KW 4/2013 - Der "Riesaer."

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S chon seit August vorigen Jahres trägt Feralpi Stahl die höchste Auszeichnung für systematischen Umwelt- schutz, die es europaweit gibt. Die vier Riesaer Betriebe (ESF Elbe-Stahlwerke, EDF Elbe- Drahtwerke, Feralpi-Stahlhan- del und Feralpi-Logistik) wur- den in das bundesweite EMAS-Register aufgenom- men. EMAS ist ein freiwilliges Managementsystem für bes- seren Umweltschutz. „Es ist anspruchsvoller als die be- kannte ISO-Zertifizierung“, sagte Werksleiter Frank Jür- gen Schaefer. ISO beruhe auf freiwilligen Selbstverpflichtun- gen des Unternehmens, für EMAS hingegen wird der Be- trieb von einem unabhängigen Umweltgutachter bewertet. „Wir gehen weit über die ge- setzlichen Vorhaben hinaus und legen an uns selbst viel strengere Maßstäbe an“, so Feralpi-Umweltingenieur Mat- thias Schreiber. Ein wichtiger Bestandteil sei die umfassen- de Einbeziehung der Mitarbei- ter. Von ihnen kommen Vor- schläge zur Einsparung von Energie, für sparsamere Pro- zessabläufe auch in kleinen Dingen. In der erstmals veröf- fentlichten Umwelterklärung werden weitere Maßnahmen angekündigt. Dazu gehört die Dampferzeugungsanlage, die die Abwärme des Elektrolicht- bogenofens nutzt. „Wir kön- nen 30 Tonnen Dampf in der Stunde erzeugen, 20 t neh- men wir für die Eigenversor- gung, zehn Tonnen liefern wir über die Kooperation mit den Stadtwerken ans benachbarte Reifenwerk“, so Schaefer. Auch „weniger Abfall produ- zieren“ ist ein wesentliches Thema. Der Kernprozess sei schon sehr effizient, so Matthi- as Schreiber, aber im Umfeld könne man bei vielen Details noch besser werden. Möglich werde das nur, wenn auch in der gesamten Beleg- schaft das Verständnis für den Umweltschutz als Teil der Fir- menphilosophie vorhanden sei. „Energie wird sicher nicht mehr billiger. Da wir viel davon brauchen, ist Ressourcen- schonung in unserem ureige- nen Interesse“, so der Werks- leiter. Nur 1.226 Unternehmen in ganz Deutschland besitzen derzeit die EMAS-Zertifikat. „Darunter sind nur zwei Stahl- hersteller, wir sind einer davon. Wir dürfen uns also durchaus als Vorreiter bezeichnen“, sagt Werksleiter Schaefer nicht ohne Stolz. Das war auch Bundesumweltminister Peter Altmeier einen expliziten Glückwunsch ans Riesaer Unternehmen wert. U.P. D er neue Bürgermeister für Bau und Ordnung der Stadtverwaltung Riesa heißt Tilo Lindner. In geheimer Wahl stimmten am Mittwoch 20 von 27 Stadträten für den 40-jähri- gen Wilsdruffer, der sich damit schon im ersten Wahlgang gegen zwei Mitbewerber durchsetzte. Andreas Ettlich aus Dresden erhielt fünf, Oliver Schmidt-Selig aus Laupheim (Baden-Württemberg) zwei Stimmen. Dieses Trio war vom Ältestenrat der vier Fraktions- vorsitzenden aus insgesamt 20 Bewerbungen vorab aus- gewählt worden und hatte sich ausführlich im Stadtrat vorge- stellt. Der Bürgermeister für Bau und Ordnung fungiert zu- gleich als erster Stellvertreter der Oberbürgermeisterin. Tilo Lindner wurde 1972 in Rodewisch/Vogtland geboren und besuchte die Kinder- und Jugendsportschule in Klingen- thal. Nach dem Abitur studier- te er Jura an der Universität Bonn. Seit 2001 ist er als Jus- tiziar im Landratsamt Meißen tätig. Tilo Lindner ist verheira- tet und hat vier Kinder. „Mit meinem Arbeitgeber ist abge- sprochen, dass ich im Fall mei- ner Wahl bereits am 1. März in der Stadtverwaltung Riesa be- ginnen kann“, sagte er. Er ist als kommunaler Wahlbeamter für sieben Jahre gewählt. U.P. Riesaer. NACHRICHTEN FÜR UNSERE STADT. Ausgabe Nr. 04/2013 · Freitag, 1. Februar 2013 AMTSBLATT DER GROSSEN KREISSTADT RIESA Kurz und bündig. Verbotene Bücher Das 11. „Literaturgespräch am Sonntag“ mit Renate Preuß findet am 10. Februar um 15 Uhr im Haus am Pop- pitzer Platz statt. Diesmal ste- hen das Schicksal verbotener, verfolgter und verfemter Auto- ren der deutschen Literatur und ihre Bücher im Mittel- punkt. Mit zahlreichen Lese- stellen belegt die Riesaer Au- torin die Ursachen und Wirkungen und gibt auch ei- nen Blick auf neue Zensurfor- men in Zeiten des Internets. MIA. in der Arena Die deutsche Elektropop- Band MIA. aus Berlin ist am Sonnabend, 23. März, 20 Uhr in der Erdgasarena zu Gast. Es ist das einzige Sachsen- Konzert der aktuellen MIA.- Frühjahrstournee. Die als Schülerband gegrün- dete Gruppe wurde mit Songs wie „Tanz der Molekü- le“ und „Hungriges Herz“ be- kannt. In Riesa präsentieren sie auch ihr neues Album „Tacheles“. Tickets zu 37 Euro gibt es in der RIESA INFORMATION, im SZ-Treff- punkt, beim Wochenkurier und an allen bekannten Vor- verkaufsstellen. Kartentelefon 03525/529422. Feralpi Stahl in Riesa besitzt höchstes Umweltzertifikat Erfolg als Summe von Details Feralpi Stahl Riesa besitzt die höchste Umweltschutz-Zertifikation, die es in Europa gibt. Foto: U.P. Tilo Lindner wird neuer Bürgermeister für Bau und Ordnung in der Stadtverwaltung Vom Landratsamt ins Rathaus Belegschaft einbezogen » news.aus-riesa.de 3.101

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Das Amtsblatt der Großen Kreisstadt Riesa

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Schon seit August vorigenJahres trägt Feralpi Stahl

die höchste Auszeichnungfür systematischen Umwelt-schutz, die es europaweit gibt.Die vier Riesaer Betriebe (ESFElbe-Stahlwerke, EDF Elbe-Drahtwerke, Feralpi-Stahlhan-del und Feralpi-Logistik) wur-den in das bundesweiteEMAS-Register aufgenom-men. EMAS ist ein freiwilligesManagementsystem für bes-seren Umweltschutz. „Es istanspruchsvoller als die be-kannte ISO-Zertifizierung“,sagte Werksleiter Frank Jür-gen Schaefer. ISO beruhe auffreiwilligen Selbstverpflichtun-gen des Unternehmens, fürEMAS hingegen wird der Be-trieb von einem unabhängigenUmweltgutachter bewertet.

