Theaterzeitung Februar 2011

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Sonderbeilage: D+E++R+E++G++E++r+E++S+E++O+E theater|zeitung februar 2011 Iris Melamed und István Vincze in Maria Stuart 300 Jahre Theatertradition 1711-2011 Festakt 300 Jahre Theatertradition 1711–2011 Gala – Erinnerung an eine bewegte Geschichte

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Theaterzeitung Feburar 2011 | Staatstheater Darmstadt

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S o n d e r b e i l a g e : D + E + + R + E + + G + + E + + r + E + + S + E + + O + E

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Iris Melamed und István Vincze in Maria Stuart

300 Jahre Theatertradition 1711-2011

Festakt300 Jahre Theatertradition 1711–2011Gala – Erinnerung an eine bewegte Geschichte

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Verehrtes Publikum,

in diesem Monat steht am Staatstheater ein Geburtstag der besonderen Art an: Am 17. Februar feiern wir die Geburts-stunde der Theatertradition in Darmstadt! Aus diesem Anlass veranstalten wir einen Gala-Abend mit Beiträgen aus Musikthe-ater, Schauspiel und Tanz, zu dem wir Sie herzlich einladen. Walter Renneisen wird den Abend moderieren und lässt gemein-sam mit dem Ensemble des Staatsthea-ters 300 Jahre Theatergeschichte leben-dig werden. Außerdem wird an diesem Abend das Fotobuch Staatstheater Darm-stadt. 300 Jahre Theatertradition 1711–2011 mit Beiträgen von Johannes Breck-ner, Dr. Peter Engels und Dr. Yorck Alexan-der Haase aus dem Verlag Surface vorge-stellt (S.7). Wenn unsere Gala Ihr Interesse für die Theatergeschichte Darmstadts geweckt hat, können Sie über die Darm-stadt Marketing GmbH ab April 2011 auch Stadtführungen zu diesem Thema besuchen.Außerdem schauen wir im Februar nicht nur auf 300 Jahre Theatergeschichte zu-rück, sondern bereits auf die erste Hälfte dieser Spielzeit. Viele unserer Inszenie-rungen aus dieser Saison sind im Februar bereits zum letzten Mal zu sehen. Ver-passen Sie deshalb nicht die Gelegen-heit, unsere Stücke Le nozze di Figaro, Die heilige Johanna der Schlachthöfe oder unser Choreographisches Theater Ulrike Meinhof ein letztes oder ein erstes Mal zu besuchen. Im März werden Sie dann die Möglichkeit haben, einige neue Insze-nierungen am Staatstheater zu sehen. Dazu zählen zum Beispiel die Premiere von Paul Kornfelds Jud Süss sowie die folgenden drei Uraufführungen: die Oper Lord Byron, das Tanztheaterstück Die Brautschminkerin von Mei Hong Lin und das Auftragswerk des Schauspiels Der Sandmann. Sehr gefreut habe ich mich über Ihre große Nachfrage nach unserer zyklischen Aufführung von Wagners Ring des Nibe-lungen. Darmstadt erwartet Besucher aus ganz Deutschland sowie dem Aus-land und kann stolz sein, dass die beiden ersten Zyklen bereits ausverkauft sind.

Ich freue mich auf Ihr Kommen!

Ihr John Dew

Editorial

Biergartenbedienung Sigrid (Diana Wolf) unter der Last der Gläser und im Kreuzfeuer der Erwartungen. Alle, auch Sam (István Vincze), Seffi (Anne Hoffmann), Joseph (Thomas Cermak) und Harry Schmitz (Jürgen Hellmann, v.l.n.r.) suchen ihre Nähe. Die Kunst des Fallens: Christoph Nußbaumeders Stück über den Traum vom Sich-Fallenlassen und Aufgefangen-Werden …

Sie sind Herausgeber des Suhrkamp-Bandes Horváth für Boshafte. Lässt sich Ihr Werk innerhalb dieser Eckpfeiler situieren – Hor-váth und Humor? Bei diesem Bändchen handelt es sich in erster Linie um Unzimperlichkeiten, Sar-kasmen oder einfach nur Schmähungen, die ja nicht zwingend aufs Zwerchfell schlagen. Wenn es gelingt, dass sich der Zuschauer in dieser ganzen Hilflosigkeit, die ja bei dem Autor oft recht schnell in Brutalität umschlägt, für einen Bruch-teil einer Sekunde selbst erkennt, dann gewinnt das Ganze an Tiefe. Wenn man dann auch lachen kann, kann das sehr befreiend sein. Aber vor dieser Durchfüh-rung haben die meisten Theaterschaffen-den Angst. Man greift rasch in die Trick-kiste und mimt durchgehend Karikatur.

Die meisten verwechseln Humor mit Witzigkeit, das ist einfach das Grundpro-blem an deutschen Bühnen. Ob ich selbst in meinen Stücken die richtige Einheit aus Ergriffenheit und Distanz hinkriege, weiß ich nicht, ich hoffe es.

Im Internet finden sich Fanforen eingeschwo-rener Biergartengemeinden. Der Biergarten erscheint als ein Ort identitätsstiftender Verbundenheit. Ist „Die Felsenschänke“ in Die Kunst des Fallens eine Art Heimat?Von Jean Paul gibt es einen schönen Satz: „Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem uns niemand vertreiben kann.“ In dem Stück knüpft jeder persönliche Er-innerungen an diesen Ort und verbindet ihn mit Begegnungen, die selbstredend nicht immer liebevoll sind. Aber es gibt

eben Gespräche und Reibungen und aus diesem Grund heraus fühlt sich jeder zu-nächst als Subjekt wahrgenommen, das ist wichtig. Dadurch wird dieser Ort auch ein Ort der Geborgenheit. Am Ende gehen alle auseinander. Ich wollte mit dem Stück auch einen gesellschaftlichen Übergang zeichnen. Denn die Realität ist doch die, dass Menschen kaum mehr miteinander sprechen, Erinnerungen teilen. In unserer Zeit spricht man bevorzugt mit dem Fern-seher oder mit Google. Das ist abtötend, es höhlt das Subjekt langsam aus.

