Kulturexpress 24 2014

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Je Woche 10. Jahrgang ISSN 1862 - 1996 Kulturexpress unabhängiges Magazin Ausgabe 24 08. 14. Juni 2014 . Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft und Wirtschaft Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu berichten. Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich darin um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab Impressum Herausgeber und Redaktion Rolf E.Maass Adresse Postfach 90 06 08 60446 Frankfurt am Main mobil +49 (0)179 8767690 Voice-Mail +49 (0)3221 134725 www.kulturexpress.de www.kulturexpress.info www.svenska.kulturexpress.info Kulturexpress in gedruckter Form erscheint wöchentlich ISSN 1862-1996 Finanzamt IV Frankfurt a/M St-Nr.: 148404880 USt-idNr.: DE249774430 E-Mail: [email protected]

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Page 1: Kulturexpress 24 2014

Je Woche 10. Jahrgang ISSN 1862 - 1996

Kulturexpress unabhängiges Magazin

Ausgabe 24

08. – 14. Juni 2014

.

Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft und Wirtschaft Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu

berichten. Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten

aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich

darin um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf

Vollständigkeit ab

Impressum

Herausgeber und Redaktion

Rolf E.Maass

Adresse

Postfach 90 06 08

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Kulturexpress in gedruckter Form

erscheint wöchentlich

ISSN 1862-1996

Finanzamt IV Frankfurt a/M

St-Nr.: 148404880

USt-idNr.: DE249774430

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Page 2: Kulturexpress 24 2014

Inhalt

„Gardening in the Dark" im Frankfurter DialogMuseum am 15. Juni

2014

Geburtsaristokratie in Frankfurt a/M. Historisches Museum widmet den Holzhausens eigene Ausstellung

Bis 11. Juli 2014 können sich Musikerinnen und Musiker per Facebook für ein Engagement im Deutschen Pavillon auf der EXPO 2015 in Mailand bewerben

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am 13. Juli 2014

„Gardening in the Dark" im Frankfurter DialogMuseumMeldung: Dialogmuseum Frankfurt, den 12. 06..2014

Wie riecht eigentlich Erde? Und wie pflanzt man im Dunkeln? Antworten darauf gibt

es für alle Hobby-Gärtner und diejenigen, die es noch werden wollen am Sonntag,

den 13. Juli 2014 bei der Aktion: „Gardening in the Dark".

Anlässlich des Tag des Gartens lädt das DialogMuseum alle Besucher mit und ohne grünen

Daumen zu einer besonderen Herausforderung ein: Gärtnern in kompletter Dunkelheit. Mithilfe

von Geruchs-, Tast- und Geschmackssinn können sich die Besucher aus einer Auswahl von

Blumen- und Pflanzensamen für 2 verschiedene Sorten entscheiden und diese Samen unter

Anleitung der guides und mit vielen gärtnerischen Tipps im Dunkeln einpflanzen. Die Töpfchen

dürfen mit nachhause genommen werden, so dass sich jeder Gärtner dann überraschen lassen

kann was da gesät wurde.

Besondere Ausstattung und Vorkenntnisse sind nicht notwendig.

Die Aktion „Gardening in the Dark" kann nur im Rahmen einer 90-minütigen

Spezialtour besucht werden. Reservierungen sind erforderlich unter Bookingline 069-

90 43 21 44 und [email protected]

Im Anschluss an die Aktion „Gardening in the Dark" wünschen sich die Veranstalter von den

Besuchern, dass sie über den Entwicklungsstand der gesäten Pflänzchen auf dem Laufenden

gehalten werden. Mit einem Fotowettbewerb auf Facebook wird abschließend das Foto des

kreativsten Gärtners und Fotokünstlers von einer Jury des DialogMuseums und des Frankfurter

Gartens prämiert. Der erste Preis ist die Teilnahme für eine Person an einem Heilpflanzen-

Workshop „Bitteres als Lebenselixier" im Frankfurter Garten.

Kulturexpress ISSN 1862-1996 vom 12. Juni 2014

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Auf dem Foto v.l.n.r.: Jan Gerchow, Direktor im Historischen

Museum Frankfurt, Bernolph Freiherr von Gemmingen-

Guttenberg, der Dokumentarfilmer Johannes Holzhausen und

Kurator und Buchautor Andreas Hansert

bis 27. Juli 2014 im Saalhofgebäude

Geburtsaristokratie in Frankfurt a/M. Historisches Museumwidmet den Holzhausens eigene AusstellungMeldung: Historisches Museum Frankfurt, den 10. 04..2014 Foto: © Kulturexpress

Keine andere Familie nahm auf die

Entwicklung der Stadt Frankfurt so

viel Einfluss wie die Holzhausen.

Von 1243, als Heinrich von

Holzhausen aus dem Taunus in die

wachsende Stadt zog, bis 1923, als

Adolph Freiherr von Holzhausen

ohne Nachkommen verstarb.