„Wir gehen weit über die ge-setzlichen Vorhaben hinausund legen an uns selbst vielstrengere Maßstäbe an“, soFeralpi-Umweltingenieur Mat-thias Schreiber. Ein wichtigerBestandteil sei die umfassen-de Einbeziehung der Mitarbei-ter. Von ihnen kommen Vor-schläge zur Einsparung vonEnergie, für sparsamere Pro-

zessabläufe auch in kleinenDingen. In der erstmals veröf-fentlichten Umwelterklärungwerden weitere Maßnahmenangekündigt. Dazu gehört dieDampferzeugungsanlage, diedie Abwärme des Elektrolicht-bogenofens nutzt. „Wir kön-nen 30 Tonnen Dampf in derStunde erzeugen, 20 t neh-men wir für die Eigenversor-gung, zehn Tonnen liefern wirüber die Kooperation mit denStadtwerken ans benachbarteReifenwerk“, so Schaefer.

Auch „weniger Abfall produ-zieren“ ist ein wesentlichesThema. Der Kernprozess seischon sehr effizient, so Matthi-as Schreiber, aber im Umfeldkönne man bei vielen Detailsnoch besser werden.Möglich werde das nur, wennauch in der gesamten Beleg-schaft das Verständnis für denUmweltschutz als Teil der Fir-menphilosophie vorhandensei. „Energie wird sicher nichtmehr billiger. Da wir viel davonbrauchen, ist Ressourcen-

schonung in unserem ureige-nen Interesse“, so der Werks-leiter. Nur 1.226 Unternehmenin ganz Deutschland besitzenderzeit die EMAS-Zertifikat.„Darunter sind nur zwei Stahl-hersteller, wir sind einer davon.Wir dürfen uns also durchausals Vorreiter bezeichnen“, sagtWerksleiter Schaefer nichtohne Stolz. Das war auchBundesumweltminister PeterAltmeier einen explizitenGlückwunsch ans RiesaerUnternehmen wert. U.P.

Der neue Bürgermeister fürBau und Ordnung der

Stadtverwaltung Riesa heißtTilo Lindner. In geheimer Wahlstimmten am Mittwoch 20 von27 Stadträten für den 40-jähri-gen Wilsdruffer, der sich damitschon im ersten Wahlganggegen zwei Mitbewerberdurchsetzte. Andreas Ettlich

aus Dresden erhielt fünf, OliverSchmidt-Selig aus Laupheim(Baden-Württemberg) zweiStimmen. Dieses Trio war vomÄltestenrat der vier Fraktions-vorsitzenden aus insgesamt20 Bewerbungen vorab aus-gewählt worden und hatte sichausführlich im Stadtrat vorge-stellt. Der Bürgermeister für

Bau und Ordnung fungiert zu-gleich als erster Stellvertreterder Oberbürgermeisterin. Tilo Lindner wurde 1972 inRodewisch/Vogtland geborenund besuchte die Kinder- undJugendsportschule in Klingen-thal. Nach dem Abitur studier-te er Jura an der UniversitätBonn. Seit 2001 ist er als Jus-

tiziar im Landratsamt Meißentätig. Tilo Lindner ist verheira-tet und hat vier Kinder. „Mitmeinem Arbeitgeber ist abge-sprochen, dass ich im Fall mei-ner Wahl bereits am 1. März inder Stadtverwaltung Riesa be-ginnen kann“, sagte er. Er istals kommunaler Wahlbeamterfür sieben Jahre gewählt. U.P.

Riesaer.NACHRICHTEN FÜR UNSERE STADT.

Ausgabe Nr. 04/2013 · Freitag, 1. Februar 2013

A M T S B L A T T D E R G R O S S E N K R E I S S T A D T R I E S A

Kurz undbündig.Verbotene BücherDas 11. „Literaturgesprächam Sonntag“ mit RenatePreuß findet am 10. Februarum 15 Uhr im Haus am Pop-pitzer Platz statt. Diesmal ste-hen das Schicksal verbotener,verfolgter und verfemter Auto-ren der deutschen Literaturund ihre Bücher im Mittel-punkt. Mit zahlreichen Lese-stellen belegt die Riesaer Au-torin die Ursachen undWirkungen und gibt auch ei-nen Blick auf neue Zensurfor-men in Zeiten des Internets.

MIA. in der ArenaDie deutsche Elektropop-Band MIA. aus Berlin ist amSonnabend, 23. März, 20 Uhrin der Erdgasarena zu Gast.Es ist das einzige Sachsen-Konzert der aktuellen MIA.-Frühjahrstournee. Die als Schülerband gegrün-dete Gruppe wurde mitSongs wie „Tanz der Molekü-le“ und „Hungriges Herz“ be-kannt. In Riesa präsentierensie auch ihr neues Album„Tacheles“. Tickets zu 37Euro gibt es in der RIESAINFORMATION, im SZ-Treff-punkt, beim Wochenkurierund an allen bekannten Vor-verkaufsstellen. Kartentelefon03525/529422.

Feralpi Stahl in Riesa besitzt höchstes Umweltzertifikat

Erfolg als Summe von Details

Feralpi Stahl Riesa besitzt die höchste Umweltschutz-Zertifikation, die es in Europa gibt. Foto: U.P.

Tilo Lindner wird neuer Bürgermeister für Bau und Ordnung in der Stadtverwaltung

Vom Landratsamt ins Rathaus

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Riesaer. Ausgabe Nr. 04/2013 vom 1. Februar 2013

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Von der Sitzung des Stadtrates berichtetVerkaufsoffene SonntageVier Sonntage im Jahr kann ei-ne Kommune als verkaufsof-fen erklären. In diesem Jahrdürfen die Geschäfte am 24.März, 8. September sowie1. und 12. Dezember jeweilsvon 12 bis 18 Uhr geöffnetsein. Da im Gegensatz zu denVorjahren diesmal keine voll-ständige Einigkeit zwischenRiesapark und Innenstadt-händlern bestand, beschlossder Stadtrat zusätzlich einenverkaufsoffenen Sonntag an-lässlich eines besonderen re-gionalen Ereignisses. Deshalbwird auch am 6. Oktober, dem20. Centergeburtstag desRiesaparks, ein verkaufsoffe-ner Sonntag gestattet.

