Theaterblatt Nr. 11 Mai/Juni 2012

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WACHSAM BLEIBEN | Gastbeitrag von Ulrich Khuon | Seite 2 SPIELZEIT 2012/13 | Spielplan im Überblick | Seiten 11-14 WILHELM TELL | Wohlige Gänsehaut | Seite 3 Das Stadttheater Gießen in der GIEßENER ZEITUNG NR.12 Mai/Juni 2012 EIN ZWÖLFTÖNENDER SPASS! Es gibt Opern, die aufgrund ihrer übergroßen Orchester- besetzung im kleinen, aber feinen Stadttheater Gießen ganz einfach nicht aufge- führt werden können. Auch Alban Bergs LULU gehörte bisher dazu. Dank der 2011 entstandenen Kammerfas- sung von Eberhard Kloke aber, kann dieses außerge- wöhnliche Werk nun endlich in das Repertoire mit auf- genommen werden. Und da diese Fassung nun zum ers- ten Mal überhaupt auf einer Bühne gezeigt wird, dürfen sich das Gießener Publikum und das Stadttheater glei- chermaßen auf eine span- nende Uraufführung freuen. Es war im Jahr 1935, als ein schwerer Schlag die internatio- nale Musikwelt traf: Der Kompo- nist Alban Berg starb unerwartet an den Folgen eines Unfalls. Und so konnte er seine Oper LULU, an der er bereits seit sie- ben Jahren arbeitete, nicht mehr vollenden. Das Werk – nach den Tragödien ERDGEIST und DIE BÜCHSE DER PANDORA von Frank Wedekind – blieb ein Fragment. Nur zwei Akte hatte Berg vervollständigen können, über den finalen dritten existier- ten gerade einmal wenige Skiz- zen. Lange Zeit war umstritten, ob eine derart fragmentarisch gebliebene Oper von fremder Hand vervollständigt werden dür- fe. Und so war es über mehrere Jahrzehnte üblich, den Werktor- so genau so aufzuführen, wie ihn Berg hinterlassen hatte. Erst Mit- te der 1970er Jahre wagte sich Friedrich Cerha erstmals an eine Komplettierung des unvollen- deten dritten Aktes, die 1977 in Paris zur Uraufführung gelangte. Damit war – endlich! – ein Tabu gebrochen. Der Dirigent Eberhard Kloke hat sich als Arrangeur und Bear- beiter mittlerweile international einen Namen gemacht. Immer wieder ist es ihm ein Anliegen, besonders großinstrumentierte Werke für kleinere Theater bzw. Ensembles spielbar zu machen. 2004 hatte er Bergs WOZZECK bereits als Kammerfassung vor- gelegt – diese wurde ein Jahr später auch in Gießen gespielt. Mit der LULU schlug er nun zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum ei- nen legte er mit großem komposi- torischen Geschick seine Version des unvollendet gebliebenen drit- ten Aktes vor (Uraufführung 2010 in Kopenhagen), zum anderen fasste er das Werk für Soli und Kammerorchester neu. So lässt sich jetzt auch in Gießen endlich die Frage stellen: Wer ist diese Lulu, die die Männer reihenweise ins Grab bringt? Auf diese scheinbar einfache Frage gibt es kaum eine befrie- digende Antwort. Oder doch? – Lulu ist nichts anderes als all das, was die Männer in ihr zu sehen glauben. Sie ist die Liebe und der Tod zugleich. Sie ist ein Konstrukt, eine Projektionsfläche für Männerphantasien. Doch wer in ihr seine Wunschvorstellun- gen gespiegelt sieht, geht un- weigerlich zu Grunde. Die Gie- ßener Inszenierung folgt dieser Sichtweise und zeigt LULU als eine Oper, die nur wenig über die Welt der Frauen zu sagen weiß, dafür aber umso mehr über die Welt der Männer. Zugleich tastet sie sich an die komödiantischen Elemente dieser ursprünglichen „Monstretragödie“ heran. Denn LULU ist bei allen emotionalen und physischen Grausamkeiten eine groteske Farce im besten und zugleich dunkelsten Sinne des Unterhaltungstheaters und zuweilen ein zwölftönender Spaß! Christian Steinbock WEITERE THEMEN IN DIESER AUSGABE: Alban Bergs LULU erstmals in Gießen TanzArt GALA 2012 Zeitgenössische Choreographien von vier Kontinenten TanzArt ostwest Seit 10 Jahren trifft sich am Pfingstwochenende die Tanzszene in Gießen. Die aktuellen Strömungen und Entwicklungen lassen sich am besten am Samstagabend in der TanzArt GALA erleben. Zur Jubiläumsveranstaltung haben viele renommierte Gäste ihr Kommen zugesagt – darunter sind herausragende Choreographen und Compagnien aus China, den USA, Russland und Europa. Der Ballettdirektor Tarek Assam führt durch das Programm und stellt alle dreizehn Tanzensembles mit ihren Produktionen vor. Erleben Sie die internationale Vielfalt des zeitgenössischen Tanzes. MUSIKTHEATER Premiere am 12. Mai | 19.30 Uhr | Großes Haus LULU Oper von Alban Berg Fassung für Soli und Kammer- orchester mit der Neukonzeption des 3. Aktes von Eberhard Kloke Musikalische Leitung: Herbert Gietzen Inszenierung: Thomas Oliver Niehaus Bühne und Kostüme: Lukas Noll Mit: Almerija Delic, Alexandra Samouilidou, Odilia Vander- cruysse/Sora Korkmaz, Olga Vogt; Stephan Bootz, Dan Chamandy, Adrian Gans, Wojtek Halicki-Alicca, Alexey Ivanov, Monte Jaffe, Catalin Mustata, Christian Steinbock, Tomi Wendt vorgestellt: 6. Mai 11.00 Uhr | Großes Haus Weitere Vorstellungen: 20. Mai und 27. Mai 19.30 Uhr | Großes Haus 14. Juni, 24. und 30. Juni 19.30 Uhr | Großes Haus 26. Mai | 19.30 Uhr | Großes Haus

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Das Stadttheater Gießen in der GIEßENER ZEITUNG

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WACHSAM BLEIBEN | Gastbeitrag von Ulrich Khuon | Seite 2

SPIELZEIT 2012/13 | Spielplan im Überblick | Seiten 11-14

WILHELM TELL | Wohlige Gänsehaut | Seite 3

Das Stadttheater Gießen in der GIEßENER ZEITUNG NR.12 Mai/Juni 2012

EIN ZWÖLFTÖNENDER SPASS!Es gibt Opern, die aufgrund ihrer übergroßen Orchester-besetzung im kleinen, aber feinen Stadttheater Gießen ganz einfach nicht aufge-führt werden können. Auch Alban Bergs LULU gehörte bisher dazu. Dank der 2011 entstandenen Kammerfas-sung von Eberhard Kloke aber, kann dieses außerge-wöhnliche Werk nun endlich in das Repertoire mit auf-genommen werden. Und da diese Fassung nun zum ers-ten Mal überhaupt auf einer Bühne gezeigt wird, dürfen sich das Gießener Publikum und das Stadttheater glei-chermaßen auf eine span-nende Uraufführung freuen.

Es war im Jahr 1935, als ein schwerer Schlag die internatio-nale Musikwelt traf: Der Kompo-nist Alban Berg starb unerwartet an den Folgen eines Unfalls. Und so konnte er seine Oper LULU, an der er bereits seit sie-ben Jahren arbeitete, nicht mehr vollenden. Das Werk – nach den Tragödien ERDGEIST und DIE BÜCHSE DER PANDORA von Frank Wedekind – blieb ein Fragment. Nur zwei Akte hatte Berg vervollständigen können, über den finalen dritten existier-ten gerade einmal wenige Skiz-zen. Lange Zeit war umstritten, ob eine derart fragmentarisch gebliebene Oper von fremder

Hand vervollständigt werden dür-fe. Und so war es über mehrere Jahrzehnte üblich, den Werktor-so genau so aufzuführen, wie ihn Berg hinterlassen hatte. Erst Mit-te der 1970er Jahre wagte sich Friedrich Cerha erstmals an eine Komplettierung des unvollen-deten dritten Aktes, die 1977 in Paris zur Uraufführung gelangte. Damit war – endlich! – ein Tabu gebrochen. Der Dirigent Eberhard Kloke hat sich als Arrangeur und Bear-beiter mittlerweile international einen Namen gemacht. Immer wieder ist es ihm ein Anliegen, besonders großinstrumentierte Werke für kleinere Theater bzw.

Ensembles spielbar zu machen. 2004 hatte er Bergs WOZZECK bereits als Kammerfassung vor-gelegt – diese wurde ein Jahr später auch in Gießen gespielt. Mit der LULU schlug er nun zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum ei-nen legte er mit großem komposi-torischen Geschick seine Version des unvollendet gebliebenen drit-ten Aktes vor (Uraufführung 2010 in Kopenhagen), zum anderen fasste er das Werk für Soli und Kammerorchester neu. So lässt sich jetzt auch in Gießen endlich die Frage stellen: Wer ist diese Lulu, die die Männer reihenweise ins Grab bringt?Auf diese scheinbar einfache Frage gibt es kaum eine befrie-digende Antwort. Oder doch? – Lulu ist nichts anderes als all das, was die Männer in ihr zu sehen glauben. Sie ist die Liebe und der Tod zugleich. Sie ist ein Konstrukt, eine Projektionsfläche für Männerphantasien. Doch wer in ihr seine Wunschvorstellun-

gen gespiegelt sieht, geht un-weigerlich zu Grunde. Die Gie-ßener Inszenierung folgt dieser Sichtweise und zeigt LULU als eine Oper, die nur wenig über die Welt der Frauen zu sagen weiß, dafür aber umso mehr über die Welt der Männer. Zugleich tastet sie sich an die komödiantischen Elemente dieser ursprünglichen „Monstretragödie“ heran. Denn LULU ist bei allen emotionalen und physischen Grausamkeiten eine groteske Farce im besten und zugleich dunkelsten Sinne des Unterhaltungstheaters – und zuweilen ein zwölftönender Spaß!

Christian Steinbock

WEITERE THEMEN IN DIESER AUSGABE:

Alban Bergs LULU erstmals in Gießen

TanzArt GALA 2012 Zeitgenössische Choreographien von vier Kontinenten

TanzArt ostwestSeit 10 Jahren trifft sich am Pfingstwochenende die Tanzszene in Gießen. Die aktuellen Strömungen und Entwicklungen lassen sich am besten am Samstagabend in der TanzArt GALA erleben. Zur Jubiläumsveranstaltung haben viele renommierte Gäste ihr Kommen zugesagt – darunter sind herausragende Choreographen und Compagnien aus China, den USA, Russland und Europa. Der Ballettdirektor Tarek Assam führt durch das Programm und stellt alle dreizehn Tanzensembles mit ihren Produktionen vor. Erleben Sie die internationale Vielfalt des zeitgenössischen Tanzes.