In allen Jahrhunderten gestalteten

Angehörige der Familie die

gesellschaftliche und politische

Entwicklung der Stadt. Sie förderten

die Künste und soziales Engagement. Ihre Biografien und die Kunstwerke in der

Ausstellung geben davon ein Zeugnis. Dabei erwies sich die Familie der

Holzhausens als früher Reformator, die den protestantischen Glauben durch Martin

Luther nach Frankfurt am Main brachten.

Die verwandtschaftlichen Beziehungen der auf dem Foto abgebildeten liegen zwischen dem

Freiherrn aus der Region um Frankfurt und dem Österreicher Johannes Holzhausen. In

Österreich hatten sich Anfang des 20. Jahrhunderts einige Familienmitglieder niedergelassen,

woraufhin eine Diskussion über die rechtmäßige Nachkommenschaft der Familie Holzhausen

entbrannte, weil die Frankfurter Linie ab 1923 als ausgestorben gilt.

Im hinteren Teil der Ausstellungsräumlichkeiten im Saalhofbau befindet sich eine Leinwand und

Sitzgelegenheiten. Dort wird ein Dokumentarfilm über die Familientradition und den Stammbaum

der Familie Holzhausen in Österreich gezeigt, den Johannes Holzhausen produziert hat.

Gemälde, Stammbäume und andere Gegenstände zeigen in familiärer Umgebung einige

Zusammenhänge zu den Holzhausens von damals und deren Lebensart in der Gegenwart. Das

geschieht durch Interviews, die immer wieder, manchmal spontan, in den Filmablauf eingestreut

sind.

Von 1255, als Heinrich von Holzhausen zum Schöffen gewählt wurde, bis 1806 waren 68

Bürgermeister Angehörige der Familie Holzhausen – mehr als von jeder anderen Familie. Eine

solche Machtfülle war das Ergebnis kluger Zusammenarbeit mit anderen Familien der

tonangebenden Gesellschaftsschicht. Diese Bündnisse wurden bevorzugt durch Hochzeiten

geschlossen oder gefestigt. Durch eine geschickte Heiratspolitik steigerten die Holzhausen ihre

politische und gesellschaftliche Bedeutung.

Der gesellschaftliche Einfluss der Familie Holzhausen zeigt sich vor allem auch in der Förderung

kirchlicher Einrichtungen und sakraler Kunst. Das Reliquienkreuz, das Siegfried von Marburg zum

Paradies um 1370 der Liebfrauenkirche gestiftet hat, erinnert an die Epoche, als Frankfurts

Selbständigkeit vollendet wurde. Im Lauf der Jahrhunderte konnten die Holzhausen immer

wieder durch die Besetzung entscheidender Positionen mit Familienangehörigen politischen

Einfluss ausüben.

Im frühen 16. Jahrhundert führten Humanismus und

Reformation auch in Frankfurt zum einem tiefgreifenden

Umbruch. Die Holzhausen hatten großen Anteil daran:

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Hamman von Holzhausen war 1520 einer der Gründer der

Frankfurter Lateinschule – dem Vorgänger der heutigen

Gymnasien in Frankfurt – und verhalf dem Protestantismus

und der Lehre Luthers in der Reichsstadt zum Durchbruch.

Hammans Sohn Justinian von Holzhausen repräsentierte

überaus selbstbewusst die Stärke des Frankfurter Patriziats.

Er ließ sich von Conrad Faber von Creuznach mit den

Symbolen des Reichtums portraitieren. Durch die Aufträge der Holzhausen wurde er zu einem

der bedeutendsten deutschen Renaissancemaler.

Besondere Erwähnung sollte jedoch das Holzhausenschlösschen im gleichnamigen Park in

Frankfurt gewinnen, das nach mehreren Umbauten schon während der Barockzeit viele Jahre

Wohnsitz der Familie war. In der Ausstellung werden die baulichen Veränderungen über die

Jahrhunderte hinweg anhand des historischen Materials, wie Gemälde und Pläne aufgezeigt.

Wobei die bauliche Veränderung von einer festungsartigen Burg mit Wassergraben zu einem

herrschaftlichen Barockschlösschen schon einer Verwandlung gleicht. Frankfurt a/M ist nie

Residenzstadt gewesen, wie das vielleicht München, Düsseldorf oder Würzburg waren, was mit

entsprechend herrschaftlichen Residenzen im Stadtbild und womöglich mit symmetrischem

Stadtplan an den Herrschaftshäusern orientiert, verbunden ist. Solche Gebäude fehlen in

Frankfurt a/M komplett, nicht etwa weil diese abbruchreif waren, sondern weil solche nicht

vorhanden gewesen sind. Die Stadt war über Jahrhunderte hinweg 'Freie Stadt', was in etwa dem

Status der norddeutschen Hansestädte ähnelt. Erst die preußische Regierung im 19. Jahrhundert

nahm der Stadt den Status, um sie flächenmäßig einzugliedern. Seither gehört Frankfurt am

Main zu Hessen. Somit ist das Holzhausenschlösschen einer der wenigen Relikte feudaler

Baukunst in Frankfurt a/M. Sonst ist das historische Stadtbild vor allem durch Stadtvillen des

reichen Bürgertums und der frühen Industrialisierung und Technisierung geprägt.