Haushaltsplan genehmigtDie Rechtsaufsicht des Land-ratsamtes Meißen hat denHaushaltsplan und die Haus-

haltsatzung der Stadt Riesafür das Jahr 2013 genehmigt.Sie traten somit am 30. Janu-ar in Kraft und die Stadt Riesaist voll handlungsfähig. „Dassder Haushalt zu so einem frü-hen Zeitpunkt steht, hatten wirlange nicht“, sagte Oberbür-germeisterin Gerti Töpfer.„Das spricht für die Qualitätder Arbeit der Verwaltung undwurde auch von den Stadträ-ten einhellig begrüßt.“Riesas Haushalt weist rund55,6 Millionen Euro auf derEinnahmen- und 54,2 Millio-nen Euro auf der Ausgaben-seite aus. „Allen ist klar, dassdie Finanzlage angespanntist“, so die Oberbürgermeis-terin. „Jetzt brauchen wir einkreatives und konstruktivesMiteinander, um diesen Etatzu meistern und bereits denHaushalt für 2014 in Angriffzu nehmen.“

Nicht aus Schuldgefühlen,sondern aus Verantwor-

tung für die Zukunft, so Muse-umsleiterin Maritta Prätzel,gestaltet das Stadtmuseumjährlich zum Gedenktag für dieOpfer des Nationalsozialismuseine Ausstellung zu den Ver-brechen der NS-Diktatur. Die17. Exposition steht unter demTitel „,Es brennt!’ – Antijüdi-scher Terror im November1938“. Sie ist bis 3. März zusehen und wird in Zusammen-arbeit des Museums mit derGedenkstätte Ehrenhain Zeit-hain wieder von einem Begleit-programm umrahmt. Es soll

vor allem Schulklassen undganz generell die jüngere Ge-neration ansprechen.An acht Stelen werden ver-schiedene Themenbereicheder Unterdrückung und Ver-nichtung der Juden mit vielenbisher unbekannten Bildernsowie Erklärungen dokumen-tiert. Die Pogrome von 1938bildeten den Auftakt zur ver-schärften Verfolgung der Ju-den unter der NS-Diktatur undführten letztlich zur brutal um-gesetzten „Endlösung“ mit Mil-lionen Opfern in den Vernich-tungslagern. „Es ist wichtig,immer wieder daran zu erin-

nern, um den Verleugnern derGeschichte, die es auch inRiesa gibt, aktiv entgegenzu-treten“, sagte Oberbürger-meisterin Gerti Töpfer.Sie mahnte zugleich zu res-pektvollem Umgang mit Ver-folgten in heutiger Zeit. „Men-schen in Not erhielten damalsAsyl in anderen Ländern. Auchheute sind Menschen in Not.“Bei den Diskussionen um dieAufnahme von Asylbewerbernin Riesa und der Region habensich fest verwurzelte Vorbehal-te gezeigt. „Gerade deshalbsind diese Ausstellungen un-verzichtbar“, so Töpfer. U.P.

Das Projekt Pflegebeglei-tung des Kulturwerk

Riesa e.V. hat eine Selbst-hilfegruppe für pflegende An-gehörige initiiert. Die meistenMenschen wünschen sich, solange wie möglich zu Hausezu leben. Doch wenn durchAlter, Gebrechen, Behinde-rung oder Krankheit eine Pfle-gebedürftigkeit entsteht, einselbstgestaltetes Leben nichtmehr in vollem Umfang mög-lich ist, kommt es oft zurDoppel- und Mehrfachbelas-tungen für die pflegenden An-gehörigen. Sie müssen nebenBeruf und Familie auch nochdie häusliche Pflege leisten.Nach einiger Zeit stellt sichhäufig die Frage, wo man als

pflegender Angehöriger Ent-lastung finden kann. Die Gruppe startet am 14.Februar und soll sich an jedemzweiten Donnerstag im Monatvon 19 bis 20:30 Uhr in derSeminarküche im 1. Oberge-schoss des „stern“ treffen.Neben der Gelegenheit desAustauschs mit anderen pfle-genden Angehörigen werdenzu ausgewählten Terminenverschiedene Referenten zusehr gefragten Themen spre-chen. Begleitet wird dieGruppe von Martina Waschaus dem Projekt Pflegebeglei-tung. Mehr Informationen gibtes dienstags und donnerstagsin der Zeit von 9 bis 13 Uhrunter Telefon 03525/730321.

In der Stadtbibliothek amPoppitzer Platz sind seit Jah-

resbeginn drei neue Medien-ausstellungen zu sehen. DieseForm der Präsentation nutzenzahlreiche Leser, um bei dergroßen Auswahl in der Biblio-thek eine Orientierung zu er-halten. Vergrößert hat sich derBestand an Büchern aus demTauchaer Verlag. Verleger

Prof. Nadolski stellte weiterezwanzig vor allem kulturge-schichtliche Titel aus demRepertoire zur Verfügung.Die Stadtbibliothek Riesa istdienstags von 13 bis 19 Uhr,mittwochs von 13 bis 18 Uhr,donnerstags und freitags je-weils von 10 bis 18 Uhr undsonnabends von 9 bis 12 Uhrgeöffnet.

„,Es brennt!’” - Ausstellung zur Judenverfolgung im Stadtmuseum

Unverzichtbare Erinnerung

Selbsthilfegruppe im Kulturwerk

Wenn man selbst pflegt

Informationen aus der Bibliothek

Mehr Kulturgeschichte

Pech für den Arbeitgeber: Die schwangere Schwangerschaftsvertretung!Das Landesarbeitsgericht Köln hat mit Urteil vom 11.10.2012 (AZ: 6 Sa 641/12) entschieden, dass eine Frauihre Schwangerschaft dem Arbeitgeber vor Abschluss des Arbeitsvertrags auch dann nicht offenbaren muss, wennsie befristet zur Vertretung einer schwangeren Mitarbeiterin eingestellt wird.Im zugrunde liegenden Fall suchte ein Arbeitgeber eine Schwangerschaftsvertretung und stellte mit befristetemVertrag die Klägerin ein. Was der Arbeitgeber allerdings nicht wusste: die Frau war selbst schwanger! Nachdemdie Arbeitnehmerin ihre Tätigkeit aufgenommen hatte, erfuhr der Arbeitgeber von der Schwangerschaft und er-klärte die Anfechtung des Arbeitsvertrages. Er war der Auffassung, die Frau hätte dies bei Abschluss des Arbeits-vertrages offenbaren müssen. Das Gericht entschied anders: Die Frage nach einer Schwangerschaft wird grundsätzlich als unmittelbare Benach-teiligung wegen des Geschlechts im Sinne des § 3 Absatz 1 Satz 2 AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsge-setz) bewertet. Eine schwangere Frau braucht deshalb weder von sich aus noch auf entsprechende Frage vor Ab-schluss des Arbeitsvertrages eine bestehende Schwangerschaft zuzugeben. Das gilt nach der Rechtsprechungdes Europäischen Gerichtshofs sogar dann, wenn nur ein befristeter Arbeitsvertrag begründet werden soll und dieBewerberin während eines wesentlichen Teils der Vertragszeit nicht arbeiten kann.Etwas anderes gelte auch nicht in dem Fall, dass der befristete Vertrag zur Vertretung einer ebenfalls schwange-ren Mitarbeiterin dient. Das Gericht ging entsprechend von einem wirksamen Arbeitsvertrag aus, von dem sich derArbeitgeber nicht befreien konnte.Mehr dazu erfahren Sie unter: www.bskp.de Marco Müller, Rechtsanwalt und Mediator

