Wirtschaftsbeilage 10-2012

16
Eine Kurier-Verlagsbeilage – 24. Oktober 2012 Starker Mittelstand So behauptet sich unsere Wirtschaft

description

Wirtschaftsbeilage 10-2012

Transcript of Wirtschaftsbeilage 10-2012

Eine Kurier-Verlagsbeilage – 24. Oktober 2012

Starker MittelstandSo behauptet sich unsere Wirtschaft

Medi-Strümpfe stützenauch in Sport und Mode Seite 6

Hörtig schickt fastalles durch die Röhre Seite 11

Zukunftsstandort OberfrankenWirtschaftsminister Zeil: Oberfrankens Aufschwung hält anLiebe Leserinnen und Leser des„Nordbayerischen Kuriers“,

„Innovationskraft – Oberfran-kens Wirtschaft auf dem Vor-marsch“, so lautete der Titel derWirtschaftsbeilage des „Nord-bayerischen Kuriers“ im letztenJahr. Auch knapp ein Jahr späterist diese Überschrift nach wie vorProgramm, denn Oberfrankenspositive Entwicklung hält weiteran. Die Arbeitslosigkeit hat sichin den vergangenen Jahren er-freulicherweise deutlich verrin-gert. Aktuell beträgt die Ar-beitslosenquote 4,0 Prozent.Damit liegt die Region im baye-rischen Trend: In allen Regie-rungsbezirkennähernwirunsderVollbeschäftigung immer weiteran, so dass unser Ziel Vollbe-schäftigung 2015 in ganz Bayernin greifbare Nähe rückt.Allerdings erleben wir derzeit ei-ne konjunkturelle Abkühlung. Sohaben die führenden For-schungsinstitute die Wachs-tumsaussichten in Deutschlandfür das kommende Jahr von zweiProzent auf ein Prozent korri-giert.Damitwarzurechnen,denndas internationale Umfeld ist ri-sikoreicher geworden: Die eu-ropäische Schuldenkrise sorgtnach wie vor für Unsicherheit

und verhaltenere Stimmung,auch in der bayerischen Wirt-schaft. Hinzu kommt eine zu-nehmende weltweite Konjunk-turschwäche. Dabei ist die Lageauf den Weltmärkten gerade fürunsere exportorientierten Un-ternehmen in ganz Bayern vonentscheidender Bedeutung.Auch Oberfrankens Wirtschaftist mit einer Exportquote von 44

Prozent im verarbeitenden Ge-werbe stark global vernetzt.Wir nehmen daher die derzeiti-ge Lage ernst. Aber Bayern wärenicht Bayern, wenn wir für sol-che konjunkturellen Schwä-chephasen nicht gerüstet wä-ren. Mit unserer langfristig an-gelegten Wirtschaftspolitik leis-ten wir einen entscheidendenBeitrag, dass unsere Wirtschaft

Eintrübungen der weltweitenWirtschaft möglichst gut weg-stecken kann und für die Bürgerim Land Arbeitsplätze und Ein-kommen gesichert bleiben. Un-sere Politik basiert auf einemDreiklang aus „Sparen, SchuldenTilgen und Investieren“: Nebeneinem seit Jahren ausgegliche-nen Haushalt sind wir bereits mitdem Nachtragshaushalt 2012 in

die Tilgung von Altschulden ein-gestiegen. Im neuen Doppel-haushalt 2013/2014 investierenwir zudem gezielt in zukunfts-trächtige Technologien, umlangfristig Wachstum, Wohl-stand und Beschäftigung zu si-chern. Mit 500 Millionen Eurowollen wir in den nächsten Jah-ren den landesweiten Ausbaudes Hochgeschwindigkeitsin-ternets vorantreiben. Für denSprung in ein neues Energie-zeitalter wollen wir weiterhinrund 130 Millionen Euro pro Jahrfür Projekte im Bereich Ener-gieforschung und Energietech-nologie bereitstellen.Dass uns die bayerischen Regi-onen besonders am Herzen lie-gen, wird bei der Erhöhung derRegionalförderung deutlich: Wirstocken unsere Mittel zur Un-terstützung von Investitionen inallenLandesteilenumweitere20Millionen Euro auf die Rekord-summe von fast 140 MillionenEuro auf.Davon profitiert weiterhin ganzbesonders Oberfranken, das sichnicht zuletzt dank dieser ge-zielten Förderung zu einer sehrdynamischen Region entwickelthat. Hier gibt es viele mutigeMenschen mit guten Ideen, diedie Innovationen in der Region

voranbringen und die Regionweiter auf der Erfolgsspur hal-ten: Erste Ergebnisse einer Stu-die zum bayerischen Existenz-gründergeschehen deuten da-rauf hin, dass es in der bayeri-schen FuE-Industrie in den letz-ten Jahren (gemessen an derEinwohnerzahl)nirgendwomehrUnternehmensgründungen gabals in Oberfranken. Zudem ha-ben in keiner Region unsere In-novationsgutscheine höherenAnklang gefunden als in Ober-franken. Diese Gutscheine hel-fen, Wirtschaft und Forschungbesser zu vernetzen.Deshalb bin ich sehr zuver-sichtlich, dass sich Oberfran-kens Aufstieg zu einem wirt-schaftlichen Vorzeigestandortmit höchster Lebensqualitätweiter fortsetzen wird. Und ichbin mir sicher, dass Sie mir spä-testens nach der Lektüre derWirtschaftsbeilage bedenkenloszustimmen können.

Martin Zeil

Bayerischer Staatsminister fürWirtschaft, Infrastruktur,Verkehr und Technologie

StellvertretenderMinisterpräsident

Bayreuth –Zukunft findet StadtOB Merk-Erbe: Harte und weiche Standortfaktoren verbessern

Liebe Leserinnen und Leser des„Nordbayerischen Kuriers“,

ähnlich wie Unternehmen ha-benauchStädtedieAufgabe,sichständig neuen Herausforde-rungen zu stellen. Eine der we-sentlichen Herausforderungenist mit dem Stichwort „demo-grafische Entwicklung“ be-schrieben. Auch die Stadt Bay-reuth und die Region werdennach den Prognosen der Sta-tistiker hiervon betroffen sein.Es ist daher eine der wesent-lichen Aufgaben der Stadtpoli-tik hier zu reagieren. In die-sem Zusammenhang spielen dieUniversität und das gesamteUmfeld – einige Stichworte sindNeue Materialien, Technolo-gische Kompetenz, Fraunhofer– eine wesentliche Rolle.Die Entwicklung attraktiver Ge-werbeflächen, die Unterstüt-zung der bereits ansässigen Un-ternehmen und die Schaffungoptimaler Standortbedingun-gen für Neuansiedlungen sindweitere entscheidende Säulenfür eine erfolgreiche Stand-ortpolitik. Zudem muss inten-sivdarangearbeitetwerden,dasses beim Thema Bahnanbin-dung der Stadt und der Regi-on an den Verkehrsknoten-punkt Nürnberg Verbesserun-gen gibt.Dies ist nicht nur im Interesseder Bürger, sondern unter an-derem auch im Interesse derUnternehmen, der Universität

oder beispielsweise auch im In-teresse des Tourismus. Nebendiesen sogenannten „harten“Standortfaktoren gilt es auch die„weichen“ Faktoren weiter zuverbessern. Dazu gehören un-ter anderem Kultur- und Frei-zeitangebote, gute und nach-

fragegerechte Betreuungsan-gebote für Kinder oder auch einumfangreiches Bildungsange-bot. Gleichzeitig ist es aber auchAufgabe der Stadtpolitik, nichtnur Neues umzusetzen, son-dern die zur Identität der Stadtgehörenden Institutionen, wie

beispielsweise die Festspiele, zustärken. Mit der Sanierung undUmgestaltung des Richard-Wagner-Museums, der Sanie-rung der Stadthalle oder derLandesgartenschau 2016 ste-hen in den nächsten Jahren be-trächtliche städtische Investi-tionen an. Sie werden Bay-reuth noch attraktiver ma-chen. Und obwohl das Mark-gräfliche Opernhaus, das ja erstkürzlich zum Weltkulturerbegekürt worden ist, derzeit we-gen der notwendigen Sanie-rung geschlossen ist, bringt derTitel Weltkulturerbe zusätzli-ches Entwicklungspotenzial imBereich Tourismus.Bayreuth und die Region ha-ben gute Chancen, sich im Wett-bewerb der Städte und Regi-onen nicht nur zu behaupten. Esist Ziel der Stadtpolitik, dass dieStadt Bayreuth und die Regionnicht nur ein leistungsfähigerund attraktiver Wirtschafts-standort bleibt, sondern diesePosition weiter ausgebaut wird.Zu erreichen ist dieses Ziel ge-meinsam mit den Unterneh-men, gemeinsam mit der Uni-versität, gemeinsam mit den hieransässigen Behörden und Ins-titutionen sowie natürlich ge-meinsam mit den Menschen inder Stadt und der Region.

Brigitte Merk-Erbe

Oberbürgermeisterinder Stadt Bayreuth

InhaltsverzeichnisKampf um die klugen KöpfeHWK: Duale Ausbildung ist ein großer Trumpf Seite 3

Jammern bringt uns nicht weiterIHK will die Stärken der Region herausstellen Seite 4

Vom Hinterhof zum MarktführerSeidelSchatz: Maniküre-Etuis für ganz Europa Seite 15

Feinmechanik aus dem FichtelgebirgeDie Firma Webra steht für höchste Präzision Seite 5

Sportstars als WerbeträgerSo macht Medi das Thema Kompressionsstrümpfe sexy Seite 6

So dünn kann eine Heizung seinNeuartige Hightech-Folie von Frenzelit Seite 6

Erfolg in der NischeSchöbel ist Weltmarktführer bei Glasgriffen für Möbel Seite 7

Motor Nützel auf vollen TourenUnter den Top 100 in Deutschland Seite 14

An der Grenze des MachbarenPreccon zeigt Robotern, wie präzise sie arbeiten können Seite 14

Wenn's edel sein sollKaum ein Premium-Auto fährt ohne Novem-Zierteile Seite 8

Von der Küche bis zum AutoKnoll setzt jährlich mehr als 220 Millionen Euro um Seite 9

Großstädtisches für Münchner MobileAutohaus Herrnleben baut für 1,5 Millionen neue Halle Seite 10

Es sind die Kleinigkeiten ...Küchenstudio Veigl hat Kunden aus ganz Deutschland Seite 10

Gesundheit im LeichtglasKondrauer setzt auf Regionalität und heimst Preise ein Seite 10

Hörtig schaut (gar nicht) in die RöhreRohrpostsysteme aus Bayreuth gehen in die ganze Welt Seite 11

Vitrulan blickt auf die WeltmärkteStützpunkte in Indien und Russland Seite 12

Kinderleicht und bombenfestDer etwas andere Zelthering kommt aus Neudrossenfeld Seite 13

ImpressumSonderbeilage: WirtschaftsbeilageNordbayerischer Kurier GmbH & Co.Zeitungsverlag KGTheodor-Schmidt Straß1 17,95448 Bayreuth

V.i.S.d.P.: Joachim BraunRedaktion: Stefan SchreibelmayerAnzeigenleitung: Andreas WeißDruck: Nordbayerischer KurierTitelseite: Julia Frankenberger

2 Wirtschaftsmagazin Nordbayerischer Kurier - Mittwoch,24. Oktober 2012

Das Handwerkmuss noch mehrauf die Jugend-lichen zugehen,sagt HWK-Hauptge-schäftsführerThomas Koller(links). Bei derBerufsmesse inBayreuth ging ermit gutem Bei-spiel voran.Foto: Harbach

Kampf um die klugen KöpfeHWK-Hauptgeschäftsführer Koller: Duale Ausbildung ist ein großer TrumpfDem Handwerk geht's trotz al-len Krisengeredes gut, das hatdie jüngste Konjunkturum-frage erst wieder gezeigt.Trotzdem gibt es Probleme -Stichworte sind Demografieund Nachwuchsmangel.

Normalerweise hat ThomasKoller bei offiziellen TerminenAnzug und Krawatte an. Doch zuunserem Gespräch erscheint derHauptgeschäftsführer derHandwerkskammer für Ober-franken in Jeans und blauem T-Shirt mit aufgedrucktem Hand-werker-Werbespruch. Und zwargerade, weil er von einem of-fiziellen Termin kommt. Kurz zu-vor hat er die Erste von vier Be-rufsmessen der HWK eröffnet,zu denen in ganz Oberfrankenrund 7000 Jugendliche strö-men. Da will er locker rüber-

kommen – vor allem aber fin-det er die Veranstaltung ext-rem wichtig. „Der Kampf um dieklugen Köpfe hat endgültig be-gonnen.“ So umschreibt Kollerdas zunehmende Problem derBetriebe, Fachkräfte und Nach-wuchs zu finden. Zugleich preister das duale Ausbildungssys-tem als großen Trumpf. „DerAusbildungsmarkt dreht sichgerade komplett. Wir müssen andie Jugendlichen ran“, sagt Kol-ler. Berufsmessen seien ein gu-ter Weg, die Vielfalt des Hand-werks darzustellen: „Schließlichgibt es bei uns rund 130 Berufeund nicht nur Kfz-Mechatroni-ker und Friseurin.“Die Betriebe seien aufgefor-dert, Ausbildungsmarketing zumachen, sich zu präsentierenund zu zeigen, welche Chancensie bieten. Und es sei wichtig,

