Chillventa 2010 in Nürnberg: Mit Tempo zu mehr ... · quantum auf den Markt kommen (siehe auch...

7
2 I 11 HK-Gebäudetechnik 43 LUFT-KLIMA-KÄLTE Die Green Building-Bewegung hat jetzt auch die Kälte- technik erreicht. Bereits im Vorfeld der Chillventa 2010, Internationale Fachmesse Kälte, Raumluft, Wär- mepumpen, 13. bis 15. Oktober 2010 in Nürnberg, stellten fast alle namhaften deutschen Lebensmittelket- ten ihre «Leuchttürme» in Sachen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit vor. Rewe nimmt für sich in Anspruch, weltweit den ersten Supermarkt zu betreiben, der von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit dem Nachhaltigkeitssiegel «Gold» zertifi- ziert wurde. Lidl stellte seine neue Filialgeneration vor, die im Vergleich zu einem herkömmlichen Lebensmit- telmarkt 100 Prozent weniger an Heizenergie und 10 Prozent weniger an Strom benötigt sowie 30 Prozent weniger CO2 emittiert. Der Discounter will es beim Leuchtturmprojekt nicht bewenden lassen und hat an- gekündigt, bis Ende 2010 allein in Deutschland 100 Le- bensmittelmärkte der neuen Filialgeneration «Eco2lo- gisch» zu bauen. Tengelmann hatte mit seinem «Kli- mamarkt» bereits 2008 gezeigt, dass man einen Super- Renaissance der natürlichen Kältemittel Chillventa 2010 in Nürnberg: Mit Tempo zu mehr Energieeffizienz markt mit 50 Prozent weniger Energie und Zitat: «ganz ohne CO2-Emission» betreiben kann. Auch die Handelshof-Kette gibt sich nachhaltig und setzt beim neuen Cash & Carry-Markt in Hamm auf CO2-Kältetechnik von Carrier. Epta Deutschland mel- det, Edeka-Märkte mit R134a-Kaskaden auszustatten, die im Tiefkühlbereich mit CO2 arbeiten. Das sei weit wirtschaftlicher als eine komplette Umstellung auf CO2. Aldi Süd betont, bereits seit 1996 bei Neuanlagen auf ozonschädigende Kältemittel zu verzichten. Seit 2010 erhielten alle neuen Aldi-Süd-Filialen nur noch Kühlregale, die mit dem Kältemittel CO2 arbeiten. Die- ses Kältemittel habe herausragende Wärmeübertra- gungseigenschaften und eine hervorragende Energieef- fizienz bei einer äusserst geringen Treibhauswirkung, so Aldi. Zu den Leuchtturmprojekten der ersten Stunde zählt auch der Edeka-Aktiv-Markt im schwäbischen Schöm- berg bei Balingen. Bereits im Jahr 2005 entschied sich die Koch Handelsgesellschaft als Betreiber des Marktes für eine nachhaltige Lebensmittelkühlung. Das von Schneller als erwartet setzen die grossen deutschen Lebensmittelket- ten auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Aufgrund der wachsenden Nachfrage nach «grüner Kälte» haben die Komponentenhersteller ihre Portfolios entsprechend erweitert, insbesondere für Anwendungen im Bereich der natürlichen Kältemittel. Allgemeine Tendenz auf der Chill- venta: mehr Systemtechnik und ein wachsendes Angebot an gewerke- übergreifenden Gesamtlösungen. Wolfgang Schmid Berthold Schnase von Bock Kältemaschinen: «Den natür- lichen Kältemitteln gehört die Zukunft.» Für Kohlen- wasserstoffe bietet Bock spezielle Verdichtervarianten an. (Fotos: Wolfgang Schmid) Walter Meier hat aufgrund der Nachfrage einen R290-Wärmepumpen-Flüssigkeitskühler in sein Vertriebs- programm aufgenommen.

Transcript of Chillventa 2010 in Nürnberg: Mit Tempo zu mehr ... · quantum auf den Markt kommen (siehe auch...

2 I 11 HK-Gebäudetechnik 43

LUFT-KLIMA-KÄLTE

Die Green Building-Bewegung hat jetzt auch die Kälte-technik erreicht. Bereits im Vorfeld der Chillventa2010, Internationale Fachmesse Kälte, Raumluft, Wär-mepumpen, 13. bis 15. Oktober 2010 in Nürnberg,stellten fast alle namhaften deutschen Lebensmittelket-ten ihre «Leuchttürme» in Sachen Energieeffizienz undNachhaltigkeit vor. Rewe nimmt für sich in Anspruch,weltweit den ersten Supermarkt zu betreiben, der vonder Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen(DGNB) mit dem Nachhaltigkeitssiegel «Gold» zertifi-ziert wurde. Lidl stellte seine neue Filialgeneration vor,die im Vergleich zu einem herkömmlichen Lebensmit-telmarkt 100 Prozent weniger an Heizenergie und 10Prozent weniger an Strom benötigt sowie 30 Prozentweniger CO2 emittiert. Der Discounter will es beimLeuchtturmprojekt nicht bewenden lassen und hat an-gekündigt, bis Ende 2010 allein in Deutschland 100 Le-bensmittelmärkte der neuen Filialgeneration «Eco2lo-gisch» zu bauen. Tengelmann hatte mit seinem «Kli-mamarkt» bereits 2008 gezeigt, dass man einen Super-

