Magazin Herbstzeitlose 03/2014

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www.herbstzeitlose-magazin.de Ausgabe 03.2014 „Seniorenthemen sind generationenübergreifend“ Helga Steeger im Interview Die Herbstzeitlose blüht wieder auf!

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Das Erlanger Seniorenmagazin

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www.herbstzeitlose-magazin.de Ausgabe 03.2014

„Seniorenthemen sindgenerationenübergreifend“

Helga Steeger im Interview

Die Herbstzeitlose

blüht wieder auf!

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HERBSTZEITLOSE 3

EDITORIAL

Die Vorsitzende des Erlanger Seniorenbeirates Helga Steeger zusammen mitHerausgeber Stephan Bühring und Redaktionsleiter Michael Kniess (v. r.)

Liebe Leserinnen und Leser,schön, dass Sie bei uns sind und „herzlich Willkommen“ bei der neuen Herbstzeitlosen.Der Name dürfte vielen gut bekannt sein. Genau jene beliebte Zeitung, die viele vonIhnen mit dem Namen „Herbstzeitlose“ verbinden, wollen wir wieder aufblühen lassen.Ganz im Geiste von Renate Stengel, der langjährigen Chefredakteurin der einstigen„Herbstzeitlosen“, wollen wir deren Erbe fortführen: Mit demselben Ansatz, aber miteinem komplett überarbeiteten Layout und einer redaktionellen Neuausrichtung wollenwir unter neuer Herausgeberschaft von nun an wieder viermal im Jahr die Belange vonIhnen, liebe Seniorinnen und Senioren, in den Blick nehmen.In der ersten Ausgabe befassen wir uns unter anderem mit der Erlanger Tafel. Wir

freuen uns darüber hinaus sehr, dass wir direkt bei unserer Premiere dem Seniorenbeiratzu seinem 40-jährigen Jubiläum in diesem Jahr gratulieren dürfen. Im Interview verrätdessen Vorsitzende Helga Steeger nicht nur, welch vielfältige Aktivitäten der Senioren-beirat anlässlich seines Geburtstags geplant hat, sondern auch, dass sie sich sehr überdas Wiederaufblühen der Herbstzeitlosen freut. Natürlich darf in der neuen Herbstzeit-losen auch gerätselt und geschmunzelt werden. Die Polizei warnt in unserer Rubrik „Si-cherheit“ in dieser Ausgabe vor dem „Trick an der Wohnungstür“.Kurzum: Wir hoffen sehr, dass Ihnen unsere informative, unterhaltsame und abwechs-

lungsreiche Mischung, die wir für Sie zusammengestellt haben, Freude bereitet. Wennja: Lassen Sie es uns wissen. Wenn nicht: Dann erst Recht. Denn wir wollen ein Magazinfür SIE machen. Wir wünschen viel Freude beim Entdecken.

Herzlichst,

Stephan Bühring Michael KniessHerausgeber Redaktionsleitung

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4 HERBSTZEITLOSE

INHALT AUSGABE 3 // MÄRZ 2014

5 Träume werden Wirklichkeit

6 Grußworte

8 Kurz & Knapp

12 Titel12 „Seniorenthemen sind

generationenübergreifend“

18 Aktuelles18 Spieler, jetzt freut euch mal!21 Gut gepflegt in Herzogenaurach22 Wegweisendes Engagement –

die Herbstzeitlose im Gespräch mit Professor Dr. Werner G. Daniel

26 Essen für Leib und Seele27 Neues Domizil der „Tafel“ in

Herzogenaurach eingeweiht

28 Modernes Leben28 Soziales Netzwerk für Menschen

mit Erfahrung: seniorbook.de30 Was das Leben leichter macht:

Hausnotrufdienste

32 Gesundheit und Sport32 Mit mediterraner Ernährung das

Alzheimer-Risiko senken

34 Ratgeber34 Sicherheit: Tipps Ihrer Polizei

„Der Trick an der WohnungstürVorsicht, wenn Fremde klingeln!“

38 Rechtstipp „Unfallflucht – So leicht ist es vom unbescholtenen Bürger zum Straftäter zu werden“

39 Rechtstipp „Was sollte man beiAbschluss eines Heimvertragesbeachten“

40 Reise und Erholung40 Israel erleben –

Leserreise ins Heilige Land

42 Unterhaltung42 Kinotipp44 Buchtipp46 Kurzgeschichten51 Raten & Knobeln53 Preisrätsel

55 Kulinarik55 Fränkischer Rezepttipp

„Leckeres( nicht nur) für Ostern“

58 Termine & Veranstaltungen

Impressum: Herausgeber (V. i. S. d. P.): Stephan Bühring, Dieter Weisner Verlag: Bühring und Weisner VerlagsgesellschaftGbR, Bayreuther Straße 1, 91054 Erlangen, Telefon 09131.53020-85, Fax 09131.53020-89, www.herbstzeitlose-magazin.de,[email protected] Redaktionsleitung: Michael Kniess Redaktion: Stephan Bühring, Dieter Weisner, SabineWeisenborn, Sonja Slowek, Johannes Eichhammer Autoren: Gerhard Meyer, Norbert Schreck Anzeigen: Monika Rock-rohr, Telefon 09131.53020-85, Heidy Veutner, Telefon 09131.53020-86, Petra Lutter, Telefon 09131.53020-87 Produk-tion: bühring design und werbeagentur, Erlangen Auflage 10.000 Stü� ck. Die Herbstzeitlose erscheint vier Mal im Jahr.Es gelten die AGB der Bühring und Weisner Verlagsgesellschaft GbR und die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2014

Inhalt

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HERBSTZEITLOSE 5

„Träume nicht dein Leben, sondern lebedeinen Traum“ – kaum einer, dem diesesZitat nicht schon einmal über den Weg ge-laufen ist. Die Herbstzeitlose möchte esnicht bei Worten belassen, sondern diesenTaten folgen lassen.Sie möchten ihrem Enkel den lang er-

sehnten Wunsch erfüllen, einmal in einemFeuerwehrauto mitzufahren? Sie wissen,dass Ihr Sohn schon immer einmal eineBallonfahrt unternehmen wollte? Sie habeneine gute Freundin, die davon träumt, ein-mal ganz alleine ungestört ihre Bahnen imSchwimmband ziehen zu können? IhreTochter wollte schon immer mal auf denBrettern, die die Welt bedeuten stehen?Welchen Traum auch immer Sie Wirk-

lichkeit werden lassen möchten, lassen Sie

es uns wissen. Wir, die Herbstzeitlose, möch-ten Ihren Traum wahr werden lassen. Ausallen Einsendern wählen wir einen Traumaus, den wir gemeinsam mit Ihnen, liebe Le-serinnen und Leser, in die Tat umsetzen. Ineiner der folgenden Ausgaben der Herbst-zeitlosen lassen wir Sie dann alle daran teil-haben, indem wir darüber berichten.

So einfach geht’s: Schicken Sie unseine Postkarte, einen Brief oder eine E-Mailan folgende Adresse und schreiben Sie uns,WEM Sie WELCHEN Traum erfüllen wol-len und WARUM. �

Herbstzeitlose – Das Erlanger Seniorenma-gazin, Stichwort „Träume werden Wirk-lichkeit“, Bayreuther Str. 1, 91054 Erlan-gen, [email protected]

Die Herbstzeitlose erfüllt (Kindheits-)Träume

Träume werden Wirklichkeit

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6 HERBSTZEITLOSE

GRUSSWORT

Liebe Seniorinnen und Senioren,

jede Lebensphase hat ihren Charme. Es gibt sicher vieleThemen, die Sie interessieren und im besten Sinne„jung“ halten, von der Gesundheit über Soziales bis hinzu Kultur und Reise. Im Alter aktiv zu sein, bedeutetnicht nur für den Einzelnen, sondern auch für unsereGesellschaft wertvolle Chancen. So ist das vielfältigeburgerschaftliche und ehrenamtliche Engagement älte-rer Menschen für unsere Gesellschaft von großer Bedeu-tung. Sie können ihr Wissen und ihre Lebenserfahrungeinbringen, vor allem Jüngere davon profitieren lassenund den sozialen Zusammenhalt stärken. Dass bürgerschaftliches Engagement aucheinem selbst ein besonderes Gefuhl der Zufriedenheit vermitteln kann, will ich nichtunerwähnt lassen. Dieses Potential gilt es, künftig noch mehr zu nutzen! Allen, die sichhier beispielhaft einbringen, sage ich an dieser Stelle ein herzliches Wort des Dankes undder Anerkennung.

Als Innenminister liegt mir das Thema Verkehrssicherheit sehr am Herzen. Denn nichtselten und mit steigender Tendenz sind ältere Menschen in Bayern an Verkehrsunfällenbeteiligt. So setzt beispielsweise unser Verkehrssicherheitsprogramm „Bayern mobil – sicherans Ziel“ einen Schwerpunkt darauf, die sichere Teilnahme älterer Mitbürgerinnen undMitbürger am Straßenverkehr zu erhöhen. Die Bayerische Polizei informiert uber aktuelleEntwicklungen zu Ihrem Schutz. Wir brauchen aber Ihre Mithilfe: Bitte verhalten Siesich so, dass eine besonnene und richtige Verkehrsteilnahme sichergestellt ist.

Liebe Seniorinnen und Senioren, ich wünsche Ihnen alles Gute, bleiben Sie vor allemgesund und ich wünsche viel Spaß bei der Lekture dieser Zeitung! Ich freue mich sehr,dass es die Herstzeitlose wieder gibt!

Beste Grüße

Joachim HerrmannBayerischer Staatsminister des Innern, für Bau und VerkehrMitglied des Bayerischen Landtags

Grußwort des Bayerischen Innenministers

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HERBSTZEITLOSE 7

GRUSSWORT

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

die Herbstzeitlose blüht wieder auf. Das ist eine guteNachricht, über die sich insbesondere die älteren Bürge-rinnen und Bürger sehr freuen werden. Nach rund zweiJahren Ruhephase soll die ehemals überaus beliebte Se-niorenzeitung wieder mit Leben erfüllt werden. Zur ers-ten Ausgabe der neuen Herbstzeitlose gratuliere ich denengagierten Blattmachern ebenso wie den Seniorinnenund Senioren, die mit dieser neuen Zeitung eine weiterewichtige Informationsquelle in Händen halten, die dasZusammenleben der Menschen in unserer Stadt nochein Stück angenehmer macht.

Für das aktive Leben unserer älteren Menschen ist ein eigenes Forum meines Erachtenseigentlich unabdingbar, dies umso mehr, als Seniorenpolitik in Erlangen seit jeher einenwichtigen Platz einnimmt. Mit dem städtischen Seniorenamt und dem Erlanger Senio-renbeirat – übrigens seinerzeit der erste in Bayern – haben wir in der Hugenottenstadtzwei Einrichtungen, die aktiv und erfolgreich die Interessen der älteren Menschen in un-serer Stadt vertreten. Ein anspruchsvolles Forum für Senioren, das informiert, unterhältund Menschen mit ähnlichen Interessenslagen zusammenbringt, bereichert auf vielfäl-tige Weise das gute Miteinander. Damit erfährt das gute soziale Netz in Erlangen eineweitere Verbesserung.

Ich wünsche dem neuen Redaktionsteam, dem Verlag und allen ehrenamtlichen Unter-stützern, dass das zarte Pflänzchen auf fruchtbaren Boden fällt, rasch gedeiht und einekräftige Blüte entfaltet. Allen Leserinnen und Lesern der neuen Herbstzeitlose wünscheich eine anregende Lektüre.

Ihr

Dr. Siegfried BalleisOberbürgermeister

Grußwort des Erlanger Oberbürgermeisters

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8 HERBSTZEITLOSE

KURZ & KNAPP: MELDUNGEN

Studie bescheinigt DeutschlandSeniorenfreundlichkeit

Deutschland ist ein seniorenfreundlichesLand. Zu diesem Ergebnis kommt eine Er-hebung der Vereinten Nationen und derNichtregierungsorganisation HelpAge, wiedas Patientenmagazin „HausArzt“ berich-tet. Der Studie zufolge habe Deutschlandunter 91 geprüften Ländern den drittenPlatz belegt, nach Schweden und Norwe-gen. Verglichen wurden in der Studie 13wirtschaftliche und soziale Messgrößen zuEinkommenssicherheit, Beschäftigung,Bildung und Gesundheit. �

Gute Vorsätze 2014 – Bayernwollen mehr Zeit für Familie

Die Mehrheit der Bayern will sich im Jahr2014 mehr Zeit für Familie und Freundenehmen. Den 30- bis 44-Jährigen liegt die-

ser Vorsatz besonders am Herzen. Nichtohne Grund: Fast jeden zweiten Menschenim Freistaat (45 Prozent) stressen Zwistigkei-ten in der Familie - bei den 30- bis 44-Jähri-gen sogar 51 Prozent. Dabei gelingt es mehrals der Hälfte nicht, sich länger als drei Mo-nate an die gefassten Vorsätze zu halten.Das geht aus der aktuellen Forsa-Studie zuden guten Vorsätzen für 2014 im Auftragder DAK-Gesundheit hervor. Nach der Um-frage haben 60 Prozent der Bayern für dasbegonnene Jahr den Vorsatz, mehr Zeit mitFamilie und Freunden zu verbringen. �

Fast jeder zweite Heimbewohnerauf Sozialhilfe angewiesen

Der Paritätische Wohlfahrtsverband erklärtdie Pflegeversicherung für gescheitert. AlsBeleg bewertet der Paritätische die vomStatistischen Bundesamt vorgelegten Zah-len über den Anstieg der Sozialhilfeleistun-

Meldungen

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HERBSTZEITLOSE 9

KURZ & KNAPP: MELDUNGEN

gen für Pflegebedürftige („Hilfe zurPflege“). Der Verband macht auf eigene Be-rechnungen aufmerksam, wonach mittler-weile fast die Hälfte der in Heimen leben-den Menschen auf Sozialhilfe angewiesenist. Der Paritätische fordert die Einsetzungeines Runden Tisches für eine grundle-gende Revision der Pflegeleistungen. „DasZiel der sozialen Pflegeversicherung, Men-schen im Falle der Pflegebedürftigkeit zu-verlässig vor Armut zu schützen, ist kom-plett gescheitert. Nicht einmal zwanzigJahre nach Einführung der Pflegeversiche-rung ist die Sozialhilfe für Pflegebedürftigein Heimen quasi zum Regelfall gewordenund die Pflegeversicherung damit ad ab-surdum geführt“, kritisiert der Pflegeex-perte und Geschäftsführer des Paritäti-schen Gesamtverbandes Werner Hesse.Nach eigenen Berechnungen des Verban-des sind mittlerweile über 40 Prozent derHeimbewohner auf Sozialhilfe angewie-sen. Der Paritätische fordert die Einsetzungeines Runden Tisches von Politik, Pflege-kassen und Wohlfahrtsverbänden, um diePflegeleistungen neu zu organisieren. „Wirbrauchen einen kompletten Neuanfangund müssen das System vom Kopf auf dieFüße stellen. Wir können nicht an einemSystem festhalten, das nachweislich nicht

funktioniert und Menschen massenhaft inArmut stürzen lässt, sobald sie pflegebe-dürftig werden. Hier sind alle verantwort-lichen Akteure in der Pflicht, neue Lösun-gen zu entwickeln“, so Werner Hesse. �

Broschüre für pflegendeAngehörige sehr alter Menschen

Im Zusammen-hang mit derZweiten Heidel-berger Hundert-jährigen-Studiehaben Wissen-schaftler der Uni-versität Heidel-berg eine Bro-schüre für Ange-hörige sehr alterMenschen mitPflegebedarf erstellt. Die Broschüre mitdem Titel „Versorgung und Pflege hochalt-riger Menschen“ fasst die Studienergeb-nisse zusammen, die pflegenden Angehö-rigen Hilfestellungen bieten können. Siezeigt zudem Unterstützungsmöglichkeitendurch Pflegekassen und Pflegestützpunkteauf. �www.gero.uni-heidelberg.de/forschung/hd100ii.html

