Fleischerzeitung 01/13

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S tolz zeigt Raimund Plautz, Kärntens Innungsmeister der Fleischer, seine beiden knall- roten Lieferwägen, die dank eines bis ins kleinste Detail durchdachten Re- galsystems über 200 regionale Arti- kel fassen. Mit dem mobilen Fahrver- kauf werden in 14-täglichen Touren Haushalte in ganz Kärnten und in der benachbarten Steiermark angesteu- ert. Mit Jänner kommt ein drier Lie- ferwagen dazu, bis Ende 2013 soll die Floe dann auf insgesamt fünf Fahr- zeuge anwachsen. Die Idee, Lebensmiel per Haus- zustellung anzubieten, ist nicht wirk- lich neu, und viele, die es in der Ver- gangenheit probiert haben, sind mit diesem Konzept gescheitert. Wieso glaubt Plautz also, in diesem schwie- rigen Marktsegment reüssieren zu können? „Ob wir dauerhaſt erfolgreich sein werden, wird sich erst weisen, aber es lässt sich sehr gut an. Wir bie- ten halt keine Produkte an, die es auch im lokalen Supermarkt gibt, sondern zu 90 Prozent regionale Spezialitäten aus ganz Kärnten. Dazu gibt es noch Als Raimund Plautz die elterliche Fleischerei übernahm, war deren Zukunſt ungewiss – heute steht der Familien- betrieb besser denn je da VON WOLFGANG SCHEDELBERGER Kärntner Schmankerlbus bei uns im Betrieb selbst ge- kochte Speisen, die nur mehr erwärmt werden müssen“, erklärt Plautz. Fri- sches Fleisch hat der Fleischermeister natürlich auch im Sortiment, aber das macht weniger als zehn Prozent des Umsatzes aus. Beratung statt Online-Shop Eine Markstudie über den Kärnt- ner Lebensmieleinzelhandel hat er- geben, dass mehr als 80 Prozent der Kärntner mehr als zwei Kilometer zum nächsten Lebensmielgeschäſt gehen bzw. fahren müssen. Während berufs- tätige Menschen den Nahrungsmiel- einkauf mit dem Auto vor oder nach der Arbeit erledigen, bleiben ältere Menschen dabei oſt auf der Strecke. Diese Fokussierung auf eine klare Ziel- gruppe erklärt auch, wieso für Plautz ein eigener Online-Shop für Vorbestel- lungen für seinen Fahrverkauf derzeit noch keine Rolle spielt. Ältere Seme- ster sind einfach nicht so internet- affin wie junge Leute. Doch wie gelingt es dann, den zu erwartenden Bedarf im Voraus mög- lichst präzise einzuschätzen? „Das FORTSETZUNG: SEITE 2 FORTSETZUNG: SEITE 5 ONLINE FLEISCHERZEITUNG.AT AUSGABE 18. 01. 2013 / 01 02 AKTUELLES Veranstaltungen & Co SEITE 2 INTERVIEW Lehrlingsmangel – was tun? SEITE 3 BERICHT Wursttorte für Pröll SEITE 7 FIRMENNEWS CSB-Seminar und Werkbesichtigung SEITE 8 SPEZIAL Entschwarten, Ent- vliesen, Fasching SEITEN 9–11 FLEISCHER Offizielles Organ der Bundesinnung der Lebensmittelgewerbe/Bundesverband der Fleischer sowie der Landesinnungen und der ihnen angeschlossenen Berufsgruppen Ö S T E R R E I C H I S C H E Z E I T U N G Kommentar ! Beliebtes Luxusgut PIA MOIK, LEITENDE REDAKTEURIN Laut dem „Fleischatlas“ – einer Studie herausgegeben von der Heinrich-Böll-Stiftung, dem deutschen Bund für Umwelt- und Naturschutz und der Le Monde diplomatique – wurde im Vorjahr alleine in Deutschland viermal so viel Fleisch verzehrt als noch Mie des 19. Jahrhunderts. Auch in den Entwicklungsländern steigt der Fleischkonsum. Einer Hochrechnung der FAO zufolge wurden 2012 rund 300 Mio Tonnen Fleisch weltweit produziert. So viel wie noch nie. Natürlich wird was die Fleischwirtschaft betrifft in der Studie auch mit Kritik nicht gespart. Ordentlich unter die Lupe genommen wird der Fleischpreis, der wegen des Drucks großer In- dustrien niedrig gehalten wird und den realen Wert dieser Waren nicht mehr abbildet. Trotz des hohen Konsums hat Fleisch ein Image- problem. Vielleicht verlor es auch gerade deshalb an Stellenwert. Was immer verfügbar ist, hat weniger Wert als etwas Rares. Denn selten macht bekanntlich gelten. Die Wa- ren an sich haben sich ja nicht ver- ändert. Wenn, dann sind sie besser geworden. Produktqualität und -sicherheit sind hoch wie nie. Da nicht nur die Menschheit mehr und mehr Fleisch isst, sondern auch die Weltbevölkerung wächst, könnte es in Zukunſt wieder zum seltenen Luxusgut werden. Denn die Ressourcen dieser Erde sind nun einmal begrenzt. Dem Image von Fleischwaren und -erzeugern würde dies gut tun. Wie es dann mit der weltweiten Verteilungsge- rechtigkeit aussieht, ist allerdings wieder eine andere Geschichte. Die gesamte Studie finden Sie zum Download auf der ÖFZ-Webseite: www.fleischerzeitung.at/ fleischatlas In 50 Tagen zum Diplom-Fleischermeister 28. Jänner – 3. April 2013 · Module auch einzeln buchbar! In 50 Tagen zum Meister-Fleischsommelier 22. – 26. April 2013 Nähere Infos: WIFI OÖ, Kundenservice Tel.: 05 7000-77 E-Mail: kundenservice@wifi-ooe.at Führende Unternehmen der Fleischbranche setzen weltweit erfolgreich auf das CSB-System. Steigern auch Sie Ihre Wettbewerbsfähigkeit mit unseren IT-Komplettlösungen. Ihre Vorteile: Optimal vorkonfigurierte Prozesse Abdeckung aller Branchenanforderungen Schneller ROI durch kurze Implementierungszeiten QR-Code scannen und näher informieren! Schneller. Zuverlässiger. Produktiver. Erfolg ist eine Frage des Systems CSB-System AUSTRIA GmbH Hietzinger Kai 13 Top 9 1130 Wien offi[email protected] www.csb-system.com Die Business-IT-Lösung für Ihr gesamtes Unternehmen Nehmen Sie teil an unserem Kundenseminar am 24. Jänner 2013 in Salzburg G ramiller, die Handels- und Serviceagentur für fleisch- und wurstverarbeitende Be- triebe, hat sich mit dem jährlich sta- findenden Informations-Seminar „Ver- wiegen – Schneiden – Verpacken und mehr …“ zum Ziel gesetzt, den Inte- ressierten gemeinsam mit ihren Part- nerfirmen in Workshops die neues- ten Trends zu diesen Themen nä- herzubringen. Dazu begrüßten zu Beginn der Veranstaltung die Gast- geber, KR Dr. Franz Gramiller und DI Gerhard Pockenauer-Gramil- ler, die einzelnen Vortragenden der Partnerunternehmen. So waren u. a. Theo Horst (Weber Maschinenbau), Stefan Krakow so- Das Gramiller-Infoseminar war den Trends auf die Spur VON GEORG BOCK Verpacken und mehr Starke Marken – Starke Partner [email protected] +43 662 87 52 31 - 0 Haunspergstraße 32, 5020 Salzburg High Tech für Handwerk und Industrie: Entschwartungs- und Entvliesmaschinen von Weber Maschinenbau

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Fleischerzeitung 01/13

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S tolz zeigt Raimund Plautz, Kärntens Innungsmeister der Fleischer, seine beiden knall-

roten Lieferwägen, die dank eines bis ins kleinste Detail durchdachten Re-galsystems über 200 regionale Arti-kel fassen. Mit dem mobilen Fahrver-kauf werden in 14-täglichen Touren Haushalte in ganz Kärnten und in der benachbarten Steiermark angesteu-ert. Mit Jänner kommt ein dritter Lie-ferwagen dazu, bis Ende 2013 soll die Flotte dann auf insgesamt fünf Fahr-zeuge anwachsen.

Die Idee, Lebensmittel per Haus-zustellung anzubieten, ist nicht wirk-lich neu, und viele, die es in der Ver-gangenheit probiert haben, sind mit diesem Konzept gescheitert. Wieso glaubt Plautz also, in diesem schwie-rigen Marktsegment reüssieren zu können? „Ob wir dauerhaft erfolgreich sein werden, wird sich erst weisen, aber es lässt sich sehr gut an. Wir bie-ten halt keine Produkte an, die es auch im lokalen Supermarkt gibt, sondern zu 90 Prozent regionale Spezialitäten aus ganz Kärnten. Dazu gibt es noch

Als Raimund Plautz die elterliche Fleischerei übernahm, war deren Zukunft ungewiss – heute steht der Familien-betrieb besser denn je da v o n W o l f g a n g S c h e d e l b e r g e r

Kärntner Schmankerlbus

bei uns im Betrieb selbst ge-kochte Speisen, die nur mehr erwärmt werden müssen“, erklärt Plautz. Fri-sches Fleisch hat der Fleischermeister natürlich auch im Sortiment, aber das macht weniger als zehn Prozent des Umsatzes aus.

Beratung statt Online-ShopEine Markstudie über den Kärnt-ner Lebensmitteleinzelhandel hat er-geben, dass mehr als 80 Prozent der Kärntner mehr als zwei Kilometer zum nächsten Lebensmittelgeschäft gehen bzw. fahren müssen. Während berufs-

tätige Menschen den Nahrungsmittel-einkauf mit dem Auto vor oder nach der Arbeit erledigen, bleiben ältere Menschen dabei oft auf der Strecke. Diese Fokussierung auf eine klare Ziel-gruppe erklärt auch, wieso für Plautz ein eigener Online-Shop für Vorbestel-lungen für seinen Fahrverkauf derzeit noch keine Rolle spielt. Ältere Seme-ster sind einfach nicht so internet- affin wie junge Leute.

Doch wie gelingt es dann, den zu erwartenden Bedarf im Voraus mög-lichst präzise einzuschätzen? „Das

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a u s g a b e

1 8 . 0 1 . 2 0 1 3/01

02a k t u e l l e s Veranstaltungen & Co s e i t e 2

i n t e r v i e w Lehrlingsmangel – was tun? s e i t e 3

b e r i c h t Wursttorte für Pröll s e i t e 7

f i r m e n n e w s CSB-Seminar und Werkbesichtigung s e i t e 8

s p e z i a l Entschwarten, Ent-vliesen, Fasching s e i t e n 9 – 1 1

FleischerOffizielles Organ der Bundesinnung der Lebensmittelgewerbe/Bundesverband der Fleischer sowie der Landesinnungen und der ihnen angeschlossenen Berufsgruppen

ö s t e r r e i c h i s c h e

z e i t u n g

Kommentar !Beliebtes Luxusgut

P I a M o I K , l e I t e n d e r e d a K t e u r I n

Laut dem „Fleischatlas“ – einer Studie herausgegeben von der Heinrich-Böll-Stiftung, dem deutschen Bund für Umwelt- und Naturschutz und der Le Monde diplomatique – wurde im Vorjahr alleine in Deutschland viermal so viel Fleisch verzehrt als noch Mitte des 19. Jahrhunderts. Auch in den Entwicklungsländern steigt der Fleischkonsum. Einer Hochrechnung der FAO zufolge wurden 2012 rund 300 Mio Tonnen Fleisch weltweit produziert. So viel wie noch nie. Natürlich wird was die Fleischwirtschaft betrifft in der Studie auch mit Kritik nicht gespart. Ordentlich unter die Lupe genommen wird der Fleischpreis, der wegen des Drucks großer In-dustrien niedrig gehalten wird und den realen Wert dieser Waren nicht mehr abbildet. Trotz des hohen Konsums hat Fleisch ein Image-problem. Vielleicht verlor es auch gerade deshalb an Stellenwert. Was immer verfügbar ist, hat weniger Wert als etwas Rares. Denn selten macht bekanntlich gelten. Die Wa-ren an sich haben sich ja nicht ver-ändert. Wenn, dann sind sie besser geworden. Produktqualität und -sicherheit sind hoch wie nie. Da nicht nur die Menschheit mehr und mehr Fleisch isst, sondern auch die Weltbevölkerung wächst, könnte es in Zukunft wieder zum seltenen Luxusgut werden. Denn die Ressourcen dieser Erde sind nun einmal begrenzt. Dem Image von Fleischwaren und -erzeugern würde dies gut tun. Wie es dann mit der weltweiten Verteilungsge-rechtigkeit aussieht, ist allerdings wieder eine andere Geschichte.Die gesamte Studie finden Sie zum Download auf der ÖFZ-Webseite:www.fleischerzeitung.at/fleischatlas

In 50 Tagen zum Diplom-Fleischermeister 28. Jänner – 3. April 2013 · Module auch einzeln buchbar!

In 50 Tagen zum Meister-Fleischsommelier 22. – 26. April 2013

Nähere Infos: WIFI OÖ, KundenserviceTel.: 05 7000-77E-Mail: [email protected]

Führende Unternehmen der Fleischbranche setzenweltweit erfolgreich auf das CSB-System. Steigernauch Sie Ihre Wettbewerbsfähigkeit mit unserenIT-Komplettlösungen.

Ihre Vorteile: Optimal vorkonfi gurierte Prozesse Abdeckung aller Branchenanforderungen Schneller ROI durch kurze

Implementierungszeiten

QR-Code scannenund näher informieren!

Schneller.Zuverlässiger. Produktiver.