Renaissance dernatürlichen Kältemittel

Chillventa 2010 in Nürnberg: Mit Tempo zu mehr Energieeffizienz

markt mit 50 Prozent weniger Energie und Zitat: «ganzohne CO2-Emission» betreiben kann.Auch die Handelshof-Kette gibt sich nachhaltig undsetzt beim neuen Cash & Carry-Markt in Hamm aufCO2-Kältetechnik von Carrier. Epta Deutschland mel-det, Edeka-Märkte mit R134a-Kaskaden auszustatten,die im Tiefkühlbereich mit CO2 arbeiten. Das sei weitwirtschaftlicher als eine komplette Umstellung aufCO2. Aldi Süd betont, bereits seit 1996 bei Neuanlagenauf ozonschädigende Kältemittel zu verzichten. Seit2010 erhielten alle neuen Aldi-Süd-Filialen nur nochKühlregale, die mit dem Kältemittel CO2 arbeiten. Die-ses Kältemittel habe herausragende Wärmeübertra-gungseigenschaften und eine hervorragende Energieef-fizienz bei einer äusserst geringen Treibhauswirkung,so Aldi.Zu den Leuchtturmprojekten der ersten Stunde zähltauch der Edeka-Aktiv-Markt im schwäbischen Schöm-berg bei Balingen. Bereits im Jahr 2005 entschied sichdie Koch Handelsgesellschaft als Betreiber des Marktesfür eine nachhaltige Lebensmittelkühlung. Das von

Schneller als erwartet setzen die grossen deutschen Lebensmittelket-ten auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Aufgrund der wachsendenNachfrage nach «grüner Kälte» haben die Komponentenhersteller ihrePortfolios entsprechend erweitert, insbesondere für Anwendungen imBereich der natürlichen Kältemittel. Allgemeine Tendenz auf der Chill-venta: mehr Systemtechnik und ein wachsendes Angebot an gewerke-übergreifenden Gesamtlösungen.

Wolfgang Schmid

Berthold Schnase von Bock Kältemaschinen: «Den natür-lichen Kältemitteln gehört die Zukunft.» Für Kohlen-wasserstoffe bietet Bock spezielle Verdichtervarianten an.(Fotos: Wolfgang Schmid)

Walter Meier hat aufgrund der Nachfrage einenR290-Wärmepumpen-Flüssigkeitskühler in sein Vertriebs-programm aufgenommen.

44 HK-Gebäudetechnik 2 I 11

LUFT-KLIMA-KÄLTE

Hafner-Muschler und Zent-Frenger entwickelte geo-thermische Heiz-/Kühlkonzept basiert auf einem integ-rierten Kälte-/Wärmepumpenaggregat, das die Abwär-me aus der Kälteerzeugung primär für Heizzweckenutzt bzw. über Erdsonden im Erdreich für den Win-terbetrieb «einlagert». Typisch für die neue Generationvon Lebensmittelmärkten sind folgende Effizienzmass-nahmen (Auswahl)• Isolierglastüren in den Wandkühlregalen• Isolierglasabdeckungen auf den TK-Inseln• Energiesparlüfter und -ventilatoren in EC-Technolo-

gie in allen Bereichen der Kältebereitstellung, der Käl-teerzeugung und der Rückkühlung

• Erdsonden für Wärmepumpensysteme und als Teiler-satz für Rückkühler

• R134a-Kälteanlage im Normalkühlbereich mit CO2-Kaskade für die Tiefkühlung, alternativ auch kom-plette CO2-Kälteanlage

• drehzahlgeregelte Verdichter und Verflüssiger-Venti-latoren

• Anhebung der Verdampfungstemperatur bzw. Absen-kung der Verflüssigungstemperatur

• elektronische Expansionsventile• Bedarfsabtauung• Taktung der Scheiben-/Rahmenheizung• Wärmerückgewinnung der Abwärme aus den Kälte-

anlagen für Heizung, Trinkwarmwasser und Luftvor-wärmung der Klimaanlage

• LED-Beleuchtung• Tageslicht über Fenster und Lichtkuppeln• tageslichtabhängige Beleuchtung.