Das Wasserschlösschen vor dem

Umbau auf einem historischen

Gemälde (Ausschnitt) Pläne des Schlösschens nach dem Umbau im 18. Jahrhundert, so

wie Aussehen und Fassade bis jetzt erhalten sind

Bekannt sind auch die beiden Varianten des Holzhausenschlösschens, welche Hans Thoma

während seines mehrjährigen Aufenthaltes in Stadt und Taunusregion davon malte. Eines der

Page 6: Kulturexpress 24 2014

Gemälde aus dem Städel Museum ist Bestandteil der Holzhausen-Ausstellung.

Das Wasserschlösschen - das spätere Holzhausenschlösschen – stieg unter Justinian zu einem

Museumshof auf. Unter Johann Hieronymus von Holzhausen wurde das Schlösschen im 18.

Jahrhundert zu einem Barockensemble umgebaut und hat sich in dieser Form bis heute erhalten.

Während die Bedeutung der Familie in der Stadtpolitik abnahm, erwarben die Holzhausen

weitere Landgüter und stiegen so zu feudalen Großgrundbesitzern auf.

Ihr letzter Vertreter – Adolph Freiherr von Holzhausen – vermachte sein Erbe der Stadt Frankfurt

und ihren Bürgern. Der weitläufige Grundbesitz um das Holzhausenschlösschen herum wurde

angesichts der Expansion der Stadt äußerst begehrt für teures Geld verkauft. So entstand eines

der nobelsten Quartiere in der Stadt, das Holzhausenviertel. Mittlerweile befindet sich das

Schlösschen wieder in einer Umbau- und Modernisierungsphase, nachdem in den letzten Jahren

dort immer wieder Einbrecher am Werk waren und versuchten das Haus auszuräumen.

Gewölbeschlussstein der

Familie Marburg zum Paradies

Andreas Hanserts Buch zum Thema, „Geburtsaristokratie in Frankfurt am Main. Geschichte des

reichsstädtischen Patriziats“, ist zur Ausstellungseröffnung am 9. April 2014 im Böhlau-Verlag,

Wien erschienen.

Kulturexpress ISSN 1862-1996 vom 11. Juni 2014

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Bis 11. Juli 2014 können sich Musikerinnen und Musiker perFacebook für ein Engagement im Deutschen Pavillon aufder EXPO 2015 in Mailand bewerbenMeldung: Messe Frankfurt GmbH, den 10. 06.. 2014

Vom 9. Juni bis bis 11. Juli können sich talentierte Gitarristinnen und Gitarristen,

Beatboxerinnen und Beatboxer mit einem Video für ein zweimonatiges Engagement im

Deutschen Pavillon auf der EXPO 2015 in Mailand bewerben, und zwar über die Facebook-

Seite: www.facebook.com/beeactive2015.

Ausgeschrieben wird der Wettbewerb von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Pavillon

EXPO Mailand 2015 (ARGE), die für die Planung und den Bau des Deutschen Pavillons

verantwortlich ist. Die offizielle Facebook-Seite und die Webseite zum Wettbewerb

www.beeactive2015.de sind seit 27. Mai online.

Bewerben können sich alle Musikerinnen und Musiker ab 18 Jahren. Die Musikmesse

unterstützt den Aufruf zur Teilnahme an diesem innovativen und kreativen Wettbewerb.

„Feeding the Planet, Energy for Life“ lautet das Thema der EXPO 2015, die von Mai bis

Oktober 2015 in Mailand stattfindet. Unter dem Motto „Fields of Ideas“ präsentiert sich

Deutschland dort als lebendige, fruchtbare „Landschaft“ voller Ideen für die Ernährung der

Zukunft. Der Deutsche Pavillon macht erlebbar, wie bedeutsam ein wertschätzender

Umgang mit der Natur für die Nahrungssicherung ist und lädt die Besucher ein, selbst aktiv

zu werden.

Höhepunkt des Rundgangs durch den Deutschen Pavillon wird die finale Show „Be(e)

active“, die durch einen hohen Grad an Interaktion und Individualität geprägt ist. Dabei

werden es die Gewinner des Wettbewerbs sein, die Besucher musikalisch anregen, selbst

Teil der Show zu werden, sich zu einem Orchester zu verbinden. Die gemeinsame

Gestaltung der Zukunft wird zur inspirierenden Botschaft, die Freude macht und verbindet.

Alle weiteren Informationen finden Sie auf der offiziellen Website des Wettbewerbs:

www.beeactive2015.de.

Interessierte Musikerinnen und Musiker können ihr Bewerbervideo bis 11. Juli 2014 über die

Facebook-Seite einreichen: www.facebook.com/beeactive2015

Informationen zur Musikmesse finden Sie unter www.musikmesse.com.

Kulturexpress ISSN 1862-1996 vom 10. Juni 2014