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10 HERBSTZEITLOSE

Auffrischungskurse füraus der Übung gekommeneFahrzeuglenker

Gerade bei älteren Menschen ist es in zahl-reichen Fällen so, dass in einer langjähri-gen Partnerschaft der Mann derjenige ist,der im Auto im sprichwörtlichen Sinne das„Steuer in der Hand“ hält und die Partne-rin eher selten und dann auch oft nur sehrkurze Strecken fährt. Ist der regelmäßigeFahrer dann zum Beispiel aus gesundheit-lichen Gründen nicht mehr in der Lage,ein Fahrzeug zu führen – oder ist gar ver-storben, muss die Partnerin um Ihre Mo-bilität zu erhalten nach langen Jahren alsBeifahrerin wieder auf dem Fahrersitz Platznehmen. In der Praxis geht das oft einhermit großer Unsicherheit sich im zuneh-menden, oft hecktischen Stadtverkehr zu-recht zu finden. Für derartige Fälle bietetdie Erlanger Fahrschule Klaus Schulz Auf-frischungskurse für Seniorinnen und Se-nioren an. Diese bestehen neben einemtheoretischen Update – viele Seniorenhaben Ihre Theorieprüfung bereits vormehr als 40 Jahren abgelegt – aus einigenFahrstunden mit einem Fahrlehrer an der

Seite. Sobald sich der aus der Übung ge-kommende Senior wieder fit genug dafürfühlt, ein Kraftfahrzeug zu führen, endetder Fahrunterricht. Eine neue Führer-scheinprüfung findet ausdrücklich nichtstatt. Eine gute Sache, wie wir finden. �www.fahrschule-erlangen.de

Musikalische Zeitreise durchdie 20er, 30er und 40er Jahre

Unter dem Titel „Und ewig bockt dasWeib – Frauen und andere Katastrophen“laden die Schauspielerin Tatjana Sieberund der Pianist Stephan Grumbach am 22.März um 20:00 Uhr ins Nürnberger Thea-ter „ACTelier“ in der Dieselstraße 77 zueiner musikalscihen Zeitreise durch daserste Drittel des vergangenen Jahrhun-derts. Sie präsentieren Ihnen Chansons –klassisch, modern, humorvoll und nach-denklich mit schauspielerischer und musi-kalischer Liebe zum Detail vorgetragen.Karten gibt es unter Telefon 016098384908. Unter allen Lesern verlosen wirbis 21. März drei mal zwei Eintrittskarten.Interessierte melden sich bitte unter demStichwort „Trällertasten“ in der Redaktionunter Telefon 09131 5302085. �www.traellertasten.de

KURZ & KNAPP: MELDUNGEN

Fahrlehrer Klaus Schulz bietet in seinen drei Fahr-schulen in Bruck, Büchenbach und am Berliner PlatzAuffrischungskurse für Senioren an

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Hauptsache gesund –Mehrheit wünscht sich Fitnessbis ins hohe Alter

Gesundheit und Geld vor Idealen: Einegute körperliche Verfassung und finanzielleSicherheit ist den Deutschen wichtiger alsein reines Gewissen. In einer repräsentati-ven Umfrage für das Gesundheitsmagazin„Apotheken Umschau“ sagten auf die Fragenach den wichtigsten Lebenswünschenund -zielen mehr als zwei Drittel (68,8 Pro-zent), sie wollten bis ins hohe Alter gesundund geistig sowie körperlich fit bleiben.Fast genauso vielen (64,2 Prozent) ist dieGesundheit ihrer Familie ein Herzensanlie-gen. An dritter Stelle folgt mit 40,9 Prozentder Wunsch, keine finanziellen Sorgen zuhaben. Für ebenso viele (39,1 Prozent) ge-hört es zu ihren Lebenszielen, im Alter keinPflegfall zu werden. Weniger als ein Viertelsehnen sich nach einer harmonischen Part-nerschaft (24,4 Prozent) oder guten Freun-den (22,9 Prozent). Ein möglichst langesLeben ist für fast jeden zehnten Deutschen(8,9 Prozent) wichtig, weitere 7,4 Prozentmöchten mit einem reinen Gewissen lebenkönnen. Die Umfrage wurde durchgeführtvon der GfK bei 1.952 Männern undFrauen ab 14 Jahren. �

Seniorenmesse Inviva 2014öffnet in Nürnberg seine Tore

Die Besucher erwartet vom 14. bis 15.März eine lebhafte, vielseitige Ausstellungrund um die Themen Gesundheit undWellness, Recht und Finanzen, Wohnenund Leben, Reise und Freizeit, MedienTechnik und Mobilität. Ein buntes Akti-onsprogramm mit einer Talkrunde mitNürnbergs Oberbürgermeister Maly, einerKampfkunstvorführung, einer Moden-schau und Tanzvorführungen des Tanzstu-dio Schlegl rundet das Angebot ab.Schnell sein lohnt sich: die ersten 15

Anrufer gewinnen jeweils zwei Eintritts-karten für die Inviva. Interessierte meldensich bitte unter dem Stichwort „Inviva“ inder Redaktion unter Telefon 091315302085. �www.inviva.de

KURZ & KNAPP: MELDUNGEN

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12 HERBSTZEITLOSE

TITEL

Der Seniorenbeirat Erlangen hatin diesem Jahr Grund zu feiern:Seit nunmehr 40 Jahren setztsich das ehrenamtlich tätige

Gremium für die Belange der Seniorinnenund Senioren der Stadt ein. Dieses Jubi-läum haben wir zum Anlass genommen,um gemeinsam mit Helga Steeger, der Vor-sitzenden des Seniorenbeirats, auf das Ju-biläumsjahr und die kommenden Aufga-ben und Herausforderungen ebenso wie indie Historie zu blicken.

Herbstzeitlose: 2014 ist ein besonderesJahr für den Erlanger Seniorenbeirat. Siefeiern 40-jähriges Bestehen. Dazu ganzherzlichen Glückwunsch. Ein Moment,auch einen Blick in die Historie zu werfen.Wie ist der Erlanger Seniorenbeirat ent-standen?Helga Steeger: Die Entstehung geht zurückauf ein Erlebnis der damaligen ZweitenBürgermeisterin der Stadt, Ursula Rechten-bacher. Sie erlebte im nahen Umfeld, wiealte Menschen nach sehr langer Wohnzeitmehr oder weniger aus ihrer Wohnung ge-worfen wurden. Das brachte die zu diesemZeitpunkt selbst erst 40-Jährige zu der

Überlegung, dassSeniorinnen undSenioren unbe-dingt eine Anlauf-stelle bräuchten,wo deren Belangeund Bedürfnisseaufgegriffen wer-den und man sichfür sie einsetzt.Denn – so ihreÜberlegung –

nicht alle können auf ein intaktes familiä-res Umfeld bauen, welches sie unterstütztund gemeinsam ist man ohnehin immerstärker. Deshalb hat Ursula Rechtenbacher1974 den Erlanger Seniorenbeirat gegrün-det, übrigens den ersten in ganz Bayern.

Wie setzt sich der Erlanger Seniorenbeiratzusammen und was tut er?Der Seniorenbeirat besteht aus 24 ehren-amtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern,die von der Stadt berufen werden und fürdrei Jahre im Amt sind. Er setzt sich zusam-men aus je einem Mitglied der Stadtrats-fraktionen, von sozialen Einrichtungen,Organisationen, Verbänden und einer

Seit 40 Jahren die Belange der Senioren im Blick:Der Seniorenbeirat Erlangen feiert Jubiläum

„Seniorenthemen sindgenerationenübergreifend“

Interview: Michael Kniess

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HERBSTZEITLOSE 13

TITEL

Reihe anderer, im Seniorenbereich enga-gierter Persönlichkeiten. Aus dem Kreis desSeniorenbeirats werden zum einen dessenVorsitz und zwei Stellvertretungen undzum anderen acht Mitglieder in den so ge-nannten Arbeitsausschuss gewählt, dermonatlich zusammentrifft, aktuelle The-men bespricht und die Seniorenbeiratssit-zungen vorbereitet, die vier- bis fünfmalpro Jahr stattfinden. Wir haben darüber hi-naus Arbeitsgruppen eingerichtet, um inBereichen, die wir für besonders wichtighalten, nochmals intensiver arbeiten zukönnen. Diesen gehören auch Mitgliederan, die nicht Teil des Seniorenbeirats sind,einfach um jeweils noch mehr Fachwissenzu bündeln. Der Arbeitskreis „Wohnen imAlter“ ist ein solcher. Dessen Aufgabe ist es,beispielsweise an der Fragestellung zu ar-

beiten, was man tun kann, um möglichstlange in den eigenen vier Wänden leben zukönnen oder wie man Gefahrenstellen imHaus oder in der Wohnung möglichst ein-fach beheben kann und zwar ohne, dass eseinen großen Umbau braucht. Der Arbeits-kreis „Gesundheit und Pflege“ beschäftigtsich zum Beispiel mit der nach wie vor un-befriedigenden Situation der Pflege in Al-tenheimen sowohl für die Seniorinnenund Senioren als auch für die Pflegekräfte.

Wenn man den Erlanger Seniorenbeiratmit solchen in anderen Städten vergleicht,was macht ihn besonders?Von Seniorenbeiräten in anderen Städtenunterscheiden wir uns dahingehend, dasswir nicht nur Seniorinnen und Senioren inunseren Reihen haben, sondern auch Jün-

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TITEL

gere, ganz im Sinne unserer Gründerin Ur-sula Rechtenbacher. Denn Seniorenthe-men sind generationenübergreifend. Nurals Beispiel, wenn wir für mehr Toilettenoder Sitzgelegenheiten in der Innenstadteintreten, profitieren davon genauso jungeEltern mit ihren Kindern. Wir als Senio-renbeirat sind also die Interessensvertre-tung der älteren Bürger der Stadt. Wir be-sprechen die Anliegen, die an uns heran-getragen werden, oder die wir selbst auf-greifen und erarbeiten dazu Stellungnah-men oder Anträge an die Stadtverwaltung.Gleichzeitig beraten wir auch den Stadtratund die Verwaltung im gesamten Senio-renbereich. Die Tatsache, dass wir in unse-ren Reihen Vertreter aus allen Fraktionenhaben, ist dabei übrigens ein großer Vor-teil. Auf diese Weise können unsere The-men auf kurzem Wege in die Fraktionenmitgenommen werden und bekommeneinen größeren Stellenwert.

Was hat Sie persönlich dazu bewogen,sich in diesem ehrenamtlich tätigen Gre-mium einzusetzen?Zunächst war ich in meiner Funktion alsSPD-Stadträtin als Vertreterin meiner Frak-tion im Seniorenbeirat. Als die damaligeVorsitzende Jutta Helm schließlich nach13 Jahren den Vorsitz abgeben wollte, fieldas damit zusammen, dass sich zu jenemZeitpunkt auch bei mir etwas geänderthatte. Ich war nämlich selbst plötzlich Se-niorin geworden. Mit der Übernahme desVorsitzes kann ich letztlich in gewisserWeise meine Berufstätigkeit fortführen.Hatte ich zuvor als Sozialpädagogin meinBerufsleben lang mit Kindern und derenEltern für deren Interessen gearbeitet,mache ich das nun einfach in Bezug aufeine andere Altersgruppe. Die Übernahme

des Vorsitzes war für mich eine tolle He-rausforderung und neue Aufgabe, der ichmich gerne stellen wollte und das nachwie vor mit großer Leidenschaft mache.Ich fühle mich aktiv und munter und Zu-hause sitzen und Däumchen drehen warohnehin nie meines. Sich einer neuen Auf-gabe zu stellen, ist letztlich immer auch füreinen persönlich eine Bereicherung.

Die Tatsache, dass Sie aktiv und umtriebigsind, zeigt auch die Vielzahl an Aktivitä-ten, die der Seniorenbeirat anlässlich desJubiläums in diesem Jahr geplant hat. Washaben Sie vor?Den Mittelpunkt unserer Aktivitäten bildetunsere Festveranstaltung am 26. Septemberim Redoutensaal. Die Festrede wird die ehe-malige Bundesministerin für Jugend, Fami-lie, Frauen und Gesundheit und führendeWissenschaftlerin auf dem Gebiet der Erfor-schung und Gestaltung des Alterns, Profes-sorin Ursula Lehr halten. Ich freue michsehr darauf, denn es ist sehr beachtlich, wieeine Frau auch in ihrem Alter – sie wird indiesem Jahr 84 Jahre alt - noch so quirlig,umtriebig und kreativ sein kann. Genau sol-che Menschen braucht es, um zu zeigen,dass sehr wohl auch Seniorinnen und Se-nioren etwas bewegen können. Wir begin-nen aber mit einer Ausstellung im Rathaus,die ab Anfang Juli zu sehen sein wird undmit einer Podiumsdiskussion zum Thema„Jung und Alt in gemeinsamer Verantwor-tung für Erlangen“, die am 11. Juli stattfin-den wird. Gemeinsam mit Mitgliedern desJugendparlaments wollen wir dabei derFrage nachgehen, was zum einen uns Senio-ren und zum anderen die Jugend beschäf-tigt und wo es gemeinsame Interessen gibt.Am 14. November wird es schließlich nocheine gemeinsame Veranstaltung mit dem

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16 HERBSTZEITLOSE

TITEL

Ausländer- und Integrationsbeirat geben.Nachdem es immer mehr Seniorinnen undSenioren gibt, die einen Migrationshinter-grund haben, stellen wir auch dieses Themain den Mittelpunkt unseres Festjahres.

In der Rückschau, was an erreichten Mei-lensteinen in Bezug auf Ihre bisherige Ar-beit ist Ihnen insbesondere im Gedächtnisgeblieben?Für mich persönlich waren bisher die Infor-mationstage zum Thema „Leben mit De-menz in Erlangen“, zu denen wir als Ar-beitsgruppe im vergangen Jahr das dritteMal eingeladen hatten und die wir auch imnächsten Jahr fortführen werden, das Er-freulichste. Denn in diesem Rahmen habenwir als Netzwerk gemeinsam mit vielen an-deren Beteiligten eine ganze Menge er-

reicht. Diese Tage haben gezeigt: Wennman mit anderen zusammenarbeitet undsich vernetzt, ist das Spektrum der Men-schen, die man erreichen kann, um einigesgrößer. Und gemeinsam geht es ohnehinimmer besser. Hervorheben möchte ichauch die Petition für eine würdevollePflege, die wir gemeinsam mit Erlanger Ein-richtungen für Altenpflege im Dezemberdes vergangenen Jahres an den BayerischenLandtag gesendet hatten und weswegenwir bereits viermal bei der zuständigenStaatsministerin Christine Haderthauer inMünchen vorstellig wurden. Gesamtgesell-schaftlich begrüße ich, dass in den vergan-genen Jahren ein Bewusstseinswandel statt-gefunden hat. Seniorinnen und Seniorengelten nun nicht mehr nur als graueMäuse, sondern werden aktiv sichtbar inder Werbung, im Film, in der Politik,kurzum überall in unserer Gesellschaft.

Worin sehen Sie die drängendsten Aufga-ben für den Seniorenbeirat in den kom-menden Jahren?Einer der zentralen Punkte wird sicherlichdas Thema „Wohnen im Alter“ sein. Al-leine aus finanziellen Gründen werdenviele Seniorinnen und Senioren gar nichtdie Möglichkeit haben, in betreutes Woh-nen, in eine Altersresidenz oder in ein Pfle-geheim ziehen zu können. Demnach müs-sen Voraussetzungen geschaffen werden,damit Menschen in ihrer eigenen Woh-nung oder zumindest in ihrem Stadtteilmit der gewohnten Infrastruktur bleibenkönnen. Es hat im Übrigen auch sehr vielmit Lebensqualität und Menschenwürdezu tun, nicht aus seiner gewohnten Umge-bung gerissen zu werden. In diesem Zu-sammenhang ist auch das Thema der am-bulanten Pflege zu nennen, die auf lange

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TITEL

Sicht für Seniorinnen und Senioren zum fi-nanziellen Problem werden kann. Aus mei-ner Sicht wird das Thema „Nachbarschafts-hilfe“ ein viel Zentraleres werden. Unddann müssen wir künftig viel mehr daraufschauen, welche Auswirkungen es hat,hierzulande mit Migrationshintergrund altzu werden und wie wir dem begegnen kön-nen. Wir müssen uns mit der Frage ausei-nandersetzen, wie diese Menschen hier altwerden können, ohne isoliert zu ein.

