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BAUEN & Wohnen März 2014 Ausgabe Nr. 14 gratis Themenheft IMMOBILIEN Die Messe, neue Bauprojekte und Einrichtungstrends ENTRÜSTUNG AM STEINBRUCH Investor plant achtstöckig auf dem Lorettoberg WOHNUNGSNOT Das Münchner Modell & der Freiburger Weg Einrichten Spezial die Küche wird 40 Jahre!

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Bauen & Wohnen

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BAUEN & Wohnen

März 2014Ausgabe Nr. 14

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IMMOBILIENDie Messe, neue Bauprojekte

und Einrichtungstrends

ENTRÜSTUNG AM STEINBRUCHInvestor plant achtstöckig auf dem Lorettoberg

WOHNUNGSNOTDas Münchner Modell & der Freiburger Weg

Einrichten

Spezial die Küche wird

40 Jahre!

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Editorial

ie Wohnungsnot in Frei-burg wird auch bei der Wahl des Gemeinderats ei-

nes der zentralen Themen sein. Sie zu bekämpfen ist eine Herkules- aufgabe für die Verwaltung auf der einen und die Bauträger auf der anderen Seite. „Wir müssen schnel-ler werden“, sagt OB Dieter Salo-mon im Interview mit dem Frei-burger Stadtmagazin chilli. Dass dennoch viel gebaut wird, zeigen die neuen Projekte der Branche, die wir in dieser 14. Aus-gabe unserer Bau-Sonderpublikati-onen vorstellen. Aber auch da wird klar, dass immer mehr in Bad Kroz-ingen, Müllheim oder Breisach rea-lisiert wird, wo es einfacher ist, wo natürlich in den Rathäusern aber auch keine so arbeitsintensiven Dinge liegen wie der Bau eines neuen Stadions oder gar eines neu-en Stadtteils. Wer den Großteil des Angebots vergleichen möchte, hat

dazu keine bessere Gelegenheit als die IMMO-Messe in Freiburg. Bauen berührt die Menschen, das zeigt nicht zuletzt wieder unsere exklusive Geschichte über die Plä-ne eines Investors, auf dem Loret-toberg eine insgesamt achtge-schossige Bebauung in einem still- gelegten Steinbruch in die Höhe zu ziehen. Die Entrüstung bringt ein Anwalt zu Papier. Doch wir kümmern uns auch um das, was hinter den vier Wänden passiert und haben auf sechs Sei-ten einen Schwerpunkt zum Ein-richten gesetzt. Für unsere Titelgeschichte waren wir in München und haben uns er-zählen lassen, dass auch dort die Wohnungsnot und die damit ver-bundene soziale Disbalance ein zentrales Themen ist – und wie die Bayern damit umgehen.

Wir wünschen anregende LektüreLars Bargmann, Chefredakteur

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Das Wohnen, der Wahlkampfund die Entrüstung

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InhaltEditorial / Inhalt 3

Titel: Wie München und Freiburg der Wohnungsnot begegnen 4-6

Messe: Was es auf IMMO & GETEC & der

BAUEN+WOHNEN zu sehen gibt 8-9

FWI: Neuer Raum fürs Gewerbe 10

Spenden: Neubau beim Korczak-Haus 11

Fleißig: Dürrschnabel Industriebau 12

Siedlungswerk: Wohnen im Kurgarten 14

HOAI: Wenn Bauherren mit Architekten streiten 16

Sanierung: Gefördert gelingt‘s 18

Makler: Herr Schmidt hadert 20

Neubau: Warum ein Anwalt gegen die Bebauung eines Steinbruchs vorgeht 22

Unternehmen: Gisinger revitalisiert 24

Architekten: Haller kann auch Wohnbau 26

WOBAG: Neue Projekte 28

Stadtbau: Freude über Preis 29

Einrichten: Küche, Möbel & Co. 30-35

Verkehr: Meilenstein für A 860 37

Kommentar: Streit um Architektur 38

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eht es um Wohnungsnot, spricht Freiburgs Ober-bürgermeister Dieter Salomon gerne von einem „Dampfkessel“, aus dem Druck abgelassen wer-

den muss. Doch im Vergleich zu München ist Freiburg ein badisches Dampfkessle: München ist heute die am dichtesten bebaute Stadt Deutschlands, die der Woh-

nungsnot nur noch eines entgegensetzen kann: mehr, enger und höher zu bauen. Verliert sie so ihre Lebens-qualität? Wird München zu einer grauen Asphaltwüs-te, die sich nur noch die High Society leisten kann? Und wie steuert die kleine Großstadt Freiburg gegen die Wohnungsnot?

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Franziska Nadler steht mit zwanzig Menschen in ei-nem zehn Quadratmeter großen Wohnzimmer im Stühlinger, weitere zwanzig Interessierte drängen sich im Treppenhaus. Ein Ellbogen bohrt sich in ihren Rü-cken. Sie hat die Annonce in einem an diesem Morgen erschienenen Anzeigenblättchen entdeckt: 37 Quadrat-meter, zwei Zimmer, Balkon. 420 Euro Kaltmiete. Sie musste sich beeilen, um es noch rechtzeitig zu dem ein-zigen Besichtigungstermin um zehn Uhr zu schaffen. Eine halbe Stunde später steht ihr Name am Ende einer dreiseitigen Interessentenliste.Bezahlbarer Wohnraum ist in vielen deutschen Groß-städten und Metropolregionen Mangelware. Etwa die Hälfte der Deutschen wohnt in einem Gebiet mit ange-spanntem Wohnungsmarkt. Wie für jeden Markt gilt: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Werden Wohnungen knapp, steigen die Preise.

Ein Anzeigenblatt in der bayerischen Landeshauptstadt: Maxvorstadt, 29 Quadratmeter, ein Zimmer, kein Balkon. 890 Euro Kaltmiete. Trotz des Preises macht sich der Immobilienmakler keine Sorgen, die Wohnung zu ver-mitteln. Besichtigung ist am 28. Februar, 17 Uhr. Wer da keine Zeit hat, muss weiterhin den Wohnungsmarkt durchstreifen.Das Münchner Rathaus reagiert auf die steigenden Prei-se, indem es dort Wohnraum schafft, wo eigentlich kein Platz mehr ist. Nachverdichtung heißt das auch hier, da-bei ist die Metropole schon heute die am dichtesten be-baute Stadt Deutschlands. Aufstocken, anbauen, abrei-ßen, neu bauen – anders geht es nicht: Bis 2030 soll die 1,4-Millionen-Einwohner-Stadt laut der jüngsten Bevöl-kerungsprognose um weitere 200.000 Menschen an-wachsen. 152.000 neue Wohnungen werden gebraucht, Platz gibt es für 54.000. So wichtig es ist, Gewerbe- in Mischgebiete umzuwandeln, am Stadtrand im Münch-ner Nordosten Häuser hochzuziehen und brachliegende Kasernengelände zu nutzen – die Nachverdichtung in der Kernstadt ersetzt es nicht.Wer an dicht bebaute Städte denkt, dem kommen Mega-Citys wie Tokio, Mumbai oder New York in den Kopf. Wol-kenkratzer, Straßenschluchten, Verkehrschaos. Ganz an-ders dagegen im Münchner Stadtteil Altstadt-Lehel: 500 Meter nach Osten und man steht inmitten der buchen-bewachsenen Isar-Auen, im Westen schlendern Touris-ten und Einheimische an den blumengesäumten Rasen-flächen des Hofgartens entlang, und einen kurzen Fußmarsch entfernt lockt der Englische Garten mit Brezn und Radi im Grünen. München hat bisher den Spa-

gat geschafft, sich verdichten zu müssen und dennoch ökologisch und sozial zu bleiben.Ein Instrument dafür ist die soziale Bodennutzung. So-Bon, wie sie der Münchner liebevoll nennt, oder auch „Münchner Weg“. Der lässt sich in einem Neubaugebiet in der Maxvorstadt nachvollziehen: Auf einem Balkon sitzt eine Frau und blickt über einen langgestreckten Ra-

sen, den Parkbänke säumen. Im Sandkasten vor dem Mehrfamilienhaus bauen Mädchen eine Burg. Eines zwängt sich durch eine akkurat gestutzte Hecke und läuft durch den Garten zu einer Verandatür. Sie führt vielleicht in eine teure Eigentumswohnung, vielleicht in eine Sozialwohnung. Im Stadtquartier Arnulfpark lässt sich beides finden.Die sozialgerechte Bodennutzung ist seit 15 Jahren Teil der Münchner Stadtplanung. Sie schont die Kassen und nimmt den Investor in die Verantwortung: Für eine Bau-genehmigung muss er Zugangsstraßen bauen, Grünflä-chen anlegen, Kinderkrippen und Grundschulen mitfi-nanzieren, Ausgleich für Eingriffe in die Natur schaffen und ein Drittel der Flächen für den sozialen Wohnungs-bau reservieren. Das Ergebnis ist ein grünes, durch-mischtes Viertel mit finanziell schwachen und starken Familien und einer eigenen Infrastruktur. Zwei Drittel seines Gewinns muss der Investor dafür aufwenden, nur ein Drittel bleibt bei ihm.

Doch es gibt auch Kritik an der SoBon: Die Sozialwoh-nungen verteuern die frei finanzierten, die sich dann Menschen mit mittlerem Einkommen nicht mehr leis-ten können. Es entstehen keine durchmischten Siedlun-gen, sondern Stadtteile für Reiche und Arme.Idealerweise greift dann ein zweites Instrument: Das München-Modell soll Menschen mit mittlerem Einkom-men und Familien mit Kindern helfen, Häuser und Woh-nungen zu bezahlbaren Preisen und Mieten zu finden. Die Stadt vergibt dazu Grundstücke an Bauträger und Genossenschaften, deren Preise fest sind und nicht von der Lage abhängen. Nach dem Bau errechnen sich Miete und Kaufpreis nach dem Einkommen der Familien. So sind Quadratmeterpreise ab 7,50 Euro zur Miete oder 2800 Euro zum Kauf möglich – im Schnitt also etwa zur Hälfte der gängigen Preise. Der Bau muss zudem „um-weltfreundlich, gesund und energiesparend“ sein.

