3/2010 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

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P.b.b. Verlagspostamt 1140 Wien · 08Z037934M · www.noelfv.at Topstory: Pressekonferenz: Pröll gibt Standortgarantie, 5 A 21: Die Tragödie ... A 21: Die Tragödie ... Sechs Tote, 30 zum Teil Schwerverletzte Sechs Tote, 30 zum Teil Schwerverletzte Die Zeitschrift der Niederösterreichischen Feuerwehren 3 · 2010 Brandaus Brandaus Die Zeitschrift der Niederösterreichischen Feuerwehren 3 · 2010 Porträt: Landtagspräsident Hans Penz, 8

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Bilanz 2009, Forderung: Änderung des Führerscheingesetzes, Porträt: Landtagspräsident Hans Penz, Feuerwehrschutzhandschuhe, Fotostrecke: Produktion eines Feuerwehrschutzhandschuhs, FLA: Der Weg zum Erfolg, FLA Gold: Planspiel, BTF NÖ Landhaus im Porträt, News aus der NÖ Landes-Feuerwehrschule, Wärmebildkameras in Action, Eisrettung, Kompaktes Kleinlöschfahrzeug für Waltersdorf / March, Integrierte KHD-Übung, Mödling: Brand im Stadtbad, Horn: Feuer im Pflegeheim, Historisches: Bücher in Flammen

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P.b.b.Verlagspostamt1140Wien·08Z037934M·www.noelfv.at

Topstory:Pressekonferenz: Pröllgibt Standortgarantie, 5

A21: Die Tragödie ...A 21: Die Tragödie ...Sechs Tote, 30 zum Teil SchwerverletzteSechs Tote, 30 zum Teil Schwerverletzte

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren3 · 2010BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren3 · 2010

Porträt:LandtagspräsidentHans Penz, 8

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Die legendäre Unimog-Baureihe 416 hat im Feuerwehrbereich einen würdigen Nachfolger gefunden. Denn erstmalig ist der U 20 – mit zul. Gesamtgewicht bis 9,3 t – als LFA (Löschfahr-zeug mit Allrad) verfügbar. Mit 1+8 Kabine für Fahrer und Mannschaft sowie ausreichend Platz für die Ausrüstung. Und mit den Allradeigenschaften eines echten Unimog: permanen-

ter Allradantrieb, Differentialsperre, Portalachsen, Schrau- ben federdämpfung sowie Single-Bereifung für minimalen Rollwiderstand. Sein kompaktes Format – nur 2,15 m Breite – macht den U 20 LFA zudem extrem wendig und lässt ihn durchkommen, wo es für einen Allrad-Lkw zu eng wird. www.mercedes-benz.at/unimog

Oberlöschmeister Unimog.Jetzt neu: der Unimog U 20 als Löschfahrzeug mit Allrad.

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Ein schrecklicher Busunfall aufder A 21 hat uns beeindruckendvor Augen geführt,wie exzellentunsere Feuerwehren im Ernst-fall arbeiten. So traurig diesesEreignis auch war – ich will je-dem Einzelnen, der hier im Ein-satz war, aufrichtig danken.

Ein Mal mehr hat sich die her-vorragende Ausbildung unsererFeuerwehrmitglieder bewährt.Das Zusammenspiel der Kräfte,die Entscheidungsfähigkeit derEinsatzleitung, die Umsicht imUmgang mit Opfern und nichtzuletzt die beispielhafte Koopera-tion zwischen den Blaulicht-organisation machenmich stolz.Stolz auf eine Freiwilligen-organisation, die zum x-ten Malbewiesen hat, dass sie in jederSituation klaren Kopf bewahrt undbedingungslos zumWohl der Mit-menschen und zur Rettung vonMenschenleben ansWerk geht.

Mir ist bewusst, wie dramatischsich die Stunden auf der A 21 füralle Rettungskräfte gestaltethaben. Ich weiß aber auch, dassalles wie am Schnürchen abge-laufen ist. Da gab’s kein Zögern,keine Nervosität, keine Unsicher-heit, kein Kompetenzen-Wirrwarr.Jeder wusste, was zu tun war.Jeder leistete an seinem Platz dasMenschenmögliche, umVerletz-ten zu helfen und leider auch Totezu bergen.

Gerade dieser Großeinsatz do-kumentiert, wie wichtig ständigeÜbungen sind. Auch zeigte sich,dass so manche Gerätschaften,deren Anschaffung vielleicht vonmanchen kritisiert wurde, zurrichtigen Zeit am richtigen Ortstationiert waren. DerartigeSituationen kann niemand üben,wir alle können immer nur da-nach trachten, dass wir bestmög-

lich reagieren.Wenn, so wie imFebruar, auf der Außenring Auto-bahn dasWorst-Case-Szenarioplötzlich über uns herein bricht.

Mein Dank richtet sich abernicht nur an meine eigenenKameraden, sondern auch an dieVerantwortlichen der ASFINAGund der Polizei, die blitzschnellreagiert und umgehend eineSperre der gesamten Autobahnveranlasst und eingerichtet haben.Den Rettungsleuten gebührtebenfalls höchste Anerkennung.Alle miteinander, auch die Berge-unternehmen, die zumWegtrans-port derWracks eingesetzt waren,haben Hand in Hand gearbeitet,sodass die Masse anVerletztenzügig versorgt und in die Spitälereingeliefert werden konnte.

Alles in allem ein Einsatz,wieman ihn in keinem Lehrbuchvorbildlicher beschreibenkönnte.Professioneller, als hier agiertwurde, kann niemand vorgehen.Unsere Kameraden habenvorbildlich gearbeitet undhoffentlich auch die psychischeBelastung, die derartige Einsätzeimmer mit sich bringen, bereitshalbwegs verarbeiten konnten.Das wünsche ich euch vonHerzen!

Euer

Josef BuchtaLandesbranddirektorPräsident des ÖsterreichischenBundesfeuerwehrverbandes

Bravo! Das warhöchst professionell

Alle, wirklich alle,haben Hand in Handgearbeitet. Danke!

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Brandaus: Inhalt

SpannendeBerichte undSonderthemen

Pressekonferenz: Bilanz 2009 5

Forderung: Änderung des Führerscheingesetzes 6

Porträt: Landtagspräsident Hans Penz 8

Feuerwehrschutzhandschuhe 10

Brandaus: NewsMödling: Autobusunfall auf der A21 38

Baden: Brandserie 41

Integrierte KHD-Übung 44

Mödling: Brand im Stadtbad 45

Horn: Feuer im Pflegeheim 46

Aktuelle Informationen aus der Feuerwehrjugend 49

Brandaus: DialogFragen an den LFKDT, Kontakte im NÖ LFKDO 50

Kolumne: „Freiwillig“ 51

Leserbriefe 51

Jugend 52

Brandaus: AlbumVermischtes 56

Historisches: Bücher in Flammen 57

Einladung zum 60. LFLB in Poysdorf 58

Brandaus: RubrikenCartoon „Flo & Co“ 51

Feuerwehr-Fragebogen 59

Vorwort 3

Editorial 4

Brandaus: WissenFotostrecke: Produktion eines Feuerwehrschutzhandschuhs 14

Serie: Die Familie Feuerwehr 16

FLA: Der Weg zum Erfolg, Teil 1 18

FLA Gold: Planspiel 21

BTF NÖ Landhaus im Porträt 22

News aus der NÖ Landes-Feuerwehrschule 25

Wärmebildkameras in Action 26

Eisrettung 30

Kompaktes Kleinlöschfahrzeug für Waltersdorf / March 34

Brandaus: Topstories

Mathias Seyfert

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In einem Gespräch mit Landesfeuer-wehrkommandant Josef Buchtawies

LandeshauptmannErwin Pröll abermalsauf die große Bedeu-tung jedes einzelnenFeuerwehrstandortesin Niederösterreichhin: „So lange ichLandeshauptmannbin, wird keine Feuer-wehr zugesperrt.“

Mehr darüber auf Seite 5.

Um Fahrzeuge mit einem Gewicht vonmehr als 3,5 Tonnen lenken zu dürfen,benötigt man einen C-Führerschein.Die aktuelle Forderung lautet, dass Feu-erwehrleute auch Einsatzfahrzeuge miteinem Gewicht von bis zu 5,5 Tonnenmit dem B-Führerschein dürfen. Detailsab Seite 6.

Das Brandaus-Team hat auch wiedereinige Einsatzberichte vorbereitet:Allen voran das Busunglück auf der A21,eine Brandserie in Baden und Brände inHorn, St. Pölten undMödling. ZumThema Brandeinsatz passen auch zweiweitere Artikel: Feuerwehrschutzhand-schuhe werden ab Seite 10 unter dieLupe genommen, und wie sich dieneuenWärmebildkameras in NÖbewährt haben, kannman ab Seite 26nachlesen. Die einzelnen Schritte derProduktion eines Feuerwehrhand-schuhs, zeigt die Fotostrecke auf denSeiten 14 und 15.

Der 60. Landesfeuerwehrleistungs-bewerb steht vor der Tür.Poysdorf lädtherzlich zur Teilnahme ein! Brandaushat auch wieder Tipps und Tricks fürbesonders ehrgeizige Bewerber vorbe-reitet (Seiten 18 und 58).

ist eine Seite, die vonder NÖ Landes-Feuerwehrschule füraktuelle Informationen genutzt wird:Seite 25.

Bei diesen und vielen anderen Themenwünscht die Redaktion viel Spaß undInteresse mit dem neuen Brandaus!

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Brandaus: TopstoriesBrandaus: Topstories 5

LBD Buchta präsentierte beeindruckende Zahlen, LH Pröll zollte hohes Maß an Anerkennung

„So lange ich Landes-hauptmann bin, wird keineeinzige Ortsfeuerwehrangetastet,“ gab Landes-hauptmann Erwin Pröll beider gemeinsamen Presse-konferenz mit Landes-feuerwehrkommandantJosef Buchta eine klareStandortgarantie für jedeeinzelne NÖ Feuerwehr ab.Im NÖ Landhaus inSt. Pölten hatte Buchta dieJahresbilanz 2009 derFeuerwehren präsentiert.

Text: Redaktion

Foto: M. Seyfert

Pröll sprach von einem„gro-ßen Glück und Kapital, daswir im Bundesland Nieder-österreich haben, weil wir aufdieses flächendeckendeNetzwerk zurückgreifen kön-nen“. Insgesamt seien vonden Feuerwehrmännern und-frauen in Niederösterreichbei 70.636 Einsätzen rund 8,2Millionen freiwillige Arbeits-stunden geleistet worden.„Wennman eine Stundemit

Pressekonferenz: Bilanz 2009 der NÖ Feuerwehren

nur 20 Euro bemisst, so ent-spricht das einer Summe vonrund 165Millionen Euro, dieetwa bei einer Berufs-Feuer-wehr ansonsten die öffentli-che Hand finanziell abgeltenmüsste", so Pröll.Hinter diesen Fakten stehe

aber auch ein großer imma-teriellerWert, betonte derLandeshauptmann. So seiendie Freiwilligen Feuerwehrenein „wesentlicher und wichti-ger Faktor für die Sicherheitim Bundesland Niederöster-reich", verwies Pröll etwa auf

Landeshauptmann bricht Lanzefür jede einzelne Feuerwehr

die Hochwassereinsätze imSommer 2009, im Rahmenderer „unglaublicher Arbeits-einsatz und persönliches En-gagement notwendig waren".Die Feuerwehren seien dankihres freiwilligen Engage-ments, ihres Familiensinnsund ihrer gelebten Solidaritätweiters eine „wesentlicheSäule in der sozialen Ent-wicklung unseres Landes",meinte der Landeshaupt-mann. Und sie seien außer-dem auch eine „stabile Säulein unserer Gesellschaft, weil

sie „Verantwortung für ande-re, aber auchVerantwortungfür die eigene Heimat" über-nehmen.Landesbranddirektor Josef

Buchta gab einen Überblicküber die Tätigkeiten desVor-jahres (siehe Brandaus 2/10)und verwies auf die starksteigende Zahl der techni-schen Einsätze. Bei denMit-gliederzahlen sei die Tendenzsteigend, insbesondere beiden Frauen, berichtete Buch-ta. Oberstes Ziel sei, die „flä-chendeckende Bereitschaftaufrecht zu erhalten", betonteder Landesfeuerwehrkom-mandant, der unter anderemdie Aufnahme von Feuer-wehrmitgliedern in die Risi-kogruppe (etwa für Hepatitis-impfungen) forderte, um„unsereMitglieder gesund-heitlich abzusichern". Außer-dem forderte er die Möglich-keit für Feuerwehrmitglieder,auchmit demB-FührerscheinEinsatzfahrzeugemit einemGesamtgewicht von bis zu5,5 Tonnen lenken zu dürfen(siehe auch Seiten 6/7).

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Brandaus: Topstories6

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Nur eines der beiden Fahrzeuge darf mit einem „B-Schein“ gelenkt werden

Seit Monaten kämpft Landeskom-mandant Josef Buchta dafür, dassFeuerwehrmitglieder mit einem Pkw-Führerschein auch Einsatzfahrzeugemit einem Gesamtgewicht von bis zu5,5 Tonnen lenken dürfen. Obwohl dieForderung bereits vor Monaten andas Verkehrsministerium herange-tragen wurde, ist nach wie vor keineLösung in Sicht. In den Feuerwehrenwächst mittlerweile die Ungeduld.

Text: Franz Resperger

Fotos: Franz Resperger, Mathias Seyfert

Hadersfeld im Tullnerfeld. Ein schmu-ckes Dorf mit 222 Haupt- und 139 Ne-benwohnsitzen, hoch über der Donaugelegen. Hielt noch vor wenigen Jahrenein angestammtesWirtshaus die Ortsge-meinschaft zusammen, hat längst dieFeuerwehr die Agenden der dörflichenKommunikation übernommen. Das

Ohne „C-Schein“ kein EinsatzBald traurige Realität?

Änderung des FührerscheingesetzesForderung:

Wirtshaus sperrte zu und wo einst fröh-liche Feste gefeiert wurden, steht jetztein Einfamilienhaus.Zum Glück gibt es die Feuerwehr in

Hadersfeld. Sie ist seit dem Abbruch desWirtshauses nicht nur zu einem Zen-trum für gelebtesMiteinander avanciert,sie ist auch der einzige SicherheitsfaktordesOrtes.Denn aufGrundder exponier-ten Lage des lieblichen Ortes, müssendie benachbarten Feuerwehren bis zu20-minütige Anfahrtswege in Kauf neh-men.

Zeit und Kosten als FaktorAus diesem Grund ist Kommandant

Mathias Altenriederer doppelt bedachtdarauf, seiner Truppe die bestmöglicheAusrüstung und Ausbildung angedeihenzu lassen: „Bis uns jemand zu Hilfekommt, kann viel Zeit vergehen. Bis da-hinmüssenwirmit jedemEinsatzszena-rio selbst zurecht kommen. DeshalbKdt. Altenriederer sucht Einsatzfahrer

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7Brandaus: Topstories

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Forderung notwendigDeshalb ist der Oberbrandinspektor

dem Landesfeuerwehrverband für diediesbezüglichen Initiativen auch dank-bar:„Josef Buchta setztmit seiner Forde-rung ganz klar aufs richtige Pferd.Wenn

brauchenwir für die rasche und effizien-teHilfediebestenVoraussetzungen.Unddie sind bald nicht mehr gegeben“,warnt der Oberbrandinspektor jetzt ein-dringlich.

Fahrzeuge am EndeAltenriederer klärt im Brandaus-Ge-

spräch auf, dass zwei seiner insgesamtdrei Einsatzfahrzeuge sicherheitstech-nisch bereits völlig überaltert sind: „DerLandrover und der LT 35 sind beide Bau-jahr 1978 und mit ihrer Fahrtüchtigkeitbald am Ende. Wir müssen die beidenFahrzeuge demnächst aus dem Fuhr-park ausscheiden. Dabei haben wir aberein großes Problem.Wir wollen statt derbeiden nur noch ein Einsatzfahrzeug indie Garage stellen.“Für die Feuerwehr Hadersfeld ein fast

unlösbares Problem. Denn die dafür er-forderliche Ausrüstungwird die gesetzli-che Gewichtsgrenze eines B-Führer-scheins von3,5Tonnenbeiweitemüber-steigen. Altenriederer: „Wir bräuchtenzumindesteinFünf-Tonnen-Fahrgestell.Dazu fehlen uns aber die nötigen Lenkermit einemLastwagenführerschein.Tags-über stehen mir für Einsätze fast aus-schließlichältereKameradenmitB-Füh-rerschein zur Verfügung. Eine Lastwa-genkategorie kommt für unsdaher über-haupt nicht in Frage.“

Die beiden Einsatzfahrzeuge der FF Hadersfeld sollten durch ein 5,5 Tonnenschweres Fahrzeug ersetzt werden

es uns die Politik nicht ermöglicht, dasswir mit dem B-Führerschein auch 5,5TonnenFahrzeugelenkendürfen,werdenmittelfristig immerweniger EinsatzfahrerzurVerfügung stehen. Das könnte inHa-dersfeld bald traurige Realität werden.“

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Seine politischen Vorbilder sindLeopold Figl und Andreas Maurer.Von der tiefen Verehrung für denStaatsvertragskanzler legt eineBüste in seinem Büro Zeugnis ab.Gleichzeitig darf sich Hans Penzauch als „Ziehsohn“ von Alt-Lan-deshauptmann Maurer betrachten,der sein politisches Talent entdecktund gefördert hat. Die Feuerwehrenschätzt Penz als unverzichtbareBewahrer der Sicherheit derBevölkerung und — fast noch mehr —wegen ihrer gesellschaftlichenBedeutung und Funktion.

Text: Angelika Zedka

Fotos: NÖ Bauernbund

Hans Penz wurde als zweites von siebenKindern einer Bergbauernfamilie in

Maierhöfen im Bezirk Melk geboren. Erbesuchte die Volksschule in Gansbach,die Hauptschule in Prinzersdorf und ab-solvierte das Francisco Josephinum inWieselburg. Schon während seines Stu-diumsderVolkswirtschaft anderUniver-sitätWien war er in studentischen Orga-nisationenin führendenFunktionentätig.

Als Student zum BauernbundDer Student Hans Penz heuerte auch

beim NÖ Bauernbund an – nichts ah-nend welch große Karriere er von hieraus machen würde. Zehn Jahre lang ar-beitete er als Sekretär des NÖ Bauern-bundes und erlernte hier den Politjobquasi vonderPike auf. Bereitsmit 33 Jah-ren war Penz Direktor des NÖ Bauern-bundes und damit einer der jüngstenSpitzenpolitikerNiederösterreichs.Heuteist er der längstdienende Direktor in

Die Feuerwehren sind oft der„Kitt in einer Dorfgemeinschaft“

der Geschichte des NÖ Bauernbundes.Im April 2008 wurde Penz auch zumPräsident des niederösterreichischenLandtages gewählt.

Fast nie auf UrlaubSein Tag verläuft ausgefüllt, seine Auf-

gaben sind fordernd und oft auch He-rausforderung: „12 Arbeitsstunden täg-lich sind die Regel, oft sind es auchmehr“, sagt der engagierte Politiker. Undmeint damit, dass der Arbeitsalltag ihnzumeist länger fesselt. Politikfreie Wo-chenenden gibt es wohl. „Wenn ich ein-mal krank bin, zu Ostern, am Muttertagund im August,“ zählt der nie urlauben-de Politmanager die besonderen „Aus-nahmefälle“ auf. Nie auf Urlaub? „Naja,wenn die Rehbrunft ist, dann bin ichschon tageweise nicht da,“ gesteht derpassionierte Jäger. Ansonsten schätzt er

Ing. Hans Penz, Präsident des NÖ Landtages und BauernbunddirektorPorträt:

Hans Penz: Tägliche Herausforderung als Landtagspräsident und als Bauernbunddirektor

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es, auf dem Laufenden zu sein und istimmer erreichbar – „da ist für mich derErholungswert weitaus größer“.

Vielseitig engagiertPenz ist nicht nur NÖ Bauernbunddi-

rektor (seit 1983) und Landtagspräsi-dent, sondern auchMitgliedder Landes-parteileitung und des Landesparteivor-standes, ehrenamtlicher Obmann derAkademiker-Gruppe des NÖ Bauern-bundes, Geschäftsführer der LeopoldFigl-Stiftung und Obmann des Unter-stützungsvereins für Studierende derLand- und Forstwirtschaft. PerfektesZeitmanagement, ausgeklügelte Ter-minlogistik und guteMitarbeiter sind daunerlässlich. Seine Termine organisierter sich dennoch selbst.Die Sicherung der Einsatzbereitschaft

der freiwilligen Feuerwehren ist Penzebenso ein großes Anliegen wie dieWei-terentwicklung des Ländlichen Raums.„Für mich hat es sich nicht ergeben,

selbst inderFeuerwehraktiv zusein,weilich ja ab 14 im Internat in Wieselburgwar. Aber einer meiner Brüder ist Feuer-wehrmann und seit kurzem auch meineTochter,“ verrät der Politiker seine be-sondereNähe zur Feuerwehr.Der dreifa-che Familienvater lebt in Gedersdorf imBezirk Krems und Insider wollen wissen,dass er jedes einzelne Feuerwehrhaus inseinem Bezirk von innen kennt.

Freiwillige Feuerwehrensind unverzichtbar„Ich halte die Freiwilligen Feuerweh-

ren schon technisch für unverzichtbar.Sie trageneinenwesentlichenTeil zur Si-cherheit unserer Bevölkerung bei. Wasmich aber noch viel mehr beeindruckt,das ist die gesellschaftspolitische Funk-tion der Feuerwehren,“meint Penz, dassdiese Leistung in keiner Form aufzuwie-gen ist. „Die Feuerwehren sind oft derKitt und einewichtige Säule für ein funk-tionierendes Miteinander in den Dör-fern undGemeinden,“ formuliert er tref-fend. „Über alle Partei-, Berufs- undAltersgrenzen hinweg werden hier derJugend Werte wie Gemeinschaftsgeist,Kameradschaft und Hilfsbereitschaftvermittelt“, bringt es der Landtagspräsi-dent auf den Punkt. Überlegungen, klei-ne Feuerwehren zuzusperren „kommenfür mich nicht in Frage!“

Immer gut informiertWie sehr Penz die Arbeit der Freiwilli-

gen in den Feuerwehren schätzt, zeigtauch seine langjährige Usance, alle Ab-schnittskommandanten seines Bezirkesjedes Jahrgemeinsammit ihrenEhefrau-en einzuladen. Für ihn immer eine guteGelegenheit, sich über Sorgen und Nötezu informieren, in lockerer und ent-spannter Atmosphäre zu plaudern undsein Ohr an der Basis zu haben.

Nur ganz selten im Urlaub. „Für michist der Erholungswert größer, wenn ichauf dem Laufenden bin.“

Hans Penz neben der Büste des vonihm hoch verehrten Staatsvertrags-kanzlers Leopold Figl

„Feuerwehren sind eine tragendeSäule für ein funktionierendesMiteinander“

Berufswunsch FörsterDer junge Hans Penz, immer schon

sehr naturverbunden, wollte zunächstFörster werden, später Veterinärmedizi-ner. Auch die Worte seines Großvaterssind ihmnoch gut in Erinnerung.„An dirist ein guter Bauer verloren gegangen.“Penzwar damals bereits imBauernbundtätig.Auf seinen beruflichen Werdegang

angesprochen, zeigt sich der Präsidentbescheiden. „Ich habe nie etwas gefor-dert oderwerdenwollen, habe aber auchnie Funktionen und Aufgaben abge-lehnt. So hat sich vieles einfach ergeben,was mir Freude macht und für mich He-rausforderung ist.“Spricht man den Präsidenten auf Feh-

ler an, so scherzt ernur:„Ichhabekeine.“Um sofort eine Stärken-Schwächen-Analyse anzustellen. „Ich habe immerversucht, die nötige Distanz zu haltenund immerdieSache indenVordergrundgestellt.Dabei gabundgibt eswederVor-sicht noch Nachsicht,“ bezeichnet ersich selbst als Mann der raschen Ent-scheidungen. Und setzt nach: „Das wirdnatürlich als Stärke ausgelegt, kann sichmanchmal aber auch nachteilig auswir-ken.“

Seine Vorbilder sind LeopoldFigl und Andreas MaurerDie Büste eines seiner politischen

Vorbilder ziert an prominenter Stelle dasBüro im NÖ Bauernbund: Leopold Figl.„SeinEinsatz fürÖsterreichhatmich seitjeher tief beeindruckt. Für seine politi-sche Überzeugung ist er ins Gefängnisgegangen, er hat meinen größten Res-pekt,“ formuliert Penz seine tiefe Vereh-rung für den Staatsvertragskanzler. MitAndreas Maurer verhält es sich ähnlich:„Ich bin stolz darauf, einer seiner politi-schen Ziehsöhne zu sein und dass unsheute auch eine enge Freundschaft ver-bindet“, so Penz.Die Frage, was Penz auf eine einsame

Insel mitnehmen würde, erübrigt sicheigentlich. Zum einen urlaubt er seltenund zum anderen würde er auf keineInselziehen.SeineFrauundseineKinder,die Harmonie und Ausgeglichenheit imKreise der Familie sind ihm besonderswichtig. Ohne sie würde er die Zelte hiersowieso nie abbrechen.

Ein runder Geburtstag steht anWas er überhaupt nicht leiden kann.

„Unpräzise Vorbereitung“, lautet dieprompte Antwort. Und schmunzelnd -auch um zu zeigen, dass er damit nichtseine Gesprächspartnerin gemeint hat –folgt die Frage: „Wieso wissen Sie, wannich Geburtstag habe? Nun, „frau“ hatsich auf das Interview natürlich vorbe-reitet. Es steht übrigens ein runder Ge-burtstag an - im August feiert Hans Penzden Sechziger …

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Brandaus: Topstories10

Schutzhandschuheim FeuerwehrdienstRichtlinien durchleuchtet

Schutzhandschuheim FeuerwehrdienstRichtlinien durchleuchtet

Was die Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

im Feuerwehrdienst aushalten muss, ist klar geregelt.

Aber nicht jeder beliebige Handschuh erfüllt diese Anforderungen.

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11Brandaus: Topstories

Text: Mathias Seyfert

Fotos: Hersteller-Produktfotos, MathiasSeyfert

Niederösterreich —Österreich — EuropaWo steht geschrieben, was ein Feuer-

wehrhandschuh können muss und wieer aussehen darf? Konzentriert man sichauf das Bundesland Niederösterreich,liegt ein Blick in die „Dienstanweisungfür Dienstkleidung und Dienstgrade“des NÖ Landesfeuerwehrverbandes na-he (Ausgabe 1.5.3 aus 01/2007). Im Teil„A“ findet man unter Punkt I und III denHinweis auf einen „Feuerwehrschutz-handschuh (nachRichtlinie desÖBFV)“.Seitens des Bundesfeuerwehrverbandesregelt die „Richtlinie Körperschutz 0“unter anderem auch die persönlicheSchutzausrüstung.In der „Bekleidungsvorschrift – Her-

stellungsbeschreibung der Bekleidungs-stücke der Feuerwehren“ sind im Punkt5 Handschuhe beschrieben. „Feuer-wehrsicherheitshandschuhe“ müssendaher in Österreich der letzten Versionder EuropäischenNormEN659 entspre-chen. Derzeit gültig ist die EN 659 in derFassung „Juni 2003 mit der Änderung A1März 2008“. Der Endkunde – also dieFeuerwehr – muss sich nicht durch den

Dschungel der Normen und Richtlinienschlagen. Man kann sich auf eine stren-ge Material- und Anwendungsprüfungund somit auf zertifizierte Qualität ver-lassen, wenn man beim Kauf auf die EN659:2003 + A1:2008 achtet. Sie legt Min-destanforderungen und Prüfverfahrenfür Feuerwehrschutzhandschuhe fest.Die EN 659 gilt für „Feuerwehrschutz-handschuhe,diedieHändebeinormalenFeuerbekämpfungstätigkeiten einschließ-lich Bergung und Rettung schützen“.Ebenso soll„ein gewisser Schutz bei ver-sehentlichemKontaktmit Chemikalien“gegeben sein.

