kucsko-Stadlmayer Trotzdem seien Refor-men an einigen Stellen notwendig Der oumls-terreichische Foumlderalismus verkompliziere vieles allein beim Dienstrecht fuumlr oumlffentlich Bedienstete existieren in jedem Bundesland eigene Regelungen manchmal sogar fuumlr einzelne Staumldte bdquoUnd leider gibt es in vie-len Bereichen nach wie vor undurchsichtige Strukturen vor allem komplizierte Ge-setze Ein Beispiel ist das Asyl- und Frem-denrecht das auch SpezialistInnen kaum mehr durchschauenldquo Derzeit haumlngen die Reformplaumlne jedoch in der Warteschleife Eine Dienstrechtsreform wurde aus Kos-tengruumlnden abgesagt bei der vieldiskutier-ten Verwaltungsreform besteht Uneinigkeit uumlber die Maszlignahmen ndash und auch weil da-fuumlr eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament

benoumltigt wird traute sich bisher keinE Po-litikerIn daran In welche Richtung sich die oumlsterreichische Buumlrokratie entwickelt ist daher noch offen Dass es Veraumlnderun-gen geben wird ist sicher zeigt der Blick in die Geschichte Bernhard Palme bdquoEs ist immer ein Pendeln zwischen zwei Polen ndash wie viel verlangt der Staat und wie viel Rechtssicherheit und Gerechtigkeit bietet erldquo Ein Zuviel an Buumlrokratieabbau ist ge-

nauso schaumldlich wie ein Zuviel an Buumlrokra-tie Buumlrokratie hat in der Demokratie eine wichtige Funktion sie schuumltzt die Rechte und die Freiheit des Einzelnen bdquoGefaumlhrlich ist es wenn dies aus dem Blick geraumlt wenn die Vorschriften und der Apparat fuumlr ihre Vollziehung zum Selbstzweck werden und nur mehr ein politisches System bedienen das sich selbst genug istldquo resuumlmiert Gabri-ele Kucsko-Stadlmayer bull

450000 Menschen arbeiteten 2010 laut Statistik Austria im Oumlffentlichen Dienst ndash also beim Bund (132908) bei den Laumlndern (inkl Wien 141972) und bei den einzelnen Gemeinden (74325) Laut OECD sind es etwa 13 aller unselbststaumlndig Erwerbstaumltigen des Landes Oumlsterreich liegt im Europa-Mittelfeld Der Oumlffentliche Dienst umfasst neben den Beschaumlftigten in den Behoumlrden und Aumlmtern auch jene in Schulen oumlffentlichen Verkehrsbetrieben oder Spitaumllern ndash und die MitarbeiterInnen in den Unis und Unternehmen wie Post oder Telekom aus der Zeit bevor diese ausgegliedert wurden Etwas mehr als die Haumllfte sind bdquoechteldquo BeamtInnen

der Rest Vertragsbedienstete und zum Teil Angestellte BeamtInnen werden in Oumlsterreich seit dem Pragmatisierungsstopp nur mehr wenige ernannt beim Bund nur bei Justiz Polizei und Bundesheer In Vorarlberg gibt es gar keine neuen BeamtInnen mehr Mindestens 18 Jahre alt muumlssen sie sein bei Amtsantritt nicht aumllter als 40 ndash und sie legen ein offizielles Treue-Geloumlbnis ab Der Median beim Bruttojahreseinkommen liegt beim Oumlffentlichen Dienst bei euro 39223 in der Privatwirtschaft sind es euro 35311 Das Durchschnittsalter im Oumlffentlichen Dienst betraumlgt 45 Jahre

ZAHLEN STATISTIK AUSTRIA BUNDESKANZLERAMT OECD VOLLZEITBESCHAumlFTIGUNGS AumlQUIVALENTE 200809

WER VERBIRGT SICH HINTER DEM OumlFFENTLICHE DIENST

Moderne Buumlrokratie-Gebaumlude sind oft bewusst transparent gestaltet wie hier in Bruumlssel

FOTO CHRISTIAN FUumlRST

22 211

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoARMIN WOLF BEI UNITALKS

Der Senatssaal im Hauptgebaumlude war randvoll als der ORF-Anchor

am Abend des 31 Maumlrz Rede und Antwort stand univie bringt

die besten Auszuumlge aus dem Gespraumlch mit Falter-Journalist

Florian Klenk

Sein Vater war Hausmeister seine Mut-ter Lebensmittelverkaumluferin Dass er trotzdem studierte sagt Armin Wolf

verdanke er seiner Unsportlichkeit die ihn als Kind zum Lesen brachte und sei-ner Groszligmutter die den Vater davon uumlber-zeugte den Sohn aufs Gymnasium zu lassen Ab 1985 studierte der heute 44-Jaumlhrige Poli-tikwissenschaft ndash bdquoich wollte der Nachfol-ger von Anton Pelinka werdenldquo ndash zuerst in seinem Heimatort Innsbruck dann an der Universitaumlt Wien Nach Stationen als Gu-ten-Morgen-Moderator im Regionalradio USA-Korrespondent Auszligenpolitik- und In-nenpolitikredakteur moderiert Armin Wolf seit neun Jahren die ZIB 2

Florian Klenk Man hat dich nicht bei der Schuumllerzeitung mitarbeiten lassenArmin Wolf Ein Trauma ja

Woraufhin du selbst eine gegruumlndet hastJa ndash stell dir vor sie haumltten mich im ORF nicht mitarbeiten lassen Also ich war damals in der 1 Klasse Handelsakademie und da gablsquos eine Schuumllerzeitung namens bdquoInkubusldquo Ich bin zur Chefredakteurin die war in der 4 und habe gesagt ich moumlchte gern mitar-beiten Aber sie hat gesagt Nein erst ab der 2 Klasse Das fand ich echt bescheuert Dann habe ich mit ein paar FreundInnen aus mei-ner Klasse eine neue Zeitung gegruumlndet na-mens bdquoBrennes(s)elldquo Und waumlhrend bdquoInkubusldquo um 10 Schilling pro Ausgabe verkauft wurde haben wir unsere Zeitung uumlber Inserate finan-ziert und verschenkt ndash und bdquoInkubusldquo inner-halb eines Jahres aus dem Markt gefegt

ZUSAMMENFASSUNG EVELYN KANYA

FOTOS OLIVIA WIMMER WILKE

211 23

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

24 211

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

QUELLE UNIPORT ABSOLVENTINNEN-TRACKING 2003-2008 MEHR AUF WWWUNIPORTAT

Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

211 25

WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

raquo

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

3fragenSICHER UNTERWEGS MIT DER PAYLIFE GOLDPLUS KARTE

Die neue PayLife GoldPlus Karte mit Reise-stornoversicherung ist ein perfekter Begleiter ndash im Alltag und auf Reisen

Wenn die Ferienzeit naumlher ruumlckt stellt sich haumlufig die Frage welche Zahlungsmittel im Urlaub am sichersten und bequemsten sind Fuumlr einen sorgenfreien Urlaub bietet PayLife ihren Kunden einen idealen Begleiter auf Reisen ndash die neue GoldPlus Karte inklusive Reisestorno versicherung

Mit der PayLife GoldPlus Karte kann man von folgenden Leistungen profitierenbull Akzeptanz bei 31 Mio Vertragspartnern weltweit bull Bargeldbehebungen rund um die Uhr bull 3-facher Reiseschutz inkl Reisekranken- Reiseunfall-

Reisegepaumlck- und Reisehaftpflichtversicherungbull weltweiter Einkaufsschutz bei Beschaumldigung oder

Diebstahl neu gekaufter und mit der Karte bezahlter Ware bis jaumlhrlich EUR 1000ndash

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bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

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MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

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Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

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Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

DAS NAumlCHSTE

UNIVIE ERSCHEINT

AM 7 11 2011

Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

SO 1610 1630

HAUS DER MUSIK

SO 259 1700

MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

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Das Studium ist vorbei Als Beste BeraterBank moumlchten wir Sie bei einem erfolgreichen Karriere-start unterstuumltzen Kommen Sie in Ihre Raiffeisenbank in Wien oder NOuml und informieren Sie sich uumlber unsere Angebote fuumlr Absolventen wwwraiffeisenbankat

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raiff_karrierestart_210x280indd 1 010211 1126

Page 7: univie Nr. 2/2011

ALUMNI-VERSUM

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LERN- LESE- UND RUHERAumlUMEbdquoZwischen zwei Lehrveranstaltungen hat man manchmal viel Zeit Oft habe ich nicht gewusst wie ich diese Stunden produktiv nutzen kann weil mir die Raumlumlichkeiten dafuumlr gefehlt haben Fuumlr Lerngruppentreffen ist es in der Mensa zu laut zum Ausruhen ist es in der Bib-liothek zu ungemuumltlich und zum Lesen ist oft zu wenig Platz Ich schlage ein Zentrum mit Raumlumen vor welche je nach Bedarf fuumlr Besprechungen zum Lesen oder Ausruhen genutzt werden koumlnnen Sie sollten unterschiedliche Groumlszligen haben und je nach Nutzungsvorschlag mit Sofas oder Tischen mit Sesseln ausge-stattet sein Es koumlnnte groumlszligere oumlffentliche Raumlume geben die man als Studierender kostenlos benutzen kann und kleinere Raumlume fuumlr die man ein Nutzungsentgelt bezahlt So koumlnnte man die Zeit zwischen zwei Lehrveranstaltungen effektiv nutzen und womoumlglich die eine oder andere Pruumlfung fruumlher absolvierenldquo

MagVeronika JaklPsychologie (2010) selbststaumlndige

Psychologin und Trainerin

2010 hat die Uni Wien das Projekt bdquoStudent

Spaceldquo gestartet das ua mehr Raum fuumlr Kommunikation schaffen moumlchte Im

Sommersemester 2011 wurden das Foyer und der Auszligenbereich des Campus-

Houmlrsaalzentrums neu gestaltet Weitere bdquoStudent Spacesldquo sind geplant

httpstudentspaceunivieacat

wwwalumniacat2015

VISIONEN ZUM 650 GEBURTS TAG DER UNI

Regelmaumlszligig treffen sie sich am Abend im Reznicek fuumlr viele das Stammlo-kal aus der Studienzeit planen und

spinnen Ideen Acht BiologInnen haben sich zusammengetan und wollen eine erste groszlige Veranstaltung fuumlr alle Biologie-Ab-solventInnen der Uni Wien auf die Beine stellen bdquoDieses Event am 3 November soll eine Art Wachruumlttler sein um die Biolog-Innen wieder zusammenzubringen und Auftakt fuumlr eine Reihe von Aktivitaumlten fuumlr Biologie-AbsolventInnenldquo sagt die Mikro-biologin Gabriele Senti Wieder einmal eine Exkursion in die Au mit einemeiner Bota-nikerIn das wuumlrde sie zum Beispiel reizen

So fing alles an Fred Bookstein Profes-sor am Department fuumlr Anthropologie wurde im Vorjahr zum Biologie-Alumni-verantwortlichen von Seiten der Fakultaumlt fuumlr Lebens wissenschaften Er hatte die Idee die AbsolventInnen einzuladen um sie zu fragen welche Alumni-Angebote sie in-teressieren wuumlrden An die zwanzig folg-ten dem Aufruf Und dann geschah das

INITIATIVE Acht BiologInnen starten Alumni-Aktivitaumlten fuumlr ihre Fachrichtung Auftakt ist eine groszlige Veranstaltung am 3 November

2015Uumlberraschende Acht erklaumlrten sich nach den Brainstorming-Treffen bereit mit der Veran staltung ein erstes Projekt umzuset-zen bdquoBioniereldquo nennen sie sich scherzhaft bdquoIch moumlchte mit anderen AbsolventInnen in Kontakt kommen und selbst der Uni auch etwas zuruumlckgeben deswegen enga-giere ich michldquo erklaumlrt der Humanbiologe Michael Bechinie FORSCHUNGSNEWS UND AUSTAUSCH In groben Zuumlgen steht das Programm fuumlr den 3 November schon Kurt Kotrschal Wis-senschafter des Jahres 2010 wird den Er-oumlffnungsvortrag halten Stationen zu den vielfaumlltigen Berufsfeldern von BiologInnen sind geplant ndash dieser Teil richtet sich auch besonders an Studierende kurz vor dem Abschluss ndash gemuumltliche Netzwerk-Ecken und eine Fuumlhrung durch das Biozentrum mit WissenschafterInnen die uumlber aktuelle Forschungsprojekte erzaumlhlen

Die groumlszligte Herausforderung sei derzeit die AbsolventInnen zu finden um sie ein-zuladen sagen Gabriele Senti und Michael Bechinie Mit dem Schneeballsystem im Bekanntenkreis komme man nur begrenzt weit Daher BiologInnen die Interesse an der Veranstaltung haben oder uumlber weitere Aktivitaumlten informiert werden moumlchten sind eingeladen sich hier einzutragen und diesen Link weiterzusagen wwwalumniacatbiologie bull

DO 3112011 1830

1 Alumni-Treffen der Biologie Biozentrum der Uni Wien

Althanstraszlige 9 1090 WienAnmeldung wwwalumniacatbiologie

bdquoBiologInnen wachruumlttelnldquo

Michael Bechinie und Gabriele Senti mit Fred Bookstein (rechts)

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UNI-VERSUM

Papst im WolfspelzDAS RAumlTSEL DER

GLAGOLITISCHEN SCHRIFTEN Wie kommen altslawische

Handschriften aus dem 11 Jahrhundert auf den Sinai

Und warum wird Papst Gregor VII darin als bdquoWolfldquo bezeichnet

TEXT PETRA SCHIEFER (UNIVIEW)FOTO ANGELIKA GARZ

Die Sportfoumlrderung der Oumlsterreichischen

Lotterien ist unverzichtbar fuumlr die Finanzierung

des heimischen Spitzen- und Breitensports Ohne

sie stuumlnden wohl viele Vereine vor dem Aus

80 Millionen

fuumlr den Sport

in Oumlsterreich

wwwlotterienat

Gut fuumlr Oumlsterreich

Alumni_103x138indd 1 110511 1551

Im Katharinenkloster auf dem aumlgypti-schen Berg Sinai wurden Handschriften aus dem 11 Jahrhundert entdeckt An

sich schon ein spektakulaumlrer Fund ndash waumlre da nicht noch die Tatsache dass sechs die-ser Schriften auf Glagolitisch der aumlltesten slawischen Schrift verfasst wurden Zwei davon hat der Slawistik-Professor Heinz Miklas bereits ausgiebig untersucht nun widmet er sich einer dritten dem Psalte-rium des Dimitrius bdquoDabei handelt es sich um ein liturgisches Textbuch dessen leere Seiten vom Moumlnch Dimitrius mit Gebeten und Texten beschrieben wurdenldquo

FLUCHT AUF DEN SINAI Im 11 Jahrhundert kam es in Rom zu einer entscheidenden Wende Die bis dahin in Osteuropa und auf dem Balkan dominierende altslawische Liturgiesprache wurde hinter das Griechi-sche und Lateinische gereiht Unter Papst Gregor VII war Latein kurz sogar die ein-zige zugelassene Kirchensprache In dieser Zeit entstanden auch die Eintraumlge ins Psal-terium des Dimitrius

Die Zuruumlckdraumlngung der altslawischen Liturgie und Missstaumlnde in den Kloumlstern bewogen viele Moumlnche dazu in den Ori-ent ndash die bdquoWiege des Eremitentumsldquo ndash zu fliehen bdquoAufgrund sprachlicher Merkmale wissen wir dass die Schreiber der Sinai-Handschriften aus Bulgarien dem Groszlig-maumlhrischen Reich und dem westlichen Balkan stammten Dimitrius kam wahr-scheinlich aus dem heutigen Montenegroldquo vermutet Heinz Miklas

GESELLSCHAFTSKRITIK In einem Gebet von Dimitrius hat die Projektmitarbei-terin Dana Huumlrner Allegorien entdeckt bdquoFuumlr die altkirchenslawische Literatur ist das ungewoumlhnlich In liturgischen Schrif-ten aus dieser Zeit wurden bisher noch nie gesellschaftskritische Ansaumltze gefunden was auf eine Tradition auszligerhalb der Norm hindeutetldquo Dimitrius schreibt uumlber einen Wolf der sinnbildlich fuumlr Papst Gregor VII steht und kritisiert damit die zentralisti-sche Sprachpolitik des Kirchenoberhaup-tes Der Hinweis dass der Wolf gerade im Gefaumlngnis sitze bringt Heinz Miklas auf eine weitere Spur bdquoGregor VII verschanzte sich zwischen 1083 und 1084 in der Engels-burg In der Zeit muss Dimitrius das Gebet geschrieben habenldquo

Um ihre Theorie zu beweisen und ein Gesamtbild zu erhalten erfassen Heinz Miklas und sein Projektteam insgesamt uumlber zwanzig altslawische Handschriften und werten diese gemeinsam mit Compu-

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UNI-VERSUM

Answers

Die Siemens City in Wien-Floridsdorf ist eine bdquoGreen Cityldquo in der mit modernsten Technologien zahllose Maszlignahmen fuumlr aktiven Umwelt- und Klimaschutz realisiert wurden Rund 6000 Menschen arbeiten dort in der bdquoCommunication Lineldquo und in den bdquoBuumlros der Zukunftldquo an den Innovationen von morgen und uumlbermorgen Fuumlr Industrie Energie und Gesundheit Wir sind Siemens City wwwsiemensat

In der neuen Siemens City in Wien

Wo forscht man in einemlebendigen Campus

SieCity_210x138abfindd 1 18052011 100308

terexpertInnen und ChemikerInnen aus Dabei erhalten sie Einsichten in kultu-relle und kirchenpolitische Gegebenheiten der damaligen Zeit Miklas bdquoDie Hand-schriften sind mit einem Wespennest ver-gleichbar ndash im positiven Sinne Man sticht irgendwo hinein und ploumltzlich schwirren unzaumlhlige Informationen herausldquo bull

Lesen Sie mehr uumlber dieses und andere Forschungsprojekte in bdquouniviewldquo der Online-Zeitung der Universitaumlt Wien

httpmedienportalunivieacatdimitrius

Detektivarbeit Heinz Miklas und Dana Huumlrner wollen das Raumltsel der glagolitischen Handschriften loumlsen

UNI-VERSUM

PREMIERE FUumlR DAS UNI-RASENBALLETT Das erste Spiel war gleich ein Erfolg 21 siegte der bdquoFC Universitaumlt Wienldquo beim Sommerfest der Sportwissenschaft im Mai gegen den bdquoFC Nationalratldquo Die Spieler-Innen (eine Frau ist im Team) kommen aus sechs Fakultaumlten Theologen sind ebenso dabei wie Neurobiologen Kapitaumln ist Otmar Weiszlig stellvertretender Vorstand des Instituts fuumlr Sportwissenschaft Eine Revanche ist fuumlr naumlchstes Jahr geplant

MANCHE SCHMETTERLINGE SCHLAFEN IM SOMMER Auf der Mittelmeer-insel Sardi-nien entsteht moumlglicherweise gerade eine neue Schmetterlingsart Die Weibchen der Sardi-schen Ochsenaugen paaren sich gerne mit artfremden Maumlnnchen vom Festland hat die Evolutionsbiologin Andrea Grill vom Department fuumlr Biodi-versitaumlt der Tiere entdeckt Im Labor in Wien untersucht sie diesen Prozess und will zum Beispiel herausfinden wie fit und fruchtbar diese Hybrid-Schmetterlinge sind Eine groszlige Herausforderung bei den Experimenten Die Sardischen Ochsenau-gen verschlafen den kompletten Sommer Abgewoumlhnen moumlchte Grill ihnen das mit Zuchtkaumlsten deren Temperatur geregelt werden kann httpmedienportal univieacatsommerschlaf

Das neue RektorInnenteam der Uni Wien Von links nach rechts Heinz Faszligmann Susanne Weigelin-Schwiedrzik

Heinz W Engl Karl Schwaha Christa Schnabl FOTO UNIVERSITAumlT WIEN

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hellip Buumlcher und Zeitschriften zaumlhlt der Gesamtbestand der Universitaumlts-bibliothek der Uni Wien Damit ist sie die groumlszligte wissenschaftliche Bibliothek Oumlsterreichs Etwa ein Drittel der Baumlnde sind im Hauptge-baumlude untergebracht elf Stockwerke Buumlcher befinden sich allein in dessen Seitenfluumlgeln Groszlige Bestaumlnde haben auch die Fachbereichsbibliotheken der Germanistik oder des Juridi-cums Im Jahr 2010 gab es insgesamt 59 Millionen Entlehnungen

NEUES REKTORAT IST KOMPLETT Im Maumlrz wurde der Mathematiker Heinz Engl bisher Vizerektor fuumlr Forschung zum neuen Rektor gewaumlhlt Seit Mai steht auch das VizerektorInnen-Team fest Christa Schnabl (Alumna der Theologie) bleibt fuumlr Studierende zustaumlndig dazu bekommt sie den Bereich Lehre Sie ist auch seitens des Rektorats fuumlr den Alumni-Bereich verantwortlich Der Migrationsexperte Heinz Faszligmann (Alumnus der Geographie) uumlbernimmt die Agenden Personalentwick-lung und Internationale Beziehungen die Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik wird Vizerektorin fuumlr Forschung und der Chemiker und Unternehmensberater Karl Schwaha Vizerektor fuumlr Infrastruktur Dienstantritt ist am 1 Oktober 2011

Stellen Sie dem neuen Rektor eine Frage Im naumlchsten univie bitten wir Heinz W Engl zum Interview ndash und Sie bestimmen mit was wir ihn fragen Schreiben Sie bis 15 9 2011 an redaktionunivie-magazinat

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Buumlcherstock im Hauptgebaumlude

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

OFFENE UNIVERSITAumlT 2025 Universitaumlten werden offener Nicht ganz freiwillig gefordert durch eine Entwicklung die dazu beitraumlgt Antworten auf die groszligen Fragen zu finden

GRAND CHALLENGES Wie noch nie zuvor in der Geschichte haumlngt die kuumlnftige Stellung Europas von der Bildung ihrer EinwohnerInnen und von erbrachten Forschungsleistungen ab Die EU hat dies erkannt und will in die Erfor-schung der bdquoGrand Challengesldquo investieren Armut Mobilitaumlt Migration oumlkologischer und demographischer Wandel sowie der Wandel zu einer multipolaren Welt Der Wissenschaft steht eine spannende Zeit bevor Gefordert sind wissenschaftliche Ergebnisse und daraus resultierende umsetzbare Loumlsungen Von den Universitaumlten wird erwartet mit Forschungs-leistungen und mit ihren AbsolventInnen die Innovationskraft zu staumlrken um Loumlsungen fuumlr die bdquoGrand Challengesldquo zu entwickeln

OPEN SCIENCE Das Wissenschaftssystem war bislang ein recht geschlossenes wissen-schaftliches Arbeiten erforderte den Zugang zu exklusiven Daten und Publikationen Ein

Wandel hat begonnen Publikationen und Rohdaten erscheinen zunehmend im Netz und sind breit verfuumlgbar Ein beruumlhmtes Beispiel ist die Open-Source-Statistik-Software bdquoRldquo (wwwr-projectorg) Zugriff haben alle Wissen-schaft kann so auch auszligerhalb der etablierten Einrichtungen stattfinden ganz im Sinn von bdquoOpen Scienceldquo Universitaumlten sind heute staumlrker gefordert Sie muumlssen auf das Interesse der Gesellschaft an der Loumlsung der bdquoGrand Challengesldquo eingehen und im Eigeninteresse offener werden um auch kreative Koumlpfe auszligerhalb der Universitaumlten an sich zu binden Wo Kooperationen das entscheidende Prinzip werden werden auch bestehende Hierar-chien hinterfragt Die Universitaumlten werden so ortsunabhaumlngiger und durchlaumlssiger Universi-taumlten 2025 werden sich stark von den heutigen unterscheiden Sie werden es schaffen sich fuumlr neue Themen neue Wege des Forschens und neue Kooperationen zu oumlffnen bull

wwwpostgraduatecenterat

PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

hellipMasterprogramme

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hellip Kommunikation und Medien

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SCHWERPUNKT

Wie es amtlich wurde

Eine Buumlrgermeister-Amtsstube aus der Habsburgerzeit in einem niederoumlsterreichischen Dorf ndash zu sehen im Freilichtmuseum NiedersulzFOTO WIKIMEDIAROVERE

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SCHWERPUNKT

TEXT EVELYN KANYA

BUumlROKRATIE Die Verwaltungs reform ist seit Jahren Dauer thema Der buumlrokratische Apparat gilt als verstaubt und aufgeblaumlht univie hat Wissen schafter Innen gefragt wie Buumlrokratie entstanden ist und warum wir sie brauchen

raquo

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SCHWERPUNKT

raquo

An seinem 30 Geburtstag wird Josef K von zwei Maumlnnern verhaftet Sie kommen im Auftrag einer Behoumlrde

Josef K soll schuldig sein und angeklagt werden Warum das erfaumlhrt er nicht Das ist der Beginn von Franz Kafkas Roman bdquoDer Prozessldquo in dem die Hauptfigur gegen eine undurchschaubare Buumlrokratie kaumlmpft bdquoDie groszligen oumlsterreichischen Romane oder die die zu den groszligen gemacht wurden sind Buumlrokratie-Romaneldquo sagt Sabine Zelger vom Institut fuumlr Germanistik Nur Russland habe eine aumlhnlich buumlrokratielastige Litera-tur Der Grund sei ein historischer erklaumlrt die Literaturwissenschafterin bdquoWaumlhrend an-dere Staaten zum Beispiel die Sprache als identitaumltsstiftendes Element hatten wurde in der Habsburgermonarchie vor allem uumlber die Verwaltung ein heterogener Vielvoumllker-staat zusammengehaltenldquo Buumlrokratie hat Tradition in Oumlsterreich einige beruumlhmte Schriftsteller waren im Brotberuf selbst Be-amte Sabine Zelger hat den Umgang mit Buumlrokratie in der (alt)oumlsterreichischen Li-teratur des 20 Jahrhunderts analysiert ihr Fazit Die Buumlrokratie kommt nicht gut weg Als absurd willkuumlrlich zerstoumlrerisch und menschenverachtend wird sie beschrieben sie dringt in private und intime Lebens-bereiche ein auch die Beamt Innen leiden unter ihr Zelger bdquoIn den Texten wird Buumlro-kratie uumlbertrieben dargestellt um zu zeigen was sie alles bewirken kann wie Beschauml-mung oder das Aufwerfen von existenziel-len Fragen Wenn man auf dem Papier fuumlr tot erklaumlrt wird existiert man nicht mehrldquo Das passiert zum Beispiel der Figur Kaumlfer-macher in Fritz von Herzmanovsky-Orlan-dos Roman bdquoDas Maskenspiel der Genienldquo Er wird von einer Behoumlrde irrtuumlmlich fuumlr tot erklaumlrt und als er davon erfaumlhrt ist die ein-monatige Einspruchsfrist abgelaufen

DIE BESTE HERRSCHAFTSFORM Aumlhnlich negativ ist die Alltagswahrnehmung von Buumlrokratie JedeR kennt Anekdoten zu

muumlhsamen Behoumlrdengaumlngen BeamtInnen werden abschaumltzig um ihre Privilegien be-neidet Ein ganz anderes Bild von Buumlrokra-tie zeichnete Anfang des 20 Jahrhunderts der deutsche Soziologe Max Weber der kurz auch an der Universitaumlt Wien lehrte Fuumlr ihn ist die Buumlrokratie die Grundlage jeder modernen Gesellschaft und die beste Herrschaftsform weil sie die Einhaltung der Gesetze besonders effektiv sichere und vor staatlicher Willkuumlr schuumltze Ein Apparat aus qualifizierten BerufsbeamtInnen mit fi-xem Gehalt die nach Vorschrif-ten handeln und kontrolliert werden ermoumlglicht in Webers Modell eine objektivierte Ver-waltung Der Orientalistik-Professor Michael Jursa bringt es auf den Punkt bdquoIch muss nicht mit meinem Finanzbeam-ten verwandt sein um sinnvoll besteuert zu werdenldquo Das war nicht immer so ndash dazu spaumlter

Buumlrokratie ist ein wider-spruumlchliches Phaumlnomen gleich-zeitig Sinnbild fuumlr Rationalitaumlt und Willkuumlr fuumlr Demokratie und Diktatur bdquoNatuumlrlich kann Buumlrokratie von einer Dik-tatur missbraucht werdenldquo beschreibt Gabriele Kucsko-Stadlmayer stellvertretende Vorstaumlndin des Instituts fuumlr Staats- und Verwaltungsrecht Im Regelfall seien Beamt-Innen fuumlr ein Regime jedoch unbequem bdquoIm Kommunis-mus wurde das BeamtInnen-wesen sofort abgeschafft um unliebsame MitarbeiterInnen jederzeit loswerden zu koumln-nen Die BeamtInnen waren durch ihre Unkuumlndbarkeit und fixen Laufbahnen zu unabhaumln-gigldquo Im Nationalsozialismus war das anders Mithilfe eines

neuen bdquoBerufsbeamtengesetzesldquo wurden missliebige Personen entfernt der Beamt-Innenapparat avancierte zum Helfer des Regimes Pflichtbewusst folgten die Staats-dienerInnen ihrem neuen Herrn bdquoDie Li-teratur macht diese Widerspruumlchlichkeit sichtbar ndash Buumlrokratie ist die Basis fuumlr eine moderne demokratische Gesellschaft ver-fuumlgt aber gleichzeitig uumlber totalitaumlres Po-tenzialldquo so die Germanistin Sabine Zelger bdquoHerrschaft der Verwaltungldquo bedeutet der franzoumlsisch-griechische Begriff uumlbersetzt

offen bleibt zu welchem Zweck

WAS WAR VOR DER BUuml-ROKRATIE Als die alt-orientalischen Koumlnige in ihren Reichen buumlrokrati-sche Strukturen etablierten wollten sie mehr Kontrolle erzaumlhlt Michael Jursa vom Institut fuumlr Orientalistik Er leitet das interdiszipli-naumlre Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo das seit zwei Jahren die Ur-spruumlnge der Buumlrokratie in der Antike untersucht Pa-trimonialismus hatte den Alten Orient davor gepraumlgt bdquoIm patrimonialen Sys-tem sind Hierarchien per-soumlnlich begruumlndet und ein Untergeordneter ist dem Uumlbergeordneten unterstellt wie ein Kind dem Vaterldquo beschreibt Jursa Der Kouml-nig ist quasi der Vater von allen seine Provinzgou-verneure sind ihm unter-worfen haben aber selbst Macht uumlber ihre Unterge-benen und koumlnnen uumlber die Staatsressourcen ver-fuumlgen als waumlren sie ihr Pri-

Dr Sabine Zelger forscht zu Buumlrokratie in der Literatur

Univ-Prof Michael Jursa Keilschriftforscher

Univ-Prof Gabriele Kucsko-Stadlmayer Verfassungsjuristin

Univ-Prof Bernhard Palme Herr uumlber tausende Papyri

211 19

SCHWERPUNKT

um die Eintreibung der Steuern die Rekru-tierung von Soldaten und das Gerichtswe-sen Viele Aufgaben wurden an die Buumlrger uumlbertragen bdquoLiturgenldquo hieszligen diese ehren-amtlichen Staatsdiener die fuumlr jeweils zwei Jahre verpflichtet wurden zum Beispiel die Steuern ihrer NachbarInnen einzutrei-ben bdquoDas Liturgensystem war kein ange-nehmesldquo erklaumlrt Palme bdquodie Steuern die man nicht eintreiben konnte musste man selbst bezahlenldquo Beschwerden uumlber zu viel Buumlrokratie gab es uumlbrigens schon damals schmunzelt er

WISSEN AUS DEM MISTKUumlBEL Tontafeln und Papyri sind die Quellen aus denen die ForscherInnen von bdquoImperium und Offi-ziumldquo ihr Wissen uumlber die antike Verwal-tung beziehen Auf handlichen Tontafeln schrieben die AssyrerInnen und Babylonier-Innen in zierlich-schmaler Keilschrift Pa-pyrus war das Papier im Roumlmischen Reich bdquoDie Papyri die wir haben stammen fast alle aus den Abfallhalden der anti-

vateigentum Als die Reiche immer groumlszliger wurden wie im Fall von Assyrien wurde es fuumlr den Koumlnig zunehmend schwieriger die maumlchtigen Provinzgouverneure zu kontrol-lieren erklaumlrt Michael Jursa bdquoEin Kurier brauchte mit dem Pferd oder Schiff meh-rere Wochen um Nachrichten aus den Pro-vinzen zu uumlberbringenldquo Schlieszliglich machte sich ein assyrischer Provinzgouverneur so-gar unabhaumlngig Es kam zum Krieg den der Koumlnig gewann Danach etwa 730 v Chr krempelte dieser das System um ndash und was er einfuumlhrte aumlhnelte im Kern schon einer modernen Buumlrokratie

LOYAL DURCH KASTRATION Die Macht der neuen Provinzgouverneure war stark be-schnitten Sie bekamen Kontrolleure beige-stellt die aufpassten dass sie die Ressourcen und das Heer nur im Sinne des Koumlnigs ein-setzten Fuumlr eine bedingungslose Loyalitaumlt der neuen Beamtenschaft griff der Koumlnig zu radikalen Mitteln Bereits als kleine Kin-der wurden die zukuumlnftigen Beamten ndash aus-schlieszliglich Maumlnner ndash aus ihren Familien herausgerissen und im Palast aufgezogen Michael Jursa bdquoIn Assyrien wurden zumin-dest die houmlheren Beamten auch kastriert So

konnten sie keine eigene Familie gruumlnden und gehoumlrten ganz dem Koumlnigldquo Das System funktionierte Uumlber 800 Jahre das ist auszliger-gewoumlhnlich lang regierte dieselbe Koumlnigs-familie das assyrische Reich

SCHLANKES SYSTEM Auch in anderen Staaten der Region entwickelten sich da-mals erste buumlrokratische Strukturen Die Buumlrokratien in der Antike bestanden in der Regel aus wenigen Berufsbeamten die in den Provinzen als Vertreter des Koumlnigs agierten und effizient uumlberwacht wurden bdquoNach heutigem Maszligstab steht man stau-nend vor dem roumlmischen Reich und fragt sich wie ein Weltreich das von Britannien bis zum Euphrat reicht mit ein paar Tau-send Beamten auskommt und dabei so gut funktioniertldquo sagt der Papyrologie-Profes-sor Bernhard Palme vom Institut fuumlr Alte Geschichte der im Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo roumlmische Beam-tenkarrieren analysiert Mit einem Stab von rund 100 Mitarbeitern wurde zum Beispiel die aumlgyptische Provinz mit 4 Millionen Ein-wohnerInnen verwaltet Moumlglich war das weil sich der Staatsapparat um wesentlich weniger kuumlmmerte als heute praktisch nur

raquo

KONFERENZ REGELN UND RECHT IN ANTIKEN BUumlROKRATIEN Eine moderne Verwaltung ist ohne ein umfangreiches Set an Vorschriften nicht vorstellbar Bei der internationalen Konferenz erklaumlren WissenschafterInnen wie ein antikes bdquoVerwaltungsrechtldquo ausgesehen haben koumlnnte Die Veranstaltung richtet sich auch an interessierte LaiInnen

DOndashSA 24ndash2611 OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt frei Programm httpimperiumofficiumunivieacat

Antiker Buumlrokratie-BeweisMit diesem Papyrus-Plakat suchte das Statthalterbuumlro einer Provinz des Roumlmischen Reichs Soldaten fuumlr die Flotte des Kaisers (um 340 nChr) FOTO OumlNB

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Feindbild Buumlrokratie hat kein gutes Image Der Apparat gilt als aufgeblaumlht BeamtInnen nur als PrivilegientraumlgerInnenFOTO ROGER SCHMIDT WWWKARIKATUR-CARTOONDE

SCHWERPUNKT

ken Siedlungenldquo beschreibt Bernhard Palme der auch Chef der weltweit zweit-groumlszligten Papyrus-Sammlung in der Oumlster-reichischen Nationalbibliothek ist In der aumlgyptischen Wuumlste blieben die Papyri bis heute erhalten Zwar haben Wuumlrmer Loumlcher in die Briefe und Akten gefressen und der

Sand die Schrift abgewetzt aber den Wis-senschafterInnen reichen meist wenige Zei-len zum Verstaumlndnis Die Dokumente geben detaillierte Einblicke in das Funktionieren eines antiken Staates und ermoumlglichen so-gar die Karrieren von einzelnen Beamten nachzuzeichnen

Im Roumlmischen Reich wurde der Groszligteil der administrativen Arbeit von Soldaten erledigt die zum Stubendienst abkom-mandiert wurden Die houmlheren Posten wa-ren der Oberschicht vorbehalten denn die Aumlrmeren konnten nicht lesen und schrei-ben Die Zentralen der Verwaltung waren die Statthalterbuumlros in den jeweiligen Pro-vinzhauptstaumldten Chefbeamter war der Statthalter eine Art Landeshauptmann Er wechselte alle zwei Jahre und musste aus einer anderen Provinz stammen ndash so soll-ten Verfilzungen und Korruption vermie-den werden Wer Statthalter werden wollte musste reich sein und sich zuerst durch oumlf-fentliche Spenden Ansehen erkaufen etwa durch oumlffentliche Bauten

PARALLELEN ZU HEUTE Immer dichter wurde das Verwaltungsnetz Im spaumltroumlmi-schen Reich also ab etwa 300 n Chr hatte man einen Standard erreicht der erst im 18 Jahrhundert uumlbertroffen wurde Doch das System wurde durch die Konzentra-tion des Reichtums in den Haumlnden weni-

ger langsam untergraben Dadurch dass hohe Leistungen von den Wohlhabenderen verlangt wurden ndash nicht nur der Statthalter musste spenden ndash verarmten viele Fami-lien waumlhrend einige wenige viel Grundbe-sitz ansammeln konnten Der Statthalter hatte es immer schwerer die Interessen des Staates gegen diese Superreichen durchzu-setzen Bernhard Palme sieht in dieser Ent-wicklung Parallelen zu heute bdquoDie kleinen Gewerbebetriebe stehen dem groszligen Fi-nanzamt gegenuumlber und muumlssen dessen Vorgaben erfuumlllen Doch wir haben immer mehr groszlige Konzerne die sich ihre Kon-ditionen mit dem Staat selbst aushandelnldquo Das Gleiche taten die Groszliggrundbesitzer in der Spaumltantike Schritt fuumlr Schritt fuumlhrte diese Entwicklung vor allem im Westen Eu-ropas langsamer auch im Osten zum feu-dalen System des Mittelalters bei dem die Bauern Leibeigene der Grundherren waren und es erneut zu patrimonialen Abhaumlngig-keiten kam

Erst im 18 Jahrhundert fand eine Ruumlck-bewegung zu buumlrokratischen Strukturen statt analysiert Gabriele Kucsko-Stadl-mayer Professorin fuumlr Verfassungs- und Verwaltungsrecht bdquoUm die Staumlnde zu ent-machten und seine politischen Ziele zu verwirklichen brauchte der Monarch einen voumlllig loyalen Apparat der von Einfluss-nahmen von auszligen geschuumltzt und uneinge-schraumlnkt dem Staatswohl verpflichtet warldquo

WOFUumlR BEAMTINNEN Rund 450000 Menschen arbeiten heute laut Statistik Aus-tria im Oumlffentlichen Dienst bis 1997 stieg die Zahl kontinuierlich auch die Aufga-ben des Staates wurden immer mehr Heute wird von PolitikerInnen aller Couleurs wieder Buumlrokratieabbau gefordert bdquoOut-come-Orientierungldquo und bdquoNew Public Ma-nagementldquo sind die neuen Schlagworte die Behoumlrden sollen Unternehmen aumlhnlicher werden Seit 2003 gibt es in Oumlsterreich ei-nen Pragmatisierungsstopp Im Bundes-dienst werden zum Beispiel nur mehr in den sensiblen Bereichen Polizei Militaumlr und Justiz BeamtInnen ernannt Gabriele

GEWINNEN SIE EIN BUCH Sabine Zelger hat ihre Untersuchungen zu Buumlrokratie in der Literatur im Buch bdquoEs ist alles viel komplizierter Herr Sektionschefldquo (2009) zusammengefasst Wir verlosen drei Exemplare unter Mitgliedern im Alumniverband