endgültig das Rollendenkenaufzubrechen. „Mittlerweiledrängen immer mehr Mädchenin angebliche Männerberufe. Ofthaben sie dann sogar die bes-ten Noten“, sagt Koller. Eine Re-aktion der Betriebe auf die sichverschärfende Situation sei, dassdie Ausbildungsverträge immerfrüher abgeschlossen werden.Ganz wichtige Signale an diejungen Men-schen seiendie jüngstenAufwertun-gen der be-trieblichenAusbildung.„Dass man alsGeselle mitdrei JahrenBerufserfahrung und als Meis-ter einen gebundenen Hoch-schulzugang hat und dass derMeister heute im europäischenRahmen dem Bachelor gleich-gestellt ist, ist ein wichtigerSchritt, der jungen Leuten klar-machen kann, dass man ebennicht nur mit einem Studium angute Verdienstmöglichkeitenherankommt“, sagte Koller.ZuzugausdemAusland, etwaausden Krisenländern Spanien oderGriechenland, hält Koller fürkaum geeignet, um dem Hand-werk bei der Nachwuchsfrage zuhelfen. Stattdessen müsse mandie duale Ausbildung zum Ex-portschlager machen. „Auch dieduale Ausbildung ist ein Garantdafür, dass Deutschland bislangso gut durch die Krise kommt.Wir haben nicht umsonst eineso niedrige Jugendarbeitslosig-keit - ganz im Gegensatz zu an-deren Euro-Ländern. Bei unswissen die Betriebe, dass sie inihren Nachwuchs auch inves-tieren müssen, was zugleich denWert der jungen Leute enormsteigert. Wenn in anderen Län-dern unser System eingeführtwird, haben wir auch was da-von, weil es dann dort auch bes-ser läuft. Wir als Exportnationprofitieren davon, wenn es inSpanien besser läuft“, sagte Kol-ler. Forderungen an die Politik

hat der HWK-Manager natür-lich auch. So müsse in der Steu-ergesetzgebung endlich die kal-te Progression angegangenwerden. Außerdem sei es zwarein schöner Erfolg, dass ins CO2-Sanierungsprogramm nun sta-bil 1,5Milliarden fließen.Aberdassteuerliche Abschreibungsmo-dell bei der energetischen Sa-nierung liege wegen des Bun-

desrats wei-ter auf Eis.„Wir hoffen,dass dasendlich inGang kommt.Denn da kannman doch ei-niges zurEnergiewen-

de beitragen. Am besten ist dochdieEnergie,diezumBeispieldankguter Dämmung gar nicht ersterzeugt werden muss“, sagt Kol-ler und verhehlt nicht, dass dasdann auch den Handwerksbe-trieben hilft. Schließlich setztensie die Maßnahmen vor Ort um.Überhaupt stehe das ThemaEnergie für das Handwerk weitoben. Wichtig sei, dass Energiebezahlbar bleibe, der ständigeAnstiegetwaderEEG-Umlageseisicher nicht der richtige Weg.„Auch wir haben energieinten-sive Betriebe, und die bekom-men natürlich zunehmendeProbleme“, so Koller. Aber auchden Verbrauchern fehle logi-scherweise das Geld zum Kon-sum, das sie für teurere Energieausgeben müssen.Drei große Zukunftstrends siehtKoller, die den Strukturwandeldes Handwerks bestimmen: ne-ben Energiewende und Klima-schutz die Themen Mobilität undaltersgerechtes Wohnen. Dochwenn man wisse, dass in Ober-franken jedes Jahr rund 1000Betriebe dazukommen, aberauch rund 1000 verschwinden,werde klar, dass sich das Hand-werk ständig erneuere. Dass eszugleich eine gewisse Bestän-digkeit gebe, mache die Stärkedes Handwerks aus.

Stefan Schreibelmayer

Bei uns wissen dieBetriebe, dass sie in

ihren Nachwuchs auchinvestieren müssen.“HWK-Chef Thomas Koller

Die energetische Wohnungssanierung bietet große Chancen fürHandwerksbetriebe. Foto: dpa

Entdecken Sie unsere Leistungenund Referenzen auf sternsdorff.eu

sternsdorff.eu

Sternsdorff Werbeagentur GmbH

Waldsteinring 6 · Bayreuth

T 0921. 16 27 04-0

[email protected]

Wir setzenBotschaftenin Bewegung.Gute Werbungmade in Bayreuth

Feinmechanik vom Fuß des FichtelgebirgesDer Modellbau hat der Firma Webra so manche Tür geöffnet und die Grundlage gelegt für höchste PräzisionSelbst in Weidenberg, dem Ort,woesdasUnternehmenseiteinpaar Jahrzehnten gibt, kratzensich die Leute am Kopf und sa-gen: „Webra? Die machen dochwas mit Modellbau, oder?“Klaus Schlesak muss grinsen,wenn er davon erzählt, denndas mit dem Modellbau, daswar einmal. Dennoch ist dasFeinmechanik-Unternehmen,das heute fast nur noch Lohn-fertigung präziser Teile macht,nahezu untrennbar mit demModellbau verknüpft.

Wie Schlesak sagt, gründeteMartinEbert, der jetzt99 Jahrealtist, sein Unternehmen in denJahren vor dem Krieg in Lauen-stein, zog dann nach Berlin umund produzierte feinmechani-sche Zahnräder. Nach dem Kriegtat er sich mit den Geschäfts-führern der Firma Webra zu-sammen und produzierte „inerster Linie Modellmotoren,kleine Dieselmotoren. Webrawar auch vor rund 50 Jahren dieerste Firma, die eine Funk-Fern-steuerungaufdenMarktbrachte,während die anderen noch Fes-selflug betrieben“, sagt Schlesak,der seit Mai alleiniger Ge-schäftsführer des 38-Mann-Be-triebs inWeidenbergist.1977 zog Webra nach Weiden-berg und baute: Modellmotoren.Die Berliner Firma, die mitten in

Kreuzberg lag, wurde 1983 ge-schlossen. „Es gab keine Erwei-terungsmöglichkeiten, links undrechts waren besetzte Häuser.Das war kurios“, sagt Schlesak.Parallel dazu gab es bereits eineProduktion in Österreich, die bis2010aufrechterhaltenwurde.Schlesak kam 1980 zu Webra,hatte gerade seine Ausbildungzum Werkzeugmacher abge-schlossen und startete als Ab-teilungsleiter in dem kleinenBetrieb: „Die Abteilung Schall-dämpferproduktion und dieZahnradfräserei habe ich über-tragen bekommen. Und nach-dem ich mich vorher schon mitModellbau beschäftigt hatte,habe ich auch die eine oder an-dere Neuentwicklung vorange-trieben. Alles Technische hatmich interessiert, deshalbkonnte ichmichauchinderFirmahocharbeiten“, sagt er. Als „alterAutoverrückter“, wie sich derSportfahrer und Slalom-Fanselbst bezeichnet, hatte er aucheinengutenDraht zuHorstEbert,dem Sohn des Firmengründers,der die Firma in Weidenberg lei-tete.Nach fünf Jahren steigt er den-noch wieder aus, „weil ich nochetwas mehr von der Welt sehenwollte“, sagt er. Der Kontakt al-lerdings riss nie ab, 1987 fing erwieder an bei Webra, baut denBereich der CNC-Fertigung auf

mittlerweile 50 Maschinen ausund nimmt sich wenig später dieKundenakquise vor. Webra kannsich namhafte Kunden sichern,die heute noch bei der Stangesind. „Besonders stolz bin ich da-rauf, dass wir bei Porsche direktans Band liefern durften.“ Derkleine Betrieb beliefert denPneumatik-Marktführer Festo,arbeitet für Porsche, Bosch, lie-fert für Siemens und für ver-schiedene Motorsport-Unter-nehmen,wasausKlausSchlesaksHobby entstanden ist. „UnsereKernkompetenz liegt in Tau-

sendstelbereich. Je feiner eswerden muss, desto besser füruns“,sagtSchlesak.Allerdings, sagt Schlesak, derjetzt seit 30 Jahren bei Webra ist,seien die vergangenen Jahrenicht ganz einfach gewesen. DieFirma ist auf Umsätze von 4,5Millionen Euro im Jahr ausgelegt.„Die konnten wir auch meistenserreichen. 2007 war zum Beispielein hervorragendes Jahr. Die Kri-se allerdings hat auch uns ganzschön erwischt.“ Zwar habe dasUnternehmen keinen einzigenTag kurzarbeiten müssen. Aber

die Tatsache, „dass so mancherAuftraggeberwegenderKrisebeivielen Teilen zur Eigenfertigungübergegangen ist, hat uns schonauch einbrechen lassen“.Schwarzmalen will Schlesak al-lerdings nicht, im Gegenteil. DieFirma habe in Weidenberg einenguten Standort, man sei hierverkehrstechnisch gut einge-bunden. Zum Jahresende hin sollauch die Zahnradfräserei ausÖsterreich wieder nach Wei-denberg geholt werden, „dafürwird dann auch ein Mann extraeingestellt. Wir möchten wieder

ein Standardprogramm fürtechnischen Modellbau und An-triebskomponenten anbietenkönnen“.Nachdem die Modellbauge-meinde in den Foren nach derSchließung des österreichischenUnternehmensteils vor zweiJahren „bittere Tränen vergossenhat“, wie Schlesak sagt, überlegeman sogar, „den Bereich hierwieder aufleben zu lassen“.Schließlich waren die Webra-Motoren vor Jahren gut für Welt-und Europameister-Titel imModell-Kunstflug, „auch bei denModellbooten haben wir ganzgut abgeräumt“. Das Genick ge-brochen habe der Sparte der im-mer besser werdende Elektro-motor in den kleinen Fliegern.Die Einhaltung von Umwelt- undLärmbestimmungen sei auchnicht gerade umsatzstärkendgewesen in diesem Bereich. Da-für war es oft der Modellbaube-reich, der dem Unternehmen inden vergangenen Jahrzehntendie Türen bei Unternehmen ge-öffnet habe: „In jeder Firma warein Modellbauer, der große Au-gen gekriegt hat, wenn er vonWebragehörthat“, sagtSchlesak.„Das war schon was.“ Insofernkönnte es durchaus stimmen,was die Weidenberger sagen,wenn man sie nach Webra fragt:irgendwas mit Modellbau. Das istindenKöpfendrin. EricWaha

Klaus Schlesak in der Fertigung des Unternehmens, dessen alleiniger Geschäftsführer er seitMai ist. Schlesak ist jetzt seit 30 Jahren bei Webra. Foto: Waha

Nordbayerischer Kurier - Mittwoch,24. Oktober 2012 Wirtschaftsmagazin 5

www.staubli.com

TextilmaschinenSeit 1892 entwickelt und produziert Stäublihochwertige Systeme für die Weberei-Industrie. Die Sparte Textilmaschinen bietetinnovative Technologie-Lösungen, die denAnforderungen eines weltweiten Kunden-stamms entsprechen. Die Ansprüche unse-rer Kunden bilden die Grundlage für unserekünftigen Produkte.

SchnellkupplungssystemeAls ein führender Hersteller von Schnell-kupplungssystemen bietet Stäubli Lösun-gen für Verbinden und Trennen aller Flüs-sigkeiten, Gase und elektrischer Energie.Die standardisierten oder maßgeschneider-ten Produkte vereinen Sicherheit, Leistung,Qualität, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit.

RobotertechnikRoboterlösungen von Stäubli bietenhöchste Produktivität und Präzision in allenAnwendungen. Die breite Produktpaletteumfasst Vierachs- und Sechsachs-Indus-trieroboter von niedrigen bis hohen Trag-kräften. Eine einheitliche Steuerungsbaurei-he, Software sowie spezifische Branchen-lösungen ergänzen das Angebot.

Stäubli KonzernMechatronik-Lösungen von Stäubli ge-nießen weltweit einen hervorragendenRuf. Am Standort Bayreuth arbeitenetwa 300 Mitarbeiter in den BereichenEntwicklung, Produktion, Verkauf,Service, Kundensupport und Schulung.International ist Stäubli mit über 3.000Mitarbeitern in 24 Ländern und Vertre-tungen in 50 Ländern präsent.

Stäubli, D-95448 Bayreuth, Tel. +49 (0) 921 883 0Staubli ist eine Marke von Stäubli International AG und ist in der Schweiz und anderen Ländern registriert. © Stäubli, 2011

Stäubli Bayreuth – Innovative Mechatronik-Lösungen

Jammern bringt uns nicht weiterIHK-Präsident Heribert Trunk will vor allem die Stärken der Region herausstellen – Oberfranken als Energiezentrum?Seit einem guten halben Jahrist Heribert Trunk jetzt Präsi-dent der Industrie- und Han-delskammer (IHK) Oberfran-ken (Bayreuth). Und er hatnoch „ohne Ende Spaß im Amt“,sagt der Bamberger Unter-nehmer. Eine seiner Haupt-botschaften: Wir dürfen denStandort Oberfranken nichtschlechtreden, wir müssenvielmehr seine Vorzüge of-fensiv herausstellen.

