Seniorenzeitung Teltow und Fläming 04/2008

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Ausgabe 4/2008 Teltow und Fläming Seniorenzeitung für die Städte und Gemeinden des Landkreises Teltow-Fläming August September 3. Jahrgang Kreisgeschäftsstelle Neue Parkstraße 18 14943 Luckenwalde Telefon: 03371 – 62 57 -0 Fax: 03371 – 62 57 50 www.drk-flaeming-spreewald.de [email protected] ambulante Dienste Tagespflege Betreutes Wohnen Hausnotruf Seniorenclubs Kurz- und Vollzeitpflege Seniorenbetreuung Sozialstation Essen auf Räder Wohnraumanpassung Ergotherapie Fahrdienst Wir helfen egal wo, wann oder in welcher Form! Wir helfen egal wo, wann oder in welcher Form!

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Für die Städte und Gemeinden des Landkreises Teltow-Fläming

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Ausgabe

4/2008

Teltow und FlämingSeniorenzeitung

für die Städte und Gemeindendes Landkreises Teltow-Fläming

AugustSeptember3. Jahrgang

Kreisgeschäftsstelle ✚ Neue Parkstraße 18 ✚ 14943 Luckenwalde ✚ Telefon: 03371 – 62 57 -0✚ Fax: 03371 – 62 57 50 ✚ www.drk-flaeming-spreewald.de ✚ [email protected]

ambulante Dienste ✚ Tagespflege ✚ Betreutes Wohnen✚ Hausnotruf ✚ Seniorenclubs ✚ Kurz- und Vollzeitpflege✚ Seniorenbetreuung ✚ Sozialstation ✚ Essen auf Räder✚ Wohnraumanpassung ✚ Ergotherapie ✚ Fahrdienst

Wir helfen egal wo, wann oder in welcher Form!Wir helfen egal wo, wann oder in welcher Form!

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Wir suchen für die zweimonatliche Verteilung der SeniorenzeitungTeltow+Fläming einen zuverlässigen Verteiler für die Rundfahrt Lucken-walde, Jüterbog, Niedergörsdorf, Dahme, Baruth mit PKW-Führerschein. Wirwollen die Fahrtkosten und den Zeitaufwand angemessen erstatten – undbitten bei Interesse um Rückmeldung : ELRO-Verlag, Königs Wusterhausen,Klaus Elbe, Telefon 03375 / 21 43 19.

Editorial

Der Spätsommer ist dieZeit für den Wein. AnRhein und Nahe, Ahr undMosel finden zur Lesedie Winzer- und Weinfe-ste statt und Weinköni-ginnen werden gekürt.Aber nicht nur dort. Auchim Weinland Branden-burg – zugegeben, dasist jetzt ein bisschenübertrieben – freuen sichdie Menschen über edleTropfen. Zugegeben,das mit dem „edel“ istauch ein bisschen über-trieben. Aber immerhin,mit dieser T+F-Ausgabewollen wir Weinfeste inunserem Landkreis vor-stellen – und Eike Me-wes, unser Wein-Exper-te hat sich einmal etwasausführlicher in die LageRatloser versetzt, wennsie vor Weinregalen ste-hen, die Qual der hilflo-sen Wahl haben und weitund breit kein qualifizier-ter Supermarkt-Beratergeschweige denn Wein-kenner in Sicht ist. Letz-tere, die Weinkenner, diefinden Sie dann zum Ge-danken- und Erfah-rungsaustausch garan-tiert auf den Weinfestenin Zossen, Baruth oderSchlieben – und unsereWein-Ausgabe ist natür-lich eine herzliche Einla-dung.

Ihr Detlef Schlüpen

Landrat Giesecke ( SPD ) hat die seniorenpoliti-schen Leitlinien des Landkreises Teltow-Flämingpräsentiert, die der Kreistag vorab einstimmig ver-abschiedet hatte.

Mit ihnen soll auf die demographische Entwicklung- vor allem auf die zunehmende Zahl älterer Mitbür-ger - reagiert werden. Giesecke: „Seniorenpoliti-sche Arbeit findet zuallererst in den Kommunenstatt. Der Landkreis hat eher eine koordinierendeFunktion, die sich in den Leitlinien widerspiegelt“.An der Erarbeitung hatte insbesondere der Kreis-seniorenbeirat aktiv mitgewirkt. „Die Vertreter derälteren Generation“, so Giesecke, „wissen schließ-lich am besten, wo Handlungsbedarf besteht.“

In sieben Handlungsfeldern - aktives Älterwerden,Angebote für Senioren, Mobilität und ÖffentlicherPersonennahverkehr, Interessenvertretungen derSenioren, Altersgerechtes Wohnen, Prävention undmedizinische Versorgung, ambulante und statio-näre Pflege - wird die Ausgangssituation analysiert,werden Prognosen gestellt und Ziele, Maßnahmenund Lösungsansätze genannt.

Lebensräume sollen so gestaltet werden, dassältere Menschen ihr Leben eigenverantwortlich,sinnerfüllt und würdevoll führen können und sichdabei sicher und geborgen fühlen.

politisch engagieren und Kultur undGeselligkeit erleben. Der Landkreisunterstützt dieses Bedürfnis u. a.durch ermäßigte Tarife für Kursean der Volkshochschule, aberauch durch die Initiierung und Or-ganisation von Veranstaltungenwie die Seniorenwoche. Als An-sprechpartner für die älteren Bür-ger gibt es in der Kreisverwaltungmit Ina Landmann eine eigeneSeniorenbeauftragte.

Zum Wohnen im Alter unterstrichder Landrat: „Die Kommunen alsEigentümer der großen Woh-nungsgesellschaften sind in derPflicht, bezahlbaren senioren- undbehindertengerechten Wohn-raum vorzuhalten. Schließlichwollen die meisten Menschen solange wie möglich selbständig inder von ihnen gewählten Umge-bung wohnen bleiben können“.Dazu gehöre auch ein qualifizier-tes Angebot ambulanter Pflege.

Wenn ein älterer Mensch aus ge-sundheitlichen Gründen nicht

Landrat Giesecke betonte, dass der demographi-sche Wandel durchaus auch positive Seiten hätte:„Dank besserer Lebensbedingungen und besserermedizinischer Betreuung werden die Menschenälter als früher. Das ist als Erfolg zu werten. Weil dieMenschen lange aktiv sein können, empfinden siedas längere Leben als nützlich“.

Dies müsste auch die heimische Wirtschaft erken-nen: „Die älter werdende Bevölkerung stellt einewirtschaftliche Chance für viele Betriebe dar. Hiersind neue Geschäftsideen erforderlich. Der Land-kreis wird in Gesprächen mit der IHK auf diesesPotenzial verstärkt aufmerksam machen.“

Außerdem stellte Giesecke die Unterstützung inno-vativer Ideen zur Erhöhung der Mobilität der Senio-ren in Aussicht. Angebote wie Rufbus-Systeme, Fahr-unterricht für Senioren, aber auch der Ausbau derRadwege sollen weiter voran gebracht werden.

Senioren sind heute länger aktiv und mobil als früher.Sie wollen auch im Ruhestand weiter lernen, sich

mehr in seinen eigenen vier Wän-den leben kann, steht dank um-fangreicher Investitionen heutewohnortnah ein großes Angebotfür Unterbringung und Pflege vonSenioren zur Verfügung. Hier sinddie Betreiber aufgerufen, sichweiter zu spezialisieren.

Die Mitglieder des Kreissenioren-beirats Horst Leder aus Rangsdorfund Helmut Scheibe aus Nieder-görsdorf unterstrichen, dass sichdie Zusammenarbeit zwischenKreisseniorenbeirat und Kreisver-waltung positiv entwickelt habe.Horst Leder regte an, die 15 Senio-renbeiräte in den Kommunen poli-tisch zu stärken. Die neue Kom-munalverfassung mache das mög-lich. „Und es würde die Umsetzungder seniorenpolitischen Leitliniendes Landkreises erleichtern.“

Seniorenpolitische Leitlinien:

Landkreis will Senioren stärker fördern

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TELTOW-FLÄMING SENIORENZEITUNG 4/2008

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„Zeigst Du mir den Weg?“Erfolg durch Dialog

Unter diesem Motto hatten am27.06.2008 Herr W. Luplow Ge-schäftsführer der AWO Wohn-stätten GmbH Luckenwalde undHerr St. Große Geschäftsstellen-leiter der Volkssolidarität Flämi-ng-Elster in den Rathaussaal Luk-kenwalde zu einem Workshop fürFührungskräfte eingeladen.

Ziel der Veranstaltung war es,Unternehmer und Führungskräf-te auf die Problematik körperli-cher Beeinträchtigungen von Be-hinderten und älteren Bürgernaufmerksam zu machen mit demZiel, bei der Verkehrsplanung,Gestaltung von Einkaufseinrich-tungen, Wohnungsbau und vie-lem anderen mehr obige Proble-matik stärker mit einfließen zulassen.Dazu wurden folgende Themenvorgetragen:Frau Ina Landmann, Behinder-ten- und Seniorenbeauftragtevom Landkreis Teltow-Fläminggab eine Übersicht über die zu-künftige demografische Entwick-lung im Landkreis. Die Prognosezeigt ein starkes Anwachsen derZahl der Senioren in den näch-sten Jahren.Dr. Johannes Plumpe, Leiter desInstitutes für Gerontologie undBildung Berlin sprach zum The-ma: So viele Möglichkeiten - aberunerreichbar für mich!Die Welt aus der Sicht von Men-schen mit eingeschränkten All-tagskompetenzen.Hier wurde verdeutlicht, dass diePlaner von Wohnbauten, öffentli-chen Gebäuden und Verkehrs-projekten sowie Betreiber vonEinkaufseinrichtungen, Theater,Kinos stärker auf die Problematiksenioren- und behindertenge-recht eingehen müssen.Dazu berichtete eine betroffeneRollstuhlfahrerin über ihre Erleb-nisse im Alltag. Zu hohe Bord-steinkanten, zu enge Gänge inden Einkaufseinrichtungen, dieWare ist teilweise für Behindertenicht erreichbar. Positiv wurde

über einen Supermarkt berichtet,in dem das Verkaufspersonal im-mer zur Stelle war, wenn Hilfebenötigt wurde.Herr W. Luplow gab anschlie-ßend Hinweise und Anregungen,wie Unternehmen ihren Kundenim Alltag helfen können: Wie er-kenne ich die Einschränkungenund wie gehe ich damit um. Einesehr interessante Erkenntnis ist,Behinderte wollen nicht immergleich Hilfe. Sie können undmöchten viele Dinge noch selbsterledigen, es dauert nur etwaslänger. Nicht gleich hilfsbereit hin-stürzen, wenn etwas runter fälltund aufheben, der ältere Bürgermöchte noch nicht zum alten Ei-sen gezählt werden, er schafftdas schon. Also: gut beobachtenund abgewogen helfen. Auchmöchten Senioren aus obigenGründen nicht „Senioren“ ge-nannt werden.Herr Große beschäftigte sich mitMängeln im häuslichen Bereicham Beispiel von Senioreneinrich-tungen in Luckenwalde: zu hoheSchwelle zum Balkon, Türen sindzu klein oder gehen in die falscheRichtung auf, Haltegriffe sindnicht vorhanden oder haben diefalsche Position.In der abschließenden Diskussi-on wurde die Veranstaltung vonden Anwesenden sehr positiv ein-geschätzt und es gab viele Anre-gungen für die teilnehmendenUnternehmen. Auch das Fuß-weg- und Straßenproblem Luk-kenwalde stand zur Diskussion:zu wenig abgesenkte Bordstein-kanten und auf dem historischenPflaster ist es sehr schwer, mitdem Rollstuhl zu fahren.Traurig waren die Veranstalterüber die geringe Resonanz derPresse. Bis auf die „Seniorenzei-tung für den Landkreis TeltowFläming“ war keine weitere Zei-tung vertreten.Vom Veranstalter wurde versi-chert, dass die Workshops mitinteressanten Themen weiterge-führt werden.

Zossen ist eine Weinreise wert,vor allem im September

Sie sind eingeladen...

...liebe Leserin-nen und Leser:zum 4. Zosse-ner Weinfestam ersten Sep-t e m b e r - W o -chenende. Dieim Vergleich zuk l a s s i s c h e nWeinbaugebie-ten bescheide-ne Zahl der Fe-ste deutetschon daraufhin, dass in Zossen, wie auch anderen märkischenOrten, Weinbautraditionen zwar vorhanden undauch mit Straßennamen wie „Weinberge“ nocherkennbar sind. Allerdings braucht es manchmalden Blick in die Welt und den Mut, gut abzuschau-en, statt schlecht zu erfinden. Diesen Mut hatte dieStadt Zossen, vor allem seine Bürgermeisterin: Alsdie studierte Juristin in Trier ihe Studium absolvier-te, büffelte sie nicht nur für Examina, sondernlernte auch Land und Leute der Region mit ihrenTraditionen und Festen kennen und schätzen.Doch erst als die Rechtsanwältin zur Bürgermeis-terin der per Gebietsreform wesentlich vergrößer-ten kleinen märkischen Stadt Zossen gewählt wur-de, sah sie die Chance, an verschüttete Weinbau-traditionen der Region auch mit einem Fest anzu-knüpfen und damit zugleich das Zusammenwach-sen der Ortsteile zu befördern. Nichts geht übergemeinsame schöne Erfahrungen. Dass inzwi-schen vor Ort mancher ins Grübeln gekommen ist,ob aus der Ernte von den Streuobstwiesen nichtauch noch Obstweine oder gar Brände herzustel-len sei, zeigt, dass das schöne Fest auch dieunternehmerische Fantasie beflügelt hat. Zossenbleibt also auch außerhalb der Weinfesttage amThema Wein dran. Für seine Gäste aber wird erstMal zünftig gefeiert, vom 05. bis 07. September.Und wo sie jetzt wissen, welche Weinfeste Patestanden, sparen Sie auch noch hohe Reisekostenin Deutschlands fast genau so schönen Südwe-sten. Und die wald- und seenreiche Landschaft,die Dorfanger der Ortsteile, der Marktplatz im Zen-trum und die Museen in der Großgemeinde StadtZossen sind ohnedies ganzjährig sehenswert...

Michaela Schreiber, (parteilos)Bürgermeisterin von Zossen

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Auch in Zossen soll schon vor demJahre 1655 ein sechs Morgen*großer Weinberg bestanden ha-ben. 1756 wurden von dem dama-ligen König, dem „alten Fritz“, zwan-zig Kolonisten, die aus dem An-halt-Dessau’schen und anderenfremden Landen gekommen wa-ren in den Zossener Weinbergenangesiedelt. Von seiner Königli-chen Majestät erhielt jeder dieserKolonisten ein Wohnhaus, ein Drit-tel Morgen oder sechsundfünfzigQuadratmeter Gartenland vomAmtsacker.

Gegen Ende des 18. Jahrhundertserreichte der Weinanbau in Zos-sen seinen Höhepunkt, wo 84Morgen Land mit Wein bestellt war,der aber vorrangig zu Weinessigverarbeitet wurde. So wurden imJahre 1800 für 1.500 Taler Wein-essig fabriziert. Noch dreißig bisvierzig Jahre später finden sichunter den Zossener WeinbergerBürgern Weinmeister, so dass sichder Weinbau und die Weinzube-reitung bis dahin erhalten habenmuss.

*Ein Morgen war ursprünglich Land,das man mit einem Gespann an ei-nem Morgen pflügen kann.

Weinfest in Zossen – über Wein und WeinbergeVon Jutta Melzer

Die Stadt Zossen feiert im Sep-tember ihr viertes Weinfest. Es istzwar schon lange, lange her, dassin den Zossener Weinbergen Reb-stöcke standen, denn dem märki-schen Wein wird im allgemeinennichts Gutes nachgesagt. In frühe-ren Zeiten wurde der heimischeWein allerdings meist mit Honiggesüßt und mit Zimt, Nelken, Anisoder Ingwer gewürzt, als„Würzwein“ für die kalte Jahreszeitverwendet.Einst blühte der Weinbau in derMark. Die Mönche hatten ihn zurKolonisationszeit vor 750 Jahreneingeführt. Die Landesherren för-derten den Weinanbau, denn dieKirche brauchte Abendmahlswein.

Überall gab es in den Anbauorten Weinmeister,deren Tätigkeit durch „Weinmeisterordnungen“ vomLandesherrn geregelt war.

Die wichtigsten Weinberge in unserer Umgebungwaren der von Glienick, der das herrschaftliche AmtZossen versorgte und der von Zossen selbst, der derStadt gehörte. Die anderen Weinberge von Baruth,Groß-Machnow, Rangsdorf, Jühnsdorf, Märkisch-Wilmersdorf, Löwenbruch, Zesch und Jütchendorfhatten nur lokale Bedeutung und versorgten ihrefeudalen Besitzer. Erst im 17.und 18. Jahrhundertkam durch die Stürme des Dreißigjährigen Krieges,durch öfter aufeinanderfolgende strenge Winter (1739/40 ) und schließlich durch die zunehmende Bier- undBranntweinerzeugung der märkische Weinbau bisauf geringe Reste zum Erliegen.

