Deutsch–Evangelisch in Finnland im April 2016

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Deutsch–Evangelisch in Finnland Nachrichten der Deutschen Gemeinde 101. Jahrgang April 2016 Nr. 4

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Gemeindebrief der Deutschen Evangelisch–Lutherischen Gemeinde in Finnland (DELGiF). 101. Jahrgang, April 2016, Nr. 4 – Originalformat Din A4 / 210 x 297 mm | Postversand zum Osterfest.

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Deutsch–Evangelisch in FinnlandNachrichten der Deutschen Gemeinde 101. Jahrgang • April 2016 Nr. 4

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Deutsch–Evangelisch im April 2016

GEISTLICHES WORT

„Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?“

Lk 24, 32; Die Geschichte der Emmausjünger (Lk 24, 13–35)

Liebe Gemeinde,letzten Winter machte ich mich regelmäßig auf den Weg nach Otaniemi, um dort in der Kapelle mit anderen Theologiestudenten Gottesdienste zu üben. An einem Freitagmorgen traf ich im vollen Bus einen Freund und wir unterhielten uns angeregt über die Kursinhalte und unsere Erfahrungen in verschiedenen Kursen.

Wir unterhielten uns über den Heiligen Geist, über die Frage, ob es böse Menschen gibt und über die Frage, ob wir alle erlöst werden. Wir sprachen über feministische Fragen in der Theologie und fuchtelten mit unseren Händen, als wir überlegten, in welcher Haltung die Finger sein sollten, wenn wir als Liturgen das Kreuz im Gottesdienst schlagen. Im vollen Bus, in dem jeder in sein Handy versunken schien, fühlten wir uns ungestört und unbeobachtet. Bis sich ein junger Mann zu uns beugte und uns stirnrunzelnd fragte, was wir um diese Uhrzeit in diesem Bus nach Otaniemi voller Ingenieure machen. Er hatte unser Gespräch verfolgt und wir und unsere Themen wirkten wohl sehr befremdlich auf ihn. Wir erzählten ihm, dass wir beide Theologie studieren würden. Als wir auf seine kritische Nachfrage, ob wir etwa Pastoren werden wollen mit „ja“ antworteten, hagelte es kritische Kommentare über die Kirche und über den Pfarrberuf. Im ersten Moment fühlte ich mich angegriffen und hätte am liebsten geschwiegen und das Gespräch nicht weitergeführt. Aber stattdessen erzählten wir offen über unsere Motivationen als Pastor und als Pastorin zu arbeiten, über die Herausforderungen, vor der die finnische Kirche im Moment steht und was wir darüber denken.

Und dann bekam das Gespräch eine überraschende Wendung. Unsere ehrlichen Antworten hatten das Eis gebrochen und die restliche Busfahrt unterhielten wir uns angeregt über die Kirche, über den Pfarrerberuf und über ihre Rolle in der Gesellschaft.

Ein Gespräch mit einer überraschenden Wendung führten auch zwei Jünger von Jesus, als sie sich nach Jesus Tod auf den Weg nach Emmaus machten.

Unterwegs begegnen sie einem Fremden. Der Fremde ist der auferstandene Jesus. Die beiden erkennen ihn jedoch nicht. Jesus fragt nach, als die Jünger sich über die traurigen Geschehnisse der letzten Tage unterhalten. Er hört zu und lässt sich alles erzählen. Dann jedoch weist er sie scharf zurecht: „O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben! Musste nicht Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen?“ Jesus legt den beiden die ganze Schrift aus. Aber noch immer erkennen sie ihn nicht. Erst am Abend, als Jesus das Brot bricht und ihnen reicht, gehen ihr Augen auf und sie erkennen ihn. Im selben Moment verschwindet Jesus. Die beiden Jünger kehren aufgeregt um und gehen zurück nach Jerusalem um zu erzählen was sie gesehen und erfahren haben. Nachdem Jesus verschwunden ist, unterhalten sie sich und fragen: „Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?“

Das Gefühl für etwas zu brennen, etwas gerne von ganzem Herzen zu tun, ist ein großartiges Gefühl. Nachdem den Jüngern Jesus erschienen ist, wussten sie, wohin ihr Weg sie führt und was sie tun wollen. Sie wollen von Jesus erzählen.

Meine Geschichte aus dem Bus nach Otaniemi erzählt nicht nur von einem überraschenden Gespräch mit einem Fremden. Sie erzählt auch davon, dass es manchmal Mut verlangt zu erzählen, woran ich glaube und was ich machen möchte — ich möchte von Jesus erzählen.

Wer wie die Emmausjünger Jesus erkennt, der sieht auch die Welt mit anderen Augen. Die Neugier und den Mut Jesus immer besser kennenzulernen, den Mut wünsche ich mir

und Ihnen!Ich wünsche Ihnen und euch gesegnete Ostern.

Annika Schmidt, stud.–theol., Gemeindepraktikantin

ABKÜNDIGUNGEN AUS DEN KIRCHENBÜCHERN

TAUFEN

Oskar Olli Max Latvala am 30.1.2016.Carlotta Lumi Matilda Härkönen am 6.2.2016.

TRAUUNGEN

Erik Mikael Kanerva, Deutsche Gemeinde, und Katja Maarit Näsänen am 26.2.2016.Ronnie Johan Robert Dahlström, Deutsche Gemeinde, und Tuija Irina Juusela am 29.2.2016.Mikko Johann Sillander, Deutsche Gemeinde, und Liisa Inkeri Punkka am 12.3.2016.

BEERDIGUNGEN

Annikki Bangemann geborene Kokko, geboren am 5.7.1942 in Helsinki (Helsingfors), gestorben am 6.1.2016 im Ausland.Irma Kaarina Lutz geborene Koskinen, geboren am 20.1.1934 in Jämsä, gestorben am 22.1.2016 in Helsinki (Helsingfors).Ebba Margareta von Renteln geborene Lindholm, geboren am 27.6.1934 in Vihti (Vihtis), gestorben am 11.2.2016 in Vihti.Tuula Anneli von Harpe geborene Teljo, geboren am 26.7.1930 in Pori (Björneborg), gestorben am 4.3.2016 in Espoo (Esbo).

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AKTUELLES

Einladung OsterfrühstückDas Kinderkirchen–Team lädt wieder zum gemeinsamen Osterfrühstück am Ostersonntag, 27. März, ab 9.30 Uhr im Gemeindesaal ein.

Zur Vorbereitung des Frühstücks bitten wir um vorherige Anmeldung — bitte mit Angabe der Erwachsenen– und Kinderanzahl und Information über eventuelle Nahrungsmittelun-verträglichkeiten, zum Beispiel Milch, Eier, Fisch, Fleisch, Schokolade, … für ein Buffet wird gesorgt. Jede/r Teil-nehmer/in wird aber gebeten, nach Absprache eine Kleinigkeit hierfür beizusteuern. Bitte meldet euch bei Susanne Engler, Telefon 045–15 82 780, oder E–Mail [email protected].

Im Anschluss an das Frühstück findet um 11 Uhr der Festgottesdienst in der Deutschen Kirche statt.

Ganz besondere Gottes-dienste im April — herzlich willkommen!

Quasimodogeniti — Erinnerung an die Taufe

Am Sonntag nach Ostern (3. April) fei-ern wir in der Deutschen Kirche einen Gottesdienst, zu dem wir die Familien eingeladen haben, die im letzten Jahr ein Kind haben taufen lassen. Das ist in vielen Kirchen der Welt eine alte Tradition, am Sonntag nach Ostern für die in jüngster Zeit Getauften den Segen Gottes zu erbitten.

Jubilate — LebensEcken, Teil 3Am Sonntag Jubilate (17. April) wird Frau Dorothea Grünzweig im Dialog mit Pastor Erik Panzig über die Ecken und Kanten in ihrem Leben erzählen. Wir setzen das Format ‚LebensEcken‘ fort, welches wir im letzten Jahr mit Andreas Müller–Liebenau begonnen haben. Musikalisch bereichert wird der Gottesdienst durch ein Vokalen-semble unter der Leitung von Agnes Goerke. Im Anschluss gibt es Kirchkaf-fee im Gemeindesaal.

Kantate — Vorstellung der Konfirmanden

Am Sonntag Kantate (24. April) stellen sich die neuen Konfirmanden der Ge-meinde in einem eigenen Gottesdienst vor. 25 Jugendliche werden am 5. Juni in der Deutschen Kirche konfirmiert.

GEMEINDEWAHL 2016

Das Wahlergebnis der Die Hauptpastorenwahl in unserer Gemeinde ist entschieden:Es haben sich drei Kandidaten/innen in Helsinki vorgestellt. Die Vorstellungsgottesdienste wurden gut besucht und die Gemeindeglieder hatten die gute Möglichkeit, die Kandi-daten beim darauffolgenden Kirchkaffee näher zu befragen und kennenzulernen.