Heribert Trunk ist ein kommuni-kativer Mensch, und wenn er erstmal ins Reden kommt, ist er nurschwer zu stoppen. Aber es ist eingewinnenderRedeschwall. Erwillüberzeugen, will vor allem dieoberfränkische Wirtschaft davonüberzeugen, dass sie ihr Lichtnicht unter den Scheffel stellen,nicht zu bescheiden sein soll.„Unsere Unternehmen müssenmehr für sich trommeln. Wir ha-ben ja in Oberfranken viele tolleFirmen“, sagt Trunk: „Wir wollendas Thema Wirtschaft stärker indie Öffentlichkeit bringen.“ Nurwenn man jungen Leuten zeige,welche Möglichkeiten sie in der

Region haben, sei es möglich, siehier zu halten oder zurückzuho-len.Und damit ist Trunk gleich mit-tendrin in einem der wichtigstenThemen, eigentlich sind es sogarmehrere: Demografie, Abwan-derung, Fachkräftebedarf. DieRolle seiner Kammer sieht er da-bei vor allem im Anspornen undModerieren. „Wiralsneutrale IHKsind gefordert und in der Lage,die losen Enden zusammenzu-führen“,nenntTrunkdas.Aufseiten der Wirtschaft sei manda schon sehr weit, so Trunk. DieIHK in Bayreuth arbeite mit derSchwesterkammer in Coburgsowie der Handwerkskammergut zusammen. „Da spielen alleHandelnden aufs gleiche Tor“,umschreibt Trunk das und er-gänzt: „Fakt ist: Wir findenschwerer Fachkräfte und Aus-zubildende. Und dann sagt sichder Unternehmer natürlich:Wenn ich will, dass Leute hierbleiben oder sogar kommen,dann muss ich über die Vorteileder Region reden und nicht überdie Defizite. Es bringt uns nichtwirklich weiter, wenn wir immer

nur jammern, dass die bösenMünchnerallesbekommen.“Lieber will Trunk selber Pflöckeeinschlagen, neue Dinge ansto-ßen,beiderPolitikumFörderungwerben. Und dabei hat er zweiwichtige Themen auf demSchirm: „Wir wollen die Regionzur Energieregion machen: Wirhaben die Wärmepumpenkom-petenz in Kulmbach, wir habenentsprechendes Know-how anden Hochschulen in Hof undBayreuth, wir haben Geothermiein Marktredwitz, wir haben jetztwieder Kältetechnik über Viess-mann in Hof – da ist unsere Re-gion doch ein Mekka für dasThema Energiewende. UnsereHochschulen forschendaran, dieIndustrie baut die Technik unddas Handwerk installiert undwartet sie.“ Schon bald wolle dieIHKkonkretePlänevorstellen.Punkt zwei umschreibt Trunk mitdem Schlagwort „Zukunfts-werkstatt: „Wenn es eine Regiongibt, in der man das Thema De-mografie konstruktiv-positiv be-handeln kann, dann doch bei

uns.“ Oberfranken müsse Stra-tegien entwickeln, für jungeMenschen noch attraktiver zuwerden. Das gelte auch für dieUnternehmen. Ihm schwebe nurals ein Beispiel vor, dass sichkleinere Un-ternehmen mitgrößeren zu-sammentun,um jungenMitarbeiternzuermöglichen,auch einmalwoanders hi-neinzuschnuppern, vielleichtsogar im Ausland. Unter ande-rem diese Möglichkeit machegroße Firmen für die bestenNachwuchskräfteso interessant.Dennoch sei klar, dass es auchZuwanderung geben müsse.„Deshalb brauchen wir eineWillkommenskultur.“ Wichtig seiauch, dass ausländische Ab-schlüsse in Deutschland leichteranerkanntwürden.Eine Aufgabe der Kammer sei es,indenKommunennochmehrdasBewusstsein dafür zu wecken,

wie wichtig neben flexiblerenArbeitszeiten die Ganztagesbe-treuung von Kindern als Teil derVereinbarkeit von Familie undBeruf sei -wichtiger jedenfalls alseine weitere Umgehungsstraße.

Wobei die IHKbeim ThemaInfrastrukturdurchaus ei-nige Wünschehat. So bleibees bei der Po-sition derKammer, dass

die B 303 im Fichtelgebirge aus-gebaut werden müsse. Für Bay-reuth sei das Thema Bahnan-bindung essenziell, für die ganzeRegion die Versorgung mitschnellem Internet. Und die In-dustrie sei dringend auf eine zu-verlässige Stromversorgung unddamit auf die Strombrücke ausThüringenangewiesen.AproposEnergiewende-beidemThema kann Trunk nur noch denKopf schütteln. Es bestehe dieGefahr, dass die Unternehmendurch die hohen Strompreise

überfordert werden, zumalOberfrankens Industrie über-proportional energieintensiv sei.Manmüsse strukturell etwas tun.„Momentan werden doch immerwieder nur neue Umwälzungs-systeme geschaffen, durch diekeiner mehr durchblickt“, sagtder IHK-Präsident, und bringt einBeispiel für das, was er der Politikvorwirft: „Was wird denn aus alldem, was wir für Benzin an Steu-ern und Abgaben zahlen? Wirhaben in Deutschland teilweiseeinSystem,wennmandasaufeinHaus überträgt, dann drehen sieam Lichtschalter und die Duschegeht an. Dann gehen sie mit derTaschenlampe indieDuscheunddrehen am Hahn, aber es gehtplötzlich der Rollo runter. Undsie finden nicht mehr den Schal-ter fürs Licht, weil alles so mitei-nander verwoben ist, dass Ursa-che und Wirkung nichts mehrmiteinander zu tun haben undder Bürger nicht mehr durch-blickt.“ Wie gesagt, Trunk kannüberzeugen.

StefanSchreibelmayer

Ein Präsident mitÜberzeugungs-kraft: HeribertTrunkFoto: Harbach

Energiewende: ein aus verschiedenen Gründen für Oberfran-kens Industrie wichtiges Thema. Foto: dpa

„Unsere Unternehmenmüssen mehr fürsich trommeln.“

IHK-Präsident Heribert Trunk

Anzeigenwerbung – Erfolgswerbung

4 Wirtschaftsmagazin Nordbayerischer Kurier - Mittwoch,24. Oktober 2012

Emtmannsberg, Tel. 09209/9890Pegnitz, Tel. 09241/8099990Internet: www.rollo-raab.de

mehr Sicherheitmehr Wärmedämmungmehr Dichtigkeitbewa-Fenster

bärenstark

mehr Sicherheitmehr Wärmedämmungmehr Dichtigkeit

FENSTER · ROLLLADEN · TÜREN · MARKISENALLE ARBEITEN RUND UMS HAUS · BAUELEMENTE · SONNENSCHUTZ

Sparen durch bessere Dämmung!Mit Aktionsglas Ug 0,5zum Preis von Ug 0,7

45Jahre

„Wir konzentrieren uns alsstark expandierendes

Unternehmen auf unsereKernkompetenzen –

von Beginn an werdenunsere Logistikprozesseaus einer Hand gesteuert.

Martin Pos und Matthias SteinackerGeschäftsführer

Cybex Hersteller von Kindersitzenwww.cybex-online.com

Ein Unternehmen derWEDLICH.SERVICEGRUPPE

Telefon: 0921-75906-0

WEDLICH.LOGISTICS

www.wedlich.com

www.bayreuth.de Amt für Wirtschaftsförderung

Bayreuth - Zukunft findet StadtTechnologische KompetenzUniversität Bayreuth - Neue Materialien – Fraunhofer Projektgruppen

Aktive StandortentwicklungLogistikpark - Technologieachse - Unternehmenserweiterungen

ZukunftsmanagementFachkräfte - Zukunftscoach - Gesundheitsregion

Foto:Pixelio/Zwergd

esign

Foto:Pixelio/Christia

nv.R.

Foto:Pixelio/D

ieter

Schü

tz

Stadt Bayreuth - Amt fürWirtschaftsförderungTelefon: 09 21/25 15 [email protected]

Sportstars als WerbeträgerSo macht Medi das Thema Kompressionsstrümpfe sexy - Neue Produkte zielen auf Sportler und ModebewussteDie Fußballstars BastianSchweinsteiger und Franck Ri-béry tragen sie, TennisprofiPhilipp Petzschner und dieBasketballer des BBC Bay-reuth, die Handball-ZwillingeMichael und Philipp Müller, dieEishockeyprofis der KölnerHaie, Starsder Triathlon-Szene– und viele, viele Freizeitsport-ler.KompressionsstrümpfedesBayreuther Medizin-Spezia-listen Medi haben sich im Sportetabliert und ziehen jetzt auchindieModeein.

CEP heißt die Sportlinie von Me-di, die mit der neuen ModelinieItem M 6 im seit 2009 eigen-ständigen Bereich Lifestyle zu-sammengefasst ist. Geleitet wirddieser von Philip Raum, der denneuen, trendigen Produkten einriesiges Potenzial zuspricht. DieSportstrümpfe sind bereits inmehreren Hundert Sportfach-geschäften zu haben und in rund30 Ländern. Besonders gut ge-hen sie neben Deutschland inden USA und Japan. Auch für dieModelinie hat Raum zahlreiche200 gehobene Läden als Part-ner gewonnen. Fachgeschäftedeshalb, weil es für die Strümp-fe, die zwischen 25 und 50 Europro Paar kosten, eine kundigeBeratung braucht.Ein Ziel ist es, für die bislang vorallem für ihr medizinischesKnow-how bekannte Firma Me-di neue Zielgruppen zu er-schließen und damit die Markesowie das Thema Kompressi-onsstrümpfe an sich populärerzu machen, so Raum. Und zwarnicht erst dann, wenn sie einemwegen schwacher Venen ärzt-lich verordnet werden. Natür-lich üben die Lifestyleproduktenicht den gleichen Druck aus wiedie medizinischen, das Prinzipaber ist das gleiche. Die Strümp-fe verbessern laut Raum dieDurchblutung und fördern beiSportlern die Regeneration - das

sei durch Studien der TU Dres-den und der SporthochschuleKöln nachgewiesen. Die meistenTräger fühlten sich einfach bes-ser, sagt er, und hat einen grif-figen Vergleich parat: „Es ist wiemit einem Apfel. Wenn man je-den Tag einen isst, tut man sichauchetwasGutesundbeugt vor.“Und trotzdem ist dieNähe zudenmedizinischen Kompressions-strümpfen groß - allein schon,weil sie auf den gleichen Ma-schinen gestrickt werden. Auchhier hat Raum einen Vergleichparat, diesmal aus dem Sport:„Das ist wie in der Formel 1. Dorttesten die Autohersteller ihreHightechinnovationen, späterfließen sie in die Serie ein. Auchunsere Lifestyleprodukte profi-tieren davon, dass Medi nicht nurjahrzehntelange Erfahrung hat,

sondern bei medizinischenKompressionsstrümpfen auchMarktführer ist.“ Und so sorgenin einem Kniestrumpf für Läufer300 Querfäden - im FachjargonSchussfäden – dafür, dass derDruck exakt definiert nach obenhin nachlässt. Schließlich liegenEntwicklung und Produktionauch für den Bereich Lifestyle beider Mutter Medi.Doch der Transfer geht nicht nurin eine Richtung, der BereichMedicalprofitiertauchvonRaumund seinen 20 Mitarbeitern, diesich vor allem um Marketing undVertrieb kümmern. „Wir könnenfrecher sein, und davon profi-tiert auch das Haupthaus“, sagtRaum: „Wir sprechen junge Leu-te an. So bekommt das ThemaKompression mehr Akzeptanz.“

Stefan Schreibelmayer

Auf solchen Ma-schinen (links) wer-den Kompressions-strümpfe bei Medigestrickt. Zwischen-gelagert werden sieim automatischenHochregallager (un-ten). Wie ein sport-licher Stützstrumpfaussieht, zeigt Be-reichsleiter PhilipRaum.Fotos: Medi, Harbach

InfoMedi hat laut PersonalchefKlaus-Peter Grießhammer1700 Mitarbeiter, davonrund 1150 am Stammsitz inBayreuth. Das Unterneh-men hat weltweit 17 Nie-derlassungen, produziertaußer in Bayreuth auchnoch in den USA für dendortigen Markt und expor-tiert in 90 Länder. Herge-stellt werden unter ande-rem medizinische Kom-pressionsstrümpfe, Banda-gen und Orthesen zur Ge-lenktherapie sowie Bein-prothesen. Hinzu kommenKompressionsstrümpfe fürSportler und die Mode. StS

So dünn kann eine Heizung seinNeuartige Heizfolie von Frenzelit kommt in Wohnwagen, Zügen, Flugzeugen und ganz normal im Haus zum EinsatzKlar, Heizung kennt jeder. Kes-sel im Keller, Heizkörper in je-dem Zimmer und vielleicht ei-ne Fußbodenheizung im Bad.Doch eine Heizung kann auchaussehen wie eine perforierteFolie, gerade 0,4 Millimeterdick sein und an die Wand hin-ter der Tapete geklebt wer-den. Frenzelit in Bad Berneckstellt so etwas her.

HicothermheißtdasProdukt, beidem es sich um Hightech han-delt, das seine Wurzeln aber ineiner heute weitgehend über-holten Technik hat. Produziertwird nämlich auf einer Maschine,auf der früher Zylinderkopf-dichtungen aus Papier für Mo-toren entstanden. Viele JahreundTüfteleienspäterkommtausder Maschine heute ein mit Car-bonfasern angereichertes Vlies,das zur Stabilisierung und bes-seren Handhabung noch mitKunststoff verschmolzen wird.Über zwei an den Rändern in-tegrierte Kupferdrähte wird

später der Strom zugeführt, dieWärme entsteht durch den Wi-derstand des Carbons. Hört sichgar nicht so kompliziert an, hataber knapp zehn Jahre Entwick-lungszeit benötigt, sagt TorstenAeugle, Geschäftsbereichsleiterbei Frenzelit.Die Anwendungsbereiche sindvielfältig, auch weil die Folien-heizung unsichtbar unter Bo-denbelag, Tapete, Wandputzoder in der Zimmerdecke ver-schwindetundzumBeispiel auchproblemlos durchbohrt werdenkann. Direkte Kunden sind Her-steller von Caravans und Win-tergärten ebenso wie die Sys-temtechnik für den Hausbereich,wobei Aeugle betont, dass dieTechnik von jedem ambitio-nierten Heimwerker verbautwerdenkann.80bis 100EuroproQuadratmeter muss man inklu-sive der Niederspannungstech-nik einplanen. Bei der energeti-schen Sanierung wirkt die Heiz-folie als Kältesperre, kann auchpunktuell gegen Schimmel ein-

gesetzt werden. Genutzt wird dieHeizfolie aber auch in Zügen undFlugzeugen und im Herstel-lungsprozess von Rotorblätternfür Windkraftanlagen. GrößterAbnehmer ist aber der Tier-zuchtbereich, was Aeugle so er-klärt: „Wenn die Wärme gleich-mäßig aus der Decke kommt,sind Ferkel oder Hühner wenigergestresst, weil sie sich nicht un-ter einigen wenigen Wärme-lampen drängen müssen.“ Posi-tive Folge: Die Züchter müsstenseltener Medikamente geben.Hicotherm ist bei Frenzelit demBereich Neue Materialien zuge-ordnet, eine von fünf Spartenneben Dichtungen, technischenTextilien, Kompensatoren undIsolationen. Noch trägt die Heiz-folie mit einem siebenstelligenBetrag nur einen relativ kleinenTeil zum Umsatz des 400-Mann-Unternehmens Frenzelit bei,doch Aeugle sieht ein stetigwachsendes Potenzial: „Je mehrÖkostrom, desto besser.“

Stefan SchreibelmayerSieht unscheinbar aus, was Frenzelit-Geschäftsbereichsleiter Torsten Aeugle da präsentiert.Doch dieses Gewebe wird als Heizung eingesetzt. Foto: Harbach

6 Wirtschaftsmagazin Nordbayerischer Kurier - Mittwoch,24. Oktober 2012

Erfolg in der NischeSchöbel Kristallglas hat das Sterben in der Branche überlebt und ist heute Weltmarktführer bei Glasgriffen für MöbelWenn sich an hochwertigenMöbeln Türgriffe aus Glas be-finden, dann ist es sehr wahr-scheinlich, dass diese aus derRegion stammen, und zwar ausdem Fichtelgebirge – ent-standen in der Schöbel Kris-tallglas-Manufaktur in War-mensteinach.

