Kulturexpress 03 2015

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Je Woche 11. Jahrgang ISSN 1862 - 1996 Kulturexpress unabhängiges Magazin Ausgabe 03 11. 17. Januar 2015 Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu berichten. Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich darin um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab. Impressum Herausgeber und Redaktion Rolf E. Maass Adresse Postfach 90 06 08 60446 Frankfurt am Main mobil +49 (0)179 8767690 Voice-Mail +49 (0)3221 134725 www.kulturexpress.de www.kulturexpress.info www.svenska.kulturexpress.info Kulturexpress in gedruckter Form erscheint wöchentlich ISSN 1862-1996 Finanzamt IV Frankfurt a/M St-Nr.: 148404880 USt-idNr.: 54 036 108 722 E-Mail: [email protected]

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Je Woche 11. Jahrgang ISSN 1862 - 1996

Kulturexpress unabhängiges Magazin

Ausgabe 03

11. – 17. Januar 2015

Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu

berichten. Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten

aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich darin

um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab.

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erscheint wöchentlich

ISSN 1862-1996

Finanzamt IV Frankfurt a/M

St-Nr.: 148404880

USt-idNr.: 54 036 108 722

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Inhalt

Heimtextil 2015 setzt neue Trends -

Händler ordern für das laufende Jahr, um

ihre Läden mit neuen Waren zu füllen

Erfolgreiche Arbeit der IBA wird in

Wilhelmsburg fortgesetzt

Energieatlas Werkbericht - Auf dem Weg ins

erneuerbare Wilhelmsburg - erste Resultate

und Ausblicke

Textile Einrichtungstrends in Frankfurter Fachgeschäften,

Galerien und öffentlichen Institutionen

heimtextil 2015: Ausstellerplus sorgt

für größte Produktauswahl seit

Jahren. Optimistische Prognosen auf

dem Textilmarkt. „Theme Park“ und

weitere Programme

Schöne neue Einkaufswelt - Vitra Design stellt sich in gestapelten Langhäusern von Herzog & de Meuron zur Schau

THE GAMBLER (USA 2014) Paramount Pictures

Spieldauer: 108 Min. Kinostart: 15. Jan. 2015

Zum Trailer: The Gambler Regie: Rupert Wyatt

Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 03 - 2015

Heimtextil 2015 setzt neue Trends - Händler ordernfür das laufende Jahr, um ihre Läden mit neuen Waren zu füllen Foto: © Kulturexpress, Meldung: Heimtextil, Frankfurt a/M, vom 17.01.2015

Mit einem Besucherzuwachs vonrund drei Prozent endete am 17. Januar in Frankfurt am Main die Heimtextil. Mehr als 68.000 Fach-besucher (2014*: 66.265) waren

von der hohen Qualität sowie den hochkarätigen Designs der Produkte eingenommen und sorgten für starke Frequenz auf den Ständen.

ie 2.759 Aussteller aus 68 Ländern(2014*: 2.714 aus 62 Ländern) setz-ten die Order der Händler in neue

Geschäfte um. Auch die erneut gestiege-ne Internationalität, bei den Ausstellernvon 87 Prozent auf 88 Prozent und beiden Besuchern von 67 Prozent auf 68 Pro-zent, zählt zu den Qualitätsmerkmalender Fachmesse.

D

Wie hier auf dem Foto in Halle 11.1, dasaustralische Unternehmen kas, das mitschrillen Tönen den Blickfang aus allenRichtungen auf sich zieht. Mit bunten Tra-getaschen in blumig, schrägen Farbensprach der Stand junges, laufendes Publi-kum an. Zur Angebotspalette zählen lau-ter trendige Dekors. Kissen und Bezügevor dem Lifestyle-Hintergrund des immer-sonnigen Australien.

www.kasaustralia.com.au

„Das war die erfolgreichste Heimtextil seitJahren. Wir bauen damit unsere Positionals weltweit wichtigste Plattform fürWohn- und Objekttextilien weiter aus undbestätigen auch die positiven Aussichtendes Konjunkturklimas. Das deutliche Plusan kaufkräftigen Fachbesuchern zeigt

einmal mehr die hohe Attraktivität unse-rer Aussteller und ihrer Produkte“, äußertesich Detlef Braun, Geschäftsführer derMesse Frankfurt, hochzufrieden.

Ebenfalls aus Australien stammt das Un-ternehmen Auskin, das hier in Halle 3.1,an der unteren Ecke auf dem Foto, zuden Themen Fibre verschiedene Materia-lien aus Naturfasern vorstellte. TibetischesLammfell, Alpaka Teppiche, RindslederZubehör, die Natur produziert viele wun-

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 03 - 2015

derbare Fasern und Gewebe mit Eigen-schaften bei denen Kunststoffe nicht mit-halten können. Auskin verfügt über Fä-higkeiten und Fachkenntnisse, um Wolleund Haut zu einem wertvollen Produktweiterzuverarbeiten. Daraus ist eineSammlung aus unterschiedlichen Faser-Produkten entstanden.

www. auskin.com

Zum Start in die neue Einrichtungssaisonkonnte die Heimtextil mit dem fünftenAusstellerzuwachs in Folge aufwarten unddamit positive Signale an die Branchesenden.

Dass die Heimtextil gerade für hochkaräti-ge Einkäufer ein wichtiger Auftaktterminist, unterstreicht Patric Gehlhaus, Catego-ry Manager bei Galeria Kaufhof/MetroGroup: „Die Heimtextil besticht durch dieVielzahl an nationalen und internationa-

len Unternehmen und die hohe Qualitätder ausgestellten Produkte. Wir könnendie Messe besonders zum Trendscoutingund Entdecken von Innovationen nutzen,platzieren aber auch konkrete Aufträge.Viel dreht sich momentan um Nachhal-tigkeit und das Wohlbefinden der End-kunden. Auch ganzheitliche Wohnkon-

zepte und die Umsetzung am PoS stehenim Fokus. Für unsere Häuser werden Eth-no-Design und pastellige Töne ein großerTrend in diesem Jahr.“ Besonders hoheZufriedenheit bei internationalen Ausstel-lern.

Unterstrichen werden die guten Zahlenauch durch die sehr positive Bewertungder Messeergebnisse sowohl auf Besu-cher- wie auf Ausstellerseite. 95 Prozentaller Besucher erreichten ihre Messeziele(plus zwei Prozent gegenüber 2014), wasauf das hohe Niveau der Heimtextil-Aus-steller hinweist.