MUSIKTHEATER

Premiere am 12. Mai | 19.30 Uhr | Großes Haus

LULU Oper von Alban Berg Fassung für Soli und Kammer-orchester mit der Neukonzeption des 3. Aktes von Eberhard KlokeMusikalische Leitung: Herbert GietzenInszenierung: Thomas Oliver NiehausBühne und Kostüme: Lukas NollMit: Almerija Delic, Alexandra Samouilidou, Odilia Vander-cruysse/Sora Korkmaz, Olga Vogt; Stephan Bootz, Dan Chamandy, Adrian Gans, Wojtek Halicki-Alicca, Alexey Ivanov, Monte Jaffe, Catalin Mustata, Christian Steinbock, Tomi Wendtvorgestellt: 6. Mai 11.00 Uhr | Großes Haus Weitere Vorstellungen: 20. Mai und 27. Mai 19.30 Uhr | Großes Haus14. Juni, 24. und 30. Juni 19.30 Uhr | Großes Haus

26. Mai | 19.30 Uhr | Großes Haus

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Seite 2Das Stadttheater Gießen in der GIEßENER ZEITUNG

Die Suche nach dem Fremden und die Beschäftigung mit der Interkulturalität der Gesellschaft ist für viele Theatermacher zu-nehmend ein Antrieb. Nun ist ausgerechnet das Theater, und konkret das Deutsche Theater, mit seinem Bedürfnis, andere Wirklichkeiten erfahrbar zu ma-chen und gesellschaftlich vor-zudenken, in die Kritik geraten, rassistisch zu handeln. Während einer Vorstellung von „Unschuld“ von Dea Loher in der Regie von Michael Thalheimer am 12. Fe-bruar verließen einige dutzend Zuschauer die Vorstellung wort-los nach nur wenigen Minuten und verteilten später Handzettel. Anlass für die Demonstration war der Auftritt zweier schwarz geschminkter weißer Schau-spieler. Die antirassistischen Aktivisten sind grundsätzlich der Meinung, das das Schwarz-Schminken weißer Darsteller auf der Bühne rassistisch sei und beziehen sich dabei auf die Tradition des „Blackfacing“, das im 19. Jahrhundert in den Minst-rel Shows in den USA praktiziert wurde. Weiße Darsteller spielten damals „Schwarze“, färbten sich ihr Gesicht und nutzten dies, um die schwarze Bevölkerung als dumm und minderwertig zu klassifizieren.

Die Reaktionen auf die Aktion im Deutschen Theater waren heftig und die darauf folgende Debatte nicht zu ignorieren. Schließlich wurde das tradi-tionelle Rollentheater von ihr grundsätzlich befragt und zu Selbstreflexion und Verände-rung herausgefordert. Nicht nur einzelne Inszenierungen wur-den in Frage gestellt, sondern das gesamte Selbstverständnis von Theater als Ort, an dem verschwiegene Ungleichheiten aufgedeckt werden. Plötzlich ist es selbst Bestandteil der kritisierten, gesellschaftlichen Realität geworden und ein Plä-doyer für die Freiheit der Kunst, die hier bedroht schien, rückte schnell in den Verdacht einer

Ausrede, mit der sich das The-ater der Verantwortung und Auseinandersetzung entziehen wollte. So hat uns die „Black-facing-Debatte“ dazu heraus-gefordert, einander zuzuhören und das ist, was auch immer man von der Aktion halten mag, gut. Es entstand eine öffentli-che Debatte, bei der Zuschauer und Theatermacher unterein-ander diskutierten, aber auch Zuschauer und Theatermacher miteinander. Auch hat die Debatte darauf aufmerksam gemacht, dass das Nebeneinander unterschiedli-cher Hautfarben auf der Bühne immer noch keine Selbstver-ständlichkeit ist. Der Sachver-halt, dass die deutschen The-aterensembles in der Regel noch nicht die multikulturelle Gesellschaft, in der wir leben, widerspiegeln, ist ein Problem, dessen Ursachen jedoch unter-schiedlich gelagert sind und mit der „Schwarzmalerei“ auf der Bühne nur bedingt verbunden sind. Jedoch verlangt das ver-fügende Sprechen auf der Büh-

ne immer das eigene In-Bezug-Setzen. Wir können nicht über Gesellschaft erzählen, ohne uns selber zu dem zu positionie-ren und in das einzuschreiben, was verhandelt wird. Setzen wir uns nicht mit den besonde-ren Mitteln des Theaters aus-einander, die wir künstlerisch nutzen, um bestehende und entstehende gesellschaftliche Konflikte zu betrachten und uns dazu zu verhalten, verlieren wir nicht nur die Souveränität über das eigene Handeln, sondern machen uns auch unglaubwür-dig. Der real existierende Ras-sismus, dessen beängstigende Auswirkungen sich gerade erst wieder in den Neonazi-Morden zeigten, fordert die Sensibilisie-rung für den Umgang mit ras-sistischen Praktiken im Theater und für das komplexe Problem des Rassismus. Nicht damit aufzuhören, öffentlich gegen Rassismus anzugehen, sei es mit künstlerischen Mitteln oder als Bürger, dazu sind wir erneut aufgefordert. Ulrich Khuon

ULRICH KHUON

WACHSAM BLEIBENSeit Mitte Februar sieht sich das Deutsche Theater in Berlin mit Rassismusvorwürfen konfrontiert. Stein des Anstoßes war der Auftritt zweier weißer Schauspieler mit schwarz ge-schminkten Gesichtern. Für Ulrich Khuon, Intendant des Deutschen Theaters, ist die „Blackfacing“-Debatte mit der Aufforderung zur Selbstreflexion verbunden. Welche kon-kreten Impulse sich für Kunst und Gesellschaft daraus erge-ben, erläutert er in seinem Gastbeitrag.

Eigenanzeige Gießener Zeitung

Geboren 1951 in Stuttgart. Studium an der Universität Freiburg von 1970-1979. Staatsexamen in Jura, Germanistik und Theologie. Ab 1977 arbeitete er zunächst als Theater- und Literaturkritiker bei der Badischen Zeitung. Seine Theaterarbeit be-gann 1980 als Chefdramaturg und ab 1988 als Intendant am Stadttheater Konstanz. 1993 wechselte Ulrich Khuon an das Niedersächsische Staatsschauspiel Hannover und wurde 1997 zum Professor an der Hochschule für Musik und Theater Hanno-ver ernannt. Seit 1998 ist er Jury-Mitglied für den Else-Lasker-Schüler-Preis, seit 1999 Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Mit Beginn der Spielzeit 2000/01 wechselte er als Intendant an das Thalia Theater Hamburg. Wäh-rend seiner Intendanz wurde das Thalia Theater zweimal Theater des Jahres. 2008 wurde er in den Senat der Deutschen Nationalstiftung und in den Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels berufen. Ulrich Khuon ist seit 2011 Vorsitzender der Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein. Seit September 2009 ist Ulrich Khuon Intendant des Deutschen Theaters Berlin.

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Seite 3 Das Stadttheater Gießen in der GIEßENER ZEITUNG

Premiere am 11. Mai 2012 | 22.30 Uhr | Großes Haus

WILHELM TELL – in diesem My-thos ist alles enthalten, was eine echte Heldensage ausmacht: Der feierliche Rütli-Schwur, der zur Gründung der Schweiz führt, der legendäre Sprung von der Platte am Vierwaldstätter See, der nicht minder berühm-te Apfelschuss, Reiterhorden, Freiheitskampf, Gewitterstürme in hochalpiner Landschaft und natürlich als Showdown der Ty-rannenmord an dem brutalen Landvogt Gessler…

Seit Mitte des 13. Jahrhunderts halten die Erzählungen um den Schweizer Nationalhelden Wil-helm Tell die Welt in Atem und wirken gleichermaßen inspi-rierend auf Historiker, Dichter, Schriftsteller, Komponisten, auf die Werbeindustrie und sogar auf Filmemacher – noch in die-sem Jahr plant Hollywood, THE ADVENTURES OF WILLIAM TELL auf die Leinwand zu ban-nen. Die berühmteste aller Tell-Adaptionen aber stammt von Friedrich Schiller, dessen 1804 uraufgeführtes Schauspiel wie-derum zur Grundlage für Gioac-chino Rossinis 1829 für Paris zu Papier gebrachte gleichna-mige Oper wurde. Mit diesem,

Gioacchino Rossinis WILHELM TELL als Konzertante Aufführung

seinem letzten Werk für den zeitgenössischen Musiktheater-betrieb legte Rossini zugleich den Grundstein für das französi-sche Genre der „Grand Opéra“, das geprägt ist von opulenten Chorszenen, halsbrecherisch-virtuoser Gesangsakrobatik so-wie romantisch-differenzierter

und dramatisch-effektvoller Musik. So bietet WILHELM TELL all das, was das Pub-likum hören wollte und auch heute noch hören will. Zudem trägt dieses Werk einen Hauch Schweizer Lokalkolorit in sich – von der Kuhglocke bis zum Alphornklang. Der TELL ist wie

geschaffen für eine konzertante Aufführung in italienischer Spra-che, denn hier gilt es vor allem, schöne Stimmen zur Geltung zu bringen. Das Stadttheater Gießen hat zu diesem Anlass aus hauseigenen Mitgliedern und Gästen ein Sängerensem-ble zusammengestellt, das den anspruchsvollen Partien abso-lut gerecht und sicherlich für so manch wohlige Gänsehaut sor-gen wird.

MUSIKTHEATER

WILHELM TELL (Guglielmo Tell) Oper von Gioacchino Rossiniin italiensicher Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung: Herbert GietzenChor: Jan HoffmannMit: Maria Chulkova, Odilia Vandercruysse; Stephan Bootz,Adrian Gans, Tomi Wendt, Adrian Xhema u.a. Philharmonisches Orchester GießenChor und Extrachor des Stadttheater Gießenvorgestellt: 27. Mai11.00 Uhr | Großes HausWeitere Vorstellungen: 10. Juni und 16. Juni19.30 Uhr | Großes Haus

Premiere am 11. Mai | 22.30 Uhr | Vorbühne

SCHAUSPIEL

DIE UNTERRICHTSSTUNDEKomisches Drama von Eugène IonescoIns Deutsche übersetzt von Werner DüggelinInszenierung: Roman KurtzMit: Monika Sobetzko, Antje Tiné; Roman KurtzWeitere Vorstellungen:18. Mai | 22.30 Uhr | Vorbühne22. und 29. Juni | 22.30 Uhr | Vorbühne

Eine selbstbewusste junge Frau erscheint zu ihrer ersten Unter-richtsstunde. Es ist nicht die ers-te Studentin, die der Professor bei sich zu Hause empfängt. Das Dienstmädchen lässt sie ein, der Gelehrte lässt sie warten. Schließlich beginnt die Lektion. Der Hausherr weiß alles über Geografie, Arithmetik und die Tücken der Philologie. Die Stu-dentin zeigt Talent, der Professor macht Komplimente: „Sie sind intelligent, haben ein gutes Ge-dächtnis. Sie können bestimmt ohne große Schwierigkeiten alle Fakultäten auf einmal studieren.“ Wer hörte dergleichen nicht ger-ne. Der Professor treibt sein pä-dagogisches Verwirrspiel voran. Er referiert über die „Grundlagen der Sprachlehre und der verglei-chenden Philologie“. Die junge Frau wird zunehmend unsicher. Zu spät erkennt sie, dass sie in

eine Falle geraten ist. Das Netz, das der befremdliche Lehrmeis-ter und sein Dienstmädchen um die Besucherin spinnen, zieht sich zusammen. Das Wort „Mes-ser“ wird zum Mordinstrument. Das sprachliche Zeichen reicht aus, um Phantasie Realität wer-den zu lassen. Eugène Ionesco von dem am Stadttheater Gießen zuletzt „Die Nashörner“ zu sehen war, macht in DIE UNTERRICHTSSTUNDE aus einer privaten Lektion ein bitterböses Drama. Wohl kalku-liert lässt Ionesco Sprache zur Pointe werden und Konversation zur tödlichen Passion. Freuen Sie sich auf ein Nachspiel zu „Arsen und Spitzenhäubchen“: nicht weniger giftig, nicht weni-ger grotesk. Bleiben Sie länger oder kommen Sie später. Und entdecken Sie noch mehr Lei-chen im Keller.