Von Richtlinien und NormenDie Einleitung der EN 659 fasst ihren

Anwendungsbereich gut zusammen:„GeeigneteFeuerwehrschutzhandschuheermöglichen Feuerwehrleuten, längereZeit unter gefährlichen Bedingungen zuarbeiten. Es ist jedoch nichtmöglich, dieLeistungsstufen, die sich aus den Labor-prüfungen ergeben, mit den Schutzstu-fenunterden tatsächlichenBenutzungs-bedingungen in Beziehung zu setzen, dabei den thermischen Gefahren und beinassen und trockenen Bedingungenstarke Abweichungen möglich sind.“Theorie und Praxis lassen sich also nichthundertprozentig vergleichen.

Manus (lat. Hand) — manuell — händisch.

Manuelle Arbeit — also Arbeit mit den Händen —

zeichnet den Feuerwehrdienst wohl grundsätzlich aus.

Egal bei welchem Einsatzszenario, Feuerwehrkräfte sind

auf ihre Hände angewiesen. Daher müssen diese kostbaren

feinmotorischen Werkzeuge auch gut geschützt werden.

Brandaus hat die gültigen Normen und Richtlinien für

Feuerwehrschutzhandschuhe zusammengefasst.

ÖNORMEN 659

Ausgabe: 2008-05-01

Feuerwehrschutzhandschuhe

Protective glovesfor firefighters

Gants de protection poursapeurs-pompiers

ICS 13.340.40

Ident (IDT) mit EN 659:2003-06+ A1:2008-03

Ersatz für ÖN ORM EN 659:2003-10

zuständig ON-Kom itee ON-K 052Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik

Medieninhaber und HerstellerON ÖsterreichischesNormungsinstitutAustrian Standards InstituteHeinestraße 38,1020 Wien

Copyright ON 2008. Alle Rechte vorbehalten!Nachdruck oderVervielfältigung, Aufnahme auf oderin sonstige Medien oderDatenträger nurmitZustimmung desON gestattet!E-Mail: [email protected]

Verkauf von in-und ausländischen Normen undRegelwerken durchON ÖsterreichischesNormungsinstitutAustrian Standards InstituteHeinestraße 38,1020 WienE-Mail: [email protected]: www.on-norm.at/shopFax:(+43 1)21300-818Tel.: (+43 1)21300-805

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Page 12: 3/2010 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Die genauen Inhalte der Normen kön-nenund sollenhier nicht behandeltwer-den – damitmüssen sichHersteller, Nor-mungs- und Prüfungsinstitute beschäf-tigen. Es soll jedoch nicht unerwähntbleiben, wie sich die EN 659 zusammen-setzt. Dabei trifft man auf Begriffe, Teil-normen und frühere Richtlinien, dienoch immer für Verunsicherung sorgen.Kurz gesagt: Nur eine einzige Norm istbeim Kauf zu beachten – und das ist dieEN 659 in der gültigen Fassung. Sie be-zieht sichunteranderemauchaufdieEN388 („Schutzhandschuhe gegen mecha-nische Risken“), die EN 407 („Schutz-handschuhe gegen thermische Risken –Hitze und/oder Feuer“) und die EN 420(„Schutzhandschuhe – Allgemeine An-forderungen und Prüfverfahren“). Dabeiwerden geprüft:�Abrieb� Schnittfestigkeit�Weiterreißfestigkeit� Stichfestigkeit� Brennverhalten�KonvektiveWärme (Wärmeleitung)� Strahlungswärme�Kontaktwärme�Wärmewiderstand des Futtermaterials� Schrumpfen�Tastgefühl�Nahtfestigkeit� Zeit zum Ausziehen der Handschuhe�Wasserdurchgangswiderstand (optional)�Beständigkeit gegenüber demDurchdringen von Flüssigkeiten

�Beständigkeit gegenüber demDurch-dringen von flüssigen Chemikalien

Brandaus hat bei zwei Institutionennachgefragt: „Dürfen Handschuhe nachder „alten“ EN 659:2003 noch verwendetwerden?“

Austrian Standards Institute:„Feuerwehrschutzhandschuhe nach

der Norm EN 659:2003, die sich amMarkt und in Verwendung befinden,erfüllen genau so die Europäische Richt-linie für Persönliche Schutzausrüstung.Diese Richtlinie (Nummer 89/686/EWG)wurde in der Zwischenzeit nicht maß-geblich geändert.“

ÖTI — Institut für Ökologie, Technikund Innovation GmbH:„Im Bereich der Schutzwirkung gegen

Hitze wurden die geforderten Werte inder EN659:2003 +A1:2008minimal nachunten korrigiert – beide Normen erfüllendieEuropäischeRichtlinie 89/686/EWG“.

Worauf beim Kauf achten?Jeder Einkäufer sollte bei Hersteller

oderHändler die gesamteBaumusterbe-scheinigung und die Verwender-Infor-mation (des Herstellers) anfordern.Daraus ist ersichtlich, ob das jeweiligeHandschuhmodell die Mindestanforde-

EKSA SupermarsEN 659:2003 + A1:2008

HOLIK ChelseaEN 659:2003

KÖNINGER Patron fireEN 659:2003

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ROSENBAUER Safe Grip IIEN 659:2003 + A1:2008

SEIZ Fire-Fighter PremiumEN 659:2003 + A1:2008

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12 Brandaus: Topstories

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rungen erfüllt. Die Kennzeichnung (z. B.Label/Bezeichnungsschild) muss Pikto-gramm (wie abgebildet), Hersteller, Arti-kelname, Größe und die vollständige

Norm-Bezeichnung (z. B. EN 659:2003 +A1:2008), CE Zeichen mit Überwa-chungsnummer und Pflegekennzeich-nung enthalten.

Ist der Handschuh nicht für hohe Temperaturen geeignet, zieht sich das Lederzusammen. Das kann schwere Verletzungen verursachen.

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Brandaus: Topstories

Brandeinsatz —Technischer EinsatzFakt ist, dass bestimmte manuelle

Tätigkeiten mit Handschuhen höchsterSchutzklasse nicht oder nur bedingtdurchgeführt werden können. Bei be-sonders feinmotorischen Arbeiten hatman mit einem zu „dicken“ Handschuhunter Umständen zu wenig „Fingerspit-zengefühl“. Es gibt derzeit keine eigenenHandschuh-Normen des ÖBFV, die nurfür denTechnischenEinsatz oder nur fürden Brandeinsatz gelten.

ProdukteEinigeHandschuhe, die inNÖAnwen-

dung finden,werdenauf Seite 12präsen-tiert. DieModelle variieren nachMaterialund Ausführung, sie können also nichtdirekt miteinander verglichen werden.

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Kenn-zeichnung:JederFeuerwehr-schutzhand-schuh mussmit dem Pikto-gramm fürFeuerwehrengekennzeichnetwerden.

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Brandaus:WissenBrandaus:WissenPersönliche Schutzausrüstung (PSA):

Stanzen. Gemäß dem Produktionsblatt werden dievorgegebenen Stanzeisen aufgelegt und die Einzelteiledes Handschuhs aus den jeweiligen Materialien gestanzt.

Einzelteile. Überblick über die einzelnen Stücke einesFeuerwehrhandschuh-Paars — es besteht aus über 80unterschiedlichen Teilen.

Dicht. Diese Maschine testet mit Luftdruck, ob dieMembran (zwischen Futter und Obermaterial) beim Nähenbeschädigt wurde und wasserdurchlässig geworden ist.

Bügeln. Die fertigen Handschuhe werden nachGröße sortiert, auf ein ca. 100°C heißes „Puffeisen“gespannt und „gebügelt“ bzw. händisch in Form gebracht.

Design. Wie der fertige Feuerwehrschutzhandschuhspäter aussehen wird, zeigen detaillierte Produktionsblätter.Abmessungen, Aufsätze und Innenleben werden berechnet.

Herstellung einesFeuerwehrhandschuhsPräzise Handarbeit und qualitativ hochwer-tige Materialien machen einen guten Feuer-wehrschutzhandschuh aus. Brandaus hatdie Herstellung dieses Teils der PSA bei derFirma ESKA in Wels — der einzigen österrei-chischen Handschuhmanufaktur — begleitet.

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Membran. Eine atmungsaktive und wasserdichteMembran wird — trotz ihrer beeindruckenden Größe — inden Handschuh eingearbeitet.

Naht. Präzisionsarbeit ist beim Nähen gefordert. AlleLagen müssen perfekt miteinander verbunden sein, damitbeim An- und Ausziehen nichts verrutscht.

Roh. Extra für die Handschuhherstellung ausgewähltesRohmaterial von zertifizierten Vorlieferanten wartet imLager auf die Zusammenstellung.

Kontrolle. Alle Stoffe müssen vor der Verarbeitunghändisch auf Produktionsfehler (z. B. Web-, Beschichtungs-und Stickfehler) kontrolliert werden.

Endkontrolle. Bevor ein Handschuh die Manufakturverlässt, wird jedes Stück nochmals einer letzten Qualitäts-kontrolle unterzogen.

Versand. Nur geprüfte Ware geht ins Lager — von dortaus werden die österreichischen Feuerwehrschutzhand-schuhe in die ganze Welt verschickt.

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Brandaus: Wissen16

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Wenigen Menschen ist — spontanbefragt — bewusst, was ihnen wirklichwichtig und was für sie von Wert ist.Besonders der Dienst am Nächsten,bei der Feuerwehr, bedarf einerbesonderen Einstellung. Konflikteim Dienstbetrieb – wie im privatenUmfeld – sind als Wertekonflikte zusehen. Aber was bedeutet das fürFührungskräfte in der Feuerwehr?

Text: Richard Berger

Fotos: BFKDO Mödling, ffmoedling.at,Mathias Seyfert

Klaus Michael Pollak hat im Rahmen ei-ner Projektarbeit zum Thema „Abwei-chendesVerhalten im Feuerwehrdienst“auchdasKapitel„Sinn,WertundIdentität“etwas genauer unter die Lupe genom-men. Aufgrund von unterschiedlichenWerten (zumWort „Werte“ kommen wiretwas später) entstehen Reibungen, un-terschiedliche Meinungen und in Folgedaraus auch Konflikte. „Wenn wir Ent-scheidungen treffen müssen, gilt es im-mer zwischen konkurrierenden Alterna-tiven zu wählen und festzulegen, wasuns jetzt sinnvoller erscheint“, fasstKlaus M. Pollak den Entscheidungspro-zess kurz zusammen. Besonders fälltdieserVorgang auf, wenn es sich umEnt-scheidungen im regulären Dienstbe-

trieb, also nicht im Einsatzfall, handelt.Ein klassisches Beispiel: Es ist Samstagund das Feuerwehrhaus wird gemein-sam renoviert. Gleichzeitig steht eine ge-meinsame Familienfeier, auf die sich dieGattin schonseitMonaten freut, aufdemProgramm. Wie soll man nun seine Zeitverbringen?Das ist der Stoff, ausdemFa-milienprobleme gemacht sind. In derPraxismussmansich für einederAlter-nativen entscheiden und dabei gilt eszu priorisieren, ob die Feuerwehr oderdie Familiewichtiger ist. Hinter dieserEntscheidung zeigt sich sehr schnell,dassesentwederumdenWert„Helfenin der Feuerwehr“ oder denWert „Familie“ geht. Einesvorweg:Niemand ist einschlechteres Feuer-wehrmitglied,wenner/sie sich in ei-nem solchen FallfürdieFamilie ent-scheidet.

Maslow unddie FeuerwehrDer Name Maslow (Abra-

ham Harold, amerikanischerPsychologe, 20. Jhdt.) ist imManagementbereich weitverbreitet. Seine bekanntes-te Veröffentlichung ist die

Welchen Sinnhabe ich in der Feuerwehr?

Die Familie Feuerwehr:

Bedürfnispyramide. Aus dieser „Mas-low’schenBedürfnispyramide“ geht her-vor, dass„nachdenkörperlichenBedürf-nissen,wie z. B. Essen,Trinken, Schlafen,etc. sowie Sicherheit, die Stufe der sozia-len Bedürfnisse die nächste Ebene dar-stellt. Erst wenn die genannten Bedürf-nisse befriedigt sind, kann man sich dersozialen Anerkennung und der Selbst-

verwirklichung zuwenden.“ Dasbedeutet für Führungskräfte: Erstwenn ich meine persönlichen,körperlichen Bedürfnisse undmein persönliches (und/ oderfamiliäres) Sicherheitsbe-dürfnis befriedigt habe,kann ichüberhaupt ei-ne gute Führungs-kraft werden.

WerteKonflikte sindalso

Wertedifferenzenzwischen zwei Par-teien. Aber für wel-che Werte stehtman überhauptein? Dieses Kern-thema wird beson-ders heute durch sogenannte „Leitbil-der“ behandelt. Aus

dem Management in

Eine Einheit kann nur funktionieren, wenn alle an einem Strang ziehen

SERIETEIL 4

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17Brandaus: Wissen

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Helfen, wem und wo man kann, isteiner der wichtigsten Beweggründe,dabei zu sein

Bei der Entscheidungsfindung mussman selbstsicher sein

die Feuerwehrwelt transferiert, versuchtmanmit einemLeitbilddieWertederOr-ganisation in kurze, prägnante Sätze zufassen. Dieses Leitbild der Feuerwehrsollte auf keinenFall der Feder eines Ein-zelnen oder gar eines Außenstehendenentspringen. DieMitglieder einer Feuer-wehrhabenunterschiedlicheAuffassun-gen. Der eine ist zumBeispiel dabei, weiles ihm mehr Selbstsicherheit gibt. DerAndere wiederum ist der Feuerwehr bei-getreten, weil es ihn persönlich befrie-digt, anderen zu helfen. Je nach dem,welche Bedürfnisse noch zu befriedigensind (siehe oben „Maslow“), würde sichfür den einen oder anderen ein – von derMasse – abweichendes Leitbild zusam-menstellen lassen.UmallesWichtige aufeinen Nenner zu bringen, ist die aktiveKommunikation zwischen Führungs-kräften und Mannschaft unumgänglich.Erst wenn man als Führungskraft weiß,warum einMitglied überhaupt dabei ist,wirdmandessen Ressourcen richtig undzielbringend einsetzen können. Ein Ka-

merad der dabei ist, weil es ihm Selbstsi-cherheit gibtoderdiesesGefühlbestärkt,könnte durch gewisse Aufgaben nochmehrgefördertwerden.EineKameradin,diedabei ist,weil es ihrpersönlicheFreu-demacht, wenn sie in der Uniform gese-hen wird und dadurch Aufmerksamkeiterlangt, kann sich vielleicht in der Öf-fentlichkeitsarbeit entfalten.Die Interes-sen in der vielschichtigen Aufgabenstel-lungdes täglichenDienstbetriebes inderFeuerwehr liegen oft sehr nahe bei denpersönlichenWerten.

Ein typischer Dialog zur Klärung derpersönlichenWerte könntewie folgt aus-sehen:Kommandant: „Warum bist du beider Feuerwehr?“Kamerad: „Na, weil es cool ist!“Kommandant: „Was wird dir möglich,wenn du dich „cool“ fühlst?“Kamerad: „Weiß nicht.Vielleichtfühle ich mich dadurch besser…“Kommandant: „Wenn du dich cool unddamit besser fühlst, wie kannst dudann sein?“Kamerad: „Sicherer, vielleichttraue ich mir auch mehr zu…“Kommandant: „Ah, das bedeutet es gehtdir also bei deiner Tätigkeit in derFeuerwehr darum, selbstsicherer zuwerden.Was noch?“ …

Wenndie Kameraden selbst erkennen,fürwelcheWerte sieeinstehenund ihnenbewusst wird, was die Tätigkeit für ihrePersönlichkeit bringt, dann werden siesich auchmehr „ins Zeug“ legen. Beson-ders wichtig ist, dass man nicht bei derersten Antwort stehen bleibt. Meistensdrehtes sichbeiderendgültigenAntwortum ein Substantiv. Führt man seineKameraden und Kameradinnen so zu

der eigenen Erkenntnis, können sie sichbesser orientieren, weil ihnen in einerKonfliktsituation bewusst ist, für welcheWerte sie eigentlich tatsächlich einste-hen. Mit solchen „sich über sich selbstbewussten“ Mitgliedern macht das Ar-beiten Freude. Eswird klarer und offenermiteinander umgegangen. Auch dieErstellungeinesLeitbildes ineinerGrup-penarbeit fällt dann viel leichter.

ZusammenfassungDurch erkennen der eigenen Werte,

wird die Arbeit in der Freiwilligen Feuer-wehr erleichtert. Innere Konflikte kön-nen leichter gelöst werden. Unter denKameraden kommt es zum offenen Aus-tausch. Es wird auch anderen klarer,warum der eine mehr und der andereweniger oft zu Einsätzen kommt oderkommen kann. Dazuzugehören ist einwesentliches Grundbedürfnis. Man darfniemanden ausgrenzen, nur weil seineWertesicheventuellnichtmitdeneigenendecken. Vielmehr sollten diese als Berei-cherung der Familie gesehen werden.

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Brandaus: Wissen18

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Für die einen geht es darum, ihrWissen und Können zu beweisen.Andere arbeiten jahrelang daraufhin, die Konkurrenz gnadenlosauszustechen und durch einenGesamtsieg den ultimativen Triumphzu erreichen. Eines ist jedoch allenbewusst: Der Olympische Gedanke —„Dabei sein ist alles“ — zählt hiernicht. Denn hier geht es nur umeines: Vor den kritischen Augen derBewerter zu bestehen. Es ist einweiter Weg, bis sich ein Bewerberschlussendlich das Abzeichen andie Brust heften darf. Brandaus be-leuchtet in zwei Artikel die Hürden,die es zu überwinden gilt — auf demlangen und teilweise steinigen Wegzum Erwerb der Feuerwehrleistungs-abzeichen.

Text und Fotos: Karin Wittmann

1600 Bewerbsgruppen haben imVorjahrbeim 59. Landesfeuerwehrleistungsbe-werb inWieselburggezeigt,wassie inun-zähligen Übungsstunden eintrainierthaben.HeuerwirdeinnochgrößererAn-sturm erwartet – wenig verwunderlich,handelt es sich doch um einen Jubilä-umsbewerb. Vom 2. bis 4. Juli 2010 wirdin Poysdorf (Bezirk Mistelbach) der 60.

Landesfeuerwehrleistungsbewerb unterder Leitung von Bewerbsleiter AntonWeiss ausgetragen, der im Jahr 2009 die-se Aufgabe von Josef Huber übernom-men hat. Dass ein solches Jubiläumgefeiert werden kann, zeigt vor allem diesteigende Beliebtheit, derer sich dieBewerbe erfreuen.

Tradition und InnovationIn vielen Feuerwehren hat dieTeilnah-

me an den Bewerben um das FLA inBronze und Silber bereits jahrelangeTradition. Wer sich mit den siegreichenGruppender letzten Jahreund Jahrzehn-te näher auseinander setzt, wird oftmalsauf immer wieder die selben Ortsnamenstoßen. Doch auch immer mehr Feuer-wehrmitglieder, die auf diesem Gebietnoch keine Erfahrungen gesammelthaben, entschließen sich dazu, eineBewerbsgruppe zu bilden und sich aufAbschnitts-, Bezirks- und Landesebenemit Gleichgesinnten zu messen und amLagerleben teilzunehmen.

Neun mit dem selben ZielWas braucht es nun, um dem Erwerb

des Leistungsabzeichens einem gewalti-gen Schritt näher zu kommen? Zu alle-rerst natürlich neun aktive Feuerwehr-mitglieder, die die Posten einer Lösch-

Der Weg zum Erfolg —Vorbereitung auf das FLA

Training für den JubiläumsbewerbFeuerwehrleistungsabzeichen:

gruppe besetzen. Dochmit demBestim-men von Gruppenkommandant, Mel-der, Maschinist, Angriffstruppführer,Angriffstruppmann, Wassertruppführer,Wassertruppmann, Schlauchtruppfüh-rer und Schlauchtruppmann ist es nochnicht getan. In erster Linie müssen alleBewerbsteilnehmer in einer Gruppe dasselbe Ziel verfolgen. Denn wenn einemMitglied die Motivation und Freude ander Sache fehlt, kanndies schnellUnmutin die ganze Gruppe bringen und dasganze Unterfangen gefährden. Dazu istes aber auch wichtig die persönlichenZiele eines jeden Gruppenmitgliedes –Steigerung der körperlichen Fittness,Bewerbsplatzierung, Siege, Spaß oderZusammenhalt derGruppe – zusammenzutragenundaufeinenNennerzubringen.Die körperliche Tauglichkeit ist nur

bedingt relevant. Denn egal, welcheKraft, Kondition oder Körperbau einFeuerwehrmitglied mitbringt, es wirdsich ein geeigneter Posten innerhalb desTeams finden. Weiters darf die zeitlicheKomponente nicht außer acht gelassenwerden. Denn die Gruppe profitiertnicht von einem Mitstreiter, der gernemitmachen würde, aufgrund von beruf-lichen oder schulischen Umständenaber keineZeit fürÜbungenoderBewer-be aufbringen kann.

Viele Gruppen trainieren jetzt schon fleißig für den 60. Landesfeuerwehrleistungsbewerb

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schon viele Bewerbsgruppen eine solchemit einfachenMitteln nachgebaut.

Gruppe an das GerätWir haben nun also neun hochmoti-

vierte Feuerwehrmitglieder, eine Räum-lichkeit und das Bewerbsgerät – es kannlosgehen. Zumindest mit Kuppelübun-gen, die auch auf kleinerem Raumdurchaus durchführbar sind. Sie förderndas Kennenlernen der Gerätschaftenund der einzelnen Positionen in derGruppe.Wie genaudieÜbungseinheitenaufgebaut werden, hängt unter anderemvom Wissensstand der Teilnehmer, derzur Verfügung stehenden Zeit und ihrerLernfähigkeit ab. Grundsätzlich emp-fiehlt es sich aber, die Trainingseinheitmit ausgiebigem Aufwärmen zu begin-nen, um dieVerletzungswahrscheinlich-

Wissen, Führungund ErfahrungEin ebenso wichtiger Teil der Gruppe

ist ein Trainer oder Coach, der idealer-weise über Erfahrung in den BereichenBewerbsteilnahme und Bewerbsübun-gen verfügt. Und auch in Punkto Füh-rung: Besonders junge Gruppen brau-chen jemanden, der auch Verantwor-tung, organisatorische Fähigkeiten undeinen gewissen Autoritätsstatus mit-bringt. Für Bewerbsteilnahmen ist einezeitgerechte Anmeldung notwendig,Termine müssen vereinbart werden.Und die Person, die sich darum küm-mert, sollte im besten Falle den Respektder Gruppe genießen. Das gilt auchdann, wenn es zu Meinungsverschie-denheiten oder persönlichen Differen-zen innerhalb der Mannschaft kommt.Ein guter Coach muss in solchen Situa-tionen auch ein guter Mediator sein undversuchen zu vermitteln. Vor allem abermuss der Trainer das Wissen um Rege-lungen und Bewerbsbestimmungenmitbringen oder diese sich aneignenund in dasTraining einfließen lassen. ImJahr 2010 sind keine Änderungen derBewerbsbestimmungen vorgesehen.

Organisation im VorfeldWenn sich schließlich eine Gruppe ge-

bildet hat, beginnt erst die eigentlicheArbeit. Und da geht es noch lange nichtum die eigentliche körperliche Ertüchti-gung. Eine gute Organisation ist das Umund Auf für erfolgsorientiertes Üben. Esempfiehlt sich, eingangs eine Bespre-chung abzuhalten, bei der Grundlegen-des festgelegt wird. Neben dem Findeneines – im besten Fall fixen, regelmäßi-gen – Übungstermines, muss auch dieHäufigkeit der Trainigseinheiten auf dieWünsche und den Wissensstand desTeams abgestimmt werden. Außerdemist eine passende Lokalität ebenso von-nöten, wie adäquate Bekleidung mitDienstuniform bzw. Overall und Helm,die in erster Linie der Sicherheit dienen.

Wohin und womit?Je früher diese erstenOrganisationstä-

tigkeiten abgeschlossen werden, destobesser.DenndannkannklarerWeisebaldmitdemeigentlichenTrainingbegonnenwerden – auch schon imWinter. Die Op-tion, im Inneren zu trainieren, macht’smöglich. In einigen Gemeinden werdender Feuerwehr für Übungen auch Turn-säle von Volks- oder Hauptschulen zurVerfügung gestellt. Fahrzeughallen kön-nen auch als Übungsstätte genutzt wer-den und eignen sich dafür besondersgut,weil allenotwendigenGerätschaftengriffbereit sind. Beim Training könnenund sollen alte, ausgeschiedene Schläu-che und Armaturen zum Einsatz kom-men.UmsichdasSchleppenderschwerenTragkraftspritze zu ersparen, haben sich Wertvolle Tipps bei der Nachbesprechung mit dem Coach

Jeder Handgriff muss sitzen, wenn es beim Bewerb um Sekunden geht

keit zu minimieren. Diese trockene undlangweilige Angelegenheit kann durchSpiele oder Aktionen leicht aufgepepptwerden. Das Vorbereiten und Überprü-fen der Geräte vor jedem neuen Durch-gang ist eine Angelegenheit, die gemein-sam und äußerst sorgfältig erfolgensollte. Denn das korrekte Ausrichten derSaugschlauch-Kupplungen oder dasDrehen des Saugkorbes erleichtern inweiterer Folge das Arbeiten erheblichund sparen wertvolle Sekunden ein.

Die Zeit läuftDie wachsamen Augen des Trainers

sind dabei die ganze Übung lang auf dergezeigten Leistung der Bewerber – undauf derUhr.Durchdas StoppenundAuf-zeichnen der Angriffszeit lassen sichnicht nur Trainingserfolge feststellen,

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20 Brandaus: Wissen

sondern auch die Stärken und Schwä-chen der Teammitglieder, die vielleichtauf der einen oder anderen Positiondeutlich schnellereErgebnisse liefern alsihre Kameraden. Mittlerweile gibt es so-gar Computerprogramme, die inVerbin-dung mit einer elektronischen Zeitneh-mung Daten festhalten und auswerten.Das Rad muss aber nicht neu erfundenwerden. Oftmals reicht es schon aus beianderen Feuerwehren anzufragen, obeine solche Ausrüstung ausgeborgt oderein Programm kopiert werden kann.