Breites Angebot an grüner KältetechnikAuffällig schnell und flexibel haben die Anbieter vonkältetechnischen Komponenten und Systemen auf dieWünsche der Lebensmittelketten, aber auch auf dieForderungen von anderen gewerblichen und industri-ellen Kälteanwendern reagiert. Kälteverdichter undKälteaggregate für CO2 und andere natürliche Kälte-mittel standen in Nürnberg bei vielen Ausstellern imMittelpunkt der Messepräsentation. So bietet Bitzer(Vertrieb Schweiz: Christof Fischer Kälte-Klima AGund Friosol AG) beispielsweise kältemitteloptimierteHubkolbenverdichter für CO2, NH3 und Propan an,wahlweise auch mit integriertem Frequenzumrichterfür den stufenlosen Betrieb. Bündelrohrverflüssigerund Flüssigkeitssammler sind heute ausdrücklich mitdem Hinweis «auch für natürliche Kältemittel» ge-kennzeichnet.Aus Sicht von Bock – Messeslogan: responsible refrige-ration – verantwortungsvolle Kältetechnik – gehörtden natürlichen Kältemitteln in vielen Anwendungsge-bieten die Zukunft. Neben CO2 und NH3 sehen dieMarktstrategen von Bock auch Kohlenwasserstoffe wieR290 (Propan), R600a (Isobutan) und R1270 (Propy-len) wieder im Kommen, insbesondere als Ersatz fürR22 und R502. Bock bietet für den Einsatz von Koh-lenwasserstoffen (Hydrocarbons) spezielle HC-Ver-dichtervarianten an, die aufgrund der Brennbarkeitvon Kohlenwasserstoffen sicherheitstechnisch modi-fiziert sind. Neben der «eingebauten Energieeffizienz»in den Bock-Verdichtern sieht das Unternehmen in derKoppelung von Verdichter und Frequenzumformer einerhebliches zusätzliches Energieeinsparpotenzial. Alsvorprogrammierte Plug & Play-Lösung soll diese Artder Leistungsregelung 25 Prozent und mehr an Energieeinsparen.Um den Anlagenbauern die, Zitat: «Angst vor den Tü-cken des modernen Kältemittels», gemeint ist CO2, zunehmen, hat Danfoss ein spezielles Einspritzsystem imRahmen der Adap-Cool-Baureihe entwickelt. Es be-steht aus einem elektronischen Regler, einem elektroni-schen Expansionsventil sowie Druckumformer undTemperaturfühler. Das Besondere ist ein speziell aufdie Eigenheiten von CO2 angepasster Regelalgorith-mus, der extrem schnelle Reaktionszeiten erlaubt.

Grosshandel übernimmt SchlüsselrolleInsgesamt scheint die Nachfrage nach Kälte- und Wär-mepumpen-Anwendungen mit Kohlenwasserstoff-Käl-temitteln wieder zu steigen. So führt Walter Meier neu-erdings ein Allround-Gerät im Programm, das mittelsR290 heizt, kühlt oder Trinkwasser erwärmt. Die Wär-mepumpen/Kältemaschinen-Baureihe «ES Basis» decktHeizleistungen von 39 bis 252 kW und Kühlleistungenvon 42 bis 271 kW ab. Der COP variiert zwischen 4,6für die kleinste und 4,4 für die grosse Maschine. DerWärmepumpen-Flüssigkeitskühler ist so gebaut, dassdas Chassis die Vorgaben eines Maschinenraums er-füllt. Kernkomponente ist ein Ex-geschützter Ventila-tor, der das Gehäuse ständig be- und entlüftet, auch beiausgeschalteter Maschine.Die Grosshandelskette Fischer Kälte Klima bietet demFachhandwerk massgeschneiderte, auftragsbezogeneKälteanlagen für natürliche Kältemittel wie CO2 und

Invertergeregelte Wärmepumpen basierten bisher vielfach auf modifiziertenSplit-Klimageräten mit zusätzlichem Hydraulikteil. Insbesondere bei Luft-Wasser-Wärmepumpen erwies sich diese Systembasis oft als Nachteil: Dietheoretisch möglichen Leistungszahlen wurden meist nicht erreicht. Auchhandwerkliche Fehler werden genannt. Walter Meier sei deswegen inDeutschland aus diesem Geschäft wieder ausgestiegen, hiess es auf der Chill-venta. Die Branche ist deshalb gespannt, wie sich der neue Copeland-Inver-ter-Scroll-Verdichter von Emerson in derPraxis bewährt. Er soll der erste drehzahl-geregelte Scroll-Verdichter sein, der spe-ziell für Wärmepumpen mit der Wärme-quelle Luft entwickelt wurde. Der Vorteildes neuen Verdichters liege darin, dassdie Verdichterdrehzahl dank des neuenbürstenlosen Permanent-Magnetmotorsstufenlos zwischen 1800 und 7000 U/minvariiert werden könne. Damit lasse sichdie benötigte Heizleistung punktgenau inAbhängigkeit der Aussenlufttemperaturregeln. Hohe Verflüssigungstemperaturenvon bis zu 68 °C und damit auch hoheHeizkörper-Vorlauftemperaturen werdendurch eine gezielte Einspritzung von Käl-temitteldampf (R404A) bei Verdamp-fungstemperaturen von bis zu -25 °C erzielt, so das Unternehmen. Zusätzlichzum neuen Wärmepumpen-Scroll-Verdichter hat Emerson einen dazu pas-senden Inverter entwickelt. Die Markteinführung ist für das Frühjahr 2011mit zwei Modellen geplant.

Inverter-Scroll speziell fürLuft-Wasser-Wärmepumpen

Mit dem Inverter-Scroll-Verdich-ter von Copeland soll künftig einepunktgenaue Regelung der Heiz-leistung von Luft-Wärmepumpenmöglich sein. Der neue Verdichtersoll ab Frühjahr 2011 den Direkt-kunden zur Verfügung stehen.