Das deutsch-niederlän-dische UnternehmenEssenza Home in Halle11 steht für inspirieren-de home styling Kon-zepte verschiedenerEinrichtungsstile. Essen-za Home of brands be-heimatet die Marken:Essenza, Covers & Co.,Vanezza, Marc O'Polo,PiP Studio und Esprit. Die Kollektionen umfas-

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sen Bettwäsche, Badtextilien, Lounge-und Home Wear sowie Accessoires.

www.essenzahome.de

Auch auf Ausstellerseite wird die Messeweiterhin sehr positiv bewertet: 77 Prozentder Befragten (2014: 77 Prozent) warenaußerordentlich zufrieden bis zufriedenmit der Messe. Dies bestätigt AlessandraFerretti, Export Manager bei Jannelli &Volpi aus Italien: „Es war eine großartigeMesse. Unter den Besuchern waren dierichtigen Kontakte dabei. Wir hattenmehr konkrete Business-Kontakte als an-derswo. Aus allen Teilen der Welt habenwir eine große Resonanz erlebt, vor allemauf unsere neue Armani-Kollektion habenwir gutes Feedback bekommen.“

Besucherzuwächse aus Europa gab esvor allem aus Großbritannien, Italien undSpanien. Von der arabischen Halbinselkamen mehr Besucher aus Kuwait, Saudi-Arabien und den Vereinigten ArabischenEmiraten. Auch aus Übersee-Ländern wieJapan oder den USA konnten mehr Besu-cher in Frankfurt begrüßt werden. Ein er-warteter Besucherrückgang wurde sei-tens ukrainischen und russischen Besu-chern verzeichnet.

Neues Trendareal ‚Theme Park‘als Anziehungspunkt

Mit dem neu geschaffenen ‚Theme Park‘in Halle 4.0 konnte die Heimtextil ein neu-

es, stark frequentiertes Highlight installie-ren – im Herzen des Messegeländes: „Eineklare und gute Trendschau“, sagt SoizicGilibert, Inhaberin und Designerin des De-signstudios Cosmic Zoo aus Frankreich.„Ich konnte wertvolle Inspirationen ausden Installationen ziehen. Vor allem dieEthno-Themen und die vielen Stoffe derAussteller fand ich sehr interessant.“

Neben den wesentlichen Bestandteilenwie einer ‚Material Gallery‘ oder einem‚Colour Pavillon‘ waren vor allem die the-menbezogenen Installationen wie bei-spielsweise ein sieben Meter hohes Fuß-Spa für den Bereich ‚Hospitality‘ oder eindigitaler Textildrucker im sogenannten‚Technology Lab‘ die Hingucker. Genauhinschauen konnte man auch bei der Be-nutzung von Virtual-Reality-Brillen für denBereich Retail. Hierbei wurden Möglich-keiten aufgezeigt, wie der Fach- und Ein-zelhandel Textilien im virtuellen Raum in-szenieren kann, um somit eine Symbiosezwischen online und offline zu schaffen.

www.obb.de

Hohe Qualität der Stoffe und Füllmateriali-en für Decken und Kissen beweist die Pro-duktauswahl der oberbadischen FirmaOBB mit Standort in Lörrach an ihremStand auf der Heimtextil. Beste Verarbei-tung „Made in Germany“ sind die Mar-kenzeichen. Schonender Umgang mit

Ressourcen und gesundheits- und um-weltrelevante Voraussetzungen liefern

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Grundlage und schrittweise Produktionaus eigenem Haus. Lückenlos kontrollierteHerstellungsprozesse und ein hoher Quali-tätsanspruch sind die Garantie für derenErfolg.

Heimtextil beginnt ab 2016 einenTag früher

Bereits zu Beginn der Messe wurde be-kanntgegeben, dass die Heimtextil imnächsten Jahr schon am Dienstag be-ginnt und am Freitag endet. Mit dieserÄnderung der Tagesfolge folgen die Mes-

severantwortlichen dem Wunsch vielerAussteller und Besucher. „Gerade derFach- und Einzelhandel braucht denSamstag als Verkaufstag. In Zeiten von zu-nehmendem Online-Shopping ist es wich-tig, dass die Händler ihren Kunden ad-äquate Angebote und Service dann bie-ten können, wenn diese stationär einkau-fen. Und das ist meistens am Samstag“,erklärt Detlef Braun.

Nächste Heimtextil in Frankfurt am Maindauert vom Dienstag, 12. bis Freitag, 15.Januar 2016

Weitere Informationen zur Heimtextil

www.heimtextil.messefrankfurt.com

www.heimtextil-theme-park.com

www.heimtextil-blog.com

www.facebook.com/heimtextil

www.twitter.com/heimtextil

www.youtube.com/heimtextil

www.pinterest.com/heimtextil

Infos zu weltweiten Textilmessen der Messe Frankfurt

www.texpertise-network.com

*Basis: Zahlen 2014 FKM zertifiziert (Gesellschaft zur freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen, Berlin

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 17. Januar 2015

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Ausgabe 03 - 2015

Erfolgreiche Arbeit der IBA wird in Wilhelmsburg fortgesetzt Meldung: IBA, Hamburg, vom 09.12.2014

IBA Hamburg erhält Auftrag alsProjektentwickler für drei Gebie-te auf der Elbinsel und zur Unter-suchung von zwei weiteren Ge-bieten.Die Behörde für Stadtentwick-lung und Umwelt beauftragt die

IBA Hamburg GmbH Wohnungs-bauprojekte mit einem Gesamt-volumen von bis zu 4.000 Wohn-einheiten in fünf Gebieten imStadtteil Wilhelmsburg als städti-scher Projektentwickler voranzu-treiben.

enatorin Jutta Blankau: „Wilhelms-burg hat enorm von der IBA profi-tiert. Mit dem Rahmenkonzept ha-

ben wir bereits eine Zukunftsstrategie fürden ‚Sprung über die Elbe vorgelegt.Jetzt übernimmt die IBA mit ihrem großenKnow-How die Projektentwicklung für Wil-helmsburg. Damit bleibt Wilhelmsburg einzentraler Baustein der Hamburger Stadt-entwicklung und die positive Entwicklungder Elbinsel geht auch nach den Ausstel-

S lungen mit großem Schwung weiter.“Uli Hellweg, Geschäftsführer IBA HamburgGmbH: „Mit der Weiterführung der IBAHamburg GmbH als städtischer Projekt-entwickler sind die Grundlagen für einequalitätsvolle und nachhaltige Entwick-lung von Wilhelmsburg und anderenHamburger Stadtteilen gelegt. Die IBAsteht für einen ganzheitlichen Stadtum-bau mit den vor Ort wohnenden und ar-beitenden Menschen.“

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Bereits unmittelbar im Anschluss an dasPräsentationsjahr der InternationalenBauausstellung 2013 hatte die IBA Ham-burg GmbH begonnen, Realisierungs-möglichkeiten für weitere große Woh-nungsbauprojekte in gemischten Quartie-re mit einem Nebeneinander von Woh-nen, Gewerbe und Freiraum zu untersu-chen. Jetzt liegen Kosten- und Fi-nanzierungspläne für Planung und Bauvon rund 4000 neuen Wohnungen aufvorwiegend städtischen Flächen in Wil-helmsburg vor.