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211 21

SCHWERPUNKT

Kucsko-Stadlmayer sieht diese Entwicklung grundsaumltzlich positiv bdquoNicht alle oumlffentlich Bediensteten muumlssen BeamtInnen sein in manchen Bereichen hat der Status sogar leistungsfeindliche Wirkungldquo Sie warnt je-doch davor die BeamtInnen komplett ab-zuschaffen und durch Vertragsbedienstete zu ersetzen wie immer wieder uumlberlegt wird ndash mit weniger Kuumlndigungsschutz da-fuumlr Leistungsanreizen bdquoEin gutes Beamt-Innentum ist noch immer ein Garant fuumlr Rechtssicherheit sowie gegen Korruption parteipolitische Intervention und staatliche Willkuumlrldquo Leistungsanreize koumlnnten dazu missbraucht werden MitarbeiterInnen zu gaumlngeln oder politischen Druck auszuuumlben Mehr Flexibilitaumlt bei den Kuumlndigungsmoumlg-lichkeiten koumlnne ihnen das Ruumlckgrat neh-men das sie braumluchten um gesetzwidrigen Praktiken entgegenzutreten bdquoMan sollte das BeamtInnentum unbedingt fuumlr jene Be-reiche beibehalten wo staatliche Willkuumlr besonders schlimme Auswirkungen hat also jedenfalls in Sicherheitsverwaltung bei Justiz und Militaumlrldquo so die Juristin REFORM-WARTESCHLEIFE So aufgeblaumlht und ineffizient wie die oumlffentliche Debatte oft meinen laumlsst sei der Verwaltungsappa-rat gar nicht die oumlsterreichische Buumlrokra-tie funktioniere grundsaumltzlich gut befindet Kucsko-Stadlmayer Trotzdem seien Refor-men an einigen Stellen notwendig Der oumls-terreichische Foumlderalismus verkompliziere vieles allein beim Dienstrecht fuumlr oumlffentlich Bedienstete existieren in jedem Bundesland eigene Regelungen manchmal sogar fuumlr einzelne Staumldte bdquoUnd leider gibt es in vie-len Bereichen nach wie vor undurchsichtige Strukturen vor allem komplizierte Ge-setze Ein Beispiel ist das Asyl- und Frem-denrecht das auch SpezialistInnen kaum mehr durchschauenldquo Derzeit haumlngen die Reformplaumlne jedoch in der Warteschleife Eine Dienstrechtsreform wurde aus Kos-tengruumlnden abgesagt bei der vieldiskutier-ten Verwaltungsreform besteht Uneinigkeit uumlber die Maszlignahmen ndash und auch weil da-fuumlr eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament

benoumltigt wird traute sich bisher keinE Po-litikerIn daran In welche Richtung sich die oumlsterreichische Buumlrokratie entwickelt ist daher noch offen Dass es Veraumlnderun-gen geben wird ist sicher zeigt der Blick in die Geschichte Bernhard Palme bdquoEs ist immer ein Pendeln zwischen zwei Polen ndash wie viel verlangt der Staat und wie viel Rechtssicherheit und Gerechtigkeit bietet erldquo Ein Zuviel an Buumlrokratieabbau ist ge-

nauso schaumldlich wie ein Zuviel an Buumlrokra-tie Buumlrokratie hat in der Demokratie eine wichtige Funktion sie schuumltzt die Rechte und die Freiheit des Einzelnen bdquoGefaumlhrlich ist es wenn dies aus dem Blick geraumlt wenn die Vorschriften und der Apparat fuumlr ihre Vollziehung zum Selbstzweck werden und nur mehr ein politisches System bedienen das sich selbst genug istldquo resuumlmiert Gabri-ele Kucsko-Stadlmayer bull

450000 Menschen arbeiteten 2010 laut Statistik Austria im Oumlffentlichen Dienst ndash also beim Bund (132908) bei den Laumlndern (inkl Wien 141972) und bei den einzelnen Gemeinden (74325) Laut OECD sind es etwa 13 aller unselbststaumlndig Erwerbstaumltigen des Landes Oumlsterreich liegt im Europa-Mittelfeld Der Oumlffentliche Dienst umfasst neben den Beschaumlftigten in den Behoumlrden und Aumlmtern auch jene in Schulen oumlffentlichen Verkehrsbetrieben oder Spitaumllern ndash und die MitarbeiterInnen in den Unis und Unternehmen wie Post oder Telekom aus der Zeit bevor diese ausgegliedert wurden Etwas mehr als die Haumllfte sind bdquoechteldquo BeamtInnen

der Rest Vertragsbedienstete und zum Teil Angestellte BeamtInnen werden in Oumlsterreich seit dem Pragmatisierungsstopp nur mehr wenige ernannt beim Bund nur bei Justiz Polizei und Bundesheer In Vorarlberg gibt es gar keine neuen BeamtInnen mehr Mindestens 18 Jahre alt muumlssen sie sein bei Amtsantritt nicht aumllter als 40 ndash und sie legen ein offizielles Treue-Geloumlbnis ab Der Median beim Bruttojahreseinkommen liegt beim Oumlffentlichen Dienst bei euro 39223 in der Privatwirtschaft sind es euro 35311 Das Durchschnittsalter im Oumlffentlichen Dienst betraumlgt 45 Jahre

ZAHLEN STATISTIK AUSTRIA BUNDESKANZLERAMT OECD VOLLZEITBESCHAumlFTIGUNGS AumlQUIVALENTE 200809

WER VERBIRGT SICH HINTER DEM OumlFFENTLICHE DIENST

Moderne Buumlrokratie-Gebaumlude sind oft bewusst transparent gestaltet wie hier in Bruumlssel

FOTO CHRISTIAN FUumlRST

22 211

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoARMIN WOLF BEI UNITALKS

Der Senatssaal im Hauptgebaumlude war randvoll als der ORF-Anchor

am Abend des 31 Maumlrz Rede und Antwort stand univie bringt

die besten Auszuumlge aus dem Gespraumlch mit Falter-Journalist

Florian Klenk

Sein Vater war Hausmeister seine Mut-ter Lebensmittelverkaumluferin Dass er trotzdem studierte sagt Armin Wolf

verdanke er seiner Unsportlichkeit die ihn als Kind zum Lesen brachte und sei-ner Groszligmutter die den Vater davon uumlber-zeugte den Sohn aufs Gymnasium zu lassen Ab 1985 studierte der heute 44-Jaumlhrige Poli-tikwissenschaft ndash bdquoich wollte der Nachfol-ger von Anton Pelinka werdenldquo ndash zuerst in seinem Heimatort Innsbruck dann an der Universitaumlt Wien Nach Stationen als Gu-ten-Morgen-Moderator im Regionalradio USA-Korrespondent Auszligenpolitik- und In-nenpolitikredakteur moderiert Armin Wolf seit neun Jahren die ZIB 2

Florian Klenk Man hat dich nicht bei der Schuumllerzeitung mitarbeiten lassenArmin Wolf Ein Trauma ja

Woraufhin du selbst eine gegruumlndet hastJa ndash stell dir vor sie haumltten mich im ORF nicht mitarbeiten lassen Also ich war damals in der 1 Klasse Handelsakademie und da gablsquos eine Schuumllerzeitung namens bdquoInkubusldquo Ich bin zur Chefredakteurin die war in der 4 und habe gesagt ich moumlchte gern mitar-beiten Aber sie hat gesagt Nein erst ab der 2 Klasse Das fand ich echt bescheuert Dann habe ich mit ein paar FreundInnen aus mei-ner Klasse eine neue Zeitung gegruumlndet na-mens bdquoBrennes(s)elldquo Und waumlhrend bdquoInkubusldquo um 10 Schilling pro Ausgabe verkauft wurde haben wir unsere Zeitung uumlber Inserate finan-ziert und verschenkt ndash und bdquoInkubusldquo inner-halb eines Jahres aus dem Markt gefegt

ZUSAMMENFASSUNG EVELYN KANYA

FOTOS OLIVIA WIMMER WILKE

211 23

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

24 211

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

QUELLE UNIPORT ABSOLVENTINNEN-TRACKING 2003-2008 MEHR AUF WWWUNIPORTAT

Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

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WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

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bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

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DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

DAS NAumlCHSTE

UNIVIE ERSCHEINT

AM 7 11 2011

Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

SO 1610 1630

HAUS DER MUSIK

SO 259 1700

MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

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Page 8: univie Nr. 2/2011

UNI-VERSUM

Papst im WolfspelzDAS RAumlTSEL DER

GLAGOLITISCHEN SCHRIFTEN Wie kommen altslawische

Handschriften aus dem 11 Jahrhundert auf den Sinai

Und warum wird Papst Gregor VII darin als bdquoWolfldquo bezeichnet

TEXT PETRA SCHIEFER (UNIVIEW)FOTO ANGELIKA GARZ

Die Sportfoumlrderung der Oumlsterreichischen

Lotterien ist unverzichtbar fuumlr die Finanzierung

des heimischen Spitzen- und Breitensports Ohne

sie stuumlnden wohl viele Vereine vor dem Aus

80 Millionen

fuumlr den Sport

in Oumlsterreich

wwwlotterienat

Gut fuumlr Oumlsterreich

Alumni_103x138indd 1 110511 1551

Im Katharinenkloster auf dem aumlgypti-schen Berg Sinai wurden Handschriften aus dem 11 Jahrhundert entdeckt An

sich schon ein spektakulaumlrer Fund ndash waumlre da nicht noch die Tatsache dass sechs die-ser Schriften auf Glagolitisch der aumlltesten slawischen Schrift verfasst wurden Zwei davon hat der Slawistik-Professor Heinz Miklas bereits ausgiebig untersucht nun widmet er sich einer dritten dem Psalte-rium des Dimitrius bdquoDabei handelt es sich um ein liturgisches Textbuch dessen leere Seiten vom Moumlnch Dimitrius mit Gebeten und Texten beschrieben wurdenldquo

FLUCHT AUF DEN SINAI Im 11 Jahrhundert kam es in Rom zu einer entscheidenden Wende Die bis dahin in Osteuropa und auf dem Balkan dominierende altslawische Liturgiesprache wurde hinter das Griechi-sche und Lateinische gereiht Unter Papst Gregor VII war Latein kurz sogar die ein-zige zugelassene Kirchensprache In dieser Zeit entstanden auch die Eintraumlge ins Psal-terium des Dimitrius

Die Zuruumlckdraumlngung der altslawischen Liturgie und Missstaumlnde in den Kloumlstern bewogen viele Moumlnche dazu in den Ori-ent ndash die bdquoWiege des Eremitentumsldquo ndash zu fliehen bdquoAufgrund sprachlicher Merkmale wissen wir dass die Schreiber der Sinai-Handschriften aus Bulgarien dem Groszlig-maumlhrischen Reich und dem westlichen Balkan stammten Dimitrius kam wahr-scheinlich aus dem heutigen Montenegroldquo vermutet Heinz Miklas

GESELLSCHAFTSKRITIK In einem Gebet von Dimitrius hat die Projektmitarbei-terin Dana Huumlrner Allegorien entdeckt bdquoFuumlr die altkirchenslawische Literatur ist das ungewoumlhnlich In liturgischen Schrif-ten aus dieser Zeit wurden bisher noch nie gesellschaftskritische Ansaumltze gefunden was auf eine Tradition auszligerhalb der Norm hindeutetldquo Dimitrius schreibt uumlber einen Wolf der sinnbildlich fuumlr Papst Gregor VII steht und kritisiert damit die zentralisti-sche Sprachpolitik des Kirchenoberhaup-tes Der Hinweis dass der Wolf gerade im Gefaumlngnis sitze bringt Heinz Miklas auf eine weitere Spur bdquoGregor VII verschanzte sich zwischen 1083 und 1084 in der Engels-burg In der Zeit muss Dimitrius das Gebet geschrieben habenldquo

Um ihre Theorie zu beweisen und ein Gesamtbild zu erhalten erfassen Heinz Miklas und sein Projektteam insgesamt uumlber zwanzig altslawische Handschriften und werten diese gemeinsam mit Compu-

211 9

UNI-VERSUM

Answers

Die Siemens City in Wien-Floridsdorf ist eine bdquoGreen Cityldquo in der mit modernsten Technologien zahllose Maszlignahmen fuumlr aktiven Umwelt- und Klimaschutz realisiert wurden Rund 6000 Menschen arbeiten dort in der bdquoCommunication Lineldquo und in den bdquoBuumlros der Zukunftldquo an den Innovationen von morgen und uumlbermorgen Fuumlr Industrie Energie und Gesundheit Wir sind Siemens City wwwsiemensat

In der neuen Siemens City in Wien

Wo forscht man in einemlebendigen Campus

SieCity_210x138abfindd 1 18052011 100308

terexpertInnen und ChemikerInnen aus Dabei erhalten sie Einsichten in kultu-relle und kirchenpolitische Gegebenheiten der damaligen Zeit Miklas bdquoDie Hand-schriften sind mit einem Wespennest ver-gleichbar ndash im positiven Sinne Man sticht irgendwo hinein und ploumltzlich schwirren unzaumlhlige Informationen herausldquo bull

Lesen Sie mehr uumlber dieses und andere Forschungsprojekte in bdquouniviewldquo der Online-Zeitung der Universitaumlt Wien

httpmedienportalunivieacatdimitrius

Detektivarbeit Heinz Miklas und Dana Huumlrner wollen das Raumltsel der glagolitischen Handschriften loumlsen

UNI-VERSUM

PREMIERE FUumlR DAS UNI-RASENBALLETT Das erste Spiel war gleich ein Erfolg 21 siegte der bdquoFC Universitaumlt Wienldquo beim Sommerfest der Sportwissenschaft im Mai gegen den bdquoFC Nationalratldquo Die Spieler-Innen (eine Frau ist im Team) kommen aus sechs Fakultaumlten Theologen sind ebenso dabei wie Neurobiologen Kapitaumln ist Otmar Weiszlig stellvertretender Vorstand des Instituts fuumlr Sportwissenschaft Eine Revanche ist fuumlr naumlchstes Jahr geplant

MANCHE SCHMETTERLINGE SCHLAFEN IM SOMMER Auf der Mittelmeer-insel Sardi-nien entsteht moumlglicherweise gerade eine neue Schmetterlingsart Die Weibchen der Sardi-schen Ochsenaugen paaren sich gerne mit artfremden Maumlnnchen vom Festland hat die Evolutionsbiologin Andrea Grill vom Department fuumlr Biodi-versitaumlt der Tiere entdeckt Im Labor in Wien untersucht sie diesen Prozess und will zum Beispiel herausfinden wie fit und fruchtbar diese Hybrid-Schmetterlinge sind Eine groszlige Herausforderung bei den Experimenten Die Sardischen Ochsenau-gen verschlafen den kompletten Sommer Abgewoumlhnen moumlchte Grill ihnen das mit Zuchtkaumlsten deren Temperatur geregelt werden kann httpmedienportal univieacatsommerschlaf

Das neue RektorInnenteam der Uni Wien Von links nach rechts Heinz Faszligmann Susanne Weigelin-Schwiedrzik

Heinz W Engl Karl Schwaha Christa Schnabl FOTO UNIVERSITAumlT WIEN

10 211

hellip Buumlcher und Zeitschriften zaumlhlt der Gesamtbestand der Universitaumlts-bibliothek der Uni Wien Damit ist sie die groumlszligte wissenschaftliche Bibliothek Oumlsterreichs Etwa ein Drittel der Baumlnde sind im Hauptge-baumlude untergebracht elf Stockwerke Buumlcher befinden sich allein in dessen Seitenfluumlgeln Groszlige Bestaumlnde haben auch die Fachbereichsbibliotheken der Germanistik oder des Juridi-cums Im Jahr 2010 gab es insgesamt 59 Millionen Entlehnungen

NEUES REKTORAT IST KOMPLETT Im Maumlrz wurde der Mathematiker Heinz Engl bisher Vizerektor fuumlr Forschung zum neuen Rektor gewaumlhlt Seit Mai steht auch das VizerektorInnen-Team fest Christa Schnabl (Alumna der Theologie) bleibt fuumlr Studierende zustaumlndig dazu bekommt sie den Bereich Lehre Sie ist auch seitens des Rektorats fuumlr den Alumni-Bereich verantwortlich Der Migrationsexperte Heinz Faszligmann (Alumnus der Geographie) uumlbernimmt die Agenden Personalentwick-lung und Internationale Beziehungen die Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik wird Vizerektorin fuumlr Forschung und der Chemiker und Unternehmensberater Karl Schwaha Vizerektor fuumlr Infrastruktur Dienstantritt ist am 1 Oktober 2011

Stellen Sie dem neuen Rektor eine Frage Im naumlchsten univie bitten wir Heinz W Engl zum Interview ndash und Sie bestimmen mit was wir ihn fragen Schreiben Sie bis 15 9 2011 an redaktionunivie-magazinat

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Buumlcherstock im Hauptgebaumlude

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

OFFENE UNIVERSITAumlT 2025 Universitaumlten werden offener Nicht ganz freiwillig gefordert durch eine Entwicklung die dazu beitraumlgt Antworten auf die groszligen Fragen zu finden

GRAND CHALLENGES Wie noch nie zuvor in der Geschichte haumlngt die kuumlnftige Stellung Europas von der Bildung ihrer EinwohnerInnen und von erbrachten Forschungsleistungen ab Die EU hat dies erkannt und will in die Erfor-schung der bdquoGrand Challengesldquo investieren Armut Mobilitaumlt Migration oumlkologischer und demographischer Wandel sowie der Wandel zu einer multipolaren Welt Der Wissenschaft steht eine spannende Zeit bevor Gefordert sind wissenschaftliche Ergebnisse und daraus resultierende umsetzbare Loumlsungen Von den Universitaumlten wird erwartet mit Forschungs-leistungen und mit ihren AbsolventInnen die Innovationskraft zu staumlrken um Loumlsungen fuumlr die bdquoGrand Challengesldquo zu entwickeln

OPEN SCIENCE Das Wissenschaftssystem war bislang ein recht geschlossenes wissen-schaftliches Arbeiten erforderte den Zugang zu exklusiven Daten und Publikationen Ein

Wandel hat begonnen Publikationen und Rohdaten erscheinen zunehmend im Netz und sind breit verfuumlgbar Ein beruumlhmtes Beispiel ist die Open-Source-Statistik-Software bdquoRldquo (wwwr-projectorg) Zugriff haben alle Wissen-schaft kann so auch auszligerhalb der etablierten Einrichtungen stattfinden ganz im Sinn von bdquoOpen Scienceldquo Universitaumlten sind heute staumlrker gefordert Sie muumlssen auf das Interesse der Gesellschaft an der Loumlsung der bdquoGrand Challengesldquo eingehen und im Eigeninteresse offener werden um auch kreative Koumlpfe auszligerhalb der Universitaumlten an sich zu binden Wo Kooperationen das entscheidende Prinzip werden werden auch bestehende Hierar-chien hinterfragt Die Universitaumlten werden so ortsunabhaumlngiger und durchlaumlssiger Universi-taumlten 2025 werden sich stark von den heutigen unterscheiden Sie werden es schaffen sich fuumlr neue Themen neue Wege des Forschens und neue Kooperationen zu oumlffnen bull

wwwpostgraduatecenterat

PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

hellipMasterprogramme

hellip Universitaumltslehrgaumlnge

hellip Zertifikatskurse

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hellip Bildung und Kultur

hellip Gesundheit und Soziales

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hellip Recht

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SCHWERPUNKT

Wie es amtlich wurde

Eine Buumlrgermeister-Amtsstube aus der Habsburgerzeit in einem niederoumlsterreichischen Dorf ndash zu sehen im Freilichtmuseum NiedersulzFOTO WIKIMEDIAROVERE

12 211

SCHWERPUNKT

TEXT EVELYN KANYA

BUumlROKRATIE Die Verwaltungs reform ist seit Jahren Dauer thema Der buumlrokratische Apparat gilt als verstaubt und aufgeblaumlht univie hat Wissen schafter Innen gefragt wie Buumlrokratie entstanden ist und warum wir sie brauchen

raquo

14 211

SCHWERPUNKT

raquo

An seinem 30 Geburtstag wird Josef K von zwei Maumlnnern verhaftet Sie kommen im Auftrag einer Behoumlrde

Josef K soll schuldig sein und angeklagt werden Warum das erfaumlhrt er nicht Das ist der Beginn von Franz Kafkas Roman bdquoDer Prozessldquo in dem die Hauptfigur gegen eine undurchschaubare Buumlrokratie kaumlmpft bdquoDie groszligen oumlsterreichischen Romane oder die die zu den groszligen gemacht wurden sind Buumlrokratie-Romaneldquo sagt Sabine Zelger vom Institut fuumlr Germanistik Nur Russland habe eine aumlhnlich buumlrokratielastige Litera-tur Der Grund sei ein historischer erklaumlrt die Literaturwissenschafterin bdquoWaumlhrend an-dere Staaten zum Beispiel die Sprache als identitaumltsstiftendes Element hatten wurde in der Habsburgermonarchie vor allem uumlber die Verwaltung ein heterogener Vielvoumllker-staat zusammengehaltenldquo Buumlrokratie hat Tradition in Oumlsterreich einige beruumlhmte Schriftsteller waren im Brotberuf selbst Be-amte Sabine Zelger hat den Umgang mit Buumlrokratie in der (alt)oumlsterreichischen Li-teratur des 20 Jahrhunderts analysiert ihr Fazit Die Buumlrokratie kommt nicht gut weg Als absurd willkuumlrlich zerstoumlrerisch und menschenverachtend wird sie beschrieben sie dringt in private und intime Lebens-bereiche ein auch die Beamt Innen leiden unter ihr Zelger bdquoIn den Texten wird Buumlro-kratie uumlbertrieben dargestellt um zu zeigen was sie alles bewirken kann wie Beschauml-mung oder das Aufwerfen von existenziel-len Fragen Wenn man auf dem Papier fuumlr tot erklaumlrt wird existiert man nicht mehrldquo Das passiert zum Beispiel der Figur Kaumlfer-macher in Fritz von Herzmanovsky-Orlan-dos Roman bdquoDas Maskenspiel der Genienldquo Er wird von einer Behoumlrde irrtuumlmlich fuumlr tot erklaumlrt und als er davon erfaumlhrt ist die ein-monatige Einspruchsfrist abgelaufen

DIE BESTE HERRSCHAFTSFORM Aumlhnlich negativ ist die Alltagswahrnehmung von Buumlrokratie JedeR kennt Anekdoten zu

muumlhsamen Behoumlrdengaumlngen BeamtInnen werden abschaumltzig um ihre Privilegien be-neidet Ein ganz anderes Bild von Buumlrokra-tie zeichnete Anfang des 20 Jahrhunderts der deutsche Soziologe Max Weber der kurz auch an der Universitaumlt Wien lehrte Fuumlr ihn ist die Buumlrokratie die Grundlage jeder modernen Gesellschaft und die beste Herrschaftsform weil sie die Einhaltung der Gesetze besonders effektiv sichere und vor staatlicher Willkuumlr schuumltze Ein Apparat aus qualifizierten BerufsbeamtInnen mit fi-xem Gehalt die nach Vorschrif-ten handeln und kontrolliert werden ermoumlglicht in Webers Modell eine objektivierte Ver-waltung Der Orientalistik-Professor Michael Jursa bringt es auf den Punkt bdquoIch muss nicht mit meinem Finanzbeam-ten verwandt sein um sinnvoll besteuert zu werdenldquo Das war nicht immer so ndash dazu spaumlter

Buumlrokratie ist ein wider-spruumlchliches Phaumlnomen gleich-zeitig Sinnbild fuumlr Rationalitaumlt und Willkuumlr fuumlr Demokratie und Diktatur bdquoNatuumlrlich kann Buumlrokratie von einer Dik-tatur missbraucht werdenldquo beschreibt Gabriele Kucsko-Stadlmayer stellvertretende Vorstaumlndin des Instituts fuumlr Staats- und Verwaltungsrecht Im Regelfall seien Beamt-Innen fuumlr ein Regime jedoch unbequem bdquoIm Kommunis-mus wurde das BeamtInnen-wesen sofort abgeschafft um unliebsame MitarbeiterInnen jederzeit loswerden zu koumln-nen Die BeamtInnen waren durch ihre Unkuumlndbarkeit und fixen Laufbahnen zu unabhaumln-gigldquo Im Nationalsozialismus war das anders Mithilfe eines

neuen bdquoBerufsbeamtengesetzesldquo wurden missliebige Personen entfernt der Beamt-Innenapparat avancierte zum Helfer des Regimes Pflichtbewusst folgten die Staats-dienerInnen ihrem neuen Herrn bdquoDie Li-teratur macht diese Widerspruumlchlichkeit sichtbar ndash Buumlrokratie ist die Basis fuumlr eine moderne demokratische Gesellschaft ver-fuumlgt aber gleichzeitig uumlber totalitaumlres Po-tenzialldquo so die Germanistin Sabine Zelger bdquoHerrschaft der Verwaltungldquo bedeutet der franzoumlsisch-griechische Begriff uumlbersetzt

offen bleibt zu welchem Zweck

WAS WAR VOR DER BUuml-ROKRATIE Als die alt-orientalischen Koumlnige in ihren Reichen buumlrokrati-sche Strukturen etablierten wollten sie mehr Kontrolle erzaumlhlt Michael Jursa vom Institut fuumlr Orientalistik Er leitet das interdiszipli-naumlre Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo das seit zwei Jahren die Ur-spruumlnge der Buumlrokratie in der Antike untersucht Pa-trimonialismus hatte den Alten Orient davor gepraumlgt bdquoIm patrimonialen Sys-tem sind Hierarchien per-soumlnlich begruumlndet und ein Untergeordneter ist dem Uumlbergeordneten unterstellt wie ein Kind dem Vaterldquo beschreibt Jursa Der Kouml-nig ist quasi der Vater von allen seine Provinzgou-verneure sind ihm unter-worfen haben aber selbst Macht uumlber ihre Unterge-benen und koumlnnen uumlber die Staatsressourcen ver-fuumlgen als waumlren sie ihr Pri-

Dr Sabine Zelger forscht zu Buumlrokratie in der Literatur

Univ-Prof Michael Jursa Keilschriftforscher

Univ-Prof Gabriele Kucsko-Stadlmayer Verfassungsjuristin

Univ-Prof Bernhard Palme Herr uumlber tausende Papyri

211 19

SCHWERPUNKT

um die Eintreibung der Steuern die Rekru-tierung von Soldaten und das Gerichtswe-sen Viele Aufgaben wurden an die Buumlrger uumlbertragen bdquoLiturgenldquo hieszligen diese ehren-amtlichen Staatsdiener die fuumlr jeweils zwei Jahre verpflichtet wurden zum Beispiel die Steuern ihrer NachbarInnen einzutrei-ben bdquoDas Liturgensystem war kein ange-nehmesldquo erklaumlrt Palme bdquodie Steuern die man nicht eintreiben konnte musste man selbst bezahlenldquo Beschwerden uumlber zu viel Buumlrokratie gab es uumlbrigens schon damals schmunzelt er

WISSEN AUS DEM MISTKUumlBEL Tontafeln und Papyri sind die Quellen aus denen die ForscherInnen von bdquoImperium und Offi-ziumldquo ihr Wissen uumlber die antike Verwal-tung beziehen Auf handlichen Tontafeln schrieben die AssyrerInnen und Babylonier-Innen in zierlich-schmaler Keilschrift Pa-pyrus war das Papier im Roumlmischen Reich bdquoDie Papyri die wir haben stammen fast alle aus den Abfallhalden der anti-

vateigentum Als die Reiche immer groumlszliger wurden wie im Fall von Assyrien wurde es fuumlr den Koumlnig zunehmend schwieriger die maumlchtigen Provinzgouverneure zu kontrol-lieren erklaumlrt Michael Jursa bdquoEin Kurier brauchte mit dem Pferd oder Schiff meh-rere Wochen um Nachrichten aus den Pro-vinzen zu uumlberbringenldquo Schlieszliglich machte sich ein assyrischer Provinzgouverneur so-gar unabhaumlngig Es kam zum Krieg den der Koumlnig gewann Danach etwa 730 v Chr krempelte dieser das System um ndash und was er einfuumlhrte aumlhnelte im Kern schon einer modernen Buumlrokratie

LOYAL DURCH KASTRATION Die Macht der neuen Provinzgouverneure war stark be-schnitten Sie bekamen Kontrolleure beige-stellt die aufpassten dass sie die Ressourcen und das Heer nur im Sinne des Koumlnigs ein-setzten Fuumlr eine bedingungslose Loyalitaumlt der neuen Beamtenschaft griff der Koumlnig zu radikalen Mitteln Bereits als kleine Kin-der wurden die zukuumlnftigen Beamten ndash aus-schlieszliglich Maumlnner ndash aus ihren Familien herausgerissen und im Palast aufgezogen Michael Jursa bdquoIn Assyrien wurden zumin-dest die houmlheren Beamten auch kastriert So

konnten sie keine eigene Familie gruumlnden und gehoumlrten ganz dem Koumlnigldquo Das System funktionierte Uumlber 800 Jahre das ist auszliger-gewoumlhnlich lang regierte dieselbe Koumlnigs-familie das assyrische Reich

SCHLANKES SYSTEM Auch in anderen Staaten der Region entwickelten sich da-mals erste buumlrokratische Strukturen Die Buumlrokratien in der Antike bestanden in der Regel aus wenigen Berufsbeamten die in den Provinzen als Vertreter des Koumlnigs agierten und effizient uumlberwacht wurden bdquoNach heutigem Maszligstab steht man stau-nend vor dem roumlmischen Reich und fragt sich wie ein Weltreich das von Britannien bis zum Euphrat reicht mit ein paar Tau-send Beamten auskommt und dabei so gut funktioniertldquo sagt der Papyrologie-Profes-sor Bernhard Palme vom Institut fuumlr Alte Geschichte der im Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo roumlmische Beam-tenkarrieren analysiert Mit einem Stab von rund 100 Mitarbeitern wurde zum Beispiel die aumlgyptische Provinz mit 4 Millionen Ein-wohnerInnen verwaltet Moumlglich war das weil sich der Staatsapparat um wesentlich weniger kuumlmmerte als heute praktisch nur

raquo

KONFERENZ REGELN UND RECHT IN ANTIKEN BUumlROKRATIEN Eine moderne Verwaltung ist ohne ein umfangreiches Set an Vorschriften nicht vorstellbar Bei der internationalen Konferenz erklaumlren WissenschafterInnen wie ein antikes bdquoVerwaltungsrechtldquo ausgesehen haben koumlnnte Die Veranstaltung richtet sich auch an interessierte LaiInnen

DOndashSA 24ndash2611 OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt frei Programm httpimperiumofficiumunivieacat

Antiker Buumlrokratie-BeweisMit diesem Papyrus-Plakat suchte das Statthalterbuumlro einer Provinz des Roumlmischen Reichs Soldaten fuumlr die Flotte des Kaisers (um 340 nChr) FOTO OumlNB

20 211

Feindbild Buumlrokratie hat kein gutes Image Der Apparat gilt als aufgeblaumlht BeamtInnen nur als PrivilegientraumlgerInnenFOTO ROGER SCHMIDT WWWKARIKATUR-CARTOONDE

SCHWERPUNKT

ken Siedlungenldquo beschreibt Bernhard Palme der auch Chef der weltweit zweit-groumlszligten Papyrus-Sammlung in der Oumlster-reichischen Nationalbibliothek ist In der aumlgyptischen Wuumlste blieben die Papyri bis heute erhalten Zwar haben Wuumlrmer Loumlcher in die Briefe und Akten gefressen und der

Sand die Schrift abgewetzt aber den Wis-senschafterInnen reichen meist wenige Zei-len zum Verstaumlndnis Die Dokumente geben detaillierte Einblicke in das Funktionieren eines antiken Staates und ermoumlglichen so-gar die Karrieren von einzelnen Beamten nachzuzeichnen

Im Roumlmischen Reich wurde der Groszligteil der administrativen Arbeit von Soldaten erledigt die zum Stubendienst abkom-mandiert wurden Die houmlheren Posten wa-ren der Oberschicht vorbehalten denn die Aumlrmeren konnten nicht lesen und schrei-ben Die Zentralen der Verwaltung waren die Statthalterbuumlros in den jeweiligen Pro-vinzhauptstaumldten Chefbeamter war der Statthalter eine Art Landeshauptmann Er wechselte alle zwei Jahre und musste aus einer anderen Provinz stammen ndash so soll-ten Verfilzungen und Korruption vermie-den werden Wer Statthalter werden wollte musste reich sein und sich zuerst durch oumlf-fentliche Spenden Ansehen erkaufen etwa durch oumlffentliche Bauten

PARALLELEN ZU HEUTE Immer dichter wurde das Verwaltungsnetz Im spaumltroumlmi-schen Reich also ab etwa 300 n Chr hatte man einen Standard erreicht der erst im 18 Jahrhundert uumlbertroffen wurde Doch das System wurde durch die Konzentra-tion des Reichtums in den Haumlnden weni-

ger langsam untergraben Dadurch dass hohe Leistungen von den Wohlhabenderen verlangt wurden ndash nicht nur der Statthalter musste spenden ndash verarmten viele Fami-lien waumlhrend einige wenige viel Grundbe-sitz ansammeln konnten Der Statthalter hatte es immer schwerer die Interessen des Staates gegen diese Superreichen durchzu-setzen Bernhard Palme sieht in dieser Ent-wicklung Parallelen zu heute bdquoDie kleinen Gewerbebetriebe stehen dem groszligen Fi-nanzamt gegenuumlber und muumlssen dessen Vorgaben erfuumlllen Doch wir haben immer mehr groszlige Konzerne die sich ihre Kon-ditionen mit dem Staat selbst aushandelnldquo Das Gleiche taten die Groszliggrundbesitzer in der Spaumltantike Schritt fuumlr Schritt fuumlhrte diese Entwicklung vor allem im Westen Eu-ropas langsamer auch im Osten zum feu-dalen System des Mittelalters bei dem die Bauern Leibeigene der Grundherren waren und es erneut zu patrimonialen Abhaumlngig-keiten kam

Erst im 18 Jahrhundert fand eine Ruumlck-bewegung zu buumlrokratischen Strukturen statt analysiert Gabriele Kucsko-Stadl-mayer Professorin fuumlr Verfassungs- und Verwaltungsrecht bdquoUm die Staumlnde zu ent-machten und seine politischen Ziele zu verwirklichen brauchte der Monarch einen voumlllig loyalen Apparat der von Einfluss-nahmen von auszligen geschuumltzt und uneinge-schraumlnkt dem Staatswohl verpflichtet warldquo

WOFUumlR BEAMTINNEN Rund 450000 Menschen arbeiten heute laut Statistik Aus-tria im Oumlffentlichen Dienst bis 1997 stieg die Zahl kontinuierlich auch die Aufga-ben des Staates wurden immer mehr Heute wird von PolitikerInnen aller Couleurs wieder Buumlrokratieabbau gefordert bdquoOut-come-Orientierungldquo und bdquoNew Public Ma-nagementldquo sind die neuen Schlagworte die Behoumlrden sollen Unternehmen aumlhnlicher werden Seit 2003 gibt es in Oumlsterreich ei-nen Pragmatisierungsstopp Im Bundes-dienst werden zum Beispiel nur mehr in den sensiblen Bereichen Polizei Militaumlr und Justiz BeamtInnen ernannt Gabriele

GEWINNEN SIE EIN BUCH Sabine Zelger hat ihre Untersuchungen zu Buumlrokratie in der Literatur im Buch bdquoEs ist alles viel komplizierter Herr Sektionschefldquo (2009) zusammengefasst Wir verlosen drei Exemplare unter Mitgliedern im Alumniverband

Teilnahme bis 1 10 2011 officealumniunivieacat

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211 21

SCHWERPUNKT

Kucsko-Stadlmayer sieht diese Entwicklung grundsaumltzlich positiv bdquoNicht alle oumlffentlich Bediensteten muumlssen BeamtInnen sein in manchen Bereichen hat der Status sogar leistungsfeindliche Wirkungldquo Sie warnt je-doch davor die BeamtInnen komplett ab-zuschaffen und durch Vertragsbedienstete zu ersetzen wie immer wieder uumlberlegt wird ndash mit weniger Kuumlndigungsschutz da-fuumlr Leistungsanreizen bdquoEin gutes Beamt-Innentum ist noch immer ein Garant fuumlr Rechtssicherheit sowie gegen Korruption parteipolitische Intervention und staatliche Willkuumlrldquo Leistungsanreize koumlnnten dazu missbraucht werden MitarbeiterInnen zu gaumlngeln oder politischen Druck auszuuumlben Mehr Flexibilitaumlt bei den Kuumlndigungsmoumlg-lichkeiten koumlnne ihnen das Ruumlckgrat neh-men das sie braumluchten um gesetzwidrigen Praktiken entgegenzutreten bdquoMan sollte das BeamtInnentum unbedingt fuumlr jene Be-reiche beibehalten wo staatliche Willkuumlr besonders schlimme Auswirkungen hat also jedenfalls in Sicherheitsverwaltung bei Justiz und Militaumlrldquo so die Juristin REFORM-WARTESCHLEIFE So aufgeblaumlht und ineffizient wie die oumlffentliche Debatte oft meinen laumlsst sei der Verwaltungsappa-rat gar nicht die oumlsterreichische Buumlrokra-tie funktioniere grundsaumltzlich gut befindet Kucsko-Stadlmayer Trotzdem seien Refor-men an einigen Stellen notwendig Der oumls-terreichische Foumlderalismus verkompliziere vieles allein beim Dienstrecht fuumlr oumlffentlich Bedienstete existieren in jedem Bundesland eigene Regelungen manchmal sogar fuumlr einzelne Staumldte bdquoUnd leider gibt es in vie-len Bereichen nach wie vor undurchsichtige Strukturen vor allem komplizierte Ge-setze Ein Beispiel ist das Asyl- und Frem-denrecht das auch SpezialistInnen kaum mehr durchschauenldquo Derzeit haumlngen die Reformplaumlne jedoch in der Warteschleife Eine Dienstrechtsreform wurde aus Kos-tengruumlnden abgesagt bei der vieldiskutier-ten Verwaltungsreform besteht Uneinigkeit uumlber die Maszlignahmen ndash und auch weil da-fuumlr eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament

benoumltigt wird traute sich bisher keinE Po-litikerIn daran In welche Richtung sich die oumlsterreichische Buumlrokratie entwickelt ist daher noch offen Dass es Veraumlnderun-gen geben wird ist sicher zeigt der Blick in die Geschichte Bernhard Palme bdquoEs ist immer ein Pendeln zwischen zwei Polen ndash wie viel verlangt der Staat und wie viel Rechtssicherheit und Gerechtigkeit bietet erldquo Ein Zuviel an Buumlrokratieabbau ist ge-

nauso schaumldlich wie ein Zuviel an Buumlrokra-tie Buumlrokratie hat in der Demokratie eine wichtige Funktion sie schuumltzt die Rechte und die Freiheit des Einzelnen bdquoGefaumlhrlich ist es wenn dies aus dem Blick geraumlt wenn die Vorschriften und der Apparat fuumlr ihre Vollziehung zum Selbstzweck werden und nur mehr ein politisches System bedienen das sich selbst genug istldquo resuumlmiert Gabri-ele Kucsko-Stadlmayer bull

450000 Menschen arbeiteten 2010 laut Statistik Austria im Oumlffentlichen Dienst ndash also beim Bund (132908) bei den Laumlndern (inkl Wien 141972) und bei den einzelnen Gemeinden (74325) Laut OECD sind es etwa 13 aller unselbststaumlndig Erwerbstaumltigen des Landes Oumlsterreich liegt im Europa-Mittelfeld Der Oumlffentliche Dienst umfasst neben den Beschaumlftigten in den Behoumlrden und Aumlmtern auch jene in Schulen oumlffentlichen Verkehrsbetrieben oder Spitaumllern ndash und die MitarbeiterInnen in den Unis und Unternehmen wie Post oder Telekom aus der Zeit bevor diese ausgegliedert wurden Etwas mehr als die Haumllfte sind bdquoechteldquo BeamtInnen

der Rest Vertragsbedienstete und zum Teil Angestellte BeamtInnen werden in Oumlsterreich seit dem Pragmatisierungsstopp nur mehr wenige ernannt beim Bund nur bei Justiz Polizei und Bundesheer In Vorarlberg gibt es gar keine neuen BeamtInnen mehr Mindestens 18 Jahre alt muumlssen sie sein bei Amtsantritt nicht aumllter als 40 ndash und sie legen ein offizielles Treue-Geloumlbnis ab Der Median beim Bruttojahreseinkommen liegt beim Oumlffentlichen Dienst bei euro 39223 in der Privatwirtschaft sind es euro 35311 Das Durchschnittsalter im Oumlffentlichen Dienst betraumlgt 45 Jahre

ZAHLEN STATISTIK AUSTRIA BUNDESKANZLERAMT OECD VOLLZEITBESCHAumlFTIGUNGS AumlQUIVALENTE 200809

WER VERBIRGT SICH HINTER DEM OumlFFENTLICHE DIENST

Moderne Buumlrokratie-Gebaumlude sind oft bewusst transparent gestaltet wie hier in Bruumlssel

FOTO CHRISTIAN FUumlRST

22 211

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoARMIN WOLF BEI UNITALKS

Der Senatssaal im Hauptgebaumlude war randvoll als der ORF-Anchor

am Abend des 31 Maumlrz Rede und Antwort stand univie bringt

die besten Auszuumlge aus dem Gespraumlch mit Falter-Journalist

Florian Klenk

Sein Vater war Hausmeister seine Mut-ter Lebensmittelverkaumluferin Dass er trotzdem studierte sagt Armin Wolf

verdanke er seiner Unsportlichkeit die ihn als Kind zum Lesen brachte und sei-ner Groszligmutter die den Vater davon uumlber-zeugte den Sohn aufs Gymnasium zu lassen Ab 1985 studierte der heute 44-Jaumlhrige Poli-tikwissenschaft ndash bdquoich wollte der Nachfol-ger von Anton Pelinka werdenldquo ndash zuerst in seinem Heimatort Innsbruck dann an der Universitaumlt Wien Nach Stationen als Gu-ten-Morgen-Moderator im Regionalradio USA-Korrespondent Auszligenpolitik- und In-nenpolitikredakteur moderiert Armin Wolf seit neun Jahren die ZIB 2

Florian Klenk Man hat dich nicht bei der Schuumllerzeitung mitarbeiten lassenArmin Wolf Ein Trauma ja

Woraufhin du selbst eine gegruumlndet hastJa ndash stell dir vor sie haumltten mich im ORF nicht mitarbeiten lassen Also ich war damals in der 1 Klasse Handelsakademie und da gablsquos eine Schuumllerzeitung namens bdquoInkubusldquo Ich bin zur Chefredakteurin die war in der 4 und habe gesagt ich moumlchte gern mitar-beiten Aber sie hat gesagt Nein erst ab der 2 Klasse Das fand ich echt bescheuert Dann habe ich mit ein paar FreundInnen aus mei-ner Klasse eine neue Zeitung gegruumlndet na-mens bdquoBrennes(s)elldquo Und waumlhrend bdquoInkubusldquo um 10 Schilling pro Ausgabe verkauft wurde haben wir unsere Zeitung uumlber Inserate finan-ziert und verschenkt ndash und bdquoInkubusldquo inner-halb eines Jahres aus dem Markt gefegt

ZUSAMMENFASSUNG EVELYN KANYA

FOTOS OLIVIA WIMMER WILKE

211 23

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

24 211

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

QUELLE UNIPORT ABSOLVENTINNEN-TRACKING 2003-2008 MEHR AUF WWWUNIPORTAT

Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

211 25

WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

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bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

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Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

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MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

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Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