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Sebastian Lohse Susanne Paul Martin Volkmann Marco Müller Maria Mühle Gundula HauptmannRechtsanwalt Rechtsanwältin Rechtsanwalt Rechtsanwalt Rechtsanwältin Steuerberaterin

DR. BROLL · SCHMITT · KAUFMANN & PARTNERS T E U E R B E R A T E R · W I R T S C H A F T S P R Ü F E R · R E C H T S A N W Ä L T E

Auf acht Stelen werden die düsteren Tage der Judenverfolgung eindrucksvoll dargestellt. Foto: U.P.

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Schulkonzert der Elbland Philharmonie Sachsen bot Wagner, Rimski-Korsakow, Filmmusik und Shanties

Piraten um Käpt’n Voß entern die Stadthalle

„Riesa für alle. Alle für Riesa.” erlebt am ersten Sonnabend im März seine zweite Auflage

Siebzig Vereine und vier Riesen

D I E R I E S E N K O L U M N E

Der eine „cool“, der anderevon Gefühlen überwältigt:Francesco Friedrich aus Pir-na und Thomas Florschützvom BRC Riesa holten beider Zweierbob-WM Goldund Bronze. Während„Franz“ fast entspannt denSieg genoss, brachen bei„Flori“ die Emotionen heraus. Zuviel war passiert:Angetreten mit dem Willen,endlich Weltmeister zu wer-den, ließen ein verunglück-ter 1. Lauf, vor allem aberdie Verletzung von Top-An-schieber Kevin Kuske alleTräume platzen. Doch wiesich Thomas Florschütz undErsatz-Anschieber AndreasBredau vom 7. Platz aufden Bronzerang vorarbeite-ten, war ganz großer Sport!Ein echter Gewinner diesesWochenendes ist auchGerd Leopold. Der Riesaertrainiert beide Piloten undihre Teams und darf sichnun aktuell erfolgreichsterBobtrainer der Welt nen-nen! Trotz des Rückschla-ges: Ein tolles Wochenendefür Riesa! Nun folgt die Viererbob-WM. Auch ohneKevin: Jetzt erst recht!Alle verfügbare Daumendrückt der Riesaer Riese.

Nikolai Rimski-Korsakows„Scheherazade“ und „Der

fliegende Holländer“ von Ri-chard Wagner standen amDonnerstag voriger Woche aufdem Programm eines Vormit-tagskonzerts der Elbland Phil-harmonie Sachsen. Trotz derfrühen Stunde war der Saalfast komplett gefüllt, schließ-lich handelte es sich um einebesondere Aufführung.Die genannten Werke wurdennicht in voller Länge gespielt.So blieb Zeit für einen Shantyund Ausschnitte aus Filmmusi-ken. Alles, einschließlich der

Kostümierung des DirigentenGMD Christian Voß, passtezum Thema „Piraten!“, unterdem das Schülerkonzert desOrchesters stand. Als Modera-tor, der dem jungen Publikumdie Instrumentengruppen vor-stellte, trat auch Bariton Pa-trick Rohbeck im Piraten-Outfitauf. Er erläuterte den jungenBesuchern, wie die Musikerauch Stürme, hohe Wellen undKampfgetümmel darstellenkönnen. Unterstützt wurde diePhilharmonie bei ihrer musikali-schen Kaperfahrt vom Tanz-studio „live“. Für die jungen

Tänzerinnen und Tänzer, derenAuftrittsmusik sonst meist ausder Lautsprecherbox kommt,war die Darbietung mit origina-len Klängen des Orchestersein besonderes Erlebnis. Glei-ches lässt sich vom jugendli-chen Publikum sagen. DieGrundschüler werden viel-leicht zuhause nichts von Ri-chard Wagner erzählen, abervon Posaunen oder dem be-eindruckenden Tamtam. Mitetwas Glück ist ihr Interessegeweckt, so dass sie nicht zumletzten Mal ein Philharmonie-Konzert besucht haben. A.K.

Die große, bunte Präsenta-tion des Riesaer Lebens

erfährt ihre zweite Auflage.Am Sonnabend, dem 2. März,heißt es in der Stadthalle„stern“ erneut „Riesa für alle.Alle für Riesa.“ Wie im Vorjahrbesteht die Veranstaltung auszwei Teilen. Von 14 bis 18Uhr stellen sich in den Räu-men von „stern“ und dem be-nachbarten Kulturwerk Riesa-er Vereine aller Couleur derbreiten Öffentichkeit vor. Ab19.30 Uhr findet dann imGroßen Saal die feierlicheVerleihung der „Riesaer Rie-sen“ statt. Erneut werden Ver-treter aus Wirtschaft, Kultur,Sport und dem sozialen Be-reich mit dieser traditionellenRiesaer Ehrung bedacht. DerEintritt zu allen Veranstaltun-gen des Tages ist kostenlosund ein möglichst zahlreichesPublikum ausdrücklich er-wünscht.