Erfolg ist eine Frage des Systems

CSB-System AUSTRIA GmbHHietzinger Kai 13 Top 9 1130 Wien

offi [email protected] www.csb-system.com

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Nehmen Sie teil an

unserem Kundenseminar

am 24. Jänner 2013

in Salzburg

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G ramiller, die Handels- und Serviceagentur für fleisch- und wurstverarbeitende Be-

triebe, hat sich mit dem jährlich statt-findenden Informations-Seminar „Ver-wiegen – Schneiden – Verpacken und mehr …“ zum Ziel gesetzt, den Inte-ressierten gemeinsam mit ihren Part-nerfirmen in Workshops die neues-ten Trends zu diesen Themen nä-

herzubringen. Dazu begrüßten zu Beginn der Veranstaltung die Gast-geber, KR Dr. Franz Gramiller und DI Gerhard Pockenauer-Gramil-ler, die einzelnen Vortragenden der Partnerunternehmen.

So waren u. a. Theo Horst (Weber Maschinenbau), Stefan Krakow so-

Das Gramiller-Infoseminar war den Trends auf die Spur v o n g e o r g b o c K

Verpacken und mehr

Starke Marken – Starke Partner

[email protected]+43 662 87 52 31 - 0

Haunspergstraße 32, 5020 Salzburg

High Tech für Handwerk und Industrie:Entschwartungs- und Entvliesmaschinen von Weber Maschinenbau

High Tech für Handwerk und Industrie:

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sind Erfahrungswerte, die jeder Fahrer sehr gut einschätzen kann“, so Plautz. Wobei es interessant zu beobachten ist, wie groß auch scheinbar kleine re-gionale Unterschiede sein können. „Im Rosental wollen die Leute einen mög-lichst mageren Speck, mit jedem Kilo-meter nördlich von St. Veit an der Glan muss der Speck immer fetter werden“, erzählt der Kärntner Innungsmeister.

Beratung entscheidendEntscheidend ist auch die Beratung vor Ort, wenn es darum geht, ein neues Produkt vorzustellen. Speck, Kasnu-deln oder der derzeit so beliebte He-ringssalat kommen natürlich aus ei-gener Produktion. Aber auch Gebäck, Eier, Milchprodukte, Wein, Schnaps, ja sogar der Senf kommen von Kärnt-ner Qualitätsbetrieben, die sich über diesen zusätzlichen Vertriebskanal freuen.

Im Gegensatz zu den Diskontern, die auch in Kärnten den Markt domi-nieren, stehen sie hier nicht unter so einem Preisdruck, wie ihn große Ket-ten oft ausüben. Wobei die großen Le-bensmittelketten oft nur vermeint-

lich billiger sind. „Mit Fremdmarken werden gerne Aktionen gefahren, die dann auf die Lieferanten abgewälzt werden. Bei vielen vorgefertigten Pro-dukten, bei denen der Konsument den genauen Preis für die eingesetzte Ware nicht kennt, sind die Ketten oft teurer

als inhabergeführte Lebensmittelhänd-ler“, weiß Plautz, der mit seinem be-liebten Heringssalat auch Firmen wie Spar, Pfeiffer, Karnerta und Metro beliefert.

Drittes StandbeinWährend der gesamten 25 Jahre, in denen Plautz den Familienbetireb lei-tet, hat sich permanent die Frage nach einem gesunden Wachstum gestellt. Dabei galt es, notwendige Investiti-onen in die Adaptierung der Produk-

tionsstätte im historischen Stadthaus zu verdienen.

Die Gedanken an die Übersiedlung vor die Tore der Stadt oder den Aufbau eines Filialnetzes hat er jedoch wieder verworfen. Stattdessen hat er es ge-schafft, das ursprüngliche Fleische-

reigeschäft um einige Facetten zu be-reichern. So wie andere erfolgreiche Fleischereien auch, hat er die eigene Wertschöpfung durch einen höheren Verarbeitungsgrad der angebotenen Produkte erhöht. Im nächsten Schritt wurde die Angebotspalette deutlich erweitert. Nicht nur um den bereits er-wähnten Heringssalat, von dem Plautz pro Jahr unglaubliche 16 Tonnen pro-duziert, sondern auch um fertige Spei-sen und zugekaufte Spezialitäten wie etwa Weihnachtsgebäck.

Ein weiteres Standbein ist die Be-lieferung der lokalen Gastronomie, die bei ihm nicht nur Frischfleisch, sondern auch vorgefertigte Kärntner Klassiker wie etwa die Maischerln, eine Innereienspezialität, bestellt. Und dann catert Plautz mit seinem

Team noch mehrere Großveranstal-tungen pro Jahr, was auch ganz her-vorragend läuft.

Mit dem Auf bau einer kleinen Flotte für einen kärntenweiten De-tailverkauf sind die Expansionspläne des tatendurstigen Unternehmers fürs Erste gestillt. „Dieser Schritt war wichtig. Die nächsten Schritte darf dann mein Sohn Thomas machen, der als Betriebsleiter schon fix in den Betrieb integriert ist“, meint Plautz abschließend.

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Raimund und Thomas Plautz (v. l.) führen den in der Klagenfurter Altstadt gelegenen Familienbetrieb inklusive eines neuen, florierenden Lieferservices. Gerne gekauft wird u. a. die Kärntner Innereienspezialität Maischerln (Bild links)

Mit dem Kauf eines Adventka-lenderfensters leisteten die

Salzburger Fleischer zu Jahresende noch einen wichtigen Beitrag für die Caritas-Einrichtung Exit 7, ei-ner Notschlafstelle für wohnungslose Jugendliche.

„Bei dieser vom Lions Club Ho-hensalzburg initiierten Aktion be-findet sich hinter jedem Fenster ein auf Leinwand gemaltes Bild, das der Salzburger Maler Johann Weyringer mit Jugendlichen der Caritas-Einrich-tung in seinem Atelier in Neumarkt am Wallersee gestaltete“, erklärt Mag. Wolfgang Hartl, Geschäftsführer des Salzburger Fleischerverband eGen,

das Konzept. „Täglich wird bis zum 24. Dezember ein neues Fenster geöffnet und damit ein neues Bild der Öffent-lichkeit präsentiert.“

Zusammen mit dem Beitrag der Salzburger Fleischer konnte heuer ein Betrag von 12.000 Euro an die Caritas übergeben werden. „Für uns ist dies eine sinnvolle Investition in die Zu-kunft dieser jungen Menschen, die sich in besonders schwierigen Lebens-umständen befinden“, begründet der Landesinnungsmeister der Fleischer Otto Filippi das Engagement seiner Kollegen und freut sich über die statt-liche Höhe der gesammelten Summe.r e d / w k s

IM Otto Filippi, Dr. Ursula Michl-Schwertl (GF Landesinnung der LM-Ge-werbe) und Wolfgang Hartl (GF Fleischerverband Salzburg) leisten im Namen der Salzburger einen wichtigen sozialen Beitrag für Jugendliche in Not

Die Salzburger Fleischer öffnen ein Adventkalender- Türchen zugunsten einer Notschlafstelle für obdachlose Minderjährige

Fenster für die JugendW

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„Bei vielen vorgefertigten Produkten, bei denen der Konsument den genauen Preis für die eingesetzte Ware nicht kennt, sind die Ketten oft teurer als inhabergeführte Lebensmittelhändler.“ Raimund Plautz

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2 a k t u e l l e s : Kurzmeldungen | b u n d e s l ä n d e r : Kärntens neuer Schmankerlbus

Salzburger FleischerballTraurig, aber wahr: Am Sams-tag, den 19. 1., findet aus organi-satorischen Gründen zum letz-ten Mal der Ball der Fleischerju-gend Salzburg statt. Um 19 Uhr geht’s in der Stiegl Brauwelt los mit der Balleröffnung (Saalein-lass: 18:30 Uhr). Besucher er-warten tolle Show-Einlagen, das traditionelle Würstelessen, die Wahl zur Rosenkönigin und Mu-sik von den Happy Singers und DJ Bertl. (RED/WKS) Stiegl Brauwelt,Bräuhausstr. 9, 5020 Salzburg Kartenpreise: 20 Euro (VV), 25 Euro (AK)Info & Platzreservierung:Tel.: 0664/52 35 930, E-Mail: [email protected]

Meisterkurs-RestplätzeEnde Jänner startet der näch-ste Kurs zum Diplom- Fleischer-meister der Meisterakademie des österr. Fleischerhandwerks, der wieder am Wifi Linz stattfin-det. Für Kurzentschlossene sind noch einige Restplätze vorhan-den, Kursmodule sind übrigens auch einzeln buchbar. (RED)

Was & Wann:Diplom-Fleischermeister -Lehr-gang: 28. 1. – 3. 4. 2013Meister-Fleischsommelier: 22. 4. – 26. 4. 2013Wo: Wifi Oberösterreich, Wiener Straße 150, 4021 LinzWeitere Infos:Kundenservice Wifi OÖ Tel.: 05 7000-77 E-Mail: [email protected]

Speckkaiser-AnmeldungBis Ende Jänner kann man sich noch für den Produktwettbe-werb Speckkaiser anmelden. Die Prämierung findet wie jedes Jahr auf der Fachmesse Ab Hof statt, die von 1. 3. – 4. 3 in Wie-selburg über die Bühne geht. (Red)Weitere Infos:www.messewieselburg.at

EU-Qualitäts-siegel neuSeit 3. 1. gelten EU-weit neue Qualitätsregelungen für Lebens-mittel und Agrarprodukte – die Verwendung des Logos für g. U. (geschützten Ursprungsbezeich-nungen) und g. g. A (geschützte geografische Angabe) ist nun verpflichtend. Die EU ver-spricht sich von der Verordnung 1151/2012 mehr Rechtssicherheit und klare juristische Handhabe bei Missbrauchsfällen oder im Falle von Nachahmung. Gleich-zeitig werden die Kontrollpflich-ten ausgeweitet und die Ein-spruchsfrist von sechs auf drei Monate reduziert. (Red)

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Lehrlingsmangel – was tun?

Mag. Josef Wallner, stv. Geschäfts-führer des „ibw – Institut für Bil-dungsforschung der Wirtschaft“, widmet sich in seiner wissenschaft-lichen Arbeit der Zukunft der Lehr-berufe. Dabei geht es zum einen um Qualitätssicherung und Weiterent-wicklung der Ausbildungsstellen, zum anderen auch um die Entwick-lung imagebildender Projekte wie etwa den „Fit for Future“-Staats-preis, bei dem jährlich die besten Lehrbetriebe ausgezeichnet und de-ren Erfolgsfaktoren vorgestellt wer-den.

Gemeinsam mit Mag. Dagmar Achleitner, Mitarbeiterin im For-schungsteam des Instituts, stellt er sich den Fragen der ÖFZ zur Ent-wicklung der Lehrberufe.

ÖFZ: Herr Mag. Wallner, Sie konn-ten einen Überblick in Sachen Lehrlingsgewinnung und erfolg-reiche Ausbildung in mehreren Branchen und Nationen gewin-nen. Zuerst einmal, welche sind die Gründe dafür, dass sich die Suche nach Lehrlingen im Allgemeinen immer schwieriger gestaltet?Josef Wallner: Es herrscht von zwei Seiten demografischer Druck auf das Angebot an Fachkräften. Das heißt: Einerseits befindet sich die Zahl der Berufseinsteigerinnen im Sinken, die Zahl der Berufsaussteigerinnen wird hingegen durch die zu erwartenden Pensionierungen steigen. Zusätzlich schlagen immer mehr Jugendliche den Weg einer höheren Ausbildung ein, die Zahl der Maturanten steigt. Diese wollen nur ungern eine Lehre in Betracht ziehen. Also auch hier kom-men den Lehrberufen viele Nachfolger abhanden.

Nicht nur die Anzahl der Lehr-linge sinkt, auch geeignete Anwär-ter zu finden ist keine leichte Sa-che. Der Begriff des Berufsmarke-tings ist in der vergangenen Zeit öfter in Zusammenhang mit der Suche nach geeigneten Lehrlingen gefallen. Ist das eine geeignete Ge-genstrategie der Lehrbetriebe, und was kann man sich darunter genau vorstellen?Wallner: Das fasst tatsächlich die Tä-tigkeiten der Betriebe in diese Rich-tung zusammen: also aktive Infor-mation über die Lehrberufe und die aktive Lehrlingssuche. Jedes Unter-nehmen will den richtigen Lehrling – wie bekomme ich ihn?Ganz grob gesagt ist hier zum einen der Bekanntheitsgrad des Unterneh-mens entscheidend – damit die jun-gen Leute überhaupt wissen, welche Möglichkeiten sie haben. Zum ande-ren das Wissen der Jugendlichen über die Anforderungen und die konkreten Tätigkeiten des jeweiligen Fachbe-reichs, für den sie sich interessieren. Wer über einen bestimmten Lehrberuf nicht Bescheid weiß, bzw. nur die Kli-schees kennt, wird sich weniger wahr-scheinlich dafür entscheiden.

Was können Klein- und Mittelbe-triebe, die nicht über große Be-

kanntheit oder Mittel verfügen, konkret tun, um zukünftige Lehr-linge auf sich aufmerksam zu ma-chen? Wallner: Kleinere Unternehmen ha-ben da auch einige Möglichkeiten. Generell kann ich empfehlen, in der Region zu bleiben und an das regio-nale Netzwerk anzuknüpfen und die Jugendlichen dort abzuholen, wo sie sind: in den Schulen.Also am besten in die Schulen gehen und dort den Betrieb vorstellen – am besten gemeinsam mit einem Lehr-ling, der den Gleichaltrigen aus sei-ner Perspektive erzählen kann, was sie erwartet und für sie wichtig ist. Dann empfiehlt es sich, in Zusammenarbeit mit den Ausbildungsstätten Betriebs-führungen anzubieten – auch hier mit Unterstützung der Lehrlinge, die be-reits im Betrieb sind.Dagmar Achleitner: Am Ort des Ge-schehens, im Geschäft, gibt es auch ei-nige kostengünstige, kleine, aber ef-fektive Möglichkeiten: Manche Unter-nehmen schreiben zum Beispiel auch auf ihre Rechnungen, dass Lehrlinge gesucht werden. Jeder Kunde könnte ja einen Bekannten oder Verwandten im passenden Alter haben, der eine Lehr-stelle sucht.Oder, wie wäre es mit einer ausgefal-lenen Auslagengestaltung, die gut an-kommt, und dazu ein Aushängeschild „Lehrling gesucht“? Es gibt auch für kleine Betriebe gute und günstige Möglichkeiten.