DAS NAumlCHSTE

UNIVIE ERSCHEINT

AM 7 11 2011

Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

SO 1610 1630

HAUS DER MUSIK

SO 259 1700

MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

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Page 9: univie Nr. 2/2011

211 9

UNI-VERSUM

Answers

Die Siemens City in Wien-Floridsdorf ist eine bdquoGreen Cityldquo in der mit modernsten Technologien zahllose Maszlignahmen fuumlr aktiven Umwelt- und Klimaschutz realisiert wurden Rund 6000 Menschen arbeiten dort in der bdquoCommunication Lineldquo und in den bdquoBuumlros der Zukunftldquo an den Innovationen von morgen und uumlbermorgen Fuumlr Industrie Energie und Gesundheit Wir sind Siemens City wwwsiemensat

In der neuen Siemens City in Wien

Wo forscht man in einemlebendigen Campus

SieCity_210x138abfindd 1 18052011 100308

terexpertInnen und ChemikerInnen aus Dabei erhalten sie Einsichten in kultu-relle und kirchenpolitische Gegebenheiten der damaligen Zeit Miklas bdquoDie Hand-schriften sind mit einem Wespennest ver-gleichbar ndash im positiven Sinne Man sticht irgendwo hinein und ploumltzlich schwirren unzaumlhlige Informationen herausldquo bull

Lesen Sie mehr uumlber dieses und andere Forschungsprojekte in bdquouniviewldquo der Online-Zeitung der Universitaumlt Wien

httpmedienportalunivieacatdimitrius

Detektivarbeit Heinz Miklas und Dana Huumlrner wollen das Raumltsel der glagolitischen Handschriften loumlsen

UNI-VERSUM

PREMIERE FUumlR DAS UNI-RASENBALLETT Das erste Spiel war gleich ein Erfolg 21 siegte der bdquoFC Universitaumlt Wienldquo beim Sommerfest der Sportwissenschaft im Mai gegen den bdquoFC Nationalratldquo Die Spieler-Innen (eine Frau ist im Team) kommen aus sechs Fakultaumlten Theologen sind ebenso dabei wie Neurobiologen Kapitaumln ist Otmar Weiszlig stellvertretender Vorstand des Instituts fuumlr Sportwissenschaft Eine Revanche ist fuumlr naumlchstes Jahr geplant

MANCHE SCHMETTERLINGE SCHLAFEN IM SOMMER Auf der Mittelmeer-insel Sardi-nien entsteht moumlglicherweise gerade eine neue Schmetterlingsart Die Weibchen der Sardi-schen Ochsenaugen paaren sich gerne mit artfremden Maumlnnchen vom Festland hat die Evolutionsbiologin Andrea Grill vom Department fuumlr Biodi-versitaumlt der Tiere entdeckt Im Labor in Wien untersucht sie diesen Prozess und will zum Beispiel herausfinden wie fit und fruchtbar diese Hybrid-Schmetterlinge sind Eine groszlige Herausforderung bei den Experimenten Die Sardischen Ochsenau-gen verschlafen den kompletten Sommer Abgewoumlhnen moumlchte Grill ihnen das mit Zuchtkaumlsten deren Temperatur geregelt werden kann httpmedienportal univieacatsommerschlaf

Das neue RektorInnenteam der Uni Wien Von links nach rechts Heinz Faszligmann Susanne Weigelin-Schwiedrzik

Heinz W Engl Karl Schwaha Christa Schnabl FOTO UNIVERSITAumlT WIEN

10 211

hellip Buumlcher und Zeitschriften zaumlhlt der Gesamtbestand der Universitaumlts-bibliothek der Uni Wien Damit ist sie die groumlszligte wissenschaftliche Bibliothek Oumlsterreichs Etwa ein Drittel der Baumlnde sind im Hauptge-baumlude untergebracht elf Stockwerke Buumlcher befinden sich allein in dessen Seitenfluumlgeln Groszlige Bestaumlnde haben auch die Fachbereichsbibliotheken der Germanistik oder des Juridi-cums Im Jahr 2010 gab es insgesamt 59 Millionen Entlehnungen

NEUES REKTORAT IST KOMPLETT Im Maumlrz wurde der Mathematiker Heinz Engl bisher Vizerektor fuumlr Forschung zum neuen Rektor gewaumlhlt Seit Mai steht auch das VizerektorInnen-Team fest Christa Schnabl (Alumna der Theologie) bleibt fuumlr Studierende zustaumlndig dazu bekommt sie den Bereich Lehre Sie ist auch seitens des Rektorats fuumlr den Alumni-Bereich verantwortlich Der Migrationsexperte Heinz Faszligmann (Alumnus der Geographie) uumlbernimmt die Agenden Personalentwick-lung und Internationale Beziehungen die Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik wird Vizerektorin fuumlr Forschung und der Chemiker und Unternehmensberater Karl Schwaha Vizerektor fuumlr Infrastruktur Dienstantritt ist am 1 Oktober 2011

Stellen Sie dem neuen Rektor eine Frage Im naumlchsten univie bitten wir Heinz W Engl zum Interview ndash und Sie bestimmen mit was wir ihn fragen Schreiben Sie bis 15 9 2011 an redaktionunivie-magazinat

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Buumlcherstock im Hauptgebaumlude

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

OFFENE UNIVERSITAumlT 2025 Universitaumlten werden offener Nicht ganz freiwillig gefordert durch eine Entwicklung die dazu beitraumlgt Antworten auf die groszligen Fragen zu finden

GRAND CHALLENGES Wie noch nie zuvor in der Geschichte haumlngt die kuumlnftige Stellung Europas von der Bildung ihrer EinwohnerInnen und von erbrachten Forschungsleistungen ab Die EU hat dies erkannt und will in die Erfor-schung der bdquoGrand Challengesldquo investieren Armut Mobilitaumlt Migration oumlkologischer und demographischer Wandel sowie der Wandel zu einer multipolaren Welt Der Wissenschaft steht eine spannende Zeit bevor Gefordert sind wissenschaftliche Ergebnisse und daraus resultierende umsetzbare Loumlsungen Von den Universitaumlten wird erwartet mit Forschungs-leistungen und mit ihren AbsolventInnen die Innovationskraft zu staumlrken um Loumlsungen fuumlr die bdquoGrand Challengesldquo zu entwickeln

OPEN SCIENCE Das Wissenschaftssystem war bislang ein recht geschlossenes wissen-schaftliches Arbeiten erforderte den Zugang zu exklusiven Daten und Publikationen Ein

Wandel hat begonnen Publikationen und Rohdaten erscheinen zunehmend im Netz und sind breit verfuumlgbar Ein beruumlhmtes Beispiel ist die Open-Source-Statistik-Software bdquoRldquo (wwwr-projectorg) Zugriff haben alle Wissen-schaft kann so auch auszligerhalb der etablierten Einrichtungen stattfinden ganz im Sinn von bdquoOpen Scienceldquo Universitaumlten sind heute staumlrker gefordert Sie muumlssen auf das Interesse der Gesellschaft an der Loumlsung der bdquoGrand Challengesldquo eingehen und im Eigeninteresse offener werden um auch kreative Koumlpfe auszligerhalb der Universitaumlten an sich zu binden Wo Kooperationen das entscheidende Prinzip werden werden auch bestehende Hierar-chien hinterfragt Die Universitaumlten werden so ortsunabhaumlngiger und durchlaumlssiger Universi-taumlten 2025 werden sich stark von den heutigen unterscheiden Sie werden es schaffen sich fuumlr neue Themen neue Wege des Forschens und neue Kooperationen zu oumlffnen bull

wwwpostgraduatecenterat

PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

hellipMasterprogramme

hellip Universitaumltslehrgaumlnge

hellip Zertifikatskurse

hellip Seminare

hellip Bildung und Kultur

hellip Gesundheit und Soziales

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hellip Recht

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SCHWERPUNKT

Wie es amtlich wurde

Eine Buumlrgermeister-Amtsstube aus der Habsburgerzeit in einem niederoumlsterreichischen Dorf ndash zu sehen im Freilichtmuseum NiedersulzFOTO WIKIMEDIAROVERE

12 211

SCHWERPUNKT

TEXT EVELYN KANYA

BUumlROKRATIE Die Verwaltungs reform ist seit Jahren Dauer thema Der buumlrokratische Apparat gilt als verstaubt und aufgeblaumlht univie hat Wissen schafter Innen gefragt wie Buumlrokratie entstanden ist und warum wir sie brauchen

raquo

14 211

SCHWERPUNKT

raquo

An seinem 30 Geburtstag wird Josef K von zwei Maumlnnern verhaftet Sie kommen im Auftrag einer Behoumlrde

Josef K soll schuldig sein und angeklagt werden Warum das erfaumlhrt er nicht Das ist der Beginn von Franz Kafkas Roman bdquoDer Prozessldquo in dem die Hauptfigur gegen eine undurchschaubare Buumlrokratie kaumlmpft bdquoDie groszligen oumlsterreichischen Romane oder die die zu den groszligen gemacht wurden sind Buumlrokratie-Romaneldquo sagt Sabine Zelger vom Institut fuumlr Germanistik Nur Russland habe eine aumlhnlich buumlrokratielastige Litera-tur Der Grund sei ein historischer erklaumlrt die Literaturwissenschafterin bdquoWaumlhrend an-dere Staaten zum Beispiel die Sprache als identitaumltsstiftendes Element hatten wurde in der Habsburgermonarchie vor allem uumlber die Verwaltung ein heterogener Vielvoumllker-staat zusammengehaltenldquo Buumlrokratie hat Tradition in Oumlsterreich einige beruumlhmte Schriftsteller waren im Brotberuf selbst Be-amte Sabine Zelger hat den Umgang mit Buumlrokratie in der (alt)oumlsterreichischen Li-teratur des 20 Jahrhunderts analysiert ihr Fazit Die Buumlrokratie kommt nicht gut weg Als absurd willkuumlrlich zerstoumlrerisch und menschenverachtend wird sie beschrieben sie dringt in private und intime Lebens-bereiche ein auch die Beamt Innen leiden unter ihr Zelger bdquoIn den Texten wird Buumlro-kratie uumlbertrieben dargestellt um zu zeigen was sie alles bewirken kann wie Beschauml-mung oder das Aufwerfen von existenziel-len Fragen Wenn man auf dem Papier fuumlr tot erklaumlrt wird existiert man nicht mehrldquo Das passiert zum Beispiel der Figur Kaumlfer-macher in Fritz von Herzmanovsky-Orlan-dos Roman bdquoDas Maskenspiel der Genienldquo Er wird von einer Behoumlrde irrtuumlmlich fuumlr tot erklaumlrt und als er davon erfaumlhrt ist die ein-monatige Einspruchsfrist abgelaufen

DIE BESTE HERRSCHAFTSFORM Aumlhnlich negativ ist die Alltagswahrnehmung von Buumlrokratie JedeR kennt Anekdoten zu

muumlhsamen Behoumlrdengaumlngen BeamtInnen werden abschaumltzig um ihre Privilegien be-neidet Ein ganz anderes Bild von Buumlrokra-tie zeichnete Anfang des 20 Jahrhunderts der deutsche Soziologe Max Weber der kurz auch an der Universitaumlt Wien lehrte Fuumlr ihn ist die Buumlrokratie die Grundlage jeder modernen Gesellschaft und die beste Herrschaftsform weil sie die Einhaltung der Gesetze besonders effektiv sichere und vor staatlicher Willkuumlr schuumltze Ein Apparat aus qualifizierten BerufsbeamtInnen mit fi-xem Gehalt die nach Vorschrif-ten handeln und kontrolliert werden ermoumlglicht in Webers Modell eine objektivierte Ver-waltung Der Orientalistik-Professor Michael Jursa bringt es auf den Punkt bdquoIch muss nicht mit meinem Finanzbeam-ten verwandt sein um sinnvoll besteuert zu werdenldquo Das war nicht immer so ndash dazu spaumlter

Buumlrokratie ist ein wider-spruumlchliches Phaumlnomen gleich-zeitig Sinnbild fuumlr Rationalitaumlt und Willkuumlr fuumlr Demokratie und Diktatur bdquoNatuumlrlich kann Buumlrokratie von einer Dik-tatur missbraucht werdenldquo beschreibt Gabriele Kucsko-Stadlmayer stellvertretende Vorstaumlndin des Instituts fuumlr Staats- und Verwaltungsrecht Im Regelfall seien Beamt-Innen fuumlr ein Regime jedoch unbequem bdquoIm Kommunis-mus wurde das BeamtInnen-wesen sofort abgeschafft um unliebsame MitarbeiterInnen jederzeit loswerden zu koumln-nen Die BeamtInnen waren durch ihre Unkuumlndbarkeit und fixen Laufbahnen zu unabhaumln-gigldquo Im Nationalsozialismus war das anders Mithilfe eines

neuen bdquoBerufsbeamtengesetzesldquo wurden missliebige Personen entfernt der Beamt-Innenapparat avancierte zum Helfer des Regimes Pflichtbewusst folgten die Staats-dienerInnen ihrem neuen Herrn bdquoDie Li-teratur macht diese Widerspruumlchlichkeit sichtbar ndash Buumlrokratie ist die Basis fuumlr eine moderne demokratische Gesellschaft ver-fuumlgt aber gleichzeitig uumlber totalitaumlres Po-tenzialldquo so die Germanistin Sabine Zelger bdquoHerrschaft der Verwaltungldquo bedeutet der franzoumlsisch-griechische Begriff uumlbersetzt

offen bleibt zu welchem Zweck

WAS WAR VOR DER BUuml-ROKRATIE Als die alt-orientalischen Koumlnige in ihren Reichen buumlrokrati-sche Strukturen etablierten wollten sie mehr Kontrolle erzaumlhlt Michael Jursa vom Institut fuumlr Orientalistik Er leitet das interdiszipli-naumlre Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo das seit zwei Jahren die Ur-spruumlnge der Buumlrokratie in der Antike untersucht Pa-trimonialismus hatte den Alten Orient davor gepraumlgt bdquoIm patrimonialen Sys-tem sind Hierarchien per-soumlnlich begruumlndet und ein Untergeordneter ist dem Uumlbergeordneten unterstellt wie ein Kind dem Vaterldquo beschreibt Jursa Der Kouml-nig ist quasi der Vater von allen seine Provinzgou-verneure sind ihm unter-worfen haben aber selbst Macht uumlber ihre Unterge-benen und koumlnnen uumlber die Staatsressourcen ver-fuumlgen als waumlren sie ihr Pri-

Dr Sabine Zelger forscht zu Buumlrokratie in der Literatur

Univ-Prof Michael Jursa Keilschriftforscher

Univ-Prof Gabriele Kucsko-Stadlmayer Verfassungsjuristin

Univ-Prof Bernhard Palme Herr uumlber tausende Papyri

211 19

SCHWERPUNKT

um die Eintreibung der Steuern die Rekru-tierung von Soldaten und das Gerichtswe-sen Viele Aufgaben wurden an die Buumlrger uumlbertragen bdquoLiturgenldquo hieszligen diese ehren-amtlichen Staatsdiener die fuumlr jeweils zwei Jahre verpflichtet wurden zum Beispiel die Steuern ihrer NachbarInnen einzutrei-ben bdquoDas Liturgensystem war kein ange-nehmesldquo erklaumlrt Palme bdquodie Steuern die man nicht eintreiben konnte musste man selbst bezahlenldquo Beschwerden uumlber zu viel Buumlrokratie gab es uumlbrigens schon damals schmunzelt er

WISSEN AUS DEM MISTKUumlBEL Tontafeln und Papyri sind die Quellen aus denen die ForscherInnen von bdquoImperium und Offi-ziumldquo ihr Wissen uumlber die antike Verwal-tung beziehen Auf handlichen Tontafeln schrieben die AssyrerInnen und Babylonier-Innen in zierlich-schmaler Keilschrift Pa-pyrus war das Papier im Roumlmischen Reich bdquoDie Papyri die wir haben stammen fast alle aus den Abfallhalden der anti-

vateigentum Als die Reiche immer groumlszliger wurden wie im Fall von Assyrien wurde es fuumlr den Koumlnig zunehmend schwieriger die maumlchtigen Provinzgouverneure zu kontrol-lieren erklaumlrt Michael Jursa bdquoEin Kurier brauchte mit dem Pferd oder Schiff meh-rere Wochen um Nachrichten aus den Pro-vinzen zu uumlberbringenldquo Schlieszliglich machte sich ein assyrischer Provinzgouverneur so-gar unabhaumlngig Es kam zum Krieg den der Koumlnig gewann Danach etwa 730 v Chr krempelte dieser das System um ndash und was er einfuumlhrte aumlhnelte im Kern schon einer modernen Buumlrokratie

LOYAL DURCH KASTRATION Die Macht der neuen Provinzgouverneure war stark be-schnitten Sie bekamen Kontrolleure beige-stellt die aufpassten dass sie die Ressourcen und das Heer nur im Sinne des Koumlnigs ein-setzten Fuumlr eine bedingungslose Loyalitaumlt der neuen Beamtenschaft griff der Koumlnig zu radikalen Mitteln Bereits als kleine Kin-der wurden die zukuumlnftigen Beamten ndash aus-schlieszliglich Maumlnner ndash aus ihren Familien herausgerissen und im Palast aufgezogen Michael Jursa bdquoIn Assyrien wurden zumin-dest die houmlheren Beamten auch kastriert So

konnten sie keine eigene Familie gruumlnden und gehoumlrten ganz dem Koumlnigldquo Das System funktionierte Uumlber 800 Jahre das ist auszliger-gewoumlhnlich lang regierte dieselbe Koumlnigs-familie das assyrische Reich

SCHLANKES SYSTEM Auch in anderen Staaten der Region entwickelten sich da-mals erste buumlrokratische Strukturen Die Buumlrokratien in der Antike bestanden in der Regel aus wenigen Berufsbeamten die in den Provinzen als Vertreter des Koumlnigs agierten und effizient uumlberwacht wurden bdquoNach heutigem Maszligstab steht man stau-nend vor dem roumlmischen Reich und fragt sich wie ein Weltreich das von Britannien bis zum Euphrat reicht mit ein paar Tau-send Beamten auskommt und dabei so gut funktioniertldquo sagt der Papyrologie-Profes-sor Bernhard Palme vom Institut fuumlr Alte Geschichte der im Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo roumlmische Beam-tenkarrieren analysiert Mit einem Stab von rund 100 Mitarbeitern wurde zum Beispiel die aumlgyptische Provinz mit 4 Millionen Ein-wohnerInnen verwaltet Moumlglich war das weil sich der Staatsapparat um wesentlich weniger kuumlmmerte als heute praktisch nur

raquo

KONFERENZ REGELN UND RECHT IN ANTIKEN BUumlROKRATIEN Eine moderne Verwaltung ist ohne ein umfangreiches Set an Vorschriften nicht vorstellbar Bei der internationalen Konferenz erklaumlren WissenschafterInnen wie ein antikes bdquoVerwaltungsrechtldquo ausgesehen haben koumlnnte Die Veranstaltung richtet sich auch an interessierte LaiInnen

DOndashSA 24ndash2611 OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt frei Programm httpimperiumofficiumunivieacat

Antiker Buumlrokratie-BeweisMit diesem Papyrus-Plakat suchte das Statthalterbuumlro einer Provinz des Roumlmischen Reichs Soldaten fuumlr die Flotte des Kaisers (um 340 nChr) FOTO OumlNB

20 211

Feindbild Buumlrokratie hat kein gutes Image Der Apparat gilt als aufgeblaumlht BeamtInnen nur als PrivilegientraumlgerInnenFOTO ROGER SCHMIDT WWWKARIKATUR-CARTOONDE

SCHWERPUNKT

ken Siedlungenldquo beschreibt Bernhard Palme der auch Chef der weltweit zweit-groumlszligten Papyrus-Sammlung in der Oumlster-reichischen Nationalbibliothek ist In der aumlgyptischen Wuumlste blieben die Papyri bis heute erhalten Zwar haben Wuumlrmer Loumlcher in die Briefe und Akten gefressen und der

Sand die Schrift abgewetzt aber den Wis-senschafterInnen reichen meist wenige Zei-len zum Verstaumlndnis Die Dokumente geben detaillierte Einblicke in das Funktionieren eines antiken Staates und ermoumlglichen so-gar die Karrieren von einzelnen Beamten nachzuzeichnen

Im Roumlmischen Reich wurde der Groszligteil der administrativen Arbeit von Soldaten erledigt die zum Stubendienst abkom-mandiert wurden Die houmlheren Posten wa-ren der Oberschicht vorbehalten denn die Aumlrmeren konnten nicht lesen und schrei-ben Die Zentralen der Verwaltung waren die Statthalterbuumlros in den jeweiligen Pro-vinzhauptstaumldten Chefbeamter war der Statthalter eine Art Landeshauptmann Er wechselte alle zwei Jahre und musste aus einer anderen Provinz stammen ndash so soll-ten Verfilzungen und Korruption vermie-den werden Wer Statthalter werden wollte musste reich sein und sich zuerst durch oumlf-fentliche Spenden Ansehen erkaufen etwa durch oumlffentliche Bauten

PARALLELEN ZU HEUTE Immer dichter wurde das Verwaltungsnetz Im spaumltroumlmi-schen Reich also ab etwa 300 n Chr hatte man einen Standard erreicht der erst im 18 Jahrhundert uumlbertroffen wurde Doch das System wurde durch die Konzentra-tion des Reichtums in den Haumlnden weni-

ger langsam untergraben Dadurch dass hohe Leistungen von den Wohlhabenderen verlangt wurden ndash nicht nur der Statthalter musste spenden ndash verarmten viele Fami-lien waumlhrend einige wenige viel Grundbe-sitz ansammeln konnten Der Statthalter hatte es immer schwerer die Interessen des Staates gegen diese Superreichen durchzu-setzen Bernhard Palme sieht in dieser Ent-wicklung Parallelen zu heute bdquoDie kleinen Gewerbebetriebe stehen dem groszligen Fi-nanzamt gegenuumlber und muumlssen dessen Vorgaben erfuumlllen Doch wir haben immer mehr groszlige Konzerne die sich ihre Kon-ditionen mit dem Staat selbst aushandelnldquo Das Gleiche taten die Groszliggrundbesitzer in der Spaumltantike Schritt fuumlr Schritt fuumlhrte diese Entwicklung vor allem im Westen Eu-ropas langsamer auch im Osten zum feu-dalen System des Mittelalters bei dem die Bauern Leibeigene der Grundherren waren und es erneut zu patrimonialen Abhaumlngig-keiten kam

Erst im 18 Jahrhundert fand eine Ruumlck-bewegung zu buumlrokratischen Strukturen statt analysiert Gabriele Kucsko-Stadl-mayer Professorin fuumlr Verfassungs- und Verwaltungsrecht bdquoUm die Staumlnde zu ent-machten und seine politischen Ziele zu verwirklichen brauchte der Monarch einen voumlllig loyalen Apparat der von Einfluss-nahmen von auszligen geschuumltzt und uneinge-schraumlnkt dem Staatswohl verpflichtet warldquo

WOFUumlR BEAMTINNEN Rund 450000 Menschen arbeiten heute laut Statistik Aus-tria im Oumlffentlichen Dienst bis 1997 stieg die Zahl kontinuierlich auch die Aufga-ben des Staates wurden immer mehr Heute wird von PolitikerInnen aller Couleurs wieder Buumlrokratieabbau gefordert bdquoOut-come-Orientierungldquo und bdquoNew Public Ma-nagementldquo sind die neuen Schlagworte die Behoumlrden sollen Unternehmen aumlhnlicher werden Seit 2003 gibt es in Oumlsterreich ei-nen Pragmatisierungsstopp Im Bundes-dienst werden zum Beispiel nur mehr in den sensiblen Bereichen Polizei Militaumlr und Justiz BeamtInnen ernannt Gabriele

GEWINNEN SIE EIN BUCH Sabine Zelger hat ihre Untersuchungen zu Buumlrokratie in der Literatur im Buch bdquoEs ist alles viel komplizierter Herr Sektionschefldquo (2009) zusammengefasst Wir verlosen drei Exemplare unter Mitgliedern im Alumniverband

Teilnahme bis 1 10 2011 officealumniunivieacat

raquo

211 21

SCHWERPUNKT

Kucsko-Stadlmayer sieht diese Entwicklung grundsaumltzlich positiv bdquoNicht alle oumlffentlich Bediensteten muumlssen BeamtInnen sein in manchen Bereichen hat der Status sogar leistungsfeindliche Wirkungldquo Sie warnt je-doch davor die BeamtInnen komplett ab-zuschaffen und durch Vertragsbedienstete zu ersetzen wie immer wieder uumlberlegt wird ndash mit weniger Kuumlndigungsschutz da-fuumlr Leistungsanreizen bdquoEin gutes Beamt-Innentum ist noch immer ein Garant fuumlr Rechtssicherheit sowie gegen Korruption parteipolitische Intervention und staatliche Willkuumlrldquo Leistungsanreize koumlnnten dazu missbraucht werden MitarbeiterInnen zu gaumlngeln oder politischen Druck auszuuumlben Mehr Flexibilitaumlt bei den Kuumlndigungsmoumlg-lichkeiten koumlnne ihnen das Ruumlckgrat neh-men das sie braumluchten um gesetzwidrigen Praktiken entgegenzutreten bdquoMan sollte das BeamtInnentum unbedingt fuumlr jene Be-reiche beibehalten wo staatliche Willkuumlr besonders schlimme Auswirkungen hat also jedenfalls in Sicherheitsverwaltung bei Justiz und Militaumlrldquo so die Juristin REFORM-WARTESCHLEIFE So aufgeblaumlht und ineffizient wie die oumlffentliche Debatte oft meinen laumlsst sei der Verwaltungsappa-rat gar nicht die oumlsterreichische Buumlrokra-tie funktioniere grundsaumltzlich gut befindet Kucsko-Stadlmayer Trotzdem seien Refor-men an einigen Stellen notwendig Der oumls-terreichische Foumlderalismus verkompliziere vieles allein beim Dienstrecht fuumlr oumlffentlich Bedienstete existieren in jedem Bundesland eigene Regelungen manchmal sogar fuumlr einzelne Staumldte bdquoUnd leider gibt es in vie-len Bereichen nach wie vor undurchsichtige Strukturen vor allem komplizierte Ge-setze Ein Beispiel ist das Asyl- und Frem-denrecht das auch SpezialistInnen kaum mehr durchschauenldquo Derzeit haumlngen die Reformplaumlne jedoch in der Warteschleife Eine Dienstrechtsreform wurde aus Kos-tengruumlnden abgesagt bei der vieldiskutier-ten Verwaltungsreform besteht Uneinigkeit uumlber die Maszlignahmen ndash und auch weil da-fuumlr eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament

benoumltigt wird traute sich bisher keinE Po-litikerIn daran In welche Richtung sich die oumlsterreichische Buumlrokratie entwickelt ist daher noch offen Dass es Veraumlnderun-gen geben wird ist sicher zeigt der Blick in die Geschichte Bernhard Palme bdquoEs ist immer ein Pendeln zwischen zwei Polen ndash wie viel verlangt der Staat und wie viel Rechtssicherheit und Gerechtigkeit bietet erldquo Ein Zuviel an Buumlrokratieabbau ist ge-

nauso schaumldlich wie ein Zuviel an Buumlrokra-tie Buumlrokratie hat in der Demokratie eine wichtige Funktion sie schuumltzt die Rechte und die Freiheit des Einzelnen bdquoGefaumlhrlich ist es wenn dies aus dem Blick geraumlt wenn die Vorschriften und der Apparat fuumlr ihre Vollziehung zum Selbstzweck werden und nur mehr ein politisches System bedienen das sich selbst genug istldquo resuumlmiert Gabri-ele Kucsko-Stadlmayer bull

450000 Menschen arbeiteten 2010 laut Statistik Austria im Oumlffentlichen Dienst ndash also beim Bund (132908) bei den Laumlndern (inkl Wien 141972) und bei den einzelnen Gemeinden (74325) Laut OECD sind es etwa 13 aller unselbststaumlndig Erwerbstaumltigen des Landes Oumlsterreich liegt im Europa-Mittelfeld Der Oumlffentliche Dienst umfasst neben den Beschaumlftigten in den Behoumlrden und Aumlmtern auch jene in Schulen oumlffentlichen Verkehrsbetrieben oder Spitaumllern ndash und die MitarbeiterInnen in den Unis und Unternehmen wie Post oder Telekom aus der Zeit bevor diese ausgegliedert wurden Etwas mehr als die Haumllfte sind bdquoechteldquo BeamtInnen

der Rest Vertragsbedienstete und zum Teil Angestellte BeamtInnen werden in Oumlsterreich seit dem Pragmatisierungsstopp nur mehr wenige ernannt beim Bund nur bei Justiz Polizei und Bundesheer In Vorarlberg gibt es gar keine neuen BeamtInnen mehr Mindestens 18 Jahre alt muumlssen sie sein bei Amtsantritt nicht aumllter als 40 ndash und sie legen ein offizielles Treue-Geloumlbnis ab Der Median beim Bruttojahreseinkommen liegt beim Oumlffentlichen Dienst bei euro 39223 in der Privatwirtschaft sind es euro 35311 Das Durchschnittsalter im Oumlffentlichen Dienst betraumlgt 45 Jahre

ZAHLEN STATISTIK AUSTRIA BUNDESKANZLERAMT OECD VOLLZEITBESCHAumlFTIGUNGS AumlQUIVALENTE 200809

WER VERBIRGT SICH HINTER DEM OumlFFENTLICHE DIENST

Moderne Buumlrokratie-Gebaumlude sind oft bewusst transparent gestaltet wie hier in Bruumlssel

FOTO CHRISTIAN FUumlRST

22 211

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoARMIN WOLF BEI UNITALKS

Der Senatssaal im Hauptgebaumlude war randvoll als der ORF-Anchor

am Abend des 31 Maumlrz Rede und Antwort stand univie bringt

die besten Auszuumlge aus dem Gespraumlch mit Falter-Journalist

Florian Klenk

Sein Vater war Hausmeister seine Mut-ter Lebensmittelverkaumluferin Dass er trotzdem studierte sagt Armin Wolf

verdanke er seiner Unsportlichkeit die ihn als Kind zum Lesen brachte und sei-ner Groszligmutter die den Vater davon uumlber-zeugte den Sohn aufs Gymnasium zu lassen Ab 1985 studierte der heute 44-Jaumlhrige Poli-tikwissenschaft ndash bdquoich wollte der Nachfol-ger von Anton Pelinka werdenldquo ndash zuerst in seinem Heimatort Innsbruck dann an der Universitaumlt Wien Nach Stationen als Gu-ten-Morgen-Moderator im Regionalradio USA-Korrespondent Auszligenpolitik- und In-nenpolitikredakteur moderiert Armin Wolf seit neun Jahren die ZIB 2

Florian Klenk Man hat dich nicht bei der Schuumllerzeitung mitarbeiten lassenArmin Wolf Ein Trauma ja

Woraufhin du selbst eine gegruumlndet hastJa ndash stell dir vor sie haumltten mich im ORF nicht mitarbeiten lassen Also ich war damals in der 1 Klasse Handelsakademie und da gablsquos eine Schuumllerzeitung namens bdquoInkubusldquo Ich bin zur Chefredakteurin die war in der 4 und habe gesagt ich moumlchte gern mitar-beiten Aber sie hat gesagt Nein erst ab der 2 Klasse Das fand ich echt bescheuert Dann habe ich mit ein paar FreundInnen aus mei-ner Klasse eine neue Zeitung gegruumlndet na-mens bdquoBrennes(s)elldquo Und waumlhrend bdquoInkubusldquo um 10 Schilling pro Ausgabe verkauft wurde haben wir unsere Zeitung uumlber Inserate finan-ziert und verschenkt ndash und bdquoInkubusldquo inner-halb eines Jahres aus dem Markt gefegt

ZUSAMMENFASSUNG EVELYN KANYA

FOTOS OLIVIA WIMMER WILKE

211 23

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

24 211

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

QUELLE UNIPORT ABSOLVENTINNEN-TRACKING 2003-2008 MEHR AUF WWWUNIPORTAT

Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

211 25

WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

raquo

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

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bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

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MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

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Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

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Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

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Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

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Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

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From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

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6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

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Page 10: univie Nr. 2/2011

UNI-VERSUM

PREMIERE FUumlR DAS UNI-RASENBALLETT Das erste Spiel war gleich ein Erfolg 21 siegte der bdquoFC Universitaumlt Wienldquo beim Sommerfest der Sportwissenschaft im Mai gegen den bdquoFC Nationalratldquo Die Spieler-Innen (eine Frau ist im Team) kommen aus sechs Fakultaumlten Theologen sind ebenso dabei wie Neurobiologen Kapitaumln ist Otmar Weiszlig stellvertretender Vorstand des Instituts fuumlr Sportwissenschaft Eine Revanche ist fuumlr naumlchstes Jahr geplant

MANCHE SCHMETTERLINGE SCHLAFEN IM SOMMER Auf der Mittelmeer-insel Sardi-nien entsteht moumlglicherweise gerade eine neue Schmetterlingsart Die Weibchen der Sardi-schen Ochsenaugen paaren sich gerne mit artfremden Maumlnnchen vom Festland hat die Evolutionsbiologin Andrea Grill vom Department fuumlr Biodi-versitaumlt der Tiere entdeckt Im Labor in Wien untersucht sie diesen Prozess und will zum Beispiel herausfinden wie fit und fruchtbar diese Hybrid-Schmetterlinge sind Eine groszlige Herausforderung bei den Experimenten Die Sardischen Ochsenau-gen verschlafen den kompletten Sommer Abgewoumlhnen moumlchte Grill ihnen das mit Zuchtkaumlsten deren Temperatur geregelt werden kann httpmedienportal univieacatsommerschlaf

Das neue RektorInnenteam der Uni Wien Von links nach rechts Heinz Faszligmann Susanne Weigelin-Schwiedrzik

Heinz W Engl Karl Schwaha Christa Schnabl FOTO UNIVERSITAumlT WIEN

10 211

hellip Buumlcher und Zeitschriften zaumlhlt der Gesamtbestand der Universitaumlts-bibliothek der Uni Wien Damit ist sie die groumlszligte wissenschaftliche Bibliothek Oumlsterreichs Etwa ein Drittel der Baumlnde sind im Hauptge-baumlude untergebracht elf Stockwerke Buumlcher befinden sich allein in dessen Seitenfluumlgeln Groszlige Bestaumlnde haben auch die Fachbereichsbibliotheken der Germanistik oder des Juridi-cums Im Jahr 2010 gab es insgesamt 59 Millionen Entlehnungen

NEUES REKTORAT IST KOMPLETT Im Maumlrz wurde der Mathematiker Heinz Engl bisher Vizerektor fuumlr Forschung zum neuen Rektor gewaumlhlt Seit Mai steht auch das VizerektorInnen-Team fest Christa Schnabl (Alumna der Theologie) bleibt fuumlr Studierende zustaumlndig dazu bekommt sie den Bereich Lehre Sie ist auch seitens des Rektorats fuumlr den Alumni-Bereich verantwortlich Der Migrationsexperte Heinz Faszligmann (Alumnus der Geographie) uumlbernimmt die Agenden Personalentwick-lung und Internationale Beziehungen die Sinologin Susanne Weigelin-Schwiedrzik wird Vizerektorin fuumlr Forschung und der Chemiker und Unternehmensberater Karl Schwaha Vizerektor fuumlr Infrastruktur Dienstantritt ist am 1 Oktober 2011

Stellen Sie dem neuen Rektor eine Frage Im naumlchsten univie bitten wir Heinz W Engl zum Interview ndash und Sie bestimmen mit was wir ihn fragen Schreiben Sie bis 15 9 2011 an redaktionunivie-magazinat

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Buumlcherstock im Hauptgebaumlude

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

OFFENE UNIVERSITAumlT 2025 Universitaumlten werden offener Nicht ganz freiwillig gefordert durch eine Entwicklung die dazu beitraumlgt Antworten auf die groszligen Fragen zu finden

GRAND CHALLENGES Wie noch nie zuvor in der Geschichte haumlngt die kuumlnftige Stellung Europas von der Bildung ihrer EinwohnerInnen und von erbrachten Forschungsleistungen ab Die EU hat dies erkannt und will in die Erfor-schung der bdquoGrand Challengesldquo investieren Armut Mobilitaumlt Migration oumlkologischer und demographischer Wandel sowie der Wandel zu einer multipolaren Welt Der Wissenschaft steht eine spannende Zeit bevor Gefordert sind wissenschaftliche Ergebnisse und daraus resultierende umsetzbare Loumlsungen Von den Universitaumlten wird erwartet mit Forschungs-leistungen und mit ihren AbsolventInnen die Innovationskraft zu staumlrken um Loumlsungen fuumlr die bdquoGrand Challengesldquo zu entwickeln

OPEN SCIENCE Das Wissenschaftssystem war bislang ein recht geschlossenes wissen-schaftliches Arbeiten erforderte den Zugang zu exklusiven Daten und Publikationen Ein

Wandel hat begonnen Publikationen und Rohdaten erscheinen zunehmend im Netz und sind breit verfuumlgbar Ein beruumlhmtes Beispiel ist die Open-Source-Statistik-Software bdquoRldquo (wwwr-projectorg) Zugriff haben alle Wissen-schaft kann so auch auszligerhalb der etablierten Einrichtungen stattfinden ganz im Sinn von bdquoOpen Scienceldquo Universitaumlten sind heute staumlrker gefordert Sie muumlssen auf das Interesse der Gesellschaft an der Loumlsung der bdquoGrand Challengesldquo eingehen und im Eigeninteresse offener werden um auch kreative Koumlpfe auszligerhalb der Universitaumlten an sich zu binden Wo Kooperationen das entscheidende Prinzip werden werden auch bestehende Hierar-chien hinterfragt Die Universitaumlten werden so ortsunabhaumlngiger und durchlaumlssiger Universi-taumlten 2025 werden sich stark von den heutigen unterscheiden Sie werden es schaffen sich fuumlr neue Themen neue Wege des Forschens und neue Kooperationen zu oumlffnen bull

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PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

hellipMasterprogramme

hellip Universitaumltslehrgaumlnge

hellip Zertifikatskurse

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hellip Bildung und Kultur

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SCHWERPUNKT

Wie es amtlich wurde

Eine Buumlrgermeister-Amtsstube aus der Habsburgerzeit in einem niederoumlsterreichischen Dorf ndash zu sehen im Freilichtmuseum NiedersulzFOTO WIKIMEDIAROVERE

12 211

SCHWERPUNKT

TEXT EVELYN KANYA

BUumlROKRATIE Die Verwaltungs reform ist seit Jahren Dauer thema Der buumlrokratische Apparat gilt als verstaubt und aufgeblaumlht univie hat Wissen schafter Innen gefragt wie Buumlrokratie entstanden ist und warum wir sie brauchen

raquo

14 211

SCHWERPUNKT

raquo

An seinem 30 Geburtstag wird Josef K von zwei Maumlnnern verhaftet Sie kommen im Auftrag einer Behoumlrde

Josef K soll schuldig sein und angeklagt werden Warum das erfaumlhrt er nicht Das ist der Beginn von Franz Kafkas Roman bdquoDer Prozessldquo in dem die Hauptfigur gegen eine undurchschaubare Buumlrokratie kaumlmpft bdquoDie groszligen oumlsterreichischen Romane oder die die zu den groszligen gemacht wurden sind Buumlrokratie-Romaneldquo sagt Sabine Zelger vom Institut fuumlr Germanistik Nur Russland habe eine aumlhnlich buumlrokratielastige Litera-tur Der Grund sei ein historischer erklaumlrt die Literaturwissenschafterin bdquoWaumlhrend an-dere Staaten zum Beispiel die Sprache als identitaumltsstiftendes Element hatten wurde in der Habsburgermonarchie vor allem uumlber die Verwaltung ein heterogener Vielvoumllker-staat zusammengehaltenldquo Buumlrokratie hat Tradition in Oumlsterreich einige beruumlhmte Schriftsteller waren im Brotberuf selbst Be-amte Sabine Zelger hat den Umgang mit Buumlrokratie in der (alt)oumlsterreichischen Li-teratur des 20 Jahrhunderts analysiert ihr Fazit Die Buumlrokratie kommt nicht gut weg Als absurd willkuumlrlich zerstoumlrerisch und menschenverachtend wird sie beschrieben sie dringt in private und intime Lebens-bereiche ein auch die Beamt Innen leiden unter ihr Zelger bdquoIn den Texten wird Buumlro-kratie uumlbertrieben dargestellt um zu zeigen was sie alles bewirken kann wie Beschauml-mung oder das Aufwerfen von existenziel-len Fragen Wenn man auf dem Papier fuumlr tot erklaumlrt wird existiert man nicht mehrldquo Das passiert zum Beispiel der Figur Kaumlfer-macher in Fritz von Herzmanovsky-Orlan-dos Roman bdquoDas Maskenspiel der Genienldquo Er wird von einer Behoumlrde irrtuumlmlich fuumlr tot erklaumlrt und als er davon erfaumlhrt ist die ein-monatige Einspruchsfrist abgelaufen

DIE BESTE HERRSCHAFTSFORM Aumlhnlich negativ ist die Alltagswahrnehmung von Buumlrokratie JedeR kennt Anekdoten zu

muumlhsamen Behoumlrdengaumlngen BeamtInnen werden abschaumltzig um ihre Privilegien be-neidet Ein ganz anderes Bild von Buumlrokra-tie zeichnete Anfang des 20 Jahrhunderts der deutsche Soziologe Max Weber der kurz auch an der Universitaumlt Wien lehrte Fuumlr ihn ist die Buumlrokratie die Grundlage jeder modernen Gesellschaft und die beste Herrschaftsform weil sie die Einhaltung der Gesetze besonders effektiv sichere und vor staatlicher Willkuumlr schuumltze Ein Apparat aus qualifizierten BerufsbeamtInnen mit fi-xem Gehalt die nach Vorschrif-ten handeln und kontrolliert werden ermoumlglicht in Webers Modell eine objektivierte Ver-waltung Der Orientalistik-Professor Michael Jursa bringt es auf den Punkt bdquoIch muss nicht mit meinem Finanzbeam-ten verwandt sein um sinnvoll besteuert zu werdenldquo Das war nicht immer so ndash dazu spaumlter