Eugène Ionescos DIE UNTERRICHTSSTUNDEals nächtliches Spiel auf der Großen Bühne

WISSEN UND MACHT

SCHÖNE STIMMEN SORGEN FÜR WOHLIGE GÄNSEHAUT

Premiere am 2. Juni | 19.30 Uhr | Großes Haus

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Seite 4Das Stadttheater Gießen in der GIEßENER ZEITUNG

TanzArtostwest

Oper Graz

Roser López Espinosa

Company Irene K.

Ballet Koblenz

Compagnie des Réformances

Kim Olson

Companía AcquaAlta

Staatstheater Braunschweig

Vom 19. bis 28. Mai werden die Spielstätten des Stadttheaters erneut zur Metropole für zeit-genössischen Tanz. Seit einer Dekade ist TanzArt ostwest Werkschau und Impulsgeber für Bühnentanz – Zeit für eine Zwischenbilanz.

Der anhaltende Erfolg verdankt sich einer sorgsam entwickelten Programmatik, die die Bedürfnis-se von Publikum und Tanzszene zusammenbringt. In Fachkreisen hat sich das Festival als Forum für nationale und grenzüber-schreitende Tanzproduktionen mit wegweisenden Choreogra-phien einen Namen gemacht. In den letzten zehn Jahren ist der Festivalleiter und Balletdirek-tor Tarek Assam dabei seiner Grundidee treu geblieben, neben der internationalen Vernetzung und dem kreativen Austausch von Tänzerinnen, Tänzern und Choreographen, vor allem auch den Dialog mit dem Publikum zu initiieren, und schrittweise zu in-tensivieren.Die ursprüngliche Idee war, dem Publikum eines Stadttheaters die Möglichkeit zu geben, auch die Werke von anderen Choreogra-phen kennenzulernen ohne als Festival viel Geld für Gastspiele ausgeben zu müssen. Es wurde ein Ringmodell vereinbart, bei dem reihum in unterschiedlichen Städten getanzt wurde. Um auch den bis zur Wende vernachläs-sigten ehemaligen Osten mit ein zu beziehen, bekam die TanzArt bald den Zusatztitel „ostwest“. In-zwischen beteiligen sich auch En-sembles und Choreographen aus der freien Szene und erweitern mit ihrer Art zu arbeiten den Rah-men des Festivals. Wichtig dabei ist, dass nicht einzelne besonders interessante Stücke, ausgewählt werden, sondern die geladenen Künstler selbst bestimmen, wel-che Choreographie sie zeigen wollen.Aus der Begegnung von Publi-kum, Choreographen, Tanzcom-pagnien und Festivalorganisa-toren hat TanzArt ostwest sein eigenes Profil entwickelt. Zu einem Markenzeichen ist die sti-listische Vielfalt geworden, die nicht nur für die Vielsprachigkeit des Tanzes steht, sondern auch als Inspirationsquelle dem zeit-genössischen Tanz wichtige Im-pulse geben konnte.

Vor allem die TiL-studiobühne entwickelt sich während der Fes-tivaltage, durch die Präsentation von experimentellen Arbeiten mit Workshopcharakter, zum kreati-ven Brutkasten. Einen in dieser Hinsicht wichtigen Akzent setzt seit einigen Jahren auch die Tanz-compagnie Gießen mit den Auf-taktveranstaltungen. Zum Festi-valstart werden ungewöhnliche Veranstaltungsräume gesucht, die mit ortspezifischen Choreo-graphien tänzerisch erschlossen und ausgeleuchtet werden. In den letzten beiden Jahren wa-ren es CHAOS ALGORHYTHM (2011) im Mathematikum und STOP THE PRESS! (2010) in der Druckerhalle der Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft. Außerdem wurde im Rahmen des TanzArt-Festivals 2009 die 1. Gießener Tanzparade ins Leben gerufen. Sie gab regionalen Tanz-

gruppen mit einer Straßenparade die Chance, ihre Tanzschule, ih-ren Vereine oder ihre Compagni-en zu präsentieren. Neben diesen programmatischen Weiterentwicklungen gibt es Festi-valbestandteile, die sich bis heute erhalten haben. Die TanzArt-GA-LA – jeweils am Pfingstsamstag im Großen Haus – ist nach wie vor Dreh- und Angelpunkt des Fes-tivals. Der Gala-Abend ist nicht nur feierlicher Höhepunkt, son-dern auch ein kreativer Brenn-punkt, in dem sich die Strahlen von TanzArt ostwest bündeln. So konnte es gelingen, dass auch andere Tanzinstitutionen von der Gießener TanzArt-Idee ange-steckt wurden – in den vergange-nen Jahren fanden TanzArt Eu-pen, TanzArt Kielce und TanzArt ostwest Nordhausen statt. Ein weiterer Beweis für das posi-tive Echo ist die hohe Anzahl an

Tanzcompagnien und Choreo-graphen, die als Gäste wieder-kehren. Dem Festival seit Jahren eng verbunden sind die Tanz- und Ballettensembles Nordhausen, Dortmund, Vorpommern, Kob-lenz, Bohemia Balet Prag, die Compagnie Irene K., Hagit Yakira, u.v.a.. Besonders im diesjährigen Jubiläumsjahr haben eine Reihe von renommierten Choreograp-hen, Tänzern und Ensembles ihr Kommen zugesagt. Darunter sind der nordamerikanische Startänzer Rubinald Pronk, der chinesische Choreograph Xin Peng Wang und das Staatsballett München.

Auch im zehnten Jahr bleibt TanzArt ostwest ein farbenrei-ches Kaleidoskop des Tanzes, dass sein Publikum herausfor-dern, inspirieren und mitreißen wird. Eine Zwischenbilanz, die sich sehen lassen kann.

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Seite 5 Das Stadttheater Gießen in der GIEßENER ZEITUNG

VOM NUTZEN UND NACHTEILVON HAUSRAT FÜR DAS LEBENTanzArtostwest

www.tanzart-ostwest.de

Es gibt Menschen, die einen er-bitterten Streit mit ihrer Kaffee-maschine austragen und dann gibt es die, die in ihre Espresso-maschine verliebt sind und nur noch von ihr schwärmen. Es gibt die, die dauernd ihren Spargel-schäler verlegen, es gibt die, die Knoblauchpressen bieder und spießig finden, es gibt die, die mit Geschirr werfen, es gibt die, die Gardinen mögen, es gibt die, die keine Gardinen mögen, es gibt die, die eine Hausratsversiche-rung abschließen und dann gibt es die, die Unrat mit Hausrat ver-wechseln. In HAUSRAT befinden wir uns in einer „Geschlossenen Gesellschaft“, in der nichts ist, wie und was es scheint. Es ist unklar, ob wir den verwickelten Verhält-nissen einer WG zusehen,oder ob wir Zeugen einer nobel aufge-setzten Abendessenseinladung zu wohltätigen Zwecken werden.

Bunte Vögel treffen aufeinander, die in der Konfrontation mit dem geschlossenen Raum und des-sen Hausrat allesamt scheitern und als Dreckspatzen enden. Nichts funktioniert, wie es soll. Alles kommt anders als erwartet.

HAUSRATTanzstück von Tarek AssamChoreographie: Tarek Assam Mit: Keith Chin, Sven Krautwurst, Mamiko Sakurai, Magdalena Stoyanova, Liao Hsiao-Ting, Jeroen Van AckerBühne und Kostüm: Michele Lorenzinikostprobe: 16. Mai20.00 Uhr | TiLWeitere Vorstellungen: 1. und 16. Juni | 20.00 Uhr | TiL

TANZ

Bereits zum 17. Mal läuft in Gießen die THEATERMASCHINE auf vollen Touren. An vier Tagen präsentieren die Studieren-den der „Angewandten Theaterwissenschaft“ der JLU Gießen, was im Laufe des letzten Jahres erdacht und umgesetzt wur-de. Die Organisation der Werkschau liegt vollständig in den Händen der Studierenden, die sich nichts so sehr wünschen, wie ein möglichst großes Interesse der Öffentlichkeit.

THEATERMASCHINE Festival für Gegenwartstheater

6. Juni bis 9. Juni | TiL-studiobühne

19. – 28. MAI 2012

hier wäre noch platz für ein foto

Premiere am 24. Mai | 20.00 Uhr | TiL-studiobühne

DIRTY CLEANING | Autowaschan-lage FAWA | An der Hessenhalle 1-3Tanzcompagnie GießenChoreographie: Henrik Kaalund

HAUSRAT | Eröffnungspremiere | TiLTanzstück von Tarek Assam

TanzArt TiL 1Robert Przybyl (P), Schritt.ArtCompany, Massimo Gerardi (I), Sebastian Eilers

TanzArt TiL 2Compagnie Irene K., Bohemua Balet Prag (CZ )

TanzArt TiL 3Jason Adam Jacobs (USA), La Verita Dance Company (GR), Brachland-En-semble (D), Breathing Art Company (I)

GALA | Großes HausShenzhen Song and Dance Ensemb-le (VRC), Rubinald Pronk (NL/USA), Staatsballett München, Ballett des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin, Ballett Bremerhaven, Bal-lett Koblenz, Ballett Dortmund, Thea-terballettschule Magdeburg, Bohemia Balet Prag (CZ), Tanzcompagnie Gie-ßen DANCY ART | Netanyasaal

27.05. TanzArt TiL 4Miranda Glikson (AUS), Ballettensem-ble des Pfalztheaters Kaiserslautern, Ballett Vorpommern, Hagit Yakira Company

27.05.TanzArt TiL 5Ekaterine Giorgadze, Jeroen Van Acker (B), Robina Steyer (D), Keith Chin (MAL) & Mamiko Sakurai (J), Henrik Kaalund (DK)

DIRTY CLEANING | Autowaschan-lage FAWA | An der Hessenhalle 1-3Tanzcompagnie GießenChoreographie: Henrik Kaalund

MACBETH Tanzstück von David Williams und Tarek Assam

TANZWORKSHOPS | Probenräume der TCG im Schlachthof

19.05. | 20.00 Uhr20.05. | 20.00 Uhr

24.05. | 20.00 Uhr

22.00 Uhr

25.05. | 20.00 Uhr

22.00 Uhr

26.05. | 19.30 Uhr

27.05. | 11.00 Uhr

20.00 Uhr

22.00 Uhr

28.05. | 11.00 Uhr

19.30 Uhr

26. – 28.05. 11.00 bis 14.30 Uhr

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Seite 6Das Stadttheater Gießen in der GIEßENER ZEITUNG

