Immobilienbrief 106 vom 15. November 2010

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF // Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch // Das e-Magazin der Schweizer Immobilienwirtschaft Ausgabe 106_ 5. Jahrgang / 15. November 2010 EDITORIAL «Keine Entwarnung» Angesichts teilweise drastischer Preisanstiege von Wohneigentum wird seit Wochen lebhaft die Frage diskutiert, ob es sich dabei um eine Preis- blase handeln könnte. Brisanz erhält das Thema durch Warnungen der Schweizerischen Natio- nalbank, deren Präsident Philipp Hildebrand unlängst aufgrund zu lax gehandhabter Vergabe- kriterien einzelner Finanzinstitute eine stärkere Beobachtung der Hypothekarkredite in Aussicht stellte. Marktanalysten wie Maklerunternehmen halten den Preisschub dagegen für nachvollzieh- bar: Neben einem historisch niedrigen Zinsniveau wird auf steigende reale Einkommen und die Flucht in Realwerte aus Mangel an Anlagealternativen verwiesen. Die SNB will dagegen nicht Entwarnung geben: Regional sowie in einigen Marktsegmenten gebe es klare Anzeichen von Überbewertungen. Je länger der Leitzins wegen der gegenwärtigen Inflationsperspektiven sowie der Wechselkurs- und Wirtschaftsentwicklung tief bleibe, desto grösser sei das Risiko einer Blasenbildung – und genau deshalb weise man so intensiv auf die Problematik des Immobilien- und Hypothekarmarkts hin. Marktteil- nehmer begrüssen dies: Sollten die Banken im Umfeld der tiefen Zinsen und des Hypothekarwettbewerbs die Vergabekriterien aufweichen, sei dies alar- mierend und diene weder den dadurch überschuldeten Hausbesitzern, noch Verkäufern oder Maklern und auch nicht den Banken selbst. Mehr hierzu und zu weiteren Themen lesen Sie auf den folgenden Seiten. Beste Grüsse, Birgitt Wüst Partner Immobilienbrief Birgitt Wüst Redaktionsleiterin INHALT 2 «Man kann eine Krise auch herbei reden» 3 Nachrichten: Migros Ostschweiz/ EPM Swiss 4 SNB: «Keine Entwarnung» 6 Viel Kapital, wenig geeignete Anlageobjekte 10 Steigende Nachfrage nach Industrieimmobilien 10 Nachrichten: SPG Intercity 12 Detailhändler setzen auf China 14 Immobilienfonds/-Aktien 15 Immobiliennebenwerte 16 Marktkommentar 16 Impressum 17 IPO der Peach Property Group 18 Nachrichten: SPS/PSP Immobilienvermarktung in Zeiten von Google, Facebook, Twitter & Co. Mittwoch, 24. November 2010 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich Anmeldung unter: www.immobilienbusiness.ch SCHWEIZER SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE

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- Man kann eine Krise auch herbeireden. - Viel Kapital, wenig geeignete Anlageobjekte. - Peach Property Group: Erfolgreicher Start an der Börse

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //

Das e-Magazin der Schweizer Immobilienwirtschaft

Ausgabe 106_ 5. Jahrgang / 15. November 2010

EDITORIAL

«Keine Entwarnung» Angesichts teilweise drastischer Preisanstiege von Wohneigentum wird seit Wochen lebhaft die Frage diskutiert, ob es sich dabei um eine Preis-blase handeln könnte. Brisanz erhält das Thema durch Warnungen der Schweizerischen Natio-nalbank, deren Präsident Philipp Hildebrand unlängst aufgrund zu lax gehandhabter Vergabe-kriterien einzelner Finanzinstitute eine stärkere Beobachtung der Hypothekarkredite in Aussicht stellte. Marktanalysten wie Maklerunternehmen halten den Preisschub dagegen für nachvollzieh-

bar: Neben einem historisch niedrigen Zinsniveau wird auf steigende reale Einkommen und die Flucht in Realwerte aus Mangel an Anlagealternativen verwiesen. Die SNB will dagegen nicht Entwarnung geben: Regional sowie in einigen Marktsegmenten gebe es klare Anzeichen von Überbewertungen. Je länger der Leitzins wegen der gegenwärtigen Inflationsperspektiven sowie der Wechselkurs- und Wirtschaftsentwicklung tief bleibe, desto grösser sei das Risiko einer Blasenbildung – und genau deshalb weise man so intensiv auf die Problematik des Immobilien- und Hypothekarmarkts hin. Marktteil-nehmer begrüssen dies: Sollten die Banken im Umfeld der tiefen Zinsen und des Hypothekarwettbewerbs die Vergabekriterien aufweichen, sei dies alar-mierend und diene weder den dadurch überschuldeten Hausbesitzern, noch Verkäufern oder Maklern und auch nicht den Banken selbst. Mehr hierzu und zu weiteren Themen lesen Sie auf den folgenden Seiten. Beste Grüsse,Birgitt Wüst

Partner Immobilienbrief

Birgitt WüstRedaktionsleiterin

InhALT

2 «Man kann eine Krise auch herbei reden»

3 nachrichten: Migros Ostschweiz/ EPM Swiss

4 SnB: «Keine Entwarnung»

6 Viel Kapital, wenig geeignete Anlageobjekte

10 Steigende nachfrage nach Industrieimmobilien

10 nachrichten: SPG Intercity

12 Detailhändler setzen auf China

14 Immobilienfonds/-Aktien

15 Immobiliennebenwerte

16 Marktkommentar

16 Impressum

17 IPO der Peach Property Group

18 nachrichten: SPS/PSP

Immobilienvermarktung in Zeiten von Google, Facebook, Twitter & Co.

Mittwoch, 24. November 2010 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich

Anmeldung unter: www.immobilienbusiness.ch

18. Februar 2010 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich

Wie macht Steuerwissen Immobilien rentabler?Referenten: Rudolf Schumacher, Schumacher swisstax AG, Köniz; Simeon L. Probst, Director, Tax and Legal Services, PricewaterhouseCoopers AG, Basel; Samuel Gerber, samuel-gerber.ch AG, Raumbewältigung, Zürich.

Das neue Mehrwertsteuergesetz per 1.01.2010 als Chance für die Immobilienbranche.Einkommens- und Vermögenssteuern sowie Liegenschaftssteuern beeinflussen in der Schweiz die Rentabilität von Immobilien. Wir erläutern, wie optimiert werden kann.

18. März 2010 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich

Mediation und Schiedsgerichtsbarkeit – Andere Arten der Konfliktlösung?Referenten: Prof. Dr. Winfried Schwatlo, Focus Real Estate AG, München; Jürg Gasche Bühler, Rechtsanwalt und Mediator, Zürich; Alex Keller, Baudepartement, St. Gallen.

Konflikte in den Bereichen Planen, Bauen und Immobilien sind alltäglich. Ordentliche Gerich-te sind überlastet. Wir zeigen auf, wie man sich durch den Einsatz von Mediationstechniken und geeignete Schiedsgerichtsmodelle Zeit, Geld und Ärger ersparen kann.