Vom Bewerb zum SportRegelmäßige und disziplinierteÜbun-

gen reichen imNormalfall schonaus,umdie Bewerbe um das FLA in Bronze undSilberpositiv absolvierenzukönnen. Im-mermehrBewerbsgruppenwollen aller-dings noch höher hinaus und beimKampf um die vorderen Platzierungenbei den Landes- und Bezirksfeuerwehr-leistungsbewerben mitmischen. Nebenzahllosen Bewerbsübungen mehrmalspro Woche, bedingt dies aber hervorra-gende körperliche Fitness der meistenTeilnehmer. Speed-, Kraft- und Ausdau-ertraining stehen hier regelmäßig aufdemProgramm.Dafür ist aber keine Jah-

resmitgliedschaft in teuren Fitnessclubsnotwendig, wenn man sich zu helfenweiß. Gefüllte Wasserflaschen könnenals Hanteln dienen, häufige Liegestützeund Situps kosten nichts und regelmäßi-ges Fahrradfahren oder Laufen führtbald zu einem gewünschten Ergebnis.Gemeinsames Training mit Kameradenmotiviert nicht nur und macht mehrSpaß, sondern hilft dabei den innerenSchweinehund zu überwinden. Schließ-lich darf man nicht vergessen, dassBewerbe natürlich auch einTeil der Aus-bildung sind.

Siegen beginnt im KopfFür eine Platzierung unter den besten

Wettkämpfern Niederösterreichs istnicht nur körperliche Fitness erforder-lich, auchdieEinstellungmussstimmen.Mentales Training ist vielen vor allem inVerbindung mit Profisport ein Begriff.Ohne die Kraft der Gedanken richtig ge-nutzt zu haben, hätte keinWeltcupsiegerseine gesteckten Ziele erreicht. Dasmen-taleTraining soll dazu dienen, die sozialeund emotionale Kompetenz, kognitiveFähigkeiten, die Leistungsfähigkeit, dasSelbstbewusstsein, die mentale Stärkeoder dasWohlbefinden zu fördern. Hier-bei handelt es sich keineswegs um Psy-chotricks. In erster Linie geht es schlichtund ergreifend darum, sich gezielt zuentspannen und gedanklich nur auf dieTätigkeit zu konzentrieren, den Ablaufzu wiederholt zu visualisieren und imKopf immer wieder durchzugehen. Dieeintretende Routine stärkt den Glaubenan sich selbst, Bewerbe werden selbstsi-cher und ohne Angst absolviert. Eineintensive Vorstellung des Bewegungs-ablaufes soll eine Verbesserung des

späteren tatsächlich ausgeführten Be-wegungsablaufs bewirken.

Gegessene SacheBei der Vorbereitung auf den Bewerb

orientieren sichbereits vieleGruppenanProfisportlern – nicht nur, was den Ehr-geiz betrifft. Es ist schon lange kein Ge-heimnis mehr, dass Ausdauersteigerungund Muskelaufbau schneller und besserfunktionieren, wenn sie ernährungs-technisch unterstützt werden. Generellsollte der Schwerpunkt auf Kohlen-hydraten (ca. 60%) liegen. Fett solltenmaximal 25% aufgenommen werdenund der Rest, also ca. 15%, sollte ausProteinenbestehen.Außerdemsollteniemit vollem Bauch, sondern frühestenszwei Stunden nach dem Essen trainiertwerden. Ausreichende und vor allemregelmäßige Aufnahme von Flüssigkeit –besonders Wasser, keine gezuckertenLimonaden – ist während sportlicherBetätigung unerlässlich. Und von einerbewussteren Ernährung profitiert nichtnur die Bewerbsgruppe, sondern inerster Linie die Gesundheit eines jedeneinzelnen.Einen derartig hohen Aufwand betrei-

ben allerdings nur die wenigsten Bewer-ber inNiederösterreich. Der Großteil hatsich zum Ziel gesetzt, die Abzeichen inBronze und Silber bei den Landesfeuer-wehrleistungsbewerben zuerringenundsein Bestes zu geben. Wie weit dafürgegangen wird, liegt im Ermessen dereinzelnen Teams – und muss, wie ein-gangs erwähnt, bereits imVorfeld geklärtwerden. Der Weg bis zur Siegerehrungist allerdings noch ein weiter. Und überdie nächsten Schritte infomieren wir imnächsten Brandaus.

Das Gerät liegt genau dort, wo man es später auch erwartet. Das spart wertvolle Zeit beim Bewerb

Software zur Zeitnehmung

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21Brandaus: Wissen

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Schadenslage:

Eigene Lage:

Allgemeine Lage:

Auftrag:

Eigene Absicht:

Aufgaben und Aufträgean die Einheiten:

Verbindung:

Versorgung:

Gib den Einsatzbefehl an dieGruppenkommandantenEigene Kräfte:SRF Stärke 1:1 und MTF Stärke 1:8

Text und Foto:

Horst Gangl

Planspiele sind eine sinnvolle Aus- undFortbildung für Führungskräfte.Wer sei-ne Befehlsgebung festigen will, für denist esunerlässlich, sichmitEinsatzszena-rien auseinanderzusetzen, die in dieserForm immer wieder auch im eigenenEinsatzbereich auftreten könnten.

Mitdenken zahlt sich also aus: Mit 11Feuerwehrmitgliedern, dem SRF unddem MTF triffst Du auf die dargestellteSchadenslage. Gib den Einsatzbefehl!

Die Lösung findest Du auf Seite 42.

Verkehrsunfall:Baum auf Pkw gestürzt!

Verkehrsunfall mit eingeklemmter PersonPlanspiel:

eingeklemmter Pkw-Lenker

Baum über Fahrzeug

DieselaustrittBaum und Äste

auf der Fahrbahn

Bezirksfrequenz

EL

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Brandaus: Wissen22

Bereits in der Bauphase desNÖ Regierungsviertels in St. Pöltengab es Ideen für den zukünftigen(abwehrenden) Brandschutz im„Herzen“ Niederösterreichs. Währendder Bauarbeiten hatte man für denvorbeugenden Brandschutz ortsfeste,hochmoderne Anlagen installiert.Neben diesem technischen Hilfsmittel,muss es aber auch jemanden geben,der im Fall eines Alarms ausrücktund die Gefahr bekämpft. Somitwurde mit Bescheid des Magistratesder Landeshauptstadt St. Pölten eineBetriebsfeuerwehr vorgeschriebenund wenig später gegründet.

Text und Fotos:

Philipp Gutlederer, BTF NÖ Landhaus

Im Beisein von LandesbranddirektorWilfriedWeissgärber und Hofrat Dr. An-ton Pöschmann wurde die Betriebsfeu-erwehr NÖ Landhaus am 20. September1996 aus der Taufe gehoben. Die 18Gründungsmitglieder wählten damals

aus ihrem Kreis Karl Enzinger zumBetriebsfeuerwehrkommandanten undJohann Hartig zu dessen Stellvertreter.EdwinWandl wurde zum Leiter des Ver-waltungsdienstes bestellt.

Gedanken von Betriebfeuerwehr-kommandant Karl Enzinger über dieGründung einer eigenen Feuerwehr.„In der damaligen Situation gelang esmir, ein Konzept für eine Feuerwehr imRegierungsviertel zu entwickeln. Vorerstnur in Gedanken, nahm dieseVision sehrbald konkrete Formen an.Eine eigene Be-triebsfeuerwehr müsste gegründet wer-den – eine Wehr aus Mitarbeitern, dietagsüber vor Ort sind und sich auch amArealperfekt auskennen–eineFeuerwehrvonKollegen, fürKollegen.Wieaber grün-detmaneineFeuerwehr?Was ist dazunö-tig? Mannschaft, Gerät, Ausbildung undschließlich auch die Kommandostruktur.Wen soll ich ansprechen,wen fragen,ober Interessehat?VorkenntnisseaufdiesemGebiet wären von unschätzbarem Wert.Also sollten einige schon bei Feuerwehren

Betriebsfeuerwehr im„Herzen“ Niederösterreichs

Betriebsfeuerwehr NÖ LandhausFeuerwehr im Porträt:

sein. Von manchen Mitarbeitern wussteich, dass sie in ihrer Heimatgemeinde beider Feuerwehr sind. Allerdings wärenauch Kollegen mit Kenntnissen über diehaustechnischenAnlagen vonVorteil,wieElektriker, Installateure und andereProfessionisten. Am besten wäre wahr-scheinlich ein Cocktail aus allem. EineausgewogeneMischungaus„altenHasen"und „engagierten Haustechnikern".Innerhalb kürzester Zeit hatte ich eineMannschaft mit den gleichen Visionenzusammen,mit der ich diesen Schrittwa-gen konnte.“

Die Brandmelderzentraleim Haus 9Alle Brandalarme und sonstigen

Meldungen in Zusammenhang mit derBrandmeldeanlage, werden an derHauptzentrale angezeigt und vomDiensthabenden in der Brandmeldezen-trale entgegengenommen. Die Ansteue-rung von Lüftungsanlagen, Brand-schutzklappen, Aufzügen, Brandrauch-entlüftungen und Brandrauchab-

Ein Blick auf das Einsatzgebiet – das NÖ Regierungsviertel

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Brandaus 3 · 2010

23Brandaus: Wissen

schnittstüren bei Brandalarm, erfolgtdurch insgesamt 72.000 Verknüpfungenund 700 Brandfallsteuerungen. Ebensoist die Brandmeldezentrale Sitz der Si-cherheitszentrale für das NÖ Landhausund den Kulturbezirk.Der Bau eines Feuerwehrhauses für

die Betriebsfeuerwehr wurde im Jahr2009 abgeschlossen, die Räumlichkeitenkonnten noch rechtzeitig vor dem Jah-reswechsel bezogen werden.Das Feuerwehrhaus sowie die direkt

angebauten Lager- und Einstellräumewurden westlich des Hauses 9 errichtet.Neben zeitgemäßer Ausstattung, wieStrom- und Luftversorgung für die Fahr-zeuge sowie vollautomatischen Toren,steht eine Stiefelwaschanlage und eineeigene Werkstätte für die Atemschutz-ausrüstung zur Verfügung. Über einenüberdachten Steg ist der Hauptzugangvom Haus 9 aus möglich. Die Ausfahrtder Einsatzfahrzeuge befindet sichwest-seitig auf demDuftweg.

Atemschutztrupp rüstet sich aus – Evakuierungsübung im NÖ Landhaus

Der Hochwasserschutz wird aufgebaut

Einsatz in der Tiefgarage – Fahrzeugbrand

�Sonderlöschfahrzeug Tiefgarage:Marke/Typ: VW 70T KastenBaujahr: 1999KW, Hubraum: 85, 2.461Besatzung: 1+2

�Sonderlöschfahrzeug:Marke/Typ: Renault Master proBaujahr: 2008PS(KW), Hubraum: 150 PS(110 KW), 2953 m3

Besatzung: 1 + 8

�Hubrettungsgerät:Marke/ Typ: GROVE Typ A62JBaujahr: 2000Nutzlast: max. 272 kgArbeitshöhe: max. 20,7 MeterPlattformhöhe: max. 18,7 MeterAusladung: 14,5 Meter (Korb-außenkante)zul.Windgeschwindigkeit: max.9m/sek.Eigengewicht: 1.3140 kgBedienung: Korb/Flur

Information

Fuhrpark:

Brandmelderzentrale im Haus 9

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Brandaus: Wissen24

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InderTiefgaragewirdalsErgänzungzuden örtlichen Brandschutzeinrichtun-gen und zum Equipment der Einsatz-fahrzeuge, einmobiler Brandschutzcon-tainer der Firma GLORIA mit je einerLöschanlage Pulver, CO2undLightwatereinsatzbereit gehalten. Weiters steht einContainer mit Schläuchen und Verteilerals Reserve bereit

Planbarer Schutz gegendie Naturgewalt WasserDasNÖLandhaus ist durch seine Bau-

weise gegen das Hochwasser der Traisengeschützt. Trotzdem müssen bei Hoch-wasseralarm Schutzmaßnahmen anstrategischen Punkten errichtet werden.Hierfür stehen der BetriebsfeuerwehrSandsäcke, Pölzmaterial und Tauch-pumpen zurVerfügung.

Mobiler HochwasserschutzUmimErnstfalleinenoptimalenSchutz

des Regierungsviertels sicherzustellen,wurde ein neuer, mobiler Hochwasser-schutz angekauft. Für den Garagenbe-reich im Wirtschaftszentrum im BauteilD entschiedman sich für ein System derFirma Neuhold. Im Landhaus bei denEinfahrten Nord und Kulturbezirk setztesich das Produkt der Firma König durch.Die neu verwendeten Dammbalken

bestehen aus Aluminiumprofilen undermöglicheneinenschnellenundkräfte-schonendenAufbau.DurchdieFormderAluminiumprofile entsteht beim Aufbaueine ineinander greifende Verzahnungder Dammbalken und somit ein stabilesund dichtes System zum Schutz gegenHochwasser.DieMitglieder derBetriebs-feuerwehr wurden in beide Systeme ein-geschult und trainieren in zahlreichenÜbungen deren schnellen und sicherenAufbau.Nicht nur bei den Freiwilligen Feuer-

wehrenwirddieTraditionhochgehalten,

auch die Betriebsfeuerwehr NÖ Land-haus verbindet die Tradition mit demModernen. Ein besonderes Fest im Jah-reskreis ist das Aufstellen eines Maibau-mes. Hier sind die Mitglieder der Be-triebsfeuerwehr Hauptakteure bei derPlanung und Gestaltung des Festes.

MitgliederversammlungZumindest einmal jährlich muss eine

Mitgliederversammlung abgehaltenwerden. Gemäß der Geschäftsordnungdes NÖ Landesfeuerwehrverbandes,wird auch alle fünf Jahre der Komman-

dant und dessen Stellvertreter von denMitgliedern gewählt.

BewerbeDie Mitglieder der Betriebsfeuerwehr

nehmen auch an Bewerben im Feuer-wehrbezirk teil. Die notwendigenÜbun-gen, die sehr viel Zeit in Anspruch neh-men, werden in der Freizeit (so wie beianderen Feuerwehren) geleistet.Eine starke Einheit zeichnet sich nicht

nur durch professionelles Arbeiten, son-dernauchdurchdaskameradschaftlicheMiteinander aus. Deshalb wird bei derBetriebsfeuerwehr sehr viel Wert aufkameradschaftliche Aktivitäten gelegt.

Organisierter Brandschutzbedeutet SicherheitWarummuss der Brandschutz organi-

siert sein?Wird im NÖ Landhaus ein Brand über

das Meldesystem oder durch einen An-rufer gemeldet, löst der Mitarbeiter inderBrandmeldezentrale sofort Alarm fürdie Betriebsfeuerwehr aus.Jedochmussbereits imVorfeld, also im

vorbeugenden Brandschutz, eine Zu-ständigkeit sichergestellt sein, die dieEntstehung eines Brandes verhindertoder zumindest das Risiko einer Bran-dentstehung vermindert. Aus diesemGrund stehen dem Brandschutzbeauf-tragten ein Stellvertreter und Brand-schutzwarte in jedem Haus im Regie-rungsviertel sowie im Kulturbezirk zurVerfügung.Die komplette Verantwortung dieser

Organisation trägt der„Leiter des Brand-schutzes“. Er hat seinen Sitz in der Abtei-lung Gebäudeverwaltung und über-wacht neben dem Areal des NÖ Land-haus auch den vorbeugenden Brand-schutz in den dezentralen Stellen desLandes NÖ (z. B. Bezirkshauptmann-schaften).

Die beiden Sonderlöschfahrzeuge im neuen Feuerwehrhaus Spindraum für 45 aktive Mitglieder

Blick durch die moderne Glasfront

Foto:GerdaPokorny

� Drei Brandeinsätze� Vier Technische Einsätze� 103 Fehlausrückungen� 16 Übungen� 122 Brandsicherheitswachen

Statistik 2009

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Aufgrund der in den letzten Jahrenbei Einsätzen gesammelten Erfah-rungen, wurden die Aufgaben derNÖ Feuerwehren im Wasserdienstneu strukturiert. Es entstanden dievier Themenschwerpunkte Feuer-wehrzille, Boote, Hochwasserschutzund Ölbekämpfung auf Gewässern.Die Ausbildung muss die Feuerwehr-mitglieder vorbereiten, diesbezüglicheEinsätze bewältigen zu können.Somit beginnt 2010 ein geänderterAufbau, angepasst an die Zielgruppen.

Text und Grafik: Markus Bauer

Alle Feuerwehrmitglieder benötigen einBasiswissen.Die zukünftigeErweiterungim „Handbuch der Grundausbildung“um zwei Kapitel und das Anpassen derInhalte im Modul „Grundlagen Wasser-dienst“ gewährleisten, dieses Wissen ei-nem großen Publikum nahe zu bringen.Feuerwehrmitglieder, die sich in speziel-len Bereichen ausbilden lassen wollen,können die richtigen Handgriffe für denEinsatz in den Fachmodulen erlernen.Für Feuerwehrkommandanten und Ein-satzleiter werden ab 2011 Fachmodulefür Führungskräfte angeboten, die ihnenentsprechendeEntscheidungsgrundlagengeben, um ihre verantwortungsvollenTätigkeiten ausführen zu können. NachFertigstellung werden wir diese Modulegesondert vorstellen. Die Anmeldung zudenModulen erfolgt über FDISK.

Grundausbildung�In der Feuerwehr nach „HandbuchGrundausbildung“Knoten und die neuenThemen: Sand-

sackverbau, BehelfsmäßigeVerankerun-gen.�Modul „Grundlagen Wasser-dienst“ (WD10)DieThemen Sicherheit amWasser, Be-

griffsbestimmungen und Gefahren aufGewässern weisen Ergänzungen im Be-reich Pegel und Dämme auf. Dieses Mo-dul für alle eingeteilten Feuerwehrmit-glieder wird außerhalb der LFWS ange-boten. Voraussetzung: Abschluss Trupp-mann (ASMTRM).

Fachausbildung�Themenbereich FeuerwehrzilleModul„FahrenmitderFeuerwehrzille“

(WD20): Hier lernt der Teilnehmende

die Feuerwehrzille zu steuern, gegen dieStrömung zu schieben, schwimmendeZiele zu erreichen und das Rudern. Vo-raussetzung: Grundlagen Wasserdienst(WD10).Modul „Abschluss Fahrenmit der Feu-

erwehrzille“ (ASMWD20): Bestätigungdes Könnens im Zillenfahren.Vorausset-zung:GrundlagenWasserdienst (WD10).DieVorbereitung kann imModul Fahrenmit der Feuerwehrzille (WD20) erwor-benwerden oder in der Feuerwehr erfol-gen.Modul „Arbeiten mit der Feuerwehr-

zille“ (WD30):VomVerankern von BojenundZillen,FesthakenanEinbauten inderStrömung bis zur Rettung von Personenreicht das Spektrum bei dieser Ausbil-dung. Voraussetzung ASMWD20 (oderWD20 bis 31. 12. 2009).

�Themenbereich MotorbootBootsmannausbildung (WD45):

Kenntnisse zur Unterstützung desSchiffsführers, Ausbildung in der Feuer-wehr nach Checkliste (FDISK- Eintra-gung durch das AFKDO).Voraussetzung:GrundlagenWasserdienst (WD10).Schiffsführerpatent: Ausbildung bei

Motorbootfahrschulen und behördlichePrüfung.Feuerwehrschiffsführer (WD50): Er-

lernen der Aufgaben eines Feuerwehr-schiffsführers, Ausbildung in der Feuer-wehr nach Checkliste (FDISK- Eintra-gung durch das AFKDO).Voraussetzung:Bootsmannausbildung (WD45) undSchiffsführerpatent.

�Themenbereich HochwasserschutzModul „Objektschutz und Stegebau“

(KHD10): Die Themen umfassen Maß-nahmen zum Schutz von Objekten, Pro-bleme beim Auspumpen, Verhinderungdes Aufschwimmen von Tanks sowieMöglichkeiten, Objekte durch Behelfs-stege zu erschließen. Voraussetzung:GrundlagenWasserdienst (WD10).Modul „Dammschutz“ (KHD20):

Hochwasserschutzanlagen müssen imHochwasserfall immer beobachtet wer-den, um schon kleinste Schäden zuerkennen und im Keim ersticken zukönnen. Voraussetzung: Objektschutzund Stegebau (KHD10).Mobile Hochwasserschutzsysteme

(KHD25): Anwendung der Hochwasser-schutzeinrichtungen aus dem Katastro-phenschutzlager. Dieses Modul richtetsich im Speziellen an Feuerwehrmitglie-der, die im 6. KHD-Zug mitarbeiten.Voraussetzung: Dammschutz (KHD20).

�Themenbereich ÖlwehrGefahrenabwehr 1 (SD20): In diesem

Modul werden unter anderem auchMaßnahmen bei Ölaustritt, Abpumpen,Binden, usw. vermittelt. Voraussetzung:Gefahrenerkennung und Selbstschutz(SD10).Ölwehr 1 (SD60): Die in Niederöster-

reich stationierten Ölsperren werdenangewendet. Dieses Modul richtet sichim Speziellen an Feuerwehrmitgliedervon Feuerwehren, bei denen Ölsperrenstationiert sind. Voraussetzung: Gefah-renabwehr 1 (SD20).

NÖ Wasserdienstausbildung ab 2010

News aus der NÖ Landes-Feuerwehrschule

Wasserdienstausbildungin Niederösterreich ab 2010

25Brandaus: Wissen 25Brandaus: Wissen

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Im Zuge der Aktion des NÖ LFVkonnten im Juli 2009 insgesamt85 Wärmebildkameras an nieder-österreichische Feuerwehren über-geben werden. 75 davon wurden miteiner Förderung von 2.601,08 Eurovon Seiten des Verbandes subventio-niert. Zehn weitere Feuerwehrennutzten den, durch das hoheAnschaffungsvolumen, günstigenPreis (7.601,08 Euro), um zusätzlicheines dieser modernen Geräte anzu-schaffen. Brandaus hat sich in vierBezirken über den aktuellenVerwendungsstand informiert.

Text: Wolfgang Thürr

Fotos: Stefan Schneider, MSA

Im Bezirk Baden sind bereits einigeWär-mebildkameras im Einsatz. Die FFBaden-Stadt verfügt zum Beispiel übereine Bullard T1 Commander mit Bild-speicherfunktion und Fernübertragung.„An den gespeicherten Bildern ist sehrhäufig die Brandursachenermittlung in-teressiert.MitHilfe der Fernübertragung

Bezirk Baden

dient der Atemschutztrupp als „Auge“des Einsatzleiters.“, berichtet StefanSchneider, Bezirkssachbearbeiter fürÖffentlichkeitsarbeit. Im Zuge der Akti-on des NÖ LFV wurden im Bezirk vierKameras der Type „MSA-Auer Evolution5200 HD“ angekauft.

Brand eines GeräteschuppensGeorg Trimmel von der FF Tribuswin-

kel: „Wir sind vom dem Gerätbegeistert, wir haben die Glutnestersofort aufspüren können. Die Anschaf-fung dieser Geräte war wirklich sinnvoll.Die Handhabung ist sehr einfach undauch die Einsatzzeiten der Akkus sindlang genug.“

Dachstuhlbrand in Grillenberg„Wir haben nach den ersten Lösch-

maßnahmenHohlräumeundGlutnestergezielt abgelöscht. Ich halte es für dieFeuerwehrinnovation schlechthin, spe-ziell im Atemschutzeinsatz. Wird dieKamera von einer anderen Feuerwehrangefordert, so wird sie derzeit nur mitgeschultem Personal überlassen“, be-richtet Reinhard Gassenbauer, Kom-mandant der FF Berndorf-Stadt.

Wärmebildkameras in ActionMeinungen aus den LandesviertelnNiederösterreich:

Deutsch-Brodersdorf„Wir hatten noch keine Einsätze mit

der Wärmebildkamera. Allerdings wirdmit dem Gerät ständig geübt, vor allembei den Atemschutzübungen. Über dieWintermonate möchten wir auch dieFeuerwehren aus dem Unterabschnittauf das Gerät einschulen“, so Komman-dant Johann Czeczil.

Brand eines Heizstrahlers„Trotz dermassivenSichtbehinderung

konnte der Brandherd sehr schnell auf-gefunden werden“, berichtet WernerHeiden, Kommandant der FF Leobers-dorf. Zusätzlich zur Kamera wurde dieVideospeicherungsfunktion angeschafft.Bei den Ausbildungenwird so dasVorge-hen des Atemschutztrupps „analysiertund besprochen.“

Im Bezirk Hollabrunn wurden insge-samt vier Wärmebildkameras direktvom Bezirksfeuerwehrkommando an-geschafft. Diese zentrale Anschaffungwurde durch eine großzügige Spendevon Ronny Seunig (Excalibur City) er-

Bezirk Hollabrunn

Seit Sommer 2009 sind 85 neue Wärmebildkameras in NÖ im Einsatz

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möglicht. Dies sind die ersten Wärme-bildkameras im Bezirk.

B3: Dachstuhlbrand in PlattBereits kurz nach der Übergabe wurde

die Wärmebildkamera angefordert. BeiAnkunft der ersten Kräfte stand derDachstuhl eines leer stehenden Hausesin Vollbrand. Die Arbeiten konzentrier-ten sich auf den Schutz der unmittelbarangebauten Gebäude. „Mit Kamera undDrehleiter konnten die restlichen Glut-nester rasch aufgespürt und gezielt ab-gelöscht werden“, so Kommandant derFF Retz, Christian Lehninger.

Silobrand in derAssmann-Mühle ZiersdorfIn derMaistrockungsanlagewurde ein

Brand festgestellt. Der Brandherd konntemittels Wärmebildkamera bereits vonaußen lokalisiert werden, ein gezielterLöscheinsatz wurde durchgeführt. Ein-satzleiter der FF Ziersdorf ChristianBrantner: „Mit Hilfe der Wärmebild-kamera konnten wir den betroffenenBereich gezielt räumen und den Brandablöschen. Der Arbeitsaufwand und dieFolgeschädenwurdendurchdenEinsatzder Kamera drastisch reduziert. ImÜbungsbetrieb haben wir festgestellt,dass insbesondere für den Brandeinsatzeine intensive Einschulung notwendigist.“

HaugsdorfUnterabschnitts-Feuerwehrkomman-

dant Leopold Weinwurm über das neueGerät: „Wir waren mit der Kamera nochnicht im Einsatz, machen aber laufendSchulungen bzw. Übungen damit. Eini-ge Feuerwehren im Abschnitt hatten dasGerät ebenfalls schon bei Übungen inVerwendung. Bei einer Übung im Ab-schnitt Retz nutzten 15 Atemschutz-trupps die Möglichkeit, das Gerät ken-

nenzulernen. In einem verrauchtenKellerabschnitt der Ruine Kaja galtenmehrere Personen als vermisst. Im ers-ten Durchgang mussten sich die Truppsohne technische Unterstützung durchdie Rauchschwaden kämpfen. AlleTrupps bestätigten eine deutlich einfa-chere und schnellere Rettung unterZuhilfenahme derWärmebildkamera imzweiten Durchgang.“

FF HollabrunnDie Kamera war bereits zwei Mal im

Einsatz. Zuerst bei einem Kellerbrand inRaschala: Der Atemschutztrupp desTanklöschfahrzeuges (dort wird dasGerät mitgeführt) lokalisierte mittelsWärmebildkamera den Brandherd imBereich eines Wäschetrockners. Außer-

Kontrolle auf Glutnester

dem wurde die Kamera zur Kontrollenach einem Brand einer Garage in Holl-abrunn verwendet. „Die Kamera stelltkein Allheilmittel dar. FalschesVorgehendes Atemschutztrupps durch die Wär-mebildkamera birgt zahlreiche Gefah-ren. Wir versuchen daher das Ausbil-dungsthema Wärmebildkamera nichtnur auf das Gerät zu beschränken, son-dern ganzheitlich zu betrachten undauch die taktische Vorgehensweise da-rauf abzustimmen“, so Alois Zaussinger.