Buumlrokratie ist ein wider-spruumlchliches Phaumlnomen gleich-zeitig Sinnbild fuumlr Rationalitaumlt und Willkuumlr fuumlr Demokratie und Diktatur bdquoNatuumlrlich kann Buumlrokratie von einer Dik-tatur missbraucht werdenldquo beschreibt Gabriele Kucsko-Stadlmayer stellvertretende Vorstaumlndin des Instituts fuumlr Staats- und Verwaltungsrecht Im Regelfall seien Beamt-Innen fuumlr ein Regime jedoch unbequem bdquoIm Kommunis-mus wurde das BeamtInnen-wesen sofort abgeschafft um unliebsame MitarbeiterInnen jederzeit loswerden zu koumln-nen Die BeamtInnen waren durch ihre Unkuumlndbarkeit und fixen Laufbahnen zu unabhaumln-gigldquo Im Nationalsozialismus war das anders Mithilfe eines

neuen bdquoBerufsbeamtengesetzesldquo wurden missliebige Personen entfernt der Beamt-Innenapparat avancierte zum Helfer des Regimes Pflichtbewusst folgten die Staats-dienerInnen ihrem neuen Herrn bdquoDie Li-teratur macht diese Widerspruumlchlichkeit sichtbar ndash Buumlrokratie ist die Basis fuumlr eine moderne demokratische Gesellschaft ver-fuumlgt aber gleichzeitig uumlber totalitaumlres Po-tenzialldquo so die Germanistin Sabine Zelger bdquoHerrschaft der Verwaltungldquo bedeutet der franzoumlsisch-griechische Begriff uumlbersetzt

offen bleibt zu welchem Zweck

WAS WAR VOR DER BUuml-ROKRATIE Als die alt-orientalischen Koumlnige in ihren Reichen buumlrokrati-sche Strukturen etablierten wollten sie mehr Kontrolle erzaumlhlt Michael Jursa vom Institut fuumlr Orientalistik Er leitet das interdiszipli-naumlre Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo das seit zwei Jahren die Ur-spruumlnge der Buumlrokratie in der Antike untersucht Pa-trimonialismus hatte den Alten Orient davor gepraumlgt bdquoIm patrimonialen Sys-tem sind Hierarchien per-soumlnlich begruumlndet und ein Untergeordneter ist dem Uumlbergeordneten unterstellt wie ein Kind dem Vaterldquo beschreibt Jursa Der Kouml-nig ist quasi der Vater von allen seine Provinzgou-verneure sind ihm unter-worfen haben aber selbst Macht uumlber ihre Unterge-benen und koumlnnen uumlber die Staatsressourcen ver-fuumlgen als waumlren sie ihr Pri-

Dr Sabine Zelger forscht zu Buumlrokratie in der Literatur

Univ-Prof Michael Jursa Keilschriftforscher

Univ-Prof Gabriele Kucsko-Stadlmayer Verfassungsjuristin

Univ-Prof Bernhard Palme Herr uumlber tausende Papyri

211 19

SCHWERPUNKT

um die Eintreibung der Steuern die Rekru-tierung von Soldaten und das Gerichtswe-sen Viele Aufgaben wurden an die Buumlrger uumlbertragen bdquoLiturgenldquo hieszligen diese ehren-amtlichen Staatsdiener die fuumlr jeweils zwei Jahre verpflichtet wurden zum Beispiel die Steuern ihrer NachbarInnen einzutrei-ben bdquoDas Liturgensystem war kein ange-nehmesldquo erklaumlrt Palme bdquodie Steuern die man nicht eintreiben konnte musste man selbst bezahlenldquo Beschwerden uumlber zu viel Buumlrokratie gab es uumlbrigens schon damals schmunzelt er

WISSEN AUS DEM MISTKUumlBEL Tontafeln und Papyri sind die Quellen aus denen die ForscherInnen von bdquoImperium und Offi-ziumldquo ihr Wissen uumlber die antike Verwal-tung beziehen Auf handlichen Tontafeln schrieben die AssyrerInnen und Babylonier-Innen in zierlich-schmaler Keilschrift Pa-pyrus war das Papier im Roumlmischen Reich bdquoDie Papyri die wir haben stammen fast alle aus den Abfallhalden der anti-

vateigentum Als die Reiche immer groumlszliger wurden wie im Fall von Assyrien wurde es fuumlr den Koumlnig zunehmend schwieriger die maumlchtigen Provinzgouverneure zu kontrol-lieren erklaumlrt Michael Jursa bdquoEin Kurier brauchte mit dem Pferd oder Schiff meh-rere Wochen um Nachrichten aus den Pro-vinzen zu uumlberbringenldquo Schlieszliglich machte sich ein assyrischer Provinzgouverneur so-gar unabhaumlngig Es kam zum Krieg den der Koumlnig gewann Danach etwa 730 v Chr krempelte dieser das System um ndash und was er einfuumlhrte aumlhnelte im Kern schon einer modernen Buumlrokratie

LOYAL DURCH KASTRATION Die Macht der neuen Provinzgouverneure war stark be-schnitten Sie bekamen Kontrolleure beige-stellt die aufpassten dass sie die Ressourcen und das Heer nur im Sinne des Koumlnigs ein-setzten Fuumlr eine bedingungslose Loyalitaumlt der neuen Beamtenschaft griff der Koumlnig zu radikalen Mitteln Bereits als kleine Kin-der wurden die zukuumlnftigen Beamten ndash aus-schlieszliglich Maumlnner ndash aus ihren Familien herausgerissen und im Palast aufgezogen Michael Jursa bdquoIn Assyrien wurden zumin-dest die houmlheren Beamten auch kastriert So

konnten sie keine eigene Familie gruumlnden und gehoumlrten ganz dem Koumlnigldquo Das System funktionierte Uumlber 800 Jahre das ist auszliger-gewoumlhnlich lang regierte dieselbe Koumlnigs-familie das assyrische Reich

SCHLANKES SYSTEM Auch in anderen Staaten der Region entwickelten sich da-mals erste buumlrokratische Strukturen Die Buumlrokratien in der Antike bestanden in der Regel aus wenigen Berufsbeamten die in den Provinzen als Vertreter des Koumlnigs agierten und effizient uumlberwacht wurden bdquoNach heutigem Maszligstab steht man stau-nend vor dem roumlmischen Reich und fragt sich wie ein Weltreich das von Britannien bis zum Euphrat reicht mit ein paar Tau-send Beamten auskommt und dabei so gut funktioniertldquo sagt der Papyrologie-Profes-sor Bernhard Palme vom Institut fuumlr Alte Geschichte der im Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo roumlmische Beam-tenkarrieren analysiert Mit einem Stab von rund 100 Mitarbeitern wurde zum Beispiel die aumlgyptische Provinz mit 4 Millionen Ein-wohnerInnen verwaltet Moumlglich war das weil sich der Staatsapparat um wesentlich weniger kuumlmmerte als heute praktisch nur

raquo

KONFERENZ REGELN UND RECHT IN ANTIKEN BUumlROKRATIEN Eine moderne Verwaltung ist ohne ein umfangreiches Set an Vorschriften nicht vorstellbar Bei der internationalen Konferenz erklaumlren WissenschafterInnen wie ein antikes bdquoVerwaltungsrechtldquo ausgesehen haben koumlnnte Die Veranstaltung richtet sich auch an interessierte LaiInnen

DOndashSA 24ndash2611 OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt frei Programm httpimperiumofficiumunivieacat

Antiker Buumlrokratie-BeweisMit diesem Papyrus-Plakat suchte das Statthalterbuumlro einer Provinz des Roumlmischen Reichs Soldaten fuumlr die Flotte des Kaisers (um 340 nChr) FOTO OumlNB

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Feindbild Buumlrokratie hat kein gutes Image Der Apparat gilt als aufgeblaumlht BeamtInnen nur als PrivilegientraumlgerInnenFOTO ROGER SCHMIDT WWWKARIKATUR-CARTOONDE

SCHWERPUNKT

ken Siedlungenldquo beschreibt Bernhard Palme der auch Chef der weltweit zweit-groumlszligten Papyrus-Sammlung in der Oumlster-reichischen Nationalbibliothek ist In der aumlgyptischen Wuumlste blieben die Papyri bis heute erhalten Zwar haben Wuumlrmer Loumlcher in die Briefe und Akten gefressen und der

Sand die Schrift abgewetzt aber den Wis-senschafterInnen reichen meist wenige Zei-len zum Verstaumlndnis Die Dokumente geben detaillierte Einblicke in das Funktionieren eines antiken Staates und ermoumlglichen so-gar die Karrieren von einzelnen Beamten nachzuzeichnen

Im Roumlmischen Reich wurde der Groszligteil der administrativen Arbeit von Soldaten erledigt die zum Stubendienst abkom-mandiert wurden Die houmlheren Posten wa-ren der Oberschicht vorbehalten denn die Aumlrmeren konnten nicht lesen und schrei-ben Die Zentralen der Verwaltung waren die Statthalterbuumlros in den jeweiligen Pro-vinzhauptstaumldten Chefbeamter war der Statthalter eine Art Landeshauptmann Er wechselte alle zwei Jahre und musste aus einer anderen Provinz stammen ndash so soll-ten Verfilzungen und Korruption vermie-den werden Wer Statthalter werden wollte musste reich sein und sich zuerst durch oumlf-fentliche Spenden Ansehen erkaufen etwa durch oumlffentliche Bauten

PARALLELEN ZU HEUTE Immer dichter wurde das Verwaltungsnetz Im spaumltroumlmi-schen Reich also ab etwa 300 n Chr hatte man einen Standard erreicht der erst im 18 Jahrhundert uumlbertroffen wurde Doch das System wurde durch die Konzentra-tion des Reichtums in den Haumlnden weni-

ger langsam untergraben Dadurch dass hohe Leistungen von den Wohlhabenderen verlangt wurden ndash nicht nur der Statthalter musste spenden ndash verarmten viele Fami-lien waumlhrend einige wenige viel Grundbe-sitz ansammeln konnten Der Statthalter hatte es immer schwerer die Interessen des Staates gegen diese Superreichen durchzu-setzen Bernhard Palme sieht in dieser Ent-wicklung Parallelen zu heute bdquoDie kleinen Gewerbebetriebe stehen dem groszligen Fi-nanzamt gegenuumlber und muumlssen dessen Vorgaben erfuumlllen Doch wir haben immer mehr groszlige Konzerne die sich ihre Kon-ditionen mit dem Staat selbst aushandelnldquo Das Gleiche taten die Groszliggrundbesitzer in der Spaumltantike Schritt fuumlr Schritt fuumlhrte diese Entwicklung vor allem im Westen Eu-ropas langsamer auch im Osten zum feu-dalen System des Mittelalters bei dem die Bauern Leibeigene der Grundherren waren und es erneut zu patrimonialen Abhaumlngig-keiten kam

Erst im 18 Jahrhundert fand eine Ruumlck-bewegung zu buumlrokratischen Strukturen statt analysiert Gabriele Kucsko-Stadl-mayer Professorin fuumlr Verfassungs- und Verwaltungsrecht bdquoUm die Staumlnde zu ent-machten und seine politischen Ziele zu verwirklichen brauchte der Monarch einen voumlllig loyalen Apparat der von Einfluss-nahmen von auszligen geschuumltzt und uneinge-schraumlnkt dem Staatswohl verpflichtet warldquo

WOFUumlR BEAMTINNEN Rund 450000 Menschen arbeiten heute laut Statistik Aus-tria im Oumlffentlichen Dienst bis 1997 stieg die Zahl kontinuierlich auch die Aufga-ben des Staates wurden immer mehr Heute wird von PolitikerInnen aller Couleurs wieder Buumlrokratieabbau gefordert bdquoOut-come-Orientierungldquo und bdquoNew Public Ma-nagementldquo sind die neuen Schlagworte die Behoumlrden sollen Unternehmen aumlhnlicher werden Seit 2003 gibt es in Oumlsterreich ei-nen Pragmatisierungsstopp Im Bundes-dienst werden zum Beispiel nur mehr in den sensiblen Bereichen Polizei Militaumlr und Justiz BeamtInnen ernannt Gabriele

GEWINNEN SIE EIN BUCH Sabine Zelger hat ihre Untersuchungen zu Buumlrokratie in der Literatur im Buch bdquoEs ist alles viel komplizierter Herr Sektionschefldquo (2009) zusammengefasst Wir verlosen drei Exemplare unter Mitgliedern im Alumniverband

Teilnahme bis 1 10 2011 officealumniunivieacat

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SCHWERPUNKT

Kucsko-Stadlmayer sieht diese Entwicklung grundsaumltzlich positiv bdquoNicht alle oumlffentlich Bediensteten muumlssen BeamtInnen sein in manchen Bereichen hat der Status sogar leistungsfeindliche Wirkungldquo Sie warnt je-doch davor die BeamtInnen komplett ab-zuschaffen und durch Vertragsbedienstete zu ersetzen wie immer wieder uumlberlegt wird ndash mit weniger Kuumlndigungsschutz da-fuumlr Leistungsanreizen bdquoEin gutes Beamt-Innentum ist noch immer ein Garant fuumlr Rechtssicherheit sowie gegen Korruption parteipolitische Intervention und staatliche Willkuumlrldquo Leistungsanreize koumlnnten dazu missbraucht werden MitarbeiterInnen zu gaumlngeln oder politischen Druck auszuuumlben Mehr Flexibilitaumlt bei den Kuumlndigungsmoumlg-lichkeiten koumlnne ihnen das Ruumlckgrat neh-men das sie braumluchten um gesetzwidrigen Praktiken entgegenzutreten bdquoMan sollte das BeamtInnentum unbedingt fuumlr jene Be-reiche beibehalten wo staatliche Willkuumlr besonders schlimme Auswirkungen hat also jedenfalls in Sicherheitsverwaltung bei Justiz und Militaumlrldquo so die Juristin REFORM-WARTESCHLEIFE So aufgeblaumlht und ineffizient wie die oumlffentliche Debatte oft meinen laumlsst sei der Verwaltungsappa-rat gar nicht die oumlsterreichische Buumlrokra-tie funktioniere grundsaumltzlich gut befindet Kucsko-Stadlmayer Trotzdem seien Refor-men an einigen Stellen notwendig Der oumls-terreichische Foumlderalismus verkompliziere vieles allein beim Dienstrecht fuumlr oumlffentlich Bedienstete existieren in jedem Bundesland eigene Regelungen manchmal sogar fuumlr einzelne Staumldte bdquoUnd leider gibt es in vie-len Bereichen nach wie vor undurchsichtige Strukturen vor allem komplizierte Ge-setze Ein Beispiel ist das Asyl- und Frem-denrecht das auch SpezialistInnen kaum mehr durchschauenldquo Derzeit haumlngen die Reformplaumlne jedoch in der Warteschleife Eine Dienstrechtsreform wurde aus Kos-tengruumlnden abgesagt bei der vieldiskutier-ten Verwaltungsreform besteht Uneinigkeit uumlber die Maszlignahmen ndash und auch weil da-fuumlr eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament

benoumltigt wird traute sich bisher keinE Po-litikerIn daran In welche Richtung sich die oumlsterreichische Buumlrokratie entwickelt ist daher noch offen Dass es Veraumlnderun-gen geben wird ist sicher zeigt der Blick in die Geschichte Bernhard Palme bdquoEs ist immer ein Pendeln zwischen zwei Polen ndash wie viel verlangt der Staat und wie viel Rechtssicherheit und Gerechtigkeit bietet erldquo Ein Zuviel an Buumlrokratieabbau ist ge-

nauso schaumldlich wie ein Zuviel an Buumlrokra-tie Buumlrokratie hat in der Demokratie eine wichtige Funktion sie schuumltzt die Rechte und die Freiheit des Einzelnen bdquoGefaumlhrlich ist es wenn dies aus dem Blick geraumlt wenn die Vorschriften und der Apparat fuumlr ihre Vollziehung zum Selbstzweck werden und nur mehr ein politisches System bedienen das sich selbst genug istldquo resuumlmiert Gabri-ele Kucsko-Stadlmayer bull

450000 Menschen arbeiteten 2010 laut Statistik Austria im Oumlffentlichen Dienst ndash also beim Bund (132908) bei den Laumlndern (inkl Wien 141972) und bei den einzelnen Gemeinden (74325) Laut OECD sind es etwa 13 aller unselbststaumlndig Erwerbstaumltigen des Landes Oumlsterreich liegt im Europa-Mittelfeld Der Oumlffentliche Dienst umfasst neben den Beschaumlftigten in den Behoumlrden und Aumlmtern auch jene in Schulen oumlffentlichen Verkehrsbetrieben oder Spitaumllern ndash und die MitarbeiterInnen in den Unis und Unternehmen wie Post oder Telekom aus der Zeit bevor diese ausgegliedert wurden Etwas mehr als die Haumllfte sind bdquoechteldquo BeamtInnen

der Rest Vertragsbedienstete und zum Teil Angestellte BeamtInnen werden in Oumlsterreich seit dem Pragmatisierungsstopp nur mehr wenige ernannt beim Bund nur bei Justiz Polizei und Bundesheer In Vorarlberg gibt es gar keine neuen BeamtInnen mehr Mindestens 18 Jahre alt muumlssen sie sein bei Amtsantritt nicht aumllter als 40 ndash und sie legen ein offizielles Treue-Geloumlbnis ab Der Median beim Bruttojahreseinkommen liegt beim Oumlffentlichen Dienst bei euro 39223 in der Privatwirtschaft sind es euro 35311 Das Durchschnittsalter im Oumlffentlichen Dienst betraumlgt 45 Jahre

ZAHLEN STATISTIK AUSTRIA BUNDESKANZLERAMT OECD VOLLZEITBESCHAumlFTIGUNGS AumlQUIVALENTE 200809

WER VERBIRGT SICH HINTER DEM OumlFFENTLICHE DIENST

Moderne Buumlrokratie-Gebaumlude sind oft bewusst transparent gestaltet wie hier in Bruumlssel

FOTO CHRISTIAN FUumlRST

22 211

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoARMIN WOLF BEI UNITALKS

Der Senatssaal im Hauptgebaumlude war randvoll als der ORF-Anchor

am Abend des 31 Maumlrz Rede und Antwort stand univie bringt

die besten Auszuumlge aus dem Gespraumlch mit Falter-Journalist

Florian Klenk

Sein Vater war Hausmeister seine Mut-ter Lebensmittelverkaumluferin Dass er trotzdem studierte sagt Armin Wolf

verdanke er seiner Unsportlichkeit die ihn als Kind zum Lesen brachte und sei-ner Groszligmutter die den Vater davon uumlber-zeugte den Sohn aufs Gymnasium zu lassen Ab 1985 studierte der heute 44-Jaumlhrige Poli-tikwissenschaft ndash bdquoich wollte der Nachfol-ger von Anton Pelinka werdenldquo ndash zuerst in seinem Heimatort Innsbruck dann an der Universitaumlt Wien Nach Stationen als Gu-ten-Morgen-Moderator im Regionalradio USA-Korrespondent Auszligenpolitik- und In-nenpolitikredakteur moderiert Armin Wolf seit neun Jahren die ZIB 2

Florian Klenk Man hat dich nicht bei der Schuumllerzeitung mitarbeiten lassenArmin Wolf Ein Trauma ja

Woraufhin du selbst eine gegruumlndet hastJa ndash stell dir vor sie haumltten mich im ORF nicht mitarbeiten lassen Also ich war damals in der 1 Klasse Handelsakademie und da gablsquos eine Schuumllerzeitung namens bdquoInkubusldquo Ich bin zur Chefredakteurin die war in der 4 und habe gesagt ich moumlchte gern mitar-beiten Aber sie hat gesagt Nein erst ab der 2 Klasse Das fand ich echt bescheuert Dann habe ich mit ein paar FreundInnen aus mei-ner Klasse eine neue Zeitung gegruumlndet na-mens bdquoBrennes(s)elldquo Und waumlhrend bdquoInkubusldquo um 10 Schilling pro Ausgabe verkauft wurde haben wir unsere Zeitung uumlber Inserate finan-ziert und verschenkt ndash und bdquoInkubusldquo inner-halb eines Jahres aus dem Markt gefegt

ZUSAMMENFASSUNG EVELYN KANYA

FOTOS OLIVIA WIMMER WILKE

211 23

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

24 211

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

QUELLE UNIPORT ABSOLVENTINNEN-TRACKING 2003-2008 MEHR AUF WWWUNIPORTAT

Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

211 25

WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

raquo

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

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Mit der PayLife GoldPlus Karte kann man von folgenden Leistungen profitierenbull Akzeptanz bei 31 Mio Vertragspartnern weltweit bull Bargeldbehebungen rund um die Uhr bull 3-facher Reiseschutz inkl Reisekranken- Reiseunfall-

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bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

Weitere Infos wwwpostgraduatecenterat

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KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

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Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

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MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

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Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

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Page 11: univie Nr. 2/2011

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UNI-VERSUM

notizen des

rektors

OFFENE UNIVERSITAumlT 2025 Universitaumlten werden offener Nicht ganz freiwillig gefordert durch eine Entwicklung die dazu beitraumlgt Antworten auf die groszligen Fragen zu finden

GRAND CHALLENGES Wie noch nie zuvor in der Geschichte haumlngt die kuumlnftige Stellung Europas von der Bildung ihrer EinwohnerInnen und von erbrachten Forschungsleistungen ab Die EU hat dies erkannt und will in die Erfor-schung der bdquoGrand Challengesldquo investieren Armut Mobilitaumlt Migration oumlkologischer und demographischer Wandel sowie der Wandel zu einer multipolaren Welt Der Wissenschaft steht eine spannende Zeit bevor Gefordert sind wissenschaftliche Ergebnisse und daraus resultierende umsetzbare Loumlsungen Von den Universitaumlten wird erwartet mit Forschungs-leistungen und mit ihren AbsolventInnen die Innovationskraft zu staumlrken um Loumlsungen fuumlr die bdquoGrand Challengesldquo zu entwickeln

OPEN SCIENCE Das Wissenschaftssystem war bislang ein recht geschlossenes wissen-schaftliches Arbeiten erforderte den Zugang zu exklusiven Daten und Publikationen Ein

Wandel hat begonnen Publikationen und Rohdaten erscheinen zunehmend im Netz und sind breit verfuumlgbar Ein beruumlhmtes Beispiel ist die Open-Source-Statistik-Software bdquoRldquo (wwwr-projectorg) Zugriff haben alle Wissen-schaft kann so auch auszligerhalb der etablierten Einrichtungen stattfinden ganz im Sinn von bdquoOpen Scienceldquo Universitaumlten sind heute staumlrker gefordert Sie muumlssen auf das Interesse der Gesellschaft an der Loumlsung der bdquoGrand Challengesldquo eingehen und im Eigeninteresse offener werden um auch kreative Koumlpfe auszligerhalb der Universitaumlten an sich zu binden Wo Kooperationen das entscheidende Prinzip werden werden auch bestehende Hierar-chien hinterfragt Die Universitaumlten werden so ortsunabhaumlngiger und durchlaumlssiger Universi-taumlten 2025 werden sich stark von den heutigen unterscheiden Sie werden es schaffen sich fuumlr neue Themen neue Wege des Forschens und neue Kooperationen zu oumlffnen bull

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PostgraduateWeiterbilden an der Universitaumlt Wien

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SCHWERPUNKT

Wie es amtlich wurde

Eine Buumlrgermeister-Amtsstube aus der Habsburgerzeit in einem niederoumlsterreichischen Dorf ndash zu sehen im Freilichtmuseum NiedersulzFOTO WIKIMEDIAROVERE

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SCHWERPUNKT

TEXT EVELYN KANYA

BUumlROKRATIE Die Verwaltungs reform ist seit Jahren Dauer thema Der buumlrokratische Apparat gilt als verstaubt und aufgeblaumlht univie hat Wissen schafter Innen gefragt wie Buumlrokratie entstanden ist und warum wir sie brauchen

raquo

14 211

SCHWERPUNKT

raquo

An seinem 30 Geburtstag wird Josef K von zwei Maumlnnern verhaftet Sie kommen im Auftrag einer Behoumlrde

Josef K soll schuldig sein und angeklagt werden Warum das erfaumlhrt er nicht Das ist der Beginn von Franz Kafkas Roman bdquoDer Prozessldquo in dem die Hauptfigur gegen eine undurchschaubare Buumlrokratie kaumlmpft bdquoDie groszligen oumlsterreichischen Romane oder die die zu den groszligen gemacht wurden sind Buumlrokratie-Romaneldquo sagt Sabine Zelger vom Institut fuumlr Germanistik Nur Russland habe eine aumlhnlich buumlrokratielastige Litera-tur Der Grund sei ein historischer erklaumlrt die Literaturwissenschafterin bdquoWaumlhrend an-dere Staaten zum Beispiel die Sprache als identitaumltsstiftendes Element hatten wurde in der Habsburgermonarchie vor allem uumlber die Verwaltung ein heterogener Vielvoumllker-staat zusammengehaltenldquo Buumlrokratie hat Tradition in Oumlsterreich einige beruumlhmte Schriftsteller waren im Brotberuf selbst Be-amte Sabine Zelger hat den Umgang mit Buumlrokratie in der (alt)oumlsterreichischen Li-teratur des 20 Jahrhunderts analysiert ihr Fazit Die Buumlrokratie kommt nicht gut weg Als absurd willkuumlrlich zerstoumlrerisch und menschenverachtend wird sie beschrieben sie dringt in private und intime Lebens-bereiche ein auch die Beamt Innen leiden unter ihr Zelger bdquoIn den Texten wird Buumlro-kratie uumlbertrieben dargestellt um zu zeigen was sie alles bewirken kann wie Beschauml-mung oder das Aufwerfen von existenziel-len Fragen Wenn man auf dem Papier fuumlr tot erklaumlrt wird existiert man nicht mehrldquo Das passiert zum Beispiel der Figur Kaumlfer-macher in Fritz von Herzmanovsky-Orlan-dos Roman bdquoDas Maskenspiel der Genienldquo Er wird von einer Behoumlrde irrtuumlmlich fuumlr tot erklaumlrt und als er davon erfaumlhrt ist die ein-monatige Einspruchsfrist abgelaufen

DIE BESTE HERRSCHAFTSFORM Aumlhnlich negativ ist die Alltagswahrnehmung von Buumlrokratie JedeR kennt Anekdoten zu

muumlhsamen Behoumlrdengaumlngen BeamtInnen werden abschaumltzig um ihre Privilegien be-neidet Ein ganz anderes Bild von Buumlrokra-tie zeichnete Anfang des 20 Jahrhunderts der deutsche Soziologe Max Weber der kurz auch an der Universitaumlt Wien lehrte Fuumlr ihn ist die Buumlrokratie die Grundlage jeder modernen Gesellschaft und die beste Herrschaftsform weil sie die Einhaltung der Gesetze besonders effektiv sichere und vor staatlicher Willkuumlr schuumltze Ein Apparat aus qualifizierten BerufsbeamtInnen mit fi-xem Gehalt die nach Vorschrif-ten handeln und kontrolliert werden ermoumlglicht in Webers Modell eine objektivierte Ver-waltung Der Orientalistik-Professor Michael Jursa bringt es auf den Punkt bdquoIch muss nicht mit meinem Finanzbeam-ten verwandt sein um sinnvoll besteuert zu werdenldquo Das war nicht immer so ndash dazu spaumlter

Buumlrokratie ist ein wider-spruumlchliches Phaumlnomen gleich-zeitig Sinnbild fuumlr Rationalitaumlt und Willkuumlr fuumlr Demokratie und Diktatur bdquoNatuumlrlich kann Buumlrokratie von einer Dik-tatur missbraucht werdenldquo beschreibt Gabriele Kucsko-Stadlmayer stellvertretende Vorstaumlndin des Instituts fuumlr Staats- und Verwaltungsrecht Im Regelfall seien Beamt-Innen fuumlr ein Regime jedoch unbequem bdquoIm Kommunis-mus wurde das BeamtInnen-wesen sofort abgeschafft um unliebsame MitarbeiterInnen jederzeit loswerden zu koumln-nen Die BeamtInnen waren durch ihre Unkuumlndbarkeit und fixen Laufbahnen zu unabhaumln-gigldquo Im Nationalsozialismus war das anders Mithilfe eines

neuen bdquoBerufsbeamtengesetzesldquo wurden missliebige Personen entfernt der Beamt-Innenapparat avancierte zum Helfer des Regimes Pflichtbewusst folgten die Staats-dienerInnen ihrem neuen Herrn bdquoDie Li-teratur macht diese Widerspruumlchlichkeit sichtbar ndash Buumlrokratie ist die Basis fuumlr eine moderne demokratische Gesellschaft ver-fuumlgt aber gleichzeitig uumlber totalitaumlres Po-tenzialldquo so die Germanistin Sabine Zelger bdquoHerrschaft der Verwaltungldquo bedeutet der franzoumlsisch-griechische Begriff uumlbersetzt

offen bleibt zu welchem Zweck

WAS WAR VOR DER BUuml-ROKRATIE Als die alt-orientalischen Koumlnige in ihren Reichen buumlrokrati-sche Strukturen etablierten wollten sie mehr Kontrolle erzaumlhlt Michael Jursa vom Institut fuumlr Orientalistik Er leitet das interdiszipli-naumlre Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo das seit zwei Jahren die Ur-spruumlnge der Buumlrokratie in der Antike untersucht Pa-trimonialismus hatte den Alten Orient davor gepraumlgt bdquoIm patrimonialen Sys-tem sind Hierarchien per-soumlnlich begruumlndet und ein Untergeordneter ist dem Uumlbergeordneten unterstellt wie ein Kind dem Vaterldquo beschreibt Jursa Der Kouml-nig ist quasi der Vater von allen seine Provinzgou-verneure sind ihm unter-worfen haben aber selbst Macht uumlber ihre Unterge-benen und koumlnnen uumlber die Staatsressourcen ver-fuumlgen als waumlren sie ihr Pri-

Dr Sabine Zelger forscht zu Buumlrokratie in der Literatur

Univ-Prof Michael Jursa Keilschriftforscher

Univ-Prof Gabriele Kucsko-Stadlmayer Verfassungsjuristin

Univ-Prof Bernhard Palme Herr uumlber tausende Papyri

211 19

SCHWERPUNKT

um die Eintreibung der Steuern die Rekru-tierung von Soldaten und das Gerichtswe-sen Viele Aufgaben wurden an die Buumlrger uumlbertragen bdquoLiturgenldquo hieszligen diese ehren-amtlichen Staatsdiener die fuumlr jeweils zwei Jahre verpflichtet wurden zum Beispiel die Steuern ihrer NachbarInnen einzutrei-ben bdquoDas Liturgensystem war kein ange-nehmesldquo erklaumlrt Palme bdquodie Steuern die man nicht eintreiben konnte musste man selbst bezahlenldquo Beschwerden uumlber zu viel Buumlrokratie gab es uumlbrigens schon damals schmunzelt er

WISSEN AUS DEM MISTKUumlBEL Tontafeln und Papyri sind die Quellen aus denen die ForscherInnen von bdquoImperium und Offi-ziumldquo ihr Wissen uumlber die antike Verwal-tung beziehen Auf handlichen Tontafeln schrieben die AssyrerInnen und Babylonier-Innen in zierlich-schmaler Keilschrift Pa-pyrus war das Papier im Roumlmischen Reich bdquoDie Papyri die wir haben stammen fast alle aus den Abfallhalden der anti-

vateigentum Als die Reiche immer groumlszliger wurden wie im Fall von Assyrien wurde es fuumlr den Koumlnig zunehmend schwieriger die maumlchtigen Provinzgouverneure zu kontrol-lieren erklaumlrt Michael Jursa bdquoEin Kurier brauchte mit dem Pferd oder Schiff meh-rere Wochen um Nachrichten aus den Pro-vinzen zu uumlberbringenldquo Schlieszliglich machte sich ein assyrischer Provinzgouverneur so-gar unabhaumlngig Es kam zum Krieg den der Koumlnig gewann Danach etwa 730 v Chr krempelte dieser das System um ndash und was er einfuumlhrte aumlhnelte im Kern schon einer modernen Buumlrokratie

LOYAL DURCH KASTRATION Die Macht der neuen Provinzgouverneure war stark be-schnitten Sie bekamen Kontrolleure beige-stellt die aufpassten dass sie die Ressourcen und das Heer nur im Sinne des Koumlnigs ein-setzten Fuumlr eine bedingungslose Loyalitaumlt der neuen Beamtenschaft griff der Koumlnig zu radikalen Mitteln Bereits als kleine Kin-der wurden die zukuumlnftigen Beamten ndash aus-schlieszliglich Maumlnner ndash aus ihren Familien herausgerissen und im Palast aufgezogen Michael Jursa bdquoIn Assyrien wurden zumin-dest die houmlheren Beamten auch kastriert So

konnten sie keine eigene Familie gruumlnden und gehoumlrten ganz dem Koumlnigldquo Das System funktionierte Uumlber 800 Jahre das ist auszliger-gewoumlhnlich lang regierte dieselbe Koumlnigs-familie das assyrische Reich

SCHLANKES SYSTEM Auch in anderen Staaten der Region entwickelten sich da-mals erste buumlrokratische Strukturen Die Buumlrokratien in der Antike bestanden in der Regel aus wenigen Berufsbeamten die in den Provinzen als Vertreter des Koumlnigs agierten und effizient uumlberwacht wurden bdquoNach heutigem Maszligstab steht man stau-nend vor dem roumlmischen Reich und fragt sich wie ein Weltreich das von Britannien bis zum Euphrat reicht mit ein paar Tau-send Beamten auskommt und dabei so gut funktioniertldquo sagt der Papyrologie-Profes-sor Bernhard Palme vom Institut fuumlr Alte Geschichte der im Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo roumlmische Beam-tenkarrieren analysiert Mit einem Stab von rund 100 Mitarbeitern wurde zum Beispiel die aumlgyptische Provinz mit 4 Millionen Ein-wohnerInnen verwaltet Moumlglich war das weil sich der Staatsapparat um wesentlich weniger kuumlmmerte als heute praktisch nur

raquo

KONFERENZ REGELN UND RECHT IN ANTIKEN BUumlROKRATIEN Eine moderne Verwaltung ist ohne ein umfangreiches Set an Vorschriften nicht vorstellbar Bei der internationalen Konferenz erklaumlren WissenschafterInnen wie ein antikes bdquoVerwaltungsrechtldquo ausgesehen haben koumlnnte Die Veranstaltung richtet sich auch an interessierte LaiInnen

DOndashSA 24ndash2611 OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt frei Programm httpimperiumofficiumunivieacat

Antiker Buumlrokratie-BeweisMit diesem Papyrus-Plakat suchte das Statthalterbuumlro einer Provinz des Roumlmischen Reichs Soldaten fuumlr die Flotte des Kaisers (um 340 nChr) FOTO OumlNB

20 211

Feindbild Buumlrokratie hat kein gutes Image Der Apparat gilt als aufgeblaumlht BeamtInnen nur als PrivilegientraumlgerInnenFOTO ROGER SCHMIDT WWWKARIKATUR-CARTOONDE

SCHWERPUNKT

ken Siedlungenldquo beschreibt Bernhard Palme der auch Chef der weltweit zweit-groumlszligten Papyrus-Sammlung in der Oumlster-reichischen Nationalbibliothek ist In der aumlgyptischen Wuumlste blieben die Papyri bis heute erhalten Zwar haben Wuumlrmer Loumlcher in die Briefe und Akten gefressen und der

Sand die Schrift abgewetzt aber den Wis-senschafterInnen reichen meist wenige Zei-len zum Verstaumlndnis Die Dokumente geben detaillierte Einblicke in das Funktionieren eines antiken Staates und ermoumlglichen so-gar die Karrieren von einzelnen Beamten nachzuzeichnen

Im Roumlmischen Reich wurde der Groszligteil der administrativen Arbeit von Soldaten erledigt die zum Stubendienst abkom-mandiert wurden Die houmlheren Posten wa-ren der Oberschicht vorbehalten denn die Aumlrmeren konnten nicht lesen und schrei-ben Die Zentralen der Verwaltung waren die Statthalterbuumlros in den jeweiligen Pro-vinzhauptstaumldten Chefbeamter war der Statthalter eine Art Landeshauptmann Er wechselte alle zwei Jahre und musste aus einer anderen Provinz stammen ndash so soll-ten Verfilzungen und Korruption vermie-den werden Wer Statthalter werden wollte musste reich sein und sich zuerst durch oumlf-fentliche Spenden Ansehen erkaufen etwa durch oumlffentliche Bauten

PARALLELEN ZU HEUTE Immer dichter wurde das Verwaltungsnetz Im spaumltroumlmi-schen Reich also ab etwa 300 n Chr hatte man einen Standard erreicht der erst im 18 Jahrhundert uumlbertroffen wurde Doch das System wurde durch die Konzentra-tion des Reichtums in den Haumlnden weni-

ger langsam untergraben Dadurch dass hohe Leistungen von den Wohlhabenderen verlangt wurden ndash nicht nur der Statthalter musste spenden ndash verarmten viele Fami-lien waumlhrend einige wenige viel Grundbe-sitz ansammeln konnten Der Statthalter hatte es immer schwerer die Interessen des Staates gegen diese Superreichen durchzu-setzen Bernhard Palme sieht in dieser Ent-wicklung Parallelen zu heute bdquoDie kleinen Gewerbebetriebe stehen dem groszligen Fi-nanzamt gegenuumlber und muumlssen dessen Vorgaben erfuumlllen Doch wir haben immer mehr groszlige Konzerne die sich ihre Kon-ditionen mit dem Staat selbst aushandelnldquo Das Gleiche taten die Groszliggrundbesitzer in der Spaumltantike Schritt fuumlr Schritt fuumlhrte diese Entwicklung vor allem im Westen Eu-ropas langsamer auch im Osten zum feu-dalen System des Mittelalters bei dem die Bauern Leibeigene der Grundherren waren und es erneut zu patrimonialen Abhaumlngig-keiten kam

Erst im 18 Jahrhundert fand eine Ruumlck-bewegung zu buumlrokratischen Strukturen statt analysiert Gabriele Kucsko-Stadl-mayer Professorin fuumlr Verfassungs- und Verwaltungsrecht bdquoUm die Staumlnde zu ent-machten und seine politischen Ziele zu verwirklichen brauchte der Monarch einen voumlllig loyalen Apparat der von Einfluss-nahmen von auszligen geschuumltzt und uneinge-schraumlnkt dem Staatswohl verpflichtet warldquo

WOFUumlR BEAMTINNEN Rund 450000 Menschen arbeiten heute laut Statistik Aus-tria im Oumlffentlichen Dienst bis 1997 stieg die Zahl kontinuierlich auch die Aufga-ben des Staates wurden immer mehr Heute wird von PolitikerInnen aller Couleurs wieder Buumlrokratieabbau gefordert bdquoOut-come-Orientierungldquo und bdquoNew Public Ma-nagementldquo sind die neuen Schlagworte die Behoumlrden sollen Unternehmen aumlhnlicher werden Seit 2003 gibt es in Oumlsterreich ei-nen Pragmatisierungsstopp Im Bundes-dienst werden zum Beispiel nur mehr in den sensiblen Bereichen Polizei Militaumlr und Justiz BeamtInnen ernannt Gabriele

GEWINNEN SIE EIN BUCH Sabine Zelger hat ihre Untersuchungen zu Buumlrokratie in der Literatur im Buch bdquoEs ist alles viel komplizierter Herr Sektionschefldquo (2009) zusammengefasst Wir verlosen drei Exemplare unter Mitgliedern im Alumniverband

Teilnahme bis 1 10 2011 officealumniunivieacat

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SCHWERPUNKT

Kucsko-Stadlmayer sieht diese Entwicklung grundsaumltzlich positiv bdquoNicht alle oumlffentlich Bediensteten muumlssen BeamtInnen sein in manchen Bereichen hat der Status sogar leistungsfeindliche Wirkungldquo Sie warnt je-doch davor die BeamtInnen komplett ab-zuschaffen und durch Vertragsbedienstete zu ersetzen wie immer wieder uumlberlegt wird ndash mit weniger Kuumlndigungsschutz da-fuumlr Leistungsanreizen bdquoEin gutes Beamt-Innentum ist noch immer ein Garant fuumlr Rechtssicherheit sowie gegen Korruption parteipolitische Intervention und staatliche Willkuumlrldquo Leistungsanreize koumlnnten dazu missbraucht werden MitarbeiterInnen zu gaumlngeln oder politischen Druck auszuuumlben Mehr Flexibilitaumlt bei den Kuumlndigungsmoumlg-lichkeiten koumlnne ihnen das Ruumlckgrat neh-men das sie braumluchten um gesetzwidrigen Praktiken entgegenzutreten bdquoMan sollte das BeamtInnentum unbedingt fuumlr jene Be-reiche beibehalten wo staatliche Willkuumlr besonders schlimme Auswirkungen hat also jedenfalls in Sicherheitsverwaltung bei Justiz und Militaumlrldquo so die Juristin REFORM-WARTESCHLEIFE So aufgeblaumlht und ineffizient wie die oumlffentliche Debatte oft meinen laumlsst sei der Verwaltungsappa-rat gar nicht die oumlsterreichische Buumlrokra-tie funktioniere grundsaumltzlich gut befindet Kucsko-Stadlmayer Trotzdem seien Refor-men an einigen Stellen notwendig Der oumls-terreichische Foumlderalismus verkompliziere vieles allein beim Dienstrecht fuumlr oumlffentlich Bedienstete existieren in jedem Bundesland eigene Regelungen manchmal sogar fuumlr einzelne Staumldte bdquoUnd leider gibt es in vie-len Bereichen nach wie vor undurchsichtige Strukturen vor allem komplizierte Ge-setze Ein Beispiel ist das Asyl- und Frem-denrecht das auch SpezialistInnen kaum mehr durchschauenldquo Derzeit haumlngen die Reformplaumlne jedoch in der Warteschleife Eine Dienstrechtsreform wurde aus Kos-tengruumlnden abgesagt bei der vieldiskutier-ten Verwaltungsreform besteht Uneinigkeit uumlber die Maszlignahmen ndash und auch weil da-fuumlr eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament

benoumltigt wird traute sich bisher keinE Po-litikerIn daran In welche Richtung sich die oumlsterreichische Buumlrokratie entwickelt ist daher noch offen Dass es Veraumlnderun-gen geben wird ist sicher zeigt der Blick in die Geschichte Bernhard Palme bdquoEs ist immer ein Pendeln zwischen zwei Polen ndash wie viel verlangt der Staat und wie viel Rechtssicherheit und Gerechtigkeit bietet erldquo Ein Zuviel an Buumlrokratieabbau ist ge-

nauso schaumldlich wie ein Zuviel an Buumlrokra-tie Buumlrokratie hat in der Demokratie eine wichtige Funktion sie schuumltzt die Rechte und die Freiheit des Einzelnen bdquoGefaumlhrlich ist es wenn dies aus dem Blick geraumlt wenn die Vorschriften und der Apparat fuumlr ihre Vollziehung zum Selbstzweck werden und nur mehr ein politisches System bedienen das sich selbst genug istldquo resuumlmiert Gabri-ele Kucsko-Stadlmayer bull