Ganz zum Schluss, wenn wir bei Aufga-ben und Erwartungen sind: Mit derHerbstzeitlosen gibt es von nun an auchwieder eine eigene Zeitung in Erlangen,die die Bedürfnisse der Seniorinnen undSenioren in den Fokus rückt. Was erwar-ten Sie von der Herbstzeitlosen?

Zu allererst muss ich sagen, dass ich michsehr freue, dass mit der neuen Herbstzeitlo-sen das Spektrum der Publikationen, diesich mit Seniorenthemen beschäftigen, be-reichert wird. Aus meiner Sicht gibt es janicht die Seniorin oder den Senior. Die Al-tersspanne liegt zwischen 60 und über 100Jahren. Das sind 40 Jahre Lebenszeit! Dashat beispielsweise einen Spagat zwischender Betreuung von kleinen Enkelkindern bishin zu den eigenen Eltern zur Folge. Dem-entsprechend gibt es viele Themen und In-teressen, die es abzubilden gilt. Deshalb istdie neue Herbstzeitlose in jedem Fall eineBereicherung. Ich hoffe sehr, dass sie Men-schen ansprechen kann, die sich bisher viel-leicht von den vorhandenen Publikationennicht angesprochen fühlen und wünscheihr eine große Leserschaft und viel Erfolg!

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AKTUELLES

In der Schweiz ärgern sich die Eidgenos-sen bei „Eile mit Weile“, unter dem Eif-felturm würfeln die Franzosen mit

„T’en fais pas“, die Italiener fragen „Nontarrabiare?“, in Spanien nennt sich derdeutsche Klassiker kurz „Parchis“, die Ame-rikaner haben daraus „Frustration“ ge-macht. Die Rede ist von 16 geschnitztenHolzkegelchen, einem Würfel und einemSpielfeld: Die Mutter aller Brettspiele„Mensch ärgere Dich nicht“ kam vor 100Jahren auf den Markt und freut sich bisheute größter Beliebtheit.Hierzulande wurde das deutsche Origi-

nal des Brettspielklassikers bereits mehr als90 Millionen Mal verkauft und ist ein ech-ter Erfolg. Und auch heute werden nachAngaben von Schmidt-Spiele jährlich rund400.000 Exemplare von „MÄDN“, so die

Insider-Abkürzung für das Spiel, verkauft.Allen digitalen Verlockungen zum Trotz.Dabei sah der Anfang gar nicht nach

einer solchen Erfolgsgeschichte aus. Allesbegann 1907 in einer winzigen Wohnkü-che im Armeleuteviertel jenseits der Isar inder Münchner Au. Dort tüftelte Josef Fried-rich Schmidt, der als Fierant – also Händler– am berühmten Viktualienmarkt einge-tragen war, an einem Spiel, das 100 Jahrespäter einen Ehrenplatz im Bonner „Hausder Geschichte“ haben sollte. Aus einemverbeulten Hutkarton und mit kleinenHolzklötzchen schnitt, schnitzte undmalte der in Amberg geborene Bastler aneinem „Beruhigungsmittel“, mit dem erden Tatendrang seiner drei Söhne in derengen Wohnung bremsen wollte.

–––––––––––––––Anfangs verschmäht,

später zum Inbegriff desGesellschaftsspiels avanciert

–––––––––––––––

Für seine Idee holte er sich die Inspirationbei einem Laufspiel, das gut und gerne be-reits 2000 Jahre alt ist: das indische Lauf-spiel Pachisi. Schmidt fuhr die Regeln die-ses mythologischen Taktikspiels zurückaufs Wesentliche, ließ die Figuren um einKreuz auf dem Spielplan laufen und gabdie kleinen Kegel während der gesamten

Der Spieleklassiker „Mensch ärgere Dich nicht“feiert seinen 100. Geburtstag

Spieler, jetzt freut euch mal!

Ein Spiel, das Rekorde bricht: Das längste „Menschärgere Dich nicht“-Spiel aller Zeiten dauerte 204Stunden. Fotos: Schmidt Spiele

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HERBSTZEITLOSE 19

AKTUELLES

Spieldauer zum „Abwurf“ frei.Was dem Geschwistertrio und den El-

tern selbst viel Freude bereitete und fortanfür Ruhe in der kleinen Mietwohnung inder Au sorgte, fand außerhalb der eigenenvier Wände zunächst keine Abnehmer. AlsJosef Friedrich Schmidt mit seinem Spiel-spaß an die Öffentlichkeit wollte, blieb er

auf den wenigen, handverlesen gebastel-ten Exemplaren sitzen. Am Vorabend desErsten Weltkriegs wollte niemand ans Spie-len denken.Doch 1914 hatte er eine Idee, die sich als

Volltreffer erweisen sollte. Schmidt ließ3.000 Exemplare des Spiels herstellen undschickte sie als Spende an Kriegslazarette.Nicht nur an den dortigen Krankenbettenkam der lustige Zeitvertreib mit Pöppel,Würfel und Co gut an. Das temporeicheVorrücken, schadenfrohe Blockieren undmitleidslose Rausschmeißen sorgte landauflandab für fröhliche Spielerunden und Ver-gessen. Und als die deutschen Landser zuHause ihre Tornister wieder auspacken durf-ten, steckte darin neben vielen Erinnerun-gen eben auch „Mensch ärgere Dich nicht“.

Ursprünglich als „Beruhi-gungsmittel“ gedacht:Mit dem Spiel wollteJosef Friedrich Schmidtden Tatendrang seinerdrei Söhne in der engenWohnung bremsen.

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20 HERBSTZEITLOSE

AKTUELLES

Gefreut hat sich darüber besonders natür-lich Josef Friedrich Schmidt, der schnellzum angesehenen Besitzer eines kleinenSpieleverlags avancierte: Bereits zwei Jahrenach Beendigung des Ersten Weltkriegswaren mehr als eine Million der Spiele ver-kauft. Auch dank seines günstigen Preises:35 Pfennige kostete das schnell zum Best-seller avancierte Spiel; weniger als man da-mals für ein Pfund Zucker zahlte.Heute ist das Spiel im typischen roten

Karton mit dem Emblem des sich ärgern-den Mannes für viele der Inbegriff des Ge-sellschaftsspiels und für die meisten „Ein-stiegsdroge“ in die vergnüglich-kurzwei-lige Spielewelt. Im unterfränkischenMarktbreit widmet sich ab 10. April imMuseum Malerwinkelhaus mit „Mensch

ärgere Dich nicht: Das populärste Spiel derNation“ gar eine Sonderausstellung demSpiel, das Rekorde bricht. So dauerte das längste „Mensch ärgere

Dich nicht“-Spiel geschlagene 204 Stun-den, es gibt „Mensch ärgere Dich nicht“-Meisterschaften mit über 300 Teilneh-mern, im Art Museum in Peking wird ein„Mensch ärgere Dich nicht“ als Beispiel füreinen typisch deutschen Alltagsgegen-stand gezeigt. Die von Dr. Simone Michel-von Dungern konzipierte Wanderausstel-lung zeichnet mit zahlreichen Exponatender Originalmarke, Vorläufern und kreati-ven Nachahmungen sowie Beispielen ausWerbung, Film und Fernsehen die Erfolgs-geschichte dieses Spiels von den Anfängenbis heute nach. �

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HERBSTZEITLOSE 21

AKTUELLES

Möglichst lange in den eigenenvier Wänden bleiben: für Senio-rinnen und Senioren ist das oft

der größte Wunsch. Wenn dafür Hilfennötig werden, helfen ambulante Pflege-dienste wie die Diakonie Erlangen – zumBeispiel bei der Körperpflege, im Haushaltund bei der medizinischen Versorgung. DerPflegedienst der Diakonie Aktiv aus Erlan-gen hat jetzt sein Versorgungsgebiet erwei-tert und ist nun auch in Herzogenaurachpräsent. Bereits im Januar wurde das neueAngebot mit einem von Pfarrer OliverSchürrle gehaltenem Gottesdienst in derEv.-Luth.-Kirchengemeinde in der Von-Se-ckendorff-Straße 1 gefeiert. Auch in Herzogenaurach umfasst das

Angebot das gängige Portfolio ambulanterDienste, wie etwa Unterstützung bei derGrundpflege und medizinischen Behand-lungspflege – dazu gehören Waschen, An-

kleiden und Ähnliches genauso wie Hilfebei der Behandlungspflege. Kompetente,gut ausgebildete Pflegekräfte, helfen beimVerbandswechsel und der regelmäßigenEinnahme von Medikamenten. Besondersgeschätzt von den Kundinnen und Kun-den der ambulanten Pflegedienste wird dieTatsache, dass die Mitarbeiterinnen derDiakonie „zu einem nach Hause“ kommenund in häuslicher Umgebung pflegen, be-raten und betreuen. Weiter bietet die Dia-konie Angebote für Angehörige an. Die Diakonie Aktiv gGmbH ist in Erlan-

gen der größte Anbieter in der ambulantenPflege. Die sehr gute Qualität wird jährlichdurch Prüfungen der Pflegekassen bestätigt.Aktuelle Prüfergebnisse sind auf der Home-page einzusehen. Ansprechpartner für Her-zogenaurach sind Felix Krauß und NicoleBentheimer, Telefon 09131 6301-500. �www.diakonie-erlangen.de

„Möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu Hause“

Gut gepflegt in Herzogenaurach

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22 HERBSTZEITLOSE

AKTUELLES

Die Herbstzeitlose im Gespräch mitProfessor Dr. Werner G. Daniel,Initiator und Vorsitzender des Stif-

tungsvorstandes der ForschungsstiftungMedizin am Universitätsklinikum Erlan-gen, über die Besonderheiten und Zieledieser Stiftung.

Herbstzeitlose: Herr Prof. Dr. Daniel, dieForschungsstiftung Medizin am Universi-tätsklinikum Erlangen wurde im Dezem-ber 2007 auf Ihr Betreiben hin ins Lebengerufen. Was gab den Ausschlag zur Stif-tungsgründung?Prof. Dr. Werner G. Daniel: Die Initiativezur Stiftungsgründung ging von den Pro-fessorinnen und Professoren des Universi-

tätsklinikums Erlangen aus. Wir wolltenganz einfach mit gutem Beispiel vorange-hen. 36 Gründungsstifter, in erster LinieKlinikdirektoren, Abteilungs- und Insti-tutsleiter, aber auch der Erlanger Oberbür-germeister Dr. Siegfried Balleis und anderePersönlichkeiten haben mit Zustiftungenaus ihrem Privatvermögen den Kapital-grundstock der Forschungsstiftung aufge-baut. Horst Ohlmann von der DT Deut-sche Stiftungstreuhand AG, die unsere Stif-tung verwaltet, und ich hatten uns vorhermehrfach zusammengesetzt und das Kon-zept der Stiftung im Detail erarbeitet. AlsVorbild dienten unter anderem die ameri-kanischen Universitätsstiftungen. In denUSA können praktisch alle namhaften gro-ßen Universitäten und Medical Schools bei

Erlanger Forschungsstiftung soll Zukunft sichern

Interview: Michael Kniess

Wegweisendes Engagement

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AKTUELLES

Investitionen für Forschung und Lehre aufdie Hilfe eigener Stiftungen zurückgreifen.

Sie bieten eine ganze Reihe an Anreizen,um Spenden und Zustiftungen sehr at-traktiv zu machen. Welche sind dies?Das ist richtig. Zum einen ist es bei Zustif-tungen von 100.000 Euro oder mehr mög-lich, innerhalb der Forschungsstiftung eineeigene Namensstiftung, in der Regel aufden Namen des Spenders, einzurichten. Beiallen Förderungen, die ganz oder teilweiseaus den Erträgen dieser Namensstiftung un-terstützt werden, wird dann jeweils auf dieNamensstiftung als Geldgeber hingewiesen.Großspender erfahren dadurch kontinuier-liche Anerkennung, die mit ihrem Namenverbunden ist. Darüber hinaus besteht auchdie Möglichkeit, Hörsäle und Seminar-räume nach Zustiftern und Spendern zu be-nennen. Im Mai 2009 wurde beispielsweiseder Hörsaal der Medizinischen Klinikenund Frauenklinik in „Rudolf-Wöhrl-Hör-saal“ umbenannt und im Juli 2013 erfolgtedie Namenstaufe des „Ernst-Freiberger-sen.-Hörsaals“ im Kopfklinikum.

Daneben gibt es das Konzept der „Mat-ching Funds“, ein Programm, welches fürein deutsches Uni-Klinikum bislang einzig-artig ist.In der Tat haben wir mit dem MatchingFunds-Programm in Erlangen ein Konzeptinitiiert, das großartige Früchte trägt undin dieser Form nach unserer Kenntnis bis-lang an keiner anderen Universitätsklinikpraktiziert wird. Die Idee ist einfach undattraktiv: Jede Geldausschüttung der For-schungsstiftung für einen der Stiftungs-zwecke wird seitens des Klinikums, aus sei-nen steuerpflichtigen Erträgen der Betriebegewerblicher Art, um den gleichen Betrag

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24 HERBSTZEITLOSE

AKTUELLES

aufgestockt. Damit ist jede Einzelspendetatsächlich doppelt so viel wert. Wir erhof-fen uns natürlich durch das MatchingFunds-Programm eine zusätzliche Motiva-tion für Spender und Zustifter.

Wir haben bisher viel über das Stiftungs-konzept gesprochen. Was sind denn dieZwecke, für die das Geld der Stiftung aus-gegeben wird?Unsere Stiftung hat vier große Ziele. Das istzum einen die Förderung von Wissen-schaft und Forschung in allen Bereichender grundlagenorientierten und klinischenMedizin. Ein weiteres Ziel liegt in der För-derung von Aus- und Weiterbildung, so-wohl von Studenten als auch von Ärztenund Wissenschaftlern sowie von nichtärzt-

lichem Personal. Der dritte Punkt ist dieFörderung von Belangen des öffentlichenGesundheitswesens. Dabei liegt derSchwerpunkt insbesondere im Bereich derPrävention und Früherkennung vonKrankheiten. Deswegen unterstützen wirbeispielsweise die vom Universitätsklini-kum seit 2007 in jedem Semester mit ca.15 Einzelvorträgen veranstaltete Bürger-Vorlesung. Unser vierter Stiftungszweckliegt in Projekten der Mildtätigkeit, dasheißt im Rahmen der medizinischen Ver-sorgung bedürftiger Patienten. Wenn bei-spielsweise ein Kind aus Afrika oder Osteu-ropa dringend eine Herzoperation benö-tigt, das Geld hierfür aber nicht zur Verfü-gung steht, leistet die Stiftung Hilfe. Fernerverleiht die Stiftung seit 2009 zusammenmit der Medizinischen Fakultät der Fried-rich-Alexander-Universität Erlangen-Nürn-berg im Zweijahresrhythmus den Jakob-Herz-Preis für bahnbrechende wissen-schaftliche Leistungen in der Medizin anherausragende internationale Forscher. Mitder Stiftung wollen wir dauerhaft ein vonöffentlichen Geldern unabhängiges För-derinstrument für die einzelnen Stiftungs-zwecke schaffen. Gleichzeitig ist die Stif-tung eine Plattform für unsere Patientenund Förderer, über die sie die Forschungam Universitätsklinikum Erlangen sowiedie anderen Stiftungszwecke insgesamt,aber auch direkt einzelne Kliniken undkonkrete Projekte unterstützen können.

Wie werden die Erträge der Stiftung ver-teilt?Spenden und Erträge von Zustiftungen,die für Projekte einer bestimmten Klinikeingehen, werden im Einklang mit denStiftungszwecken von dem jeweiligen Kli-nikdirektor abgerufen. Wird die For-

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HERBSTZEITLOSE 25

AKTUELLES

schungsstiftung insgesamt bedacht, ent-scheidet der neunköpfige Stiftungsrat,dem übrigens auch unser Bayerischer In-nenminister Joachim Herrmann und derErlanger Oberbürgermeister Dr. Balleis an-gehören, welches Projekt mit welcher Prio-rität gefördert werden soll.