29 Quadratmeter, kein Balkon, 890 Kaltmiete

Der Münchner Weg – die SoBon

Stadtteile für Reiche und Arme, nicht für Normale

Wohnungspolitik

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Von Bayern zurück nach Baden. Vierdreiviertel Stunden zuckelt der grüne Fernbus nach Freiburg, am graublau-en Schwabenmeer und an weiß bestäubten Schwarz-waldtannen vorbei. Auf dem Weg zum Bahnhof blitzen in der Ferne Baukräne auf. Die Nachverdichtung – in Freiburg gerne als Innenentwicklung schöngefärbt – steht hier noch am Anfang. Das Stadtplanungsamt will sich dieses Jahr an einen Perspektivplan machen: Wo kann noch höher gebaut werden, welches Quartier ver-trägt mehr Dichte, und welche Grünfläche muss erhal-ten bleiben?Die Planer sind auf dem Weg, einen sozialverträglichen „Freiburger Weg“ zu finden. Schon jetzt ist jeder Bauträ-ger bei größeren Projekten und auf städtischen Flächen dazu verpflichtet, ein Drittel der Wohnungen als Sozial-wohnungen zu vermieten. Das Rathaus fördert den Miet-

wohnungsbau, die Stadttochter Freiburger Stadtbau GmbH (FSB) verkauft Reihenhäuser an Familien mit ei-nem mittleren Einkommen. Am besten lässt sich ein Freiburger Weg am Neubauge-biet Gutleutmatten zeigen, wo am Ortseingang in Has-lach auf der größten innenstadtnahen Neubaufläche rund 500 neue Wohnungen für bis zu 1300 Menschen gebaut werden. Anders als in der jüngeren Vergangen-heit auf den meisten Flächen werden hier die Grundstü-cke aber nicht gegen Höchstgebot vergeben – was sich naturgemäß nicht gerade preisdämpfend auswirkt. Die

Bodenpreise sind für Freiburger Verhältnisse sehr mode-rat (sie liegen zwischen 383 und 584 Euro), aber auch Art und Maß der baulichen Nutzung sind vorgegeben – und zudem ein Spielplatz für alle Generationen sowie ein Quartiersplatz.Ein Drittel der Fläche wird die FSB bebauen, ein Drittel Baugruppen, im letzten, dem Konzeptdrittel, werden nach chilli-Informationen stark die Baugenossenschaf-ten berücksichtigt. 50 Prozent der Mietwohnungen müssen als öffentlich geförderte oder mietpreisgebun-dene gebaut werden, auch die Hälfte der Eigentums-wohnungen sollen gefördert erstellt werden. Der städti-sche – und vor allem auch gemeinderätliche – Wunsch nach einer sozialverträglichen Bebauung war in Frei-burg noch nie so deutlich abzulesen wie am Bebau-ungs- und Vermarktungskonzept Gutleutmatten. Bau-bürgermeister Martin Haag: „Auch in einer wachsenden Stadt ist die Wahrung der Lebensqualität kein Wollen, sondern ein Muss.“ Tanja Bruckert

Soziale Neubauten: Paradebeispiel Gutleutmatten

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Das Paradebeispiel für kommunale Wohnungspolitik: Auf dem Areal der Gutleutmatten zwischen Gartenstadt und Feuerwehr sind nicht nur die Preise der Grundstücke festgelegt, sondern auch, was genau an welcher Stelle gebaut und nicht gebaut werden darf.

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Der Freiburger Immobilienmarkt ist seit vielen Jahren von einem Engpass geprägt. „Die Nachfrage ist groß, das Angebot teilweise sehr gering. Wer den Überblick bewahren und sich umfassend informieren will, kommt an der IMMO nicht vorbei, eine bessere Vergleichsmög-lichkeit ist in Baden-Württemberg nicht zu finden“, er-zählt Seilnacht. So mancher Kaufentscheid habe hier seinen Anfang genommen, sei es im Wohnsegment oder auch bei den Gewerbeimmobilien. Die IMMO versammelt dabei die komplette Branche, vom Bauträger über Fachmedien, Facility-Management-Firmen, Garten- und Landschaftsplaner bis hin zu Fi-nanzdienstleistern und Maklern. Zum Programm gehö-ren traditionell auch zahlreiche kostenfreie Fachvorträge übers Finanzieren oder aktuelle Branchentrends. Und auch die Freiburger Stadtbau GmbH hat sich mit ihrem „Stadtbau-Talk“ einen festen Platz erobert, der sich in diesem Jahr dem Thema „Wohnformen der Zukunft“ widmet. Angesichts der Preisentwicklung – der Qua- dratmeter Neubau kletterte 2013 in Freiburg im Ver-gleich zum Vorjahr um 500 auf 4200 Euro – ist die IMMO auch eine sehr gute Gelegenheit, Preis und Leis-tung der Anbieter zu vergleichen. „Das ist von hoher Bedeutung für die Besucher und die anbietenden Makler, die im Austausch miteinander ihr Gespür für

den Markt verfeinern können“, so Seilnacht. Und so kommen all die an die Messe, die sich mit dem Kauf, dem Verkauf oder auch der Anmietung einer Woh-nung oder eines Hauses befassen.Wer hingegen schon länger Eigentümer ist oder sich als Häuslebauer oder Käufer den Traum von den eige-nen vier Wänden noch erfüllen will, den ruft parallel zur IMMO die Fachmesse GETEC, die in den Hallen 2 und 3 und im Zentralfoyer über die Bühnen geht und in Koproduktion mit der Solar Promotion GmbH aus-gerichtet wird. Hier gibt es Knowhow und neue Trends fürs energie-effiziente Modernisieren, Sanieren, Bauen – und auch für den Bau von umweltfreundlicheren Energieanlagen. Die GETEC gewinnt bekanntlich nicht zuletzt dadurch immer wieder große Relevanz, dass der Gesetzgeber ständig neue Energieeinspar-Verordnungen erlässt. So tritt am 1. Mai die nächste Novelle in Kraft, und wer sich über die Auswirkungen fürs eigene Handeln informie-ren will, wird hier Antworten bekommen. Etwa die, dass für Neubauten ab 2016 der erlaubte Jahres-Primärener-giebedarf nochmals gesenkt und der Wärmeschutz der Gebäudehülle nochmals verschärft wird. Die Messebesucher erfahren aber auch, wie sie moderne Heiztechnik oder erneuerbare Energien effizient zum

Einmalig im Ländle dEr mEssEplatz frEIburg WartEt auf dIE gEtEc samt Immo

er Immobilienmarkt in und um Freiburg bleibt auch in diesem Jahr ein sprichwört-

lich heißes Pflaster, auf dem viel in Bewegung ist“, sagt Klaus W. Seil-nacht. Der Geschäftsführer der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH (FWTM) blickt da-mit voraus auf die siebte Auflage der IMMO, die der größte Markt-platz für die Immobilienbranche in Baden-Württemberg ist. Rund 70 Aussteller auf 2800 Quadrat-metern in der Halle 1 und 7500 Besucher erwartet Seilnacht. Die Gebäude.Energie.Technik (GETEC) geht parallel mit einigen Neue-rungen an den Start.

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Frage und Antwort: Nirgendwo können sich Interessierte so geballt informieren

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Messe Offenburg hofft wieder auf 10.000 Besucher

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ie Messe Offenburg hat Erfolg mit ihrer Doppel-messe BAUEN + WOHNEN mit der GARTENZEIT, die vom 21. bis um 23. März wieder Inspiration

und handfeste Information für Planungen rund um Haus und Garten bietet. Mehr als 200 Fachaussteller zeigen sich auf dem Messe-Duo.

Auf 10.000 Quadratmetern zeigen regionale und über-regionale Garten- und Landschaftsbauer Schauflächen zur Inspiration. Exklusive Findlinge, Natursteine, Was-serspiele, Umrandungen für Pool und Wege – auf die Besucher der GARTENZEIT warten vielfältige Anregun-gen. Von Gartenhelfern über Pflanzen, Whirlpools und Gartenmobilien bis hin zu Gartenmöblierung und De-koration finden sich nützliche und individuelle Artikel. Die Sonderschau Bonsai („Bonsai“ bedeutet übersetzt „Baum in der Schale“) präsentiert ab Samstag die fern-östliche Kunst der Miniaturbäume. Die „Energieeffizienz“ steht hingegen im Fokus der BAUEN + WOHNEN in der Nachbarhalle: ein reichhal-tiges Angebot um Energiekonzepte, ökologisches und wertbeständiges Bauen und Sanieren auf über 6000 Quadratmetern. Die Besucher erhalten an allen drei Tagen zudem ein profundes Vortragsprogramm mit Praxisbeispielen und Möglichkeiten zum Dialog. Dass das zieht, hat das vergangene Jahr bewiesen: Es ka-men rund 10.000 Besucher. chilli

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Energie- und damit zum Kostensparen nutzen kön-nen. Wann sich Investitionen in die Energieeinspa-rung ökonomisch rechnen, hat das Institut für Woh-nen und Umwelt (IWU) in einer Studie im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums herausgefunden. „Es hat sich gezeigt, dass Energieeinsparmaßnahmen in der Regel dann attraktiv sind, wenn an einem Bauteil ohnehin größere Instandhaltungsmaßnahmen anste-hen. Alles, was zur Primärenergie-Einsparung tech-nisch möglich ist und was die Energiekosten von Ei-gentümern und Bauherren vermindert, zeigt die Messe“, sagt Markus Elsässer, der Geschäftsführer der Solar Promotion GmbH.Auf einer Sonderfläche in Halle 3 präsentiert sich in diesem Jahr das BHKW-Impuls-Programm „Kraftwerk Wiehre“ der Stadt Freiburg. Ein Projektteam wird den Besuchern die Vorteile von Blockheizkraftwerken erläu-tern und „Best practice“-Beispiele schon durchgeführter Projekte vorstellen. Das städtische Umweltschutzamt und die Energieagentur Regio Freiburg bieten zudem am 11. April (14 bis 16.30 Uhr, Voranmeldung nötig) das für Messebesucher kostenfreie Seminar „Strom und Wärme vor Ort – Doppelnutzen durch Kraft-Wärme-Kopplung“ an. Private und gewerbliche Bauherren, die ein Neubau- oder Sanierungsprojekt angehen wollen, finden auf dem „Marktplatz Energieberatung“ die zent-rale Anlaufstelle. Erstmals gibt es auf der GETEC 2014, zu der vermutlich wieder 12.000 Besucher strömen werden – die übrigens nur zu 70 Prozent aus der Region kommen – zwei Bera-tungsplätze, an denen sich Interessierte auch zum The-ma barrierefreies Wohnen und Umbauen informieren können. Neu sind zwei Sonderschauen zu „Elektromobi-lität und Speichertechnologien“ sowie „Barrierefrei le-ben, wohnen & arbeiten“. Auch die GETEC, zu der rund 200 Aussteller auf 10.000 Quadratmetern Fläche erwar-tet werden, hat ein umfangreiches Rahmenprogramm mit hochkarätigen Referenten. „Diese beiden Messen ergänzen sich hervorragend“, findet nicht nur Seilnacht. Wer bei der IMMO die passende Gebrauchtimmobilie finde, könne sich bei der GETEC in einem Zug alle Infor-mationen rund ums Modernisieren holen. Freiburg steht Mitte April ganz im Zeichen von zwei Messen für vier Wände. Lars Bargmann

InfoMesseplatz Freiburg IMMO-Messe, Halle 1, 12. + 13. April, 10 bis 18 Uhr, Eintritt frei

GETEC, Halle 2 und 3 + Zentralfoyer, 11. – 13. April, Eintritt 9 Euro

www.immo-messe.freiburg.dewww.getec-freiburg.de

Wandeln auf dem grünen Teppich: 10.000 Besucher strömen auf die BAUEN+WOHNEN mitsamt der GARTENZEIT.

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Foto © Messe Offenburg

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evor die Freiburger Wirtschaftsimmobilien GmbH (FWI) vor gut 20 Jahren gegründet wer-den konnte, musste sie sich erst einmal gegen

die Klage eines Mitbewerbers vor dem Verwaltungsge-richtshof Baden-Württemberg durchsetzen. Der Kläger hatte eine marktbeherrschende Stellung der zu 70 Pro-zent der Freiburger Sparkasse und zu 30 Prozent der Frei-burg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH (FWTM) ge-hörenden Gesellschaft angeprangert. Die FWI siegte und auch wenn sie seither mehr als 600 Gewerbeflächen und -objekte erfolgreich entwickelte oder vermittelte, kann von Marktbeherrschung kaum die Rede sein.