450000 Menschen arbeiteten 2010 laut Statistik Austria im Oumlffentlichen Dienst ndash also beim Bund (132908) bei den Laumlndern (inkl Wien 141972) und bei den einzelnen Gemeinden (74325) Laut OECD sind es etwa 13 aller unselbststaumlndig Erwerbstaumltigen des Landes Oumlsterreich liegt im Europa-Mittelfeld Der Oumlffentliche Dienst umfasst neben den Beschaumlftigten in den Behoumlrden und Aumlmtern auch jene in Schulen oumlffentlichen Verkehrsbetrieben oder Spitaumllern ndash und die MitarbeiterInnen in den Unis und Unternehmen wie Post oder Telekom aus der Zeit bevor diese ausgegliedert wurden Etwas mehr als die Haumllfte sind bdquoechteldquo BeamtInnen

der Rest Vertragsbedienstete und zum Teil Angestellte BeamtInnen werden in Oumlsterreich seit dem Pragmatisierungsstopp nur mehr wenige ernannt beim Bund nur bei Justiz Polizei und Bundesheer In Vorarlberg gibt es gar keine neuen BeamtInnen mehr Mindestens 18 Jahre alt muumlssen sie sein bei Amtsantritt nicht aumllter als 40 ndash und sie legen ein offizielles Treue-Geloumlbnis ab Der Median beim Bruttojahreseinkommen liegt beim Oumlffentlichen Dienst bei euro 39223 in der Privatwirtschaft sind es euro 35311 Das Durchschnittsalter im Oumlffentlichen Dienst betraumlgt 45 Jahre

ZAHLEN STATISTIK AUSTRIA BUNDESKANZLERAMT OECD VOLLZEITBESCHAumlFTIGUNGS AumlQUIVALENTE 200809

WER VERBIRGT SICH HINTER DEM OumlFFENTLICHE DIENST

Moderne Buumlrokratie-Gebaumlude sind oft bewusst transparent gestaltet wie hier in Bruumlssel

FOTO CHRISTIAN FUumlRST

22 211

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoARMIN WOLF BEI UNITALKS

Der Senatssaal im Hauptgebaumlude war randvoll als der ORF-Anchor

am Abend des 31 Maumlrz Rede und Antwort stand univie bringt

die besten Auszuumlge aus dem Gespraumlch mit Falter-Journalist

Florian Klenk

Sein Vater war Hausmeister seine Mut-ter Lebensmittelverkaumluferin Dass er trotzdem studierte sagt Armin Wolf

verdanke er seiner Unsportlichkeit die ihn als Kind zum Lesen brachte und sei-ner Groszligmutter die den Vater davon uumlber-zeugte den Sohn aufs Gymnasium zu lassen Ab 1985 studierte der heute 44-Jaumlhrige Poli-tikwissenschaft ndash bdquoich wollte der Nachfol-ger von Anton Pelinka werdenldquo ndash zuerst in seinem Heimatort Innsbruck dann an der Universitaumlt Wien Nach Stationen als Gu-ten-Morgen-Moderator im Regionalradio USA-Korrespondent Auszligenpolitik- und In-nenpolitikredakteur moderiert Armin Wolf seit neun Jahren die ZIB 2

Florian Klenk Man hat dich nicht bei der Schuumllerzeitung mitarbeiten lassenArmin Wolf Ein Trauma ja

Woraufhin du selbst eine gegruumlndet hastJa ndash stell dir vor sie haumltten mich im ORF nicht mitarbeiten lassen Also ich war damals in der 1 Klasse Handelsakademie und da gablsquos eine Schuumllerzeitung namens bdquoInkubusldquo Ich bin zur Chefredakteurin die war in der 4 und habe gesagt ich moumlchte gern mitar-beiten Aber sie hat gesagt Nein erst ab der 2 Klasse Das fand ich echt bescheuert Dann habe ich mit ein paar FreundInnen aus mei-ner Klasse eine neue Zeitung gegruumlndet na-mens bdquoBrennes(s)elldquo Und waumlhrend bdquoInkubusldquo um 10 Schilling pro Ausgabe verkauft wurde haben wir unsere Zeitung uumlber Inserate finan-ziert und verschenkt ndash und bdquoInkubusldquo inner-halb eines Jahres aus dem Markt gefegt

ZUSAMMENFASSUNG EVELYN KANYA

FOTOS OLIVIA WIMMER WILKE

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ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

24 211

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

QUELLE UNIPORT ABSOLVENTINNEN-TRACKING 2003-2008 MEHR AUF WWWUNIPORTAT

Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

211 25

WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

raquo

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

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Mit der PayLife GoldPlus Karte kann man von folgenden Leistungen profitierenbull Akzeptanz bei 31 Mio Vertragspartnern weltweit bull Bargeldbehebungen rund um die Uhr bull 3-facher Reiseschutz inkl Reisekranken- Reiseunfall-

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bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

Weitere Infos wwwpostgraduatecenterat

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

DAS NAumlCHSTE

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Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

SO 1610 1630

HAUS DER MUSIK

SO 259 1700

MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

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Page 12: univie Nr. 2/2011

SCHWERPUNKT

Wie es amtlich wurde

Eine Buumlrgermeister-Amtsstube aus der Habsburgerzeit in einem niederoumlsterreichischen Dorf ndash zu sehen im Freilichtmuseum NiedersulzFOTO WIKIMEDIAROVERE

12 211

SCHWERPUNKT

TEXT EVELYN KANYA

BUumlROKRATIE Die Verwaltungs reform ist seit Jahren Dauer thema Der buumlrokratische Apparat gilt als verstaubt und aufgeblaumlht univie hat Wissen schafter Innen gefragt wie Buumlrokratie entstanden ist und warum wir sie brauchen

raquo

14 211

SCHWERPUNKT

raquo

An seinem 30 Geburtstag wird Josef K von zwei Maumlnnern verhaftet Sie kommen im Auftrag einer Behoumlrde

Josef K soll schuldig sein und angeklagt werden Warum das erfaumlhrt er nicht Das ist der Beginn von Franz Kafkas Roman bdquoDer Prozessldquo in dem die Hauptfigur gegen eine undurchschaubare Buumlrokratie kaumlmpft bdquoDie groszligen oumlsterreichischen Romane oder die die zu den groszligen gemacht wurden sind Buumlrokratie-Romaneldquo sagt Sabine Zelger vom Institut fuumlr Germanistik Nur Russland habe eine aumlhnlich buumlrokratielastige Litera-tur Der Grund sei ein historischer erklaumlrt die Literaturwissenschafterin bdquoWaumlhrend an-dere Staaten zum Beispiel die Sprache als identitaumltsstiftendes Element hatten wurde in der Habsburgermonarchie vor allem uumlber die Verwaltung ein heterogener Vielvoumllker-staat zusammengehaltenldquo Buumlrokratie hat Tradition in Oumlsterreich einige beruumlhmte Schriftsteller waren im Brotberuf selbst Be-amte Sabine Zelger hat den Umgang mit Buumlrokratie in der (alt)oumlsterreichischen Li-teratur des 20 Jahrhunderts analysiert ihr Fazit Die Buumlrokratie kommt nicht gut weg Als absurd willkuumlrlich zerstoumlrerisch und menschenverachtend wird sie beschrieben sie dringt in private und intime Lebens-bereiche ein auch die Beamt Innen leiden unter ihr Zelger bdquoIn den Texten wird Buumlro-kratie uumlbertrieben dargestellt um zu zeigen was sie alles bewirken kann wie Beschauml-mung oder das Aufwerfen von existenziel-len Fragen Wenn man auf dem Papier fuumlr tot erklaumlrt wird existiert man nicht mehrldquo Das passiert zum Beispiel der Figur Kaumlfer-macher in Fritz von Herzmanovsky-Orlan-dos Roman bdquoDas Maskenspiel der Genienldquo Er wird von einer Behoumlrde irrtuumlmlich fuumlr tot erklaumlrt und als er davon erfaumlhrt ist die ein-monatige Einspruchsfrist abgelaufen

DIE BESTE HERRSCHAFTSFORM Aumlhnlich negativ ist die Alltagswahrnehmung von Buumlrokratie JedeR kennt Anekdoten zu

muumlhsamen Behoumlrdengaumlngen BeamtInnen werden abschaumltzig um ihre Privilegien be-neidet Ein ganz anderes Bild von Buumlrokra-tie zeichnete Anfang des 20 Jahrhunderts der deutsche Soziologe Max Weber der kurz auch an der Universitaumlt Wien lehrte Fuumlr ihn ist die Buumlrokratie die Grundlage jeder modernen Gesellschaft und die beste Herrschaftsform weil sie die Einhaltung der Gesetze besonders effektiv sichere und vor staatlicher Willkuumlr schuumltze Ein Apparat aus qualifizierten BerufsbeamtInnen mit fi-xem Gehalt die nach Vorschrif-ten handeln und kontrolliert werden ermoumlglicht in Webers Modell eine objektivierte Ver-waltung Der Orientalistik-Professor Michael Jursa bringt es auf den Punkt bdquoIch muss nicht mit meinem Finanzbeam-ten verwandt sein um sinnvoll besteuert zu werdenldquo Das war nicht immer so ndash dazu spaumlter

Buumlrokratie ist ein wider-spruumlchliches Phaumlnomen gleich-zeitig Sinnbild fuumlr Rationalitaumlt und Willkuumlr fuumlr Demokratie und Diktatur bdquoNatuumlrlich kann Buumlrokratie von einer Dik-tatur missbraucht werdenldquo beschreibt Gabriele Kucsko-Stadlmayer stellvertretende Vorstaumlndin des Instituts fuumlr Staats- und Verwaltungsrecht Im Regelfall seien Beamt-Innen fuumlr ein Regime jedoch unbequem bdquoIm Kommunis-mus wurde das BeamtInnen-wesen sofort abgeschafft um unliebsame MitarbeiterInnen jederzeit loswerden zu koumln-nen Die BeamtInnen waren durch ihre Unkuumlndbarkeit und fixen Laufbahnen zu unabhaumln-gigldquo Im Nationalsozialismus war das anders Mithilfe eines

neuen bdquoBerufsbeamtengesetzesldquo wurden missliebige Personen entfernt der Beamt-Innenapparat avancierte zum Helfer des Regimes Pflichtbewusst folgten die Staats-dienerInnen ihrem neuen Herrn bdquoDie Li-teratur macht diese Widerspruumlchlichkeit sichtbar ndash Buumlrokratie ist die Basis fuumlr eine moderne demokratische Gesellschaft ver-fuumlgt aber gleichzeitig uumlber totalitaumlres Po-tenzialldquo so die Germanistin Sabine Zelger bdquoHerrschaft der Verwaltungldquo bedeutet der franzoumlsisch-griechische Begriff uumlbersetzt

offen bleibt zu welchem Zweck

WAS WAR VOR DER BUuml-ROKRATIE Als die alt-orientalischen Koumlnige in ihren Reichen buumlrokrati-sche Strukturen etablierten wollten sie mehr Kontrolle erzaumlhlt Michael Jursa vom Institut fuumlr Orientalistik Er leitet das interdiszipli-naumlre Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo das seit zwei Jahren die Ur-spruumlnge der Buumlrokratie in der Antike untersucht Pa-trimonialismus hatte den Alten Orient davor gepraumlgt bdquoIm patrimonialen Sys-tem sind Hierarchien per-soumlnlich begruumlndet und ein Untergeordneter ist dem Uumlbergeordneten unterstellt wie ein Kind dem Vaterldquo beschreibt Jursa Der Kouml-nig ist quasi der Vater von allen seine Provinzgou-verneure sind ihm unter-worfen haben aber selbst Macht uumlber ihre Unterge-benen und koumlnnen uumlber die Staatsressourcen ver-fuumlgen als waumlren sie ihr Pri-

Dr Sabine Zelger forscht zu Buumlrokratie in der Literatur

Univ-Prof Michael Jursa Keilschriftforscher

Univ-Prof Gabriele Kucsko-Stadlmayer Verfassungsjuristin

Univ-Prof Bernhard Palme Herr uumlber tausende Papyri

211 19

SCHWERPUNKT

um die Eintreibung der Steuern die Rekru-tierung von Soldaten und das Gerichtswe-sen Viele Aufgaben wurden an die Buumlrger uumlbertragen bdquoLiturgenldquo hieszligen diese ehren-amtlichen Staatsdiener die fuumlr jeweils zwei Jahre verpflichtet wurden zum Beispiel die Steuern ihrer NachbarInnen einzutrei-ben bdquoDas Liturgensystem war kein ange-nehmesldquo erklaumlrt Palme bdquodie Steuern die man nicht eintreiben konnte musste man selbst bezahlenldquo Beschwerden uumlber zu viel Buumlrokratie gab es uumlbrigens schon damals schmunzelt er

WISSEN AUS DEM MISTKUumlBEL Tontafeln und Papyri sind die Quellen aus denen die ForscherInnen von bdquoImperium und Offi-ziumldquo ihr Wissen uumlber die antike Verwal-tung beziehen Auf handlichen Tontafeln schrieben die AssyrerInnen und Babylonier-Innen in zierlich-schmaler Keilschrift Pa-pyrus war das Papier im Roumlmischen Reich bdquoDie Papyri die wir haben stammen fast alle aus den Abfallhalden der anti-

vateigentum Als die Reiche immer groumlszliger wurden wie im Fall von Assyrien wurde es fuumlr den Koumlnig zunehmend schwieriger die maumlchtigen Provinzgouverneure zu kontrol-lieren erklaumlrt Michael Jursa bdquoEin Kurier brauchte mit dem Pferd oder Schiff meh-rere Wochen um Nachrichten aus den Pro-vinzen zu uumlberbringenldquo Schlieszliglich machte sich ein assyrischer Provinzgouverneur so-gar unabhaumlngig Es kam zum Krieg den der Koumlnig gewann Danach etwa 730 v Chr krempelte dieser das System um ndash und was er einfuumlhrte aumlhnelte im Kern schon einer modernen Buumlrokratie

LOYAL DURCH KASTRATION Die Macht der neuen Provinzgouverneure war stark be-schnitten Sie bekamen Kontrolleure beige-stellt die aufpassten dass sie die Ressourcen und das Heer nur im Sinne des Koumlnigs ein-setzten Fuumlr eine bedingungslose Loyalitaumlt der neuen Beamtenschaft griff der Koumlnig zu radikalen Mitteln Bereits als kleine Kin-der wurden die zukuumlnftigen Beamten ndash aus-schlieszliglich Maumlnner ndash aus ihren Familien herausgerissen und im Palast aufgezogen Michael Jursa bdquoIn Assyrien wurden zumin-dest die houmlheren Beamten auch kastriert So

konnten sie keine eigene Familie gruumlnden und gehoumlrten ganz dem Koumlnigldquo Das System funktionierte Uumlber 800 Jahre das ist auszliger-gewoumlhnlich lang regierte dieselbe Koumlnigs-familie das assyrische Reich

SCHLANKES SYSTEM Auch in anderen Staaten der Region entwickelten sich da-mals erste buumlrokratische Strukturen Die Buumlrokratien in der Antike bestanden in der Regel aus wenigen Berufsbeamten die in den Provinzen als Vertreter des Koumlnigs agierten und effizient uumlberwacht wurden bdquoNach heutigem Maszligstab steht man stau-nend vor dem roumlmischen Reich und fragt sich wie ein Weltreich das von Britannien bis zum Euphrat reicht mit ein paar Tau-send Beamten auskommt und dabei so gut funktioniertldquo sagt der Papyrologie-Profes-sor Bernhard Palme vom Institut fuumlr Alte Geschichte der im Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo roumlmische Beam-tenkarrieren analysiert Mit einem Stab von rund 100 Mitarbeitern wurde zum Beispiel die aumlgyptische Provinz mit 4 Millionen Ein-wohnerInnen verwaltet Moumlglich war das weil sich der Staatsapparat um wesentlich weniger kuumlmmerte als heute praktisch nur

raquo

KONFERENZ REGELN UND RECHT IN ANTIKEN BUumlROKRATIEN Eine moderne Verwaltung ist ohne ein umfangreiches Set an Vorschriften nicht vorstellbar Bei der internationalen Konferenz erklaumlren WissenschafterInnen wie ein antikes bdquoVerwaltungsrechtldquo ausgesehen haben koumlnnte Die Veranstaltung richtet sich auch an interessierte LaiInnen

DOndashSA 24ndash2611 OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt frei Programm httpimperiumofficiumunivieacat

Antiker Buumlrokratie-BeweisMit diesem Papyrus-Plakat suchte das Statthalterbuumlro einer Provinz des Roumlmischen Reichs Soldaten fuumlr die Flotte des Kaisers (um 340 nChr) FOTO OumlNB

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Feindbild Buumlrokratie hat kein gutes Image Der Apparat gilt als aufgeblaumlht BeamtInnen nur als PrivilegientraumlgerInnenFOTO ROGER SCHMIDT WWWKARIKATUR-CARTOONDE

SCHWERPUNKT

ken Siedlungenldquo beschreibt Bernhard Palme der auch Chef der weltweit zweit-groumlszligten Papyrus-Sammlung in der Oumlster-reichischen Nationalbibliothek ist In der aumlgyptischen Wuumlste blieben die Papyri bis heute erhalten Zwar haben Wuumlrmer Loumlcher in die Briefe und Akten gefressen und der

Sand die Schrift abgewetzt aber den Wis-senschafterInnen reichen meist wenige Zei-len zum Verstaumlndnis Die Dokumente geben detaillierte Einblicke in das Funktionieren eines antiken Staates und ermoumlglichen so-gar die Karrieren von einzelnen Beamten nachzuzeichnen

Im Roumlmischen Reich wurde der Groszligteil der administrativen Arbeit von Soldaten erledigt die zum Stubendienst abkom-mandiert wurden Die houmlheren Posten wa-ren der Oberschicht vorbehalten denn die Aumlrmeren konnten nicht lesen und schrei-ben Die Zentralen der Verwaltung waren die Statthalterbuumlros in den jeweiligen Pro-vinzhauptstaumldten Chefbeamter war der Statthalter eine Art Landeshauptmann Er wechselte alle zwei Jahre und musste aus einer anderen Provinz stammen ndash so soll-ten Verfilzungen und Korruption vermie-den werden Wer Statthalter werden wollte musste reich sein und sich zuerst durch oumlf-fentliche Spenden Ansehen erkaufen etwa durch oumlffentliche Bauten

PARALLELEN ZU HEUTE Immer dichter wurde das Verwaltungsnetz Im spaumltroumlmi-schen Reich also ab etwa 300 n Chr hatte man einen Standard erreicht der erst im 18 Jahrhundert uumlbertroffen wurde Doch das System wurde durch die Konzentra-tion des Reichtums in den Haumlnden weni-

ger langsam untergraben Dadurch dass hohe Leistungen von den Wohlhabenderen verlangt wurden ndash nicht nur der Statthalter musste spenden ndash verarmten viele Fami-lien waumlhrend einige wenige viel Grundbe-sitz ansammeln konnten Der Statthalter hatte es immer schwerer die Interessen des Staates gegen diese Superreichen durchzu-setzen Bernhard Palme sieht in dieser Ent-wicklung Parallelen zu heute bdquoDie kleinen Gewerbebetriebe stehen dem groszligen Fi-nanzamt gegenuumlber und muumlssen dessen Vorgaben erfuumlllen Doch wir haben immer mehr groszlige Konzerne die sich ihre Kon-ditionen mit dem Staat selbst aushandelnldquo Das Gleiche taten die Groszliggrundbesitzer in der Spaumltantike Schritt fuumlr Schritt fuumlhrte diese Entwicklung vor allem im Westen Eu-ropas langsamer auch im Osten zum feu-dalen System des Mittelalters bei dem die Bauern Leibeigene der Grundherren waren und es erneut zu patrimonialen Abhaumlngig-keiten kam

Erst im 18 Jahrhundert fand eine Ruumlck-bewegung zu buumlrokratischen Strukturen statt analysiert Gabriele Kucsko-Stadl-mayer Professorin fuumlr Verfassungs- und Verwaltungsrecht bdquoUm die Staumlnde zu ent-machten und seine politischen Ziele zu verwirklichen brauchte der Monarch einen voumlllig loyalen Apparat der von Einfluss-nahmen von auszligen geschuumltzt und uneinge-schraumlnkt dem Staatswohl verpflichtet warldquo

WOFUumlR BEAMTINNEN Rund 450000 Menschen arbeiten heute laut Statistik Aus-tria im Oumlffentlichen Dienst bis 1997 stieg die Zahl kontinuierlich auch die Aufga-ben des Staates wurden immer mehr Heute wird von PolitikerInnen aller Couleurs wieder Buumlrokratieabbau gefordert bdquoOut-come-Orientierungldquo und bdquoNew Public Ma-nagementldquo sind die neuen Schlagworte die Behoumlrden sollen Unternehmen aumlhnlicher werden Seit 2003 gibt es in Oumlsterreich ei-nen Pragmatisierungsstopp Im Bundes-dienst werden zum Beispiel nur mehr in den sensiblen Bereichen Polizei Militaumlr und Justiz BeamtInnen ernannt Gabriele

GEWINNEN SIE EIN BUCH Sabine Zelger hat ihre Untersuchungen zu Buumlrokratie in der Literatur im Buch bdquoEs ist alles viel komplizierter Herr Sektionschefldquo (2009) zusammengefasst Wir verlosen drei Exemplare unter Mitgliedern im Alumniverband

Teilnahme bis 1 10 2011 officealumniunivieacat

raquo

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SCHWERPUNKT

Kucsko-Stadlmayer sieht diese Entwicklung grundsaumltzlich positiv bdquoNicht alle oumlffentlich Bediensteten muumlssen BeamtInnen sein in manchen Bereichen hat der Status sogar leistungsfeindliche Wirkungldquo Sie warnt je-doch davor die BeamtInnen komplett ab-zuschaffen und durch Vertragsbedienstete zu ersetzen wie immer wieder uumlberlegt wird ndash mit weniger Kuumlndigungsschutz da-fuumlr Leistungsanreizen bdquoEin gutes Beamt-Innentum ist noch immer ein Garant fuumlr Rechtssicherheit sowie gegen Korruption parteipolitische Intervention und staatliche Willkuumlrldquo Leistungsanreize koumlnnten dazu missbraucht werden MitarbeiterInnen zu gaumlngeln oder politischen Druck auszuuumlben Mehr Flexibilitaumlt bei den Kuumlndigungsmoumlg-lichkeiten koumlnne ihnen das Ruumlckgrat neh-men das sie braumluchten um gesetzwidrigen Praktiken entgegenzutreten bdquoMan sollte das BeamtInnentum unbedingt fuumlr jene Be-reiche beibehalten wo staatliche Willkuumlr besonders schlimme Auswirkungen hat also jedenfalls in Sicherheitsverwaltung bei Justiz und Militaumlrldquo so die Juristin REFORM-WARTESCHLEIFE So aufgeblaumlht und ineffizient wie die oumlffentliche Debatte oft meinen laumlsst sei der Verwaltungsappa-rat gar nicht die oumlsterreichische Buumlrokra-tie funktioniere grundsaumltzlich gut befindet Kucsko-Stadlmayer Trotzdem seien Refor-men an einigen Stellen notwendig Der oumls-terreichische Foumlderalismus verkompliziere vieles allein beim Dienstrecht fuumlr oumlffentlich Bedienstete existieren in jedem Bundesland eigene Regelungen manchmal sogar fuumlr einzelne Staumldte bdquoUnd leider gibt es in vie-len Bereichen nach wie vor undurchsichtige Strukturen vor allem komplizierte Ge-setze Ein Beispiel ist das Asyl- und Frem-denrecht das auch SpezialistInnen kaum mehr durchschauenldquo Derzeit haumlngen die Reformplaumlne jedoch in der Warteschleife Eine Dienstrechtsreform wurde aus Kos-tengruumlnden abgesagt bei der vieldiskutier-ten Verwaltungsreform besteht Uneinigkeit uumlber die Maszlignahmen ndash und auch weil da-fuumlr eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament

benoumltigt wird traute sich bisher keinE Po-litikerIn daran In welche Richtung sich die oumlsterreichische Buumlrokratie entwickelt ist daher noch offen Dass es Veraumlnderun-gen geben wird ist sicher zeigt der Blick in die Geschichte Bernhard Palme bdquoEs ist immer ein Pendeln zwischen zwei Polen ndash wie viel verlangt der Staat und wie viel Rechtssicherheit und Gerechtigkeit bietet erldquo Ein Zuviel an Buumlrokratieabbau ist ge-

nauso schaumldlich wie ein Zuviel an Buumlrokra-tie Buumlrokratie hat in der Demokratie eine wichtige Funktion sie schuumltzt die Rechte und die Freiheit des Einzelnen bdquoGefaumlhrlich ist es wenn dies aus dem Blick geraumlt wenn die Vorschriften und der Apparat fuumlr ihre Vollziehung zum Selbstzweck werden und nur mehr ein politisches System bedienen das sich selbst genug istldquo resuumlmiert Gabri-ele Kucsko-Stadlmayer bull

450000 Menschen arbeiteten 2010 laut Statistik Austria im Oumlffentlichen Dienst ndash also beim Bund (132908) bei den Laumlndern (inkl Wien 141972) und bei den einzelnen Gemeinden (74325) Laut OECD sind es etwa 13 aller unselbststaumlndig Erwerbstaumltigen des Landes Oumlsterreich liegt im Europa-Mittelfeld Der Oumlffentliche Dienst umfasst neben den Beschaumlftigten in den Behoumlrden und Aumlmtern auch jene in Schulen oumlffentlichen Verkehrsbetrieben oder Spitaumllern ndash und die MitarbeiterInnen in den Unis und Unternehmen wie Post oder Telekom aus der Zeit bevor diese ausgegliedert wurden Etwas mehr als die Haumllfte sind bdquoechteldquo BeamtInnen

der Rest Vertragsbedienstete und zum Teil Angestellte BeamtInnen werden in Oumlsterreich seit dem Pragmatisierungsstopp nur mehr wenige ernannt beim Bund nur bei Justiz Polizei und Bundesheer In Vorarlberg gibt es gar keine neuen BeamtInnen mehr Mindestens 18 Jahre alt muumlssen sie sein bei Amtsantritt nicht aumllter als 40 ndash und sie legen ein offizielles Treue-Geloumlbnis ab Der Median beim Bruttojahreseinkommen liegt beim Oumlffentlichen Dienst bei euro 39223 in der Privatwirtschaft sind es euro 35311 Das Durchschnittsalter im Oumlffentlichen Dienst betraumlgt 45 Jahre

ZAHLEN STATISTIK AUSTRIA BUNDESKANZLERAMT OECD VOLLZEITBESCHAumlFTIGUNGS AumlQUIVALENTE 200809

WER VERBIRGT SICH HINTER DEM OumlFFENTLICHE DIENST

Moderne Buumlrokratie-Gebaumlude sind oft bewusst transparent gestaltet wie hier in Bruumlssel

FOTO CHRISTIAN FUumlRST

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ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoARMIN WOLF BEI UNITALKS

Der Senatssaal im Hauptgebaumlude war randvoll als der ORF-Anchor

am Abend des 31 Maumlrz Rede und Antwort stand univie bringt

die besten Auszuumlge aus dem Gespraumlch mit Falter-Journalist

Florian Klenk

Sein Vater war Hausmeister seine Mut-ter Lebensmittelverkaumluferin Dass er trotzdem studierte sagt Armin Wolf

verdanke er seiner Unsportlichkeit die ihn als Kind zum Lesen brachte und sei-ner Groszligmutter die den Vater davon uumlber-zeugte den Sohn aufs Gymnasium zu lassen Ab 1985 studierte der heute 44-Jaumlhrige Poli-tikwissenschaft ndash bdquoich wollte der Nachfol-ger von Anton Pelinka werdenldquo ndash zuerst in seinem Heimatort Innsbruck dann an der Universitaumlt Wien Nach Stationen als Gu-ten-Morgen-Moderator im Regionalradio USA-Korrespondent Auszligenpolitik- und In-nenpolitikredakteur moderiert Armin Wolf seit neun Jahren die ZIB 2

Florian Klenk Man hat dich nicht bei der Schuumllerzeitung mitarbeiten lassenArmin Wolf Ein Trauma ja

Woraufhin du selbst eine gegruumlndet hastJa ndash stell dir vor sie haumltten mich im ORF nicht mitarbeiten lassen Also ich war damals in der 1 Klasse Handelsakademie und da gablsquos eine Schuumllerzeitung namens bdquoInkubusldquo Ich bin zur Chefredakteurin die war in der 4 und habe gesagt ich moumlchte gern mitar-beiten Aber sie hat gesagt Nein erst ab der 2 Klasse Das fand ich echt bescheuert Dann habe ich mit ein paar FreundInnen aus mei-ner Klasse eine neue Zeitung gegruumlndet na-mens bdquoBrennes(s)elldquo Und waumlhrend bdquoInkubusldquo um 10 Schilling pro Ausgabe verkauft wurde haben wir unsere Zeitung uumlber Inserate finan-ziert und verschenkt ndash und bdquoInkubusldquo inner-halb eines Jahres aus dem Markt gefegt

ZUSAMMENFASSUNG EVELYN KANYA

FOTOS OLIVIA WIMMER WILKE

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ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

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KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

QUELLE UNIPORT ABSOLVENTINNEN-TRACKING 2003-2008 MEHR AUF WWWUNIPORTAT

Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

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WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

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Die neue PayLife GoldPlus Karte mit Reise-stornoversicherung ist ein perfekter Begleiter ndash im Alltag und auf Reisen

Wenn die Ferienzeit naumlher ruumlckt stellt sich haumlufig die Frage welche Zahlungsmittel im Urlaub am sichersten und bequemsten sind Fuumlr einen sorgenfreien Urlaub bietet PayLife ihren Kunden einen idealen Begleiter auf Reisen ndash die neue GoldPlus Karte inklusive Reisestorno versicherung

Mit der PayLife GoldPlus Karte kann man von folgenden Leistungen profitierenbull Akzeptanz bei 31 Mio Vertragspartnern weltweit bull Bargeldbehebungen rund um die Uhr bull 3-facher Reiseschutz inkl Reisekranken- Reiseunfall-

Reisegepaumlck- und Reisehaftpflichtversicherungbull weltweiter Einkaufsschutz bei Beschaumldigung oder

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bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

DAS NAumlCHSTE

UNIVIE ERSCHEINT

AM 7 11 2011

Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

SO 1610 1630

HAUS DER MUSIK

SO 259 1700

MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

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Das Studium ist vorbei Als Beste BeraterBank moumlchten wir Sie bei einem erfolgreichen Karriere-start unterstuumltzen Kommen Sie in Ihre Raiffeisenbank in Wien oder NOuml und informieren Sie sich uumlber unsere Angebote fuumlr Absolventen wwwraiffeisenbankat

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Page 13: univie Nr. 2/2011

SCHWERPUNKT

TEXT EVELYN KANYA

BUumlROKRATIE Die Verwaltungs reform ist seit Jahren Dauer thema Der buumlrokratische Apparat gilt als verstaubt und aufgeblaumlht univie hat Wissen schafter Innen gefragt wie Buumlrokratie entstanden ist und warum wir sie brauchen

raquo

14 211

SCHWERPUNKT

raquo

An seinem 30 Geburtstag wird Josef K von zwei Maumlnnern verhaftet Sie kommen im Auftrag einer Behoumlrde

Josef K soll schuldig sein und angeklagt werden Warum das erfaumlhrt er nicht Das ist der Beginn von Franz Kafkas Roman bdquoDer Prozessldquo in dem die Hauptfigur gegen eine undurchschaubare Buumlrokratie kaumlmpft bdquoDie groszligen oumlsterreichischen Romane oder die die zu den groszligen gemacht wurden sind Buumlrokratie-Romaneldquo sagt Sabine Zelger vom Institut fuumlr Germanistik Nur Russland habe eine aumlhnlich buumlrokratielastige Litera-tur Der Grund sei ein historischer erklaumlrt die Literaturwissenschafterin bdquoWaumlhrend an-dere Staaten zum Beispiel die Sprache als identitaumltsstiftendes Element hatten wurde in der Habsburgermonarchie vor allem uumlber die Verwaltung ein heterogener Vielvoumllker-staat zusammengehaltenldquo Buumlrokratie hat Tradition in Oumlsterreich einige beruumlhmte Schriftsteller waren im Brotberuf selbst Be-amte Sabine Zelger hat den Umgang mit Buumlrokratie in der (alt)oumlsterreichischen Li-teratur des 20 Jahrhunderts analysiert ihr Fazit Die Buumlrokratie kommt nicht gut weg Als absurd willkuumlrlich zerstoumlrerisch und menschenverachtend wird sie beschrieben sie dringt in private und intime Lebens-bereiche ein auch die Beamt Innen leiden unter ihr Zelger bdquoIn den Texten wird Buumlro-kratie uumlbertrieben dargestellt um zu zeigen was sie alles bewirken kann wie Beschauml-mung oder das Aufwerfen von existenziel-len Fragen Wenn man auf dem Papier fuumlr tot erklaumlrt wird existiert man nicht mehrldquo Das passiert zum Beispiel der Figur Kaumlfer-macher in Fritz von Herzmanovsky-Orlan-dos Roman bdquoDas Maskenspiel der Genienldquo Er wird von einer Behoumlrde irrtuumlmlich fuumlr tot erklaumlrt und als er davon erfaumlhrt ist die ein-monatige Einspruchsfrist abgelaufen

DIE BESTE HERRSCHAFTSFORM Aumlhnlich negativ ist die Alltagswahrnehmung von Buumlrokratie JedeR kennt Anekdoten zu

muumlhsamen Behoumlrdengaumlngen BeamtInnen werden abschaumltzig um ihre Privilegien be-neidet Ein ganz anderes Bild von Buumlrokra-tie zeichnete Anfang des 20 Jahrhunderts der deutsche Soziologe Max Weber der kurz auch an der Universitaumlt Wien lehrte Fuumlr ihn ist die Buumlrokratie die Grundlage jeder modernen Gesellschaft und die beste Herrschaftsform weil sie die Einhaltung der Gesetze besonders effektiv sichere und vor staatlicher Willkuumlr schuumltze Ein Apparat aus qualifizierten BerufsbeamtInnen mit fi-xem Gehalt die nach Vorschrif-ten handeln und kontrolliert werden ermoumlglicht in Webers Modell eine objektivierte Ver-waltung Der Orientalistik-Professor Michael Jursa bringt es auf den Punkt bdquoIch muss nicht mit meinem Finanzbeam-ten verwandt sein um sinnvoll besteuert zu werdenldquo Das war nicht immer so ndash dazu spaumlter

Buumlrokratie ist ein wider-spruumlchliches Phaumlnomen gleich-zeitig Sinnbild fuumlr Rationalitaumlt und Willkuumlr fuumlr Demokratie und Diktatur bdquoNatuumlrlich kann Buumlrokratie von einer Dik-tatur missbraucht werdenldquo beschreibt Gabriele Kucsko-Stadlmayer stellvertretende Vorstaumlndin des Instituts fuumlr Staats- und Verwaltungsrecht Im Regelfall seien Beamt-Innen fuumlr ein Regime jedoch unbequem bdquoIm Kommunis-mus wurde das BeamtInnen-wesen sofort abgeschafft um unliebsame MitarbeiterInnen jederzeit loswerden zu koumln-nen Die BeamtInnen waren durch ihre Unkuumlndbarkeit und fixen Laufbahnen zu unabhaumln-gigldquo Im Nationalsozialismus war das anders Mithilfe eines

neuen bdquoBerufsbeamtengesetzesldquo wurden missliebige Personen entfernt der Beamt-Innenapparat avancierte zum Helfer des Regimes Pflichtbewusst folgten die Staats-dienerInnen ihrem neuen Herrn bdquoDie Li-teratur macht diese Widerspruumlchlichkeit sichtbar ndash Buumlrokratie ist die Basis fuumlr eine moderne demokratische Gesellschaft ver-fuumlgt aber gleichzeitig uumlber totalitaumlres Po-tenzialldquo so die Germanistin Sabine Zelger bdquoHerrschaft der Verwaltungldquo bedeutet der franzoumlsisch-griechische Begriff uumlbersetzt

offen bleibt zu welchem Zweck

WAS WAR VOR DER BUuml-ROKRATIE Als die alt-orientalischen Koumlnige in ihren Reichen buumlrokrati-sche Strukturen etablierten wollten sie mehr Kontrolle erzaumlhlt Michael Jursa vom Institut fuumlr Orientalistik Er leitet das interdiszipli-naumlre Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo das seit zwei Jahren die Ur-spruumlnge der Buumlrokratie in der Antike untersucht Pa-trimonialismus hatte den Alten Orient davor gepraumlgt bdquoIm patrimonialen Sys-tem sind Hierarchien per-soumlnlich begruumlndet und ein Untergeordneter ist dem Uumlbergeordneten unterstellt wie ein Kind dem Vaterldquo beschreibt Jursa Der Kouml-nig ist quasi der Vater von allen seine Provinzgou-verneure sind ihm unter-worfen haben aber selbst Macht uumlber ihre Unterge-benen und koumlnnen uumlber die Staatsressourcen ver-fuumlgen als waumlren sie ihr Pri-

Dr Sabine Zelger forscht zu Buumlrokratie in der Literatur

Univ-Prof Michael Jursa Keilschriftforscher

Univ-Prof Gabriele Kucsko-Stadlmayer Verfassungsjuristin

Univ-Prof Bernhard Palme Herr uumlber tausende Papyri

211 19

SCHWERPUNKT

um die Eintreibung der Steuern die Rekru-tierung von Soldaten und das Gerichtswe-sen Viele Aufgaben wurden an die Buumlrger uumlbertragen bdquoLiturgenldquo hieszligen diese ehren-amtlichen Staatsdiener die fuumlr jeweils zwei Jahre verpflichtet wurden zum Beispiel die Steuern ihrer NachbarInnen einzutrei-ben bdquoDas Liturgensystem war kein ange-nehmesldquo erklaumlrt Palme bdquodie Steuern die man nicht eintreiben konnte musste man selbst bezahlenldquo Beschwerden uumlber zu viel Buumlrokratie gab es uumlbrigens schon damals schmunzelt er

WISSEN AUS DEM MISTKUumlBEL Tontafeln und Papyri sind die Quellen aus denen die ForscherInnen von bdquoImperium und Offi-ziumldquo ihr Wissen uumlber die antike Verwal-tung beziehen Auf handlichen Tontafeln schrieben die AssyrerInnen und Babylonier-Innen in zierlich-schmaler Keilschrift Pa-pyrus war das Papier im Roumlmischen Reich bdquoDie Papyri die wir haben stammen fast alle aus den Abfallhalden der anti-

vateigentum Als die Reiche immer groumlszliger wurden wie im Fall von Assyrien wurde es fuumlr den Koumlnig zunehmend schwieriger die maumlchtigen Provinzgouverneure zu kontrol-lieren erklaumlrt Michael Jursa bdquoEin Kurier brauchte mit dem Pferd oder Schiff meh-rere Wochen um Nachrichten aus den Pro-vinzen zu uumlberbringenldquo Schlieszliglich machte sich ein assyrischer Provinzgouverneur so-gar unabhaumlngig Es kam zum Krieg den der Koumlnig gewann Danach etwa 730 v Chr krempelte dieser das System um ndash und was er einfuumlhrte aumlhnelte im Kern schon einer modernen Buumlrokratie

LOYAL DURCH KASTRATION Die Macht der neuen Provinzgouverneure war stark be-schnitten Sie bekamen Kontrolleure beige-stellt die aufpassten dass sie die Ressourcen und das Heer nur im Sinne des Koumlnigs ein-setzten Fuumlr eine bedingungslose Loyalitaumlt der neuen Beamtenschaft griff der Koumlnig zu radikalen Mitteln Bereits als kleine Kin-der wurden die zukuumlnftigen Beamten ndash aus-schlieszliglich Maumlnner ndash aus ihren Familien herausgerissen und im Palast aufgezogen Michael Jursa bdquoIn Assyrien wurden zumin-dest die houmlheren Beamten auch kastriert So

konnten sie keine eigene Familie gruumlnden und gehoumlrten ganz dem Koumlnigldquo Das System funktionierte Uumlber 800 Jahre das ist auszliger-gewoumlhnlich lang regierte dieselbe Koumlnigs-familie das assyrische Reich