Die Hauptpastorenwahl ist eine Gemeindewahl. Jedes stimmberechtigte Gemeindeglied hat eine Stimme. Allen Wahlberechtigten wurde bis Ende Februar ein Wahlbrief mit den Wahlunterlagen und genauen Informationen zum Wahlverfahren zugeschickt.

Der eigentliche Wahltag war der Palmsonntag, 20. März 2016. Das Wahllokal im Kaminzimmer des Gemeindehau-ses in Helsinki war nach dem Gottesdienst in der Deut-schen Kirche von 12 bis 16 Uhr geöffnet.

Von den 2091 Wahlberechtigen haben 539 ihre Stimme abgeben. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 26%.

478 der Stimmen wurden bereits im Voraus per Briefwahl abgegeben.

Das offizielle Wahlergebnis der Hauptpastorenwahl im März 2016: 525 gültige Stimmen verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Kandidaten:

• Kandidat I: 104 Stimmen = 20%• Matti Fischer: 247 Stimmen = 47%• Kandidat III: 174 Stimmen = 33%

Die Wahl ist entschieden: Matti Fischer ist zum neuen Hauptpastor gewählt worden. Er hat die Wahl angenom-men und wir freuen uns, Matti mit seiner Familie ab August 2016 bei uns in Finnland begrüßen zu dürfen.

Frank Biermann, Vorsitzender der Kirchenbevollmächtigten (KBV).

Deutsch–Evangelisch im April 2016

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Was kann ich machen — wen soll ich fragen?

• Diakoniekreis, Kontakt Timo Sentzke, Telefon 050–594 2498;

• Bilder und Texte fürs Gemein-deblatt, Kontakt Erik A. Panzig, Telefon 050–594 2485;

• Mithelfen beim monatlichen Kirchkaffee, Kontakt Tobias Petru-zelka, Telefon 050–323 9598.

• Begleitperson für zum Beispiel die Bewohner des Senioren-wohnheims… Kontakt Eila Java-nainen, Telefon 044–219 9586;

• Besuchsdienst der Diakonie, Kontakt Timo Sentzke, Telefon 050–594 2498;

• Arbeiten für die Kapellengemein-de in Turku, Kontakt Suvi Mäki-nen, Telefon 044–3714607;

• Jugendliche bieten ihre Hilfe an, Kontakt Erik A. Panzig, Telefon 050–5942485;

• Blumen umtopfen im Kamin-zimmer, Kontakt Anne Breiling, Telefon (09) 6869 8513;

• Kuchen backen für die Gemein-same Verantwortung (Konzert am 3. Mai)… Kontakt Timo Sentzke, Telefon 050–594 2498.

Endlich! Informationsabend zum freiwilligen Engagement in der Deutschen GemeindeSeit einiger Zeit findet sich in ‚Deutsch–Evangelisch in Finnland‘ die Rubrik „Was kann ich machen – wen soll ich fragen?“. Einige haben sich darauf bei den dort angegebenen An-sprechpartnern gemeldet. Dafür dan-ken wir euch und Ihnen sehr herzlich!

Vermutlich gibt es aber noch andere unter uns, die sich lieber direkt bei den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erkundigen wollen, welche Möglichkeiten des freiwilligen Engagements in der Deutschen Ge-meinde existieren, noch nicht existie-ren und gebraucht werden. Unter der Überschrift „Was kann ich machen – wen soll ich fragen?“ wollen wir am Dienstag, den 19. April im Gemeinde-saal zusammenkommen. 18 Uhr geht es los.

Mit dabei sein werden Jochen vom Brocke und Michael Diedrichs, die sich Eurem Interesse zum geplanten Arbeitskreis ‚Netzwerkkunde‘ rund um die bunte ‚Digitale Welt‘ stellen: Wer hat Fragen, wer möchte mehr zum Internet, der Arbeit mit dem Compu-ter und den Smartphones und den sozialen Netzwerken wissen, wann können wir uns in der Gemeinde tref-fen und dazu plauschen… das werden wir auch am Dienstag, den 19. April gemeinsam besprechen.

Mehrgenerationenhaus: Ein Modell für die Zukunft — Thomas Lindner im Salon Crustum am 12. AprilSeien Sie herzlich eingeladen zu einem Diskussionsabend über das Mo-dell des Mehrgenerationenhauses und was alles an Ideen dahinter steht.

Veranstalter: Salon CrustumOrt: Cafe DaJa in Kruununhaka in

der Mariankatu 13 B, Helsinki Zeit: 12. April 2016 um 19 Uhr

Wir wollen Ideen zusammentragen und Informationen geben über diese Art des gemeinschaftlichen Wohnens. Dazu gibt es Wissenswertes von Pro-jekten in Deutschland und Finnland.

Willkommen!

Thomas Lindner

Damit die Gemeinde schon zuvor einen Eindruck von ihnen hat, werden sie diesen Gottesdienst weitgehend eigenständig gestalten. In „Deutsch–Evangelisch“ Ausgabe Mai finden sich dann ihre Namen und Portraits neben einem kleinen Interview.

Christi Himmelfahrt — Freiluftgottesdienst

Der Feiertag Christi Himmelfahrt fällt in diesem Jahr auf den 5. Mai (Don-nerstag). Wir wollen den Gottesdienst unter freiem Himmel feiern. 11 Uhr versammeln wir uns um den Fahnen-mast auf dem Tähtitorninmäki (Obser-vatoriebacken) oberhalb der Deut-schen Kirche. Freiwillige Helferinnen und Helfer, die bei der logistischen Vorbereitung des Gottesdienstes mit anpacken wollen, melden sich bitte bei Küster Tobias Petruzelka (050 32 39 598). Falls es an diesem Tag regnen oder schneien sollte, findet der Gottes-dienst in der Deutschen Kirche statt.

Jazzabend am 1. April‚Somewhere There‘s Music‘, und zwar ‚On The Sunny Side Of The Street‘ im Gemeindesaal, Unioninkatu 1.

‚We‘ll Meet Again‘, denn der Frau-enkreis und die Nikkilä All Stars laden ‚All Of You‘ ein, um den ‚April In Paris‘, ach nein, in Helsinki am 1. April ab 19 Uhr zu feiern. Es ist kein Scherz! Willkommen zu unserem traditionel-len Jazzabend, der Eintritt ist frei, für Musik, kleine Verpflegung und Geträn-ke wird gesorgt.

Weitere Informationen bei Karin Sentzke, Telefon 040–5138287, und Richard Altemeier, Telefon 050–5524995.

Yann Kempf

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Film des Monats April: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwandHerzliche Einladung zum Filmabend am Donnerstag, 28. April um 19 Uhr im Gemeindesaahl, Unioninkatu 1, Helsinki.

Unter dem Originaltitel „Hundraårin-gen som klev ut genom fönstret och försvann“ kam die schwedische Film-komödie von Felix Herngren schon 2014 in die Kinos. Sie basiert auf dem gleichnamigen Roman von Jonas Jonasson (das meist verkaufte Buch Schwedens im Jahr 2010). Im Rahmen der Oscarverleihung 2016 wurde der Film in der Kategorie Bestes Make–up und Beste Frisuren für einen Oscar nominiert.

Länge des Films: 115 Minuten, freigegeben ab 12 Jahren.

Ein Angebot für den Monat Mai: Sich selbst und mit ande-ren in einer Gruppe der indivi-duellen Lebenslinie widmen„Ich bin wunderbar und einzigartig gemacht“ heißt es im Psalm 139. Das ist ein guter Ausgangspunkt, sich zu besinnen und auszutauschen.

Angeleitet wird die Gruppe von der Pä-dagogin Edith Kippenhan aus Hamburg. Seit vielen Jahren ist ihr Schwerpunkt die biografische Arbeit in Familiensys-temen. Günstig für diese Gruppenarbeit sind maximal fünf Teilnehmer in einem Zeitrahmen von 3 Stunden.

Das Treffen findet im Mai im Club-zimmer der Deutschen Gemeinde statt. Bei Interesse, bitte melden Sie sich bis zum 15. April bei Edith, E–Mail [email protected], oder bei auch bei Hauptpastor Erik A. Pan-zig, E–Mail [email protected].

Einladung zur Familienfreizeit in Rantalahti am 6. MaiWann: Von Freitag, 6. Mai (abends) bis zum Sonntag, 8. Mai (mittags).

Wo: Tagungsstätte „Rantalahti“ in Janakkala; weitere Informationen und Bilder im Internet auf www.rantalahti.fi.

Was: Wir verleben ein unterhaltsa-mes und erholsames Wochenende mit Spielen, Musik, Bewegung, Gesprä-chen und Sauna. Die Jahreslosung für 2016 „Gott spricht: Ich will euch trös-ten, wie einen seine Mutter tröstet.“ (Jesaja 66,13) wird uns begleiten.