Glas hat im Fichtelgebirge ei-ne lange Geschichte. Doch in-zwischen gibt es nur noch we-nige Unternehmen in der Bran-che. Die aber sind meist er-folgreich. Zwar ist gerade auchbei Glasprodukten die Kon-kurrenz aus China spürbar. Dochwer jetzt noch existiert, konn-te sich eine Nische sichern.Schöbel Kristallglas gelang dasbei Griffen für Möbel und Sani-täreinrichtungen und ist dortsogar Weltmarktführer. „Wirmachen das, was und wie sie'swollen. Alles andere ist Chi-na“, bringt es Ralph Schöbel aufden Punkt. Er ist seit 1995 undin der dritten Generation In-haber der Glasmanufaktur. „Wirpropagieren nach wie vor Madein Germany“, sagt der Chef desFamilienunternehmens. Und dasheißt, dass wirklich in War-mensteinach produziert wird.Dort stehen noch Glasöfen. DasGlas wird hier gepresst, ge-schliffen, poliert und zu Grif-fen verarbeitet. Handwerkli-ches Können ist dabei gefragt.

Die Produkte sind stets selbstentworfen und gehen oft aufIdeen des Chefs zurück. Sie wur-den inzwischen auch schon aus-gezeichnet. Für zwei Glasmö-belknöpfe gab es bei der Leit-messe für die Möbelzuliefer-industrie den „Interzum Award“für höchste Produktqualität.Und das Unternehmen be-müht sich erfolgreich darum,seine Kontakte auszubauen – vorallem auch international. „Da-rum kümmere ich mich selbst“,erklärt Schöbel. Mit Erfolg, denn60 Prozent der Ware geht mitt-lerweile in den Export - nachGroßbritannien, Italienund indieUSA. Der Mittlere Osten nimmtin der Bedeutung zwar ab, wirdaber durch den Fernen Osten,etwa Singapur und Thailand, ab-gelöst.„Wir sind ein reiner Nischen-hersteller“, erklärt Schöbel sei-ne Strategie. Wobei Qualitätnach wie vor gefragt sei. Know-how ist dafür wichtig. Ein Grund,weshalb Fachkräfte begehrt sindund das Unternehmen auch vielWert auf eigene Ausbildung legt.Insgesamt hat Schöbel 25 Be-schäftigte, fünf im Büro und 20in der Fertigung, erzielt etwa ei-ne Million Euro Umsatz pro Jahr.Am Anfang der Geschichte derSchöbel Kristallglas GmbH standder heimatvertriebene PionierRudolf Schöbel aus Morchen-stern im Sudetenland. Schö-

bels Großvater produzierte 1945mit einem Partner im Tanzsaaldes Gasthauses Löchleintal zu-nächst Christbaumschmuck.Improvisation war gefragt. AusFichtenzapfen, mit Glas ver-edelt, entstanden richtigeSchmuckstücke, die unter an-derem auf dem NürnbergerChristkindlesmarkt reißendenAbsatz fanden.Am 1. Juli 1947startete Schö-bel - und zwarbereits am jet-zigenStandort inder BayreutherStraße amOrtseingang vonWarmenstein-ach - seine eigene Produktion.Neben Weihnachtsschmuckwurden Knöpfe, Rückstrahler fürdie Fahrzeugindustrie und Stra-ßenbegrenzungen und haupt-sächlich Lüsterbehänge fürKronleuchter gefertigt. Mitte der60er-Jahre zählte das Unter-nehmen über 200 Beschäf-tigte. Bis die Ölkrise mit hö-heren Energiepreisen kam, im-mer mehr Glas durch Kunst-stoff ersetzt wurde und dasSterben in der Branche be-gann.Doch inzwischen hat Schöbelseine Rolle gefunden. Flexibi-lität ist die große Stärke. „Wasder Kunde möchte, das be-kommt er auch“, sagt der Chef.

Im Regelfall in Kleinserien, aberes gab auch schon Großauf-träge, erinnert er sich unter an-derem an eine Lieferung von300 000 Pfeffermühlen fürTchibo. Neben den Möbel-griffen wird Schöbel inzwi-schen auf dem Weltmarkt mitseiner Lifestyle-Leuchten-Kol-lektion von Ausstattern inter-

nationaler Ho-tels und Kreuz-fahrtschiffe so-wie Planern an-spruchsvollenVerkaufsambi-entes ge-schätzt.Inzwischen hatdas Unterneh-

men unter der Adresse www.ka-disha.de auch einen eigenenWebshop eingerichtet. Und un-ter dem Markennamen Up-perglass, denn ein Augen-zwinkern darf bei Ralph Schö-bel gern dabei sein, werden auchselbst designte Lampen bis hinzu ganzen Shopkonzepten – al-so die Ausgestaltung von Ver-kaufsflächen mit Glas alsHauptwerkstoff - angeboten.„Rock'n Roll Crystal“ wird dieProduktpalette umschrieben.Das wiederum zeigt: Die Schö-bel Kristallglas GmbH hat sichauch längst erfolgreich ein tren-diges Image aufgebaut. Sicherauch einer der Erfolgsfaktoren.

Harald Judas

„Was der Kundemöchte, das

bekommt er auch.“Firmenchef

Ralph Schöbel

Viele Glasöfen sind inzwischen erloschen. Bei Schöbel in War-mensteinach ist er noch in Betrieb. Foto: Judas

Nordbayerischer Kurier - Mittwoch,24. Oktober 2012 Wirtschaftsmagazin 7

Wenn's edel sein sollEs gibt kaum ein Premium-Auto, in dem kein Zierteil von Novem verbaut ist - 4800 Mitarbeiter weltweitIn nahezu jedem Auto derOberklasse fährt ein Zierteilvon Novem Car Interieur De-sign mit. Wenn's edel sein soll,kommen die Hersteller an denProdukten der Firma mit Sitzin Vorbach nicht vorbei.

Auf der Kundenliste ist das„Who’s who“ der Automobil-branche mit Porsche, Mercedes,BMW, Audi, Maserati, Chryslerund Cadillac vertreten. Schonder ellenlange offizielle Firmen-name des Vorbacher Unterneh-mens verrät, dass das Ausseheneine große Rolle spielt bei denProdukten, die bei Novem pro-duziert werden. Als Mittel zurVerschönerung haben die Zier-teile im Innenraum, wie bei-spielsweise die Mittelkonsole,eine wichtige Aufgabe. „Sie sindsehr prominent im Wageninne-ren vertreten“, erklärt der Vor-sitzende der Geschäftsleitung,PeterMazzucco.Ein ganz aktuelles Thema beiNovem ist das Spiel mit Lichtre-flexionen. Eine Polycarbonatfo-lie wird beidseitig mehrfach mitSiebdruckverfahren bedruckt –hier ist das Design ausschlagge-bend – und im Anschluss wirddiese Folie hinter- und über-spritzt.DieneueErfindungwurdegemeinsam mit Audi erarbeitetund ist für Kompaktwagen wiedenneuenA3konzipiert.Dank immer ausgefeiltererTechnik können die Zierteile-hersteller Kunststoff in Design,Funktion und Dimension neudefinieren und gestalten. Mög-lich wird da-mit eineschier unbe-grenzte An-zahl vonMöglichkei-ten in derGeometrieder einzelnenTeile und im individuellen De-sign, das von bedruckten Ober-flächen bis hin zur dreidimen-sionalen Optik mit Tiefenwir-kung reicht. Bei Novem wird vielZeit und Energie in Neuentwick-lungen, neue Materialien undneue Kombinationen daraus in-vestiert. So wird in Vorbach der-zeit mit Porzellan, Stein undGlasfaser experimentiert. Gän-gige Materialien sind derzeitAluminium, Carbon, Kunststoff,LederundHolz.

Seine Wurzeln hat das Unter-nehmen im Sektor Holz. 1947wurde Novem als Holzspezialistgegründet, und diese lange Tra-dition zahlt sich aus. In diesemBereich sind die Oberpfälzer miteinem Marktanteil von 50 Pro-

zent nämlichWeltmarkt-führer - unddas schon seitJahren. GehtesumZierteileaus Alumini-um, kommendie Vorbacher

mittlerweile auf ebenfalls be-achtliche25ProzentMarktanteil.„Wir haben aus eigener Kraft be-gonnen, andere Materialien zuverarbeiten“, sagt Mazzucco undbetont, dass sich mutige Inno-vationen gepaart mit der Präzi-sionserfahrung aus dem Holz-bereich für Novem im hart um-kämpftenMarktauszahlen.Das Unternehmen hat auch aufInitiative seines neuen InvestorsBregal Capital LLP im Auslandeine neue Fertigungsstätte auf-

gebaut. In Mexiko läuft derzeitdie Produktion an. Von Queré-taro aus wird das BMW-Werk inSpartanburg(USA)beliefert.Damit das Unternehmen dieKunden weltweit zuverlässigbedienen kann, muss es auchweltweit vertreten sein. WeitereStandorte von Novem sind At-lanta in den USA, Tegucigalpa inHonduras, LangfangbeiPeking inChina sowie in Europa neben derZentrale in Vorbach noch Kulm-bach, Eschenbach in der Ober-pfalz, Pilsen (Tschechien), Zalec(Slowenien) und Bergamo (Ita-lien). Insgesamt beschäftigt No-vem rund 4800 Mitarbeiterweltweit.„Bei den Hauptmärkten China,USA und Russland wird es weiterWachstum geben“, gibt sichMazzucco zuversichtlich, dass inder Automobilbranche das Pre-miumsegment stabiler ist als dasGeschäft der Massenhersteller.Allerdings wirkt Novem wie alleAutomobilzulieferer als Seis-mograph für die wirtschaftlicheEntwicklung des Gesamtmark-

tes, und da herrscht vor allem inEuropa schon längst nicht mehreitel Sonnenschein. Kurzarbeitist bei Novem aktuell ein Thema,zwar nicht so gravierend wie2009, aber auch in Kulmbachund Vorbach sind einzelne Be-reichebetroffen.NurdasWerk inEschenbach ist mit der Produk-tion von Aluminium-Zierteilen inder laufenden Serie sehr gutausgelastet.Im vergangenen Geschäftsjahrmachte Novem rund 360 Millio-nen Euro Umsatz (Vorjahr 326MillionenEuro). „Wir spüren jetztaber ganz deutlich eine Abküh-lung“, analysiert der Vorsitzendeder Geschäftsführung den aktu-ellen Trend, den er im Rückgangder Stückzahlen messen kann.„Wir können nur die nächstensechs Monate sehen“, sagt er zurweiteren Entwicklung, die in derschnelllebigen Automobilbran-che nicht langfristig kalkulierbarist. Doch die Basis für Novem istdank innovativer Ideen und Top-Designs gut, da ist Mazzucco sichsicher. LissyHöller

„In China, USA undRussland wird es weiter

Wachstum geben.“

Novem-Chef Peter Mazzucco

Edles Holz, Carbon, Aluminium, Leder oder auch spezielle Kunststoffe - die Bandbreite an Zierteilen, die Novem-Chef Peter Mazzucco vorzeigen könnte,scheint schier unendlich. Künftig könnten auch Porzellan, Stein oder Glasfaser verarbeitet werden. Fotos: Höller

Polieren, polieren, polieren – bei Novem kommt es vor allemauch auf das Finish an.

Ohne Zeitung fehlten Ihnen heute ein paar gute Seiten.

8 Wirtschaftsmagazin Nordbayerischer Kurier - Mittwoch,24. Oktober 2012

Ausge

zeichnet m

it dem

Innovationspreis der

Deutschen

Umwelthilfe

www.kondrauer.de

Nehmen Sie’sleichter!

Die neue Leichtglasflasche.20 % weniger Gewicht.100 % Geschmack.

www.bayreuth.ihk.de

Industrie- und Handelskammer für Oberfranken BayreuthBahnhofstraße 25 · 95444 Bayreuth · Tel. 0921 886-0 · Fax 0921 886-9299 · E-Mail: [email protected]

IHK - Die erste Adresse für:• Berufliche Qualifizierung der Menschen

• Förderung der Wirtschaft

• Stärkung unseresStandorts Oberfranken

Von der Küche bis zum AutoKnoll setzt jährlich mehr als 220 Millionen Euro um – Die Firma wächst weiter – 14 StandorteKüchen, Autos, weiße Ware,Hydraulik. Passt nicht zusam-men? Doch – in der Firmen-gruppe Knoll. Mit Sitz in Bay-reuth agiert die Firma an 14Standorten in Deutschland,von München bis nach Gera.

„Das Beste an Knoll sind die An-gestellten“, sagt Wolfgang Ernst,GeschäftsführerderKnollGmbH.Und man glaubt es ihm: Denn der48-Jährige will bis zur Rente blei-ben. Weil er von der Firma über-zeugt ist, in der er seit 13 Jahrenarbeitet. Die Firmengruppe be-steht aus vier Einzelunterneh-men. Bei Knoll GmbH kümmertman sich um alles, was mit Autoszu tun hat. Bei Knoll ElektroGmbH und Co KG geht es umweiße und braune Ware: Wasch-maschinen, Fernseher–alles,waseinen Stecker hat. Knoll Hyd-raulik arbeitet im Bereich Aggre-gate und Steuerungsbau. Und esgibt ein Knoll Küchenstudio.Doch wie entsteht eine Gruppe,die sich mit so unterschiedli-chen Dingen befasst? Die An-fänge liegen im Jahr 1930. ErwinKnoll eröffnete einen kleinenBosch-Dienst in Bayreuth. Ausden Bosch-Produktgruppenentstanden dann die einzelnenFirmen. Kurz nach dem Krieg zogErwin Knoll mit der Firma in dieBernecker Straße, hier ist nochheute Knoll Industriehydraulik

untergebracht. 1960 übernahmSohn Manfred Knoll die Firma,In dritter Generation ist nun IngoKnoll als Gesellschafter und Ge-schäftsführer dabei.Vom kleinen Bosch-Dienst istlängst keine Spur mehr: Die Fir-mengruppe setzt im Jahr 221 Mil-lionenEuroum.DavonmachtdieKnoll GmbH, also die Kfz-Spar-

te, 118 Millionen aus. Immerwichtiger wird der Elektrogroß-handel. In nur einem Jahrzehntstieg der Umsatz von 20 auf 80Millionen Euro.Die Knoll-Gruppe hat 800 Mit-arbeiter, von denen 720 fest an-gestellt sind. Außerdem lernenbei Knoll 81 junge Menschen ei-nen Beruf, 30 davon in Bayreuth.