Inder StadtGmünd ist bereits einModellder Marke Bullard stationiert und so hatman schon viel Erfahrung im Umgangmit der neuen Technik gesammelt. Einzweites Gerät wurde im Zuge der Förde-rungsaktion angeschafft. „Die letztenEinsätzemit der Kamerawaren eine Per-sonensuche nach einem Verkehrsunfallund ein Kaminbrand, bei dem laufendKontrollen mit der Wärmebildkameravorgenommenwurden“, berichtet Kom-mandant Michael Böhm.

FF NiederschremsDie FF Niederschrems setze die „Evo-

lution 5200 HD“ erstmals bei einemKellerbrand in Ullrichs ein: „Kohlenwaren im Heizraum in Brand geraten.Bei diesem Einsatz wurde der betroffeneBereichgezielt geräumt.Bei einerheißenÜbung, bei der wir verschiedene Klein-brände simulierten, habenwir viele inte-ressante Details aufgedeckt. Auch beieinem Fahrzeugbrand kam die Kamerazur Nachkontrolle zum Einsatz“, berich-tet Kommandant Erich Dangl. Vor weni-genTagenüberzeugtedieKameraerneutbei der Kontrolle eines Dachgeschoß-ausbaus nach einem Dachstuhlbrand.

LitschauFeuerwehr-Kdt. JohannGlaubauf:„Bei

einem vermuteten Silobrand konntenwir mit der Wärmebildkamera – ohneaufwendiges Ausräumen – feststellen,dass doch kein Brand entstanden war.Anderes Szenario: Bei einer Atemschutz-übung mit der Kamera wurde eine Per-son innerhalb eines Fahrzeuges vonmehreren Trupps nicht gefunden. Mandarf sich nicht nur auf die neue Technikverlassen, die alten Taktiken und Such-schemen müssen weiter beachtet wer-den! Es stehen noch viele Übungen undSchulungen an, wir werden die Winter-monate dazu intensiv nutzen. Teilweiseist auch festzustellen, dass derTruppmitderKamera zu schnell vorgehtundwich-tigeDetails oderGefahrenübersieht. Aufjeden Fall ist das Gerät eine großeHilfe.“

WeitraHarald Hofbauer, Kommandant der

FFWeitra: „Ein wirklich tolles Gerät.Wir

Bezirk Gmünd

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�Absuchen bzw. Orientierungshilfein verrauchten Gebäuden

�Lokalisierung des Brandherdes /Glutnester / Glutstöcken

�Lenkung des Löschwassereinsatzes�Lokalisierung von Bränden inDehnfugen / Zwischendecken /Zwischenwänden / Hohlräumen

�Personensuche in Gebäuden bzw.im Freien

�Füllstände von Tanks / Fässern etc.�Austritt von Gasen�Schadstoffeinsätze / Gasflaschen�Feststellung derWärmeausbrei-tung eines Brandes bereits vonaußen

�Silobrände�Heißgelaufene Lager/Geräteteile�Nachlöscharbeiten�Tunneleinsätze�Kaminbrand�Brandverdacht�u.v.m.

Einsatzgebiete | Factbox

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Temperaturbereiche werden am Display sichtbar

hatten es, abgesehen von zahlreichenÜbungen, bei einem B4 in LangfeldEnde August zur Nachkontrolle im Ein-satz. Außerdem wurde die Kamera zueinem B3 in Harmansschlag angefor-dert, um das betroffene Objekt ausSicherheitsgründen nochmals zu kon-trollieren. Die Anschaffung war durchdie Förderungsaktion sehr günstig. DieBildqualität des Gerätes ist wirklich ein-malig.“

Bei denFeuerwehrenMelkundPöchlarnsind bereits zwei Kameras stationiert.Drei weitere wurden angeschafft.

Bezirk Melk

FF Kemmelbach„Bereits kurz nach dem Ankauf rück-

ten wir zum Vollbrand einer Getreide-trocknungsanlage aus. Mit der Wärme-bildkamera konnten wir den Brandherdsofort lokalisieren und ablöschen.Außerdemkontrolliertenwir eine innen-seitig gedämmte Feuermauer nacheinem Dachstuhlbrand in Blinden-markt. Wir konnten dabei möglicheSchäden durch den Einsatz der Kameradeutlich minimieren. Ein wirklich sehrsinnvollesGerät“, erzähltKdt.AloisGulz.

FF Weiten„Bei dem Brand eines Sägewerks

konnten wir unter Zuhilfenahme derKamera die vom Brand besondersbetroffenen Gebäudeteile auffinden. BeidenNachlöscharbeitenwurdendieGlut-nester gezielt abgelöscht“, berichtetKommandant HerbertWagner.

Fast jede Wärmebildkamera war bereitsim „heißen Einsatz“. Die Meinung allerbefragten Person ist eindeutig: „Eintolles Gerät, das aber trotz der einfachenHandhabung intensiv beübt werdenmuss“.Probleme bereiten Reflektionen, nicht

nur von Glas, sondern von vielen glattenOberflächen. Ein Suchschema („Würfel-blick“ – „6-Punkte-Blick“) hilft, sichÜberblick zu verschaffen und wichtigeDetails im Raum wahrzunehmen. DerTruppführer muss weiterhin auf Gefah-ren, insbesondere im Bodenbereich,achten. Vor allem muss er diese auch andie Truppmitglieder weitergeben. AuchdasTempodes„sehenden“Truppführersmuss gegebenenfalls gedrosselt werden.

Resümee

FF MankAm 3. Dezember wurde die FF Mank,

gemeinsammit vier weiteren Feuerweh-ren mit Wärmebildkameras aus demBezirk, zu einer Personensuche alar-miert. Gott sei Dank tauche der abgängi-ge junge Schüler wenige Minuten nachEinsatzbeginnwieder auf. KommandantFranz Hiesberger: „Obwohl wir auf Re-flektionen hingewiesen wurden, warenwir doch überrascht, dass es auch imgefliestenWaschraum zu diesemPhäno-men kommt. Bei der Personensuche imverrauchten Raum ist ein Suchschemanotwendig, um nicht durch das einge-schränkte Sichtfeld der Kamera wichtigeDetails oder Personen zu übersehen.“

Nützliche Hilfe bei den Nachlöscharbeiten

Atemschutztrupp sondiert die Lage

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Eine Überwachung des Vorgehens beieinerÜbung in verrauchtenRäumenmiteiner zweiten Wärmebildkamera, hatsich als sehr sinnvoll erwiesen.

AnwendungDie automatische Umschaltung zwi-

schen Hoch- und Niedertemperaturmo-dus, sollte dem Anwender bekannt sein.Die Temperaturanzeige dient lediglichals Anhaltspunkt für eine grobe Beurtei-lung und darf auf Grund von physikali-schen Gesetzmäßigkeiten und techni-schenGegebenheitennichtalsTempera-turmessung im herkömmlichen Sinnverstanden werden. Unter anderem istdie angezeigteTemperatur abhängig vonder Entfernung (Messfeldgröße) undspiegelt auch nur die Oberflächentem-peratur der Kamera zugewandten Seitewieder. Tipp: Nimmt man extrem heißeoder kalte Objekte aus dem Sichtfeld derKamera, erhöht sichderAnzeigekontrastder verbleibenden Temperaturunter-schiede deutlich.Das Verhalten im Brandeinsatz gestal-

tet sich teilweise einfach, aber trotzdemist ein vorsichtiges Vorgehen entspre-chend der bekannten Regeln und Ein-satztaktiken (z. B. Rückzugszeit und-möglichkeiten) unerlässlich. Ausfälleoder verkürzte Akkulaufzeiten (durch

Hitzeeinwirkung etc.) müssen beachtetwerden.

Auch vondenanderenBezirken gibt esdurchwegs positives Feedback zu derFörderungsaktion. Die Geräte stelleneine tolle Bereicherung der Ausrüstungdar, die Sinnesorgane der Feuerwehr-mitglieder werden um einen weiterenSinn ergänzt. Die Schlagkraft unsererFeuerwehren wurde dadurch deutlicherhöht. Viele Sekundärschäden könnenund konnten bereits drastisch reduziertwerden. Das Vorgehen der Einsatzkräfteist nun nicht nur schneller und effizien-ter, sondern vor allem auch sicherer ge-worden. Ein taktisch richtiges Vorgehen

und die entsprechende Ausbildung sinddafür allerdingsVoraussetzung.

Der HerstellerMSA Auer Austria bietetauch spezielle Lehrgänge an, nähereInformationen findet man unterwww.msa-auer.at

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�Hersteller: MSA Auer�Type: Evolution 5200 HD�Preis durch Ausschreibung:

€7.261,08�Förderung:€2.261,08�Gewicht inkl. Akku: 1,2 kg�Maße (HxBxT): 275 x 205 x 112 mm�Einsatzzeit: ca. 120 min�Auflösung: 320 x 240 Pixel�Hitzebelastung 260 °C für > 8 min

120 °C für > 20 min

Daten | Factbox

Brandaus: Wissen

Wärmebildkamera-AktionZusätzlich zu den Wärmebildkame-ras, die im Zuge der Beschaffungsak-tiondesNÖLandesfeuerwehrverban-des auf die Bezirke aufgeteilt wurden,gibt es auch die Möglichkeit, nochweitereGeräte anzukaufen: In diesemOptionskontingent kann das gleicheModell („Evolution 5200 HD“, MSAAUER Austria Vertriebs GmbH) zumPreis von€7.621,08 bestellt werden.

Informationsblätter und Bestellfor-mulare sind unter www.noelfv.at →Infoservice→ Formulare zu finden.

Für weitere Informationen stehenDominik Kerschbaumer (Tel:02272/9005-13177) und Ing. Kurt Jestl(Tel: 02272/9005-13172) im NÖ Lan-desfeuerwehrkommando zur Verfü-gung.

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Das Thema Eisrettung betrifftgrundsätzlich jede Feuerwehr.Vielerorts wird es aber nur stiefmüt-terlich behandelt. Was unter anderemdarauf zurückzuführen ist, dass dieAnzahl der Eisrettungen in allenEinsatzstatistiken verschwindendgering ist. Aber gerade solcheSzenarien, bei denen kaum eineFeuerwehr Routine hat, solltenregelmäßig beübt werden. Manbraucht auch nicht zwangsläufig eingrößeres Gewässer im Einsatzgebiet— jeder Fischteich, Bach oder Flussmutiert in einem strengen Winterautomatisch zu einer nicht zuunterschätzenden Gefahrenquelle.Brandaus hat die FF Lunz am Seebei einer Eisrettungsübung begleitet.

Text und Fotos:

Lukas Hürner, BFKDO Scheibbs

Oft ist die Messung der Eisdicke auf ei-nem Gewässer schwierig. Bodenwärme,Zu- und Abflüsse sowie Strömungen in-nerhalb des Wasser können zu sehr un-terschiedlichen Eisdicken führen. DasEis kann daher schon bei sehr geringerBelastung brechen. Ab fünf cm Dickekann Eis, das gleichmäßig „gewachsen“ist, einen einzelnen Menschen tragen,

für mehrere Menschen sind mindestensacht cmDickenotwendig.Ab20cmkannEis sogarmitFahrzeugenbelastetwerden.

ImprovisationNur diewenigsten Feuerwehren verfü-

gen über spezielle Eisrettungsgeräte, wieaufblasbare Boote oder Eisrettungs-schlitten. Deshalb muss im Einsatzfallauf andere Hilfsmittel – die praktisch je-de Feuerwehrmitführt – zurückgegriffenwerden. Nach Möglichkeit sollte manimmer versuchen, eine verunglücktePerson vom Ufer aus zu retten. Hierzukönnen Leinen, Schlingen, aber auchEinreißhaken oder ähnliche Ausrüs-tungsgegenstände verwendet werden.Der großeVorteil liegt darin, dass sich

keine Helfer in die Gefahrenzone, alsoauf das Eis, begeben müssen. Ist diesnicht möglich, wird die Rettung vom Eisaus durchgeführt. Grundsätzlich gilt:Das Gewicht von Retter(n) und Materialmuss auf eine möglichst große Flächeverteilt werden. Sehr gut geeignet sindhier Steckleitern, die aufs Eis gelegt wer-den. Ist die zu rettendePerson inUfernä-he eingebrochen, kann mit mehrerenSteckleiterelementenein„Steg“zumVer-unglückten gebautwerden. AmEndederLeiter findet die Person dann Halt undein Feuerwehrmitglied kann sich, am

Eisrettung im FeuerwehreinsatzGefahr auf zugefrorenen GewässernTechnischer Einsatz:

Bauch liegend, bis zur Person vorarbei-ten. Der Helfer ist dabei unbedingt miteinem Feuerwehrgurt und einer Ret-tungsleine zu sichern! Sollte die Längeder Steckleiterelemente nicht bis zumVerunglückten reichen, kann ihm vonder Leiter aus eine Leine oder Schlingezugeworfen werden. Sobald sich Retterund Geretteter auf der Leiter befinden,könnensie sich langsamundnacheinan-der zumUfer bewegen.Eine weitere Möglichkeit ist die Ret-

tung mit zwei Steckleiterteilen, die vomUfer aus mit Leinen gesichert werden.Diese kommtzumEinsatz,wennein län-gererWegvomUferbis zurEinbruchstel-le zurückgelegt werdenmuss. Dabei legtsich der Helfer flach auf die Leiter undschiebt das zweite Element seitlich vor,dann wechselt er auf dieses Teil undschiebt wieder das andere vor. DieserVorgang wird wiederholt, bis der Verun-glückte erreicht ist, dieser soll dann aufdas leere Leiterelement gerettet werden.Liegt er dann auf diesem Element, kanner mit der Leine, die daran befestigt ist,an das Ufer gezogen werden.

Rettung aus der LuftNatürlich kann eine Eisrettung auch

mit einem Drehleiterfahrzeug durchge-führt werden. Sinn macht diese Art der

Im Notfall kann die Personenrettung auch mit einer „Menschenkette“ erfolgen

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Rettung aber nur bei schneller Verfüg-barkeit, womit wir bei einem ganz ent-scheidenden Punkt angelangt sind: demZeitfaktor. In der Regel ist ein Patient imkalten Wasser nach spätestens 10 bis15Minuten nicht mehr in der Lage, sich zubewegen und sich selbst überWasser zuhalten. Dementsprechend zeitkritischsind derartige Einsätze. Eine sehr schwie-rigeEntscheidungkönnteaufdenEinsatz-leiter zukommen, wenn z. B. aufgrundeines Paralleleinsatzes im eigenen GebietkeineHilfsmittel zurVerfügung stehen.Die so genannte „Menschenkette“

sollte immer das allerletzte Mittel dar-stellen, um eine Person rasch aus demWasser zu retten. Dabei legen sich dieRetter hintereinander auf den Bauchund halten sich an den Beinen des Vor-dermanns fest. Der Leichteste bildet da-bei den vorderstenTeil der Kette, umdasEis nicht unnötig zu belasten. Dieserfasst dann denVerunglückten, die ganzeKette zieht beide zurück.

Erste HilfeNach erfolgter Rettung soll der Betrof-

fene, sofern noch kein Rettungsdienstvor Ort ist, möglichst rasch von nasserKleidung befreit, dabei aber möglichstwenigbewegtwerden (eventuellKleider-schere verwenden). Das Blut in den Ar-men und Beinen ist aufgrund der Kreis-laufzentralisierung wesentlich kälter als,das imKörperkern.Bewegungenkönnendas kalte Blut rasch in den Körperkernbzw. das Herz einschwemmen, massiveHerzrhythmusstörungen bis hin zumKreislaufstillstanddrohen (Bergungstod)!DemVerunglückten sollen (wennverfüg-bar) heiße, gezuckerte Getränke verab-reichtwerden,aufkeinenFallaberAlkohol.Eine direkte Erwärmung soll ebenfallsvermieden werden, es soll nur die vor-handeneKörperwärmemitDecken, Jackeoder Rettungsfolien erhalten werden.

Improvisation: Steckleiter und Bandschlinge als sinnvolle Mittel

Bei solchen zeitkritischen Einsätzen ist rasche Hilfe notwendig

Vom Land aus werden Retter und Unfallopfer gesichert

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Auch wenn sich im Jänner dieSachbearbeiter für Feuerwehrge-schichte erstmals zu einem Fortbil-dungslehrgang trafen, so war dieskeinesfalls das erste Treffen von ander Geschichte interessiertenFeuerwehrmitgliedern. Schon seit1983 wurde und wird, ausgelöstdurch eine Initiative von Dr. HansSchneider, Hervorragendes auf demGebiete der Geschichtsforschungund Archivierung geleistet.

Text: Schanda, Zedka

Fotos: Kabelka, Seyfert

Nach demTod von Hans Schneider 1997plätscherte die Arbeit auf diesem Sektornur mehr ruhig dahin, neue Impulsefehlten. Die 2005 erfolgte Gründung des„Vereins Feuerwehrhistoriker in Nieder-österreich“ sollte helfen die Arbeit derArchivare undHistoriker in unseren Rei-hen zu unterstützen, führte die Arbeitvon Dr. Schneider weiter, konnte aberdessenVerlust nicht vollständig wettma-chen. Dazu kam noch, dass die Feuer-wehrarchivare nicht so richtig in das Or-ganisationsschema unseres Verbandespassten.

Jetzt unternimmt der Verband einenneuen Anlauf, das Image der Archivareund Historiker zu stärken und somit de-ren Arbeitmöglichkeiten zu verbessern.Um dies entsprechend bewerkstelligenzu können, wurde mit Dienstanweisungvom1. 4. 2009 das neue Sachgebiet„Feu-erwehrgeschichte“ geschaffen.Gemäß Beschluss des Landesfeuer-

wehrrates vom 30.10. 2009 wurde auchein Ausschuss auf Landesebene einge-richtet, der schon in seiner erstenSitzungdiesen Fortbildungslehrgang plante.

Ein vielfältigerAufgabenbereich181 Feuerwehrmitglieder kamen also

der Einladung zu diesem Fortbildungs-lehrgang nach. Ehrenlandesbranddirek-torstellvertreter Herbert Schanda be-grüßte die Teilnehmer, unter ihnen auchOberbrandrat Johann Sallaberger, Leiterdes Sachgebietes Feuerwehrgeschichteim ÖBFV.Schanda stellte den Arbeitsausschuss

Feuerwehrgeschichte vor, erläuterte sei-ne Arbeitsziele und besprach die Aufga-ben der Sachbearbeiter auf Bezirks-,Abschnitts-undFeuerwehrebene.Derenerste Aufgabe wird es sein, das Bewusst-

200 FF-Historiker arbeitenGeschichte der Feuerwehren auf

Erster Sachbearbeiter-Fortbildungslehrgang „Feuerwehrgeschichte“Geschichte:

sein, die Geschichte der Feuerwehr zuerforschen und zu bewahren, bei allenFeuerwehrmitgliedern zu wecken.Er stellte auch das Jubiläumsbuch, das

aus Anlass des 140 jährigen Bestandesdes NÖ Landesfeuerwehrverbandes er-schienen war, vor. Das Buch präsentiertneben dem historischen Teil auch dieheutige Gestalt unseresVerbandes sowieunsere Partner, die Sachgebiete, die Son-derdienste, alle Bezirke und listet auchdie Museen und Schauräume in NÖ auf.Schließlich stellte er noch ein von ihm

verfasstes Buch über die Geschichte desVerbandes vor worin namentlich alleFunktionäre, die in den höchsten Aus-schüssen tätig waren, erwähnt werdenund detailliert über die Änderungen inder innerenOrganisation berichtet wird.Viele Details ergänzen den historischenTeil des Jubiläumsbuches.

SachbearbeiterDass der„Verein Feuerwehrhistoriker“

durchdie InstallierungvonSachbearbei-tern auch in Zukunft wertvolle Unter-stützung bei der Geschichtsforschungund Archivierung von Dokumenten undhistorischen Gegenständen geben kann,erläuterte derVereinsvorsitzende Ehren-

Rund 200 Feuerwehrhistoriker trafen einander in der Landesfeuerwehrschule

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Page 33: 3/2010 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

33Brandaus: Wissen

Oberbrandrat Ing. Johann Landstetter.Sehr viel Mühe hatte sich Brandmeis-

ter Viktor Kabelka gegeben, eine Foto-ausstellung zum Thema Feuerwehrge-schichte im Foyer der Landesfeuerwehr-schule aufzubauen. Reges Interesse er-weckte diese Ausstellung bei den Lehr-gangsteilnehmern, die nach den Pausenkaum von den packenden Bildern zutrennen waren.

Organisation isteine HerausforderungWie schwierig es ist, einen histori-

schen Festzug zusammenzustellen undwas man dabei beachten soll, erläutertenach einem schon traditionell hervorra-gend schmackhaften Mittagessen EHBIHans Setznagel an Hand des Festzugeszum 140 jährigen Verbandsjubiläum inSt. Pölten.Weit zurück in die Vergangenheit

schritt anschließend Ehren-BrandratWalter Strasser, der einen Film vomFest-zug im Rahmen der IV. InternationalenFeuerwehrwettkämpfe 1969 in Kremszeigte. Ein reger Gedankenaustauschzum Problem, dass alte Filme nicht nurdie Farben verlieren, sondern oft nichtmehr abzuspielen sind, folgte.

Dass Sachbearbeiter für die Feuer-wehrgeschichte auch eine entsprechen-de Ausbildung benötigen ist verständ-lich. Verwaltungsinspektor RudolfWandl stellte die entsprechende Ausbil-dunganderLandesfeuerwehrschule vor.Zu den bereits bekannten vier Modulen

kommen in Zukunft noch zwei weiterezwar nicht verpflichtende, aber sehr zuempfehlende Veranstaltungen. Es wer-den dies das Modul 5: „GeschichtlicheEntwicklungdesFeuerwehrwesens“undModul 6 „Technische Entwicklung desFeuerwehrwesens“ sein.

An der Feuerwehrgeschichte Interessierte berichten aus der Praxis

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Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren1 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren1 · 2009

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Porträt:Renate ZechmeisterLandesfeuerwehrärztin 16

Auszeichnung:Höchste Ehre fürBundespräsidenten 6

Sicher in den EinsatzSicher in den EinsatzBester Schutz mit optimaler AusrüstungBester Schutz mit optimaler Ausrüstung

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren2 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren2 · 2009

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Porträt:OBI Gerlinde WeissBTF-Kommandantin 24

Topstory:Schiffshavarie aufder Donau 20

HochwasserHochwasserVorsorge für den Ernstfall

Porträt:Harald KnablNÖN-Chefredakteur 20

Topstory:Feuerwehrhäuser:Planen und Bauen 12

Feuerwehr im SchneeFeuerwehr im SchneeTausende Stunden für die Sicherheit

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren3 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren3 · 2009

Porträt:Hubert SchultesNV-Generaldirektor 18

Topstory:Mehr Geld für dieFeuerwehren 6

NeuanschaffungenNeuanschaffungenGerätschaft, Fahrzeuge, AusrüstungGerätschaft, Fahrzeuge, Ausrüstung

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren4 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren4 · 2009

Porträt:Gerhard GürtlichSektion IV, BMVIT 20

Topstory:Tschechien undÖsterreich im Dialog 6

DigitalfunkDigitalfunkEffiziente Funk-Partnerschaft in NÖEffiziente Funk-Partnerschaft in NÖ

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren5 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren5 · 2009

Porträt:Stephan PernkopfNÖ Landesrat 20

Topstory:Feuerwehr fordertRettungskarte 5

TEO '09TEO '09Präsentation derEinsatzorganisationen in HornPräsentation derEinsatzorganisationen in Horn

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren6 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren6 · 2009

P.b.b.

Verlagsp

ostamt1140Wien·08Z037934M

·www.noelfv.at

Porträt:Norbert FürstenhoferABC-Abwehrschule, 48

Topstory:Wärmebildkamerasfür Niederösterreich, 5

15 Tage Hochwasser15 Tage Hochwasser23.000 Mitgliederder NÖ Feuerwehren im Einsatz23.000 Mitgliederder NÖ Feuerwehren im Einsatz

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren7/8 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren7/8 · 2009

Porträt:Ludwig LutzNÖ Landesregierung, 24

Topstory:Wasserdienst undTauchdienst, 10

140 Jahre NÖ LFV140 Jahre NÖ LFVDer Landesfeuerwehrverbandfeiert GeburtstagDer Landesfeuerwehrverbandfeiert Geburtstag

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren9 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren9 · 2009

Porträt:Sonja Zwazl, Wirtschafts-kammerpräsidentin, 16

Topstory:Übungen aufLandesebene, 8

ÜbungsherbstÜbungsherbstFeuerwehr-Spezialisten proben den ErnstfallFeuerwehr-Spezialisten proben den Ernstfall

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren11 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren11 · 2009

brandaus.at

Brandaus 3 · 2010

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Brandaus: Wissen34

Brandaus 3 · 2010

Nach 26 Jahren ausgetauscht: Das neue KLF-W ersetzt sogar zwei Fahrzeuge

Ende Dezember stellte dieFF Waltersdorf/March (BezirkGänserndorf) ein neues Klein-löschfahrzeug mit Wasser in Dienst.Dieses KLF-W ersetzt zwei Fahrzeuge— ein KLF und ein KRF-B. Bei Größeund Gewicht entscheid man sichfür ein kompaktes 6,9-TonnenFahrgestell.

Text und Fotos: FF Waltersdorf/March

Das Fahrzeug ersetzt ein rund 26 JahrealtesKLFaufVWLT35.Das alte Fahrzeugwar eines der ersten in NÖ, die Jalousienzur seitlichenEntnahmederGerätschaf-tenverbauthatten.BeimFahrgestell ent-schiedman sich für einen Renault „Mas-cottDoka“mit 150PS. Schonals bekanntwurde, dass ein neues Auto angekauftwerden muss, bildete die FF Walters-dorf/March einen Arbeitsausschuss. Diegrößte Hürde, war die Entscheidungüber Größe und Gewicht des Fahrzeu-ges. Den Auftrag zum feuerwehrtechni-schen Aufbau erhielt – nach einer öster-reichweitenAusschreibung–alsBestbie-ter die Firma Seiwald aus Salzburg.

Der Arbeitsausschuss setzte sich nachder Ausschreibung einige Male mit derAufbaufirma zusammen und erarbeiteteein Konzept, speziell abgestimmt auf dieBedürfnisse der FF Waltersdorf/March.Ziel dieser Planungen war es, trotz deseingeplanten, 500 Liter fassenden Was-sertanks und des Schaummittels, auchmöglichst viele technische Gerätschaf-

ten im Fahrzeug unterzubringen. In die-semPunkt erwies sich die Firma Seiwaldals äußerst flexibel, versuchte man dochspeziell auf die Bedürfnisse und Anfor-derungender FFWaltersdorf/Marchein-zugehen und diese so weit als möglichumzusetzen.Unter Einhaltung dieser Vorgaben

wurde einmultifunktionelles Löschfahr-zeug gebaut, welches verschiedensteEinsatzszenarien bewältigen kann. DieBeladung umfasst neben der Pflichtaus-rüstung für ein KLF-W – unter anderem– einen hydraulischen Rettungssatz derMarke Weber, einen Greifzug und vieleweitere technische Ausrüstungsgegen-stände. Für die Stromerzeugung stehtein 14 kVA Generator der Marke MAG-Motoren zur Verfügung, zur Ausleuch-tung des jeweiligen Einsatzortes dientein Lichtmast. Für die Innen- und Gerä-teraume- sowie für die Umfeldbeleuch-tung an allen Seiten des Fahrzeuges undfürdenAufbaulautsprechermitBlaulichtwurdeLED-Technikverwendet.AmHeckdes Fahrzeuges befindet sich eineWarn-und Verkehrsleiteinrichtung, welcheebenfalls in LED-Technik ausgeführt ist.