2 I 11 HK-Gebäudetechnik 45

LUFT-KLIMA-KÄLTE

NH3 an. Das Portfolio umfasst Standardanlagen fürGewerbe, Gastronomie und Supermarktkälte, ausser-dem Grosskälteanlagen bis über 1 MW Nennkälteleis-tung sowie verfahrenstechnische Kälteanlagen. Fischerbetont, hierbei eng mit dem Fachhandwerk zusam-menzuarbeiten. Aktuelles Highlight unter den grünenKälteanwendungen sei der Bau der grössten transkriti-schen CO2-Kälteanlage der Welt für das neue Kühllagerdes dänischen Discounters Netto mit 1200 kW Nenn-kälteleistung für die Normalkühlung und 230 kW fürdie Tiefkühlung. Speziell für eine grosse Supermarkt-kette in der Schweiz hat Fischer eine R134a/CO2-Kaskadenverbundanlage realisiert, die aufgrund der«subkritischen» Ausführung mit kostengünstigen undhandelsüblichen Komponenten auskommt. Durch dieverbesserten Leistungszahlen (COP) seien solcheR134a/CO2-Kaskadenlösungen sehr wirtschaftlich, sodas Unternehmen. Durch den Wechsel des in der Ge-werbekälte sonst üblichen Kältemittels R404A zuR134a/CO2 könne das Treibhauspotenzial (GWP, Glo-bal Warming Potencial) von 3260 für R404A auf 1300für R134a gesenkt werden, betont Fischer. CO2 wirdmit einem GWP von 1 angesetzt.

Grüne und blaue KomponentenAuch der Komponentenmarkt kommt durch die an-haltende Nachfrage nach natürlichen Kältemitteln inBewegung. Der Pumpenspezialist Grundfos stellte einemehrstufig arbeitende Spezialpumpe für das Kältemit-tel CO2 vor, die sich für CO2-Hochdruckanwendungeneignet. Damit müsse die Branche nicht mehr mit mo-difizierten «Chemie-Pumpen» arbeiten, so Grundfos.Die Besonderheit der Pumpe liege darin, dass sie auchMedien fördere, die nahe am Siedepunkt seien. Dasüber den Saugstutzen zufliessende Kältemittel dürfedeshalb auch in begrenztem Masse Dampfblasen ent-halten.Auch GEA (Schweizer Vertretung: ATC KlimatecSchweiz AG) hat ihr CO2-Programm erweitert und bie-tet mit den Küba Green Line- und Blue Line-Program-men spezielle Luftkühler für CO2- und NH3-Kältemit-tel an. Konsequent soll jetzt auch die Searle-Produkt-palette von GEA für CO2-Systeme ausgebaut werden,

wobei diese Baureihe für Drücke bis 75 bar zugelassensei. Ebenso führt GEA jetzt Plattenwärmeübertragerfür CO2-Systeme im Programm, die sowohl für trans-kritische als auch für subkritische CO2-Kältesystemezugelassen sind. GEA betont in diesem Zusammen-hang die hohe Wirtschaftlichkeit von CO2-Kälteanla-gen, da sämtliche Anlagenkomponenten aufgrund deshohen Drucks mit kleineren Leitungsquerschnittenauskommen und wesentlich kompakter gewählt wer-den könnten. Ab 2011 will GEA mit dem neuen hoch-effizienten NH3-Schraubenverdichter Grasso BlueAs-trum auf den Markt, der aufgrund seines hohen Teil-lastwirkungsgrades saisonale Leistungszahlen (ESEER= European Seasonal Energy Efficiency Ratio) von 8,53erreichen soll.

R290-Klimagerät in VorbereitungDer Trend zu natürlichen Kältemitteln scheint jetztauch bei den Massenherstellern von Klimageräten an-gekommen zu sein. So arbeitet die chinesische GreeElectronic Appliance Inc., nach eigenen Angabengrösster Spezialhersteller von Raumklimageräten derWelt, an einem Klimagerät mit Propan (R290) als Käl-temittel. Nach Aussagen der Deutschen Gesellschaft fürTechnische Zusammenarbeit (GTZ), die das Projektder Chinesen technisch und wirtschaftlich unterstützt,ist im ersten Schritt eine Produktion von 180 000 Gerä-ten pro Jahr geplant.Auch am oberen Ende der Leistungsskala von Kältema-schinen zeichnen sich gravierende Neuerungen ab. Sohat Cofely Refrigeration, Lindau, zusammen mit demForschungsinstitut ILK, Dresden, eine Turbokältema-schine für das Kältemittel Wasser zur Serienreife entwi-ckelt. Cofely will nach ausführlichen Tests am StandortLindau schon Ende 2011 mit dem Wasserturbo Aqua-quantum auf den Markt kommen (siehe auch Inter-view in HK-GT 12/10, S. 39–41).

Angst vor Zerrüttung des KältemittelmarktsDaraus zu schliessen, die Ära der synthetischen Kälte-mittel wäre damit zu Ende, scheint jedoch verfrüht.«Wir werden noch viele Jahre mit synthetischen Kälte-mitteln leben müssen», sagt Cofely-GeschäftsführerAndreas Eyd. Und weiter: «Derzeit beobachten wir beiden Herstellern von synthetischen Kältemitteln eher ei-

Spezialpumpe von Grundfos für CO2-Hochdruck-kältesysteme.