Vor diesem Hintergrund hat der Senatheute die Beauftragung der IBA HamburgGmbH mit der Projektentwicklung für dieGebiete Georgswerder, Dratelnstraßeund Georg-Wilhelm- Höfe beschlossen:

Im Ortsteil Georgswerder – am Fuße desEnergiebergs im Nord-Osten der Elbinsel –werden auf ca. 9,5 Hektar bis zu 250Wohneinheiten auf den Flächen „Kirch-wiese“ mit Quartiersplatz und im Bereichvon Baulücken am NiedergeorgswerderDeich entstehen, darunter auch viele Ein-familien- und Doppelhäuser und auf ei-nem dem rd. 3,0 ha großen Areal „Fiskali-sche Straße“ ein neues Arbeitsstättenge-biet mit rd. 19.000 qm für Gewerbe ge-schaffen werden. An der Dratelnstraße entstehen nach der-zeitigem Stand in einem ersten Bauab-schnitt kurzfristig mindestens 300 Wohn-einheiten und bis zum Jahr 2023 weitere700 Wohneinheiten, die sich in unmittel-barer Nachbarschaft zum neuen Dienst-leistungszentrum in Wilhelmsburg Mittebefinden. Im sudlichen Wilhelmsburg zwischen Tret-taustraße und Kurdamm – als zweiter Bau-abschnitt der „Georg-Wilhelm-Hofe“ – sol-len bis zum Jahr 2019 auf ca. 1,5 Hektarrd. 150 Wohneinheiten im Geschosswoh-nungsbau entstehen.

Daruber hinaus wird die IBA HamburgGmbH fur zwei weitere Gebiete mit wei-teren großen Potenzialen fur eine urbane

Entwicklung mit Wohnungsbau undFlachen fur Arbeitsstatten vertiefende Un-tersuchungen durchfuhren, um auch die-se Gebiete als Projektentwicklung zu u-bernehmen:

In der zentralen Nord-Sud-Achse – im Be-reich der alten Trasse der WilhelmsburgerReichsstraße zwischen dem Ernst-August-Kanal im Norden und der RotenhauserStraße im Suden – soll bis zum Jahr 2025auf ca. 49 Hektar in mehreren Bauab-schnitten ein urbaner Stadtteil mit Arbeits-statten und Wohnungsbau in einer Gro-ßenordnung zwischen 1750 und 2000Wohneinheiten entstehen. An der sudlichen Georg-Wilhelm-Straße -im Bereich des Haulander Wegs - konn-ten bis zum Jahr 2020 auf einem Arealvon ca. 22 Hektar ein attaktiver Wohn-standort in einem naturnahen Wohnum-feld am Wilhelmsburger Inselpark oder al-ternative Nutzungskonzepte mit demSchwerpunkt Gewerbe und Kleingartenentstehen.

Im Zuge der IBA Hamburg war durch dievielfaltigen baulichen, sozialen und infra-strukturellen Projekte und den Wilhelms-burger Inselpark eine sehr positive Ent-wicklung in Gang gesetzt geworden. Die-se positive Entwicklung soll sich in Zukunftfortgesetzen und verstetigen. Gleichzeitigwird das im September beschlosseneRahmenkonzept „Hamburgs Sprung uberdie Elbe – Zukunftsbild 2013+“ in einemersten Schritt umgesetzt. Der Gesam-traum „Sprung uber die Elbe“ reicht vomStadtteil Veddel uber Wilhelmsburg biszum Harburger Binnenhafen und ist einwesentlicher Schwerpunkt der Hambur-ger Stadtentwicklung. Ein raumlicherSchwerpunkt liegt auf der zentralen Mitte-lachse der Elbinsel, in der insbesonderedie Verlegung der Wilhelmsburger Reichs-straße neue Entwicklungspotentiale eroff-net. Dabei entsteht in Wilhelmsburg undHarburg ein Potenzial von insgesamt uber5000 Wohneinheiten, Gewerbe undDienstleistungen in lebendigen Stadt-quartieren.

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 03 - 2015

In Harburg ist die IBA Hamburg GmbH u-ber die Projekte des „Sprung uber dieElbe“ hinaus schon seit 2013 mit der Ent-wicklung von 800 Wohneinheiten im

Quartier „Fischbeker Heidbrook“ beauf-tragt. Hier sollen im Quartier VogelkampNeugraben ca. 1500 weitere Wohnein-heiten entstehen.

Vergrößerung Stadtplan hier öffnen

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Zum Hintergrund: Charakteristikader fünf Projektgebiete

Projektgebiet Georgswerder

Bei dem Projektgebiet Georgswerder (9,5Hektar, zzgl. 3 Hektar Gewerbeflachen)gilt es innenstadtnahe und zugleich grun-gepragte Flachenpotenziale zu mobilisie-ren und den bereits 2012 mit einem an-spruchsvollen Beteiligungsprozess begon-nenen Entwicklungsprozess voranzubrin-gen. Durch seine grune und doch zen-trumsnahe Lage konnten insbesonderejunge Familien hier ein neues Zuhause fin-den. Eine zugige Entwicklung der Wohn-baupotenziale bis zu 250 Einheiten ist ge-plant. Dadurch werden sich auch dieVoraussetzungen fur das Nahversor-gungs- und OPNV-Angebot im Stadtteilverbessern. Mit offentlicher Diskussion unddem Abschluss des stadtebaulichen Gut-achterverfahrens "Wohnen und Arbeitenin Georgswerder" wurde im Sommer 2014bereits ein wichtiges Etappenziel erreicht.Nun geht es darum die Entwicklung zugigvoranzubringen.

Projektgebiet Dratelnstraße

Die Verlegung der Wilhelmsburger Reichs-straße an die Bahntrasse ist ein starkes Si-gnal fur den Stadtteil Wilhelmsburg, durchdas Entwicklungen eines neuen Quartiersin der zentralen Mittelachse uberhaupterst ermoglicht werden. Das rund 30Hektar große Projektgebiet Dratelnstraße,das den direkten Anschluss an das imRahmen der IBA Hamburg entstandeneWilhelmsburg Mitte bildet, eignet sich ins-besondere fur Wohnungsbau. Moglich istder Bau von ca. 1.000 Wohneinheiten,die in zwei Bauabschnitten mit unter-schiedlichen Typologien wie Geschoss-wohnungsbau, Stadtvillen, Reihen- undEinfamilienhauser gebaut werden sollen.Die Frage der Vereinbarkeit von Wohnen,Sport und Gewerbe bzw. Industrie ist einewesentliche Herausforderung der Quar-tiersentwicklung und soll flankierend inentsprechenden Beteiligungsprozessengelost werden. Damit sollen zeitgemaße

und fortschrittliche Antworten gefundenwerden, die das Projektgebiet Drateln-straße zu einem gemischt-genutzten le-bendigen Quartier fur die unterschiedli-chen kunftigen Bewohnerschichten wer-den lassen, eingebettet in hochwertigeGrunflachen und Sportanlagen.