Trend zu kompaktenFahrzeugen geht weiter

Neues Kleinlöschfahrzeug in Waltersdorf/MarchTechnik:

Absenkbare Tragkraftspritze

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Page 35: 3/2010 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

35Brandaus: Wissen

Brandaus 3 · 2010

ATS-Geräte mit an Bord Stromerzeuger (14 kVA) Stauraum perfekt ausgenützt

ZeitgemäßeLöscheinrichtungDie Löschwasserförderung erfolgt

über eine entnehmbare Tragkraftspritze„Rosenbauer FOX II“. Im Heck ist eineNormaldruckschnellangriffshaspel mit60Meter inVerbindungmit einemHohl-strahlrohr verbaut.Zur Schaumerzeugung wurde ein Zu-

mischer eingebaut, welcher mit einemHandgriff – Umlegen eines Hebels – inBetrieb genommen werden kann. Fürdie zusätzlichen Hohlstrahlrohre (1 Cund 1 B), wurde ein dazu passenderB-Schaumaufsatz für Schwer- und Mit-telschaum angekauft, damit kann bei-spielsweise bei Fahrzeugbränden derbenötigte Mittelschaum produziertwerden.

Gewappnetfür neue AufgabenIn den vergangenen Jahren wurde die

FF Waltersdorf/March zu verschiedens-ten Brandeinsätzen alarmiert, darunterbefanden sich auch Brände von Feldernund dürrem Grasbewuchs unmittelbarneben den Geleisen der Nordbahn. Der-artige Brände wurden vor allem durchFunkenflug infolge defekter Bremsen anEisenbahnwaggons verursacht. Mit demneuen Fahrzeug, welches über einen 500Liter fassendenWassertankverfügt, ist esnun möglich, bei Brandeinsätzen ra-scher und effektiver Hilfe zu leisten, alsdies bisher der Fall war.Die größte Herausforderung für die FF

Waltersdorf/March sind jedoch techni-scheEinsätze.DerOrtWaltersdorf/March

liegt direkt and der Bundesstraße 49,welche bedingt durch den Pendlerver-kehrnachundvonWien,vorallemindenMorgen- und Abendstunden äußerststark frequentiert ist. Außerdembefindetsich in mittelbarer Umgebung je einGrenzübergang indieSlowakeiundnachTschechien, auch dadurch wird das Ver-kehrsaufkommen im Einsatzgebietdeutlich erhöht. Mit dem neuen Fahr-zeug sind auch die Voraussetzungen füreffiziente Hilfe bei technischen Einsät-zen geschaffen. Vor allem der leistungs-starkeLichtmast, inVerbindungmit demneuen Stromerzeuger, wird die Arbeitenbei Dunkelheit wesentlich erleichtern;somit wird eine raschere Rettung bzw.Bergung von verunfallten Personen undFahrzeugen möglich sein.

Blick in das Cockpit des KLF-W

�Fahrgestell: Renault�Type: Mascott Doka�Sitzplätze: 1:5�Höchstzulässige Gesamtmasse:6.920 kg

�Leistung: 110 kW (150 PS)�Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe�Löschmitteltank: 500 LiterWasser�Stromerzeuger: tragbarer Genera-tor mit 14 kVA Nennleistung

�Lichtmast: 4 Mal 1.000WattHalogenfluter

�Löschwasserpumpe: TS-FOX II�Schnellangriffseinrichtung mitformstabilem C-Druckschlauch

Information

Technische Daten

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Page 36: 3/2010 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

36

Das Fahrzeug war im Schneetreiben verunglückt

Foto

:Rudolf

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Die Schneefälle der vergan-genenWochen und der ein-setzendeWind führten aufder „Großauer Höhe“ zwi-schen St. Veit und Großauzu Schneeverwehungen anmehreren Stellen.Am Samstag, dem 13. Febru-ar 2010 kurz nach 6.00 Uhrfrüh, fuhr ein Pkw-Lenkermit seinem Fahrzeug vonSt. Veit/Triesting kommendRichtung Großau. Der Len-ker verlor die Herrschaftüber seinenWagen undrutschte rechts in den Stra-ßengraben. Da sich an dieser

Abtransport des Unfallfahrzeuges

Am Samstag, den 13. Februar2010, wurden die FF Irnfritzund Horn gegen 12.45 Uhr zueinemVerkehrsunfall mitMenschenrettung alarmiert.Knapp einen Kilometer nachder Eisenbahnunterführungbei Irnfritz Richtung KleinUlrichschlag waren zweiFahrzeuge in einer Rechts-

kurve zusammengestoßen.Die FF Irnfritz öffnete bei ei-nemUnfallfahrzeug die Fah-rertürmit demHydraulischenRettungssatz. Das Rote Kreuzmusste sich insgesamt umzwei verletzte Personen küm-mern. Ein Unfallfahrzeugwurdemit dem Lastfahrzeugder FF Horn abtransportiert.

Bezirk Horn

Verkehrsunfall mit Menschenrettung

Bezirk Baden

Morgendliche Fahrzeugbergung

Foto

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Bezirk Baden-

AmVormittag des 12. Februar2010 wurde die FreiwilligeFeuerwehr Baden-Leesdorfzu einemVerkehrsunfall imKreuzungsbereichWalters-dorfer Straße / Kranken-hausparkplatz alarmiert.Am Gleisübergang stieß einPkw der Marke KIA mit einer

Garnitur der Badner Bahnzusammen. Die FF Baden-Leesdorf sicherte die Unfall-stelle ab und barg das be-schädigte Fahrzeug vomGleiskörper. Nach demAbklemmen der Fahrzeug-batterie wurde der Pkwgesichert abgestellt.

Pkw in Leesdorf mit Badner Bahnzusammengestoßen

Bergen des Unfallfahrzeuges mittels Kran

Brandaus: NewsBrandaus: News

Foto

:FF

Bad

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Brandaus 3 · 2010

Stelle, an der bereits schonöfters Fahrzeuge geborgenwerden mussten, eine starkabschüssige Böschung befin-det, rutschte das Fahrzeugetwa zwei Meter ab undblieb in gefährlicher Schräg-lage im Schnee stecken.Der Pkw wurde von der FFSt. Veit/Tr. mit der Seilwindedes Rüstlöschfahrzeugesgeborgen. Um ein seitlichesAbrollen zu verhindernmusste der Pkw jedoch mitderWinde des Kleinrüstfahr-zeuges zusätzlich gesichertwerden.

VERKAUFFF Melk

LöschfahrzeugmitVorbaupumpe

Opel Blitz 2,1 mit Vorbau-pumpe (Automatic R120)

Baujahr: 1975Km-Stand: ~21.700, 59 KW,

Aufbau RosenbauerBesatzung 1:8VB: EUR 2.500,-

AnfragenKdt. Thomas ReiterTel. 0676/861 42 003

Foto

:FF

VERKAUFFF Ertl

TLF 1000:

Unimog, U 1300 L, 4 x 4,124KW,AufbauRosenbauer,Baujahr 1985, 28.000 km,5-Tonnen Seilwinde, inkl.Beladung – ausgenommen

Atemschutzgeräte,Abzugeben ab Juli 2010

AnfragenJosef Ortner

[email protected]/132 56 38

Foto

:FF

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Page 37: 3/2010 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

37

P. Katlein, A. Winkler sen., A. Winkler jun., G. Hagmann,C. Kaltenecker, E. Kaltenecker, H. Gruber und A. Herzog

Die Aufgaben werdenfür die Senftenberger Feuer-wehr immer umfassender.Die vorhandenen Fahrzeugesind meist mit anderenAufgaben betraut und fürdie Enge der Gassen undWege oft nicht geeignet.Außerdem hat das Ab-schnittsfeuerwehrkommandokürzlich eineWärmebild-kamera in Senftenberg sta-tioniert (Koordinationspunkt

Bezirk Bruck/Leitha-

Am 11. 2. 2010 gegen 11.30Uhr wurden die FF Hainburgsowie die BTF Austria Ta-bak/JTI und die FFWolfsthalzu einem Brandalarm in derLandstraße gerufen.Der Hausbesitzer war aufeinen Brandmelder in einemLagerraum aufmerksam ge-worden. Dort war aus bisherunbekannter Ursache einSchadensfeuer ausgebrochen– der Raumwar bereits starkverraucht. Der Brand konntedurchVornahme einerLöschleitung undmit Atem-

schutz bekämpft werden.Mit Hilfe einerWärmebildka-mera wurde der Raum erkun-det und die Nachkontrolledurchgeführt. Im Zuge derAufräumarbeiten entferntendie Feuerwehren das Lösch-wasser mittels Nasssauger.

Brand in Lagerraum

Am 4. Februar 2010 gegen10.40 Uhr ereignete sich aufder B18 im Ortsgebiet vonSt. Veit/Triesting ein folgen-schwerer Verkehrsunfall. EinPkwmit drei Insassen fuhrvom Parkplatz eines Super-marktes in die B18 ein undwurde von einem aus Rich-tung Berndorf kommendenSattelschlepper fahrerseitiggerammt.Für eine der drei im Pkwbefindlichen Personen kamtrotz sofortigen Einsatzesvon drei Rettungsfahrzeugender Rot Kreuz BezirksstelleSt. Veit und einemNotarzt-team aus Baden jede Hilfe zu

Foto

:Anto

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Bezirk Baden

Folgenschwerer Verkehrsunfall mitMenschrettung auf der B18

Menschenrettung aus dem zerstörten Pkw

Bezirk Krems-Land-

Neues Mannschaftstransportfahrzeug für die FF Senftenberg

spät. Der Lenker des Pkw,der zahlreiche Schnittverlet-zungen im Gesicht erlitt,musste von den Kameradender Feuerwehr St. Veit mitdem hydraulischen Ret-tungsgerät aus dem Fahr-zeug befreit werden. DieMenschenrettung erfolgtenach Absprache mit demRettungsteam und demNot-arzt durch die Fahrertür desverunfalltenWagens.Die B18 war im Bereich derUnfallstelle über eine Stundefür den gesamtenVerkehrgesperrt und wurde an-schließend durch die PolizeiBerndorf wieder freigegeben.

für das gesamte Kremstal),die bei Brandereignissenoder Suchaktionen imgesamten Abschnitt Krems-Landmit 21 Feuerwehreneingesetzt werden kann.Daher hat die FeuerwehrSenftenberg einen neuen,geländegängigen Pkw derMarke KIA angeschafft,wobei die FinanzierungzumTeil durch Förderungenerfolgte.

Foto

:FF

Senft

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Bei der Nachkontrolle

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amberg

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Brandaus 3 · 2010

Stolz präsentieren die Feuerwehrjugendmitglieder das Bild

Seit kurzem ziert das Bilddes Jungendmaskottchensden Aufenthaltsraum derFeuerwehrjugendMarktPiesting. Der Elch, von denPiestingerJugendfeuer-wehrmitglie-dern „Kurti“genannt,wurde

Feuerwehrjugend-

Neuer Wandschmuck im Jugendraumvom ortsansässigen KünstlerImrich Casta gemalt. DieJugendgruppe zeigte sichbegeistert, Jugendführer undKommando bedanken sich

herzlichfür denneuenWand-schmuck!

Foto

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Page 38: 3/2010 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: News38

Brandaus 3 · 2010

Szenario eines Dramas. Nach dem fürchterlichen Unglück hatten Feuerwehr und Rettungsdienste alle Hände voll zu tun

Verletzte wurden über die Fenster ins Freie gebracht

Es war ein Bild des Schreckens,das sich in der Nacht vom 21.auf den 22. Februar den ersteintreffenden Feuerwehren auf derAußenringautobahn A21 bot.Ein deutscher Reisebus war mitvoller Wucht auf einen vor ihmfahrenden Lkw-Zug aufgefahren.Die schreckliche Bilanz: Sechs Tote,zehn Schwerst- und 20 Leichtver-letzte. „Dieser fürchterliche Einsatzging für uns alle an die psychischenGrenzen“, schildert BrandratRichard Feischl, stellvertretenderMödlinger Bezirksfeuerwehrkom-mandant, im Brandaus-Interview.

Text: Franz Resperger und AngelikaZedka

Fotos: Herbert Wimmer, Stamberg

Eswar exakt 0.06Uhr, als inderBezirks-alarmzentrale inMödling der ersteNotrufvonderUnfallstelleaufderA21auflief.Mi-chael Krouzek, diensthabender Dispo-nent, erkannte sofort den Ernst der Lageund alarmierte die Feuerwehren Spar-

bach und Sittendorf zu einer Menschen-rettung. „Die Szenerie kurz vor der Aus-fahrt Heiligenkreuz war schrecklich. Unsliefen blutüberströmte Menschen entge-

gen, andere lagen schwer verletzt auf derFahrbahn“, erinnert sich Feischl.Nachdem er sich einen kurzen Über-

blick über die Lage gemacht hatte, erteilte

Ein schrecklicher Auffahrunfall forderte den Einsatzkräften alles abAußenringautobahn:

Die Tragödie auf der ADie Tragödie auf der A

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Page 39: 3/2010 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

39Brandaus: News

Brandaus 3 · 2010

Zerstörung des Innenraums

Schwierige Menschenrettung aus dem deformierten Lkw-Führerhaus

Vordringen ins Innere des Busses

OBI Heinrich Holzer, Feuerwehrkom-mandant von Sparbach, die ersten Ein-satzbefehle. Darunter die Nachalarmie-rung der Feuerwehr Gaaden. Gleichzeitigwurde damit begonnen, den im Sattel-schlepper eingeklemmten Lenker mittelshydraulischemRettungssatz zu befreien.Um den Massenanfall an Schwer- und

Leichtverletzten in den Griff zu bekom-men, wurde die zweite Fahrspur der A21zum Triageplatz umfunktioniert. Dortwurden die Opfer, die mit so genanntenPLS-Karten (Verletzungsgrad) ausgestat-tet wurden, vomRettungsdienst betreut.„Die Behandlung auf der Straße war

deshalbmöglich, dawirbeiderASFINAG-Autobahnmeisterei Alland um eine Total-sperre der Autobahn gebeten haben. InAbsprachemitderPolizeiwurdedasFahr-verbot innerhalb weniger Minuten vonStraßenmeister Karl Windbichler umge-setzt.Die Zusammenarbeitmit den ande-renEinsatzkräftenhatvorbildlich funktio-niert“, zog BR Feischl nach dem Einsatzein zufriedenes Resümee.Bises jedochsoweitwar,musstendie60

Feuerwehrkräfte zwei Stunden lang

Schwerarbeit leisten. ImdeutschenReise-bus, in dem 38 Kosovoalbaner unterwegswaren,herrschtedas totaleChaos.Mehre-re Passagiere waren zwischen den Bank-

reihen eingeklemmt. Feischl: "Wir muss-ten mehrere Sitze abschneiden, um dieSchwerverletzten zu befreien". Die wur-denmit Schaufel- undKrankentragen aus

2121

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Brandaus: News40

Brandaus 3 · 2010

„Ein erschütterndes Szenario“„Eswar erschütternd,was sich da abge-

spielt hat,“ spricht Einsatzleiter HeinrichHolzer Stunden nach dem schweren Bus-unfall auf der A 21bei Heiligenkreuzvon einer Tragö-die.„Wennmansoetwas übt, dannsagt jeder: daswird nie passie-ren.Undjetzt istesin einem Ausmaßpassiert, dasschrecklicher war,als man ahnenkonnte,“ sagt er.Als Feuerwehr-

kommandant vonSparbach war er als einer der ersten amUnfallort. „Wir haben wenig gesehen. Zu-erst haben wir die beiden im LastwageneingeklemmtenMänner entdeckt. Erst alsdie Sittendorfer und schließlich die nach-alarmierten Kameraden aus Gaaden dawaren und das Szenario halbwegs be-leuchtet war, konnten wir uns ein unge-fähres Bild von diesem Unfalldrama ma-chen,“ sagt Holzer.„Vornewaralleskaputt,wirkonntenmit

keiner Trage in den engen Bus, musstenauf geeignete Tragen warten, um die Ver-letzten durch die Fenster herauszubrin-gen,“ denkt Holzer mit Schaudern an dieMinuten des Wartens. Unter Einsatz vonvier hydraulischen Rettungsgeräten ge-

lang es aber doch sehr rasch, alle Verletz-ten zu befreien.„Ich war schon bei einigen schreckli-

chen Unfällen, aber so etwas habe ichnochnichterlebt,“ginges ihmundseinenKameraden trotz allemeinigermaßengut.

Vorbildliches ZusammenspielErwarEinsatzleiterderPolizeiundführt

jetzt die kriminalistischen Untersuchun-gen. OberstleutnantWilly Konrath, selbstlangjähriger Feuerwehrmann in Geyers-berg bei Krems, analysiert für Brandausdas schreckliche Busunglück auf der A21.Sein Resümee: „So furchtbar dieses Un-glückwar, so perfekt funktionierte die Ko-ordination zwischen Feuerwehr, Polizei,Rettung und Asfinag“.

Auch amstellvertretendenChef der nö.Verkehrsabteilung (Autobahnpolizei) istdas Autobusunglück nicht spurlos vorü-ber gegangen.Vor allemdeshalb nicht, daKonrath fürdieStaatsanwaltschaftWienerNeustadt jetzt auch noch die Unfallursa-che klärenmuss: „Die Begegnungmit An-gehörigen vonTodesopfern ist eine großepsychische Belastung. Es werden vieleFragen gestellt, die sich wenige StundennacheinemUnglückoftnochnichtbeant-worten lassen. Das ist für Betroffene undErmittler keine einfache Situation.“

Eines, so Konrath, habe auf der A21jedenfalls vorbildlich funktioniert: DasZusammenspielzwischen denBlaulichtorgani-sationen am Un-glücksort: „Dergroße Vorteil war,dass sich die Ein-satzleiter von Feu-erwehr, Polizei,Rettung und Asfi-nagpersönlichgutkannten. Jederwusste über dieBedürfnisse desanderen an derUnfallstelle bestens Bescheid. Anordnun-gen konnten auf kürzestemWege umge-setzt werden.“SowurdeüberPolizeiauftragvonderAs-

finagdieAutobahn innerhalbwenigerMi-nuteninbeidenFahrtrichtungengesperrt.Damit konnten die Verletzten auf derFahrbahn ungefährdet versorgt werden.Konrath:„DurcheineständiggelebtePart-nerschaft zwischen den Einsatzkräftenkönnen im Ernstfall die einen oder ande-ren Missverständnisse vermieden wer-den.DeshalbgehörtvoralleminFriedens-zeitenderKontaktzwischendenverschie-denenEinsatzkräftenfreundschaftlichge-pflegt.“Dazu gehört auch die Aufarbeitung von

Katastrophen. Aus diesem Grund habendie beteiligten Einsatzorganisationen imNÖLFVeineEinsatznachbesprechungver-einbart.Brandauswirddarüberberichten.

EinsatzleiterHeinrich Holzer

EinsatzleiterWilly Konrath

Es war gegen zwei Uhr morgens, alsFeuerwehrpeer Julia Marx alarmiertwurde. Das dramatische Busunglückauf der A 21 bei Heiligenkreuz hatteihren Einsatz notwendig gemacht.

„Duweißtnicht,wasdich erwartet,“sagt sie am Morgen danach. VomMödlinger Bezirksfeuerwehrkom-mandantstellvertreter Richard Feischlwusste sie, dass keineVerletztenmehram Unfallsort waren. „Jetzt beginnenwir mit der Bergung der Todesopfer,“informierte er sie. Zwei jungeKamera-den erschienen ihmdurchdas imEin-satz Erlebte psychisch extrem belas-tet, daher sein Hilferuf an den Peer.

„Man fährt ja selten an den Einsatz-ort,meistens findenunsereGesprächenach schwierigen Einsätzen im Feuer-wehrhaus statt,“ war es diesmal auchfür Julia Marx eine Ausnahmesituati-on. „Einer der beiden jungen Männerist nochkeinhalbes Jahrbei der Feuer-wehr,“ versteht Marx gut, warum siealarmiert wurde. „Wir sind dann zu

dritt eine halbe Stunde lang im Autogesessen, die beiden Kameraden ha-bengeredetunddamit ihrepsychischeAnspannung abbauen können,“ gibtsie –wie es inderAusbildungderPeersgelehrt wird – sonst nichts preis. Da-nachwolltendiebeidenaus freienStü-cken wieder zum Einsatz.

„Ich bin überzeugt, dass ich helfenkonnte, den ersten Schock zu bewäl-tigen,“ sagt Marx, die seit Installie-rung der Feuerwehrpeers im Jahre2002 dabei ist. Derzeit gibt es in Nie-derösterreich 45 Feuerwehrmitglie-der, die zur psychischen Betreuungder Kameraden nach belastenden Er-eignissen ausgebildet sind und jeder-zeit zur Verfügung stehen.

Erreichbarkeit: In den jeweiligenAlarmzentralen ist eineAuflistungderFeuerwehrpeers evident zuhalten. Je-der Einsatzleiter vorOrt oder der Feu-erwehrkommandant sind berechtigt,zur Betreuung der Kameraden Feuer-wehrpeers anzufordern.

Information:

Feuerwehrpeer half Kameraden

demtotalzerstörtenBusgehobenunddenSanitätern undNotärzten übergeben.Um die Opfer so rasch wie möglich aus

ihrermisslichenLage zubringen, standenvier hydraulische Rettungsgeräte gleich-zeitig im Einsatz. Nach etwa einer Stundekonnteschließlichder letzteVerletztedemRettungsdienst übergebenwerden. In derZwischenzeit organisierte BR Feischl ei-nen Shuttledienst, der die unverletztenKosovoalbaner mit Mannschaftstrans-portfahrzeugen der Feuerwehren Brunnam Gebirge, Mödling und Perchtoldsdorfins Sicherheitszentrum Brunn bringenließ:„DieTemperaturen lagenumdenGe-frierpunkt, insofernmussten wir auch füreineUnterkunft sorgen.“Feischl:„DieserEinsatzwardasbrutals-

te, was ich in meiner 37-jährigen Feuer-wehrlaufbahn je erlebt habe. Aus diesemGrund habenwir für unsere EinsatzkräfteauchpsychologischeHilfe, einenPeer, an-gefordert (siehe Zusatzbericht).“ObwohlsechsMenschenbeidemfürch-

terlichenUnfall ihr Leben verloren habenund weitere 30 zum Teil schwer verletztwurden, hat dieser Einsatzwieder einMaleindrucksvoll bewiesen, zu welchen Leis-tungen die Feuerwehren fähig sind. Innicht ganz zwei Stundenwaren alle Opferbefreit und versorgt. Feischl: „GroßerDank gilt auch der Wiener Berufsfeuer-wehr, die uns bei der Bergung der völligdemolierten Schwerfahrzeuge geholfenhat. Die Laster waren massiv ineinanderverkeilt.“

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41Brandaus: News

Brandaus 3 · 2010

Brand in der Grabengasse genau gegenüber dem Feuerwehrhaus mitten imStadtzentrum. Der Brand hatte bereits auf ein Gebäude übergegriffen

Mit diesen Worten kann ein Brand-einsatz bezeichnet werden, der sichin den Morgenstunden des 13. Februarin der Stadt Baden ereignet hatte.In einer Wohnhausanlage hattenBewohner gegen vier Uhr Frühstarken Brandgeruch wahrgenommenund die Einsatzkräfte über Notruf144 verständigt. Dieser Brand warnicht der einzige seiner Art — diePolizei konnte in mehreren FällenBrandstiftung nachweisen.

Text und Fotos:

Stefan Schneider

Da bei denNotrufen des 13. Februar kei-ne genauen Angaben über die Brandur-sache gemacht werden konnte, alar-mierte der diensthabende Leitstellen-disponent die örtlich zuständige Frei-willlige Feuerwehr Baden-Stadt mit derAlarmstufe B2. Ein Wohnungsbrand inder Germergasse wurde vermutet. Be-reits kurz nach der Alarmierung langtenweitereNotrufe über 122 bei der Bezirks-alarmzentrale Baden ein. VerängstigteHausbewohner meldeten nun schwar-zen beißenden Rauch im Stiegenhausund fragten nach, was sie tun sollten.Teilweise drang der Qualm schon in dieWohnungen ein. Der Disponent gab denLeuten die Anweisung, zu den Fensternzu gehen und sich dort der Feuerwehrbemerkbar zumachen. Als sichder Fahr-zeugkommandant des erstenTanklösch-fahrzeuges nur wenige Minuten späterbei Florian Baden über Funk abmeldete,

wurde ihm diese neue Entwicklung mit-geteilt.

VorsorgeBei dem Einsatzobjekt handelt es sich

um eine Wohnhausanlage mit drei Stie-gen, die baulichmiteinander verbundensind. Die Gebäude sind zwei- und drei-stöckig ausgeführt.Aufgrund der ungeklärten Situation

vor Ort und der Größe derWohnhausan-lage (etwa 20Wohneinheiten pro Stiege),erfolgte die Alarmierung der Feuerweh-ren Baden-Leesdorf und Baden-Wei-kersdorf, noch bevor die ersten Fahrzeu-gederFFBaden-Stadt amEinsatzort ein-getroffen waren.Innerhalb kürzester Zeit rückten ein

TLFA 4000, eine Drehleiter ein RLFA2000-200 der FF Baden-Stadt in Rich-tung Einsatzadresse aus. Das KRF-S, einTLFA 1000 und das Mannschaftstrans-portfahrzeugbildetendie„zweiteWelle“.Eine Polizeistreife traf noch vor der Feu-erwehr am Einsatzort ein. Die Beamtenverschafften sich gewaltsam ZugangzumObjekt, ummit der EvakuierungderHausbewohner zu beginnen.

ÜberblickAls schließlich das erste Tanklösch-

fahrzeug und die Drehleiter der Feuer-wehr Baden-Stadt am Einsatzort einge-troffen waren, bot sich ein sehr beunru-higendes Bild. Zahlreiche Menschenwaren bereits im Nachtgewand aus demHaus geflüchtet, andere wiederumwarteten an den geöffneten Fenstern auf

Hilfe. Aus einigen Fenstern drang leich-ter Rauch ins Freie. Der erste Atem-schutztrupp bekam daher den Befehl,die Bewohner sicher aus dem Haus zubringenunddenBrandherd ausfindig zumachen.Die Evakuierung des Gebäudes wurde

durch weitere Atemschutztrupps undmit der Drehleiter unterstützt. Nur spär-lichbekleidet – teilweise barfuß – kamenweitere Hausbewohner samt ihrenHaustieren aus dem Objekt und wurdenvonderFeuerwehrunddemRotenKreuzbetreut. Die vorherrschenden Tempera-turen – circa minus sechs Grad Celsius –erschwerten den Einsatzablauf zusätz-lich. Eine Schwangere und eine jüngereFrau, die ihren Asthmaspray in derWoh-nung zurück lassen musste, wurden vonden Rettungskräften versorgt und zurKontrolle indasThermenklinikumBadeneingeliefert.