Moderation: Beatrice Hofmann, MRICS, moderiert die beiden Anlässe. Beatrice Hofmann ist Systemischer Business Coach, Business Mediator RICS sowie Master of Science in Real Estate (CUREM). Sie ist seit mehr als 20 Jahren in der Immobilienbranche tätig.

Die Teilnahme kostet 70 Franken. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter: www.immobilienbusiness.ch.

Die Schweizer Immobiliengespräche finden achtmal im Jahr statt. Die Veranstaltungen richten sich primär an Immobilienprofis die in diesem Wirtschaftssegment tätig sind sowie an alle, am Thema Immobilien interessierte Personen. Namhafte ReferentInnen halten Vorträge, diskutieren auf dem Podium und beantworten Fragen zu aktuellen und spannenden Themen. Anschliessender Apéro mit Networking und Erfahrungsaustausch.

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 20_2010 / Seite 2 Seite 3 / 20_2010 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

einer Immobilienblase in der Schweiz will der Experte nicht zureden – schon weil sie aus seiner Sicht geo-graphisch völlig falsch zugeordnet wird: «Die sogenannten Hot Spots wie Zollikon, Genf, Gstaad/Saanen, Zug, St. Moritz sind Gemeinden, in welchen die Nachfrage seit vielen Jahren wesentlich höher ist, als das Angebot.» So habe etwa die Gemein-de Zollikon im Gegensatz zu ande-ren Gemeinden am Zürichsee ihren «edlen» Charakter erhalten können und die auf Grund des neuen Raum-planungsgesetzes möglich gewordene Verdichtung nicht mitgemacht.

PreisNiVeaU iN Hot sPots liegt iM iNterNatioNal VergleicHbareN raHMeN

Die Bürger der Gemeinden zwischen St. Moritz und Maloja hätten freiwil-lig die Kontingente für Ferienwoh-nungen reduziert und das Angebot damit zusätzlich verknappt, berichtet Mueller: «Muss man sich da fragen warum die Preise steigen?» St. Moritz sei neben Genf und Zermatt einer der wenigen «Welt-Orte» – und der Flug-hafen in Samedan ermögliche es einer exklusiven Gesellschaft, diesen Ort von einmaliger Schönheit komforta-bel zu erreichen und damit in aller Munde zu halten. Zermatt habe mit den Elektroautos einen Trend viel früher erkannt als andere. «Dies alles ist in keiner Statistik erwähnt und ist viel wichtiger als die Preissteigerung selbst», betont Mueller. Die entschei-dende Frage für den Makler ist, wes-halb diese Preissteigerungen erfol-gen. Die Gründe seien differenzierter zu betrachten: «Vergleicht man z.B. die Regionen Zürich- und Genfer-see mit den exklusiven Wohnorten von München, Mailand, Hamburg, Madrid, Barcelona oder Paris, London und New York, so wird man feststellen, dass das Preisniveau

an den schweizerischen Hot Spots durchaus im international vergleich-baren Rahmen liegt.»Die Schere, welche sich in der Bevöl-kerung zwischen den sehr Reichen und dem Mittelstand auftue, wir-ke sich direkt auf diese begehrten Standorte aus: «Da die Nachfrage aus diesem Teilsegment stetig steigt, ist es auch kein Wunder, dass die Immo-bilienwerte entsprechend ansteigen.»Sorge bereiten dem Experten eher die nicht als «Hot Spots» bezeich-neten Gebiete, welche den überwie-genden Teil der Schweiz ausmachen: «Wenn die Preise in den Hot Spots steigen, steigen sie wesentlich mode-rater auch in anderen Gebieten der Schweiz. Dort allerdings nicht be-gründet, sondern im Sog der anderen Gebiete.»

Preistreiber: «scHöNer WoHNeN» UNd «ZUrücK iN die stadt»

Diese Preissteigerung sei viel kriti-scher zu beurteilen, meint Mueller: «Die Nachfrage in diesen Gebieten wird im Falle einer Wirtschaftskrise viel rascher und höher zurückgehen als in den Hot Spots. Als Folge da-von werden auch die Preise in diesen Gebieten nachhaltiger sinken.» Preis-reduktionen in Hot Spots hätten sich – wenn sie sich überhaupt ergeben haben – immer wesentlich schneller erholt als in der restlichen Schweiz.Einen weiteren «Preistreiber» er-kennt Philippe Mueller in einer Verschiebung in den materiellen Le-bensprioritäten, die in der Schweiz seit Jahren zunehme, und zwar in al-len gesellschaftlichen Schichten und Regionen. Nicht zuletzt aufgrund der dichten Besiedelung sei in der Schweiz der Wunsch nach dem eige-nen Heim, das Bedürfnis nach dem «Schöner Wohnen» gross: «Man ver-zichtet auf das Filet, die Feri-

nAChRIChTEn

MIGROS OSTSChwEIzUMzUG In ARBOn

Die Migros Ostschweiz wird ihr seit Jahren defizitäres Vier-Sterne-hotel Metropol am See in Arbon aufgeben. Im november 2011 zieht Migros in das Sockel-geschoss der zentrumsüberbau-ung Rosengarten in Arbon um. Bauherr der ca. 60 Millionen ChF teuren zentrumsüberbau-ung Rosengarten ist die Implenia AG, Investor die Berner Versiche-rungsgesellschaft Manuela AG.heute befinden sich die Migros und das hotel Metropol auf demselben Gelände. Das hotel wird geschlossen und wie der Rest des Areals verkauft. Eine Aufwertung wird das Metropol-Grundstück laut örtlichen Me-dienberichten erfahren, wenn die Bahnhofstrasse von der Kantons- zur Gemeindestrasse mutieren wird. Diese markan-te Verkehrsberuhigung werde voraussichtlich 2014 eintreten, wenn die neue Kantonsstrasse in Betrieb gehen wird, die auf der anderen Seite den Bahngeleisen entlang führen wird.

EPM SwISSnEUE GESChäFTSSTELLEn EMP Swiss expandiert: Für das 1. Quartal 2011 kündigt der Immobiliendienstleister die Er-öffnung neuer Geschäftsstellen an der Avenue de la Gare 1 im zentrum von Fribourg sowie an der Via Pelli 2 in Lugano an. Die Basler Geschäftsstelle des Unternehmens hat bereits am 1. Oktober 2010 ihre neuen Büro-räume an der Kornhausgasse7 in Basel bezogen.

die begriffe «überHitZUNg» UNd «iMMobilieNblase» MeH-reN sicH iN der bericHter-stattUNg ZUM scHWeiZer iMMobilieNMarKt. die iMMobi-lieNbraNcHe sieHt dies Kri-tiscH.

BW. Studien namhafter Research-Unternehmen orten, insbesondere im Bereich Wohnimmobilien, seit länge-rem Anzeichen für Übertreibungen an einzelnen «Hot Spots». Brisanz erhält das Thema nicht zuletzt durch

Warnungen der Schweizerischen Na-tionalbank (SNB). So hatte zuletzt SNB-Chef Philipp Hildebrand auf-grund von offenbar zu lax gehand-habten Vergabekriterien einzelner Finanzinstitute eine stärkere Beob-achtung der Hypothekarkreditver-gabe in Aussicht gestellt. In der Im-mobilienbranche sieht man die Lage gelassener. Den Begriff «Immobilien-blase» habe er bis vor kurzem nie in den Mund genommen, sagt Gerhard Walde von Walde & Partner Immo-bilien. «Aus unserer Sicht bestand

objektiv gesehen kein Grund dazu.» Sowohl Anlageimmobilien als auch selbstgenutztes Wohneigentum blie-ben durchschnittlich kaum länger als fünf Monate in der Vermarktung.

