2/2009 Brandaus- - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

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P.b.b. Verlagspostamt 1140 Wien · 08Z037934M · www.noelfv.at Porträt: OBI Gerlinde Weiss BTF-Kommandantin 24 Topstory: Schiffshavarie auf der Donau 20 Hochwasser Hochwasser Vorsorge für den Ernstfall Die Zeitschrift der Niederösterreichischen Feuerwehren 2 · 2009 Brandaus Brandaus Die Zeitschrift der Niederösterreichischen Feuerwehren 2 · 2009

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Hochwasser in Niederösterreich, Schiffshavarie bei Melk, Porträt: Gerlinde Weiss, Kommandantin der BTF Landesklinikum Krems, Aufbau des Hochwasserschutzes in Krems, Funkleistungsbewerb, Scheunenbrand in Weinburg, Brandschutz im Moorheilbad Harbach, RLF für Tunneleinsatz, Geländelöschfahrzeug der BF Wien, Übung: Rettung von Intensivpatienten, Fragen an den Landesfeuerwehrkommandanten

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P.b.b.Verlagspostamt1140Wien·08Z037934M·www.noelfv.at

Porträt:OBI Gerlinde WeissBTF-Kommandantin 24

Topstory:Schiffshavarie aufder Donau 20

HochwasserHochwasserVorsorge für den Ernstfall

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren2 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren2 · 2009

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Sicherheit ist kein Selbstver-ständnis.Wer sie gewährleistensoll,brauchtmehr als nur dieSympathie der Bevölkerung.Manmuss den freiwilligenHelfernschon auchordentlich unter dieArme greifen,damit sie ihre Auf-gabenweiterhinwahrnehmenkönnen.

Niederösterreich ist in vielenDingenVorreiter. Das hat manetwa an der Helmpflicht fürKinder auf Skipisten gesehen,die in Niederösterreich als erstemBundesland beschlossen wurde.Diese Helmpflicht ist eine sinn-volle vorbeugende Maßnahme,um die Gesundheit unsererKinder zu schützen.

Ichwürdemirwünschen,dasssolche Fürsorge auchder Freiwil-ligen Feuerwehr zugute kommt.Denn auch bei uns muss mansich Sorgen um die Gesundheitunserer Mitglieder machen. Eineausreichende Kostenübernahmefür vorbeugende Impfungen undGesundenuntersuchungen istnoch immer nicht gewährleistet.Hier nähern wir uns immerhinder Zielgeraden.Die finanzielle Gesundheit unsererFeuerwehrenmachtmir da schonmehr Kopfzerbrechen. Bei vielenGelegenheiten, wie etwa der75-Jahr-Feier der NÖ Landesfeuer-wehrschule, weise ich ohneUnter-lass darauf hin, dass steigendesGefahrenpotenzial und steigendesSicherheitsbedürfnis nun einmalauchmit steigendem finanziellemAufwand verbunden sind. An derBereitschaft, sich weiterhinmitvollem Engagement für dieSicherheit der Bevölkerungeinzubringen,mangelt es bei unsin der Feuerwehr sicher nicht.

Es ist aber natürlich nicht gerademotivierend,wenn –wie etwa beiderDiskussion umdie steuerlicheAbsetzbarkeit von Spenden – dieSorge nur den karitativen Einrich-tungen unseres Landes gilt.Es gibt keinenGrund, Spenden andie österreichischen Feuerwehren

nicht auch von der Steuer absetz-bar zumachen. Zudemmuss einesolche Regelung auch administra-tiv handhabbar sein.Wenn jedeSpende, und sei sie noch so gering,der begünstigtenOrganisation dieBewältigung von zeitaufwendigemPapierkramaufbürdet, ist das nichtim Sinn der Sache.

Bei den Spendenkann es aber oh-nehinnicht bleiben, solange nichtdie finanzielle Grundversorgungder Feuerwehren gewährleistet ist.Schließlich übernehmenwir jafreiwillig Tätigkeiten, die ansons-ten teuer bezahlt werdenmüssten.Wie kämen die Bürgerinnen undBürger denn heute noch zurecht,wenn nichtmehr als 70.000 Frei-willige in gemeinnütziger Arbeit24 Stunden rund umdieUhrLeben retten undHab undGut vorZerstörung bewahrenwürden?Die Feuerschutzsteuer und derKatastrophenfonds, aus demwireinen großenTeil unserer Geldererhalten, können den laufendenAufwand längst nichtmehr decken.Diese finanziellenMittel gehörenangepasst und eineUntergrenzegarantiert. Denn die Höhe dieserMittel hängt vom Steueraufkom-menunddamit vonder Konjunkturund der Steuerreform ab. Geht esderWirtschaft schlecht, werdenauch dieseMittel immer weniger.

Womit wir wieder bei derHelmpflicht wären. AuchwirFeuerwehren bräuchten eine„Helmpflicht“. Nämlich eine, dieverhindert, dass uns solche gesetz-lichen Regelungen einesTages aufden Kopf fallen. Eine Sicherheitalso, die auch in Zukunft rascheundkompetenteHilfe gewährleistetfür alle, die diese benötigen.

Euer

Josef BuchtaLandesbranddirektorPräsident desÖsterreichischenBundesfeuerwehrverbandes

Den Helfern helfen!

Auch freiwilligeHelfer brauchenUnterstützung.Wir dürfen nichtaufhören, dieseeinzumahnen.Schließlich ist daszum Besten aller.

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Brandaus: Inhalt

Hochwasser und starke Regenfällezählten in den letzten acht Jahren zuden Einsatzschwerpunkten unsererFeuerwehren. Mit entsprechenderAusbildung und Ausstattung an leis-tungsfähigen Geräten, Überarbeitungvon Alarmplänen und der Errichtungvon Hochwasserschutzbauten wurdenzahlreiche Maßnahmen getroffen, umdem nächsten Hochwasser die Stirnbieten zu können. Brandaus hat sichdas zumThemenschwerpunkt gemacht.Wir blicken auf die großen Über-schwemmungen seit 2002 zurück undhaben nachgefragt, was anThaya,March,Kamp und Donau seitdem unternom-men wurde, um sich auf künftigeUnwettersituationen vorzubereiten.

Das Land Nieder-österreich hat vielZeit und Geld daraufverwendet,Überflu-tungsbereiche festzu-stellen, Sonderalarm-pläne zu erarbeitenund den BürgernInformationen zu

geben, wie sie selbst vorbeugend tätigwerden können. Die eigeneVorsorgekommt schließlich vor dem Einsatz derFeuerwehr. Brandaus ist auch der Fragenachgegangen, ob der Klimawandel diesintflutartigen Regenfälle verursachthat und wie sich die Hochwässer derletzten Jahre im langjährigenVergleichentwickelt haben. Im nächsten Heftwerden wir dann noch aufzeigen, wieBehörden und Bürger Vorsorge treffenkönnen.

Immer wieder erhalten wir Anfragen,warum einzelne Berichte, die an Brand-aus gesendet wurden, nicht abgedrucktwurden. Bei 1.734 Konkurrenten ist esfür eine Feuerwehr in Niederösterreichnicht eben einfach, einen Einsatzbe-richt in Brandaus zu bekommen. Nichtalles, was uns zugesendet wird, kannveröffentlich werden; alleine schon desbeschränkten Heftumfanges wegen.AufWunsch des Landesfeuerwehrkom-mandanten hat die Redaktion aber nunein paar Tipps zusammengestellt,deren Beachtung die Chancen aufeinen Brandaus-Artikel enorm erhöht.

Wir freuen uns also auf vieleinteressante Berichte aus allenBezirken!

Hochwasser

LSBThomas Neuhauser

Brandaus: TopstoriesAnmeldung für das Übungsdorf 6

Titelstory: Hochwasser in Niederösterreich 8

Schiffshavarie bei Melk 20

Porträt: Gerlinde Weiss, Kommandantin der BTF Landesklinikum Krems 24

Brandaus: NewsKurzmeldungen 40

Übung: Rettung von Intensivpatienten 42

Brandaus: DialogInterview: Helge Ebner, Leiter des Straßendienstes 49

Fragen an den Landesfeuerwehrkommandanten 50

Leserbriefe, Kontakte im NÖ LFKDO 51

Jugend 52

Brandaus: AlbumVermischtes 54

Historisches: Antike Feuerlöschgeräte 56

Brandaus: RubrikenCartoon „Flo & Co“ 53

Feuerwehr-Fragebogen 58

Vorwort 3

Editorial 4

Brandaus: WissenAufbau des Hochwasserschutzes in Krems 26

Tauchdienste im Einsatz 28

Neues Tabakgesetz 29

Funkleistungsbewerb 33

Scheunenbrand in Weinburg 34

Brandschutz im Moorheilbad Harbach 35

RLF für Tunneleinsatz 36

Geländelöschfahrzeug der BF Wien 37

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Eine Möglichkeit zur Risiko-Minimierung istder Einsatz eines wirksamen technischenHochwasserschutzes. ALUKÖNIGSTAHL bie-tet mit dem System DPS 2000, einem paten-tierten mobilen Hochwasser-Schutzsystemaus leichtenAluminium-Dammbalken,diezwi-schen Aluminium-Stützen übereinander ge-stapelt werden, hierfür die optimale Lösung.DPS 2000 bietet schnellen Schutz durch ein-facheHandhabung und kommt daher erst beiHochwassergefahr zumEinsatz – im „Normal-zustand“ sind daher keine Eingriffe in dasLandschaftsbild sichtbar.