LöschangriffIn der Zwischenzeit baute die restliche

Mannschaft von Tank 3 Baden-Stadt ei-ne C-Löschleitung mit Hohlstrahlrohrauf und stellte diese vor dem Hauptein-gang bereit.Das Atemluftfahrzeug der FF Baden-

Weikersdorf errichtete auf einemunmit-telbar angrenzenden Parkdeck derWohnhausanlage den Atemschutzsam-melplatz. Da vorerst keine weiterenLöschleitungen erforderlich waren,übernahm der Fahrzeugkommandantvon Tank 2 Baden-Stadt den Ablaufpos-ten Atemschutz direkt vor demHausein-gang der Stiege 1 und hielt die Funkver-bindung mit den eingesetzten Atem-schutztrupps. Im Abschnitt Baden-Stadtwird der Funkverkehr mit den Atem-schutzgeräteträgern auf K 1 abgewickelt,umdiesen von restlichen Einsatzgesprä-chen auf dem Bezirkskanal 5 frei zuhalten. Das Kommandofahrzeug der FFBaden-Leesdorf errichtete eine Einsatz-leitung im Bereich der Germergasse.

Feuer und EisDie Geretteten konnten sich im

nächstgelegenen Wohngebäude und inden vier bereitgestellten Rettungstrans-portfahrzeugen des Roten Kreuzes auf-wärmen.Von einem der Atemschutztrupps

wurde der Brandherd aufgefunden.In ei-nem Abstellraum neben der geöffnetenundunterkeiltenEingangstüre zumStie-genhaus brannten Kunststoffmateria-lien (Kinderwagen, Schibob etc.). Da essich dabei nur mehr um einen Klein-

Brandserie hält Feuerwehr in AtemBaden:

Kleine Ursache, große Wirkung

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Page 42: 3/2010 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: News42

Brandaus 3 · 2010

Vollbrand des Mülllagerraums Einer der Brände griff auch auf ein geparktes Fahrzeug über

brandhandelte, konnte dieser unterVor-nahme einer Kübelspritze rasch abge-löscht werden. Weitere Atemschutz-trupps versuchten in der ZwischenzeitAbluftöffnungen im Stiegenhaus zuschaffen, um den dort noch vorherr-schenden dichten Rauch beseitigen zukönnen.

Weitere Alarmmeldung —zweiter BrandGegen 4.30 Uhr wurde der Einsatzlei-

ter, der in der Zwischenzeit auch vomörtlich zuständigen Feuerwehrkom-mandanten unterstützt wurde, von ei-nem Zeitungszusteller darüber infor-miert, dass schwarzer Rauch aus einemgekippten Fenster im Erdgeschoss derWohnhausanlage – Stiege 2 drang.

Sofort begaben sich Einsatzleiter undFeuerwehrkommandant zu demObjekt,um eine erste Erkundung durchführenzu können.Wie vondemZeitungszustel-ler berichtet, drang dichter Brandrauchaus dem Fenster des MülllagerraumesderStiege2.EineZufahrt fürEinsatzfahr-zeuge war über den Parkplatz in der an-grenzenden Goethegasse möglich. ZumGlück ist dieser Mülllagerraum von au-ßen zugänglich und die Gefahr der Ver-rauchung des Stiegenhauses nicht un-mittelbar gegeben. Dadurch war eineEvakuierung der Bewohner diesesWohnblockes nicht erforderlich.Sofort wurde vom Feuerwehreinsatz-

leiter ein in Reserve stehendes Tank-löschfahrzeug von der Germergasse ab-gezogen und zur neuen Einsatzadresse

geschickt. Zwei Atemschutztrupps derFeuerwehren Baden-Stadt und Baden-Leesdorf begaben sich – ausgerüstet miteinem tragbaren Hochdrucklöschgerät(AuerHigh Press) – zu Fuß zudieser neu-en Einsatzstelle. Sie hatten den Auftrag,Erstmaßnahmendurchzuführen, bis dasTanklöschfahrzeug in Stellung gebrachtwar. In Absprachemit der Einsatzleitungübernahm ein Mann der FF Baden-Wei-kersdorf diesen Einsatzabschnitt als Be-reichsleiter und beorderte zwei weitereFahrzeuge in die Göthegasse. Dadurchkonnte auchdieseEinsatzstelle großräu-mig ausgeleuchtet werden. Löschwas-serreserven waren direkt vor Ort verfüg-bar.Vor allemdieVerwendung vonTank-löschfahrzeugen war hier ein taktischerVorteil. Auf die Errichtung einer Lösch-

Mögliche Lösung von Seite 21

Schadenslage:

Eigene Lage:

Allgemeine Lage:

Auftrag:

Eigene Absicht:

Aufgaben undAufträgean die Einheiten:

Verbindung:

Versorgung:

Verkehrsunfall: umgestürzter Baum auf Pkw, eingeklemmter Fahrzeuglenker, Dieselaustritt

SRF und MTF mit 11 Feuerwehrmitgliedern, Rettungsdienst vor Ort

Vorsicht : Baum und Äste auf der Fahrbahn

Alle erforderlichen Maßnahmen zur Menschenrettung und Freimachen der Verkehrswege

Ich WILL: eine schonende Menschenrettung, Bindung des Dieselaustrittes, Bergung des Baumstammesund Fahrzeuges, Freimachen der VerkehrswegeSRF — führt schonende Menschenrettung und Bindung des Dieselaustrittes durch,Bergung des Baumstammes und Fahrzeuges und Freimachen der VerkehrswegeMTF — errichtet Einsatzleitstelle bei Wegkreuzung, verständigt Exekutive und unterstütztVerletztenbetreuung und SRF

MTF ist Einsatzleitstelle — Verbindung auf Bezirksfrequenz

Im Bedarfsfall an die Einsatzleitung melden

„WIEDERHOLEN“ – „DUCHFÜHREN“

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43Brandaus: News

Brandaus 3 · 2010

Evakurierung der Bewohner mitsamt Haustieren

wasserzubringleitung konnte bei dervorherrschenden Temperatur unter nullGrad Celsius verzichtet werden.

Kunststoffmüllcontainerin VollbrandIm Mülllagerraum standen zwei 240

Liter fassende Kunststoffmüllcontainerin Vollbrand. Das Feuer drohte bereitsauf weitere – fünf Mal größere – Groß-raumcontainer überzugreifen. Mit demtragbaren Hochdrucklöschgerät konnteder Brand im Mülllagerraum zum größ-ten Teil erfolgreich abgelöscht werden.Nachlöscharbeitenwurdendannmit derSchnellangriffsleitung eines Tanklösch-fahrzeuges durchgeführt.

Aufräumen und BelüftenZeitgleich liefen die Aufräumarbeiten

im Wohnblock Germergasse auf Hoch-touren weiter.Äußerst schwierig gestaltete sich nach

den Löscharbeiten die Entrauchung desStiegenhauses auf Stiege 1, weil die Be-wegungsmotoren der Brandrauchent-lüftungsklappe im Dachbereich defektwaren. Die Antriebsteile im oberstenStockwerk mussten demontiert werden,erst danach war esmöglich, die Klappenhändisch zu öffnen.Nach der kompletten Belüftung des

Stiegenhauses auf Stiege 1 Germergasse,konnte das Gebäude nach etwa einerStunde wieder für die Bewohner freige-geben werden. Noch während der Auf-räumarbeiten nahmen Beamte der Kri-minalabteilung erste Ermittlungen auf.Bald nach Beendigung dieses Einsatzeswarklar, dass sichbeideBrändenicht zu-fällig ereignet haben konnten, sonderneindeutig gelegt worden waren.

FazitEin Großteil der Einsatzkräfte konnte

nach eineinhalb Stunden wieder abge-zogen werden.Über die Drehleiter musste die Feuer-

wehr in zwei Wohnungen einsteigen,weil die Bewohner in der Aufregung oh-ne Schlüssel das Haus verlassen hatten.Beamte des Landeskriminalamtes NÖ(Brandursachenermittler) setzten in denfrühenMorgenstundendesSamstagsdieweiteren Ermittlungen fort. Bei diesemEinsatz standendiedreiBadenerFreiwil-ligen Feuerwehren mit 13 Fahrzeugenund 65 Feuerwehrleuten imEinsatz. DasRote Kreuz unterstützte die Feuerwehrmit vier Fahrzeugen – weitere Rettungs-fahrzeuge standen in Bereitschaft, wur-den aber nicht mehr benötigt.

Die SerieLeider war dieses Brandgeschehen

keinEinzelfall, sondernnurTeil einer Se-rie von Kleinbränden in den letzten Jah-ren, die absichtlich herbeigeführt wor-den waren. Bemerkenswert ist die Tatsa-

che, dass diese Brände allesamt im sel-ben Stadtteil Badens aufgetreten sind.

Brand im MülllagerraumIn einem weiteren Fall forderte ein

ähnliches Szenario einen noch größerenEinsatz der Feuerwehr Baden-Stadt. Ineiner Wohnhausanlage in der Wiener-straße, nicht weit entfernt von der Ger-mergasse, wurde ein Müllcontainer-brand angezeigt, der sich dann aber alsVollbrand des gesamten Mülllagerrau-mes entpuppte. Meterhohe Flammenschlugen aus der Hauseinfahrt, als daserste Tanklöschfahrzeug am Einsatzorteintraf. Der Brand drohte sich über dieVollwärmeschutzfassadeaufdiedarüberliegenden Wohnungen auszubreiten.Anders als bei demBrand inderGermer-gasse, stellte dieser Brand für die Ein-satzkräfte eineÜberraschungdar. Eswarnicht damit zu rechnen, dass ein Müll-containerbrand Auswirkungen dieser

Domension mit sich bringen würde. Be-reits einen Tag zuvor war in derselbenWohnhausanlage ein Müllcontainer-brand im Freien mit wesentlich wenigerSachschaden zu bekämpfen gewesen.

Brand bei derMüllsammelstelleIn einem wieder anderen Szenario im

selben Stadtteil hatte der Brand einerMüllcontainersammelstelle bereits aufein geparktes Fahrzeug übergegriffen.Der Pkw stand beim Eintreffen des ers-ten Tanklöschfahrzeuges im Bereich desMotorraumes inVollbrand.

Kunststoffbehälter als GefahrZumeist sind Brände von Müllcontai-

nern zwar rasch in den Griff zu bekom-men, jedoch geht von ihnen eine beson-dere Gefahr aus, wenn sie sich im Inne-ren von Gebäuden (z.B. Müllraum inWohnhausanlage) ereignen. All dieseEinsätze zeigen, dass die Auswirkungenbei Müllcontainerbränden immerschwerer abschätzbar werden. Beim Ab-brand der oft undefinierbaren Contai-nerinhalte und des Kunststoffes, ausdem die Behälter gefertigt sind, entste-hen hoch giftige Branddämpfe und sehrstarke Rauchentwicklung. Meistens be-schleunigt der schmelzende Kunststoffsogar die Brandausbreitung und sorgtfür höhere Brandtemperaturen. Fandenin früherenZeiten vor allemStahlcontai-ner in größeren Wohnhausanlagen Ver-wendung, so istheutzutagevermehrtmitKunststoffbehältern zu rechnen. DieseProblematik stellt eine große Herausfor-derung dar, wenn die Feuerwehr zu ei-nem über Notruf gemeldeten Klein-brand („…ein Mistkübel brennt…“) nurin Gruppen- oder Zugsstärke ausrückt.Solche Situationen sind dann, mangelsPersonal, in der Erstphase schwierig zumeistern.

Brand am Josefsplatz – im Innenhofeiner Wohnhausanlage standen meh-rere Container in Vollbrand

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Brandaus: News44

Brandaus 3 · 2010

Menschrettung Hand in Hand mit dem Roten Kreuz

Reibungslose Zusammenarbeit der Blaulichtorganisationen als Übungsziel

Feuerwehr-Kräfte der 11. KHD-Be-reitschaft (KHDBER) in NÖ (BezirkLilienfeld) führten gemeinsam mitdem Roten Kreuz die Großübung„Zwischenfall09“ durch. Das Werks-gelände der VOEST Alpine in Traisenbot den perfekten Übungsort.

Text: Walter Halbwax, Mathias Seyfert

Fotos: 11. KHD-Bereitschaft

Die Zielsetzung bei der Übungsausarbei-tung ließ sich in einige Punkte gliedern:1.) Zusammenarbeit mit anderenBlaulichtorganisationen

2.) Erarbeiten neuer Übungsszenarien3.) Gliederung in unterschiedlicheSzenarien (Brand- Schadstoff-,Such- und Rettungseinsätze)

4.) Effiziente Zeitplanung5.) Verstärkte Führungsarbeit

Ausarbeitungund VorbereitungDie Übung wurde von Anfang an als

integrierte Katastrophenschutzübunggeplant.BeiderErarbeitungdereinzelnenSzenarien wurden die Aufgaben der bei-den Blaulichtorganisationen aufeinanderabgestimmt. Die Feuerwehr plante die„Hardware“ für die ÜbungsdarstellungsowiedenStationsaufbau.SeitensdesRet-tungsdienstes wurdenVerletzungsmusterpassend zu den Szenarien ausgearbeitetund dieVerletztendarsteller organisiert.

Das Übungsthema lautete: „Flugzeug-notlandung in Industriegebiet“.Nach einem Zwischenfall mit einem

Linienflugzeug musste dieses im BereichSt. Pölten notlanden. Flugzeugtrümmerstürzen auf dasWerksgelände der VOESTAlpine und verursachen ein noch unbe-kanntes Schadensbild.

Die Stationen im ÜberblickZweiPersonen inAbkühlgrubegestürzt,

mehrere Verletzte auf Altmetalllagerfeld,zwei Verletzte am Hochkran, zwei Perso-nen von Brücke geschleudert, mehrere

Personen in Lagerraum verletzt, Staplerkollidiert mit Gefahrenguttank (Säure),zwei Fahrzeuge kollidieren auf der B 20,BrandimLagergebäude,diverseAufgabenfür Kriseninterventionsteam.

Ablauf und SicherheitNach Aufbau der Szenarien undVorbe-

reitung der Verletztendarsteller, konntensich die Stationsverantwortlichenmit derLage vertrautmachen. Letztere hatten dieOrder, nur bei Sicherheitsrisiken einzu-greifen. Zur Kommunikation stand proSzenario jeweils einTETRA-Funkgerät zurVerfügung. Für alleTeilnehmer gabes eineSicherheitsbelehrung zum Thema „Ge-fahren am Werksgelände“. Code-Wörterfür ErnstfällewährendderÜbungwurdenfestgelegt.DerKommandantderBetriebs-feuerwehrVOEST AlpineTraisen wies dasBereitschaftskommando in die Lage ein.Danach wurden die stationsbezogenenEinsatzbefehle erteilt. Abschließend führ-ten BTF- undBereitschafts-Kommandantsowie Übungsbeobachter LFR HelmutFranz Warta eine kurze Übungsbespre-chungmit jedemZugdurch.Wartabetonte,dass „alle Übungsziele erreicht wurden“und lobte „die reibungslose Zusammen-arbeit der beidenEinsatzorganisationen“.Die bei der Vorbereitung und Durchfüh-rung der Katastrophenschutzübung ge-wonnenenErfahrungenundErkenntnisse,werden Einfluss auf zukünftige Übungendes KHDder Feuerwehr haben.

„Integrierte Übung“ im Bezirk LilienfeldZusammenarbeit:

Profis übten im Duett

�Neun unterschiedliche Szenarien�157 Mann in 4 Zügen der 11. KHD-Bereitschaft

�60 Sanitäter�4 Notärzte�8 Mitarbeiter des KIT (Kriseninter-ventionsteam)

�48Verletze wurden gerettet bzw.versorgt

Eckdaten

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45Brandaus: News

Brandaus 3 · 2010

Die Kontrolle des Dachbereiches erfolgte über ein Hubrettungsfahrzeug

Wärmebildkamera beim Innenangriff im Einsatz

Per Notruf gingen im Februar um 17Uhr mehrere telefonische Anzeigenin der Bezirksalarm- und Warnzen-trale ein, dass es im SchwimmbadMödling brennt. Auch der Betriebs-leiter des Objekts, das im betroffe-nen Bereich über keine Brandmelde-anlage verfügt, nahm das Feuerwahr. Die FF Mödling wurde alar-miert und rückte unmittelbar danachmit dem ersten Tanklöschfahrzeugaus.

Text: Florian Schützenhofer, MathiasSeyfert

Fotos: BFKDO, FF Mödling

Bei Ankunft der Feuerwehr war straßen-seitig bereits starker Rauchaustritt imDachbereich wahrnehmbar. Die weitereErkundung ergab einen Brand im obers-ten Geschoss des aus der Zwischen-kriegszeit stammenden Gebäudes. Derbetroffene Bereich charakterisiert sichdurch seine hölzerne Innenausstattung.

Lokalisieren des BrandesDer Einsatzleiter schickte den ersten

Atemschutztrupp mit Hochdruckrohrund Wärmebildkamera in das Dachge-schoß.Das Personal des Schwimmbadesüberließ den Feuerwehrmännern dienotwendigen Schlüssel, um die Türenzum Brandherd öffnen zu können. Beider Orientierung im Gebäude kam ein

unschätzbarer Vorteil zum Tragen – einMann aus dem ersten Atemschutztruppist nicht nur Feuerwehrmann, sondernauch Mitarbeiter des Stadtbades undkennt die Räumlichkeiten genau.Philipp Ropez, Feuerwehrmann und-

Mitarbeiter des Stadtbades: „In der ers-ten Phase konnten wir nur mit Hilfe derWärmebildkamera den Brandherd ge-nau lokalisieren – es war extrem ver-raucht und heiß im Dachgeschoss.“

Außenkontrolleund InnenangriffParallel zu den Tätigkeiten im Innen-

angriff, kontrollierte ein weiterer Atem-schutztrupp den Dachbereich von au-ßen. Vom Korb des Hubrettungsgeräteskonnte man mit der Wärmebildkameradie Hitzeausbreitung kontrollieren.Gerald Stöhr, Einsatzleiter und Feuer-

wehrkomman-dant, erklärt imBrandaus-Inter-view, dass „derEinsatz durch einhohes Ausbil-dungsniveau tak-tisch gut und si-cher abgelaufenist.“ Solche Brän-de in Altstadtbau-ten können sich,so Stöhr, beson-ders gefährlichentwickeln.Vor dem betroffenen Eingangsbereich

wurde ein Hochleistungslüfter in Stel-lung gebracht, um Rauch aus dem Stie-genhaus zu schaffen. Ein Fenster imBrandraum diente als Abluftöffnung.Auch die Stiegenhausfenster wurden

zur weiteren Belüftung über Steckleiter-teile geöffnet. Trotz enormer Hitze imBrandbereich, stellte sich rasch derLöscherfolg ein.Die Polizei nahm die Brandursachen-

ermittlung auf undnach zirka zwei Stun-den konntendie 28Mannder FeuerwehrMödling wieder einrücken.

Feuer in den Garderobenräumen im DachgeschoßMödling:

Brand im Mödlinger Stadtbad

EinsatzleiterGerald Stöhr

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Brandaus: News46

Brandaus 3 · 2010

Ablöschen des verbrannten Lagerinhalts vor dem Gebäude

Skizze des GebäudeinnerenDruckbelüftung des Brandraums

Zu einem Zimmerbrand im Alten-und Pflegeheim wurde die FeuerwehrHorn am 12. Februar von derLandeswarnzentrale Tulln alarmiert.In einem von 14 Zimmern umgebe-nen Abstellraum im zweiten Oberge-schoss war es zu einem Brand ge-kommen. Dem richtigen Verhaltenaller Beteiligten ist es zu verdanken,dass niemand zu Schaden kam.

Text: Sascha Drlo, Mathias Seyfert

Fotos: FF Horn, Stephansheim Horn

Im Gespräch mit Brandaus lässt MonikaHoneder, die stellvertretende Direktorindes Stephansheims in Horn, die Ereig-nisse jenes Nachmittages noch einmalRevue passieren: „EineMitarbeiterin hatden Brand entdeckt und – in vorbildli-cher Weise – ruhig und richtig reagiert.Sie hat einen Kollegen, der selbst bei ei-ner Freiwilligen Feuerwehr ist, auf denBrandrauch aufmerksam gemacht.“

Die weiteren Minuten können unge-fähr so beschrieben werden: Per Notruf122 wird die Feuerwehr verständigt, dasPflegepersonal reagiert perfekt, lässt dieTür zumAbstellraumweiterhin geschlos-sen. Dadurch können sich weder RauchnochFeuer auf denGangbereich ausbrei-ten.NochvordemEintreffen derFeuerwehr wer-den 14 Personenvom Pflegeperso-nal aus ihrenZim-mern evakuiertund in den heim-internen Speise-saal gebracht.Monika Hone-

der: „Nach weni-gen Minuten wardie Feuerwehr zur Stelle – genauso so tollwie unser Personal reagiert hatte, liefauch der Feuerwehreinsatz ab – einfachprofessionell!“

ErkundungDieFeuerwehrbrachtenachderErster-

kundung einen Hochleistungslüfter imGangbereich in Stellung (siehe Skizze).Dadurch konnte die Rauchausbreitung,nachdemÖffnenderTürzumBrandherd,verhindert werden. Ein Atemschutztruppnahm ein Hochdruckrohr zur Brandbe-kämpfungvor. ImAnschlussdaranwurdeder Raum ausgeräumt und weitere Glut-nester mit einer Wärmebildkamera auf-gespürt. Das Schadensfeuer im Bereicheines Badezimmers und Lagerraums warvermutlich durch einenHeizstrahler aus-gelöst worden.

Reserve durchNachbarfeuerwehren gestelltZwischenzeitlich wurden vom Einsatz-

leiter zwei weitere Feuerwehren zur Ablö-sedereingesetztenAtemschutztruppsan-gefordert. Durch das richtige ReagierendesPflegepersonals konntendie14Perso-nen rasch und schonend evakuiert wer-den. Der effiziente Einsatz der Feuerweh-renverhinderteerheblichenSachschadenimGangbereich.Einsatzleiter

Werner Loidolt:„Mankannsagen,dass sich die Be-mühungen imvorbeugendenBrandschutz undauch die Evakuie-rungsübungenjetzt bezahlt ge-macht haben –deswegen habenalle Beteiligtenruhig reagiert. Die jährlichen, gemeinsa-menSchulungenmit Feuerwehr undBe-diensteten tragen jetzt Früchte.“

Feuer entstand im AbstellraumHorn:

14 Personen bei Brand inAlten- und Pflegeheim gerettet

EinsatzleiterWerner Loidolt

Monika Honeder

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47Brandaus: News

Brandaus 3 · 2010

Nachdem die Flüssiggasflasche abgestürzt war, entzündete sich austretendes Gas

Zu einem gefährlichenZwischenfall kam es in St. Pölten.Durch Unachtsamkeit stürztewährend Flämmarbeiten auf derBaustelle zur Güterzugumfahrungeine Flüssiggasflasche samtBrenner mehrere Meter in die Tiefe.Das austretende Gas begann zubrennen, es bestand höchsteExplosionsgefahr.

Text: Franz Resperger

Foto: Stamberg

Fürdie anrückendeFeuerwehr keineun-gefährliche und alltägliche Situation.Landesfeuerwehrrat (LFR) Dietmar Fah-rafellner, Branddirektor der FeuerwehrSt. Pölten, traf am Einsatzort folgendeEntscheidung. Damit sich seine Einsatz-kräfte zur Gasflasche vorarbeiten konn-ten, ließ er mit einem Kran die Scha-lungswand des Fundamentes abbauen.Fahrafellner: „Sonst wäre kein direkterZugang möglich gewesen.“Gleichzeitig ordnete der Einsatzleiter

an, mit einer Wärmekamera die Hitze-entwicklung der Flasche zu prüfen.Resümee: Massive Erwärmung des Be-hälters. Um die Temperatur zu senken,wurde umgehend die Kühlung der Fla-

sche angeordnet. Nachdemsich die Feu-erwehrmänner zum brennenden Objektvorgearbeitet hatten, konnten sieschließlich mit einem Pulverlöscher dieaustretende Flamme abschlagen. DerBehälter wurde während des Einsatzesständig mit Wasser gekühlt und mit derWärmebildkamera überwacht.Nach einer Stunde war der Spuk vor-

bei. Fahrafellner: „Wenn sich der InhaltderGasflascheerwärmt,wandelt sichdieFlüssigphase in eine Gasphase um. Dasbedeutet, dass der Druck im Behälter

Gasflasche in Brand geratenSt. Pölten:

Explosionsgefahrbei Brandeinsatz

und somit auch die Explosionsgefahrsteigt.“ In derartigen Fällen, so derBranddirektor vor St. Pölten, sei genaunach den taktischen Regeln bei der Be-kämpfung imEinsatzmit Flüssiggas vor-zugehen.„Derartige Einsätze kommen nicht oft,

aber doch immer wieder vor. Flüssiggas-flaschen findensich ingroßenMengen inGartenhütten und im Campingbereich.Man sollte schon wissen, wie man beiZwischenfällen mit explosiven Stoffenrichtigreagiert,soderLandesfeuerwehrrat.

Improvisation, um die Hühner … … aus dem Stall zu treiben

In Tiefenbach bei Kautzen war imFebruar ein ca. 600 Quadratmetergroßer Hühnerstall eingestürzt —etwa 3000 Legehühner waren in

dem Gebäude eingeschlossen.Menschen kamen nicht zu Schaden.

Text: Mathias Seyfert

Tierrettung ein Mal andersWaidhofen an der Thaya:

Elektroauto rettete HühnerLaut Polizei dürfte das Dach des Stallsdurch den Schneedruck – es hatte zuvorstark geschneit – eingestürzt sein. Diezur Tierrettung alarmierte FeuerwehrKautzen konntedas akut einsturzgefähr-dete Gebäude aber nicht mehr betreten,umdieHühner zu retten.Die verängstig-tenTierewaren imbeschädigtenStall ge-blieben und wollten nicht in ihr Ersatz-quartier übersiedeln.

EinfallsreichMit einer relativ unkonventionellen,

aber sehr effektiven Idee, konntedie Feu-erwehrdasProblemderTierrettung lösen.Manmusste dieTiere irgendwie aus demStall Treiben – ohne ihn zu betreten. EinferngesteuertesModellautowurdekurzer-hand„indenDienstgestellt“unddamitge-lang es der Feuerwehr, die Tiere aus demStall zu treiben. Ein Großteil der Hühnerkonnte auf dieseWeise gerettet werden.

Fotos:Feuerw

ehr

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Brandaus 3 · 2010

48 Brandaus: News

Friedrich LaglerAmDonnerstag den 11.Februar2010 istFriedrichLagler im74. Lebens-jahr ver-storben.Ehrenkom-mandant Lagler trat 1962der Feuerwehr Kottes bei.Bereits im Jahr 1968 wur-de er Kommandant unddaraufhin auch Komman-dant des UnterabschnittsKottes. Von 1981 bis 1991war er auch AFKDT desFeuerwehrabschnittesOttenschlag.Für seine ausgezeichneteArbeit im Feuerwehr-dienst erhielt er die Ver-dienstzeichen 3. und 2.Klasse des NÖ LFV sowiedasVerdienstzeichen des

Wir trauern um

ÖBFV 3. Stufe. Ein Höhe-punkt seiner Laufbahnwar der Einzelbewerb, dasFeuerwehrleistungsabzei-chen in Gold. Im Jahr1968 erhielt er als ersterder FF Kottes diese Aus-zeichnung.

