Kulturexpress 13 2015

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Je Woche 11. Jahrgang ISSN 1862 - 1996 Kulturexpress unabhängiges Magazin Ausgabe 13 22. 28. März 2015 Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu berichten. Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich darin um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab. Impressum Herausgeber und Redaktion Rolf E. Maass Adresse Postfach 90 06 08 60446 Frankfurt am Main mobil +49 (0)179 8767690 Voice-Mail +49 (0)3221 134725 www.kulturexpress.de www.kulturexpress.info www.svenska.kulturexpress.info Kulturexpress in gedruckter Form erscheint wöchentlich ISSN 1862-1996 Finanzamt IV Frankfurt a/M St-Nr.: 148404880 USt-idNr.: 54 036 108 722 E-Mail: [email protected]

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Je Woche 11. Jahrgang ISSN 1862 - 1996

Kulturexpress unabhängiges Magazin Ausgabe 13

22. – 28. März 2015

Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu

berichten. Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten

aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich darin

um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab.

Impressum

Herausgeber und Redaktion

Rolf E. Maass

Adresse

Postfach 90 06 08

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Kulturexpress in gedruckter Form

erscheint wöchentlich

ISSN 1862-1996

Finanzamt IV Frankfurt a/M

St-Nr.: 148404880

USt-idNr.: 54 036 108 722

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Inhalt

o Wolf Erlbruch und Mirjam Pressler sind für den weltweit größten Kinderliteraturpreis nominiert

o Künstler und Propheten. Eine Geschichte der Moderne 1872 - 1972 in der Frankfurter Schirn

o "New New Testament" von Paul Chan zählt zu den schönsten Büchern der Welt

o Warum rechtzeitige Vorsorge durch Gesundheitsvollmacht und Testament wichtig is

o Die Gewinner des Deutschen Musikinstrumentenpreises 2015

Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 13 - 2015

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Live Übertragung am 31. März um 13 Uhr

Wolf Erlbruch und Mirjam Pressler sind für den weltweit größtenKinderliteraturpreis nominiertMeldung: Media Relations Executive TheNewsMarket, London, im März 2015

Die weltweit größte Preis für Kinder- und

Jugendliteratur soll am 31. März vergeben

werden. Dann entscheidet die Jury über

die Preisträger des 2015 Astrid Lindgren

Memorial Award (ALMA). In diesem Jahr

wird der Preisträger unter 197 Kandidaten aus 61 Ländern ausgewählt. Deutschland

ist mit 8 Nominierungen einer der Top-Länder bestehend aus Autoren,

Geschichtenerzählern und Illustratoren. Die vollständige Liste finden Sie hier.

Die Auszeichnung, die 2003 das erste mal vergeben wurde, belohnt ein Lebenswerk, das von

höchster künstlerischer Qualität im Geiste Astrid Lindgrens seinen Schwerpunkt in der Achtung

demokratischer Werte und der Menschenrechte hat.

Die Veranstaltung wird von der schwedischen Ministerin für Kultur und Demokratie Alice Bah

Kuhnke in der Nationalbibliothek in Stockholm am 31. März um 13 Uhr nachmittags eröffnet. Es

wird live auf der Bologna Ragazzi Award, der führenden Fachmesse für Kinder-Bücher in der Welt

ausgestrahlt.

Der Astrid Lindgren Gedächtnispreis beläuft sich auf 5 Mio. SEK (ca. 546 000 EUR) und wird

jährlich an einen einzigen oder auf mehrere Preisträger verteilt vergeben. Autoren, Illustratoren,

mündliche Erzähler und Lesepromotoren sind für die Vergabe vorgesehen, wenn sie das Interesse

an Kinder- und Jugendliteratur fördern und beeinflussen. Eine Fachjury wählt die Preisträger aus

einer Anzahl an Kandidaten aus, die zuvor von Institutionen und Organisationen auf der ganzen

Welt nominiert wurden.

Die Veranstaltung wird live über http://www.livecast.se/alma/2015/live1/ gestreamt.