Aktuell hat das Team um die Geschäftsführer Bernd Dallmann, Thomas Stoffel und Markus Hildmann zwei sehr leckere Flächen im Portfolio: 40.000 Quadratmeter oder sechs eigene Fußballplätze auf dem Güterbahn-

Aktive Liegenschaftspolitik fWI Im 21. Jahr mIt zWEI starkEn proJEktEn

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Anflug auf die Haid: In Freiburgs jüngstem Gewerbegebiet Haid-Süd gibt es noch 16 Fußballplätze zu bebauen.

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hof, 110.000 Quadratmeter oder 16 städtische Rasen-rechtecke im neuen Gewerbegebiet Haid-Süd. Die Vermarktung laufe auf beiden Flächen „sehr gut“, so FWI-Prokurist Wolfgang Seitz. Auf dem Güterbahn-hof gebe es schon jetzt mehr interessierte Handwerks-betriebe als Flächen (von 800 bis 5000 Quadratmeter). Die Nachfrage zeige das große Interesse an kleinteili-gen Gewerbeflächen, die bisher kaum zur Verfügung standen. Die ersten Firmen werden Ende 2015 ihre Ge-bäude beziehen. Auf der Haid, wo die Erschließung jetzt fertig ist, laufen aktuell Verhandlungen mit drei Interessenten für Grund-stücke zwischen 1200 und 26.000 Quadratmetern (Preis für einen erschlossenen in beiden Gebieten: 180 Euro). Auch hier sollen sich neben größeren Gewerbe- und In-dustriebetrieben kleinere niederlassen können.So kann sich die FWI mit Fug und Recht eine aktive Lie-genschaftspolitik ans Revers heften – worüber nicht zu-letzt das städtische Liegenschaftsamt erfreut sein dürfte. „Unser oberstes Ziel ist dabei nicht die Gewinnmaximie-rung, sondern die Mobilisierung von Gewerbeflächen und Gewerbeimmobilien auf einem überaus engen Markt“, sagt Dallmann. Das hat bei den FWI-Projekten auf dem einstigen Kasernenareal St. Gabriel genauso ge-klappt wie auf dem Ramie-Gelände in Teningen, dem Gewerbegebiet über der Elz in Emmendingen oder dem ehemaligen Kyburg-Grundstück in Günterstal. Auf dem Güterbahnhof und auf der Haid wird diese Erfolgsge-schichte um zwei lesenswerte Kapitel erweitert.

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Eine Schule, ihr Hinterhof und die Zukunft: Schulleiterin Cornelia Rüthlein zeigt an, wo der geplante Bau (rechts) ab Ostern errichtet wird.

in Projekt, das von einigen engagierten Eltern vor gut 40 Jahren mit dem Kauf einer Haushälfte im Freiburger Stadtteil Wiehre begonnen wurde,

marschiert jetzt mit großen Schritten Richtung Zukunft: Das Korczak-Haus Freiburg, das als Lern- und Freizeitein-richtung für fast 50 schwerstbehinderte Kinder ab zwei Jahren aus der Region unersetzlich ist, bekommt einen längst benötigten Erweiterungsbau. Da es sich bei der Einrichtung allerdings nicht um eine staatliche Schule handelt, ist der Trägerverein bei der Finanzierung auch auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen. Die „Akti-on Spatenstich“ läuft bereits.

„Wir haben schlicht und einfach zu wenig Platz“, unter-streicht Schulleiterin Cornelia Rüthlein die Notwendigkeit des Projekts. Das Regierungspräsidium hatte der Schule zuletzt einen Fehlbedarf von etwa 400 Quadratmetern attestiert. Der neue Bau, der ab Ostern im Hinterhof der Goethestraße 29 entstehen soll, wird immerhin 350 Qua-dratmeter davon ausgleichen. Neben einem großen Uni-versalraum im Erdgeschoss, der sowohl für Feiern als auch für Bewegungsaktivitäten genutzt werden kann, beher-bergt der geplante Komplex noch zwei große Klassenzim-mer und einen Werkraum. „Dadurch, dass Klassen vom alten ins neue Gebäude zie-hen, entsteht in einem der ehemaligen Unterrichtsräume zudem Platz für eine Schülerküche“, freut sich Rüthlein. Insbesondere Küche und Werkraum würden dringend be-nötigt, weil bei den Kindern neben der Kommunikation vor allem die Bereiche der Motorik und Wahrnehmung gefördert werden sollen: „Werken und kochen machen

wir schon längst – bisher mussten wir dabei aber immer mit Apparaturen auf kleinen Rollwägen improvisieren.“ Für den Bau muss die Schule insgesamt knapp 1,7 Millio-nen Euro investieren – kein einfaches Unterfangen für eine Einrichtung, deren Träger ein Verein ist. Knapp 360.000 Euro schießt das Land zu, noch einmal 180.000 kommen aus Stiftungsmitteln. Daher ist das Korczak-Haus auch auf Spenden angewiesen, die jetzt über die „Aktion Spatenstich“ gesammelt werden. „Es haben sich schon einige engagiert“, freut sich die Schulleiterin, „wir freuen uns wirklich über jeden Euro, der reinkommt.“ Das Haus nahe der Johanneskirche dient nicht nur als Bil-dungseinrichtung: Hier wird auch ein sogenannter „Fami-lien entlastender Dienst“ angeboten. Dieser ermöglicht es etwa berufstätigen Eltern, ihr Kind auch nachmittags oder in den Ferien in guten Händen zu wissen. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass Kinder im Nachbargebäude in einer betreuten Wohnung übernachten, was es Eltern er-laubt, mal übers Wochenende wegzufahren.„Es handelt sich um Kinder und Familien, die wirklich Un-terstützung benötigen“, ruft Rüthlein dazu auf, mit einer Spende einen kleinen Teil zur Verbesserung der Einrich-tung beizutragen, „was wir hier machen, kann keine staatliche Schule leisten.“

Felix HolmSpendenkonto:Volksbank FreiburgBLZ: 68090000Konto-Nr.: 15742100

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in gutes Stück Weg sind sie schon gemeinsam gegangen: Im kommenden Jahr feiern die Ge-schäftsführer der Dürrschnabel Industriebau

GmbH in Emmendingen, die Diplomingenieure Markus Keune und Stefan Schäfer, das 20-jährige Firmenjubilä-um. Und mit dem Kalkulator Norbert Steffens, dem Zeichner Thomas Schneider und dem Architekten Ed-gar Wolf sind insgesamt fünf Mann des achtköpfigen Teams schon von Anfang an dabei. Keine Selbstver-ständlichkeit.

„Der Schlüssel zum Erfolg liegt bei uns darin, dass wir nie zu groß geworden sind, dass wir schnelle Entscheidungs-wege und ein starkes Netzwerk aufgebaut haben und uns deswegen auch an knifflige Bauvorhaben trauen“, sagt Keune. Wie etwa bei der EHT Werkzeugmaschinenbau GmbH in Teningen, als sie im laufenden Betrieb 30 Zenti-meter neben einer 25 Meter langen Fräse eine tonnen-schwere Stahlwand ausbauten – und die Halle für die Frühschicht dann dank des neuen Anbaus plötzlich 60 Meter länger war.„Wir geben erst Ruhe, wenn der Kunde auch wirklich zu-frieden ist“, begründet Schäfer die Standfestigkeit des Generalunternehmers. Mit dem Team, zu dem noch zwei, drei Bauleiter und Nathalie Glatz am Empfang zäh-len, setzen die Emmendinger jährlich bis zu 15 Millionen Euro um. Das jüngste Richtfest der durch termingerech-tes, kostenbewusstes und qualitätsvolles Bauen bekann-ten Firma war das für eine neue Halle im Eugen-Martin-Gewerbepark.Das eigene, gut 500 Quadratmeter große Firmengebäu-de baute das Team 1997 in exakt 99 Tagen. Sehr an-spruchsvoll war auch das Glashaus in Weil, in dem bis

Anfang der 70er Jahre die Färberei Schetty unterge-bracht war. Ende der 90er ersteigerten Keune und Schä-fer das direkt am Rhein gelegene Blickfanggebäude und bauten es in ein Lofthaus um. Eine deutsche Architek-tenzeitschrift schrieb hernach über ein „Kleinod bei-spielhafter Industriearchitektur“. „Wir haben da 1,8 Kilo-meter Löcher in den Beton gebohrt, um dann mit einer neuen Statik das Haus erdbebensicher zu machen“, er-innert sich Keune. Man traue sich eben auch an schwie-rige Bestandsbauten. Zu den jüngeren Neubauten zählen neben der Eugen-Martin-Lagerhalle das Gebäude für die Pfeil Sicherung GmbH in Gengenbach, eines für Kopfmann Elektronik in Rust, eine STO-Werkstatt in Offenburg, ein fünf Millio-nen Euro schweres Wohnprojekt in Hochdorf und ein Wohn- und Geschäftshaus in Ettenheim. Auftraggeber ist zumeist der Mittelstand. „Die denken wie wir, es muss schnell gehen, es muss kein unnötiges Geld ausgegeben werden, es müssen auch mal spontan gute Lösungen ge-funden werden“, erzählt Keune.Das Leistungsspektrum der Industriebau reicht von der Standortsuche über die Planung und Baugenehmigung bis zur schlüsselfertigen Immobilie. Kunden können dort aber auch einfach nur einen veredelten Rohbau bestellen. Auch künftig planen Keune und Schäfer nicht, stark zu ex-pandieren. „Mit unserer Mannschaft können wir dieses Volumen auf jährlich etwa einem Dutzend Baustellen ver-lässlich und professionell anpacken, wir wollen es über-schaubar halten und zielen nicht auf Umsatzwachstum.“ bar

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Zählt zu den spektakulärsten Dürrschnabel-Bauten: Das auffällige Bürohaus der Kanzlei Reick und Partner an der B3 in Emmendingen, das auch innen zu überzeugen weiß.

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as 1948 gegründete Sied-lungswerk Rottenburg-Stutt-gart, eine gemeinnützige

Gesellschaft für Wohnungs- und Städtebau, kam spät nach Freiburg – aber es kam gewaltig. 2006 setzte die Mannschaft um den Freiburger Geschäftsstellenleiter Heinz-Dieter Störck im Rieselfeld das erste Bau-vorhaben um. Seither haben sie ins-gesamt 151 Millionen Euro in fertige oder aktuell projektierte Immobilien investiert und sind damit durchaus ein kleiner Konjunkturmotor in der Region. Das jüngste Projekt „Im Kur-garten“ wird nun in Bad Krozingen auf einem gut 5000 Quadratmeter großen Grundstück am Mozartplatz realisiert.