Robert HahnlIm Alter von erst 50 Jah-ren verstarb nach länge-rem Leiden Robert Hahnlvon der FF Sallingstadt(Bez. Zwettl). RobertHahnl wur-de am 5. 4.1959 gebo-ren. NachderVolks-und Haupt-schule be-suchte erdie HTL für Radio- undFernsehtechnik, nach derer bei der FirmaMengl in

Zwettl sein Arbeitslebenbegann.Im Jahre 1977 trat er derFF Sallingstadt bei, seinenBundesheerdienst leisteteer beim Jagdkommandoab. Für seine Feuerwehr-tätigkeit wurde er 2002mit dem Ehrenzeichen für25-jährige verdienstvolleTätigkeit auf demGebiete des Feuerwehr-und Rettungswesens aus-gezeichnet. Der Verstor-bene, von 1978 bis 1986verheiratet, hinterlässtzwei Töchter.

Josef RafeinerEnde Jänner wurde JosefRafeiner, Ehrenkomman-dant der FeuerwehrPressbaum, zu Grabe ge-tragen. Er war im 77.Lebensjahr gestorben.Josef Rafeiner trat 1952

der Feuerwehr MarktPiesting beiund wurde1964 zurFeuerwehrPressbaumüberstellt.Dort war ervon 1967bis 1976 Kommandant-Stv. und 1976-1979 Kom-mandant. Danach verleg-te er seinenWohnsitz wie-der nachMarkt Piestingund stand fortan in Press-baum undMarkt Piestingder Feuerwehr zurVerfü-gung.Auf seinem letztenWegbegleiteten ihn daherauch neben seinen Feuer-wehren, Kameraden ausden BezirkenWienUmgebung, Baden undWiener Neustadt.Ehre seinem Angedenken.

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Bezirk Mödling

Eingeklemmte Person von FF befreit

Schwierige Befreiung der eingeklemmten Person

Zu einem schwerenVer-kehrsunfall mit drei Fahrzeu-gen kam es am frühen Abenddes 7. Februar auf der A2 inFahrtrichtung Graz. DasFahrzeug, das am schlimms-ten von demUnfall betroffenwar, kam amDach liegendzwischen 3. und 4. Fahrspurzum Stillstand. Der Lenkerdes Autos wurde dabei in sei-nem Fahrzeug eingeklemmt.Weiters befand sich eineHand unter dem Fahrzeug-dach. Sofort wurde mit derMenschenrettung über dieBeifahrerseite begonnen.Mit dem hydraulischen

Rettungsspreizer konnte dieTüre zwar schnell geöffnetwerden, jedoch konnte diePerson durch die starke De-formierung des Fahrzeugesnicht sofort befreit werden.Nachdem die Füße befreitwerden konnten, wurde dasAuto mit zwei hydraulischenStempeln angehoben umdie eingeklemmte Handbefreien zu können. Nach20 Minuten konnten dieEinsatzkräfte der FreiwilligenFeuerwehrWr. Neudorfdie Person aus demWrackbefreien und der Rettungübergeben.

Bezirk Bruck/Leitha

Ein Leben für die FeuerwehrjugendNach 34 Jahren im Dienstder Feuerwehrjugend verab-schiedete die FFWolfsthalihren Feuerwehrjugend-führer Manfred Thurner.Seit 1976 war Manfred mitder Ausbildung des Feuer-wehrnachwuchses betraut.In diesen 34 Jahren konntenim Rahmen der verschiede-nen Jugendbewerbe unzähli-ge Erfolge auf Bezirks- undLandesebene errungen wer-den. 132 Burschen undMäd-chen wurden in dieser Zeitausgebildet. In vielen Berei-chen der FeuerwehrWolfs-thal versehen heute, die Kin-der von damals, ihren akti-ven Dienst am Nächsten.Auch auf Abschnitts-, Be-zirks- und Landesebene ist

Manfred Thurner durch sei-ne Arbeit für die Feuerwehr-jugend bekannt geworden.Getreu demWahlspruch derFeuerwehrjugend „Einer füralle, alle für einen“ fandensich rund 120 Personen, diesich aus seinen ehemaligenSchützlingen und langjähri-genWegbegleitern – darunterFranz Pinter, Ignaz Mascha,Johann Schönbäck – zusam-mensetzten, inWolfsthal ein,um sich bei ihrem ehemaligenJugendführer, Kameradenund Freund für die geleisteteArbeit zu bedanken. AlsAnerkennung für seine lang-jährige Tätigkeit wurdeManfred Thurner mit demVerdienstzeichen 3. Stufedes ÖBFV ausgezeichnet.

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Freunde und Kameraden gratulieren recht herzlich

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Brandaus 3 · 2010

Brandaus: News 49

Aufgrund der aktuellen Beschlüssedes Landesfeuerwehrrates sind beider Ausbildung der Feuerwehrjugendfolgende Änderungen zu beachten.

Text: Johann Schönbäck, PamelaHniliczka

Foto, Grafik: Feuerwehrjugend

Änderung derBewerbsbestimmungenAntrittsalter:Bisher war es Mitgliedern der Feuer-

wehrjugend möglich, in jenem Jahr inwelchem sie das 16. Lebensjahr errei-chen, am Feuerwehrjugendleistungsbe-werb teilzunehmen. Der Landesfeuer-wehrrathat in seinerSitzungvom30.Ok-tober 2009 beschlossen, dass Mitgliederder Feuerwehrjugend im Kalenderjahr,in dem sie das 15. Lebensjahr vollenden,am Feuerwehrjugendleistungsbewerbteilnehmen können(im Jahr 2010 = Jahrgang 1995). Um

denFeuerwehrenbeiderUmstellungderMitglieder Ihrer Feuerwehrjugendbe-werbsgruppen mehr Zeit zu geben, bzw.um sich besser auf die neue Regelungeinstellen zukönnen, hat der Landesfeu-erwehrrat in seiner Sitzung am 26. 2.2010 beschlossen, dass die Regelungbzgl. der Herabsetzung des Antrittsal-ters,welche am30. 10. 2009 vomLandes-feuerwehrrat beschlossenwurde, erst imJahr 2011 zur Anwendung kommt.Somit ist es im Jahr 2010 auch jenen

Feuerwehrjugendmitgliedern, welcheim Jahr 2010 Ihren 16. Geburtstag feiern,möglich am Landesfeuerwehrjugend-leistungsbewerb teilzunehmen. (Jahr-gang 1994)Diese Regelung gilt auch für Ab-

schnitts- und Bezirksfeuerwehrjugend-leistungsbewerbe sowie für den JuniorFire Cup.

Strahlrohrknoten:Für die diesjährigen Bewerbe gilt die

österreichweite Änderung des Strahl-rohrknotens (Kreuzklank und Schlag amStrahlrohr), welche der Anwendung inder Grundausbildung angepasst wurde.Damit muss der Karabiner vor demStrahlrohrmundstück abgelegt werden.Zur eindeutigen Bewertung ist an derLeine eine Markierung (Isolierband) 10cm nach dem Karabiner anzubringen.DieseMarkierungmuss sichnachFertig-

stellung des Knotens, durch denBewerber Nr. 7, vor dem Strahl-rohrmundstück befinden.

WissenstestIn Anpassung an die

Truppmann-Ausbildungwird die Anzahl der Kno-ten für den Wissenstestund für das Fertigkeits-abzeichen Wasserdienstreduziert. Bei dem dies-jährigen Wissenstestwerden statt bisher elfnur mehr sechs Knotenabgeprüft.Die gesamt erforderlichen

Knoten sind: Kreuzklank, Zimmer-mannsklank, Rechter Knoten in der Stu-fe WT Silber. In der Stufe WT Gold wer-den zusätzlich die Knoten EinfacherRing,Weberknoten und Rettungsschlin-ge geprüft.Die gleicheAnzahl steht beimFertigkeitsabzeichenWasserdienst (stattden 21 Knoten bzw. Seilverbindungennur mehr die sechs oben genanntenKnoten) zur Auswahl. Fünf Knotenmüs-sen gezogen undmindestens drei richtigvorgezeigt werden.

Landestreffender FeuerwehrjugendDringend gesucht wird ein Veranstal-

ter des nächsten Landestreffens der NÖFeuerwehrjugend im Jahr 2011. Aberauch die weiteren Jahre sind noch nichtfix vergeben und man sucht Interessen-ten für die spannende Aufgabe, der NÖFeuerwehrjugend etwas zu bieten unddas Teambuilding unter dem Motto „Ei-ner für alle und alle für einen“ während

Änderungen bei Bewerb und WissenstestNiederösterreich:

dieser vierTage zu unter-

stützen. Die Auf-teilung der Leistungen, die durch dieFeuerwehr, Gemeinde, NÖ LFV bzw. NÖLFWS zu erfüllen sind, findet man aufderHomepagederNÖFeuerwehrjugend(www.feuerwehrjugend-noe.at) in denDownloadsunter„Aktuelles“ - "Anforde-rungen Landestreffen Organisations-plan – Stand: 10. 09. 2009". Bei weiterenFrage bitte direkt beim Landesfeuer-wehrkommando anrufen (02272/9005-13166) oder den Sachbearbeiter Feuer-wehrjugend Christian Hübl per eMail([email protected]) kontaktie-ren. Bei konkreter Meldung für die Aus-richtung des Landestreffens in einemvorstellbaren/gewünschten Jahr, bitteaußerdem eine schriftliche Meldung di-rekt andas Landesfeuerwehrkommandorichten. Wir hoffen auf Eure Unterstüt-zung und weiterhin viele tolle Landes-treffen der NÖ Feuerwehrjugend!

Aktuelle Informationenaus der Feuerwehrjugend

Veranstalter für zukünftigeLandestreffen gesucht

Neuer Knoten: Kreuzklank und Schlag am Strahlrohr

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Page 50: 3/2010 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: DialogBrandaus: Dialog50

NiederösterreichischesLandesfeuerwehrkommando3430 TullnLangenlebarner Straße 108

Tel.: 0 22 72 / 90 05Fax: 0 22 72 / 90 05-13 [email protected]://www.noelfv.at

Telefonvermittlung . . . . . . . . . . . 13 170

KR Buchta JosefLandesfeuerwehr-kommandant . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 650

Blutsch ArminLFKDTSTV . . . .0676/861 20 701

Anzenberger ManuelaBRANDAUS-Abo . . . . . . . . . . . . . . . . 16 756

Bartke AnitaChefsekretärin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 656

Blaim MartinaSekretariat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 445

Kontakt www.brandaus.at

Kerschbaumer DominikFahrzeugförderungen,Mindestausrüstung,Atemschutz,Schadstoff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 177

Ing. Litschauer EwaldNachrichtendienst. . . . . . . . . . . 16 659

Marx JuliaLeistungsbewerbe,FMD, SVE,Feuerwehrkuraten. . . . . . . . . . . . . . 13 173

Franz RespergerPressesprecher,Öffentlichkeits-arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . .0676/53 42 335

Paul BrigitteBuchhaltung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 436

Pfaffinger MichaelFunkwerkstätte . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 673

Schönbäck JohannBuchhaltung,Versicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 164

Ing. Brix AlbertVorbeugenderBrandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 171

Eismayer GerdaSonderdienste,Zivildienst, FDISKFirst-Level-Support . . . . . . . . . 13 168

Funkwerkstätte . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 337

Hagn ManfredHaustechnik. . . 0676/861 16 757

Hollauf SiegfriedGeräteförderungen,Feuerwehrgeschichte,Wasserdienst,Wasserdienst-leistungsbewerb. . . . . . . . . . . . . . . . . 16 663

Ing. Hübl ChristianAusbildung,Feuerwehrjugend . . . . . . . . . . . . . . . 13 166

Ing. Jestl KurtFeuerwehrtechnik,Ausschreibungen. . . . . . . . . . . . . . . . 13 172

Seyfert MathiasBrandaus . . . . . . .0676/861 13 206

Sonnberger GerhardBüroleitung, PräsidialeAngelegenheiten. . . . . . . . . . . . . . . . 13 150

Ing. Steiner JosefNachrichtendienst,Elektrotechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 169

Ing. Tischleritsch MichaelBetriebsfeuerwehren, Vorbeu-gender Brandschutz, Katas-trophenhilfsdienst. . . . . . . . . . . . . 13 212

Wagner GerdaAuszeichnungen,Feuerwehrführerscheine,Unfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 154, 13 170

Zach PeterInformations-technologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 466

Zedka AngelikaÖffentlichkeits-arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . .0676/861 10 122

Hier beantwortet LFKJosef Buchta Ihre Fragenzum Feuerwehrwesen.E-Mail: [email protected]

Dialog

Fragen an denLandesfeuerwehr-kommandanten

Foto

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Gru

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Jahresrückblick

Frage: Wie man demFebruar-Brandaus ent-nehmen kann,scheint dieFeuerwehr inNÖ nicht soschlecht aufge-stellt zu sein.382.053 einge-

Frage 1

setzte Mitglieder ist eineZahl, die für sich spricht.

Nur stelltsich mirdie Frage,wie es umdie Ent-wicklungder Mit-

gliederanzahl steht?Welche Tendenzenzeichnen sich ab? Gibt esgenug Nachwuchs?

Antwort: Die NÖ Feuer-wehren habenmit demNachwuchs, also der künfti-gen Mannschaft, den Ein-

satzleitern und Komman-danten, kein akutes Problem– die Zuwachsraten steigenweiterhin an.Wir dürfenaber nicht müde werden,Werbung für die ehrenamtli-che Tätigkeit bei der Feuer-wehr zu machen. Auch derNÖ Landesfeuerwehrver-band bereitet derzeit wiedereine neue Kampagne vor,um nochmehr Jugendlichefür die Freiwillige Feuerwehrzu begeistern.

Brandaus: Topstories6

Brandaus 2 · 2010

Es ist eine Rekordbilanz.70.636 Mal sind die NÖ Feuerwehrenim Vorjahr zu Einsätzen ausgerückt.So oft wie noch nie in den vergange-nen zehn Jahren. Im Vergleich zumVorjahr weist die Bilanz eine Zunah-me von 3.059 Einsätzen aus.Bei einer Pressekonferenz würdigteLandeshauptmann Dr. Erwin Pröll dieaußerordentlichen Leistungen derniederösterreichischen Feuerwehren.

Text: Franz Resperger

Fotos: G. Schnabl, NÖ LFV

DieRekordbilanz schlägt sicheindrucks-voll in der dafür aufgewendeten Zeitnieder. Unglaubliche 8,2 Millionen Ar-beitsstundenmussteneingesetztwerden,um das gigantische Einsatzpensum be-wältigen zu können. Zieht man einenHilfsarbeiter-Stundenlohn von 20 Euroals Berechnungsbasis heran, shaben die1.648 Freiwilligen Feuerwehren Nieder-österreichs dem Steuerzahler imVorjahr165MillionenEuro erspart. In alterWäh-rung: 2,2 Milliarden Schilling. Landes-branddirektor JosefBuchta:„DieseBilanzzeigt, dass sich die Menschen in diesem

Land zu jeder Tages- und Nachtzeit aufdie Feuerwehren verlassen können.Trotz allem macht man uns die Arbeitzunehmend schwerer.“

Zwei GroßereignisseDie niederösterreichischen Feuer-

wehrenwurden imVorjahr vor allemvonzwei Großereignissen massiv bean-sprucht. Zum einen versanken wiederein Mal weite Teile des Landes nach hef-tigen Regenfällen, zum anderen wurdedas Voralpenland unter gigantischenSchneebergen begraben. Für beide Ka-

Niederösterreich: Erwin Pröll und Josef Buchta präsentieren beeindruckende Zahlen

Einsatzbilanz 2009 — einRekordjahr für die Feuerwehren

Einsätze 20093.558 Brandeinsätze (5%)14.952 Brandsicherheitswachen (21%)46.844 Technische Einsätze (67%)5.282 Fehlausrückungen (7%)

67%

21%7%

5%

Brandaus: Topstories

Brandaus 2 · 2010

tastrophenereignisse musste die Feuer-wehr über viele Tage hinweg bis zu30.000 Einsatzkräfte aufbieten, um ein-geschlossene Menschen sowie derenHabundGut zu retten. Buchta:„DerartigeLeistungen können nur die freiwilligenFeuerwehren erbringen. Dazu ist keineandere Hilfsorganisation in der Lage.“

Allein beim Hochwasser mussten dieFeuerwehren zu 5.089 Einsätzen ausrü-cken. Wobei diese Zahl noch wesentlichhöher liegen dürfte. Denn auf Grund desenormenArbeitsaufwandes in denKata-strophengebieten fehlte oft die Zeit, umalle Einsätze lückenlos zu dokumentie-ren. Das betrifft auch die Dokumentati-on im tagelangen Kampf gegen die wei-ße Pracht in den Bezirken Lilienfeld,Scheibbs und St. Pölten.

Insgesamt sind die 1.648 freiwilligenFeuerwehren imVorjahr zu 46.844 tech-nischen Hilfeleistungen ausgerückt. Daswaren um 3.844 mehr als im Jahre 2008.Die Einsatzbilder: Auslaufen von Öl undTreibstoffen, Auspumparbeiten, Bergen

von verunfallten Fahrzeugen, Sturmein-satz, Unfall mit Schadstoffen, Unfall mitSchienen-, Luft- undWasserfahrzeugen,Tierrettungen, Hochwassereinsatz.

Eine leicht rückläufig Tendenz zeigtesich im Vorjahr bei den Brandeinsätzen.Die fielen von 3.778 auf 3.558. Buchta:„Das ist nicht zuletzt auch ein Verdienstdes vorbeugenden Brandschutzes inEinfamilienhäusern und Betrieben. DieFeuerwehren zeigen dabei SchwächenbeimBrandschutz aufundbietengleich-zeitig Lösungen an.“

18 mal rund um den ErdballUm die 70.636 Notfälle im Vorjahr zu

meistern, mussten die Feuerwehren inSumme 382.053 Mitglieder aufbieten.Die legten mit ihren Einsatzfahrzeugendabei 725.252Kilometer imganzenLandzurück. Das entspricht einer 18-fachenUmrundung des Erdballs.

Buchta: „Um all diese großartigenLeistungen erbringen zu können, müs-sen die Frauen und Männer der Feuer-

wehr zudem noch regelmäßig üben.Denn nur eine gediegene Ausbildunggarantiert im Einsatz rasche und profes-sionelle Hilfe. Dass unsere Mitgliederauch in diesem Bereich fleißig sind, be-weist ebenfalls die Statistik. Mit 71.375Übungen haben die Feuerwehrleute imVorjahr mehr trainiert, als sie zu Einsät-zen ausgerückt sind. Darauf kann manwirklich stolz sein.“

Trotz allem kann diese Statistik nichtdarüber hinweg täuschen, dass dieFeuerwehr auch mit großen Problemenzu kämpfen hat. Buchta bei der Presse-konferenz: „Unsere Einsatzfahrzeugewerden auf Grund der vielen techni-schen Bergegeräte immer schwerer. Dasheißt, sie dürfen nur noch mit einemLastwagenführerschein gelenkt werden.Doch viele junge Menschen sind ver-ständlicherweise nicht mehr bereit, soviel Geld für einen Führerschein auszu-geben, den sie ausschließlich für denEinsatz bei der Feuerwehr benötigen.Dabrauchen wir dringend eine Lösung.“

Wir müssen Jugendliche begeistern, bei der Feuerwehrjugend mitzumachen!

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Brandaus 3 · 2010

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Impressum

Wichtig!Bitte senden Sie Leserbriefe, Beiträge und Fotos ausschließlich an

[email protected]

Medieninhaber, Herausgeber:NÖ LandesfeuerwehrverbandLangenlebarner Straße 108, A-3430 TullnTel. 0 22 72 / 90 05 - 131 70, Fax Dw 131 35

Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des NÖ LFV:Franz Resperger

Redaktion:Mathias SeyfertAngelika Zedka

Redaktionsteam:

Günter AnnerlRichard BergerBianca BleiHannes DraxlerChristoph GruberPhilipp GutledererLeander HankoPamela HniliczkaMario KrammelKarl LindnerHannes MedwenitschMax MörzingerGerda PokornyManfred SammerAlfred ScheuringerStefan SchneiderFlorian SicheritzNorbert StanglWolfgang ThürrJörg TomanMarkus TrobitsKarin Wittmann

Titelbild: Herbert Wimmer

Beratung und Blattkonzeption:Dr. Martin Zimper

Verlag:Österreichischer AgrarverlagDruck- und Verlags GmbH Nfg. KGTel. 0043 (0) 1/981 77-0, Fax Dw 111E-Mail: [email protected]

Anzeigenkontakt, Marketing:Gerda Pokorny — DW 109

Layout:Gerda Pokorny — DW 109

Druck:Druckerei Ferdinand Berger & SöhneWiener Straße 80, 3580 Horn

Erscheinungsweise:Monatlich

Abo-Verwaltung:

M. Anzenberger, Tel. 0 22 72 / 90 05 - 167 56,Fax DW 131 35, [email protected]

Jahresabo:

€ 25,– / Ausland € 34,–Das Abonnement ist nach Erhalt des 11. Heftesbinnen zwei Wochen schriftlich kündbar.

Für unverlangt eingesandte Beiträge wirdkeine Haftung übernommen. Der Nachdruck vonArtikeln ist nur nach Absprache mit derRedaktion mit Quellenangabe zulässig.

Zum besserenVerständnis des Leit-bildes hier die Erläuterungen zu denPunkten 10 und 11:

Wir arbeiten an der Absicherungdes Freiwilligenwesens, damit auchin Zukunft die freiwillige Tätigkeitmit Beruf, Gesundheit und Familievereinbar bleibtFreiwilligkeit birgt unter Umständen

auch soziale Gefahren. Nicht jedesUnternehmen duldet das FernbleibenvonMitgliedern der Freiwilligen Feu-erwehren im Zuge von Katastrophen-einsätzen. Unser stetes Bemühen istes daher, das Freiwilligenwesen soweit abzusichern, dass niemandemfinanzielle Nöte erwachsen, wennHilfe gebraucht wird. Freiwilligkeitdarf kein sozialer Bumerang für dieHelfer sein! Niemand ist vor Unfällengefeit – auch in diesem Bereich arbei-ten wir daran, erträgliche Lösungenzu finden.

Wir unternehmen …… alles Menschenmögliche,

um die Zahl der freiwilligen Männer,Frauen und Jugendlichen aus allenGesellschaftsschichten in unserenReihen zu erhöhen und die Attrakti-vität der freiwilligen Mitarbeit zuverstärken. Das soll auch künftigoptimale Sicherheit für unsereBevölkerung gewährleistenFür die Absicherung des Freiwilli-

genwesens ist es notwendig, dasHelfen auch für die Jugend attraktivzu machen. In der Feuerwehrjugendarbeiten wir nach Kräften daran, denGemeinschaftssinn zu stärken undder Jugend die Freude amHelfen alspositiven und erfüllenden Lebens-inhalt zu vermitteln.

Angelika Zedka, AbteilungÖffentlichkeitsarbeit im NÖ LFV

Zum LeitbildFreiwillig

AngelikaZedka

Leserbriefe

in der Zeit von gesund-heitsförderndenMaß-nahmen ist die Beloh-nung mittels Fastfood-Gutscheinen nicht ge-rade glücklich gewählt.

Peter Brunner

Antwort der Redaktion:Es freut uns, dass Ihnen „Brandaus“gefällt und sie ein derart aufmerksamerLeser sind. Sie haben mit Ihrem Kom-mentar in Sachen Belobigung mit Fast-food-Gutscheinen selbstverständlichRecht.Wir dürfen zur Erklärung hinzu-fügen, dass diese Belohnung seitens desRoten Kreuzes erfolgte undmit Sicherheitsehr gut gemeint war. LBD Josef Buchtabedachte dieMädchenhingegenmit einemBuch, das anlässlich des 140jährigen Be-stehens des NÖ Landesfeuerwehrverban-des im September 2009 herausgekom-men ist,mit einem eleganten Schreibsetund einem Feuerwehr-USB-Stick

Brandaus 1/2010

Betreff: Belohnungder jugendlichen Lebensretter

Sehr geehrte Damen und Herren!

Durch Zufall ist mir ihre Zeitschrift„Brandaus 1/2010“ in die Hände gefallen.Ich finde den Aufbau und den Inhaltder Zeitschrift sehr gelungen und alsehemaliger langjähriger RK-Mitarbeitersehr interessant. Ich finde dasVerhaltender Mädchen sehr lobenswert und dieBelobigung mehr als angebracht. Aber

Schreiben Sie uns!

Leserbriefe schicken Sie bitte anfolgende Anschrift:

NÖ Landesfeuerwehrkommando

3430 Tulln, Langenlebarner Straße 108

Fax: 0 22 72 / 90 05 - 13 135

E-Mail: [email protected]

P.b.b.Verlagsp

ostamt1140Wien·08Z037934M

·www.noelfv.at

Porträt:Bgm. Barbara Schwarz,Dürnstein, 12

Wissen:Dienstanweisung neu:Brandsicherheitswachen, 20

Heiße Weihnachten,feuriger SilvesterHeiße Weihnachten,feuriger SilvesterDramatische Einsätze während der FeiertageDramatische Einsätze während der Feiertage

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren1 · 2010

BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren1 · 2010

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Page 52: 3/2010 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Ein Erlebnistag bedarf ei-ner soliden Planung, dennder Ablauf soll weitgehendreibungslos funktionieren.Dazu ist es erforderlich,die Stunden der Veranstal-tung genau zu organisie-ren: Was soll passieren,was kann passieren, wiehoch ist der Personalauf-wand, welche Fahrzeugewerden benötigt, etc. Beider FF Tribuswinkel undBaden-Weikersdorf (BezirkBaden) wurde die Vorberei-tung musterhaft durchge-führt und soll euch nichtvorenthalten werden.

Die Rahmenbedingungendieser Veranstaltung warenan sich schon einzigartig:Die beiden Feuerwehrensind keine direkten Nach-barn und in zwei verschiede-ne Abschnitte eingebettet.Allerdings arbeiten die Ka-meraden schon seit Jahrenbei den Leistungsbewerbenzusammen und bestreitenauch die Zeltlager üblicher-weise gemeinsam. Die Ein-satzfahrzeuge beider Feuer-wehren sollten zum Einsatzkommen, daher mussten dieFeuerwehrjugendmitgliederauf den Fahrzeugen derjeweils anderen Feuerwehrgeschult werden.

OrganisationJetzt war es Zeit für die

Planung: Beim ersten Mee-ting, welches etwa vierWo-chen vor der Veranstaltungstattfand, wurden die mögli-chen Übungsszenarien be-sprochen und grob festge-legt, welche Übung wannstattfinden sollte. DieseSzenarien wurden kurzfristigmit den externen Beteiligtengeklärt, die erforderlichenGenehmigungen eingeholtund die Anrainer von demVorhaben informiert.Jetzt konnte ein erster

Ablaufplan erstellt werden,in dem bereits Uhrzeitenund beteiligten Personeneintragen wurden – dererste Teil der Planung stand!