Mit DPS 2000 können Schutzhöhen von 4mundmehr in unbeschränkter Länge realisiertwerden. Auch die Erhöhung vorhandenerSchutzmauern ist möglich, ebenso wie dieHerstellung einzelner Fenster- und Türver-schlüsse. Die Anpassung des Systems an diejeweiligen örtlichen Gegebenheiten wirddurch die Entwicklung individueller Sonder-lösungen sichergestellt.

Das Funktionsprinzip von DPS 2000Zur Vorbereitung der System-Montage wer-den Edelstahl-Ankerplatten im Fundamentsowie seitliche Wandanschluss-Profile ein-betoniert. Im Einsatzfall werden die Stützenin den Ankerplatten verschraubt, anschlie-ßend die Aluminium-Dammbalken eingelegt.Somit kann der Aufbau zeitgleich an mehre-ren Stellen begonnen werden. Die Schutz-funktion ist ab dem Einlegen der erstenBalken gegeben, sodass der Aufbau bis zurkomplettenHöhe auchwährend des steigen-den Wasserpegels möglich ist. Bis zu einerStützenhöhe von 2 m wird die Wand frei-stehend errichtet, erst für größere Schutzhö-hen ist die Verwendung zusätzlicher – eben-falls demontierbarer – Schräg-Abstützungenerforderlich.

Kaum ein Naturereignis hinterlässt in der Öffentlichkeit einen so nachhaltigen Eindruck wie ein Hochwasser.Dies zeigte sich nicht zuletzt speziell an der Flutkatastrophe 2002. Trotzdem leben seit Jahrhunderten die Menschenan den Flüssen. Sie leben damit aber mehr oder weniger bewusst auch mit dem Hochwasser.

Vertikalspanner erzeugen einen anfängli-chen vertikalen Druck auf die Dammbalken,um das Aufschwimmen der Dammbalken zuverhindern. Zum Einlegen weiterer Damm-balkenwerden die Vertikalspanner kurzfristigentfernt. Mit dem Druckaufbau durch stei-gendenPegelstandwerdendieDammbalkenan die landseitige Dichtung der Stützegedrückt und füllen sich mit Wasser. Dieserhöht die Gesamtstabilität des Systems.

Die Systemvorteile von DPS 2000•GewichtsoptimiertesDammbalken-SystemDie Dammbalken mit nur 7 kg/lfm sind voneiner Person manipulierbar, die Stützen wie-gen 17 kg/lfm und sind daher ohne Kran zuinstallieren.• Rasche Montage durch einfache Handha-bungEine 100m lange und 2mhohe Schutzwandkann von 5 Personen in ca. 3 Stunden mon-tiert werden.• Hohe Stabilität und maximale SicherheitDie patentierte Verzahnung der Dammbal-

ken sorgt für optimale Widerstandsfähigkeitgegen hohe Druckbelastung sowie mechani-sche Beschädigung durch Treibgut und Van-dalismus.• Platzsparende Einlagerung für raschenZugriff im EinsatzfallEntsprechende Stapelpaletten erleichtern dieplatzsparende Aufbewahrung aller System-komponentenundstellendie rascheEinsatz-fähigkeit des Systems sicher.

Es ist kostengünstiger undeinfacher, Schutz-maßnahmen zu planen und umzusetzen, alsim Schadensfall zu sanieren, denn schon imersten Schadensfall hat sich die Investitionamortisiert. Es ist daher sinnvoll, die Mög-lichkeiten des mobilen Hochwasserschut-zesmit DPS 2000 schon beim Erkennen vonRisiken zu berücksichtigen. Entsprechen-des Handeln dient nicht nur der persönli-chen Sicherheit, sondern hilft auch mit, dasfinanzielle Risiko im Katastrophenfall zuminimieren.

Bisher wurden allein in Öster-reich bereits mehr als 100Projekte mit mobilem Hoch-wasserschutz DPS 2000 er-folgreich errichtet, u. a. in denGemeinden Wallsee, Ardag-ger Markt und Angern an derMarch.Heute schützensich invielen Ländern Europas Städ-te, Gemeinden, Firmen undprivate Haushalte mit DPS2000 vor den Folgeschädenvon Hochwasserkatastro-phen.

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Brandaus 2 · 2009

Brandaus: TopstoriesBrandaus: Topstories

Seit Mitte Jänner 2009besteht die Möglichkeit,die Anmeldung für dieBrandhaus- und Übungs-dorfnutzung durch dieFeuerwehren online überdie Homepage der NÖLandes-Feuerwehrschule(http://www.feuerwehrschule.at) durchzuführen.

Die Online-Anmeldung istübersichtlich und benutzer-freundlich gestaltet. Diefarbliche Kennzeichnung derTermine und der Übungs-objekte (inklusive Brand-haus) verschafft dem Antrag-steller einen raschen Über-blick über derenVerfügbar-keit. Bei den grün gekenn-zeichnetenTerminen sind dieObjekte noch frei verfügbar,bei den orange markiertenTerminen sind die Objektebereits teilweise oder zurGänze vergeben. In der Aus-wahlmaske der Übungs-objekte sind die Buchungs-

zeiten ersichtlich.Weiterskann eine detaillierte Objekt-beschreibung abgerufenwerden. Ist ein Objekt zumangegebenen Zeitraum aus-gebucht, erscheint die orangeKennzeichnung beimObjekt, und es kann nichtausgewählt werden.

Richtlinien undHinweise lesen

Wurden ein Termin und dieÜbungsobjekte ausgewählt,müssen Daten des Antrag-stellers, der Feuerwehr undder Übungstätigkeiten ange-geben werden (gleiche Anga-ben bei beim Antragsformu-lar in Papierform). Da beiÄnderungen oder Unklarhei-ten mit dem AntragstellerKontakt aufgenommen wird,sind alle Daten (Name, Tele-fonnummer, E-Mail-Adresse,usw.) vollständig anzugeben.Bevor der Online-Antrag andie NÖ Landes-Feuerwehr-schule übermittelt wird,müssen die entsprechendenRichtlinien und Hinweisegelesen und akzeptiert wer-den. Dem Antragsteller wirdein E-Mail an die angegebeneE-Mail-Adresse mit einem

Bestätigungslink übermittelt.Erst nach der Aktivierungdes Links wird der Antrag andie NÖ Landes-Feuerwehr-schule zur Bearbeitungübermittelt. Zeitgleich erhältder Antragsteller ein weiteresE-Mail mit einer Kopieseines Antrags im Anhang.

Antrag per Postan die Feuerwehr

Nach der Bearbeitung wirdder genehmigte oder abge-lehnte Antrag per Post an diebetreffende Feuerwehrversandt. Darauf befindensich alle relevanten und ver-

bindlichen Angaben. Im Falleiner Genehmigung werdenim Online-Antrag die vonder Feuerwehr ausgewähltenÜbungsobjekte für denangegebenen Zeitraumautomatisch auf den Status„gebucht“ gesetzt. DieOnline-Anmeldung wird mitder gleichen Priorität wie dieAnmeldung in Papierformbehandelt.Bei der Realisierung wurdebesonderenWert auf dieBenutzerfreundlichkeit undauf die Einhaltung der vorge-gebenen Richtlinien gelegt.Jede Feuerwehr kann dasÜbungsdorf einmal pro Jahrbenutzen. Zudem ist es nichtmöglich, das Übungsdorflänger als vier Stunden zubuchen undmehr als dreiÜbungsobjekte auszuwäh-len. Dieses System gewähr-leistet ein schnelles undrichtiges Ausfüllen desOnline-Antrags.

Für Rückfragen steht Ihnender IT- Koordinator derNÖ Landes-Feuerwehrschule,Ing. Josef Schachenhuber zurVerfügung.(E-Mail: [email protected].: 0676/812 17304)

Übungsdorf: Anmeldung per Internet

Auch das Brandhaus kann beübt werden

Foto:????????????????????

Foto:Ing.JosefSchachenhuber

Übungsdorf und Brandhaus:Anmeldung nun auch online

Landes-Feuerwehrschule: Nutzung des Übungsdorfes

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Der ÖBFV hat unterFederführung von ELFRPeter Juster eine DVD alsAusbildungsmedium fürdie erweiterte Grundaus-bildung vorgelegt.Anlässlich der 153. Tagungdes FachausschussesFreiwillige Feuerwehrenwurde die DVD erstmalden Funktionären desÖBFV und der Landefeuer-wehrverbände vorgestellt.