Küche und Keller der Klöster so-wie die feudalen Herrensitze unddie städtischen Magistrate bevor-zugten wegen seiner Billigkeit deneinheimischen Rebensaft.Durch Ansetzung fränkischer Re-ben hatte der Anbau unter denhohenzollernschen Markgrafensogar einen ungeahnten Auf-schwung genommen, so dass mär-kischer Wein – man höre und stau-ne – exportiert werden konnte.

Der noch heute sehr häufige Flur-name „Weinberg“ bekundet deneinst blühnenden Weinbau in derMark Brandenburg. So zählte man1565 um Berlin und Kölln herumnicht weniger als 92 Weinberge.

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Seit nunmehr fünf Jahren zieht die Kürbis-ausstellung auf dem Spargel- und Erlebnis-hof Klaistow zahlreiche Besucher in ihrenBann, bietet sie doch jeder Altersklasse eininteressantes Angebot und steht zudem all-jährlich unter einem anderen Motto.Während sich im vergangenen Jahr allesum „Kürbis, Cowboys und Komantschen“drehte, konnten die Gäste 2006 einen „Wun-dersamen Bauernhof“ besuchen. 2005 be-geisterten „Phantastische Tierwelten“ undbegonnen hat alles 2004 mit der „Expediti-on Kürbis – Entdeckung einer phantasti-schen Kürbiswelt“.In diesem Jahr strömen Pandabären, Pin-guine, Kängurus und viele andere Kürbis-tiere gleich paarweise aus der eigens dafürgeschaffenen Arche auf den Hof.Vom 11. September bis zum 2. Novembermachen sie in Klaistow Station und könnentäglich von 8.00 bis 19.00 Uhr besuchtwerden.Über 100.000 Kürbisse werden dafür geern-tet und auf den Hof an ihren Platz gerollt. Soleuchten sie unter anderem in den riesigenSchaubildern, welche die Blicke der Besu-cher auf sich ziehen.Auf großes Interesse stößt auch die beein-druckende Sortenschau mit mehr als 400Kürbissen aus aller Welt. Diese tragen exo-tische Namen wie „Cinderella“ und „DickerDäne“ oder wiegen nur 15 Gramm wie deraus Afrika stammende „Cucumis myriocar-pus“ (Stachelbeer-Gurke).Am Verkaufsstand erhalten Sie dreißig Sor-ten Zier- und Speisekürbisse aus eigenemAnbau und die beliebte Fachberatung verrätTricks und Kniffe rund um Anbau, Kauf,Lagerung und Zubereitung der farbenfro-hen Riesenbeeren. Der rege Austausch vonRezepten veranlasste Buschmann & Win-kelmann zu einem Aufruf an die Gäste, ihrLieblingsrezept aufzuschreiben und im Hof-büro abzugeben. Rund 40 davon wurdennun in einem Buch gebündelt, um sie derwachsenden Zahl von Liebhabern der Kür-bisküche zugänglich zu machen.Auch die Klaistower Hofküche versteht sichbestens auf die Zubereitung abwechslungs-reicher Kürbisgerichte. Von Kürbissuppen

über Kürbisratatoullie bis hin zu gefülltem Kürbis werden Ihnen imgemütlich Scheunenrestaurant allerlei Kürbisleckereien angebo-ten. Und nicht nur hier dominiert die Farbe orange, auch dashofeigene Kürbis-Eis ist ein farbenfroher Hingucker, der noch dazuprima schmeckt. Die Hofbäckerei bietet passend zur Saison frischgebackenes Kürbisbrot, Kürbiskuchen und das sich wahrlich durchein großes Suchtpotenzial auszeichnende Kürbiskonfekt an.Und wer vom Kürbis einfach nicht genug bekommen kann, für denhält der Hofladen ein breites Angebot an Kürbisprodukten bereit. ObKürbislikör und Kürbiskernöl, Kürbissenf und Kürbishonig, Kürbis-kerne gesalzen oder in Schokolade sowie Kürbismarmeladen und

Arche Noah legt in Klaistow an5. Kürbisausstellung mit so vielen Kürbistieren wie noch nie

Arche Noah legt in Klaistow an5. Kürbisausstellung mit so vielen Kürbistieren wie noch nie

auf dem Spargel- und Erlebnishof Klaistowtäglich vom 11.09. bis zum 02.11.2008

ÖffnungszeitenKürbisausstellung:11.09.2008 – 02.11.2008,täglich 8.00 – 19.00 Uhr

Eintrittspreise zur Ausstellung:Erwachsene 3,00 €,incl. 1,00 €-VerzehrbonKinder (ab 3 bis 13 Jahren) 1,00 €,incl. 1,00 €-VerzehrbonAuch eine Dauerkarte wird es geben.(Marktbereich mit Kürbis- und Gemüse-verkauf, Hofladen, Scheunenrestaurant,Hofbäckerei und Naturwildgehege sindweiterhin kostenfrei.)Weitere Informationen,alle Veranstaltungen und Fahrpläne un-ter www.buschmann-winkelmann.deund unter Tel.: 033 206 – 6 10 70.

Gitarrenmusik, gemeinsames Stockbrot bak-ken und die unzähligen Kürbisgesichter, dieüberall auf dem Hof leuchten, sorgen füreine gemütliche Atmosphäre. Gekrönt wirddieser Tag mit dem großen Feuerwerk um20.00 Uhr.Bereits mit der Eröffnung der Kürbisausstel-lung am 11. September startet das umfang-reiche Unterhaltungsangebot mit einem an-sprechenden Bühnenprogramm ab 14.00Uhr. Freuen Sie sich auf den Kyritzer Shan-tychor „Stella maris“ und lassen Sie sich„Die Geschichte des stillen Mannes“ erzäh-len - ein fröhliches Lesespektaktel über dieArche Noah und die geheimnisvolle Verbin-dung zum Regenbogen von und mit demSchauspieler Christian Klischat. Am Eröff-nungstag sind Sie zudem ab 10.00 Uhr zumkostenlosen Besuch der Kürbisausstellungeingeladen.Übrigens gibt es neben den vorhandenenöffentlichen Verkehrsanbindungen auch wie-der den bewährten Shuttle-Bus. Er bringtSie regelmäßig in der Zeit vom 11. Septem-ber bis zum 26. Oktober 2008 von Berlin/Rathaus Spandau über Potsdam und vonBerlin Zoologischer Garten raus auf´s Landund zurück in die Stadt.

Kürbisnudeln aus eigener Herstellung – hier ist garantiert für jedenetwas dabei. Auch der prickelnde Kürbissekt und die Kürbis-Schnitzsets werden in diesem Jahr sicher wieder zu den Ver-kaufsschlagern gehören.Letzteres kann in Klaistow auch direkt zum Einsatz kommen,denn am Wochenende und während der Herbstferien täglich wirdunter fachkundiger Anleitung gemeinsames Kürbisschnitzen an-geboten.Eine gute Möglichkeit um für die Kürbisschnitzmeisterschaft fürJedermann, die am 28. September 2008 bereits zum 3. Mal imRahmen der Klaistower Kürbisausstellung stattfindet, sowohldie Fingerfertigkeit zu trainieren als auch der Fantasie freien Laufzu lassen.Ein weiterer Veranstaltungshöhepunkt während der rund sieben-wöchigen Kürbisausstellung ist die 5. Berlin-BrandenburgischeKürbiswiegemeisterschaft am 12. Oktober. Ab 13.00 Uhr präsen-tieren sich die Schwergewichte mit einem Startgewicht von 50 kgdem Publikum und werden nach und nach auf die große Waagegehievt. Mit Spannung wird erwartet, ob die 197 kg des Vorjahres-gewinners übertroffen werden und welcher stolze Kürbiskönig dieSiegerprämie in Höhe von 250,- • mit nach Hause nehmen kann.Über den Rücktransport seines Kürbis muss sich keiner derTeilnehmer Sorgen machen, denn alle pfundigen Prachtexempla-re bleiben vor Ort. Sie können bis zum Kürbis-Schlachtefest am 2.November bewundert werden und dienen als hervorragendesFotomotiv. Zum Abschluss der Kürbisausstellung geben sie um14.00 Uhr ihr Inneres Preis.Zur Kürbiszeit in Klaistow gehört auch das Halloween-Fest, das am1. November 2008 mit einer schaurig-schönen Kinderdisco von16.00 bis 18.00 Uhr gefeiert wird. Hier steht jede Menge Kinder-spass und die Suche nach dem gruseligsten Kostüm auf demProgramm. Im Anschluß startet der Laternenumzug durch dasNaturwildgehege und das Lagerfeuer wird entzündet. Lieder zu

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Arzneimittelversand –Segen oder Fluch

Gerade in den letzten Monaten wird der Versandvon Arzneimitteln wieder stark ins Gespräch ge-bracht, da gerade Drogeriemärkte über so ge-nannte „Partner-Apotheken“ in den Arzneimittel-Markt einsteigen wollen.Sicherlich scheint es bequem, aus dem Sesselheraus seine Medikamente zu bestellen und dazuwird einem versprochen, dass unheimlich gespartwerden kann. Oft wird auch ein Bonus versprochenbeim Einkauf oder ähnliches – selbst einige Kran-kenkassen bewerben den Arzneimittel-Versand(obwohl sie es von Gesetzes wegen nicht dürfen).Tatsache aber ist, dass seit vergangenem Jahr derAnteil der über den Versandweg vertriebenen Arz-neimittel rückläufig ist – warum nur?Mittlerweile gibt es da eine Reihe logischer undauch wichtiger Gründe, die der Kunde inzwischenimmer stärker erkennt.In der Apotheke spüren wir, dass persönliche Be-ratung immer noch und seit der Praxisgebühr ge-rade wieder wichtiger denn je ist – dies könnenVersandhändler nur schlecht (und meistens nichtkostenfrei) bieten. Regelmäßig suchen Kundeneine Apotheke auf weil sie akut leiden (Allergie,Husten, Kopfschmerz, Durchfall usw.) – sie habenalso nicht die Lust und Zeit tagelang auf ein Medi-kament zu warten. Weiterhin haben Kunden fest-gestellt, dass Versandapotheken regelrechte „Ver-kaufsmaschinen“ sind – was bedeutet, dass denKunden oftmals zusätzliche Produkte mit vermeint-lich tollen Vorteilen in Wirkung und Preis abver-kauft werden – oftmals wird so dann der vermeint-liche Spareffekt völlig negiert.In einigen Orten Deutschlands sind seit einigenMonaten aktive Apotheker angetreten, um mit neu-en Konzepten dem Versandhandel auch in derPreisgestaltung den Rang abzulaufen – so gibt esetwa in Berlin einige „Easy-Apotheken“ oder die„Pelikan-Discount-Apotheke“. In Brandenburg gibtes bisher lediglich zwei dieser neuen und im nichtrezeptpflichtigen Bereich deutlich günstigeren Apo-theken unter dem Namen „Sabelus XXL – Apothe-ke“ in Ludwigsfelde und Königs Wusterhausen(Zeesen). In den nächsten Wochen kommt dann inWildau die dritte Filiale dazu. Der Vorteil diesesKonzeptes ist, dass neben den apothekerlichenLeistungen, die auch dort selbstverständlich sind,gerade Beratung sehr intensiv geführt wird. Die inständiger Weiterbildung stehenden Arzneimittel-Spezialisten werden dort beispielsweise sogar vomKassieren „entlastet“, um mehr Zeit zum Beratenzu erübrigen. Außerdem wird auf einer gegenüberder herkömmlichen Apotheke wesentlich größe-ren Verkaufsfläche dem Kunden ein weitaus grö-ßeres Angebot an nicht rezeptpflichtigen Arzneiengemacht als bisher.Wichtig ist diesen Apotheken aber auch eine „faire“Preisgestaltung. Darunter verstehen die Betreiber,

dass Sie über ihr gesamtes aus-gestelltes Sortiment an frei ver-käuflichen Arzneimitteln einenPreisvorteil von bis zu 60% ge-genüber der Preisempfehlung derHersteller geben und nicht nur sogenannte „Lock-Angebote“ füreine Hand voll von Produkten zuunterschiedlichen Zeiten (zumTeil ein Produkt wöchentlich zu10%). Die rezeptfreien Arzneiensind in den neuen Apotheken mitübergroßen Preisen beschriftet –sodass der Preis auch bei derAuswahl schon ins Auge fällt –dies ist übrigens sehr wichtig, daden Apothekern oftmals das Ar-gument entgegengebracht wur-de, gerade zufällig immer dasetwas teuere Produkt gleicherArt zu verkaufen. Damit bringendiese Apotheken dann auch dasletzte Argument der Versand-händler – den günstigen Preis –zu Fall. Der kranke Kunde kannsich also auf ausgezeichneteBeratung, ständig scharf kalku-lierte Preise für rezeptfreie Arz-neimittel und den gewohntenService einer gewöhnlichenApotheke freuen. Wie dieseApotheker dies schaffen? Siesparen bei den Kosten – günsti-ge Mieten (nicht gerade an denteuersten Einkaufsstandorten),preiswerte Einrichtungen (esdarf schon mal aus dem schwe-dischen Möbelhaus sein) undknallharte Verhandlungen beiden Arznei-Herstellern ergebenunter anderem die Vorteile, dieman dem Kunden weitergibt.Selbstverständlich können Siedort auch Ihre Rezepte einlösen– sollten Sie sogar, denn nur sokönnen die Arznei-Spezialistensie wirklich umfassend beraten,denn mit Hilfe deren Softwarewerden Sie beim Einkauf ständigvor so genannten Wechselwir-kungen zu den vom Arzt rezep-tierten Arzneien gewarnt – übri-gens eine der häufigsten Ursa-chen für Krankenhaus-Einwei-sungen. Der Versandhandel wirdals „Nische“ wohl immer einegewisse Berechtigung haben,doch diese neuen Apotheken sindwohl eher das, was der Kundevon einer modernen Arznei-Ver-sorgung in Zeiten steigender Ko-sten – nicht nur im Gesundheits-sektor – erwartet. P. Meier

I m p r e s s u mDie „Teltow und Fläming Seniorenzeitung“ erscheint sechs-mal im Jahr in Zusammenarbeit mit der KreisverwaltungTeltow-Fläming und dem Seniorenbeirat des Landkreises.Sie wird kostenlos vertrieben.Derzeitige Auflage 6000 Stück.

Herausgeber: ELRO-Verlagsgesellschaft mbHKarl-Liebknecht-Str. 815711 Königs WusterhausenAußenstelle:Fichtestraße 115711 Königs WusterhausenTel. 03375 / 21 43 19Fax 03375 / 52 81 78e-Mail: [email protected]

Redaktion: Leiter Detlef SchlüpenTel. 033708 / [email protected] ThieleJutta MelzerRonald MuldnerIngeborg SpittlerUrsula KluckeDr. Rolf Donner

Anzeigenannahme: Wolf GläserTel./Fax 033767 / 806 16Mobil 0162 / 961 41 95e-mail [email protected]

Zusammenarbeit: Landkreis Teltow-FlämingKreisverwaltungAm Nuthefließ 214943 Luckenwalde

Beiträge, Anregungen, Kritiken, Veranstaltungshinweiseund andere Einsendungen sind richten an:Detlef Schlüpen, Seebadallee 53, 15834 Rangsdorf(nur per Post, möglichst PC-Ausdruck, mindestens in 12ptund zusätzlich auf Diskette)

Hinweise der Redaktion: Die Redaktion behält sich dasRecht vor, Zuschriften auszugsweise wiederzugeben. Na-mentlich gezeichnete Veröffentlichungen müssen nichtmit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für un-aufgeforderte Zuschriften, Fotos und andre Materialienhaften wir nicht Die Weiterverwendung der Anzeigen be-darf der Genehmigung des Verlages.Für den Inhalt der Anzeigen zeichnet der Auftraggeberverantwortlich.Es gelten die AGB des Elro-Verlages.

Auf der Titelseite:Wir helfen egal wo, wann oder in welcher Form!Deutsches Rotes KreuzKreisverband Fläming-Spreewald e.V.

aus: Mecklenburgisches Kochbuch,Ausgabe 1868

Lecker und einfachAlte Rezepte wiederentdeckt (1)

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Ludwigsfelde – einewachstumsstarke Region

Ludwigsfelde liegt mit seinen elfOrtsteilen in der typisch märki-schen Landschaft mit Kiefern-wäldern, Wiesen und vielen klei-nen Seen. Neben der schönenUmgebung findet man hier, vorden Toren Berlins, aber aucheine florierende Wirtschaft.