SCHLANKES SYSTEM Auch in anderen Staaten der Region entwickelten sich da-mals erste buumlrokratische Strukturen Die Buumlrokratien in der Antike bestanden in der Regel aus wenigen Berufsbeamten die in den Provinzen als Vertreter des Koumlnigs agierten und effizient uumlberwacht wurden bdquoNach heutigem Maszligstab steht man stau-nend vor dem roumlmischen Reich und fragt sich wie ein Weltreich das von Britannien bis zum Euphrat reicht mit ein paar Tau-send Beamten auskommt und dabei so gut funktioniertldquo sagt der Papyrologie-Profes-sor Bernhard Palme vom Institut fuumlr Alte Geschichte der im Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo roumlmische Beam-tenkarrieren analysiert Mit einem Stab von rund 100 Mitarbeitern wurde zum Beispiel die aumlgyptische Provinz mit 4 Millionen Ein-wohnerInnen verwaltet Moumlglich war das weil sich der Staatsapparat um wesentlich weniger kuumlmmerte als heute praktisch nur

raquo

KONFERENZ REGELN UND RECHT IN ANTIKEN BUumlROKRATIEN Eine moderne Verwaltung ist ohne ein umfangreiches Set an Vorschriften nicht vorstellbar Bei der internationalen Konferenz erklaumlren WissenschafterInnen wie ein antikes bdquoVerwaltungsrechtldquo ausgesehen haben koumlnnte Die Veranstaltung richtet sich auch an interessierte LaiInnen

DOndashSA 24ndash2611 OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt frei Programm httpimperiumofficiumunivieacat

Antiker Buumlrokratie-BeweisMit diesem Papyrus-Plakat suchte das Statthalterbuumlro einer Provinz des Roumlmischen Reichs Soldaten fuumlr die Flotte des Kaisers (um 340 nChr) FOTO OumlNB

20 211

Feindbild Buumlrokratie hat kein gutes Image Der Apparat gilt als aufgeblaumlht BeamtInnen nur als PrivilegientraumlgerInnenFOTO ROGER SCHMIDT WWWKARIKATUR-CARTOONDE

SCHWERPUNKT

ken Siedlungenldquo beschreibt Bernhard Palme der auch Chef der weltweit zweit-groumlszligten Papyrus-Sammlung in der Oumlster-reichischen Nationalbibliothek ist In der aumlgyptischen Wuumlste blieben die Papyri bis heute erhalten Zwar haben Wuumlrmer Loumlcher in die Briefe und Akten gefressen und der

Sand die Schrift abgewetzt aber den Wis-senschafterInnen reichen meist wenige Zei-len zum Verstaumlndnis Die Dokumente geben detaillierte Einblicke in das Funktionieren eines antiken Staates und ermoumlglichen so-gar die Karrieren von einzelnen Beamten nachzuzeichnen

Im Roumlmischen Reich wurde der Groszligteil der administrativen Arbeit von Soldaten erledigt die zum Stubendienst abkom-mandiert wurden Die houmlheren Posten wa-ren der Oberschicht vorbehalten denn die Aumlrmeren konnten nicht lesen und schrei-ben Die Zentralen der Verwaltung waren die Statthalterbuumlros in den jeweiligen Pro-vinzhauptstaumldten Chefbeamter war der Statthalter eine Art Landeshauptmann Er wechselte alle zwei Jahre und musste aus einer anderen Provinz stammen ndash so soll-ten Verfilzungen und Korruption vermie-den werden Wer Statthalter werden wollte musste reich sein und sich zuerst durch oumlf-fentliche Spenden Ansehen erkaufen etwa durch oumlffentliche Bauten

PARALLELEN ZU HEUTE Immer dichter wurde das Verwaltungsnetz Im spaumltroumlmi-schen Reich also ab etwa 300 n Chr hatte man einen Standard erreicht der erst im 18 Jahrhundert uumlbertroffen wurde Doch das System wurde durch die Konzentra-tion des Reichtums in den Haumlnden weni-

ger langsam untergraben Dadurch dass hohe Leistungen von den Wohlhabenderen verlangt wurden ndash nicht nur der Statthalter musste spenden ndash verarmten viele Fami-lien waumlhrend einige wenige viel Grundbe-sitz ansammeln konnten Der Statthalter hatte es immer schwerer die Interessen des Staates gegen diese Superreichen durchzu-setzen Bernhard Palme sieht in dieser Ent-wicklung Parallelen zu heute bdquoDie kleinen Gewerbebetriebe stehen dem groszligen Fi-nanzamt gegenuumlber und muumlssen dessen Vorgaben erfuumlllen Doch wir haben immer mehr groszlige Konzerne die sich ihre Kon-ditionen mit dem Staat selbst aushandelnldquo Das Gleiche taten die Groszliggrundbesitzer in der Spaumltantike Schritt fuumlr Schritt fuumlhrte diese Entwicklung vor allem im Westen Eu-ropas langsamer auch im Osten zum feu-dalen System des Mittelalters bei dem die Bauern Leibeigene der Grundherren waren und es erneut zu patrimonialen Abhaumlngig-keiten kam

Erst im 18 Jahrhundert fand eine Ruumlck-bewegung zu buumlrokratischen Strukturen statt analysiert Gabriele Kucsko-Stadl-mayer Professorin fuumlr Verfassungs- und Verwaltungsrecht bdquoUm die Staumlnde zu ent-machten und seine politischen Ziele zu verwirklichen brauchte der Monarch einen voumlllig loyalen Apparat der von Einfluss-nahmen von auszligen geschuumltzt und uneinge-schraumlnkt dem Staatswohl verpflichtet warldquo

WOFUumlR BEAMTINNEN Rund 450000 Menschen arbeiten heute laut Statistik Aus-tria im Oumlffentlichen Dienst bis 1997 stieg die Zahl kontinuierlich auch die Aufga-ben des Staates wurden immer mehr Heute wird von PolitikerInnen aller Couleurs wieder Buumlrokratieabbau gefordert bdquoOut-come-Orientierungldquo und bdquoNew Public Ma-nagementldquo sind die neuen Schlagworte die Behoumlrden sollen Unternehmen aumlhnlicher werden Seit 2003 gibt es in Oumlsterreich ei-nen Pragmatisierungsstopp Im Bundes-dienst werden zum Beispiel nur mehr in den sensiblen Bereichen Polizei Militaumlr und Justiz BeamtInnen ernannt Gabriele

GEWINNEN SIE EIN BUCH Sabine Zelger hat ihre Untersuchungen zu Buumlrokratie in der Literatur im Buch bdquoEs ist alles viel komplizierter Herr Sektionschefldquo (2009) zusammengefasst Wir verlosen drei Exemplare unter Mitgliedern im Alumniverband

Teilnahme bis 1 10 2011 officealumniunivieacat

raquo

211 21

SCHWERPUNKT

Kucsko-Stadlmayer sieht diese Entwicklung grundsaumltzlich positiv bdquoNicht alle oumlffentlich Bediensteten muumlssen BeamtInnen sein in manchen Bereichen hat der Status sogar leistungsfeindliche Wirkungldquo Sie warnt je-doch davor die BeamtInnen komplett ab-zuschaffen und durch Vertragsbedienstete zu ersetzen wie immer wieder uumlberlegt wird ndash mit weniger Kuumlndigungsschutz da-fuumlr Leistungsanreizen bdquoEin gutes Beamt-Innentum ist noch immer ein Garant fuumlr Rechtssicherheit sowie gegen Korruption parteipolitische Intervention und staatliche Willkuumlrldquo Leistungsanreize koumlnnten dazu missbraucht werden MitarbeiterInnen zu gaumlngeln oder politischen Druck auszuuumlben Mehr Flexibilitaumlt bei den Kuumlndigungsmoumlg-lichkeiten koumlnne ihnen das Ruumlckgrat neh-men das sie braumluchten um gesetzwidrigen Praktiken entgegenzutreten bdquoMan sollte das BeamtInnentum unbedingt fuumlr jene Be-reiche beibehalten wo staatliche Willkuumlr besonders schlimme Auswirkungen hat also jedenfalls in Sicherheitsverwaltung bei Justiz und Militaumlrldquo so die Juristin REFORM-WARTESCHLEIFE So aufgeblaumlht und ineffizient wie die oumlffentliche Debatte oft meinen laumlsst sei der Verwaltungsappa-rat gar nicht die oumlsterreichische Buumlrokra-tie funktioniere grundsaumltzlich gut befindet Kucsko-Stadlmayer Trotzdem seien Refor-men an einigen Stellen notwendig Der oumls-terreichische Foumlderalismus verkompliziere vieles allein beim Dienstrecht fuumlr oumlffentlich Bedienstete existieren in jedem Bundesland eigene Regelungen manchmal sogar fuumlr einzelne Staumldte bdquoUnd leider gibt es in vie-len Bereichen nach wie vor undurchsichtige Strukturen vor allem komplizierte Ge-setze Ein Beispiel ist das Asyl- und Frem-denrecht das auch SpezialistInnen kaum mehr durchschauenldquo Derzeit haumlngen die Reformplaumlne jedoch in der Warteschleife Eine Dienstrechtsreform wurde aus Kos-tengruumlnden abgesagt bei der vieldiskutier-ten Verwaltungsreform besteht Uneinigkeit uumlber die Maszlignahmen ndash und auch weil da-fuumlr eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament

benoumltigt wird traute sich bisher keinE Po-litikerIn daran In welche Richtung sich die oumlsterreichische Buumlrokratie entwickelt ist daher noch offen Dass es Veraumlnderun-gen geben wird ist sicher zeigt der Blick in die Geschichte Bernhard Palme bdquoEs ist immer ein Pendeln zwischen zwei Polen ndash wie viel verlangt der Staat und wie viel Rechtssicherheit und Gerechtigkeit bietet erldquo Ein Zuviel an Buumlrokratieabbau ist ge-

nauso schaumldlich wie ein Zuviel an Buumlrokra-tie Buumlrokratie hat in der Demokratie eine wichtige Funktion sie schuumltzt die Rechte und die Freiheit des Einzelnen bdquoGefaumlhrlich ist es wenn dies aus dem Blick geraumlt wenn die Vorschriften und der Apparat fuumlr ihre Vollziehung zum Selbstzweck werden und nur mehr ein politisches System bedienen das sich selbst genug istldquo resuumlmiert Gabri-ele Kucsko-Stadlmayer bull

450000 Menschen arbeiteten 2010 laut Statistik Austria im Oumlffentlichen Dienst ndash also beim Bund (132908) bei den Laumlndern (inkl Wien 141972) und bei den einzelnen Gemeinden (74325) Laut OECD sind es etwa 13 aller unselbststaumlndig Erwerbstaumltigen des Landes Oumlsterreich liegt im Europa-Mittelfeld Der Oumlffentliche Dienst umfasst neben den Beschaumlftigten in den Behoumlrden und Aumlmtern auch jene in Schulen oumlffentlichen Verkehrsbetrieben oder Spitaumllern ndash und die MitarbeiterInnen in den Unis und Unternehmen wie Post oder Telekom aus der Zeit bevor diese ausgegliedert wurden Etwas mehr als die Haumllfte sind bdquoechteldquo BeamtInnen

der Rest Vertragsbedienstete und zum Teil Angestellte BeamtInnen werden in Oumlsterreich seit dem Pragmatisierungsstopp nur mehr wenige ernannt beim Bund nur bei Justiz Polizei und Bundesheer In Vorarlberg gibt es gar keine neuen BeamtInnen mehr Mindestens 18 Jahre alt muumlssen sie sein bei Amtsantritt nicht aumllter als 40 ndash und sie legen ein offizielles Treue-Geloumlbnis ab Der Median beim Bruttojahreseinkommen liegt beim Oumlffentlichen Dienst bei euro 39223 in der Privatwirtschaft sind es euro 35311 Das Durchschnittsalter im Oumlffentlichen Dienst betraumlgt 45 Jahre

ZAHLEN STATISTIK AUSTRIA BUNDESKANZLERAMT OECD VOLLZEITBESCHAumlFTIGUNGS AumlQUIVALENTE 200809

WER VERBIRGT SICH HINTER DEM OumlFFENTLICHE DIENST

Moderne Buumlrokratie-Gebaumlude sind oft bewusst transparent gestaltet wie hier in Bruumlssel

FOTO CHRISTIAN FUumlRST

22 211

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoARMIN WOLF BEI UNITALKS

Der Senatssaal im Hauptgebaumlude war randvoll als der ORF-Anchor

am Abend des 31 Maumlrz Rede und Antwort stand univie bringt

die besten Auszuumlge aus dem Gespraumlch mit Falter-Journalist

Florian Klenk

Sein Vater war Hausmeister seine Mut-ter Lebensmittelverkaumluferin Dass er trotzdem studierte sagt Armin Wolf

verdanke er seiner Unsportlichkeit die ihn als Kind zum Lesen brachte und sei-ner Groszligmutter die den Vater davon uumlber-zeugte den Sohn aufs Gymnasium zu lassen Ab 1985 studierte der heute 44-Jaumlhrige Poli-tikwissenschaft ndash bdquoich wollte der Nachfol-ger von Anton Pelinka werdenldquo ndash zuerst in seinem Heimatort Innsbruck dann an der Universitaumlt Wien Nach Stationen als Gu-ten-Morgen-Moderator im Regionalradio USA-Korrespondent Auszligenpolitik- und In-nenpolitikredakteur moderiert Armin Wolf seit neun Jahren die ZIB 2

Florian Klenk Man hat dich nicht bei der Schuumllerzeitung mitarbeiten lassenArmin Wolf Ein Trauma ja

Woraufhin du selbst eine gegruumlndet hastJa ndash stell dir vor sie haumltten mich im ORF nicht mitarbeiten lassen Also ich war damals in der 1 Klasse Handelsakademie und da gablsquos eine Schuumllerzeitung namens bdquoInkubusldquo Ich bin zur Chefredakteurin die war in der 4 und habe gesagt ich moumlchte gern mitar-beiten Aber sie hat gesagt Nein erst ab der 2 Klasse Das fand ich echt bescheuert Dann habe ich mit ein paar FreundInnen aus mei-ner Klasse eine neue Zeitung gegruumlndet na-mens bdquoBrennes(s)elldquo Und waumlhrend bdquoInkubusldquo um 10 Schilling pro Ausgabe verkauft wurde haben wir unsere Zeitung uumlber Inserate finan-ziert und verschenkt ndash und bdquoInkubusldquo inner-halb eines Jahres aus dem Markt gefegt

ZUSAMMENFASSUNG EVELYN KANYA

FOTOS OLIVIA WIMMER WILKE

211 23

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

24 211

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

QUELLE UNIPORT ABSOLVENTINNEN-TRACKING 2003-2008 MEHR AUF WWWUNIPORTAT

Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

211 25

WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

raquo

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

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Mit der PayLife GoldPlus Karte kann man von folgenden Leistungen profitierenbull Akzeptanz bei 31 Mio Vertragspartnern weltweit bull Bargeldbehebungen rund um die Uhr bull 3-facher Reiseschutz inkl Reisekranken- Reiseunfall-

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bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

Weitere Infos wwwpostgraduatecenterat

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

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Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

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MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

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Page 14: univie Nr. 2/2011

14 211

SCHWERPUNKT

raquo

An seinem 30 Geburtstag wird Josef K von zwei Maumlnnern verhaftet Sie kommen im Auftrag einer Behoumlrde

Josef K soll schuldig sein und angeklagt werden Warum das erfaumlhrt er nicht Das ist der Beginn von Franz Kafkas Roman bdquoDer Prozessldquo in dem die Hauptfigur gegen eine undurchschaubare Buumlrokratie kaumlmpft bdquoDie groszligen oumlsterreichischen Romane oder die die zu den groszligen gemacht wurden sind Buumlrokratie-Romaneldquo sagt Sabine Zelger vom Institut fuumlr Germanistik Nur Russland habe eine aumlhnlich buumlrokratielastige Litera-tur Der Grund sei ein historischer erklaumlrt die Literaturwissenschafterin bdquoWaumlhrend an-dere Staaten zum Beispiel die Sprache als identitaumltsstiftendes Element hatten wurde in der Habsburgermonarchie vor allem uumlber die Verwaltung ein heterogener Vielvoumllker-staat zusammengehaltenldquo Buumlrokratie hat Tradition in Oumlsterreich einige beruumlhmte Schriftsteller waren im Brotberuf selbst Be-amte Sabine Zelger hat den Umgang mit Buumlrokratie in der (alt)oumlsterreichischen Li-teratur des 20 Jahrhunderts analysiert ihr Fazit Die Buumlrokratie kommt nicht gut weg Als absurd willkuumlrlich zerstoumlrerisch und menschenverachtend wird sie beschrieben sie dringt in private und intime Lebens-bereiche ein auch die Beamt Innen leiden unter ihr Zelger bdquoIn den Texten wird Buumlro-kratie uumlbertrieben dargestellt um zu zeigen was sie alles bewirken kann wie Beschauml-mung oder das Aufwerfen von existenziel-len Fragen Wenn man auf dem Papier fuumlr tot erklaumlrt wird existiert man nicht mehrldquo Das passiert zum Beispiel der Figur Kaumlfer-macher in Fritz von Herzmanovsky-Orlan-dos Roman bdquoDas Maskenspiel der Genienldquo Er wird von einer Behoumlrde irrtuumlmlich fuumlr tot erklaumlrt und als er davon erfaumlhrt ist die ein-monatige Einspruchsfrist abgelaufen

DIE BESTE HERRSCHAFTSFORM Aumlhnlich negativ ist die Alltagswahrnehmung von Buumlrokratie JedeR kennt Anekdoten zu

muumlhsamen Behoumlrdengaumlngen BeamtInnen werden abschaumltzig um ihre Privilegien be-neidet Ein ganz anderes Bild von Buumlrokra-tie zeichnete Anfang des 20 Jahrhunderts der deutsche Soziologe Max Weber der kurz auch an der Universitaumlt Wien lehrte Fuumlr ihn ist die Buumlrokratie die Grundlage jeder modernen Gesellschaft und die beste Herrschaftsform weil sie die Einhaltung der Gesetze besonders effektiv sichere und vor staatlicher Willkuumlr schuumltze Ein Apparat aus qualifizierten BerufsbeamtInnen mit fi-xem Gehalt die nach Vorschrif-ten handeln und kontrolliert werden ermoumlglicht in Webers Modell eine objektivierte Ver-waltung Der Orientalistik-Professor Michael Jursa bringt es auf den Punkt bdquoIch muss nicht mit meinem Finanzbeam-ten verwandt sein um sinnvoll besteuert zu werdenldquo Das war nicht immer so ndash dazu spaumlter

Buumlrokratie ist ein wider-spruumlchliches Phaumlnomen gleich-zeitig Sinnbild fuumlr Rationalitaumlt und Willkuumlr fuumlr Demokratie und Diktatur bdquoNatuumlrlich kann Buumlrokratie von einer Dik-tatur missbraucht werdenldquo beschreibt Gabriele Kucsko-Stadlmayer stellvertretende Vorstaumlndin des Instituts fuumlr Staats- und Verwaltungsrecht Im Regelfall seien Beamt-Innen fuumlr ein Regime jedoch unbequem bdquoIm Kommunis-mus wurde das BeamtInnen-wesen sofort abgeschafft um unliebsame MitarbeiterInnen jederzeit loswerden zu koumln-nen Die BeamtInnen waren durch ihre Unkuumlndbarkeit und fixen Laufbahnen zu unabhaumln-gigldquo Im Nationalsozialismus war das anders Mithilfe eines

neuen bdquoBerufsbeamtengesetzesldquo wurden missliebige Personen entfernt der Beamt-Innenapparat avancierte zum Helfer des Regimes Pflichtbewusst folgten die Staats-dienerInnen ihrem neuen Herrn bdquoDie Li-teratur macht diese Widerspruumlchlichkeit sichtbar ndash Buumlrokratie ist die Basis fuumlr eine moderne demokratische Gesellschaft ver-fuumlgt aber gleichzeitig uumlber totalitaumlres Po-tenzialldquo so die Germanistin Sabine Zelger bdquoHerrschaft der Verwaltungldquo bedeutet der franzoumlsisch-griechische Begriff uumlbersetzt

offen bleibt zu welchem Zweck

WAS WAR VOR DER BUuml-ROKRATIE Als die alt-orientalischen Koumlnige in ihren Reichen buumlrokrati-sche Strukturen etablierten wollten sie mehr Kontrolle erzaumlhlt Michael Jursa vom Institut fuumlr Orientalistik Er leitet das interdiszipli-naumlre Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo das seit zwei Jahren die Ur-spruumlnge der Buumlrokratie in der Antike untersucht Pa-trimonialismus hatte den Alten Orient davor gepraumlgt bdquoIm patrimonialen Sys-tem sind Hierarchien per-soumlnlich begruumlndet und ein Untergeordneter ist dem Uumlbergeordneten unterstellt wie ein Kind dem Vaterldquo beschreibt Jursa Der Kouml-nig ist quasi der Vater von allen seine Provinzgou-verneure sind ihm unter-worfen haben aber selbst Macht uumlber ihre Unterge-benen und koumlnnen uumlber die Staatsressourcen ver-fuumlgen als waumlren sie ihr Pri-

Dr Sabine Zelger forscht zu Buumlrokratie in der Literatur

Univ-Prof Michael Jursa Keilschriftforscher

Univ-Prof Gabriele Kucsko-Stadlmayer Verfassungsjuristin

Univ-Prof Bernhard Palme Herr uumlber tausende Papyri

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SCHWERPUNKT

um die Eintreibung der Steuern die Rekru-tierung von Soldaten und das Gerichtswe-sen Viele Aufgaben wurden an die Buumlrger uumlbertragen bdquoLiturgenldquo hieszligen diese ehren-amtlichen Staatsdiener die fuumlr jeweils zwei Jahre verpflichtet wurden zum Beispiel die Steuern ihrer NachbarInnen einzutrei-ben bdquoDas Liturgensystem war kein ange-nehmesldquo erklaumlrt Palme bdquodie Steuern die man nicht eintreiben konnte musste man selbst bezahlenldquo Beschwerden uumlber zu viel Buumlrokratie gab es uumlbrigens schon damals schmunzelt er

WISSEN AUS DEM MISTKUumlBEL Tontafeln und Papyri sind die Quellen aus denen die ForscherInnen von bdquoImperium und Offi-ziumldquo ihr Wissen uumlber die antike Verwal-tung beziehen Auf handlichen Tontafeln schrieben die AssyrerInnen und Babylonier-Innen in zierlich-schmaler Keilschrift Pa-pyrus war das Papier im Roumlmischen Reich bdquoDie Papyri die wir haben stammen fast alle aus den Abfallhalden der anti-

vateigentum Als die Reiche immer groumlszliger wurden wie im Fall von Assyrien wurde es fuumlr den Koumlnig zunehmend schwieriger die maumlchtigen Provinzgouverneure zu kontrol-lieren erklaumlrt Michael Jursa bdquoEin Kurier brauchte mit dem Pferd oder Schiff meh-rere Wochen um Nachrichten aus den Pro-vinzen zu uumlberbringenldquo Schlieszliglich machte sich ein assyrischer Provinzgouverneur so-gar unabhaumlngig Es kam zum Krieg den der Koumlnig gewann Danach etwa 730 v Chr krempelte dieser das System um ndash und was er einfuumlhrte aumlhnelte im Kern schon einer modernen Buumlrokratie

LOYAL DURCH KASTRATION Die Macht der neuen Provinzgouverneure war stark be-schnitten Sie bekamen Kontrolleure beige-stellt die aufpassten dass sie die Ressourcen und das Heer nur im Sinne des Koumlnigs ein-setzten Fuumlr eine bedingungslose Loyalitaumlt der neuen Beamtenschaft griff der Koumlnig zu radikalen Mitteln Bereits als kleine Kin-der wurden die zukuumlnftigen Beamten ndash aus-schlieszliglich Maumlnner ndash aus ihren Familien herausgerissen und im Palast aufgezogen Michael Jursa bdquoIn Assyrien wurden zumin-dest die houmlheren Beamten auch kastriert So

konnten sie keine eigene Familie gruumlnden und gehoumlrten ganz dem Koumlnigldquo Das System funktionierte Uumlber 800 Jahre das ist auszliger-gewoumlhnlich lang regierte dieselbe Koumlnigs-familie das assyrische Reich

SCHLANKES SYSTEM Auch in anderen Staaten der Region entwickelten sich da-mals erste buumlrokratische Strukturen Die Buumlrokratien in der Antike bestanden in der Regel aus wenigen Berufsbeamten die in den Provinzen als Vertreter des Koumlnigs agierten und effizient uumlberwacht wurden bdquoNach heutigem Maszligstab steht man stau-nend vor dem roumlmischen Reich und fragt sich wie ein Weltreich das von Britannien bis zum Euphrat reicht mit ein paar Tau-send Beamten auskommt und dabei so gut funktioniertldquo sagt der Papyrologie-Profes-sor Bernhard Palme vom Institut fuumlr Alte Geschichte der im Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo roumlmische Beam-tenkarrieren analysiert Mit einem Stab von rund 100 Mitarbeitern wurde zum Beispiel die aumlgyptische Provinz mit 4 Millionen Ein-wohnerInnen verwaltet Moumlglich war das weil sich der Staatsapparat um wesentlich weniger kuumlmmerte als heute praktisch nur

raquo

KONFERENZ REGELN UND RECHT IN ANTIKEN BUumlROKRATIEN Eine moderne Verwaltung ist ohne ein umfangreiches Set an Vorschriften nicht vorstellbar Bei der internationalen Konferenz erklaumlren WissenschafterInnen wie ein antikes bdquoVerwaltungsrechtldquo ausgesehen haben koumlnnte Die Veranstaltung richtet sich auch an interessierte LaiInnen

DOndashSA 24ndash2611 OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt frei Programm httpimperiumofficiumunivieacat

Antiker Buumlrokratie-BeweisMit diesem Papyrus-Plakat suchte das Statthalterbuumlro einer Provinz des Roumlmischen Reichs Soldaten fuumlr die Flotte des Kaisers (um 340 nChr) FOTO OumlNB

20 211

Feindbild Buumlrokratie hat kein gutes Image Der Apparat gilt als aufgeblaumlht BeamtInnen nur als PrivilegientraumlgerInnenFOTO ROGER SCHMIDT WWWKARIKATUR-CARTOONDE

SCHWERPUNKT

ken Siedlungenldquo beschreibt Bernhard Palme der auch Chef der weltweit zweit-groumlszligten Papyrus-Sammlung in der Oumlster-reichischen Nationalbibliothek ist In der aumlgyptischen Wuumlste blieben die Papyri bis heute erhalten Zwar haben Wuumlrmer Loumlcher in die Briefe und Akten gefressen und der

Sand die Schrift abgewetzt aber den Wis-senschafterInnen reichen meist wenige Zei-len zum Verstaumlndnis Die Dokumente geben detaillierte Einblicke in das Funktionieren eines antiken Staates und ermoumlglichen so-gar die Karrieren von einzelnen Beamten nachzuzeichnen

Im Roumlmischen Reich wurde der Groszligteil der administrativen Arbeit von Soldaten erledigt die zum Stubendienst abkom-mandiert wurden Die houmlheren Posten wa-ren der Oberschicht vorbehalten denn die Aumlrmeren konnten nicht lesen und schrei-ben Die Zentralen der Verwaltung waren die Statthalterbuumlros in den jeweiligen Pro-vinzhauptstaumldten Chefbeamter war der Statthalter eine Art Landeshauptmann Er wechselte alle zwei Jahre und musste aus einer anderen Provinz stammen ndash so soll-ten Verfilzungen und Korruption vermie-den werden Wer Statthalter werden wollte musste reich sein und sich zuerst durch oumlf-fentliche Spenden Ansehen erkaufen etwa durch oumlffentliche Bauten

PARALLELEN ZU HEUTE Immer dichter wurde das Verwaltungsnetz Im spaumltroumlmi-schen Reich also ab etwa 300 n Chr hatte man einen Standard erreicht der erst im 18 Jahrhundert uumlbertroffen wurde Doch das System wurde durch die Konzentra-tion des Reichtums in den Haumlnden weni-

ger langsam untergraben Dadurch dass hohe Leistungen von den Wohlhabenderen verlangt wurden ndash nicht nur der Statthalter musste spenden ndash verarmten viele Fami-lien waumlhrend einige wenige viel Grundbe-sitz ansammeln konnten Der Statthalter hatte es immer schwerer die Interessen des Staates gegen diese Superreichen durchzu-setzen Bernhard Palme sieht in dieser Ent-wicklung Parallelen zu heute bdquoDie kleinen Gewerbebetriebe stehen dem groszligen Fi-nanzamt gegenuumlber und muumlssen dessen Vorgaben erfuumlllen Doch wir haben immer mehr groszlige Konzerne die sich ihre Kon-ditionen mit dem Staat selbst aushandelnldquo Das Gleiche taten die Groszliggrundbesitzer in der Spaumltantike Schritt fuumlr Schritt fuumlhrte diese Entwicklung vor allem im Westen Eu-ropas langsamer auch im Osten zum feu-dalen System des Mittelalters bei dem die Bauern Leibeigene der Grundherren waren und es erneut zu patrimonialen Abhaumlngig-keiten kam

Erst im 18 Jahrhundert fand eine Ruumlck-bewegung zu buumlrokratischen Strukturen statt analysiert Gabriele Kucsko-Stadl-mayer Professorin fuumlr Verfassungs- und Verwaltungsrecht bdquoUm die Staumlnde zu ent-machten und seine politischen Ziele zu verwirklichen brauchte der Monarch einen voumlllig loyalen Apparat der von Einfluss-nahmen von auszligen geschuumltzt und uneinge-schraumlnkt dem Staatswohl verpflichtet warldquo

WOFUumlR BEAMTINNEN Rund 450000 Menschen arbeiten heute laut Statistik Aus-tria im Oumlffentlichen Dienst bis 1997 stieg die Zahl kontinuierlich auch die Aufga-ben des Staates wurden immer mehr Heute wird von PolitikerInnen aller Couleurs wieder Buumlrokratieabbau gefordert bdquoOut-come-Orientierungldquo und bdquoNew Public Ma-nagementldquo sind die neuen Schlagworte die Behoumlrden sollen Unternehmen aumlhnlicher werden Seit 2003 gibt es in Oumlsterreich ei-nen Pragmatisierungsstopp Im Bundes-dienst werden zum Beispiel nur mehr in den sensiblen Bereichen Polizei Militaumlr und Justiz BeamtInnen ernannt Gabriele

GEWINNEN SIE EIN BUCH Sabine Zelger hat ihre Untersuchungen zu Buumlrokratie in der Literatur im Buch bdquoEs ist alles viel komplizierter Herr Sektionschefldquo (2009) zusammengefasst Wir verlosen drei Exemplare unter Mitgliedern im Alumniverband

Teilnahme bis 1 10 2011 officealumniunivieacat

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211 21

SCHWERPUNKT

Kucsko-Stadlmayer sieht diese Entwicklung grundsaumltzlich positiv bdquoNicht alle oumlffentlich Bediensteten muumlssen BeamtInnen sein in manchen Bereichen hat der Status sogar leistungsfeindliche Wirkungldquo Sie warnt je-doch davor die BeamtInnen komplett ab-zuschaffen und durch Vertragsbedienstete zu ersetzen wie immer wieder uumlberlegt wird ndash mit weniger Kuumlndigungsschutz da-fuumlr Leistungsanreizen bdquoEin gutes Beamt-Innentum ist noch immer ein Garant fuumlr Rechtssicherheit sowie gegen Korruption parteipolitische Intervention und staatliche Willkuumlrldquo Leistungsanreize koumlnnten dazu missbraucht werden MitarbeiterInnen zu gaumlngeln oder politischen Druck auszuuumlben Mehr Flexibilitaumlt bei den Kuumlndigungsmoumlg-lichkeiten koumlnne ihnen das Ruumlckgrat neh-men das sie braumluchten um gesetzwidrigen Praktiken entgegenzutreten bdquoMan sollte das BeamtInnentum unbedingt fuumlr jene Be-reiche beibehalten wo staatliche Willkuumlr besonders schlimme Auswirkungen hat also jedenfalls in Sicherheitsverwaltung bei Justiz und Militaumlrldquo so die Juristin REFORM-WARTESCHLEIFE So aufgeblaumlht und ineffizient wie die oumlffentliche Debatte oft meinen laumlsst sei der Verwaltungsappa-rat gar nicht die oumlsterreichische Buumlrokra-tie funktioniere grundsaumltzlich gut befindet Kucsko-Stadlmayer Trotzdem seien Refor-men an einigen Stellen notwendig Der oumls-terreichische Foumlderalismus verkompliziere vieles allein beim Dienstrecht fuumlr oumlffentlich Bedienstete existieren in jedem Bundesland eigene Regelungen manchmal sogar fuumlr einzelne Staumldte bdquoUnd leider gibt es in vie-len Bereichen nach wie vor undurchsichtige Strukturen vor allem komplizierte Ge-setze Ein Beispiel ist das Asyl- und Frem-denrecht das auch SpezialistInnen kaum mehr durchschauenldquo Derzeit haumlngen die Reformplaumlne jedoch in der Warteschleife Eine Dienstrechtsreform wurde aus Kos-tengruumlnden abgesagt bei der vieldiskutier-ten Verwaltungsreform besteht Uneinigkeit uumlber die Maszlignahmen ndash und auch weil da-fuumlr eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament

benoumltigt wird traute sich bisher keinE Po-litikerIn daran In welche Richtung sich die oumlsterreichische Buumlrokratie entwickelt ist daher noch offen Dass es Veraumlnderun-gen geben wird ist sicher zeigt der Blick in die Geschichte Bernhard Palme bdquoEs ist immer ein Pendeln zwischen zwei Polen ndash wie viel verlangt der Staat und wie viel Rechtssicherheit und Gerechtigkeit bietet erldquo Ein Zuviel an Buumlrokratieabbau ist ge-

nauso schaumldlich wie ein Zuviel an Buumlrokra-tie Buumlrokratie hat in der Demokratie eine wichtige Funktion sie schuumltzt die Rechte und die Freiheit des Einzelnen bdquoGefaumlhrlich ist es wenn dies aus dem Blick geraumlt wenn die Vorschriften und der Apparat fuumlr ihre Vollziehung zum Selbstzweck werden und nur mehr ein politisches System bedienen das sich selbst genug istldquo resuumlmiert Gabri-ele Kucsko-Stadlmayer bull

450000 Menschen arbeiteten 2010 laut Statistik Austria im Oumlffentlichen Dienst ndash also beim Bund (132908) bei den Laumlndern (inkl Wien 141972) und bei den einzelnen Gemeinden (74325) Laut OECD sind es etwa 13 aller unselbststaumlndig Erwerbstaumltigen des Landes Oumlsterreich liegt im Europa-Mittelfeld Der Oumlffentliche Dienst umfasst neben den Beschaumlftigten in den Behoumlrden und Aumlmtern auch jene in Schulen oumlffentlichen Verkehrsbetrieben oder Spitaumllern ndash und die MitarbeiterInnen in den Unis und Unternehmen wie Post oder Telekom aus der Zeit bevor diese ausgegliedert wurden Etwas mehr als die Haumllfte sind bdquoechteldquo BeamtInnen

der Rest Vertragsbedienstete und zum Teil Angestellte BeamtInnen werden in Oumlsterreich seit dem Pragmatisierungsstopp nur mehr wenige ernannt beim Bund nur bei Justiz Polizei und Bundesheer In Vorarlberg gibt es gar keine neuen BeamtInnen mehr Mindestens 18 Jahre alt muumlssen sie sein bei Amtsantritt nicht aumllter als 40 ndash und sie legen ein offizielles Treue-Geloumlbnis ab Der Median beim Bruttojahreseinkommen liegt beim Oumlffentlichen Dienst bei euro 39223 in der Privatwirtschaft sind es euro 35311 Das Durchschnittsalter im Oumlffentlichen Dienst betraumlgt 45 Jahre

ZAHLEN STATISTIK AUSTRIA BUNDESKANZLERAMT OECD VOLLZEITBESCHAumlFTIGUNGS AumlQUIVALENTE 200809

WER VERBIRGT SICH HINTER DEM OumlFFENTLICHE DIENST

Moderne Buumlrokratie-Gebaumlude sind oft bewusst transparent gestaltet wie hier in Bruumlssel

FOTO CHRISTIAN FUumlRST

22 211

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoARMIN WOLF BEI UNITALKS

Der Senatssaal im Hauptgebaumlude war randvoll als der ORF-Anchor

am Abend des 31 Maumlrz Rede und Antwort stand univie bringt

die besten Auszuumlge aus dem Gespraumlch mit Falter-Journalist

Florian Klenk

Sein Vater war Hausmeister seine Mut-ter Lebensmittelverkaumluferin Dass er trotzdem studierte sagt Armin Wolf

verdanke er seiner Unsportlichkeit die ihn als Kind zum Lesen brachte und sei-ner Groszligmutter die den Vater davon uumlber-zeugte den Sohn aufs Gymnasium zu lassen Ab 1985 studierte der heute 44-Jaumlhrige Poli-tikwissenschaft ndash bdquoich wollte der Nachfol-ger von Anton Pelinka werdenldquo ndash zuerst in seinem Heimatort Innsbruck dann an der Universitaumlt Wien Nach Stationen als Gu-ten-Morgen-Moderator im Regionalradio USA-Korrespondent Auszligenpolitik- und In-nenpolitikredakteur moderiert Armin Wolf seit neun Jahren die ZIB 2

Florian Klenk Man hat dich nicht bei der Schuumllerzeitung mitarbeiten lassenArmin Wolf Ein Trauma ja

Woraufhin du selbst eine gegruumlndet hastJa ndash stell dir vor sie haumltten mich im ORF nicht mitarbeiten lassen Also ich war damals in der 1 Klasse Handelsakademie und da gablsquos eine Schuumllerzeitung namens bdquoInkubusldquo Ich bin zur Chefredakteurin die war in der 4 und habe gesagt ich moumlchte gern mitar-beiten Aber sie hat gesagt Nein erst ab der 2 Klasse Das fand ich echt bescheuert Dann habe ich mit ein paar FreundInnen aus mei-ner Klasse eine neue Zeitung gegruumlndet na-mens bdquoBrennes(s)elldquo Und waumlhrend bdquoInkubusldquo um 10 Schilling pro Ausgabe verkauft wurde haben wir unsere Zeitung uumlber Inserate finan-ziert und verschenkt ndash und bdquoInkubusldquo inner-halb eines Jahres aus dem Markt gefegt

ZUSAMMENFASSUNG EVELYN KANYA

FOTOS OLIVIA WIMMER WILKE

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ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

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KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

QUELLE UNIPORT ABSOLVENTINNEN-TRACKING 2003-2008 MEHR AUF WWWUNIPORTAT

Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

211 25

WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

raquo

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

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dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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INiTS AWARD 2011

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Praumlmiert werden die innovativsten Ideen mit wirtschaftlicher Mach-barkeit von StudentInnen und AbsolventInnen der Wiener Universitaumlten und Fachhochschulen

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

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Die neue PayLife GoldPlus Karte mit Reise-stornoversicherung ist ein perfekter Begleiter ndash im Alltag und auf Reisen

Wenn die Ferienzeit naumlher ruumlckt stellt sich haumlufig die Frage welche Zahlungsmittel im Urlaub am sichersten und bequemsten sind Fuumlr einen sorgenfreien Urlaub bietet PayLife ihren Kunden einen idealen Begleiter auf Reisen ndash die neue GoldPlus Karte inklusive Reisestorno versicherung

Mit der PayLife GoldPlus Karte kann man von folgenden Leistungen profitierenbull Akzeptanz bei 31 Mio Vertragspartnern weltweit bull Bargeldbehebungen rund um die Uhr bull 3-facher Reiseschutz inkl Reisekranken- Reiseunfall-

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bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

Weitere Infos wwwpostgraduatecenterat

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

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Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

SO 1610 1630

HAUS DER MUSIK

SO 259 1700

MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

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Page 15: univie Nr. 2/2011

211 19

SCHWERPUNKT

um die Eintreibung der Steuern die Rekru-tierung von Soldaten und das Gerichtswe-sen Viele Aufgaben wurden an die Buumlrger uumlbertragen bdquoLiturgenldquo hieszligen diese ehren-amtlichen Staatsdiener die fuumlr jeweils zwei Jahre verpflichtet wurden zum Beispiel die Steuern ihrer NachbarInnen einzutrei-ben bdquoDas Liturgensystem war kein ange-nehmesldquo erklaumlrt Palme bdquodie Steuern die man nicht eintreiben konnte musste man selbst bezahlenldquo Beschwerden uumlber zu viel Buumlrokratie gab es uumlbrigens schon damals schmunzelt er

WISSEN AUS DEM MISTKUumlBEL Tontafeln und Papyri sind die Quellen aus denen die ForscherInnen von bdquoImperium und Offi-ziumldquo ihr Wissen uumlber die antike Verwal-tung beziehen Auf handlichen Tontafeln schrieben die AssyrerInnen und Babylonier-Innen in zierlich-schmaler Keilschrift Pa-pyrus war das Papier im Roumlmischen Reich bdquoDie Papyri die wir haben stammen fast alle aus den Abfallhalden der anti-

vateigentum Als die Reiche immer groumlszliger wurden wie im Fall von Assyrien wurde es fuumlr den Koumlnig zunehmend schwieriger die maumlchtigen Provinzgouverneure zu kontrol-lieren erklaumlrt Michael Jursa bdquoEin Kurier brauchte mit dem Pferd oder Schiff meh-rere Wochen um Nachrichten aus den Pro-vinzen zu uumlberbringenldquo Schlieszliglich machte sich ein assyrischer Provinzgouverneur so-gar unabhaumlngig Es kam zum Krieg den der Koumlnig gewann Danach etwa 730 v Chr krempelte dieser das System um ndash und was er einfuumlhrte aumlhnelte im Kern schon einer modernen Buumlrokratie

LOYAL DURCH KASTRATION Die Macht der neuen Provinzgouverneure war stark be-schnitten Sie bekamen Kontrolleure beige-stellt die aufpassten dass sie die Ressourcen und das Heer nur im Sinne des Koumlnigs ein-setzten Fuumlr eine bedingungslose Loyalitaumlt der neuen Beamtenschaft griff der Koumlnig zu radikalen Mitteln Bereits als kleine Kin-der wurden die zukuumlnftigen Beamten ndash aus-schlieszliglich Maumlnner ndash aus ihren Familien herausgerissen und im Palast aufgezogen Michael Jursa bdquoIn Assyrien wurden zumin-dest die houmlheren Beamten auch kastriert So

konnten sie keine eigene Familie gruumlnden und gehoumlrten ganz dem Koumlnigldquo Das System funktionierte Uumlber 800 Jahre das ist auszliger-gewoumlhnlich lang regierte dieselbe Koumlnigs-familie das assyrische Reich