Ob Sportler, Kleingärtner,Künstler, Wirtschaftsexper-ten, Hobbyhistoriker, die Kin-dertagesstätten oder dieSchulen – alle wollen sich zei-gen. „Die Vereine sehen dasals Möglichkeit, sich der Öf-fentlichkeit zu präsentierenund dabei natürlich auch umSponsoren und Unterstützerzu werben“, erklärte Haupt-amtsleiter Marcus Gierth voreinigen Tagen vor dem Kultur-

ausschuss des Stadtrates.Die Resonanz ist noch größerals bei der Premiere im Vor-jahr. Bisher haben sich 64Vereine und andere Institutio-nen für Stände, Aktionen undBühnendarbietungen ange-meldet. „Ein paar Nachzüglerwerden sicher noch kommen,so dass wir mit 70 Vereinenrechnen “, so Gierth. Der gro-ße Saal ist diesmal den Kin-deraktionen sowie Auftrittenvon Sportvereinen und Kitasvorbehalten. Die Galerie warim Vorjahr nicht ganz so po-pulär, deshalb sollen dieStände möglichst im Foyerund im kleinen Saal arrangiert

werden. Das kulturelle Büh-nenprogramm mit Bands,Chören und Tanzgruppen istauf der Wechselbühne desKulturwerks zu erleben. DieBarfußbar dient wieder alsCafé mit dezenter Musik.Läuft der Nachmittag unter or-ganisatorischer Hoheit derStadtverwaltung mit Unter-stützung des Kulturwerks, hatdie FVG Riesa für die abend-liche Riesenverleihung denHut auf. Zwischen Ende derVereinspräsentationen undStart der Preisvergabe wirdes vor allem in der Wechsel-bühne genug Zerstreuung ge-ben, damit keine Langeweile

aufkommt. Danach steigt dieSpannung bei der Frage, werdie begehrte Riesen diesmalbekommt. Das Kuratoriumumgibt die Preisträger aber –ebenfalls in guter Tradition –mit der Aura des Geheimnis-vollen und schweigt sich aus.Die Veranstaltung soll in Ab-lauf, Inhalt und Ambiente nochetwas „runder“ als im Vorjahrwerden und auch nicht so ab-rupt enden. Die Moderationübenimmt erneut Dr. Chris-toph Dittrich von der ElblandPhilharmonie Sachsen.Gleichzeitig wird an diesemTag das neue Jahrbuch 2012offiziell vorgestellt. U.P.

So genannte „ernste” Musik heiter vermittelt: Die Elbland Philharmo-nie bot ein unterhaltsames Schulkonzert. Foto: A.K.

Große Resonanz erlebte die Premiere von „Riesa für alle. Alle für Riesa.” im Vorjahr. Auch der Stand desJugendrotkreuz war immer umlagert. Rund 70 Vereine werden sich diesmal präsentieren. Foto: U.P.

Kuratorium schweigt sich aus

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Das AllStars Hallenmasterswird zum Treff der Stür-

merlegenden. Am Sonnabend,2. Februar, sind ab 11 Uhreinige der berühmtesten Bun-desliga-Torjäger in der Erd-gasarena dabei. Nach Ailton(Bremen), Martin Max (Schal-ke) und Ulf Kirsten (Dresden)kam die nächste Zusage wie-der aus Schalke: Klaus Fischerschnürt nochmals die Töppen! Fischer spielte für 1860 Mün-chen, Schalke, Köln und Bo-chum in der Bundesliga. Mit268 Toren ist er nach GerdMüller Nummer zwei der ewi-gen Torschützenliste. „Er isterstaunlich fit und ballert im-mer noch einen Fallrückziehernach dem anderen rein“, istVeranstalter Volkhardt Kramer

begeistert. Einer der berühm-ten Fallrückzieher (1977 beimLänderspiel gegen dieSchweiz) wurde von den Fanszum „Tor des Jahrhunderts“gewählt.Einen Trainerwechsel gab esvorm Masters bei DynamoDresden. Eduard Geyer er-setzt – natürlich in vollem Ein-vernehmen – Hans-JürgenDörner. Der 100fache Natio-nalspieler „Dixie” coacht dafürdie Oldies seines ehemaligenVereins Werder Bremen.Gruppe A: BSG Stahl Riesa,Hamburger SV, Werder Bre-men, Gruppe B: DynamoDresden, FC Schalke 04,Hannover 96. Karten sind zumbeliebigen Preis an der Tages-kasse erhältlich. U.P.

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Riesaer. Ausgabe Nr. 04/2013 vom 1. Februar 2013

I M P R E S S U MHerausgeber: Stadt Riesa · Rathausplatz 1 · 01589 RiesaErscheinungsweise:wöchentlich, kostenlos für alle Haushalteim Stadtgebiet Riesaverantwortlich für den amtlichen Teil:Stadtverwaltung Riesa: Uwe Päsler Tel. 03525/700205 · Fax 03525/733407E-Mail: [email protected]:Heike BertholdTel. 03525/735060E-Mail: [email protected]/Herstellung:polyprint Riesa GmbHGoethestraße 59 · 01587 RiesaTel. 03525/72710 · Fax 03525/727133E-Mail: [email protected] nächste Ausgabe:04.02.2013Verteilung:Bachmann DirektwerbungTel. 0151/56902526 · Fax 03525/739185E-Mail: [email protected]: Info-Telefon 03525/72710Fotonachweis: Heike Berthold, FotoliaDie nächste Ausgabe des Amtsblattes erscheint am 08.02.2013.

Käufer für städtische Immobilie gesucht!Das Grundstück Freitaler Straße 2 in Riesa ist mit einemim Jahr 1988 als Kaufhalle errichteten Gebäude bebaut. Bis2012 wurde es als Jugendeinrichtung genutzt und stehtjetzt für neue Nutzungen zur Verfügung. Das Grundstück liegt direkt an der Pausitzer Straße und istüber die Zufahrt der Freitaler Straße erschlossen. Das Flur-stück hat eine Größe von 2.112 m2. Das darauf befindlicheGebäude ist voll unterkellert und bietet im Erdgeschosseine Nutzfläche von ca. 360 m2. Ein befestigter Hofbereichsowie eine Grünfläche ergänzen das Grundstück. KünftigeNutzungen sollen sich in das allgemeine Wohngebiet ein-fügen. Bei Interesse würden wir uns über Ihr Angebot in Verbin-dung mit Ihren Vorstellungen zum Objekt freuen. Die Aus-schreibung erfolgt zum Mindestgebot von 160.000,00 €. Ihr Angebot richten Sie bitte an die Stadtverwaltung Riesa,Rathausplatz 1, 01589 Riesa.Für weitere Informationen stehen wir nach Terminvereinba-rung unter Telefon 03525/700-435, gern zur Verfügung.