Zum Abschluss noch eine persönliche Frage.Was hat Sie dazu bewogen, sich als Stifterund Stiftungsinitiator zu engagieren?Dazu muss ich kurz ausholen. Wenn Sie inDeutschland in vielen Bereichen des öf-fentlichen Lebens etwas ändern und aufdie Beine stellen wollen, ist die Tendenz zu-nächst groß zu rufen „das muss doch derStaat richten, das ist doch staatliche Zu-ständigkeit.“ Die Amerikaner denken hier

in der Regel ganz anders und sagen‚ wennwir etwas nicht selbst in die Hand nehmen,wird es nicht erfolgreich umgesetzt.‘ Dieseletztere Einstellung liegt mir sehr nahe,und da einer ja beginnen muss, habe ichdie Initiative 2007 ergriffen. Ich hatte danndas Glück, auf Herrn Rechtsanwalt Ohl-mann von der DT Deutsche Stiftungstreu-hand AG zu treffen, der im Stiftungsbe-reich über große Kenntnisse verfügt. Bis-lang bin ich zufrieden, wie sich die Stiftungin den letzten Jahren entwickelt hat undich bin absolut sicher, dass die Stiftungnicht erst in 10 oder 20 Jahren einen wich-tigen und verlässlichen Beitrag zum Aus-bau der bereits heute bestehenden wissen-schaftlichen und klinischen Exzellenz un-seres Universitätsklinikums leisten wird. �

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26 HERBSTZEITLOSE

AKTUELLES

In Deutschland sind rund 12 bis 14 Mil-lionen Menschen von Armut betroffenoder bedroht. Wer weniger als 60 Pro-

zent des mittleren Einkommens der Ge-samtbevölkerung zur Verfügung hat, giltals arm. In Deutschland entspricht daseinem monatlichen Einkommen von 980Euro für eine alleinstehende Person. HoheMieten und Preisanstiege im Energie- undLebensmittelbereich führen zu immer grö-ßeren finanziellen Belastungen. Allein dieLebensmittelpreise sind im letzten Jahr um5,7 Prozent gestiegen.Zwar muss in Deutschland keiner ver-

hungern, aber die Ebbe im Geldbeutelführt dazu, dass Mittellose weniger Geldfür Lebensmittel ausgeben können. Auf

der einen Seite herrscht Mangel und aufder anderen Seite Überschuss. Statistischgesehen wirft jeder Deutsche im Jahr rund82 kg an Nahrungsmitteln weg. Jeden Tagbleiben große Mengen an Lebensmitteln inRestaurants, Hotels, im Einzel- und Lebens-mittelgroßhandel, etc. übrig. Trotz ein-wandfreier Qualität werden sie nicht mehrverwendet sondern entsorgt. Seit über 20Jahren versuchen die Tafeln diesem Miss-stand entgegenzuwirken und sammeln dieüberschüssigen Lebensmittel ein und ver-teilen diese unentgeltlich oder zu einemsymbolischen Betrag an Bedürftige.In Erlangen gibt es seit 1996 eine Tafel.

Sie wird von der Diakonie Erlangen betrie-ben und verteilt wöchentlich bis zu neunTonnen Lebensmittel. Erst kürzlich bezogdie Erlanger Tafel neue Räumlichkeiten inder Schillerstraße, die nun Schutz vor neu-gierigen Blicken bieten. Einher mit demUmzug ging ein Wechsel der Tafel-Leitung.Nach 15 Jahren gab Jörg Schultz den Stabweiter an Gertrud König und Frank Braun,die die Tafel ab sofort als Doppelspitze lei-ten werden. Ohne Spenden und ehrenamtliche Mit-

arbeiter wäre die Tafel-Arbeit nicht mög-lich. Die Diakonie Erlangen freut sich des-halb über Spenden, Spendenkonto bei derSparkasse Erlangen, IBAN: DE46 76350000 0060 0258 74, Stichwort „Tafel“. �www.diakonie-erlangen.de

Die Erlanger Tafel bekommt nach 15 Jahren eine neue Leitungund bezieht neue Räumlichkeiten in der Schillerstraße

Essen für Leib und Seele

Bei der Verabschiedung des bisherigen TafelleitersJörg Schultz (links) durch Vorstandsprecher Wolf-gang Tereick und Bezirksstellenleiterin Sabine Hor-nung wurden die Nachfolger Gertud König (2.v.l.)und Frank Braun (r.) vorgestellt.

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AKTUELLES

Neues Domizil der „Tafel“ inHerzogenaurach eingeweiht

Mit viel Lokalprominenz, Ehrenamtlichenund Vertretern der Kirche wurden dieneuen Räume der Tafel in Herzogenaurachin der Kantstraße 17 am 28. Februar offizielleingeweiht. Bürgermeister German Hackerbedankte sich in seiner Rede für das großeEngagement der vielen Helferinnen undUnterstützer der Tafel. Auch Pfarrerin Schä-fer und Pfarrer Schürrle gaben ihren kirch-lichen Segen und wünschen sich „ein Landin dem Milch und Honig für alle fließen.“Denn: Alle Menschen haben Hunger, abernicht alle haben etwas zu essen. Die TafelAusgabestelle Herzogenaurach ist samstagsvon 15 bis 16 Uhr geöffnet. �www.diakonie-erlangen.de

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Page 28: Magazin Herbstzeitlose 03/2014

28 HERBSTZEITLOSE

MODERNES LEBEN: SOZIALES NETZWERK

Gerade mal eineinhalb Jahre ist se-niorbook online und zählt bereitsrund 82.000 Nutzer – Tendenz stei-

gend. Mit aktuellen Themen, den Lokaltei-len und Projekten für bürgerschaftlichesEngagement richtet sich das Netzwerk anMenschen mit Lebenserfahrung. Über-sichtlich gestaltet und nach deutschen Da-tenschutzrichtlinien – als erwachsene Al-ternative zu Facebook.Einer der größten Wünsche der Men-

schen ist, so lange wie möglich an der Ge-sellschaft teilnehmen zu können, ge-braucht zu werden und Wertschätzung zufinden. Wie die „Generali Altersstudie2013“ vom Institut für Demoskopie Al-lensbach belegt, ist die Lebenszufrieden-heit der 65- bis 85-Jährigen heute sehrhoch. Der großen Mehrheit geht es gutund sie fühlen sich fit. Sogar fit genug, umauch für andere dazu sein. Fast die Hälfteder Befragten engagiert sich bürgerschaft-lich und jeder Fünfte würde sein Engage-ment sogar ausbauen. Das soziale Netz-werk im Internet www.seniorbook.degreift genau dieses Lebensgefühl auf, trägtdazu bei, dass Menschen, wann immer siewollen, an der Gesellschaft teilnehmen

Für Menschen

mit Erfahrung

seniorbook.de – eine Community,die das Leben bereichert

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HERBSTZEITLOSE 29

MODERNES LEBEN: SOZIALES NETZWERK

können, fördert ein aktives Bild vom Älterwerden und will mehr Anerkennung undEinbindung von Lebenserfahrung errei-chen in unserer Gesellschaft. So heißt derClaim der Netzwerks folgerichtig: „Wirverbinden Menschen mit Erfahrung.“

–––––––––––––––Ein Netzwerk für diebeste Zeit im Leben–––––––––––––––

Jeder Nutzer hat die Möglichkeit, Beiträge,Bilder oder Videos einzustellen, öffentlichoder unter vier Augen zu diskutieren, ge-meinsame Interessen zu entdecken undKontakte zu knüpfen. Ziel des sozialenNetzwerks ist der Brückenschlag zwischenvirtueller und realer Welt mit Hilfe von „Lo-kalteilen“, die über Veranstaltungen undGeschichten aus der Region informieren.Die Bürgerhilfe ist ein weiterer großer Be-reich auf der Plattform und eine Börse fürbürgerschaftliches Engagement. Men-schen, die helfen wollen, finden konkreteAufgaben und Ideen, wie und wo sie sicheinsetzen können und rufen Hilfsprojekteauch selbst ins Leben. Projektkategorienvon Spenden über Ehrenämter, Paten-schaften, Tauschen und Schenken zeigen,wie mannigfaltig die Themenbereichedabei sind. Die Bereiche Datenschutz und Über-

sichtlichkeit haben einen besondershohen Stellenwert. Daten werden nicht anDritte weiterverkauft und können jederzeitvom User vollständig gelöscht werden.Auch entscheidet der Nutzer selbst, was eröffentlich oder nur mit Wenigen teilenwill. Registrierung und Nutzung sind fürPrivatpersonen kostenlos. �www.seniorbook.de

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Mit Sicherheit in den eigenen vierWänden leben – diesen Wunschhaben viele ältere und pflegebe-

dürftige Menschen. Ihre gewohnte Umge-bung ist ihnen in langen Jahren ans Herzgewachsen. Viele von ihnen fühlen sich imeigenen Heim nicht mehr sicher und sor-gen sich, weil sie aus gesundheitlichenGründen auf Unterstützung angewiesensind und befürchten, im Notfall keine Hilfe

erreichen zu können. Der Gedanke, sichtrotz aller Bindungen an die eigenen vierWände in die Obhut einer Pflegeeinrich-tung zu begeben, liegt dann nicht mehrfern. Dabei gibt es eine Alternative, die einunabhängiges Leben zu Hause möglichmacht: Ein Hausnotrufsystem bringt dienötige Sicherheit, denn es garantiert, dassim Notfall unverzüglich Hilfe kommt.

––––––––––––––– Hausnotrufsystem ist

anerkanntes Pflegehilfsmittel–––––––––––––––

Ein Druck auf den Sender – und schongeht ein Notruf an eine Notrufleitstelle.Dort melden sich Mitarbeiter, die an 365Tagen im Jahr rund um die Uhr einge-hende Notrufe beantworten und im Not-fall unverzüglich nach den Anweisungenhandeln, die zuvor mit dem Kunden ver-einbart worden sind: Entweder werden dieAngehörigen, Nachbarn, der Pflegedienstoder der Rettungsdienst verständigt. DasHausnotrufsystem ist ein anerkanntes Pfle-gehilfsmittel, das nach genehmigter An-tragstellung zuzahlungsfrei ist. Aber auchSelbstzahler können – je nach Anbieter –ein Hausnotrufsystem für eine monatlicheMiete von um die 20 Euro bekommen.Wer sich für ein Hausnotrufsystem interes-siert, kann sich an private Anbieter oderan Wohlfahrtsverbände wenden. �

Mit Sicherheit in den eigenen vier Wänden leben

Hausnotrufdienste

MODERNES LEBEN: WAS DAS LEBEN LEICHTER MACHT

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32 HERBSTZEITLOSE

GESUNDHEIT UND SPORT: GESUNDE ERNÄHRUNG

Lecker essen und etwas für die körper-liche und geistige Gesundheit imAlter tun: Das muss kein Wider-

spruch sein. Ein Patentrezept, um sein Alz-heimer-Risiko wegzuessen, gibt es abernicht. Dennoch ist bekannt, dass Men-

schen im Mittelmeerraum seltener an Alz-heimer erkranken. Große Studien belegen,dass die Ernährung hierbei eine wichtigeRolle spielt. Zum Tag der gesunden Ernäh-rung am 7. März informierte die gemein-nützige Alzheimer Forschung Initiativee.V. (AFI) deshalb über Alzheimer-Präven-tion durch mediterrane Ernährung.„Epidemiologische und klinische Daten

belegen, dass sich durch eine gesunde Er-nährung das Alzheimer-Risiko senkenlässt“, sagt Privatdozent Dr. Gunter Eckert.Der Lebensmittelchemiker und Fachphar-makologe wurde von der AFI bei seinerForschungsarbeit mit insgesamt rund110.000 Euro unterstützt. Als Leiter der Ar-beitsgruppe „nutritional-neuroscience“am Pharmakologischen Institut für Natur-wissenschaftler der Goethe-UniversitätFrankfurt untersucht er den Einfluss derErnährung auf neurodegenerative Krank-heiten wie Alzheimer.Der positive Effekt der mediterranen

Küche wird in der Alzheimer-Forschungauf ihre besondere Nährstoffzusammen-setzung zurückgeführt. „Die mediterraneErnährung ist natürlich ein Überbegriffund von Region zu Region verschieden.Generell ist sie aber gekennzeichnet durcheinen Verzehr von reichlich Obst und Ge-

Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) informierte zum Tagder gesunden Ernährung am 7. März über Alzheimer-Prävention

Mit mediterraner Ernährungdas Alzheimer-Risiko senken

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HERBSTZEITLOSE 33

GESUNDHEIT UND SPORT: GESUNDE ERNÄHRUNG

müse, Olivenöl und Nüssen, dafür wenigrotes Fleisch und viel Fisch. Beim Fischsollte man eher zu fettem Seefisch wieLachs, Kabeljau oder Makrele greifen, dadiese Fische viele langkettige Omega-3-Fettsäuren enthalten“, sagt Ernährungsex-perte Eckert. Nüsse sind wertvoll, weil siewichtige Eiweißbausteine wie Argininsowie Mineralien liefern. Obst und Ge-müse enthalten darüber hinaus genausowie Olivenöl viele Polyphenole. NeuesteErkenntnisse belegen, dass diese die Ab-wehrbereitschaft des Gehirns durch ihreantioxidative Wirkung steigern und denEnergiestoffwechsel verbessern.Insgesamt scheint es auf eine möglichst

vollwertige mediterrane Ernährung anzu-kommen – das legt die Studienlage nahe.

Wenn Forscher nur den Verzehr von Ein-zelkomponenten untersuchten, konntensie keine Beziehung zwischen der Ernäh-rung und einem reduzierten Alzheimer-Ri-siko herstellen.Es ist nie zu spät, seine Essgewohnhei-

ten zu verändern, sagt Eckert: „Zwar ist derSchutzeffekt vor Alzheimer umso größer,je länger eine gesunde Ernährung einge-halten wird. Allerdings hat Essen ja auchetwas mit Lebensqualität zu tun und diekann man gleich spüren.“ Wunder dürfeman von der mediterranen Ernährungnicht erwarten, so Eckert. Sie sei ja schließ-lich keine medizinische Therapie.Bis heute finanzierte die AFI 119 For-

schungsprojekte mit über 6,4 Mio. Euro. �www.alzheimer-forschung.de

Obst, Gemüse, Olivenöl, wenig rotes Fleisch und dafür viel Fisch helfen, das Alzheimer-Risiko zu senken.

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34 HERBSTZEITLOSE

RATGEBER: SICHERHEITSTIPPS IHRER POLIZEI

Vorsicht, wenn Fremde klingeln!

Der Trick an derWohnungstür

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RATGEBER: SICHERHEITSTIPPS IHRER POLIZEI

Seien Sie misstrauisch, wenn Fremde anIhrer Tür klingeln! Trickdiebe versu-chen mit immer neuen Varianten in die

Wohnungen älterer Menschen zu gelangen.Oftmals wird dabei deren Hilfsbereitschaftund Gutgläubigkeit schamlos ausgenutzt.Ziel ist es, unbemerkt Bargeld oder Schmuckdes abgelenkten Opfers zu stehlen. Dabeiverfolgen Diebe und Betrüger grundsätzlichein Ziel: Sie wollen in die Wohnung dieserPerson eingelassen werden. Am besten,wenn diese alleine sind. Die gängigstenVorwände der oftmals schauspielerisch be-gabten Täterinnen und Täter lassen sichgrundsätzlich unterteilen in:

Vorgetäuschte NotlagenBeispielsweise simuliert ein Fremder an derWohnungstür einen Schwächeanfall undbittet um ein Glas Wasser.

Angebliche Amtspersonen oder Besuchermit angeblich behördlicher BefugnisTrickbetrüger und Trickdiebe schlüpfenbeispielsweise in die Rollen von Polizeibe-amten, Handwerkern in Arbeitskleidung,Mitarbeitern von Stadt- oder Wasserwer-ken, Heizungsablesern usw.. Besondersvorsichtig sollten Sie bei extrem günstigenAngeboten an der Haustüre sein.

Vorgetäuschte persönliche BeziehungenTäter geben sich beispielweise als „fürsorg-liche“ Krankenschwestern, frühere Nach-barn, Bekannte von Angehörigen oderFremde aus, die Ihnen von entfernten Be-kannten oder Verwandten Grüße bestellensollen.

Diese Aufzählung ist natürlich nicht ab-schließend, da sich die Tricktäter – Frauenwie Männer – immer neue Varianten ein-fallen lassen. Seien Sie deshalb immer auf-merksam und misstrauisch, wenn Fremdean Ihrer Tür klingeln und beachten Siebitte konsequent die anschließendenTipps Ihrer Polizei.