«Hot sPots» geograPHiscH falscH ZUgeordNet

«Man kann eine Krise auch herbei reden», ärgert sich Philippe Muel-ler vom Immobilienberatungsunter-nehmen Kuoni Mueller und Partner (KMP). Der allgemeinen Furcht vor

wOhnIMMOBILIEn

«Man kann eine Krise auch herbei reden»

Hot-Spot St. Moritz: Die Nachfrage ist seit Jahren wesentlich höher als das Angebot

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 20_2010 / Seite 4 Seite 5 / 20_2010 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

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en und das Auto, bevor man die Hypothekarzinsen nicht mehr bezahlt.» Ebenfalls sei in allen Sta-tistiken und Aussagen zur Preisblase der Umstand nicht berücksichtigt, dass die städtischen Agglomeratio-nen Zürich und Genf/Lausanne vom gesellschaftlichen Trend «Zurück in die Stadt!» profitieren. «Der urbane Mensch fragt diese Orte vermehrt nach und ist bereit mehr dafür zu be-zahlen – wenn diese Orte so attraktiv sind wie die erwähnten, umso mehr»,

so Mueller. Auch Gerhard Walde be-richtet, dass er immer wieder erlebe, wie sich Interessenten aus eigenen Stücken in teilweise kaum nachvoll-ziehbare Preissphären überbieten –  Hauptsache, sie erhielten den Zu-schlag: «Hie und da wäre etwas mehr Augenmass wünschenswert.» Treffe es aber tatsächlich zu, dass die Banken im Umfeld der tiefen Zinsen und des harten Hypothekarwett-bewerbs die Vergabekriterien auf-weichten, sei dies im höchstem Masse

verantwortungslos, merkt Walde mit Blick auf die Warnungen der SNB an: «Das ist alarmierend und dient niemandem: Weder dadurch über-schuldeten Hausbesitzern, noch den Verkäufern, noch uns Maklern und schon gar nicht den Banken selbst.»Sein Unternehmen begrüsse daher die von der Schweizerischen Natio-nalbank in Aussicht gestellte schär-fere Beobachtung: «Wir hoffen, dass sie bei den Banken den gewünschten Effekt erzielt.» •

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BW. Seit Monaten warnt die Schwei-zerische Nationalbank vor einer Bla-se am Schweizer Immobilienmarkt. Inzwischen sieht auch der Schweize-rische Baumeisterverband Zeichen einer Überhitzung des Schweizer Wohnimmobilienmarktes. Es gebe aber keine Gefahr, das die Blase platzen könnte – derzeit werde immer noch deutlich weniger gebaut als vor der Immobilienkrise in den Neunzigerjahren, zitiert die «Neue Luzerner Zeitung» Werner Messmer, den Präsidenten des Baumeisterver-bands. Allerdings mahnt Messmer die Banken bei der Hypotheken-Ver-gabe zur Vorsicht. Es sei gefährlich, wenn sich Leute wegen den tiefen Zinsen mit dem letzten Franken ein Haus kaufen würden. Unterdessen beobachtet die SNB den Markt aufmerksam weiter. Ge-genüber der «Neuen Zürcher Zei-tung» erklärte Thomas Jordan, Vizepräsident der Schweizers Nati-onalbankdirektoriums, dass sich die

Lage in den vergangenen Monaten zwar nicht verschärft habe, «doch von Entwarnung können wir nicht sprechen». Das Wachstum der Hy-potheken und der Immobilienprei-se bleibe für die derzeitige Wirt-schaftslage immer noch hoch. «Wir können derzeit sicher nicht von ei-ner schweizweiten Immobilienblase sprechen», so Jordan. Die Bewertungen der Immobilien in der Schweiz entsprächen im Durch-schnitt mehr oder weniger den Gleichgewichtspreisen. «Regional sowie in einigen Marktsegmenten gibt es hingegen klare Anzeichen von Überbewertungen», so Jordan. Zudem seien die Elemente vorhan-den, dass aus der jetzigen Situation rasch Fehlentwicklungen auf breiter Front entstehen könnten: eine lange Phase mit sehr tiefen Zinsen, ein in-tensiver Wettbewerb im Hypothek-arbereich und wenig attraktive Anla-gealternativen für die Banken. «Es ist deshalb nur folgerichtig, dass wir die

Entwicklung genau beobachten und uns über allfällige Korrekturmass-nahmen Gedanken machen.» Aus historischer Erfahrung wisse man, dass eine lange Phase sehr tiefer Zinsen zusammen mit einer übertriebenen Entwicklung am Im-mobilienmarkt plötzlich eine proble-matische Situation für die Stabilität des Finanzsystems hervorbringen könne. Zur Frage, ob es nicht am bes-ten sei, den Leitzins langsam anzuhe-ben, um die Blasengefahr zu bannen, räumte der SNB-Vizepräsident ein, dass «das momentane Zinsniveau für den Immobilien- und Hypotheken-markt kein Gleichgewicht darstellt.» Je länger der Leitzins wegen der ge-genwärtigen Inflationsperspektiven sowie der Wechselkurs- und Wirt-schaftsentwicklung tief bleibe, desto grösser sei auch das Risiko einer Bla-senbildung: «Genau deshalb weisen wir ja so intensiv auf die Problematik des Immobilien- und Hypothekar-markts hin.»

SnB «Keine Entwarnung»

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BW. Nach den neuesten Zahlen des internationalen Immobilienmakler- und Beratungsunternehmens Jones Lang LaSalle beliefen sich die globa-len Transaktionsvolumina für Gewer-beimmobilien* im 3. Quartal 2010 auf 69 Milliarden US-Dollar und beweg-ten sich damit auf ähnlichem Niveau wie im Vorquartal. Die in den letzten vier Quartalen zu beobachtende Er-holung der Investitionstätigkeit zeigt weiterhin eine sich stabilisierende Tendenz. Für die ersten neun Monate sind damit weltweit Direktinvestitio-nen in Gewerbeimmobilien von 202 Mrd. US-Dollar zu notieren, ein deut-liches Plus gegenüber dem Ergebnis im Vergleichszeitraum des Vorjahres (139 Mrd. US-Dollar). «Es steht ge-nügend Eigenkapital zur Verfügung, das für erstklassige Immobilien in allen Assetklassen eingesetzt werden könnte. Was die möglichen Investiti-onen einschränkt, ist die Knappheit der zum Verkauf stehenden Spitzen-produkte», kommentiert Arthur de Haast, Leiter der JLL International Capital Group (ICG), die Entwick-lung. Dieser Mangel führe zu einer Renditekompression und in der Folge zu einer beachtlichen Steigerung der Kapitalwerte von Spitzenimmobilien in vielen weltweit führenden Büroflä-chenmärkten, von London über Wa-shington, D.C. bis hin zu Shanghai. Für das Gesamtjahr rechnet de Haast mit globalen Direktinvestitionen in Gewerbeimmobilien in Höhe von 280 bis 290 Milliarden Dollar. Damit läge

das Ergebnis zwar leicht unter den ursprünglich von JLL prognostizie-ren 300 Milliarden Dollar, aber den-noch immer noch 35 bis 40 Prozent über dem des Vorjahres.