Studienkreis Riesa, Hauptstraße 86Tel. 03525/731673 • Rufen Sie uns an: Mo-Do 13-18 Uhr, Fr nach Vereinbarung

Kostenlose Beratung zum HalbjahrZielgerichtete Förderung

Information zur Erhebung der Abwassergebühren durch die Stadt RiesaIn den nächsten Tagen gehen den Grundstückseigentümernbzw. Hausverwaltungen die Abwassergebührenbescheide fürdas zurückliegende Jahr 2012 zu, wobei sich die Abwicklungder Gebührenerhebung ab diesem Jahr ein wenig ändern wird.Ein Großteil der Gebührenpflichtigen ist bereits mit einem In-formationsschreiben der Stadt auf die Änderung aufmerksamgemacht worden. Hiermit soll nochmals über die Umstellungund das zukünftige Verfahren informiert werden.Auf Grund der Umstellung werden in diesem Jahr zwei Gebüh-renbescheide versandt. Zum einen der abrechnende Bescheidfür das Jahr 2012, der von dem Dienstleister Wasserver-sorgung Riesa/Großenhain GmbH versandt wird und zumanderen der Vorauszahlungsbescheid für den Veranlagungs-zeitraum 2013 von der Stadtverwaltung Riesa. Der Vorauszah-lungsbescheid wird voraussichtlich in der 8. Kalenderwocheversandt. Der Zahlungsverkehr sowohl für die Vorauszahlungen als auchdie zukünftigen Abrechnungen wird direkt über die StadtRiesa abgewickelt. Die Gebührenschuldner haben über dasInformationsschreiben bereits die Gelegenheit erhalten, dieEinzugsermächtigung zu erteilen. Wer die Einzugsermächti-gung noch nicht an die Stadt zurückgesendet hat, kann das inden nächsten Tagen gern noch nachholen.Auch Bevollmächtigungen an Dritte bzw. Hausverwaltungenkönnen gern noch eingereicht werden. So wird die Zustellungder Bescheide an die gewünschte Person sichergestellt.Die Einzugsermächtigungen und Vollmachten sind im Inter-net unter www.riesa.de verfügbar.

Finale der speed4-Schulmeisterschaft für Grundschüler

Justin schneller als Messi

AllStars Hallenmasters in der Arena

Klaus Fischer spielt auf

Riesas schnellster Grund-schüler heißt Justin Do-

nat. Der Viertklässler unterbotbeim Finale der speed4-Schulmeisterschaft am Sonn-abend den Weltrekord vonLionel Messi im speziellenspeed4-Parcours. Statt 5,125Sekunden wie der argentini-sche Fußball-Superstar benö-tigte die Riesaer Sportskano-ne nur 4,842 Sekunden fürdie 16 Meter lange Laufstre-cke. Auch Jason Heimann,Carolin Jaschke und MaxSchildbach (alle 4. Klasse)blieben unter Messis Zeit.Korrekterweise muss man an-fügen, dass der Fußballstar

des CF Barcelona mit Ball amFuß unterwegs war. MatthiasHärzschel von speed4: „Die-ser kleine Unterschied ist sehrwichtig. Denn mit derspeed4-Schulmeisterschaftwollen wir alle Kinder fürSport begeistern, unabhängigdavon, ob sie lieber Fußball,Handball oder Tennis spielenoder Sport bislang nur auf derSpielkonsole mögen.“An der großartigen Leistungder pfeilschnellen RiesaerSchüler gibt es trotzdemnichts zu deuteln. Die Begeis-terung der 600 Besucher inder Volksbank kannte deshalbauch kaum Grenzen. Am Fina-

le nahmen insgesamt 240Kinder teil. Zuweilen herrsch-te Stimmung wie im Fußball-stadion. Mehr als 1.000 Jun-gen und Mädchen waren anden Vorrunden beteiligt.Für die besten Kinder gehtder Wettbewerb sogar nochweiter: Die schnellsten zehnMädchen und Jungen jederKlassenstufe aus Riesa habensich für das Regionalfinalequalifiziert: Am 13. Juli tretenin der EinkaufserlebnisweltNova Eventis bei Leipzig diebesten Grundschüler ausSachsen, Sachsen-Anhaltund Thüringen gegeneinanderan. Infos: Speed4presse

Alle sind Gewinner! Tolle Stimmung bei „speed4” in der Volksbank. Foto: speed4presse

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Herzlichen Glückwunsch!Zur Diamantenen HochzeitHerzliche Glückwünsche zurDiamantenen Hochzeit übermit-telte die Oberbürgermeisterindem Jubiläumspaar Anna undAlois Jaroschka, Am Hang, in Riesa. Sie schlossen am26. Januar 1953 den Bund der Ehe.

Zu sportlichen ErfolgenOberbürgermeisterin Gerti Töpfer gratulierte ganz herzlichThomas Florschütz vom Bob Race Club Riesa und sei-nem Team zur Silber- und Bronzemedaille bei der Europa-meisterschaft in Innsbruck. Die Oberbürgermeisterin gratulierte außerdem KerstinThiele (JC Leipzig), die in Riesa ihre sportliche Karrierebegann, zum Gewinn des Titels bei den Deutschen Meis-terschaften in ihrer Heimatstadt Riesa. Herzliche Glückwünsche der Oberbürgermeisterin gingenauch an Maxi Just (BRC Riesa), die den Gesamtsieg imEuropacup im Skeleton erringen konnte.

Im November 2012 konnten wir folgende Mini-Riesaer begrü-ßen: Maria Sophie, Marvin Werner, Alicia, Nico, Timur, LuciusDemian, Florentine, Sam, Lea, Nataly Frances, Leonie, Luca Fynn,Hanna Florentine, Felix, Mia Sophie, Anne. Herzlich Willkommen!

Winterferien mit dem Sprungbrett e.V.

Auf ins Abenteuercamp!

Ferienspaß gibt es auch mit dem RIEMIX zu erleben

Zoobesuch und Hip Hop

Wie angekündigt an die-ser Stelle einige Hin-

weise zur zweiten Woche derWinterferien mit dem Sprung-brett e.V.: Am Montag, 11.Februar, üben junge„Tanzsternchen“ im Jugend-club Strehla. Zu Popmusik er-lernt man Schrittfolgen undTanzbewegungen. Ab 8 Jahre.Treff: Freizeitzentrum Strehla,Leckwitzer Straße 8a, 9:30 bis15:30 Uhr. Kosten: 6 Euro(inkl. Mittagessen).

Am Dienstag, 12. Februar,startet das „Winterabenteuer-camp – Im kleinen Vorwerk inSayda“. Bis Donnerstag gehtes auf Winterexkursion insErzgebirge. Dabei können mit-gebrachte Ski und Snow-boards getestet werden. Ne-ben Rodelspaß und Iglubauerwartet die Teilnehmer eineWanderung durch den ver-schneiten Wald. Abendsgibt’s am Lagerfeuer Kessel-gulasch. Alter 10 bis 16 Jahre,

Treff: U-Punkt. Beginn: Diens-tag, 12. Februar, 8 Uhr, EndeDonnerstag, 14. Februar, ca.17 Uhr. Kosten: 80 Euro (inkl.Unterkunft und Vollverpfle-gung). Anmeldungen sind beim U-Punkt möglich: Tel. 877762,Mail: [email protected]. Alle Informationenund ein entsprechendes An-meldeformular befinden sichauch unter www.sprungbrett-riesa.de.

