Marktbericht 201403 2

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Marktbericht, Wirtschaft

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Müller & Sohn Marktbericht

MARKTBERICHT

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DIE WELTWIRTSCHAFT � Zinspolitik in den USA Die neue Vorsitzende der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed), Janet Yellen, teilte in der letzten Pressekonferenz vor allem den Marktteilnehmern die Botschaft mit, dass die Fed ihren Leitzins früher erhöhen könne als bislang von vielen Analysten gedacht wurde. Der Devisenmarkt reagierte mit einer leichten Abwertung des Euro, der dann um die Marke von 1,38 Dollar pendelte. Derweil hält die solide Erholung am amerikanischen Arbeitsmarkt an und lässt den ungewöhnlich harten Winter in den USA hinter sich. Im März entstanden nach Angaben des amerikanischen Wirtschaftsministeriums 192.000 neue Stellen. Die Arbeitslosenquote verharrte derweil bei 6,7 Prozent. Die Notenbank Fed dürfte sich in ihrem Kurs bestätigt fühlen, die Anleihekäufe schrittweise zurückzunehmen und sich mit Zinserhöhungen nicht zu beeilen. Wahrscheinlich müssen sich die Finanzmärkte sechs Monate nach dem Auslaufen der Fed-Anleihekäufe wieder auf normale bzw. höhere Zinsen einstellen. Dies würde Frühjahr 2015 bedeuten, früher als die Anleger erwarteten. Prognosen erwarten Ende 2015 wieder einen Leitzins von 1,0 Prozent. � Konjunktur in China Die Politiker in China teilten zuletzt mit, dass die Wirtschaft des Landes in diesem Jahr um 7,5 Prozent wachsen solle. Viele Marktteilnehmer hatten erwartet, dass China eine geringere Wachstumsrate ansteuere, da dies auch die Konsequenz der erwarteten und notwendigen Reformen wäre. Für viele stellt sich nun die Frage, wie die Reformen aussehen und wie stark sie letztlich werden. Regierungschef Li Kequiang gab bekannt, dass Reformen in diesem Jahr höchste Priorität hätten und dass insbesondere Maßnahmen zur Eindämmung der Umweltverschmutzung im Vordergrund stehen. Die Investitionen in Sachanlagen sollen um 17,5 Prozent gesteigert werden, weshalb weiterhin hohe Ausgaben in Infrastrukturprojekte und dem sozialen Wohnungsbau zu erwarten sind. Der weitere Anstieg der chinesischen Investitionen und die ambitionierten Konjunkturziele dürften auch längerfristig die Rohstoffnachfrage im Land hochhalten, besonders die Energieinfrastruktur erhält mit dem Ziel, die Umweltverschmutzung einzudämmen, eine höhere Bedeutung.

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� Geldpolitik in China Ein Thema ist derzeit für die USA ein Dorn im Auge, denn China will an einer schrittweisen Flexibilisierung der Währung festhalten, die aber im Moment nach Ansicht Washingtons in die falsche Richtung geht. Die USA sind wegen der jüngsten Abwertung der chinesischen Währung Yuan "ernsthaft besorgt". Sollte die jüngste Schwäche eine Abkehr von Chinas Kurs in Richtung eines vom Markt bestimmten Wechselkurses signalisieren, könnte das ernste Bedenken auslösen. Das Außenministerium in Peking erwiderte, dass China an der schrittweisen Flexibilisierung der Währung festhalten und die Reform des Wechselkursmechanismus konsequent vorantreiben werde. Der Yuan wurde seit Jahresbeginn schon um rund 2,5 Prozent zur amerikanischen Währung abgewertet, nachdem die chinesische Zentralbank zuvor über mehrere Jahre hinweg eine sanfte Aufwertung erlaubt hatte. Eine schwächere Währung macht Produkte des Exportweltmeisters im Ausland billiger und gleichzeitig werden ausländische Erzeugnisse in China teurer.