„Uns ist es wichtig, den Nach-wuchs selbst heranzuziehen“,sagt Geschäftsführer Ernst.Wenn jemand den Betrieb al-tersbedingt verlässt, wird dafürein eigener Azubi eingestellt.„Bisher wurde jeder, der sich inder Ausbildung gut gemacht hat,übernommen.“ Knoll bietetLehrlinge zum Kfz-Mechatroni-

ker, Groß- und Außenhandels-kaufmann, Bürokaufmann undIT-Kaufmann aus. In diesem Jahrwar die Firma zum zweiten Malbei der Ausbildungsmesse inBayreuth dabei, der größtenAusbildungsmesse in Nordbay-ern. Dort versucht die Firma, ge-eignete Bewerber von sich zuüberzeugen. „Wir haben gelernt,dass wir fürdie Ausbil-dung in un-serer FirmaMarketingmachenmüssen“, sagtErnst. Knollgeht deswe-gen direkt indie Schulen,um sich selbst zu bewerben.Das Konzept geht auf, Knollwächst. Mittlerweile gibt es 14Standorte in Bayern, Thüringenund Sachsen. Der Geschäfts-führer sagt: „Wir müssen wach-sen, um den Anforderungen desMarktes gerecht zu werden.“Denn der Kunde verlangt immerspeziellere Leistungen und im-mermehrService.UnddemkannKnoll nur nachkommen, wennder Umsatz passt. Die rasanteEntwicklung der Firma Knollmacht Ernst an einer banalenSache deutlich: „Unsere Image-broschüre ist fünf Jahre alt undkomplett veraltet und überholt.“

Eine neue ist in Arbeit. Für dieEntwicklung der Firma war dieWiedervereinigung ein Segen.„Die neuen Bundesländer be-deuteten für uns neue Stand-orte“, sagt Ernst. Acht der 14Standorte hat Knoll in den ver-gangenen zehn Jahren eröffnet.Fünf davon in den neuen Län-dern. Am Firmensitz Bayreuth

hält Knoll ausPrinzip fest:„Hier ist derGründungsortder Firma. DieInfrastrukturist gut, dasHumankapitalist gut, dasEinzugsgebietist gut und die

Unterstützung seitens der Stadtauch“, so der Geschäftsführer.„Das Schöne bei uns ist das fa-miliäre Verhältnis. Wir habenimmer eine sehr gute Stimmung,bei allem Stress“, sagt Ernst. InZeiten, in denen Produkte im-mer vergleichbarer werden, ver-sucht Knoll sich ein Alleinstel-lungsmerkmal zu erarbeiten:guten Service. Das bedeutetKosten, denn die Mitarbeiterwerden regelmäßig zu Schu-lungen geschickt. „Hier inves-tieren wir wahnsinnig viel“, sagtErnstundergänzt: „Dafür sindwirauf diesem Gebiet auch richtigweit voraus.“ Heike Hampl

„Wir müssen wachsen,um den Anforderungen

des Marktes gerechtzu werden.“

Knoll-GeschäftsführerWolfgang Ernst

Ab auf die Hebebühne: Laut Geschäftsführer Wolfgang Ernst macht die Kfz-Sparte mehr alsdie Hälfte des Knoll-Umsatzes von 221 Millionen Euro aus. Foto: Harbach

Eine Anzeige im Kurier erreicht mehr als 130.000 Menschen in OberfrankenIhre Immobilienanzeige in der Kurier Wochenendausgabe · Hotline: 0921-294 294

Nordbayerischer Kurier - Mittwoch,24. Oktober 2012 Wirtschaftsmagazin 9

Mittelstand begeistern

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.

Wir machen den Weg frei.

VR-Bank Bayreuth

Finanzpartner des Mittelstands

Wir - das Firmenkundenteam der VR-Bank

Bayreuth - wollen Sie begeistern. Als starker

Finanzpartner stehen wir Ihnen in allen

Unternehmensphasen aktiv zur Seite. Mehr

als 7.000 Firmenkunden arbeiten bereits

vertrauensvoll mit uns zusammen. Von der

Existenzgründung über die Expansion bis

hin zur Unternehmensnachfolge - wir sind

gerne für Sie da!

Weimann – Ihr Spezialist wenn es um Metallverarbeitung undKorrosionsschutz durch Feuerverzinkung geht. Als starker Part-ner der Metallbranche vereinen wir fachliches Wissen, prakti-sche Erfahrung und die notwendige technische Ausstattungunter einem Dach. Ob Serienfertigung oder Einzelstück - Wirgarantieren eine wirtschaftlich optimierte Lösung.

Weimann GmbH& CoMetallverarbeitung KGPottensteiner Straße 6 a : 95447 BayreuthTelefon: 0921 / 7 59 72 - 0Durchwahl:Feuerverzinkerei -52 : Metallverarbeitung -51www.weimann-metall.de

METALLVERARBEITUNG

FEUERVERZINKEREI

www.REVOCIT.de

INNOVATIONSKRAFT UND EINFALLSREICHTUM

METALLVERARBEITUNG FEUERVERZINKEREI

Großstädtisches für Münchner MobileAutohaus Herrnleben baut für 1,5 Millionen Euro eine neue Ausstellungshalle für BMW und Mini – Mehr Platz, mehr FlairBMW hat eine Modelloffensiveangekündigt. Gleichzeitig ist esein Bruch mit vielem, was dieMünchner Autobauer immerausgezeichnet hat: Drei- stattmindestens Vierzylinder,Frontantrieb wird es aucherstmals geben. Und dieseModelloffensive wird sich inder Justus-Liebig-Straße in et-was widerspiegeln, was RalphHerrnleben „richtig großstäd-tisch“ nennt: Das Herz des Au-tohauses Herrnleben wird neugebaut, für 1,5MillionenEuro.

Es ist nicht unbedingt so, dassbeim größten oberfränkischenBMW-Vertragshändler in denvergangenen Jahren nichts pas-siert wäre, sagt GeschäftsführerRalph Herrnleben. Seit seinGroßvater Julius Herrnleben vorrund 60 Jahren Am Graben 27die Vertragswerkstatt aufge-macht hat, ist das Geschäft stetsgewachsen. Nach dem Umzug indie Pottensteiner Straße unddem Neubau Anfang der 70erJahre in der Justus-Liebig-Straße– „damals war hier, weiß ich ausden Erzählungen, außer demBurkhardt und den Häusern inder Spitzwegstraße noch rechtwenig“, sagt Herrnleben –, stan-den die Zeichen auf Wachstum.1986 baute Ralph Herrnlebens

Vater Horst für rund zwei Milli-onen Mark die Ausstellungs-halle, so wie sie 2012 noch steht.„Damals mit einem leichtenWinkel, weil wir uns das Grund-stück ja noch mit der TBG teilenmussten“, wie Ralph Herrnlebensagt. In den Jahren danach in-vestiert der Autohändler stän-dig: ins Lager, in Stauraum fürReifen, in die Direktannahme.Erst vor rund sechs Jahren be-

kam die Ausstellungshalle ein andas Erscheinungsbild der Auto-häuser der Weiß-Blauen ange-passtes Design.Jetzt kommt der nächste großeSchritt für das Autohaus: „MitteOktober werden wir beginnen,Mitte April soll alles fertig sein“,sagt Herrnleben. Das Bayreu-ther Architekturbüro Horst-mann hat die Pläne für die Hallegemacht, in der insgesamt acht

Autos mehr Platz finden sollenals bisher – fünf BMWs und dreiMinis mehr. „Für BMW werdenwir eine ebenerdige Halle bau-en, in der zwölf Autos stehenkönnen. Mini bekommt einendoppelstöckigen Würfel. Dafürmuss aber so gut wie die kom-plette Ausstellungshalle abge-rissen werden.“ Das Ergebniswerde „richtig edel, wie in derGroßstadt halt“. Ein Teil des

Platzes, der entstehe, sei auchdeswegen nötig, um Raum zuschaffen für die neuen Modelle,die BMW in der Kompaktklassepositionieren wird – mit Dreizy-lindermotoren, mit Frontan-trieb.Herrnleben setzt große Hoff-nungen in das neue Segment:„Wir gehen davon aus, dass wirvon den neuen Modellen rund100 im Jahr verkaufen können.

Aktuell verkaufen wir in Bay-reuth und Kulmbach rund 450Fahrzeuge – 550 sollten es dannschon werden.“Die neue Ausstellungshalle mitden neuen Büros für die Mitar-beiter, die im Verkauf tätig sind,soll nach den aktuellen Pla-nungen aber nicht nur schöner,sondern vor allem effizienterwerden: „Darauf legen wir sehrgroßen Wert. Die Halle be-kommt Fußbodenheizung, wirdein Niedrigenergie-Projekt, be-leuchtet wird sie mit LED-Tech-nik, wir bauen eine Kraft-Wär-me-Kopplung ein, um jedesEnergiesparpotenzial auszu-schöpfen, das möglich ist.“ Un-berührt vom Neubau bleiben dieAnnahme und die Werkstatt.Für dieZeit desNeubauswirddasAutohaus – also alles, was mitVerkauf zu tun hat – in die Nach-barschaft umziehen. Herrnlebenhat die große Burkhardt-Hallegemietet, in der rund 100 AutosPlatz finden sollen. Eric Waha

Ralph Herrn-leben baut fürrund 1,5 Millio-nen Euro eineneue Ausstel-lungshalle fürBMW und Mini.Foto: Waha

InfoInsgesamt beschäftigtBMW-Herrnleben 68 Mit-arbeiter in Bayreuth undKulmbach. wah

Gesundheit im LeichtglasKondrauer Mineral- und Heilbrunnen setzt auf RegionalitätAuf die Frage, wie man als re-gionaler Mineralwasserpro-duzent gegen die mächtigeBilligkonkurrenz aus halb Eu-ropa bestehen kann, mussMarkus Humpert nicht langeüber einer Antwort grübeln.„Mit Qualität. Und Dank derTreue unserer regionalenKunden“, sagt der Geschäfts-führer der Kondrauer Mine-ral- und Heilbrunnen.

Schon die Mönche des Klostersim benachbarten Waldsassenwussten im 17. Jahrhundert dasKondrauer Wasser „wegen sei-nes Gesundheitswertes und sei-nes Geschmacks“ zu schätzen –neben ihrem geliebten Bier na-türlich. Seit 120 Jahren ist Kon-drauer ein Familienbetrieb.Heute gehört das Unternehmenden Geschwistern und ÄrztenUrsula Klupp und Otmar Seidl.Mit dem 29 Jahre alten Brau-

ingenieur Jonas Seidl wurdefrühzeitig ein Generations-wechsel vollzogen.Markus Humpert ist ein alterHase in Sachen Getränke, ar-beitet seit 26 Jahren in der Bran-che. Seit fünf Jahren leitet er zu-sammen mit seinem Geschäfts-führerkollegen Gerald Hruby dieGeschicke der Mineral- undHeilbrunnen wenige Kilometervor der Grenze zu Tschechien.„Wir setzen auf Qualität undkonzentrieren uns lieber auf un-sere Kernregion Oberpfalz,Oberfranken und Niederbayern,als uns zu verzetteln“, antwortetHumpert auf die nächste Frage,der nach der Firmenpolitik. DerAusstoß bewege sich laut Hum-pert im „niedrigen zweistelligenMillionenbereich“. Das heißt,dass jährlich etwa 100 MillionenFlaschen Kondrauer geleertwerden. Mineralwässer der Sor-ten Prickelnd, Medium und Na-

turell, das aus bis zu 300 Metertiefen Quellen sprudelt, Schor-len, Limonaden, Fruchtsäfte undkalorienreduzierte Deit-Ge-tränke. All das in vier verschie-denen Größen von 0,33 bis zu ei-nem Liter, in PET- oder in Glas-flaschen. Oder in der Leicht-glasflasche, für die Kondrauervor wenigen Monaten den In-novationspreis der DeutschenUmwelthilfe bekommen hat. DieErfindung ist mit 330 Gramm ge-genüber den 600 Gramm einerherkömmlichen Flasche einechtes Leichtgewicht.Apropos Preise: 28 Auszeich-nungen in vier Jahren gingen anKondrauer.Dochdaraufwillmansich nicht ausruhen, sorgt schonwieder mit einer Erfindung fürAufsehen: Seidl hat ein kalori-enarmes Getränk mit Hopfen-ölaroma kreiert. Na denn: EinProsit auf die Gesundheit!“

Udo Fürst

Es sind die Kleinigkeiten ...Veigls Küchenträume – Kunden aus ganz DeutschlandAndreas Veigl hat schon alsganz junger Spund genau ge-wusst, was wer will. Mit 23 Len-zen machte er sich selbst-ständig – in einem zum Mö-belhaus umgebauten Kuhstallim kleinen Ort Haidenaab beiSpeichersdorf.