Video-Inhalte von der Ankündigung werden auf TheNewsMarket im Anschluss an die

Veranstaltung verfügbar sein. Darunter Aufnahmen von der Nationalbibliothek, der Preisträger

Ankündigung sowie einem Interview mit dem Juryvorsitzenden Boel Westin.

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 27. März 2015

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 13 - 2015

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Frankfurter Schirn bis 14. 06. 2015

Künstler und Propheten. Eine geheime Geschichte der Moderne1872 - 1972Foto: (c) Kulturexpres

Die Innenräume sind aus lauter Kabinetten gebaut. Die Thematik der

Ausstellung eignet sich dafür oder verlangt zum Teil sogar danach.

Ein kunstgeschichtliches Thema und dessen Hintergründe wurde in

Angriff genommen, welches nicht mit endgültiger Vollständigkeit

beantwortet werden kann. Zu unterschiedlich sind die Standpunkte,

die von den genannten Künstlerpersönlichkeiten ausgehen.

Unvollständig ist die Liste der erwähnten Künstler und Künstlerinnen, die in der Schirn

vorkommen. Wobei Künstler letztlich immer eine prophetische Komponente mit sich bringen. Das

hängt einfach mit künstlerischer Arbeitsweise zusammen, die oftmals darauf beruht frei von

Konventionen zu sein. Was praktisch als Gegenbild zur gesellschaftlichen Akzeptanz zu verstehen

ist. Solche Haltungen sind nötig, weil sich jede Gesellschaft weiter- und fortentwickeln will. Auf

Basis einer Entwicklung beruht Gesellschaft, ohne diese müßte sie unversehener Dinge

untergehen. Womit ein Endpunkt gesellschaftlicher Entwicklung beschrieben wäre. Der

Chiliasmus oder Glaube an das tausendjährige Reich fällt hier und da konstruktiv und dann wieder

fanatischer Natur aus. Im ursprünglichen Sinne des Begriffes war der Chiliasmus auch mit einem

Glauben an die Wiederkunft Christi verknüpft.

Beweggründe zu hinterfragen, ist nicht geeignet um sie mit rationalem Verstand zu erklären.

Vielmehr werden Begriffe wie Hybris, Kult und Überhöhung des Individuums gebraucht, um die

Phänomene zu bezeichnen. Auch am Schlußpunkt der Ausstellung in der Schirn sind Überhöhung

und charismatische Christusfigur als Symbol zu verstehen, mit der sich viele prophetische

Künstlernaturen vergleichen, ohne damit auf den Ausschluß bestimmter prophetischer

Ausrichtungen setzen zu wollen. Zumindest will die Ausstellung auf eine bestimmte Einflußsphäre

mit gesellschaftlich gefestigten Grundstrukturen hindeuten, wie das zum Beispiel in Deutschland

und im deutschsprachigen Raum gegeben ist. Kuratorin der Ausstellung ist die gebürtige

USAmerikanerin Pamela Kort, die schon mehrere Ausstellungen in der Schirn mit Erfolg betreut

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hat.

Kabinett ist passend, weil die Räumlichkeiten in viele Winkel und Ecken geteilt sind, in denen sich

Vitrinen mit Objekten, Gemälde an den Wänden oder Plakate mit Aufschriften zu den

Protagonisten der Zeitgeschichte befinden. Das ist manchmal schwer aus dem Stegreif

nachvollziehbar, weil Hintergründe erst nachgelesen und gedanklich zurecht gerückt werden. Zum

Schlendern ist der Besuch durch die Ausstellung deshalb nicht geeignet. Die sachlich orientierte

oder die intuitiv bestimmte Sichtweise wäre angebrachter. Natürlich stehen technische Hilfsmittel

zur Verfügung, wie Audio-Guide, Videos oder Infotexte online und auf Papier, um ethische und

ästhetische Positionen besser kennen zu lernen.

Am Eingang zur Ausstellung hängen große s/w Fotos in Ganzkörperabbildungen der

bedeutendsten Vertreter innerhalb der Ausstellungsräume. Zu den bekanntesten zählen Karl

Wilhelm Diefenbach, Gusto Gräser, Gustav Nagel, Friedrich Muck-Lamberty sowie Ludwig

Christian Haeusser. Jeder einzelne von ihnen besaß ein starkes Charisma und fühlte sich berufen,

seine Offenbarungen zu verbreiten und das um seiner selbst willen. Gezeigt werden

Anschauungen und Auswirkungen in über 400 Exponaten, darunter sind Gemälde, Zeichnungen,

Lithografien sowie umfangreiches Dokumentarmaterial.