Gerade die Fleischereibetriebe mü-hen sich auch mit einem gewissen Imageproblem ab. Wie kann die Fleischerlehre als attraktive Aus-bildung beworben werden? Welche

Tipps und Tricks gibt es hier?Wallner: Wenn wir das eben bespro-chene Beispiel mit den Schulen neh-men – gerade im Lebensmittelbe-reich käme das sehr gut an, wenn man zur Veranschaulichung und viel-leicht auch als Anreiz ein paar Pro-dukte mitnimmt, die die Schüler ver-kosten können. Natürlich, Lehren im Gastrobereich sind beliebter, aber die Fleischer sorgen für die beste Quali-tät beim Ausgangsprodukt Fleisch. Es gilt, immer die positiven Seiten zu be-tonen. Viele Schüler kennen auch das moderne Berufsbild des Fleischers gar nicht, hängen noch an Klischees vom „Schlachter und Stecher“ und ziehen die Lehre daher nicht in Betracht. Da-her gilt auch hier: zugehen auf die jun-gen Leute und informieren.

Der Umgang mit pubertierenden Jugendlichen ist oft nicht einfach. Welche sind hier die wichtigsten Richtlinien für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ? Wallner: Natürlich wird von den Aus-bildenden viel verlangt. Sie sollen und müssen zuerst gute Werbung machen, um überhaupt einen Lehrling zu be-kommen und dann auch die richtigen pädagogischen Fähigkeiten mitbrin-gen, um ihn gut auszubilden und zu halten.

Bildungsforscher Josef Wallner und Dagmar Achleitner über die Lehrberufs-entwicklung und die Gewinnung von Auszubildenden v o n : I S a b e l l a W e I P P l

Man kann nur empfehlen: immer wie-der dazulernen, die besprochenen Möglichkeiten ausprobieren. Nicht je-der ist ein guter Präsentator oder ein kreativer Gestalter – es zeigt sich, wo-mit jeder am besten zurechtkommt, um auf sich aufmerksam zu machen. Entscheiden ist auch für die Jugend-lichen ein guter Start in die Ausbil-dung: Die Erfahrung hat gezeigt, nicht auf Selbstverständliches zu vergessen.Das heißt, die Kollegen auf das Kom-men der „Neuen“ vorzubereiten, die Arbeitsplätze herzurichten und auch schon ein Programm zur Einführung parat zu haben.Abbauen der Berührungsängste steht im Vordergrund, zu diesem Zweck ließe sich auch schon ein paar Wochen vor Lehrbeginn eine Art Willkom-menstag abhalten, der zum Schnup-pern dient. Achleitner: Manche Unternehmen übergeben den zukünftigen Mitarbei-tern auch schon bei der Zusage eine Checkliste oder einen Ablaufplan. Das vorbereitete Einarbeiten fällt so leichter. Integration – dieses Motto gilt auch für den Verlauf der Ausbil-dung. Man sollte immer wieder Rück-sprache halten, die Lehrlinge in mög-lichst viele Arbeitsschritte einbin-den, eine Vielfalt an Arbeitsbereichen zeigen.

Dagmar Achleitner und Josef Wallner vom ibw geben Tipps und Tricks wie man geeigneten Lehrlinge findet

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„Lehren im Gastrobereich sind beliebter, aber die Fleischer sorgen für die beste Qualität beim Ausgangsprodukt Fleisch. Es gilt, immer die positiven Seiten zu betonen.“ Josef WallneR

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Handwerk-siegel im ORFDas AMA Handwerksiegels wird wieder einer breiten Öffentlich-keit vorgestellt und die zerti-fizierten Betriebe in der ORF-Sendung „Heute Leben“ por-traitiert. Noch gibt es die Mög-lichkeit, auch den eigenen AMA Handwerksiegelbetrieb in die-ser gerne gesehenen Sendung vorzustellen. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an die jewei-lige Landesinnung. (Red/WK)

Neues von MessnerMit Jahresbeginn übernimmt Joachim Gehnböck (Foto) die Verkaufsleitung beim Wurst- und Schinkenexperten Mess-ner in Stainz. Der 39-jährige, gelernte Fleischer bringt neben seiner langjährigen Erfahrung im Verkauf und Handel auch so-lides Fachwissen in der Fleisch-verarbeitung mit. Er folgt Chri-stian Bernhard, der sich neuen beruflichen Herausforderungen stellt. (Red/Messner)

Seminartipp I1x1 des Produktmarketings. Schwerpunkt: Verkaufsför-dernde Massnahmen.Eine geeignete Ladengestaltung wirkt absatzfördernd und er-möglicht Verkaufspräferenzen zu fördern. Unter dem Motto „Machen Sie es sich schön“ er-fahren Sie, wie sich kostengün-stig verkaufsfördernde Waren-präsentation und Ladenatmo-sphäre gestalten lassen. (Red)Wann & Wo:29. 1., Linz oder 30. 1., BraunauWeitere Infos:Lebensmittel-Cluster OÖ, Nicole KnollTel.: 05/90909- 3553 E-Mail: [email protected]

Seminartipp II1x1 des Produktmarketings. Schwerpunkt: Texten.Wenn es ums Schreiben von Webseiten oder Broschüren geht, stoßen viele an ihre Gren-zen. Die gute Nachricht ist – schreiben ist erlernbar. Mit den richtigen Schreib-Tools kann jeder Texte produzieren, die auf den Punkt kommen und Auf-merksamkeit bei potenziellen Kunden erregen.. (Red)Wann & Wo:22. 1., Ried im InnkreisWeitere Infos:Lebensmittel-Cluster OÖ, Nicole KnollTel.: 05/90909- 3553 E-Mail: [email protected]

E-Mail: [email protected]

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Geschäftsführer Florian Hütthaler erwartet sich von der neuesten Innovation seines Hauses ein Umsatzplus von zehn Prozent

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Die Schneidemaschinen der Familien Validoline und GSP HD verfügen über eine intelligente Motorsteuerung

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4 s e r i e : Recht so! | f i r m e n n e w s : Schneidmaschinen mit niedrigem Stromverbrauch

B izerba engagiert sich in der Initiative Blue Competence und investiert in Forschungs-

arbeit, um Produkte nachhaltiger zu gestalten. Nach der erfolgreichen Ein-führung ressourcenschonender Liner-less-Etiketten folgt eine intelligente Motorsteuerung, die Schneidemaschi-nen energieeffizient arbeiten lässt.

NachhaltigkeitsinitiativeBlue Competence ist eine Nachhal-tigkeitsinitiative, die vom Verein Deutscher Maschinen- und Anla-genbauer (VDMA) ins Leben geru-fen wurde. Fachverbände sowie Or-ganisationen der Branche vernetzen sich, um Ressourcen und Know-how zum Thema Umweltschutz zu bün-deln. Viele namhafte Unternehmen, die Ökologie und Umweltbewusstsein, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit in ihrer strategischen Ausrichtung ha-ben, sind Mitglieder der Interessenge-meinschaft – unter ihnen Bizerba. „Bi-zerba hat als traditionelles Familien-

unternehmen großes Interesse daran, frühzeitig den Weg in eine nachhaltige Zukunft zu ebnen. Der weltweit stei-gende Energiebedarf, ebenso die Aus-wirkungen des Klimawandels gehen uns alle an. Deshalb beteiligen wir uns an der Initiative des VDMA“, erklärt Berthold Roller, Manager Global Qua-lity Management bei Bizerba. „Wir in-vestieren ganz bewusst viel Zeit, Geld und Energie in Forschung, um die En-ergieeffizienz unserer Produkte zu op-timieren“, ergänzt Roller.

Sparsame SchneidmaschineBizerba hat eine Möglichkeit ge-funden, den Energieverbrauch von Schneidemaschinen deutlich zu sen-ken. Dazu war es notwendig, eine in-telligente Motorsteuerung zu entwi-ckeln. Die Elektronik des Motors stellt exakt die Leistung bereit, die benö-tigt wird, um das jeweilige Produkt zu schneiden.

Legt der Mitarbeiter ein Erzeugnis ein, das leicht zu schneiden ist, regis-

triert dieMaschine den jeweiligen Wi-derstand und gibt entsprechend weni-ger Leistung an den Messermotor ab. Erst bei schwer zu schneidenden Pro-dukten entfaltet der Motor sein volles Drehmoment und die maximale Mo-torleistung. Durch die bedarfsorien-tierte Motorleistung benötigen die Geräte je nach Belastungsprofil bis zu 45 Prozent weniger Strom im Ver-gleich zu marktüblichen Maschinen. Im Stand-by-Betrieb verbrauchen sie überhaupt keinen Strom. r e d / b i z e r b a

D er oberösterreichische Fleisch- und Wurstprodu-zent Hütthaler präsentiert

mit dem Feinkostteller eine Innova-tion im Wurstbereich. Damit wird ein servierfertiger Aufschnitt für Zuhause zur Selbstbedienung angeboten. In der 120-Gramm-Packung befinden sich vier unterschiedliche Wurstsorten, die gefaltet und locker gelegt optisch an-sprechend wirken und so direkt in der Verpackung auf dem Tisch präsentiert werden können.

Die neue Produktserie trägt den Ti-tel „Feinkost aus Meisterhand“ und ist in drei verschiedenen Ausführungen – Premium, Klassik und Pute – erhält-lich. „Der neue Produktslogan steht für garantierte Frische, die durch mo-dernste Technik veredelt wird“, erklärt Geschäftsführer Florian Hütthaler.

PräsentationWas das Produkt so besonders macht und von herkömmlichen Wurstplatten unterscheidet, ist, neben den hochwer-tigen und gentechnikfrei hergestell-ten Wurstwaren, die Präsentation des Feinkost-Tellers. Dafür sorgt eine spe-zielle Falttechnik, für die eigens eine spezielle Maschine angeschafft wurde. „Wurstplatten sind sonst eher wenig präsentabel, und man muss sie von der Packung auf einen Teller legen, damit es geschmackvoll aussieht. Un-ser Feinkost-Teller lässt sich, so wie er ist, auf den Tisch stellen“, sagt Senior-

Chef Herbert Hütthaler. Der Feinkost-teller ist aufgrund seiner Menge vor allem für Kleinfamilien und Single-haushalte geeignet. „Insgesamt aber natürlich für alle Feinschmecker“, er-gänzt Florian Hütthaler.

Zweistelliges UmsatzplusDie Erwartungen an das neue Produkt sind jedenfalls groß. Florian Hütthaler: „Wir rechnen für 2013 durch die neue Produktpalette mit einem Umsatz-plus von zehn Prozent.“ Um dies zu er-reichen, will sich Hütthaler so vieler Absatzkanäle wie möglich bedienen. Neben dem Verkauf bei großen Ein-zelhandelsketten gehören auch Gas-tronomen zur Zielgruppe. Auch was die Produktionskapazitäten betrifft, will das Unternehmen daher deutlich aufstocken. Derzeit werden pro Tag rund 50 Tonnen Fleisch- und Wurst-waren erzeugt. Bis zum Jahr 2015 will Hütthaler die 60-Tonnen-Marke kna-cken. Neben dem Hauptmarkt Öster-reich ist der Traditionsbetrieb auch in Deutschland, Slowenien, Ungarn, Rus-sland und der Schweiz tätig.

Um die genannten Ziele auch zu erreichen, investiert Hütthaler aktu-ell drei Millionen Euro in eine neue Schneideanlage mit dazugehörigem Reinraum, die künftig noch mehr Platz für Innovationen bietet. Eine große In-vestition tätigte das Unternehmen da-rüber hinaus bereits 2009: Damals wurde die Firmenzentrale in Schwa-

recht so! !Krankheits-nachweis

Alle gesetzlichen Krankenstandsbe-stimmungen verpflichten den Ar-beitnehmer dazu, den Arbeitgeber über die Verhinderung an der Lei-stung seiner Arbeit „ohne Verzug“ zu informieren.Etwas anderes ist dabei die Nach-weispflicht des Krankenstandes, welche erst über Aufforderung erfol-gen muss. Die Krankenstandsbestä-tigung ist dabei eine Bescheinigung, in der ein Arzt die Arbeitsunfähig-keit des Arbeitnehmers dem Arbeit-geber gegenüber bestätigt. Dabei ist der Arbeitnehmer verpflichtet, diese vorzulegen, wenn sie der Arbeitge-ber ausdrücklich verlangt. Sehr wichtig in diesem Zusam-menhang ist, dass die Vorlage ei-ner Krankenstandsbestätigung aus Beweiszwecken mündlich vor Zeu-gen oder schriftlich dem Arbeitneh-mer abverlangt wird. Eine Dienst-anweisung oder eine Bestimmung im Dienstvertrag, wonach in jedem Krankheitsfall eine Krankenstands-bestätigung vorzulegen ist, ist nicht ausreichend.Arbeitgeber sind dabei berechtigt, auch bei kürzeren, drei Tage nicht überschreitenden Krankenstän-den – also auch bei nur einem Tag – Krankenstandsbestätigungen zu verlangen.Meist mag es jedoch zweckmä-ßig sein, bei Kurzkrankenständen auf eine Bestätigung zu verzichten. Kommt der Arbeitnehmer in Folge der Verpflichtung zur Vorlage der Krankenstandsbestätigung nicht nach, verliert er den Anspruch auf Entgeltfortzahlung. Die Nichtvor-lage allein stellt jedoch nach stän-diger Rechtsprechung keinen Ent-lassungsgrund dar.Nach den Gesetzen kann der Ar-beitgeber sein Verlangen auf eine Krankenstandsbestätigung nach angemessener Zeit wiederholen. Er muss sich also nicht damit zufrie-dengeben, bis zum Ende des Kran-kenstandes zu warten, bis er die Krankenstandsbestätigung vorge-legt erhält. Der Arbeitnehmer muss vielmehr in angemessenen Abstän-den auch Zwischenbestätigungen vorlegen.Die Krankenstandsbestätigung hat neben der „Ursache“ auch die „Dauer“ bzw. die „voraussichtliche Dauer“ der Arbeitsunfähigkeit anzu-geben. Wobei unter „Ursache“ dabei nicht die Diagnose, sondern nur die Angabe zu verstehen ist, ob es sich um einen Arbeitsunfall oder eine Berufskrankheit oder eine sonstige Arbeitsunfähigkeit handelt, zumal dies für die Dauer des Entgeltfort-zahlungsanspruchs und einen et-waigen Zuschuss zur Entgeltfortzah-lung von Bedeutung ist.

d r . u r S u l a M I c h l - S c h W e r t l

Bizerba entwickelte einen intelligenten Schneidmaschinen-Motor, der um 40 Prozent weniger Strom verbraucht

Für eine nachhaltige Zukunft

Feinkostteller für ZuhauseMit dem servierfertigen Feinkostteller von Hütthaler steht die fertige Aufschnittplatte in der Kühltheke bereit

nenstadt auf insgesamt 30.000 Qua-dratmeter erweitert.