Die Industriestadt mit Traditionentwickelte sich vor allem in denzurückliegenden Jahren auf-grund der Nähe zu Berlin undder äußerst günstigen Verkehrs-lage zu einem etablierten Wirt-schaftsstandort mit besonderenKompetenzen im Automobilbau,in der Luftfahrttechnik sowie inder Logistik. Nicht zuletzt we-gen der idealen Lage floriert in

Portrait Annemarie IhmeVon Jutta Melzer

In vielen Berei-chen unsererGesellschaftwäre es ohnedas freiwilligeEngagementvon Bürgern,sich um ande-re zu kümmen,zu helfen, Trostzu spendenoder erlebnis-reiche undschöne Stun-den zu organi-sieren nichtdenkbar. Diessieht auch der Staat so und hat deshalb am 6.Dezember einen Tag für „die Ehrenamtlichen“ ein-gerichtet. So sprechen denn Kreise und Kommu-nen Dank und Anerkennung aus für ihre Bürger, diesich für das Wohlbefinden ihrer Mitmenschen en-gagieren. Unter ihnen, die im Landkreis Teltow-Fläming vom Landrat und vom Kreistagsvorsitzen-den geehrt wurden für ihr außerordentliches ehren-amtliches Engagement zum Wohle der Mitmen-schen und der Gesellschaft die 73jährige Annema-rie Ihme aus Dabendorf.

„Wer rastet der rostet“ könnte ihr Motto sein, dennseit zehn Jahren betätigt sie sich ehrenamtlich inder Zossener Volkssolidarität. „Eigentlich bin ich jaschon 1973 in die Volkssolidarität eingetreten,“erklärt sie nicht ohne Stolz. Aber erst nach ihremBerufsleben – darunter 39 Jahre bei der Eisenbahn- habe sie als Rentnerin angefangen ehrenamtlichtätig zu werden, sich um andere ältere Menschenzu kümmern. Sie sieht sich durch persönliche Kon-takte und Gespräche als „Verbindungsperson“zwischen der Organisation Volkssolidarität undderen Mitglieder in ihrem Wohnort. Sie hält dieKontakte, überbringt Geburtstagsglückwünsche abdem 60. Lebensjahr der Mitglieder, sammelt dieGelder für Mehr- und Tagesreisen ein und organi-siert die Geburtstagsfeiern des Monats mit. „Solltemal ein kleines Tief bei einem vorhanden sein,dann versuche ich nach besten Kräften, dass derBetreffende da schnellst möglich wieder herauskommt. Wichtig ist der Gedankenaustausch undder Kontakt Gleichaltriger. Dabei helfen gemeinsa-me Unternehmungen das Zusammengehörigkeits-gefühl zu stärken, “, betont sie immer wieder.

Die Seniorin Annemarie Ihme fühlt sich im Gedan-kenaustausch Gleichaltriger wohl. „Das ist ein gu-tes Klima“, sagt sie – ohne zu verhehlen, dassschon mal „jüngere“ Mitglieder zur Unterstützungwillkommen wären, „so über 50 Jahre“.

Bahnhof Ludwigsfelde

der Stadt Wirtschaft, Weltkon-zerne wie Daimler, Thyssen Um-formtechnik, Volkswagen undMTU Maintenance haben hierNiederlassungen.

Insgesamt stehen mehr als 700ha Fläche für gewerbliche An-siedlungen zur Verfügung. DieStadt zählt heute zu den wachs-tumsstärksten Regionen derBundesrepublik. Die Wandlungdes Stadtbildes und der leben-dige Alltag seiner Einwohnerzeugen davon ebenso wie dieAnsiedlung zahlreicher weiterermittelständischer Unternehmen.

Ludwigsfelde ist noch sehr jung.Erst vor 80 Jahren erhielt derOrt als eigenständige Gemein-de seinen ersten Bürgermeisterund durfte sich selbst verwal-ten. Im Jahr 1965 bekam Lud-wigsfelde das Stadtrecht zuer-

Freiwillige Feuerwehr Ludwigsfelde

kannt. Die über 24.000 Einwoh-ner sind mit einem Durch-schnittsalter von 41 Jahrenebenfalls recht jung.

Für ihre Größe hat die Stadt einerstaunliches Freizeitangebotmit zahlreichen kulturellen,sportlichen und sozialen Ange-boten und einem regen Vereins-leben, über 3.000 Ludwigsfel-derinnen und Ludwigsfelder en-gagieren sich ehrenamtlich. DieMusikschule, eine Bibliothek,das sozio-kulturelle Zentrum„Waldhaus“, modernisierteSportstadien und Turnhallen,

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Überregionale Veranstaltungenin Ludwigsfelde16. / 17. August 2008:

Rollertreffen - 50 Jahre IWL Motorroller

12. / 13. September 2008:Brückenfestival mit Weltmusik unter der A 10

03. Oktober 2008:80 Jahre Ludwigsfelde

Spiel- und Freizeitparks, Jugendfreizeittreffs und vielesmehr sorgen für ein abwechslungsreiches Leben in derStadt.

Fünfzig Jahre Motorrollertreffen in LudwigsfeldeWenn sich am 16./17.August 2008 wieder ca. 130 Motorroller der Baujahre vor 1965 am Stadt- undTechnikmuseum treffen, kann diese Veranstaltung auf fünfzig Jahre Rollergeschichte blicken. VieleLudwigsfelder können sich noch an das erste Motorrollertreffen 1958 erinnern. Ein Grund, mit Kindern undEnkeln an diesen Tagen den Rollerfreunden, die die Historie der Ludwigsfelder Motorrollerproduktion amLeben erhalten, einen Besuch abzustatten.Am Sonnabend, den 16.8., Starten die Roller um 15 Uhr von der Festwiese in der Ringstraße, zu einer Rundfahrtüber die Orte Ahrensdorf, Siethen, Jütchendorf, Schiaß, Blankensee, Glau, Löwendorf, Trebbin, Thyrow,Kerzendorf nach Ludwigsfelde. Ab 18.30 Uhr erfolgt der Start zu einem Korso durch die Stadt.Die Sonntagswettbewerbe beginnen um 9 Uhr mit dem Turnier, gleichzeitig wird der schönste Motorrollerper Publikumsentscheid gesucht.Freuen würden sich die Mitglieder des Vereins Freunde der Industriegeschichte Ludwigsfelde e.V. und dasMuseum, wenn Fotos, Prospekte, Rechnungen, Plaketten, Korrespondenzen oder sonstige die Ludwigsfel-der Motorroller betreffende Materialien leihweise oder zum Verbleib zur Verfügung gestellt werden würden.Ansprechpartner findet jeder im Museum.Deshalb ein Aufruf: Ehemalige IWL-ler, liebe Ludwigsfelder; sucht in den Kellern, Garagen und Dachbödennach Motorroller-Utensilien und bringt diese mit. Es sind Zeitzeugen. Schade wenn sie verloren gehen.

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Rentner und Pensionärenun im Blickpunkt des Fiskus!

Millionen von Ruheständlern droht nunUngemach – ggf. auch rückwirkend!

Ein verbreiteter Irrglaube ist, dass die Rente steuerfrei sei.Dieser Irrtum kann teuer werden und sogar zu Geldstrafenführen.

Schätzungsweise 1,3 Mio. mehr Ruheständler als bishermüssen nun Ihre Einkommensteuererklärung abgeben.Grund dafür ist die Neuregelung der Besteuerung der Ruhe-bezüge, deren steuerfreier Anteil drastisch reduziert wurde.Hinzu kommt, dass dem Fiskus jetzt von den gesetzlichenund privaten Rentenversicherern und Versorgungskassendie einzelnen Bezüge automatisiert gemeldet werden.

Was Sie nun dagegen tun können?Lassen Sie von Steuerfachleuten Ihre Unterlagen sichten.Sie können Ihnen daraufhin schnell und kompetent Auskunftdazu geben, ob Sie zur Abgabe der Einkommensteuererklä-rung verpflichtet sind.

Wir werden tätig im Rahmen einer Mitgliedschaft und Ein-künften ausschließlich aus nichtselbstständiger Arbeit, Ren-ten oder Versorgungsbezügen. Die Nebeneinnahmen ausÜberschusseinkünften (z.B. Vermietung) dürfen die Einnah-megrenze von 13.000 bzw. 26.000 Euro bei Zusammenver-anlagung nicht übersteigen.

Fragen Sie uns, wir sind für Sie da!LohnsteuerhilfevereinVereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.BeratungsstelleAnsprechpartner: Herr MacheHauptstraße 7 • 15926 Luckau • Tel. 03544 / 25 28

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Eine kleine Weingeschichte

TelefonwerbungVon Ingeborg Spittler

Vor gut einem Jahr war es Reginaschon einmal passiert, dass sieauf einen Werbeanruf hereinge-fallen war. Damals hatte ihr diefreundliche Frau am Telefon Nah-rungsmittelergänzungsstoffe auf-geschwatzt.Schon wenige Tage nach demGespräch brachte ihr die Post einkleines Packet mit Tabletten undFläschchen. Magnesium- undGingkopräparate. Ihre Leichtfer-tigkeit kostete sie 150,00 €. Spä-ter stellte sie fest, dass sie dieseSachen in der Apotheke viel billi-ger bekommen hätte. Aber ei-gentlich hatte sie bisher so etwasnoch nie eingenommen. Auch die-se Tabletten und Tropfen wan-derten irgendwann in den Müll.Sie hatte sich sehr über ihreLeichtfertigkeit geärgert und sichgeschworen, das passiert mir niewieder.Vor einigen Tagen klingelte beiRegina das Telefon. Die netteDame stellte sich vor.„Wir machen eine Befragung,würden Sie mir einige Fragenbeantworten“? Regina stimmte zuund dachte, na ja ein paar Fragenkann ich ja beantworten, das istdoch ganz harmlos.„Was trinken Sie für Weine, Rot-wein, Weißwein, lieblich oder trok-ken? Erzählen Sie mal.„Wenn Sie Glück haben, gewin-nen Sie bei unserer Auslosungauch einen kleinen Preis“, fügtesie noch an.Regina hatte bereitwillig Auskunftgegeben. Eigentlich trank sie, seitsie allein lebte selten Wein. Nurwenn sie mal Besuch bekam oderan Feiertagen. Wie dem auch sei.Die nette Stimme hatte auf sieeingeredet, und ehe sie sich ver-sah, hatte die Frau sie überredet,eine Kiste Rotwein zu bestellen.„Natürlich bekommen Sie nochzwei Flaschen Weißwein gratisdazu, damit Sie diesen auch ein-mal probieren können, als Dan-keschön für Ihre Bestellung“, ver-sprach sie. Ehe Regina noch et-was erwidern konnte, hatte die

Dame das Gespräch beendet. Die Adresse hattesie schon vorher abgefragt.Doch kaum hatte sie den Hörer aufgelegt, meldetesich ihr Gewissen, hast du dich wieder einwickelnlassen!!Am nächsten Morgen, sie hatte gut geschlafen,überlegte Regina, was sie mit den zwölf FlaschenRotwein machen könnte.Seit fünf Jahren war sie Witwe und lebte allein undzufrieden in ihrem kleinen Haus.Aus der Zeit, wo sie noch berufstätig war, hatte sieeinige gute Freunde, mit denen sie sich auch hin-und wieder zu einem Plauderstündchen traf.Eigentlich überstieg dieser außerplanmäßige Kauf,immerhin kostete der Rotwein zuzüglich Versandinsgesamt 115,00 €, ihren Etat, den sie sich fürdiesen Monat gesetzt hatte.Aber Regina schaute immer nach vorn und ver-suchte jeder Situation noch etwas Gutes abzuge-winnen.Nun gut dachte sie, da habe ich auch gleich einGeburtstagsgeschenk für Willi. Mit Willi hatte sie biszum Abitur die Schulbank gedrückt. Einige Zeithatten sie auch im gleichen Betrieb gearbeitet.Später war er als Ingenieur häufig im Ausland tätigund sie hatten sich aus den Augen verloren.Vor zwei Jahren war seine Frau gestorben und erwar wieder in seine Heimatstadt gezogen und hattesich im „Betreuten Wohnen“ eine kleine Einraum-wohnung gemietet.Sie waren sich einige Male beim Einkaufen begeg-net.Dann forderte er sie auf: „Regina, komm mich malbesuchen, ich würde mich freuen.Wir könnten doch eine Partie Schach zusammenspielen und Erinnerungen austauschen“, fügte ernoch an.

Inzwischen hatten sie sich einigeMale gegenseitig besucht undfestgestellt, dass sie nicht nur dasSchachspiel verband. Beide wa-ren sehr naturverbunden.Willi fuhr noch Auto und so hattensie schon gemeinsam Schlösserund Parks in ihrer näheren Um-gebung besucht.Obwohl beide schon über 70 Jah-re alt waren, hatten sie sich, wieman so sagt, gut gehalten.Regina machte sich für den Ge-burtstag schick, zog ihren gutenHosenanzug an, der ihre immernoch schlanke Figur, gut zur Gel-tung bringt.Als Willi ihr die Tür öffnete, freuteer sich sehr.„Schön, dass Du wenigstens kom-men konntest, alle anderen ha-ben abgesagt. Ja, so ist das inunserem Alter, Fritz plagt dasRheuma und meine Cousine fühltsich nicht wohl“ ergänzte er noch.„Komm rein, ich habe schon Kaf-fee gekocht, machen wir es unsgemütlich“.Als Regina ihm die Flasche Rot-wein überreichte, staunte Willi.„Woher weißt Du denn, dass ichdiesen Wein bevorzuge und be-sonders gern trinke?“Regina erzählt ihm, wie sie zudem Wein gekommen war Willilachte herzlich und sagte:„Siehst Du, das sind die Zufälleim Leben, der Wein ist wirklichsehr gut, und wenn Du willst, danntrinken wir nach und nach Fla-sche für Flasche gemeinsam aus“.„Natürlich beteilige ich mich anden Kosten“.„Bloß gut, dass Du nicht auf dieIdee gekommen bist, zu widerru-fen oder den Wein zurückzuschik-ken“.Als Regina an diesem Abend inguter Stimmung wieder in ihrHäuschen zurückkehrte, dachtesie, manchmal ist es doch gut,wenn man sich etwas aufschwat-zen lässt!Jede Medaille hat eben zwei Sei-ten und ich habe dieses Mal diegute Seite erwischt.

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Barrierefrei in Luckenwalde –Projektergebnis vorgestellt

Am 09. Juli 2008 trafen sich letzt-malig die Mitstreiter des Projek-tes „Analyse der Barrierefreiheit“zur Zusammenfassung und Aus-wertung der gesammelten Ergeb-nisse, ehe sie diese den Stadt-verordneten in ihrer Versamm-lung am 15. Juli 2008 präsentier-ten.

Das Thema „Barrierefreiheit“ istin Luckenwalde schon seit länge-rem präsent. Sowohl die Verwal-tung, der Senioren- und Behin-dertenbeirat als auch andere Auf-gabenträger setzen sich für dieBelange von Menschen mit Mo-bilitätsbeeinträchtigungen ein, umihnen eine gleichberechtigte Teil-habe am gesellschaftlichen Le-ben in der Stadt zu ermöglichen.Bei der Erarbeitung des Integrier-ten Stadtentwicklungskonzeptesim letzten Jahr wurde festgestellt,dass es weder eine durchgängi-ge Barrierefreiheit in der Stadtgibt, noch einen Überblick überdie reale Situation in den ver-schiedenen Lebensbereichenexistiert.Die Frage war, wer diese um-fangreiche und zeitaufwendigeArbeit einer Analyse leisten kann.

Im Zusammenwirken mit derARGE und der LUBA konnte imAugust 2007 eine kleine Projekt-gruppe gebildet werden, die sichaus den oben genannten Perso-nen zusammensetzte und sich inder Folgezeit mit der Analyse derBarrierefreiheit beschäftigte.Auch die Arbeitsgruppe Behin-derte des Senioren- und Behin-dertenbeirates wurde bei der Pro-jektarbeit mit einbezogen.

Die gesamte Projektgruppe trafsich in regelmäßigen Abständen,um bestimmte Schwerpunkte zubesprechen. Die Analyse selbstwurde ausschließlich von FrauHagen und Frau Geuter unterLeitung von Herrn Radke durch-geführt. Im Rahmen der Analysewurden 375 Einrichtungen bzw.Anlagen aus den Bereichen Öf-

fentliche Verwaltung, Gesundheitswesen, Sozia-les; Bildung, Kultur, Freizeit; Gastronomie, Han-del, Dienstleistung und Verkehr auf Barrierefrei-heit untersucht.Die Ergebnisse werden zum einen in der Verwal-tung ausgewertet und es ist vorgesehensie den untersuchten Einrichtungen zur Verfügungzu stellen.