Nach schwierigem Beginn undmit damals nur einem Ange-stellten gehört die Firma heute,knapp zehn Jahre später, zu denangesagtesten Küchenhäusernzwischen Amberg und Bamberg,zwischen Nürnberg und Re-gensburg. In seinem „Lebens-raum Küche“ präsentiert der ge-lernte Schreiner und Einrich-tungsplaner vom funktionellen

5000-Euro-Teil bis zur durch-gestylten Edelküche im sechs-stelligen Eurobereich so ziem-lich alles, was das Herz begehrtbeziehungsweise was der Geld-beutel erlaubt. „Natürlich richteich mich in erster Linie nach denWünschen meiner Kunden. Ichbevorzuge aber außergewöhn-liche Lösungen vom Boden biszur Decke“, betont Veigl. Auf ei-ner eigenen Etage bietet er eineneue Küchenwelt an: „Unique-Küchen“, avantgardistisch, pu-ristisch, stilvoll und absolut ex-klusiv.Die Leute, die zu ihm kommen,favorisierten in aller Regel indi-viduell geplante Küchen, nichtsvon der Stange. Dafür plant er

ganze Wohn- und Kochland-schaften detailliert und ver-wendet dafür neueste, absoluthochwertige Materialien wieStahl und Glas – der Renner der-zeit auf dem Küchensektor. „Essind Kleinigkeiten, die dasscheinbar Perfekte erst wirklichperfekt machen - und nur durchPerfektion erreicht man ebenhöchstes Niveau“, erläutert derVater eines knapp drei Jahre al-ten Zwillingspärchens. Natürlichsollte man in einer Küche auchkochen können - und das ambesten ganz bequem. „Doch vorallem sollte ich mich in meinerKüche wohlfühlen. Sie ist einwichtiger Lebensraum, in demwir viel Zeit verbringen.“Die kreativen Ideen und außer-gewöhnlichen Küchen AndreasVeigls sorgen dafür, dass dieKunden aus ganz Deutschlandkommen. Zusammen mit seinenheute sieben Angestellten fer-tigt er exakt nach Wunsch diefuturistische Traumküche, dasgemütliche Esszimmer, diepraktische Schiebetür oder denbegehbaren Kleiderschrank. DerTrend gehe weg von der abge-schotteten Küche und hin zumkompletten Essbereich als Ein-heit. „Kochen und Wohnen ver-schmelzen immer mehr.“Die Produkte des Haidenaaberssind auch der Fachwelt nichtverborgen geblieben: 2011 und2012 hoben das Gourmetjournal„Der Feinschmecker“ und dieZeitschrift „Architektur & Woh-nen“ Veigls „Lebensraum Küche“sozusagen in den Adelsstand derKüchenhersteller, zählen ihn zuden 220 Top-Adressen inDeutschland. Udo Fürst

Individualität bevorzugt: Andreas Veigl mit Ehefrau Alina undden Zwillingen Helena und Hendrik. Foto: Fürst

Jährlich verlassen etwa 100 Millionen Flaschen die Kondrauer-Fließbänder. Foto: Fürst

10 Wirtschaftsmagazin Nordbayerischer Kurier - Mittwoch,24. Oktober 2012

Hörtig schaut (gar nicht) in die RöhreRohrpostsysteme aus Bayreuth verkaufen sich in der ganzen Welt – Sicherheits-Wettlauf mit TresorknackernRohrpostsysteme sollen imComputerzeitalter antiquiertsein?DakannMartinHörtignurlachen. „Unsere Produkte ver-kaufen sich wie warme Sem-meln“, sagt er.

Er ist Chef von Hörtig Rohrpost,hat die Leitung des Unterneh-mens im Industriegebiet St. Ge-orgen 1995 von seinemVaterundGründer Bruno übernommen.Das angeblich verstaubte Imagegebe es nur im deutschenSprachraum – wegen der Post imNamen. Dabei wird mit den Hör-tig-Systemen zwar auch, aberbeileibe nicht nur Papier trans-portiert – und zwar immer mitDruckluft. Die Anlagen aus Bay-reuth arbeiten seit 45 Jahren un-ter anderem in Krankenhäusernund großen Industriebetrieben,in Supermärkten und Tankstel-len, in Apotheken und Hand-werksbetrieben. Und zwar nichtnur in Deutschland (50 Prozentam Umsatz), sondern in ganzEuropa, in Asien und seit einigenJahren im Mittleren Osten.Wie viele Anlagen im Jahr ver-kauft werden, kann Hörtig garnicht genau sagen. „Oft handeltes sich ja auch nur um Erweite-rungen“, sagt der Diplominge-nieur – da bekomme zum Bei-spiel ein Krankenhaus in Chinaeinen neuen Trakt, die Rohr-postanlage aus Bayreuth wächstmit. Eine kleine, einfache Anlagein einem Handwerksbetrieb istbereits für rund 3000 Euro zuhaben. Es kann aber auch in densiebenstelligen Bereich gehen.Kein Wunder, in einem Werk vonDow Chemical in Schkopau(Sachsen-Anhalt) etwa wurdensieben Kilometer Rohre verlegt.

Überhaupt hat Hörtig namhafteKundschaft. Neben dem US-Chemieriesen zum Beispiel nochdessen deutschen Konkurren-ten BASF oder den Autoher-steller BMW. Große Kunden inBayreuth sind BAT und Stäubli,aber auch Sparkasse und VR-Bank. Das größte Geschäftsfeldfür die Bayreuther sind Kran-kenhäuser, hier müssen Labor-probenoderMedikamente raschund sicher transportiert werden.Spannend wie in einem Krimiaber wird es, wenn in Super-märkten oder Tankstellen Geld

mit der Rohrpost aus dem Kas-senbereich in Tresorräumetransportiert werden muss –schließlich soll Diebstahl aus-geschlossen werden. „Das ist ei-ne richtige Rüstungsspirale zwi-schen den Gaunern und uns“,sagt Hörtig – und man sieht ihman, dass es ihm Spaß macht, Lö-sungen zu suchen, die die Si-cherheit erhöhen. Wie so einWettlauf aussieht, beschreibt eram Beispiel einer Anlage fürTankstellen, in denen die Rohr-post von der Kasse aus in einemim Boden versenkten Tresor

mündet. Als Einbrecher einfachdas Rohr abgesägt und die wert-vollen Bomben aus dem Tresorgefischt hatten, wurde derRohrdurchmesserauf rundsechsZentimeter verringert, damitselbst eine Kinderhand nichtmehr durchpasst. Daraufhin flu-teten andere Täter Tresore undholten die aufschwimmendenBehälter heraus. Neue Gegen-maßnahme waren schräg ein-gebaute Bleche, an denen dieBomben hängenblieben. Was dieDiebe mit Staubsaugern um-gingen. Deren Schlauch wird von

den mittlerweile angeschliffe-nen Blechen durchtrennt ... Au-ßerdem gibt es Laufzeit-Über-wachungssysteme oder RFID-Chips, die Alarm schlagen, wennetwas nicht den gewünschtenGang geht.Auch wenn Hörtig natürlich vie-le Anlagen quasi „von der Stan-ge“ verkauft, er meistert mit sei-nen rund 35 Mitarbeitern nochganz andere Herausforderun-gen. Immerhin jede zehnte An-lage ist eine Sonderanfertigung,ein Unikat. Damit transportiertThyssenKrupp bis zu 900 Grad

heiße Stahlproben vom Hoch-ofen-Abstich ins Labor – undzwar mit einer Geschwindigkeitvon 22 Metern in der Sekunde,damit die Probe möglichst un-verfälscht untersucht werdenkann. Nur auf 1,5 Meter pro Se-kunde kommt ein System imBMW-Werk in Dingolfing. Dortwerden im Takt der Bänder aberauch gut 50 Kilo schwere Be-hälter durch Rohre mit 50 Zen-timetern Durchmesser ge-schickt – schwerer und dickergeht’s bei Hörtig nicht.Die neueste Entwicklung ist eingroßes, multifunktionales Dis-play für die Versendestationender Anlagen – ein Projekt, dasvom Wirtschaftsministerium mit140 000Eurogefördertwird. „Wirbauen da so eine Art iPad ein“,sagt Hörtig und nennt neben derkünftig leichteren und sichere-ren Bedienung einen weiterenGrund: „In China wollen die Leu-te einfach ein großes Display.Dann kaufen sie die Anlage.“Und das ist wichtig, denn in Chi-na sowie Russland, Indien undden arabischen Staaten wächstder insgesamt überschaubareMarkt. Alle sechs Wochen istHörtig deshalb in der eigenenHandelsniederlassung im Reichder Mitte, um die Geschäfte an-zukurbeln. Eine Niederlassung inSingapur ist gerade dazuge-kommen. Europa entwickelt sichderweil stabil. Das gilt auch fürdie Geschäfte der Bayreuther.Rund 3,5 Millionen Euro beträgtder Jahresumsatz seit langem,und bis auf wenige Ausnahmenwurde immer Gewinn erwirt-schaftet. Auch das ist alles an-dere als altmodisch.

Stefan Schreibelmayer

Alles geht durch die Röhre. Martin Hörtig im Test- und Showroom seines Unternehmens. Foto: Harbach

Ihre Kurier-Hotline

0921-294294Die Kurier-Hotline ist für Sie da:Mo-Fr 7.30 – 18 Uhr · Sa 8 – 12 Uhr

KURIER-Anzeigen führen zum Erfolg

Nordbayerischer Kurier - Mittwoch,24. Oktober 2012 Wirtschaftsmagazin 11

Ihr Spezialitst fürArbeitskleidung & Berufsmode

NEUE KOLLEKTION:MASCOT ROCKS

LOTHAR WOLFFriedrich-Schiller-Straße 12,95444 BayreuthTelefon 0921 20120Öffnungszeiten:Montag bis Freitag7.30 Uhr bis 16.45 Uhr

www. poehlmann.de • info@poehlmann. de

PFN Pöhlmann Fliesen & Natursteine GmbHGoldkronacher Str. 39 • 95463 Bindlacher Berg • Tel.: 0 92 08 / 58 63 78Saalestraße 4 • 95145 Oberkotzau • Tel.: 0 92 86 / 9 45 0

AUSSTELLUNG - BERATUNG - VERKAUF

PöhlmannFliesenNatursteine

PöhlmannF liesenNatursteine

Mit Sicherheitgut beraten.

Emtmannsberg, Tel. 09209/9890Pegnitz, Tel. 09241/8099990Internet: www.rollo-raab.de

45

1,25%*p. a. fix

OberbankSparbrief18Monate Laufzeit

www.oberbank.de/sparen

Stand: 03.09.2012; KESt nicht berücksichtigt; eine jederzeitige, auch kurzfristige, durch Geldmarktänderungenbedingte Änderung/Reduzierung der Kondition ausdrücklich vorbehalten. Bereits eröffnete Sparbriefe sindvon einer allfälligen Zinssatzänderung nicht betroffen. Zinssätze sind Jahreszinssätze p. a. Achtung: LimitiertesVolumen. Das Angebot gilt nur für Privatkunden.

*

Was IhrGeld braucht:Sicherheit und Stabilität.

Oberbank BayreuthWölfelstraße 3 – 5, 95444 BayreuthTelefon: +49 (0) 921 / 15 12 78-0E-Mail: [email protected]

Georg-Hagen-Straße 8 • 95466 WeidenbergTel.: 0 92 78 / 83 03 • Fax: 0 92 78 / 80 33

[email protected] • www.gardinen-gebhart.de

Sonnenschutzwww.sonnenschutz-gebhart.de

SchöneAussichtenfür Ihr Zuhause

Vitrulan blickt auf die WeltmärkteMarktschorgaster Unternehmen treibt Internationalisierung voran – Stützpunkte in Indien und RusslandDie Konjunktur trübt sich ein,warnen die Experten. Spürt dasauch Vitrulan? „Das kann ichjetzt nicht behaupten“, sagtPeter Cordts, der geschäfts-führende Gesellschafter. Aber:Die für dieses Jahr geplantenzehn Prozent Wachstum wer-den nicht erreicht.

„Wir haben aber gute Chancen,dass wir über dem Vorjahr lie-gen“, so Cordts, der mit einemeinstelligen Wachstum rechnet.2011 schaffte das Unternehmenmit den beiden Standbeinen Vi-trulan Textile Glass in Markt-schorgast und Vitrulan Techni-cal Textiles in Haselbach (Thü-ringen) knapp 69 Millionen EuroUmsatz. In Marktschorgast, woknapp 300 von insgesamt 435Beschäftigten arbeiten, werdenGlasdekogewebe für Wandbe-läge aus Textilglas hergestellt, inThüringen Armierungs- undTrägergewebe für den Bau.Im kleinen Haselbach mit seinennicht einmal 1000 Einwohnernist Vitrulan mit rund 130 Be-schäftigtendiegrößteFirma.Fasthätte es sie nicht gegeben. DieTreuhand dachte mal daran,nach der Wende ein Museumdaraus zu machen. Doch Hans F.Cordts, der mittlerweile 87 Jahrealte Vater von Peter Cordts,kaufte mit damals 67 Jahren dasGlaswerk und wurde ein „öko-nomischer Held der Wendezeit“,

so Thüringens Wirtschaftsmi-nister Matthias Machnig auf der20-Jahr-Feier vor wenigen Wo-chen. Haselbach soll sich künf-tig neben dem Bau auch andereBereiche wie etwa Automotiveerschließen – mit Spezialfasernfür die Dämmung und Isolationim Hochtemperaturbereich.Das in Marktschorgast produ-zierte Glasgewebe für die Wandgeht an Hotels, Krankenhäuser,Schulen,Ämter.Ebendorthin,woWände besonders beanspruchtwerden. Oder als Ersatz für dieSchiefertafel: Die Glasfaser-Wand kann abgewischt werden.Auf seine Wandbeläge gibt Vi-trulan bis zu 30 Jahre Garantie.Die oberfränkische Firma willkünftig stärker als bislang aufden Weltmärkten präsent sein.Gerade wurde die sechsköpfigeVertriebsgesellschaft in Russ-land neu aufgestellt. In Indien istVitrulan nun mit einem JointVenture vertreten. Südamerika,Südafrika, die Golfstaaten sol-len folgen. Überall, wo investiertwird, wo aufgebaut wird, möch-te Vitrulan mitmischen.Folgt die Produktion den Märk-ten? „Ich bin da sehr vorsichtig“,sagt Cordts. Zunächst gelte, dassMarktschorgast immer voll aus-gelastet sein müsse. Würden dieKapazitäten eines Tages nichtmehr ausreichen, sei eine Pro-duktion im Ausland vorstellbar.Sorge machen Cordts die hohen

Energiepreise. Rund sieben Pro-zent seiner Herstellungskostensind Energiekosten. Mit anderenMaschinen und völlig neuenProduktionsprozessen will Vi-trulan diese künftig drücken.Seit 2008 agiert Vitrulan in einerHoldingstruktur unter dem Dachder Vitrulan International GmbHmit Sitz in Marktschorgast.