Kosten: Erwachsene 75 Euro, Kinder 50 Euro — das dritte Kind einer Familie darf kostenlos mitfahren; Kleinkinder, die kein eigenes Bett benötigen und nicht mitessen, sind ebenfalls kostenfrei.

Anreise: Individuell mit Privatautos — Janakkala liegt zirka 90 Kilometer von Helsinki entfernt direkt an der Au-tobahn nach Tampere (Ausfahrt 22).

Anmeldung bis zum 29. April im Ge-meindesekretariat, bei Anne Breiling, E–Mail [email protected], Telefon (09) 6869 8513.

Senioren: Ausflug im Mai!In diesem Jahr wird uns der Ausflug für die Senioren am 11. Mai nach Borgå mit einem Kleinbus bringen.

Start: 9 Uhr an der Deutschen Kirche, oder 9.30 Uhr vom DSWH.

In Borgå werden wir erst das Ru-neberg–Museum besuchen, danach einen Lunch zu uns nehmen. Nach dem Essen kann man auf eigener Faust durch die Altstadt bummeln.

Wenn der Wunsch bestehen sollte können wir noch den Dom, sowie die Fabrik ‚Brunberg‘ besuchen.

Rückkehr in Helsinki wäre gegen 16 Uhr. Der Preis für diesen Ausflug ist 20 Euro. Bei weiteren Fragen wenden sie sich bitte an Timo Sentzke, Telefon 050–5942 498. Anmeldung bis 6. Mai.

Seniorenfreizeit in Janakkala im August 2016Die Seniorenfreizeit mit den Ratzebur-gern wird in diesem Jahr in Finnland in Janakkala in der Zeit von 22.–28. August 2016 stattfinden.

Weitere Informationen und Anmel-dungmöglichkeiten werden in der Mai–Ausgabe von ‚Deutsch–Evange-lisch in Finnland‘ bekannt gegeben.

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Weltgebetstag 2016 aus Kuba — Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich aufWieder war der Abend des Weltgebets-tages am 4. März voll guter Stimmung. Die Liturgie stammte von den Frauen aus Kuba. Diese schöne Tradition in unserer Gemeinde geht zurück auf Marianne Mayer, die den Weltgebets-tag 1982 bei uns eingeführt hat. Freu-dig bemerkten wir, dass wir zum ersten Mal Vertreter von drei Generationen in der Vorbereitungsgruppe hatten.

Das Titelbild führt in die Thematik des Gottesdienstes. Die Hände drü-cken aus, dass es um unser Verhalten Kindern und Jugendlichen gegenüber geht, um das Miteinander der Ge-nerationen und der verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Für kubanische Frauen ist es wichtig, Sorge um andere Menschen über Generationen hinweg zu tragen. Durch Fragen wurden wir ermutigt zum Nachdenken, z. B:

- Was ist mir heute wichtig?- Gibt es etwas, wozu ich mich heute

persönlich verpflichten möchte?Unsere Antworten konnten wir auf

„Schmetterlingsjasminblüten” schrei-ben und auf die Bühne legen für alle zum Lesen. Einige Beispiele von wich-tigen Dingen, die uns bewegt haben:

• Familie und Freunde;• um sich selbst zu kümmern;• dass jeder Jesus findet;• Singen;• Teilnehmer wollten sich verpflich-

ten, die Nächsten wahrzunehmen,• nicht abzustumpfen gegen die Not

anderer Menschen,• mehr Toleranz und Humanität zu

zeigen,• für die eigenen und die Kinder der

Nächsten da zu sein.

Die kubanische Nationalblume, der Schmetterlingsjasmin (Mariposa blan-ca), hat eine besondere Bedeutung in der Geschichte des Landes. In seinen Blütenblättern haben einst Frauen Botschaften für die Freiheitskämpfer gegen die spanische Kolonialherrschaft verborgen.

Kubanische Musik ist ansteckend und der getanzte Salsa hat manche Teil-nehmer auf das Parkett gelockt. Zum Schluss gab es kubanischen Eintopf, Tee und selbst gemachten Kuchen.

Wir sind dankbar, dass wir diesen Gottesdienst zusammen miteinander

betend, singend und nachdenkend fei-ern konnten. Danke an alle Teilnehmer und an die Mitwirkenden: die ”sicht-bare” Vorbereitungsgruppe, Musike-rinnen und die Vortänzerin sowie an die, die im Hintergrund durch Backen, Dekorieren und technische Hilfe zum guten Gelingen beigetragen haben.

Auf vielfachen Wunsch hier das Re-zept des kubanischen Eintopfs…

Moros y Christos (Reis mit Bohnen)Zutaten für 4 Portionen: 300 g Reis, 80 g schwarze Bohnen, ca. 0,5 l Was-ser, 25 g Speck (Bacon), 1 Zwiebel, 50 ml Öl, 20 g Paprika, 1– 2 Zehen Knoblauch, zum Würzen Oregano, 1 Lorbeerblatt, gemahlener Kreuzkümmel, Salz.

Getrocknete Bohnen im Wasser über Nacht einweichen, das Wasser weg-giessen und die Bohnen im frischen Wasser zum Kochen bringen, bei mittlerer Hitze weichkochen. Gewür-felten Bacon im Öl anbraten, gewür-felte Zwiebel, Knoblauch, Paprika und Gewürze dazugeben. Reis, Salz und die Bohnen mit Flüssigkeit dazugeben. 20 Min. köcheln, Salz und die Flüssig-keitsmenge nachprüfen.

Viel Spass beim Nachkochen!

Herzlichen Dank!Die Kollekte des Weltgebetstagabends betrug 260,40 Euro — herzlichen Dank an alle Spender.

Sie ist für verschiedene Weltgebet-stagsprojekte weltweit bestimmt. Ein Beispiel von Projekten in Kuba ist die Zusammenarbeit mit Caritas Cubana. Ältere Menschen organisieren sich in Gruppen und erwirtschaften durch Nähen, Kunsthandwerk oder Gemüse-anbau ein eigenes Einkommen.

Gemeinsam für alle Projekte ist das Bestreben, die Frauen so zu unter-stützen, dass sie selbst über ihr Leben bestimmen können.

Text: Riitta Roine und Annette Schäfer; Bilder Annette Hohteri und das Weltgebetstagsteam; Quellen: Arbeitsbuch zum Weltgebetstag 2016. Weltgebetstag der Frauen Deutsches Komitee e.V., www.weltgebetstag.de

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Elia freut sich über die SchuleVorschüler Elia ist froh — er kann wohl in einer kleinen Klasse lernen. Claudia, Kerstin und Mela sowie die Konfirmanden schenkten ihren Beitrag vom Herbstflohmarkt 2015 an die kleine Schule in Mlandizi (Tansania) — 120 Euro, das entspricht einer Vier-telmillion Tansania–Schillinge (TSh).

Jetzt ist die Schule gebaut — sie ist fertig! Herzlichen Dank!

Traute Stude

Erste Reaktionen zur Umfrage zum MehrgenerationenhausIn der letzten Ausgabe von ‚Deutsch–Evangelisch in Finnland‘ haben wir eine Umfrage zur Zukunft des Seni-orenwohnheims unserer Gemeinde veröffentlicht:

– Welche Wohnformen soll unser Haus zukünftig anbieten?

– In welcher Umgebung sollte es idealerweise liegen?

– Welchen Service und welche me-dizinische Betreuung sollten wir anbieten?

Zu den Ergebnissen der Umfrage kön-nen wir in dieser Ausgabe noch nichts berichten da die Umfrage ja noch läuft: Bis zum 7. Mai 2016 ist es mög-lich, die ausgefüllten Fragebögen an unser Gemeindebüro zu senden oder die Online–Umfrage zu nutzen, die sie

auf unserer Webseite unter „Aktuelles“ finden: www.deutschegemeinde.fi/aktuelles

Die Resonanz auf diese Umfrage ist bislang erfreulich gewesen. Der über unsere E–Mail–Verteiler verbreitete Link zur Online–Umfrage erreichte auch Menschen, die bisher von unse-rem Seniorenwohnheim nichts ge-wußt hatten und nun in freundlichem Interesse die Informationsbroschüre anforderten und nach den Wartezeiten bei der Anmeldung fragten — derzeit ist das Seniorenwohnheim ausgebucht.

In mehreren E–Mails klang auch Sorge um das Seniorenwohnheim an: Gibt es im Hintergrund dieser Umfrage evtl. eine Blaupause für die Schlie-ßung des alten und den Neubau eines anderen Hauses. Diese Sorgen zeigen, wie wichtig das Seniorenwohnheim für unsere Gemeindeglieder ist — es ist Teil der über lange Zeit gewachsenen Identität unserer Gemeinde.