Ist die Figur der Sigrid das verbindende Mo-ment der Einsamen an den Biergarnituren?Sie strahlt auf alle Fälle eine Wärme aus; das ist, glaube ich, das Entscheidende. Jeder fühlt sich von ihr verstanden und angenommen, weil sie allen Aufmerk-samkeit und Respekt entgegenbringt. Dabei kommt sie allerdings selbst oft zu kurz, nicht zuletzt, weil ihre Selbstach-

tung nicht besonders ausgeprägt ist, ihr Abgrenzungsvermögen auch nicht. Das ist ihr Drama. Sie gibt so viel und bekommt so wenig zurück. (cm)

Inszenierung Jens Poth | Bühne und Kos-tüme Simone Wildt | Musik Wendelin Hejny | Video Marcus Huber

Mit Gabriele Drechsel, Anne Hoff-mann, Maika Troscheit, Diana Wolf | Thomas Cermak, Jürgen Hellmann, Heinz Kloss, Simon Köslich, Tino Lin-denberg, István Vincze

Premiere 29. Januar | 19.30 Uhr Kleines HausVorstellung 4., 8., 18. und 26. Februar jeweils 19.30 Uhr12., 24. und 26. März | jeweils 19.30 Uhr

Wunderbare Welt DissoziaVerpassen Sie nicht die deutschsprachige Erstaufführung von Anthony Neilsons mehr-fach preisgekröntem Stück über eine junge Frau auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Zwischen Fantasie und Wahnsinn liegt manchmal nur ein schmaler Grat … Mit Live-Musik von Michael Erhard!

Inszenierung Patricia Benecke | Bühne und Kostüme Gesine Kuhn Musik Michael Erhard

Mit Iris Melamed, Margit Schulte-Tigges | Hubert Schlemmer, Stefan Schuster, Aart Veder, Tom Wild, Klaus Ziemann

Vorstellungen4., 8. und 26. Februar | jeweils 20 Uhr | Kammerspiele

Einheit aus Ergriffenheit und DistanzInterview mit Christoph Nußbaumeder, dem Autor von Die Kunst des Fallens

Zwischen Fantasie und Wahnsinn: Lisa (Iris Melamed) umringt von den Dissozianern (Ensemble)

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„Lothar Krause versuchte am Staatsthe-ater Darmstadt erst gar nicht, aus dem staatstragenden Affekt der Partitur aus-zubrechen. Seine Inszenierung ist auf eine zeremonielle Weise statuarisch. Perso-nen und Chöre bewegen sich gemessen, selbst zum Gefangenenchor gruppieren sich die Sänger wie ein lebendes Bild; Gefühlsausbrüche kanalisieren sich allein in der Musik. […] Matteo Beltrami lässt dem Staatsorchester Raum für klangliche Kulinarik, von der choralartigen Einlei-tung bis zu den schmissigen Finales, mit dem ‚Va, pensiero’-Chor als Höhepunkt dynamisch differenzierter Gestaltung. André Weiss hat Chor und Extrachor vor-züglich vorbereitet – alles ist rhythmisch perfekt und wohltönend. Auch eine Riege prächtiger Sänger steht zur Verfügung […] Starker Beifall, auch auf der Szene.“ Nassauische Neue Presse

„Gewaltige Stimmen, die einen buch-stäblich gefangen nehmen: Der ‚Gefange-nenchor’ erzeugt Ehrfurcht und jagt dem Darmstädter Publikum einen wohligen Schauer über den Rücken; er erfüllt das Große Haus mit hymnengleichen Klängen und den Chorleiter André Weiss zu Recht mit Stolz.“ Main Echo

„Der junge Regisseur zeigt einerseits die große Staatsaktion, lässt Hebräer und Babylonier in geschickter Choreografie aufeinandertreffen, zeigt im abgezirkel-ten Ritual die Macht der Religion, die bei beiden Kriegsparteien staatliche Gewalt zu legitimieren hat. Er scheut sich nicht vor dem großen Bild-Tableau und vor der dekorativen Wirkung […]. So lädt seine Inszenierung dazu ein, eine Oper, die ja vor allem durch den Wunschkonzert-Dau-erbrenner des sogenannten Gefangenen-

chors bekannt ist, gründlicher kennenzu-lernen und über das musikdramatische Genie auch des frühen Giuseppe Verdi zu staunen. […] Der italienische Dirigent Matteo Beltrami sorgt für flüssige Abläu-fe und ein straffes Tempo, dessen drama-

tische Akzente sich auch im geschärften Klangbild wiederfinden, und die Wie-dergabe der Partitur durch das Staatsor-chester hat neben knalligen Effekten eine Reihe sehr subtiler Mo mente.“ Darmstädter Echo

Vorstellungen 29. Januar und 18. Februar (ausverkauft)

24. Februar | 5., 15. und 18. März jeweils 19.30 Uhr | Großes Haus

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Le nozze di Figaro: letzte Gelegenheiten!Noch drei Mal steigt Graf Almaviva den Röcken nach, leidet die Gräfin unter Eifersucht, wagt Cherubino einen Sprung ins Rosenbeet, findet am Ende doch zusammen, was zusammen gehört: „Ein äußerst vergnügliches und zugleich bösartiges Bild einer feinen Gesellschaft, in der sich die Charaktere in ihrem selbst gesponnenen Netz aus Lügen und Intrigen ver-stricken – von Wolfgang Quetes mit Liebe zum Detail umgesetzt.“ Main Echo

5., 19. und 25. Februar (zum letzten Mal) | jeweils 19.30 Uhr | Großes Haus

Der Ring des Nibelungen – erster und zweiter Zyklus ausverkauft!Bereits nach vier Tagen im Verkauf sind die erste und zweite zyklische Aufführung von Wagners monumentalem Epos in der Regie von John Dew restlos ausverkauft! Unsere Vorverkaufskasse nimmt gerne Ihre Kartenwünsche für die dritte (Februar 2012) und vierte (April 2012) zyklische Aufführung entgegen. Der Vorverkauf für diese startet am 1. September.