Das Kinder- und Jugend-haus RIEMIX bietet in den

Ferien ebenfalls ein aktionsrei-ches Programm für Kinderzwischen 6 und 16 Jahren.Höhepunkte sind Ausflüge insDresdner Kindermuseum am6. Februar und den DresdnerZoo (7. Februar) sowie zurDresdner Eisbahn (ab 12 Jah-re) am 14. Februar. Alle Aus-

flüge starten 10 Uhr, der Teil-nehmerbeitrag beträgt je dreiEuro. Das Riesaer Olympia-Sportzentrum steht am 15.Februar auf dem Plan. Ein be-sonderes Angebot ist der HipHop-Workshop von Montagbis Freitag der ersten Ferien-woche. Ein Breakdancer trai-niert mit interessierten Mäd-chen und Jungs verschiedene

Grundschritte. Hier sind zehnEuro Eigenbeitrag zu leisten.Daneben lädt das RIEMIX zuden regelmäßigen AngebotenSpiel und Bewegung, Hobby-küche, Naturforscher undKreativem mit Papier, Stoffund Holz. Das OUTLAW-Kin-der- und Jugendhaus bittet umAnmeldung unter der Telefon-nummer 03525/5130856.

Page 6: KW 4/2013 - Der "Riesaer."

Amtliche Bekanntmachungen der Großen Kreisstadt RiesaOrtsübliche Bekanntmachung der Landesdirektion Sachsen

über die Planfeststellung für das Vorhaben„Ertüchtigung/Erhöhung sowie Gewährleistung des Hochwasserschutzes im Bereich Deich Kirchstraße/Hafen bis einschließlich Kläranlage Riesa,

Umsetzung der HWSK-Maßnahmen M112, M114 in Riesa-Gröba“Az.: 46-8960.50/27/Riesa-01

Auslegung des Planfeststellungsbeschlusses und der festgestellten Planunterlagenvom 22. Januar 2013

I.

Die Landesdirektion Sachsen hat den Plan für das oben bezeichnete Vorhaben mit Planfest-stellungsbeschluss vom 11. Dezember 2012, Az.: 46-8960.50/27/Riesa-01, auf Antragder Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen, vertreten durch den BetriebOberes Elbtal, gemäß §§ 68 Abs. 1 und 3, 67 Abs. 1 und 2 Satz 1 und 3 des Gesetzeszur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz – WHG) vom 31. Juli 2009(BGBl. I S. 2585), das zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 5. Dezember 2012(BGBl. I S. 2449) geändert worden ist, §§ 100c ff., 100e Abs. 3, 80 Abs. 2 Satz 3 Halb-satz 2 des Sächsischen Wassergesetzes (SächsWG) in der Fassung der Bekanntmachungvom 18. Oktober 2004 (SächsGVBl. Nr. 13 S. 482), das zuletzt durch Artikel 7 desGesetzes vom 13. Dezember 2012 (SächsGVBl. S. 725, 730) geändert worden ist, § 70Abs. 1 WHG in Verbindung mit §§ 13 Abs. 1, 14 Abs. 3 bis 6 WHG und §§ 72 ff. desVerwaltungsverfahrensgesetzes (VwVfG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. Ja-nuar 2003 (BGBl. I S. 102), das zuletzt durch Artikel 2 Absatz 1 des Gesetzes vom 14. Au-gust 2009 (BGBl. I S. 2827, 2839) geändert worden ist, sowie gemäß § 71 Satz 1 und 3WHG in Verbindung mit § 115 Abs. 1 Satz 2 SächsWG, festgestellt. Die sofortige Vollziehung des Planfeststellungsbeschlusses wurde gemäß § 80 Abs. 2Nr. 4 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 19.März 1991 (BGBl. I S. 686), die zuletzt durch Artikel 6 des Gesetzes vom 21. Juli 2012(BGBl. I S. 1577) geändert worden ist, angeordnet.

II.

Die geplante etwa 1,9 Kilometer lange Hochwasserschutzlinie beginnt an der Bundesstraße182 (Strehlaer Straße) in der Ortslage Riesa-Gröba und verläuft entlang des Alten Hafensbis zur Elbe, schwenkt dann elbparallel bis hinter die Kläranlage und führt von dort in Rich-tung Steinstraße. Die Hochwasserschutzlinie unterteilt sich im Wesentlichen in einenSpundwandabschnitt mit einer Länge von ca. 1,2 km und in einen sich daran anschließen-den Deichabschnitt mit einer Länge von ca. 0,7 km. Im Bereich des Riesaer Hafens ist zu-nächst der Einsatz von mobilen Hochwasserschutzteilen vorgesehen. Diese Lösung wird be-fristet zugelassen bis zur Herstellung einer stationären Anlage.Nach Abschluss der Maßnahme sollen die Wohngebiete Kirchstraße/Dammweg und Stein-straße, die Kläranlage Riesa sowie die Bebauung im Bereich der Flurenstraße vor einemHochwasser, wie es statistisch alle 100 Jahre wiederkehrt, geschützt sein.

III.

Der Planfeststellungsbeschluss beinhaltet die Feststellung des Plans einschließlich Ände-rungen und Ergänzungen und enthält Inhalts- und Nebenbestimmungen und Hinweise ins-besondere zu wasserfachlichen und bautechnischen Belangen, zu Belangen des Gewässer-schutzes, zu Belangen von Naturschutz und Landschaftspflege, des Bodens und derAbfallwirtschaft und Altlasten sowie des Immissionsschutzes, zu strom- und schifffahrtspoli-zeilichen Belangen, zu polizei- und verkehrsrechtlichen Belangen, zu Belangen des Denkmal-schutzes, zu Maßnahmen an öffentlichen Ver- und Entsorgungsanlagen, zu Belangen deranerkannten Naturschutzvereinigungen und zu sonstigen öffentlichen und privaten Belangen. Der Beschluss schließt aufgrund der Konzentrationswirkung der Planfeststellung gemäߧ 75 Abs. 1 VwVfG auch eine Genehmigung gemäß Bundeswasserstraßengesetz fürdie Durchführung der Baumaßnahme an einer Bundeswasserstraße, eine Genehmigungnach Sächsischem Naturschutzgesetz für die Beseitigung der alten Hafenböschung, eineEntscheidung über den Eingriff in Natur und Landschaft, Befreiungen nach Naturschutzrecht,eine Genehmigung gemäß Denkmalschutzrecht für die Beeinträchtigung von Kulturdenkmä-lern sowie eine Ausnahme von Verboten zum Schutz von Deichen bzw. Hochwasserschutz-anlagen mit ein. Es werden im Planfeststellungsbeschluss darüber hinaus die wasserrechtlichen Erlaubnissezur Einleitung von nicht schädlich verunreinigtem Niederschlagswasser von dem Kontroll-und Unterhaltungsweg der Hochwasserschutzanlage in das Grundwasser erteilt. In dem Planfeststellungsbeschluss ist im Übrigen über die rechtzeitig vorgetragenen Einwen-dungen, Forderungen und Anregungen, welche das oben genannte festgestellte Vorhabenbetreffen, entschieden worden. Der Planfeststellungsbeschluss hat gemäß § 71 Abs. 1 WHG in Verbindung mit § 115Abs. 1 SächsWG enteignungsrechtliche Vorwirkung. Für das Vorhaben bestand gemäߧ§ 3a, 3c Satz 1 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in derFassung der Bekanntmachung vom 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94), das zuletzt durchArtikel 6 des Gesetzes vom 20. Dezember 2012 (BGBl. I S. 2730) geändert worden ist,die Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung. Diese wurde gemäß § 2Abs. 1 UVPG als unselbstständiger Teil des Planfeststellungsverfahrens durchgeführt. DieBewertung der Umweltauswirkungen des Vorhabens wurde gemäß § 12 UVPG bei der Ent-scheidung über die Zulässigkeit des Vorhabens berücksichtigt. Die entsprechenden Unter-lagen sind dem Planfeststellungsbeschluss beigefügt.