Genfreie FütterungBereits bei der Aufzucht und Fütterung der Tiere wird fortschrittlich gearbeitet. Seit Mitte letzten Jahres setzt Hütthaler noch mehr auf nachhaltige Herstellung und stellte in Zusammenarbeit mit re-gionalen Landwirten bereits bei acht Züchtern die Schweinemast auf gen-technikfreie Fütterung um. „Sind die gentechnikfreien Produkte erfolgreich, und davon bin ich über-

zeugt, werden wir unseren gesamten eigenen Schlachthof auf gentechnik-freies Schweinefleisch umstellen kön-nen“, so Florian Hütthaler.

Generell legt Hütthaler großen Wert auf die Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte. Dies spiegelt sich auch in der hohen Punktezahl der internationalen IFS-Zertifizierung wi-der. Das Unternehmen konnte bereits zum achten Mal in Folge die maximale Punktzahl beim Audit der Internatio-nal Food Standards erreichen. r e d / h ü t t h a l e r

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f o r t s e t z u n g v o n s e i t e 1

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Klaus Neumeyer (WDS Neumeyer), Severin Birk (Schur ), Gastgeber Dr. Franz Gramiller, Eckhard Käferlein (Schur), Mi-chael Anton (TVI), Dorothee Buhmann und Katharina Grath (Buhmann Systeme), Herbert Haselwanter, Antonio Tomic und Stefan Krakow von Gea Food Solutions standen beim Gramiller-Seminar allen Fragen Rede und Antwort

Im Zuge des Praxisteils hatte man die Möglichkeit, ausgestellte Maschinen zu besichtigen und sich diese – zum Bei-spiel von den TVI-Mitarbeitern Bernhard Strasser und Michael Anton (Foto rechts) – ausführlich erklären zu lassen

n r . 0 1 - 0 2 / 1 8 . 0 1 . 2 0 1 3

5r e p o r t a g e : Fachseminar bei Gramiller

wie Florian Müller (GEA CFS), Her-bert Haselwanter (CPMH Hasel-wanter), Severin Birk (Schur Flexi-ble Germany), Dorothee Buhmann und Katharina Grath (Buhmann pac solutions) und Michel Anton von TVI Meat Portioning Systems vor Ort.

Und da für ein besseres Verständ-nis der Technologien auch die op-tische Anschauung von Bedeutung ist, wurden unter großem Andrang und Interesse in einem eigenen, für Schu-lungen konzipierten Produktionsraum die neuesten Maschinen im Anschluss an das Seminar präsentiert.

Aus der PraxisZum Beispiel konnte man im Zuge dessen die Slicerlinie CCS 305 von Weber oder die CFS PowerPak ST, eine Tiefzieh-Verpackungsmaschine speziell für KMUs bewundern. Die Firma Weber zeigte den Zusehern den Schleifvorgang eines Slicer-Messers im Weber SSM Schärfzentrum. Die komplizierte Prozedur lief vollautoma-tisch ab, nur zum Einsetzen und He-rausnehmen benötigt man eine „hel-fende Hand“. Die neueste Technolo-gie von TVI Meat Portioning Systems war in Form der Portioniermaschine GMS 500 beim praktischen Teil vertre-ten. Dieses Gerät holt aus einem Stück Fleisch das Optimum an Portionen he-raus, weil es die Fleischstücke vorher in die richtige Form presst und so we-niger Fleischabfall entsteht. Ebenfalls zu sehen waren die Verpackungsfolien der Firma Schur.

Das letzte Gerät der Vorführung diente eher einem kulinarischen Zweck: Eine weitere Portionierma-schine brachte den hungrigen Gästen Speck und Wurst am laufenden Band, das Informations-Seminar endete mit einer Brettljausn und dem regen In-formationsaustausch zwischen den Vorführenden und den Gästen. Für die Verkleidungen des Produktionsraum war übrigens die Firma WDS Wand- und Deckensysteme zuständig, des-sen Geschäftsführer Klaus Neumeyer ebenso vor Ort allen Fragen Rede und Antwort stand.

Zu den Gästen zählten bekannte Branchengrößen primär aus dem Fleischbereich wie zum Beispiel Mag. Hans Trünkel (Leopold Trünkel GesmbH), Harald Mayer (Schirn-hofer GesmbH), Gerhard Koller (Aibler Fleisch- und Wurstwaren), mit Grzegorz Brucknicki, Franz Huf-nagl und Franz Zotlöterer ein gan-zes Team von Fleischwaren Ber-ger, Michael Klampfer von Wojnar s Leckerbissen, Johann Foseteder (Landhof GesmbH), Albert Bauer (Bauer Systemtechnik) sowie Quali-tätsmanager Dr. Stefan Milletich mit zahlreichen Kollegen der Rewe Aus-tria Fleischwaren GmbH.

PrämiertThema des Seminars war unter ande-rem die Lebensmittelmesse in Düssel-dorf, die aus drei Bereichen besteht: Der InterMopro (Molkereiprodukte), der InterCool (Tiefkühlkost, Spei-seeis, Technik) und der InterMeat (Fleisch und Wurst). Fast 14.000 Fach-besucher aus 22 Ländern informierten bei 440 Ausstellern aus 21 Ländern über innovative Foodsortimente und originelle Nischenprodukte. Auf der Messe wurde unter anderem die Stu-die „Deutschland vor der Theke“ prä-sentiert, die sich mit dem Verhalten der Konsumenten befasst. Diese bestä-

tigt, dass Regionalität besonders wich-tig ist und bleibt. Beweis dafür ist auch das innovativste Produkt, das auf der Messe gekürt wurde: Frierss Rudolf & Söhne aus Villach gewannen dies-mal mit ihrer Kärntner Jause im Ge-schenkkarton.

Dass den Anwesenden der Firma Frierss, Kurt Frierss jun. und Klaus Tschofenig, dabei gleich persönlich gratuliert wurde, versteht sich von selbst. Das zeigt, dass sich die Herstel-ler von Fleisch- und Wurstwaren im-mer wieder etwas Neues für ihre Kun-den überlegen.

Produktion und UmweltEin weiterer Schwerpunkt des Infor-mationsseminars in Salzburg war die Nachhaltigkeit. Hier spielen drei Fak-toren eine Rolle: die Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln, die Verpackung und das Verhalten der Konsumenten.

Die Produktion macht den Großteil des CO2-Footprints von Lebensmitteln aus. Ressourcenschonend verarbeiten ist hier die Devise. Bei der Verpackung, die etwa zwei Prozent des Footprints ausmacht, kann man mit neuen Tech-nologien die Umwelt schonen. Das Verhalten der Konsumenten beein-flusst ebenso den CO2-Footprint. Noch immer werden in Industrieländern Le-bensmittel teils sogar ungeöffnet ent-sorgt. In der EU kommen auf jeden Einwohner etwa 80 kg Lebensmittelab-fälle pro Jahr. Da heißt es anzusetzen und aufzuklären. Wer bewusster kauft, schont die Umwelt.

Das Verhalten der Konsumenten ist auch eine Folge der gesellschaftspoli-tischen Gegebenheiten. Nachdem die Familien immer kleiner werden und es mehr Single-Haushalte gibt, werden vermehrt Fertigprodukte und Produkte in kleinen Portionen gekauft. Ebenfalls im Steigen begriffen ist die Nachfrage nach exotischen Lebensmitteln und Ge-richten. Im Gegensatz dazu wollen die Konsumenten aber auch vermehrt regi-onale Ware angeboten bekommen.

HygieneDer reibungslose Ablauf bei der Pro-duktion von Fleisch- und Wurstwaren ist wichtig, um ein vernünftiges Ko-sten-Nutzen-Verhältnis der eingesetz-ten Maschinen zu erhalten. Eines der wesentlichen Qualitätskriterien ist die Hygiene. Da es sich bei dem Produkt um ein leicht verderbliches Lebens-mittel handelt, müssen regelmäßige Kontrollen der Geräte dafür sorgen, dass der hohe Standard, der in Öster-reich herrscht, weiter bestehen bleibt.

Da bei der Produktion auch Druck-luft zum Einsatz kommt, gilt es, die Geräte regelmäßig auf Verunreini-gungen zu überprüfen, erörterte Her-bert Haselwanter von CPMH. Auch wenn der Einsatz von Druckluft als sicher gilt, enthält die komprimierte Luft nicht nur die Schmutzpartikel der Umgebungsluft, sondern auch den Abrieb der Schläuche, Öl und Wasser. Daher ist laut International Foodstan-dards IFS-Version 6 nach einer dem-entsprechenden Gefahrenanalyse und -bewertung auch deren Qualität auf damit zusammenhängende Risiken zu überwachen – zumindest insofern diese Druckluft in direktem Kontakt zu Lebensmitteln oder deren Primär-verpackung kommt.

Ebenfalls von großer Bedeutung ist die Entkeimung. Hier gibt es mehrere Methoden – eine davon ist die UV-Ent-keimung, die die dahingehende Spezia- listin von Buhmann, Katharina Grath, genau erörterte. Bei dieser für Lebens-

mittel absolut sicheren Methode wird der zu reinigende Teil mit UV-Licht bestrahlt. Durch UV-Strahlung lassen sich Wasser, Luft und Oberflächen bis zu 99,99 % entkeimen.

VerpackungNäher betrachtet wurden vor allem

die verschiedenen Arten von Verpa-ckungen. Ein wichtiges Thema, denn gerade bei Frischwaren ist die richtige Wahl der Verpackung essenziell. Ei-nerseits sollen Verpackungen den lo-gistischen Anforderungen der Trans-portkette gerecht werden. Anderer-seits muss die Ware frisch bleiben und der Nachhaltigkeit Rechnung getragen werden.

Dass die Kunden zwar Produkte im-mer bewusster auswählen, aber dabei nicht mehr bezahlen wollen, gab Se-verin Birk von der Firma Schur zu be-

denken. Eine schwierige Gratwande-rung – nicht nur in der Lebensmittel-branche. Das zeigen auch die Zahlen: Lag der Anteil der Lebensmittelko-sten im Haushaltsbudget in Deutsch-land im Jahr 1975 noch bei 23 Prozent, so sind es heute nur mehr knapp zehn Prozent. In Österreich geben die Kon-sumenten gar nur acht Prozent für Le-bensmittel aus.

Plastik und Bio-KunststoffePlastik ist dabei nicht gleich Pla-stik: Mittlerweile gibt es einige bio-logisch abbaubare Alternativen zum herkömmlichen Plastik. Sie gewinnen an Bedeutung, derzeit liegt der Markt-anteil aber immer noch bei lediglich einem Prozent. Bei Lebensmitteln, die länger haltbar sein sollen, ist der Ein-satz dieser Bio-Kunststoffe aufgrund ihrer Eigenschaften schwierig. Jeder

Hersteller forscht nach neuen Metho-den, aber im Moment ist der Markt für diese Art der Verpackung nicht vor-handen. Anders bei nur kurz haltbaren Lebensmitteln: Diese können in Bio-Kunststoff verpackt werden. Der Klas-siker für den Einsatz solcher Kunst-stoffe ist das Plastiksackerl.

Nicht nur bei der Art der Verpa-ckung gibt es Innovatives: Die neueste technologische Entwicklung macht es außerdem möglich, mehr Informatio-nen über die jeweiligen Lebensmittel direkt auf der Verpackung weiterzuge-ben. Der Konsument kann via Smart-phone oder Lesegerät beim Einkauf mehr zu dem Produkt erfahren, für das er sich interessiert. Damit besteht auch die Chance für die Produzenten, Werbebotschaften direkt am POS zu platzieren und sich bei den Konsu-menten näher vorzustellen.