EUROPA � Geldpolitik in Europa Die Inflationsrate ist in den 18 Mitgliedsländern insgesamt im März auf 0,5 Prozent gefallen, wie die Statistikbehörde Eurostat jetzt schätzt. Sie liegt deutlich unterhalb des Zielwertes, den die Europäische Zentralbank anstrebt und wird nach Ansicht der Geldmarktexperten auch für eine längere Zeit auf niedrigem Niveau bleiben. Die Teuerungsrate in der Währungsunion fällt somit auf das niedrigste Niveau seit dem Finanzkrisenjahr 2009 und ist noch weit vom Zielwert zwei Prozent entfernt. Das rückt die Europäische Zentralbank in den Fokus und erhitzt die Diskussion, ob die Währungshüter härter vorgehen sollen. Insbesondere die gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent gesunkenen Energiekosten dämpfen den Preisauftrieb.

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Die Wirtschaft der Währungsunion erholt sich zwar, aber nur sehr langsam – dies vor allem in den von der Schuldenkrise besonders betroffenen Ländern. Aus diesen Gründen gab es vor den jüngsten Zinssitzungen der EZB-Direktoren Diskussionen darüber, ob die Notenbank neue Maßnahmen einleiten wird. Die Europäischen Notenbanker deuten weitere Maßnahmen an. Bedeutend an dieser Diskussion ist, dass die Europäische Zentralbank EZB den Leitzins schon auf 0,25 Prozent gesenkt hat und auf ihrer letzten Sitzung auch unverändert ließ, damit ist dieses Instrument nahezu erschöpft und ausgereizt. Was neben einer schärferen Rhetorik bleibt, sind außergewöhnliche Maßnahmen wie beispielsweise negative Zinsen auf Guthaben der Geschäftsbanken bei der EZB, Wertpapierkäufe von staatlichen oder privaten Schuldtiteln oder zumindest theoretisch auch Eingriffe in den Devisenmarkt. Umfassende Anleihekäufe durch die Euro-Zentralbank sind nicht kategorisch ausgeschlossen worden. Als weitere mögliche Option wurden auch negative Einlagenzinsen thematisiert, wonach Banken für Geld, das sie bei der EZB parken, einen Strafzins zahlen müssten. Die Frage ist nun, ob die EZB tatsächlich unmittelbar davor steht, eines der genannten Instrumente einzusetzen. Ein anderes Thema ist der hohe Außenwert des Euro. Offiziell hat die EZB bislang zwar kein Wechselkurs-Ziel ausgegeben, auffällig war im März aber, dass bei einem Euro-Kurs von nahezu 1,40 Dollar Notenbankchef Draghi schon einmal betonte, dass die Aufwertung immer relevanter werde. Der Euro gewinnt seit dem Sommer des vergangenen Jahres gegenüber dem Dollar nahezu kontinuierlich an Wert. An den Märkten gibt es aber auch die Ansicht, dass die Euro-Währungshüter womöglich ihren Worten auch einmal Taten folgen lassen müssen, sollte der Euro seinen Aufwärtstrend fortsetzen, schon alleine auch der Glaubwürdigkeit wegen.