Abigaille (Katrin Gerstenberger) führt Nabucco (Juan Orozco) dessen Machtverlust vor Augen. Aber das Blatt wird sich wenden …

„Rhythmisch perfekt und wohltönend“Pressestimmen zu Lothar Krauses Inszenierung von Nabucco

Katharina Heinius, Max Wiest, Ben Elsäßer, Ada Seelinger, Jakobine Eisenach, Kiavasch Mohammad Nejad Farid, Christoph Bornheimer und – leider nicht im Bild – Jadwiga Frej sind die Komponisten der Oper Der Prinz von Jemen

Spitzfindig muss man sein … Figaros und Susannas Plan soll gelingen (Kihwan Sim, Susanne Serfling)

Während die musikalischen Proben zur bevorstehenden Opernuraufführung Der Prinz von Jemen am 9. April bereits auf vollen Touren laufen, bietet sich bei einer Einführungsveranstaltung am 14. Februar die seltene Gelegenheit, einen Blick in die Werkstatt der jungen Komponisten zu werfen und Aufschlussreiches über die

Entstehung einer Opernpartitur zu erfah-ren. Dramaturg Rüdiger Schillig wird ver-suchen, den jungen Komponistinnen und Komponisten, die der Kompositionsklasse für Kinder und Jugendliche an der Akade-mie für Tonkunst Darmstadt angehören, interessante Details über ihre komposito-rische Arbeit zu entlocken. Musikbeispiele

aus der Oper runden die Einführungsver-anstaltung ab. (rs)

14. Februar | 20 Uhr | Foyer Großes HausMit den jungen Komponistinnen und Kom-ponisten22. März | 19.30 Uhr | Großes HausOffene Probe

Der Prinz von Jemen – Einblick in die Werkstatt der Komponisten

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Sie haben Mozarts Le nozze di Figaro im Großen Haus gesehen (S.3)? Verpassen Sie nicht, den Vergleich mit der literari-schen Vorlage zur Oper, Beaumarchais’ Komödie Figaro! Der tolle Tag, zu wagen! Gilt natürlich vice versa… Das Aus-tauschgastspiel mit dem Ensemble des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden ist noch bis zum 4. März im Kleinen Haus zu sehen. Auf dem Bild: Michael Günther (Graf Almaviva), Zygmunt Apostol (Che-rubim), Evelyn M. Faber (Gräfin).

„Für hundert unterhaltsame Minuten, in denen die Regie auf der Jux-Kante balan-ciert und doch den Ernst für die Gefühle der Figuren nicht verliert, gab es kräfti-gen und anhaltenden Beifall.“ Darmstädter Echo

„All das hat hübschen Travestie-Charme, setzt die alte Lustspiel-Typik mit moder-nen Mitteln neu um und gibt einem alten Sittenbild Ansätze zu einem solchen für unsere Zeit.“ nachtkritik.de

„Gersch setzt voll und ganz auf den The-aterzauber von Verwandlung und Ver-wechslung, von erotischem Verwirrspiel und komischer Eifersucht und auch auf Albernheit und Klamauk. […] Zweifellos gelingt ihm ein unterhaltsamer Abend mit einem spritzig-witzigen Stück und durchweg exzellenten Darstellern, denen man die Freude am Spiel anmerkt. Alle-mal haben sie den herzlichen Applaus des Premierenpublikums verdient.“ Wiesbadener Kurier

„Im schillernden Bühnenbild Henrike En-gels, die auch die fantasievollen Kostüme

erdachte, rollt und tollt in schnellem Wechsel eine Ort und Zeit verwischende, glitzernde, attraktive Revue ab, die mit Witz, Pfiff und Ironie, Eifersüchteleien und boshaft eingefädelten Intrigen das Publikum zwei pausenlose Stunden lang bei Lust und Laune hält. […] Ein bis an

die Klamaukgrenze gehender, schriller, toller Spaß, der prächtig unterhält.“ Gießener Allgemeine Zeitung

2. und 12. Februar | jeweils 19.30 Uhr | Kleines Haus4. März (zum letzten Mal) | 19.30 Uhr

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Der heiße Herbst geht vorbeiIm Februar verabschiedet sich Johann Kresniks Choreographisches Theater Ulrike Meinhof von der Bühne des Kleinen Hauses. Nutzen Sie die letzten Gelegenheiten zu einer ge-schichtlichen Rückschau der besonderen Art.

„Es ist ein starker Bilderbogen, der sich hier in 95 Minuten ohne Pause entfaltet, mal un-terbrochen vom klappernden Geräusch der Schreibmaschine einer der drei Meinhofs, die vor der Bühne nah bei den Zuschauern sitzt und arbeitet, mal begleitet vom Klang der einsamen Geige Isabel Aguileras, die für Ernüchterung und Innerlichkeit sorgt.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung

6. und 9. Februar | jeweils 19.30 Uhr | Kleinen Haus27. Februar (zum letzten Mal) | 18 Uhr Einführung eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Foyer

Nor noch zwahmol bringt die Hessisch Spielgemeinschaft die Lokalposs vom Nie-bergall um de „Siwwesortelumb Datterich“ uf die Biehn. Vagesse Se des Komme net!

Inszenierung Michael Quast | Koregie Sarah Groß | Bühne Heinz BalthesKostüme José-Manuel Vázquez Musikalische Einstudierung Michael Erhard

Mit Sabine Altmüller, Marga Harge-feld, Elisabeth Heinemann, Karin Heist, Ulrike Leithner, Jana Maurer, Marga Mickenbecker, Ute Sauter, Petra Schlesinger, Karin Schylla,

Helga Seip | Peter Benz, Louis Bern-hardt, Karl Heinrich Braun, Hans Dambmann, Wilhelm Dominiak, Wolf-gang Drzisga, Thomas Hechler, Arno Huppert, Fokke Kappelhoff, Carsten Kleinschmidt, Dieter Matthes, Reiner Maurer, Harald Mehring, Robin Meise, Michael Quast, Helmut Rühl, Karlheinz Sauter, Wolfgang Schulz, Fredi Seip, Marc Tempels, Fritz Volz

Wiederaufnahme 13. Februar 16 Uhr | Großes Haus | nur Restkarten

27. Februar (zum letzten Mal) 19.30 Uhr

Ulrike Meinhof (Wencke Kriemer de Matos, Eszter Kozár) im Kampf mit sich selbst

Hello again!Datterich, eine Produktion der Hessischen Spielgemeinschaft 1925 e. V. und des Staatstheaters Darmstadt, kommt für zwei Vorstellun-gen zurück ins Große Haus

„Spritzig- witzig“!Pressestimmen zu Tilman Gerschs Inszenierung von Figaro! Der tolle Tag

„Vertragsverlängerung“ für den Datterich (Michael Quast, l.) – da freut sich auch der Spirwes (Heinz Neumann, in der Wiederaufnahme gespielt von Harald Mehring)!