––––––––––––––– Tipps Ihrer Polizei:–––––––––––––––

• Schauen Sie sich Besucher vor dem Öff-nen der Tür genau an! Nutzen Sie dabeiTürspion und Sprechanlage oder einFenster!

• Öffnen Sie Fremden die Tür grundsätz-lich nur mit vorgelegter Türsperre (zumBeispiel Kastenschloss mit Sperrbügel)!

• Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Woh-nung!

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36 HERBSTZEITLOSE

RATGEBER: SICHERHEITSTIPPS IHRER POLIZEI

die Polizeiliche Kriminalstatistik offen-bart es von Jahr zu Jahr: Die ErlangerBürger leben sehr sicher und gerade äl-tere Mitbürgerinnenund Mitbürger sind ver-gleichsweise selten vonKriminalität betroffen.Auch in Verkehrsun-fälle sind sie weit weni-ger häufig verwickeltals beispielsweise dieGruppe der jungen Er-wachsenen.Doch es gibt auch

Bereiche, in denen dieältere Generation inhöherem Maße Gefähr-dungen ausgesetzt ist.Deshalb ist es ein besonderes Anliegender Erlanger Polizei, Hilfe und Beratungzu Ihrer persönlichen Sicherheit anzu-bieten. Wir wollen darüber informie-ren, wie man sich wirksam schützenkann, wie Lügen, Tricks und Täu-schungsmanöver von Ganoven recht-zeitig zu erkennen sind, worauf man für

ein sicheres Zuhause achten sollte undwertvolle Tipps für eine möglichst ge-fahrlose Teilnahme am Straßenverkehr

geben. Denn Sicherheitbedeutetet Lebens-freude - und das gilt fürjeden Lebensabschnitt!Ich freue mich sehr da-rüber, dass die Zeit-schrift Herbstzeitlose indieser und in zukünfti-gen Ausgaben dasThema Sicherheit auf-greift und uns Raumfür polizeiliche Vorbeu-gung einräumt!Ich wünsche Ihnen, lie-ber Leserinnen und

Leser, viel Freude und Interesse bei derLektüre der Zeitschrift und unserer „PO-LITIPPS“ sowie allzeit ein sicheres undunbeschwertes Leben!

Ihr Adolf Blöchl,Leitender PolizeidirektorPolizeiinspektion Erlangen Stadt

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Lesergemeinde des Magazins Herbstzeitlose,

• Versuchen Sie bei unbekannten Besu-chern eine Person Ihres Vertrauens hin-zuzuziehen (zum Beispiel Nachbarnoder Verwandte), bevor Sie Fremde indie Wohnung lassen! Notfalls solltenSie Unbekannte zu einem späteren Ter-min bestellen, wenn Sie nicht mehr al-leine sind!

• Lassen Sie nur Handwerker ein, die vonder Hausverwaltung angekündigt wur-den oder die Sie selbst bestellt haben!

• Wenn Fremde an der Tür von ihrerNot erzählen, überlegen Sie sich Fol-gendes: Warum wenden sie sich anmich und nicht an Apotheken, staat-liche Institutionen, Gaststätten odersonstiges?

• Reichen Sie bei „Notlagen“ beispiels-weise das gewünschte Glas Wasser hi-naus oder bieten Sie an, selbst nachHilfe zu telefonieren! Dabei sollten Sieunbedingt die Tür durch eine Türsperre

Foto: Polizei Erlangen

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HERBSTZEITLOSE 37

RATGEBER: SICHERHEITSTIPPS IHRER POLIZEI

gesichert lassen und den Fremden nichtin die Wohnung bitten!

• Fordern Sie von Amtspersonen denDienstausweis und prüfen Sie diesenhinsichtlich Bild, Stempel und An-schrift der Behörde! Rufen Sie im Zwei-felsfall bei der Behörde an! Suchen Siedabei selbst die entsprechende Telefon-nummer heraus! Lassen Sie dabei dieTür versperrt beziehungsweise mit derTürsperre gesichert und bitten Sie dieangebliche Amtsperson, während IhresTelefonats zur Behörde, vor der Tür zuwarten!

• Keine Bargeldgeschäfte an der Haus-türe! Übergeben Sie niemals Geld anPersonen, die Sie nicht kennen!

• Wehren Sie sich notfalls auch energischgegen zudringliche Besucher (zum Bei-spiel durch laute Ansprache oder Hilfe-rufe)!

• Nur, wenn Sie alleine sind, haben Trick-diebe leichtes Spiel. Rufen Sie einenNachbarn hinzu oder bestellen Sie denBesuch zu einem späteren Termin undziehen eine Vertrauensperson hinzu!

Informieren Sie sofort die Polizei, wennIhnen Personen verdächtig vorkommenoder wenn Sie trotz aller Vorsichtsmaß-nahmen zum Opfer geworden sind! Sie er-reichen die Einsatzzentrale der Polizeiunter der Notrufnummer 110.

Weitere Informationen und Tipps findenSie in der Broschüre „POLITIPP“ der Poli-zeiinspektion Erlangen-Stadt und der StadtErlangen. Diese Broschüre zum Thema Si-cherheit für Seniorinnen und Seniorenliegt bei der Stadt Erlangen als auch bei derPolizeiinspektion Erlangen-Stadt auf undist kostenlos erhältlich. �

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38 HERBSTZEITLOSE

Frau K. erhält abends einen Anruf derPolizei. Es wird gefragt, ob Sie ihrenPkw am Vortag auf einen bestimmten

Parkplatz geparkt habe. Frau K. bejaht diesund wird nun erst damit konfrontiert, dasssie einen Unfall verursacht habe.So oder ähnlich spielen sich viele Fälle

ab – mit ungeahnten Folgen für Frau K. Beider Polizei wird Frau K. dann eröffnet, dassgegen sie einen Verfahren wegen unerlaub-ten Entfernen vom Unfallort nach § 142StGB laufe. Frau K. die angibt, von einemUnfall nichts bemerkt zu haben, hat unge-wollt die Fahrereigenschaft zum Unfallzeit-punkt bereits eingeräumt, obwohl der Er-mittlungsbehörde völlig unbekannt ist, werzum Unfallzeitpunkt gefahren ist. Zeugenhaben oft zwar das Fahrzeug, nicht aber denFahrer gesehen. Geht die Staatsanwaltschaftnun – unter Umständen nach Befragungeines Gutachters – von der Wahrnehmbar-keit des Schadens aus, so wird regelmäßigein Strafbefehl gegen den Fahrer erlassen,dessen Folgen stark von der Schadenshöheabhängen. Es werden Geldstrafen verhängt,

verbunden mit einemFahrverbot oder sogardem vollständigenEntzug der Fahrerlaub-nis. Vorfälle dieser Artwerden auch der Füh-rerscheinstelle gemel-det, gerade bei älterenMenschen wird dann vielfach die Fahreig-nung im Verwaltungsverfahren überprüft.Massive finanzielle Folgen drohen weiterdurch versicherungsrechtliche Besonderhei-ten im Kasko-, Haftpflicht- und Recht-schutzbereich. Ein Vorfall dieser Art kannfür Frau K. durchaus existenzbedrohendeAusmaße annehmen.Was hat Frau K. falsch gemacht? Als Be-

schuldigte in einem Strafverfahren hat FrauK. das Recht, keine Angaben zu machen. Ge-rade wenn am Telefon bestimmte Auskünftegewünscht werden, sollte bei überraschen-den Anrufen der Polizei zunächst keinerleiAuskunft gegeben werden und schnellstensein Anwalt konsultiert werden. �www.kanzlei-jacobs.de

Unfallflucht: So leicht ist es vom unbescholtenen

Bürger zum Straftäter zu werden

von Rechtsanwalt Norbert Schreck

Aufruf: Herbstzeitlose Rechtskolumne:Weigert sich ein Händler, defekte Ware zurück zu nehmen oder befürchten Sie, das Ihre Ne-benkostenabrechnung nicht stimmt? Schreiben Sie uns! An dieser Stelle beantworten dieRechtsanwälte der Kanzlei Jacobs & Kollegen ab sofort einfache rechtliche Leserfragen zu

quartalsweise wechselnden Themen. Das Thema unserer Juni-Ausgabe lautet „Eigentum, mieten undwohnen“. Aus allen eingesandten Anfragen wird ein repräsentativen Querschnitt ausgewählt und hierim Heft beantwortet. Bitte richten Sie Ihre Frage an Redaktion Herbstzeitlose, z. Hd. RechtsanwaltSchreck, Bayreuther Straße 1, 91054 Erlangen.

RATGEBER: RECHTSTIPP VERKEHRSRECHT

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RATGEBER: RECHTSTIPP FÜR SENIOREN

HERBSTZEITLOSE 39

Ein Heimvertrag bildet die rechtlicheGrundlage für den Aufenthalt ineinem Alten- bzw. Pflegeheim. Solche

Verträge sollten genau geprüft werden,weil sie manchmal unzulässige Klauselnenthalten. Enthalten sein muss die Art, In-halt und Umfang der Unterkunft sowie derUmfang der Verpflegung und Betreuung.Weiter muss der Vertrag die Entgelte dereinzelnen Leistungen beinhalten und dieInvestitionskosten ausweisen. Es sollte fest-gelegt sein, dass Preiserhöhungen für Leis-tungen die weder von Pflegekasse noch So-zialhilfeträger übernommen werden, nurmit schriftlicher Zustimmung des Heimbe-

wohners möglich sind. Zudem sollten Se-nioren versuchen, eine Erstattung der Ver-pflegungskosten, wenn der Bewohner bei-spielsweise im Urlaub oder Krankenhausist, zu vereinbaren. Die Haftung für grobeFahrlässigkeit bei der Pflege darf im Übri-gen nicht ausgeschlossen sein. �www.erbrecht-erlangen.de

Was sollte man bei Abschluss

eines Heimvertrages beachten

von Rechtsanwalt Gerhard Meyer, Fachanwalt für Erbrecht

Page 40: Magazin Herbstzeitlose 03/2014

40 HERBSTZEITLOSE

REISE UND ERHOLUNG: LESERREISE NACH ISRAEL

Israel ist das einzige Verbindungsgliedzwischen Afrika und Asien. Aufgrunddieser strategisch wichtigen Lage gab es

in der Geschichte kaum einen Herrscher, dernicht auch in Israel seine Spuren hinterlas-sen hätte. Eine Reise durch Israel ist somiteine Reise durch die Geschichte der Mensch-heit von den ersten Siedlungen dieser Weltbis in die Moderne. Ruinen vorchristlicherStädte lassen vergangenen Glanz und Ruhmerahnen. Mosaike und Fresken aus der An-tike leuchten, als wären sie erst angelegtworden, in unmittelbarer Nähe von Gebäu-den kühnster moderner Architektur. In kul-tureller Hinsicht ist die Vielfalt Israels nichtzu überbieten. Als Einwanderungsland, indem Menschen aus 140 Nationen leben,treffen Orient und Okzident aufeinander. Essind die Gegensätze, die eine Reise nach Is-rael so unvergesslich machen: Tel Avivis inHot Pants neben Beduinenfrauen, Luxusli-mousinen neben Eselkarren. Gläubige Judenneben christlichen Pilgern und betendenMuslimen. Osteuropäische Lebensart nebenorientalischen Traditionen in amerikanisier-ter Gegenwart. Kommen und besuchen Sie

das Heilige Land. Das Magazin Herbstzeit-lose lädt seine Leser ein, zu einer Reise in einLand voller Wunder und noch mehr Ge-schichte.Die geplante Leserreise vom 10. bis zum

17. November 2014 führt Sie zu den heili-gen Stätten, nach Tel Aviv und Akko, nachNazareth, in das Jordantal, nach Bethle-hem und nach Jerusalem, die Hauptstadtdes Staates Israel. Sie übernachten wäh-rend dieser Rundreise in Hotels der Mittel-klasse. Halbpension, Frühstück undAbendessen sowie alle – gemäß dem Pro-gramm anfallenden Eintrittsgelder – sindim Reisepreis von 1.298 Euro p. P. (imDoppelzimmer) bereits eingeschlossen. Vom Flughafen in Nürnberg fliegen Sie

mit der Lufthansa nach Tel Aviv, wo Sievon Ihrem deutsch sprechenden Reiselei-ter empfangen und zum Hotel gebrachtwerden. Am nächsten Tag, nach demFrühstück, beginnt Ihre Rundreise durchdas Heilige Land. Die Reiseroute führtdurch die Berge des oberen Galiläa nachAkko. Von dort geht es weiter nach Haifaund nach Nazareth, die Geburtsstadt von

Israel erleben – Leserreise ins Heilige Land

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REISE UND ERHOLUNG: LESERREISE NACH ISRAEL

Maria und Josef. Die Heiligen Stätten wieder Berg der Seligpreisungen, Tabgha, demOrt der wunderbaren Brotvermehrung undder See Genezareth, den Sie mit einemBoot überqueren, stehen ebenso auf demProgramm wie die Golan Höhen, das Jor-dan Tal und die Festung Massada. AmAbend des vierten Reisetages erreichen SieJerusalem, die heilige Stadt. In den nächs-ten Tagen besuchen Sie u. a. den Ölberg,das Himmelfahrts-Heiligtum Dominus-Fle-vit und gehen durch den Garten vonGethsemani. Im Rahmen der Besichtigungder Altstadt von Jerusalem sehen Sie dieGrabeskirche, gehen durch die Via Dolo-rosa den berühmten Kreuzweg. Die Stadt-rundfahrt führt Sie auch durch Neu-Jeru-salem. Dabei erleben Sie das moderne Je-rusalem sowie die Knesseth, das Israel-Mu-

seum und die beeindruckende Holocaust-Gedächtnis-Stätte Yad Vashem. Auch darfbei dieser Rundreise ein Besuch Bethle-hems, der Geburtsstadt von Jesus Christus,ebenso wenig fehlen wie ein Besuch derweltbekannten Klagemauer. Nachdem Sievielleicht auch einen Wunsch vor der Kla-gemauer geäußert haben, gelangen Siezum Berg Zion und sehen dort den Abend-mahlsaal, in dem Judas Jesus verraten hat. Voll mit unvergesslichen Eindrücken tre-ten Sie dann am 17. November wieder IhreHeimreise nach Nürnberg an.Informationen und ausführliche Unter-

lagen zur Leserreise nach Israel erhalten Siebei: REISEGLÜCK Waltraud Benabur-ger, Tilsiter Str. 6c, 90453 Nürnberg,Tel.: 0911 639228 - Fax: 0911639224,[email protected]

See Genezareth Klagemauer

Page 42: Magazin Herbstzeitlose 03/2014

42 HERBSTZEITLOSE

UNTERHALTUNG: KINOTIPP

Mit Jonas Jonasson Erstlingswerk„Der Hundertjährige, der ausdem Fenster stieg und ver-

schwand“, gelang dem 2011 neu gegrün-deten Verlag carl’s books ein Volltreffer. Die

Mischung aus Roadmovie, Krimikomödieund Zeitreise durch die Weltgeschichtestand 32 Wochen lang auf Platz 1 der Spie-gelbestsellerliste. Euphorische Buchhänd-ler, die den Roman schnell zu ihrem Lieb-lingsbuch erkoren und ihren Kunden wei-terempfahlen, und begeisterte Rezensionensorgten für breites Publikumsinteresse. DieFachzeitschrift BuchMarkt wählte Jonas Jo-nasson 2012 zum Autor des Jahres, denRoman auf Platz 2 als Buch des Jahres2012. Im folgenden Jahr blieb das Buch un-angefochten auf dem ersten Platz in dendeutschen Bestsellerlisten.Kein Titel im Bereich Hardcover-Belle-

tristik hat sich in Deutschland besser ver-kauft. Als Hörbuch ging „Der Hundertjäh-rige, der aus dem Fenster stieg und ver-schwand“, gelesen von Otto Sander, über130.000 mal über den Ladentisch. 2013 er-schien außerdem ein Hörspiel mit promi-nenten Sprechern wie Matthias Habich,Christian Redl und Rosemarie Fendel. Am13. Oktober 2013 feierte am Altonaer Thea-ter in Hamburg das gleichnamige Theater-stück nach dem Weltbestseller Premiere,mit Jörg Schüttauf in der Hauptrolle.Die aberwitzige Gangstergeschichte um

Allan Karlssons Zeitreise durch das 20. Jahr-hundert kommt nun auf die Leinwand.

„Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“kommt ins Kino

Ein Bestsellerauf der Leinwand

Ab dem 20. März auf der Kinoleinwand: Die Verfil-mung des schwedischen Bestsellers „Der Hundert-jährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“.

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HERBSTZEITLOSE 43

UNTERHALTUNG: KINOTIPP

Der erfolgreicheschwed i s cheRegisseur undComedian FelixHerngren hatJonas JonassonsinternationalenBestseller mitdem typischschwedischenFingerspitzen-gefühl fürs c h w a r z e nHumor und ab-surde Situationen für das Kino adaptiert.„Allan Karlsson tut das, was viele von unswestlichen Menschen tun sollten“, sagtFelix Herngren. Er sorge sich nicht um dieZukunft, vertraue seinem Bauchgefühlund mache sich keine Sorgen über die Pro-bleme von gestern.

–––––––––––––––Wunderbar verschlungeneGeschichte mit schönster

Situationskomik–––––––––––––––

Ganz konkret heißt das: Allan Karlsson, imFilm gespielt von Robert Gustafsson, hatGeburtstag. Er wird 100 Jahre alt. Doch an-statt sich auf die geplante Geburtstagsfeierzu freuen, verschwindet er lieber kurzer-hand aus dem Altersheim und macht sichin seinen Pantoffeln auf den Weg zum ört-lichen Busbahnhof. Raus aus der Lange-weile und rein in ein neues Abenteuer, dasist Allans Ziel. Während seiner Reise kommt er erst zu

einem riesigen Vermögen, findet neueFreunde und trifft auf Gauner, Ganovenund Kriminelle, bevor er sich mit Elefan-

tendame Sonjaauf den Wegnach Indone-sien macht. Alldas ist für Allanaber schonlange nichts Be-sonderes mehr,hat er doch dieletzten 100Jahre maßgeb-lich dazu beige-tragen das poli-tische Gesche-

hen in der Weltunbewusst auf den Kopf zustellen. „Wenn ein Teil des Publikumsetwas aus dem Film mit nach Hausenimmt, würde ich mich freuen“, sagt FelixHerngren.Die filmische Adaption eines Buches sei

immer schwierig, so der schwedische Re-gisseur. Aber er habe bei dieser wunderbarverschlungenen Geschichte mit ausgefeil-ten Figuren und schönster Situationsko-mik einfach nicht widerstehen können.Ob der Film die hohen Erwartungen erfül-len kann? Finden Sie es selbst heraus, beieinem Kinobesuch ab dem 20. März. Wirfinden: Ein Besuch lohnt sich. �

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Page 44: Magazin Herbstzeitlose 03/2014

44 HERBSTZEITLOSE

UNTERHALTUNG: BUCHTIPP

Killen McNeill, „AmSchattenufer“, arsvivendi verlag, Ca-dolzburg 2013, 336Seiten, 18,90 Euro.Von einer gleich-sam leidenschaftli-chen wie konflikt-geladenen irischenLiebe erzählt KillenMcNeill in seinemRoman „Am Schat-tenufer“. John Dalzell und Teresa Cassidywachsen im nordirischen Mitchellstownauf. Als beide ihre von Gewalt gebeutelteHeimat für ein Auslandsstudium in

Deutschland verlassen, kann sich eineLiebe zwischen ihnen entfalten, wie sie zu-hause unmöglich gewesen wäre: Johnwächst in einer protestantischen Familieauf und Teresa ist Katholikin. Es ist die Zeitstreng nach Religionszugehörigkeit ge-trennter Schulen, Wohnviertel und Sym-pathien. Nach einer nur kurzen Zeit desgemeinsamen Glücks im fränkischen Stei-gerwald bricht der nordirische Konfliktauch in der vermeintlichen Idylle hart undunvermittelt in ihr Leben ein. Sie stehenvor der Frage, ob ihre Liebe alleine auf-grund der Kluft ihrer Herkunft zum Schei-tern verurteilt ist. Mit Ein- und Rückblen-den erzählt „Am Schattenufer“ aus der Ich-

Die Buchtipps aus der Redaktion

Lesefrüchte ausheimischen Gefilden

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HERBSTZEITLOSE 45

UNTERHALTUNG: BUCHTIPP

Perspektive des Protagonisten John eine inden 1970er-Jahren angesiedelte Ge-schichte von den (Un-)Möglichkeiten derLiebe, der Macht des Hasses und religiös-politischer Verblendung. Trotz der ernstenGrundthematik ist der Roman ein facet-tenreiches Stück Gegenwartsliteratur derTiefgründigkeit, Spannung und Humorverbindet. �

Johannes Wilkes,„Ein Terrorist imGepäck“, ProlibrisVerlag, Kassel 2013,182 Seiten, 8,90Euro.Zwei pensionierteIngenieure aus Er-langen finden wäh-rend einer Urlaubs-reise auf einer See-hundbank in Ost-friesland den Leichnam des internationalgesuchten Terroristen Osama bin Laden.Die beiden Freunde wollen aus ihremFund Kapital schlagen. Sie sehen sichschon in allen Fernsehtalkshows und ihrBild in sämtlichen Illustrierten. Aber dann

haben sie die Idee, den kostbaren Körperzu Geld zu machen – eine vielverspre-chende, aber sehr gefährliche Idee. Denndazu müssen sie ihn erst einmal in ihreHeimat nach Erlangen transportieren, wasgar nicht so einfach ist. So verrückt be-ginnt der Erlangen Krimi „Ein Terrorist imGepäck“ von Johannes Wilkes. Es entwi-ckelt sich eine spannende und unterhalt-same Kriminalgeschichte, die nicht nurschräg, sondern auch anrührend ist. DennTante Trude, der die beiden den totenOsama bin Laden zur Aufbewahrung indie Tiefkühltruhe legen, leidet an De-menz. Sie hält die Leiche für einen altenLiebhaber und kümmert sich rührend umihn. Damit aber beginnen die Komplika-tionen. Johannes Wilkes, der als Jugend-psychiater in Erlangen lebt und arbeitetund zugleich Autor zahlreicher unblutigerBücher ist (unter anderem „Der Aldi-Äquator“), zeigt in seinem kurzweiligenKrimi, dass es zwar ungefähr so wahr-scheinlich ist, einen international gesuch-ten Terroristen tot auf einer Seehundbankin Ostfriesland zu finden, wie ein Sechserim Lotto zu haben, aber bei weitem nichtso lukrativ. �

Page 46: Magazin Herbstzeitlose 03/2014

46 HERBSTZEITLOSE

UNTERHALTUNG: KURZGESCHICHTEN

Wie feine Pralinés, jede ein kleinesKunstwerk für sich: So sind dieGeschichten des köstlichen Er-

zählbandes „Die dicke Dame und anderekurze Geschichten“ von Root Leeb, er-schienen im ars vivendi verlag: Kurz, mit-unter kürzest, schildern sie alltägliche, hin-tergründige Begebenheiten voller überra-schender Wendungen und in ganz unter-schiedlichen, erlesenen Geschmacksrich-tungen: von humorvoll über skurril bisnachdenklich. Ob sie von Trotz, Eigensinnund kleinen Spielen, dem Lauf der Dinge,höheren Mächten, Menschen oder Tierenhandeln – immer sind die einzelnen Créa-

tionen mit Raffinesse gestaltet. Als kleinenAppetithappen auf die Geschichtensamm-lung haben wir fürSie, liebe Leserin-nen und Leser, indieser Ausgabe dreider raffinierten Ge-schichten ausge-wählt.

Der falsche Glaube Sie glaubte an einen sehr kleinen Gott.Ihre Großmutter hatte ihn ihr geschenkt,an dem Tag, als sie in die Schule gekom-men war. Ein lächelnder alter Mann, derin ihren Augen fast wie eine Frau aussahund in ihr Federmäppchen passte. Sie be-tete immer zu ihm – oder zu ihr –, wennetwas Schwieriges vor ihr lag, wie zumBeispiel ein Test in Rechnen oder dasmorgendliche Wettrennen auf dem Wegzur Schule. Da betete sie zu ihrer kleinenGottheit um gutes Gelingen oder umschnelle Beine, damit sie dem Nachbar-jungen, der sie immer quälte, entkom-men könne.

Wenn sie krank war, betete sie besondersinbrünstig. Ihre Mutter war nicht religiös,aber ließ sie gewähren. Und dann geschah es, dass sie schwer

krank wurde, unheilbar, und dass sie trotzihrer Gebete starb. Sie war sehr erstaunt, als ein unbe-

schreiblich großes Wesen sie empfing.Angst überfiel sie. Dieses unendlich Großewar bestimmt böse auf sie, sie hatte ja niezu ihm gebetet. Reumütig wartete sie aufihre Strafe. Die große Gottheit umhüllte sie. Ich bin so groß, sagte sie, dass alle klei-

nen Götter in mir Platz haben. Wenn sienur lächeln. �

Die dicke Dame und andere kurze Geschichten

Literarische Miniaturen

Root Leeb, „Die dickeDame und andere kurzeGeschichten“, ars vi-vendi verlag, Cadolz-burg 2013, 176 Seiten,16,90 Euro.

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UNTERHALTUNG: KURZGESCHICHTEN

Die dicke Dame Sie war nie eine Dame gewesen. Deshalbhatte sie diese Stelle annehmen müssen.Und sie war nie dick gewesen. Auch des-halb hatte sie diese Stelle annehmenmüssen. Um die Wahrheit zu sagen, siestand kurz vor dem Verhungern. Unddann las sie eine Annonce: Küchenmam-sell mit gesegnetem Appetit gesucht, Res-taurant Napoleon, Pariser Platz ... Sie hatte sich sofort gemeldet, war

gleich hingefahren, um sich vorzustellen. Der Küchenchef hatte ihre magere

Gestalt nachdenklich betrachtet, einenBlick mit dem Personalchef gewechselt,und sie war eingestellt worden. Das Ge-halt war erschreckend gering, aber siehatte ja keine Wahl. So stellte sie keiner-lei Fragen. Gleich am nächsten Tag fingsie an. Als sie wissen wollte, was dennnun ihre Aufgaben seien, bedeutete ihrder Küchenchef, sich auf einen Hockerin der Ecke zu setzen und zu warten. Das war ihr sehr recht. Sie beobach-

tete die Köche und Hilfsköchinnen unddie vielen Küchenmädchen bei der Ar-beit, sah fasziniert, wie das Gemüse nachdem Waschen in Scheiben geschnittenund dann verschiedene Formen daraus

gestanzt wurden. Sie stellte sich vor, dasssie nach einer Weile irgendwo zugeteiltwerden würde und ihr Chef bestimmt er-wartete, dass sie dann genau wüsste, wassie zu tun hatte. Aber es kam anders. Der Küchenchef

erschien mit einem großen Teller vollerKarottenstücke, den Negativformen derausgestanzten Blumen, und stellte ihnvor ihr ab. »Sie können später da unddort mit Hand anlegen, aber Ihre Haupt-aufgabe ist es, jeden Tag hungrig oderzumindest mit großem Appetit hier zuerscheinen und die Reststücke unsererGemüse- und Fleischornamente zu ver-zehren. Kartoffeln und Fleischstückewerden selbstverständlich mitgebraten.Wir servieren hier Haute Cuisine, sehraufwendig, aber der neue Besitzer ist eingläubiger Mann und erlaubt nicht, dasswir Lebensmittel wegwerfen. Er kontrol-liert selbst die Mülltonnen. Sie habenGlück, Madame! Guten Appetit!« Denhatte sie. Tag für Tag und Jahr für Jahrwar sie jeden Abend angetreten, um dasSinnvollste der Welt zu tun: einem Men-schen das Gewissen zu erleichtern. Da-rüber war sie dick geworden – und eineDame. �

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48 HERBSTZEITLOSE

UNTERHALTUNG: KURZGESCHICHTEN

So stark Sie war immer schon sehr stark gewesen.Schultern wie ein Seemann, Arme undHände wie Bagger. Und eine Wirbelsäulewie ein Tyrannosaurus Rex, nur kerzenge-rade. Dazu besessen von Hilfsbereitschaft.

Kein Schrankkoffer ältlicher Damen, keineKübelpflanze schmächtiger, italienischerRestaurantbesitzer, keine Ikea- Möbelliefe-rung ihrer Freundinnen waren ihr zuschwer. Sie packte sie alle. Mit links. Und fühlte sich großartig – und unge-

heuer emanzipiert. Denn insgeheim taten sie ihr doch alle

ein bisschen leid, diese schwächlichen,hilfsbedürftigen Kreaturen, die auf so je-

manden wie sie – oder, noch schlimmer:auf einen Mann – angewiesen waren, umzu überleben. Sie brauchte niemanden. Sie war au-

tark. Lachte sich ins Fäustchen, spuckte indie Hände und packte mit an, wo immerman sie brauchte. Ob in dem Dorf, aus dem sie stammte,

beim Anlegen einer Streuobstwiese oderauf Sizilien bei der Weinlese, wo die Män-ner Trauben schnitten und sie, La forte Te-desca!, von Sonnenaufgang bis zur Mit-tagshitze und vom Nachmittag bis Son-nenuntergang die randvoll gefüllten Holz-bütten kopfüber auf die Ladefläche des be-reitstehenden Lastwagens leerte, sie warunschlagbar. Und dann musste ausgerechnet ihr

das passieren. Außerhalb des Städtchens,in dem sie als Lehrerin arbeitete. Siehatte gerade sämtlichen Kollegen undKolleginnen ihre Räder aus den vereistenStändern gewuchtet, der Bahnhof lagweit außerhalb, deshalb hatte nahezujede und jeder ein Fahrrad am Bahnhofstationiert. Alle waren dankbar winkendauch gleich losgezogen und ließen sie al-lein in der winddurchtosten Schnee-wüste zurück.Sie holte ihr eigenes kräftiges Drahtesel-

chen aus der Halterung, stellte es vor sichhin, um es mit ihrer wuchtigen Lehrerin-nentasche zu beladen ... Da schoss sie jemand an. Er musste sie

genau in die Wirbelsäule getroffen haben,denn sie stand auf einmal im rechten Win-kel, in der Mitte abgeknickt wie ein Gras-halm, mit dem Gesicht zum Boden. Sie war allein. Die anderen Reisenden

waren längst uber alle Berge. Der Windpfiff eisig über das Gelände und trieb ihrdas Wasser in die Augen.

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HERBSTZEITLOSE 49

UNTERHALTUNG: KURZGESCHICHTEN

Sie wollte ihn suchen, den Attentäter. Mitgrößter Anstrengung stützte sie sich aufden Lenker ihres Fahrrads und versuchtesich aufzurichten. Und fiel mitsamt ihrem Gefährt um. Gerade als es ihr gelang, auf die Knie zu

kommen, bremste ein Auto neben ihrscharf.»Oho, wen haben wir denn da!« Der türkische Ausbilder ihrer Schule,

Bereich Metallbau, stieg aus dem Wagen,rannte auf sie zu und hob sie auf. Wieeinen Metallwinkel warf er sie über seineSchulter. »Das kenne ich, habe ich gleichgesehen, Hexenschuss! Kannst du nixmehr sitzen, stehen, schlafen. – Aber gehtauch mal vorbei. Und dann ...«, er grinsteihr seitlich ins Gesicht, »gehen wir zusam-

men tanzen!« »Hilfe«, stöhnte sie leise. Mit einer Hand stellte er ihr Fahrrad in

den Ständer zurück, hängte sich ihre Ta-sche über und sperrte seinen Wagen ab.»Kannst du nix einsteigen, zu krumm!« Er trug sie schnurstracks zur Schule. Vor

den Augen ihrer Kolleginnen und Kolle-gen und sämtlicher Schüler lief er mit ihrüber der Schulter uber den Pausenhof, hi-nauf in den ersten Stock und lud sie inihrem Klassensaal auf dem Pult ab. »Gut so, zwei Stunden?« Er sah auf die

Uhr und erklärte, dass ein gewisser DoktorHüseyin, ein Spezialist für Hexenschusse,noch nicht da sei. Und dass er spa ter denRektor holen würde, für den Transport,denn in dessen großen Kombi würde sie

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50 HERBSTZEITLOSE

UNTERHALTUNG: KURZGESCHICHTEN

schon hineinpassen. »Aber jetzt ganzruhig sitzen bleiben! Mantel besser anlas-sen, ist bisschen kalt hier«, rief er zum Ab-schied. Er tätschelte ihr kurz die Wange, bevor

er verschwand. Sie war zwischenzeitlich von einer hun-

dertprozentigen Lähmung sämtlicherMuskeln überzeugt und daher sehr über-rascht, dass sie sprechen konnte, als ihreSchüler aufgeregt hereingestürmt kamenund sie mit Fragen bombardierten. Sieblieb bei ihrer Version des Attentats undhielt sogar einen einigermaßen brauchba-ren Unterricht –, bis nach etwas mehr alseiner Stunde die Türe aufgerissen wurde,der Schulleiter, dicht gefolgt von dem tür-kischen Ausbilder, die Klasse betrat undrief: »Da ist ja unsere Patientin. Wir kön-nen gleich los. Dr. Hüseyin ist extra frühergekommen.« Ja, Patientin, hatte er gerufen, nicht

Opfer, das hätte ihr zu denken geben sollen. Sie nahm den gleichen Weg, über der

Schulter des Ausbilders hängend, zurückzum Parkplatz, diesmal zum Wagen desSchulleiters, und kündigte in Gedankenihre Stelle. Nach der von Doktor Hüseyin verab-

reichten Spritze dauerte es noch drei langeTage, bis sie wieder laufen konnte, abernach wenigen Wochen war ihr Leben fastwieder wie zuvor. Sie glaubt nicht an das Gerede von um

sich schießenden Hexen, und bis heute istsie überzeugt, dass sie ein Attentat uber-lebt hat. Genau das gibt ihr die Gewiss-heit, dass ihr jetzt nichts und niemandmehr etwas anhaben kann. Wie der be-kannte Krug mit einem Sprung, der nie-mals zerbricht, wird sie sehr lange leben,sagt sie. �

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HERBSTZEITLOSE 51

UNTERHALTUNG: RATEN & KNOBELN

Fehlersuchbild Auf den ersten Blick sehen beide Bilder gleich aus. Sie unterscheiden sich aber in achtEinzelheiten. Wo sind diese zu finden?