Eine solche Blaupause gibt es nicht. Die Umfrage ist vom Vorstand des Deutschen Seniorenwohnheims erarbeitet worden um Entwicklungs-möglichkeiten für unser Wohnheim zu prüfen. Eine solche Prüfung ist nur möglich, wenn sie wirklich ergebnis-offen durchgeführt wird. Das leitende Interesse unserer Umfrage ist es, auch in Zukunft eine deutschsprachige Wohnumgebung für ältere Menschen anbieten zu können. Für dieses Interes-se setzen wir uns ein und aus diesem Interesse heraus fragen wir Sie und Euch — Gemeindeglieder und Freunde unserer Gemeinde — um Rat.

Nach dem Abschluss der Umfrage am 7. Mai werden wir die Ergebnis-se der Umfrage sorgfältig auswerten und darüber berichten. Im Moment versuchen wir ein Praktikum für eine Masterstudentin aus Deutschland zu organisieren, die uns bei der Auswer-tung der Ergebnisse helfen kann. Im Rahmen dieses Praktikums könnte die quantitative Erhebung, die wir mit der Umfrage gerade durchführen, durch eine qualitative Erhebung ergänzt wer-den. Dazu würde diese Studentin dann Interviews mit Interessenten durchfüh-ren. Wenn Sie zu einem solchen Inter-view bereit wären, dann können Sie sich gerne per E–Mail an das Gemein-debüro oder direkt an mich wenden.

Für den Vorstand des Deutschen Seniorenwohnheims,

Hans–Christian Beutel, Telefon 040–540 8504, E–Mail: [email protected]

WEITERE GEMEINDEGRUPPEN IM APRIL

JOENSUU

So 17.4. 15 Uhr Gemeindenachmittag, Pielisensuu–Kirche; 18 Uhr Taizé–Gottesdienst, Pielisensuu-Kirche

JYVÄSKYLÄ

Mi 13.4. 18 Uhr Gottesdienst im alten Pfarrhaus, Vapaudenkatu; anschließend Kirchenkaffee

KOTKA

Mi 27.4. 18 Uhr Gottesdienst, Langenkoski kirkko; anschließend Kirchenkaffee

KUHMO

Di 19.4. 18 Uhr Gottesdienst, Siunauskappeli; 19:30 Uhr Deutschtreff im ‚Ruokala Maikki‘, Rajakatu 52

LAHTI (LAHTIS)

Fr 8.4. 18 Uhr Gottesdienst, Joutjärvi Kirche; anschließend Kirchenkaffee

MIKKELI (SANKT MICHEL)

Mi 20.4. 18 Uhr Abendmahlsgottesdienst, Domkrypta; anschl. Kirchenkaffee

OULU (ULEÅBORG)

Do 14.4. 18 Uhr Gottesdienst, Heinätorin seurakuntatalo, Aleksanterinkatu 71; anschließend Kirchenkaffee

PORI (BJÖRNEBORG)

So 27.3. 18 Uhr Gottesdienst, Olotupa, Ojurintie 2; anschl. Kirchenkaffee

ROVANIEMI

Fr 15.4. 17 Uhr Familiengottesdienst, Aapa kirkko

Sa 16.4. 14 Uhr Kindernachmittag bei Familie Täufer

Sa 16.4. 17 Uhr Buchlesung: Johannes Gillhoff, ‚Jürnjakob Swehn der Amerikafahrer‘, Tirolisaali Rovakatu 2

SAVONLINNA (NYSLOTT)

Do 21.4. 18 Uhr Gottesdienst, Seurakunta- talo; anschließend Kirchenkaffee

TAMPERE (TAMMERFORS)

Do 7.4. 14 Uhr Vortrag: ‚Fritz von Uhde — Maler des göttlichen Lichtes‘, Seurakuntatalo, Näsilinnankatu 26, Raum Ateena

So 10.4. 15 Uhr Gottesdienst, Domkrypta; anschließend Kirchenkaffee

So 8.5. 15 Uhr Gottesdienst, Domkrypta; anschließend Kirchenkaffee

TURKU (ÅBO)

Do 24.3. 18 Uhr Abendmahlsgottesdienst, Heilig–Geist–Kapelle; 19 Uhr Agapemahl, Kaskenkatu 1

So 27.3. 14:30 Uhr Gottesdienst, Scharf- schützenkapelle; anschließend Kirchenkaffee

Di 5.4. 19 Uhr Gemeindeabend, Kasken- katu 1: Gemeindeleben in der Deutschen Gemeinde Kopenhagen — gestern und heute (Jürgen Beyer)

So 24.4. 14:30 Uhr Gottesdienst, Scharf- schützenkapelle; anschließend Kirchenkaffee

Di 10.5. 19 Uhr Gemeindeabend, Kaskenkatu 1

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KINDERSEITE

Kinderkirche! Nicht verpassen: Kinderkirche wieder am 17. April.

Lustige Ostereiersuche

— wer sammelt auf dem Weg ins Ziel die meisten

Ostereier ein?

Für 2–4 Mitspieler/innen: Ihr braucht für dieses Spiel einen Würfel, eine Spielfigur für jede/n Mitspieler/in und ein großes Nest mit vielen kleinen Ostereiern.

Und schon geht es los: Jeder sucht sich eine Spielfigur und ein Hasenfeld als Startpunkt aus.

Jetzt würfelt ihr reihum…

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Wer eine 6 hat, darf das Hasenfeld verlassen und sich auf die Osterei-er–Suche machen. Er würfelt gleich nochmal und geht die entsprechende Anzahl Felder weiter.

Wer auf ein Osternestfeld kommt, nimmt sich die entsprechende Anzahl Eier aus dem großen Nest…

Wer auf ein Feld mit zebrochenem Ei gerät, muss jedem Mitspieler ein Ei abgeben. Ihr könnt euch vor dem Spiel auch darauf einigen, dass bei diesem Feld nur ein Ei zurück ins große Nest gelegt werden muss.

Sobald ein Spieler mit seiner Figur das Zielfeld in der Mitte erreicht, ist das Spiel zu Ende. Gewonnen hat aber, wer die meisten Eier sammeln konnte.

Wenn ihr die gewonnen Eier wieder in das große Nest legt, könnt ihr gleich nochmal spielen. Oder vielleicht darf der Sieger ein Ei essen?

Ihr könnt auch mit Schokolinsen oder Gummibärchen spielen. Es geht sogar ganz ohne Süßigkeiten wenn ihr Nüsse, Knöpfe oder kleine Steinchen als ‚Ostereier‘ nehmt.

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MUSIK

Lied des Monats: Osterlied, EG 101Das Lied des Monats April ist das Os-terlied, Evangelisches Gesangsbuch Nr. 101, mit einem Text von Martin Luther.

Die Melodie in dorischer Tonart —ebenfalls von Martin Luther. Das erste Zeilenpaar wird wiederholt. Das Zei-lenpaar danach, von unten beginnend, geht bis zum Spitzenton des Liedes, umfasst also den ganzen Umfang des Liedes.

Das letzte Zeilenpaar bringt die Me-lodie zurück zum Grundton.

Die Strophen des Osterlieds

1. Christ lag in Todesbanden, für unsre Sünd gegeben,

der ist wieder erstanden und hat uns bracht das Leben.

Des wir sollen fröhlich sein, Gott loben und dankbar sein

und singen Halleluja. Halleluja.

2. Den Tod niemand zwingen konnt bei allen Menschenkindern;

das macht alles unsre Sünd, kein Unschuld war zu finden.

Davon kam der Tod so bald und nahm über uns Gewalt,

hielt uns in seim Reich gefangen. Halleluja.

3. Jesus Christus, Gottes Sohn, an unser Statt ist kommen

und hat die Sünd abgetan, damit dem Tod genommen

all sein Recht und sein Gewalt; da bleibt nichts denn Tods Gestalt,

den Stachel hat er verloren. Halle-luja.

4. Es war ein wunderlich Krieg, da Tod und Leben ’rungen;

das Leben behielt den Sieg, es hat den Tod verschlungen.

Die Schrift hat verkündet das, wie ein Tod den andern fraß,

ein Spott aus dem Tod ist worden. Halleluja.

5. Hier ist das recht Osterlamm, davon wir sollen leben,

das ist an des Kreuzes Stamm in heißer Lieb gegeben.

Des Blut zeichnet unsre Tür, das hält der Glaub dem Tod für,

der Würger kann uns nicht rühren. Halleluja.

6. So feiern wir das hoh Fest mit Herzensfreud und Wonne,

das uns der Herr scheinen lässt. Er ist selber die Sonne,

der durch seiner Gnaden Glanz erleucht’ unsre Herzen ganz;

der Sünden Nacht ist vergangen. Halleluja.

7. Wir essen und leben wohl, zum süßen Brot geladen;

der alte Sau’rteig nicht soll sein bei dem Wort der Gnaden.

Christus will die Kost uns sein und speisen die Seel allein;

der Glaub will keins andern leben. Halleluja.