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Page 6: Fleischerzeitung 01/13

Impressum

Herausgeber der Österreichischen Fleischerzeitung: Bundesinnung der Lebensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer, 1045 Wien, Wiedner hauptstraße 63, tel. 05 90 900-33 76; Landesinnung der Lebensmittelgewerbe für Burgenland Fachgruppe Flei-scher, 7001 eisenstadt, robert-Graf-Platz 1; Landesinnung der Lebensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer Kärnten, 9020 Kla-genfurt am Wörthersee, europaplatz 1; Landesinnung der Lebensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer Niederösterreich, 3100 st. Pölten, Landsbergerstraße 1; Landesinnung der Lebensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer Oberösterreich, 4010 Linz, hessen-platz 3; Landesinnung der Lebensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer salzburg, 5027 salzburg, Julius-raab-Platz 1; Landesin-nung der Lebensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer steiermark, 8021 Graz, Körblergasse 111–113; Landesinnung der Lebens-mittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer tirol, 6020 innsbruck, Meinhardstraße 12–14; Landesinnung der Lebensmittelgewerbe - Fachgruppe Fleischer Vorarlberg, 6800 Feldkirch, Wichnergasse 9; Landesinnung der Lebensmittelgewerbe - Fachgruppe Flei-scher Wien, 1080 Wien, Florianigasse 13. Medieninhaber und Verleger: österreichischer Wirtschaftsverlag Gmbh, 1120 Wien, Grünbergstraße 15; tel.: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546 64/DW 50 368 für redaktion, DW 50 261 für Anzeigen. Unternehmensge-genstand: herausgabe, Verlag, Druck und Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften sowie sonstigen periodischen Druckschriften. Geschäftsführung: thomas Zembacher. Beteiligung: Alleinige Gesellschafterin der österreichischer Wirtschaftsverlag Gmbh ist die süddeutscher Verlag hüthig Gmbh. Gesellschafter der süddeutscher Verlag hüthig Gmbh sind die süddeutscher Verlag Gmbh mit 91,98 %, herr holger hüthig mit 7,02 %, Frau ruth hüthig mit 0,45 %, Frau Beatrice hüthig mit 0,28 % und herr seba-stian hüthig mit 0,28 %. Bankverbindung: Bank Austria, Kto. 04240571200, BLZ 11000, iBAN At511100004240571200, Bic BKAUAtWW DVr: 0368491 e-Mail: [email protected], Chefredakteur: stefan Böck. Marketing: Paul Kampusch, DW 130. Leitende Redakteurin der Österreichischen Fleischerzeitung: Mag. Pia Moik. Ständige freie Mitarbeiter: Bar-bara egger. isabella Weippl. Ständige Kolumnisten: Dr. Ursula Michl-schwertl, Mag. Andreas schmölzer, Johann stabauer, Gerd Wolfgang sievers. Karikaturen: rudi Klein. Anzeigen: Violetta seidel, DW 261; evelyne Proderutti (service), DW 461, Fax: DW 50 461, e-Mail: [email protected], Abonnement: Aboservice österr. Wirtschaftsverlag, tel. (01) 361 70 70-570, Fax: (01) 361 70 70-9570, e-Mail: [email protected], Jahresbezugspreis: € 85,–. Abonnements, die nicht einen Mo-

nat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter. Anzeigentarif: Nr. 40, gültig ab 1. Jänner 2013. Erscheinungs-weise: 14-täglich. Hersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-Gmbh & cO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.friedrichvdv.com

Offenlegung nach § 25 medIengesetz:österreichischer Wirtschaftsverlag Gmbh, Grünbergstraße 15, 1120 Wien. Geschäftsführer: thomas ZembacherUnternehmensgegenstand der Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH: die herausgabe, der Verlag, der Druck und Ver-schleiß von Zeitungen und Zeitschriften sowie sonstiger periodischer Druckschriften sowie die Verlagstätigkeit überhaupt und der Betrieb von Verlagsgeschäften aller Art, der Buch-, Kunst- und Musikalienhandel und alle in das Verlagsfach fallenden einschlä-gigen Geschäfte, insbesondere die Lohnproduktion für fremde rechnung. Die Durchführung von Werbungen aller Art, insbeson-dere inseratenwerbung (Anzeigenannahme), Plakatwerbung, ton- und Bildwerbung, reportagen, Ausarbeitung von Werbeplänen und alle sonstigen zur Förderung der Kundenwerbung dienenden Leistungen.Gesellschafter der Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH: süddeutscher Verlag hüthig Fachinformationen Gmbh, Mün-chen (100%). Gesellschafter der süddeutscher Verlag hüthig Fachinformationen Gmbh: süddeutscher Verlag Gmbh, München (91,98%). Wesentliche Beteiligungen der süddeutscher Verlag hüthig Fachinformationen Gmbh an Medienunternehmen (alles Fach-verlage): verlag moderne industrie Gmbh, Landsberg (100%); hüthig Gmbh, heidelberg (100%); Verlagsgruppe hüthig Jehle rehm Gmbh, heidelberg (100%); Verlag Werben & Verkaufen Gmbh, München (100%); Medical tribune Verlagsgesellschaft mbh, Wiesbaden (100%); Medizin Medien Austria Gmbh, Wien (100%); swiss Professional Media AG, Basel (100%).Grundlegende publizistische Richtung: Aktuelle und flächendeckende information der heimischen Fleischwirtschaft, insbeson-dere des Fleischergewerbes über nationale und internationale (vorwiegend eU) Branchenereignisse unter Berücksichtigung wirt-schafts- und gewerbepolitischer Aspekte, gesellschaftlicher events und der Vorstellung neuer technologien für die ökonomische Fleischbe- und Fleischverarbeitung.

Einen kleinen Aufschwung im Rückblick auf 2012 und leichten Optimismus für 2013 zeigt das aktuelle Konjunkturbarometer

n r . 0 1 - 0 2 / 1 8 . 0 1 . 2 0 1 3

6 m ä r k t e : Tarife und Börsepreise | a k t u e l l e s : Konjunkturbarometer 2012

Werttarif für NutzschweineGemäß des Tierseuchengesetzes vom 6. 8. 1909, RGBl. Nr. 177 in der gel-tenden Fassung, wird der Werttarif für die über behördliche Anordnung ge-töteten oder infolge einer behördlich angeordneten Impfung verendeten Nutzschweine für das 1. Vierteljahr 2013 wie folgt festgesetzt (Nettopreise):ferkel bIs 10 WOchen Stückpreis ............................................................................................. 80,– €läufer vOn 11 WOchen bIs 50 kIlO pro Kilo .................................................................................................. 2,40 €schWeIne über 50 kIlO pro Kilo .....................................................................................................2,– €

WerttarifGemäß § 52 des Tierseuchengesetzes vom 6. 8. 1909, RGBl. Nr. 177, in der geltenden Fassung, wird der Werttarif für die über behördliche Anordnung getöteten oder infolge einer behördlich angeordneten Impfung ver endeten Schlachtschweine für den Monat Jänner 2013 mit 1,95 Euro pro Kilogramm (Nettopreis) festgesetzt.

Aktueller Börsenpreis kW 3

Von der Genossenschaft niederösterreichischer Ferkelproduzenten und Schweinemäster wurde uns folgender aktueller Börsenpreis/Notierungs-preis gemeldet:

nOtIerungspreIs .......................................................................... 1,60 € 07. 01. .................................................................................................. 1,62 € 31. 12. .................................................................................................. 1,62 € 24. 12. .................................................................................................. 1,62 €

Rinderbörse Niederösterreich kW 3

stIere Klasse E ................................................................................................ 4,16 € Klasse U ................................................................................................ 4,06 € Klasse R ................................................................................................ 3,99 €

kälber (90-110 kg Schlachtgewicht) Klasse E: ............................................................................................... 6,30 € Klasse U: .............................................................................................. 6,10 € Klasse R: ............................................................................................. 5,90 €

kalbInnen Klasse E: ............................................................................................... 3,63 € Klasse U: .............................................................................................. 3,67 € Klasse R: ............................................................................................... 3,68 €

Ochsen Klasse E: ............................................................................................... 4,16 € Klasse U: .............................................................................................. 4,06 € Klasse R: ............................................................................................... 3,99 €

kühe Klasse E: ............................................................................................... 2,82 € Klasse U: .............................................................................................. 2,86 € Klasse R: ............................................................................................... 2,79 €

Die Preise verstehen sich je Kilogramm Hälftengewicht und für AMA- gütesiegeltaugliche Tiere und inklusive Mengenzuschlag für zehn Stück. Zuschläge für schwerere Schlachthälften bei Kühen bis zu 30 Cent sind nicht mitberechnet. Alle Angaben ohne Gewähr.

M ä r k t e

Im Branchendurchschnitt ist der Um-satz der Fleischereibetriebe im er-

sten bis dritten Quartal 2012 gegen-über demselben Zeitraum 2011 um 0,2 Prozent gestiegen. Klein, aber auch insofern bemerkenswert, als dass die Gewerbe- und Handwerksbetriebe in Summe ein Minus von im Schnitt 0,6 Prozent verzeichneten. Der Handel verzeichnete eine Stagnation und der Dienstleistungssektor konnte, was den Vergleich mit dem Vorjahr anbelangt, ein Plus von 2,4 % verbuchen. 20 % der Betriebe meldeten eine Umsatzsteige-rung um durchschnittlich 7,2 %, bei 57 % der Betriebe lag der Umsatz auf Vorjahresniveau, und 23 % der Betriebe verzeichneten Rückgänge im Mittel um 7,6 %.

Viertes QuartalDie Geschäftslage im vierten Quartal 2012 beurteilten 17 % der Betriebe als gut, 64 % mit saisonüblich und 19 % mit schlecht. 59 % der Fleischereien vermerkten gegenüber demselben Vergleichszeitrum 2011 keine Verände-rung in der Umsatzlage.

22 % meldeten hingegen eine Um-satzsteigerung und 19 % Umsatzrück-gänge. Damit hat sich die Situation

Konjunktur- barometerLaut KMU-Forschung erlebten die Fleischer als Grund-gesamtheit im Vorjahr ein leichtes Umsatzplus

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht verbessert.

Vorschau und PersonalplanungFür das erste Quartal 2013 prognosti-zieren 17 % der Betriebe, dass der Um-satz gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres steigen wird. 70 % erwarten hingegen keine Veränderung, und 13 % rechnen mit Rückgängen.

Was die Personalplanung betrifft, haben neun Prozent der Betriebe vor, den Beschäftigtenstand im Zeitraum

Jänner bis März um durchschnittlich 35,2 % zu erhöhen. 83 % der Betriebe rechnen damit, den Personalstand konstant zu halten, und acht Prozent der Fleischer beabsichtigen, die Zahl der Mitarbeiter im Schnitt genommen um 16,5 % zu verringern.

Im Durchschnitt ergibt sich daraus eine geplante Erhöhung des Beschäf-tigtenstandes um 0,3 Prozent. Der Per-sonalbedarf liegt damit unter dem Ni-veau des Vergleichsquartals des Vor-jahres.r e d / k m u - f o r s c h u n g

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K L E I N E R A N Z E I G E Ranzeigenverwaltung und anzeigenannahme: 1120 Wien, grünbergstraße 15/stiege 1, tel. (01) 546 64-461, fax (01) 546 64-50 461. preise für „kleine anzei-gen“: Jedes Wort € 2,–, fettgedruckte Wörter € 3,–. bei chiffreinseraten gebühr € 3,–. postzustellung € 3,– plus 20 prozent mehrwertsteuer. eingeschrie-bene sowie nicht genügend frankierte chiffrebriefe werden nicht angenommen. chiffreadressen dürfen laut pressegesetz nicht bekanntgegeben werden.

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Page 7: Fleischerzeitung 01/13

W issen ist ein Schatz, der seinen Besitzer stets be-gleitet“, zitierte Konrad

Treitinger bei der Verabschiedung des 418. Meisterkurses der 1. Baye-rischen Fleischerschule Landshut (1. BFS) eine chinesische Weisheit. Diesen hohen Wert tragen nun 15 er-folgreiche Teilnehmer, die der Vize-präsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz als festen Teil der „ökonomischen Elite Deutsch-lands“ bezeichnete, in Form des Mei-sterbriefs mit sich. Bei einer Feier im Landshuter Hotel Kaiserhof holten sich die jungen Handwerker dieses „Wertpapier“ als Lohn neunwöchigen Lernens und der bestandenen Prüfung ab.

Der 418. Lehrgang seit Gründung im Jahr 1928 zeigte dabei die heute deutschlandweite bzw. internationale Ausrichtung der Landshuter Schule: Die Teilnehmer kamen nicht nur aus Bayern, Baden-Württemberg und Hes-sen, sondern stattliche 20 Prozent aus Österreich, so viele wie noch nie.

Hans Dornauer (23) aus Matrei, Alexander Tiefnig (18) aus Gilgen-berg und Martin Kahr (26) aus Feld-bach kamen zum Büffeln aus der Al-penrepublik an die Isar. Und mit Ju-lia Schmitz (20) aus Waxweiler und Mandy Wehlauer (29) aus Engelthal waren auch zwei Damen in der Meis-terriege dabei.

Positives Image täglich bestätigen„Wir sind stolz auf Sie“, lobte Konrad Treitinger als Festredner den Berufs-nachwuchs. Denn mit guten Fleisch- und Wurstwaren, die im Fachgeschäft über die Theke gehen, wird täglich das positive Image bestätigt.

Die Stärken des „F“ müsse man aber in einer Zeit des Nachwuchsman-

gels stets deutlich machen, aktiv wer-ben, gegebenenfalls mit finanziellen Anreizen wie Prämien für gute Prü-fungsabschlüsse. Erfreut zeigte sich der HWK-Vize, dass der Verbraucher beim Einkauf wieder auf Regionalität, Transparenz, Nachhaltigkeit und Bera-tung setze – alles traditionell Attribute des Fleischerhandwerks. Diese hohen Ansprüche müssten die jungen Mei-ster künftig erfüllen. Mit guter Per-spektive, denn: „Das handwerkliche Original lebt!“

Sichere und erfolgreiche ZukunftSchulleiterin Barbara Zinkl bewertete den Meisterbrief nicht nur als Beleg fachlicher, sondern auch gewachsener persönlicher und sozialer Kompetenz: „Er ist Ihr Ticket in eine sichere und erfolgreiche Zukunft.“ Sie gratulierte den Absolventen und dankte dem Schul- und dem Referententeam um 1. Fachlehrer Roland Rauscheder für de-ren Betreuung und Vorbereitung.