Eine Arbeitsgruppe desSachgebietes 5.9, AusbildungLehr- und Lernmittel, erstelltedie DVD für die Ausbildungder „Gruppe“. Die bereitsseit Jahren erfolgreich inVer-wendung gestandenen Aus-bildungs-Videos für „DieGruppe im Löscheinsatz“,„Die Gruppe im technischenEinsatz“ und „GefährlicheStoffe III“ wurden auf denletzten Stand gebracht, fürden praktischen Ausbil-dungsbetrieb angepasst undfür die neuesten elektroni-sche Geräte einsetzbargemacht. Durch die Zusam-menfassung der drei Ausbil-dungsthemen auf einemMedium steht nun denFeuerwehren ein Universal-werk zumvielseitigen EinsatzzurVerfügung.Veränderungen

Grundausbildung:Neue DVD erstellt

Ausbildung: Neue DVD erhältlich

ELFR Peter Juster mit der neuen Ausbildungs-DVD

Foto:TN/NÖLFV

in der Einsatzbekleidung, diein den letzten Jahren zumStandard geworden sind,konnten nur bedingt umge-setzt werden, sind aber fürdie Ausbildungsinhalteohnehin nur von unterge-ordneter Bedeutung.

Visualisierung vonAusbildungstätigkeiten

Aber auch das beste Ausbil-dungsmittel kann dieVermittlung des Stoffesdurch Ausbilder in theoreti-scher und praktischer Formnicht ersetzen. Der Einsatzdieses elektronischen Ausbil-dungsmittels kann also nurzurVeranschaulichung,Darstellung von Zusammen-hängen und zurVisualisierungvon Ausbildungstätigkeitendienen, um Kenntnisse undFertigkeiten nachhaltig zuerlernen.

Die DVDmit den Ausbil-dungsvideos „Die Gruppe imtechnischen Einsatz“, „DieGruppe im Löscheinsatz“und „Gefährliche Stoffe III“ist im NÖ Landesfeuerwehr-kommando um €18,- bei VGerdaWagner (DW 13154,[email protected])erhältlich.

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Land unter:Niederösterreich bereitet sichauf Hochwasser vor

Land unter:Niederösterreich bereitet sichauf Hochwasser vor

Hochwasser in Melk.

Für die Feuerwehren bedeutet das

Einsatz rund um die Uhr.

Die freiwilligen Helfer sind das Rückgrat

des NÖ Katastrophenschutzes.

Brandaus: Topstories8

Brandaus 2 · 2009

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Brandaus 2 · 2009

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9Brandaus: Topstories

Die Hochwasserkatastrophen und starke Regenfälle der

letzten sechs Jahre sind an der Freiwilligen Feuerwehr und

dem Land Niederösterreich nicht spurlos vorübergegangen.

Viel Zeit und Geld wurde in den vorbeugenden Hochwasser-

schutz, effiziente Gerätschaften, neue Alarmpläne und in

die Ausbildung der freiwilligen Helfer investiert.

Text: Christoph Gruber,Leander Hanko, Stefan Kreuzer,Thomas Neuhauser

Fotos: Stefan Kreuzer, Mario Krammel,ÖBH, www.stamberg.at

Gerade den Mitgliedern der freiwilligenFeuerwehren, die als Katastrophen-schutzorganisationNummer1beimEin-satz gegenHochwasser zuTausenden anvorderster Front stehen, sind die Ereig-nisse der letzten sechs Jahre noch inbester Erinnerung:

Bewohner flüchten auf dieHausdächerIn der Nacht des 7. August 2002 führen

starke Regenfälle zu ersten Überflutun-gen im Raum St. Pölten. Der Landhaus-tunnel steht einen halben Meter unterWasser. Betroffen sind auch LilienfeldundderRaumKrems, ersteMurengehenab. AmAbendverschärft sichdie Lage imKamptal dramatisch: Die EVN muss dieWehrklappe beim Stausee Ottensteinöffnen. In die drei Kamp-Stauseenfließen 400 Kubikmeter Wasser proSekunde. Im Bezirk Horn wird Katastro-phenalarm ausgerufen. Ab 8. Augustarbeiten Feuerwehren und das Bundes-heer auf Hochtouren um zu retten wasnoch gerettet werden kann. Zwettl istverkehrsmäßig nichtmehr erreichbar, inder Nacht werden Gas und Strom abge-schaltet. In Zöbing flüchten sich Bewoh-ner auf die Hausdächer, am Kamp bre-chen Dämme. In den folgenden Tagenlaufen in ganzNiederösterreichEvakuie-rungen an. Am 13. August wirdYbbs vonderDonauüberflutet, dann tritt auchdieTraisen über die Ufer. 2002 gilt als dasJahr des „Jahrhunderthochwassers“ ob-wohl bald darauf in manchen Regionennoch verheerendere Hochwasserkata-strophen folgen sollen.

Pegel der Thaya steigt 2006um fünf Meter!Nicht einmal vier Jahre später sollte sich

das Szenario, diesmal in anderen Regio-nen Niederösterreichs, wiederholen. ImJuni 2006 ist die Lage in denHochwasser-regionen im nördlichen Niederösterreichdramatisch. Um ganze fünf Meter ist derPegelstand der Thaya binnen kurzer Zeitgestiegen. Der Fluss führt sogar mehrWasser als beim Jahrhunderthochwasser2002. Tausende Häuser sind überflutet.Etliche Menschen werden in ihren Häu-sern überrascht und eingeschlossen. DasHochwasser, das in der Nacht auf Freitag,den 30. Juni 2006 binnen kürzester Zeitüber das nördliche Niederösterreichhereingebrochen ist, sucht die BezirkeGmünd, Horn, Waidhofen an der Thayaund Hollabrunn heim. Allein in Waidho-fen sindetwa1.500Häuser in70Ortschaf-ten betroffen. Auch entlang der Marchspitzte sich die Lage zu. In Dürnkrut wirdein Notdamm errichtet, Black-Hawk-Hubschrauber des Bundesheeres fliegen„Big Bags“ zu gebrochenenDämmen.

Unwetter 2007 und 2008ImSeptember2007 führen schwereUn-

wetter in den Bezirken Amstetten, Lilien-feld, Scheibbs, Baden, St. PöltenundMelkzu Überflutungen, im Juni 2008 bringenaußergewöhnlich heftige Regenfälle imEinzugsgebiet des Kremsflusses einensprunghaften Anstieg des Wasserstandesder Krems. Innerhalb weniger Stundensteigt der Pegel um rund 1,7 Meter. Kurzvor 19:00Uhr ersuchtman inderNÖLan-deswarnzentrale denORFNÖundÖ3umMitteilung, dass für den StadtteilMitterauZivilschutzalarm ausgelöst wurde. Kurzdarauf geht die Krems über ihre Ufer. InKlein-Heinrichschlag, wo die heftigstenNiederschläge im Zubringerbereich derKrems niedergehen, wurde schon zuvordie halbe Ortsstraßewegschwemmt.

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10 Brandaus: Topstories

Große Investitionen in denvorbeugenden Hochwasser-schutzNeben den enormen wirtschaftlichen

Schäden bringt ein Hochwasser auchtiefe Einschnitte in das Leben der vomHochwasser Geschädigten: Das in vielenJahren ausgebaute Haus ist unbewohn-bar,diedarin investierteArbeitvernichtet.Möbel, Kleidung, Bilder oder Fotos, andenen Jahrzehnte lange Erinnerungenhängen, sind mit einem Schlag unwie-derbringlich verloren.Gerade in den vonden Hochwässern der letzten vier Jahrebetroffenen Gemeinden wurden undwerdendaher große Investitionen indenvorbeugenden Hochwasserschutz vor-genommen.PlänezurErrichtungmobilerHochwasserschutzwände, etwa in Mau-tern, Dürnstein, Weißenkirchen undSpitz an der Donau, berücksichtigten imEntstehungsstadium aber nur seltenden mit Auf- und Abbau sowie der War-tung verbundenen Zeitaufwand. ImApril 2007 war Landesfeuerwehrkom-mandant Josef Buchta deshalb in den

Wachaugemeindenunterwegs, umsie indie Pflicht zu nehmen: „Wartung undReinigung der Hochwasserelemete istnichtAufgabeder freiwilligenFeuerweh-ren, da sind die Gemeinde gefordert!“.Mittlerweile haben diemeistenGemein-den entsprechende Pläne vorgelegt, dieauch gewährleisten sollen, dass die Frei-willigenFeuerwehrennur für jeneAufga-ben inAnspruchgenommenwerden, dieauch wirklich zu ihremBereich gehören.