Cordts hat die operative Ge-schäftsführung abgegeben,macht Controlling, Informati-ons- und Finanzmanagement.Die von ihm angestrebte Auf-stockung der Anteile am letti-schen Partner Valmiera kanngegenwärtig nicht realisiert wer-den. Der Hauptanteilseignerverkauft nicht. Valmiera liefert

Vitrulan Glasseide für die Pro-duktion. Cordts hält 36 Prozentan der Firma mit rund 700 Be-schäftigten, die mehr Umsatz alsVitrulan macht. In fünf Jahrenkann Vitrulan „ein wirklich in-ternationales Unternehmen“sein, sagt Cordts. Mit Auslands-gesellschaften auf den wich-tigsten Märkten. Das von allen

Beschäftigten erarbeitete Un-ternehmensleitbild soll den Ge-meinschaftsgeist stärken. „Wirloben und teilen Erfolge“, ist dazu lesen. Oder: „Gemeinsam ar-beiten, gemeinsam lachen.“ Und:„Wir schätzen die Ideen allerMitarbeiter.“ Cordts will die Be-schäftigten ermutigen, zu sagen:„Ich weiß was.“ Denn: „Die LeuteamArbeitsplatz,diewissen’sdocham besten.“ Roland Töpfer

InfoPeter Cordts (54) ist ge-schäftsführender Gesell-schafter der Vitrulan In-ternational GmbH. DasUnternehmen (435 Mitar-beiter/68,7 Millionen EuroUmsatz) mit Standorten inMarktschorgast (KreisKulmbach) und Haselbach(Thüringen) stellt Wand-beläge aus Textilglas sowieArmierungs- und Träger-gewebe für den Bau her.MaschinenbauingenieurCordts stieg 1988 ins vä-terliche Unternehmen ein.Der gebürtige Hamburger,der in Oberfranken auf-wuchs und mit seiner Frauin Oberwaiz wohnt, willseine Firma mit verstärktenEngagements im Auslandstrategisch absichern. töp

Eine Flächenheizung – auch so etwas stellt Vitrulan her. Foto: red

12 Wirtschaftsmagazin Nordbayerischer Kurier - Mittwoch,24. Oktober 2012

In der Wirtschaft ist das Eintreiben von Forderungen meist etwas mühsamer als in der Kneipe. Creditreform nimmtIhnen die Arbeit ab. Wir helfen Ihnen, zu Ihrem Geld zu kommen und flüssig zu bleiben. Nutzen Sie unsere jahrzehntelange Er-fahrung auch mit schwierigen Schuldnern. Mit Creditreform holen Sie das Bestmögliche heraus. Werden Sie Kunde und nutzenSie unsere Leistungen: Wirtschaftsauskünfte. Forderungsmanagement/Inkasso/Factoring. Risikomanagement. Unternehmen Sienichts ohne uns – vom Marketing bis zum Forderungsmanagement. Creditreform Gruppe.

ZAHLEN, BITTE.

Creditreform BayreuthTelefon 0921-75930-99 | www.creditreform-bayreuth.de

Kinderleicht und bombenfestDer etwas andere Zelthering: Peggy Peg Innovative Systems setzt auf Schraubmodule für den CampingbedarfZu sandig, zu steinig, zu nass –Zeltheringe sind wählerisch. Invielen Böden wollen sie ein-fach nicht halten. Selbst demgeübtesten Camper reißt damal der Geduldsfaden. Bri-gitte (50) und Achim (49)Reinhold aus Neudrossenfeldhaben die Lösung: orangefar-bene Schraubheringe aus Po-lyamid mit Glasfaser.

Seit 2009 bringt ihr Unterneh-men Peggy Peg Innovative Sys-tems immer neue Befesti-gungsmodule auf den Markt.Schon zweimal gab es dafür aufdem Düsseldorfer Caravan-Sa-lon einen Designpreis.Nacht für Nacht im nassen Zeltwar selbst den begeistertenCampern Achim und BrigitteReinhold zu viel. Nach ihremSchottland-Urlaub 1984 war fürdie beiden klar: Ein VW-Bus mitSchlafmöglichkeit muss her.Heute besitzt die mittlerweilefünfköpfige Familie ein Wohn-mobil – das Vierte. „Aber die He-ringskatastrophen bliebentrotzdem nicht aus“, sagt AchimReinhold. Schließlich muss auchdas Vorzelt befestigt werden.„Entweder will er nicht rein oderer hält nicht oder er verbiegt sichoderergehtnichtmehrraus“, sagtReinhold. Schraubheringe gab esdamals zwar schon, aber dasNonplusultra war nicht dabei.

Das Ehepaar gründete 2007 sei-ne kleine Firma, experimentier-te mit den bereits bestehendenModellen und entwickelte seineWunderwaffe gegen sämtlicheTücken der Campingplatz-Bö-den. 2009 brachten die Rein-holds ihren signalfarbenenSchraubhering auf den Markt.Der fällt auf und man stolpertnicht so leicht darüber. Er wirdper Hand oder mit einem Akku-schrauber in den Boden ge-

dreht. Die Besonderheit desSchraubherings: Ein speziell ab-gerundetes Gewinde, das denBoden schneidet und ihn da-nach wieder verdichtet. „Das hatden Vorteil, dass der Hering festim Boden verankert ist. Er lo-ckertsichauchnicht, selbstwennstarkerWindamZelt rüttelt“, sagtGeschäftsführerin Brigitte Rein-hold. Der Peggy-Peg-Schraub-hering sei für 90 Prozent der Bö-den geeignet. Für besonders

weiche Böden haben die Rein-holds zudem einen längerenHering entwickelt. Aluminium-Schraubheringe halten in Bödenmit hohem Geröllanteil. Und fürextrem harten Untergrund bie-ten die CampingausrüsterSchlag-Schraubheringe an. „Ei-nen Universalhering gibt es ebennicht“, sagt Reinhold.Mittlerweile stehen die Chancengut, dass man die bunten He-ringeaufCampingplätzen inganzEuropa entdeckt. „Als wir aufdem Rückweg von einer Messein Italien auf einem Stellplatz inMeran Rast gemacht haben,hatte das benachbarte Wohn-mobil auch unsere Schraubhe-ringe. Das macht einen schonstolz“, sagt Achim Reinhold.Er und seine Frau widmen sichdas ganze Jahr über der Ver-marktung. 20 Messen im In- undAusland steuern sie mit ihremPeggy-Mobil an, ihrem Wohn-mobil, das gleichzeitig als riesigeWerbeflächedient.Unddas zeigtWirkung. 2011 machten dieReinholds eine ViertelmillionEuro Umsatz. 2012 sind es etwa80 000 Euro mehr, ein Plus vonrund 30 Prozent. „Es ist gut mög-lich,dasswir imkommenden Jahrunsere millionste Schraube pro-duzieren“, prognostiziert die Ge-schäftsführerin. Hergestelltwerden die Schrauben in Asien,entwickelt inNeudrossenfeldbei

Reinholds im Keller. Um die He-ringe zu lagern, haben die Un-ternehmer ein Hochregallagerim Industriegebiet in Bayreuthangemietet. Von dort wird dieWare in die Werkstatt für Be-hinderte geliefert, wo sie ver-packt wird. Kaufen kann man diekleinen Zeltwunder im Cam-pingfachhandel. 1,50 Euro kos-tet ein normaler Peggy-Peg-Schraubhering. Ein Set mit 50Schrauben und Werkzeug gibt esfür 60 Euro.Viel Zeit zur Erholung haben dieUnternehmer nicht mehr. Knappzwei Wochen im Jahr bleiben fürden eigenen Campingurlaub imPeggy-Mobil übrig. „Ein All-in-clusive-Urlaub im Hotel wäre dieHöchststrafe für uns. Wir habenlieber unser kleines Reich da-bei“, schwärmt das Ehepaar. Undnatürlich die passenden Heringefürs Vorzelt. Andrea Franz

AusgezeichnetFüreineneueBodenplatte,diedenAuf-undAbbauvonVorzeltenundMarkisener-leichternsoll,wurdePeggyPeg imAugustaufdemCa-ravan-Salon inDüsseldorfmitdemDesignpreis „Inno-vations fornewmobility“ausgezeichnet. afra

Peggy-Peg-Zubehör wird ent-weder aus Polyamid mit Glas-faser oder aus Aluminium her-gestellt. Fotos: Harbach

Auffallen bringt Kunden: In orangen Polohemden stehen Achim und Brigitte Reinhold vor ihremPeggy-Mobil. Damit fahren sie europaweit zu Messen, um ihre Schraubheringe zu vermarkten.

Nordbayerischer Kurier - Mittwoch,24. Oktober 2012 Wirtschaftsmagazin 13

NEU IN BAYREUTH:MGS – Großes Nutzfahrzeug- und GewerbezentrumAls Gewerbetreibender haben Sie ganz spezielle Anforderungen an Ihre Fahrzeuge und die damit verbundenenServiceleistungen. Deshalb bieten Ihnen die neuen Ford Gewerbe Partner ab sofort kompetente Beratung und Be-treuung rund um unsere Pkw- und Nutzfahrzeug-Modelle, passgenaue Wartungs- und Reparaturleistungen sowieattraktive Services exklusiv für Gewerbekunden.Vorteile auf einen Blick:1. Ihr persönlicher Gewerbe- und Nfz-Berater ist stets für Sie erreichbar2. MinimaleWartezeiten – Gewerbekunden genießen Priorität3. Extralange Öffnungszeiten vonMontag bis Samstag4. Reparaturen, auch von großen Fahrzeugen, direkt vor Ort möglich5. Vorführwagen, Lager- und Leihfahrzeuge stehen Ihnen kurzfristig zur Verfügung6. Abschleppservice an 7 Tagen derWoche, rund um die Uhr7. Sofortige Fehleranalyse in der Direktannahme – auch für große Fahrzeuge8. Hol- und Bringservice9. Reminder-Service für Inspektionen, HU, AU für Ihre Flotte10. Alle Angebote sind rund um die Uhr im Internet abrufbar

Erleben Sie eine große Auswahl an– Nutzfahrzeugen – Freizeitmodellen – Gewerblichen Pkws – Sonderaufbautenauf einer großzügig gestalteten Ausstellungsfläche im Innen- und Außenbereich.– Mehr Auswahl – Mehr Service – Mehr Beratung

Anzeige

Motor Nützel auf vollen TourenHandel und Service: So bleibt das Unternehmen auf Expansionskurs – Unter den Top 100 in DeutschlandDie Motor Nützel GmbH gibtweiter Gas: Der 500 Mitar-beiter starke Betrieb, der mitFahrzeughandelundService imvergangenen Geschäftsjahr(30. 9.) knapp 170 MillionenEuro Umsatz erwirtschaftethat, wird sein regionales Ge-schäftnochmalsausbauen.Daskündigte Geschäftsführer Jo-chen Sonntag jetzt an.

Ein paar weiße Flecken auf deroberfränkischen Landkarte giltes noch zu schließen. „Eines un-serer strategischen Ziele ist es,die Abdeckung in unseremMarktgebiet mit allen Markendes VW-Konzerns darzustellen“,sagt Sonntag. Motor Nützel wer-de also noch einige ausgewählteStandorte besetzen und kommtdamit auch der Politik der Her-steller weiter entgegen. Die set-zen auf sogenannte Netzbetrie-be mit hoher Marktdurchdrin-gung in definierten Regionen. Ei-ne kritische Größe, sagt der Mo-tor-Nützel-Chef, muss sein. „DieInvestitionen, die die Herstellererwarten, kann ein kleinerHändler kaum schultern.“Mehr noch hat das Unterneh-men, das zu den größten hun-

dert Autohandelshäusern inDeutschland gehört, vor, um denseit Jahren anhaltenden Expan-sionsprozess fortzusetzen. DasGebrauchtwagengeschäft wirdum die Sparte der Dienstwagen

erweitert, künftig wird es alsomehr Halbjahreswagen und Jah-reswagen im Angebot geben.Und auch im Service, der einenguten Teil des Umsatzes aus-macht und eines der wichtigsten

Instrumente der Kundenbin-dung ist, hat Motor Nützel einProjekt in Vorbereitung. EinLack- und Karosseriezentrumwird entstehen, denn Autos sindlängst rollende Hightech-Vehi-

kel. „Die Sonderwerkstoffe undder Leichtbau stellen bei Repa-raturen sehr hohe Anforderun-gen an die Qualifikation der Mit-arbeiter und die Ausstattung derWerkstatt“, erklärt Sonntag.In der Geschäftsführung weißman auch sehr genau, welchenWeg man nicht beschreiten wird:Das Auslandsgeschäft und dasMassengeschäft sollen anderemachen. Motor Nützel verstehtsich als regional tätiges Unter-nehmen und fährt gut damit. Imvergangenen Jahr verkaufte derAutohändler und Service-dienstleister mit derzeit zwölfBetrieben an sieben Standortenknapp 7000 Fahrzeuge. Das sindetwa doppelt so viele wie nochsechs Jahre zuvor. Das Wich-tigste daran: „Wir sind nicht nurüber den Umsatz gewachsen“, soGeschäftsführer Sonntag. Er-tragslage und Eigenkapitalaus-stattung seien auf gutem Niveau.Dass die Firma so gesund ist, hatauch mit ihrer Rechtsform alsStiftung zu tun. Mit einem Teildes Unternehmensgewinns fi-nanziert die Hans-und-Emma-Nützel-Altenstiftung ihre sozialeArbeit. Der andere Teil aber ver-bleibt im Unternehmen und

stärkt dessen Basis. Erfreulichauch: Das Wachstum der Mo-tor-Nützel-Gruppe hat auchnach der Zeit der Abwrackprä-mie 2008/2009 angehalten.„Unser Unternehmen ist für dieZukunft gut gerüstet“, zeigt sichGeschäftsführer Sonntag opti-mistisch. Und daran ändert auchder Kraftfahrzeughandel überdas Internet nichts. Das virtuelleNetz werde stationäre Händlerauch in Zukunft nicht überflüs-sig machen. Dass moderne Au-tos erklärungsbedürftige Pro-dukte sind, dass Beratung an-gesichts der Modell- und Vari-antenvielfalt ein Entschei-dungskriterium geworden ist,und vor allem, dass man das In-vestitionsgut Auto mal gefühlthaben muss, bevor man nichtwenig Geld dafür ausgibt, dassind Sonntags Argumente für dieZukunft des nicht-virtuellen, desrealen Autohandels. „Ich kannjedem nur raten, sich sein Autobeim Händler auszusuchen, es zutesten und dort zu kaufen.“ Einpaar Euro sparen und dann viel-leicht doch das falsche Fahr-zeug ausgewählt zu haben, „dastut dem Kunden auf die Dauerweh“. Frank Schmälzle

Das Servicegeschäft hat bei Motor Nützel einen wichtigen Anteil am Umsatz. Foto: Harbach

An der Grenze des MachbarenPreccon zeigt Robotern, wie präzise sie tatsächlich arbeiten können – Aufträge aus der ganzen WeltWenn es um Präzision geht,dann macht Hartmut Lindnerund Dieter Ladegast so leichtniemand etwas vor. Ihr Un-ternehmen Preccon zeigt, wasin diesem Bereich bei Robo-tern möglich ist.