UNERHÖRT VIEL MUSIK 9. SINFONIEKONZERTWerke von Carl Maria von Weber, Béla Bartók und Johannes Brahmshr-SinfonieorchesterMusikalische Leitung: Omer Meir WellberSolist: Antoine Temestit – Bratsche3. Mai | 20.00 Uhr | Großes Haus

10. SINFONIEKONZERT Ludwig van Beethoven: 9. Sinfonie d-Moll op. 125Musikalische Leitung: Herbert Gietzen | Jan HoffmannChor: Jan HoffmannPhilharmonisches Orchester GießenChor des Stadttheater Gießen Gießener Konzertverein | Wetzlarer SingakademieSolisten des Stadttheater Gießen26. Juni | 20.00 Uhr | Großes Haus29. Juni | 20.30 Uhr | Wezlarer Festspiele | Rosengärtchen

4. KAMMERKONZERTWerke von Antonio Vivaldi, Adrian Pavlovund Sergej Prokofi ewMusikalische Leitung: Georgi KalaidjievMit: Studio Konzertante20. Mai | 11.00 Uhr | Foyer

MITTAGSKONZERTE 10. Mai | 13.00 Uhr | Rathaus14. Juni | 13.00 Uhr | Rathaus

ACHTERBAHN – kein Weg zurückEin Stück über junge Mädchen in der Neonazi-Szene

DIE ARCHE NOAH – FAMILIENKONZERT Eine Geschichte für Orchester und Erzähler von Stanley Weiner mit Musik von Joseph Haydn, Ludwig von Beethoven und Peter I. Tschaikowsky | Für alle ab 10 JahrenIn alten Zeiten lebte der Ackersmann Noah, ein frommer Mann ohne Tadel. Er bekam von Gott den Auftrag, ein großes Schiff zu bauen, mit dem er sich, seine Familie und ein Paar von jeder Tierart vor der bevorstehenden Sintfl ut retten sollte. Seid dabei, wenn Elefanten, Giraffen, Pferde, Tiger und noch viele andere Tiere die ARCHE NOAH betreten, um auf große Reise zu gehen! Stanley Weiners Vertonung der biblischen Geschichte für Orchester und Erzähler ist ein packendes Abenteuer für kleine und große Musik- und Tierfreunde.Musikalische Leitung: Martin Spahr | Erzähler: Martin Gärtner | Philharmonisches Orchester Gießen | 17. Juni | 11.00 Uhr | Großes Haus

SCHULE UND THEATER:

Einmal im Monat erhalten Sie beim LEHRERTREFF aktuelle Informationen rund um THEATER UND SCHULE. Sie können Wünsche und Vorschläge loswerden und mit uns ins Gespräch kommen. Im Anschluss laden wir Sie zu einem VORABBLICK AUF die aktuellen Produktionen ein.

Nächste Termine: 2. Mai | 18.45 Uhr | TiL-StudiobühneTHEATER UND SCHULE anschl. um 19.00 Uhr Besuch der HP 2 ACHTERBAHN – kein Weg zurück

6. Mai | 22.15 Uhr | Großes Haus | BühneneingangLEHRERTREFF Infos zu THEATER UND SCHULE und zur Spielzeit 2012/13 anschl. um 22.30 Uhr | Durchlaufprobe DIE UNTERRICHTSSTUNDE

KOOPERATIONS-VEREINBARUNGENSetzen Sie sich mit uns in Verbindung und informieren Sie sich über Kooperationsmöglichkeiten zwischen dem Stadttheater und Ihrer Schule, Ihrem Jahrgang oder Ihrer Klasse.

Kontakt:Abdul-M. KunzeLeiter des Kinder- und Jugendtheaterse-Mail: [email protected]

EINE PRODUKTION mit dem JUGENDCLUB-SPIELTRIEB des Stadttheaters

Der Kampf gegen Rechtsextremismus ist nicht einfach – vor allem wenn nicht mehr klar erkennbar ist, wo die Verführung durch die braune Ideolo-gie anfängt. Der Jugendclub-SPIELTRIEB widmet sich in seinem Stück der weiblichen Neonazi-Szene. Was könnten Gründe für die Faszination rechter Gesellschaftsmodelle sein? Die 18 Jugendlichen haben recherchiert, eigene Texte geschrieben und versucht, den verschiedenen Beweggründen nachzu-spüren. Nach drei Monaten Beschäftigung mit dem Thema stellte die Gruppe vor allem eines fest: Die Unterwanderung des Alltags durch rechte Symbole, Modeströmungen oder „engagierte“ Einzelpersonen ist weiter fortgeschritten. Junge Mädchen, so ein auch von Experten festgestellter Trend, werden durch diese Strategien besonders angesprochen. Die mangelhaften Angebote für junge Menschen in den Städten, ihre eigene Kultur in Freiräumen zu gestal-ten, mag dem zusätzlich Vorschub leisten. In „ACHTERBAHN – kein Weg zurück“ ist es die neu zugezogene Mara, die das Interesse einiger Mädchen weckt und ihre rechten Ideen geschickt verbreitet. Sie will eine „Mädels-gruppe“ aufbauen. Schnell fi ndet sie Anhängerinnen, die davon fasziniert sind, gemeinsam für eine Idee zu kämpfen. Dies geschieht weniger aus ei-ner politischen Motivation heraus als vielmehr durch den Wunsch nach Ver-änderung. Es zeigt sich schnell: Wenn der Zug an Fahrt aufgenommen hat, hinterlässt er Spuren und ist nicht mehr so leicht zu bremsen.

Inszenierung: Heike Meister Bühne und Kostüme: Thurid Goertz Mit dem Jugendclub-SPIELTRIEB des Stadttheater GießenWeitere Vorstellungen: 10. Mai | 2. und 5. Juni | 20.00 Uhr | TiL-studiobühne

Premiere am 4. Mai | 20.00 Uhr | TiL-studiobühne

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Seite 8Das Stadttheater Gießen in der GIEßENER ZEITUNG

STÜCKE A - ZSPIELPLAN MAI

Großes Haus | TiL-studiobühne

do 03. 20.00 Uhr | Großes Konzert-Abo | Großes Haus 9. SINFONIEKONZERT fr 04. 19.30 Uhr – ca. 22.00 Uhr | Großes Haus CABARET 20.00 Uhr | Premiere | TiL ACHTERBAHN – kein Weg zurücksa 05. 19.30 Uhr – ca. 22.15 Uhr | Mini-Abo 3 | Großes Haus MARIA TUDOR 20.00 Uhr | TiL AMERIKAso 06. 11.00 Uhr | Großes Haus vorgestellt LULU 19.30 Uhr – ca. 22.00 Uhr | 50er Vereinigung | Großes Haus ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN 20.00 Uhr - ca. 21.00 Uhr | TiL ANNA BLUEdo 10. 20.00 Uhr | TiL ACHTERBAHN – kein Weg zurückfr 11. 19.30 Uhr – ca. 22.00 Uhr | Großes Haus ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN 20.00 Uhr - ca. 21.10 Uhr | TiL DIE WANZE 22.30 Uhr – Vorbühne | Großes Haus DIE UNTERRICHTSSTUNDEsa 12. 19.30 Uhr | Premieren-Abo | Großes Haus LULU 20.00 Uhr – ca. 21.00 Uhr | TiL ENTEN VARIATIONENso 13. 19.30 Uhr – ca. 21.00 | Schauspiel-Abo II | Großes Haus HYSTERIKON 15.00 Uhr und 18.00 Uhr | für alle ab 8 Jahren | TiL AFRIKANISCHES PUZZLEdo 17. 19.30 Uhr – ca. 22.15 Uhr | Großes Haus MARIA TUDOR 20.00 Uhr – ca. 21.15 Uhr | TiL KÖNIG ÖDIPUSfr 18. 17.00 Uhr | Foyer | Großes Haus OPERISSIMO 19.30 Uhr – ca. 22.00 Uhr | Mini-Abo I | Großes Haus ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN 20.00 Uhr – ca. 21.30 Uhr | TiL NORDOST 22.30 Uhr | Vorbühne | Großes Haus DIE UNTERRICHTSSTUNDE sa 19. 19.30 Uhr – ca. 21.00 | Wochenend-Abo | Großes Haus HYSTERIKON 20.00 Uhr | TiL AMERIKAso 20. 11.00 Uhr | Kammermusik-Abo | Foyer | Großes Haus 4. KAMMERKONZERT 11.00 Uhr – ca. 11.45 Uhr | für alla ab 4 Jahren | TiL SPIEGLEIN, SPIEGLEIN... (DE) 19.30 Uhr | Musiktheater-Abo | Großes Haus LULU 20.00 Uhr | TiL DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEIdo 24. 19.30 Uhr – ca. 22.00 Uhr | Weihnachs-Abo 2 | Großes Haus ARSEN UND SPITZENHÄUBCHENfr 25. 19.30 Uhr – ca. 22.00 Uhr | Großes Haus CABARETsa 26. 20.00 Uhr – ca. 21.20 Uhr | TiL CLYDE UND BONNIEso 27. 19.30 Uhr | Mini-Abo 2 | Großes Haus LULUmo 28. 19.30 Uhr – ca. 21.45 Uhr | Weihnachts-Abo 1 | Großes Haus MACBETH 20.00 Uhr – 21.30 Uhr | TiL ACIS UND GALATEA do 31. 20.00 Uhr – ca. 21.20 Uhr | ab 12 Jahren | TiL MÄRCHENHERZ

ACIS UND GALATEAoper v. georg friedrich händelAuf einem Maskenfest: Eingehüllt in (neo)barockem Ambiente tau-chen fünf junge Menschen in die Welt der griechischen Mythologie ein. Sie begeben sich in das Aben-teuer eines Rollenspiels, wie es das Leben nicht besser schreiben könnte: Zwei Männer lieben eine Frau, der Konfl ikt eskaliert ...

AFRIKANISCHES PUZZLEmusical von peter rose und anne conlon | ab 8 JahrenEin altes afrikanisches Sprichwort sagt: „Wage dein Leben und ver-lasse dein Haus.“ Mitten in Afrika folgen drei Kinder – Imara, Anjo und Adesina – diesem Wahlspruch und verlassen ihr Dorf Nijumba, um in der großen Stadt eine Näh-maschine zu kaufen. Ihr Ausfl ug wird zu einem echten Abenteuer...

ALESSANDRO STRADELLAromantische oper von friedrich von fl otowIm Rausch des Karnevals hat Stradella die junge Leonore ge-raubt und geheiratet. Aus Rache für dieses schändliche Verbrechen heuert Leonores Verlobter Bassi zwei Banditen an, die Stradella „um die Ecke“ und das Mädchen nach Hause bringen sollen. Doch beide haben die Rechnung ohne den unsterblich schönen Gesang Stradellas gemacht.

AMERIKAvon franz kafkaDas Ziel aller Träume. Die Neue Welt. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. So stellt sich der junge Karl Rossmann – ebenso hoffnungsvoll wie naiv – Amerika vor. Doch der Wunschort erweist sich als ein undurchsichtiges Konstrukt aus Technik, Geld und Zweckrationalität.