asiatiscHe aNleger iNVestie-reN iN eUroPa

«Mit der sich geographisch auswei-tenden Suche kapitalkräftiger Inves-toren in 2011, ihrem Vorstoss in value add Gelegenheiten und letztendlich auch auf Bestandsimmobilien ausser-halb der Toplagen, dürfte ein weite-rer Anstieg der Volumina zu sehen sein», erwartet de Haast. Unterdes-sen verzeichnete der asiatisch-pazifi-sche Raum im 3. Quartal gegenüber dem Vorquartal einen Zuwachs der Investitionsvolumina von zwölf Pro-

zent auf 18 Milliarden Dollar, wobei in Singapur, Australien, China und Malaysia durch ein besonders deut-liches Plus auffielen. «Der asiatisch-pazifische Investmentmarkt profitiert von einem optimistischen Geschäfts-klima, dem wieder erwachenden Investorenvertrauen und den recht starken wirtschaftlichen Fundamen-taldaten», sagt Stuart Crow, Leiter der JLL Asia Capital Markets Group. Bei einem Plus von 15 bis 25 Prozent gegenüber 2009 werde das Transak-tionsvolumen etwa bei 77 Milliarden Dollar liegen. Zusätzlich zu den po-sitiven Netto-Zuflüssen in den asi-atisch-pazifischen Raum halte auch eine starke Investorennachfrage aus Asien nach ausgewählten US- und europäischen Märkten an. In letzte-re investierten asiatische Anleger 1,1

InTERnATIOnALE IMMOBILIEnInVESTMEnTMäRKTE

Viel Kapital, wenig geeignete AnlageobjekteMilliarden Dollar, im ersten Halbjahr insbesondere fokussiert auf London. Da asiatische Anleger derzeit von den Wechselkursen begünstigt sind, geht Crow davon aus, dass die Kapitalaus-fuhr bis ins kommende Jahr hinein anhalten wird.

HoHes iNteresse aN loNdoN

In der Region EMEA (Europa, dem Nahen Osten und Afrika) könnte sich das Transaktionsvolumen aus Sicht der JLL-Autoren trotz eines Rückgangs zwischen dem 2. und 3. Quartal von zwölf Prozent auf 21 Milliarden Euro (entsprechend 27 Milliarden US-Dollar) im Gesamt-jahr 30 Prozent über dem Ergebnis von 2009 bewegen. Verantwortlich

für diese Entwicklung sehen die JLL-Experten vor allem der Mangel an Core-Produkten und die anhaltende Sorge um die Staatsverschuldung in einigen Ländern. Darüber hinaus gilt das Sommerquartal in der Regel als eine eher ruhigere Zeit. Während in Spanien und Italien die Volumi-na deutliche Einbussen gegenüber dem 2. Quartal aufwiesen, hat sich in Grossbritannien und in Deutsch-land das Tempo der Aktivitäten ver-langsamt. Frankreich und vor allem Schweden zeigten demgegenüber steigende Transaktionsvolumina. «Die Stimmung in der Region bleibt 2010 positiv. Das ist der Grundstock für weiter insgesamt erfreuliche Ak-tivitäten der Investoren», meint Ri-chard Bloxam, Leiter des JLL Pan-

EMEA Capital Markets Team. Er geht davon aus, dass das Transakti-onsvolumen in EMEA Ende 2010 um etwa 30 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres liegen wird. Abgesichts der sich bessernden Fundamentalda-ten und der robusten Volkswirtschaf-ten würden vor allen Deutschland und die skandinavischen Länder pro-fitieren. Obwohl sich das Transaktionsvolu-men in Grossbritannien, dem gröss-ten Markt Europas, offensichtlich abgeschwächt habe, sei die Nachfra-ge vor allem nach Top-Immobilien nach wie vor gross, berichtet Damian Corbett, Leiter Capital Markets für Büroimmobilien in England: «Das Interesse an London kommt von überall, derzeit sind Investo-

Midtown Manhattan: In den Gateway Cities der USA ist das Transaktionsvolumen deutlich gestiegen

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Seite 9 / 20_2010 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

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acron ag

zürich

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ren aus mehr als 45 Ländern in der Metropole aktiv.» Corbett geht davon aus, dass das Transaktionsvo-lumen allein in Central London bis Ende Jahr bei über zehn Milliarden GBP (15 Mrd. Dollar) und damit um 20 Prozent über dem des Vorjahres liegen wird.

traNsaKtioNsVolUMeN iN deN Usa Kräftig gestiegeN

In der Region Amerika (Nord-, Mit-tel- und Südamerika) hat die Dyna-mik auf den Kapitalmärkten weiter zugenommen: Das Volumen ist im 3. Quartal um zwölf Prozent gestiegen. Deutlich höher lag der Anstieg - auf-grund einer starken Aktivität in den US-amerikanischen Gateway Cities - in den USA: Das Quartalsplus im laufenden bewegt sich bei 24 Prozent, im Jahresvergleich können 50 Pro-zent notiert werden. Brasilien ist der bedeutendste Wachstumsmarkt der Region. Das Volumen hat sich in den ersten drei Quartalen 2010 mehr als verdreifacht. Sowohl grenzüber-schreitende als auch einheimische Investoren trachteten danach, Kapi-tal aus den starken wirtschaftlichen Fortschritten des Landes zu schla-gen, berichtet Steve Collins, Leiter

der ICG Amerika: «Das globale In-teresse an Investitionen in Amerika nimmt an Stärke zu. Investoren zieht es sowohl in Schwellenmärkte wie Brasilien als auch in die an der Küs-te gelegenen Core-Märkte New York und Washington, D.C.»Ein breites Spektrum einheimischer Investoren suche derzeit aktiv nach Top-Immobilien. «Aber man ist eini-gen Fällen mittlerweile auch bereit, Märkte ausserhalb der Toplagen in Betracht zu ziehen, um höhere Erträ-

ge zu erzielen», sagt Collins. Diese Dynamik dürfte anhalten und zu ei-nem gegenüber 2009 um 90 Prozent höheren Transaktionsvolumen in den USA führen (85 – 90 Mrd. Dollar). • * Vorläufige und gerundete Zahlen. Transaktionen von Grundstücken, Wohnimmobilien und Projektentwick-lungen, jegliche Transaktionen unter 5 Mio. USD sowie Käufe von Unterneh-men, die Eigentümer auch von Immobi-lien sind, sind nicht berücksichtigt

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 20_2010 / Seite 10 Seite 11 / 20_2010 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

WeltWeit erHoleN sicH die MärKte für iNdUstrieiMMo-bilieN, WeNN aUcH UNter-scHiedlicH scHNell. asieN füHrt dabei die WeltWeite erHolUNg aN.