Störck und seine Mitstreiter haben in den vergangenen zwei, drei Mo-naten in Rekordzeit 60 von 65 Woh-nungen im Dreispitz-Areal auf dem Rieselfeld verkauft. 29 behält das Siedlungswerk. Zu haben sind hier noch gewerbliche Flächen (von 200 bis 4000 Quadratmetern). Der Bau beginnt im Mai. Der große Run auf die Flächen ist durchaus nachvoll-ziehbar, denn das Preis-Leistungs-Verhältnis kann sich bei im Schnitt 3150 Euro für den Quadratmeter si-cher sehen lassen. Wegen einer sehr aufwändigen Gründung und hohen

Stellplatzanforderungen im Schnitt 100 Euro teurer werden die 40 Woh-nungen in den fünf um den Mozart-platz gruppierten Gebäuden im Kur-garten sein. Zu haben sind hier Zwei-, Drei- und Vier-Zimmerwohnungen (50 bis 120 Quadratmeter), die alle mit Loggien, Balkonen oder Terrassen aufwarten, mit einer Südwest-Ausrichtung – und mit einer ambitionierten Aus-stattung, zu der etwa auch eine Vi-deosprechanlage zählt. Hier wird im April im Beisein von Bürgermeister Volker Kieber der Grundstein gelegt. Voraussichtlich im Mai 2016 werden die neuen Bewohner einziehen. Im Erdgeschoss warten zudem noch fünf Läden (127 bis 304 Quadratme-ter) auf neue Mieter. Störck sucht hier vor allem einen Betreiber für die 150 Quadratmeter große Bäcke-rei mitsamt Café. Aber auch in Freiburg, wo das Sied-lungswerk auf dem ehemaligen VAG-Betriebshof an der Komturstra-ße, wo mit einem großen Sommer-fest die Fertigstellung und der Ver-kauf von 188 Wohnungen gefeiert wird, ist Störck weiter aktiv und wirft seinen Hut etwa bei der Ver-gabe von Grundstücken im Neu- baugebiet Gutleutmatten in den Ring. „Wir hoffen, dass auch wir da zum Zug kommen. Wir haben ein

gutes, gemeinsames Konzept mit dem Ring der Körperbehinderten und dem Sozialdienst katholischer Frauen, mit denen wir ja schon er-folgreich zusammengearbeitet ha-ben“, erzählt Störck. In Emmendingen ist der Rohbau beim Projekt „Wohnen am Mühl-bach“ bald fertig, hier ist etwas mehr als die Hälfte der 22 Eigentumswoh-nungen und 14 Reihenhäuser ver-kauft. Anfang kommenden Jahres sind die Gebäude bezugsfertig. Zu-dem gibt es eine Option für ein Grundstück im Offenburger Bauge-biet Seitenpfaden, auf dem 26 Woh-nungen gebaut werden können. Sie kamen spät in den Südwesten, aber sie kamen, um zu bleiben.

Lars Bargmann

www.wohnen-im-kurgarten.de

Wohnen am MozartplatzsIEdlungsWErk mIt nEuEm proJEkt In bad krozIngEn

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Architektur als Platzeinfassung: Auch hier wird das Siedlungswerk auf Kunst am Bau setzen, wie (Bild unten) beim Projekt Freiburg Leben, wo das zehn Meter hohe Werk von Josef Bücheler realisiert wurde, das drei Bäume symbolisiert.

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rubrikbaurecht

uch die siebte Überarbeitung der Honorarver-ordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI), die der Bundesrat im Sommer verabschiedet hat,

hat die Angelegenheit für Bauherren und Planer nicht einfacher gemacht. Wer sich bestimmte Passagen an-schaut, bleibt zuweilen ratlos zurück. „Wenn die Archi-tekten ordnungsgemäß abrechnen wollen, müssen sie nicht selten einen Sachverständigen hinzuziehen“, kriti-siert Nina Wolber von der Staufener Baurechtsexperten-kanzlei Steiger, Schill und Kollegen.

In Freiburg hatte die nun seit vergangenen August 2013 geltende HOAI zuletzt dadurch für Aufhorchen gesorgt, dass die Stadtspitze beim Bau des neuen Super-Rathau-ses (Kosten: 76 Millionen Euro) allein 1,5 Millionen Euro mehr an Architekten berappen muss. Die neue HOAI hat die Gebühren im Schnitt um 17 Prozent angehoben. Aber die Planer müssen auch mehr machen. „Sie müs-sen zum Beispiel schauen, ob der vom Bauherren vorge-gebene finanzielle Rahmen mit der Kostenschätzung für die Planung übereinstimmt“, sagt Wolber. Ob das beim Häuslebauer Dieter Keppeler so war, ist äu-ßerst strittig. Der Diplomingenieur hatte einem Archi-tekten für den Neubau eines Einfamilienhauses samt Büro in Gottenheim ein Budget von 250.000 Euro vor-gegeben. Im Bauantrag tauchten dann Baukosten in Höhe von 350.000 Euro auf – und die hätten noch nicht einmal alle Kosten umfasst, berichtet Keppeler. Er nahm sich ein Planungsbüro aus Löffingen, das auch die Werk-planung machen und Kosten reduzieren sollte. Doch auch daraus wurde nichts, es wurde noch teurer. Ungeachtet der HOAI vereinbaren viele private Auftrag-geber und Bauträger mit den Planern häufig Pauschalen. Diese, so Nicolas Schill, seien aber rechtlich dann un-

wirksam, wenn sie unter den HOAI-Mindestsätzen liegen. Komme es im Ablauf dann auch nur zu den kleinsten Störungen im Verhältnis von Architekt und Bauherr – etwa wegen eines Bauschadens –, ziehen die Planer die HOAI aus der Tasche und berechnen dann deutlich mehr Honorar als der Bauherr kalkuliert hat. „Viele Architekten ergattern sich zunächst durch günstige Pauschalen Aufträge, um dann später viel mehr zu kassieren“, sagt Schill. Jeden Monat würde ein neuer Streitfall in seiner Kanzlei landen: „Da geht es um große Summen.“Keppeler musste nachfinanzieren und geriet sowohl mit dem Architekten wegen der Haftung für die „falschen“ Baukosten, als auch mit den Löffingern in Streit, die ihr Honorar statt pauschal unter 20.000 dann auf knapp 30.000 Euro (auch sie zogen die HOAI) nach oben schraubten. Beide Fälle sind vor Gericht. Keppelers Haus kann derzeit nicht fertiggebaut werden. „Wir leben hier auf einer Baustelle, da kommt Freude auf“, sagt der EDV-Experte. Einen ersten Prozess vor dem Freiburger Land-gericht gegen die Löffinger hat er verloren. Schill und Kollegen ziehen nun vors Oberlandesgericht. Ausgang offen. Verliert der Bauherr, wird er noch länger auf der Baustelle leben. Das Honorar muss zum Zeitpunkt der Auftragsvergabe vereinbart werden, wann genau das ist oder ob das mündlich oder schriftlich passieren muss, lässt die HOAI offen. „Der Gesetzgeber hat viele schon lange bestehen-de Unklarheiten nicht beseitigt“, sagt Wolber. Schill kriti-siert zudem, dass die meisten Architekten eine zu gerin-ge Haftungssumme versichert haben. „Bei größeren Bauvorhaben sollte die bei zwei Millionen Euro liegen, viele haben nur ein Zehntel.“ Lars Bargmann

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Ein weites Feld zum Streiten Von dEr VErmEIntlIch günstIgEn pauschalE zur hoaI zum gErIcht

Dieter Keppelers Haus: Wann hier weitergebaut wird, entscheidet sich vor Gericht.

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sanierungen

60 Prozent weniger EnergieverbrauchstädtIschEs fördErprogramm: 450.000 Euro für dEn klImaschutz

So dämmte Giese zudem Fassade, Dach und Kellerdecke und stellte die Heizung von Gas auf Fernwärme um. Der Energieverbrauch sank um stolze 58 Prozent von 177,5 kWh pro Quadratmeter auf 74,3 kWh – aus einem typischen 50er-Jahre-Bau wurde ein KfW-Effizienzhaus 85. „Mein Gebäude hat eine richtige Wertsteigerung erfahren“, sagt Giese. Er hätte die Miete ob der Sanierungskosten von insgesamt 670.000 Euro (650.000 mit KfW-Mitteln) um elf Prozent erhöhen und auf die Bewohner umlegen können, entschied sich aber für eine moderatere Steigerung. Alle Mieter blieben im Haus. 10.000 Euro steuerte das Rathaus aus dem Programm „Energiebewusst Sanieren“ bei. „Mit den städtischen Mitteln“, so Eckardt, „konnte eine qualitativ sehr hochwertige Sanierung sichergestellt werden. Wir konnten damit etwa eine Wärmebrückenberechnung durch-führen. Das ist wichtig, fällt aber bei den meisten Sanierungen aus Kostengründen häufig weg.“Diese Sanierung ist ein gutes Beispiel für die enormen Potenziale, die in vielen Freiburger Mehrfamilienhäusern schlummern – die in der Wiehre oder in Haslach immerhin mehr als 60 Prozent des Be-stands ausmachen. „Wir möchten mit unserem Förderprogramm den Hausbesitzern ermöglichen, mit energetischen Sanierungen ih-ren Teil zum Klimaschutz beizutragen“, so Robert Voggesberger vom städtischen Umweltschutzamt. Das Förderprogramm gibt es bereits seit 2003. Jährlich stehen 450.000 Euro bereit.

chilli www.freiburg.de/waermeschutz

A nfänglich wollte er bei seinem 20-Familien-Haus am Renn-weg in Freiburg nur das un-

dichte Dach reparieren. An eine ener-getische Sanierung hatte Hausbesitzer Gustav Giese zunächst nicht gedacht.

Als er aber für das Dach keine trag- fähige Finanzierung fand, brachte die Energieberaterin Gea Eckardt vom Ingenieurbüro ZeroTherm den Mann auf den richtigen Weg: Weil unterm Dach auch al-tersgerechte Wohnungen ausge-baut werden sollten, konnte Gie-se zinsgünstige Förderkredite von

der KfW-Bank nutzen, die es nur bei einer energetischen Sanie-rung mit altersgerechten Ele-menten gibt. Giese entschied sich für den energieeffizienten Dachausbau – und dann rechne-ten sich plötzlich auch weitere Sanierungs- und Modernisie-rungsmaßnahmen.

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Lohnendes Investment: 670.000 Euro hat der Eigentümer in sein Haus am Rennweg 20 gesteckt. Nur 10.000 wurden nicht gefördert.

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bücher

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wei neuere Bücher über Stadtplanung und Archi-tektur in Freiburg werfen Licht auf die große und die kleinere Welt des Bauens.

Im Zentrum des Bandes „Wir bauen Deutschland“ steht zunächst nicht die Architektur, sondern die Stadtpla-nung. Zwischen den Buchdeckeln kommen 40 kommu-nale Entscheider zu Wort, darunter der Freiburger Bau-bürgermeister Martin Haag, der etwa erzählt, wie er zum Bauen kam, warum dabei der Club of Rome eine Rolle spielte oder was sein roter Faden ist: die Nachhaltig-keit. Wer wissen möchte, wie Haags Kollegen von Ros-tock bis München, von Dresden bis Düsseldorf Stadt- und Raumplanung umsetzen, für den kann das Werk er-kenntnisreich sein. Ein Manko: Weil es ausschließlich Interviews sind, fehlt es an einer Bewertung der Autoren.