Der Prüfungsausschussvorsitzende Florian Lang gab den jungen Leuten ein Bonmot des amerikanischen Phi-losophen Ralph Waldo Emerson mit auf den Weg: „Ausbildung heißt, das zu lernen, von dem du nicht einmal wusstest, dass du es nicht weißt.“ Diese Erfahrung hätten sie gemacht und nicht nur praktisches Können beim Zerlegen, Plattenlegen oder Wursther-stellen erworben, sondern auch Know-how in Fachtechnologie, Lebensmit-telrecht, Fachrechnen, Steuerrecht, Betriebswirtschaft oder Berufs- und Arbeitspädagogik.

Umsatzplus für deutsches MetzgerhandwerkLang appellierte an die Meister, den Slogan der Fleischer im Rahmen der Handwerks-Imagekampagne mit Le-

ben zu füllen: „Bei uns steht das Güte-siegel nicht auf dem Etikett, sondern hinter der Theke!“

Der geschäftsführende Gesellschaf-ter der 1. BFS, Georg Zinkl, wartete mit erfreulichen Zahlen auf: Erstmals seit Jahren verzeichnete das Metzger-handwerk im ersten Halbjahr des ver-gangenen Jahres wieder ein Umsatz-plus von drei Prozent. Rohstoffbe-dingte Preissteigerungen wurden hier mit 3,5 Prozent weit geringer weiter-gegeben als beim Handel (6,5) und bei Discountern (7,2). Zinkl hofft, dass das Verbrauchervertrauen anhält und sich so immer mehr Metzger in ihrer „Ni-sche“ etablieren können.

Freilich gibt es auch negative Ten-denzen wie überbordende Bürokra-tie, die Drohung einer Hygiene-Ampel oder der Fachkräfte- und Lehrlings-mangel. Um gegenzusteuern, emp-fiehlt Zinkl, das Image der Fleischerei-berufe zu verbessern und Mitarbeitern Qualifizierungs- und Aufstiegschan-cen zu bieten – z. B. durch Kurse zum Betriebswirt (HWK) oder zum Ver-kaufsleiter, der seit diesem Jahr neu an der 1. BFS ist.

Freispruch in die VerantwortungIm Namen der Jungmeister zeigte sich Kurssprecher Tobias Maier aus Al-

bertshausen an seinem 20. Geburts-tag stolz, Eltern und Kunden selbst-bewusst bestätigen zu können: „Wir haben es geschafft. Wir haben den Meisterbrief in der Tasche“, rief der frischgebackene Meister bei der Gele-genheit vom Rednerpult. Nicht zu Un-recht, denn eine solche Leistung ist nicht zu unterschätzen.

Zum Abschluss der Feier, die die Landshuter Turmbläser unter Lei-tung von Horst Kirch musikalisch umrahmten, sprach Konrad Treitinger die Absolventen frei vom Gesellen-stand und verlieh ihnen „Meisterehre, Meisterstand und Meistertitel“.b u c h

IM Rudolf Menzl, Geschäftsführe-rin der WKNÖ Lebensmittelgewerbe Mag. Eva-Maria Maier, LH Erwin Pröll, die Wursttortenerfinder Monika Nemetz-Roither und Johann Nemetz (v. l.) übergeben eine Wurst-torte an das Geburtstagskind

Die frischgebackenen Fleischermeister der 1. BFS mit dem ehemaligen Schulleiter Dr. Herbert Huber (li.) und dem ge-schäftsführenden Gesellschafter Georg Zinkl

Im Namen der niederösterreichi-schen Fleischer überreichte der In-nungsmeister der Fleischer, Ru-

dolf Menzl, Landeshauptmann Dr. Er-win Pröll anlässlich seines Geburts-tages am 24. Dezember eine Wursttorte des Fleischerbetriebes Nemetz. Pröll nahm die innovative Torte freudig ent-gegen: „Das trifft sich gut, wir feiern am Wochenende auch den Geburtstag meiner Tochter, da werden wir dann zuschlagen“, meinte Pröll hocherfreut.r e d / w k n Ö

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Wursttorte für Pröll

„Die ökonomische Elite Deutschlands“Die 15 Jungmeister – darunter drei Österreicher – des 418. Kurses der 1. Bayerischen Fleischerschule Landshut wurden feierlich freigesprochen

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7b a y e r n : Landshuter Meisterkurs | b u n d e s l ä n d e r : Torte für den Landeshauptmann

Page 8: Fleischerzeitung 01/13

Acht Jahre Bau und Planung benötigte das neue Edeka-Werk in Baden-Württemberg. Heute werden darin 300 verschiedene Artikel und bis zu 650 Tonnen Fleisch- und Wurstwaren täglich erzeugt

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8 f i r m e n n e w s : Fachseminar und Werksbesichtigung bei Edeka

K aum ein anderes Projekt der Fleischbranche in Deutschland wurde in der jüngeren Ver-

gangenheit mit so viel Aufmerksam-keit gewürdigt wie der Bau des neuen Edeka-Werks in Rheinstetten (Baden-Württemberg). Der IT-Spezialist CSB System ermöglichte daher gemein-sam mit der Edeka Südwest Fleisch GmbH gut 300 Fachleuten aus aller Welt, sich im Rahmen eines Praxisse-minars persönlich ein Bild von dem hochmodernen Fleischwerk inklusive dessen Technologien zu machen.

Zu Wort kamen dabei aber auch weitere Projektpartner wie die Seal-pac GmbH, die ATP Planungs- und Beteiligungs AG und das Itec-Inge-nieurbüro für Hygiene und Lebens-mitteltechnik GmbH.

Für die internationalen Teilneh-mer, die zum Teil aus Australien an-gereist waren, hat sich der weite Weg gelohnt: Neben vielen informativen Vorträgen rund um das Projekt stand eine Besichtigung des Fleischwerks auf dem Programm.

Acht Jahre bis zur InbetriebnahmeGreenfield-Projekte wie der Bau die-ses Fleischwerks haben den Vorteil, dass keine vorhandenen baulichen Gegebenheiten berücksichtigt wer-den müssen. Andererseits bedürfen „Greenfields“ einer besonders exakten Planung und Koordination seitens der

Verantwortlichen. Edeka-Südwest-Fleisch-Geschäftsführer Jürgen Sinn ließ keinen Zweifel an den Anstren-gungen, die mit dem Projekt verbun-den waren.

Auf drei Jahre Masterplanung folgte eine ebenfalls drei Jahre dau-ernde Planungs- und Genehmigungs-phase, bevor mit dem Bau begonnen werden konnte. Dieser dauerte wei-tere zwei Jahre. Begleitet wurde diese gesamte Phase durch das Architektur-büro ATP, das auf Bauten in der Nah-rungsmittelindustrie spezialisiert ist.

Werk zum MitwachsenDabei wurde viel Wert darauf gelegt, dass das Fleischwerk „mitwachsen“ kann: „Mögliche Erweiterungsszena-rien sind direkt bei der Konzipierung des Werks eingeflossen. Das sichert die Zukunftsfähigkeit des Standorts“, sagte Michael Trautwein von ATP. Im Juli 2011 wurde schließlich das 800 Mitarbeiter starke Werk in Betrieb ge-nommen. Heute werden hier pro Tag bis zu 650 Tonnen Fleisch- und Wurst-produkte (300 verschieden Artikel) produziert.

Die 20 Produktionslinien sorgen an sieben Tagen die Woche im Drei-schichtbetrieb für eine reibungs-lose Verarbeitung von 125.000 Ton-nen jährlich. Die Kühlhauskapazität umfasst dabei über 4.000 Schweine-hälften, 600 Rinderviertel und 1.000 Roastbeefs.

„Kein Prozess ohne IT“ 300 Geschäftsführer und Führungskräfte der internationalen Fleischbranche besichtigten im Rahmen eines Fachseminars das neue Werk der Edeka Südwest Fleisch GmbH

„Ohne den Einsatz einer entspre-chenden Informationstechnologie kann man das nicht managen. Alle Prozesse müssen IT-gestützt ablau-fen, damit ein Fleischwerk dieser Grö-ßenordnung überhaupt effizient arbei-ten kann. Bei der Planung des Werks haben wir uns in allen Bereichen be-wusst für das CSB-System als Kom-plettlösung entschieden. Wir steuern den gesamten Wertschöpfungspro-zess mithilfe der Branchensoftware“, so Jürgen Sinn.

Wareneingang, Zerlegung, Produk-tionsplanung und -steuerung, Verpa-ckung und Preisauszeichnung von SB-Fleisch und Wurst, Ein- und Auslage-rungsprozesse, Kommissionierung, Rollibeladung und Versand laufen softwaregesteuert ab. Zwei CSB-Leit-stände schaffen außerdem schnelle Steuerungs- und Eingriffsmöglich-keiten.

Wertschöpfung ab WareneingangIn Rheinstetten leistet die IT bereits ab Wareneingang ganze Arbeit. Denn hier, bei der Anlieferung der ausge-wählten Rohstoffe, beginnt die Wert-schöpfung. Deshalb wurde im Waren-eingangsbereich für Schweinehälften der „CSB-Image-Meater“ implemen-tiert, mit dem Handelsklasse und Handelswert bestimmt werden kön-nen. „Der Image-Meater sortiert die ankommenden Schweinehälften voll-automatisiert nach Qualität und Seite, um sie im Stranglager entsprechend ein- und wieder auszulagern. Die ge-samte Zerlegung wird auf Basis der hier gesammelten Daten effizient ge- plant und gesteuert“, so Dr. Peter Schi-mitzek, Vorstandsvorsitzender der CSB-System AG.

Über die Notwendigkeit zuverläs-siger Planungsinstrumente referierten Thomas Kersten und Robin Grem-lich von CSB-System. „Rohstoffe wer-den kontinuierlich teurer, gleichzeitig steigt der Preisdruck durch den Han-del. Gerade der Bereich Produktions-planung mittels IT-System bietet eine Menge Potenzial, den Produkterlös zu

steigern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern“, sagte Kersten im Rahmen des Seminars.

Software-Planungsprozess in der ZerlegungAuf die in Rheinstetten implemen-tierte CSB-Zerlegeplanung für die sechs Schweine- und zwei Rind-fleischzerlegelinien ging Gremlich ein: „Auch in diesem Bereich müssen exakte Planungen erfolgen, schließ-lich werden hier die Grundlagen für die Edeka-Produkte geschaffen“, so der CSB-Mitarbeiter: „Dabei wird der Bedarf an Schweinehälften und Rin-dervierteln in einem voll integrierten, durchgängigen Software-Planungs-prozess ermittelt. Der gesamte spätere Produktionsablauf wird berücksichtigt und natürlich wird auch die Ausbeute kontrolliert“, meint Gremlich.

Dass die errichtete Zerlegung auch technisch „State of the art“ ist, zeigte Oliver Vöge von Itec: „Neben einer ge-forderten Leistungsfähigkeit von 400 zerlegten Schweinen sowie 35 Jung-bullen pro Stunde haben wir für re-produzierbare Qualitäten ebenso ge-sorgt wie für flexible Funktionalitäten. Insgesamt wurde hier eine auf Edeka zugeschnittene Anlagentechnik reali-siert“, so Vöge.

Gleiches gilt für die Verpackungs-konzepte im Fleischwerk, die von Seal-pac geliefert wurden und die Vertriebs-leiter Stefan Dangel vorstellte.

Integration von Anlagen und PreisauszeichnernMit einem umfangreichen Quer-schnitt durch das Fleischwerk berei-tete Udo Nigl von CSB-System die an-stehende Betriebsbesichtigung thema-tisch vor. Seinen Fokus legte er dabei auf die innerbetriebliche Logistik, die mithilfe des CSB-Systems gesteuert wird: Von der Einlagerung hängender Ware über die gesamte Fördertechnik, das Hochregallager und die Kommissi-onierung bis zu den Rolli-Beladestati-onen kurz vor der Auslieferung ist die Software aktiv. „Diese hochgradige In-tegration von Schlüsselprozessen er-

möglicht eine durchgängige Automa-tisierung und eine enorme Leistungs-fähigkeit“, so Nigl.

Auf die Integration von Anlagen und Preisauszeichnern ging Hermann Schalk von CSB-System ein. Laut Schalk muss die Kommunikation zwi-schen der eingesetzten Software und den Maschinen so weit gehen, dass der Einsatz von Ressourcen dauerhaft op-timiert und Verschwendungen im täg-lichen Bedarf vermieden werden kön-nen.

„CSB linecontrol bietet eine praxis-gerechte Lösung, mit der sich die An-lagennutzung und -effizienz optimie-ren sowie Ausschuss und Rüstzeiten reduzieren lassen. Darüber hinaus ist ein Real-Time-Controlling der Ma-schine oder Anlage möglich. Das führt natürlich zu deutlichen Kosteneinspa-rungen“, ist Schalk überzeugt.

Automatisierung für jede Betriebsgröße interessant„Automatisierungslösungen im Be-reich der Intralogistik lohnen sich auch für kleine und mittelständische Unternehmen.“ So lautet das Credo von Max Studer, Geschäftsführer der CSB-Automation AG, eine speziell für Automatisierungsprojekte entwi-ckelte Neugründung der CSB-Unter-nehmensgruppe. Die Motive für Au-tomatisierungsbestrebungen sind klar: Maximale Leistung bei minima-len Kosten. Dabei dürfen auch Flexibi-lität und Reaktionsfähigkeit nicht auf der Strecke bleiben. Wie auch KMUs diese Ziele umsetzen können, zeigte Studer anhand einiger Praxisbeispiele aus verschiedenen Unternehmensbe-reichen, darunter Wareneingang, Ver-packung, Produktion, Kommissionie-rung und Hochregallager.