R134a/CO2-Kaskadenverbundanlagen haben sich zu einemneuen Standard für die Lebensmittelkühlung in Super-märkten entwickelt. Im Bild ein Aggregat von Fischer.

ne Zunahme der Aktivitäten, um die noch vorhande-nen negativen Auswirkungen auf das Klima und dieÖkologie zu eliminieren.»Fest steht: Das lukrative Geschäft mit den syntheti-schen Kältemitteln lassen sich Hersteller und Vertriebs-firmen so schnell nicht aus der Hand nehmen. Daszeigt das bevorstehende Verwendungsverbot vonR134a in Kfz-Klimaanlagen, bei denen nicht das ökolo-gisch korrekte Billig-Kältemittel CO2 das Rennenmachte, sondern das teure synthetische KältemittelR1234yf, das bei einem Motorbrand Fluorwasserstoffund Flusssäure bilden soll.Wer sich ausführlicher über den aktuellen Stand beiden Kältemitteln informieren will, dem sei der sehrinformative Kältemittel-Report Nr. 16 der Firma Bitzerempfohlen (www.bitzer.de/ger/products/docu/doc_det/1).Knapper formuliert und näher an der Entwicklung desMarkts ist das Strategiepapier «Kältemittelsituationheute und in Zukunft», abgefasst von Danfoss, (Bestel-lung über www.danfoss.com, unter Literatur/Literatur-bestellung). Fazit des Dossiers: «Auf globaler Ebenesetzt die Industrie mehr und mehr auf natürliche Käl-temittel, wenn dies aus technologischer Sicht machbarist. Synthetische Kältemittel werden in der Kälte- undKlimatechnikindustrie voraussichtlich auch weiterhineine wichtige Rolle spielen, dies jedoch in Systemenmit niedrigem Treibhauspotenzial.» Danfoss befürwor-tet einen praktikablen Übergangs- und Ausstiegsplanaus den HFKW-Kältemitteln, um eine gefährliche Zer-rüttung des Marktes oder Preisschwankungen währendder Übergangszeit zu vermeiden und um die langfristi-ge Herstellung sehr kleiner Mengen an HFKW-Kälte-mitteln für besondere Anforderungen zu sichern. Dan-foss geht davon aus, dass in Europa bereits 5 Prozentaller Supermärkte ganz oder teilweise mit dem Kälte-mittel CO2 arbeiten.

Industrial Heat Pump Villageohne klares KonzeptMit rund 19 Ausstellern auf einer eher bescheidenenAusstellungsfläche machte die Sonderausstellung überIndustrie-Wärmepumpen keinen überzeugenden Ein-

druck. Viele Aussteller beklagten sich über das eherchaotische Standkonzept. Auch fehlte offenbar der roteFaden durch das Thema Industrie-Wärmepumpen,denn in erster Linie wurden dort Haus-Wärmepum-pen präsentiert. Ein Blick in das Warengruppenver-zeichnis der Messe zeigte, dass im Village nur einBruchteil der Unternehmen präsent waren, die Kom-ponenten und Systeme für Industrie-Wärmepumpenanbieten. Die gut gemeinte Sonderausstellung vermit-telte deshalb nur bedingt einen Einblick über die Ein-satzmöglichkeiten von Wärmepumpen im Industriebe-reich.Village-Aussteller waren unter anderem Alpha-Inno-tec, Bosch-Thermotechnik, Carrier, Clivent, MitsubishiElectric Europe, Nibe, Stiebel Eltron, Tecalor undWolf.Im Unterschied zu den vielen Anbietern von Haus-Wärmepumpen zeigte Carrier mit der modifiziertenKältemaschine AquaForce 30 XWH, wie man durchOptimierungsmassnahmen einen Standardkaltwasser-satz in eine hocheffiziente Wärmepumpe mit einer sai-sonalen Leistungszahl (ESEER) von bis zu 8,08 beiHeizleistungen von bis zu 1276 kW umwandelt. Cli-vent stellte eine Hochtemperatur-Wärmepumpe vor(30…100 kW), die bei einer Aussenlufttemperatur von-18 °C eine Vorlauftemperatur von bis zu 60 °C errei-chen soll. Vorteil sei, dass man mit der gleichen Ma-schine im Sommer auch kühlen könne.Mitsubishi Electric scheint mit modifizierten inverter-geregelten Klimageräten und Zubadan-Technik weitererfolgreich auf dem Markt zu sein. Selbst bei sehr tie-fen Aussentemperaturen von -25 °C soll die neue Zuba-dan-basierte Wärmepumpe noch eine konstante Heiz-leistung liefern.Dass Luft-Wasser-Wärmepumpen aus modifiziertenRaumklimageräten nicht immer die auf dem Papierangegebenen Heizleistungen und Leistungszahlen er-reichen, wird in der Branche inzwischen offen disku-tiert. Viele Endkunden seien enttäuscht, weil durch diezurückliegenden längeren und strengeren Winter dieversprochene Energiekosteneinsparungen nicht gehal-ten werden konnten. Offenkundig spielt dabei auch dieQualität der Installation eine entscheidende Rolle.

46 HK-Gebäudetechnik 2 I 11

Mit dem Vordrängen von brennbaren Kältemitteln wirddem Brandschutz in Kälteanlagen mehr Beachtung gezollt.Armacell bietet dazu eine ganze Reihe von Lösungen an,hier eine Ringspaltverfüllung mit Brandschutzpaste.