Krems: Vorreiter im mobilenHochwasserschutzVorreiter im mobilen Hochwasser-

schutz an derDonau ist Krems. Auf 1.715MeternwirddieStadt seit 1996voreinemHochwasser auf der Donau geschützt.Damals wurde der Schutz auf einenPegel von 9,94 m Krems-Stein ausgelegt.Für die erforderlichen Schutzfunktio-nen,Wartungs-undEinsatzmaßnahmenist die Stadt Krems zuständig. PrimärsollendieKräftedes städtischenBauhofeszum Einsatz kommen. Als Unterstüt-zung sind Kräfte der Freiwilligen Feuer-

wehr sowie fallweise des österrei-chischen Bundesheeres im Einsatz. Esgibt einen Alarmplan, der wie ein Dreh-buch die einzelnen Maßnahmen be-schreibt. Das Erreichen bestimmterPegelstände steuert die Umsetzung, da-mit ist die Einsatzplanung weitgehendvon Prognosen abgekoppelt. Die bisherhärteste Bewährungsprobe für den mo-bilen Hochwasserschutz war 2002. Nurknapp konnte eine Überflutung desOrtsteils Stein verhindert werden. EineErhöhung desHochwasserschutzeswirdderzeit geplant.

Vorsorge auch im WaldviertelAuch im Bezirk Waidhofen blieb man

nicht untätig: Das wohl folgenschwersteHochwasser im Bezirk Waidhofen über-raschte dort in der Nacht von 29. auf 30.Juni 2006 Bewohner und Einsatzkräftevon Feuerwehr, Rettung und Polizei.Viele Feuerwehrkameraden und privateHelfer waren schon seit Monaten mitden Vorbereitungen der 56. NÖ Landes-feuerwehrbewerbe in Raabs beschäftigt,als es am Vorabend der Bewerbseröff-nung zu monsunartigen Niederschlags-mengen, die mancherorts jenseits der200 Millimeter Marke lagen, kam. Sostieg der Pegel der Thaya in Raabs vomdurchschnittlichen Wasserstand von1,60 m innerhalb von zwei Stunden aufbeachtliche 6,60 Meter! Binnen wenigerMinuten entwickelten sich kleine Zu-bringerbäche zu reißenden Flussläufen.DieSchadensummeneinigerGemeindengingen in die Millionen. Auch die Feuer-wehr selbst war unter den Betroffenen.So konnte die Feuerwehr Dobersbergdurch den raschen Anstieg der Thaya ihrLöschfahrzeug nicht mehr in Sicherheitbringen und musste zusehen wie dieWassermassen es zerstörte.

Bau von Rückhaltebeckenentlang der ThayaDieses Hochwasser, manche Experten

sprechen von einem 500-jährigen Ereig-nis, nahmen viele Gemeinden zumAnlass, um durch renommierte Unter-

Unwetterwarnung der ZAMG vom15. 8. 2008 mit Angabe der erwartetenNiederschlagsmengen in NÖ.

In der Hochwasserzentrale derAbteilung Hydrologie in St. Pöltenlaufen die Fäden zusammen

Zimmer ohne Hausmauer:Hochwasser kann Existenzenvernichten

Die neue Siedlung in Grafenwörth 2002: Das Hochwasser fügt den Neubautenschwere Schäden zu.

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Brandaus: Topstories 11

nehmen und Ziviltechniker großflächigeGrundsatzstudien den Hochwasser-schutz betreffend erstellen zu lassen.So wurde einigen Gemeinden der Bauvon Rückhaltebecken entlang der Thayaempfohlen, um flutwellenartige Über-schwemmungen zu verhindern. Jedesprivate oder öffentliche Objekt, das beiden letzten Hochwässern 2002 und 2006überschwemmt wurde, wurde in Hoch-wasserschutz-Gesamtkonzepten berück-sichtigt. Derzeit wird die kostentechni-sche Realisierung geprüft.Entlang der Thaya wurden Ufersäube-

rungs- und Baumschnittaktionen, dieVerklausungen verhindern sollen,durchgeführt. In Raabs wurden mitschwerem Gerät rund 5.000 KubikmeterSchwemmmaterial aus dem Flusslaufgebaggert, um einen optimalen Abflusszugewährleisten.VieleHaus-undFirmen-eigentümer entlang der gefährdetenBereiche haben bereits bauliche undorganisatorischeMaßnahmengetroffen.Mit Rückschlagklappen in Abflüssenoder dichtgemachten Gartenmauernsowiewasserdicht verschließbarenTüren,Fenstern oder Hauseinfahrten fühlt mansich für das nächsteHochwasser gewapp-net. Sogar der Bahndamm in Dobersbergwurde durchbohrt, um Regenwasserschneller abfließen zu lassen.

Prioritätenliste mit Angabedes GefahrenpotenzialsAuf organisatorischeMaßnahmen set-

zen auch die Feuerwehren entlang derThaya. So hat die FeuerwehrWaidhofenbei den letzten Aufräumungsarbeitendie ausgelegten Sandsäcke notiert, umimBedarfsfall die bereits gefüllten Sand- A

nzei

ge

Vorbeugender Hochwasserschutz soll Katastrophen wie jene im Weinviertelkünftig verhindern. Für den Besitzer dieses Hauses kommt vorbeugende Hilfegegen Schäden allerdings zu spät.

Von der Feuerwehr behelfsmäßigerrichtete Dämme sollten dasSchlimmste verhindern.

Brandaus 2 · 2009

säcke binnen weniger Minuten zielge-richtet auszuliefern. Der Bauhof derStadtgemeinde wurde neu strukturiert.Die Gemeindemitarbeiter können mit-

tels Notfallplan rasch benachrichtigtwerden und Baumaschinen wie Stapler,Traktor, Bagger und dergleichen zurVerfügungstellen.Überarbeiteteundauf

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Brandaus 2 · 2009

12 Brandaus: Topstories

den aktuellen Stand gebrachte Katastro-phenpläne aller Gemeinden entlang derThaya sind ebenso eine Selbstverständ-lichkeit wie auch die über den Ablauf imErnstfall informierten Feuerwehrenweniger gefährdeter Bereiche, die zurHilfeleistung alarmiert werden. Organi-satorisch stellten sich auch die Raabserneu auf. Eine Prioritätenlistemit Angabedes Gefahrenpotenzials der verschiede-nen Objekte wurde erstellt, sowie einepersönliche Information der Bewohnerdurch die Feuerwehr durchgeführt. BeieinemBlick„über denTellerrand“ hinauswurden Kontakte mit anderen Feuer-wehren außerhalb des Bezirkes wieZwettl oderHorn geknüpft. Die Kommu-nikation mit den Behörden in Tsche-chien, die für den Abfluss an der mähri-schenThaya verantwortlich sind, konnteausgebaut werden. Zahlreiche neueMessstellen runden die Überwachungder Pegelstände entlang der Thaya ab.Die technische Aufrüstung mit starkenUnterwasserpumpen und die in Pfaffen-schlag stationierte Großpumpe sorgenfür rasche Hilfeleistung.

„Eiserne Reserve“für den ErnstfallDer Ankauf vonmobilen Hochwasser-

schutzelementen ist nicht Aufgabe derFeuerwehr. Gemeinden, die wissentlichhochwassergefährdet sind und die fürdie Ortsverteidigung oder für einen effi-zienten Objektschutz Hochwasser-schutzmaßnahmen ergreifen wollen,können Förderanträge bei Land undBund stellen. Das LandNiederösterreichist zudem bemüht, in Kooperation mitdem NÖ LandesfeuerwehrverbandSandsäcke und Sandsackersätze (mobileElemente für den raschen Aufbau ohnevorbereitende Maßnahmen) anzukau-fen und bei den Feuerwehren zu lagern.Aktuell sind rund 1 Million Sandsäckebei den niederösterreichischen Feuer-wehren gelagert. Im Katastrophen-schutzlager in Tulln befinden sich über500 Laufmeter von mobilen Sandsack-ersatzsystemen,dieals„eiserneReserve“für den Ernstfall bereit stehen.

Land NÖ ermitteltÜberflutungsbereicheTräger und Initiatoren des Hochwas-

serschutzes sind im Fall von Siedlungs-raum üblicherweise die Gemeindenoder Gemeindeverbände. Sie werdenvon Bund und Land mit Förderungenunterstützt. Als Entscheidungs- undPlanungsgrundlage werden derzeit imAuftrag des Landes die Überflutungs-bereiche an allen Flussabschnitten mitrelevanten Siedlungsgebieten ermittelt.AlsBerechnungsgrundlage fürdieErstel-lung der Pläne und der Schutzbautendienen 30- bzw. 100-jährliche Hochwäs-ser. Zukünftig sollen auch Flächen mit

2006 werden wieder mehrere Ortschaf-ten vom Hochwasser überschwemmt

einem Restrisiko (= sehr seltene Ereig-nisse oder technisches Versagen wieDammbrüche) ausgewiesen werden.Das bedeutet, dass man mit neuen Un-tersuchungen auch schon im Vorhineinwissenwird, wie sich ein größeresHoch-wasser oder ein Dammbruch auf einSiedlungsgebiet auswirken wird. Diessoll vor allem den Katastrophenschutz-behörden und den Einsatzorganisatio-nen bei der Erstellung von Hochwasser-alarmplänen und den dazu gehörendenMaßnahmenplanungenals Basis dienen.Somit werden Situationen wie an derMarch 2006 schon früher planbar undeinschätzbar.Grundsätzlich wird für Siedlungen

und Gebäude ein Schutz vor Hochwäs-sern angestrebt, die statistisch gesehennur alle hundert Jahre auftreten (HQ100).Dass selbst außerhalbderZonevon100-jährlichemHochwassernochGefahrbesteht, erfuhren im Sommer 2002 vieleMenschen entlang des Kamps, wo eineHochwasserkatastropheeintrat,dieeinemrund1.000-jährlichenEreignisentsprach.Dieses Restrisiko ist im Sinne einerEigenvorsorge stets zu beachten.