Scharlatanerie wurde auf deutschem Boden von je her seinen Protagonisten leicht gemacht. Die

Erfahrung lehrt das. Vielleicht ist das mental bedingt und liegt in der völkischen

Zusammensetzung sowie einzelner Grupperungen. Die Ausführungen der Kuratorin Pamela Kort

wirkten eher begeistert, sich diesem Forschungsgebiet widmen zu dürfen. Sie kramte in Archiven

mit über tausend Briefen und las so viel sie konnte, um etwas zu entdecken, was sie auf die

richtige Spur bringen würde. Leidtragende ist sie deshalb nicht geworden, wie das vielleicht bei

vielen Anhängern der Fall war.

Herausragende Werke von Joseph Beuys und Egon Schiele finden sich in der Ausstellung,

ebenso literarische Werke von Hermann Hesse, um nur einige wenige Künstler zu nennen, die

auch in der Gegenwart einen hohen Bekanntheitsgrad behalten haben. Immer wieder sind auch

architektonische Entwürfe ausgestellt, die sich Welttempel, Tempel der Erde oder ähnlich nennen.

Das sind Behausungen, wobei durchaus universalistische Tendenzen sichtbar werden: Das ist

zumindest einmal ein Versuch, der darauf hindeutet, wie eine Weltreligion untergebracht ist.

Künstler und Propheten. Eine geheime Geschichte der Moderne 1872–1972Kat. Schirn Kunsthalle FrankfurtAusstellungskatalog, hrsg. von Max Hollein und Pamela KortText (dt./eng.) von Pamela Kort512 S. mit 470 farbigen AbbildungenFormat 30 x 24 cm, KlappenbroschurISBN 978-3-86442-116-7

Blick ins Buch....

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 25. März 2015

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Ausgabe 13 - 2015

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"Die schönsten Schweizer Bücher 2014" und "Schönste Bücheraus aller Welt" 2015 in Leipzig für das Künstlerbuch

von Paul Chan: New New TestamentMeldung: Schaulager Basel, den 02. 03. 2015

Das Schaulager in Basel kann sich

über eine Preisverleihung freuen.

Die Laurenz-Stiftung hat ein

Künstlerbuch von Paul Chan "New

New Testament" herausgegeben

und gleich zwei Auszeichnungen

erhalten. Das Schweizer Bundesamt

für Kultur BAK hat Chans "New New

Testament" als eines der schönsten

Schweizer Bücher 2014

ausgezeichnet. Die Stiftung

Buchkunst hat das Buch im internationalen Wettbewerb "Schönste Bücher aus aller

Welt 2015" in Leipzig mit einer Bronzemedaille prämiert.

Das über 1000 Seiten umfassende, aufwendig gebundene Künstlerbuch dokumentiert Paul Chans

aus 1005 Bucheinbänden bestehendes Werk "Volumes", das 2012 an der documenta 13 in einer

Auswahl gezeigt worden ist und heute zur Sammlung der Emanuel Hoffmann-Stiftung gehört.

2014 wurde es anlässlich der Ausstellung "Paul Chan - Selected Works" erstmals in seinem

ganzen Umfang präsentiert. Für das Künstlerbuch hat Chan zusätzlich Texte verfasst, die den

einzelnen Bildseiten gegenübergestellt sind. Diese Texte sind einem breiten Spektrum von

philosophischen, kunsttheoretischen, literarischen, aber auch trivialen Schriften entnommen und

zusätzlich vom Künstler mit ironisch-verspielten Zeichensätzen durchwirkt worden. Die

Entzifferung der ebenso schön wie geheimnisvoll anmutenden Texte ist ein besonderes

Vergnügen.