Ab 2015 greift die Ökodesign-Richtlinie der EU. Der Ventilatorenhersteller Ziehl-Abegg gibt an, jetzt schon die neuen Energieeffizienz-Grenzwerte einzuhalten.

LUFT-KLIMA-KÄLTE

2 I 11 HK-Gebäudetechnik 47

LUFT-KLIMA-KÄLTE

Welches Potenzial haben kältetechnische Anlagen, um fluktuierenden

Strom aus regenerativen Energiequellen zu absorbieren, und wie gross

ist das Abschalt- und Verschiebepotenzial von Kälteanlagen, um elektri-

sche Lastspitzen abzubauen bzw. Lasttäler zu füllen? Wer auf der Chill-

venta eine Antwort auf diese Frage suchte, wurde eher enttäuscht. Die

Diskussion um die Integration von Smart Grid-Funktionen in die Rege-

lung und Steuerung von Kälteanlagen ist – von Ausnahmen abgesehen

– in der Kältebranche noch nicht eröffnet. Dazu seien die Anlagen zur

Lebensmittelkühlung kaum geeignet bzw. das zu kühlende Gut zu tem-

peratursensibel, so eine gängige Antwort. Dabei gibt es bereits Projekte,

die zeigen, wie man Kälteanlagen – in diesem Fall ein gewerbliches

Kühlhaus - in ein virtuelles Kraftwerk mit fluktuierendem Energieange-

bot aus Biogasanlage, Windpark und PV-Solaranlage integriert. Voraus-

setzung für diese Art des Betriebs ist ein Abgleich der Windprognose

mit der Prognose des Energiebedarfs des Kühlhauses. Derzeit wird die-

ses Konzept im Rahmen des eTelligence-Projektes vom Energieversor-

ger EWE, Oldenburg, im Raum Cuxhaven erprobt. Ziel ist, Überange-

bote an Windstrom durch «schaltbare» Energieabnehmer mit Speicher-

potenzial zu nutzen.

Auch im Süden Deutschlands laufen erste Projekte mit «Kälte» als Puf-

fer zur Netzstabilisierung. EnBW testet dort, wie mithilfe eines intelli-

genten Stromzählers und einer Steuerbox speziell entwickelte Gefrierge-

räte des Hausgeräteherstellers Liebherr die Belastung im Stromnetz

«vergleichmässigt» werden kann.

Doch die Kältebranche kommt nicht umhin, das Thema offensiver anzu-

gehen. Aus Sicht des Fraunhofer-Anwendungszentrums für Systemtech-

nik (AST), Ilmenau, liegt in den installierten kälte- und klimatechnischen

Anlagen ein enormes Potenzial, das dazu genutzt werden könne, Strom-

netze intelligent zu stabilisieren und den Energiebedarf kältetechnischer

Anlagen über Preisanreize zu beeinflussen. Die Fraunhofer-Forscher ge-

ben an, dass sich allein im Sektor Haushalt rund 26,660 Terrawattstun-

den (TWh) Strom durch eine direkte Steuerung von kälte- und klima-

technischen Endgeräten beeinflussen lassen, im gewerblichen Bereich seien es

6,274 TWh. Am geringsten sei das Schalt- und Verschiebepotenzial im

Sektor Industrie. (Quelle: www.forum-netzintegration.de)

Die Chillventa-Aussteller Wurm, Remscheid und Eckelmann, Wiesba-

den, sehen das Thema Smart Metering/Smart Grid trotz der defensiven

Haltung der Branche dennoch als wichtige Zukunftsaufgabe. Bei Wurm

ist man der Auffassung, dass bei Kälteanlagen grundsätzlich mehr Anla-

genwerte überwacht werden müssten, um die Gesamtenergieeffizienz

einer Anlage zu verbessern und um energetische Schwachstellen aufzu-

decken. Auch wäre eine permanente Überwachung der Leistungszahl

sinnvoll. Ein intermittierender Betrieb von Kälteanlagen durch zeitva-

riable Preisanreize müsse von Fall zu Fall geprüft werden, da speziell bei

der Lebensmittelkühlung bestimmte Temperaturen aus lebensmittelhy-

gienischen Gründen eingehalten werden müssen. Am einfachsten kön-

ne man derzeit steckerfertige TK-Truhen in ein Smart Grid-Konzept in-

tegrieren, da diese aufgrund ihrer Bauart am ehesten die vorgegebenen

Temperaturen einhalten, auch bei längeren Abschaltzeiten.

Eckelmann gibt aber zu bedenken, dass der prädiktive Betrieb von Käl-

teanlagen mit zeitvariablen Tarifen im Lebensmittelbereich durch die

veränderten Kühlgut-Temperaturen, die tiefer sind als notwendig, zu

höheren Betriebskosten führt. Tiefere Lagertemperaturen in der Kühl-

logistik könnten aber auch dazu führen, dass die in Lebensmittel einge-

speicherte zusätzliche Energie von den stationären Kühlhäusern auf

Kühltransporte verlagert werde, ohne dass dafür ein Kostenausgleich

erfolgt. Eckelmann räumt ein, dass die Kältebranche und Energieversor-

ger mit den Auswirkungen von zeitvariablen Tarifen, Lastverschiebun-

gen oder tarifbezogenen Lastabschaltungen noch keine Erfahrungen

hätten. In jedem Fall seien zur Realisierung von Demand Side Manage-

ment-Funktionen in der Lebensmittelkälte mehr und komplexere Rege-

lungs-, Steuerungs- und Monitoring-Systeme notwendig als bisher.