PD. Gemäss dem aktuellen Global Industrial MarketView des Immo-bilienberatungsunternehmens CB Richard Ellis (CBRE) wurde im ers-ten Halbjahr 2010 in allen Regionen weltweit für Industrieimmobilien ein erhöhtes Investitionsvolumen fest-gestellt. Dabei stiegen besonders die Umsätze in der Region EMEA um 90 Prozent im Vergleich zum Vorjah-reszeitraum. Auch für 2011 wird mit einer ähnlichen Entwicklung gerech-net. Tokio ist vor London und dem brasilianischen Sao Paulo der teu-erste Standort für Immobilien dieser Nutzungsart weltweit.«Sobald die Erholung der Märkte sich in der Region EMEA noch wei-ter verstärkt, wird sich die Nachfrage nach erstklassigen Industrie- und Lo-gistikimmobilien erhöhen», sagt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE

in Deutschland. Für alle Immobilien dieser Nutzungsart rechne er bei den Mietpreisen im Jahr 2010 mit einem Rückgang von 2,2 Prozent, der sich 2011 auf 0,6 Prozent verringern wird: «Vor dem Hintergrund der steigen-den Nachfrage nach Premiumflächen, gehen wir für 2012 mit einem Anstieg der Mietpreise von bis zu zwei Prozent aus.» Der Rückgang der Nachfrage nach Industrie- und Logistikflächen in den Jahren 2008 und 2009 den Global Rent Index um 10 Prozent nach unten gedrück und auf das Niveau der Jah-re 2003 bis 2005 zurückgeworfen. Die stärksten Rückgänge wurden in den USA (-14%) und EMEA (-12%), wäh-rend die Regionen Asien und Pazifik jeweils nur ein Minus von fünf Prozent verzeichneten.

Moderates MietPreisWacHstUM

Der Rückgang bei den Mietpreisen hat sich in den Regionen EMEA, Americas und Pacific im zweiten Quartal 2010 verlangsamt. In Asien steigen die Mietpreise für Indust-

InDUSTRIE-IMMOBILIEn

«Investoreninteresse weltweit deutlich verbessert»

rie- und Logistikimmobilien bereits wieder an. Hier konnte ein Anstieg von mehr als sechs Prozent seit Ende 2009 verzeichnet werden. Aufgrund der steigenden Nachfrage und der weiter steigenden Produktion in den Schwellenländern erwartet Linsin, dass sich die Mietpreise für erstklas-sige Industrie- und Logistikimmobi-lien stabilisieren und zum Jahresende wieder steigen werden. Der Global Industrial MarketView geht von ei-nem moderaten Mietpreiswachstum von 0,8 Prozent im vierten Quartal 2010 aus; die CBRE rechnen auf-grund nicht weiter sinkender Mieten in den USA und EMEA 2011 weltweit mit einem Wachstum von bis zu 1,5 Prozent. Dabei wird der Rückgang des Flächenangebots in erstklassi-gen Lagen dazu führen, dass – ein-hergehend mit weltweit steigenden Konsumausgaben – die Mietpreise in diesem Marktsegment im Jahr 2012

um 2,9 Prozent steigen werden. Der CBRE Global Industrial MarketView kommt zudem zu dem Ergebnis, dass sich die Erwartung steigender Miet-preise und einer wachsenden Nach-frage nach speziellen Industrie- und Logistikimmobilien sowohl in den Kapitalwerten als auch bei den Ren-diten widerspiegelt.

UMsätZe iN eMea-regioN starK gestiegeN

«Das Investoreninteresse hat sich in den ersten sechs Monaten 2010 welt-weit erkennbar verbessert. Mit einem Investitionsvolumen von 16 Milliar-den US-Dollar haben sich die Inves-titionen in diesem Immobiliensektor im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 49 Prozent er-höht», sagt Linsin. «Dabei zeigt sich, dass die Kapitalmärkte in einigen Regionen der Welt der wirtschaftli-

chen Entwicklung vorgreifen. Dabei war das Investoreninteresse in der Region EMEA besonders groß. Hier stiegen die Umsätze um 90 Prozent, während diese in den USA um 40 Prozent zugelegt haben. Diese Ent-wicklung spiegelt sich auch in der Steigerung des CBRE Global Indus-trial Yield Index um 37 Basispunkte wider.»Während generell die Unsicherhei-ten auf den globalen Finanzmärkten einen bedeutenden Einfluss auf die Bodenwerte hatten, haben sich die Werte für erstklassig gelegene In-dustrie- und Logistikimmobilien in den Schwellenländern im Zeitraum 1. Halbjahr 2009 und 1. Halbjahr 2010 nach Berechnungen von CB Richard Ellis zwischen zwei und 29 Prozent erhöht. In Lateinamerika stiegen die Werte in Panama City aufgrund der Verbreiterung des Panamakanals teil-weise um bis zu 60 Prozent..•

Wieder verstärkt im Visier von Investoren: Industrieimmobilien

nAChRIChTEn

SPG InTERCITy zURIChnEUER CEO

Der Verwaltungs-rat der Intercity Group hat Robert hauri zum CEO der SPG Inter-city zurich AG ernannt und ihn gleichzeitig in die Geschäftslei-tung der Intercity Group berufen. Der 38-jährige Immobilienfach-mann (Master of

Science in Real Estate CUREM, Chartered Surveyor MRICS und eidg. dipl. Immobilientreuhän-der) ist derzeit Co-Geschäfts-führer, Mitaktionär und Präsi-dent des Verwaltungsrates der h & B Real Estate AG, zürich. Seine Führungstätigkeit und sei-ne Beteiligung an diesem Unter-nehmen wird er in andere hän-de legen und die neue Funktion bei der Intercity Group bis Ende Jahr aufnehmen. Die SPG Intercity zurich mit Sitz in zürich und einer nieder-lassung in Basel ist auf kommer-ziell genutzte Liegenschaften spezialisiert.

Robert Hauri, CEO der Intercity Zurich AG

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Page 7: Immobilienbrief 106 vom 15. November 2010

// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 20_2010 / Seite 12 Seite 13 / 20_2010 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

der strUKtUrWaNdel aM detailHaNdelsMarKt locKt Viele aUsläNdiscHe UNter-NeHMeN iNs reicH der Mitte.

BW. Gemäss aktuellem Marktbericht von Henderson Global Investors wer-den internationale Detailhändler in den kommenden Jahren viele neue Standorte in China eröffnen. So pla-ne etwa die französische Carrefour-Gruppe bis 2015 die Eröffnung von 125 Verbrauchermärkten. Mango wolle im kommenden Jahr 220 Fili-alen eröffnen; Zara habe die Anzahl seiner Filialen seit 2009 auf 65 ver-doppelt. Auch einheimische Einzel-händler expandierten bereits stark und profitierten vom Wachstum vie-ler chinesischer Städte.

steigeNde MieteN erWartet

«Wir erwarten, dass innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre viele in-ternationale Detailhändler nachzie-hen und verstärkt auf China setzen», sagt Charlie Huang, Research Ana-lyst bei Henderson Global Inves-

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Internationale Detailhändler setzen verstärkt auf China

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tors. «Allein Walmart und Carrefour sind bereits mit über 300 Märkten in China präsent.» Der bisher klein-teilige Detailhandelsmarkt in Chi-na befindet Huang zufolge in einem Strukturwandel: «Die Verkaufsflä-chen werden immer grösser und die Marktteilnehmer professioneller.» Sowohl einheimische wie internati-onale Einzelhändler suchten derzeit gezielt nach hochwertigen Verkaufs-flächen. «Die grössere Nachfrage sollte zu steigenden Mieten führen. Von dieser Entwicklung könnten In-vestoren profitieren», so Huang. Das Flächenwachstum im Detailhandel werde mühelos vom steigenden Kon-

sum der Chinesen absorbiert: «Le-bensstandard, privater Konsum und das Markenbewusstsein der Chine-sen steigen. Die Sparquote in China liegt bei circa 50 Prozent.