Mit Robotik können die we-nigsten Menschen wirklich et-was anfangen. Die landläufigeMeinung ist oft immer noch die,dass die Maschinen Menschenden Arbeitsplatz wegnehmen.Dass Roboter Aufgaben über-nehmen, die ein Mensch dochebenso ausführen könnte. Al-lerdings scheitert das in vielenBereichen an verschiedenenKomponenten. Zwei davon sind:Reproduzierbarkeit und Präzi-sion. In Bayreuth gibt es ein klei-nes, junges Unternehmen, dasgenau an dieser Nahtstelle sitztund die Präzision von Roboternauf die Spitze treibt: Preccon.Hartmut Lindner und Dieter La-degast haben aus guter Positionbeim Bayreuther UnternehmenStäubli heraus vor sechs Jahrenden Sprung in die Selbststän-digkeit gewagt – in einem Alter,in dem andere langsam darandenken, sich beruflich keine all-zu großen Herausforderungenmehr zu suchen. Lindner war ge-rade 50, Ladegast 46.Die Nische, in der sie ihr Unter-nehmen positioniert haben, istklein.UndeswaramAnfangauchnicht einfach, sagt Lindner, „dassman uns als Starter die Aufga-ben zugetraut hat, die wir zu leis-ten imstande sind“. Aber: „Wirwollten einfach mal neue Wegegehen,wolltenselbst inderHandhaben, was wir tun.“ Deshalb wares selbstverständlich für die bei-den Geschäftsführer von Prec-

con, nicht mit ihrem bisherigenArbeitgeber zu brechen. Nochheute arbeiten sie mit Stäublizusammen – programmieren dieProdukte, die Roboter. Aller-dings kitzeln sie aus der Hard-ware noch mehr Leistung he-raus. Für Projekte, an denen sichandere Programmierer die Zäh-ne ausgebissen haben. Denn beiPreccon hat man das Know-howfür Theorie und Praxis. Wobeibeides gleichermaßen beein-druckend ist: Bevor Preccon einRoboter-System zusammen mitdem Auftraggeber umsetzt, wirdeine dreidimensionale Simula-tion programmiert, um die Ab-läufe haarklein zeigen zu kön-

nen. Das sieht am Ende aus wiein der Realität – und sorgt dafür,dass die Anlage dann auch spä-ter innerhalb kürzester Zeit imProduktionsprozess umgerüstetwerden kann. „Im Extremfallsteht eine solche Anlage sonstvielleicht eine Woche still. Sieproduziert dann kein einzigesBauteil. Wir haben die Mess-technik hier, um das Gerät per-fekt so zu kalibrieren, dass The-orie und Praxis übereinstimmen.So schaffen wir eine Umrüstungin bis zu einer halben Stunde“,sagt Lindner. Das sei eines derAlleinstellungsmerkmale des 25-Mann-Unternehmens–undzwarinternational.

Die Möglichkeit, „haarscharfeSimulationen zu machen“, sei dieVoraussetzung dafür, „dass manspäter keine Überraschungenerlebt“, sagt Ladegast. Und da-mit haben die beiden über-zeugten Oberfranken für sich dieMöglichkeit geschaffen, sowohlals Programmierdienstleister fürandere Systemanbieter tätig zuwerden als auch Zulieferer undGesamthersteller von Robotik-Systemen zu sein.Aus der Nische heraus sind dieSpezialisten von Preccon in-zwischen bei vielen internatio-nalen Unternehmen und Welt-marktführern begehrte An-sprechpartner. Sie arbeiten für

namhafte Reifenhersteller, invielen Bereichen der Automo-bilbranche, für Sportartikel-hersteller oder sorgen dafür,dass Flugzeugtriebwerke vonRolls-Royce so funktionieren,wie sie sollen. Denn durch Ro-boter von Preccon können dieOberflächen der Turbinen-schaufeln veredelt werden. „Daswar eine der schwierigsten An-wendungen, die wir je gebauthaben“, sagt Lindner. Roboterstrahlen die Oberfläche mitfeinstem Metallstaub, um so dieOberflächenstruktur zu ver-dichten und die Festigkeit derBauteile zu erhöhen. HöchsteMessgenauigkeit war hier ge-fordert – die Bayreuther warendie Einzigen, die das konnten.Wenn Lindner und Ladegast dieSimulationen am Bildschirm er-läutern, ist nicht nur eine riesigeBegeisterung über das Erreichtezu spüren. Die fast kindlicheFreude, dass das, was so vielHirnschmalz gekostet hat, tat-sächlich auf den Zehntelmilli-meter im millionenschwerenRoboterballett funktioniert.Immerwieder fällt auchdasWortHarmonie indemZweier-Büro imBayreuther Gründerzentrum. Dieist dem 52-jährigen Ladegast undseinem 56-jährigen Freund undGeschäftspartner Lindner wich-tig: Nicht nur untereinander,sondern auch bei den Mitarbei-tern. „Harmonie ist uns sehrwichtig, wir haben auch noch nieernsthaft gestritten. Was seltenist, wenn man miteinander wasaufbaut.“ Die beiden Ge-schäftsführer machen viel ge-meinsam, laufen fast jeden Mor-gen zusammen oder gehen imWinter morgens auf die Och-senkopf-Loipe. Dort bespre-

chen sie das Geschäftliche. „Wirnehmen uns gegenüber unserenMitarbeitern keine Sonderre-gelungen heraus, außer der, dasswir die Ziele von Preccon vor-geben“, sagt Lindner. Wichtig seiihnen, sagt Ladegast, auf die Mit-arbeiter zu hören. „Wir möchten,dass sie sich mit dem Unter-nehmen identifizieren, dass siesich einbringen, Vorschläge ma-chen. Es gibt doch nichtsSchlimmeres für einen Chef, alsauf dem Holzweg zu sein.“Bayreuth als Unternehmens-standort ist für Preccon nicht nurkein Nachteil, sondern vielmehrein großer Vorteil: „Man musssich doch nur mal die Gegendanschauen. Man hat hier guteMöglichkeiten, nach der Arbeitseine Freizeit zu gestalten. Zu-dem hat der Standort im inter-nationalen Wettbewerb wirklichkeine Nachteile“, sagt Lindner.Die Nähe zur Uni gibt zudem dieMöglichkeit, Studierende zu ge-winnen, die „etwas Anspruchs-volles suchen. Die kann mandann auch hier halten“, sagt La-degast.Alles andere als komplex – alsoganz anders als das, was Prec-con programmiert und konst-ruiert – ist die Einstellung derbeiden Geschäftsführer zumGeschäft an sich: „Wir wollen sosein, wie wir sind. Wir wollen unsnicht verbiegen“, sagt Lindner.Das bedeutet auch, dass einAuftrag, „bei dem wir uns nichtwohlfühlen“, für Ladegast undLindner kein Auftrag wird. „Dennhinterher muss sich ja auch derKunde mit dem wohlfühlen, waser bei uns bestellt hat. Dafür al-lerdings gehen wir dann auchgerne an die Grenze des Mach-baren.“ Eric Waha

HartmutLindnerundDieterLadegast (rechts)bringenRoboternhöchsteGenauigkeitbei. Foto: Waha

14 Wirtschaftsmagazin Nordbayerischer Kurier - Mittwoch,24. Oktober 2012

Vom Hinterhof zum MarktführerDer Lederwarenhersteller SeidelSchatz in Mistelbach verkauft europaweit Maniküre-Etuis und SchmuckkofferMichael Seidel denkt in gro-ßen Dimensionen: eine Milli-on Etuis, 70 000 Schmuck-koffer, 300 000 Glasfeilen.Kein Wunder, denn der Her-steller von Taschen, Koffernund Etuis aller Art mit Sitz inMistelbach ist Marktführer inDeutschland.

Es riechtnachLederundLeim. ImHintergrund hört man Nähma-schinen surren und Klopfgeräu-sche. Hohe Regale und Karton-berge verstellen den Blick in denhinteren Teil der Halle. Die Frau-en und wenigen Männer an denTischen verrichten schweigendihre Arbeit: Sie nähen, klebenund klopfen Ränder flach undfüllen Etuis mit Scheren und Fei-len. „Wir sind im Weihnachts-stress“, erklärt GeschäftsführerMichael Seidel. Aldi wartet aufdie Lieferung. Maniküre-Etuisund Kulturtaschen in sechsstel-liger Zahl müssen noch dieseWoche auf den Weg gebrachtwerden, damit die Ware recht-zeitig in den Regalen steht. Denndie qualitativ hochwertigenProdukte aus dem Hause Sei-delSchatz sind gern gekaufteWeihnachtsgeschenke. Die gro-ße Nachfrage machte SeidelsFirma und ihre ProduktreiheAmbassador zum Marktführer inDeutschland.Vor mehr als 100 Jahren wurde inBayreuth der Grundstein für die

erfolgreiche Firma gelegt. Bis1990 produzierte die LederfabrikSchatz in St. Georgen. In gutenZeiten waren bis zu 560 Men-schen für die Firma tätig. Diemeisten fertigten in Heimarbeit.Auch in der Justizvollzugsanstaltließ Schatz produzieren. Die Fir-ma, sagt Seidel, war Marktführerbei der Herstellung von Schü-leretuis. Doch in den 70er Jahrensetzte der Abwärtstrend ein. DieKonkurrenz aus China und Tai-wanwurde zu stark.

Im Jahre 1990 übernahm SeidelsVater die Firma Schatz. Nachmehreren beruflichen Stationenin Deutschland wurde der aus ei-ner Nürnberger Sattlerei – denBetrieb gibt es heute noch –stammende Firmensenior inBayreuth heimisch. Er übernahmdie Firma Schatz nicht nur, son-dern verlegte die Produktionauch nach Tschechien. 19 Jahrelang wurden dort Etuis genäht.Seit dem Jahre 2009 ist die Fer-tigung im Nachbarland aber nur

nochGeschichte. Seidel holtediegesamte Produktion wieder nachBayreuth zurück. „Es gab kaummehr Unterschiede in der Qua-lität und den Löhnen“, erklärtSeidel die Gründe für die Rück-kehr. Zwischendurch war die Fir-ma noch einmal umgezogen: ausdem Hinterhof in St. Georgennach Mistelbach, wo seit 2005 inzwei großen Hallen 30 Mitarbei-ter die hochwertigen Lederwa-ren produzieren. In Bayreuthselbst bliebdie Logistik zurück.

Hauptabnehmer der Maniküre-etuis sind Discounter wie Norma,Lidl, Douglas und Aldi. „Bei Aldi-Nord ist ausschließlich der Preisausschlaggebend, bei Aldi-Südlegt man vor allem Wert darauf,dass Made in Germany drauf-steht“, erklärt der Geschäfts-führer. Aber auch Einzelhändlerund Marktführer wie Samsoniteund Wilkinson gehören zu denBeziehern der Produkte aus demHaus SeidelSchatz. Beliefertwerden Kunden in Deutschland,

den Niederlanden und derSchweiz.Doch nicht nur Massenware wirdbei SeidelSchatz hergestellt. Eineeigene Designerin sorgt dafür,dass die Produkte aus der fir-meneigenen Produktreihe Am-bassador ein unverwechselbaresOutfit erhalten. Auch Kunden-wünsche werden gerne erfüllt.Dazu gehört die Umsetzung derIdee junger Designer, die ausausrangierten AktenordnernTaschen nähen lassen. Oder ausLastwagenplanen oder aus Filz.Der Fantasie sind keine Grenzengesetzt. Sogar der Wunsch nachEinzelproduktenwirderfüllt.Der 43-jährige GeschäftsführerSeidel hat es nie bereut, sich alsFirmeninhaber in Oberfrankenniedergelassen zu haben. So istes kein Problem, gut ausgebil-dete Mitarbeiter zu bekommen –einige Näherinnen haben früherbei und für Schiesser gearbeitet.Wenn es einen Nachteil in Ober-franken gibt, so Seidel, dann sindes die Banken. Obwohl seine Fir-ma floriert und doppelt so großsein könnte, muss er sich be-scheiden. Denn die Banken hal-ten sich bei der Kreditvergabeunerklärlicherweise zurück. „InOberbayern hätte ich keineProbleme, Kredite zu erhalten“,ist Seidel überzeugt. „Scheinbarhaben die Banken kein Vertrau-en indiehiesigeWirtschaft.“

GunterBecker

Die Nähmaschinen surren um die Wette bei der Lederwarenfabrik SeidelSchatz, wo seit Wochen schon kräftig für das Weih-nachtsgeschäft produziert wird. Foto: Becker

Nordbayerischer Kurier - Mittwoch,24. Oktober 2012 Wirtschaftsmagazin 15

www.emons.com

Besser ansPartner

kommen!Ihr

Zielfür weltweite Logistik

Emons SpeditionStraße

GmbHBayreuther 4 I

+49Himmelkron

Telefon95502

(0) 92 73-5 07-0 Ials

[email protected]

E-Mail70 Standorte weltweit