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DEUTSCHLAND � Konjunktur in Deutschland Derzeit vergeht kaum ein Tag, an dem nicht Konjunkturinstitute und Experten die Wirtschaftsprognosen für Deutschland anheben. So hat der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung seine Konjunkturprognose erhöht und so sollte demnach die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 1,9 Prozent wachsen, das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als bislang prognostiziert. In seinem Jahresgutachten vom November 2013 war der Sachverständigenrat noch von 1,6 Prozent Wachstum ausgegangen. Der Wirtschaftsaufschwung in Deutschland wird sich auch laut der Bundesregierung im kommenden Jahr weiter beschleunigen. Für das Jahr 2015 erwartet die Bundesregierung eine reale Zunahme des Bruttoinlandsproduktes von 2,0 Prozent und damit erneut ein kräftiges Wachstumsplus. Für 2016 bis 2018 rechnet die Regierung mit einem durchschnittlichen realen BIP-Plus von etwa 1,5 Prozent im Jahr. Für dieses Jahr stellt die Bundesregierung ein reales Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent in Aussicht, gleichzeitig soll sich die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt weiter fortsetzen. Auch die Konjunkturforscher vom Münchener Konjunkturforschungsinstitut Ifo sehen eine Fortsetzung der guten Stimmung in der deutschen Wirtschaft, die ihren Höhenflug fortsetzt. Der wichtige Ifo-Index legte den vierten Monat in Folge zu und das Ifo-Geschäftsklima stieg im Februar von 110,6 Punkten im Vormonat auf 111,3 Punkte. Diese Entwicklung ist allgemein nicht erwartet worden. Die etwa 7.000 vom Ifo-Institut befragten Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Lage deutlich besser und der entsprechende Teilindikator des Geschäftsklimas stieg von 112,4 Punkten im Vormonat auf 114,4 Zähler. Dagegen trübten sich allerdings die Erwartungen für künftige Geschäfte leicht ein. Hier meldete das Institut einen Rückgang von 108,9 Punkten zum Jahresauftakt auf 108,3 Zähler im Februar. Volkswirte hatten hier sogar einen etwas stärkeren Rückgang erwartet. Auch von den Wirtschaftsweisen wird eine Anhebung der Prognose erwartet, mit besseren Prämissen für Wirtschaft und Unternehmen. Insgesamt lautet die Botschaft der Ifo-Daten: Die konjunkturelle Erholung bleibt intakt.

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NE-METALLE ALUMINIUM � Leichtmetall mit Potential für steigende Preise Der Aluminiumpreis konnte in der Berichtszeit März zunächst deutlich zulegen und notierte mit 1.780 USD am 06.03.14 auf einem Sechsmonatshoch. Einige Analysten sahen schon die Schwelle 1.800 USD in Reichweite, doch der Markt machte einen Strich durch diese Rechnung. Nachdem Aluminium zulegen konnte, hat dies automatische Käufe nach sich gezogen. Die daraus resultierenden Kursgewinne waren aber eher kurzfristiger Natur, da der Kursanstieg technisch bedingt war. Aluminium notierte im weiteren Verlauf im Minus, konnte sich aber nach oben arbeiten. In den folgenden Handelstagen verlor das Leichtmetall dann deutlich bis auf 1.710 USD am 21.03.14. Diese Preisentwicklung ging einher mit dem deutlichen Bestandsaufbau an der LME. Bis zum 31.03.14 präsentierte sich der Markt wieder fester und Aluminium notierte mit festen 1.785 USD. Darüber hinaus dürfte es vermehrt zu Produktionskürzungen kommen, da Aluminium nach wie vor unter seinen Grenzkosten von 2.300 US-Dollar je Tonne notiert. Damit dürften auch die immer noch sehr hohen Lagerbestände an der LME vor einer Trendwende nach unten stehen. Alcoa will die eigenen Produktionskapazitäten um 800.000 Tonnen senken und auch der russische Aluminiumproduzent Rusal hat in den vergangenen Monaten mehrmals Produktionskürzungen durchgeführt und in der Branche angemahnt. Die Bestände von Aluminium haben sich im März in Summe dennoch weiter erhöht, auch wenn zwischenzeitlich eine Reduktion auf 5.236.475 t (17.03.14) verzeichnet wurde. Am 20.03.14 sprangen die Bestände dann um 208.125 t nach oben, was auf den Verkauf der Rohstoffsparte von JP Morgan zurückgeführt wird. Am 31.03.14 wurden 5.381.900 t gemeldet. Obwohl der durchschnittliche Preis für Aluminium im ersten Quartal 2014 so gering wie zuletzt 2009 war, wird Potential gesehen. Analysten gehen davon aus, dass die globale Aluminiumnachfrage in diesem Jahr um