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Sie steht mit dem Rücken zur Wand, doch Johanna (Anne Hoffmann) lässt sich von Martha (Maika Troscheit) nicht beirren

Die Gedanken überschlagen sich in Medeas (Gabriele Drechsel) Kopf: Soll sie bleiben, gehen oder rebellieren?

Königinnenduell mit Stefan ZweigHörbars

Auf der Bühne rivalisieren sie, in den Kammerspielen werden sie einträchtig nebeneinander sitzen: Elisabeth I. von England und ihre Widersacherin, Maria Stuart von Schottland. Die beiden Schauspielerinnen, die die zwei ungleichen Königinnen verkörpern, Maika Troscheit und Iris Melamed, bringen in diesem Monat in einer zweiteilig angelegten Lesung Passagen aus Stefan Zweigs Biografie Maria Stuart zu Gehör. Ob Zweig Licht ins Dunkel der Geschichte bringt, ob er nachweisen kann, dass Maria Stuart an der Ermordung ihres Gatten beteiligt war und wie er das Verhältnis zweier starker Frauen beschreibt, erfahren Sie an zwei Terminen im Februar.

15. und 22. Februar | jeweils 17 Uhr | Kammerspiele

NachgefragtNachgespräch zu Die Leiden des jungen Werther mit Tino Lindenberg

Schon seit sechs Spielzeiten liebt und leidet Werther in den Kammerspielen und auch am Valentinstag wird wieder einmal sein Herz gebrochen – zum einundneunzigsten Mal! Die Zuschauer erwartet an diesem Tag jedoch ein besonderes Bonbon: Nach der Vorstellung Die Leiden des jungen Werther, unserer beliebten Inszenierung des Sturm-und-Drang-Klassikers, wird es in der Bar der Kammerspiele die Möglichkeit geben, mit Hauptdar-steller Tino Lindenberg ein Nachgespräch zum Stück zu führen. Der Eintritt ist frei.

14. Februar | Im Anschluss an die 18-Uhr-Vorstellung Die Leiden des jungen Werther Kammerspiele

Birnenschnaps ade!Kennen Sie schon die Geschichte vom echten Ribbeck? Falls nicht, besteht in diesem Monat die allerletzte Gelegenheit, 150 Jahre deutsche Geschichte in anderthalb Stunden kompri-miert zu erleben. Versprochen: intensiv, mitreißend und völlig subjektiv!

13. Februar (zum letzen Mal) | 20 Uhr | BarFestspiele

Zum letzten Mal Johanna und MedeaZwei Frauen mit dramatischem Schicksal verlassen im Februar die Bühne des Klei-nen Hauses. Brechts Die heilige Johanna der Schlachthöfe und Grillparzers Medea wer-den „abgespielt“, wie es so uncharmant heißt. Wer die beiden Inszenierungen noch einmal aufspielen sehen will, sollte die Ter-mine (blut-)rot im Kalender markieren.

Die heilige Johanna der Schlachthöfe„Die Inszenierung vermag es, dank der klugen Dramaturgie die […] zwölf Bilder straff zu sortieren. Auf diese Weise erhält der sich politisch kompromisslos enga-gierende Text eine markante Fülle, die von heftigem Getrommel begleitet wird.“ Main Echo

5. Februar (zum letzten Mal) | 19.30 Uhr Kleines Haus

Medea„Diese Darmstädter Medea [ist] dicht und grausam und ergreifend [und] erschre-ckend und verstörend vom ersten bis zum letzten Satz. Das ist zum einen den sparsam, aber sehr effektvoll und präzise eingesetzten Bildern dieser Inszenierung geschuldet und Grillparzers Sprache, vor allem aber den Schauspielern, die diese Sprache sprechen können.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung

3. und 25. Februar (zum letzten Mal) jeweils 19.30 Uhr | Kleines Haus

Andreas Manz in Die Birnen von Ribbeck

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Franz Liszt war sicherlich niemand, der seinen Status als komponierender Ausnahme pianist leichthin teilen wollte, dem Kollegen Frédéric Chopin ließ er je-doch ehrliche Anerkennung zuteil werden. Dieser sei ein „elegischer, tiefgründiger, keuscher und träumerischer Poet“, so Liszts bewundernder Kommentar. Das Prélude cis-Moll, das Chopin 1841 schrieb, erfüllt in seiner nocturnehaften, lyrischen Stimmung und dem improvisatorisch eingeführten Hauptthema ganz diese Vor-stellung des innig am Klavier versunkenen Künstlers. Unbeschwerter im Tonfall und mehr der Welt zugewandt präsentiert sich das Scherzo Nr. 4 E-Dur op. 54. Beide Seiten Chopins scheinen in der 1. Klavier-sonate von Sergej Rachmaninov vereinigt. Nach dem Misserfolg seiner 1. Sinfonie war Rachmaninov mit seiner Familie nach Dresden geflüchtet, und die Gefühlswal-

lungen seiner Enttäuschung scheinen in dieser Sonate ihren Niederschlag gefun-den zu haben. Die Sechs Stücke op. 118 von Johannes Brahms, die er 1893 schrieb und der ihm zeitlebens sehr verbundenen Clara Schumann widmete, sind – was Leidenschaft und Verträumtheit angeht – ein perfektes Bindeglied zwischen den Werken Chopins und Rachmaninovs. Solist dieses raffinierten Klavierabends ist der russische Pianist Nikolai Lugans-ky. Seit dem Gewinn des Tschaikowsky-Wett bewerbs 1996 sowie der Bach- und Rachmaninov-Wettbewerbe ist der 1972 in Moskau geborene Lugansky zu einem der renommiertesten Pianisten avanciert, der mit frappierender Technik und Musi-kalität weltweit sein Publikum fasziniert. (mb)