Darüber hinaus ist ein Wegweiser für Menschenmit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrer in Arbeit.Er soll in ihrer Mobilität eingeschränkten Einwoh-nern oder auch Gästen helfen, sich in der Stadtbesser zurecht zu finden und sich auf eventuelleSchwierigkeiten beim Aufsuchen von verschie-densten Einrichtungen einzustellen. Für den Druckeines solchen Wegweisers hat sich besonders dieVorsitzende des Senioren- und Behindertenbeira-tes, Frau Kierschk engagiert. Sie hat die Frage derFinanzierung in die Hand genommen und in kurzerZeit einige Sponsoren und eine Firma für denDruck gewonnen. Die Realisierung ist für Herbst2008 geplant.

Die Frage, wann und wie das Projekt Barrierefrei-heit insgesamt weitergeführt wird, steht noch aus.Die AB-Maßnahme und die Maßnahme der MAE-Kraft sowie das einjährige Schülerpraktikum sindmit der letzten Zusammenkunft der Projektgruppe„Analyse der Barrierefreiheit“ ausgelaufen bzw.beendet.

(Foto: Stadt Luckenwalde)

v. l.: Barbara Bölter (Ordnungsamtsleiterin), Kurt Radke(ABM), Evelin Kierschk (Vorsitzende des Senioren- undBehindertenbeirates), Silvia Benzin (Mitarbeiterin StabsstelleWirtschaftsförderung) und Sophie Geuter (Praktikantin) sowienicht auf dem Foto, Erika Konrad (Abt.-Ltrn. Wohnen/Soziales) und Kathrin Hagen (MAE)

Trickbetrug in Ludwigsfelde

Präventionstippsder Polizei

Am 17. Juli wurde eine 85-jährige Frauoffenbar Opfer eines Trickbetrugs inLudwigsfelde (nahe der Autobahnbrük-ke / BAB 10). Unter dem Vorwand,einen Briefumschlag mit Stift haben zuwollen, verschafften sich laut bisheri-gen Informationen zwei unbekannteFrauen Zugang in die Wohnung derDame. Die beiden wollten wohl der nichtanwesenden Nachbarin eine Nachrichthinterlassen. Die beiden Frauen betra-ten ungebeten das Wohnzimmer undbaten zunächst um ein Glas Wasser,welches bei einem zweiten Ablenkungs-versuch auch noch warm sein sollte.Nachdem der erwartete Besuch an derWohnungstür klingelte, verließen diebeiden Frauen das Haus. Später be-merkte das Opfer den Verlust von Bar-geld und einem wertvollen Goldring mitTigerauge. Die Höhe des Sachscha-dens wird auf rund 550 Euro geschätzt.Die beiden unbekannten Frauen sollenzwischen 1,60 und 1,65 m groß gewe-sen sein und gebrochen deutsch, ver-mutlich osteuropäisch, gesprochen ha-ben. Die eine Frau war zirka 40 Jahre alt,schlank und hatte schwarze, nach obengesteckte Haare und trug eine gelbeJacke. Die zweite Frau war augenschein-lich älter als die andere, weniger schlankund hatte dunkle Haare.Die Kriminalpolizei sucht Zeugen, die diebeschriebenen Personen beobachtet ha-ben oder sonstige sachdienliche Anga-ben machen können. Hinweise nimmtdie Polizei in Ludwigsfelde unter der Ruf-nummer (0 33 78) 8070, die Internetwacheunter www.polizei.brandenburg.de oder jedeandere Polizeidienststelle entgegen.Vor diesem Hintergrund rät die Polizei,keine fremden Personen in die Woh-nung zu lassen, auch nicht, wenn etwasrepariert, ausgemessen, ohne Ankün-digung Strom abgelesen werden soll,eine Person ein Geschenk oder Blumenabgeben bzw. ein Glas Wasser, Stiftoder Papier haben will. Es kann sich beidiesen Personen immer um Trickdiebehandeln. Sofern jemand an der Haustüretwas wünscht, sollte die Tür immergleich wieder verschlossen werden,damit niemand während der eigenenAbwesenheit nicht unbefugt die Woh-nung betritt.Türspione oder Sperrbügel bzw. –ket-ten können einem gewaltsamen Ein-dringen in die Wohnung vorbeugen. ImVerdachtsfall sollte immer die Polizeiinformiert werden (Notruf 110).

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Baruth hat wieder einen Weinberg2. Baruther Weinfest am 20.09.08

Von Ursula Klucke

Wenn es diese Menschen nicht gäbe, wäre unsereWelt ärmer. Diese Menschen mit Visionen, Entdek-kerfreude und der Kraft, etwas Neues in Angriff zunehmen . Die bereit sind, sich mit Widrigkeitenauseinander zu setzen und Widerstände zu über-winden. Sie schaffen Neues und neue Sichtweisenlassen auch andere Menschen über Althergebrach-tes nachdenken. Es ist gut für eine Gemeinde,wenn sie sich in ihr niederlassen.

Baruth hat dieses Glück . Bürgermeister und Be-völkerung stehen den elf kreativen Pionieren auf-geschlossen gegenüber, die Ende 2004 das Insti-tut zur Entwicklung des Ländlichen Kulturraumes(I-KU) gegründet haben und von Beruf Architekten,Kunsthistoriker, Landschaftsgestalter, Soziologen,Geografen, Kunst- und Kulturwissenschaftler sind.

Durch ihre unterschiedlichsten Sicht- und Heran-gehensweisen ergeben sich immer wieder neueVarianten und Aspekte in der Landschaftsbetrach-tung. Das hat Auswirkungen – in Baruth, aber auchin der Region. Der Kultur- und Kunstverein AlteSchule Baruth veranstaltet Foren und Ausstellun-gen zu zeitgenössischen, künstlerischen Themen.Im Kulturprojekt „Schöner Ort Nirgendwo“ fand diebehutsame Erneuerung des denkmalgeschütztenLenne`-Parks eine breite Resonanz. 2007 wurdeder Brandenburgische Architekturpreis für die Neu-gestaltung des Historischen Platzes vor der ehe-maligen Fürstlichen Verwaltung der Familie Solmsentgegengenommen. Der Platz ist ein beliebterTreffpunkt der Stadt und erfüllt den Anspruch derBeschaulichkeit und der Repräsentation. Das Ba-ruther Urstromtal ist gestaltprägend für die weiteGrünfläche des Ernst-Thälmann-Platzes. Der Hö-henunterschied wurde mit drei Querungen verse-hen. Die 12m langen nach oben verästelten ge-schälten Robinienstämme, in denen Spielgeräte,Hängebrücken, Leitern, Schaukeln und Netze be-festigt sind, schaffen Assoziationen zum BarutherUrstromtal. Horst Heinisch vom Atelier 8 Baruthfreut sich, dass der Platz nach der anfänglichenSkepsis so gut von der Baruther Bevölkerung ange-nommen wird. Die raffinierte „Schwebe Architek-tur“ des Brigitte Sauzay-Hauses in Genshagen, einStiftungsbau für deutsch französische Zusammen-arbeit ist ein besonderer Hingucker.

Der Name Baruth geht auf den wendischen Göt-ternamen „Waldgeist“ zurück. Baruth liegt auf einersandigen Lehmzunge an einer Engstelle des Ur-stromtales, das sich durch die Ost-West-Ab-flussbahn der Schmelzwasser der Weichselverei-sung gebildet hatte. Durch seine einzigartige Lagewar Baruth Tor-, Grenz- und Passstelle für Reisen-

de von Köpenick nach Meißen.Die Pfarrkirche St. Sebastian, dasSchloss und der Lenne´-Park zeu-gen von einer wechselvollen kul-turhistorischen Vergangenheit.

Baruth liegt ca. 50 km südlich vonBerlin inmitten einer reizvollenLandschaft mit ausgedehntenKiefernwäldern. Das Urstromtalreicht von der Lausitz bis nachBrandenburg an der Havel. HorstHeinisch und Karsten Wittkeschreiben in ihren Aufzeichnun-gen über den Ort: „Älteste Auf-zeichnungen überliefern, dass1147 ein von Schlieben die BurgBaruth von den Wenden in Besitznimmt. Aus dieser Burg entwik-kelte sich im laufe der Zeit dieheutige Struktur der gesamtenSchlossanlage heraus, derenheute noch erhaltender ältesterTeil, das Frauenhaus, zentralerAusstellungsraum von ‚SchönerOrt Nirgendwo’ ist.“ 1616 erhieltBaruth als Familiensitz des Für-stenhauses Solms vom sächsi-schen Kurfürsten das Stadtrecht .Hundert Jahre später gründeteFürst Solms eine Glashütte.

Der Weinanbau war zu dieser Zeitschon ein wichtiger Wirtschafts-faktor. Das Baruther Wappen von1638 zeigt einen Weinstock mitvier Trauben auf drei Hügeln. DieBaruther Chronik sagt aus, dassschon einige Weinberge 1474 ,

als Balthasar von Schlieben dieHerrschaft über Baruth und dieumliegenden Dörfer hatte, vor-handen waren. Doch zur Zeit desKurfürsten Joachim II. um 1550waren südlich von Baruth ausge-dehnte Weinberge von ca. 180 haangelegt. Auch südwestlich vonKlasdorf, bei Mahlsdorf und süd-lich von Zesch gab es kleine Wein-berge. Krankheitsbefall, Vernach-lässigung und der DreißigjährigeKrieg sorgten dafür, dass es mitdem Weinbau Ende des 18. Jahr-hunderts zu Ende ging.

Sieglinde Schulze schreibt in derChronik der Stadt Baruth: „WieFranz Hellwig berichtet, soll derWeinbau auf dem herrschaftlichenPressberg und das Keltern desWeines im Pressvorwerk jedochnicht lange geruht haben, da seinVater, der Apotheker GottlobFriedrich Hellwig den letzten gräf-lichen Winzer ‚Standfest’ kannte.Die Weinpresse stand damals ineinem großen scheunenartigenFachwerkbau, unterhalb desFrauenberges. In dem ehemali-gen Pressvorwerk, das später zueinem Forsthaus umgebaut wur-de, wohnt heute der Förster ErichUnverricht mit seiner Frau. Unterdem Wohngebäude befindet sichein riesiges Kellergewölbe, dasvermutlich zum Lagern eichenerWeinfässer und Eisblöcken ge-nutzt wurde. Der einen Meter brei-te, nach oben führende Lüftungs-schacht ist mit einer Stahlplatteabgedeckt. Man geht davon aus,dass von dort die Fässer mit einerSeilwinde in die Erde gelassenwurden.“

Aus der Chronik erfährt man, dassder Kaufmann Heidenreich (spä-ter Grauer ) auf den Kischbergensogar eine Weinlaube mit Aus-schank angelegt hatte. Aber nichtnur auf den Weinbergen reiftendie Trauben. Man pflanzte auchReben an günstig gelegene Haus-wände oder errichtete in den Gär-ten Weinspaliere. Angebaut wur-

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de meist Elbin-ger, weißerS c h ö n e d e l ,blauer Ungar-wein, sowie frü-her Leipziger.An besonderssonnigen Ek-ken reiften so-gar der zucker-reiche Traminerund die Pontac-traube. Kauf-mann Hellwigund Bäckermei-ster Dunker (Posenduncker genannt ) besaßen so-gar ein paar spanische Stöcke, die sich zur Rosinen-herstellung eigneten. Bäckermeister Dunker trock-nete sie in seinem Backofen. Von Winzer Denschelist überliefert, dass er seine Trauben in einer großenHolzkiepe auf dem Rücken zur Bahn trug, nach Berlinauf den Markt fuhr, um sie dort zu verkaufen.Der Name Pressberg hat sich bis heute erhalten.Zur Zeit hat die Baruther Schule dort eine kleineObstplantage. Früher wurde hier das Maifeuer an-gezündet. Man hat einen herrlichen Ausblick aufdas Baruther Urstromtal. Außer Bier trank man denWein, den man in großen Glasballonen selbst an-gesetzt hatte aus Kirschen, Beeren oder Hagebut-ten. Die zahlreichen Erdkeller werden heut nochvon der Bevölkerung für die Lagerung von Kartof-feln, Obst und Gemüse genutzt. In den ehemaligenWein- und Vorratskellern haben einige Fledermaus-arten ihr Quartier angelegt.An die alte Tradition des Weinanbaus hat sich dasortsansässige Institut zur Entwicklung des ländli-chen Kulturraumes ( I-KU ) erinnert. 2007 wurdenauf dem Mühlenberg, wo sich früher eine alteMotorcrossstrecke befand, 500 Weinreben ge-pflanzt. Vor der Urbarmachung des Hanges mus-sten viele Genehmigungen eingeholt werden. DasBrandenburger Umweltministerium hat die Geneh-migung für die Neupflanzungen zur Erzeugung vonBaruther Qualitätswein erteilt. Der Baruther Wein-berg soll nach biologischen Weinbaumethoden be-wirtschaftet werden. Pilzresistente Neuzüchtungenwurden angebaut, um auf die chemische Keule weit-gehend verzichten zu können. Die WeißweinsortenJohanniter, Helios und Solaris sollen später gemischtwerden. Der Baruther Qualitätswein soll dann aneinen leichten, frischen Riesling erinnern. Der Wein-berg soll nicht nur gute Trauben hervorbringen, er sollauch Begegnungsstätte und bei den WeinfestenStätte des fröhlichen Zusammensein werden.Wer mit Karsten Wittke vom I-KU über den Mühlen-berg stampft, kann den Stolz und die Freude über dasErreichte spüren. Die Weinreben strahlen im Son-nenschein, aber es wird einem klar, wie viel Arbeit soein Weinberg benötigt. Nun, der Anfang ist gemacht.Sympathische Menschen haben sich auf die Ge-gend und eine Tradition eingelassen. Wenn sie nichtalleingelassen werden, tragen sie dazu bei, dassBaruth über seine Grenzen hinaus bekannter wird.

In Schlieben gab es seit dem Mittelalter Weinbau, der im 19. Jahrhun-dert stark zurückgegangen ist .Etwa 1920 endet der Weinanbau in Schlieben endgültig.1992 Wiederaufrebung einer alten Rebfläche durch die Stadt1993 Gründung des Vereins zur Förderung des historischen Wein-

baus in Schlieben e.V.Ziel und Zweck des Vereins: Bewirtschaftung und Pflege desWeinbergs als kulturhistorisches Denkmal, Traditionspflege.Der Verein hat heute ca. 85 Mitglieder, die zum großen Teilsehr aktiv sind und sich mit vielen Veranstaltungen und Aktivi-täten in das Kulturleben der Stadt und der Region einbringen.Als „Nebenprodukt“ wird auch Qualitätswein produziert.Schlieben ist neben Werder/Havel eine der beiden EU-anerkannten Rebflächen in Brandenburg, nur auf diesenFlächen darf Qualitätswein erzeugt werden.Für den Bacchus trocken 2005 erhielt der Verein eine Bronze-medaille bei der Landesweinprämierung.

Verein zurFörderung desHistorischenWeinanbausin Schlieben e.V.

Weinbau in Schlieben –kurz und knapp

Rebfläche beträgt ca. 1 ha. Lagebezeichnung „Schliebener Langer Berg“RebsortenMüller-Thurgau ca. 1.200 Stöcke ca. 3.000 FlaschenBacchus ca. 530 Stöcke 1.500 FlaschenRegent (2004) (Rotwein) ca. 650 Stöcke 1.500 FlaschenBewirtschaftung des Weinberges in ehrenamtlicher Arbeit durchVereinsmitglieder.Der Verein ist Mitglied in der Winzergenossenschaft Meißen. Des-halb und aus historischen Gründen gehört Schlieben zum Wein-baugebiet Sachsen.(Bereich Elstertal, zusammen mit Jessen und Schweinitz )In Schlieben werden auf Voranmeldung Weinbergführungen undWeinverkostungen im Weinberg oder im historischen Weinkellerdurchgeführt.

Termine 200808.03.08 Tag des offenen Weinbergs11.05.08 Pfingstfrühschoppen im Weinberg07.06.08 Festlicher Weinabend im Schafstall

04.-07.07.08 MoienmarktSept./Okt. Weinlese03.10.08 Kellerstraßenfest (Ausschank des jungen Weins)31.12.08 Klassik und Wein /Silvesterfeier

Diese Veranstaltungen finden auch 2009 statt.