„SonderalarmplanHochwasser NEU“Da in den letzten Jahren in Nieder-

österreich sehr viel Geld in die Installie-rung der Prognosemodelle und in die

Ausweisung der Hochwasserabflussbe-reiche geflossen ist, sollen in den nächs-ten Jahren auch die Hochwasseralarm-pläne neu erstellt werden. Aktuell wirdunter der Federführung von LandesratJosef Plank ein Fördermodell für diebetroffenen Hochwassergemeinden zurErstellungprofunderHochwasseralarm-

pläne entwickelt. Damit soll denGemeinden ermöglicht werden, ihrePläne, die sämtliche Maßnahmen derBehördenundEinsatzorganisationen imHochwasserfall beinhalten, mit profes-sioneller Unterstützung von Zivilinge-nieuren auszuarbeiten und auch umzu-setzen.Die FeuerwehrenderGemeindenwerden dabei angehalten sein, ihreFachexpertise einzubringen.Die Sonderalarmpläne der neuen

Generation wurden an der March undam Kamp im Rahmen einer Pilotstudie

unter Mitwirkung des NÖ Landesfeuer-wehrverbandes entwickelt.

Nähere Informationen zu den Plan-inhalten finden sich auf der HomepagederAbteilungFeuerwehrundZivilschutz:http://www.noe.gv.at/Land-Zukunft/Katastrophenschutz.html

Mit den Hochwasserkatastrophen der letzten Jahre ist auch der Wasserdienst derFreiwilligen Feuerwehr zunehmend in das Interesse der Öffentlichkeit gerückt.2009 wird dieser Fachbereich des NÖ Landesfeuerwehrdienstes neu aufgestellt.

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Brandaus: Topstories 13

Ist der Klimawandel schuld?

ObdasvermehrteAuftretenvonstarkenRegenfällen wirklich mit einem Klima-wandel zusammenhängt, ist umstritten.Manche sagen, dass durch die globaleErwärmungmehr Feuchtigkeit in der Luftist und dadurch stärkerer Regen regionalöfter auftreten könnte, der dann zuHochwasser oderMurenabgängen führt.Heimische Klimaexperten meinen: Ex-treme Ereignisse wie Hochwasser, Über-schwemmungen oder Muren passen ins

Bild,siedeutenaufdieKlimaveränderunghin. Bloß sei es schwierig, einmalige undkurzfristige Ereignisse als Teil eines jahr-zehntelangen weltweiten Klimawandelszu beweisen,meint etwa die Klimaexper-tin Helga Kromp-Kolb.Es entstand seit 2002 jedenfalls der Ein-

druck, dass Hochwässer immer häufigerauftreten und die Folgen immer schlim-mer werden. Neben dem Klimawandelwerden auchVeränderungen in der Land-schaft, Regulierungen und Kraftwerke alsUrsachen genannt. Mit diesen Themen

beschäftigte sich im Auftrag des LandesNiederösterreich eine Studie der Universi-tätfürBodenkultur.AmBeispielderTraisenhaben dieWissenschafter untersucht, wiesich in diesemTal die Veränderungen derletzten100JahreaufdieHochwassersitua-tion ausgewirkt haben. AnderDonaugin-gen sie der Frage nach,wie die Kraftwerkedas Hochwassergeschehen beeinflussen.Kurz zusammengefasst kommen dieExperten zu dem Schluss, dass großeHochwässer an derTraisen nicht häufigerauftreten als früher und dass sich dieWassermengen im Hochwasserfall kaumverändert haben. Dennoch haben dieSchäden bei Hochwasser deutlich zuge-nommen. Die Ursache liegt darin, dassheute wesentlich mehr Gebäude in denÜberschwemmungsgebieten stehen unddiese Gebäude hochwertiger genutztwerdenals früher.AnderDonauzeigtsich,dass die Errichtung der Kraftwerke dazugeführt hat, dass sich Hochwasserspitzenrascher stromabwärts bewegen.Ähnlichverhältessichauchbeianderen

Flüssen in Niederösterreich. Viele dieserVeränderungen sind nicht mehr umkehr-bar.OberstesZiel istesdaher,unterdiesenRahmenbedingungen für einen weit-reichendenHochwasserschutz zu sorgenund gleichzeitig die Flüsse auch alsnatürliche, dynamische Lebensräumezu erhalten und wieder herzustellen.

2002 zerstörte das Hochwasser wichtige Infrastruktur in ganz Niederösterreich.Viele Brücken mussten abgerissen und neu errichtet werden. Auch die Schädenan Straßen gingen in die Millionen.

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Brandaus: News14

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Lattenpegel des fernübertragenenPegels in Stiefern am Kamp.Hat der Pegel einen bestimmten Werterreicht, wird Hochwasserwarnunggegeben, und die erforderlichenMaßnahmen werden eingeleitet.

Historische Aufzeichnungenund Statistik

Der moderne Hochwasserschutz istvor allem auf die wertvollen Aufzeich-nungen unserer Vorfahren von Hoch-wasserereignissen angewiesen. Je längerAufzeichnungen und Messreihen vonPegeln existieren, desto verlässlichersind statistische Auswertungen. Pegelmit Wasserstandsaufzeichnungen exis-tieren an der Donau seit dem 19. Jahr-hundert; etwa in Linz seit 1822, Krems(1829), Tulln (1844) und Wien-Nußdorf(1893).BeiHochwässernkannaufGrundder Durchflussmenge von jährlichen,mittleren und großen Hochwässern(HQ-Werte) unterschieden werden. InAbhängigkeit von der statistisch berech-netenWahrscheinlichkeit ihresAuftretensspricht man von einjährlichen (HQ 1)Hochwässern, vonHQ 5 bis HQ 100 oderggfs. auchmehr. So war das Hochwasserdes Jahres 2002 mit einer Durchfluss-menge von 11.300 m³ pro Sekunde, ge-messen am Pegel in Kienstock in derWachau, ein 100-jährliches Ereignis.

Hochwässer sind heute vonkürzerer DauerDieAuswertunghistorischverfügbarer

Daten zeigt, dass mittlere Hochwässer,das sind Wassermengen von 6.000 bis

8.000 m³ pro Sekunde (HQ 5 bis HQ 20)heute schneller und häufiger kommenals früher. Große Hochwässer mit einerAuftrittswahrscheinlichkeit über 30 Jah-ren (HQ > 30 mit mehr als 10.000 m³ proSekunde) kommen nicht öfter vor, flie-ßen aber rascher ab. Benötigte eineHochwasserwelle vor1960 fürdie140kmlange Strecke von der Ennsmündung bisKrems rund 40 Stunden, durchfließenheutediedeutlich steilerenHochwasser-wellen dieselbe Strecke binnen 12 Stun-den. So haben Hochwasserwellen heuteeinen höheren Scheitel, sind aber vonkürzerer Dauer. Derartigen, „raschen“und „intensiven“ Hochwasserwellenkönnen Dämme eher standhalten alslang andauernden Hochwässern, diezum Aufweichen der Dämme bis hin zuDammbrüchen führen können. Progno-sesysteme und Hochwasserschutzmaß-nahmen können bis zu einem 100-jähr-lichen Hochwasser größere Schädenweitgehend verhindern. Ohne ausrei-chendeSchutzmaßnahmen,wie sie etwain Krems und Stein existieren, sind dieSchäden infolge höherwertiger Nutzun-gen jedoch größer. Sehr großeHochwäs-ser (HQ>100)wie jenesvomAugust2002treten im Vergleich mit der Vergangen-heit nicht häufiger auf.

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15Brandaus: News

Brandaus 2 · 2009

Broschüren des Landes NÖfür den Hochwassereinsatz

Um im Hochwasserfall Schäden mög-lichst gering zu halten, müssen Dämmeund sonstige Schutzanlagen bei Hoch-wasser genau beobachtet werden. Zeich-nen sich Schäden ab, müssen rechtzeitigdie entsprechenden Sicherungsmaßnah-

men getroffenwerden.Damit im Hoch-

wasserfall die Betrei-ber von Dämmen,Behörden, Sachver-ständige und Einsatz-kräfte optimal zusam-menarbeiten können,wurden Broschüren undHandbücher erstellt, indenen praktische Empfeh-lungen für die Überwa-chung und die Verteidigungvon Schutzdämmen beiHochwasser dargestellt sind.In Zusammenarbeit mit

dem NÖ Landesfeuerwehrverband hatdas Land Niederösterreich das Hand-buch „Hochwasserschutzdämme –Überwachung und Verteidigung imHochwasserfall“ erstellt. 5.000Exemplarewurden über den Feuerwehrverband andie Feuerwehren verteilt. Damit soll ge-währleistet werden, dass Behörden,Sachverständige und Einsatzkräfte imErnstfall die „gleiche Sprache“ sprechenund koordiniert vorgehen können.