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sieben Prozent steigt. Vor allem in der Flugzeugbranche dürfte die Nachfrage deutlich zulegen. Darüber hinaus sollte die Nachfrage aus der Autobranche ständig zulegen, was sich auch in steigenden Notierungen wiederspiegeln dürfte. Fakt ist aber, dass die Überkapazitäten sinken müssen. KUPFER � Kupferpreis wieder auf Talfahrt Die Bewegung am Kupfermarkt hat in unserer Berichtszeit für Verdruss gesorgt, denn das Industriemetall verzeichnet mit zwischenzeitlich weniger als 6.403 USD (20.03.14) den tiefsten Stand seit Juli 2010. Verantwortlich für den Preisverfall sind auf den ersten Blick die schwachen Daten aus China und Sorgen vor Kreditrisiken im Land, nachdem es kürzlich zum Zahlungsausfall einer Unternehmensanleihe kam, der erste Vorfall dieser Art in China. Zuvor hatte das Unterschreiten der Marke von 6.600 USD (12.03.14: 6.503 USD) einige Stop-Loss-Marken ausgelöst, die zu technischen Anschlussverkäufen führten und den Preisrückgang noch verstärkten. Der Preis des Metalls wird vornehmlich von der Nachfrage aus China bestimmt, das zum größten Abnehmer des Roten Metalls geworden ist. China konsumiert fünfmal mehr Kupfer als die weltweite Nummer zwei, die Vereinigten Staaten. Daher wird den Konjunkturdaten aus China nach wie vor große Beachtung geschenkt. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex für China fiel dann etwas besser als erwartet aus, und der Preis des Metalls legte gleich deutlich zu. Die Preiskurve zeigte nach oben und der Monat März wurde mit festeren 6.660 USD beendet. Auf der einen Seite lässt die Nachfrage aus der zweitgrößten Volkswirtschaft nach, auf der anderen Seite wird in China kräftig mit dem Industriemetall spekuliert. Kupfer entwickelt sich immer mehr zu einem Finanzprodukt, was die Lage derzeit verzerrt. Es können Kapitalkontrollen umgangen werden und so wird in China Kupfer auch als Sicherheit für zinsgünstige Kredite eingebracht, um Unternehmen zu finanzieren oder auf steigende Metall Kurse zu spekulieren. Diese Geschäfte funktionierten solange gut, wie von einem steigenden Währungskurs des Yuan ausgegangen werden konnte und das Kursrisiko damit gering war. Chinas Zentralbank geht aber seit März verstärkt gegen Spekulationen vor und hat den Wert der chinesischen Währung überraschend sinken lassen.

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Nun herrscht plötzlich Panik, dass verpfändete Lagerbestände abgestoßen werden müssen. Solche Notverkäufe würden den Kupferpreis weiter sacken lassen, egal wie die chinesische Konjunktur sich entwickeln wird. Über die fundamentale Lage am Kupfermarkt gibt die International Copper Study Group das folgende Bild: Am globalen Kupfermarkt bestand nach Daten der Expertengruppe 2013 ein Angebotsdefizit von 193.000 Tonnen. Das Defizit wurde im Vergleich zum Vorjahr zwar etwas abgebaut, fiel aber immer noch deutlich höher aus als von vielen Marktteilnehmern zu Jahresbeginn erwartet. Der Anstieg der weltweiten Nachfrage um 4 Prozent lag dabei nur leicht unter der Produktionsausweitung von 4,5 Prozent. Theoretisch müsste der Kupferpreis daher steigen. Die Entwicklung der Lagervorräte der LME in London untermauert diese Thesen, obwohl sich diese uneinheitlich zeigten. Zu Monatsbeginn lagerten 276.225 t und bis zum 16.03.14 reduzierten sie sich auf 251.300 t. Innerhalb weniger Tage stiegen sie wieder bis auf 269.750 t und am 31.03.14 lagen die Lagervorräte bei 265.175 t. Das niedrige Preis Niveau bei Kupfer ist fundamental nicht begründet, da die Notierungen nicht die aktuelle Angebots-Nachfrage-Situation am globalen Kupfermarkt widerspiegelt, denn diese ist sehr angespannt. Bei den aktuell niedrigen Preisen ist zudem die Inbetriebnahme neuer Minenprojekte unattraktiv, was das Angebot mittelfristig verknappen sollte. Daher kann man von einer deutlichen Erholung des Kupferpreises im weiteren Jahresverlauf ausgehen und auch Notierungen oberhalb der 7.000 USD nicht ausschließen. NICKEL � Notierungen unter Druck Es liegt an der schwächelnden Nachfrage seitens der Stahlindustrie und der Überproduktion in China, die den Nickelpreis im Vorjahr um 14 Prozent nach unten gezogen hatten. Die Preisentwicklung wendete sich allerdings mit Beginn dieses Jahres nach oben, nachdem Indonesien ein Verbot für den Export von Nickelerz nach China verfügt hatte. Die Industriemetalle fahren weiter Achterbahn und die größten Ausschläge verzeichneten dabei neben Kupfer auch Nickel. Das Metall notierte nahe der Marke von 15.000 USD mit 15.275 USD am 10.03.14.