Herausgegeben von der Laurenz-Stiftung, Schaulager Basel, und Badlands Unlimited, New York

Mit einem Essay von Sven Lütticken

Gestaltung: Kloepfer-Ramsey Studio, Brooklyn

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 13 - 2015

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Druck: Schwabe AG Druckerei, Muttenz

1092 Seiten, 17,8 x 26,7 cm, 1005 farbige Abbildungen, Hardcover

Texte in Deutsch und Englisch, erste Auflage 2014

ISBN: 978-3-9523971-5-2

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 24. März 2015

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Ausgabe 13 - 2015

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Warum rechtzeitige Vorsorge durch Gesundheitsvollmacht undTestament wichtig istMeldung: Goethe Uni, Frankfurt, den 23. 03. 2015

Warum eine rechtzeitige Vorsorge so wichtig ist, das erläutern

Experten bei zwei Info-Veranstaltungen. Dazu lädt das Klinische

Ethik-Komitee am Universitätsklinikum, das Universitäre Centrum

für Tumorerkrankungen Frankfurt und die Goethe-Universität alle

interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie Mitarbeiter des

Gesundheitswesens ein.

„Was geschieht, wenn man nicht mehr selbst entscheiden kann?“ Über

Möglichkeiten und Grenzen von Vorsorgevollmacht und

Betreuungsverfügung informieren am Donnerstag (26. März): Prof. Dr.

Jörg Bojunga, Zentrum für Innere Medizin, Dr. Hans-Joachim Wilke, Klinik

für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, und Dr.

Barbara Wolf-Braun vom Klinischen Ethik-Komitee am

Universitätsklinikum Frankfurt, sowie Reinhold Reichert vom Bürgerinstitut

Frankfurt.

Die Veranstaltung findet von 17.00 bis 19.30 Uhr im Hörsaal 23.4 Haus 23 der Uniklinik statt.

„Mein letzter Wille: Sicher und sinnvoll vererben“ ist das Thema am 23. April (Donnerstag); als

Referenten sprechen: Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident a.D. der Goethe-

Universität, und die Mediziner PD Dr. Christian Brandts, Geschäftsführender Direktor des

Universitären Centrums für Tumorerkrankungen, und Dr. med. Christiane Gog, Leiterin der

Palliativmedizin des Universitätsklinikums. Außerdem spricht die Rechtsanwältin Inge Lohmann

über das Erbrecht und gibt aktuelle Gestaltungstipps für ein Testament.

Diese Veranstaltung findet auf dem Campus Westend statt – im Casino, erster Stock, Renate von

Metzler-Saal von 14.00 bis 16.30 Uhr.

Das UCT ist eine gemeinsame Institution des Klinikums und des Fachbereichs Medizin der

Goethe-Universität und des Krankenhauses Nordwest. Es vernetzt die verschiedenen

Fachdisziplinen in der onkologischen Diagnostik, Behandlung, Forschung und Ausbildung

miteinander. Das UCT arbeitet auf Grundlage evidenzbasierter Leitlinien, fördert die

Grundlagenforschung sowie die anwendungsbezogene Forschung, um Innovationen rasch in

klinischen Studien zu evaluieren. Das UCT kooperiert eng mit umliegenden Krankenhäusern und

Praxen im Großraum Frankfurt / Rhein-Main um die bestmögliche heimatnahe Versorgung

onkologischer Patienten zu gewährleisten. Die Deutsche Krebshilfe hat das UCT als eines von

zwölf deutschen Zentren als Onkologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet. Damit ist das UCT

das einzige Onkologische Spitzenzentrum im Rhein-Main-Gebiet und in ganz Hessen. Weitere

Informationen über das UCT finden Sie unter

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www.uct-frankfurt.de.

Bei beiden öffentlichen Veranstaltungen stehen die Referenten für Fragen zur Verfügung. Eine

Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.

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Ausgabe 13 - 2015

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Gewinner des Deutschen Musikinstrumentenpreises stehen festMeldung: Messe Frankfurt GmbH, den 23. 03. 2015

Würdigung für herausragende Handwerkskunst in den Kategorien b-Trompete und

4/4-Violine. Erstmals Instrument aus Kohlefaser unter den Preisträgern. Am 17. April

um 17 Uhr findet im Rahmen der Musikmesse die Verleihung zum Deutschen

Musikinstrumentenpreis 2015 im Kaisersaal des Frankfurter Römer statt.