Unser Schwerpunkt „Hochwasser“wird fortgesetzt. Brandaus wird in dernächsten Ausgabe ausführlich über dieHochwasservorsorge im öffentlichenund privaten Bereich berichten.

Das Land NÖ hatin Kooperation mit sämtlichenDienststellen des Landes unddes Bundes, aber auch mit demNÖ Landesfeuerwehrverbandversucht die Erkenntnisse derletzten Hochwasserereignissezusammenfassend darzustellen.

Folgende Publikationen stehen zumDownload auf der Homepage desLandes kostenlos zurVerfügung:(http://www.noe.gv.at/Umwelt/Wasser/Publikationen/Hochwasser_Broschueren.html)

�1. Hochwasserschutzdämme -Überwachung undVerteidigungbei Hochwasser

�2. Sicherung von SchutzdämmenimHochwasserfall

�3. Betrieb vonHochwasserschutz-anlagen – Pflichtenheft fürDammbetreiber

�4. Hochwässer inNiederösterreich –Ergebnisse der Studien an der DonauundTraisen

Information

Kostenlose Publikationen

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Brandaus 2 · 2009

16 Brandaus: Topstories

Für den Einsatz gegen Hochwasserwerden auch jene Mitglieder der Frei-willigen Feuerwehren ausgebildet, dieabseits der bekannten „Katastrophen-gebiete“ ihr Einsatzgebiet haben.

Text: ASB Pamela Hniliczka

Fotos: HBI Wolfgang Schagl

Nicht nur die Bezirke und deren Feuer-wehren an der Donau, der March oderdem Kamp müssen für den Ernstfall ge-rüstet sein, auch die Feuerwehren „amLand“ müssen über die notwendigen zusetzendenMaßnahmen imHochwasser-fall Bescheid wissen. Sie müssen sichdementsprechend mit der Ausbildungdazu auseinandersetzen, und in vielenFeuerwehren des Landes wird schondiesbezüglich geübt.

Online-PegelstandsanzeigenSo auch im Bezirk Wiener Neustadt,

wo im Unterabschnitt 3 des AbschnittesWiener Neustadt-Nord die Initiativebereits 2006 ergriffenwurde, dieMännerund Frauen mit den örtlichen Gegeben-

heiten von Hochwasser gefährdetenFlüssen wie dem Piestingfluss vertrautzu machen. So wurden die Hinweise auf

Ausbildung für den Einsatzgegen Unwetter

die möglichen Informationsseiten imInternet, wie www.hochwasserrisiko.atund den Online-Pegelstandsanzeigenauf www.noe.gv.at gegeben, die Örtlich-keiten amPlan erklärt und anschließendpraktisch erlebt.Die Praxis wird aber dann im Einsatz-

fall entscheidendseinumeffizienthelfenzu können, und dazu wurden folgendeTätigkeitengeübt:VomrichtigenBefüllenvon Sandsäcken, der Dammerhöhungbzw. Dammsicherung mit Sandsäckenhin zumBauvonSchutzdämmenmittelsPaletten sowie das Abdichten vonTüren,Lichtschächten und Kellerabgängen.Seither sind die Mitglieder der Feuer-

wehren bestens für den Ernstfall mitWissen ausgerüstet und können diesauch dementsprechend an deren Kame-radInnenweitergeben.BeibereitserlebtenHochwassereinsätzen an den kleinerenFlüssen und Bächen des Bezirkes konn-ten diese Erkenntnisse schon fleißig indie Tat umgesetzt werden und werdendann auch im Katastrophenhilfsdienstbeim Einsatz in unbekannten Bezirkeneine Hilfe für den Einsatz sein.

Ausbildung für EinsatzkräfteHochwasser:

Vorbereitung auf die nächsten Unwetter: Auch Sandsackfüllen will gelernt sein

Effizientes Helfen: Praktische Übungentscheidet

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17Brandaus: Topstories

Viele Besprechungen mit LBD JosefBuchta, dem Arbeitsausschuss Was-serdienst und der NÖ Landesfeuer-wehrschule waren notwendig, um ineinem gemeinsamen Arbeitspapierdie Ziele des NÖ Wasserdienstes fürdie nächsten Jahre zu definieren.Nun liegen die Vorgaben der eigenseingerichteten Arbeitsgruppen vor.

Text: OBR Georg Schicker

Kommandant NÖ Wasserdienst

DenWasserdienst aufeinebreiteBasis zustellen und alle Sachbearbeiter einzu-binden,umihreErfahrungundihrWissenausderPraxis fürallenutzbarzumachen,war das erklärte Ziel von OBR GeorgSchicker, Kommandant des NÖWasser-dienstes. Information schnell zu denFeuerwehren zu bringen, Wünsche,Anregungen und Probleme rasch imArbeitsausschuss (ARBA) Wasserdienstzu bearbeiten, war eine wichtigeVoraus-setzung. Deshalb wurden über ganzNiederösterreich verteilt fünf Arbeits-gruppen eingerichtet, die sich einge-hend mit wichtigen Teilbereichen desWasserdienstes beschäftigen. Zudemhat man sich auch beim Katstrophen-hilfsdienst sowie in Sachen Ausbildungund Bewerbe Gedanken über dieZukunft desWasserdienstes gemacht.

Arbeitsgruppe Hochwasser-,Damm- und ObjektschutzOBIWiesinger (FF Gars/Kamp)

Die Katastrophe an der March hat ge-zeigt, dass die Ausbildungsschiene, die

vor zwei Jahren mit dem Hochwasser-schutzseminarbegonnenhat,zuforcierenund auszubauen ist. Eine Breitenausbil-dung, die sich mit der Durchführungeiner Dammwache, der Dammverteidi-gung mit verschiedensten Hilfsmittelnbeschäftigt, istdringendvonNöten.Aberauch die Sicherung von Objekten beiÜberflutungen, die Verhinderung vonUmweltschäden durch richtige undschnelle Sicherung von Öltanks undSchadstoffen ist Schwerpunkt dieserArbeitsgruppe. Die Lehrinhalte werdenderzeit im Hinblick auf eine Breitenaus-bildung in den Bezirken und auf dieSpezialausbildung für Gruppen- undZugkommandanten sowie Einsatzleiter

im Wasserdiensteinsatz in der Landes-feuerwehrschule erarbeitet.

ArbeitsgruppeDonaualarmplanBR Angelmayer (FF Klosterneuburg)

Der bestehende Alarmplan „ÖlwehrDonau“, der bereits durch die verschie-densten Gewässervernetzungsprojekteadaptiert werden müsste, soll durcheinen einheitlichen „Alarmplan Donau“ersetzt werden. Er soll alle möglichenSchadensereignisse, von der Personen-suche bis zur Personenrettung vonSchiffen, der SchiffsevakuierungundderBrandbekämpfung auf Schiffen, sowie

Arbeitsgruppenerarbeiten Zukunftsprogramm

Arbeitsgruppen erarbeiten Ziele für die ZukunftWasserdienst:

LBD Josef Buchta will den Wasserdienst fit für die Zukunft machen. Die Marsch-richtung ist nun abgesteckt

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Page 18: 2/2009 Brandaus- - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: News18

Brandaus 2 · 2009

die Ölwehr regeln. Nur der Hochwasser-einsatz bleibt in einem eigenen Alarm-plan geregelt. Ein wesentlicher Vorteil,der in Zukunft die Einheit der Führunggewährleisten soll, ist die Änderung des§15 „Einsatzleiter“ der Dienstordnung.Hier kann nun analog zur Autobahnenund Eisenbahn eine eigene „Einsatz-leiterordnung“ erstellt werden.

Arbeitsgruppe„Löschgruppe am Boot“OBI Schinnerl (BTF Agrana Hohenau)

Eine einheitliche Vorschrift, die mit Be-hörden und Sachverständigen erarbeitetwird, dient nicht nur der Erleichterungder Zusammenarbeit bei Einsätzen aufSchiffen, sie ist auch eine rechtlicheAbsicherung der Einsatzleiter, Gruppen-kommandanten und Schiffsführer. Dervorhandene A-Boot-Typ ist Grundlage,notwendige Gerätschaften und Lösch-mittel werden von der Arbeitsgruppeerarbeitet. Die Verteilung der ArbeitenundAufgaben zwischen denMitgliedernder Löschgruppe ist wesentlicher Be-standteilderVorschrift. Ziel ist es, zueinereinheitlichen Vorgehensweise bei derBrandbekämpfung von Personen- undFrachtschiffen zu kommen.