Das Collegium Vocale München zu Besuch in der Deutschen Kirche Der aus ungefähr 20 Mitgliedern be-stehende Chor wurde 1994 von Stefan Ludwig gegründet und ist in der Pfarrei St. Wolfgang im Münchner Stadtteil Haidhausen beheimatet.

Das Repertoire des Chores umfasst vorwiegend geistliche Werke, deren Schwerpunkt auf spätromantischer und gediegen zeitgenössischer a capella Chormusik liegt.

Konzert am Donnerstag, den 31. März um 19 Uhr in der Deutschen Kirche. Herzlich willkommen!

Zu Max Reger erzählt uns unsere Kantorin im Senioren-treff am 6. April…Max Reger (1873–1916) war Kompo-nist , Organist, Pianist und Dirigent. Als Komponist gilt er als ‚Vollender der chromatischen Polyphonie‘.

Dieses Frühjahr sind 100 Jahre seit seinem Tod vergangen. Über Leben und Werk von Max Reger erzählt unse-re Kantorin Riitta Laine beim Senioren-treff am 6. April in Munkkiniemi.

Für heiße Schokolade und Plätzchen wird gesorgt.

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Times and Spaces — Zeiten und RäumeVeröffentlichungskonzert eines Solo-saxophonalbums am Donnerstag, den 21. April in der Deutschen Kirche.

Saxophonist Esa Pietilä bewegt sich mit seinem Instrument zwischen ver-schiedenen Genres. Als Komponist hat er Werke für Solosaxophon wie auch für grössere Besetzungen geschrieben. Kompositionen von ihm haben zum Beispiel Kammerorchester Avanti, Zagros Ensemble, UMO Jazz orchestra und verschiedene Musikproduktionen von YLE bestellt. Diese verschiedenen Auftraggeber offenbaren seine stilisti-

sche Vielseitigkeit.Ausser Komponist ist Esa Pietilä ein kreativer

Improvisator, der auf vielen internationalen Bühnen und Festiva-len aufgetreten ist. Er wurde auch vielmals

anerkannt, sowohl international als auch

von finnischen Kultur-stiftungen, und ihm wurden

Kompositionen gewidmet. Diesen Frühjahr hat er ein für sich gewidmetes Tenorsaxophonkonzert von Kalevi Aho uraufgeführt.

Esa Pietilä hat schon in zahlreichen Kirchen Finlands konzertiert. Nun wird er sein neuestes Album in der Deut-schen Kirche veröffentlichen.

Im Konzert hören wir Improvisatio-nen akustisch, wie auch zusammen mit Live–Elektronik. Das Konzert ist also am Donnerstag, den 21. April um 19 Uhr. Eintritt kostet 15 Euro.

Mehr über Esa Pietilä findet man im Internet auf www.esapietila.com

Herzliche Einladung zum Konzert für die Gemeinsame VerantwortungAm Dienstag, den 3. Mai um 19 Uhr in der Deutschen Kirche.

Es musizieren: Antje Wilkening (Flö-te), Yann Kempf und Andrea Gierisch (Klarinette), Anke Kremp und Sofia Schäfer (Violine), Raakel Suikkanen (Violoncello), Torsten Groschup (Ge-sang), Riitta Laine (Klavier und Orgel).

Der Eintritt ist frei, das Programm kostet 10 Euro — zugunsten der Akti-on Gemeinsame Verantwortung.

Am Eingang gibt es Kaffee und Ku-chen! Herzlich willkommen!

Unsere 55–jährige Kirchenorgel braucht Pause… Grundrenovierung vom 4.–30. AprilNach dem Brand im 1958 hat die Deutsche Kirche eine neue Orgel bekommen. Der damalige Bundespre-sident Theodor Heuss hat die gestiftet und der Göttinger Orgelbauer Paul Ott im Jahr 1961 angefertigt. Jahrzehn-telang hat die Orgel gut funktioniert und in unzähligen Gottesdiensten und Konzerten gedient.

Das letzte Mal wurde die Orgel im Jahr 2003 repariert: Gelockerte Ledermuttern wurden erneuert. Auch andere Materialien, wie zum Beispiel Schaumstoff, hatten im Laufe der Jahre ihre Elastizität verloren, und wurden ausgewechselt.

Die Deutsche Gemeinde hat schon lange einen Wartungsvertrag mit der Orgelbaufirma Veikko Virtanen aus Espoo gehabt. Ihre Mitarbeiter kennen die Orgel in– und auswendig und ver-folgen den Zustand bei den jährlichen Wartungsstunden.

So haben sie berichtet, dass zum Beispiel die Fassadenpfeifen gesunken sind. Weiterhin gibt es in den Ventilen lederne Teile, die vertrocknet sind, und daher nicht mehr ganz dicht sind. Es ist viel Staub, der Luftkanäle verstopft, und einige Leimfugen bei den Holz-pfeifen sind nicht mehr richtig zu.

Auch beim Spielen bemerkt man manche Ungleichmässigkeit in den Klängen einer Pfeifenreihe. Manche Pfeifen geben starken „HUUUU“ — manche andere aber kaum hörbaren „uu“. Und so weiter…

Alle Pfeifen werden gereinigt und manche Zungenpfeifen werden ge-öffnet, gereinigt und begradigt. Die Strammheit und Dichte der Hüte von Gedackt–Pfeifen werden geprüft und neugestellt.

Die Renovierung war schon im Kalen-der eingetragen, als wir im Dezember eine lebendige Erinnerung hatten, dass dies bei einer über 50–jährigen Orgel sehr notwendig ist. Für das Weih-nachtskonzert der Gemeindemusiker am 19. Dezember 2015 hatten wir unsere Kammermusikstücke mit der Kirchenorgel geprobt. Und ich hatte auch ein paar Solostücke vorbereitet und am Nachmittag nochmal geübt, und auch die Orgel für das Konzert gestimmt. Doch, etwa 10 Minuten vor dem Konzert, ist die Orgel plötzlich verstummt. Gar kein Ton mehr…

Die Schnur vom Windregler war ge-rissen. Dank einem guten, langjährigen Wartungsvertrag mit Veikko Virtanen habe ich noch am gleichen Abend den Orgelbauer erreicht, und Reparatur für nächsten Morgen bestellen können.

Anfang April werden die drei Ma-nuale des Spieltisches ausgebaut und zur Werkstatt gebracht. Da werden sie gehobelt und lackiert. Die gleiche Behandlung bekommen auch die Pedaltasten.

Diese grosse Renovierung wird vier Wochen dauern. Fast ein Monat ohne grossen Orgelklang! Aber wir kön-nen uns freuen, auch andere schöne Tasteninstrumente in der Kirche zu haben! Unsere Truhenorgel Klopp und unser Klavier werden im April in den Gottesdiensten fröhlich auftreten.

Riitta Laine

Deutsch–Evangelisch im April 2016

12 K

LITURGIE

Das A–Z der Liturgie: K wie ‚Kollekte‘Ich kenne 16 Witze über die Kollekte. Erzählen werde ich keinen davon. Denn lustig sind sie alle nicht.

Die Häufung unlustiger Witze ist mir ein Indiz für ein verklemmtes Thema. Wir tun uns schwer mit der Kollekte. Einerseits wählen wir meistens die unauffälligste Weise für die Kollek-tensammlung: Das Sammelgefäß am Ausgang ist uns lieber, als der Klingel-beutel, der durch die Reihen geht. An-dererseits wird die Diskussion schnell sehr emotional, wenn beim Kirchen-kaffee das Gespräch auf die Kollekte kommt: Geld und Gottesdienst — das passt scheinbar nicht zusammen.

Vielleicht ist das ein ‚reformatori-scher Reflex‘ — denn schließlich hat die Reformation ja mit dem Protest gegen den Ablasshandel angefangen. Seitdem steht unser Umgang mit Geld im Gottesdienst unter einem General-verdacht.

Vielleicht ist das auch ‚Entwöhnung‘ — wir haben uns an den anonymi-sierenden Einzug der Kirchensteuer durch das Finanzamt gewöhnt. Wir erleben den direkten Zusammenhang zwischen dem Leben unserer Gemein-de und unseren finanziellen Beiträgen dazu nicht mehr.

Das ist schade! — Und es schadet uns.

Geld ist auch ein geistliches ThemaSchaut man in der Bibel nach, dann finden sich über 700 Bibelverse, die direkt unseren Umgang mit dem Geld betreffen. Von den 29 Gleichnissen, die im Neuen Testament überliefert werden, sprechen 13 den rechten Ge-brauch irdischer Güter an. Wenn die Bibel über Geld spricht, dann ist die Intention nicht, einen heiligen Bereich auszusparen, in dem Geld nichts zu suchen hat. Die Intention ist vielmehr, den gesunden Umgang mit dem Geld einzuüben.