ANNA BLUEtanzstück von hagit yakira und tarek assamDer Schmetterling ist ein Symbol für Freiheit und Glück. Nach seiner Zeit in einem unscheinbaren Ko-kon wird er zu einem farbenfrohen tanzenden Wesen. Der Mensch trägt auch diesen Drang nach Freiheit in sich. Eine Sehnsucht, der in ANNA BLUE tänzerisch Ausdruck verliehen wird.

ARSEN & SPITZENHÄUBCHENkriminalkomödie von joseph kesselringBei Martha und Abby Brewster ist ein Zimmer frei. Als Mieter wün-schen sich die beiden Schwestern einen alleinstehenden, älteren Herrn. Immer wieder melden sich Interessenten, doch eingezogen ist bislang noch keiner. Eigentlich verwunderlich bei dem guten Ruf,den die beiden frommen Frauen im Viertel genießen…

CABARETmusical von john kander und fred ebbBerlin: Das Jahr 1930 hat begon-nen und damit auch der politische

Sturm, der über Deutschland hinwegfegt. Inmitten dieses ent-fesselten Tanzes auf dem Vulkan verliebt sich die Nachtclubsänge-rin Sally Bowles in den Amerika-ner Cliff und die Zimmerwirtin Frl. Schneider in den jüdischen Obst-händler Schulz. Als sich die poli-tische Situation zuspitzt, grassiert die Angst, der auch am Ende die Liebe weichen muss ...

CLYDE UND BONNIEschauspiel von holger schober f. jugendliche u. erwachseneBonnie und Clyde, ein Gangster- und Liebespaar, das zum Mythos wurde. Kein Wunder also, dass Bonnie ihre große Liebe Werner kurzerhand Clyde tauft. Doch in das schöne Liebesleben mischt sich immer wieder die harte Re-alität, denn beide haben in ihrer Kindheit einiges durchgemacht und ohne Ausbildung fehlt ihnen das Geld zum Leben.

DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEInach dem fi lm von hans weingartnerSchlechte Zeiten für Rebellen. „Was früher subversiv war, kannst Du heute im Laden kaufen“, sagt Jule. Ihre Freunde Jan und Peter nehmen den Kampf trotzdem auf. Sie brechen in Häuser reicher Leu-te ein und richten dort ein Chaos an. Mitgehen lassen sie nichts. Sie hinterlassen nur eine Botschaft „Die fetten Jahre sind vorbei“. Als sie auf frischer Tat ertappt wer-den, wird aus anarchischem Spaß terroristischer Ernst.

DIE UNTERRICHTSSTUNDEkomisches drama von eugène ionescoEine aufgeweckte, selbstbewuss-te junge Frau erscheint zu ihrer ersten privaten Unterrichtsstunde. Ihr Professor scheint ganz dem gängigen Berufsbild zu entspre-chen – ein Trugschluss? Jedenfalls durchlebt die junge Frau eine Lek-tion bis aufs Blut – denn schließlich hat jeder seine Leichen im Keller.

DIE WANZEinsektenkrimi von paul shiptonSein Name ist Muldoon, Wanze Muldoon. Tatort: Garten. Muldoon ist ein Schnüffl er, wie er im Buche steht: Clever, cool und mit ganz besonderem Humor. In seinemRevier verschwinden seit einiger Zeit Insekten – einfach so! Der Privatdetektiv erhält den Auftrag, eine vermisste Ameise zu verfol-gen. Doch es geht um mehr ...

ENTEN VARIATIONENschauspiel von david mametEmil Vare und George S. Arono-vitz, zwei lebenskluge ältere Her-ren, sitzen am Ufer eines Sees und beobachten, was zu sehen ist. Die Betrachtung der Natur bringt sie auf zuweilen höchst eigenwillige Gedanken. In 14 Variationen lässt uns der Autor David Mamet am Gespräch der Männer teilhaben.

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SPIELPLAN JUNI

Großes Haus | TiL-studiobühne HAUSRATtanzstück von tarek assamEs gibt Menschen, die wegen des sanften Heulens eines Staubsau-gers miteinander in Streit gera-ten. Andere versetzt das brüllen-de Surren eines Staubsaugers in absolute Entspannung. Es gibt Menschen, die dauernd ihren Spargelschäler verlegen und die, die Knoblauchpressen bieder und spießig fi nden und dann gibt es die, die Unrat mit Hausrat ver-wechseln. Die Tanzcompagnie Gießen geht dem Hausrat, der uns so hilfreich sein kann und uns doch immer wieder scheitern lässt, genau auf den Grund.

HYSTERIKONschauspiel von ingrid lausund Die Regeln des Marktes sind nicht leicht zu verstehen. Das ist im Supermarkt des Lebens nicht an-ders. Zwar ist das Angebot gewal-tig: Spaghetti gibt es für 1,99 Euro, Spülschwämmchen sind im Son-derangebot. Auch Karrieren sind zu haben – oben im Regal zwi-schen Intrige und Verrat. Doch wie steht es um die fi nanziellen Res-sourcen der Kundschaft? Wieviel haben sie noch auf ihrem Konto? Abgerechnet wird zum Schluss. Eine fulminante Revue um Antihel-den, Paranoiker und Tagträumer.

KÖNIG ÖDIPUSvon bodo wartke nach sophoklesEin Sohn tötet unwissend seinen Vater und heiratet als Belohnung für die Befreiung Thebens seine eigene Mutter. Soweit die Hand-lung der antiken Tragödie. In Bodo Wartkes Adaption erzählt Martin Gärtner am Klavier den Stoff in witzig-ironischer Art und gereim-ter Sprache. Dabei spielt er alle Rollen selber.

LULUoper von alban bergeberhard klokeDas Mädchen Lulu ist eine „femme fatale“, wie sie im Buche steht. Ihr Äußeres ist schön, ihre Erotik bezwingend, ihr Wesen einnehmend und verhängnisvoll. Männer bringen sich für sie um, Frauen erliegen bis zur Selbstauf-gabe ihrem Zauber. Schließlich wird Lulu selbst zur Mörderin, zur Gejagten, zur Hure, am Ende gar zum Opfer. Ihr Schicksal ist nicht aufzuhalten, die Wucht ihrer Exis-tenz zerstörerisch, ihr Leben so spannend wie ein Krimi…

MACBETHtanzstück von david williams und tarek assamDer schottische Adlige Macbeth erhält die Prophezeiung, König zu werden und er nimmt ihre Ver-wirklichung selbst in die Hände. Verfolgt von Hexen und Geistern, von seiner Frau manipuliert und von seiner Machtgier und Schuld um den Verstand gebracht, ist Macbeth der wohl berühmteste Anti-Held Shakespeares.

MARIA TUDOR tragedia lirica von giovanni pacini London, 1553: Am Hofe Maria Tu-dors bricht das Chaos aus. Nicht genug, dass Lord Fenimoore, den die Königin aus inniger Liebe zu ihrem Favoriten gemacht hat, Ma-ria mit einem jungen Waisenmäd-chen betrügt; er scheint sich auch noch gegen ihr Leben verschwo-ren zu haben. Die Beweise dafür wiegen schwer – ein Dolch und Blutgold. Dass Fenimoore jedoch Opfer einer teufl ischen Intrige wurde, vermag die Königin nicht zu durchschauen.

MÄRCHENHERZjugendstück von philip ridleyfür alle ab 12 jahrenVom Zauber der Literatur und der Kraft des Theaters. Auf der Bühne eines leer stehenden Ge-meindezentrums treffen Kirsty und Gideon aufeinander: Kirsty ist genervt, dass ihr Vater sich neu verloben will. Gideon gewöhnt sich nur schwer an den neuen Freund seiner Mutter. Doch er ist zuversichtlich. Um auch Kirsty aus ihrem Tief herauszuholen, spielt er ihr eine Geschichte vor, die die Welt verändert.

NORDOST schauspiel von torsten buchsteiner Drei Frauen, drei Biografi en, drei Schicksale, die sich durch ein schreckliches Ereignis verbinden. Aus gänzlich unterschiedlichen Perspektiven thematisiert NORD-OST die Geiselnahme während einer Musical-Vorstellung im Mos-kauer Dubrowka-Theater im Jahr 2002. Täterin, Opfer und Helferin kommen gleichermaßen zu Wort, ohne dass die Schuldfrage ge-stellt wird.

SPIEGLEIN, SPIEGLEIN… (DE)kinderstück | ab 4 jahren von magrit bischof und werner bodinekJohanna wird siebzig. Ihre Söh-ne sind erwachsen und für ei-nen Besuch fehlt ihnen die Zeit. Stattdessen schicken sie eine Karte. Aber da ist ja noch dieses silberne Paket, das der Jüngste ihr geschickt hat. Eine glitzern-de Perlenkrone ist darin. Johan-na denkt, sie sei im Märchen. Mit den Augen Schneewittchens blickt sie zurück auf ihr Leben…

WILHELM TELLOper von Gioachino RossiniKonzertante AufführungDie Schweiz im 13. Jahrhundert: Die Menschen wehren sich ge-gen die Unterdrückung durch das Habsburger Reich. Inmitten des Freiheitskampfes steht Wilhelm Tell, dessen Sorge jedoch nicht nur seinem Land gilt. Als er von dem brutalen Landvogt Gessler ge-zwungen wird, seinem Sohn Jem-my einen Apfel vom Kopf zu schie-ßen, geht es um Leben und Tod.

fr 01. 19.30 Uhr – ca. 21.00 Uhr | Mini-Abo 3 | Großes Haus HYSTERIKON 20.00 Uhr | TiL HAUSRAT sa 02. 19.30 Uhr | Premieren-Abo | Großes Haus WILHELM TELL 20.00 Uhr | TiL ACHTERBAHN – kein Weg zurückso 03. 15.00 Uhr – ca. 17.30 Uhr | Nachmittags-Abo | Großes Haus CABARET 20.00 Uhr – ca. 21.30 Uhr | TiL NORDOSTmo 04. 17.00 Uhr und 19.30 Uhr | TiL FEVER | Gastspiel von „NachtSicht“do 07. 19.30 Uhr – ca. 22.15 Uhr | Großes Haus MARIA TUDORfr 08. 19.30 Uhr – ca. 22.00 Uhr | Großes Haus CABARETsa 09. 19.30 Uhr – ca. 21.45 Uhr | Wochenend-Abo | Großes Haus ALESSANDRO STRADELLAso 10. 11.00 Uhr – ca. 11.45 Uhr | ab 4 Jahren | Großes Haus SPIEGLEIN, SPIEGLEIN... (DE) 19.30 | Musiktheater-Abo | Großes Haus WILHELM TELL 20.00 Uhr | TiL AMERIKAmi 13. 22.00 Uhr | | TiL NACHTSCHATTENGEWÄCHSdo 14. 19.30 Uhr | Werktags-Abo | Großes Haus LULU 20.00 Uhr – ca. 21.25 Uhr | TiL THE KRAUT fr 15. 20.00 Uhr – ca. 21.30 Uhr | TiL ACIS UND GALATEAsa 16. 19.30 Uhr | Großes Haus WILHELM TELL 20.00 Uhr | TiL HAUSRATso 17. 11.00 Uhr | für alle ab 10 Jahren | Großes Haus DIE ARCHE NOAH 19.30 Uhr – ca. 22.00 Uhr | Großes Haus CABARET 20.00 Uhr – ca 21.15 Uhr | TiL KÖNIG ÖDIPUS do 21. 19.30 Uhr – ca. 21.00 Uhr | Großes Haus DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEIfr 22. 19.30 Uhr – ca. 22.00 Uhr | Mini-Abo 2 | Großes Haus ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN 20.00 Uhr – ca. 21.30 Uhr | TiL NORDOST 22.30 Uhr | Vorbühne | Großes Haus DIE UNTERRICHTSSTUNDEsa 23. 19.30 Uhr – ca. 22.00 Uhr | Großes Haus CABARET 20.00 Uhr – ca. 21.10 Uhr | Großes Haus DIE WANZEso 24. 11.00 Uhr | für alle ab 8 Jahren | TiL AFRIKANISCHES PUZZLE 19.30 Uhr | Mini-Abo 3 | Großes Haus LULUdi 26. 20.00 Uhr | Großes Konzert-Abo 1 | Großes Haus 10. SINFONIEKONZERTdo 28. 19.30 Uhr | Werktags-Abo | Großes Haus HYSTERIKON anschl. Nachgefragtfr 29. 19.30 Uhr – ca. 22.00 Uhr | Weihnachts-Abo I | Großes Haus ARSEN UND SPITZENHÄUBCHEN 22.30 Uhr | Vorbühne | Großes Haus DIE UNTERRICHTSSTUNDEsa 30. 19.30 Uhr | Wochenend-Abo | Großes Haus LULU