Projektgebiet Georg-Wilhelm-Höfe

Der Bedarf an preisgunstigeren Wohnun-gen in Wilhelmsburg kann durch die be-reits kurzfristig realisierbaren Georg-Wilhel-m-Hofe mit insgesamt 150 Wohneinheitenim zweiten Bauabschnitt bedient werden.Die Georg-Wilhelm-Hofe sind ein typi-sches Metrozonen- Projekt: Die reizvolleLage zwischen Inselpark und Reiherstiegauf der einen Seite und die Industrie- undGewerbeareale auf der anderen Seitebergen Potenziale und Herausforderun-gen fur das Wohnquartier. Die Entwick-lung des zweiten Bauabschnitts der Geor-g-Wilhelm-Hofe steht stellvertretend furdie Frage, ob Wohnen und Gewerbe andiesem Standort einvernehmlich neben-einander existieren konnen. Hier gilt es in-novative Win Win Losungen zu finden. Dererste Bauabschnitt, genannt Sonnenhofe,ist ein Projekt im Rahmen der Internatio-nalen Bauausstellung Hamburg und wirdim Januar 2015 fertiggestellt. Die rund 50Wohneinheiten werden im ersten Quartal2015 bezogen.

Projektgebiet Nord-Süd Achse

Mit der Entwicklung des 49 Hektar großenProjektgebietes Nord-Sud Achse bietetsich die einmalige Chance fur eine quali-tatsvolle Entwicklung des Herzens von Wil-helmsburg, die sowohl fur den Stadtteilinsgesamt als auch fur deren zukunftigeGestaltung und Ausrichtung von heraus-ragender Bedeutung ist. In Verbindungmit dem Projektgebiet Dratelnstraße wirdso ein mit hohen Qualitatsmaßstabenentwickelter Bereich vom neuen Inselparkim Suden bis fast an den Spreehafen imNorden der Elbinsel entstehen. Allein inder Nord-Sud Achse konnten bis zu 2.000neue Wohneinheiten gebaut werden.Das Besondere ist hier die Gestaltung ei-

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nes vertraglichen Nebeneinander von Ar-beiten und Wohnen, das schon durch dievorhandene gewerblich-industriell ge-pragte Struktur vorgegeben ist. Außer-dem besteht die große Chance, die be-reits vorhandenen Kanale und Wasser-flachen besser zur Geltung zu bringenund erlebbar zu machen.Projektgebiet Haulander Weg

Beim 22 Hektar großen Projektgebiet Hau-lander Weg ist das Ergebnis des stadte-

baulichen und landschaftsplanerischenWettbewerbs „Klimahauser“ aus demJahr 2009 die Ausgangslage der Prufungeiner weiteren Entwicklung. Die Nahezum Gewerbegebiet und die Larmproble-matik, insbesondere durch die moglicheRealisierung der Hafenquerspange im Su-den des Areals wie auch die hohe okolo-gische Wertigkeit bleiben wichtige Themafur die nachsten Prufschritte, bei denenes auch um Entwicklung von Alternativengehen wird.

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 15. Januar 2015

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Ausgabe 03 - 2015

Auf dem Weg ins erneuerbare Wilhelmsburg - ersteResultate und Ausblicke Meldung: IBA, Hamburg, vom 15. 01. 2015

ie vollständige Versorgung derElbinseln mit regenerativen Energi-en dies ist das langfristige Ziel des

Klimaschutzkonzeptes Erneuerbares Wil-helmsburg. Vier Jahre lang wurden erstegroße Teile des Klimaschutzkonzeptes imRahmen der IBA Hamburg praktisch um-gesetzt, das Konzept gleichzeitig mit derErfahrung der Projektrealisierung weiterverfeinert. Bis 2015 wird bereits die Hälftedes Strombedarfs aller Gebäude auf derElbinsel vor Ort und klimafreundlich mit Er-

D

neuerbaren Energien produziert.

Am 26. Januar 2015 wird der ersteWerkbericht im Rahmen einer Po-diumsdiskussion vorgestellt. Ge-meinsam mit der Hamburger Se-natorin für Stadtentwicklung undUmwelt Jutta Blankau diskutierendie Herausgeber Uli Hellweg (IBAHamburg), Dr. Klaus Müschen

(Umweltbundesamt) und Prof. ManfredHegger (TU Darmstadt), wie erfolgreicherKlimaschutz auf nationaler, regionalerund Quartiersebene organisiert werdenkann und welche Folgen sich für die städ-tebaulich-architektonischen Planungenergeben. Eine Fachveranstaltung im Vor-feld erörtert Resultate der praktischenUmsetzung des Zukunftskonzeptes Erneu-erbares Wilhelmsburg.

Das Programm der Veranstaltung steht hier zum Download

Energieatlas Werkbericht 1Zukunftskonzept Erneuerbares WilhelmsburgHerausgeber: IBA Hamburg GmbH, Umweltbundesamt, TU Darmstadt (Hg.)DEUTSCH, 224 Seiten, mit ca. 150 Plänen und AbbildungenErschienen im Jovis Verlag, erhältlich ab 26. Januar 2015

Siehe auch: Erfolgreiche Arbeit der IBA wird in Wilhelmsburg fortgesetzt

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 02. Januar 2015

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Ausgabe 03 - 2015

Textile Einrichtungstrends in Frankfurter Fachge-schäften, Galerien und öffentlichen InstitutionenHeimtextil, Frankfurt a/M, vom 15. 01. 2015

eimtextil goes City“ bringt bereitszum elften Mal in Folge das Flairder weltweit größten Fachmesse

für Wohn- und Objekttextilien (14. bis 17.Januar 2015) in die Frankfurter Innenstadt.Am Samstag, den 17. Januar 2015, prä-sentieren 24 Fachgeschäfte, Galerienund öffentliche Institutionen in Frankfurtam Main die Trends der Heim- und Haus-textilbranche. Im Rahmen der Aktion kön-nen sich Endverbraucher von 9 bis 18 Uhrvon neuen Materialien, Farben und Desi-gns aus der ganzen Welt inspirieren las-sen. Zu den Teilnehmern gehören auchdieses Jahr wieder das DialogMuseumund der Palmengarten mit besonderenThemenrundgängen.