10. Februar | 20 Uhr | Kleines Haus

Ein tönendes Mahnmal für eine ganze Generation, die der Entfaltungsmöglich-keiten für ihre Begabungen beraubt wur-de, ist jenes schlicht Musik für Orchester betitelte Werk, das der in Worms geborene Rudi Stephan im Jahre 1912 komponier-te. Drei Jahre später brachte ein sinnloser Krieg den Achtundzwanzigjährigen für immer zum Verstummen. Seine bis dahin gewichtigste kompositorische Äußerung, die Oper Die ersten Menschen, wurde erst 1920 in Frankfurt am Main uraufgeführt, John Dew inszenierte sie 1988 am Theater Bielefeld mit Monte Jaffe, dem Tewje der Darmstädter Anatevka-Inszenierung, in der Rolle des Adahm. Auch Robert Schumanns kompositorische Tätigkeit wurde durch einen vergleichswei-se frühen Tod beendet; die Aufnahme von zweien seiner Werke in dieses Konzertpro-

gramm darf im Übrigen als Nachklang zum Schumann-Jubiläumsjahr 2010 aufgefasst werden. In der Glorifizierung des Hörner-schalls mag Schumanns Konzertstück für vier Hörner und Orchester aus dem Jahre 1847 als tönender Inbegriff von Romantik angesehen werden, doch wie so oft bei Schumann speist sich die Kraft der Emp-findung aus dem Erleben der Strenge und Spielfreude älterer Musik – in diesem Falle der Bach’schen Einrichtung eines Vivaldi-Konzertes für vier Cembali und Orchester – die Schumann seinerzeit eingehend stu-dierte. Die Versenkung in vergangene Zei-ten soll der Legende nach auch Schumanns Dritte Sinfonie beeinflusst haben, der die Nachwelt den Beinamen „Rheinische“ verliehen hat. Der Komponist stellte sie jedenfalls in Zusammenhang mit seinen Besichtigungen der Kölner Dombaustelle,

die er 1850 nach dem Umzug von Dresden nach Düsseldorf unternahm. (cg)

27. Februar | 11 Uhr | Großes Haus28. Februar | 20 Uhr Einführung jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn im Foyer

Liebhaber der Barockmusik werden sich diesen Termin schon lange im Kalender angestrichen haben, nun naht er: Die Darm-städter Barocksolisten spielen am 6. Februar im Kleinen Haus! Auf ihrem Programm steht „immer das Gleiche“ – lassen Sie sich über-raschen, wie spannend und äußerst gewitzt dieses klingen kann in Kompositionen von Henry Purcell, Biagio Marini, Tarquinio Me-

rula und Nicola Matteis, die in den Formen der Chaconne und der Passacaglia kunst-volle Auszierungen zu einem sich ständig wiederholenden Bassfundament schrieben. Ganz ohne Bass hingegen kommt das Kon-zert D-Dur für vier Violinen von Georg Philipp Telemann aus. Bass erstaunt wiederum war sicherlich das Publikum von Johann Sebas-tian Bachs 6. Brandenburgischen Konzert,

denn hier gibt es keine Violinen! Den perfek-ten Rahmen zu diesem Konzert mit Werken englischer, italienischer und deutscher Komponisten bilden zwei Concerti grossi des in Halle geborenen, in Italien ausgebildeten und in England zum „Orpheus Britannicus“ erkorenen Georg Friedrich Händel. (mb)

6. Februar | 11 Uhr | Kleines Haus

Mitglieder-versammlung des Freundeskreises Sinfoniekonzerte Darmstadt e.V.Mit GMD Constantin Trinks und Musi-kern des Staatsorchesters Darmstadt

21. Februar | 20 Uhr Foyer Großes Haus

6. SinfoniekonzertRudi Stephan Musik für OrchesterRobert Schumann Konzertstück für vier Hörner und Orchester F-Dur op. 86Robert Schumann Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97

Robert Langbein, Julius Rönnebeck, Miklós Takács, Jochen Ubbelohde Horn (Mitglieder der Sächsischen Staatskapelle Dresden) Constantin Trinks Musikalische Leitung

Soli fan tutti – 3. KonzertGeorg Friedrich Händel Concerto grosso op. 3 Nr. 3 G-Dur HWV 314 | Concerto grosso op. 3 Nr. 1 B-Dur HWV 312Tarquinio Merula CiaconnaJohann Sebastian Bach Brandenburgisches Konzert Nr. 6 B-Dur BWV 1051 | Ouverture (Suite) Nr. 2 h-Moll BWV 1067Georg Philipp Telemann Konzert für 4 Violinen D-Dur TWV 40:202Henry Purcell Chacony g-MollNicola Matteis Bizzarie all’Umor Scozzese (Ground after the Scotch Humour) | Ayres for the Violin | Ground in D, la sol re per far la manoBiagio Marini Passacaglia g-Moll aus Per ogni sorte di strumento musicale op. 22

Iris Rath Flöte | Michael Schubert Oboe | Susanne Apfel, Christiane Dierk, Damaris Heide-Jensen, Ethem Emre Tamer Violine | Charlotte Breidenbach, Klaus Opitz ViolaDarmstädter Barocksolisten

Im Dezember 2010 dirigierte Constantin Trinks an der Opéra National de Paris die Wiederaufnahme von Smetanas Oper Die verkaufte Braut. Die Medien ließen das Ereignis nicht unbeachtet: Trinks wurde vom Radio France Internationale zu einem Interview gebeten und auch die Besprechungen der Wiederaufnah-me fielen überaus positiv aus. „Trinks […] zeichnet Smetanas Musik anmutig nach, ohne zu hämmern, lässt sie in bäu-

erlicher Heiterkeit schwingen. Eine Ent-deckung.“, urteilte Caroline Alexander auf dem Portal webthea.com und Didier van Moere ließ auf ConcertNet.com das Folgende verlauten: „Trinks […] gibt der Partitur ihr mozartisches Parfum zurück […] Klarheit der Linien, Geschmeidig-keit der Phrasierung, Frische der Farben: nichts bremst oder verdickt eine Musik, die oft genug der Neigung zum ‚germa-nisieren’ ausgesetzt ist.“ (cg)