Geld wird in der Bibel nicht dämoni-siert, wohl aber entzaubert. Die Bibel sagt nicht: „Geld ist die Wurzel allen Übels“ sondern „Geldgier ist eine Wurzel allen Übels.“ (1. Tim 6,10). Geld ist nicht an sich ‚Mammon‘ — aber in dem Maße, in dem Geld Ein-fluss auf dein Leben gewinnt, mutiert es zum Mammon. Dagegen hilft es, wenn du deinen Umgang mit Geld vor Gott durchdenkst und verantwortest.

Dankopfer, nicht AlmosenDie Kollekte im Gottesdienst ist eine Weise, wie wir vor Gott mit dem Geld umgehen. Es geht dabei nicht darum, dem Armen vor der Kirchentür ein paar Kupfermünzen in den Hut zu werfen. Das ist ein Almosen.

Es geht darum, mit der Kollekte Gott zu danken für die Lebensmöglichkei-ten, die er uns schenkt. Das ist ähnlich wie bei einem Gastgeschenk:

Wenn ich bei fremden Menschen übernachte, dann ist es ein guter Brauch, ein Gastgeschenk mitzubrin-gen. Ich überreiche dieses Gastge-schenk nicht, damit diese Menschen mir ihr Gästebett überlassen — das würden sie auch tun, ohne dass ich etwas mitbringe. Und ich überreiche dieses Gastgeschenk auch nicht, um damit für die Übernachtung zu be-zahlen — das würde eher eine verlet-zende Reaktion auf die mir erwiesene Gastfreundschaft darstellen.

Ich bringe ein Gastgeschenk mit, weil es eine angemessene Weise ist, die mir erwiesene Gastfreundschaft zu würdigen und mich dafür zu bedan-ken. Der Dank ist dabei symbolischer Natur — es ist irrelevant, welchen ma-teriellen Wert mein Gastgeschenk hat.

Es ist auch möglich, auf ein Gastge-schenk zu verzichten (oder es zu ver-gessen) — das hat keine unmittelbaren Folgen. Aber im Verhältnis zu meinen Gastgebern bleibt dann etwas offen, was untergründig doch wirksam ist — und zwar vor allem für mich selbst: Ich habe da etwas unterlassen, was gut zu tun gewesen wäre. Das wirkt auf mich zurück — egal, ob meinen Gastgebern das überhaupt auffällt oder nicht.

Ähnlich verhält es sich mit dem Dankopfer: Es ist meine Antwort auf das Geschenk, in dieser Welt leben zu dürfen, ausreichend mit dem Lebens-notwendigen versorgt zu sein, Freude an meiner Umgebung empfinden zu können, et cetera.

Und es ist auch ein Akt der Solidari-tät, in dem ich den schwer zu durch-schauenden und noch schwerer zu er-tragenden Sachverhalt anerkenne, dass es mir sehr viel besser geht, als dem Flüchtling an der griechischen Grenze, dessen Leben von Not geprägt ist.

Es hat für mich keine unmittelba-ren Folgen, wenn ich das Dankopfer vergesse und verlerne. Gott ist deshalb nicht böse auf mich. Aber untergründig wirkt das auf mich zurück — meine Fähigkeit, Dankbarkeit zu empfinden wird stumpfer, und ich sehe das Ver-

hältnis zu meinen Lebensgrundlagen eher als Besitzverhältnis denn als mir erwiesene Gastfreundschaft Gottes in dieser Welt.

Schenken ist schönDas ist der Wert des Dankopfers: Es tut uns gut, empfindsam für Dankbar-keit zu bleiben und unser Gewissen in Akten des solidarischen Handelns wach zu halten. Und es tut uns gut, uns die Fähigkeit zu erhalten, einen Teil unseres Geldes zu verschenken. Das hilft uns, unser Verhältnis zur Welt auszubalancieren. Wo Menschen das Dankopfer verlernen, tritt an die Stelle der Danksagungsgeste der Gestus der Besitzergreifung: Wo wir für uns das Vertrauen nicht mehr realisieren, dass der Urheber des Lebens uns das geben wird, was wir zum Leben nötig haben, da müssen wir selbst für Absicherung sorgen. Das tut uns nicht gut. Der Welt auch nicht.

Schenken setzt Freiwilligkeit voraus. Deshalb halte ich nichts davon, wenn in manchen (Frei)kirchen mit Prozent-zahlen argumentiert wird — etwa mit dem biblischen ‚Zehnten‘, also 10 Prozent des Einkommens.

Aber ich halte es für wichtig, das Dankopfer im Gottesdienst bewusst und durchdacht zu geben. Ich wünsch-te mir, dass wir zu einer Praxis kom-men, in der die Kollektenzwecke der kommenden Sonntage in unserem Gemeindebrief vorab veröffentlicht werden, und man sich vor dem Got-tesdienst darüber Gedanken machen kann: Wie viel Geld nehme ich bei diesem Kollektenzweck für das Dank-opfer mit? Und ich wünschte mir, dass wir zu einer Praxis kommen, bei der das Dankopfer der Gemeinde dann auch tatsächlich vor Gott gebracht wird. Das Spendengefäß am Ausgang legt eher die Assoziation ‚Almosen‘ nahe. Dagegen hat mir die Kollekten-sammlung beim diesjährigen Welt-gebetstag sehr gut gefallen, als Körbe durch die Reihen gingen und diese gefüllten Körbe dann nach vorne ge-bracht wurden zu den Früchten, die für das Lebensnotwendende standen, zu den Blumen und Musikinstrumenten, die für die Schönheit und Freude des Lebens standen und zu den Blüten des Schmetterlingsjasmin, in die wir unse-re Selbstverpflichtungen geschrieben hatten. Da wurde deutlich, wie sehr unsere Kollekte Ausdruck ist für unsere dankbare Hingabe an Gott.

Pastor Hans–Christian Beutel.

Die Kollektenzwecke der Sonntage in der Osterzeit:

24. März, Gründonnerstag Gemeinsame Verantwortung

25. März, Karfreitag Gemeinsame Verantwortung

27. März, Ostersonntag Kirchliche Auslandshilfe

28. März, Ostermontag Kirchliche Auslandshilfe

3. April, Quasimodogeniti Bibelarbeit mit Flüchlingen und Gastarbeitern im Mittleren Osten (finnische Bibelgesellschaft)

10. April, Miserikordias Domini Bibelübersetzung und Bibel-verbreitung in Indien (finnische Bibelgesellschaft)

17. April, Jubilate Beratungsarbeit der christlichen Jugendarbeit an Schulen und im Internet

24. April, Kantate Unterstützung der Retreat–Arbeit im Haus der Stille Snoa

1. Mai, Rogate Vereinigung der schwedisch–sprachigen Kriegswitwenkinder

5. Mai, Christi Himmelfahrt Arbeit mit Kindern und Jugend-lichen in Äthiopien, Tansania, Senegal und Estland (finnische Missionsgesellschaft)

8. Mai, Exaudi Arbeit mit Kindern und Jugend-lichen in Äthiopien, Tansania, Senegal und Estland (finnische Missionsgesellschaft)

15. Mai, Pfingstsonntag Verkündigung und Gemeindear-beit in Angola, Singapur, Thailand und Russland finnische Missions-gesellschaft)

22. Mai, Trinitatisfest Kirchliche Auslandshilfe

INTERVIEW

Gesichter in unserer Gemeinde: Sieben Fragen an Maiju Boenisch

– Liebe Maiju, viele kennen Dich als aktives Mitglied in verschiedenen Gremien der Gemeinde, aber über Dein Privates weiß man wenig…

Ich bin Maiju Boenisch, 66 Jahre alt, geboren in Helsinki — als Kind habe ich auch in Kerava gewohnt. Die Oberschule habe ich in Helsinki in Tyttönormaalilyseo besucht. Nach dem Abi wollte ich nur für ein Jahr nach Deutschland, um richtig Deutsch zu lernen — daraus wurden dann letztlich ganze 20 Jahre.

– Was hast Du dort gemacht?Zuerst habe ich in Stuttgart ein Jahr

in einer Boutique im Verkauf gearbeitet und dann das zweite Jahr als Kontoristin.

Dann habe ich dort Architektur studiert. Nach meinem Studium wollte ich zurück nach Finnland kommen, habe aber keine Arbeit gefunden. In Stuttgart gab es Arbeit, ich habe dann auch geheiratet und einen Sohn bekommen.

Im Jahr 1990 bin ich mit meinem Sohn zurück nach Finnland gezogen. Ich habe eine Stelle bei der Stadt Turku als Architektin bekommen. Dem Vater meines Sohnes hatte ich versprochen, dass die deutsche Sprache beibehalten wird und so habe ich die Deutsche Gemeinde in Turku gefunden. 1991 wurde ich bei Sigurd Scherz (unserem damaligen Reisepastor) konfirmiert.