Smart Grid-Positionspapier für Wärmepumpen

Während die Kältebranche im Smart Grid derzeit noch eher Risiken

sieht, geht der deutsche Bundesverband Wärmepumpen (BWP) eher

positiv mit dem Thema um. In einem in Oktober 2010 veröffentlichten

Positionspapier (www.waermepumpe.de/pressemitteilungen/aktuelle-

pressemitteilungen.html) sieht der Verband in der Wärmepumpe ein er-

hebliches Potenzial, Strom aus erneuerbaren Energien in Abhängigkeit

von Angebot, Netzbelastung bzw. Preissignal zu nutzen. Fluktuierende

Stromkontingente könnten damit besser genutzt und die Netze somit

entlastet werden. Allerdings müssten Wärmepumpenanlagen und Ge-

bäude speziell auf Speicherfunktionen optimiert werden, damit deutlich

längere Schaltzeiten als bisher möglich sind. Wichtig seien Schalt- und

Regelungsfunktionen, die Wärmepumpen prädiktiv einschalten, um

Heiz- bzw. Trinkwarmwasserspeicher preisstrategisch zu laden. Der

Kunde sollte von den variablen Abschaltzeiten möglichst wenig bemer-

ken, jedoch von den Preisangeboten der Versorger profitieren.

Der Bundesverband geht davon aus, dass die aktuell etwa 350 000 Wär-

mepumpen in Deutschland über eine Anschlussleistung von rund

1400 Megawatt (MW) verfügen. Dieser weiter wachsende Bestand – bis

2020 rechnet der BWP mit rund 1,2 Millionen Wärmepumpen mit einer

Anschlussleistung von rund 4400 MW – biete somit ein enormes Aus-

gleichspotenzial für fluktuierende Energieangebote aus Sonne und Wind.

Denkbar seien auch haushaltsbezogene virtuelle Einheiten aus Wärme-

pumpe, Haushaltskühlgeräten und Elektroautos, um die Netze zu stabili-

sieren.

Smart Grid: Skepsis bei Kältetechnikern, Offenheit beim Wärmepumpenverband

Wärmepumpen, Haushaltskühlgeräte und Elektrofahrzeugekönnten in einem intelligenten Stromnetz Lastspitzen reduzierenund fluktuierende Stromangebote aus erneuerbaren Energiendurch prädiktive Regelungs- und Steuerungsfunktionen nutzen.(Bild: Bundesverband Wärmepumpe e.V.)

LUFT-KLIMA-KÄLTE

Die Schwachstelle bei Auslegung und Installation hatauch die Stiebel Eltron-Tochter Tecalor erkannt undbietet deshalb zusammen mit dem Handwerk Kom-plettlösungen für anspruchsvolle Wärmepumpenanla-gen an. Durch das gebündelte Know-how sollen die ty-pischen Probleme, beispielsweise bei Erdsondenanla-gen, von vornherein eliminiert werden. Mit der Baurei-he TTF GM will Tecalor die Wärmepumpe auch fürden Geschosswohnbau sowie für Schulen, Gewerbeund Industriegebäude erschliessen. Einzelmodule wer-den dazu in Kaskade zu Wärmepumpen mit bis zu400 kW Heizleistung verschaltet.

Effizienzoffensive in der KälteperipherieDie Aufbruchsstimmung bei den Herstellern von Kom-ponenten für natürliche Kältemittel wirkt sich auch aufdie peripheren Komponenten und Einrichtungen aus.So ist es ein offenes Geheimnis, dass bei der Rückküh-lung von Kälteprozessen noch hohe Energieeinsparpo-tenziale liegen, aber auch noch Hygieneprobleme zulösen sind. Hybridkühler-Spezialist Jaeggi/Güntner,

Basel, zeigte in Nürnberg schon einmal auf einem Pos-ter, wie ein künftiger Tandem-Hybrid-Kühler aussehenkönnte. Weitere Details standen für die Fachpressenoch nicht zur Verfügung.Ziehl-Abbegg, Hersteller von Hocheffizienz-Ventilato-ren, machte die Standbesucher auf die kommende Öko-design-Richtlinie der EU aufmerksam, die ab 2015 neueEnergieeffizienz-Grenzwerte vorgibt. Ziehl-Abegg sei da-rauf hervorragend vorbereitet, da bekannte Produktewie der Eulenflügel-Ventilator FE2owlet oder die Vpro-Baureihe bereits heute die neuen Grenzwerte erfüllten.Die GfG, Gesellschaft für Gerätebau, Dortmund, spezi-alisiert auf Gasmessungen, profitiert gleich in mehrfa-cher Hinsicht von den veränderten Rahmenbedingun-gen bei Kälteanlagen. Zum einen fordert der Gesetzge-ber bei Anlagen mit konventionellen Kältemitteln eineperiodische Prüfung der Dichtheit von Kältekreisläu-fen, zum anderen müssen auch Kälteanlagen mit na-türlichen Kältemitteln wie NH3, Propan, Isobutan undPropen ständig auf Dichtheit überwacht werden. DasAngebot reicht von der Überwachung von Sekundär-

Der Rückkühlung von Kälteanlagen muss mehr Beachtunggeschenkt werden. Jaeggi deutete in Nürnberg an,demnächst mit Tandem-Hybrid-Kühlern auf den Markt zukommen.