Ein Erlebnistag „nach Plan“Erlebnistag: Solide Planung ersetzt geniale Improvisation

PlanungIn der darauf folgenden

Woche wurden die Planun-gen ausgereift – welche Fahr-zeuge werden benötigt, wervon der aktiven Mannschaftmuss dabei sein (z.B. Kraft-fahrer mit entsprechenderAusbildung) und welcheHilfsmittel sind zu verwen-den. Dabei setzte man einTool aus der Management-lehre ein: die Ressourcenpla-nung!Grob gesprochen:Welche

Fachkräfte müssen wann, wound zu welcher Zeit sein?Dazu wurde der Ablaufplanum die Fahrzeuge erweitert,damit ließen sich die Kraft-fahrer einteilen. Zusätzlichwurden weitere Ausbil-dungshelfer und Übungs-überwachende benötigt. Ausdem Zeitplan konnten auchdie Essenszeiten entnom-men werden – Köche undHelfer mussten sich ebensoan den Zeitplan halten.Wieder Ressourcenplan letzt-endlich aussieht und welcheHilfsmittel dazu verwendetwerden (auf Papier gezeich-net oder mit PC-Program-men erstellt), ist eine Frageder Vorkenntnisse und derVerfügbarkeit. Ein optimalerstellter Ressourcenplanzeigt nun, ob es Zeitüber-

schneidungen gibt odersich zu lange Leerläufeeinstellen. Ist dies derFall, muss der Ablauf-plan angepasst werden, bisalles zusammenspielt. Be-sondereVorsicht ist jedochgeboten, wenn zwei Abläufeaufeinander folgen sollen –kann das Ende des einenVorganges wirklich zeitge-recht abgeschlossen werden?Nein? Dannmuss mehr Zeiteingeplant werden!Aus dem Ressourcenplan

kann nun ein detaillierterPlan für die einzelnen Perso-nen erstellt werden – somitweiß jeder Beteiligte, wann,wo und warum er anwesendsein muss!

Übungs- und Einsatz-kontrolle sind wichtigDazu wurden nun auch die

Ablaufpläne der Übungenfertig gestellt, die jetzt allePunkte der Übung enthalten:Das Übungsszenario, dieAufgabe der Feuerwehrju-gend, die Durchführung, dieVersorgung und die verant-wortlichen Personenmit-samt deren Erreichbarkeit.So kann die Übung lau-

fend kontrolliert werden undder Übungserfolg lässt sichTe

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Eine gut dokumentierte Übung der Feuerwehr-jugend erleichtert den Ablauf

überprüfen. Schließ-lich wurde ein offizieller Ab-laufplan erstellt, der nur diewichtigsten Programmpunk-te enthielt (die Übungensollten ja eine Überraschungsein). Um das Zusammenle-ben der beiden Jugendgrup-pen zu regeln, wurde einVer-haltenskodex ausgearbeitet –inklusive Maßnahmenkata-log bei Nicht-Einhaltung.Alle Beteiligten hielten sichin kameradschaftlicherManier daran!Zur Abrundung der Pla-

nung wurde dann noch einVersorgungsplan aufgelegt,natürlich mit Vermerk, werdas Essen wann und woabholt – nichts wurde demZufall überlassen!

Wie schon die Planung,funktionierte dann auch dieDurchführung problemlos:Die Feuerwehrjugend erlebte24 abwechselungsreicheStunden, dank der solidenPlanung konnte alles zeitge-recht fertig gestellt werden –ein spannender Erlebnistagnach Plan!

Brandaus: News52 Brandaus: Jugend

Brandaus 3 · 2010

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Page 53: 3/2010 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

53Brandaus: NewsBrandaus: Jugend

Brandaus 3 · 2010

Feuerwehr-

Eis erfolgreichjugend auf dem

Im Bild unten:

Die stolzen Sieger

der beiden Wertungsklassen

Der Einladung zum Bezirks-Eisstockbewerb in Badenwaren insgesamt 114 Feuerwehr-jugendmitglieder und Betreueraus 15 Feuerwehren gefolgt.In mehreren Durchgängen stelltendie Kids ihr Fingerspitzengefühl unterBeweis.

Auch den bereits ausgeschiedenenFeuerwehrjugendmitgliedern wurdenicht langweilig – entweder hatten dieJugendlichen ihre Eislaufschuhe mit-gebracht und waren auf der Eisflächeunterwegs oder sie feuerten lautstarkihre Kameraden und Feuerwehrju-gendführer an.

Nach diesem frostigen Bewerb imWinter geht es nächstes Mal wiederheiß her – ein Hallenfußballbewerb derFeuerwehrjugend steht am Programm!

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Page 54: 3/2010 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

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Landesschibewerb der NÖFeuerwehrjugend am Annaberg

Landesschibewerb der NÖ FeuerwehrjugendAnnaberg:

Viel Spaß auf und abseits der Piste hatten die NÖ Feuerwehrjugendmitglieder

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Text: Dominik Zwölfer, JFM

Heute ging es um5.30Uhr inder Früh aufzum Annaberg. Zusammen mit unseremFeuerwehrjugendführerteam und in derBegleitung eines weiteren aktiven Feuer-wehrmitgliedes,ginges los.DaunserFeu-erwehrjugendführer Fotograf war, muss-ten wir schon um 7.30 Uhr dort sein. Alswir die Liftkarten hatten, setzten wir unsnoch in eine Hütte (mit einem Hund alsKassierer), frühstückten gemütlich unddann hieß es „ab auf die Piste“!Auf dem ersten Sessellift wurden wir

nochvonPamela(einerweiterenFotogra-fin) begleitet, welche auch Fotos von unsmachte. Nach ausreichenden Aufwärm-undDehnübungen, ging es dann endlichlos. Pamela verabschiedete sich von uns,um auch von den Läufern auf der Renn-strecke Fotos zu machen. So nahm derRest von uns den zweiten, einen wesent-lich längeren, 4er-Sessellift.Von dort fuh-ren wir dann erstmal eine gemütliche,blauePisteRichtungTal.Dasmachtenwirgleich ein zweites Mal und auch unsereweniger guten Schifahrer machten einenprofessionellen Eindruck. Auch diesesMal fuhren wir alle noch die blaue Pistehinunter. Das dritteMal fuhr unsere Feu-

Ein wunderschöner Tag im Mostviertelerwehrjugendführer-Stellvertreterin mitmanchen die schwarze Piste hinunterund die anderen fuhren wieder über dieleichtere Piste, worauf sich unsere Grup-pedannerstwiedernach30Minuten traf.Da unsere zwei Bewerbsteilnehmer die

Startnummern 202 und 203 hatten, wel-cheum13Uhr starten sollten,musstedasMittagessen hinausgezögert werden. Alswir anderReihenfolgewaren, startetedererste unserer Teilnehmer, welcher eineZeit von unter einer Minute schaffte. Da-nach startete unsere zweite Kandidatinmit der Startnummer 203. Sie hatte eben-falls eine gute Zeit von circa 1 Minute 10Sekunden. Alle zwei waren heil unten an-gekommen, wo sie schon vonNicole undPamela erwartet wurden.Danach konntenwir, wenn auch später

als vorgesehen, etwas essen gehen. Wirwählten das gute, aber volle Teichstüberlam Ende des Teppichliftes.Wir bekamenleider nur einen Tisch, welchen wir unsteilenmussten.NurMarkusmusstedrau-ßen an der Theke sitzen, was aber nichtweiter schlimm war da er sich eh liebersonnen ließ. Nach einemgutenMittages-senhörtenwir noch einwenig demRadioArabella-Stand zu, ehe wir uns wiederRichtung Piste verabschiedeten, wo wir

dieses Mal nur von unserem dritten akti-ven Kameraden begleitet wurden. AuchdiesesMal trennte sich unsere Gruppe in„blaue und schwarze Piste“, wobei letzte-re nicht so wie gedacht bewältigt wurde.DiesesMal fuhrenwir inzweiGruppenhi-nauf, wobeiwir in der zweitenGruppe ei-nen riskanten Sturz miterleben konnten.Schifahren ist nicht immer nur lustig undungefährlich.Gott seiDank istnichtspas-siert. Und dann war es auch schon 15.30Uhr undwir fuhren direkt zur Reidlhütte,wo die Siegerehrung stattfand.Die Siegerehrung begann um 16 Uhr

und wurde möglichst kurz gehalten, wasaufgrund der Temperatur auch sehr vonVorteil war. Begonnen wurde dieses Jahrmit demBezirk, der amweitestenweg ist,damit diese Gruppen möglichst raschnach Hause kamen. Somit war unser Be-zirk (Baden) so ziemlich am Ende dran,was aber weniger schlimm war. Zusam-men mit der Feuerwehrjugend Ebreichs-dorf und Hirtenberg waren wir die einzi-genVertreter desBezirkes. Inder„Gruppe1 Schi - Baden“ gingen der zweite unddrittePlatzanBewerberausEbreichsdorf,der Erste Platz ging an unsere Feuerwehr.Alles in Allem war es total lustig und einwunderschöner Tag imMostviertel!

Der Faschingssamstag standbei der NiederösterreichischenFeuerwehrjugend ganz im Zeichendes Sports. Rund 450 Feuerwehr-jugendmitglieder aus 18 Bezirkenhatten beim 8. Landesschibewerbder NÖ Feuerwehrjugend offensicht-lich ihren Spaß!Einer der Teilnehmer des Bewerbs – der13-jährige Dominik Zwölfer aus Baden– hat für Brandaus seine Erlebnisse amAnnaberg festgehalten. Er ist seit einemJahr bei der Feuerwehrjugend bei derFF Baden-Stadt.Wie gut ihm der Skibe-werb gefallen hat, kannman auf dieserSeite nachlesen. Auf der rechten Seitewerden die schnellsten Feuerwehrju-gendmitglieder präsentiert (FortsetzungimnächstenHeft). Landesbranddirektor-Stv. Armin Blutsch und viele andereEhrengäste gratulierten herzlich!

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Page 55: 3/2010 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

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Baden Klasse I Snowb.: 1 FreibergerLukas

Baden Klasse II Schi: 1 Beke Thomas,2 Dorn Christoph

Baden Klasse I Schi: 1 Zwölfer Dominik,2 Zöllner Dominik, 3 Kögl Marcel

Amstetten Klasse I Snowb.: 1 WiesingerWinfried, 2 Mayrhofer Lukas, 3 AbelBernhard

Amstetten Klasse I Schi: 1 Zarl Michael,2 Schacherlehner Simon, 3 Gugler Thomas

Amstetten Klasse II Schi: 1 Sulzer Mi-chael, 2 Haider Nicole, 3 Mitterer Felix

Horn Klasse II Schi: 1 Falk Christoph, 2Hofbauer Mathias, 3 Hohenegger Lukas

Korneuburg Klasse I Schi: 1 Zinnagl Ste-fan, 2 Thoma Martin, 3 Kargl Dominik

Horn Klasse I Schi: 1 Döller Johannes,2 Hohenegger Johann

Gänserndorf Klasse I Schi: 1 Recken-dorfer Markus, 2 Maresch Lukas,3 Seiler Ferdinand

Gänserndorf Klasse I Snowb.:1 Emerich Dominik

Gänserndorf Klasse II Schi: 1 Van DyckNathalie, 2 Gotounik Katharina

Brandaus 3 · 2010

Krems Klasse I Snowb.: 1 Geppner Cle-mens, 2 Schrefl Nicole, 3 Skopek Lukas

Krems Klasse II Schi: 1 Proidl Christoph,2 Spreitzhofer Michael, 3 Ramel Andreas

Krems Klasse I Schi: 1 Höllmüller Andre-as, 2 Quixtner Philipp, 3 Pichler Rudi

Korneuburg Klasse II Schi:1 Fridrichovsky Dani, 2 EdelbauerMartin, 3 Thoma Daniel

Korneuburg Klasse I Snowb.: 1 IndraPascal, 2 Kosier Paul

Korneuburg Klasse II Snowb.: 1 ZinnaglMichael

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Brandaus: NewsBrandaus: Jugend

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Page 56: 3/2010 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus 3 · 2010

56 Brandaus: AlbumBrandaus: Album

Der richtige Umgang mitHandfeuerlöschern unddas richtige Verhaltenbei Bränden wird seitensder Stadtgemeinde undder Freiwilligen FeuerwehrGloggnitz konsequentforciert — man bildet Lehrer

und Kindergärtnerinnenbei Löschübungen aus.

Bereits im Jahr 2009 konntenalle Lehrkräfte der dreiGloggnitzer Schulen ausge-bildet werden. Am 27. Jänner2010 folgten ihnen acht Be-

dienstete des neu errichtetenKindergartens und zweiErzieherinnen des Hortes.Auch die Damen konnten aneiner gasbefeuerten Simula-tionsanlage lernen, wie maneinen Handfeuerlöscherrichtig einsetzt – mit Erfolg!

Sonderanfertigung

„ZweiköpfigerDrache“ für Shanghai

Bergeseilwinden auf„Panther“-Fahrzeugen

Ab März wird in Shanghaieines der modernsten Tun-nellöschfahrzeuge, die der-zeit am Markt erhältlichsind, im Einsatz stehen.Beim ersten Hinsehenwirkt das TLF 2000/400wie ein Aprilscherz bzw.man hat das Gefühl, einTrugbild vor sich zu haben.Das Fahrzeug besitzt näm-lich zwei Fahrerhäuser, vondenen aus das TLF gesteu-ert und alle Funktionenausgeführt werden können.

Es wurde speziell gemäßden Anforderungen des FireFighting Bureau Shanghaientwickelt, um in den weit-läufigen Tunnelsystemen derStadtautobahnen im Brand-fall professionell agieren zukönnen. Das Doppelkopf-fahrzeug auf MAN Fahrge-

stell 18.330 kann in engenRöhren wenden, diagonalfahren und ist bei Bedarfhinten und vorne steuerbar.Das Fahrzeug schafft in derHauptfahrtrichtung 110km/h und in der Notfahrt-richtung 90 km/h.Dank Schnellwendevorrich-tung lässt es sich bei Gefahrum 180 Grad drehen. Derlenkbare Allradantrieb er-möglicht enge Kurvenradiensowie Schrägfahrten, um dasFahrzeug auch aus engenPositionen zu manövrieren.Der Vorteil des Fahrzeugesist darin zu sehen, dass dieFlucht aus einer Gefahrensi-tuation in einem Tunnel ein-fach und problemlos mög-lich ist, ohne das Fahrzeugwenden zu müssen. Im Ein-satzfall werden daher beideKabinen besetzt.

Ausbildung

Gut gelöscht mit der FF Gloggnitz

Die imposanten Flugfeld-löschfahrzeuge Rosenbauer„Panter“ wurden mit Seil-winden der Firma Maxwaldausgestattet.

Diese Bergeseilwinden gibtes mit unterschiedlichstenZugleistungen, Kabelfernbe-dienung oder Funk. In jedemFall aber mit einer Seilspul-vorrichtung für optimaleSeilwicklung und diese pas-send für unterschiedlichsteEinsatzbereiche und die ver-schiedensten Trägerfahrzeu-ge. Maxwald empfiehlt beiallen Seilwinden eine Spul-vorrichtung für optimaleSeilwicklung. Das Seil, egalaus welcher Richtung undwelches Gewicht man ein-

seilt, wird durch dieseWickelhilfe immer exakt aufder Trommel aufgerollt. DasArbeiten wird dadurch siche-rer, zuverlässiger und die gu-te Wicklung wirkt sich auchentsprechend positiv auf dieLebensdauer des Seiles aus.

Diese Winden mit Spulvor-richtung können auf unter-schiedlichste Trägerfahrzeu-ge frontseitig montiert wer-den und sind besonders beiFeuerwehren das ideale Ge-rät bei Bergeeinsätzen (z. B.Pkw-Bergungen). Für bereitsaufgebaute Seilwinden ohneSpulvorrichtung besteht dieMöglichkeit diese auchnachzurüsten. GenauereInformationen gibt es beimHersteller: www.maxwald.at

Technik

Foto:E

mpl

Foto:M

axwald

Spezial-Fahrzeug ausgerüstet mit Spezial-Seilwinde

Einzigartiges Löschfahrzeug speziell für Tunneleinsätze

Die ersten Löschversuche

Foto:F

FGloggnitz

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Page 57: 3/2010 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Mit der Niederschrift von Wissen,Erfahrungen und Erkenntnissenwar auch der verständliche Wunschnach Konservierung und Zentralisie-rung dieses Wissens — und damitdie Institution von Bibliotheken —gegeben.

Text: Günter Annerl

Fotos: pixelio.de/Dietermann, Lucky pixel

Eine der größten der Antike war jene inAlexandria, Hauptstadt des Ptolemäer-reiches und Nabel der geistigenWelt derAntike. Ein Teil des Museions (Museen-heiligtum), der königlichen Forschungs-stätte,dieKönigPtolemaios(305bis282vorChristiGeburt)nachdemVorbildderathe-nischen Philosophenschulen errichtete.Die Leitung der Bibliothek wurde stets

bedeutenden Denkern anvertraut, diezugleich als Prinzenerzieher fungierten.Erster Bibliothekar war der Initiator undMitgestalter Demetrios von Phaleron,der jedoch in herrscherliche Ungnadefielundverbanntwurde. SeinNachfolgerwar der Philologe Zenodotos, dem derDichter Apollonios folgte, der wegen sei-nem ungestümen Wesen Alexandria imStreit verließ.DerUniversalistEratosthe-nes aus Kyrene war drei Jahre Leiter, et-was länger dann der Grammatiker Aris-tophanes aus Byzanz, dem folgte derfarblose Apollonios Eidographos undmit dem Aristarchos von Samothrakeschließt die Reihe der noblen Geisteshe-

roen. Während einer innenpolitischenKrise unter PtolemaiosVIII (144 – 116 vorChristi Geburt) wird – seltsam genug –der Offizier Kydas von den Speerträgernzum Leiter bestellt, von da an fehlen dieAufzeichnungen.

SammlungDie Bestückung mit Büchern erfolgte

nicht immer auf die vornehme Art. Re-gelmäßig wurden die im Hafen liegen-den Schiffe nach interessanten Bücherndurchsucht. Leihgaben wurden, trotz ei-ner Pfandhinterlegung, entweder nichtmehr, oder nur inKopienformzurückge-geben. So raffte man doch so um die490.000 Rollen zusammen, dies ent-spricht rund 80.000 bis 100.000 heutigenBüchern mittleren Umfanges. Zur Zeitdes Aulus Gellius im zweiten Jahrhun-dert nach Christi Geburt soll die Biblio-thek 700.000 Rollen in dem weitläufigenAreal beherbergt haben.Die Katalogisierung für den praktikab-

len Nutzen erfolgte durch Kallimachosmit seinen 120 Pinakes (Tafeln), geord-net nach den Literaturgattungen, denAutoren in alphabetischer Reihenfolgemit Kurzbiographie undWerksverzeich-nis. Titel und Anfangsworte waren eben-so vermerkt, wie die Gesamtzeilenzahl.Die Basis für schöpferisches, wissen-schaftlichesund friedlichesArbeitenwä-re gegeben gewesen, hätten nichtwiederpolitische Querellen diese fruchtbarePhase rigide unterbrochen.

Opfer von KonfliktenAuf der Suche nach Pompejus kam

Gaius Julius Caesar 48 vor Christi Geburtnach Ägypten, wo er Kleopatra im ptole-mäischen Thronfolgekonflikt nicht nurunterstützte, sondern auch zu seinerGe-liebten machte; ein königliches Vergnü-gen, dem vier Jahre später ein gewaltsa-mes Ende folgte. Im Zuge dieser Plänke-lei – für eine offene Feldschlacht warenCaesars Truppen zu schwach – ver-schanzte er sich inder Stadt.UmdenHa-fen zu sichern und Anlandungen gegne-rischer Kräfte zu verhindern, ließ er dieSchiffe und Werften in Brand stecken.Das Feuer geriet außer Kontrolle und abdiesem Punkt scheiden sich die histori-schen Geister: Die einen meinen, dassrund 40.000 Rollen in der Bibliothek ver-brannten. Die anderen meinen, jene La-gerhäuser imHafenviertel, wodie akqui-rierten Neuzugänge zwischenlagerten,verbrannten, jedoch sei die eigentlicheBibliothek unversehrt geblieben. Ganzgleich, wer Recht hat, 40.000 Rollen un-ersetzlichen Wissens sind jedenfalls zuAsche geworden.Antonius – Caesars Nachfolger an der

Macht und auch auf den Seidenkissender Kleopatra – entschädigte seine Ge-liebte mit der Bibliothek von Pergamon,dem zweitgrößten Bücherschatz der da-maligenWelt.Inzwischen war das Christentum zu

einem tragenden Faktor geworden undder Patriarch von Alexandria – Bischof

Die neue Bibliothek in Alexandria nach norwegischen Architekten

Brände in der antiken Bibliothek von AlexandriaHistorisches:

Bücher in Flammen

Brandaus 3 · 2010

Brandaus: Album 57

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Brandaus 3 · 2010

58 Brandaus: Album

Theophilus, ein religiöser Eiferer – ließTempel, Kultstätten und religiöse Sym-bole der nichtchristlichen Bevölkerungzerstören. Ein blutiger Aufstandwar un-vermeidbar und 391 nach ChristiGeburt steckte der vom Bischoffanatisierte Pöbel die Bibliothekin Brand. Nicht nur Bücher überMagie und andersreligiöseSchriften landeten im Feuer, auchschöneLiteraturundwissenschaft-liche Werke des klassischen Alter-tums gingen unwiederbringlich da-hin, denn deren Verfasser hatten invorchristlicher Zeit gelebt und warendaher Heiden gewesen.

Zweite „Säuberung“Diesem Wahnsinn entgingen nur die

Bestände der so genanntenMuseumsbi-bliothek und konnten damit noch 251Jahre weiter bestehen. 642 nach ChristiGeburt wurde Alexandria durch den Ka-lifen Umar ibn al-Chattab für den Islam

erobert. Seine Toleranzwar um keinen Deut ausgeprägter

als jene, des frühchristlichen Kirchen-fürsten. Im engen geistigen Glaubens-korsett war er der Meinung, alle Bücherdie nicht mit dem Buch Gottes – ergodem Koran – übereinstimmen, seienschädlichundverwerflich.GutenGewis-sens wurden mit den tausenden Hand-schriften, Papyri, Rollen und gebunde-nen Bänden die öffentlichen Bäderbeheizt – eine unentschuldbare biblio-phile Untat.

Alexandriawar damit als geistigesZentrum eliminiert, der hermetischgegliederte pythagoreische Wissen-schaftlerordenzerfledderte,Teile rette-

ten sich nach Konstantinopel, das damitdas Erbe Alexandrias antrat.2002 wurde die neue, für rund acht

Millionen Bände angelegte, Bibliothekvon Alexandria eröffnet. Mittlerweile istrund die Hälfte der anvisierten Mengeeingelagert und nach den Ideen derGründer soll dort –wie schoneinst –„dasWissen derWelt“ gespeichert werden.

Angeblich verbrannten bis zu40.000 Schriftrollen in Alexandria

Von 2. bis 4. Juli geht in Poysdorf der60. NÖ Landesfeuerwehrleistungs-bewerb über die Bühne — es wird einJubiläumsbewerb! „Darauf sind wirbesonders stolz“ betont Bürger-meister und LandtagsabgeordneterKarl Wilfing, „wir bemühen uns,Poysdorf von seiner besten Seite zupräsentieren“. Der Bewerb ist für unswichtig, um den NiederösterreichernPoysdorf und natürlich das wunder-schöne Weinland zu präsentieren.

Text und Foto: Werner Kraus

Seit mehr als eineinhalb Jahren laufendie Vorbereitungsarbeiten. Alle neun

Feuerwehren der Gemeinde Poysdorfarbeiten dabei eng zusammen und wer-den auch gemeinsam die Veranstaltungaustragen. Für den Bewerbsplatz wurdeim ECO Plus Gewerbepark eine eigeneRasenfläche angelegt, die bereits sehrgut verwachsen ist und optimale Bedin-gungen bieten wird. Hier gibt es auchausreichend Raum für den Berech-nungsausschuss A und die Aufstellungs-räume. Der Wirtschaftspark bietet denMittelpunkt des gesamten NÖ Landes-feuerwehrleistungsbewerbes. Alle Berei-che liegen kompakt beieinander. DieangrenzendeBrünner Straßewird für dieZeit des Bewerbes gesperrt und steht alsStaffellaufbahn zurVerfügung.Der Fern-

Den ersten Werbe-Sticker bekam Landesbranddirektor Josef Buchta überreicht

60. LandesfeuerwehrleistungsbewerbEinladung:

Der Jubiläumsbewerb 2010!Poysdorf ist gerüstet

verkehr wird an diesen Tagen großräu-mig umgeleitet. Der große Zeltplatz istauf angrenzendenWiesenflächen unter-gebracht.

NÖ Feuerwehrenpräsentieren sichIn der Region werden derzeit eifrig

Autoaufkleber verteilt, um auch dieBevölkerung auf den 60. Landesfeuer-wehrleistungsbewerb einzustimmenundaufdasFest aufmerksamzumachen.Dererste Aufkleber wurde an Landesbrand-direktor JosefBuchtaübergeben.DerAb-schnitt Poysdorf-Schrattenberg ist seinHeimatabschnitt.DieBevölkerungkenntdie Feuerwehrmitglieder als geschickteund engagierte Menschen, die helfen,wenn Not amMann ist.Der 60. Landesfeuerwehrleistungsbe-

werb soll in diesem Sinne auch eineDemonstrationder Stärke derNÖFeuer-wehren sein. Daher appellierenwir an alleTeilnehmer, die gegebenen Freiräumezum Feiern und fröhlich sein zu nützen,aber auchaufdenZeltplätzenund indenFestzelten, dieVernunft siegen zu lassen.„Für uns alle wird es somit ein großesund wunderbares Fest werden“ freutsich das Organisationsteam von Poys-dorf 2010.

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Page 59: 3/2010 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus 3 · 2010

Brandaus: Album 59

Brandaus 10 · 2009

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USB-Stick: Wissens-Träger

Die Grundlage der Ausbildung unsererFeuerwehrmitglieder ist das Hand-buch für die Grundausbildung. DiesesHandbuch, welches sich in seinerUmsetzung schon viele tausende Malebewährt hat, ist nun auch online imInternet abrufbar, oder als „offline“-Version auf einem USB-Stick erhältlich.

Text und Foto: Wolfgang Fink

Die Ausbildung, welche anhand desHandbuchs für die Grundausbildung inden Feuerwehren durchgeführt werdensoll, stellt das Fundament des Gesamt-ausbildungssystems dar, auf welches inweiterer Folge bei unzähligen weiterenAusbildungenaufgebautwird.Darum istdieses Handbuch auch ein systemati-scherLeitfaden fürdenAusbilder. Esent-hält die grundlegenden Kenntnisse undFertigkeiten welche für eine erfolgreicheundmöglichst unfallfreie Durchführung

unserer Einsätze erforderlich ist.

Seitens der Verantwortlichen desÖBFV wurde dieses, mit Sicherheit einesder wertvollsten Ausbildungsmittel, nunauch elektronisch und für jedes Feuer-wehrmitglied frei zugänglich, zur Verfü-gung gestellt.

Einen Link zur Online Version desHandbuchs für die Grundausbildungfindetman auf derHomepage desÖster-reichischen Bundesfeuerwehrverban-des (www.bundesfeuerwehrverband.atoder unter www.noelfv.at → „Fachbe-reichAusbildung“→ Infobox„weitere In-

Handbuch für Grundausbildungonline und auf USB-Stick

formationen“) bzw. ist der USB-Stick(1GB) mit der „Offline“-Version desHandbuches für die Grundausbildungim NÖ Landesfeuerwehrkommando beiGerda Wagner (Tel.: 02272/9005 DW13154,E-Mail: [email protected])um€10,00 / Stk. erhältlich.

Abo 1/1 Seite1/2 USB zu Dialog

Brandaus 7/8 · 2007

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Heiße Weihnachten,feuriger SilvesterHeiße Weihnachten,feuriger SilvesterDramatische Einsätze während der FeiertageDramatische Einsätze während der Feiertage

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren1 · 2010

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NÖ Feuerwehrzieht RekordbilanzNÖ Feuerwehrzieht Rekordbilanz70.636 Einsätze — so viele wie noch nie70.636 Einsätze — so viele wie noch nie

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Page 60: 3/2010 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

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