Das einordnende Element fehlt auch Markus Löffel-hardts „Neue Architektur Freiburg“. Verdienstvoll aber versammelt der Kunsthistoriker neben bekannten Ge-bäuden im öffentlichen Straßenraum auch unbekannte, zuweilen spektakuläre Architektur in zweiter Reihe. Der Leser kann sich durch mehr als 100 Gebäude blättern und sich im besten Fall die Handschrift der Architekten erklären lassen. bar

Der rote Faden spEktakulärE archItEktur In zWEItEr rEIhE

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Neue Architektur FreiburgMarkus Löffelhardt Edition Quadrat 228 Seiten, broschiert Preis: 29,80 Euro

Wir bauen Deutschland Daniel Arnold (Hrsg.)Jovis272 Seiten, gebundenPreis: 42 Euro

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r hat soeben das beste Ergebnis seit Gründung der Immobiliengesellschaft der Sparkasse Frei-burg hingelegt: Thomas Schmidt, der die Ge-

schäfte der S-Immo führt, hadert trotzdem: Wenn ich mir die Pläne der neuen Bundesregierung anschaue, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln“, sagt er und deutet auf lauter Gesetzestexte, die er gelb markiert hat. Nicht nur die Mietpreisbremse kritisiert er: „Wenn ich bei den Mieten nicht frei bin, dann ist das keine Mietpreisbremse, sondern eine Investitionsbremse im Immobilienmarkt.“

Auch das am 13. Juni in Kraft tretende Widerrufsrecht für die Käufer, die nicht persönlich im Büro vorbeikom-men, sieht er skeptisch. „Wenn der Kunde erst 14 Tage lang die Geschäfts- und Provisionsbedingungen lesen muss, bevor ich mit dem eine rechtssichere Vereinba-rung treffen kann, dann ist in der Zwischenzeit die Im-mobilie weg. Wir haben 4000 Kunden, die kann ich doch nicht alle hierherholen“, sagt er. Auch die neue Energieeinsparverordnung sei „ein Hammer“. Nicht nur Schmidt, der aus dem Volk der Dichter der Denker schon mal das Volk der Abdichter und Dämmer macht,

findet, dass der Gesetzgeber mit immer neuen Vor-schriften „längst über das ökologisch und ökonomisch richtige Maß hinausgeschossen“ ist. Die ebenfalls geplante Verordnung, dass wer den Mak-ler bestellt, diesen auch bezahlt, findet Schmidt „im Grunde in Ordnung“. Aber: Wenn nun die Verkäufer oder Vermieter den Makler alleine bezahlen müssten, werde sich das für Käufer und Mieter sicher nicht preis-

dämpfend auswirken. Und wenn die einstigen Provisi-onen des Käufers sodann im Kaufpreis versteckt wür-den, dann zahlt der Käufer für diesen Teil auch noch die Grunderwerbssteuer. Und schließlich: Die Makler wür-den nicht mehr beide Seiten, sondern nur noch eine vertreten – wes Brot ich ess, des Lied ich sing. 240 Immobilien vermittelten Schmidt und sein Team im vergangenen Jahr – damit festigen sie ihren Platz als größter Makler in der Region. 65 Millionen Euro wechselten dabei den Eigentümer. Die Preise klettern weiter: Ein Quadratmeter Neubau kostete in Freiburg in der ersten Jahreshälfte 2013 im Schnitt 4200 Euro. Eine Blase, wie unlängst in den Niederlanden geplatzt, wie vielleicht bald auch in Schweden oder Dänemark, sieht er in Freiburg nicht: „Das ist – soweit wir wissen – alles solide finanziert und auch nicht überteuert.“ In dem Moment aber, in dem die derzeit historisch niedri-gen Zinsen wieder steigen, in dem Moment werde auch der Hype ums Betongold vorbei sein. „Die Zinsen sind das Zünglein an der Waage.“ Das eigene Rekordergebnis, das rund drei Millionen Euro Unternehmensgewinn einspielte, verdanke sich nicht besonders vieler Kauffälle, sondern einiger millio-nenschwerer Vermittlungen. Käufer sind hier meist Fa-mily-Offices, vermögende Freiburger Haushalte, die ihr Geld in Immobilien anlegen. Egal aber, wie das Ergebnis im laufenden Jahr aussehen wird, 2015 hat Schmidt auf jeden Fall etwas zu feiern: Die S-IMMO, das erste DIA-zertifizierte Makler-Unternehmen in Baden-Württem- berg, wird dann 20 Jahre alt. Lars Bargmann

Das Kopfschütteln des Expertens-Immo-gEschäftsführEr thomas schmIdt übEr rEgIErung und rEkordE

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Zinsen als Zünglein

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Denkt auch über die große Politik nach: S-Immo-Chef Thomas Schmidt

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ie hoch darf auf dem Lorettoberg gebaut werden? Darüber streiten sich Anwohner und ein Investor, der auf dem Gelände ei-

nes einstigen Steinbruchs an der Mercystraße bau-en möchte. Im Raum stehen vier Mehrfamilien-häuser mit bis zu sechs oberirdischen Geschossen. Ob das gesetzlich zulässig ist, muss nun das städti-sche Baurechtsamt beurteilen. Dass es für das Ge-biet keinen Bebauungsplan gibt, macht die Sache nicht leichter.

Als die Anwohner der Mercystraße und des Kapel- lenwegs neulich Post bekamen, schrillten die Alarm-glocken. In einem mit dem Betreff „Nachbarbetei- ligung“ versehenen Schreiben teilte ihnen das Bau-rechtsamt mit, dass auf dem ehemaligen Steinbruch-gelände des Lorettobergs gebaut werden soll. Die Lan-desbauordnung Baden-Württemberg schreibt eine Beteiligung der Anwohner vor, die dann innerhalb ei-nes Monats ihre Bedenken gegen Bauprojekte, die sie tangieren, vorbringen können.

Im Falle des Lorettobergs wollen die Anwohner von diesem Recht Gebrauch machen. „Das Gebiet ist bisher sehr zurückhaltend bebaut“, sagt der Freiburger Rechtsanwalt Alexander Simon, der zehn Anwoh-ner vertritt. Für Simon ist klar: „Wenn die Anträge durchkämen, würde sich die Struktur des Loret-tobergs innerhalb von sehr kurzer Zeit dramatisch verändern.“Stein des Anstoßes ist eine Bau-voranfrage der LF Grundstücks-verwaltung GmbH & Co. KG, die die Chancen für ein Projekt auf Freiburgs noblem Villengipfel aus-loten möchte. Im Raum stehen vier Mehrfamilienhäuser mit bis

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Acht Geschosse auf dem LorettoberganWohnEr Empört übEr bauplänE auf stEInbruch-arEal

Noch wildes, bald Bauland? Das Baurechtsamt brütet jetzt über eine heikle Hang-Bebauung an der Mercystraße

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zu sechs oberirdischen Geschossen. Die Baupläne, die dem Stadtmagazin chilli vorliegen, zeigen zwei wei-tere unterirdische Geschosse, vermutlich für Gara-gen und Kellerräume. Wie die Gebäude im Detail aus-sehen sollen, ist derzeit noch unklar. Der verant- wortliche Architekt Wolfgang Frey war trotz wieder-holter Nachfragen nicht für ein Gespräch erreichbar.Sind sechs Geschosse – gerade in Zeiten akuter Wohnraumnot – noch vertretbar oder verschandeln sie schon die Landschaft? Auch darüber wird sich das Baurechtsamt Gedanken machen müssen. Die Bauvor- anfrage befinde sich derzeit „in der Ämteranhörung und Nachbarbeteiligung“, bestätigt die städtische Presse-stelle. Das Angrenzer-Benachrichtigungsverfahren lau-fe noch; Einwände lägen vor. Zu den Inhalten will sich die Behörde nicht äußern – es handele sich um ein lau-fendes Verfahren.Gesprächiger ist man, was das Format der Gebäude angeht. Demnach sind drei Häuser mit sechs oberir-dischen Geschossen geplant (vier Vollgeschosse und zwei zurückversetzte Penthouse-Geschosse). Die bei-den Untergeschosse würden angefüllt, damit sie „tal-seitig zur Straße hin aufgrund der extremen Topo-grafie nicht in Erscheinung treten“, erklärt Rathaus- sprecherin Martina Schickle. Das vierte Gebäude be-stehe lediglich aus vier oberirdischen Geschossen und einem Untergeschoss, das talseitig voll in Er-scheinung trete.Komplizierter wird die Sache dadurch, dass für das betroffene Areal lediglich ein Straßen- und Baufluch-tenplan vom 30. April 1902 existiert. Er setzt eine straßenseitige Bauflucht mit 15 Metern Abstand zur Straße fest. Mehr nicht. Einen Bebauungsplan gibt es nicht. Ganz frei entscheiden kann das Baurechtsamt trotzdem nicht: In so einem Fall, schreibt Paragraf 34 des Baugesetzbuchs vor, müssen sich Bauvorhaben an der vorhandenen Umgebung orientieren. Obwohl diese Regelung einen gewissen Spielraum zulässt, ist für Anwohneranwalt Simon die Sache klar: Mit „kleinteiliger Bebauung“ – wie es sie momentan gebe – habe ein sechsstöckiges Gebäude nichts zu tun.Auf der anderen Seite des Lorettobergs, im Bereich Kreuzkopfsteige, ist man schon weiter. Für das insge-samt sechseinhalb Hektar große Gelände soll dem-nächst ein Bebauungsplan aufgestellt werden – so hat es der Gemeinderat am 8. Mai 2013 beschlossen (Drucksache BA-13/021). In der Beschlussvorlage sind mehrere Kernziele vorgegeben – unter anderem die „Sicherung der vorhandenen Gebietsstruktur“ und der „Erhalt der stadt- und landschaftsbildprägenden Qualitäten“. Von maximal zulässigen Gebäudehöhen ist allerdings dort nichts zu lesen.

Steve Przybilla

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er Neubau von Wohn- und Gewerbeflächen zählt bei der Firmengruppe Gisinger längst zu den Selbstverständlichkeiten, der Schlüsselfer-

tigbau ebenso. Die Hausverwaltung, die Immobilien-vermittlung und der Kauf sowie die anschließende Re-vitalisierung von Bestandsgebäuden runden das breite Portfolio ab. Gerade bei der Revitalisierung zeigte das Unternehmen um Geschäftsführer Christian Engel-hard mit den RIEGELER LOFTS einen ausgezeichneten Umgang mit der Substanz der alten Riegeler-Brauerei. Nächster Meilenstein auf diesem Weg ist das Projekt CHURCH chill, wo derzeit der Bau vorbereitet wird.

Es muss aber nicht immer so spektakulär sein wie in Rie-gel oder bei der Zähringer St. Elisabeth-Kirche. Das doku-mentieren etwa die Käufe von älteren Immobilien am Friedrichring neben dem AOK-Gebäude, wo jetzt frisch sanierte Wohnungen zum Verkauf stehen, oder in der Wiehremer Urachstraße, wo Gisinger ein historisches Vierfamilienhaus erworben hat, oder auch der Ankauf am Ende der Habsburgerstraße, wo über einem Weinhandel ebenfalls Wohnraum saniert und in Eigentum umgewan-delt wird.