KaUM beKaNNte MillioNeNstädte

Der langsame Trend weg von Investi-tionen zu mehr Konsum stellt daher ein enormes Potential für den Einzel-handel dar.» Von Januar bis Juli 2010 sei der Detailhandelsumsatz bereits um 18 Prozent gestiegen. China sei - nach Japan - bereits der zweitgrösste Markt für Luxuswaren in Asien.Im

Fokus der Einzelhändler stünden ins-besondere expandierende Millionen-städte, die im europäischen Ausland vielfach unbekannt sind. Nicht ohne Grund: Die Researcher von Hender-son gehen davon aus, dass zehn Mil-lionen Menschen pro Jahr aus ländli-chen Regionen in diese Städte ziehen werden. Dadurch steige der Bedarf an neuen Einzelhandelsflächen ra-pide. Für China sprechen laut Hen-derson weitere Faktoren. Das Brut-toinlandsprodukt der zweitgrössten Volkswirtschaft wird im kommenden Jahr voraussichtlich um acht bis neun Prozent wachsen. Der Einzelhandels-umsatz wächst überproportional.•

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// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 20_2010 / Seite 14 Seite 15 / 20_2010 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

Immobilien-Finanzmärkte SchweizIMMOBILIEnFOnDS 15. nOVEMBER 2010

CH -VA LOREN A NL AGEFONDSN A ME RÜCKN A ME BÖRSEN - AUS - EC A R T P ERF. MT L . K URSESE I T 1.1.09 BÖRSEN - P R E IS K URS SCHÜ T T. - Y T D UMS AT Z T I EFS T/HÖCHST K A P I TA L IS I ERUNG REND I T E DE Z . 09

2672561 BONHOTE IM MOBIL IER 103.50 114.75 2.20% 3 10.87% 5.63% 2.68% 108.00 120.00 621339694

844303 CS1A IM MOPK 1114.00 1350.00 4.08% 21.18% 10.20% N I CH TKOT IER T 1215.00 1350.00 3563129250

4515984 CSREFPROPERT YPLUS 107.70 129.50 3.08% 3 20.24% 3.41% 1.95% 122.50 136.00 1103961600

276935 CSREF INTERSWISS 176.40 216.00 4.04% 22.45% - 0.42% 1.85% 202.50 226.50 1303333416

3106932 CSREFL IV INGPLUS 95.80 117.00 1.82% 3 22.13% - 0.75% 1.78% 113.00 125.00 2047500000

1291370 CSREFS I AT 122.90 156.00 3.58% 26.93% -1.27% 1.38% 149.00 163.00 1976652444

1458671 F IR 97.80 120.20 3.12% 22.90% -1.21% 2.26% 117.00 126.50 703257746

977876 IM MOFONDS 283.60 363.00 3.74% 28.00% 3.31% 2.26% 354.00 383.50 1062241818

278226 L AFONCIERE 564.30 732.50 2.79% 29.81% 2.09% 1.79% 683.00 852.00 825820500

277010 IM MOHELVE T IC 150.85 196.50 3.37% 30.26% 7.90% 1.36% 179.00 198.00 471600000

3499521 PATR IMONIUMSREFUND 104.20 125.00 2.25%3 19.96% 18.87% 0.00% 106.00 117.00 381506125

3362421 PROCIM MOSWISSCOM MFUND 109.00 121.00 2.51% 3 3 11.01% 10.62% 1.39% 112.00 120.00 324037395

3941501 RE A LSTONESWISSPROPFUND 107.00 122.00 3.12% 3 14.02% 13.29% 5.09% 111.00 120.50 119669190

278545 SOLVA LOR«61» 163.60 255.00 2.32% 3 3 55.87% 3.53% 2.27% 240.00 270.00 905554980

725141 SCHRODER IM MOPLUS 836.50 999.00 1.32% 19.43% 6.96% 1.80% 926.00 1034.00 959040000

3743094 SWISSC ANTO(CH)REF IFC A 84.10 115.50 3.22% 37.34% 4.24% 2.15% 109.00 121.00 1096104471

2616884 SWISS INVESTRE IF 103.45 121.00 3.60% 16.96% - 0.01% 2.73% 118.90 125.50 495990737

1442082 UBSSWISSRES. ANFOS 49.45 60.25 3.43% 21.84% 4.06% 1.33% 56.50 60.70 1666952596

2646536 UBSCHPFD IREC TRES IDENT I A L 11.50 14.50 2.07%3 26.09% 22.36% 0.00% 0.00 0.00 360937799

1442085 UBSL EM ANRES. FONCIPARS 61.35 73.50 3.40% 19.80% 5.27% 2.28% 70.40 76.00 754194011

1442087 UBSSWISSMIXEDS IM A 73.75 88.35 3.76% 19.80% 4.36% 1.69% 82.80 91.80 4361643098

1442088 UBSSWISSCOM.SWISSRE A L 58.70 67.75 3.93% 15.42% 5.16% 1.49% 63.30 70.00 880798780

Ø (1) Ø SW I T T Ø ToTal

3 .12% 23.29% 2 .41% 1.95% 25985265649

CH-VALOREN AKTIENNAME NAV BÖRSEN- AUS- ECART PERF. MTL . KURSESEIT1.1.08 BÖRSEN- KURS SCHÜT- YTD UMSATZ TIEFST/HÖCHST KAPITALISIERUNG TUNGS- JAN.09 RENDITE

883756 A L LRE A LHOLD ING 112.20 134.00 3.82% 19.43% 15.59% 3.52% 114.00 138.30 823933833

1820611 BFWL IEGENSCHAF TENN 31.35 27.00 1.90% -13.88% 22.17% 0.72% 20.90 27.00 126663750

255740 ESPACERE A LESTATE 144.30 143.50 2.83% - 0.55% 22.92% NK 119.00 145.00 205290670

1731394 INTERSHOP 245.70 300.00 6.92% 22.10% 7.38% 13.22% 289.00 321.00 327600000

1110887 MOBIMO 179.50 186.00 4.90% 3.62% 10.73% 2.63% 175.00 193.90 883563032

1829415 P SPSWISSPROPERT Y 64.70 72.50 3.78% 12.06% 28.55% 7.59% 58.25 78.50 2449045681

803838 SWISSPR IMES I T E 59.20 67.50 5.28% 14.02% 22.41% 6.58% 57.95 72.40 3082706084

261948 WARTECK INVEST 1345.00 1760.00 3.76% 30.86% 7.42% 0.70% 1651.00 1879.00 196020000

2183118 ZÜBL IN IM MOBIL IENHOLD ING 6.47 3.70 0.00% - 42.81% - 8.64% 1.56% 3.38 4.77 172305925

Ø Ø RE al Ø ToTal

3 .69% 4.98% 19.94% 5.92% 8267128975

IMMOBILIEnAKTIEn 15. nOVEMBER 2010

Immobilien-Finanzmärkte SchweizKURSE nIChTKOTIERTER IMMOBILIEn-nEBEnwERTE 9. nOVEMBER 2010