– Und seitdem bist Du in der Gemeinde aktiv dabei?

Ja, seit 1992 bin ich in verschie-denen Funktionen als Suppleantin oder ordentliches Mitglied dabei, im Kapellenrat, im Kirchenrat, als Kir-chenbevollmächtigte — letztens auch im Bauausschuss.

Bei einer Gremienfreizeit im Jahr 1993 habe ich meinen jetzigen Mann Jaakko kennengelernt — wir haben 1994 geheiratet. Nachdem er seit 1997 nicht mehr in der Gemeinde als Küster gearbeitet hatte, konnte ich auch für die Kirchenbevollmächtigten kandidieren.

– An was erinnerst Du dich besonders gut?

Ich war besonders bei den Renovie-rungen der Gemeinderäume in der Kas-kenkatu in Turku in den 90ern dabei, als Vertreterin der Gemeinde.

Die eigentlichen Planungsarbeiten haben ein Architekturbüro und andere Planungsbüros übernommen. Ich hatte allerdings viel zu tun mit der Vergabe der verschiedenen Arbeiten.

– Was gefällt Dir an der Gemeinde-arbeit am besten

Die Gemeinschaft, auch wenn man sich nicht gut kennt, das gemeinsame Arbeiten, das Diskutieren in deutsch, die Vielseitigkeit der Gemeinde.

Auch habe ich sehr gern im Bauaus-schuss mitgearbeitet. Wenn ich jedoch demnächst in Ruhestand gehe, möchte ich mich nicht mehr lange unbedingt mit meinem Beruf beschäftigen müssen…

– Was sind Deine Hobbies?Mein Hobby ist die Vereinsarbeit:

Neben der Gemeinde bin ich noch im Finnisch–Deutschen Verein in Loimaa dabei, dort als Vorsitzende, und auch Mitglied im Vorstand des Landesver-bandes. Ich bin außerdem schon zum dritten Mal Vorsitzende im Verbrau-cherverein in Turku und auch schon lange im Verbraucherverband aktiv.

Zeit habe ich auch zum Fotografie-ren. Ich halte manchmal Foto–Vorträge in meinen Vereinen, zum Beispiel über Berlin, über Weihnachten in Deutsch-land und so weiter…

Russisch studiere ich wieder seit Herbst an der Volkshochschule. Ich habe jetzt schon zum fünften Mal angefangen, bin aber nie weit gekom-men. Wir fahren oft nach Russland, weil Jaakko gut Russisch spricht, und ich möchte auch etwas verstehen.

Ich koche gern, ich mag besonders gern Spaghetti — Jaakko schmeckt das leider gar nicht — oder Gulaschsuppe. Das gibt‘s bei uns oft auch zu größeren Anlässen.

– Worüber freust Du Dich?An Ostern bekommen wir einen

kleinen Welpen, einen Welsh Corgi Pembroke. Der Kleine wird ‚Evert‘ hei-ßen. Den Namen durften die Kinder der Schule aussuchen, an der Jaakko als Schul–Opa ehrenamtlich arbeitet. Wir haben auch eine Katze — die heißt Wilma.

– Danke. liebe Maiju, dass Du Dir Zeit für dieses kleine Interview genommen hast.

Das Interview führte Anne Breiling am Wahlsonntag in der Gemeinde.

EKD–Rats-vorsitzender und Lan-deskirchen reagieren auf

AfD–Wahler-folge

Nach den Wahlerfol-gen der AfD in drei Bundes-

ländern hat sich der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutsch-land (EKD), Heinrich Bedford–Strohm, dafür ausgesprochen, mit verunsicher-ten Bürgern zu reden. Es sei zu unter-scheiden zwischen denen, die rechte Hassparolen riefen und „auch einen Teil der Anhänger rechtspopulistischer Vereinigungen wie Pegida und AfD ausmachen“, und jenen, die verun-sichert seien und Sorge hätten, dass der Islam zu einer „Gefahr für unsere Kultur“ werden könnte, sagte Bedford–Strohm dem ‚Hamburger Abendblatt‘.

Eine europäische Lösung der Flüchtlingskrise wäre nach seiner Ansicht eines der besten Mittel gegen Rechtspopulismus. Zudem seien eine entschlossene Integrationspolitik in Deutschland sowie schnelle Asylver-fahren notwendig, um einer „rechtspo-pulistischen Stimmungsmache in unserem Land“ Einhalt zu gebieten, sagte der EKD–Ratsvorsitzende.

Wahlen „werden auch gewonnen, wenn man für humanitäre Flücht-lingspolitik eintritt“

Zum Wahlergebnis in Baden–Würt-temberg, Rheinland–Pfalz und Sach-sen–Anhalt erklärte Bedford–Strohm: „Zunächst einmal bleibt doch richtig, dass die überragende Mehrheit der Deutschen Schutz suchenden Men-schen auch weiterhin Hilfe zukom-men lassen will.“ Millionen Deutsche engagierten sich für Flüchtlinge. Wahlen in Deutschland „werden auch dann gewonnen, wenn man für eine humanitäre Flüchtlingspolitik eintritt“, betonte der bayerische Landesbischof.

Die Kirchen in Sachsen–Anhalt hatten bestürzt auf den Wahlerfolg der AfD in dem Bundesland reagiert. Er sei erschrocken über die große Zahl von Menschen im Land, die offenbar den Eindruck haben, dass sie nicht gehört und verstanden werden, sagte der Kir-chenpräsident derEvangelischen Lan-deskirche Anhalts, Joachim Liebig, am 13. März in Dessau–Roßlau. Dieses Problem werde Sachsen–Anhalt nach-

haltig beschäftigen. Es seien negative Konsequenzen zu befürchten, „wie sie in Sachsen bereits jetzt spürbar sind“.

Demokratiefähigkeit nicht nur auf der Straße unter Beweis stellen

Im Wahlkampf in Sachsen–Anhalt sei vielfach das demokratische System diffamiert worden, sagte Liebig. Die rechtspopulistische AfD hatte aus dem Stand heraus 24,2 Prozent der Wäh-lerstimmen erreicht. Sie wurde damit zweitstärkste Kraft hinter der CDU (29,8 Prozent).

Die Landesbischöfin der Evangeli-schen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann, sagte, der hohe Zuspruch für die AfD signalisiere, dass viele Menschen verunsichert seien. Auf komplexe Fragen gebe es keine einfachen Antworten. Die AfD werde deshalb ihre Politik– und Demokratie-fähigkeit in der parlamentarischen Ar-beit und nicht nur auf der Straße unter Beweis stellen müssen. „Sachlich und kompetent für realistische Lösungen einstehen anstatt mit einfachen Parolen zu polarisieren und Ängste zu verstär-ken — daran werden sich die Abge-ordneten der AfD im Landtag messen lassen müssen“, sagte Junkermann.

Der Kirchenpräsident der Evange-lischen Kirche der Pfalz, Christian Schad, sieht im rheinland–pfälzischen Wahlergebnis Licht und Schatten. Dass 85 Prozent der Stimmen auf die „bewährten demokratischen Parteien“ entfallen seien, tröste ihn mit Blick auf das Ergebnis der rechtspopulistischen AfD, sagte Schad in Speyer. Die AfD, die 12,6 Prozent der Stimmen erhielt, müsse nun beweisen, dass Parolen und Protest nicht Parlament und Argument ersetzen könnten.

Erste Gewinner der Wahl seien die Wähler selbst

Der Kirchenpräsident dankte allen demokratischen Kräften im Land, „die menschenfeindlichen, rassistischen und diskriminierenden Äußerungen widersprochen und hier eine klare Haltung gezeigt haben — und wei-terhin zeigen werden“. Die ersten Gewinner der Wahl seien die Wähler selbst: Die deutliche Erhöhung der Wahlbeteiligung zeige, dass sich die Bürger durch einen sachlichen poli-tischen Wettbewerb und einen fairen Kandidatenwettstreit dazu motivieren ließen, wählen zu gehen.

epd/ekd.de, Hamburg/Magdeburg/Speyer; erschienen am 15. März 2015.

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Dein Sommerjob in der Deutschen Gemeinde 2016

Termine: 27. Juni bis 12. AugustWer: Jugendliche ab 16 JahrenWo: Deutsche Kirche Helsinki

Was: Kirchenaufsicht, Kirchenfüh-rungen, Kirchenkaffee, Kirchenputz,

Hilfsarbeiten für den KüsterWie viel: 200 Euro / Woche

Deine Fähigkeiten:– gute Sprachkenntnisse (Deutsch, Finnisch, Englisch, Schwedisch)– Präsentation der Deutschen

Kirche für Touristen– Betreuung der Cafeteria

– Gemeindezugehörigkeit und vorherige Tätigkeit als Isonen in der Deutschen Gemeinde

sind von VorteilDein Ansprechpartner:

Tobias Petruzelka, Küster und Hausmeister,

E–Mail [email protected], Telefon 050–32 39 598

Deine Bewerbung:Anne Breiling, Gemeindesekretärin, E–Mail [email protected], Telefon

(09) 6869 8513 — Deine schrift-liche Bewerbung muss bis zum Freitag, den 3. Juni 2016 in der Deutschen Gemeinde eingehen.