Furioses Debüt an der Seine

5. KammerkonzertFrédéric Chopin Prélude cis-Moll op. 45 | Scherzo Nr. 4 E-Dur op. 54Johannes Brahms Sechs Stücke op. 118Sergej Rachmaninov Sonate Nr. 1 d-Moll op. 28

Nikolai Lugansky Klavier

Nikolai Lugansky

Hornquartett der Sächsischen Staatskapelle Dresden

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Preisrätsel5 x 2 Theaterkarten zu gewinnen

Das letzte Rätsel schien doch etwas kniffliger gewesen zu sein. Der New Yorker Stadtteil Harlem ist zwar bekannt für seine fabelhaften Gospelchöre, stand jedoch im Januar in keinem Bezug zum Staatstheater Darmstadt. Wer die Buchstaben hingegen etwas schüttelte, konnte schließlich das Lösungswort MAHLER finden, dessen Zweite Sinfonie Gegenstand unseres 5. Sinfoniekonzerts war. Folgende fünf Gewinner dürfen sich jeweils über zwei Freikarten für eine Veranstaltung ihrer Wahl (augenommen Premieren, Gastspiele und Sonderveranstaltungen) freuen. Wir gratulieren

Irma Becker aus Darmstadt | Martina Bing aus Babenhausen | Birgit Oswald aus Büttel-born | Herr oder Frau Thiem aus Darmstadt | Erika Weil aus Rödermark

Der Februar ist kurz und kurz ist auch unser aktuelles Lösungswort – die Antworten sind alle in dieser Ausgabe der Theaterzeitung zu finden. Schicken Sie uns Ihr richtig zusammengesetztes Lösungswort bitte bis Mittwoch, den 16. Februar. Und nun viel Glück!

Addieren Sie die beiden Zahlen, zwischen denen sich unsere 300-jährige Theatertradition abspielt

5. Buchstabe der ausgeschriebenen Summe von hinten

Dieser Verlag dringt unter die „Oberfläche“ der Darmstädter Theater-geschichte

5. Buchstabe des Namens

Vorname des „Orpheus Britannicus“ genannten Komponisten

1. (oder letzter) Buchstabe des 1. Vornamens

Dieser Darsteller steht dem Publikum am Valentinstag Rede und Antwort

1. Buchstabe des Nachnamens

Schicken Sie bitte Ihr richtig zusammengesetztes Lösungswort unter Angabe Ihrer Kontaktdaten an folgende Adresse:

Staatstheater DarmstadtKommunikation & MarketingGeorg-Büchner-Platz 164283 DarmstadtE-Mail: [email protected]

Festlich war der Innenraum des Großen Hauses des ehemaligen Landestheaters um 1940

Die Geschichte des Darmstädter Theaters beginnt vor 300 Jahren in einem ehemali-gen landgräflichen Reithaus am Herrngar-ten. Hier hatten schon in den Jahrzehnten zuvor Liebhaberaufführungen der höfischen Gesellschaft ihre Bühne, doch erst Landgraf Ernst Ludwig machte aus den sporadischen Laiendarbietungen eine ständige Einrich-tung mit professionellem Personal. Die Aufführung von Christoph Graupners Oper Telemach am 17. Februar 1711 markiert den Beginn der ersten Blütezeit des Darmstäd-ter Theaters. Was folgt, ist eine bewegte und bewegende Geschichte, vom Theater Ernst

Ludwigs über das Großherzogliche Hofthe-ater Ludwigs I. bis zum Hessischen Staats-theater: 300 Jahre Theater in Darmstadt und für Darmstadt mit vielen Höhen und Tiefen, mit unvergesslichen Momenten, künstle-rischen Glanzpunkten und kaum fassbarer zweimaliger Zerstörung. Es ist aber auch eine Geschichte voller Geschichten und Ge-schichtchen der das Theater prägenden und hier arbeitenden Menschen und der Liebe der Darmstädter zu ihrem Theater.

Walter Renneisen führt durch den launig-ironischen Rückblick auf 300 Jahre Darm-

städter Theatergeschichte. Mit Musik von Christoph Graupner über Richard Wagner bis zu Carl Orff. Und mit vielen Anekdoten aus 300 Jahren Darmstädter Theaterleben. (ack)

Leitung Martin Apelt, John Dew, Mei Hong Lin, Constantin Trinks, André Weiss Mit Walter Renneisen und Solisten des Opern-, Tanz- und Schauspielensem-bles, dem Chor des Staatstheaters und dem Staatsorchester

17. Februar | 19.30 Uhr | Großes Haus

Neue Darmstädter GesprächeSatt, sauber, trocken – Der Pflegefall Mensch

Etwa 2,2 Millionen Pflegebedürftige gibt es derzeit; um die 2,9 Millionen werden es 2020 sein. Noch werden zwei Drittel aller Pflegebedürftigen zu Hause betreut. Doch die Zahl derer, die professioneller Hilfe be-dürfen oder auf einen Platz im Heim ange-wiesen sind, steigt kontinuierlich. Ebenso kontinuierlich geht das Geld der Pflege-versicherung zur Neige. Hinzu kommt der Mangel an Personal. Wir stehen vor einem sozialen Problem, vor dessen Ausmaß wir nur zu gerne die Augen verschließen.