EnneaBilden Sie aus den neun Buchstaben Wörter mit mindestensvier Buchstaben. Bedingung: Der Buchstabe im Mittelfeldmuss immer enthalten sein. Jeder Buchstabe darf im Wort nurso oft verwendet werden, wie er im Schema enthalten ist. Er-laubt sind alle deutschen Wörter in der Einzahl oder Grund-form, die im Lexikon zu finden sind; geografische Bezeichnun-gen und Vornamen gelten auch. Jeder Buchstabe zählt einenPunkt. F�ür das Wort mit allen aufgeführten neun Buchstabengibt es 20 Punkte (a�=ae, o� =oe, u� =ue, ß=ss). Es gilt folgende Wertung: u� ber 150 Punkte: hervorragend, ü� ber 125 Punkte: sehr gut,

über 100 Punkte: gut.

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Die Auflösung des Rätsel finden Sie auf Seite 65

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52 HERBSTZEITLOSE

UNTERHALTUNG: RATEN & KNOBELN

Rebus Finden Sie heraus, was das jeweilige Bildbedeutet. Streichen Sie daraus die Buchsta-ben oder ersetzen Sie sie entsprechend denAngaben. Wie lautet das L� ösungswort?

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Wie lautet das Lösungswort des nebenstehenden Rätsel?

Teilnehmer senden das Lösungswort bitte bis 18.04.2014 an die Redaktion Herbstzeitlose,Bayreuther Straße 1, 91054 Erlangen. Mitarbeiter des Verlages, des Media Marktes Erlangenund des Seniorenamtes Erlangen dürfen nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Miträtseln und mitgewinnen!

Die Auflösung des Rätsel finden Sie auf Seite 65

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HERBSTZEITLOSE 53

UNTERHALTUNG: RATEN & KNOBELN

Der Gewinn unseres Preisrätsels wird gestiftet mitfreundlicher Empfehlung vom Media Markt Erlangen,Frauenauracher Straße 108, 91056 Erlangen

Page 54: Magazin Herbstzeitlose 03/2014

HIER STEHT DIE RUBRIK IN VERSALIEN

54 HERBSTZEITLOSE Foto: C

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HERBSTZEITLOSE 55

KULINARIK: FRÄNKISCHER REZEPTTIPP

Alexander Herrmann, der sympathi-sche fränkische Sternekoch istBuchautor, Stamm-TV-Moderator

bei der ZDF-Küchenschlacht, Kochenter-tainer auf der Showbühne und führt in sei-ner fränkischen Heimatstadt Wirsberg dasmit einem Michelin-Stern ausgezeichnete„Restaurant Alexander Herrmann“ im dor-tigen Posthotel. Seine Küchenmeisterprü-fung bestand er mit Auszeichnung und er-hielt den Meisterpreis der bayerischenStaatsregierung.Nina Holländer, geboren 1973 in Bay-

reuth, ist ausgebildete Werbekauffrau.Nach ihrem Studium der Werbepsycholo-gie und Interkulturellen Kommunikationin München und Venedig arbeitet sie alsPR-Managerin und Pressesprecherin. Seit2007 ist sie gemeinsam mit AlexanderHerrmann in der Geschäftsführung derAHA-Effekt GmbH tätig.Das leckere Rezept auf der folgenden

Doppelseite stammt aus Band 3 der Koch-buchtrilogie, in der Sternekoch AlexanderHerrmann die Grundlagen des Kochensleicht nachvollziehbar vermittelt. Nachden grundlegenden Informationen rundum Basiszutaten in Band 1 und der Menü-

komposition in Band 2 von Küchen IQwidmet sich der fränkische Spitzenkochnun dem Thema Anlass: Was passt zu wel-cher Gelegenheit? Die geschmorte Lamm-haxe macht sich sicherlich nicht nur anOstern hervorragend auf Ihrem Tisch.Die Herbstzeitlose wünscht viel Vergnü-

gen beim Nachkochen und Guten Appetit!

Lammhaxe schmeckt nicht nur zum Fest – derHerbstzeitlose Rezepttipp von Spitzenkoch Alexander Herrmann

Leckeres(nicht nur) für Ostern

„Herrmann_IQ3_3Ds“: Alexander Herrmann/NinaHolländer, „Küchen IQ – Band 3 (Anlass)“, CollectionRolf Heyne, München 2012, 256 Seiten, 35,00 Euro.

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56 HERBSTZEITLOSE

KULINARIK: FRÄNKISCHER REZEPTTIPP

ZubereitungDie Lammhaxen von allen Seiten mit Salzund Pfeffer würzen. 1 EL Butterschmalz ineinem großen Bräter oder Schmortopf er-hitzen. Die Lammhaxen darin von allenSeiten gut anbraten. Die angebratenenLammhaxen auf einen Teller setzen undbeiseitestellen.

Die Zwiebeln und die Karotte schälen undin grobe Würfel schneiden. Den Fenchelputzen und in grobe Stücke schneiden.

Den Bräter mit Küchenkrepp säubern. ½ ELButterschmalz darin erhitzen. Das Gemüse(Zwiebel, Karotte, Fenchel) darin an-schwitzen. Das Tomatenmark hinzufügenund unter stetigem Rühren anbraten. Allesmit 100 ml Rotwein ablöschen und diesenunter stetigem Rühren reduzieren, bis sichdas Tomatenmark wieder am Bräterbodenabzusetzen beginnt. Den restlichen Rot-wein dazugeben und aufkochen. DieLammhaxen in den Bräter geben und mitder Gemüsebrühe auffüllen, bis das Fleischkomplett bedeckt ist. Die Flüssigkeit aber-mals aufkochen. Den Bräter anschließendauf der untersten Schiene in den auf 140 °Cvorgeheizten Backofen (Umluft) schiebenund die Lammhaxen darin etwa 3 ½ – 4Stunden schmoren. Das Fleisch dabei ge-legentlich wenden. (Garprobe : Sticht manmit einem kleinen spitzen Messer in diedickste Stelle des Fleischs und es fühlt sichan, als stäche man in zimmerwarme But-ter, ist das Fleisch fertig.) Den Bräter ausdem Ofen nehmen. Die garen Lammha-

xen vorsichtig herausheben, auf ein Back-blech setzen und abkühlen lassen. Den In-halt des Bräters durch ein Sieb gießen. DieSauce aufbewahren.

Den Lauch putzen, den Wurzelansatz unddas grobe Grün entfernen und den Lauchin Scheiben schneiden. ½ EL Butter-schmalz in einem mittelgroßen Topf erhit-zen. Den Lauch darin leicht anschwitzenund mit der Lammsauce aufgießen.

Die Strauchtomaten vierteln. Die Knob-lauchzehen schälen, halbieren und mitden Tomaten in die Sauce geben. Das Lor-beerblatt und 4 Rosmarinzweige in dieSauce legen und diese aufkochen. DieSauce je nach gewünschter Intensitätleicht köchelnd um ¼ reduzieren oder beigeringer Temperatur 20 Minuten Ge-schmorte Lammhaxe mit Frühlingslauchziehen lassen. Die Sauce anschließenddurch ein Sieb gießen und beiseitestellen.Die Nadeln der restlichen Rosmarinzweigeabzupfen. 3 EL Butter in einem kleinenTopf zerlassen. Die Rosmarinnadeln in dieflüssige Butter geben. Mit Salz und Pfefferabschmecken.

Die abgekühlten Lammhaxen mit Küchen-krepp abtupfen. 6 große Stücke Klarsicht-folie auf einer Arbeitsfläche ausbreiten.Auf jedes Stück eine Lammhaxe legen undgroßzügig mit Rosmarinbutter bestrei-chen. Die Lammhaxen straff 2 bis 3 Lagenin die Folien wickeln und bei Zimmertem-peratur beiseitestellen. (Man kann die

Geschmorte Lammhaxe mit Frühlingslauch

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HERBSTZEITLOSE 57

KULINARIK: FRÄNKISCHER REZEPTTIPP

Lammhaxen auch am Vortag zubereitenund in Folie gewickelt im Kühlschrankaufbewahren.) Den Frühlingslauch put-zen, die äußeren Hüllblätter entfernen,den Wurzelansatz und das dunkle Grünabschneiden. Die Frühlingslauchstangenschräg in 3 cm lange Stücke schneiden.

In einem großen Topf reichlich leicht ge-salzenes Wasser aufkochen. Den Frühlings-lauch darin 2 Minuten leicht bissfest blan-chieren, in Eiswasser abschrecken, durchein Sieb gießen und gut abtropfen lassen.

45 Minuten vor dem Anrichten die inFolie gewickelten Lammhaxen auf einBackblech legen und im auf 80 °C vorge-heizten Backofen (Umluft) 40 Minuten er-wärmen. (Kommen die Lammhaxen ausdem Kühlschrank, beträgt die Aufwärmzeit60 Minuten.)

15 Minuten vor dem Anrichten die Lamm-sauce erneut aufkochen und mit der inetwas kaltem Wasser angerührten Speise-stärke leicht sämig binden. Die Sauce mitdem Aceto balsamico sowie etwas Salz undschwarzem Pfeffer abschmecken.

1 EL Butter in einer großen Pfanne beimittlerer Temperatur aufschäumen lassen.Den blanchierten Frühlingslauch darinlangsam erwärmen. Mit etwas fein geriebe-ner Zitronenschale und Salz abschmecken.

Zum Anrichten den Frühlingslauch auf 2Servierplatten verteilen. Die Lammhaxenaus dem Ofen nehmen, vorsichtig von denFolien befreien und je 3 Lammhaxen aufdie Platten setzen. Die Lammhaxen mitetwas Sauce glasieren. Die restliche Sauceseparat dazu reichen.

Zutaten für 6 Personen• 6 Lammhinterhaxen(Lammstelzen = unterer Teil derLammkeule, á ca. 350 g)

• Salz• frisch gemahlener schwarzer Pfeffer• 2 EL Butterschmalz• 2 weiße Zwiebeln• 1 kleine Karotte• ½ Fenchelknolle• 2 EL Tomatenmark• 400 – 500 ml trockener Rotwein• 500 – 650 ml Gemüsebrühe• ¼ Stange Lauch• 2 Strauchtomaten• 1– 2 Knoblauchzehen• 1 frisches Lorbeerblatt• 8 Zweige Rosmarin• 4 EL Butter• 3 Bund Frühlingslauch• ½ EL Speisestärke• 1– 2 EL Aceto balsamico• 1 unbehandelte Zitrone

FOTO: Luzia Ellert

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58 HERBSTZEITLOSE

TERMINE: FÜR SIE ENTDECKT

Zweimal im Monat, jeweils dienstagsund mittwochs, lädt das E-Werk Kinozum gemütlichen Nachmittag mit

Genuss für alle Sinne ein. Dann gibt es inder Kellerbühne für nur 6 Euro Kaffee undKuchen. Ab 16 Uhr läuft ein aktueller Ki-nofilm, eine Literaturverfilmung oder einKlassiker im E-Werk-Kino. Das beste ist: derEintritt ist bereits inklusive!Ein frischer Kaffee, Latte Macchiato,

Cappuccino aus der Siebträgermaschineoder ein Tee von keo Cerro Verde (beidesfairtrade) plus ein leckeres Stück hausge-machter Kuchen oder Torte erwartet Besu-cher ab 15 Uhr in der Kellerbühne. DieBackwaren sind hausgemacht und stam-men vom Partyservice Marina Lippl, die re-gionale Zutaten verwendet und kurze Lie-ferwege ermöglicht. So gibt es unter ande-rem Apfel-Mohn-Torte, Karamell-Käseku-chen, Amarettotorte, Erdbeer-Limetten-torte… So kommt jeder auf seine Kosten.

Nach dem Gaumenschmaus geht es weiterin das barrierefrei erreichbare Kino, in demum 16 Uhr der jeweilige Film beginnt. Esist auch möglich, Filmwünsche anzugeben.Für einen La Dolce Nachmittag wird

empfohlen, Plätze zu reservieren, persön-lich oder unter Telefon 09131 80050. Dasaktuelle Programm liegt aus und ist im In-ternet abrufbar. �www.e-werk.de/programm/kino.html

Kaffee, Kuchen und Kino im E-Werk

La Dolce Vita

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HERBSTZEITLOSE 59

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60 HERBSTZEITLOSE

TERMINE: KURZ NOTIERT

13.03., 15:00–16:30 Uhr: Gedächtnistrai-ning für geistige Fitness, 6 Termine, An-meldung bis 06.03. unter 09131 9076800,„Treffpunkt Gesundheitsbildung in derzweiten Lebenshälfte“, Verein Dreycedern,Altstädter Kirchenplatz 6, Erlangen �www.dreycedern.de

14.03., 12:00–13:00 Uhr: Nordic Walkingfür sportliche Menschen mit Depression,Menschen mit einer beginnenden De-menz, Angehörige und andere, die sich be-wegen wollen, 5 Termine, Anmeldung bis11.03. unter 09131 9076800, „TreffpunktGesundheitsbildung in der zweiten Le-benshälfte“, Verein Dreycedern, AltstädterKirchenplatz 6, Erlangen �www.dreycedern.de

18.03. (und jeden weiteren Dienstag wäh-rend der Schulzeit), 14:00–16:00 Uhr: Er-langer „Singioren“,Wir singen „altes“ und„neues“ Liedgut mit und ohne Begleitung.Anmeldung ist nicht erforderlich. Teilnah-megebühr 2,- Euro. Aula der GrundschuleBüchenbach Nord, Steigerwald Allee 19 �

20.03., 20.00 Uhr, Haberkamm und Müller.Die beiden Mundart-Künstler Helmut Ha-berkamm und Johann Müller präsentierenfränkische Lieder, eigene und übertrageneKlassiker und nagelneue, Gedichte undTexte, voller Tiefe und Gefühl, Biss,Sprachwitz und Ironie. Anspruchsvolle

Mundart-Kunst. Eintritt: 18 Euro. Kultur-bauhof, Bauhof 1, Cadolzburg �www.kulturbauhof.de, www.arsvivendi.com

20.03., 19:30 Uhr: Diskussionsrunde: PapstFranzsikus - neue Chancen für das Chris-tentum? Dekanenrunde, EvangelischesGemeindehaus, Johanneskirche Schallers-hofer Str. 13 a, Erlangen �

21.03., 9:30 Uhr: Richard Strauss - Derletzte Spätromantiker, Referent: Jens Vos-kamp, Musikredakteur der NürnbergerNachrichten, Hauswirtschafts- und Ver-braucherzentrum, Hauptstraße 55 (Im Alt-stadtmarkt), Erlangen �

22.03.–23.03.: 34. Internationaler Osterei-ermarkt, Redoutensaal, Erlangen �

22.03., 20:00 Uhr, „Und ewig bockt dasWeib – Frauen und andere Katastrophen“,Chansons – vorgetragen von und mit Tat-jana Sieber und dem Stephan Grumbach,Karten unter Tel. 0160 98384908, TheaterACTelier, Dieselstr. 77, Nürnberg �www.traellertasten.de

22.03., 9:30–14:00 Uhr, 2. Anti-Depressi-onstag – Depressionen früh erkennen undbehandeln, Vorträge und Workshops zu-sammen mit dem Bündnis gegen Depres-sion im Nürnberger Land, Eintritt frei,Aula der Bertleinschule in Lauf a.d.P. �

Das ist los in Erlangen und Umgebung

Veranstaltungen & Co.