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500 600.00 3490024 N AGFÜRERST. B IL L IGERWOHNHäUSER INWINTERTHUR 30500.00 35000.00 3 31110.00 64000.00 1

150 0.00 140241 N AGRUNAAG 4050.00 4100.00 10 3900.00 4400.00 10

50 155753 N BÜRGERHAUSAG, BERN 1000.00 1000.00 50 850.00 1490.00 5

96 10202256 N C ASA INVESTRHEINTA LAG, D IEPOLDSAU 140.00 200.00 30 187.00 210.00 50

10 4.00 255740 N ESPACERE A LESTATEHOLD INGAG, B IEL 119.00 146.00 25 144.00 145.00 748

25 2.50 363758 I F TBHOLD INGSA , BR ISSAGO 650.00 820.00 30 651.00 820.00 59

10 4582551 N FUNDA MENTARE A LESTATEAG 11.90 13.05 20 12.95 13.05 20

500 150.00 191008 N IM MGESV I A M AL A , THUSIS 6350.00 7250.00 1 6210.00 7950.00 1

400 40.00 257750 I IM MOBIL I AREPHAR M APARKSA , BARBENGO 1250.00 1255.00 10 1270.00 1650.00 12

200 0.00 11502954 N KONKORDIAAGN 10 1480.00 2490.00 3

50 75.00 154260 N LÖWENGARTENAG 10 140.00 250.00 77

10 254593 N MSA IM MOBIL IEN, ADL ISWIL 10 260.00

500 25.00 3264862 N PFENNINGER&C IEAG, WäDENSWIL 1 3950.00 10000.00 1

1 2989760 I RE A LESTATEHOLD ING 1.00 1.10

600 36.00 225664 I SAE IM MOBIL IENAG, UNTER äGER I 2050.00 2800.00 5 2600.00

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5 0.00 1789702 I S IHLM ANEGG IM MOBIL IENAG 0.40 1.00 19775 0.85

100 0.00 253801 N TERSAAG 2 8300.00 20500.00 1

1000 120.00 172525 N T L IM MOBIL IENAG 8700.00 8700.00 1 5110.00 8700.00 2

1000 260.00 256969 N TUWAG IM MOBIL IENAG,WäDENSWIL 15500.00 15520.00 1 16000.00

Page 9: Immobilienbrief 106 vom 15. November 2010

// Schweizer Immobilienbrief / Immobilien Business Verlags AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 20_2010 / Seite 16 Seite 17 / 20_2010 /// SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF

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der aUfWärtstreNd der iMMobilieN-aKtieN scHeiNt gebrocHeN; bei deN foNds geHeN die KaPitalerHöHUN-geN Weiter.

NH. Die kotierten Schweizer Immo-bilienaktien (REAL Index) haben in diesem Monat 2,54 Prozent ein-gebüsst, was für das laufende Jahr noch eine Wertsteigerung von 21,44 Prozent bedeutet. In den letzten zwei Handelstagen hat PSP Swiss Proper-ty gut vier Prozent verloren, von 75,50 auf 72,50 CHF. Dies nach Abstufung der Vontobel von „buy“ auf „hold“. Interessant ist, dass dieses neue Ra-ting zwei Tage erfolgte, bevor PSP Swiss Property ihre Quartalszahlen publiziert.Der bislang stabile Aufwärtstrend der Immobilienaktien wurde durch diese rasanten Kurseinbussen von PSPN (- 4,1% MTD), SPSN (-2.76% MTD) und MOBN (-1.75% MTD) vorerst gebrochen. Ob es sich hier nur um eine kurzfristige Konsolidierung oder um eine nachhaltige Trendum-kehr handelt, werden die nächsten Handelssessionen zeigen.Weiter ist am 12. November 2010 der erste Handelstag der Aktie Peach Property an der SWX. Der Titel wird jedoch nicht in den REAL Index auf-

genommen, sondern lediglich Mit-glied des Sektorbaskets C8730 sein, in dem sich auch Orascom befindet.Die kotierten Schweizer Immobili-enfonds (SWIIT Index) haben im November ein Viertel Prozent an Wert verloren, was für das Jahr einer positiven Rendite von 2,73 Prozent entspricht. Die Kapitalerhöhungen gehen ungebrochen weiter. Kaum hat Immofonds ihre abgeschlossen, läuft die Bezugsfrist von FIR (Fonds Im-mobilier Romand) und SREIF (Swis-sinvest Real Estate Investment Fund) an. Weiter endet per 12. November 2010 die Zeichnungsfrist des neu zu lancierenden Fonds CS Real Estate Fund Hospitality. Es wird also weiter Neugeld für den Sektor gesucht und auch gefunden.Die neu kotierten Fonds Patrimonium (PSREF) und UBS Direct Residential (DRPF), beide nun Mitglied im SWI-IT, haben jeweils gefolgt auf die Ko-tierung ihre Höchststände erreicht, getrieben durch passive und index-nahe Investoren. Momentan befinden sich die beiden Fonds in einer Kon-solidierungsphase. Die kommenden Kapitalerhöhungen, kombiniert mit dem aktuellen Marktumfeld, dürfte für eine Seitwärtsbewegung sorgen. •

Nicolas Hatt, Swiss Finance & Property

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEFDas E-Magazin der Schweizer ImmobilienwirtschaftAusgabe 20/2010 / 5. Jahrgang / 106. Ausgabe.

Immobilien Business Verlags AGGrubenstrasse 56, 8045 Zürichwww.immobilienbusiness.ch

Birgitt Wüst, RedaktionsleiterinErich Schlup, VerlagsleiterSandra Schwarzenberger, GestaltungskonzeptSusana Perrottet, Layout

Dominique Hiltbrunner, Verleger

Administration & Verwaltung:[email protected]

WEITERE TITEL:IMMOBILIEN Business Schweizer Immobiliengespräche

HAFTUNGSAUSSCHLUSS:Der redaktionelle Inhalt stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion dar und entbindet den Leser nicht von seiner eigenen Beurteilung.