Gastgeber Alexander U. MartenGäste Claus Fussek, Frank Kadereit, Peter Pick, Elke Weyand

27. Februar | 11 Uhr | Kleines Haus

TheaterspielplatzKinder auf der Bühne ab 8 Jahren

„Auf die Bühne, fertig, los!“ Doch dafür müssen wir erst einmal zusammen he-rausfinden, was überhaupt notwendig ist, um Theater zu spielen und eine ganze Bühne zu füllen. Wie kann man das, was man sagen will, gut mit der Stimme, aber auch mit dem ganzen Körper ausdrücken? Wir wollen mit euch die Bühne entdecken, spielen, improvisieren, fantasieren und dabei kleine Szenen und Sketche erar-beiten. Das Einzige, was ihr auf jeden Fall zum Theaterspielplatz mitbringen solltet, ist bequeme Kleidung und natürlich Spaß am Theaterspielen. Zusammen wollen wir euch das Lampenfieber austreiben und stattdessen in euch ein Fieber nach mehr Theater wecken! (sr)

24. Februar | 16 Uhr | Kammerspiele

Neues aus dem world wide web Online-Angebote für Sie

Haben Sie es gemerkt? Das Staatstheater Darmstadt „zwitschert“ mit: Unter twitter.com/StaatstheaterDA können Sie unsere Tweets einsehen und so exklusive News, Updates und Angebote erfahren. Versäumen Sie auch nicht, unseren News-letter zu abonnieren; ein Bestellformular finden Sie unter http://www.staatsthea-ter-darmstadt.de/newsletterAllen Interessierten sei noch verraten: Die Theaterzeitung ist ab jetzt auch online abrufbar: Unter der Sektion Presse auf un-serer Homepage finden Sie sie als PDF zum Lesen oder Download.Viel Anregung beim Surfen auf unserer Homepage!

Gala – 300 Jahre Theatertradition Erinnerung an eine bewegte Geschichte mit Solisten des Opern-, Tanz- und Schauspielensembles, dem Chor des Staatstheaters und dem Staatsorchester

Am Anfang standen zwischen 2.500 und 3.000 Inszenierungsbilder von Theaterfo-tografin Barbara Aumüller und etwa 250 leere Buchseiten. Der Verleger Gerd Ohl-hauser hatte die Qual der (Fotoaus-)Wahl. Ohlhausers Verlag Surface hat sich auf das

sogenannte Flipbookformat spezialisiert – ein etwa postkartengroßes Format zum „Flippen“, schnellen Durchblättern, ist gemeint. Assoziationen zum Daumen-kino sind durchaus angebracht, denn die Bilder oder Bildausschnitte nehmen

jeweils die gesamte Seite ein. Dabei ist es von besonderem Interesse, die beiden gegenüberliegenden Fotos bestmöglich miteinander „kommunizieren“ zu lassen, Spannung zu erzeugen. Einen großen Vorteil sieht Ohlhauser in dieser freien Bildkomposition ohne kommentierenden Text; die Bilder zwingen dem Betrachter keine Lesart auf. So lädt das Buch nicht nur zum Flippen, sondern auch zum ge-nüsslichen Blättern ein. „An den Theater-bildern im Speziellen ist mir aufgefallen, dass sie eine extrem hohe Dichte haben. Manchmal liegt eine ganze Welt in einem Bild von Postkartenformat“, so der Verle-ger. (nb)

300 Jahre Darmstädter Theatergeschichte in BuchformSurface Verlag bringt Bildband im Flipbookformat heraus

FotobuchDas Fotobuch Staatstheater Darmstadt – 300 Jahre Theatertradition 1711–2011 (Surface Verlag, 312 Seiten) ist unter www.surface-book.de, im Darmstädter Buchhandel und im Staatstheater Darm-stadt für 12,80 € zu erwerben.

STAATSTHEATERDARMSTADT300 Jahre Theatertradition 1711 – 2011

SURFACE

Page 8: Theaterzeitung Februar 2011

Großes HausAnatevkaMusical von Joseph Stein, Sheldon Harnick und Jerry Bock1. und 11. | jeweils 19.30 Uhr

CarmenOper von Georges Bizet | in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln4., 12. und 22. | jeweils 19.30 Uhr 20. | 16 Uhr

Le nozze di FigaroOper von Wolfgang Amadeus Mozart | in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln5., 19. und 25. (zum letzten Mal) | 19.30 Uhr

La bohèmeOper von Giacomo Puccini | in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln6. | 18 Uhr | 26. | 19.30 Uhr

DatterichLokalposse von Ernst Elias Niebergall in Darmstädter Mundart | Eine Produktion der Hessischen Spielgemeinschaft 1925 e.V. und des Staatstheaters Darmstadt13. (Wiederaufnahme) | 16 Uhr 27. (zum letzten Mal) | 19.30 Uhr

Nabucco Oper in vier Teilen (sieben Bildern) von Giuseppe Verdi | in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln 18. und 24. | 19.30 Uhr

Kleines HausMaria StuartTrauerspiel von Friedrich Schiller1. und 11. | jeweils 19.30 Uhr 20. | 18 Uhr

Figaro! Der tolle TagKomödie von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais | Gastspiel des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden2. und 12. | 19.30 Uhr

MedeaTragödie von Franz Grillparzer3. und 25. (zum letzten Mal) | 19.30 Uhr

Die Kunst des FallensSchauspiel von Christoph Nußbaumeder4., 8., 18. und 26. | 19.30 Uhr

Die heilige Johanna der SchlachthöfeSchauspiel von Bertolt Brecht5. (zum letzten Mal) | 19.30 Uhr

Ulrike MeinhofChoreographisches Theater von Johann Kresnik6. und 9. | jeweils 19.30 Uhr 27. (zum letzten Mal) | 18 Uhr

Nathan der WeiseDramatisches Gedicht von Gotthold Ephraim Lessing7. und 19. | 19.30 Uhr

Kammerspiele | BarDie Leiden des jungen WertherSchauspiel nach Johann Wolfgang von Goethe2. und 14. (anschl. Publikumsgespräch) | jeweils 18 Uhr | 7. und 22. | jeweils 20 Uhr Kammerspiele

Anna sagt was!Indiskrete Geständnisse einer Souffleuse von Peter Schanz2., 18., 24. und 28. | 20 Uhr BarFestspiele

Das kunstseidene MädchenNach dem Roman von Irmgard Keun3. | 20 und 22 Uhr | 11. und 19. | jeweils 22 Uhr | BarFestspiele

Wunderbare Welt DissoziaSchauspiel von Anthony Neilson | Deutschsprachige Erstaufführung4., 8. und 26. | 20 Uhr | Kammerspiele

Benefiz – Jeder rettet einen AfrikanerKomödie von Ingrid Lausund5. (zum letzten Mal) | 20 Uhr Kammerspiele

Das traurige Schicksal des Karl KlotzSchauspiel von Lukas Linder Uraufführung6. und 25. | 20 Uhr | Kammerspiele

Welche Droge passt zu mir?Schauspiel von Kai Hensel9. und 15. | 20 Uhr | BarFestspiele