Am zweiten Tag der Veranstaltung öffnete das Fleischwerk seine Tore, um den gut 300 Teilnehmern des Praxis-seminars Einblicke zu ermöglichen. Auf fünf geführten Touren besich-tigten sie – entlang der Wertschöp-fungskette – das Werk und zeigten sich beeindruckt.r e d / c s b

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9S p e z i a l : Entschwarten, Entvliesen

G erade kleinere Fleischer-betriebe tun sich oftmals schwer mit der Anschaffung

von Spezialmaschinen für ihre Pro-duktion – selbst wenn diese eine be-deutende Arbeitserleichterung und dadurch Einsparungspotenzial ver-sprechen. Denn je umfangreicher der Maschinenpark, desto mehr Stellflä-che wird benötigt. Außerdem ist die Maschinenvielfalt immer eine Kosten-frage. Viele belassen es deshalb bei der üblichen Standardtechnik und ver-zichten auf innovative Verfahren.

Beim maschinellen Entvliesen von hochwertigen Edelfleischteilen sieht mittlerweile jeder zweite Handwerks-betrieb interessante Vorteile. Trotz-dem fällt die Entscheidung zur An-schaffung einer Entvliesmaschine nicht leicht. Oftmals rechtfertigt das geringe Aufkommen die Investition noch nicht, oder die Platzverhältnisse in der Produktion sind zu beengt. Die zusätzliche Maschine macht außer-dem auch Arbeit. Sie müsste schließ-lich auch bei geringem Aufkommen gereinigt und gewartet werden, was wertvolle Zeit der Mitarbeiter bindet.

Eine Kombi-Maschine kann hier die Entscheidung erleichtern. Die ESB 4434 V von Maja ist mit ihrer Dop-pelfunktion gerade für Handwerksbe-triebe sehr gut geeignet. Denn in jeder Produktion gehört ein Abschwarter zur Standardausrüstung. Wenn dieser

Lukrative KombinationEntschwarten und Entvliesen in einem Gerät spart Platz und Wartungszeit

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nebenbei auch noch Entvliesen kann, rechtfertigt der Zusatznutzen eine neue Investition.

Die ESB 4434 V eignet sich zum si-cheren Bearbeiten von flachen Teilstü-cken über das Zufuhrband, wie von der Berufsgenossenschaft vorgeschrie-ben. Will der Anwender runde Teil-stücke entschwarten oder entvliesen, wird die Haube einfach mit Handgrif-fen hochgestellt, das Zufuhrband he-rausgenommen und der Edelstahl-Ar-beitstisch eingehängt. Das ist schon alles. Werkzeug ist hierfür nicht er-forderlich. Dieser einfache Aufbau ist auch sehr praktisch, wenn es anschlie-ßend ans Reinigen geht. R e d / M a j a

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D ie Marke EFA-Fleische-reimaschinen kennt und schätzt die Branche seit Gene-

rationen in aller Welt. Die robusten, ergonomischen und technisch aus-gereiften Produkte zur Schlachtung, Fleischver- und -bearbeitung sowie zur Veredelung kommen in tausenden Betrieben tagtäglich zum Einsatz. Da-bei werden die Technologien ständig weiterentwickelt – denn diese bleiben nie stehen. Auch bewährte Produkte können und müssen ständig hinter-fragt werden.

Das Ohr am Markt zu haben ist da-bei von Bedeutung. Und wenn die in der Praxis gewonnenen Erkenntnisse in die eigene Entwicklungsabteilung fließen können, steht einer weite-ren Generation an gutgehenden Pro-dukten nichts mehr im Wege. Zum Beispiel der Hochleistungs-Handab-schwarter EFA 900. Denn mit die-sem Gerät geht nicht nur das Ab-

schwarten von frischem Schweine-fleisch leicht von der Hand, auch geräucherte und getrocknete Teil-stücke lassen sich einfach bearbeiten.

Mit 1,8 kg Gewicht, der vibrations-armen Konstruktion und einer Mo-torleistung von 270 W ist der EFA 900 für den Dauereinsatz gedacht – von kleineren Handwerksbetrieben bis zu großen fleischverarbeitenden Industrien. R e d / e f a

Handlich und unverwüstlichDer leistungsstarke Handabschwar-ter aus dem Hause EFA

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Der EFA 900 ist mit 1,8 kg Gewicht und seinem 270-W-Motor für den Dauereinsatz konzipiert

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10 S p e z i a l : Neues für Fasching und Valentinstag S p e z i a l : Entschwarten, Entvliesen

D er Nock Active Skin Grip-per (ASG) ist eine Messer-halter-Technologie, die

der deutsche Hersteller Nock Ma-schinenbau GmbH seit Jahren be-reits an verschiedenen Fisch-Ent-häutungsmaschinen einsetzt. Diese Technik bringt auch beim Einsatz an Band-Entschwartungsmaschi-nen einige Vorteile wie einen ein-wandfreien Anschnitt und effi- ziente Entschwartung auch bei sehr dünnem Abschwarten – wie zum Beispiel im Falle eines Fisches.

Dadurch entfällt ein Nacharbei-ten weitgehend. So kann bei guter Schwartenqualität die Ausbeute ge-steigert werden. Da aufgrund wei-cherer Andruckfedern das Produkt nur mit geringer Kraft angedrückt werden muss, ergibt sich eine län-gere Lebensdauer der Gummi-An-druckräder. Auch das Messer wird durch relativ wenig Schwartenkon-takt weitgehend geschont.

FunktionsweiseUnd wie funktioniert der Nock Ac-tive Skin Gripper? Bevor das zu ent-schwartende Produkt den Mes-serhalter erreicht, ist dieser etwas weiter geöffnet. So kann die ankom-mende Schwarte (skin) vom Mes-serhalter sehr gut gegriffen werden (active grip). Sofort nachdem die Schwartenvorderkante die Schneide des Messers passiert hat, schließt sich der Messerhalter blitzschnell pneumatisch auf die eingestellte Entschwartungsdicke.

Bei dickerem Entschwarten bleibt der ASG abgeschaltet. Der Nock Ac-tive Skin Gripper ist für alle Nock-Industrie-Entschwartungstypen als Option lieferbar (Nock Cortex CB 501, CB503, CB504, CB604, CB704).R e d / N o c k

Hygiene, Produktausbeute und Zeit sind die wesentlichen Faktoren bei der Veredelung

von Fleisch. Entschwartungs- und Entvliesmaschinen von Weber Ma-schinenbau werden genau diesen Anforderungen gerecht. Lösungen bietet die Hightech-Company so-wohl für Anwender aus dem industri-ellen als auch dem handwerklichen Bereich. Allen Weber-Skinnern ge-mein ist die Qualität und das spezielle Weber-Hygiene-Design.

Hohe AusbeuteDie leistungsstarke Entvliesmaschine Skinner ASE 533 etwa ist die geeignete Lösung für die Zerlegung von Rind- und Schweinefleisch. Das Konzept des Skinners ermöglicht eine produktspe-zifische Klingeneinstellung und eine Anpassung an verschiedenste Anfor-derungen bei gleichzeitig hoher Pro-duktausbeute. Die Maschine verfügt

Robuster Aufbau, ein hygienisches Design und Präzision versprechen ein einfachesEntschwarten und Entvliesen

Hightech für Industrie und Handwerk

nomischem als auch wirtschaftlichen Aspekten interessant für industrielle Kunden ist.

Leistungsstarke Lösungen für In-dustrie und Handwerk bietet Weber auch im Bereich der Entschwartung. So sind die Skinner der Typen 460, 560 und 770 mit einer automatischen An-schnittsteuerung und einem federnd gelagerten Schneidsystem ausgestat-tet. Im täglichen Einsatz punkten die Skinner durch sauberen Anschnitt und eine hohe Produktausbeute. Wie bei allen Maschinen der Hightech-Company ermöglicht das Hygiene-De-sign auch bei ASB 460 und ASB 560 schnelle und unkomplizierte Maschi-nenreinigungen.

Für das Handwerk Speziell auf den Bedarf des Handwerks abgestimmt ist hingegen der Skin-ner ASB 600. Die Entschwartungsma-schine zeichnet sich durch hohe Flexi-

Weitere InfosFranz�Gramiller�&�Sohn�GmbH Haunsperstr.�32,�5020�Salzburg Tel.:�0662/87�51�32-0

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Weitere InfosF.�Leidenfrost Lebensmitteltechnik�GmbH,� Zagl�2,�4081�Hartkirchen Tel.:�07273/80�180,� Fax:�07273/60�332

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Ein Messerhalter ermöglicht Ent-schwarten von dünnen Teilen

Townsend bietet flexible, leicht zu reinigende Anlagen zum Entschwarten und Entvliesen

Von Fischen lernen

Einfach und modern

Der Skinner SB 560 punktet mit einer automatischen Anschnittsteuerung und einem federnd eingelagerten Schneidesystem

über eine Schnittbreite von 530 mm. Das Weber-Hygiene-Design erlaubt eine leichte und komfortable Reini-gung. Dank des Schnellspannmesser-halters verringern sich die Rüst- und

Umbauzeiten dabei deutlich. Da die Bedienung wahlweise über Bauchbü-gel- oder Fußschalter erfolgen kann, präsentiert sich der Weber-Skinner als eine Lösung, die sowohl unter ergo-

bilität und sichere Bedienung aus, und durch optionales Zubehör lässt sich das System vielseitig erweitern. So fin-det es auch Einsatz über die klassische Verarbeitung von Rind- und Schwei-nefleisch hinaus. Zum Beispiel wird das System auch gerne zum Enthäu-ten von Geflügel oder Fisch verwen-det. Dabei ermöglicht der durchdachte Aufbau der Maschine ein Höchstmaß an Lebensmittelsicherheit bei schnel-ler, komfortabler Reinigung. R e d / w e b e R

Der Nock Active Skin Gripper ist op-tional für alle anderen Nock-Indus-trie-Entschwarter erhältlich

Das Messer der Enthäutungsma-schine SK 11-320 wird über einen nachstellbaren Schnellverschluss gewechselt und bietet so hohe Sicherheit und Hygiene

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Im Jahr 1946 entwickelte Townsend die erste mechanische Abschwart-maschine. Seit der Markteinfüh-

rung wird das maschinelle Abschwar-ten und Entvliesen ständig weiterent-wickelt. Dies hat dazu geführt, dass heute in der Fleischindustrie welt-weit mit den Abschwart- und Entvlies-maschinen von Townsend gearbeitet wird.

BandabschwarterDas Modell 9000 Euro skinner ist die neue Generation automatischer Bandabschwartmaschinen. Die Anlage wird mit einem Zu- und Abfuhrband aus Intralux geliefert. Charakteristisch für dieses Modell ist Robustheit, Ein-fachheit in der Bedienung und unpro-blematisch einstellbare Schwarten- dicke.

Durch den Einsatz von Antriebsrie-men aus Kevlar entfallen teure Zahn-rad- und Kettenreparaturen. Offene Modelle und zusammenklappbare För-derbänder ermöglichen schnelle und einfache Desinfektion und sorgen so für bessere Hygiene. Der Federschuh-zylinder bietet einen verstellbaren Öff-nungsgriff auch für flache Produkte. Dadurch ergibt sich eine bessere Aus-beute und weniger Nacharbeit.

Der Hochleistungsschuh sorgt für einen besseren Halt. Weniger Teile werden gebraucht. Die verbesserten, rutschfesten Plastikförderbänder hal-ten lange und können einfach gesäu-

bert werden. Auch dadurch werden die Wartungskosten gesenkt und die Hygiene gesteigert.

SK 11-320 Die Enthäutungsmaschine SK 11-320 bietet ein neues Konzept – einer der Pluspunkte liegt zum Beispiel in der einfachen Bedienung der Maschine. Das Messer wird über einen nach-stellbaren Schnellverschluss gewech-selt und bietet so hohe Sicherheit und Hygiene. Die Zahnwalze-Reinigungs-walze und auch die Luftreinigung wird über ein Getriebe mit nur einem Zahn-riemen angetrieben.

Dadurch erreicht man eine Höchst-leistung im Bereich der Ausbeute und Durchlassmenge. Auch braucht man rund ein Drittel weniger Luft, was sich auch merkbar in den Betriebs-kosten des Unternehmens nieder-schlägt. Durch neue Fertigungstechnik ist man in der Lage, ca. 40 % weniger Ersatzteile zu verbauen. Optional gibt es die Möglichkeit, dass die Anlage in der Höhe verstellbar an die Größe je-des Bedieners angepasst wird.

Alle Teile bleiben zum Reinigen an der Anlage. In den beiden Maschi-nen 9000 EL und SK 11-320 wurde be-währte Technik mit Innovation kom-biniert, und sie gehören wie bereits die Vorgängermodelle zu den führen-den Maschinen im Entschwartungs- und Entvliesbereich. R e d / T o w N S e N d

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11S p e z i a l : Neues für Fasching und Valentinstag

fets bei Veranstaltungen mit angerich-tet. Dabei sind alle Siedegebäck-Arti-kel von Edna bereits fertig gebacken und brauchen also einfach nur auf-getaut und serviert zu werden.