SCHLANKES SYSTEM Auch in anderen Staaten der Region entwickelten sich da-mals erste buumlrokratische Strukturen Die Buumlrokratien in der Antike bestanden in der Regel aus wenigen Berufsbeamten die in den Provinzen als Vertreter des Koumlnigs agierten und effizient uumlberwacht wurden bdquoNach heutigem Maszligstab steht man stau-nend vor dem roumlmischen Reich und fragt sich wie ein Weltreich das von Britannien bis zum Euphrat reicht mit ein paar Tau-send Beamten auskommt und dabei so gut funktioniertldquo sagt der Papyrologie-Profes-sor Bernhard Palme vom Institut fuumlr Alte Geschichte der im Forschungsnetzwerk bdquoImperium und Offiziumldquo roumlmische Beam-tenkarrieren analysiert Mit einem Stab von rund 100 Mitarbeitern wurde zum Beispiel die aumlgyptische Provinz mit 4 Millionen Ein-wohnerInnen verwaltet Moumlglich war das weil sich der Staatsapparat um wesentlich weniger kuumlmmerte als heute praktisch nur

raquo

KONFERENZ REGELN UND RECHT IN ANTIKEN BUumlROKRATIEN Eine moderne Verwaltung ist ohne ein umfangreiches Set an Vorschriften nicht vorstellbar Bei der internationalen Konferenz erklaumlren WissenschafterInnen wie ein antikes bdquoVerwaltungsrechtldquo ausgesehen haben koumlnnte Die Veranstaltung richtet sich auch an interessierte LaiInnen

DOndashSA 24ndash2611 OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Eintritt frei Programm httpimperiumofficiumunivieacat

Antiker Buumlrokratie-BeweisMit diesem Papyrus-Plakat suchte das Statthalterbuumlro einer Provinz des Roumlmischen Reichs Soldaten fuumlr die Flotte des Kaisers (um 340 nChr) FOTO OumlNB

20 211

Feindbild Buumlrokratie hat kein gutes Image Der Apparat gilt als aufgeblaumlht BeamtInnen nur als PrivilegientraumlgerInnenFOTO ROGER SCHMIDT WWWKARIKATUR-CARTOONDE

SCHWERPUNKT

ken Siedlungenldquo beschreibt Bernhard Palme der auch Chef der weltweit zweit-groumlszligten Papyrus-Sammlung in der Oumlster-reichischen Nationalbibliothek ist In der aumlgyptischen Wuumlste blieben die Papyri bis heute erhalten Zwar haben Wuumlrmer Loumlcher in die Briefe und Akten gefressen und der

Sand die Schrift abgewetzt aber den Wis-senschafterInnen reichen meist wenige Zei-len zum Verstaumlndnis Die Dokumente geben detaillierte Einblicke in das Funktionieren eines antiken Staates und ermoumlglichen so-gar die Karrieren von einzelnen Beamten nachzuzeichnen

Im Roumlmischen Reich wurde der Groszligteil der administrativen Arbeit von Soldaten erledigt die zum Stubendienst abkom-mandiert wurden Die houmlheren Posten wa-ren der Oberschicht vorbehalten denn die Aumlrmeren konnten nicht lesen und schrei-ben Die Zentralen der Verwaltung waren die Statthalterbuumlros in den jeweiligen Pro-vinzhauptstaumldten Chefbeamter war der Statthalter eine Art Landeshauptmann Er wechselte alle zwei Jahre und musste aus einer anderen Provinz stammen ndash so soll-ten Verfilzungen und Korruption vermie-den werden Wer Statthalter werden wollte musste reich sein und sich zuerst durch oumlf-fentliche Spenden Ansehen erkaufen etwa durch oumlffentliche Bauten

PARALLELEN ZU HEUTE Immer dichter wurde das Verwaltungsnetz Im spaumltroumlmi-schen Reich also ab etwa 300 n Chr hatte man einen Standard erreicht der erst im 18 Jahrhundert uumlbertroffen wurde Doch das System wurde durch die Konzentra-tion des Reichtums in den Haumlnden weni-

ger langsam untergraben Dadurch dass hohe Leistungen von den Wohlhabenderen verlangt wurden ndash nicht nur der Statthalter musste spenden ndash verarmten viele Fami-lien waumlhrend einige wenige viel Grundbe-sitz ansammeln konnten Der Statthalter hatte es immer schwerer die Interessen des Staates gegen diese Superreichen durchzu-setzen Bernhard Palme sieht in dieser Ent-wicklung Parallelen zu heute bdquoDie kleinen Gewerbebetriebe stehen dem groszligen Fi-nanzamt gegenuumlber und muumlssen dessen Vorgaben erfuumlllen Doch wir haben immer mehr groszlige Konzerne die sich ihre Kon-ditionen mit dem Staat selbst aushandelnldquo Das Gleiche taten die Groszliggrundbesitzer in der Spaumltantike Schritt fuumlr Schritt fuumlhrte diese Entwicklung vor allem im Westen Eu-ropas langsamer auch im Osten zum feu-dalen System des Mittelalters bei dem die Bauern Leibeigene der Grundherren waren und es erneut zu patrimonialen Abhaumlngig-keiten kam

Erst im 18 Jahrhundert fand eine Ruumlck-bewegung zu buumlrokratischen Strukturen statt analysiert Gabriele Kucsko-Stadl-mayer Professorin fuumlr Verfassungs- und Verwaltungsrecht bdquoUm die Staumlnde zu ent-machten und seine politischen Ziele zu verwirklichen brauchte der Monarch einen voumlllig loyalen Apparat der von Einfluss-nahmen von auszligen geschuumltzt und uneinge-schraumlnkt dem Staatswohl verpflichtet warldquo

WOFUumlR BEAMTINNEN Rund 450000 Menschen arbeiten heute laut Statistik Aus-tria im Oumlffentlichen Dienst bis 1997 stieg die Zahl kontinuierlich auch die Aufga-ben des Staates wurden immer mehr Heute wird von PolitikerInnen aller Couleurs wieder Buumlrokratieabbau gefordert bdquoOut-come-Orientierungldquo und bdquoNew Public Ma-nagementldquo sind die neuen Schlagworte die Behoumlrden sollen Unternehmen aumlhnlicher werden Seit 2003 gibt es in Oumlsterreich ei-nen Pragmatisierungsstopp Im Bundes-dienst werden zum Beispiel nur mehr in den sensiblen Bereichen Polizei Militaumlr und Justiz BeamtInnen ernannt Gabriele

GEWINNEN SIE EIN BUCH Sabine Zelger hat ihre Untersuchungen zu Buumlrokratie in der Literatur im Buch bdquoEs ist alles viel komplizierter Herr Sektionschefldquo (2009) zusammengefasst Wir verlosen drei Exemplare unter Mitgliedern im Alumniverband

Teilnahme bis 1 10 2011 officealumniunivieacat

raquo

211 21

SCHWERPUNKT

Kucsko-Stadlmayer sieht diese Entwicklung grundsaumltzlich positiv bdquoNicht alle oumlffentlich Bediensteten muumlssen BeamtInnen sein in manchen Bereichen hat der Status sogar leistungsfeindliche Wirkungldquo Sie warnt je-doch davor die BeamtInnen komplett ab-zuschaffen und durch Vertragsbedienstete zu ersetzen wie immer wieder uumlberlegt wird ndash mit weniger Kuumlndigungsschutz da-fuumlr Leistungsanreizen bdquoEin gutes Beamt-Innentum ist noch immer ein Garant fuumlr Rechtssicherheit sowie gegen Korruption parteipolitische Intervention und staatliche Willkuumlrldquo Leistungsanreize koumlnnten dazu missbraucht werden MitarbeiterInnen zu gaumlngeln oder politischen Druck auszuuumlben Mehr Flexibilitaumlt bei den Kuumlndigungsmoumlg-lichkeiten koumlnne ihnen das Ruumlckgrat neh-men das sie braumluchten um gesetzwidrigen Praktiken entgegenzutreten bdquoMan sollte das BeamtInnentum unbedingt fuumlr jene Be-reiche beibehalten wo staatliche Willkuumlr besonders schlimme Auswirkungen hat also jedenfalls in Sicherheitsverwaltung bei Justiz und Militaumlrldquo so die Juristin REFORM-WARTESCHLEIFE So aufgeblaumlht und ineffizient wie die oumlffentliche Debatte oft meinen laumlsst sei der Verwaltungsappa-rat gar nicht die oumlsterreichische Buumlrokra-tie funktioniere grundsaumltzlich gut befindet Kucsko-Stadlmayer Trotzdem seien Refor-men an einigen Stellen notwendig Der oumls-terreichische Foumlderalismus verkompliziere vieles allein beim Dienstrecht fuumlr oumlffentlich Bedienstete existieren in jedem Bundesland eigene Regelungen manchmal sogar fuumlr einzelne Staumldte bdquoUnd leider gibt es in vie-len Bereichen nach wie vor undurchsichtige Strukturen vor allem komplizierte Ge-setze Ein Beispiel ist das Asyl- und Frem-denrecht das auch SpezialistInnen kaum mehr durchschauenldquo Derzeit haumlngen die Reformplaumlne jedoch in der Warteschleife Eine Dienstrechtsreform wurde aus Kos-tengruumlnden abgesagt bei der vieldiskutier-ten Verwaltungsreform besteht Uneinigkeit uumlber die Maszlignahmen ndash und auch weil da-fuumlr eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament

benoumltigt wird traute sich bisher keinE Po-litikerIn daran In welche Richtung sich die oumlsterreichische Buumlrokratie entwickelt ist daher noch offen Dass es Veraumlnderun-gen geben wird ist sicher zeigt der Blick in die Geschichte Bernhard Palme bdquoEs ist immer ein Pendeln zwischen zwei Polen ndash wie viel verlangt der Staat und wie viel Rechtssicherheit und Gerechtigkeit bietet erldquo Ein Zuviel an Buumlrokratieabbau ist ge-

nauso schaumldlich wie ein Zuviel an Buumlrokra-tie Buumlrokratie hat in der Demokratie eine wichtige Funktion sie schuumltzt die Rechte und die Freiheit des Einzelnen bdquoGefaumlhrlich ist es wenn dies aus dem Blick geraumlt wenn die Vorschriften und der Apparat fuumlr ihre Vollziehung zum Selbstzweck werden und nur mehr ein politisches System bedienen das sich selbst genug istldquo resuumlmiert Gabri-ele Kucsko-Stadlmayer bull

450000 Menschen arbeiteten 2010 laut Statistik Austria im Oumlffentlichen Dienst ndash also beim Bund (132908) bei den Laumlndern (inkl Wien 141972) und bei den einzelnen Gemeinden (74325) Laut OECD sind es etwa 13 aller unselbststaumlndig Erwerbstaumltigen des Landes Oumlsterreich liegt im Europa-Mittelfeld Der Oumlffentliche Dienst umfasst neben den Beschaumlftigten in den Behoumlrden und Aumlmtern auch jene in Schulen oumlffentlichen Verkehrsbetrieben oder Spitaumllern ndash und die MitarbeiterInnen in den Unis und Unternehmen wie Post oder Telekom aus der Zeit bevor diese ausgegliedert wurden Etwas mehr als die Haumllfte sind bdquoechteldquo BeamtInnen

der Rest Vertragsbedienstete und zum Teil Angestellte BeamtInnen werden in Oumlsterreich seit dem Pragmatisierungsstopp nur mehr wenige ernannt beim Bund nur bei Justiz Polizei und Bundesheer In Vorarlberg gibt es gar keine neuen BeamtInnen mehr Mindestens 18 Jahre alt muumlssen sie sein bei Amtsantritt nicht aumllter als 40 ndash und sie legen ein offizielles Treue-Geloumlbnis ab Der Median beim Bruttojahreseinkommen liegt beim Oumlffentlichen Dienst bei euro 39223 in der Privatwirtschaft sind es euro 35311 Das Durchschnittsalter im Oumlffentlichen Dienst betraumlgt 45 Jahre

ZAHLEN STATISTIK AUSTRIA BUNDESKANZLERAMT OECD VOLLZEITBESCHAumlFTIGUNGS AumlQUIVALENTE 200809

WER VERBIRGT SICH HINTER DEM OumlFFENTLICHE DIENST

Moderne Buumlrokratie-Gebaumlude sind oft bewusst transparent gestaltet wie hier in Bruumlssel

FOTO CHRISTIAN FUumlRST

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ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoARMIN WOLF BEI UNITALKS

Der Senatssaal im Hauptgebaumlude war randvoll als der ORF-Anchor

am Abend des 31 Maumlrz Rede und Antwort stand univie bringt

die besten Auszuumlge aus dem Gespraumlch mit Falter-Journalist

Florian Klenk

Sein Vater war Hausmeister seine Mut-ter Lebensmittelverkaumluferin Dass er trotzdem studierte sagt Armin Wolf

verdanke er seiner Unsportlichkeit die ihn als Kind zum Lesen brachte und sei-ner Groszligmutter die den Vater davon uumlber-zeugte den Sohn aufs Gymnasium zu lassen Ab 1985 studierte der heute 44-Jaumlhrige Poli-tikwissenschaft ndash bdquoich wollte der Nachfol-ger von Anton Pelinka werdenldquo ndash zuerst in seinem Heimatort Innsbruck dann an der Universitaumlt Wien Nach Stationen als Gu-ten-Morgen-Moderator im Regionalradio USA-Korrespondent Auszligenpolitik- und In-nenpolitikredakteur moderiert Armin Wolf seit neun Jahren die ZIB 2

Florian Klenk Man hat dich nicht bei der Schuumllerzeitung mitarbeiten lassenArmin Wolf Ein Trauma ja

Woraufhin du selbst eine gegruumlndet hastJa ndash stell dir vor sie haumltten mich im ORF nicht mitarbeiten lassen Also ich war damals in der 1 Klasse Handelsakademie und da gablsquos eine Schuumllerzeitung namens bdquoInkubusldquo Ich bin zur Chefredakteurin die war in der 4 und habe gesagt ich moumlchte gern mitar-beiten Aber sie hat gesagt Nein erst ab der 2 Klasse Das fand ich echt bescheuert Dann habe ich mit ein paar FreundInnen aus mei-ner Klasse eine neue Zeitung gegruumlndet na-mens bdquoBrennes(s)elldquo Und waumlhrend bdquoInkubusldquo um 10 Schilling pro Ausgabe verkauft wurde haben wir unsere Zeitung uumlber Inserate finan-ziert und verschenkt ndash und bdquoInkubusldquo inner-halb eines Jahres aus dem Markt gefegt

ZUSAMMENFASSUNG EVELYN KANYA

FOTOS OLIVIA WIMMER WILKE

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ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

24 211

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

QUELLE UNIPORT ABSOLVENTINNEN-TRACKING 2003-2008 MEHR AUF WWWUNIPORTAT

Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

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WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

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Die neue PayLife GoldPlus Karte mit Reise-stornoversicherung ist ein perfekter Begleiter ndash im Alltag und auf Reisen

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Mit der PayLife GoldPlus Karte kann man von folgenden Leistungen profitierenbull Akzeptanz bei 31 Mio Vertragspartnern weltweit bull Bargeldbehebungen rund um die Uhr bull 3-facher Reiseschutz inkl Reisekranken- Reiseunfall-

Reisegepaumlck- und Reisehaftpflichtversicherungbull weltweiter Einkaufsschutz bei Beschaumldigung oder

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bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

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Coverthema Die Suche nach

Leben im All

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KUNST HAUS WIENMI 79 1700

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SO 259 1700

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MUMOKFR 309 1630

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Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

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6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

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Page 16: univie Nr. 2/2011

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Feindbild Buumlrokratie hat kein gutes Image Der Apparat gilt als aufgeblaumlht BeamtInnen nur als PrivilegientraumlgerInnenFOTO ROGER SCHMIDT WWWKARIKATUR-CARTOONDE

SCHWERPUNKT

ken Siedlungenldquo beschreibt Bernhard Palme der auch Chef der weltweit zweit-groumlszligten Papyrus-Sammlung in der Oumlster-reichischen Nationalbibliothek ist In der aumlgyptischen Wuumlste blieben die Papyri bis heute erhalten Zwar haben Wuumlrmer Loumlcher in die Briefe und Akten gefressen und der

Sand die Schrift abgewetzt aber den Wis-senschafterInnen reichen meist wenige Zei-len zum Verstaumlndnis Die Dokumente geben detaillierte Einblicke in das Funktionieren eines antiken Staates und ermoumlglichen so-gar die Karrieren von einzelnen Beamten nachzuzeichnen

Im Roumlmischen Reich wurde der Groszligteil der administrativen Arbeit von Soldaten erledigt die zum Stubendienst abkom-mandiert wurden Die houmlheren Posten wa-ren der Oberschicht vorbehalten denn die Aumlrmeren konnten nicht lesen und schrei-ben Die Zentralen der Verwaltung waren die Statthalterbuumlros in den jeweiligen Pro-vinzhauptstaumldten Chefbeamter war der Statthalter eine Art Landeshauptmann Er wechselte alle zwei Jahre und musste aus einer anderen Provinz stammen ndash so soll-ten Verfilzungen und Korruption vermie-den werden Wer Statthalter werden wollte musste reich sein und sich zuerst durch oumlf-fentliche Spenden Ansehen erkaufen etwa durch oumlffentliche Bauten

PARALLELEN ZU HEUTE Immer dichter wurde das Verwaltungsnetz Im spaumltroumlmi-schen Reich also ab etwa 300 n Chr hatte man einen Standard erreicht der erst im 18 Jahrhundert uumlbertroffen wurde Doch das System wurde durch die Konzentra-tion des Reichtums in den Haumlnden weni-

ger langsam untergraben Dadurch dass hohe Leistungen von den Wohlhabenderen verlangt wurden ndash nicht nur der Statthalter musste spenden ndash verarmten viele Fami-lien waumlhrend einige wenige viel Grundbe-sitz ansammeln konnten Der Statthalter hatte es immer schwerer die Interessen des Staates gegen diese Superreichen durchzu-setzen Bernhard Palme sieht in dieser Ent-wicklung Parallelen zu heute bdquoDie kleinen Gewerbebetriebe stehen dem groszligen Fi-nanzamt gegenuumlber und muumlssen dessen Vorgaben erfuumlllen Doch wir haben immer mehr groszlige Konzerne die sich ihre Kon-ditionen mit dem Staat selbst aushandelnldquo Das Gleiche taten die Groszliggrundbesitzer in der Spaumltantike Schritt fuumlr Schritt fuumlhrte diese Entwicklung vor allem im Westen Eu-ropas langsamer auch im Osten zum feu-dalen System des Mittelalters bei dem die Bauern Leibeigene der Grundherren waren und es erneut zu patrimonialen Abhaumlngig-keiten kam

Erst im 18 Jahrhundert fand eine Ruumlck-bewegung zu buumlrokratischen Strukturen statt analysiert Gabriele Kucsko-Stadl-mayer Professorin fuumlr Verfassungs- und Verwaltungsrecht bdquoUm die Staumlnde zu ent-machten und seine politischen Ziele zu verwirklichen brauchte der Monarch einen voumlllig loyalen Apparat der von Einfluss-nahmen von auszligen geschuumltzt und uneinge-schraumlnkt dem Staatswohl verpflichtet warldquo

WOFUumlR BEAMTINNEN Rund 450000 Menschen arbeiten heute laut Statistik Aus-tria im Oumlffentlichen Dienst bis 1997 stieg die Zahl kontinuierlich auch die Aufga-ben des Staates wurden immer mehr Heute wird von PolitikerInnen aller Couleurs wieder Buumlrokratieabbau gefordert bdquoOut-come-Orientierungldquo und bdquoNew Public Ma-nagementldquo sind die neuen Schlagworte die Behoumlrden sollen Unternehmen aumlhnlicher werden Seit 2003 gibt es in Oumlsterreich ei-nen Pragmatisierungsstopp Im Bundes-dienst werden zum Beispiel nur mehr in den sensiblen Bereichen Polizei Militaumlr und Justiz BeamtInnen ernannt Gabriele

GEWINNEN SIE EIN BUCH Sabine Zelger hat ihre Untersuchungen zu Buumlrokratie in der Literatur im Buch bdquoEs ist alles viel komplizierter Herr Sektionschefldquo (2009) zusammengefasst Wir verlosen drei Exemplare unter Mitgliedern im Alumniverband

Teilnahme bis 1 10 2011 officealumniunivieacat

raquo

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SCHWERPUNKT

Kucsko-Stadlmayer sieht diese Entwicklung grundsaumltzlich positiv bdquoNicht alle oumlffentlich Bediensteten muumlssen BeamtInnen sein in manchen Bereichen hat der Status sogar leistungsfeindliche Wirkungldquo Sie warnt je-doch davor die BeamtInnen komplett ab-zuschaffen und durch Vertragsbedienstete zu ersetzen wie immer wieder uumlberlegt wird ndash mit weniger Kuumlndigungsschutz da-fuumlr Leistungsanreizen bdquoEin gutes Beamt-Innentum ist noch immer ein Garant fuumlr Rechtssicherheit sowie gegen Korruption parteipolitische Intervention und staatliche Willkuumlrldquo Leistungsanreize koumlnnten dazu missbraucht werden MitarbeiterInnen zu gaumlngeln oder politischen Druck auszuuumlben Mehr Flexibilitaumlt bei den Kuumlndigungsmoumlg-lichkeiten koumlnne ihnen das Ruumlckgrat neh-men das sie braumluchten um gesetzwidrigen Praktiken entgegenzutreten bdquoMan sollte das BeamtInnentum unbedingt fuumlr jene Be-reiche beibehalten wo staatliche Willkuumlr besonders schlimme Auswirkungen hat also jedenfalls in Sicherheitsverwaltung bei Justiz und Militaumlrldquo so die Juristin REFORM-WARTESCHLEIFE So aufgeblaumlht und ineffizient wie die oumlffentliche Debatte oft meinen laumlsst sei der Verwaltungsappa-rat gar nicht die oumlsterreichische Buumlrokra-tie funktioniere grundsaumltzlich gut befindet Kucsko-Stadlmayer Trotzdem seien Refor-men an einigen Stellen notwendig Der oumls-terreichische Foumlderalismus verkompliziere vieles allein beim Dienstrecht fuumlr oumlffentlich Bedienstete existieren in jedem Bundesland eigene Regelungen manchmal sogar fuumlr einzelne Staumldte bdquoUnd leider gibt es in vie-len Bereichen nach wie vor undurchsichtige Strukturen vor allem komplizierte Ge-setze Ein Beispiel ist das Asyl- und Frem-denrecht das auch SpezialistInnen kaum mehr durchschauenldquo Derzeit haumlngen die Reformplaumlne jedoch in der Warteschleife Eine Dienstrechtsreform wurde aus Kos-tengruumlnden abgesagt bei der vieldiskutier-ten Verwaltungsreform besteht Uneinigkeit uumlber die Maszlignahmen ndash und auch weil da-fuumlr eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament

benoumltigt wird traute sich bisher keinE Po-litikerIn daran In welche Richtung sich die oumlsterreichische Buumlrokratie entwickelt ist daher noch offen Dass es Veraumlnderun-gen geben wird ist sicher zeigt der Blick in die Geschichte Bernhard Palme bdquoEs ist immer ein Pendeln zwischen zwei Polen ndash wie viel verlangt der Staat und wie viel Rechtssicherheit und Gerechtigkeit bietet erldquo Ein Zuviel an Buumlrokratieabbau ist ge-

nauso schaumldlich wie ein Zuviel an Buumlrokra-tie Buumlrokratie hat in der Demokratie eine wichtige Funktion sie schuumltzt die Rechte und die Freiheit des Einzelnen bdquoGefaumlhrlich ist es wenn dies aus dem Blick geraumlt wenn die Vorschriften und der Apparat fuumlr ihre Vollziehung zum Selbstzweck werden und nur mehr ein politisches System bedienen das sich selbst genug istldquo resuumlmiert Gabri-ele Kucsko-Stadlmayer bull

450000 Menschen arbeiteten 2010 laut Statistik Austria im Oumlffentlichen Dienst ndash also beim Bund (132908) bei den Laumlndern (inkl Wien 141972) und bei den einzelnen Gemeinden (74325) Laut OECD sind es etwa 13 aller unselbststaumlndig Erwerbstaumltigen des Landes Oumlsterreich liegt im Europa-Mittelfeld Der Oumlffentliche Dienst umfasst neben den Beschaumlftigten in den Behoumlrden und Aumlmtern auch jene in Schulen oumlffentlichen Verkehrsbetrieben oder Spitaumllern ndash und die MitarbeiterInnen in den Unis und Unternehmen wie Post oder Telekom aus der Zeit bevor diese ausgegliedert wurden Etwas mehr als die Haumllfte sind bdquoechteldquo BeamtInnen

der Rest Vertragsbedienstete und zum Teil Angestellte BeamtInnen werden in Oumlsterreich seit dem Pragmatisierungsstopp nur mehr wenige ernannt beim Bund nur bei Justiz Polizei und Bundesheer In Vorarlberg gibt es gar keine neuen BeamtInnen mehr Mindestens 18 Jahre alt muumlssen sie sein bei Amtsantritt nicht aumllter als 40 ndash und sie legen ein offizielles Treue-Geloumlbnis ab Der Median beim Bruttojahreseinkommen liegt beim Oumlffentlichen Dienst bei euro 39223 in der Privatwirtschaft sind es euro 35311 Das Durchschnittsalter im Oumlffentlichen Dienst betraumlgt 45 Jahre

ZAHLEN STATISTIK AUSTRIA BUNDESKANZLERAMT OECD VOLLZEITBESCHAumlFTIGUNGS AumlQUIVALENTE 200809

WER VERBIRGT SICH HINTER DEM OumlFFENTLICHE DIENST

Moderne Buumlrokratie-Gebaumlude sind oft bewusst transparent gestaltet wie hier in Bruumlssel

FOTO CHRISTIAN FUumlRST

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ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoARMIN WOLF BEI UNITALKS

Der Senatssaal im Hauptgebaumlude war randvoll als der ORF-Anchor

am Abend des 31 Maumlrz Rede und Antwort stand univie bringt

die besten Auszuumlge aus dem Gespraumlch mit Falter-Journalist

Florian Klenk

Sein Vater war Hausmeister seine Mut-ter Lebensmittelverkaumluferin Dass er trotzdem studierte sagt Armin Wolf

verdanke er seiner Unsportlichkeit die ihn als Kind zum Lesen brachte und sei-ner Groszligmutter die den Vater davon uumlber-zeugte den Sohn aufs Gymnasium zu lassen Ab 1985 studierte der heute 44-Jaumlhrige Poli-tikwissenschaft ndash bdquoich wollte der Nachfol-ger von Anton Pelinka werdenldquo ndash zuerst in seinem Heimatort Innsbruck dann an der Universitaumlt Wien Nach Stationen als Gu-ten-Morgen-Moderator im Regionalradio USA-Korrespondent Auszligenpolitik- und In-nenpolitikredakteur moderiert Armin Wolf seit neun Jahren die ZIB 2

Florian Klenk Man hat dich nicht bei der Schuumllerzeitung mitarbeiten lassenArmin Wolf Ein Trauma ja

Woraufhin du selbst eine gegruumlndet hastJa ndash stell dir vor sie haumltten mich im ORF nicht mitarbeiten lassen Also ich war damals in der 1 Klasse Handelsakademie und da gablsquos eine Schuumllerzeitung namens bdquoInkubusldquo Ich bin zur Chefredakteurin die war in der 4 und habe gesagt ich moumlchte gern mitar-beiten Aber sie hat gesagt Nein erst ab der 2 Klasse Das fand ich echt bescheuert Dann habe ich mit ein paar FreundInnen aus mei-ner Klasse eine neue Zeitung gegruumlndet na-mens bdquoBrennes(s)elldquo Und waumlhrend bdquoInkubusldquo um 10 Schilling pro Ausgabe verkauft wurde haben wir unsere Zeitung uumlber Inserate finan-ziert und verschenkt ndash und bdquoInkubusldquo inner-halb eines Jahres aus dem Markt gefegt

ZUSAMMENFASSUNG EVELYN KANYA

FOTOS OLIVIA WIMMER WILKE

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ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

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KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

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Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

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WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

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bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

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Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

Weitere Infos wwwpostgraduatecenterat

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

DAS NAumlCHSTE

UNIVIE ERSCHEINT

AM 7 11 2011

Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

SO 1610 1630

HAUS DER MUSIK

SO 259 1700

MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

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raiff_karrierestart_210x280indd 1 010211 1126

Page 17: univie Nr. 2/2011

211 21

SCHWERPUNKT

Kucsko-Stadlmayer sieht diese Entwicklung grundsaumltzlich positiv bdquoNicht alle oumlffentlich Bediensteten muumlssen BeamtInnen sein in manchen Bereichen hat der Status sogar leistungsfeindliche Wirkungldquo Sie warnt je-doch davor die BeamtInnen komplett ab-zuschaffen und durch Vertragsbedienstete zu ersetzen wie immer wieder uumlberlegt wird ndash mit weniger Kuumlndigungsschutz da-fuumlr Leistungsanreizen bdquoEin gutes Beamt-Innentum ist noch immer ein Garant fuumlr Rechtssicherheit sowie gegen Korruption parteipolitische Intervention und staatliche Willkuumlrldquo Leistungsanreize koumlnnten dazu missbraucht werden MitarbeiterInnen zu gaumlngeln oder politischen Druck auszuuumlben Mehr Flexibilitaumlt bei den Kuumlndigungsmoumlg-lichkeiten koumlnne ihnen das Ruumlckgrat neh-men das sie braumluchten um gesetzwidrigen Praktiken entgegenzutreten bdquoMan sollte das BeamtInnentum unbedingt fuumlr jene Be-reiche beibehalten wo staatliche Willkuumlr besonders schlimme Auswirkungen hat also jedenfalls in Sicherheitsverwaltung bei Justiz und Militaumlrldquo so die Juristin REFORM-WARTESCHLEIFE So aufgeblaumlht und ineffizient wie die oumlffentliche Debatte oft meinen laumlsst sei der Verwaltungsappa-rat gar nicht die oumlsterreichische Buumlrokra-tie funktioniere grundsaumltzlich gut befindet Kucsko-Stadlmayer Trotzdem seien Refor-men an einigen Stellen notwendig Der oumls-terreichische Foumlderalismus verkompliziere vieles allein beim Dienstrecht fuumlr oumlffentlich Bedienstete existieren in jedem Bundesland eigene Regelungen manchmal sogar fuumlr einzelne Staumldte bdquoUnd leider gibt es in vie-len Bereichen nach wie vor undurchsichtige Strukturen vor allem komplizierte Ge-setze Ein Beispiel ist das Asyl- und Frem-denrecht das auch SpezialistInnen kaum mehr durchschauenldquo Derzeit haumlngen die Reformplaumlne jedoch in der Warteschleife Eine Dienstrechtsreform wurde aus Kos-tengruumlnden abgesagt bei der vieldiskutier-ten Verwaltungsreform besteht Uneinigkeit uumlber die Maszlignahmen ndash und auch weil da-fuumlr eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament

benoumltigt wird traute sich bisher keinE Po-litikerIn daran In welche Richtung sich die oumlsterreichische Buumlrokratie entwickelt ist daher noch offen Dass es Veraumlnderun-gen geben wird ist sicher zeigt der Blick in die Geschichte Bernhard Palme bdquoEs ist immer ein Pendeln zwischen zwei Polen ndash wie viel verlangt der Staat und wie viel Rechtssicherheit und Gerechtigkeit bietet erldquo Ein Zuviel an Buumlrokratieabbau ist ge-

nauso schaumldlich wie ein Zuviel an Buumlrokra-tie Buumlrokratie hat in der Demokratie eine wichtige Funktion sie schuumltzt die Rechte und die Freiheit des Einzelnen bdquoGefaumlhrlich ist es wenn dies aus dem Blick geraumlt wenn die Vorschriften und der Apparat fuumlr ihre Vollziehung zum Selbstzweck werden und nur mehr ein politisches System bedienen das sich selbst genug istldquo resuumlmiert Gabri-ele Kucsko-Stadlmayer bull

450000 Menschen arbeiteten 2010 laut Statistik Austria im Oumlffentlichen Dienst ndash also beim Bund (132908) bei den Laumlndern (inkl Wien 141972) und bei den einzelnen Gemeinden (74325) Laut OECD sind es etwa 13 aller unselbststaumlndig Erwerbstaumltigen des Landes Oumlsterreich liegt im Europa-Mittelfeld Der Oumlffentliche Dienst umfasst neben den Beschaumlftigten in den Behoumlrden und Aumlmtern auch jene in Schulen oumlffentlichen Verkehrsbetrieben oder Spitaumllern ndash und die MitarbeiterInnen in den Unis und Unternehmen wie Post oder Telekom aus der Zeit bevor diese ausgegliedert wurden Etwas mehr als die Haumllfte sind bdquoechteldquo BeamtInnen

der Rest Vertragsbedienstete und zum Teil Angestellte BeamtInnen werden in Oumlsterreich seit dem Pragmatisierungsstopp nur mehr wenige ernannt beim Bund nur bei Justiz Polizei und Bundesheer In Vorarlberg gibt es gar keine neuen BeamtInnen mehr Mindestens 18 Jahre alt muumlssen sie sein bei Amtsantritt nicht aumllter als 40 ndash und sie legen ein offizielles Treue-Geloumlbnis ab Der Median beim Bruttojahreseinkommen liegt beim Oumlffentlichen Dienst bei euro 39223 in der Privatwirtschaft sind es euro 35311 Das Durchschnittsalter im Oumlffentlichen Dienst betraumlgt 45 Jahre

ZAHLEN STATISTIK AUSTRIA BUNDESKANZLERAMT OECD VOLLZEITBESCHAumlFTIGUNGS AumlQUIVALENTE 200809

WER VERBIRGT SICH HINTER DEM OumlFFENTLICHE DIENST

Moderne Buumlrokratie-Gebaumlude sind oft bewusst transparent gestaltet wie hier in Bruumlssel

FOTO CHRISTIAN FUumlRST

22 211

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoARMIN WOLF BEI UNITALKS

Der Senatssaal im Hauptgebaumlude war randvoll als der ORF-Anchor

am Abend des 31 Maumlrz Rede und Antwort stand univie bringt

die besten Auszuumlge aus dem Gespraumlch mit Falter-Journalist

Florian Klenk

Sein Vater war Hausmeister seine Mut-ter Lebensmittelverkaumluferin Dass er trotzdem studierte sagt Armin Wolf

verdanke er seiner Unsportlichkeit die ihn als Kind zum Lesen brachte und sei-ner Groszligmutter die den Vater davon uumlber-zeugte den Sohn aufs Gymnasium zu lassen Ab 1985 studierte der heute 44-Jaumlhrige Poli-tikwissenschaft ndash bdquoich wollte der Nachfol-ger von Anton Pelinka werdenldquo ndash zuerst in seinem Heimatort Innsbruck dann an der Universitaumlt Wien Nach Stationen als Gu-ten-Morgen-Moderator im Regionalradio USA-Korrespondent Auszligenpolitik- und In-nenpolitikredakteur moderiert Armin Wolf seit neun Jahren die ZIB 2

Florian Klenk Man hat dich nicht bei der Schuumllerzeitung mitarbeiten lassenArmin Wolf Ein Trauma ja

Woraufhin du selbst eine gegruumlndet hastJa ndash stell dir vor sie haumltten mich im ORF nicht mitarbeiten lassen Also ich war damals in der 1 Klasse Handelsakademie und da gablsquos eine Schuumllerzeitung namens bdquoInkubusldquo Ich bin zur Chefredakteurin die war in der 4 und habe gesagt ich moumlchte gern mitar-beiten Aber sie hat gesagt Nein erst ab der 2 Klasse Das fand ich echt bescheuert Dann habe ich mit ein paar FreundInnen aus mei-ner Klasse eine neue Zeitung gegruumlndet na-mens bdquoBrennes(s)elldquo Und waumlhrend bdquoInkubusldquo um 10 Schilling pro Ausgabe verkauft wurde haben wir unsere Zeitung uumlber Inserate finan-ziert und verschenkt ndash und bdquoInkubusldquo inner-halb eines Jahres aus dem Markt gefegt

ZUSAMMENFASSUNG EVELYN KANYA

FOTOS OLIVIA WIMMER WILKE

211 23

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

24 211

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

QUELLE UNIPORT ABSOLVENTINNEN-TRACKING 2003-2008 MEHR AUF WWWUNIPORTAT

Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

211 25

WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

raquo

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

3fragenSICHER UNTERWEGS MIT DER PAYLIFE GOLDPLUS KARTE

Die neue PayLife GoldPlus Karte mit Reise-stornoversicherung ist ein perfekter Begleiter ndash im Alltag und auf Reisen

Wenn die Ferienzeit naumlher ruumlckt stellt sich haumlufig die Frage welche Zahlungsmittel im Urlaub am sichersten und bequemsten sind Fuumlr einen sorgenfreien Urlaub bietet PayLife ihren Kunden einen idealen Begleiter auf Reisen ndash die neue GoldPlus Karte inklusive Reisestorno versicherung

Mit der PayLife GoldPlus Karte kann man von folgenden Leistungen profitierenbull Akzeptanz bei 31 Mio Vertragspartnern weltweit bull Bargeldbehebungen rund um die Uhr bull 3-facher Reiseschutz inkl Reisekranken- Reiseunfall-

Reisegepaumlck- und Reisehaftpflichtversicherungbull weltweiter Einkaufsschutz bei Beschaumldigung oder

Diebstahl neu gekaufter und mit der Karte bezahlter Ware bis jaumlhrlich EUR 1000ndash

bull Schluumlssel-SOS falls man den Hausschluumlssel verliert oder sich ausgesperrt hat (bis zu EUR 1000ndash pro Kalenderjahr)

Zusaumltzlich bietet die neue GoldPlus Karte von PayLife als besonderes Highlight eine Reisestornoversicherung fuumlr den Karteninhaber und mitreisende Familien-angehoumlrige

PayLife ist seit mehr als 30 Jahren Marktfuumlhrer und die Nummer 1 in Oumlsterreich bei bargeldlosem Bezahlen Umfas-sendes Know-how im Kartengeschaumlft verbinden wir mit einem breiten Produktangebot mit allen gaumlngigen Marken wie zum Beispiel Visa oder MasterCard PayLife bietet die Bankomat-Kasse fuumlr alle Handels- und Dienstleistungsbe-triebe und den Bankomat-Service fuumlr alle oumlsterreichischen Karteninhaberinnen 24 Stunden 7 Tage die Woche

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bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

Weitere Infos wwwpostgraduatecenterat

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

DAS NAumlCHSTE

UNIVIE ERSCHEINT

AM 7 11 2011

Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

SO 1610 1630

HAUS DER MUSIK

SO 259 1700

MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

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Page 18: univie Nr. 2/2011

22 211

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoARMIN WOLF BEI UNITALKS

Der Senatssaal im Hauptgebaumlude war randvoll als der ORF-Anchor

am Abend des 31 Maumlrz Rede und Antwort stand univie bringt

die besten Auszuumlge aus dem Gespraumlch mit Falter-Journalist

Florian Klenk

Sein Vater war Hausmeister seine Mut-ter Lebensmittelverkaumluferin Dass er trotzdem studierte sagt Armin Wolf

verdanke er seiner Unsportlichkeit die ihn als Kind zum Lesen brachte und sei-ner Groszligmutter die den Vater davon uumlber-zeugte den Sohn aufs Gymnasium zu lassen Ab 1985 studierte der heute 44-Jaumlhrige Poli-tikwissenschaft ndash bdquoich wollte der Nachfol-ger von Anton Pelinka werdenldquo ndash zuerst in seinem Heimatort Innsbruck dann an der Universitaumlt Wien Nach Stationen als Gu-ten-Morgen-Moderator im Regionalradio USA-Korrespondent Auszligenpolitik- und In-nenpolitikredakteur moderiert Armin Wolf seit neun Jahren die ZIB 2

Florian Klenk Man hat dich nicht bei der Schuumllerzeitung mitarbeiten lassenArmin Wolf Ein Trauma ja

Woraufhin du selbst eine gegruumlndet hastJa ndash stell dir vor sie haumltten mich im ORF nicht mitarbeiten lassen Also ich war damals in der 1 Klasse Handelsakademie und da gablsquos eine Schuumllerzeitung namens bdquoInkubusldquo Ich bin zur Chefredakteurin die war in der 4 und habe gesagt ich moumlchte gern mitar-beiten Aber sie hat gesagt Nein erst ab der 2 Klasse Das fand ich echt bescheuert Dann habe ich mit ein paar FreundInnen aus mei-ner Klasse eine neue Zeitung gegruumlndet na-mens bdquoBrennes(s)elldquo Und waumlhrend bdquoInkubusldquo um 10 Schilling pro Ausgabe verkauft wurde haben wir unsere Zeitung uumlber Inserate finan-ziert und verschenkt ndash und bdquoInkubusldquo inner-halb eines Jahres aus dem Markt gefegt

ZUSAMMENFASSUNG EVELYN KANYA

FOTOS OLIVIA WIMMER WILKE

211 23

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

24 211

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

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Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

211 25

WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

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bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

Weitere Infos wwwpostgraduatecenterat

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KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

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Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