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Seite 10Das Stadttheater Gießen in der GIEßENER ZEITUNG

ZUM LETZTEN MAL | TiL-studiobühne

ACIS UND GALATEA28. Mai | 20.00 Uhr 15. Juni | 20.00 Uhr

„Mit Gespür, Einfallsreichtum, Witz und frischem Schwung bringt ein junges Inszenierungsteam ein fast 300 Jahre al-tes Stück auf die Bühne und heimst damit einen schönen Erfolg ein. Unter dem belebenden Dirigat von Jan Hoffmann blüht Händels reizvolle Musik auf, und in der Regie von Ste-phanie Kuhlmann entfaltet sich in anderthalb Stunden ein kurzweiliges Opernvergnügen.“ Gießener Anzeiger

ANNA BLUE6. Mai | 20.00 Uhr

„ANNA BLUE vereint Präzision des Ausdrucks, Intensität des Gefühls und überraschende Gestaltungselemente zu einem mitreißenden, sehr anregenden Tanzabend.“

Gießener Anzeiger

DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI

20. Mai | 20.00 Uhr

„Und was bleibt am Ende vom gesellschaftskritischen Gedankengut? Nichts. Die Kinder haben die Revolution gefressen. Was nach Dreßlers und Fuhrmanns triefender Ironie im Übrigen auch für die 68er gilt. Und der Funke sprang über, denn am Ende gab es kräftigen Applaus für die Inszenierung.“ Wetzlarer Neue Zeitung

MÄRCHENHERZ31. Mai | 20.00 Uhr„’Theater ist der Ort, an den du kommst, um Geschichten zu erleben’, formuliert Gideon. Und wenn diese Geschichten dann auch noch Bezug zur eigenen Erlebniswelt haben, fällt der Zugang um so leichter. In MÄRCHENHERZ werden sich so vor allem junge Zuschauer wiederfinden.“ Gießener Allgemeine Zeitung

THE KRAUT14. Juni | 20.00 Uhr„Im Theaterstudio im Löbershof lassen Petra Soltau (Marle-ne Dietrich) und Pianist Christian Keul das Leben des Welt-stars lebendig werden. Regisseur Christian Lugerth kann die einmalige Karriere von 60 Jahren zwischen Europa und den USA in knapp 80 Minuten eindrucksvoll präsentieren.“ Wetzlarer Neue Zeitung

ACHTERBAHN – kein Weg zurück2. und 5. Juni | 20.00 UhrDer Jugendclub-SPIELTRIEB widmet sich einem brisan-tem Thema: Was fasziniert vor allem junge Mädchen an der rechten Szene? Suchen die Heranwachsenden nach einer Protestbewegung, um ihrem Ärger Luft zu machen oder steckt eine ideologische Überzeugung dahinter.

Extra am 21. Juni | 19.30 Uhr | Großes Haus

SEHENDE UND SEHBEHINDERTE SCHÜLER SPIELEN GEMEINSAM

FEVERGastspiel der Theatergruppe „NachtSicht“

Die Marburger Jugendtheatergruppe „NachtSicht“ besteht schon seit vielen Jahren in immer wieder wechselnder Besetzung. Seit etwa einem Jahr gehören neben blinden und sehbehinderten Schülerinnen und Schülern der Marburger Carl-Strehl-Schule auch sehende Jugendliche aus Marburg zum Ensemble.

Regie: Karin Winkelsträter

4. Juni | 17.00 Uhr und 19.30 Uhr | TiL-studiobühne

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r15.09.2012 Großes Haus

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DER FREISCHÜ TZRomantische Oper von Carl Maria von WeberDen Jägerburschen Max plagt die Angst. Schon seit Wochen trifft er nicht mehr ins Schwarze. Und ohne erfolgreichen Probeschuss kann er weder die Erbförsterei Kunos ü bernehmen, noch dessen Tochter Agathe heiraten. Der Jä-ger Kaspar ü berredet Max, dunkle Mächte her-aufzubeschwören und im Schutze der Nacht in der Wolfsschlucht Freikugeln zu gießen, die ihr Ziel niemals verfehlen. Doch der Pakt mit dem Teufel hat es in sich: Max verliert sich im Leicht-sinn, und Agathes Albträume und Todesahnun-gen scheinen plötzlich wahr zu werden.

VIKTORIA UND IHR HUSAROperette von Paul AbrahammDer aus russischer Gefangenschaft gefl ohene Husarenrittmeister Stefan Koltay sucht Schutz bei der amerikanischen Gesandtschaft in Tokio. Ausgerechnet hier trifft er seine alte Jugendliebe Viktoria. Sie ist mit dem Diplomaten John Cun-light verheiratet. Gemeinsam erinnern sie sich an den einstigen gegenseitigen Treueschwur. Doch die Ereignisse ü berschlagen sich: Stefan liefert sich freiwillig den Russen aus, John muss erken-nen, dass die Liebe seiner Frau nicht ihm gehört, und Viktoria macht sich auf, um im heimatlichen Ungarn ein bisschen Glü ck zu fi nden.

OBERTO Oper | Konzertante Aufführung von Giuseppe Verdi Italien zu mittelalterlicher Zeit: Graf Oberto, be-siegt, entehrt und verbannt, kehrt in seine Hei-mat zurü ck, um seine Tochter Leonora zu rä-chen, die von dem Adligen Riccardo Salinguerra verfü hrt wurde. Selbst von dem Versprechen Riccardos, zu Leonore zurü ckzukehren, lässt sich der alte Mann nicht erweichen. Oberto will seine Rache und wenn es auch das eigene Leben kostet. Pü nktlich zum 200. Geburtstag von Giuseppe Verdi wird diese selten gespielte Oper in Gießen zu einem wahren Fest der schö-nen Stimmen.

17.11.2012 Großes Haus

01.12.2012 Großes Haus

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FOSCA Oper von Antônio Carlos GomesAn der Kü ste der Adria herrschen die Freibeuter und halten den venezianischen Adligen Paolo in ihrer Gewalt. Die Piratin Fosca verliebt sich in den Gefangenen und verspricht ihm die Freiheit, wenn er sie nur zur Frau nimmt. Paolos Herz gehört jedoch bereits der jungen Delia. Fosca muss erkennen, dass sie der Liebe zwischen Delia und Paolo nichts entgegen zu setzen hat. Als Herrscherin ü ber Leben und Tod steht Fos-

AGRIPPINA Oper von Georg Friedrich HändelRom in antiker Zeit: Händels frü hes Werk fü hrt mitten hinein in die politischen und amourösen Wirren am Hofe Kaiser Claudios. Strippenziehe-rin ist dabei Kaiserin Agrippina, die ihren Sohn Nerone nur allzu gerne zum Staatsoberhaupt machen möchte, schließlich gilt ihr Ehemann als verschollen. Plötzlich jedoch steht Claudio wieder „ante portas“ und begehrt auch noch die junge und schöne Poppea. Die Folge: Es wird geliebt, gelogen und verleumdet bis sich selbstverständlich alles zum Guten wendet!

KOMMILITONEN! (DE)Oper

von Peter Maxwell DaviesKOMMILITONEN! fü hrt in drei Episoden, ba-sierend auf historischen Ereignissen, unter-schiedliche politische Schicksale von Studen-ten zusammen: In „Die Oxford-Revolution“ ist es die Geschichte des Bü rgerrechtspioniers James Meredith, der als erster afro-amerika-nischer Student den Campus der Universität von Mississippi eroberte. „Die weiße Rose“ erzählt vom Kampf der Geschwister Scholl gegen den Nazi-Terror. Und in „Lied des Him-mels“ wenden sich chinesische Studenten ge-gen die Kulturrevolution.

02.02.2013 Großes Haus

23.03.2013 Großes Haus

05.05.2013 Großes Haus

ca plötzlich vor der wichtigsten Entscheidung ihres Lebens. Unerfü llte Liebe, dunkle Rache-gedanken und eine Phiole reines Gift…

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REISE INS GLÜCK mit den SCHMACHTIGALLEN In ihrem sechsten Programm schickt Henry Ar-nold die SCHMACHTIGALLEN in die Ferne. Die vier Herren stürzen sich ins Reise-Abenteuer: Von Acapulco bis Zermatt, die Wellen schlagen hoch und die Gipfel werden gestü rmt. Dass diese Reise nicht ganz ohne Turbulenzen ver-läuft, dü rfte kaum ü berraschen. Begleiten Sie die Vier durch Kapriolen und Kalamitäten. Denn Eines ist sicher: Da steckt Musik drin!

JUDY Musical von Terry WaleJudy Garland – sie gehörte zweifellos zu den ganz Großen des Hollywood-Showbiz. Als En-tertainerin wurde sie weltweit berü hmt, doch der Starrummel hatte auch seinen Preis. Nach dem Erfolg kam der Absturz: Drogen, Diätpillen, Klatschgeschichten, Depressionen und schließ-lich ein frü her Tod. „Nur auf der Bü hne habe ich wirklich gelebt“, sagte sie einmal. Und das tut sie jetzt wieder, dank Terry Wale und seines Erfolgs-musicals JUDY.

20.10.2012 Großes Haus

TiL-studiobühne

spielplan 2012 | 2013musiktheater

Seite 11 Das Stadttheater Gießen in der GIEßENER ZEITUNG

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OTHELLOSchauspiel von William ShakespeareOthello, geachteter General der veneziani-schen Armee, heiratet heimlich und gegen den Willen ihres Vaters die schöne Desdemo-na. Jago, Othellos Fähnrich und Freund, ver-rät dies nicht nur ihrem Vater, sondern spinnt aus Rache eine weitere Intrige. Enttäuscht darü ber, dass nicht er sondern Cassio von Othello zum Leutnant befördert worden ist, macht er Othello glauben, dass Desdemona ihn mit Cassio betrü gt. Ein hinterhältiger Plan, der Othello zum Mörder werden lässt und letztlich auch ihn das Leben kostet.