H

In Fachgeschäften und Galerien könnensich Besucher von den Messeneuheitender Heimtextil überzeugen. Einrichtungs-experten geben zudem Auskunft überalle Facetten des textilen Interieurs. ZumBeispiel präsentiert Otto Schlier im Frank-furter Nordend kleine, zierliche Sitzmöbel

mit eigener Geschichte, neu erschaffenals dekorative Elemente mit frischem Ge-wand.

Das DialogMuseum zeigt erneut die be-eindruckende Haptik-Ausstellung „PureAn-Griffs-Lust – Stoffe zum Anfassen“: Be-sucher ertasten in absoluter Dunkelheiteine Auswahl verschiedener Stoffe unter-schiedlicher Qualität und Herstellungsartvon bekannten Herstellern und Editeuren.Hier geht es darum, Materialqualität zuerkennen, ohne sie mit den Augen zu se-hen. Bei den Führungen ist eine Reservie-rung erforderlich.

Märchenhaft geht es während der Heim-textil im Frankfurter Palmengarten zu: DerLichtkünstler Wolfgang Flammersfeld in-stalliert hunderte Lichter und schafft einezauberhafte Atmosphäre für die langenWinterabende in der einzigartigen Pflan-zenwelt des Palmengartens. Außerdemwarten Märchenerzähler auf große undkleine Gäste.

Infos zu Heimtextil goes City:www.heimtextil.messefrankfurt.com/hgc oder www.raumausstatterinnung-hessen.de

Folgende Fachgeschäfte und öffentliche Institutionen nehmen an „Heimtextil goes City“ teil:

Raumstudio Breitling - Fleckenbühlstraße 35, 60437 Frankfurt Bonames

Raumausstattung Claus - Bornheimer Landwehr 57, 60385 Frankfurt BornheimDekor Service - Bornheimer Landstraße 48, 60316 Frankfurt NordendDialogMuseum Frankfurt - Hanauer Landstraße 137-145, 60314 Frankfurt OstendFennobed – Hanauer Landstraße 161-173, 60314 Frankfurt OstendGentes & Heinz e.K., Polsterei u. Raumausstattung, Offenbacher Landstraße 237, 60599Frankfurt OberradA. und H. Hahn - (Innungs-Ober-Meister), Merianstraße 42, 60316 Frankfurt Nordend Raumausstattung Henrici - Kurmainzer Straße 12, 65929 Frankfurt am MainInhouse Interiors – Galerie Fressgass – Große Bockenheimer Straße 52, 60313 Frankfurt City und Office / Werkstatt – Kölner Straße 25, 60327 Frankfurt am MainAugust Karp – (Raumgestaltung GmbH) August-Schanz-Str. 27b, 60433 Frankfurt am

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MainRAMM - Les Tissus Colbert - Hochstraße 43, 60313 Frankfurt City und Offenbacher Land-straße 301, 60599 Frankfurt OberradBetten Nöll - Berger Straße 75, 60316 Frankfurt Nordend Palmengarten der Stadt Frankfurt am Main - Siesmayerstraße 61, 60323 Frankfurt Westend Pelze am Dornbusch - Eschersheimer Landstraße 226, 60320 Frankfurt am MainRaumausstattung Rüdiger – Kelsterbacher Straße 55, 60528 Frankfurt am Mainraumwerke GbR – Spessartstraße 20, 60385 Frankfurt BornheimGalerie Saint Gabriel Interieur - Wittelsbacherallee 65, 60385Frankfurt Bornheim Otto Schlier – Weberstraße 79, 60318 Frankfurt NordendSchwarz Pelze - Berger Straße 6, 60316 Frankfurt Nordend Raumdekor Schwarz Raumausstattung und Inneneinrichtung - Kantstraße 28 (Merian-platz/Ecke Berger Straße), 60316 Frankfurt NordendRaumausstattung Thomas Schmuck – Martin-Luther-Straße 7, 65451 KelsterbachBetten Zellekens - City Haus Sandgasse 6, 60311 Frankfurt City und Zentrale Wächters-bacher Straße 88-90, 60386 Frankfurt Fechenheim

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Ausgabe 03 - 2015

heimtextil 2015: Ausstellerplus sorgt für größte Produktauswahl seit Jahren. Optimistische Progno-sen auf dem Textilmarkt. „Theme Park“ und weite-re ProgrammeFoto: © Kulturexpress,, Meldung: heimtextil, vom 14. 01. 2015

Vom 14. bis 17.Januar 2015 be-teiligen sich 2.759Aussteller aus 68Ländern an derweltweiten Leit-messe für Wohn-und Objekttextili-en (2014: 2.714Aussteller aus 62Ländern). „Damitgelingt es derHeimtextil zum fünften Mal in Fol-ge, ein Ausstellerplus zu ver-zeichnen und zudem ihre ohne-hin sehr hohe Internationalitätauf einen Rekordwert zu stei-gern. Wir freuen uns auf einehervorragend besetzte Heimtex-

til mit den Top-Playern der inter-nationalen Branche. Hinzu kom-men spektakuläre Events, die inSachen Design und ZeitgeistMaßstäbe setzen“, sagt DetlefBraun, Geschäftsführer der Mes-se Frankfurt.

ignale für einen erfolgreichen Jah-resauftakt zeichnen sich mit Blick aufaktuelle Marktdaten ab: Laut dem

jüngsten „World Manufacturing Producti-on“-Quartalsbericht von UNIDO (UnitedNations Industrial Developement Organi-zation) stieg die globale Produktion vonTextilien zu Beginn des letzten Jahres um 5Prozent, schwächte sich allerdings imLaufe des Jahres ab. Für 2015 sieht dieUNIDO Grund für moderaten Optimismusund erwartet ein leichtes Plus für den in-ternationalen Markt.

S

Für die europäische Textilindustrie gab eslaut Euratex ein Umsatzplus von 3,6 Pro-zent für die ersten drei Quartale 2014.Und auch für 2014 und 2015 erwartet Eu-

ratex weiter positive Indikatoren. Diedeutsche Textilindustrie registrierte lautGesamtverband textil + mode ein Um-satzplus im Bereich Textilien von 2,1 Pro-zent für Januar bis Oktober 2014.

Der Verband der Deutschen Heimtextili-en- Industrie spricht von einem Umsatz-plus von 1,1 Prozent in der ersten Jahres-hälfte 2014. Ab September mehrten sichdie positiven Impulse, so dass mit einemUmsatzplus von 1 bis 2 Prozent für das Ge-samtjahr 2014 gerechnet wird.

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 03 - 2015

Starke Hallenauslastung

Neben dem Ausstellerplus punktet dieHeimtextil auch mit einer noch stärkeren

Hallenauslastung. Ein Großteil der Hallenist ausgebucht beziehungsweise nahezukomplett belegt.