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BW. Der Gang an die Börse ist der Züricher Peach Property Group ge-glückt: Am 12. November wurden die Aktien der Luxusimmobilienfir-ma erstmals zu einem Kurs von 33 CHF an der Schweizer Börse SIX und damit um 3,1 Prozent über dem

Platzierungspreis von 32 CHF (Preis-spanne: 29 bi 37 CHF) gehandelt. Bis Handelsschluss legte der Kurs noch leicht zu und schloss um 3,75 Prozent höher bei 33,2 CHF. Der Börsenwert des Unternehmens liegt somit bei rund 160,8 Millionen CHF.Die Bank am Bellevue begleitete als federführende Bank den Börsengang. Den Angaben zufolge wurden insge-samt 2,014 Millionen Namenaktien von Peach Property platziert, wovon

1,72 Millionen Aktien aus einer Ka-pitalerhöhung und 289.000 Aktien aus dem Bestand von Helvetic Private Investments AG stammen. Darüber hinaus hat ein nicht exekutiver Alt-aktionär der Bank am Bellevue eine Mehrzuteilungsoption von bis zu 250.000 zusätzlichen Namenaktien eingeräumt. Diese Mehrzuteilungs-option kann innerhalb von 30 Tagen ausgeübt werden. Insgesamt besteht das Aktienkapital damit aus >>>

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /// 20_2010 / Seite 18

SCHWEIZER IMMOBILIENGESPRÄCHE

Mittwoch, 24. November 2010 um 17.30 Uhr im Kongresshaus (Vortragssaal) in Zürich

Immobilienvermarktung in Zeiten von Google, Facebook, Twitter & Co.Mit den neuen Medien entwickeln sich laufend neue Interaktions- und Kontaktformen. Social Mediagewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Informationsströme sind nicht mehr kontrollierbar. Nutzer tauschen sich untereinander aus und können Kampagnen und Bewegungen auslösen, die für den Anbieter positive, aber auch negative Folgen haben können. Für die crossmediale Vermarktung sollten folgende Informationen bekannt sein:

· Welche neuen Interaktionsformen sich entwickeln. · Wieweit soziale Medien in der Immobilienvermarktung einsetzbar sind. · Wie sich Kunden im Netz verhalten. · Wer diese neuen Möglichkeiten nutzt und wer nicht. · Wie diese neuen Möglichkeiten in die Vermarktung eingebunden werden können. · Chancen und Gefahren, wenn der Kunde die Regie übernimmt.

Spezialisten aus Theorie und Praxis geben Antworten und zeigen worauf es ankommt, um mit den neuen Vermarktungsinstrumenten tatsächlich erfolgreich zu sein.

Moderation: Dr. Markus Schmidiger, MRICS / Hochschule Luzern; Velia Immobilien AGReferenten: Prof. Dr. Nils Hafner, Customer Competencies Institut / Hochschule Luzern Heinz M. Schwyter, CEO homegate AG

Die nächsten Immobiliengespräche Reservieren Sie in Ihrer Agenda folgende Termine:Donnerstag, 17. Februar 2011 / Donnerstag, 17. März 2011 / Donnerstag, 19. Mai 2011

Die Teilnahme kostet 70 Franken. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter: www.immobilienbusiness.ch oder per Mail an [email protected]

Die Schweizer Immobiliengespräche finden achtmal im Jahr statt. Namhafte ReferentInnen halten Vorträge, diskutieren auf dem Podium und beantworten Fragen zu aktuellen und spannenden Themen. Anschliessender Apéro mit Networking und Erfahrungsaustausch.

Media Partner:

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Legal Partner:Academic Partner:

IG_2010_11-Inserat_IB.indd 1 28.10.10 14:02

4,843 Millionen Namenaktien mit einem Nominalwert von je einem Franken. Das Transaktionsvolumen beläuft sich insgesamt auf 64 bzw. 72 Millionen CHF bei vollständiger Ausübung der Mehrzuteilungsopti-on; der Free Float liegt entsprechend bei rund 47 respektive 53 Prozent.

lUxUs aM «ZirKUs 1»

Das Geschäftsmodell der in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland tätigen Peach Property Group beinhaltet hauptsächlich die Entwicklung und Ausführung von Immobilienprojekten. Es richtet sich vorab an eine gutbetuchte Klientel, die Luxuswohnungen oder -immo-bilien besitzen oder in sie investie-ren will. Dr. Thomas Wolfensberger, CEO des Unternehmens, sieht in der Erstnotierung an der SIX Exchange einen Meilenstein bezüglich der wei-teren Entwicklung seines Unterneh-mens. So würden die aus dem Bör-sengang zusätzlich zur Verfügung stehenden Mittel dazu beitragen,

dass bestehende Projekte umgesetzt werden können. Dazu zählen u.a. das Peninsula-Projekt in Wädenswil oder das yoo berlin an der berühmten Ad-resse „Am Zirkus 1“ in Berlin-Mitte. Letzeres entsteht auf historischem Grund direkt an der Spree, neben dem Berliner Ensemble am Bertolt-Brecht-Platz. Mit der traditionsreichen Adresse übernimmt yoo berlin die Hausan-schrift, an der einst das Theater von Max Reinhardt und danach der alte Friedrichstadtpalast zu finden war. Entworfen wurde das 10geschossige Gebäude vom Berliner Architekten Eike Becker als moderne, futuristi-sche Interpretation der Baugeschich-te an diesem Ort; Philippe Starck und das yoo Design Team kreieren die Innenarchitektur. yoo berlin bietet 86 Eigentumswohnungen mit Grundrissen von 62 bis 339 qm auf insgesamt 13.000 qm Wohnfläche. Knapp ein Drittel der 87 Wohnun-gen sind verkauft; die Quadratme-terpreise sollen sich um 10.000 Euro/qm bewegen. •

nAChRIChTEn

PSP SwISS PROPERTy JAh-RES- PROGnOSE ERhöhT

Aufgrund eines Ertrags aus dem aufgegebenem Geschäft, tieferen Betriebskosten und einem nied-rigeren zinsaufwand konnte die PSP Swiss Property AG in den ersten neun Monaten 2010 den Gewinn trotz eines leicht tiefe-ren Liegenschaftsertrags (196,6 Mio. ChF, -1,8%) steigern. Der EBITDA ohne Liegenschaftser-folge erhöhte sich um 2,3% auf 172,0 Mio. ChF; der Reingewinn (ohne neubewertungseffekte) stieg um 3,5% auf 108,4 Mio. ChF. Der Bilanzwert des Immo-bilienportfolios (178 Büro- und Geschäftshäuser, 7 Areale mit Entwicklungsprojekten) betrug zum 30. September ca. 5,4 Mrd. ChF. Im Gesamtjahr will PSP nun ein EBITDA von «mehr als 215 Mio. ChF» erreichen.

SwISS PRIME SITEMIETEInnAhMEn FAST VERDOPPELT

Swiss Prime Site hat in den ersten neuen Monaten 2010 den Miet-ertrag gegenüber der Vorjahres-periode mit 315,6 Mio. ChF fast verdoppelt; unter dem Strich ver-diente das Unternehmen 156 Mio. ChF (+48,4 %). Die zahlen sind mit dem Vorjahr jedoch nicht di-rekt vergleichbar, da die Ergeb-nisse der Jelmoli-Gruppe erstmals konsolidiert sind. Das Immobili-enportfolio ist aufgrund der Ak-quisition von Jelmoli und der po-sitiven Entwicklung auf 8,0 Mrd. ChF (3,9 Mrd. ChF) gewachsen. Der gesamte betriebliche Ertrag erreichte 431,8 Mio. ChF (170 Mio. ChF). Für das Gesamtjahr sieht SPS Chancen, das Vorjahres-ergebnis exklusive Sondereffekte übertreffen zu können.

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Peach Property-Projekt in Wädenswil: Peninsula