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In den folgenden Handelstagen verbesserte sich Nickel auf 16.200 USD am 26.03.14, bevor dann tags darauf die Gewinne wieder verpufften und der Kurs in London bei 15.800 USD lag. Bis Ende März bewegten sich die Notierungen seitwärts und die Berichtszeit schloss mit 15.750 USD. Gemäß den Daten der International Nickel Study Group wies der globale Nickelmarkt auch im Januar einen Angebotsüberschuss auf, dieser belief sich auf 9.400 Tonnen. Die Bestände von Nickel kletterten weiter und erreichten mit 172.146 t ein neues Rekordhoch. Zu Monatsbeginn lagen die Vorräte rund 100.000 t niedriger. Der Nickelpreis wurde in unserer Berichtzeit von den Sanktionen gegen Russland getrieben, wo die größten Produzenten von raffiniertem Nickel beheimatet sind. Weiterhin hat Indonesien zu einer Verengung des Nickelmarktes beigetragen, ein Umstand, der sich kurzfristig nicht verändern dürfte. Die Krise in der Ukraine, Unsicherheiten in China und die Aussichten auf steigende Zinsen in den USA beeinflussen derzeit den Nickelmarkt nachhaltig. Daher gestaltet es sich momentan schwierig, eine klare Prognose zur kurzfristigen Entwicklung der Nickelnotierungen abzugeben. ZINK � Erwartung eines Angebotsdefizits Auch der Zinkpreis wird von der Entwicklung in China beeinflusst und hat am 06.03.14 an der Londoner Metallbörse ein Jahreshoch erreicht. Das Legierungsmetall notierte mit 2.118 USD. Es hatte dabei den Anschein, als ob sich das Metall längerfristig oberhalb der 2.000-USD-Marke behaupten konnte, doch am 14.03.14 war der Höhenflug jäh vorbei. In der dann einsetzenden Schwächephase verlor Zink bis auf 1.945 USD, bevor sich der Markt zum Monatsende wieder auf 1.985 USD stabilisierte. Parallel zu den Kursverlusten bauten sich die Lagerhausbestände in den lizensierten Lägern der LME weiter auf. In der Hochpreisphase lagen die Vorräte unterhalb von 760.000 t und kletterten dann bis auf 782.075 t (21.03.14). Am 31.03.14 wurden 777.600 t registriert.

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Auf dem Zinkmarkt erwartet die Lead and Zinc Study Group (ILZSG) in diesem Jahr ein Angebotsdefizit, wobei dabei eine deutliche Differenz zu der vorherigen Prognose vom Oktober 2013 zu erkennen ist. Damals ist die ILZSG noch von einem Angebotsüberschuss ausgegangen. Die Nachfrage nach Zink soll gemäß der aktuellen Einschätzung nach einem Plus von 4,9 Prozent in 2013 auch in diesem Jahr um 4,5 Prozent steigen. Potenzielle Engpässe werden auf dem Zinkmarkt mittelfristig auf Seiten der Minenproduktion erwartet. Insgesamt untermauern die neuen Prognosen der ILZSG die Erwartung tendenziell steigender Zinknotierungen.

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