SO 1610 1630

HAUS DER MUSIK

SO 259 1700

MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

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Page 19: univie Nr. 2/2011

211 23

ALUMNI-VERSUM

bdquo Traumjob Privatge lehrterldquoDu hast 2000 eine Diplomarbeit abgegebenViel interessanter ist wann du mit dem Stu-dium begonnen hastIch habe 1985 ambitioniert zu studieren begonnen aber daneben im ORF-Landes-studio Innsbruck gearbeitet ich musste ja meine Miete bezahlen Dann war ich als Auszligenpolitikredakteur in Wien von 8 bis 18 Uhr in der Redaktion da war es mit Studieren schwierig An meinem 30 Ge-burtstag dachte ich mir Du wirst das nie fertigmachen und habe exmatrikuliert Das hat mich sechs Wochen spaumlter so geaumlrgert dass ich beschlossen habe ich studiere fer-tig Nach insgesamt 29 Semestern habe ich spondiert hier in diesem Haus Ende 1985 wird Armin Wolf Radioreporter Er berichtet 1989 uumlber die sanfte Revolution in der Tschechoslowakei Er berichtet uumlber den Kriegsausbruch in Jugoslawien was war das fuumlr eine Zeit als Journalist1989 war ich mehrere Wochen in Prag ich bin dort relativ zufaumlllig hingekommen ndash als junger Journalist macht man viel von dem man uumlberhaupt keine Ahnung hat Jeden Abend gab es Demonstrationen mit 100000 Leuten Der Houmlhepunkt war am 24 November bei der taumlglichen Pres-sekonferenz in einem Theater Da sitzen fuumlnf oder sechs Dissidenten auf der Buumlhne dann kommt einer aus dem Vorhang und fluumlstert Vaacuteclav Havel (spaumlterer Praumlsident der Tschechoslowakei Anm) etwas ins Ohr Er schaut unglaumlubig schuumlttelt den Kopf nimmt das Mikrofon und sagt er houmlrt ge-rade dass das Politbuumlro der Kommunis-tischen Partei zuruumlckgetreten ist In dem Moment stehen 300 JournalistInnen aus al-ler Welt auf und applaudieren ein paar ha-ben geweint Ein unglaublich emotionaler Moment den man sich heute nicht mehr vorstellen kann ndash und sicher einer der ab-soluten Houmlhepunkte in meiner Laufbahn da dabei zu sein

Wenn man die Chance hat so ein Reporter zu sein ndash warum entschlieszligt man sich dann In-terviewer zu werden Ich habe begonnen Tsche-chisch zu lernen und stellte fest dass ich sprachunbegab-ter bin als ich dachte Und als Auszligenpolitik-Redakteur ar-beitet man zum Groszligteil mit Agenturmaterial Ich fand die Moumlglichkeit die Leute uumlber die man berichtet auch tatsaumlchlich jeden Tag zu tref-fen interessanter

Das Gespraumlch als Mittel der Aufklaumlrung ist deine journalistische Form geworden Wozu brauchen wir eigentlich Gespraumlche mit Poli-tikerInnen wenn wir JournalistInnen doch staumlndig daran arbeiten sie vorzufuumlhren Das Interview ist die Moumlglichkeit direkt zu hinterfragen was die Leute die die Gesetze machen sich dabei gedacht haben und ob sie sich etwas gedacht haben Es ist ein Gespraumlch von zwei Menschen fuumlr ein Pu-blikum mit dem echten Nachteil dass sie unterschiedliche Interessen haben Ich will die Fragen stellen die das Publikum inter-essieren der Politiker sieht die Chance von sechs Minuten gratis Sendezeit ndash und der Wolf stoumlrt Ein Kollege von mir der jetzt PolitikerInnen trainiert hat ein Konzept entwickelt oder geklaut die drei T Zuerst bdquotouchldquo man soll als InterviewteR die Frage leicht beruumlhren dann bdquoturnldquo man soll die Kurve kriegen und bdquotellldquo man soll das er-zaumlhlen was man eigentlich sagen will Die primitivste Form hatte Viktor Klima per-fektioniert Auf jede Frage hat die Antwort begonnen bdquoDas ist eine sehr interessante Frage aber lassen Sie mich vorher sagenldquo Das macht es unbefriedigend aber es ist die einzige Moumlglichkeit die Leute zu befragen Und natuumlrlich vermitteln sie in sechs Mi-

nuten auch einen Eindruck der uumlber laumlngere Zeit hinweg nicht truumlgt Das ist schon ein Stuumlck Wahrheit

Welcher Auftritt war dir wirk-lich unangenehm Am Anfang der Eurofighter-Beschaffung war Wolfgang Schuumlssel einmal im Studio Es war damals noch nicht sehr bekannt dass die Eu-rofighter die mit Abstand teuersten Flugzeuge waren ndash der Unterschied war so rie-sig da dachte ich das wird

eine super Frage Wir reden zwei Minuten dann sage ich Aber Herr Bundeskanzler die schwedischen Gripen waumlren um 100 billiger gewesen Ich sehe dass es in den Augen von Wolfgang Schuumlssel kurz blitzt vor lauter Vergnuumlgen dann sagt er Herr Wolf wenn die Gripen 100 billiger gewe-sen waumlren dann waumlren sie gratis gewesen und dann haumltten wir sie selbstverstaumlndlich genommen Damit war das Interview vor-bei Ein stehendes K o Ich musste ihn aber natuumlrlich trotzdem weiter interviewen vier Minuten lang Es war grauenvoll

Armin Wolf in 10 Jahren wo ist er In zehn Jahren bin ich vielleicht noch Jour-nalist vielleicht bin ich im Wissenschafts-betrieb wohl nicht mehr als klassischer Uniprofessor das geht sich mit meiner Bio-grafie nicht aus Der Traum waumlre ja Privat-gelehrter hier fehlt noch der Sponsor Wenn jemand im Raum ist Ich wuumlrde einmal die Woche zu Ihnen kommen und Ihnen zwei Stunden lang erklaumlren was auf der Welt los ist Wenn Sie mir dafuumlr mein ORF-Gehalt bezahlen wuumlrde ich das machen hellip bull

Das Gespraumlch in voller Laumlnge wwwalumniacatunitalks

UumlBER UNITALKS Bekannte AbsolventInnen kommen fuumlr einen Abend zuruumlck an ihre Universitaumlt und erzaumlhlen aus ihrem Leben uumlber ihren Werdegang und Lernstrategien wwwalumniacatunitalks

Am 20 Oktober im unitalk Caritas-Direktor Michael Landau (siehe Kalender S 30)

24 211

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

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Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

211 25

WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

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bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

Weitere Infos wwwpostgraduatecenterat

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KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

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MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

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MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

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10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

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Page 20: univie Nr. 2/2011

24 211

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

WIE VIEL VERDIENE ICH Gerade fuumlr BerufseinsteigerInnen ist die Gehaltsverhandlung die gefuumlrchtete Unbekannte im

Bewerbungsverfahren Der einzige Fehler den man dabei jedoch machen kann ist sie nicht zu fuumlhren Zwei Experten geben Tipps

Gehaltvolles Gespraumlch

TEXT JUDITH JENNEWEIN bull ILLUSTRATION SOPHIE DOBLHOFF-DIER

Selbst Conrad Pramboumlck ist bei sei-nen eigenen Gehaltsverhandlungen nervoumls erzaumlhlt der Gehaltsexperte

von Neumann International Schlieszliglich geht es darum wie viel Geld man in den naumlchsten Jahren zur Verfuumlgung haben wird Die Angst etwas falsch zu machen ist vor allem bei BerufseinsteigerInnen groszlig Manchmal wird schon bei den Be-werbungsunterlagen danach gefragt spauml-testens in der zweiten Gespraumlchsrunde ist die Frage bdquoWas haben Sie sich denn vorge-stelltldquo Thema Wichtig ist dann vorberei-tet zu sein

DIE BASICS KENNEN bdquoWir machen immer wieder die Erfahrung dass Jungabsolvent-Innen die Grundlagen nicht wissenldquo sagt Bernhard Wundsam Leiter des Karriere-services UNIPORT der Uni Wien Vor al-lem der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist vielen nicht klar bdquoGehalts-verhandlungen werden immer auf Brutto-basis gefuumlhrtldquo erklaumlrt Conrad Pramboumlck (Alumnus der Rechtswissenschaften) bdquoOb brutto pro Jahr oder pro Monat ist Geschmacks-sacheldquo Ein bdquoBrutto-Netto-Rechnerldquo infor-miert daruumlber wie viel nach dem Abzug von Versicherungsbeitraumlgen und Steuer

bleibt Weitere Begriffe die gelaumlufig sein sollten Zeitausgleich All-in-Vertrag Grundgehalt Zielerreichungspraumlmie oder Fringe-Benefits (freier) Dienstvertrag Werkvertrag geringfuumlgige Beschaumlftigung 13 und 14 Gehalt

ZAHLEN RECHERCHIEREN Zur Gehalts-verhandlung soll man niemals gehen ohne uumlber die branchenuumlblichen Einstiegsge-haumllter Bescheid zu wissen Uumlber Gehaumllter informieren zum Beispiel darauf spezia-lisierte KarriereberaterInnen uumlber Min-destloumlhne laut Kollektivvertraumlgen geben die Interessensvertretungen Auskunft Auch eine Umfrage unter FreundInnen und Bekannten ist hilfreich vor allem wenn diese in aumlhnlich groszligen Unterneh-men aus der gleichen Branche arbeiten Allerdings muss klar sein dass Freund A mit Berufserfahrung und Freundin B mit groszligem Verantwortungsbereich mehr als das Einstiegsgehalt verdienen Die Un-terschiede zwischen Privatwirtschaft und dem Non-Profit-Bereich koumlnnen bis zu 50 betragen

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Beispiele fuumlr Einstiegsgehaumllter von AbsolventInnen der Uni Wien (Diplom)Brutto-Monatsgehalt (Median) ein Jahr nach Abschluss Stundenausmaszlig nicht beruumlcksichtigt

Studienrichtung Germanistik euro 1434

Studienrichtung Politikwissenschaft euro 1856

Studienrichtung BWL euro 2257

Studienrichtung Physik euro 1782

Studienrichtung Ernaumlhrungswissenschaft euro 1942

211 25

WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

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211 29

bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

ENTG

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

Weitere Infos wwwpostgraduatecenterat

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

DAS NAumlCHSTE

UNIVIE ERSCHEINT

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Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

SO 1610 1630

HAUS DER MUSIK

SO 259 1700

MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

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Das Studium ist vorbei Als Beste BeraterBank moumlchten wir Sie bei einem erfolgreichen Karriere-start unterstuumltzen Kommen Sie in Ihre Raiffeisenbank in Wien oder NOuml und informieren Sie sich uumlber unsere Angebote fuumlr Absolventen wwwraiffeisenbankat

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raiff_karrierestart_210x280indd 1 010211 1126

Page 21: univie Nr. 2/2011

211 25

WIE VIEL BIN ICH WERT Die meisten der Jung-AbsolventInnen sind zu bescheiden bdquoAls Studierende arbeiten viele in pre-kaumlren Verhaumlltnissen sie sind Lohndum-ping gewohnt Und die Sorge ist groszlig den Job nicht zu bekommen wenn sie zu ambitioniert verhandelnldquo erklaumlrt Bern-hard Wundsam Gleichzeitig gibt es auch BerufseinsteigerInnen mit komplett ab-gehobenen Gehaltsvorstellungen weiszlig Wundsam aus seiner Zeit als Personalist beim REWE-Konzern Das sei dann mit

Sicherheit ein Knock-out-Kriterium Wie viel ist ein Studienabschluss also wert was darf man verlangen bdquoEin Stu-dium ist wichtig zu Beginn der Karri-ere zahlt es sich aber wenig ausldquo meint Conrad Pramboumlck Erst nach acht bis zehn Berufsjahren schlage sich der Ab-schluss auch im Gehalt nieder Anfangs unterscheiden sich Einstiegsgehaumllter von AkademikerInnen nicht signifikant von jenen von HTL- oder AHS-Absolvent-Innen derselben Altersgruppe Trotz-

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dem haben AbsolventInnen geistes- und sozialwissenschaftlicher Studienrichtun-gen meist ein geringeres Einstiegsgehalt als etwa JuristInnen oder Informatiker-Innen Pramboumlck bdquoGeisteswissenschaf-terInnen muumlssen oft froh sein wenn sie 20000 Euro im Jahr verdienen mit ei-nem Jus-Magister kommt man in groszligen Kanzleien auf uumlber 30000 Euro bruttoldquo

bdquoWAS HABEN SIE SICH VORGESTELLTldquo Mit dieser Frage wollen die Personalchefs und -chefinnen testen ob sich die Bewer-berInnen realistisch einschaumltzen Die Ge-genfrage bdquoWo liegt die Gehaltsbandbreiteldquo ist erlaubt und empfehlenswert Wird ge-antwortet ndash also zum Beispiel bdquoWir zahlen zwischen 25000 und 30000 Euro im Jahrldquo ndash lautet die richtige Reaktion bdquoBei 30000 Euro koumlnnen wir uns einigenldquo Bleibt die Frage unbeantwortet muss man das ndash realistische ndash Wunschgehalt nennen Das Wort bdquomindestensldquo ist dabei absolut tabu die persoumlnliche Untergrenze sollte nicht verraten werden bdquoMit einer Wahrschein-lichkeit von 90 werden Sie sonst raquo

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

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Bildtext tem quiam eum que voluptatur rem ad exernati torese porendel molut harum erchictas et as apernatus consenem laceria quamet iur dolupta venim num harum

MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

3fragenSICHER UNTERWEGS MIT DER PAYLIFE GOLDPLUS KARTE

Die neue PayLife GoldPlus Karte mit Reise-stornoversicherung ist ein perfekter Begleiter ndash im Alltag und auf Reisen

Wenn die Ferienzeit naumlher ruumlckt stellt sich haumlufig die Frage welche Zahlungsmittel im Urlaub am sichersten und bequemsten sind Fuumlr einen sorgenfreien Urlaub bietet PayLife ihren Kunden einen idealen Begleiter auf Reisen ndash die neue GoldPlus Karte inklusive Reisestorno versicherung

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DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

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MAKART MALER DER SINNE

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Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

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JUNI

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ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

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Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

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bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

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OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

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DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

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SO 259 1700

MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

Wennlsquos um einen erfolgreichen Start in die

Zukunft geht ist nur eine Bank meine Bank

Das Studium ist vorbei Als Beste BeraterBank moumlchten wir Sie bei einem erfolgreichen Karriere-start unterstuumltzen Kommen Sie in Ihre Raiffeisenbank in Wien oder NOuml und informieren Sie sich uumlber unsere Angebote fuumlr Absolventen wwwraiffeisenbankat

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raiff_karrierestart_210x280indd 1 010211 1126

Page 22: univie Nr. 2/2011

KARRIERE amp WEITERBILDUNG

dieses sbquoMindest-Gehaltlsquo auch bekom-menldquo weiszlig Conrad Pramboumlck

bdquoWIE VIEL VERDIENEN SIE DENN JETZTldquo Liegt das aktuelle Gehalt weit unter dem nun zur Debatte stehenden ist noble Zu-ruumlckhaltung angesagt bdquoEtwas darunterldquo liegt es ndash mehr nicht Sonst referiert der oder die PersonalchefIn darauf und bietet vielleicht 20 oder 30 mehr obwohl ein weit houmlherer Betrag moumlglich gewesen waumlre

bdquoMEHR KOumlNNEN WIR NICHT ZAHLENldquo bdquoGerade fuumlr EinsteigerInnen ist das Gehalt nicht oder nur in einer Houmlhe von 10 ver-handelbarldquo sagt Pramboumlck Was also tun wenn das Angebot nicht berauschend ist ndash verzichten bdquoSagen Sie dass Sie den Job zu diesen Bedingungen annehmen dass Sie aber nach einer gewissen Zeit die Gehalts-

Conrad Pramboumlck Falls es ein Mitarbeiter Innen-Gespraumlch gibt ist das

der richtige Zeitpunkt Ansonsten sollte man nach etwa einem Jahr um einen Ter-min zur bdquoGehaltsanpassungldquo bitten ndash dieses Wort houmlren Vorgesetzte lieber Argumente wie bdquoIch brauche mehr Geld weil ich jetzt Haus baueldquo wirken nicht gut Es geht einzig und allein um die Groumlszlige des Verantwor-tungsbereichs und die Qualitaumlt der Arbeit Zwischen 3 und 7 Erhoumlhung sind moumlg-lich Uumlbrigens AbsolventInnen mit zwei bis drei Jahren Berufserfahrung gehoumlren zu den gefragtesten am Arbeitsmarkt ndash das staumlrkt die Verhandlungsposition bull

frage neu evaluieren moumlch-tenldquo empfiehlt Bernhard Wundsam Um jeden Preis sollte man einen Job aber nicht annehmen ergaumlnzt er Es ist wichtig sich eine Untergrenze zu setzen und den Job abzulehnen wenn diese nicht erfuumlllt wird Selbst wenn es der Traumjob ist ndash wann wird zum ersten Mal das Ge-fuumlhl auftauchen ausgenutzt zu werden Bei der Untergrenze sollte man nicht allein von den Lebenshaltungskosten auszugehen raumlt Pramboumlck bdquoSie leisten Arbeit und fuumlr die moumlchten Sie angemessen bezahlt werdenldquo

DIE NAumlCHSTE RUNDE Es passiert nicht sel-ten Der Aufgaben- und Verantwortungs-bereich waumlchst schnell nur das Gehalt waumlchst nicht mit bdquoFuumlr Ihre Gehaltsfragen sind allein Sie verantwortlich ndash warten Sie nicht darauf entdeckt zu werdenldquo betont

raquo

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Praumlmiert werden die innovativsten Ideen mit wirtschaftlicher Mach-barkeit von StudentInnen und AbsolventInnen der Wiener Universitaumlten und Fachhochschulen

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AN

ZEIG

E

Bildtext tem quiam eum que voluptatur rem ad exernati torese porendel molut harum erchictas et as apernatus consenem laceria quamet iur dolupta venim num harum

MARCO JAumlGER (29) hat an der Uni Wien einen Master in bdquoPublic Communicationldquo gemacht ndash und erzaumlhlt was es gebracht hat

1Warum haben Sie an der Universitaumlt Wien

bdquoPublic Communicationldquo studiert Im Publizistik-Stu-dium war PR nur ein kleiner Teilbereich daher wollte ich mein Fachwissen vertiefen auch um beruflich weiterzukommen Fuumlr den Master-Lehrgang an der Uni Wien habe ich mich entschieden weil er berufsbegleitend angeboten wird und daher gut mit meinem Vollzeit-Job in einer PR-Agentur vereinbar war Die Lehrveranstaltungen finden immer nach 17 Uhr oder am Wochenende statt

2Worum geht es in diesem Studium Im ersten Jahr bekommt man einen

Uumlberblick zu Werbung Journalismus PR Public Affairs und Marktforschung dazu kommen Rechts- und Wirtschaftsfaumlcher von Medienrecht bis Marketing Im zweiten Jahr spezialisiert man sich auf einen Bereich bei mir war das PR Da hatte ich Faumlcher wie Texten Krisenkommuni-kation oder PR-Konzepte Viele Vortragende kommen aus der Praxis ein Highlight war Verbund-Kommunikationschefin Beate McGinn Dadurch sind die Lehrveranstaltungen sehr pra-xisnah In einem Fach haben wir tatsaumlchlich ein PR-Konzept fuumlr eine NGO entwickelt das aber bislang nicht umgesetzt wurde

3Was hat das Studium gebracht Ein dichtes Netzwerk und ein Theorie-

Fundament fuumlr die taumlgliche Arbeit Ich habe schon vor dem Abschluss den Job gewechselt und das Master-Studium war einer der Gruumlnde warum ich meine jetzige Stelle bei der Agentur bdquoMilestones in Communicationldquo bekommen habe Man zeigt neben der Fachkompetenz auch dass man belastbar ist wenn man ein Master-Studium neben einem Vollzeitjob hinbekommt

3fragenSICHER UNTERWEGS MIT DER PAYLIFE GOLDPLUS KARTE

Die neue PayLife GoldPlus Karte mit Reise-stornoversicherung ist ein perfekter Begleiter ndash im Alltag und auf Reisen

Wenn die Ferienzeit naumlher ruumlckt stellt sich haumlufig die Frage welche Zahlungsmittel im Urlaub am sichersten und bequemsten sind Fuumlr einen sorgenfreien Urlaub bietet PayLife ihren Kunden einen idealen Begleiter auf Reisen ndash die neue GoldPlus Karte inklusive Reisestorno versicherung

Mit der PayLife GoldPlus Karte kann man von folgenden Leistungen profitierenbull Akzeptanz bei 31 Mio Vertragspartnern weltweit bull Bargeldbehebungen rund um die Uhr bull 3-facher Reiseschutz inkl Reisekranken- Reiseunfall-

Reisegepaumlck- und Reisehaftpflichtversicherungbull weltweiter Einkaufsschutz bei Beschaumldigung oder

Diebstahl neu gekaufter und mit der Karte bezahlter Ware bis jaumlhrlich EUR 1000ndash

bull Schluumlssel-SOS falls man den Hausschluumlssel verliert oder sich ausgesperrt hat (bis zu EUR 1000ndash pro Kalenderjahr)

Zusaumltzlich bietet die neue GoldPlus Karte von PayLife als besonderes Highlight eine Reisestornoversicherung fuumlr den Karteninhaber und mitreisende Familien-angehoumlrige

PayLife ist seit mehr als 30 Jahren Marktfuumlhrer und die Nummer 1 in Oumlsterreich bei bargeldlosem Bezahlen Umfas-sendes Know-how im Kartengeschaumlft verbinden wir mit einem breiten Produktangebot mit allen gaumlngigen Marken wie zum Beispiel Visa oder MasterCard PayLife bietet die Bankomat-Kasse fuumlr alle Handels- und Dienstleistungsbe-triebe und den Bankomat-Service fuumlr alle oumlsterreichischen Karteninhaberinnen 24 Stunden 7 Tage die Woche

Entspanntes Urlaubsvergnuumlgen mit der PayLife GoldPlus Karte

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211 29

bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

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karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

Weitere Infos wwwpostgraduatecenterat

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

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Page 23: univie Nr. 2/2011

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ins_kv_marlies_190x254indd 1 12052011 124910 Uhr

211 29

bdquoBachelor ndash was nunldquo Bachelors ArbeitgeberInnen und Uni-VertreterInnen diskutierten beim ersten Bachelor Day am 13 April an der Uni Wien uumlber Perspektiven fuumlr den neuen Abschluss Das anschlie-

szligende Plenum musste aufgrund einer Demonstration vertagt werden eine Fortsetzung ist geplant FOTO SUCHART WANNASET

ENTG

ELTL

ICH

E EI

NSC

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NG

karrieretipp

PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

Weitere Infos wwwpostgraduatecenterat

FOTO

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OM

PO

ZNU

KHO

V YU

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UN

IPO

RT

ISTO

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OTO

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

DAS NAumlCHSTE

UNIVIE ERSCHEINT

AM 7 11 2011

Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

SO 1610 1630

HAUS DER MUSIK

SO 259 1700

MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

Wennlsquos um einen erfolgreichen Start in die

Zukunft geht ist nur eine Bank meine Bank

Das Studium ist vorbei Als Beste BeraterBank moumlchten wir Sie bei einem erfolgreichen Karriere-start unterstuumltzen Kommen Sie in Ihre Raiffeisenbank in Wien oder NOuml und informieren Sie sich uumlber unsere Angebote fuumlr Absolventen wwwraiffeisenbankat

Unser Geschenk fuumlr Absolventen

Um perfekt organisiert ins neue Leben

zu starten schenkt Ihnen Raiffeisen ein

personalisiertes Notizbuch mit USB-

Stick Vereinbaren Sie einen Beratungs-

termin in Ihrer Raiffeisenbank oder unter

05 1700 1768 und sichern Sie sich Ihr

persoumlnliches Geschenk

Zukunft geht ist nur eine Bank meine Bank

Das Studium ist vorbei Als Beste BeraterBank moumlchten wir Sie bei einem erfolgreichen Karriere-

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Zukunft geht ist nur eine Bank meine Bank

Das Studium ist vorbei Als Beste BeraterBank moumlchten wir Sie bei einem erfolgreichen Karriere-

raiff_karrierestart_210x280indd 1 010211 1126

Page 24: univie Nr. 2/2011

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211 29

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30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

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DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

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DAS NAumlCHSTE

UNIVIE ERSCHEINT

AM 7 11 2011

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Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

SO 1610 1630

HAUS DER MUSIK

SO 259 1700

MO 2410 1800

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MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

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DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

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Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

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Page 25: univie Nr. 2/2011

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PISTE ODER PULVERSCHNEEEin Thema das auch im Sommer aktuell ist

Auch wenn jetzt die Wenigsten an die weiszlige Pracht denken so begleitet uns bildhaft gesprochen die Entscheidung in welche Bahnen wir unsere Karriere-wege lenken uumlber viele Jahre(szeiten) Bin ich eher der fokussierte geradlinige Abfahrer dem die Ungewissheit des Gelaumlndes zuwider ist oder doch eher die verwegene Draufgaumlngerin mit Hang zur Entdeckung neuen Terrains Schon BerufseinsteigerInnen quaumllen sich mit der Frage welche Tragweite die Entscheidung fuumlr den ersten Job fuumlr ihren weiteren Werdegang hat Ist das Unternehmen zu groszlig oder zu klein international oder regional entsprechen die Produkte oder Services meinen Wertvorstellungen ist mein Aufgaben-gebiet eine Einbahnstraszlige oder kann ich mich inhaltlich persoumlnlich und finanziell weiterentwickeln Hier gilt wie so oft der Spruch bdquodurch Erfahrung wird man rei-cherldquo Natuumlrlich ist es sinnvoll sich vorab ein Bild vom zukuumlnftigen Arbeitgeber zu machen um Enttaumluschungen vorzu-beugen Trotzdem duumlrfen eingefleischte PistenfahrerInnen auch einmal einen Ausflug in den Pulverschnee wagen ohne Schaden zu nehmen Das lebens-laumlngliche Absitzen eines Jobs ist einer erfrischenden Durchlaumlssigkeit gewichen Lassen Sie Ihren Veraumlnderungswuumln-schen freien Lauf Wir unterstuumltzen Sie gerne bei Ihrer Neuorientierung

MMag Bernhard Wundsam Geschaumlftsfuumlhrer von UNIPORT ndash Das Karrie-reservice der Uni Wien

UNIPORT bietet Berufsberatung amp aktive Job-Vermittlung fuumlr AbsolventInnen wwwuniportat

SPRUNG IN DIE SELBSTSTAumlNDIGKEIT

Wer die Frist am 10 Juni verpasst hat kann sich noch bis Ende des Monats um einen Restplatz fuumlr das Ausbildungs-programm ustart bewerben ustart unterstuumltzt Uni-AbsolventInnen bei der Unternehmensgruumlndung und auf dem Weg in die Selbststaumlndigkeit Auftakt ist ein Orientierungsworkshop im Juli zur Frage bdquoBin ich ein Unternehmertypldquo im Herbst beginnt das Ausbildungsprogramm fuumlr 30 angehende GruumlnderInnen mit einem Seminarpaket Business-Plan-Coaching und Mentoring durch erfahrene Unternehmer-Innen wwwalumniacatustart

ABSOLVENTINNEN ALS BUumlCHER

bdquoWie ich wurde was ich binldquo ist das Thema beim Living Book Day am 30 Novem-ber 2011 im Groszligen Lesesaal der Universitaumlts-bibliothek organisiert von UNIPORT AbsolventInnen geben dabei als lebendige Buumlcher Auskunft uumlber ihren Werdegang wwwlivingbookdayat

CLUB FUumlR FUumlHRUNGSKRAumlFTE

Im Juni startet die Universitaumlt Wien einen bdquoExecutive Clubldquo fuumlr TopmanagerInnen An zehn Abenden haumllt jeweils einE hochkaraumlti-geR Wissen schafterIn einen Impulsvortrag bdquoFuumlhrung neu denkenldquo ist das Motto Die Kolloquien koumlnnen auch einzeln besucht werden die Teilnahmegebuumlhr betraumlgt 400 Euro pro Abend wwwpostgraduatecenterat executiveclub

WEITERBILDUNG AN DER UNI WIEN Diese Lehrgaumlnge starten im OktoberNovemberInterdisziplinaumlre Houmlhere Lateinamerika-Studien (MA) Bewerbung bis 1592011Europaumlisches amp Internationales Wirtschaftsrecht (LLM) Bewerbung bis 1592011Public Health (MA) Bewerbung bis 3182011Kultur und Organisation (Akad KultumanagerIn) Bewerbung bis 15102011

Weitere Infos wwwpostgraduatecenterat

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OTO

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kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

DAS NAumlCHSTE

UNIVIE ERSCHEINT

AM 7 11 2011

Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

SO 1610 1630

HAUS DER MUSIK

SO 259 1700

MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

Wennlsquos um einen erfolgreichen Start in die

Zukunft geht ist nur eine Bank meine Bank

Das Studium ist vorbei Als Beste BeraterBank moumlchten wir Sie bei einem erfolgreichen Karriere-start unterstuumltzen Kommen Sie in Ihre Raiffeisenbank in Wien oder NOuml und informieren Sie sich uumlber unsere Angebote fuumlr Absolventen wwwraiffeisenbankat

Unser Geschenk fuumlr Absolventen

Um perfekt organisiert ins neue Leben

zu starten schenkt Ihnen Raiffeisen ein

personalisiertes Notizbuch mit USB-

Stick Vereinbaren Sie einen Beratungs-

termin in Ihrer Raiffeisenbank oder unter

05 1700 1768 und sichern Sie sich Ihr

persoumlnliches Geschenk

Zukunft geht ist nur eine Bank meine Bank

Das Studium ist vorbei Als Beste BeraterBank moumlchten wir Sie bei einem erfolgreichen Karriere-

Wennlsquos um einen erfolgreichen Start in die

Zukunft geht ist nur eine Bank meine Bank

Das Studium ist vorbei Als Beste BeraterBank moumlchten wir Sie bei einem erfolgreichen Karriere-

raiff_karrierestart_210x280indd 1 010211 1126

Page 26: univie Nr. 2/2011

kulturprogramm

KALENDER

Nur fuumlr Mitglieder des Alumniverbandes Besuchen Sie kostenlos aktuelle Ausstellungen in Wien Da die Plaumltze bei den Alumni-Fuumlhrungen begrenzt sind bitten wir um Anmeldung officealumniunivieacat 014277-28001

Veranstaltungen wwwalumniacattermine bull httpkalenderunivieacat

30 211

DER PROPHET

HermesvillaMI 67 1630

FR 169 1630

DAS DEUTSCHE PORTRAumlT UM 1500

Kunst-historisches MuseumDO 147 1900

DI 308 1630

MAKART MALER DER SINNE

Unteres BelvedereMI 248 1800

DI 410 1700

Karl Wilhelm Diefenbach war barfuumlszligiger Vegetarier und Lebensreformer der die Nacktheit und den Frieden predigte und mit Gemaumllden fuumlr seine Ideen warb wwwwienmuseumat

Um 1500 ruumlckte der Mensch ins Zentrum des kuumlnstlerischen Interesses und Kuumlnstler wie Duumlrer Kranach und Holbein avancierten zu Entdeckern ihrer Zeitgenossen wwwkhmat

Wie kein zweiter Kuumlnstler des 19 Jahrhunderts praumlgte Hans Makart eine Aumlra zu deren Symbol er aufstieg und die als bdquoMakartzeitldquo Eingang in die Geschichte fand wwwbelvedereat

JUNI

MO 276 1900

unitalk mit Reneacutee Schroeder Die gebuumlrtige Brasilianerin

ist eine der heraus-ragendsten Forscher-

Innen in Oumlsterreich 1981 schloss sie ihr

Doktoratsstudium der Biochemie an der Uni Wien ab Nach einigen Jahren in Frankreich und

in den USA leitet die Univer-sitaumltsprofessorin heute das Department fuumlr Biochemie der Max F Perutz Labora-tories eine Kooperation von Uni Wien und MedUni Wien Beim 7 unitalk spricht Schroeder (58) mit Barbara Toacuteth uumlber ih-ren Werdegang ihr Leben und ihre Arbeit Ort Hauptgebaumlude SenatssaalAnmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

DI 286 1800

Suumlszlig alleine ist nicht alles Prof Walther Schmid uumlber die faszinierende Welt der Kohlenhydratsynthese Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal JULI

FR 17 2000 Fuumlhrung durch die Uni-Sternwarte Tuumlrkenschanzstraszlige 17 1180 Wien Anmeldung httpastrounivieacat

DI 57 1900

bdquoAlles was Recht istldquo1 Jahrgangstreffen der JuristInnen Abschlussjahrgaumlnge 1966-1968Hauptgebaumlude HS 33 Anmeldung officealumniunivieacat

11ndash237

KinderuniWien 2011 fuumlr Kinder zwischen 7 und 12 zum bdquoJahr der Chemieldquo der UNO gibt es einen Chemie-Schwerpunkt Anmeldung bis 7 Juli wwwkinderuniat SOndashMI 24ndash277 euro 10070 100 Myles International Flann OrsquoBrien Centenary Conference 100 Jahre alt waumlre der beruumlhmte irische Schriftsteller 2011 gewordenCampus der Uni Wien Institut f Anglistikhttpunivieacatflannobrien2011 MI 277 1630 Botanischer Garten Vergessene Heilpflanzen der oumlsterreichischen Flora Fuumlhrung mit Mag Barbara Fuchshuber Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

AUGUST

MI 248 1630

Kakteen im Botanischen Garten Fuumlhrung mit Andreas Muumlller Treffpunkt Portier Eingang Mechelgasse wwwbotanikunivieacathbv

SEPTEMBER

MIndashSA 14ndash179 euro 50ndash145 Wa(h)re Kultur Kulturelles Erbe Revitalisierung und die Renaissance der Idee von Kultur Tagung NIG der Uni Wien wwwdgv-netde

MIndashSA 14ndash179 euro 80400 9 Deutscher Lusitanistentag Vielfalt der portugiesischsprachigen Laumlnder Campus der Uni Wien Institut f Romanistikhttplusitag2011univieacat DOndashSA 299ndash110 The First World War in a Gender Context Internationale Konferenz Campus der Uni Wien Alte KapelleAnmeldung und Infos neuverortunggeschlechtergeschichteunivieacat

OKTOBER

SA 110 ganztaumlgig

Chemie zum Selbermachen Flammen faumlrben Proben analysieren und mehr koumlnnen Interessierte beim Tag der offenen Tuumlr an der Fakultaumlt fuumlr Chemie Erfahrene ChemikerInnen stehen mit Rat zur Seite und erklaumlren die Hintergruumlnde Kinder sind in Begleitung herzlich willkommenOrt Waumlhringer Straszlige 38ndash42 1090 Wien Programm httpchemieunivieacat

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

DAS NAumlCHSTE

UNIVIE ERSCHEINT

AM 7 11 2011

Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

SO 1610 1630

HAUS DER MUSIK

SO 259 1700

MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

Wennlsquos um einen erfolgreichen Start in die

Zukunft geht ist nur eine Bank meine Bank

Das Studium ist vorbei Als Beste BeraterBank moumlchten wir Sie bei einem erfolgreichen Karriere-start unterstuumltzen Kommen Sie in Ihre Raiffeisenbank in Wien oder NOuml und informieren Sie sich uumlber unsere Angebote fuumlr Absolventen wwwraiffeisenbankat

Unser Geschenk fuumlr Absolventen

Um perfekt organisiert ins neue Leben

zu starten schenkt Ihnen Raiffeisen ein

personalisiertes Notizbuch mit USB-

Stick Vereinbaren Sie einen Beratungs-

termin in Ihrer Raiffeisenbank oder unter

05 1700 1768 und sichern Sie sich Ihr

persoumlnliches Geschenk

Zukunft geht ist nur eine Bank meine Bank

Das Studium ist vorbei Als Beste BeraterBank moumlchten wir Sie bei einem erfolgreichen Karriere-

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Das Studium ist vorbei Als Beste BeraterBank moumlchten wir Sie bei einem erfolgreichen Karriere-

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Page 27: univie Nr. 2/2011

Eintritt frei Anmeldung keine Anmeldung

FOTOS ARCHIV DER SPAUN-STIFTUNG SEEWALCHEN bull KUNSTHISTORISCHES MUSEUM WIEN bull BELVEDERE WIEN bull MANFRED BOCKELMANN bull HAUS DER MUSIK bull VBK WIEN 2011

DAS NAumlCHSTE

UNIVIE ERSCHEINT

AM 7 11 2011

Coverthema Die Suche nach

Leben im All

DIE KUNST DES GRUumlNEN WEGS

KUNST HAUS WIENMI 79 1700

SO 1610 1630

HAUS DER MUSIK

SO 259 1700

MO 2410 1800

MUSEUM DER WUumlNSCHE

MUMOKFR 309 1630

MI 211 1700

Anhand wichtiger Stationen im Leben von Friedensreich Hundertwasser werden dessen Gedankenwelt und kuumlnstlerischer Kosmos erschlossen wwwkunsthauswiencom

Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise durch die Welt des Klangs Die interaktiven Ausstellungsbereiche im Haus der Musik bieten innovative Zugaumlnge zum Thema wwwhdmat

In einer umfassenden Neupraumlsentation wird die Sammlung des MUMOK von der Klassischen Moderne uumlber Pop-Art und Wiener Aktionismus bis hin zu aktuellen Positionen gezeigt wwwmumokat

MO 310 1100

Inauguration des neuen Rektors Georg Winckler uumlbergibt an Heinz W Engl Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

FR 710 1700

From dark clouds to stars and planets Antrittsvorlesung von Prof Joatildeo Alves Institut fuumlr Astronomie Hauptgebaumlude Kleiner Festsaal

SA 810 1000ndash1400 euro 10Krebsforschungslauf 2011 Campus der Uni Wien Hof 2 wwwinitiative-krebsforschungat

10ndash2110 900ndash1800

Buumlcherflohmarkt des Alumniverbandes Schwerpunkt Sachbuumlcher anspruchsvolle Literatur und mehrHauptgebaumlude Arkadenhof

DIndashDO 11ndash1310

6 Wiener Nobelpreistraumlger Innen-Seminar Themenschwerpunkt Physik mit A Fert T W Haumlnsch Grsquot Hoof auch an der Uni Wien Programm httpnobelviennaat

DO 1310 1800

Der Islam in den Medien Dr Farid Hafez oumlffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung bdquoReligion im Fokus der OumlffentlichkeitldquoCampus der Uni Wien Aulawwwreligionandtransformationat

DIndashDO 18ndash2010 MINT in der Praxis Karrieren mit Mathematik Informatik Naturwissenschaften und TechnikAnmeldung und Programm wwwuniportatmint 2 Termin 8ndash1011 2011

DO 2010 1900

unitalk mit Michael Landau Mit 19 begann er Bio-chemie an der Uni Wien zu studieren Nach seiner Promotion 1988 trat Michael Landau der sich mit 20 taufen lieszlig ins Priesterseminar ein Theologie studierte er ab 1986 zuerst an der Uni Wien dann in Rom Heute ist der 51-Jaumlhrige katholischer Priester und Direktor der Caritas Wien Das Interviewgespraumlch mit Michael Landau beim 8 unitalk fuumlhrt Florian KlenkOrt Hauptgebaumlude Senatssaal Anmeldung officealumniunivieacat wwwalumniacatunitalks

MOndashDI 24ndash2510

Der Holocaust in der Geschichte der Voumllkermorde im 20 Jahrhundert Tagung am Institut fuumlr ZeitgeschichteCampus der Uni Wien Aula Anmeldung ab Herbst wwwunivieacatzeitgeschichte

NOVEMBER

DO 311 1830 1 Treffen der Biologie-AbsolventInnen ua mit Kurt Kotrschal Neues aus der Forschung Berufsbilder und Vernetzung Biozentrum Althanstraszlige 14 1090 Wien Anmeldung wwwalumniacatbiologie

DOndashSO 10ndash1311 Self-Organization and Emergencein der Natur und in der Gesellschaft Heinz-von-Foerster-Kongress Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal Anmeldung wwwunivieacathvf11

MO 1411 1800

Kaffee ndash ein gesunder Muntermacher Antrittsvorlesung von Prof Veronika Somoza Institut fuumlr Ernaumlhrungsphysiologie Hauptgebaumlude Groszliger Festsaal

DOndashSA 24ndash2611 Regeln und Recht in antiken BuumlrokratienInternationale Konferenz OumlAW-Theatersaal Sonnenfelsgasse 19 1010 Wien Programm httpimperiumofficiumunivieacat

FR 3011 1600ndash1930 Living Book DayMenschen mit unterschiedlichen Berufen werden zu lebendigen Buumlchern Hauptgebaumlude Groszliger Lesesaal der UB Anmeldung wwwlivingbookdayat

Wennlsquos um einen erfolgreichen Start in die

Zukunft geht ist nur eine Bank meine Bank

Das Studium ist vorbei Als Beste BeraterBank moumlchten wir Sie bei einem erfolgreichen Karriere-start unterstuumltzen Kommen Sie in Ihre Raiffeisenbank in Wien oder NOuml und informieren Sie sich uumlber unsere Angebote fuumlr Absolventen wwwraiffeisenbankat

Unser Geschenk fuumlr Absolventen

Um perfekt organisiert ins neue Leben

zu starten schenkt Ihnen Raiffeisen ein

personalisiertes Notizbuch mit USB-

Stick Vereinbaren Sie einen Beratungs-

termin in Ihrer Raiffeisenbank oder unter

05 1700 1768 und sichern Sie sich Ihr

persoumlnliches Geschenk

Zukunft geht ist nur eine Bank meine Bank

Das Studium ist vorbei Als Beste BeraterBank moumlchten wir Sie bei einem erfolgreichen Karriere-

Wennlsquos um einen erfolgreichen Start in die

Zukunft geht ist nur eine Bank meine Bank

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Page 28: univie Nr. 2/2011

Wennlsquos um einen erfolgreichen Start in die

Zukunft geht ist nur eine Bank meine Bank

Das Studium ist vorbei Als Beste BeraterBank moumlchten wir Sie bei einem erfolgreichen Karriere-start unterstuumltzen Kommen Sie in Ihre Raiffeisenbank in Wien oder NOuml und informieren Sie sich uumlber unsere Angebote fuumlr Absolventen wwwraiffeisenbankat

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Um perfekt organisiert ins neue Leben

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Zukunft geht ist nur eine Bank meine Bank

Das Studium ist vorbei Als Beste BeraterBank moumlchten wir Sie bei einem erfolgreichen Karriere-

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