In der Uffhauser Straße haben die Immobilienexperten zu-dem von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben 36 Wohnungen gekauft, in Betzenhausen ein Mehrfamilien-haus an der Dietenbachstraße. „Wir haben ja schon immer auch Bestandsimmobilien entwickelt. Es gibt viele Eigen-tümer, die Immobilien verkaufen wollen, und wir können solche behutsam und sozialverträglich entwickeln“, sagt Engelhard. Bei Gisinger ist die Führungsetage skeptisch, ob es etwas bringt, dass der städtische Gemeinderat im vergange-nen November eine Milieuschutzsatzung beschlossen hat, die die Umwandlung von Mehrfamilienmietshäu-sern in Eigentumswohnungen verbieten soll. „Die Ge-schichte hat gezeigt, dass staatliche Markteingriffe sel-ten zu etwas Positivem führen“, sagt Jörg Gisinger. Man könne aber auch damit umgehen. Natürlich ist das familiengeführte Unternehmen mit über 100 Beschäftigten und mehr als 4000 erstellten Wohnein-heiten weiterhin auch im Neubau aktiv: So ist in Freiburg am Auftakt der Mozartstraße ein Mehrfamilienhaus in Planung, in der Herdermer Hauptstraße werden die Frei-burger ein neues Mehrfamilienhaus mit sieben Einheiten bauen, hier hat der Vertrieb begonnen. In Bad Krozingen entsteht das architektonisch anspruchsvolle Bauvorhaben The Curved, in Müllheim werden elf Eigentumswohnun-gen und zwölf Reihenhäuser gebaut, in Baden-Baden ste-hen zudem die Revitalisierung einer alten Villa und der Bau eines Mehrfamilienhauses direkt am Festspielhaus in den Startlöchern. Kurz vor dem Baubeginn steht das weit über Freiburg hin-aus bekannte Projekt CHURCH chill. Hier werden im histo-rischen Gewand der Kirche St. Elisabeth in Zähringen 42 Eigentumswohnungen gebaut. Nur noch zwei sind zu ha-ben. Auch das ein erfolgreiches Projekt. barwww.gisinger.de

Immobilien

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In allen Bereichen kompetentdIE gIsIngEr-gruppE Ist schon sEIt mEhr als 60 JahrEn ErfolgrEIch

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CHURCH chill: So wird aus einer Kirche ein Wohnhaus.

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architekten

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Fürs Auge und für hohe AnsprücheoaI hallEr archItEktEn VErbIndEt dEutschE QualItät mIt katalanIschEn VIsIonEn

D er Blick geht nach Süden, nebenan rumpeln die Güterwaggons, eine Etage tiefer im altehrwür-digen Backsteinbau wird noch gewerkelt. Das

Gelände ist zu großen Teilen immer noch eine Brache, doch hier entsteht etwas. Mathias Haller, 47, lehnt sich in seinem Schreibtischstuhl kurz zurück, lässt die Au-gen über das ausgebaute Dachgeschoss schweifen und sagt: „Doch, als Architekt fühle ich mich hier in der Lok-halle sehr wohl. Es herrscht ein reger kreativer Aus-tausch mit den anderen jungen Firmen, quer über die Disziplinen hinweg.“

Auf den Tischen liegen Pläne, an die Wand sind Zeich-nungen von neuen Projekten gepinnt: Einfamilien-häuser im Grünen, Reihenhäuser, Lagerhallen und Produktionsgebäude – zeitgenössische Architektur, stylisch, modern und dennoch nicht abgehoben. Seit eineinhalb Jahren ist Haller, der in Dortmund studiert und danach in Madrid, Italien und bei einem großen Freiburger Büro gearbeitet hat, hier im Freiburger Nor-den, seit inzwischen zehn Jahren ist er selbstständig. „Ein Sprung ins Haifischbecken“, erinnert er sich an die Anfänge. In Freiburg gibt es 350 Architekten, der Markt ist um-kämpft. Haller hat damals mit 500 Euro Eigenkapital begonnen, seine erste eigene Baustelle war das Wohn-

haus der Oma in Ebringen aus dem Jahr 1890, das er umgebaut hat. Die Leistung hat gestimmt, weitere Aufträge folgten, die Mund-zu-Mund-Propaganda, die in dieser Branche so wichtig ist, begann zu funkti-onieren. Unter anderem hat er vor kurzem den Aus-bau der Spechtpassage in der Freiburger Wilhelmstra-ße verantwortet, weitere Projekte sind Eigenheime im Umland, andere Sanierungen in Gründerzeithäu-sern sowie, zusammen mit Partnern, Industriebauten im Elsass.OAI Haller Architekten besteht aus dem Chef und zwei Mitarbeiterinnen. Hallers Kollegin Ana Mortu sagt: „Ein Gebäude zu bauen ist wie ein Porträt zu malen: Erst kommen die groben Linien, dann der Feinschliff.“ Haller ergänzt: „Der Anfang des Projekts ist stets der kreativste Teil unserer Arbeit, dann, wenn wir die Visi-on entwickeln, wie das Ganze aussehen soll – natür-lich immer in Abstimmung mit dem Bauherrn.“ Die Bauherren sitzen im Breisgau, aber auch in Spani-en. Haller hat ein Partnerbüro in Barcelona, das ein ehemaliger Studienkollege leitet. Für den gebürtigen Freiburger sind die Besuche im Süden Inspirationen aus einer anderen Kultur. „In Katalonien muss es im-mer etwas fürs Auge sein, in Deutschland steht hinge-gen die technische Qualität wie etwa bei der Däm-mung im Vordergrund.“ Fo

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In der Metropole am Mittelmeer tobt er sich regelmä-ßig gestalterisch aus. Überhaupt Barcelona: Zur Archi-tektur ist Haller über die Lektüre eines Buches über den berühmten Architekten Antonio Gaudí (1852–1926) gekommen, der Barcelona so sehr seinen Stempel auf-gedrückt hat. „Ich habe als junger Mann für ihn ge-schwärmt, heute sehe ich das realistischer: Das, was Leute wie Gaudí oder auch Friedensreich Hundert-wasser gemacht haben, das ist nicht Architektur, das ist Kunst.“ Was bei Haller aber nicht im Umkehr-schluss heißen soll, Architektur wäre nun gar nichts

für Ästheten, für Leute mit Auge fürs Hübsche. „Auch Reihenhäuser, die ja von gleich zwei Seiten beschränkt sind, kann man durchaus interessant gestalten“, sagt Haller. „Zum Beispiel durch offene Architektur, durch eine räumliche Verbindung zwischen Ebenen und Etagen.“ Dominik Bloednerwww.haller-architekten.de

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Klare Linien, keine Langeweile: Auch im Wohnungsbau wissen Mathias Haller und seine Partner in Barcelona zu überzeugen.

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ieder eine kreative Idee aus dem Hause der Wohnbau Baden AG (WOBAG): In

Breisach wird das Team um Vorstand Klaus Ruppenthal im Mai mit dem Bau von insgesamt 16 Reihenhäusern beginnen. Der Clou: Erstens sehen die Cubes6 gar nicht wie Reihenhäuser aus und zweitens können die Käufer hier ihr sehr individuelles Haus kreie-ren. Mit oder ohne Attika, mit oder ohne Erker, mit oder ohne Studio, mit oder ohne Gästezimmer, mit oder ohne Kelleraufteilung. „Die Idee kam mir beim Fahrradfahren“, sagt der passionierte Radler Ruppenthal.

Die vom Architekturbüro archime-des gestalteten Cubes sind in vier Zeilen mit je vier Häusern gesetzt und bieten auch optisch durchaus den einen oder anderen Leckerbissen. In der kleinsten von sechs Varianten hat ein Cube 115 Quadratmeter und kostet – ohne Stellplatz oder Carport – 295.000 Euro. In der größten Varian-te stehen im Neubauviertel „Untere Gärten II“ 175 Quadratmeter mit 300 Quadratmetern Garten für 420.500 Euro zur Verfügung. Alle Cubes sind an ein Fernwärmenetz angeschlos-sen (was Wartungskosten spart) und werden nach dem förderfähigen KfW-70-Standard gebaut.„Unsere Käufer können ihre Häuser auch später erweitern, wir richten al-les vor, und wenn sich die Familiensi-tuation ändert, gibt es keine grund-sätzlichen Probleme“, erläutert der

Vorstand. Im Mai 2015 werden hier die ersten Familien einziehen – ange-sichts der guten S-Bahn-Anbindung nach Freiburg auch etwas für Famili-en aus der Großstadt. Im Südwesten von Freiburg wird nahezu zeitgleich im St. Georgener Neubaugebiet Innere Elben auch der Spaten für ein neues Wohn- und Ge-schäftshaus in den Boden gestochen.

Dieses WOBAG-Projekt richtet sich eher an Singles oder Paare: 12 von 15 Wohnungen haben zwei Zimmer (56 bis 72 Quadratmeter), zwei ei-nes (43 bis 46) und eine wartet mit drei Räumen (107) auf. Die Kauf-preise liegen zwischen 175.000 und 399.000 Euro, zuzüglich Tiefgara-genplatz. Und auch hier haben die Planer zwei Mal nachgedacht, denn über dem gewerblichen Erdgeschoss mit der Kita „Mehr Raum für Kinder“ öffnen sich auf dem Dach Freiflächen für die Bewohner, die nicht nur Dach-terrassen oder Balkone, sondern auch kleine Wintergärten zum Verweilen bekommen.

Die WOBAG selbst wird ihren Fir-mensitz auch in die Inneren Elben verlegen – das „E“ der Elben wurde übrigens in die Gebäudeform über-tragen, und auch im Inneren beste-chen die Wohnungen durch eine sehr gute Ausstattung. „Wir platzen hier im Komturm aus allen Nähten“, sagt Ruppenthal. Nicht weit weg vom Komturm hat die WOBAG am Zähringer Rötebuck-weg noch 6 von 13 Einheiten (Bezug: Herbst 2014), im noch edleren Jäger-häusleweg nur noch zwei 3-Zimmer-wohnungen in zwei fast fertigen Parkvillen. In der March sind im „Grü-nen Haus“ noch 5 Einheiten zu haben, an der Bad Krozinger Schwarzwald-straße noch eines von sieben Häu-sern. Nicht weit entfernt an der Stau-fener Straße wird im Dezember das nicht nur von der Gebäudeform spektakuläre Projekt „The Curved“ bezugsfertig sein. Hier sind 9 von 28 Wohnungen in neuen Händen. Das gewerbliche Erdgeschoss ist an Deichmann und Ernsting s Fa-mily vermietet. Zudem sind in Müllheim aktuell 11 Wohnungen und 12 Reihenhäuser im Vertrieb, und in Kirchzarten steht die WOBAG in den Startlöchern für den Bau des Mehrfamilienhauses „Zur Trotte“, in dem fünf attraktive Wohnungen zu haben sind. Da, wo Wohnbau Baden draufsteht, ist bei der WOBAG auch Wohnbau in Ba-den drin. Lars Bargmannwww.wohnbau-baden.de

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Cube innen: Fußbodenheizung inklusive.

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Ausgezeichnet: Das Stadtbauprojekt an der Uferstraße in Haslach besticht auch durch seinen durchdachten sozialen Ansatz.