Historische Kellerstraße

Neue Weinbergebei Schlieben

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4/2008 TELTOW-FLÄMING SENIORENZEITUNG

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Im Wein ist Wahrheit nur alleinIm Wein ist Wahrheit nur allein

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„Im Wein ist Wahrheit nur allein“Von Eike Mewes

In Operetten wird das nicht be-stritten, in der Realität wird es mitRecht angezweifelt. Der letzteWeinskandal mit dem italieni-schen Spitzenwein „Brunello“ istnoch frisch in Erinnerung. An denvorigen erinnern sich die älterenWeintrinker, der liegt 25 Jahrezurück. Ich meine, es war 1984,als italienische Hersteller Glucol(Gefrierschutzmittel) statt Gluco-se (Traubenzucker) in den Weingeschüttet haben, der für Wer-mut oder ähnliche weinhaltigeGetränke vorgesehen war. Vorallem in Venetien werden bis heu-te traditionelle Rebsorten ange-baut, die für einen guten trinkba-ren Wein viel zu wenig Körperentwickeln und nur als Fassweinzur Weiterverarbeitung geeignetsind. Bei der Sektherstellung undfür die vielen Aperitifs reichen die-se Weine aus, so dass man dieergiebigen Sorten für Qualitäts-wein behalten kann. JüngstesBeispiel aus Venetien ist die Pro-secco-Traube, die für einen ge-haltvollen Weißwein nicht markt-fähig wäre. Mit dem Zusatz vonKohlensäure als vino frizzante(Perlwein) wurde sie zum Mode-getränk und Sektersatz. Die Reb-sorte ergibt ein zugegeben erfri-schendes Sommergetränk, mehraber auch nicht.

Welche Wahrheit dürfen wir dennnun glauben? Vertrauen Sie aufdie Winzer! Ihrer Wahrheit kön-nen Sie auch heute noch glau-ben. Sie garantieren mit ihremProdukt für einen absolut reinenWein. Nehmen wir den Brunello-Skandal: Die ersten, die prote-stierten und die „Wahrheit“ alsLicht brachten, waren die Brunel-lo-Winzer, die um das Ansehenihrer Spitzenweine fürchteten.Kriminelle Geschäftemacher kau-fen minderwertige Weine aus derUmgebung der Brunello-Lagenvon Winzern, die zwar ebenfallsdie Montepulcianotraube anbau-en, aber aufgrund der schlechte-ren Lagen nicht die gleiche Qua-lität erzeugen können. Sie etiket-tieren diesen Wein fälschlich als

Brunello, um ihn überteuert vermarkten zu können.Sie geben sich aber nicht als Erzeuger zu erken-nen. Damit sind wir beim Schlüsselwort: Das Etikettgibt und muss Auskunft über den Erzeuger geben.

Vertrauen Sie auf die Winzer !

Ich sehe Sie im Supermarkt vor den Weinregalenstehen, ratlos, unsicher, preisvergleichend. Selbstwenn Sie das Etikett lesen, sagt es Ihnen nichts.Und dennoch vermittelt das Etikett alles, was Sie zuIhrer Sicherheit brauchen, ob es sich eindeutig umeine Erzeugerabfüllung handelt, oder ob der Weinvon einem Großhändler hergestellt und/oder abge-füllt wurde. Nur ein Erzeuger des Brunello stelltzuverlässig sicher, dass der Wein in der Flasche ist,den er etikettiert hat, weil er ihn selber abfüllt. SeineFlaschen kommen direkt aus seinem Keller ohneGroß- und Zwischenhandel auf Ihren Tisch. (SieheKasten)

Sie stehen immer noch vor der riesigen Auswahlund überlegen, ob Ihnen der Wein auch schmeckenkönnte. Da hilft nur ausprobieren. Jeder Weinken-ner kann Ihnen sagen, warum ihm ein Riesling vonder Mosel besser schmeckt als ein Weißburgunderaus Baden, oder ein Chardonnay aus Burgund vielintensiver als ein Pinot grigio aus der Toscana.

Aber ob das für Sie in gleicherWeise zutrifft, müssen Sie selberentdecken. Kaufen Sie aber bittestets eine Original-Erzeugerab-füllung, die den optimalen Ge-schmack einer Traube aus ihremjeweiligen Anbaugebiet gewähr-leistet, sonst hinkt jeder Ge-schmacksvergleich. Sie werdensonst niemals erfahren, ob Ihnender Spätburgunder aus der Pfalzbesser mundet als der Pinot noiraus Burgund. Am besten, Siemerken oder notieren sich dieSorten.

Ein letztes Zögern vor dem Re-gal, bevor die erwählte Flascheim Einkaufswagen liegt, verur-sacht der Preis. Verdammt, war-um ist denn der Chablis so sehrviel teurer als der Nahewein dort?Sie dürfen davon ausgehen, dassErzeugerabfüllungen, schon auf-grund des umkämpften Marktes,stets ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis haben. Einguter Wein, der beim Winzer op-timal nach neuesten önologischenErkenntnissen gekeltert wird undaufwändig ausreift, um die Viel-falt seiner typischen Aromen zuentfalten, ist nun mal nicht unterdem Herstellerpreis zu haben.Jeder Wein, der weniger als 3Euro kostet, sollte Sie misstrau-isch machen. Wenn Sie wirklicheinen Genuss von Ihrem Weinhaben wollen, müssen Sie schonum die 5 Euro investieren. Ande-rerseits kommen Sie nie hinterdas Geheimnis, ob die Wahrheitnur allein im Wein ist.

Ein Etikett ist eineGarantie

Jetzt endlich greifen Sie zu undstudieren das Etikett. Ob der WeinIhnen schmeckt, steht nicht dar-auf, aber alles, was Sie über dieQualität des Weines wissen wol-len. Sie müssen es nur zu lesenverstehen.Sieben Aussagen sind gesetzlichvorgeschrieben, die jedes Etikettenthalten muss (in Klammern einBeispiel):

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- Herkunftsland (Deutschland)- Anbaugebiet (Rheingau)- Lage und Erzeuger

(Schloss Vollrads,Graf Matuschka-Greiffenclau)

- Klassifizierung / Qualitätsbe-zeichnung (Qualitätswein mitPrädikat, Prüf-Nr.)

- Jahrgang (2003)- Menge (0,7 l)- Volumen-Alkoholgehalt (12,5 %)Weitere Angaben sind erlaubt (Amobigen Beispiel: Kabinett). Über-raschenderweise ist der Vermerkder Traubensorte nicht vorge-schrieben, obwohl diese den Ge-schmack des Weines entschei-dend beeinflusst. Weil bei allenQualitätsweinen die regional typi-schen Rebsorten festgelegt sind,die die Winzer nur anbauen dür-fen, wissen Kenner auch ohneEtikettenangabe, welche verwen-det worden sind. Gute Weine be-stehen oft aus mehreren Trau-ben, aber sie dürfen stets nur ausder angegebenen Lage stammen.Bei sortenreinen Weinen wird dieRebe häufig aufgeführt, bei deut-schen Weinen fast immer. Dashat mit den Rebzüchtungen zutun, eine spezielle deutsche Artder Qualitätsverbesserung. Un-abhängig davon bleibt entschei-dend: Nur wenn Lage und Erzeu-ger identisch sind, halten Sie eineErzeugerabfüllung in der Hand,auch wenn es sich um eine Ge-nossenschaft handelt. Ein solchesEtikett ist kein Etikettenschwin-del.

Die Qualität der Weine ist in ei-nem Klassifizierungssystem ge-staffelt: Tafelwein, Landwein,Qualitätswein und Lagenwein(Crus). Die ersten beiden Wein-arten sind häufig Verschnitte undals Fassweine bei Handelskonto-ren abgefüllt. Ein bekanntes Bei-spiel ist „Blanchet“, ein Weißwein,den Sie in jedem Regal finden.Herkunftsland: keine Angabe odervin de france (Weine aus Frank-reich), Sie erfahren nicht, auswelchem Anbaugebiet oder wel-cher Lage der Wein stammt, oftsind es mehrere. Der Herstellerist die Firma Racke in Bingen,nicht der Winzer. Dementspre-chend gibt es auch keine Quali-tätsbezeichnung, nicht einmaleine Jahrgangsangabe, weil

selbst verschiedene Jahrgänge miteinander ver-mischt werden können. Nur Menge (= 0,7 l) undVolumen (meist 12 %) entsprechen den notwendi-gen Angaben. Es mag ja sein, dass Ihnen der Weinschmeckt, weil der Hersteller sich redlich Mühegibt, die verschiedenen Weine geschmacklich raf-finiert zu kombinieren, aber Sie werden natürlichnie erfahren, was genau Sie da trinken.

Um absolut sicher zu gehen empfiehlt es sich, einausführliches Nachschlagewerk mit dem Verzeich-nis aller Lagen, der erlaubten Rebsorten und ihrerjeweiligen Klassifizierungen als einmalige Investiti-on anzuschaffen. Das umfassendste Weinlexikonist DER GROSSE WEINATLAS von Hugh Johnsonim Hallwag-Verlag. In ihm sind alle Weinlagen derWelt aufgeführt. Er erscheint zwar jedes Jahr neumit den Jahrgangsbewertungen, aber die Jahr-gangsabweichungen klassifizierter Weine sind qua-litativ so gering, dass Sie sich auf die Winzerverlassen können. Es genügt, die Lage eines Wei-nes zu kennen, und Sie wissen immer, welcheTrauben er enthält und wie er schmeckt.

In der EU sind alle QualitätsweineErzeugerabfüllungen.Deutschland: Qualitätswein mit Prädikat undPrüfnummerFrankreich: AOC (Appellation d’Origine Con-trolée), d’Origin = Anbaugebiet, z.B. Rhone.Italien: DOC (Denominazione di Origine Con-trollata), di Origine = z.B. ChiantiSpanien: DO (Denominación de Origen) oderDOCa = Calificada bei Rioja.Entsprechend können Sie auf dem Etikettden Abfüller ablesen:Deutschland: Erzeugerabfüllung mit Nameund Ortsangabe des WinzersFrankreich: Mise en bouteilles du (au) Domai-ne (Chateau) oder Mise par le propriétaire (àla propriété) mit Name und Ortsangabe desWinzersItalien: Imbottigliato del produttore(...nell’origine)Spanien: Embottelado de origen oder Criado(elaborado) y embottellado porDie Winzer garantieren mit Name und Lagefür die Echtheit ihres Produktes.

Trocken? – Was heißtdenn das?

Ein gut gemachter Wein musstrocken sein. Eine merkwürdigeBezeichnung für ein nasses Ge-tränk, zugegeben, aber es meinteigentlich „herb“, also „vergoren“oder „ausgegoren“. Das Wort gehtauf die Weinbereitung zurück undbeschreibt den Endzustand:Wenn der Zucker der Traube inAlkohol verwandelt ist, ist derGärprozess beendet, aus süßemTraubensaft ist herber Wein ge-worden. In einer optimal ausge-reiften Rebe sind 30 % Zuckerenthalten, Traubenzucker (Glu-cose) und Fruchtzucker (Fructo-se), der durch Hefen zersetzt undin einem natürlichen Gärvorgangzu Alkohol wird. Im allgemeinenentsteht auf diese Weise 12 %Vol. Alkohol, bei einer minimalenRestsüße von 2 g pro Liter.

Die Menge des Zuckergehalteshängt von der Reife der Traubeab, also auch vom Wetter. Daserklärt einerseits die Jahrgangs-unterschiede, andererseits dieunterschiedlichen Volumenpro-zente gleicher Rebsorten ausverschiedenen Anbaugebieten.Wenn die Klimaveränderungenallerdings in gleicher Weise wei-ter gehen, wird der Riesling vonder Saale bald den gleichen Rei-fegrad erreichen wie der badi-sche. Der Winzer kann den Gär-prozess leicht beeinflussen undden Restzuckergehalt erhöhen.Laut Gesetz gilt ein Wein als „trok-ken“, wenn er bis zu 4 g / L Rest-süße enthält, in problematischenKlimazonen wie Saale-Unstrut,Ahr, Mittelrhein und Mosel wirdsogar eine Restsüße von 6 g / Lgeduldet. Dementsprechend än-dert sich auch der Alkoholgehalt,bei einem lieblichen Moselries-ling dürften also normalerweisenur 9 % Vol. Alkohol enthaltensein.

Billige Weine sind selten trocken,enthalten aber trotzdem 11 bis 12% Alkohol. Wie kommt das? Hierwird eindeutig nachgeholfen, ent-weder wird der Most vor der Gä-rung schamlos mit Zucker ange-reichert oder es wird während derGärung nachgemostet. Letzteres

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ist dann sauberer, wenn der glei-che Most durch spätere Zugabeden Gärprozess verlängert undeinen höheren Anteil Restsüßezurücklässt. Winzer, die klassifi-zierte Lagen besitzen, dürfen die-se Methoden nicht anwenden.Folglich sind Qualitätsweine im-mer trocken, immer sauber ver-goren und immer rein. Das Qua-litätssiegel einer Erzeugerabfül-lung ist Ihre Garantie für reinenWein. Weil der deutsche Ge-schmack allzu trockenen Weinnicht bevorzugt, gehen die deut-schen Winzer gesetzlich erlaubteandere Wege. Sie erhöhen denReifegrad ihrer Trauben durchspätere Lesezeiten. (Siehe Ka-sten)

Um jede mögliche Manipulationzu vermeiden, sind die Qualitäts-winzer verpflichtet, nach der Lesedas Mindestmostgewicht (Zucker-gehalt) zu messen und bekanntzu geben. Zu diesem Zweck be-nutzt man die Mostwaage vonÖchsle, die in Gradzahlen angibt,um wie viel schwerer der Most alsWasser ist. Aus den Öchslegra-den wird das Mindestmostgewichtbestimmt, das über den Zucker-gehalt und damit die zu erwarten-den Alkoholprozente Auskunftgibt. Ca. 90 Öchslegrade erge-ben 12 % Alkohol bei ausgegore-nem Most. Zur normalen Lese-zeit im September erreichen dieTrauben üblicherweise ca. 75Öchslegrade = ca.10 % alc. Vol.Deshalb ernten deutsche Winzermit Spitzenlagen einen Monatspäter und müssen diese Weinedann als Spätlese kennzeichnen.Eiswein wird sogar erst nach demersten Frost gelesen, da erntetman schon fast Rosinen mit 200 °Öchsle. Die jeweiligen Daten fürspätere Lesen werden amtlichfestgelegt und sind für die Winzerverbindlich.Sollten Sie im Weinregal IhresSupermarktes einen lieblichenTafelwein mit 12 % Alkohol vonder Unstrut entdecken, empfehleich Ihnen lieber Traubensaft zutrinken, der ist dann wenigstensnaturrein. Und verwechseln Siedieses billige Zuckerwasserge-misch bitte nicht mit Wein, dashaben die Winzer von der Unstrutnicht verdient.

Das deutsche Weingesetz von 1971, die Min-destmostgewichte betreffend:Tafelwein: Der Wein darf vor der Gärung mitZucker angereichert werden. Weder die Reb-sorten noch ein Mindestmostgewicht ist vorge-schrieben. Keine Erzeugerabfüllung.Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete(Q.b.A)*: Der Wein muss aus einem der 12Anbaugebiete, darf aber von verschiedenenLagen stammen, muss die dort amtlich zuge-lassenen Rebsorten enthalten und ein Min-destmostgewicht von 60° (= 7,5 % alc.) errei-chen. Er darf durch Nachsüßung (s.o.) auf 85°erhöht werden.Qualitätswein mit Prädikat (und Prüfnr.): DerWein muss von einer Einzellage eines Anbau-gebietes mit amtlich zugelassenen Rebsortenstammen und ein Mindestmostgewicht von 70°erreichen. Er darf weder als Most noch als Weinnachgezuckert werden, dafür aber später gele-sen werden. Es gibt folgende Qualitätsabstu-fungen:- Kabinett: Verwendung von Trauben mit Min-

destmostgewicht von 70 bis 81°- Spätlese: Oktober, Mindestmostgewicht von

80 bis 91°- Auslese: Verwendung von Trauben mit Min-

destmostgewicht von 83 bis 101°- Beerenauslese: Verwendung von Trauben

mit Mindestmostgewicht von 110 bis 125°- Trockenbeerenauslese: Verwendung von

Trauben mit Mindestmostgewicht von 150°- Eiswein: Dezember, Mindestmostgewicht ab

150 bis über 200°* Die zwölf deutschen Anbaugebiete sind: Saa-le-Unstrut, Ahr, Mosel-Saar-Ruwer, Mittelrhein,Rheingau, Nahe, Rheinhessen, Rheinpfalz,Hessische Bergstraße, Franken, Württemberg,Baden.