Egal, ob synthetische oder natürliche Kältemittel:Die Überwachung der Dichtheit von Kälte-anlagen ist heute Standard. GfG hat ihr Portfolio anÜberwachungssystemen weiter ausgebaut.

1 Nettopreise für gewerbliche Kunden mit Handelsregistereintrag. Angebot gültig bis 31.3.2011 bei teilnehmenden Händlern. 2 Gemäss europäischen Immatrikulationszahlen, Stand September 2010, Segment 1+2 t Fahrzeuge.

Die Wirtschaftswunder: Jetzt mit bis zu Fr. 11’000.- Preisvorteil.Als Europas Nr. 1 der Nutzfahrzeuge2 ist der Ford Transit der perfekte Partner für alle Transporte. Die gesamte Fahrzeugpalette bietet fürjeden Einsatzzweck eine komfortable und wirtschaftliche Lösung. Erfahren Sie mehr zu allen Ford Transit «Professional»-Modellen bei einem persönlichen Beratungsgespräch mit Ihrem Ford Händler oder unter www.ford.ch.

TRANSIT ford.ch

SERVICEWAGENAB FR.

15’990.-1

PERSONENTRANSPORTERAB FR.

24’990.-1

LIEFERWAGENAB FR.

21’490.-1

KIPPERAB FR.

41’500.-1

2 I 11 HK-Gebäudetechnik 49

LUFT-KLIMA-KÄLTE

kühlkreisläufen von NH3-Kälteanlagen über Messwert-geber für die Messung und Überwachung von NH3 inMaschinenräumen bis hin zum mobilen Lecksuchgerätmit Schwanenhals für alle Arten von Gasen.Armacell, Hersteller des HochleistungsdämmstoffesArmaflex, bietet seine diffusionsdichte Schlauch- undPlattenware jetzt auch mit antimikrobieller Microban-Ausrüstung gegen Bakterien und Schimmelpilzbefallan. Da Brandschutz im Zusammenhang mit Rohrlei-tungstrassen eine immer grössere Rolle spielt, wurdedas Dämmstoffsystem mit flexiblen Brandschutzab-schottungen sowie einer leicht handhabbaren Brand-schutzpaste zur Ringspaltverfüllung ergänzt.Ganz neue Möglichkeiten der wärmetechnischen Qua-litätskontrolle, der Lecküberprüfung sowie der elektri-schen Anwendungen mit Kontakt-, Übergangs- undÜberlastproblemen bietet die WärmebildkameraFluke TiS. Gebäudeenergieberater, Elektroinstallateure,HLK-Techniker und Wärmedämmfachfirmen werdendamit in die Lage versetzt, thermische und funktionaleProblemzonen kurzfristig zu detektieren und verborge-ne Mängel aufzuspüren, zum Beispiel Defekte an Rohr-leitungen oder schlechte elektrische Kontakte.Die zur schwedischen SystemAir gehörende Frico zeig-te in Nürnberg eine energiesparende Alternative zurein elektrisch beheizten Türluftschleiern. Bis zu72 Prozent an Energie könne eingespart werden, wennder Türschleier über eine Wärmepumpe betriebenwerde.Unter dem Motto «Technik von morgen schon heute»zeigte Heliotherm, Langkampfen/Österreich, unter an-derem eine stufenlos modulierende Wärmepumpe,wahlweise mit CO2-Tiefensonde kombinierbar. Durchdie Modulationstechnik soll die Anlageneffizienz umbis zu 25 Prozent höher liegen als beim üblichen Ein-Aus-Betrieb. Mit einer CO2-Tiefensonde werde sowohl

Pumpenenergie eingespart – das Arbeitsmittel CO2 zir-kuliert von selbst – als auch Wartungskosten. Ausser-dem könne die Sonde problemlos auch in Wasser-schutzgebieten eingesetzt werden.

Mehr Aussteller, stabile BesucherzahlNach der fulminanten Premiere im Oktober 2008konnte die Chillventa ihren Erfolg insbesondere aus-stellerseitig weiter fortsetzen. Mit rund 880 Ausstellernim Jahr 2010 verzeichnete die Chillventa eine Steige-rung von rund 10 Prozent gegenüber 2008. Aus derSchweiz kamen neun Direktaussteller nach Nürnberg.Die Zahl der Besucher lag wie im Jahr 2008 bei etwa29 000; ein für Besucher eher angenehmer Trend, da eseinfacher war, auf den reichlich vergrösserten Ausstel-lungsflächen mit kompetentem Standpersonal ins Ge-spräch zu kommen. Die nächste Chillventa findet vom10. bis 12. Oktober 2012 wieder in Nürnberg statt.(www.chillventa.de) ■

Preisgünstige Wär-mebildkameraseröffnen neue Mög-lichkeiten derFehlersuche. Defek-te Rohrleitungen,undichte Kältekreis-läufe und schlechteelektrische Kontaktewerden schnellund sicher erkannt.