Flaumige KrapfenZu den beliebten Klassikern im Edna-Sortiment zählt natürlich der unge-zuckerte 80-Gramm-Faschingskrap-fen mit der klassischen Marillenfül-lung von Edna. Der flaumige Krapfen zeichnet sich durch einen hohen, hel-len Stehkragen aus, durch eine glatte Oberfläche und eine doppelte Ma-rillen-Füllung. Einfach noch kurz mit Puderzucker bestäuben und fer-tig ist der Faschingsgenuss. Im Krap-fen-Ranking ist jener mit Himbeer-Johannisbeerfüllung ebenfalls ganz oben anzutreffen. Mit Zucker bestreut und einer doppelten Himbeer-Johan-

nisbeerfüllung, ist dieser 80-Gramm-Krapfen nicht nur zur Faschingszeit ein Hochgenuss. Neu im Sortiment von Edna sind die FF-Mini-Bauern-krapfen. Die in heißem Fett ausgeba-ckenen 38-Gramm-Mini-Germteigpro-dukte eignen sich nicht nur als süßer Snack im Tagungsbuffet, sondern bie-ten auch warm, mit Eis und frischem Obst serviert, die Möglichkeit eines schmackhaften Desserts. Gerne wäh-rend der närrischen Jahreszeit geges-sen werden auch die Mini-Krapfen aus der Mischkiste. Denn hier drin finden sich vierfach sortiert 28 Beutel (à vier Stück), sortenrein mit Vanille-, Kakao-Haselnuss-, Himbeer- und Marillen-füllung.

Ein kleiner Genuss sind die Mini-Spritzringe von Edna. Goldbraun ge-backen und mit Zimt-Zucker be-streut, ist dieses Produkt dank seines lockeren Teiges ein süßer Genuss für zwischendurch. Wer nicht genug da-von bekommen kann, findet im Edna-Sortiment auch Spritzringe im großen Format mit 35 Gramm und 6,5 cm Durchmesser.

Die kleinen Topfenbällchen passen auch auf jeden Faschingstisch. Die luf-tig, lockeren Bällchen erhalten durch frischen Topfen ihren typisch saftigen Geschmack und überzeugen nicht nur durch ihre handliche Form, sondern auch durch die langanhaltende Fri-sche. Das lockere, zarte Fettgebäck ist zusätzlich in Zimtzucker gewälzt.R e d / e d N a

In der 8.500 Produkte umfassenden Service-Welt des Backwaren-Spezi-alisten Edna International GmbH

sind viele Artikel auch passend zu den verschiedenen Saisonen erhältlich – unabhängig von der Backwarenbestel-lung und Kartonweise. Denn in die-sem Produktsortiment gibt es keinen Mindestbestellwert.

Grüße zum Valentin können so zum Beispiel auch übers Brotkörberl mit-geteilt werden. Denn Edna bietet da-für die FF-Körner-Herzweckerl „Wake up“ als Blickfang für thematische Buf-fets oder als Semmelersatz in der Valentinswoche. Denn das dunkle 60-Gramm-Körnerweckerl mit einge-backener Körnermischung, Sultaninen und Körnerdekor gibt’s im Herzformat.

Herziger PlunderFür einen süßen, herzhaften Start in den Valentinstag oder als Nachmit-tagsgruß bietet Edna auch den Kirsch-kuss-Herzplunder an. Die Herzform des blättrigen, lockeren 120-Gramm-Plundergebäcks bietet den Rahmen für die in der Mitte eingebettete Schmant-creme, die mit fruchtigen Kirschen ab-gerundet wird.

Als kleinen Dank zum Valentinstag werden auch gerne Lebkuchenherzen gekauft. Diese original Münchner Pro-dukte sind mit bunten, per Zufall ge-mischten Randfarben dekoriert. Das 40-Gramm-Herzerl ist in Folie einge-schweißt und mit einem Umhänge-band verziert. Passend zum Valentinstag bietet Ednas Service-Welt auch die klassischen Pra-

linenherzen. Die kleinen Nougatscho-koladen in roter Verpackung eignen sich für viele Gelegenheiten. Als Bett-hupferl am Valentinstag auf den Kis-sen von Hotelbetten, als Beigabe zum Kaffee oder Tee, als Dekoration auf den Tischen von Restaurants oder in einer Schale an der Rezeption, Theke oder der Kundenkassa.

Narrische FaschingszeitSiedegebäck, Krapfen, Küchle und Spritzringe haben eine lange Tradi-tion und werden immer gerne zur Fa-schingszeit gegessen. Wegen der Sor-tenvielfalt der „narrisch guaten“ Bä-ckereien hat Edna die Klassiker und Neuheiten in allen Größen und Aus-führungen zusammengestellt. Viele neue Produkte sind bei Edna auch als Minigrößen erhältlich. Diese kleinen Varianten werden sehr gerne auf Buf-

Am Valentinstag und während des Faschings mit Klassikern und ausgefallenen Produkten punkten

Sag’s durchs Brot

Marillenkrapfen dürfen während der Faschingszeit in keinem Nachspeisen-buffet fehlen

Ori-ginell

für die Zeit rund um Valentin: Weckerl in Herzform

Edna

Faschings-schmankerlnWährend der Faschingszeit ge-nehmigen sich die Kunden gerne ein paar Schmankerln. Bedford bietet hierfür zum Bei-spiel als Besonderheit die Zwie-belmettwurst mit Schweine-mett, Zwiebeln, im Naturdarm, gekocht und leicht geräuchert. Frisches, mageres Truthahn-fleisch wird dafür mariniert und schonend gegart. Ebenso g’schmackig ist die Bau-ernhof-Geflügelleberwurst (Foto). Truthahnfleisch und Schweineleber, gekocht, leicht geräuchert, mit Schnittlauch und Obers ist daher besonders cremig. Andere Genießer set-zen auf die in Aspik eingelegten Schweinebäckchen, dem Rin-dersaftschinken oder die Bauernhof-Rotwurst aus dem Hause Bedford. (Red/Bedford)

Mi-Xing-barDer Renner für den Valentins-tag: Schokolade selbst gemacht – ganz einfach online auf der Zotter-Webseite. Mit wenigen Klicks entsteht die Mi-Xing-bar – eine individuelle Schokolade mit allen Wunschzutaten. Über 99 Zutaten und 9,6 Mil-liarden Möglichkeiten bieten viel Spielraum für Kreativität, Spaß und Genuss. Man kann auch eine persönliche Botschaft für den Valentinstag verfassen, damit kommt die Scho-kolade noch besser an. Natürlich alles Bio und Fair, Naschen und Schenken mit Ver-antwortung und der persönlichen Note. (Red/Zotter)

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12 d i e l e T z T e S e i T e

an Margarete guMprecht, stv. LIM der fLeIscher, wIen

Drei Fragen

BuchtippSous Vide. Der leichte Einstieg in die sanfte Gartechnik.Bei der Sous-Vide-Methode wer-den Lebensmittel unter Vakuum in Plastikbeutel eingeschweißt, um anschließend bei einer sta-bilen Niedrigtemperatur über einen längeren Zeitraum im Wasserbad gegart zu werden. Die Vorteile: Garen im Vakuum ist vitaminschonend, die Kon-sistenz passt, Aromen und Flüs-sigkeit können nicht austreten und eine punktgenaue Zuberei-tung wird erleichtert. Das vor-liegende Buch erläutert umfas-send und fundiert Theorie und Grundlagen des Vakuumgarens, stellt das nötige Equipment vor und bietet über 60 Rezeptideen.

Tzschirner/Vilgis: „Sous Vide. Der leichte Einstieg in die sanfte Gartechnik“. Fackelträger Ver-lag, 256 Seiten, 16,99 Euro

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R E Z E P T : K l ac h l s u P P E /s c h w E I n s h a x ’ n - s u P P E

1,5–2 kg frische Schweinshaxen (vordere Füsse, Hintere Füsse, vordere Stelzen und evtl. auch hintere Stelze) | 250 g Schweineschwarte ohne Fett

1,5–2 Liter Wasser | 400 g Suppengemüse (Karotte, Sellerie, Petersilienwurzel) | 1–2 grosse Zwiebeln | 2 Knoblauchzehen, zerdrückt

2 Lorbeerblätter (nach Belieben) | 1–2 TL Kümmelsamen, im Mörser zerstossen | 1 gute Prise Majoran | 1 Krenwurzel | Essig | 50–75 g Schweineschmalz

50 g Mehl | Salz und Pfeffer aus der Mühle

Dies ist eines der ganz großen Traditionsge-richte und vor allem typisch für die Steier- mark, aber auch im Burgenland weit ver-breitet. Unter dem Begriff „Klachl“ versteht man aber nicht, wie man glauben könnte, die Schweinsfüße oder -haxen, aus denen die Suppe zubereitet wird. Klachl bedeu-tet vielmehr so viel wie Baumeln, Schlen-kern und Klappern, und unter einem Klachl wird neben dem Glockenschwengel, plum-pen Menschen, einem schlechten Kerl oder auch dem Penis vor allem ein spezieller Sprudellöffel verstanden. Man findet dieses Traditionsgericht, das früher meist nur zu Schlachtfesten gereicht wurde, bis heute in fast allen guten Gast-häusern der Steiermark und des Burgen-lands – von ganz urigen Versionen bis hin zu eleganten Abwandlungen. Früher war

die Beilage zur Klachlsuppe ein kraftspen-dender Heidensterz (Buchweizensterz), heute zieht man geröstetes Schwarz- oder Bauernbrot vor.

Schweinsfüße und -haxen vom Flei-scher in dicke Scheiben schneiden lassen.Fleisch kalt abspülen und gründlich von allen evtl. vorhandenen Kno-chensplittern befreien. Einen Topf mit 1,5–2 Litern Wasser, Fleisch, grob zerteilten Schwarten, geputztem Suppengrün, geschälter und grob ge-hackter Zwiebel, Knoblauch, Lorbeer-blättern und einer ordentlichen Prise Salz aufsetzen. Aufkochen lassen, Hitze zurücknehmen und das Fleisch bei milder Hitze mindestens 2 Stun-den weichkochen.

Fleisch aus der Suppe nehmen und die Brühe durch ein Sieb seihen. Das Fleisch wieder in die Suppe ge-ben, auf milder Flamme belassen und die Suppe mit Majoran, Küm-mel, Pfeffer aus der Mühle und Salz würzen. Zwischenzeitlich aus Schmalz und Mehl eine helle Einbrenn herstellen, mit einigen Schöpflöffeln Suppe ab-löschen und verkochen lassen. Das Fleisch in 6–8 Suppenteller vertei-len, die verbliebene Brühe zur Suppe geben.Suppe noch 2 Minuten köcheln las-sen, währenddessen das Fleisch mit Essig, Pfeffer, Salz und viel frisch ge-rissenem Kren würzen. Fleisch auf-tischen, die Suppe in einem großen Kessel extra dazu servieren. Dazu

reicht man im Ofen geröstete Brot-scheiben oder einen Heidensterz (Sterz aus Buchweizenmehl).

Varianten: 1. Die fertige Suppe nicht mit einer Einbrenn, sondern mit 250 ml Sau-errahm, der mit 1–2 EL Mehl wurde vermischen und dann noch einige Minuten leise köcheln lassen, bis die Suppe schön gebunden ist 2. Für das sogenannte Klachlfleisch werden hintere Schweinhaxen wie oben beschrieben weichgekocht, dann aus dem Sud genommen und auf einer Platte angerichtet.Dazu gibt es reichlich frisch geris-senen Kren, Wurzelgemüse, Salzkar-toffeln und Kernöl. Wer mag, trinkt die geseihte Brühe separat dazu.

g e r d w . s I e v e r s

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ÖFZ: Welche sind Ihre Pläne für 2013?Margarete Gumprecht: Wirt-schaftlich haben wir vor, den Um-satz vom letzten Jahr zu erhalten oder zu steigern. Außerdem er-richten wir in Zwölfaxing ein Lo-gistiklager, das im Mai fertig wer-den soll. Privat wünsche ich mir, dass al-les so bleibt, wie es ist. Generell versuche ich privat und beruflich nach dem Grundsatz zu leben, ein-fach zu ändern, was ich kann, und zu akzeptieren, was man nicht än-dern kann.Innungsmäßig haben wir auch sehr viel vor. Zum Beispiel wol-len Herr KR Erwin Fellner und ich (Fleischer-Innungsmeister Wien, Anm.) alle Mitglieder be-suchen. Wir wollen einfach näher an den Mitgliedern dran sein. Es gibt sicher viele differenzierte Sor-gen und Probleme. Hauptthema, schätze ich, wird sein, wie man nä-her an den Konsumenten heran-kommt. Hier wollen wir die Be-triebe unterstützen. Viele Mitglie-der fühlen sich von der Innung alleingelassen. Sie kommen aber auch nicht zu uns oder wissen gar nicht, mit welchen Anliegen sie zu uns kommen können. Mit welchen Anliegen kann ich als Mitglied zur WK kommen, und wohin wende ich mich?Zum Beispiel gibt’s bei uns Info und Aufklärung bei behördlichen Problemen. Auch wenn man ein Schriftstück verfassen muss – z. B. für eine Fristverlängerung bei ei-ner Behörde wie der MA 59 –, kann man sich an uns wenden. Diese werden dann von uns aufgesetzt. Genauso wie die Arbeitnehmer sich mit juristischen Fragen an die AK wenden können, gibt es auch bei der Wirtschaftskammer kosten-lose Rechtsberatung. Wir bieten auch Betriebsbera-tungen an. Die ersten drei Stunden sind kostenlos. Danach zahlt man entweder einen Selbstbehalt oder bekommt Zuschüsse. Gerade bei Bauvorhaben, ist es wichtig, bevor man eine Investition tätigt, sich über Förderungen zu erkundigen. Im Zweifel empfiehlt es sich, in der jeweiligen Landesinnung an-zurufen. Herr Fellner und ich ge-ben auch gerne unsere eigenen Te-lefonnummern für Anfragen her.

Wieso sind Sie eigentlich Funk-tionärin geworden?Eine gute Frage. Mittlerweile bin ich ja schon 15 Jahre in der Innung. Hauptgrund war, denke ich, dass man etwas bewegen kann, wenn man selbst mitarbeitet. Gewisse Strukturen und Gesetze kann man dann mitverändern. Auch wenn das natürlich viel Arbeit ist. Das hat auch einen Vorteil – man selbst ist dann auch als Erstes informiert.p M

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