Geschmack ist erlernbar

Die Lage bestimmt die Qualität des Weines, dieRebsorte den Geschmack. Das System der Wein-klassifizierung nach Qualitätskriterien richtet sichin erster Linie nach den Eigenschaften der Lage:Bodenbeschaffenheit, Klima, Sonnenbestrahlung(Südhanglage), Feuchtigkeit, Kühle (nachts), Par-zellierung usw. Bei den Bodenverhältnissen spie-len die Schichten bis zu 5m Tiefe eine wichtigeRolle, weil die Pfahlwurzel des Rebstockes tief inden Boden reicht. Was oberirdisch zu sehen ist,macht vielleicht ein Fünftel des Rebstockes aus.Erst an zweiter Stelle kommt die Rebe. Durch dielange Tradition, die die Winzer im Weinbau haben,wissen sie natürlich, welche Traube sich für wel-chen Boden am besten eignet. Rebe und Bodengehen gewissermaßen eine Ehe ein und ergänzensich gegenseitig. Die Franzosen haben für diesesbewährte Zusammenspiel den Begriff des „terroir“gewählt. Seit ewigen Zeiten wachsen die immer

gleichen Rebsorten auf der mitihnen verbundenen Lage, so dassmit der Lagebezeichnung auf demEtikett die Rebsorten einge-schlossen sind.

Dennoch haben die Trauben ih-ren ureigenen Geschmack, derdurch die Lage minimal verän-dert werden kann. Die Rebsortebehält ihren Grundcharakter, derBoden gibt zusätzliche Aromenab. So entsteht der typische Weineines bestimmten Anbaugebie-tes. Qualitätswinzer optimierenihren Wein durch individuelle Rei-fungsprozesse (Holzfass, Bar-rique-Ausbau), die dem Weinweitere Aromen verleihen. Esbleibt Ihnen nichts anderes übrig,als sich durch die Rebsortendurchzuprobieren, wenn Sie denfür Sie geeigneten Geschmacks-typus herausfinden wollen. Dasist erlernbar, Sie müssen sich dieGeschmacksnuancen jeder Reb-sorte notieren, bis Sie einen Wie-dererkennungseffekt erreichen.Wein darf nicht süß sein, allen-falls fruchtig. Er sollte immer einausgewogenes Verhältnis vonRestsüße zu Säure aufweisen,beide sind für den Geschmackausschlaggebend. (Etwa 2g/lRestsüße gegen 5-7g/l Wein-säure).Es ist nicht notwendig, minuten-lang mit der Nase tief im Glasherumzuschnüffeln, oder auf demSchluck herum zu kauen, ihn ver-nehmlich zu gurgeln, laut zuschlürfen und dann auszuspuk-ken. Und anschließend kenntnis-reich zu versuchen, etwa ein Dut-zend der 500 Aromen im Wein zudefinieren. „Herrlich diese Anklän-ge von Moos und dumpfem Wald-boden, himmlisch dieser Tannen-duft, und die leichte Tabaknoteist einfach göttlich.“

Bei allem berechtigten Amüse-

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ment über die leicht snobistischen Weinverkoster solltenSie in einem Punkt nacheifern: Ihren ersten Schluckbehalten Sie möglichst lange im Mund und bewegen dieZunge, damit alle Geschmacksnerven getroffen werden.Sie werden eine stete Intensivierung des Weingeschmacksfeststellen. Dieser Vorgang soll Ihnen helfen, das Charak-teristische jeder Rebsorte sinnlich aufzunehmen.

Beschreibung der häufigsten Rebsorten:

Weißwein

Riesling: Leicht säurebetont, bei später Reife honigsüß,blumig, nimmt viel Aromen vom Boden auf (je nach LageSchiefer, Kalk, Erde)Silvaner: mild, weniger Säure, in Franken vollendete Trau-bensüße, weinig; ApfelDiese beiden Sorten sind die ursprünglichen deutschenReben. Alle anderen sind Kreuzungen.Chardonnay: Fruchtbetont, säurearm, körperreich, lagerfä-hig; Pfirsich, HonigmeloneSauvignon: Säurebetont, gehaltvoll; Zitrone, StachelbeereGrauburgunder (Pinot grigio): Sehr harmonisch und ausge-wogen in Säure und Süße, sehr unterschiedlich je nachHerkunft; Birne, Aprikose – verwandt mit Weißburgunder.Veltliner: Eher leicht, gute Säure, weniger Körper, aberreichhaltige Blumenwiese

Amethyst – Edelstein der inneren RuheDer Name Amethyst ist von dem griechischen Amethystosabgeleitet und bedeutet so viel wie „gegen den Rausch, vorTrunkenheit bewahren“. Amethyst ist ein Edelstein des Wis-sens, der Intelligenz und der Aufklärung. In Erklärung desNamens heißt es, dass die Trägerin / der Träger von Amethystoder Amethyst-Schmuck die Intelligenz besitzt, sich nicht zuberauschen oder zu betrinken.Amethyst entsteht durch hydrothermale Prozesse aus eisenhal-tiger Kiesellösung. Die violette Farbe erhält der Amethyst durchionisierende Strahlung aus dem Umgebungsgestein. Der Ame-thyst kommt in einem sehr breiten violetten Farbspektrum vor.Amethyst war der Lieblingsstein der russischen Zarin Kathari-na der Großen. Noch heute hat man die Qualitätsbezeichnung– unabhängig vom Fundort – Sibirischer Amethyst für saubere,klare Edelsteine mit intensiver violetter Farbe. In der Farberecht helle Amethyst-Kristalle wurden im deutschen Mittelge-birge wie Thüringer Wald, Harz und im Erzgebirge gefunden.Der Amethyst ist ein hochspiritueller Edelstein, der in derGeschichte auch als Zauberstein bezeichnet wurde. Er bringtseinem Träger seelische und menschliche Stabilität und wirktinspirierend. Er steht für geistige Wachsamkeit und Aufklä-rung. Ein größeres Stück Amethyst oder eine Amethyst-Druseim Raum, verhelfen zu einer sanft fließenden sich ständigerneuernden Raumenergie. Amethyst gibt dem Träger dieMöglichkeit anderen Menschen schneller zu verzeihen. Ame-thyst wird gerne als Freundschaftsstein bezeichnet. Er ist einguter Begleiter für künstlerisch und kreativ denkende Men-schen mit einem deutlichen Hauch von Extravaganz.Amethyst ist ein Edelstein der Konzentration und Meditation, er

schafft inneren Frieden und lindert Verspannungen. Er fördertdas positive Denken, besänftigt die Gefühle bei Wutausbrü-chen und beruhigt das Herz und die Nerven bei Herzflatternoder bei unbegründeter Nervosität. Er lindert Heimweh undschafft auch an fremden Orten immer eine Behaglichkeit. DerAmethyst mit seiner sanften feinstofflichen Schwingung istsehr gut für Kinder geeignet. Amethyst energetisiertes Wasserkann getrunken werden. Es aktiviert die Darmflora, bindetüberschüssige Magensäure und lindert Durchfall.

Klaus LenzKraft der Edelsteine Berlin e.V.Wegerichstrasse 7, 12357 BerlinTel.: 72015893

Rotwein

Spätburgunder (Pinot noir): Weich, säurearm, körperreich,lagerfähig; beerig (Erdbeere, Himbeere), duftig; erreicht nurim Burgund selbst höchste Qualität.(Dornfelder ist eine leichtere Variante mit weniger Körper)Cabernet Sauvignon: Zähhülsige, kräftige Stammrebe ausBordeaux, sehr körperreich und tanninhart (Gerbsäure),lange lagerfähig; Schwarze Johannisbeere(Cassis), Brom-beere, Waldbeeren, Eichenholz (Barrique); bester RotweinMerlot: Fruchtbetont, säurearm, eher leicht, frisch, beerig(Rote Grütze), Rote Johannisbeere; Merlot ist die weitver-breitetste Traube der WeltSyrah (Shiraz): Sehr kräftig, säurebetont, lagerfähig, ge-haltvoll, vielseitig; Blaubeere, Tannennadel, leichter Bit-termandelgeschmack; weit verbreitet.Gamay: Rebe des Beaujolais; sehr leicht, frühreif, süffig;HimbeereTempranillo: Stammrebe des Rioja, kräftig, fruchtig, harmo-nisch ausgewogenSangiovese: Chiantirebe, säurebetont, leicht; je nach Lagemild bis gehaltvollMontepulciano: Stammrebe des Brunello; körperreich, herb,lagerfähig; erdigZinfandel: Aus Kalifornien, eher leicht, weich und harmo-nisch, wenig Körper

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Wohnen für Senioren mit breitemService- und Betreuungsange-bot: Eine ganz neue Wohnformbegründeten die LuckenwalderWohnungsgesellschaft (LWG)und die Volkssolidarität mit die-sem in Luckenwalde einmaligenProjekt. 2004 begann die bis heu-te erfolgreiche Zusammenarbeitmit dem Umbau der Dahmer Stra-ße 22 zu seniorengerechten Woh-nungen. Aber es ist das optimalauf die Senioren zugeschnitteneGesamtpaket, was das Angebotso beliebt macht, dass es sogarWartelisten gibt.Einerseits leben die etwa 50 Se-nioren selbstständig und sindauch mit zunehmendem Alter ihreigener Herr in den eigenen vierWänden, andererseits bekom-men sie bei Bedarf die benötigteUnterstützung und Betreuung.Die 40 Wohnungen der LWG sindso seniorenfreundlich wie nurmöglich gestaltet. ÜbersichtlicheSchnitte und breite Türen schrän-ken die Beweglichkeit gerade im

Seniorengerechtes Wohnenmit erweitertem Service:Das Haus in der Dahmer Straße 22

LWG punktet mit neuem Service-Konzept für SeniorenVolkssolidarität und LWG setzen Maßstäbe bei seniorengerechtem Wohnen

Alter nicht ein und machen dieWohnungen auch für Rollstuhl-fahrer geeignet. Die Bäder sindmit bodengleichen Duschen undStützgriffen seniorengerecht um-gestaltet worden. Individuell an-gebrachte Haltegriffe und der bar-rierefreie Zugang über einenFahrstuhl sind weitere wichtigeBestandteile des Wohnkonzep-tes. Als Vermieter geht die LWG

auch gern auf ganz individuelle Wünsche undBedürfnisse ein.Wenn mit dem Alter der Pflege- und Betreuungsbe-darf wächst, werden auch die Pflegekonzepte zu-sammen mit der ambulanten Sozialstation im Hausan die neue Situation angepasst. Das Notrufsys-tem der Volkssolidarität trägt ebenfalls viel dazubei, dass sich gerade ältere Menschen in ihrereigenen Wohnung rund um die Uhr sicher fühlenkönnen. Und das Haus in der Dahmer Straße hatnoch einen weiteren großen Vorteil: Im Erdge-schoss befindet sich die Senioren-Tagesstätte derVolkssolidarität, die auch von den 70- bis 90-jähri-gen Hausbewohnern gern und oft genutzt wird. Dasabwechslungsreiche Angebot reicht von Bastel-,Spiel- und Singnachmittagen über ein Kulturpro-gramm mit Musik und Tanz bis hin zu Senioren-gymnastik. Auch Kindergärten sind regelmäßig zuGast bei den Senioren.Das Konzept „Wohnen für Senioren mit erweiter-tem Service“ setzen beide Initiatoren gemeinsamum – und ergänzen sich dabei perfekt: Während dieVolkssolidarität mit ihrem breiten Dienstleistungs-angebot für mehr Sicherheit im Alter sorgt, ist dieLWG für ihre Mieter im Senioren-Wohnhaus in derDahmer Straße zuverlässiger Partner bei allenVermietungsfragen und hilft gern bei den kleinenund größeren Problemen des Wohnalltags.

Pflege kostet durchschnittlich über 176.000 Euro

Private Vorsorge ermöglicht optimale Pflege und schützt Vermögen

Das Pflegerisiko wird von denDeutschen unterschätzt. Pflegeist aber nicht die Ausnahme, son-dern eher der Regelfall. Denn dieWahrscheinlichkeit, pflegebe-dürftig zu werden, liegt für 85- bis90-Jährige bei 38 Prozent, fürüber 90-Jährige bei 61 Prozent.Für Frauen ist das Risiko durchdie höhere Lebenserwartung weitgrößer. An Demenz wird in die-sen Altersklassen etwa jeder Drit-te leiden. Zu diesen Ergebnissenkommt die „Risikoanalyse Armuts-falle Pflege“ vom Deutschen Ring.Damit sind erhebliche Kostenverbunden. Mehr als 176.000Euro sind es im Schnitt. Davonträgt die gesetzliche Pflegeversi-cherung lediglich 75.000 Euro.Ein derartiger Betrag ist für diemeisten Seniorenhaushalte kaumzu finanzieren. In dieser Situati-

on springt zwar das Sozialamtein, prüft dann aber, inwiefernenge Familienangehörige zurPflegefinanzierung herangezo-gen werden können. Immerhinsind 38 Prozent der vollstationärgepflegten Menschen sozialhil-feabhängig. „Dieser sich aus-weitende Notstand kann mit ei-ner privaten Pflegerentenversi-cherung verhindert werden“, er-läutert Waltraud Allenhof, Vor-sorgespezialistin des DeutschenRing in Rangsdorf.Die RingPflegeRente sichert mitden Tarifen Elementar und Kom-fort die Lebensqualität, wahrt dieSelbstständigkeit zu Hause undschützt die Familie vor hohenPflegekosten. Die Betreuung inden eigenen vier Wänden ist da-mit sichergestellt und ein großesStück Lebensqualität dazu ge-

wonnen. Zudem ist die Pflegebedürftigkeit infolgeDemenz im Modell Komfort mitversichert.Nach Feststellung der Pflegebedürftigkeit wird dievereinbarte Rente gezahlt, ohne dass weitere Bei-träge fällig werden. „Hilfreich ist, dass die Einstu-fung der Pflegebedürftigkeit nicht durch den medi-zinischen Dienst der Krankenkassen erfolgen muss,sondern durch den Hausarzt des Vertrauens durch-geführt werden kann“, so Allenhof.Die Versicherung für eine lebenslange Rente beiPflegebedürftigkeit lässt sich im Alter zwischen 40und 75 Jahren abschließen. „Dies ist genau dierichtige Altersgruppe, denn vorher ist den meistenihr persönliches Pflegerisiko gar nicht bewusst“,weiß Waltraud Allenhof aus Erfahrung. Sie und ihrTeam beraten gern ausführlich über die Möglich-keiten der privaten Vorsorge.

Deutscher Ring Generalagentur Waltdraud AllenhofGerhart-Hauptmann-Straße 1615834 RangsdorfTelefon: 033708 / 440865E-Mail: [email protected]

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Energiefabrik Knappenrode(Lausitzer Bergbaumuseum)

Von Ingeborg Spittler

Wir fahren an einem Freitag aufder Autobahn Richtung Dresdenbis zur Abfahrt Ruhland. Dannweiter über die Dörfer, um Hoyers-werda außen herum bis zum Orts-teil Knappenrode.Gegen 12.30 Uhrerreichten wirdas Ziel. Auf dem Parkplatz standnur ein Auto. Am Automaten lö-sten wir die Eintrittskarten, die mit4,00 € pro Person noch rechtpreiswert sind.Ein großes Gelände tat sich voruns auf. Wir liefen erst einmal einStück die Hauptstraße entlang.Im Internet hatten wir uns vorherinformiert, dadurch wussten wir,dass die Führung erst um 14.00Uhr beginnt. Es war sonnig, aberes wehte ein eiskalter Wind, dar-um verspürten wir keine allzu gro-ße Lust draußen herumzulaufenund gingen zum Zechenhaus.ort konnten wir eine Kleinigkeitessen.

Im Gastraum war nur noch einjunges Paar.Die nette Wirtin nahm unsereBestellung entgegen.„Sie können sich reichlich Zeitzum Essen nehmen. Schauen Siemal aus dem Fenster. Die Füh-rung beginnt gleich gegenüber,dort wo Sie die beiden grauenTüren im Gebäude sehen, kön-nen Sie warten. Es kommt dannjemand, der Ihnen alles zeigt underklärt“, fügte sie noch an.

Das Essen ist preiswert undschmeckte sehr gut. In einemGespräch erfuhren wir, dass frü-her ihre ganze Familie im Betriebgearbeitet hat. Jetzt ziehen im-mer mehr Leute aus Hoyerswer-da weg, weil es keine Industrie-betriebe mehr gibt und vor allemdie jungen Menschen keine Ar-beit finden.

Bis die Führung begann, schau-ten wir uns auf dem Außengelän-de um. Das Gelände grenzt direktan den Graureihersee, der sichnoch in Flutung befindet.

Die Führung begann in der großen Fabrikhalle. EinEhepaar hatte sich noch dazu gesellt.. In der Hallestiegen wir eine schmale Metalltreppe hinauf. Essind insgesamt 138 Stufen. Dann betraten wir ei-nen schmalen Gitterrost.. Von dort, aus luftigerHöhe haben die Besucher einen sehr guten Blicküber das Industriegelände.Zur rechten Hand erstreckt sich der Knappensee, indiesem haben früher die Betriebsangehörigen nachFeierabend gebadet.Die Dame wies uns auf die kleine Gedenkstätte, diefür die verunglückten Bergleute errichtet, wurdehin. „Dort drüben sehen sie die Findlingspyramide,diese wurde aus den Steinen errichtet, die man imBergbau fand. Etwas weiter hinten stehen nocheinige Grubenloks unddahinter beginnt der Tertiärwald. Dort wurdenBäume gepflanzt, die für den Bergbau wichtig wa-ren“ ,ergänzte sie ihre Ausführungen.„ Ich empfehle Ihnen nachher noch zum Informati-onszentrum zu gehen, dort erhalten Sie Broschü-ren, dann können Sie alles in Ruhe nachlesen“,sagte die nette Dame.Wir stiegen mit ihr gemeinsam die 138 sehr schmalenStufen wieder herunter, dabei mussten wir gut auf-passen, dass wir nicht von den Stufen abrutschten.