Arbeitsgruppe„Bootskonzept“EV Karl Zeilhofer (FF Sindelburg)

Diese Arbeitsgruppe beschäftigt sichmitderWeiterentwicklung der bestehendenBootstypen (FRB – Feuerwehrrettungs-boot,Arbeitsboot), diemit verschiedenenMotoren zwischen 40 und 130 PS ausge-stattet sind. Diese Boote sind mit einemdicht verschweißten doppelten Bodengefertigt und nahezu unsinkbar. Aberauch die Erprobung neuer Bootstypenund die Weiterentwicklung von Proto-typen, die im Verband vorhanden sindundSpezialaufgaben lösen sollen, ist einewesentliche Aufgabe. Da der Personen-schiffsverkehr auf der Donau stetig zu-nimmt (zurzeit rund 130 verschiedeneAusflugsschiffe), muss sehr schnell einKonzept zur Evakuierung von Schiffenerarbeitet werden. Der Dialogmit Zulas-sungsstellen, Betreibern, Behörden undallen Rettungsorganisationen ist ein we-sentlicher Schritt dafür. Die Erarbeitungeinheitlicher Ausbildungsrichtlinien fürSchiffsbesatzungen und ein Vorschlagfür die Anpassung der Lehrinhalte derSchiffsführerausbildung sind einweitererAuftrag an diese Arbeitsgruppe.

Arbeitsgruppe „Ölwehr“OV Kurt Teufl (FF Traismauer)

Das auf der Donau bereits einwandfreifunktionierende Ölwehrkonzept musswegendesAusbausder IndustrieundderAusbildung für den Wasserdienst: Arbeitsgruppe legte Neue Richtlinien vor

Katastrophenhilfsdienst: Jede Bereitschaft soll einen Wasserdienstzug haben

Damm- und Objektschutz: Neben dem Wasserdienst kommen in Katastrophenfällenauch der Flugdienst und das Bundesheer zum Einsatz

Foto:Stamberg

Foto:G

utlederer

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rammel

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Page 19: 2/2009 Brandaus- - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

19Brandaus: News

verstärkten Nutzung des Verkehrsweges„Donau“ ständig adaptiert werden. DieErprobung neuer Ölsperren, Pumpenund Chemikalien gehört ebenso zumSchwerpunkt dieser Arbeitsgruppe wiedie Entwicklung neuer Taktiken für dieBekämpfung von Gewässerverunreini-gungen. Auch in dieser Arbeitsgruppesoll eine Breitenausbildung entwickeltwerden, die in den Bezirken stattfindet

Hochwasser: Der Wasserdienst istständig im Einsatz

und Ziele einer Spezialausbildung inder Landes-Feuerwehrschule definiertwerden.

KatastrophenhilfsdienstOBIWiesinger (FF Gars/Kamp)

Ziel ist es, inZukunft in jederBereitschafteinenWasserdienstzug zuhaben, in demdie Mitglieder speziell auf die AufgabenderDammverteidigung, desHochwasser-einsatzes und des Objektschutzesgeschult sind. Züge, die bei der Bekämp-fung der in letzter Zeit immer häufigerauftretenden Überflutungen dringendgebraucht werden. In der BereitschaftNÖsindalleFeuerwehren,dieBooteundÖlsperren besitzen, zu Wasserdienstzü-gen mit einer einheitlichen Führungzusammengefasst. Aufgabe dieser Zügesind die Ablöse der örtlichen Kräfte beilänger andauernden Einsätzen, dieUnterstützung der örtlichen Kräfte beiÖlwehreinsätzen und sonstigen Einsät-zen, bei denen Boote gebraucht werden.Ziel ist es, im Einsatz jederzeit viele undsehr gut ausgebildete Fachleute zurVerfügung stellen zu können.

BewerbeBR Josef Angelmayer, OBI JosefWiesinger, OV Kurt Teufl

Die Bewerbe stellen einen wesentlichenBestandteil im Ausbildungsprogrammdes NÖ Landesfeuerwehrverbandes dar.Das Training und der Bewerb in kame-radschaftlichemWettstreit stellen sicher,dass imNotfall gutausgebildeteund trai-nierte Zillenfahrer zurVerfügung stehen.Informationen zu den Bewerben, dieBestimmungenundTerminederBezirks-und des Landesbewerbes stehen auf derHomepage des NÖ Landesfeuerwehr-verbandes.

AusbildungABI Markus Bauer(NÖ Landes-Feuerwehrschule)

Die Arbeitsgruppen haben die Richtlini-en für eine neue Wasserdienstausbil-dung erarbeitet. Diese wurde im Jännerdem Ausbildungsausschuss vorgestellt.Nach Genehmigung durch den Landes-feuerwehrrat wird dann der Startschussfür die Umsetzung der neuen Ausbil-dung gegeben. Hauptarbeit werden wie-derumdieArbeitsgruppenunddie Sach-bearbeiter leisten um Arbeitsunterlagenfür die vier Ausbildungssäulen desWas-serdienstes – Zillenfahrerausbildung,Schiffsführerausbildung, Damm- undObjektschutz sowie Ölwehrausbildung –zu erstellen. Ein wesentlicher Punkt istdabei die Qualität der Ausbildung in denBezirken, wo in Zukunft den Sachbear-beitern einewesentliche Aufgabe bei derQualitätssicherung zukommen wird.

Dammverteidigung mit verschiedenstenHilfsmitteln

Brandaus 2 · 2009

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Brandaus: News20

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Am Freitag, den 2. 1. 2009, um ca.19:45 Uhr schlug der stromaufwärtsfahrende Frachtkahn „CanalServices 7“ mit rund 800 t Stahlbeladen im Bereich von Schönbühelauf der Donau leck. Der Kapitänkonnte das unter rumänischer Flaggefahrende Schiff rund 50 Meter vomlinken Donauufer mit dem Bug aufGrund setzen und meldete denVorfall der Schleusenaufsicht Melk,die umgehend Schifffahrtsaufsichtund Feuerwehr informierte.

Text: Stefan Kreuzer

Fotos: Stefan Kreuzer, Bernhard Höchtl

Alarmierung durch BAZ Melk

19:50 Uhr: Von der Bezirksalarm-zentrale Melk wurden die FeuerwehrenGossam, Emmersdorf, Willendorf undMelk, sowie in weiterer Folge auch die

Kommandofahrzeug der FF AmstettenFahrzeugtechnik:

Tauchdienstgruppe Nord alarmiert. DieErstmaßnahmen der Feuerwehr unterEinsatzleiterKarlDenk(FFGossam)warendas Auffinden des Einsatzortes und dieAbstellung von Lotsen für die nachrü-ckendenKräfte. Glücklicherweisewar dieUnfallstelle über einen gut befahrbarenWeg durch das Augebiet von Schallem-mersdorf und den amDonauufer verlau-fenden Treppelweg für Allradfahrzeugeguterreichbar.VorOrtbeganndiezustän-dige Feuerwehr Gossam mit der Lage-erkundung.Aufgrund der gegebenen Lage war

rasch klar, dass hier nur mit Wasserfahr-zeugen der Einsatz effizient fortgeführtwerden könne.Die FeuerwehrenGossamund Melk begannen umgehend mit denWasserungen der Arbeitsboote im HafenLuberegg, rund vier Kilometer oberhalbderUnfallstelle.DasMotorschiff„Gabriele“derFFMelk ist auch imWinter imDonau-arm unterhalb des Stiftes stationiert undkonnte daher rasch zu Unfallstelle ent-

sendet werden.Bevor das Schiff betreten werden

konnte, war die Art der Ladung unsicher.Aufgrund der ersten Meldungen wurdevon einer Holzladung ausgegangen. Diesstellte sich als falsch heraus.

Eintreffen der Boote undBetreten des Schiffes

20:50Uhr:ErgebnisderErkundungan Bord: Keine Verletzten, kein Schad-stoffaustritt, zwei Frachträume mitStahlplatten und Stahlblechrollen bela-den. Die im Bug befindliche Kajütesowie der erste Frachtraum warenbereits geflutet, das Schiff hatte bereitsleichte Schräglage nach Backbord undstand mit etwa 20 Grad Versatz relativstabil inderStrömung.Eswurdeentschie-den,durchdenEinsatzvonTauchpumpenden Wasserspiegel im Frachtraum zusenken, um die Lokalisierung des Leckszu ermöglichen.

Schiffshavarie auf derSchiffshavarie auf der

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21Brandaus: News

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Pumparbeiten angelaufen –Lecks lokalisiert

21:20 Uhr: Innerhalb kürzesterZeit zeigten die Pumparbeiten Erfolg.Um 21:30 begannen die Taucher derTauchdienstgruppe Nord, das Leckprovisorisch mit Holzkeilen im Fracht-raum abzudichten.

Leck vergrößert sichschlagartig

21:30 Uhr: Die Taucher meldeteneine Vergrößerung des Lecks. Sofortwurden die Pumparbeiten eingestellt.Mannahman, dass derWasserdruck vonaußenzugroßwar fürdenaktuellenTief-gang des Schiffes. Eswurde beschlossen,den aktuellen Wasserstand zu halten,aber nicht weiter abzusenken. Da keineweiteren Gefahren vom Schiff ausgin-gen, blieben die Pumparbeiten zurStabilisierung der Situation die einzigen

Maßnahmen während der Nacht. Manwollte sich bei Tageslicht mit Expertenden Frachtraum näher ansehen.