Spieleabend im April…Im April findet der Spielabend für

Erwachsene am Donnerstag, dem 7. April statt. Wir treffen uns wieder ab 18:30 Uhr im Restaurant Zinnkeller,

Meritullinkatu 25 in Helsinki.Weitere Informationen bei Steffi,

Telefon 044–0822 174.Herzlich willkommen!

Der Deutsche Skatclub

sucht freudige Mitspieler und Mitspielerinnen

zur Verjüngung und Verstärkung.Zurzeit besteht die Spielgemein-schaft aus zirka 15 bis 20 aktiven Spielern im Alter von 30 bis 80 Jahren. Gespielt wird mit fran-

zösischem Blatt an jedem ersten Dienstag im Monat.

Der nächste Termin ist am Dienstag, 5. April 2016

um 19 Uhr.Spielort ist die

Deutsche Bibliothek, Pohjoinen Makasiinikatu 7,

00130 Helsinki. Die Spielabende beginnen

jeweils um 19 Uhr und enden gegen 22 Uhr.

Der Spielbeitrag beträgt 10 Euro pro Teilnahme. Diese Einnahmen

dienen der Finanzierung einer jährlich stattfindenden Wochen-

endreise des nunmehr schon 31 Jahre alten Skatclubs. Nähere Informationen geben Thomas Lindner, Telefon 044–5001 502

und Peter Vollner, Telefon 040–8219 893.Herzlich willkommen.

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HELSINKI (HELSINGFORS)

Do 24.3. 9 Uhr Abendmahlsandacht zum Gründonnerstag in der Krypta (Timo Sentzke und Erik A. Panzig); 15 Uhr Abendmahlsgottesdienst zum Gründonnerstag im Senioren- wohnheim (Erik A. Panzig); 18 Uhr Abendmahlsgottesdienst zum Gründonnerstag (Erik A. Panzig)

Fr 25.3. 11 Uhr Gottesdienst zum Karfreitag (Erik A. Panzig), Vokalensemble

So 27.3. 9.30 Uhr Osterfrühstück im Gemein- desaal, Anmeldung siehe Seite 3 11 Uhr Familienfestgottesdienst zum Ostersonntag (Erik A. Panzig und Annika Schmidt)

Mo 28.3. 11 Uhr Gottesdienst zum Ostermontag (Annika Schmidt); 15 Uhr Gottesdienst zum Oster- montag im Seniorenwohnheim (Annika Schmidt)

Di 29.3. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor

Mi 30.3. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor

Do 31.3. 16 Uhr Kinderchor; 19 Uhr Konzert: Collegium Vocale München, siehe Seite 10

Fr 1.4. 10 Uhr Handarbeitskreis; 18 Uhr Jazzabend im Gemeinde- saal, siehe Seite 4

Sa 2.4. 10–16 Uhr Konfirmandentag

So 3.4. 11 Uhr Quasimodegeniti Gottes- dienst mit Tauferinnerung (Erik A. Panzig, Annika Schmidt), Seite 3

Mo 4.4. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe; 17.30 Uhr Frauentreff in der Deutschen Bibliothek Helsinki

Di 5.4. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor

Mi 6.4. 14 Uhr Seniorentreff im Senioren- wohnheim, Komponistenvorstellung Max Reger, siehe Seite 10; 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor

Do 7.4. 16 Uhr Kinderchor

Fr 8.4. 10 Uhr Handarbeitskreis; 18 Uhr Ökumenekreis im Senioren- wohnheim: Gibt es gerechte Kriege?

So 10.4. 11 Uhr Miserikordias Domini Gottesdienst mit Abendmahl (Hans–Christian Beutel)

Mo 11.4. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe

Di 12.4. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor

Mi 13.4. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor

Do 14.4. 16 Uhr Kinderchor

Fr 15.4. 10 Uhr Handarbeitskreis

Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde in Finnland / DELGiFwww.deutschegemeinde.fi

facebook.com/deutschegemeindeinfinnland

Hauptpastor Erik A. Panzig, täglich außer freitags, Telefon: (09) 6869 8511 und 050–5942 485, E–Mail: [email protected]

Kanzlei und Gemeindesekretariat: Merja Viiri und Anne Breiling, montags bis freitags 10–13 Uhr, Telefon: (09) 6869 8510 und (09) 6869 8513, Fax: (09) 6869 8555, E–Mail: [email protected] und [email protected]

Reisepastor Hans–Christian Beutel, täglich außer montags, Telefon: 040–540 8504, E–Mail: [email protected]

Küster Tobias Petruzelka, dienstags bis freitags 11–13 Uhr, Telefon: 050–3239 598, E–Mail: [email protected]

Diakon Timo Sentzke, Telefon: 050–5942 498, E–Mail: [email protected]

Kindergarten und Vorschule: Stefanie Voß, montags bis freitags 8–8.30 Uhr, Telefon: (09) 6869 8517, E–Mail: [email protected]

Seniorenwohnheim (DSWH): Eila Javanainen, Telefon: (09) 481 124 und 044–2199 586, Nuottapolku (Notstigen) 2, 00330 Helsinki (Helsingfors), E–Mail: [email protected]

Kantorin Riitta Laine, täglich außer montags und dienstags, Telefon: 050–33 06 495, E–Mail: [email protected]

Kapellengemeinde Turku (Åbo), Telefon: 050–4076 512, Kaskenkatu (Kaskisgatan) 1, 20700 Turku (Åbo), E–Mail: [email protected]

Deutsch–Evangelisch in Finnland (DEiF), E–Mail: [email protected]

IMPRESSUM

DEUTSCH–EVANGELISCH in Finnland Gemeindebrief der Deutschen Gemeinde in Finnland

Verantwortlich: Dr. Erik A. Panzig

Gestaltung: Michael Diedrichs

Der Jahrgang kostet 24 Euro.

Gemeindekonten Nordea BIC/SWIFT NDEAFIHH: Amtsscheine: IBAN FI 5515 7230 0032 2016 Deutsch–Evangelisch: IBAN FI 3315 7230 0032 2024 Kindergarten: IBAN FI 1115 7230 0032 2032 Anderes: IBAN FI 9120 0138 0055 8883

Druckerei: Bulbus Oy, Helsinki

Deutsche Evangelisch–Lutherische Gemeinde, Bernhardinkatu (Bernhardsgatan) 4, PL 153 PB, 00131 Helsinki (Helsingfors)

ISSN 1456–1042BH2 1

So 17.4. 11 Uhr Jubilate Gottesdienst ‚LebensEcken‘ — ein Dialog mit Dorothea Grünzweig (Erik A. Panzig und Annika Schmidt), Vokalensem- ble; anschließend Kirchkaffee

Mo 18.4. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe; 18 Uhr Bibelkreis im Senioren- wohnheim

Di 19.4. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Infoabend über Freiwilligen- arbeit, siehe Seite 4; 18 Uhr Posaunenchor

Mi 20.4. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor; 19 Uhr Offener Männerkreis

Do 21.4. 16 Uhr Kinderchor; 19 Uhr Konzert: Esa Pietilä, Seite 11

Fr 22.4. 10 Uhr Handarbeitskreis

Sa 23.4. 10–16 Uhr Uhr Konfirmandentag

So 24.4. 11 Uhr Kantate Gottesdienst (Erik A. Panzig und Annika Schmidt), die Konfirmanden stellen sich vor…

Mo 25.4. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe

Di 26.4. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor

Mi 27.4. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor

Do 28.4. 16 Uhr Kinderchor; 18 Uhr Taizé–Andacht; 19 Uhr Filmabend, siehe Seite 5

Fr 29.4. 10 Uhr Handarbeitskreis

So 1.5. 11 Uhr Rogate Gottesdienst mit Abendmahl (Erik A. Panzig)

Mo 2.5. 10 Uhr Krabbelgruppe; 18 Uhr Spielgruppe

Di 3.5. 11 Uhr Bastelkreis; 18 Uhr Posaunenchor; 19 Uhr Konzert für die Spenden- aktion Gemeinsame Verantwortung , siehe Seite 11

Mi 4.5. 16 Uhr Yoga im Gemeindesaal; 18.30 Uhr Deutsch–Finnischer Chor

Do 5.5. 11 Uhr Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt im Park (Erik A. Panzig)

Fr 6.–7.5. Familienfreizeit, siehe Seite 5

WEITERE GEMEINDEGRUPPEN

Alle aktuellen Termine in den weiteren Gemeindegruppen übersichtlich auf Seite 7.

Kalender im April 2016