Einige Informationen aus dem Prospekt:„In der Zeit des 1. Weltkrieges ließ Joseph Werming-hoff die Britkettfabrik Werminghoff errichten. 1914

erfolgte der erste Spatenstich, vierJahre später begann die Brikett-produktion. Mit sieben Tellertrock-nern und zehn Dampfpressen gingim Oktober 1918 die Fabrik I inBetrieb. Zwei weitere Fabriken folg-ten in den 20er Jahren.1947 erging der russische Befehlzur Demontage des gesamtenMaschinenbestandes. ImMai 1948: Mit nur einer Pressewurde die Arbeit wieder aufge-nommen. Das Werk hieß nun„Glückauf“. Aus- und Aufbau stan-den auf dem Programm. 1965erreichte die Fabrik mit 1.577.000Tonnen Briketts ihre höchste Jah-resleistung. Im Februar 1993 en-dete die letzte Schicht in der Bri-kettfabrik Knappenrode. Turbi-nen, Trockner und Pressen wur-den angehalten.

In diesem Betrieb haben einmal1800 Menschen gearbeitet. VomAbbau der Kohle über die Brikett-herstellung bis zur Verwaltung waralles unter einem Dach und einerLeitung.„Eigentlich sollte diese Fabrik, wieschon so viele andere nach derWende völlig abgerissen werden.Doch es fanden sich Leute, dieeinen Verein gründeten. Sie hat-ten viele Hindernisse zu überwin-den, um diese Industriearchitek-tur der Gründerzeit mit den impo-santen Backsteinbauten und dieMaschinen zu erhalten“, berich-tete die Führerin.Auf diese Weise ist es auch mög-lich der jüngeren Generation zuvermitteln, welche ingenieurtech-nischen, aber auch enormen Lei-stungen die Berg- und Fabrikar-beiter hier erbrachten.Danach gingen wir in den großenMaschinenraum, wo sie uns dieFunktion der Tellertrockner unddie dampfbetriebenen Pressenerläuterte.„Den Dampfturbinenraum, dortwurde der Strom für die gesamteFabrik erzeugt, können Sie sichdann allein ansehen, die Tür istoffen“, empfahl sie uns.

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Außer den Führungen werden über das Jahr ver-teilt auch verschiedene Veranstaltungen, z. B. The-mennachmittage, Fabrikfestspiele- und Sonderaus-stellungen, durchgeführt.

Abschließend führte sie uns durch die Ofenwerk-statt, die bald in ein neues Gebäude umziehen wird.„In den Werkstatträumen der Fabrik befindet sichEuropas größte Sammlung historischer Feuerstät-ten. Der Berliner Schornsteinfeger a.D. Bernd Mül-ler hat sie in den vergangenen Jahren zusammen-getragen. Die über 3.000 Exponate aus zehn Län-dern widerspiegeln auch ein Stück Sozialgeschich-te.Da gibt es prachtvolle gusseiserne Jugendstilöfen,Schmuckstücke und Statussymbole gutbürgerli-cher Stuben oder auch Kohlebadeöfen und Kü-chenherde aus den Arbeiterwohnküchen, in denen„eigener Herd“ noch „Goldes Wert“ war.Der Gang durch diese Räume weckte bei mir sehrviele Erinnerungen. Auf einem Herd steht noch einTopf, wie ihn auch meine Mutter in der Nachkriegs-zeit zum Kaffeerösten verwendete. Auch das Bü-geleisen, in das man einen Bolzen, der vorhererhitzt wurde, schob, kam mir bekannt vor. EinenGrudeofen hatten wir in Jauer, als ich evakuiertwar. Dort hielt Tante Marie das Essen für michwarm, wenn ich erst am Nachmittag aus der Schulekam.

EnergielaboratoriumBrandenburgVon Dr. Rolf Donner

Der Klimawandel erfordert beson-dere Maßnahmen im Energiebe-reich. Dabei ist Brandenburg aneiner möglichst umweltfreundli-chen Energiegewinnung interes-siert, besonders, weil es die Hälf-te des erzeugten Stroms expor-tiert. Wirtschaftsminister UlrichJunghans (CDU) hält an einemMix aus erneuerbaren und tradi-tionellen Energien fest: „Wir wol-len die Preise nicht dadurch hochtreiben, indem wir Energieträgerkünstlich verknappen“. In derdeutschen Hauptstadtregion ha-ben deshalb Energietechnologi-en einen prägenden Charakter.Auch aus diesem Grund beschäf-tigen sich gleich mehrere Betrie-be und Institute mit Möglichkeitenfür eine zukunftsfähige Energie-erzeugung, wobei drei Maßnah-men relevant erscheinen.

Erstens die Verbesserung desKraftwerkparks auf Basis vonBraunkohle mit einem hohen tech-nischen Wirkungsgrad (von 42auf über 45%), um eine nachhal-tige und preiswerte Energiever-sorgung sicher zu stellen. Dassoll, wie Herr Müller von Vatten-fall in einer Veranstaltung desVereins Deutscher IngenieureBerlin-Brandenburg Anfang Juliberichtete, durch eine verbesser-te Kohlevortrocknung und vor al-lem durch eine Kraft-Wärme-Kopplung erreicht werden. AlsErfolg wurde hervorgehoben,dass die unterirdische Speiche-rung von Kohlendioxid (CO2), dieam Standort Schwarze Pumpemit dem Vattenfall-Projekt als er-ste Pilotanlage weltweit in Be-trieb genommen wurde, einen we-sentlichen Beitrag zum Klima-schutz bringt. Dazu wird das CO2nach dem Oxyfuel-Verfahren ver-flüssigt, in unterirdische Kammernverpresst und damit dauerhaft ge-speichert. Erste Versuche im Klein-maßstab, die gemeinsam mit derBrandenburger Technischen Uni-versität Cottbus (BTU) vorgenom-men wurden, verliefen erfolgreich,

wobei eine Abscheidung von über90 % des CO

2 erreicht wurde.

Ähnliche Untersuchungen laufenbei dem GeoForschungsZentrumPotsdam im Standort KetzinKritik am Speicherverfahren gibtes, weil sich bei dieser Technolo-gie die Investitionskosten(Mehraufwand 30 •/t CO

2, im vor-

liegendem Fall 70 Mio. Euro) derKraftwerke stark erhöhen und derWirkungsgrad insgesamt deutlichreduziert wird. Falls der PhysikerProf. Lüdecke aus dem Saarland,wie er in seinem Buch „CO

2 und

Klimaschutz“, Bouvier Verlag 2007,ISBN 03124-0, 230 S, beschrieb,recht haben sollte, dass dem CO

2nur eine untergeordnete Rolle imKlimageschehen zukommt, würdeman mit dieser Technologie sogardurch den zusätzlichen Ausstoßvon heißem Wasserdampf dasGegenteil erreichen. Besondersweil andere Wissenschaftler demWasserkreislauf und/oder dem zu-nehmenden Wasserdampf in derAtmosphäre /Stratosphäre eine be-deutende Rolle im Klimagesche-hen zuordnen. Vielleicht ist auchdadurch erklärbar, dass die bisherbeobachteten Klimafaktoren nichtmit den berechneten übereinstim-men, wie der Polarforscher JürgenGraeser vom Alfred-Wegener-In-stitut für Polar- und Meeresfor-schung Potsdam auf dem Sie-mensforum Berlin am 12.06.2008berichtete.Weil durch den Handel mit CO

2-

Emissionsrechten Gewinne zuerzielen sind, rechnet sich dasSpeicherverfahren für Vattenfall.Mit diesem Verfahren könnte manallerdings auch Restbestände vonErdöl aus Lagerstätten gewinnen.

Die beiden weiteren Maßnahmen/Projekte wurden in einer Veran-staltung vom Märkischen Pres-se- und Wirtschaftsklub BerlinProjekte vorgestellt und diskutiert.

Zweitens gehören alle Maßnah-men zur Energieeinsparung als

Als wir als junges Paar in unser Haus einzogen,stand im Bad noch ein Kohlebadofen. In dieserAusstellung können die Besucher auch sehr schö-ne Kachelöfen und Ofenziergitter bewundern.Nach der Führung gingen wir noch in das Turbinen-haus. Dort stehen drei große Dampfturbinen, dieälteste, eine Brown Boveri, stammt aus der Kaiser-zeit, die mittlere ist eine AEG-Produktion von 1943.Die jüngste wurde in den 50er Jahren gebaut. Biszur Stilllegung 1993 erzeugten sie gemeinsam denStrom für das gesamte Braunkohlenwerk.

Schade, dass es draußen so ungemütlich war,sonst hätten, wir noch einen Spaziergang über dasweitläufige Gelände unternommen. Wir ließen denBlick über das Industriegelände schweifen undnahmen uns vor, noch einmal nach Knappenrodezu fahren, um uns alles genauer anzusehen.

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besonders wichtiger Faktor dazu.Professor Dr. Klaus-Peter Schul-ze, Geschäftsführer der Zukunft-sAgentur Brandenburg (ZAB)sagte „Energiesparen ist die größ-te verfügbare Energiequelle“. Seitder Gründung 2001 als Energie-Spar-Agentur wurden über Bera-tungen Möglichkeiten geprüft, ummit minimalem Einsatz von Ener-gie maximale Wirkungen zu er-zielen (über Wärmepumpen, Ein-satz von Energiesparlampen,Wärmedämmung usw.). Unteranderem wurde mit der MTUMaintenance in Ludwigsfelde dis-kutiert, inwieweit sich der beimBetrieb der großen Turbinenprüf-stände des Luftfahrts-unterneh-mens frei werdende Strom insNetz einspeisen lässt.Nach einer Studie der staatlichenFörderbank KfW könnten Indu-strie und Handwerk beim Enden-ergieverbrauch zwischen 10 und20 % sparen. Damit könnten 500000 Haushalte zusätzlich versorgtwerden. Vor allem kleine und mitt-lere Betriebe werden dabei durchdie Wirtschaftsförderung des Lan-des, Antragsstellung über dieZAB, mit Fördermitteln unterstützt.Durch die Einbeziehung privaterEnergieberater können alle Inter-essierten Möglichkeiten zum effi-zienten Energieeinsatz prüfen las-sen. Besonders effektiv sind Ein-sparungen von Energie im Woh-nungsbau. Dämmstoffe aus demBASF Chemiewerk Schwarzhei-de dichten Fußböden, Dächer,aber auch Bahndämme ab. Dasneue Produkt Styrodur nimmt imGegensatz zu Styropur so gut wiekeine Feuchtigkeit auf und lässtsich gut verarbeiten.

Drittens ist der Ausbau Erneuer-barer Energien (EE) umzusetzen.Zur Erhöhung des bisherigen An-teils an EE sind allerdings nochumfangreiche Untersuchungennotwendig. Die größten Erfolgehat man durch den Einsatz vonAnlagen zur Nutzung der Wind-energie erreicht. In Trampe (Bar-nim) hat die Firma Repower Sy-stems GmbH die Produktion vonWindkraftwerken erweitert und diegrößer gewordenen und effekti-ver arbeitenden Rotoren drehensich inzwischen bis zu 100 m überden Boden. Dazu notwendige Ein-

zelteile, wie Stahlrohrtürme und Zahnräder, kom-men alle aus Brandenburg.

Ein größerer Ausbau der Kapazitäten in Branden-burg ist jedoch begrenzt, weshalb der Export aus-gebaut wurde. Größere Effekte sind durch denEinsatz von Windrädern auf dem Meer zu errei-chen, eventuell durch einen zusätzlichen Einsatzvon Anlagen zur Energiegewinnung aus Meeres-wellen (Brandl-Motor, Ingenieur-Nachrichten, Aus-gabe 2/2007).Erfolgreich ist auch der Ausbau der Solarenergie,von denen es in Brandenburg und Berlin gleichmehrere Firmen gibt. Durch das Gesetz zur Förde-rung Erneuerbarer Energien werden die Kosten aufdie Bürger umgelegt. Hier wäre die Förderung derwissenschaftlichen Untersuchungen für die Her-stellung preiswerter Materialien für Solarzellen, fürSolarmodule und -anlagen eigentlich dringlicherals der schnelle Ausbau der Produktion (M. Frondal,VDI-Nachrichten vom 04.07.08). So dürften sichdurch neuartige Solarzellen mit einem Wirkungsgradvon 14 %, wie sie in den USA geprüft werden, die sehrhohen Produktionskosten vermeiden lassen.

Kostensparender sind schon die Anlagen der Oder-sun AG in Frankfurt/Oder und Fürstenwalde, diestatt Silizium Kupfer, Indium und Schwefel aufKupferbänder auftragen, auch wenn der Wirkungs-grad etwas niedriger ist. Gute Ergebnisse dürftenauch durch die Versuche der Metalltec GmbH Ma-schinenbau in Brandenburg zu erwarten sein, dieStrahlungskollektoranlagen mit Kraft-Wärme-Kopp-lung als Sonnenenergie nutzende Minikraftwerkeentwickeln.

Erfolg versprechend verlaufen Arbeiten zur Nut-zung der Geothermie. Christian Vieweg, Projektlei-ter bei der Disa Energie GmbH aus Rangsdorf(Teltow-Fläming) sieht die Zukunft in einem ge-schlossenen Rohrkreislauf. Während beim offenenVerfahren (z. B in Groß-Schönebeck) heißes Tie-fenwasser zu Tage gefördert wird, lässt die neueMethode es im Boden. Diese Technik ist zwarteurer, aber fast störungsfrei und wird durch länge-re Laufzeiten wieder attraktiv. Der Bau von Anlagenin Westbrandenburg und bei Velten ist beantragt.

Der Ausbau von Bioenergie wird ebenfalls in Bran-denburg intensiv bearbeitet. Frau Paulick berichte-te über ein neues Verfahren zur effektiveren Aufbe-reitung durch verbesserte Fermentationsverfahrenvon Mais, Weizen und Roggen in Rathenow, das imkommenden Jahr Bio-Gas erzeugt. Sie sagte, dassin Brandenburg die Böden für ertragreiches Getrei-de schlecht sind, deshalb sollte man dort diesesbesser zur Produktion von Biotreibstoff nutzen.Kritik kam, dass sich dadurch die Preise von Le-bensmitteln erhöhen würden.

In einem ähnlichen Verfahren wird Biotreibstoff ausGetreide und Raps im Werk Schwarze Pumpehergestellt. Nicht jeder kann nachvollziehen, dass

man in Brandenburg Biodiesel ausGetreide herstellt, um damit Ge-treide aus anderen Regionen zuimportieren.Wirtschaftlich sinnvoller arbeitetdie Pilotanlage im Klärwerk Cott-bus, in der aus Gülle, Abfällen derBiotonne usw. in Zusammenar-beit mit dem Dresdner Ingenieur-büro Gicon in einer zweistufigenBiogasanlage mit getrennter Hy-dolysestufe und MethanreaktorBiogas hergestellt wird.

Das Teltower Unternehmen Bio-refinery GmbH arbeitet daran,chemische Grundstoffe aus Pflan-zen herzustellen. In Zusammen-arbeit mit der isländischen FirmaIcelandic Biomass Company sol-len ganze Pflanzen und auch Heusowie Gerstenstroh zur Gewin-nung von Biosprit genutzt wer-den. Für den „Kraftstoff der zwei-ten Generation“ wird die Stärkeherausgelöst, wobei aus 20 000Tonnen 7 000 Tonnen Ethanolgewonnen werden können. Die-ser Betrieb ging aus dem Teltow-er Forschungsinstitut BioaktivePolymersysteme (Biopos) hervor.

Zukünftig Erfolg versprechenddürften auch Möglichkeiten zurVerwendung von Algen zur Her-stellung von Biogas sein, dieseMöglichkeit wird im Institut fürGetreideverarbeitung in Potsdamgeprüft.

Weiterhin wurde über Untersu-chungen zur Nutzung von Was-serstoff in Brennzellen diskutiert.Hier laufen in Cottbus Untersu-chungen zur Herstellung undNutzung von Metallhydriden, diesich wesentlich besser als flüssi-ger Wasserstoff handhaben las-sen. Obwohl sich dadurch dasGesamtgewicht beim Einsatz ineinem Kraftfahrzeug vergrößert,dürften trotzdem die Vorteile über-wiegen. Ein Einsatz ist aber erstdann sinnvoll, wenn man denWasserstoff aus erneuerbarenEnergien gewinnen kann.