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HERBSTZEITLOSE 61

TERMINE: KURZ NOTIERT

23.03., 14:00 Uhr: Zwischen Scharfem Eckund Saugraben, Rundgang zur Ge-schichte der Erlanger Altstadt, EingangAltstädter Kirche, Martin-Luther-Platz, Er-langen �

25.03., 17:00–19:00 Uhr, Ich habe eineFrage zum Thema Demenz! Antwortenvon Frau Prof. Dr. Sabine Engel, Psychoge-rontologin, Verein Dreycedern, AltstädterKirchenplatz 6, Erlangen �www.dreycedern.de

26.03., 18:00–19:00 Uhr, „Die Angst vor derAngst“ – Sind Ängste normal? Prof. Kraus,Chefarzt der Frankenalb-Klinik Engelthal,Haus Eckstein, Burgstraße 1–3, Nürnberg �www.bezirkskliniken-mfr.de

27.03., 16:00 Uhr: Trauercafé der BildungEvangelisch, Villa an der Schwabach, Hin-denburgstraße 46a, Erlangen �

28.03., 17:29 Uhr: Griechisch-DeutschesTreffen: Sie sind Grieche, lernen geradeDeutsch und suchen nach deutschen Ge-spächspartnern? Sie lernen Griechisch undsuchen nach muttersprachlichen Ge-sprächspartnern und interessieren sich fürKultur, Land und Leute? VHS Club Inter-national, Friedrichstraße 17, Erlangen �

30.03., 13:00–18:00 Uhr: Erlanger Frühling,verkaufsoffener Sonntag �

30.03., 15:00 Uhr: „Christian Erlang“ - Hu-genottenstadt Erlangen, öffentliche Stadt-

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TERMINE: KURZ NOTIERT

führung des Erlanger Tourismus und Mar-keting Vereins e. V., Eingang Hugenotten-kirche, Hugenottenplatz, Erlangen �

01.04., 14:00–16:15 Uhr, Musikcafé Dreyce-dern für Menschen mit Demenz, Kosten:12,50 Euro, Anmeldung: bis 31.03. unter09131 90768-30, Verein Dreycedern, Alt-städter Kirchenplatz 6, Erlangen �www.dreycedern.de

01.04.-18.05.: Ausstellungen „Ein Leben inBildern“, Lotte Funke zum 75. Geburtstag,Stadtmuseum Erlangen Martin-Luther-Platz 9, Erlangen �

02.04., 19:30 Uhr, Janne Teller: „Nichts.Was im Leben wichtig ist“, Gostner Hof-

theater, Austraße 70, Nürnberg �www.gostner.de

02.04., 18:00–19:00 Uhr, „Warum werdenFrauen depressiv? – Die weibliche Depres-sion“, Dr. Mößner-Haug, Oberärztin Be-zirksklinikum Ansbach, Haus Eckstein,Burgstraße 1–3, Nürnberg �www.bezirkskliniken-mfr.de

03.04., 17:00 Uhr, Vortrag: Was tun, wennim Alter die Seele krank wird? Beratungs-stelle „DiA – Depression im Alter“, Hausder kirchlichen Dienste, Mozartstraße 29,2. Stock, Erlangen �

04.04.–08.06.: Ausstellung im Kunstpalais:Affekte

05.04., 7:00: Flohmarkt Bohlenplatzmit biszu 300 Verkäufern - da ist für alle wasdabei! Bohlenplatz, Erlangen �

06.04., 8:00 Uhr: Trödelmarkt am Groß-parkplatz, Parkplatzstraße, Erlangen �

06.04., 15:00 Uhr: Bronzene Riesen imBurgberggarten,Heinrich-Kirchner-Skulp-turengarten, öffentliche Führung, ErlangerTourismus und Marketing Vereins e. V. �

09.04., 14:30–17:30 Uhr, Café „Pause!“ fürAngehörige und Freunde von Demenzer-krankten, von 15:30–16:30 Uhr findet einPausengespräch statt. Thema: „Medika-mente bei Demenz – wie verträglich sindsie?” Frau Dr. Massicot, Fachärztin für Psy-chiatrie und Psychotherapie, Oberärztinam Klinikum am Europakanal), VereinDreycedern, Altstädter Kirchenplatz 6, Er-langen �www.dreycedern.de

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HERBSTZEITLOSE 63

TERMINE: KURZ NOTIERT

09.04., 20:00 Uhr,Elvis Revival Band:„Elvis lebt!“, Gost-ner Hoftheater,Austraße 70, Nürn-berg �www.gostner.de

09.04., 18:00–19:00 Uhr, „EntspannterLeben – Stressmanagement für Alltag undBeruf“ Prof. Kraus, Chefarzt der Franken-alb-Klinik Engelthal, Haus Eckstein, Burg-straße 1–3, Nürnberg �www.bezirkskliniken-mfr.de

11.04., 20:00 Uhr: „ Jetzt noch langsamer“Ottfried Fischer, lebende Kabarettlegende,bayerischer Volksschauspieler (Bulle vonTölz, Pfarrer Braun) und der wohl belieb-teste Humorist mit nach oben offenemTiefgang und Biss-Skala, hat aus seinem so-lokabarettistischen Lebenswerk ein Best ofzusammengestellt. Mühlentheater Klein-seebach, Mühlentheaterstraße 2, Möhren-dorf �

12.04., 21:00 Uhr: Spaziergang mit dem Er-langer Nachtwächter, unterhaltsamer, ver-gnüglicher Stadtspaziergang mit vielen De-tails zum Beruf des Nachtwächters und al-lerlei kurzweiligen Geschichten aus der„guten alten Zeit“, Hugenottenplatz �

16.04., 18:00–19:00 Uhr, „Opa wird wun-derlich“ – Verhaltensänderungen bei älte-ren Menschen, Dr. Massicot, OberärztinKlinikum am Europakanal Erlangen, HausEckstein, Burgstraße 1–3, Nürnberg �www.bezirkskliniken-mfr.de

20.04., 15:00 Uhr: Stadtschreiber Girbert -das mittelalterliche Erlangen, öffentliche

Stadtführung des Erlanger Tourismus undMarketing Vereins e. V., Eingang Stadtmu-seum, Martin-Luther-Platz 9, Erlangen �

26.04., 11:00 Uhr: 1. Bier am Berg, Entla'sKeller, An den Kellern 5–7, Erlangen �

ab 28.04., 17:30–18:30 Uhr, Gesundheits-schützendes Qigong, jeweils Montag, Kos-ten: 88 Euro, (64 Euro für Mitglieder) für12 Einheiten, Anmeldung bis 17.04.2014unter 09131 9076800, Verein Dreycedern,Altstädter Kirchenplatz 6, Erlangen �www.dreycedern.de

ab 28.04., 18:00–20:00 Uhr, Einfach malen- Den Pinsel in die Hand nehmen und be-ginnen, jeweils Montag, Kosten: 35 Euro für3 Einheiten inkl. Material, Anmeldung bis

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64 HERBSTZEITLOSE

TERMINE: KURZ NOTIERT

21.04. unter 09543 40604, Verein Dreyce-dern, Altstädter Kirchenplatz 6, Erlangen �www.dreycedern.de

29.04., 14:00 Uhr, Senioren-„Karteltur-nier“, Startgeld 3,- Euro, BSC Sportheim Er-langen, Schallershofer Str. 70a, Erlangen �

29.04., 17:00–19:00 Uhr, Ich habe eineFrage zum Thema Demenz! Antwortenvon Frau Prof. Dr. Sabine Engel, Psychoge-rontologin, Verein Dreycedern, AltstädterKirchenplatz 6, Erlangen �www.dreycedern.de

ab 29.04. (und jeden weiteren Dienstag),10:00–11:30 Uhr: Seniorenstammtisch desSeniorenamtes, Motto: „Langeweile Ade,Gemeinsam mehr erleben“, weitere Infosbei Frau Hirsch, Tel. 862906, Anmeldungnicht erforderlich. Café „3Zeiten“, Erlan-gen Arcaden, Nürnberger Str. 7, 1. Stock �

ab 30.04., 17:00–18:30 oder 19:00–20:30Uhr, Yoga und Tiefenentspannung, jeweilsMittwoch, Kosten: 100 Euro für 10 Einhei-ten, Anmeldung unter 09132 61655, Ver-ein Dreycedern, Altstädter Kirchenplatz 6,Erlangen �www.dreycedern.de

01.05.: 21. Erlanger Rädli, Fahrradrallye fürdie ganze Familie �

02.05., 20:00 Uhr: Theater Ulenspiegel Auf-führung im Theaterzelt, Karten unter:0151 26939781, COMOEDIA MUNDI,Schwabachanlage 1, Erlangen �

bis 05.05., Augen auf und mitgemacht!Fotowettbewerb „Sind wir nicht alle ein

bisschen anders? Vielfalt lebt durch Mitei-nander“ des Paritätischen Wohlfahrtsver-bandes in Mittelfranken zum Thema In-klusion! Jeder kann mitmachen. Einsende-schluss: 5. Mai 2014. Infos und Teilnahme-bedingungen unter �http://mittelfranken.paritaet-bayern.de/fotowett-

bewerb.html

06.05., 21:00 Uhr: Dota & Die Stadtpiraten„Wo soll ich suchen-Tour 2014“, E-Werk,Kulturzentrum, Clubbühne Fuchsenwiese1, Erlangen �

06.05., 19:00 Uhr, Vorsorge für ein sorgen-freies Leben, von der Betreuungsverfü-gung bis hin zur Vorsorgevollmacht. Auchwichtige Bereiche des Testaments und derPatientenverfügung werden angespro-chen. BRK-Zentrum Erlangen-HöchstadtHenri-Dunant-Str. 4, Erlangen �

07.05., 9:30: Informationsvortrag zurSchuldnerberatung, Caritasverband, 2.Stock, Mozartstraße 29, Erlangen �

11.05., 14:00: Rundgang zum Thema Na-tionalsozialismus in Erlangen, Markgrafen-denkmal, Schlossplatz, Erlangen �

14.05., 20:00 Uhr: Bayerische Staatsphil-harmonie – Die Bamberger Symphonikerpräsentieren unter der Leitung von Krzys-tof Urbanski Werke von Richard Strauss,Bohuslav Martin� und Bed�ich Smetana,Heinrich-Lades-Halle, Rathausplatz 3, Er-langen �

16.05.–01.06.: 19:30 Uhr: 32. BayerischeTheatertage, Markgrafentheater, Theater-platz 2, Erlangen �

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HERBSTZEITLOSE 65

TERMINE: KURZ NOTIERT

21.05., 17:30 Uhr: Informationsvortrag zurSchuldnerberatung, Caritasverband, 2.Stock, Mozartstraße 29, Erlangen �

05.06.–16.06.: 259 Jahre Erlanger Berg-kirchweih �

11.06., 14:00 Uhr: „Senioren auf demBerg“, gemütlicher Nachmittag mit Musikund Tanz, Begrüßung: OberbürgermeisterDr. Siegfried Balleis, Bergkirchweihge-lände, Schächtner‘s Zelt, Erlangen �

27.06.–29.06.: 35. Erlanger Zollhausfest �

28.06.: Schlossgartenfest der Universität,Ausweichtermin 05.07.14 �

29.06.: Tag der Altstadt �

01.07., 7:00 Uhr, Mit dem 50plus-Expressan den Starnberger See und zum KlosterAndechs, ab Fürth(Bay)Hbf. Sonderzug der„BahnTouristikExpress GmbH“. Am frü-hen Vormittag erreicht der Zug Starnberg.Hier haben Sie Gelegenheit zu verschiede-nen Ausflügen: Beim Ausflug „Schifffahrt“steigen Sie nach Ankunft aufs Schiff umund unternehmen eine Rundfahrt auf demStarnberger See (ca. 3,5 Stunden). Dort be-steht Gelegenheit zum Mittagessen (nichtinklusive). Nach Rückkunft haben Sie

noch Zeit für einen Spaziergang an derUferpromenade. Beim Ausflug „KlosterAndechs“ erfolgt ein Bustransfer nach An-dechs, wo Sie Gelegenheit haben, die Klos-teranlagen zu besichtigen und in der Klos-tergaststätte etwas zu essen und das be-rühmte Bier zu probieren (nicht inklusive).Am späten Nachmittag geht es dann zu-rück nach Nürnberg und Fürth. Informa-tionen gibt es bei der BahnTouristikEx-press GmbH, Vordere Cramergasse 11-13,90478 Nürnberg, 0911 240388-13 �www.bahntouristikexpress.de

07.07.-11.07.: Ausstellung „40 Jahre Senio-renbeirat“, Rathaus, Foyer, Rathausplatz 1,Erlangen �

11.07., 14:00–16:00 Uhr: Podiumsdiskus-sion: „Jung und Alt in gemeinsamer Ver-antwortung für Erlangen“ mit UrsulaRechtenbacher, Helga Steeger und Mitglie-dern des Jugendparlamentes, Moderation:Prof. Dr. Frieder Lang, Eintritt: frei, VHS,Friedrichstraße 17, Erlangen �

26.09., 14:00 Uhr: Festveranstaltung „Se-niorenbeiräte – ihre Aufgaben in einer Ge-sellschaft des langen Lebens“ mit FrauProfessor Lehr als Festrednerin, Eintrittfrei, Redoutensaal, Theaterplatz 1, Erlan-gen �

Auflösung der Rätsel von Seite 51/52

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66 HERBSTZEITLOSE

TERMINE: GUT ZU WISSEN

20.03. Frühlingsanfang„Frühling lässt sein blaues Band wiederflattern druch die Lüfte...“:Der Frühlingsanfang kann astronomisch, meteorologisch oderphänologisch, also nach dem Entwicklungsstand der Pflanzen, be-stimmt werden. Bei der meteorologischen Definition gehört be-reits der gesamte Monat März dazu. Astronomisch beginnt derFrühling dieses Jahr am 20. März. Ab diesem Tag sind die Tage aufder Nordhalbkugel für ein halbes Jahr länger als die Nächte. �

02.04. Tag der älteren GenerationDer internationale Aktionstag soll Mitmenschen für die Situationund die Belange der älteren Generation sensibilisieren. InDeutschland wurde dieser Tag im Jahr 1968 von der Kasseler Le-bensabendbewegung (LAB) ins Leben gerufen. Seither wird amersten Mittwoch im April mit Aktionen und Veröffentlichungenauf die Rolle der Senioren in der Gesellschaft aufmerksam ge-macht. �

13.04. Ehrentag der PflanzeSchätzungen zufolge gibt es auf der Erde zwischen 320.000 und500.000 Pflanzenarten. Am 13. April, dem Ehrentag der Pflanze,soll das Bewusstsein für die Bedeutung von Pflanzen für unserenAlltag geschärft werden – sei es als Nahrung, Baumaterial oder inForm von Kleidung. �

29.04. Welttag des TanzesIm Jahr 1982 initiierte die Unesco den Welttanztag. Dieser fin-det jedes Jahr am 29. April statt. An diesem Tag wurde im Jahr1727 der französische Tänzer und Choreograf Jean-Georges No-verre geboren, der mit den Konventionen des höfischen Ballettsbrach und als Begründer des modernen Balletts gilt. Am Welt-tanztag richten viele Tanzschulen und Vereine Veranstaltungenaus. �

Der kleine Herbstzeitlose-Kalender

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