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?Ein Schauerballadenabend10. und 19. | 20 Uhr | Kammerspiele

SupernovaSchauspiel von Bettina Erasmy Uraufführung11. und 20. | 20 Uhr | Kammerspiele

Gretchen 89 ff.Theaterkabarett von Lutz Hübner12. und 27. | 20 Uhr | Kammerspiele

Die Birnen von Ribbecknach einer Erzählung von Friedrich Christian Delius13. (zum letzten Mal) | 20 Uhr BarFestspiele

KonzerteSoli fan tutti6. | 11 Uhr | Kleines Haus

5. Kammerkonzert10. | 20 Uhr | Kleines Haus

6. Sinfoniekonzert27. | 11 Uhr | 28. | 20 Uhr | Großes Haus

ExtrasAktion Theaterfoyer5. und 26. | 15.30 Uhr | Kammerkonzert Foyer Großes Haus6. und 20. | 11 Uhr | Frühschoppen Foyer Großes Haus7. | 20 Uhr | Cinemafoyer | Foyer Großes Haus23. | 16 Uhr | Musikalischer Nachmittag Foyer Großes Haus

Theaterführung9. und 23. | 18 Uhr | Treffpunkt Eingang Kammerspiele16. (für Familien ) | 15.30 Uhr Treffpunkt Eingang Kammerspiele

NachgefragtPublikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung Die Leiden des jungen Werther14. | etwa 19.30 Uhr | Bar der Kammer-spiele

Der Prinz von JemenEinführung zur Uraufführung (Teil 2)14. | 20 Uhr | Foyer Großes Haus

8 theater|zeitung termine im februar

Offene Probe Jud SüssSchon vor der Premiere exklusive Einblicke ins Stück erleben? Eine fachkundige Einführung in die Thematik bekommen, dem Ensemble bei der Arbeit zusehen, Fragen stellen: unsere offenen Proben bieten Ihnen genau das!

23. Februar | 19.30 Uhr Kleines Haus

Kartentelefon 06151 2811-600Weitere Informationen zu den einzel-nen Stücken und Terminen sowie Kartenkauf unter www.staatstheater-darmstadt.de

Nutzen Sie auch die Möglichkeit,sich für den Gegenwert von 10 Brief-marken (5,50 Euro) bequem dendetaillierten Monatsspielplan eineganze Theatersaison lang zuschicken zu lassen. Fragen dazu beantwortet unsere Vorverkaufskasse unterTelefon 06151 2811-600

Lassen Sie den Abendgemütlich ausklingen.

Bei einem kellerfrisch gezapften Bier oder einem Schoppen Wein,dazu ein Schmankerl unserer deutsch-bayerischen Spezialitätenküche.Nur 2 Minuten Fußweg vom Theater, keine Parkplatzsuche.

Besuchen Sie uns im Herzen der Stadt nach Ihrem Theater- oder Kinobesuch.

CityCityLassen Sie den Abend

gemütlich ausklingen.Bei einem kellerfrisch gezapften Bier oder einem Schoppen Wein,dazu ein Schmankerl unserer deutsch-bayerischen Spezialitätenküche.Nur 2 Minuten Fußweg vom Theater, keine Parkplatzsuche.

Wilhelminenstr. 31 · DarmstadtTelefon 06151/25511

Impressum:Staatstheater Darmstadt | Georg-Büchner-Platz 1 | 64283 Darmstadt 06151/2811-0Intendant: John DewGeschäftsführender Direktor: Jürgen Pelz (V. i. S. d. P.)Redaktion: Nadia Benameur (nb), Dr. Anna Linoli (ali)Beiträge: Dr. Matthias Ackermann (ack), Martin Apelt (ma), Magnus Bastian (mb), Nadia Benameur (nb), Dr. Christoph Gaiser (cg), Christian Mayer (cm), Martin Meiß-ner (mm), Sophia Röder (sr), Sarah Schä-fer (sks), Rüdiger Schillig (rs), Katharina Weber (kw), Laura Winkler (lw) u. a.Fotos: Barbara Aumüller, JamesMcMillan, Martin Kaufhold , Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, Theater-sammlung u. a.Titelbild: Iris Melamed und István Vincze in Maria StuartVerlag: Echo Zeitungen GmbHDruck: Druckzentrum Rhein Main GmbH & Co. KG, Alexander-Fleming-Ring 2, 65428 Rüsselsheim, Telefon 06142 8336-0Holzhofallee 25-31 | 64295 Darmstadt

HörbarIris Melamed und Maika Troscheit lesen aus Stefan Zweigs Maria Stuart15. (Teil 1) und 22. (Teil 2) | 17 Uhr Kammerspiele

300 Jahre Theatertradition 1711–2011Gala – Erinnerung an eine bewegte Geschichte17. | 19.30 Uhr | Großes Haus

Jud SüssOffene Probe – Einführung und Einblick in die Probenarbeit23. | 19.30 Uhr | Kleines Haus

TheaterspielplatzKinder auf der Bühne | ab 8 Jahren24. | 16 Uhr | Kammerspiele

läd naid sürpriesNächtliches Überraschungsprogramm, anschließend Party26. | 23 Uhr | Foyer Kammerspiele

Neue Darmstädter Gespräche„Satt, sauber, trocken – Der Pflegefall Mensch“27. | 11 Uhr | Kleines Haus

Die nächste Ausgabe erscheint am Samstag, den 26. Februar 2011

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?Das fragen Sie nur, wenn Sie noch nicht da gewesen sind!

Unser Schauerballadenabend in den Kammerspielen, gleich zwei Mal im Februar:

10. und 19. Februar | jeweils 20 Uhr Kammerspiele

läd naid sürpriesWie in jedem Monat gibt es auch im Februar wieder einen Abend, der dem Improvisierten, Schrägen, politisch manchmal auch ganz Unkorrekten gewidmet ist. Die Ensemblemitglieder aller Sparten freuen sich auf Ihr Erscheinen und haben natürlich wieder einen DJ engagiert, damit danach noch bis zum Morgengrauen das Tanzbein geschwungen werden kann.

26. Februar | 23 Uhr | Foyer der Kammerspiele

Nabucco