Die Auszeichnung prämiert handwerklich und musikalisch herausragende Instrumente und wird in

diesem Jahr in den Kategorien b-Trompete und 4/4-Violine vergeben. In letzterer Kategorie

brachte die hohe Qualitätsdichte der Einreichungen zwei gleichwertige Gewinner hervor. Unter

den prämierten Instrumenten befindet sich erstmals in der Geschichte des Preises ein Instrument

aus Kohlefaser. Die Gewinner der vom Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie

ausgeschriebenen Ehrung stammen aus Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern.

Die Preisträger 2015

In der Kategorie

4/4-Violine

Carbonvioline „Design Line“

mezzo-forte Streichinstrumente

Werther, Nordrhein-Westfalen

4/4-Geige Guarneri

Andreas Haensel, Atelier für Streichinstrumente

Kleinsendelbach, Bayern (Oberfranken)

In der Kategorie

b-Trompete

Modell T 053/B-L „Professional“

Ricco Kühn

Metallblasinstrumentenbau

Oederan, Sachsen

Grundlage für die Entscheidung der Preisrichter sind Spieltests durch namhafte Musiker,

akustische Tests sowie handwerkliche Gutachten, die in der Kategorie 4/4-Violine zwei

gleichwertige Sieger hervorbrachten. Die Carbonvioline „Design Line“ von mezzo-forte

Streichinstrumente (zu finden auf der Musikmesse in Halle 3.1 Stand F 13) überzeugte dabei

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besonders durch die innovative Umsetzung der Grundidee, die sehr angenehmen

Klangeigenschaften und das hervorragende Preis-/Leistungsverhältnis. Das Unternehmen mezzo-

forte Streichinstrumente wurde 2002 im westfälischen Werther gegründet und konzentriert sich

seit 2012 voll und ganz auf die Entwicklung und Herstellung von Instrumenten aus Kohlefaser.

Zweiter Preisträger der Kategorie ist die 4/4-Geige Guarneri von Andeas Haensel, Atelier für

Streichinstrumente (zu finden auf der Musikmesse in Halle 3.1, Stand G08). Haensel gründete das

Atelier 2009 im oberfränkischen Kleinsedelbach und stellt sowohl detailgetreue Kopien alter

Meister als auch nach eigenen Entwürfen entstandene Modelle her. Die besondere Anerkennung

der Preisrichter gilt unter anderem der Ansprache und der Spielbarkeit des Instruments, das

überdurchschnittliche Bewertungen in allen subjektiven Merkmalen einfuhr.

In der Kategorie b-Trompete setzte sich das Modell T 053/B-L „Professional“ gegen seine

Mitbewerber durch. Die Preisrichter loben das Siegermodell als überaus gelungenes Instrument,

das in allen Kriterien – sei es Klang, Ansprache, Stimmung oder Spielbarkeit – auf die vollste

Anerkennung der Tester stieß. Die Manufaktur Ricco Kühn Metallblasinstrumentenbau aus dem

sächsischen Oederan ist bereits zum zweiten Mal Träger des Deutschen

Musikinstrumentenpreises. 2010 ging die Auszeichnung an dasselbe Modell – in einer

überarbeiteten Form konnte es 2015 erneut überzeugen.

Deutscher Musikinstrumentenpreis

Seit 1991 prämiert die Auszeichnung im Rahmen der Musikmesse herausragende Instrumente in

jährlich wechselnden Kategorien. Der Ehrenpreis wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und

Energie (BMWi) gestiftet und unterstreicht die Bedeutung der deutschen Instrumentenbaukunst für

die internationale Musikinstrumentenbranche sowie den Stellenwert der MI-Industrie für die

Wirtschaft.

Unter den eingereichten Instrumenten werden in einem dreistufigen Beurteilungsverfahren am

Institut für Musikinstrumentenbau im sächsischen Zwota die Preisträger ermittelt. Ein Vertreter des

BMWi überreicht die Urkunde im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung an die herstellenden

Unternehmen, deren Instrumente in besonderer Weise auf der Musikmesse präsentiert werden.

www.musikmesse.com

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