„Hier ist ein zukunftsweisendes Vor-zeigeobjekt entstanden, das heraus-stellt, wie erfolgreiche Stadtentwick-lung aussehen kann. Ich freue mich sehr, dass das Projekt bundesweit Anerkennung findet“, kommentierte Haag. „Die Gebäude bilden durch die Kombination aus preisgünstigen Ei-gentumswohnungen sowie freifi-nanzierten und öffentlich geförder-ten Mietwohnungen für Familien und ältere Menschen eine wichtige Grundlage für generationsübergrei-fende Wohnformen, die für eine gute Durchmischung und stabile Bewoh-nerstrukturen im Quartier sorgen“, erklärte Klausmann. Genau das war ausschlaggebend: Das sozial ausgewogene Wohnkon-zept in fünf Passivhaus-Gebäuden, das beispielhaft 34 preiswerte Ei-gentums- sowie 47 Mietwohnun-

gen mit und ohne Belegungsrechten vereint, die alle barrierefrei erschlos-sen sind. Jede Zwei-Zimmer-Woh-nung hat darüber hinaus auch barri-erefreie Bäder. Für unterschiedliche Generationen entstand damit quali-tativ hochwertiger, aber erschwing-licher Wohnraum.Oberbürgermeister Dieter Salomon sieht in der Auszeichnung ein „ein-drucksvolles Plädoyer für nachhalti-gen und bezahlbaren Wohnungs-bau“ und eine „Ermunterung, den Weg innovativer und nachhaltiger Wohnungsbauprojekte weiterzuge-hen.“ Die FSB hatte dabei kein leicht zu überplanendes Grundstück zu be-ackern, weil es direkt am Autobahn-zubringer Mitte liegt, Altlasten hatte und auch nicht ganz einfach ge-schnitten ist. Zum Zubringer Rich-

tung Norden haben die Architekten weitgehend geschlossene Baukörper realisiert, die Südfassaden hingegen öffnen sich zum Innenhof. Die FSB, so Salomon, habe einmal mehr be-wiesen, dass preisgünstiges Bauen und Qualität mit hohen energeti-schen Standards keine Gegensätze sein müssten. barInfoDer Deutsche Bauherrenpreis wird alle zwei Jahre von der Arbeitsgruppe Kooperation des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilien-unternehmen, des Bundes Deutscher Architekten und des Deutschen Städte- tages vergeben. 95 Projekte waren ein- gereicht, zehn bekamen Preise. Die FSB ist mit rund 9000 Wohnungen die größte Wohnungsbaugesellschaft in Südbaden.www.deutscherbauherrenpreis.de

stadtentwicklung

Stadtbau gewinnt Deutschen BauherrenpreisErfolgrEIchEr spagat zWIschEn hohEr QualItät und übErschaubarEn kostEn

ie Freiburger Stadtbau GmbH, das stärkste In-strument gegen die Wohnungsnot in Freiburg, hat für ihr Bauprojekt an der Ecke Haslacher

und Uferstraße im Stadtteil Haslach den Deutschen Bauherrenpreis „Hohe Qualität – tragbare Kosten im Wohnungsbau“ gewonnen. Baubürgermeister Martin Haag, Stadtbau-Chef Ralf Klausmann sowie die Archi-

tekten Hermann Binkert und Gerhard Kerner vom Büro Melder & Binkert nahmen die für den Wohnungsbau bundesweit wichtigste Auszeichnung in Berlin entge-gen. „Die städtische Wohnungsbaugesellschaft hat auf einer Brachfläche ein eindrucksvolles Stadtentwick-lungsprojekt umgesetzt“, heißt es in der Begründung der Jury.

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Wer nach Sonnenuntergang nun vom Schwabentor Richtung Schwarzwaldstraße geht oder fährt, dem fällt das neu gestaltete Nebengebäude der Küche so-fort ins Auge. Großzügige Fensterfronten, stylische Beleuchtungen, neue Räume auch innen, neue Mus-terküchen – der Aufwand hat sich gelohnt. Das einstige Lager erstrahlt nun als große Erweite-rung des Showrooms in neuem Glanz. Der moderne Look passt durchaus zur reizvollen Architektur des Pa-trizierhauses an der Wallstraße. Der Firmensitz hat sich endgültig zu einer Oase für Küchenfreunde, Puris-ten oder Designbesessene entwickelt. Für Marc Boehl-kau und sein neunköpfiges Team waren die Arbeiten nichts Ungewohntes, denn auch bei der Planung und dem Einbau von neuen Küchen – nicht nur in histori-sche Gebäude – wird die Mannschaft immer wieder vor große Herausforderungen gestellt.

Und offenbar meistern die Experten diese in aller Regel überzeugend, davon zeugen die zahlreichen Dankesbriefe von begeisterten Kunden aus vier Jahrzehnten und aller Welt, die in der neuen Ausstellung zu entdecken sind.Der Firmengründer Jürgen Boehlkau hatte schon früh er-kannt, welches Potential in dem Raum steckt, der das Herz jedes Heims ist. Wurden die Küchen früher eher ver-steckt, sind sie heute Mittelpunkt des Familienlebens – die Kombination von Kochen, Essen, Wohlfühlen und Geselligkeit. Vor 40 Jahren gründete Boehlkau Senior mit seiner Frau Kriemhild ein Unternehmen, das sich ganz dem Thema Küche widmen sollte – von der Planung über die Gestal-tung bis zur Realisierung. Das war bis dahin ungewöhn-lich und in Freiburg das erste in seiner Art. Neue Trends und auch außergewöhnliche Wünsche konnten fortan der Freiburger Bevölkerung vor Ort erfüllt werden.

Zwischen Tradition und ZukunftdIE küchE InszEnIErt sIch zum 40. gEburtstag VöllIg nEu

E s ist in Freiburg das Küchenstu-dio mit der längsten Tradition: Stolze vierzig Jahre Firmenge-

schichte feiert das Team von Die Küche um Küchenchef Marc Boehlkau in die-

sem Jahr. Und pünktlich zum Geburtstag hat Boehlkau das Studio an der Wallstraße neu inszeniert: Die Ausstellungsflä- che wurde auf gut 500 Quadrat- meter erweitert, neue Küchen aufge-

stellt, die Fassade zum Greiffeneggring hin geöffnet. Da kam die jüngste Aus-zeichnung durchs Fachmagazin „Fein-schmecker“ gerade recht. Es tut sich eini-ges bei den Freiburger Küchenprofis.

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Hingucker: Mehr Raum, mehr Licht und mehr Küchen sind nun im Studio an der Wallstraße zu bestaunen.

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Heute ist eine Küche für viele Menschen ein Wert an sich. Das drückt sich in den Materialien aus, in Kochinseln und in Maschinen, die Funktionalität, Energieeffizienz und Design verbinden. „Nicht Geiz ist geil, sondern Qualität, die lange Freude bereitet, so dass man sich noch Jahre später über die sinnvolle Entscheidung begeistern kann“, sagt Marc Boehlkau, der schon früh ins Geschäft der Eltern einstieg und es seit zehn Jahren als Inhaber leitet. Es ist schon er-staunlich, welch weite Wege Küchen nehmen, die von Boehlkau geplant worden sind – „inzwischen stehen unsere Küchen schon auf fast jedem Kontinent“, erzählt Boehlkau.Große Freude herrschte an der Wallstraße erst neulich, als der „Fein-schmecker“ die Freiburger zu den 175 besten Küchenstudios in ganz Deutschland zählte. Es ist längst nicht die erste, aber eine wichtige Auszeichnung für Boehlkau. Fachliche Kompetenz paart sich bei ihm mit einer ordentlichen Portion Kreativität. Ob grifflose Möbel, stylische Lampen, die sich als Dunstabzugshaube entpuppen, Re-galelemente mit auffahrbaren Lamellen, die sich per iPhone steuern lassen, Arbeitsplatten aus Lava oder auch eine ganz schlichte Kü-chenausstattung – an der Wallstraße ist fast nichts unmöglich.Mit ihrem breitgefächerten Programm und den engen Beziehun-gen zu namhaften Herstellern wie Bulthaup und Leicht können sich Marc Boehlkau und sein Team auf alle Kundenwünsche einstellen. Und wollen auch weiterhin Arbeit leisten, die ausgezeichnet ist und ausgezeichnet wird. chilliwww.diekueche.com

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ie feiern in diesem Jahr ihr Zehnjähriges: Jana Kudzin-ski und ihr Mann Fan Jie ha-

ben 2004 MuLan gegründet, das Ge-schäft für feine asiatische Möbel. Lars Bargmann hat sich mit Fan Jie unterhalten.

chilli: Was macht asiatisches Ein-richten aus? Fan Jie: Es hat viele Facetten und un-terscheidet sich auch regional sehr. Von der schlichten Eleganz einer Ming-Kommode bis zum reich verzierten Schrank lebt der Asiate genauso un-terschiedlich wie der Europäer viel-leicht mit Landhausstil und Ikea. Für unsere Kunden ist es meist wichtig, in ihrer Einrichtung mit einem ausgefal-lenen Einzelstück Akzente zu setzen. Asiatische Möbelstücke strahlen Ele-ganz, Schlichtheit und Ruhe aus und haben dennoch ein Stück Seele. Im-mer sind sie von Hand gearbeitet, in der Regel ohne Nägel und Schrauben gefertigt und haben ausgefallene Messingbeschläge.

chilli: Woher beziehen Sie ihre Stücke?Fan Jie: Wir kaufen die alten Möbel bei unseren Einkaufsreisen zweimal jährlich bei Händlern und Werkstät-ten in Nord- und Mittel-China ein, weil da ähnliche klimatische Bedin-gungen wie hier herrschen und es deswegen keine Probleme mit Riss-bildungen oder dem Verziehen von Holz gibt. Wir haben aber auch neue Vollholzmöbel aus China, Thailand und Vietnam. Alle zwei Monate trifft ein Seecontainer bei uns ein.chilli: Was war im bisher letzten?Fan Jie: Viele alte und neue Möbel- einzelstücke und eine Auswahl aus-gefallener restaurierter Kommoden und Sideboards mit Hochglanz-Fi-nish, die großen Anklang finden.chilli: Es gibt ja immer den Verdacht, dass „alt“ so alt gar nicht ist. Gibt es Zertifikate zu den Stücken?Fan Jie: Wir können und möchten keine Zertifikate ausstellen. Die Stü-cke kommen aus privaten Haushal-ten, sodass die genaue Geschichte, wie bei anderen Antiquitäten auch,

meist nicht nachvollziehbar ist. Wir verlassen uns bei den Angaben zu Herkunft, Alter, Holz und Bemalung auf unsere Werkstätten in Peking und in der Provinz Shandong, die die Stücke fachkundig mit alter Hand-werkskunst restaurieren. Und wir können selber gut erkennen, was alt und neu ist.chilli: Sie haben neue Räume in der Lokhalle auf dem Güterbahnhof be-zogen. Was gibt es da?Fan Jie: Dort haben wir hauptsäch-lich Möbel ausgestellt und für unsere Kunden jeden Samstag von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Für Accessoires und außergewöhnliche Geschenkideen ist unser Ladengeschäft am Augusti-nerplatz die richtige Adresse.chilli: Gibt es zum Zehnjährigen ein Fest? Fan Jie: Im Sommer wollen wir das Jubiläum gebührend feiern. Dann la-den wir alle Stammkunden und In-teressierten ein. Den genauen Termin werden wir auf www.mu-lan.de bekannt machen.

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„Immer ein Stück Seele“IntErVIEW mIt fan JIE Von mulan – fInE asIan arts & furnIturE

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Neue Heimat: Fan Jie und seine Frau Jana Kudzinski haben in der Lokhalle Freiburg einen neuen Showroom eröffnet.

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Alles so schön stylisch hier: Im Bäderwerk gibt es immer markante Einrichtungen und manchmal auch leckere Tröpfchen.

ie lassen sich was einfallen, Heiko und Sandra Geffers, Geschäftsführer und Marketingchefin der Franz Herbstritt GmbH in Herbolzheim. Im

neuen, schicken Bäderwerk an der Niederwaldstraße waren neulich rund 60 geladene Gäste, um sich musik-machende Badewannen, Hightech-Duschen und hoch-wertige Badmöblierung anzuschauen – und wie neben-bei Häppchen zu leckeren Tröpfchen zu genießen.