KINDER DER SONNESchauspiel von Maxim GorkiAls Naturwissenschaftler ist Pawel Protasso-wer ü berzeugt davon, dass „die Menschheit wächst und reift“. Dass sich um ihn herum das Unglü ck ausbreitet, bemerkt er nicht. Jelena, seine Ehefrau, sucht Ablenkung bei einem Kü nstler. Lisa, seine Schwester, setzt ihre letzte Liebeshoffnung auf einen Tierarzt. Unterdessen versucht die reiche Witwe Me-lanija vergeblich, das Herz des Hausherrn zu erobern. Ungenutzt verrinnt die Lebenszeit, während sich auf den Straßen der Protest formiert. Ein ebenso bitteres wie komisches Lehrstü ck ü ber verlorene Ideale und falsche Sicherheiten.

IHRE VERSION DES SPIELSSchauspiel von Yasmina RezaNathalie Oppenheim, eine preisgekrönte Schrift-stellerin, verschlägt es fü r eine Lesung in die Provinz. Sie stellt dort ihr neues Werk vor: „Das Land des Überdrusses“. Es handelt von der Au-torin Gabrielle Gorn und ihrem neuen Roman IHRE VERSION DES SPIELS und davon, wie sie den Polizeidirektor Paul darum bittet, die Ge-liebte ihres Mannes umzubringen. Die Journa-listin Rosanna Ertel-Keval vermutet hartnäckig Parallelen zwischen der Biografi e Nathalies und ihrer Romanfi gur, doch genau so hartnä-ckig verweigert sich diese, die Fragen konkret zu beantworten.

DIE VERFOLGUNG UND ERMOR- DUNG JEAN PAUL MARATS….Drama in zwei Akten von Peter Weiss

Seit den späten 1980er Jahren sehen wir ü berall auf der Welt Despoten stü rzen – selten fried-lich, zumeist nach langen und blutigen Kämp-fen. Doch was kommt danach? Ein geeintes Land, eine neue Staatengemeinschaft, ein Systemwechsel oder doch nur das alte Chaos? Fragen, die schon die Französische Revolution aufgeworfen hat. Weiss‘ Drama, vor knapp ei-nem halben Jahrhundert veröffentlicht, zeich-net nach, wie einem politischen Frü hling eine neue Eiszeit folgt. Während Marat mit allen Mit-teln an der einmal als richtig erkannten Position festhält, lässt sein hedonistischer Kontrahent de Sade jede revolutionäre Hoffnung fahren.

EISENSTEINDrama

von Christoph NußbaumederGeorgs Familie lebte lange mit ihren Lebens-lü gen. Begonnen hatte alles Ende des Zweiten Weltkriegs. Auf der Flucht triff Erna Schatz-schneider einen Unbekannten und wird von ihm schwanger. Bei dem Gutsbesitzer Josef Hufnagel im niederbayerischen Dorf Eisenstein fi ndet sie Zufl ucht. Ein heimliches Verhältnis der beiden beginnt. Josef hält Ernas Sohn Ge-org fü r den seinen, besteht mit Rü cksicht auf Ehefrau und Familie aber auf der Erfi ndung ei-nes fremden Vaters. Schwierig wird es, als sich der herangewachsene Georg in die leibliche Tochter der Hufnagels verliebt…

12.01.2013 Großes Haus

02.03.2013 Großes Haus

13.04.2013 Großes Haus

28.09.2012 Großes Haus

16.02.2013 Großes Haus

01.09.2012 Großes Haus

13.10.2012 Großes Haus

DORNRÖSCHENTanzstü ck

von Tarek AssamDas Märchen von Dornröschen – jeder kennt es. Aber wie wü rde die Geschichte enden, wenn der Prinz nicht käme und Dornröschen immer noch schliefe? Wenn sie in falsche Hände geriete und menschlichen Machtphan-tasien ausgesetzt wäre? Was wird aus einem Haufen komatöser Adliger in einem alten Schloss? Vielleicht verliebt sich ein Pfl eger in die schöne Prinzessin?

HEMINGWAYS PARTYTanzstü ck

von David Williams und Tarek AssamDas Leben Ernest Hemingways ähnelt einem modernen Roman: Als junger Mann kämpft er im Ersten Weltkrieg. Nach Kriegsende wird er ein Journalist und erfolgreicher Autor. Er lebt in Paris mit Kü nstlerpersönlichkeiten der da-maligen Avantgarde. Auch sein Privatleben blieb zeitlebens voller Konfl ikte. Seine schil-lernde Biographie ist wie geschaffen fü r einen Tanzabend.

HYPNOTIC POISON – DINGE DIE ICH KEINEM ERZÄHLTEvon Tarek AssamEs gibt Dinge, ü ber die spricht man nicht, aber man denkt an sie. Erlebtes fü r sich behalten, immer auf den Spuren von Geheimnis und Verfü hrung. Die Tanzcompagnie erspäht die-se Dinge und geht ihnen nach. Erzählungen mit schrillem Gelächter und französischem Erotik-Gefl ü ster, dü steren Erinnerungen und heimlichen Lastern.

SIDDHARTHA Tanzstü ck

von Tarek Assam und Mirko HecktorIndien, der Subkontinent ist voller Exotik und phantasieanregenden Geschichten; Heimat des Hinduismus und Buddhismus. Auch heu-te spielt Indien, wie der ostasiatische Raum ü berhaupt, eine wichtige Rolle in der Suche nach Transzendenzerfahrung. Eine spirituelle Ausrichtung die längst ü ber eine Reihe von materiellen Symbolen verfü gt: Räucherstäb-chen, Chai-Tee, Yoga und New Age. Was fas-ziniert die Menschen am morgenländischen Erleuchtungsversprechen?

TiL-studiobühne

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Seite 12Das Stadttheater Gießen in der GIEßENER ZEITUNG

schauspiel

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kinder- und jugendtheater22.11.2012 Großes Haus

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30.08.2012

TiL-studiobühneGIFTSchauspielvon Lot Vekemans

Zehn Jahre sind vergangen. Erst hat das Ehe-paar ein Kind verloren, dann haben sie sich selbst und schließlich einander verloren. Er hat eine neue Familie, sie hat nichts außer ih-rer Trauer. Nun soll ihr Kind umgebettet werden, nachdem im Friedhofsboden Gift festgestellt wurde. Dort warten sie nun. Das einstige Ehe-paar begegnet sich unsicher, tastend und vor-wurfsvoll. Eine Annäherung scheint nicht mehr möglich, aber fü r eine Trennung sind sie sich zu vertraut.

KASPAR HÄUSER MEER Schauspiel von Felicia ZellerAnika, Barbara und Silvia, drei hoffnungslos ü berforderte Jugendamtssozialarbeiterinnen, mü ssen das „Björn-Out-Syndrom“ ihres Kol-legen kompensieren. 104 unbearbeitete Fälle stapeln sich auf den Bü rotischen. Ein wahnwit-ziger Kampf gegen die Zeit beginnt, in dem die Bü rokratie nur im Wege steht. Die totale Über-forderung, in der die Verantwortung mit den eigenen Bedü rfnissen kollidiert. Ein Scheitern scheint vorprogrammiert.

MEDEA. STIMMEN

von Christa WolfAls Frau des Argonauten Jason lebt Medea in Korinth, wohin sie ihm aus ihrer Heimat Kolchis gefolgt ist. Im königlichen Palast Korinths ge-rät sie in ein Spiel aus Verleumdungen und In-trigen. Im Kampf um die Macht soll Medea als Sü ndenbock geopfert werden. Die Medea der griechischen Tragödie, die Barbarin, Giftmi-scherin, die rachsü chtige Mörderin – hier wird diese Frauenfi gur aus dem Mythos gelöst.

ORPHEUS Ein Klangprojekt | fü r alle ab 6 Jahrenvon Andreas Mihan und Teresa RinnIn Orpheus Welt ist eigentlich alles perfekt. Wenn er singt, kommen die Vögel in der Luft, die Fische im Wasser und die Tiere des Wal-des herbei, um zu lauschen. Wenn er die Leier spielt, setzt sich Eurydike zu ihm und träumt an seiner Schulter. Doch eines Tages stirbt Eurydike. Sie muss ins Reich der Toten und dort als Schatten weiterleben. Orpheus ist traurig und die Welt um ihn wird grau. Da fasst er einen mutigen Entschluss. Er will in das grausige Reich der Schatten hinabsteigen, um die Rü ckkehr von Eurydike zu erreichen.

PEER UND GYNTFamilienstü ck | fü r alle ab 6 Jahren von Paul Maar und Christian Schidlowsky Peer glaubt an Trolle. Seine Mutter Aase schimpft ihn dafü r den größten Lü gner des Landes. Als Peer dann doch wahrhaftig einem Troll begegnet, ist es ausgerechnet die Troll-prinzessin Gynt. Sie fü hrt ihn in das Trollreich. Dort, muss Peer feststellen, herrschen ganz andere Sitten und Umgangsformen als er es gewohnt ist. Trotz aller Missverständnisse ist die Liebe zu Gynt doch größer als alle kulturel-len Unterschiede.

DER LÖWE, DER NICHT SCHREIBEN KONNTE | fü r alle ab 5 Jahrenvon Martin BaltscheitEin Löwe verliebt sich in eine Löwin. Sie ist eine ganz besondere Löwin, denn sie liest Bü cher. Sie verdient einen schönen Liebesbrief. Aber der Löwe kann nicht schreiben! Doch die Af-fen, Nilpferde und Mistkäfer bestimmt, denkt der Löwe und bittet sie um Hilfe. Der Affe schreibt von Bananen, das Nilpferd von Algen und der Mistkäfer… Der Löwe möchte aber et-was ganz anderes schreiben. Am Ende sieht er ein, dass es manchmal doch besser ist, sich seine Schwächen einzugestehen – erst recht wenn man verliebt ist.

DIE VERWIRRUNGEN DES ZÖGLINGS TÖRLESS | fü r Jugendliche und Erwachsene

von Robert MusilZusammen mit seinen Mitschü lern Reiting und Beineberg ertappt der Internatsschü ler Törleß den jü ngeren Basini beim Stehlen. Anstatt dies zu melden, beschließen sie, ihn selbst zu bestrafen. Törleß sieht den Demü tigungen angewidert und zugleich fasziniert zu. Noch begreift er nicht, dass Gewalt und Machtgier auch Teile seines Selbst sind.

DU, DU & ICHfü r alle ab 10 Jahrenvon Theo FranszFrederike, genannt Fritz, gehen die Streitereien ihrer Eltern mächtig auf die Nerven. Die Eltern wollen sich trennen, sie sagen, sie haben etwas verloren. Da Fritz sich nicht entscheiden kann, bei welchem Elternteil sie wohnen soll, muss sie das Verlorene wiederfi nden. In ihrer Phanta-sie macht sie sich auf die Suche und versucht, mittels eines Zauberspruchs ihre Eltern zu ver-zaubern. Doch das hilft alles nichts: Eltern blei-ben nicht fü r immer zusammen aber sie bleiben fü r immer die Eltern von Fritz.