Zusätzlich ist die Hallenebene 4.0 belegt.„Wir freuen uns über die Vielzahl an re-nommierten Markennamen. Daruntersind sowohl Unternehmen, die in den letz-ten Jahren nicht auf der Heimtextil wa-ren, als auch neue Aussteller.

In der Halle 3.0 feiert die „Initiative TextileRäume“ ihre Premiere – vertreten durchprominente Unternehmen aus Deutsch-land, Österreich und der Schweiz. Die in-ternationalen Top-Player der Tapeten-branche präsentieren sich in der Halle 3.1zusammen mit namhaften Textilverlagen.

Die Halle 4.0 schafft erstmals Raum fürwegweisende Produktinnovationen undZukunftsthemen. Allen voran führt dasBoom- Segment „digital print“ seine Inno-vationskraft und sein Wachstumspotenzialvor Augen: Mit 16 Unternehmen, darun-ter alle internationalen Marktführer, prä-sentieren sich mehr als doppelt so vieleAussteller wie im Vorjahr auf einer eben-falls mehr als doppelt so großen Flächedem Heimtextil-Publikum. Die Halle 4.1glänzt mit den Produktinszenierungen füh-render Markenhersteller aus den Berei-chen Möbel- und Dekostoffen. Die welt-weit größte Plattform für Textildesign er-wartet die Besucher im Rahmen von „De-sign live“ in der Halle 4.2. Rund 200 Studi-os stellen ihre neuen Entwürfe vor.

Sicht- und Sonnenschutzanbieter sind mitihren neuen Systemen in der Halle 5.1 ver-treten. Die Hallen 6 und 10 geben einenÜberblick über Heimtextilien (Halle 6) undHaustextilien (Halle 10) aus Asien. In derHalle 8 bilden prominente, internationaleHersteller das weltweit stärkste Zentrumfür Bettwäsche, Bettwaren und Badtextili-en. Das Premiumsegment von Bad-, Bett-und Tischtextilien präsentiert sich in derHalle 11, gemeinsam mit zahlreichen be-kannten Fashion-Labels, die ihre neuenHome-Kollektionen vorstellen.

Die nächste Design-Generation rückt dieNewcomer-Plattform „New & Next“ insRampenlicht: In den Hallen 9.0 und 11.1warten junge Designer und Start-up-Un-ternehmen mit frischen Produktideen fürBad, Bett und Tisch auf. Ein weiteres High-light in Sachen junges Design hält die Hal-le 11.0 bereit: Unter dem Motto „Ambi-tious Style Mix“ präsentiert die FrankfurterSchule für Bekleidung und Mode in Ko-operation mit Heimtextil-Ausstellern Inter-pretationen von Tracht, Dirndl und Co.

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 03 - 2015

Zentrales Event-Highlight „ThemePark“Die Heimtextil 2015 wird mehr denn jezum weltweiten Ausgangspunkt für inter-

nationale Trends und Interior Design. Zen-trales Highlight ist der neue „Theme Park“in der Halle 4.0, der die bisherige Trend-schau im Forum ersetzt und zugleich er-weitert. Hier schafft die Heimtextil Raumfür umfassende Inszenierungen bran-chenrelevanter Zukunftsthemen. Unterdem Stichwort „Experience“ werden Be-sucher und Aussteller der Heimtextil dieneuesten Entwicklungen in der Welt destextilen Designs erleben – emotional, in-tensiv und umfassend präsentiert wie niezuvor. Wesentlicher Bestandteil des „The-me Parks“ ist eine „Material Gallery“, dieeine große Auswahl an Stoffkollektionender Aussteller umfasst und eine Gesamt-übersicht über angesagte Wohntextil-trends gibt – kategorisiert nach den

Trendthemen für 2015/16.

Daneben entsteht ein „Colour Pavillon“,der die aktuellen Farbwelten in Szenesetzt. Weitere Marktentwicklungen wer-den jeweils in einem Hospitality-, Retail-und Nachhaltigkeitsareal thematisiert. Zu-sätzlich lädt die Heimtextil im „Confe-rence Space“ zu einem Vortragspro-gramm mit renommierten Referenten einund bietet in der „Community Area“ Net-working- und Dialogmöglichkeiten an.Neu ist auch das „Cinema“, das regel-mäßige Filmvorführungen bereithält. Hin-zukommen drei Trendspots in den Hallen3.1, 5.1 und 11.1, die Trendanwendungenzu den Themen „wall“ (3.1), „sun“ (5.1)und „retail“ (11.1) visualisieren. Mit derKonzeption und der Umsetzung des „The-me Parks“ wurde das Stijlinstituut Amster-dam betraut.

Mehr Angebote zur Objektaus-stattung

Projektplaner, Architekten und Innenar-chitekten profitieren vom erweiterten In-formationsangebot der Heimtextil für dasglobale Objektgeschäft – im neuen „The-me Park“ und messeübergreifend.

In Zusammenarbeit mit Kooperationspart-nern und Branchenexperten liefert dieHeimtextil vielfältige Anregungen für alleAspekte der Objektausstattung. Bei Vor-trägen und Führungen können sich Besu-cher mit Designern und Architekten aus-tauschen und Kontakte knüpfen. Mehr als300 Aussteller bieten Produkte und Raum-lösungen für die Objektausstattung an.Sie sind im „Contract Guide“ aufgelistet –einem Ausstellerverzeichnis, das kostenlosauf dem Messegelände ausliegt.

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 03 - 2015

Wachstumsmarkt digitaler Textil-druck

Großes Thema der Heim-textil 2015 ist der digitaleTextildruck. Die neuenTechnologien überzeu-gen durch entscheiden-de Wettbewerbsvorteile.Dabei steht die Entwick-lung erst am Beginn ihrerAusdehnung über denMarkt. Derzeit werdenschätzungsweise nur zweiProzent der Textildruckedigital erzeugt. Weltweitwird allerdings mit einemWachstum von jährlich 25 Prozent ge-rechnet.

Auf der Heimtextil sorgt der Boom für eineVerdopplung der Ausstellungsfläche derProduktgruppe „digital print“, die sicherstmals in der Halle 4.0 präsentiert. Unterdie Marktführer reihen sich weitere Bran-chengrößen, wie zum Beispiel Epson Euro-pe, ein. Ergänzt werden die Produktprä-sentationen der Aussteller durch die „Eu-ropean Digital Textile Conference“, diezum zweiten Mal während der Heimtextilin Kooperation mit WTiN (World Textile In-formation Network) veranstaltet wird. Diekostenpflichtige Konferenz informiert überneueste Marktentwicklungen und findetam 15. Januar im Saal Europa statt,gleich neben der Halle 4.0.