Rolf Paninka, der Inhaber des Weinhandels „Wein für Freu(n)de“ in Schmieheim, hatte internationale Weine aufgefahren, die badischen Pendants kamen vom Wein-gut Rieger; Dorothea Jöster, die Goldschmiedemeisterin mit Atelier in Lahr, zeigte eine funkelnde Kollektion, Ga-

briele Stoll präsentierte Gourveine mit Verveine-Tee, und auch die Freiburger Künstlerin Susanne Stockbur-ger, deren Bilder seit der Eröffnung des Bäderwerks aus-gestellt sind, war zugegen. „Das war ein sehr gelunge-ner Abend, viele haben danach direkt um Einladungen bei der Wiederholung gebeten“, sagte Sandra Geffers – und diese Wiederholung werde es sicher geben. Die Franz Herbstritt GmbH ist ein innovativer Mittel-ständler, der ins Bäderwerk einen sechsstelligen Betrag investiert hat. Es gibt in auch ohne Weinprobe angeneh-mer Atmosphäre feine Ware von namhaften Herstel-lern, aber auch Dinge, die Otto-Normalverbraucher glücklich machen können. chilliwww.franz-herbstritt.de

Großes Bohai im BäderwerkWEInprobE an dEr badEWannE

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ochwertige Möbel im zeitlosen Design beglei-ten ihre Besitzer über viele Jahre hinweg, wenn nicht das ganze Leben lang. Der Trend hochwer-

tiger Materialien in aufwändiger Verarbeitung setzt sich fort, wie bei der diesjährigen Kölner Möbelmesse zu beobachten war. Die Verwendung von Massivhölzern mit edler Oberflächenverarbeitung findet nicht nur für Tisch und Bett statt, auch im Küchenbereich wird im-mer mehr auf authentische Materialien gesetzt. Das hat auch Isabel Arenz, die Inhaberin von arenz wohnkultur, gesehen und gleich ein paar Stücke mitgebracht.

Durch das Verschmelzen der Räume für Kochen, Essen und Wohnen bei offenen Wohnkonzepten muss eine Küche nicht mehr wie eine Küche aussehen. Viel-mehr verliert sie ihren einst betont funktionellen Charakter, um sich in warmen Farben und Materiali-en der wohnlichen Einrichtung anzupassen. Histori-sche Einflüsse bei der Kreation von Stoffen und Tape-ten, intensive Farbwelten und üppige Dekorationen schaffen ein nobles Zuhause. Im Mix mit alten Teppi-chen, nachgearbeitet und neu eingefärbt, wird der individuelle Charakter eines persönlichen Einrich-tungsstils noch unterstrichen.In den Ausstellungsräumen von arenz wohnkultur am Rande der Innenstadt werden hierfür auf 700 Quadrat-metern frisch auf der Messe ausgesuchte Einzelstücke von überwiegend exklusiven Marken gezeigt. Das Team setzt dabei nicht auf Laufkundschaft, sondern auf Kun-den, die ihre Einrichtungswünsche und -vorstellungen in einem persönlichen Beratungsgespräch konkretisie-ren möchten, idealerweise auch vor Ort beim Kunden zu Hause – damit das Einrichtungskonzept individuell auf dessen Bedürfnisse zugeschnitten werden kann. chilliwww.arenz-wohnkultur.com

Bei arenz wohnkultur viel Neues zahlrEIchE stückE Von dEr möbElmEssE köln

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Frisch von der Möbelmesse: Einzelstücke bei arenz.

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Kompetenz an der SchwelledIE lEonhard paul gmbh

ie Freiburger Leonhard Paul GmbH ist beileibe kein Frischling auf dem Markt. Schon seit 56 Jahren hat das 26-köpfige Team um die Ge-

schäftsführer Clemens Wiedemann und Dunja Klin-gele Spaß daran, schöne Haustüren zu verkaufen und damit Eigentümern zu einer modernen Visitenkarte ihrer Immobilien zu verhelfen.

Die Experten können Türen sowohl in Holz oder in Aluminium als auch in der kombinierten Variante anbieten. Stark gefragt sind derzeit innovative Com-posite-Werkstoffe, die für erstaunliche Wärmedämm- werte sorgen. Die „Türöffner“ kommen auch mit ei-nem Tablet und projizieren die neue Eingangstür in ein Foto des alten Eingangs. So kann der Bauherr bes-ser über Form, Farbe oder Außengriff entscheiden. Für Wohnungseigentümergemeinschaften hat sich Paul auf große Haustüranlagen spezialisiert, in die auf Wunsch Briefkästen, Klingel- und Lichttasten so-wie Sprechsiebe integriert werden.Wer sich von den Produkten und den Menschen bei Leonhard Paul ein Bild machen möchte, kann das in den Ausstellungsräumen in der Zinkmattenstraße 14 tun. Es muss ein überzeugendes Bild sein, denn eige-nen Angaben zufolge sind 92 Prozent der Kunden Wiederholungstäter. chilli

Der Herr der Türen: Clemens Wiedemann.

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Verkehr

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Die Planer im Tunnelblickrp gIbt Vorplanung nach stuttgart

as Freiburger Regierungspräsidium hat die von der Stadt Frei-burg mit sechs Millionen Euro vorfinanzierte Vorplanung für den 1,7 Kilometer langen Freiburger Stadttunnel jetzt nach

Stuttgart geschickt. Ein „Meilenstein“, wie die Behördenchefin Bärbel Schäfer und Freiburgs Baubürgermeister Martin Haag unlängst vor der Presse sagten.

Jetzt bangen sie darum, dass der Bund die zwei neuen Röhren zwischen Kronenbrücke und Schützenalleetunnel im Bundesverkehrswegeplan in der Prioritätenliste so weit nach vorne hievt, dass Ende dieses, An-fang kommenden Jahrzehnts mit den Arbeiten an der neuen A 860 be-gonnen werden kann. Sechs, sieben Jahren wird es dann noch dauern, bis Freiburg erstmals von Ost nach West unterquert werden kann.Der eigentliche Durchbruch war aber nicht das Abgeben der Planung, sondern der Einfall, das 17,5 Kilometer lange und voraussichtlich mehr als 300 Millionen Euro teure Trassenstück zwischen der A 5 und der Gemarkungsgrenze nach Kirchzarten als Autobahn einzustufen. „Ich dachte selber, das kann nicht wahr sein“, kommentierte Freiburgs Oberbürgermeister Dieter Salomon (Grüne) die „geniale Idee“ damals gegenüber dem chilli. Wer sie hatte, blieb damals wie heute offen. Denn nur mit der Einstufung als Autobahn war der Vollanschluss (Ein- und Ausfahrtsmöglichkeit in beiden Richtungen) bei der Ganter-Brau-erei möglich geworden. Der „gordische Ganterknoten“ (CDU-Stadtrat Hansjörg Sandler) war gelöst. Und nur als Autobahn bleibt der Bund auch für den Bau und die Unterhaltung zuständig. Wenn der Stadttun-nel dereinst realisiert ist, soll die A 860 täglich bis zu 45.000 Autos auf-nehmen. bar

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Und ab geht‘s in den Tunnelmund der A 860. Bis der Stadttunnel am anderen Ende gebaut ist, wird es aber noch viele Jahre dauern.

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ndlich. Endlich wird in Freiburg über Archi-tektur gestritten. Der neuen Universitätsbib-liothek am Rotteckring sei Dank. Der Basler

Architekt Heinrich Degelo hat in den Staub der Be-tongeschichte ein gläsernes und metallenes Raum-schiff gesetzt, das sich in diesen Wochen mehr und mehr aus seiner Konstruktion streckt. Der mächtige Bau prallt beinah nahtlos an das Anfang des 20. Jahr-hunderts gebaute Stadttheater, ans bisher platzprä-gende KG II aus den Endfuffzigern gegenüber und ans vor gut 100 Jahren eröffnete KG I.

Jórunn Ragnarsdóttir, die Vorsitzendes des neuen Freiburger Gestaltungsbeirats, kritisierte die neue UB bei ihrem ersten Freiburg-Besuch als „schreck-lich“, als „Dampfer“, der total „überdimensioniert“ mitten in Freiburg stehe. Ihre Kollegin Miriam Weyell findet den „geschliffenen Diamanten“ (De-gelo) hingegen sehr schön. Und die meisten Laien

sind einfach nur unsicher, was der Fremdkörper da inmitten des historischen Gebäudeensembles wohl zu suchen habe. Es ist indes ein großes Glück für Freiburg, dass das Land und die Verantwortlichen vor Ort hier, an ei-nem durchaus sehr markanten Ort, einen in seiner Intensität nur schwer zu überbietenden Kontra-punkt zwischen Gestern und Morgen gesetzt ha-ben. Gerade in Freiburg, wo mutige Architektur viel zu selten in Stein gemeißelt worden ist. Der Glastropfen der PSD-Bank an der Basler Straße war auch so eine Provokation – im Bonsai-Format. In Kopenhagen wurde Ende der 90er auch ein Dia-mant gebaut, der „Schwarze Diamant“, der die Königli-che Bibliothek beherbergt und der – wie in Freiburg auch – nur wenige Meter neben einem fast 100 Jahre älteren Gebäude steht. Auch das ein Kontrast, sicher eine Zumutung für die Gleichförmigkeit. Mehr davon. Lars Bargmann

IMPRESSUM Themenheft 03-2014

Das „Bauen & Wohnen“-Themenheft erscheint im Freiburger Stadtmagazin chilli

Herausgeber: chilli Freiburg GmbHNeunlindenstr. 35, 79106 Freiburgfon: 0761-292 70 60, fax: 0761-292 70 [email protected]

Geschäftsführung: Michaela Moser (ViSdP)

Redaktion: Lars Bargmann

Autoren: Tanja Bruckert, Felix Holm, Steve Przybilla, Dominik Bloedner

Titelbild: © Wohnbau Baden AG

Grafik: Anke Huber

Lektorat: Beate Vogt

Anzeigen: Alexandra Huber, Cornelia Brändle, Uwe Bernhardt, Jonas Stratz

Druck: Freiburger Druck GmbH & Co. KG

Inserentenverzeichnis: Gisinger Gruppe, Volksbank Freiburg e.G., Wohnbau Baden AG, Gewerbepark Breisgau, Messe Freiburg, S-Immo Freiburg Handwerkskammer Freiburg, OAI Haller Architekten, Werner Scheer GmbH, Stadt Freiburg, EAL GmbH, Dürrschnabel Industriebau, Freiburger Wirtschaftsimmobilien, Steiger, Schill & Kollegen, Familienheim Freiburg e.G., Götz+Moriz, MuLan, Maier Küchen, arenz wohnkultur, Schreinerei Bayer, Franz Herbstritt GmbH, Mäder Bauelemente GmbH, Messe Offenburg, Schreinerei Müllerschön, Siedlungswerk Freiburg.

Mehr Diamanten an AltbautenE

Einmal Kopenhagen, einmal Freiburg: Auch der schwarze Diamant (l.) stößt wie die neue UB (r.) auf ein historisches Gebäude.

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