BRUNDIBAR Oper fü r junge Menschen

von Hans KrásaNur gemeinsam ist man stark! Um der Mutter ein wenig Milch kaufen zu können, beschließen Pepícek und Aninka, auf dem Marktplatz zu sin-gen und damit Geld zu verdienen. Das jedoch bringt den Leierkastenmann Brundibár gegen sie auf, der nicht teilen will und keinen Trick un-versucht lässt, die Kinder zu vertreiben. Hier be-darf es schon der Mithilfe eines Spatzes, einer Katze und eines Hundes, um den bösen Brun-dibár in seine Schranken zu weisen…

VON EINEM, DER AUSZOG, DAS FÜRCHTEN ZU LERNEN

von SKART Schröppel Karau Art Repetition Technologies | ab 8 Jahren

VON EINEM, DER AUSZOG, DAS FÜRCH-TEN ZU LERNEN ist die SKART-Adaption des gleichnamigen Gebrüder Grimm Märchens. Zentrales Motiv sowohl der Geschichte als auch der Produktion ist der Umgang mit Angst. Wie sie entsteht, wie sie wirkt und wie individuell mit ihr umgegangen werden kann und muss, soll so spielerisch wie anarchisch mit dem jungen Publikum erforscht werden.

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Seite 14Das Stadttheater Gießen in der GIEßENER ZEITUNG

kammerkonzerte

sonderkonzerte

familienkonzerte

unser spielplan 2012 | 13

30.09.2012 Foyer

20.01.2013 Foyer

24.03.2013 Foyer

05.05.2013 Foyer

05.10.2012 Großes Haus

01.01.2013 Großes Haus

konzerte21.08.2012 Großes Haus

27.09.2012 Großes Haus

15.01.2013 Großes Haus

02.07.2013 Großes Haus

12.02.2013 Großes Haus

05.03.2013 Großes Haus

16.04.2013 Großes Haus

06.11.2012 Großes Haus

11.12.2012 Großes Haus 12.12.2012Wetzlar

28.05.2013 Großes Haus 11.06.2013Wetzlar

1. SINFONIEKONZERTWerke von

Ludwig van Beethoven und Jani ChristouDirigent: Michael Hofstetter

2. SINFONIEKONZERTWerke von

Bedrich Smetana, Frédéric Chopin und Antonín Dvorákhr-Sinfonieorchester | Dirigent: Julian Kuerti

3. SINFONIEKONZERTWerke von

Antonio Vivaldi undFelix Mendelssohn BartholdyDirigent: Michael Hofstetter

4. SINFONIEKONZERTHector Berlioz: L‘ENFANCE DU CHRIST

Dirigent: Jan Hoffmann

5. SINFONIEKONZERTWerke von

Robert Schumann undWolfgang Amadeus MozartDirigent: Florian Ziemen

6. SINFONIEKONZERTWerke von

Leos Janácek, Jean Sibelius und Paul HindemithDirigent: Florian Ziemen

7. SINFONIEKONZERTWerke von

Johannes Brahms und Robert SchumannDirigent: Herbert Gietzen

8. SINFONIEKONZERTWerke von

Hector Berlioz und Edward ElgarDirigent: Florian Ziemen

1. KAMMERKONZERTFestliche Musik des Hochbarock

2. KAMMERKONZERTZUG UM ZUG

Eine musikalische Reise durch die Zeit mit dem „Bayreuther Backstage Posaunenquartett“

3. KAMMERKONZERTKammermusik der Romantik

Werke von Johannes Brahms, Antonín Dvorák und Johan Halvorsen

4. KAMMERKONZERTKlaviertrios aus drei Jahrhunderten

Werke von Joseph Haydn, Franz Schubert und Sergej Rachmaninow

KONZERT DER hr-BIGBANDfeaturing Luciana Souza

NEUJAHRSKONZERT

04.11.201205.11.06.11.Großes Haus

07.05.201308.05.12.05.Großes Haus

LENZ. FRAGMENTE (UA)Schauspiel von Katharina GerickeDer Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz blieb ein Leben lang auf der Suche. Aus einem pietis-tischen Pfarrhaus stammend, verlässt er frü h die ihm vorgezeichneten Bahnen. Er gilt als wild und ungestü m, aber auch als ü beraus zart besaitet. Er reist viel. Mit 41 Jahren stirbt er irgendwo in Moskau an den Folgen einer paranoiden Schi-zophrenie. Georg Bü chners Lenznovelle machte das tragische Opfer des Wahnsinns zur literari-schen Legende. Katharina Gericke interessiert der Bajazzo Lenz. Der dramatische Clown, dem es nicht gelingen will, in den höfi schen Struktu-ren Weimars Fuß zu fassen.

TiL-studiobühne | Fortsetzung konzerte | Fortsetzung

9. SINFONIEKONZERTJoseph Haydn: DIE JAHRESZEITEN

Dirigent: Jan Hoffmann

PADDINGTON BÄRS ERSTES KONZERT Ein Konzert fü r junge Zuschauer

von Herbert Chappell | fü r alle ab 5 Jahren

VIVA VIVALDI – wenn Soloinstrumente auf ein Orchester treffenEin Konzert fü r junge Menschen

Rund um die Concerti grossi Antonio Vivaldis fü r alle ab 12 Jahren

10. SINFONIEKONZERTThéodore Gouvy: POLYXENA

Dirigent: Michael Hofstetter

Informationen zu der kommanden Saison erhalten Sie bei der Spielplanpräsentation am 16. Juni ab 11 Uhrauf dem Kirchenplatz in Gießen.

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Seite 15 Das Stadttheater Gießen in der GIEßENER ZEITUNG

NACHTSCHATTENGEWÄCHSE

Die Nachtschattengewächse gehen in die Sommerpause, jedoch nicht sang und klanglos, sondern mit einem BEST OF-Abend. Wer ist uns zu später Stunde nicht alles begegnet: Zombies, Christkinski, Macbeast, Fidel und Che. Und was haben wir nicht alles zu hören bekommen: Kubanische Klänge, Modern Talking (ganz neu interpretiert) und Verdi. All dies wird im BEST OF neu gemixt und sorgt – auf NACHTSCHATTENGEWÄCHS-Art – für Überraschungen und beste Unterhaltung.NACHTSCHATTENGEWÄCHS – BEST OFMit: Mitgliedern aus allen Sparten des Stadttheaters13. Juni | 22.00 Uhr | TiL

FOYER UM FÜNF am Freitag

OPERISSIMOArien und Duette am KlavierDer Titel „Operissimo“ ist in Gießen schon längst kein Geheim-tipp mehr, vielmehr ist er zum Begriff geworden. Hinter ihm ver-bergen sich die schönsten Arien, Duette und Ensembles aus Oper, Operette und Musical. Hier gilt es, Bekanntes zu genießen und Unbekanntes zu entdecken. Und die Choristen des Stadt-theater Gießen bekommen ein Forum, sich solistisch dem Pub-likum zu präsentieren und zu zeigen, was alles in ihnen steckt. OPERISSIMO Mit: Chormitgliedern des Stadttheaters18. Mai | 17.00 Uhr | Foyer | Großes Haus

Kartenvorverkauf Onlinetickets

Stadttheater Gießen Berliner Platz • 35390 GießenZu erreichen mit den Buslinien:1, 2, 3, 6, 7, 9, 11, 13, 24, 51, 140, 520, 800, 801, 802 • Haltestelle Berliner Platz5, 12, 15 • Haltestelle BehördenzentrumTiL-studiobühneLöbershof 8 • 35390 GießenZu erreichen mit den Buslinien 2, 3, 5, 7, 12, 13, 24, 800, 801, 802 • Haltestelle Marktplatz

Theaterkasse Johannesstraße 1 | 35390 Gießen (hinter dem Theater im Gebäude der Sparkasse Gießen)Kartentelefon: (0641) 79 57-60; -61 Karten-Fax: (0641) 79 57-64 E-Mail: [email protected] Dienstag bis Freitag 10.00 -13.00 und 16.00 -18.00 Uhr Samstag 10.00 -13.00 UhrVorverkauf Der Vorverkauf beginnt ab dem 1. jeden Monats für alle Vorstel-lungen des laufenden und darauffolgenden Monats. Dies gilt für alle Veranstaltungen, die in den offiziellen Monatsplänen (Lepo-rello und Internet) des Theaters veröffentlicht sind.

Onlinetickets www.stadttheater-giessen.deOnline gebuchte Karten können Sie bequem zu Hause selbst ausdrucken und mit Kredit-Karte oder per Lastschriftverfahren bezahlen.

AbendkasseDie Abendkasse im Großen Haus öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

Und die Abendkasse der TiL-studiobühne ist 45 Minuten vor Beginn der Vorstellung für Sie geöffnet.

KURZ NOTIERT+++ KURZ NOTIERT++ Late night Alle, die besonders neugierig auf die kommende Spielzeit sind und

gerne ihre Samstagvormittage auf dem Gießener Markt verbringen, können dies im Juni wieder verbinden. Am Samstag, den 16. Juni 2012 ab 11.00 Uhr erhalten Sie Einblicke in die nächste Spielzeit, können in den direkten Kontakt zu unseren Ensemblemitgliedern und Spartenleitern treten und genießen exklusiv Performances aus allen Sparten. Also nichts wie hin zur Spielplanpräsentation auf dem Gießener Kirchplatz und sich gleich im Anschluss noch mit frischem Obst und Gemüse eindecken! Semesterbeginn heißt für uns am Stadttheater: Willkommen oder Willkommen zurück Volunteers! Auch dieses Frühjahr sind wie-der zahlreiche kulturinteressierte Studierenden mit dabei, um uns zu unterstützen und vielfältig am Theatergeschehen teilzuhaben. Du hättest auch Lust auf Vorstellungs- und Probenbesuche, Austausch mit den Theatermachern, von Profis geleitete Work-shops, gemeinsame Ausflüge zu anderen Häusern oder auch selber bei Sonderveranstaltungen aktiv mitzumachen? Dann melde Dich bei [email protected] Dieses Jahr wird die hauseigene Mannschaft wieder zu der deut-schen Theatermeisterschaft im Fußball fahren. Nachdem Gießen einmal neunter und zweimal zweiter wurde, werden unsere Sportler vom 18. bis 20. Mai 2012 nach Hamburg aufbrechen, um dieses Mal endlich den Pokal zu holen. TOI TOI TOI, OLE OLE OLE! Wenn sich ganz Hessen in Wetzlar trifft, darf das Stadttheater Gie-ßen nicht fehlen! So werden auch wir auf dem Hessentag vertreten sein. Wer wissen will, was sich unsere Kreativen ausgedacht haben, muss am 9. Juni ab 14.00 Uhr an der Hauptbühne vorbeischauen.

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AUS RUND 50 PRODUKTIONEN DAS RICHTIGE PROGRAMM AUSZUSUCHEN,IST GAR NICHT SO EINFACH.

EIN ABO HILFT

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Abo-Büro • Johannesstraße 1 • 35390 Gießen | Tel.: (0641) 79 57-60; -61 • Fax: (0641) 79 57-64 | eMail: [email protected] zu den Abos und der Saison 12/13 erhalten Sie auch bei der Spielplanpräsentation am 16. Juni ab 11 Uhr auf dem Kirchenplatz (Gießen)