Insgesamt lassen die - in diesemArtikel nur teilweise aufgeführten- Brandenburger Aktivitäten undForschungen hoffen, dass eineweitere Klimaerwärmung in Gren-zen gehalten werden kann.

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Gesundheit und Prävention im Alter – Angebote zurStärkung von Geist und Körper

Von Petra Dorst

Der Anspruch an eine gesund-heitsbewusste Lebensführung(Krankheiten vermeiden, erken-nen und behandeln), der Drangnach Bewegung, nach Kräftigungdes Körpers aber auch sozialeKontakte in der Gemeinschaft sinddie Basis für ständige Entwick-lungen neuer Möglichkeiten zurFörderung des Gesundheitsbe-wusstseins.

Der Förderverein Akademie 2.Lebenshälfte im Land Branden-burg ist im Kreis Teltow-Flämingmit drei Kontaktstellen (Ludwigs-felde, Wünsdorf-Waldstadt undLuckenwalde) vertreten. Hier wirddieser Entwicklung schon seit1998 Rechnung getragen. Kursezur Wirbelsäulengymnastik undVorträge zur Gesundheitsvorsor-ge erfreuten sich eines großenZuspruchs. Nachdem ab 2005 dasAngebot um eine Wandergruppeund einen Qi Gong-Kurs erwei-tert werden konnte, wurde in Lud-wigsfelde die Idee geboren, einProjekt „Gesundheit und Präven-tion im Alter“ ins Leben zu rufen.

Die Anzahl älterer und hochaltri-ger Menschen nimmt auch in Lud-wigsfelde zu. Diese Generationverfügt über ein hohes Gesund-heitsbewusstsein und möchte die-ses auch praktisch umsetzen.

Gesundheit...Eine Voraussetzung, um bis inshohe Alter fit zu sein. Dazu gehö-ren u.a. gesunde Ernährung,sportliche Aktivitäten und sozialeKontakte.Es ist nie zu spät, etwas für seineGesundheit zu tun!

und Prävention...Eine Bezeichnung für vorbeugen-de Maßnahmen, um ein uner-wünschtes Ereignis oder eineunerwünschte Entwicklung zuvermeiden. Ausgehend von denBedürfnissen der Menschen müs-sen Bedingungen geschaffenwerden, die das Auftreten einer

Schädigung oder einer Krankheit verhindern. Da-bei handelt es sich hauptsächlich um mehr Lebens-qualität, ein längeres und gesünderes Leben undMöglichkeiten, mit geringen Kosten die Gesundheitwiederherzustellen.Vorbeugen ist besser als Heilen!

im Alter!Bei ausreichender Bewegung halten Sie Körperund Geist fit und die Körperwahrnehmung verbes-sert sich. Rückenschmerzen und chronische Lei-den nehmen ab, der Stress wird abgebaut. Siefühlen sich wohler und leistungsfähiger. Das wirddurch Aussagen der Kursteilnehmer immer wiederbestätigt.Wer rastet, der rostet!

Das Ziel des Projektes ist es, das Verantwortungs-bewusstsein und das Wissen zur individuellen Prä-vention Älterer zu erhöhen. Durch die Schaffungvielfältiger Möglichkeiten sollen Anregungen fürgesundheitliche Eigeninitiativen der Älteren gege-ben werden. Alles das trägt dazu bei, den Erhalt derguten körperlichen, geistigen und seelischen Ver-fassung der Teilnehmer bis ins hohe Alter zu för-dern.

Dank der guten Zusammenarbeit mit vielen Part-nern der Stadt und natürlich auch mit allen Teilneh-mern der zahlreichen Veranstaltungen der Akade-mie „2. Lebenshälfte“ gelingt esimmer wieder, neue Ideen zu finden und auch zuverwirklichen.

- Wirbelsäulengymnastik (5Kurse mit insgesamt 74 Teil-nehmern)

- Nordic Walking (2 Kurse mitinsgesamt 12 Teilnehmern)

- Qi Gong (6 Kurse mit insge-samt 42 Teilnehmern)

- Gesunderhaltende Selbst-massage (2 Kurse mit insge-samt 10 Teilnehmern)

- Tanzgymnastik (3 Kurse mitinsgesamt 37 Teilnehmern,die Teilnahme von Männernwird begrüßt)

- Bowlingtreff (Eine Interessen-gruppe mit durchschnittlich 18bis 20 Teilnehmern je Termin).Für eine weitere Gruppe sindInteressenten herzlich will-kommen

- Vorträge zur Gesundheitsvor-sorge und Gesundheitsaufklä-rung in enger Zusammenar-beit mit dem EvangelischenKrankenhaus Ludwigsfelde (5Vorträge mit insgesamt 90Teilnehmern)

Der Kurs Tanzgymnastikist ein voller Erfolg

Es begann mit der Idee, Musikund Gymnastik zu verbinden.Dieser Kurs sollte speziell aufdie Teilnehmer der zweiten Le-benshälfte ausgerichtet sein.Zwei Probleme mussten hierbeiunbedingt gelöst werden: eingeeigneter Kursleiter und diepassenden Räumlichkeiten fürsolch einen Kurs. Aber schondie erste Anfrage war erfolg-reich. Frau Angelika Jehmlichvom Tanz- und Bewegungsstu-dio in Ludwigsfelde hat auchÜberlegungen dazu angestellt,wie die älteren Mitbürger in Lud-wigsfelde erreicht werden kön-nen. Man wurde sich sehrschnell einig und somit ist seiteinem Jahr eine gute Zusam-menarbeit entstanden. Der Zu-spruch durch die Teilnehmer warso groß, dass schon drei Kurseeröffnet werden konnten.

Die Kurse „Wirbelsäulengymnastik“ sind sehr gut besucht

So entstanden im Rahmen des Projektes „Gesund-heit und Prävention im Alter“ entsprechend derBedarfe der Älteren die unterschiedlichsten Kurseund Interessengruppen

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Das Programm der Akademie„2. Lebenshälfte“ Ludwigsfelde

PC-Kurse

PC-Grundkurs MS WINDOWS08.09. – 01.10.2008; 32 Unterrichtsstd.immer montags und mittwochsGebühr: 80,00 €

Einführung in das Internet09.09. – 02.10.2008; 32 Unterrichtsstd.immer dienstags und donnerstagsGebühr: 80,00 €

Bildbearbeitung und Präsentation06.10. – 14.10.2008; 24 Unterrichtsstd.montags, dienstags, mittwochs, donnerstagsGebühr: 60,00 €

PC-Grundkurs MS WINDOWS03.11. – 26.11.2008; 32 Unterrichtsstd.immer montags und mittwochsGebühr: 80,00 €

Einführung in das Internet04.11. – 27.11.2008; 32 Unterrichtsstd.immer dienstags und donnerstagsGebühr: 80,00 €

PC-Grundkurs MS Word01.12. – 11.12.2008; 32 Unterrichtsstd.montags bis donnerstagsGebühr: 80,00 €Kursleiter für alle PC-Kurse: Herr Müldner

Sprach-Kurse

Englisch für Anfänger17.09. – 10.12.2008; 26 Unterrichtsstd.mittwochs von 9.00 – 10.30 UhrGebühr: 52,00 €Dozentin: Frau Bohlander

English for tourists III17.09. – 10.12.2008; 26 Unterrichtsstd.mittwochs von 12.30. – 14.00 UhrGebühr: 52,00 €Dozentin: Frau Bohlander

English Refresher IV16.09. – 09.12.2008; 26 Unterrichtsstd.dienstags von 13.00 – 14.30 UhrGebühr: 52,00 €Dozentin Frau Bohlander

English Refresher II08.09. – 08.12.2008; 28 Unterrichtsstd.montages von 19.15 – 20.45 UhrGebühr: 56,00 €Dozentin: Frau Schultz

Französisch für Interessenten mitVorkenntnissen03.11. – 15.12.2008; 21 Unterrichtsstd.montags von 9.30 – 12.00Gebühr: 42,00 €Dozent: Herr Dr. Rink

Kreativ-Kurse

Einführung in die abstrakte Malerei29.09. – 08.12.2008; 22 Unterrichtsstd.montags von 9.30 – 11.00 Uhr

Grundlagen – Arbeiten mit deckenden Farben30.09. – 09.12.2008; 22 Unterrichtsstd.dienstags von 9.30 – 11.00 UhrDozent für die Kreativkurse: Herr Kühn

Bewegung/Gymnastik

Wirbelsäulengymnastik11.09. – 11.12.2008; 14 Unterrichtsstd.donnertags von 9.00 – 10.00 UhrKursleiterin: Frau Dietze

Qi Gong16.09. – 25.11.2008; 24 Unterrichtsstd.dienstags von 13.30 – 15.30 UhrKursleiterin: Frau Landenberger

Gesunderhaltende Selbstmassagen16.09. – 09.12.2008; 24 Unterrichtsstd.Dienstags von 16.30 – 18.10 UhrKursleiterin: Frau Landenberger

Tanzgymnastik01.09.–08.12.2008 montags 10.30–11.30 Uhr; 15 Std.03.09.-10.12.2008 mittwochs 10.30-11.30 Uhr; 15 Std.Kursleiterin: Frau Jehmlich

Nordic Walking15.09.-05.11.2008 montags 8.15-9.15 Uhr, 8 Std.17.09.-05.11.2008 mittwochs 17.00-18.00 Uhr, 8 Std.Kursleiterin: Frau Bülow

Von der Tanzgymnastik unter Leitung von Frau Jehmlich sindalle begeistert

Es gibt viele Gelegenheiten, etwas für sich zu tunund sich dabei in guter seelischer und körperlicherForm zu halten. Die Akademie „2.Lebenshälfte“liefert ein umfangreiches Angebot, so dass jederetwas finden kann, das zu ihm passt. Wichtig hier-bei ist, gemeinsam die Freude an den verschiede-nen Seiten des Lebens zu entwickeln. Es wird dieMöglichkeit geboten, sich in einer Gruppe wohl zufühlen, gemeinsam Spaß zu haben und sich ge-meinsam fit zu halten.

Wenn Sie Interesse daran haben, sich an solcheinem Kurs oder einer Interessengruppe zu betei-ligen, dann wenden Sie sich doch bitte an:

Akademie „2. Lebenshälfte“Kontaktstelle LudwigsfeldeAugust-Bebel-Str. 214974 LudwigsfeldeAnsprechpartnerin: Frau MüldnerTel./Fax: 03378/879714e-mail: [email protected]

Im Seniorenwohnpark Nächst Neuendorf ist immer etwas losDie diesjährigen Sommerfestlich-keiten unseres Seniorenwohn-parks haben wir mit einem Sport-fest der besonderen Art eröffnet.Bei einer „Olympiade im Sechs-kampf“ am Mittwoch, den 11. Juni2008 hatten die Bewohner des Pfle-geheimes sowie Freunde und Gä-ste des Wohnparks die Gelegen-heit, ihre sportlichen Fähigkeitenzu testen. In den Disziplinen Büch-senwerfen, Eierlauf und Bocciawurden beste Resultate erzieltworden. Außerdem wurden Ge-schicklichkeit und Kraft der Teil-nehmer auf die Probe gestellt beimRinge werfen, Medizinball stoßenund Kegeln. Zur Erinnerung an ei-nen ereignisreichen Tag erhielt jederBewohner eine Urkunde und konnte

mitgerissen von klassischen Stücken wie „Air“ vonBach oder dem „Sklavenlied“ aus Giuseppe Verdi´sOper „Nabucco“. Begeistert waren unsere Bewohnervon unvergesslichen Musical- und Filmmelodien aus„Phatom der Oper“ und „Schiwago“. Am Ende verab-schiedeten sich die Musiker mit „Mein kleiner GrünerKaktus“ von den Comedian Harmonists und dasPublikum sang begeistert mit.Nun sind alle Bewohner, Angehörige, Mitarbeiter undGäste des Wohnparks gespannt, auf die 2. Senioren-party am 30. August 2008. Uns erwartet ein Tag mitMusik der „Flämiger Musikanten“, einer Tombola,einem Kuchenbasar und vielen Überraschungen.Die Hunde der Hundeschule Glinski geben ihre Kün-ste zum Besten und ein Sänger-Duo präsentiertLieder der Wildecker Herzbuben. Mit Wildschweinam Spieß, Fassbrause und Gegrilltem lassen wireinen schönen Sommertag ausklingen. Schauen Siedoch mal vorbei. Bei uns im Seniorenwohnpark NächstNeuendorf ist immer etwas los.

die schönen Erlebnisse bei der an-schließenden Grillparty mit seinenFreunden und Bekannten teilen.Den nächsten kulturellen Höhe-punkt bescherten uns die Zupfmu-siker des SiXPACK Luckenwalde.Beim Konzert am Sonnabend, den26. Juli 2008 wurden die Zuhörer

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Ford Auto-Center Jüterbog GmbHGewerbering 4 • 14913 JüterbogTel. 03372/4240-0 • Fax 03372/424021

*Gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung eines vergleichbar ausgestatteten Basismodells.Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach 80/1268/EWG): 6,4 kombiniert, 8,6 innerorts, 5,1 außerortsCO2-Emissionen: 152 g/km (kombiniert)

Ford stellt sich der demografischen Entwicklung

Die bekannten demografischen Veränderungen, die auf unsere Gesellschaft zukommen, sindauch Anlass für Ford, sich mit diesem Thema näher auseinanderzusetzen.

Ford hat damit bereits 1994 begonnen. Zusammen mit der Universität Loughborough in England,sind 600 Senioren befragt worden – zusammengefasst mit folgenden Ergebnissen

1 Sie fahren seit ihrem 18. Lebensjahr nahezu täglich mit dem Auto2 Sie können sich auch ein Leben ohne Auto nicht vorstellen3 Im Gegensatz zu den Senioren früherer Generationen, sind sie durchaus in der Lage und

willens, ihre Vorstellungen und Wünsche auszudrücken4 Sie haben umfangreiche Erfahrungen bezüglich der unterschiedlichen Verkehrssituationen5 Folgerichtig vermeiden sie unkontrollierbare Situationen und Stress6 Sie haben altersentsprechende Kraft-und Beweglichkeitseinschränkungen

Aus den Untersuchungsergebnissen hat die Uni Loughboroughden Altersanzug entwickelt, der die folgenden Einschränkungensimulieren kann

Eine weitere Untersuchung bei Ford 2007 hat folgende Ergebnisse und Erkenntnisse gebracht.23 Personen im Alter von 60-75 Jahren wurden befragt und gaben folgendes zu Protokoll.

Alle Altergruppen wünschen sich1 Elektronische, elektrische Funktionen, wie Öffnen und Anheben der Kofferraumklappe2 Elektrische Verstellbarkeit des Lenkrades3 Elektrische Verstellung der Sitze – auch der Beifahrersitze4 Größere und kontrastreichere Schalter5 Bessere Ablesbarkeit6 Keine englischen Aufkleber7 Parkassistenten8 Clevere Ablagen und ein deutlich sichtbarer logisch angebrachter WarnblinkschalterIn einem fortlaufenden Prozess befragt Ford imer wieder unterschiedliche Kundengruppen zuihren Anforderungen an ein Fahrzeug, um diese Ergebnisse möglichst gezielt in den Entwick-lungsprozess einfließen zu lassen. Der auf der Fiesta-Plattform basierende Ford Fusion und derauf der Focus-Plattform basierende Ford C-MAX sind sicherlich Fahrzeuge, die aufgrund eineserhöhten und damit bequemen Einstiegs, der erhöhten Sitzposition und der damit einhergehen-den verbesserten Rundumsicht im Straßenverkehr, beim Einparken etc. die erwähnten älterenKundengruppen bevorzugt ansprechen.Dieser Ansatz kann für viele Probleme mit dem Auto angewandt werden – wenn wir uns um dieBedürfnisse älterer Autofahrer kümmern, lösen wir automatisch Problem anderer Autofahrergleich mit.

· Manschetten an den Gelenken reduzieren die Mobilität· Gelbe Brillengläser simulieren die reduzierte Sehfähigkeit· Mit Handschuhen reduzieren wir die Tastfähigkeit und die

Beweglichkeit· Spezielle „Verstärkungen“ am Fußgelenk reduzieren die

Beweglichkeit und eine breite Manschette um Taille und eine umden Hals schränken die Beweglichkeit weiter ein.

· Man sagt, dass dieser Anzug Menschen um 20-30 Jahre alternlässt.

· Wir verwenden ihn, zur Verifikation der Entwicklung unsererFahrzeuge und, um jüngere Ingenieure ein Gefühl für diespeziellen Bedürfnisse älterer Autofahrer zu geben.