Nachhaltigkeit: Ein Anspruchsetzt sich durch

Mehr als ein Trendthema bedeutet derThemenkomplex Nachhaltigkeit für dieHeimtextil. „Als Ausrichter der weltweitenLeitmesse für Wohntextilien ist es unserZiel, den Markt für grüne Textilien zu stär-ken und als Orientierungs- und Impulsge-ber zu fungieren“, so Schmidt. „Deshalbbietet die Heimtextil nachhaltig arbeiten-den Unternehmen ein Forum, rückt res-sourcenschonende Produkte in den Fokus

und lädt zu einem begleitenden Event-Programm ein.

“Zentrale Anlaufstelle in Sachen Nachhal-tigkeit ist das neue „Green Village“ in derGalleria 1. Hier stellen sich erstmals Zertifi-zierer und Siegelgeber dem Messepubli-kum vor. Am Donnerstag, 15. Januar,führt eine „Green Tour“ interessierte Besu-cher über das Messegelände und stelltnachhaltig arbeitende Aussteller und ihreProdukte vor. Darüber hinaus feiert amFreitag, 16. Januar, der erste „Tag derNachhaltigkeit“ mit einem umfassendenVortragsprogramm Premiere. Design undNachhaltigkeit verbindet der „YoungCreations Award: Upcycling“. Die bestenEntwürfe des europäischen Nachwuchs-wettbewerbs stehen in der Halle 4.2 zurWahl für den Publikumspreis.

Heimtextil in Frankfurter City

Auch Endverbraucher sind eingeladen,ein Stück Heimtextil zu erleben: Die Aktion„Heimtextil goes City“, die zum elften Malin Kooperation mit der Raumausstatterin-nung Frankfurt am Main stattfindet, setztMesseneuheiten in der Stadt in Szene undgibt wertvolle Tipps für die eigenen vierWände. Fachgeschäfte, Galerien und öf-fentliche Institutionen präsentieren amMessesamstag, 17. Januar 2015, Textilienin unterschiedlichen Lebens- und Kultur-bereichen.

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 14. Januar 2015

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Ausgabe 03 - 2015

Vitra Design stellt sich ingestapelten Langhäusernvon Herzog & de Meuronzur Schau Foto: © Kulturexpress, vom 29. 11. 2014

Es gibt Ereignisse, die einen be-wegen und aufmerksam werdenlassen und das bei jeder Körper-drehung. Überall Vitra, kaum zuglauben, so viel Design, so vielArchitektur und das auf einemGelände, wo das Museum vonFrank O. Gehry von je her kultu-relles Zentrum ist. Ein Ruhepunktin der Landschaft ist daraus ge-worden und ein Magnet für in-ternationales Publikum. MehrereSehenswürdigkeiten, das fängtan bei der überdachten Bushal-testelle von Architekt JasperMorrison. Das weiße Gehry-Haus,ein Klassiker, wenn auch mehre-re Adaptionen existieren auf derWelt, so bleibt der überwältigen-de Eindruck davon ungetrübt.Weil am Rhein, Ort an derSchweizer Grenze, nahe dergroßen Stadt Basel. Auf deut-

scher Seite, fühlt sich der Besu-cher dennoch geborgen, wienur in der sauberen Schweiz woso viel Wohlstand zu Hause ist, soviel weiss an den Häusern glänzt.Die Architektenbauten sind her-vorragend, die herumstehen, alsgäbe es auf der Welt nur diesezu bestaunen. Nicht Siedlung,nicht Wohnhaus, wie nebenanwo Gleichförmigkeit den Alltagbestimmt, sondern Produktions-hallen, Konferenzsäle, Museenund andere Nichtwohngebäu-de bilden eine Arbeitseinheit.Weiter vorne, über den langenRasen steht das VitraHaus vonden Architekten Herzog & deMeuron, das noch viel bestau-nenswerter ist mitten auf demPlatz. Im Februar 2010 ist das Ge-bäude eröffnet worden.

ieses Engagement beruht auf derjahrelangen Initiative eines Privat-unternehmens, das sich damit die

eigene Imageförderung geschaffen hat,D was über bloße Kommerzialisierung hin-

ausgeht und zum Markenzeichen gewor-den ist. Wenn auch hier wie überallSchattenseiten auftreten können, dieaber bei so viel Schau schnell wieder ver-gessen oder zumindest verschoben sind.

Vitrahaus sind mehrere Langhäuser über-einandergestapelt, kreuz und quer wieein Mikadospiel. Fassaden, große Front-scheiben an den Stirnseiten. Obenan Sat-teldach, das ganz dunkel, fast monotonaus schieferfarbenen Beschichtungen

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besteht. Statisch ein gewagtes Stück, wasdie ungewöhnliche Bauweise angeht.Der Stapel zieht sich entlang überschnei-dender Achsen aus grauen Röhren.

Von Innen scheinen diese Gebäude nureinem Zweck zu dienen, gewerblichePräsentation der Möbelprodukte von Vi-tra Design. Es geht ums Einkaufsvergnü-gen in einer schönen neuen Welt, die sichso sehr von der Ikeawelt unterscheidet,weil keine Massenproduktion gebotenwird.

Die Geschäfte laufen gut, dieser Eindruckentsteht wenigstens bei so viel Schein undEleganz. Vitra Design legt das Klientel aufdas Einzelgespräch. Es soll der Eindruckdes Individuellen erweckt werden. JedesStück ist Einzelanfertigung, obwohl dasnatürlich nicht stimmen kann. Doch dieBedürfnisse sind geweckt. Im überdach-ten Außenbereich befindet sich ein La-dengeschäft, das Lounge Chair Affair,wo der Kunde dabei zuschaut, wie seinProdukt, ein eleganter Sessel mit Holzver-schalung und feinem Polster, unmittelbarvor Ort in die Fertigung geht. Das ist Insze-nierung pur, die aber wirksam ist. Eine fei-ne Maschinerie, die wie ein Uhrwerk zufunktionieren scheint und vor sich hinläuft, so wirkt der Laden, Fertigungsbe-reich im Parterre. Niemand braucht sichzu genieren, der gesamte Apparat istkonstruktiv durchdacht. Jean Prouvé hät-

te seine Freude daran.

Eine gewendelte Treppe mit Holzbodenführt vom Laden aus nach oben in dasHausinnere, in den Showroom, was nochviel mehr interessante Schätze zu bietenhat. Kunden sollen den Eindruck gewin-nen von der Umgebung, nicht nur in Re-galen und im Sortiment stöbern müssen.