IV.

Eine Ausfertigung des Planfeststellungsbeschlusses mit Rechtsbehelfsbelehrung und eineAusfertigung des festgestellten Plans liegen in der Zeit vom Freitag, den 8. Februar 2013bis einschließlich Donnerstag, den 21. Februar 2013, in der Stadtverwaltung Riesa,Stadtarchiv, Beratungsraum, Goethestraße 66, 01589 Riesa

während der Dienststunden: Montag: 8:30 - 15:30 UhrDienstag: 8:30 - 15:30 UhrMittwoch: 8:30 - 15:30 UhrDonnerstag: 8:30 - 18:00 UhrFreitag: 8:30 - 12:00 Uhr

zur allgemeinen Einsichtnahme aus. Aus datenschutzrechtlichen Gründen wird die namentliche Aufstellung der Einwender sowieder vom Vorhaben betroffenen Grundeigentümer und sonstigen Nutzungsberechtigten nichtöffentlich ausgelegt, sondern in der Landesdirektion Sachsen beziehungsweise in der obengenannten Stadtverwaltung hinterlegt. Auskünfte zu eigenen Grundstücken und Einwendun-gen können nur nach Vorlage eines amtlichen Dokumentes mit Lichtbild erteilt werden.Mit dem Ende der Auslegungsfrist gilt der Beschluss den Betroffenen und denjenigen ge-genüber, die Einwendungen erhoben haben, als zugestellt (§ 74 Abs. 5 Satz 3 VwVfG).Nach der öffentlichen Bekanntmachung kann der Planfeststellungsbeschluss bis zum Ablaufder Rechtsbehelfsfrist von den Betroffenen und denjenigen, die Einwendungen erhoben ha-ben, bei dem Hauptsitz der Landesdirektion Sachsen, Altchemnitzer Straße 41, 09120Chemnitz, oder der Dienststelle der Landesdirektion Sachsen in Dresden, Stauffenbergallee2, 01099 Dresden, schriftlich angefordert werden (§ 74 Abs. 5 Satz 4 VwVfG).Hinweis: Für Beteiligte, denen der Planfeststellungsbeschluss mittels Empfangsbekenntnisoder Zustellungsurkunde zugestellt wurde, ist für den Beginn der Rechtsbehelfsfrist der Zeit-punkt der individuellen Zustellung maßgeblich.

V.

Rechtsbehelfsbelehrung des Planfeststellungsbeschlusses:Gegen diesen Planfeststellungsbeschluss kann innerhalb eines Monats nach seiner Zustel-lung Klage beim Verwaltungsgericht Dresden, Hans-Oster-Straße 4, 01099 Dresdenschriftlich oder zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle des Gerichts er-hoben werden. Die Klage muss den Kläger, den Beklagten und den Gegenstand des Klagebegehrens be-zeichnen.Die Klage kann beim Verwaltungsgericht Dresden auch elektronisch erhoben werden nachMaßgabe der Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Justiz und Europa überden elektronischen Rechtsverkehr in Sachsen (SächsERVerkVO) vom 6. Juli 2010(SächsGVBl. S. 190), zuletzt geändert durch Verordnung vom 6. Juni 2012 (SächsGVBl.S. 324).

i. A. der Landesdirektion Sachsen

Riesa, 22. Januar 2013

Gerti TöpferOberbürgermeisterin

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Riesaer. Ausgabe Nr. 04/2013 vom 1. Februar 2013

Im Stadtbauamt der Großen Kreisstadt Riesa ist zum nächstmöglichen Zeit-punkt die Stelle

Sachbearbeiter/in Stadterneuerungbefristet als Vertretung zu besetzen. Die Arbeitszeit beträgt 40 Stundenwöchentlich. Es gilt der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD).

Aufgabenschwerpunkte:1. Bearbeiten von baurechtlichen Angelegenheiten und Maßnahmen der

Stadtsanierung(zur Durchsetzung der Festlegungen der Gestaltungssatzung)

2. Bearbeitung von konstruktiv-bautechnischen sowie gestalterischen Ange-legenheiten und Maßnahmen der Stadtsanierung (zur Durchsetzung von Festlegungen der Gestaltungssatzung)

3. Verbindliche Bauleitplanung nach HOAI (bei 30 % eigene Leistungen),Verkehrsentwicklungsplanung, Radverkehrsplanung

4. Aufbau und Fortentwicklung eines geographischen Informationssystems5. Stadtplanerische Stellungnahmen zum gesetzlichen Vorkaufsrecht6. Erstellen von Fortsetzungsanträgen

Erforderliche Qualifikation/Anforderungen:• Einschlägiger FH- bzw. Ingenieurabschluss im Bauwesen/Städtebau

(Hochbau) • Grundkenntnisse des kommunalen Verwaltungshandelns• Zutreffende Gesetze und Verordnungen des Bundes und des Landes

Sachsen, insbesondere der VOB/VOL und der HOAI• Gute PC-Kenntnisse

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungen, die Sie bitte biszum 12. Februar 2013 an die Stadtverwaltung Riesa, Hauptamt, SachgebietPersonal und Organisation, Rathausplatz 1, 01589 Riesa richten. Für Auskünfte steht Ihnen Frau Nicolai, Tel. 03525/700-290 gern zur Verfü-gung.

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