Überall sind Schlupfwinkel verbaut, gehö-ren gewissermaßen zum Konzept von Vi-tra. Neue Bürowelten sollen sich dadurcherschließen, diesen Eindruck zumindestwill das Unternehmen suggerieren. LauterInseln präsentieren sich dem Kunden, diein Katalogen blättern und beim Einkaufnicht zögern brauchen, weil das Angebotso verlockend ist. Entsprechend geschul-tes Personal befindet sich auf den Etagenund gibt kompetente Auskunft zu denFragen ihrer Kundschaft und der Besu-cher. Über dem schwebt ein gesundesSelbstvertrauen.

Das Konzept von Vitraberuht darauf, dass in-nerhalb des Büros so-wohl Arbeitsplätze vor-handen sind, wie aufdem Foto in den einge-zäunten Bereichen zuerkennen. Gleich ne-benan aber auch eineZone ist, die mehr anein Wohnzimmer erin-nert mit Sessel zum Zu-rücklehnen, Bücherre-gal und Kühlschrank mitGetränken, fast so wiezu Hause in den eige-nen vier Wänden - dasist Konzept. Zudem fin-

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den sich Gruppentische, wo Arbeiten er-ledigt werden, die nicht unbedingt durchTrennwände abgesondert sein müssen.Auf diese Weise entsteht ein Ensemble,ein Interieur, das nach Aufenthaltszonengetrennt ist, aber im Verband weiterhineng zusammensteht.

Die Psychologie der Sache ist, dass Berei-che nach Wohnen und Arbeiten unter-schieden sind, aber in einem Raum auf-gestellt werden. Was nicht zu Hause satt-

findet, sondern umgesetzte Bürogestal-tung ist, nach einer Idee, die nicht nurvon Vitra in die Welt gerufen wurde. Inanderen Unternehmen auf dem interna-tionalen Markt gibt es ähnliche Ansätze,die sich mit Arbeitsplatzgestaltung der Zu-kunft auseinandersetzen und Wohnenund Arbeiten im Büro miteinander ver-knüpfen.

Zu guter letzt findet sich im Eingangsbe-reich im Parterre auch noch ein Café mitInnen- und Außenbereich sowie Imbißwa-gen mit verchromtem Äußeren incl.Würstchenstand. Im Foyer, im sogenann-ten Shop, steht umfangreiches Warensor-timent zur Auswahl. Accessoires wie Por-zellan Services, Vasen nach Entwürfenvon Alvar Aalto, von dem gerade eineAusstellung im Gehry Gebäude zu sehenist.

Siehe auch: Le Corbusier Retrospektive im Vitra Design Museum

Siehe auch: Bürobauten (2013) ein Buch von Ansgar Oswald bei DOM publishers incl. Planungshilfe

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 03 - 2015

Vergrößerung Vitra Design in Weil Flächenplan hier öffnen

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 11. Januar 2015

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Ausgabe 03 - 2015

THE GAMBLER (USA 2014) Paramount Pictures Spieldauer: 108 Min. Kinostart: 15. Jan. 2015

Zum Trailer: The Gambler

Spannender Thriller, die Schau-spieler sind das Beste am Film.Eine etwas weniger anstrengen-de Story aus dem Spieler-Milieuhätte es auch getan. JamesBond kann das besser. Ist MarkWahlberg wirklich geeignet fürdiese harten Rollen. Die ameri-kanische Thriller-Mentalität stehtim Widerspruch zur Versponnen-heit des Literaturprofessors, derbesser Studenten in Hörsälenmotivieren und nicht auf Abwe-

ge geraten sollte. Doch Litera-turprofessors, der besser Studen-ten in Hörsälen motivieren undnicht auf Abwege geraten soll-te. Literaturprofessor Jim Bennett(MARK WAHLBERG) scheut keinRisiko: Beim illegalen Glücksspielsetzt er alles auf eine Karte. Soschuldet er mittlerweile nichtmehr nur seiner Mutter (JESSICALANGE), die ihn längst abge-schrieben hat, eine UnmengeGeld – auch das Schwarzgelddes skrupellosen Gangsters Ne-ville (MICHAEL KENNETH WIL-LIAMS) hat Jim komplett ver-zockt. Den Gegnern immereinen Schritt voraus, spielt er nunden aufgebrachten Gläubigergegen Mister Lee (ALVIN ING),den Betreiber des illegalenGlücksspielrings, sowie den be-rüchtigten Kredithai Frank (JOHNGOODMAN) aus. Der risikolie-bende und selbstgefällige Litera-turprofessor gerät immer tiefer indie gefährliche und gnadenloseUntergrundwelt von Los Angeles.Es bleibt ihm nur noch eineWahl: Er setzt sein eigenes Lebenals Pfand ein. Ist es das Spiel umsein Leben?

upert Wyatts THE GAMBLER folgtsieben Tagen, die einen Wende-punkt im Leben des nihilistischen

College-Professors Jim Bennett markieren.R Jim ist ein furchtloser Mann, der immer

unverblümt den Mund aufmacht, auchwenn ihn das in Schwierigkeiten bringt: Erbricht mit seiner wohlhabenden Mutter,

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 03 - 2015

macht sich über seine Schüler lustig undspielt mit dem Feuer, als er sich mit unbe-rechenbaren Typen aus der Unterwelt an-zulegen beginnt. Irwin Winkler, Produzentdes Films von 1974, auf dem THE GAMB-LER basiert, wandte sich für die Adaptionan William Monahan (THE DEPARTED(„Departed – Unter Feinden“, 2006), derihm von Martin Scorsese wärmstens emp-fohlen worden war. Winkler erinnert sichan sein erstes Treffen mit Monahan, beidem sie den Grundstein für die Figur desJim Bennett legten. „Wir unterhielten unsüber die Möglichkeit, einen Mann in einermodernen Gesellschaft zu zeigen, denman als selbstzerstörerisch beschreibenkann, der gleichzeitig aber auch un-glaublich smart, intelligent und poetischist.“

DIE FILMEMACHER

RUPERT WYATT (Regie) WILLIAM MONAHAN (Drehbuch/ausfüh-rende Produktion) STEPHEN LEVINSON (Produktion) IRWIN WINKLER (Produktion) ROBERT CHARTOFF (Produktion) DAVID WINKLER (Produktion) DAVID CROCKETT (ausführende Produkti-on) KEITH CUNNINGHAM (Szenenbild)JACQUELINE WEST (Kostüm) GREIG FRASER (Kamera) PETE BEAUDREAU (Schnitt)

DIE DARSTELLER

MARK WAHLBERG (Jim Bennett/Produkti-on) BRIE LARSON (Amy Phillips)JOHN GOODMAN (Frank) JESSICA LANGE (Roberta) MICHAEL KENNETH WILLIAMS (Neville) ALVIN ING (Mister Lee) ANTHONY KELLEY (Lamar Allen) EMORY COHEN (Dexter)

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