Pontonbagger im Einsatz

Samstag, 3. Jänner 20098:30 Uhr: Die Erkundung unter Lei-

tung der Schifffahrtsaufsicht führte zufolgendemEntschluss:„Das in Aggsbachin derWachau liegende Baggerschiff derFirma Meister soll zur Havarie beigezo-genwerden.Mithilfe einesLiebherrR984Greifbaggers (ca. 540 PS), der auf einemPonton mit Stelzen für die Baggerungs-arbeitenmontiert ist,sollversuchtwerden,einen Teil der Ladung aus dem beschä-digten Frachtraum in einen ebenfallsvon der Firma Meister beigestelltenLeichterumzuladen.BisdahinwerdendiePumparbeiten wie gehabt fortgeführt.“Private Firmen, Schifffahrtsaufsicht undEinsatzkräfte waren nun gemeinsam ge-fordert, der Lage Herr zu werden.

Bagger eingetroffen

12:30 Uhr: Ein erster Hebeversucheiner22t-StahlblechrollemitdemgrößtenGreifbagger, der aktuell auf der österrei-chischen Donau im Einsatz ist, misslang.DanachwurdedieBaggerschaufel,dieeinEigengewicht von 5 t hatte, entfernt undein weiterer Hebeversuch gestartet, derebenfalls misslang.

Leichter eingetroffen –Entladung beginnt

14:15 Uhr: Kurz nach Eintreffen desLeichters, der backbordseitig der Bagger-plattform in Position gegangen war,konnte die Entladung von leichterenProdukten gestartet werden. Bis zumEinbruchderDunkelheitwurdensoStahl-blechrollen mit ca. 16 t entnommen undauf den Leichter verladen. Das Schwer-lastgehänge für dieseTätigkeiten wurdenvon der FF Amstetten bereitgestellt.

r Donaur Donau

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Brandaus: News22

Brandaus 2 · 2009

Nachdem klar geworden war, dass dieEntladung der schwereren Stahlpaketenur mit einem größeren Hebemitteldurchgeführt werden könnte, wurde einSchwimmkran des Verbunds organisiert.DieserwarzurZeitderAnforderunginOt-tensheim (OÖ) stationiert. Die geplanteEintreffzeit an der Unfallstelle lauteteMontag früh.Somit standfest,dassseitensderFeuer-

wehr bis Montag die Auspumparbeitenfortgesetzt werden müssten. In denNachtstunden wurden diese aufgrundderKälte imSchichtbetrieb von6–8 Stun-den durchgeführt.

Pumpen im Schichtbetrieb

Sonntag, 4. Jänner 2009Seit Beginn des Einsatzes war die

Donau um ca. 20 cm gefallen. Die Strö-mung zwischen Ufer und Havarie bzw.zwischen Schwimmbagger und Leichter,die backbordseitig der Havarie festge-macht waren, war nun verstärkt. Daherentschloss sich die EL aus Sicherheits-gründen,denAnlegeplatz fürdieArbeits-boote bzw. den Standort der EL mit demSchnelleinsatzzelt ca. 250 m stromab-wärts unterhalb der Havarie zu verlegen.DabeiwurdedienotwendigeInfrastruktur(Aggregate und Kabel) für die Ausleuch-tung der Havarie ebenfalls neu verlegtund aufgebaut. Auch die Absperrungenfür Schaulustige wurden neu gespannt,da für Sonntag ein reger Ausflugstouris-mus zu erwarten war. Die Auspump-arbeitenwurdenwieder imSchichtbetriebbis Montag fortgeführt.

Schwimmkran im Einsatz

Montag, 5. Jänner 2009Bereits bei Tagesanbruch traf der 80-t-

Schwimmkran ein. Innerhalb kürzesterZeit hatten die Spezialisten des Verbun-

des ihre Hilfseinheit anstelle desSchwimmbaggers backbordseitig nebender Havarie in Stellung gebracht. NebendemSchwimmkranpositionierte sichderLeichter der FirmaMeister, und zur Absi-cherungdesgesamten„Gespannes“wurdeder Schwimmbagger mit seinen Stelzenaußen angedockt. Umdie Strömungsver-hältnisse für dieEntladung zuoptimierenwurde die Havarie erstmals direkt in dieStrömung gestellt.Die Entladung gestaltete sich als sehr

aufwendigesUnternehmen,da sie immerunter Bedachtnahme der ausgewogenenVerteilung der Ladung im Schiffsrumpferfolgte. Eine weitere Beschädigung desSchiffes sollte dadurch ausgeschlossenwerden.Wie heikel diese Tätigkeiten wa-ren, zeigte ein Vorfall am Nachmittag, alsbeim Anheben einer StahlblechrolleplötzlichdasSchiff seinePositionänderte.Vermutlich hatte man genau in diesemMoment die Grenze des Auftriebes über-schritten, und die auf Grund liegendeHavarie trieb schlagartig auf. Durch diebehutsamenEntlademaßnahmenkonntebis zum Einbruch der Dunkelheit nichteinmal der mit Wasser geflutete Fracht-raum 1 vollständig entladen werden.Man entschloss sich, die Arbeiten im

Unterwasser des Kraftwerkes Melk aneiner Lände gesichert fortzuführen.

Entladearbeitenabgeschlossen

Dienstag, 6. Jänner 2009Gut gesichert an der Anlegestelle im

Unterwasser des KW Melks wurden imLaufe des Tages der Frachtraum 1 und 2vollständig entladen. Der Tauchdienstübernahmauch hier wieder das Anschla-gender Ladung anden gewaltigenHakendes Schwimmkranes. Durch die ständigeEntlastung des Schiffes vermindertensich auch die Wassermengen, die durch

Die Havarie „Canal Services 7“ liegtmit dem Bug auf Grund

Vergeblicher Versuch mit dem Greifbag-ger eine 22 t Stahlblechrolle zu heben

Kinder helfen Kindern:Die Feuerwehrjugend unterstütztjedes Jahr wichtige Sozialprojekte

Werbung für die Feuerwehr:Die Spendenübergabe wird live imORF Niederösterreich übertragen.

Der geflutete Frachtraum 1 mit einemTeil der rd. 800 t schweren Stahlladung

Foto:BernhardHöchtl

Foto:StefanKreuzer

Foto:StefanKreuzer

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23

Brandaus 2 · 2009

diemitHolzkeilenundStofffetzengut ab-gedichteten Lecks im Frachtraum 1 ein-drangen.

Überstellung nach Linz

Mittwoch, 7. Jänner 2009Nach einer Pumpenwache der Feuer-

wehrMelk inderNachtaufMittwochstar-tete die Canal Services 7 unter Begleitungvon zwei Feuerwehrleuten mit zweiTauchpumpen und einem Notstromag-gregat die Fahrt nach Linz um 7:45 Uhr.Nach der Ankunft am Abend in Linzwurden Personal und Gerätschaften amLandweg wieder nach Hause gebracht.So konnte unter der Koordination der

Schifffahrtsaufsicht Krems und in guterZusammenarbeit mit den privaten Hilfs-teams einer der längsten Feuerwehrein-sätze der letzten Jahre auf der nieder-österreichischen Donau nach rund 110Stunden unfallfrei beendet werden.

Was hat sich bewährt:�Der Einsatz hat gezeigt, dass diefundierte Ausbildung der eingesetztenWasserwehren und des Tauchdienstes,einenhöchst diszipliniertenundunfall-freien Einsatz trotz schwierigemWasserund extremenWitterungsbedingungenermöglicht hat.

�GuteZusammenarbeit zwischenSchiff-fahrtsaufsicht, Feuerwehr und privatenDienstleistern.

�Regelmäßige Lagebesprechungen mitklaren Entschlüssen und Aufträgen.

�Das Führungsverfahren im Zuge desEinsatzes ist der Einsatzleitung durchZusammenführung der Umfeldbedin-gungen(Wetter,Strömungsverhältnisse),der Schadenslage (Schiffszustand) undder eigenen Lage (Personal undGeräte)äußerst gut gelungen.

�Einheit der Führung: Aufgrund desSchichtbetriebes und der Hauptaktivi-täten bei Tageslicht war es möglich,seitens der Feuerwehr eine fixe Personals eindeutigen Einsatzleiter Feuerwehrwährend der einsatzrelevanten Tätig-keiten untertags einzusetzen.

�Baggerschiff der Fa.Meister�100 t Liebherr Greifbagger derFa.Meister

�Schubverbandmit einem LeichterNr. 12 der FirmaMeister

�Verbund AGmit 80 t Schwimmkran�Schifffahrtsaufsicht KremsmitEinsatzboot„Melk“

�Feuerwehr Gossam:TLFA 1000,KLFA,MTF, 1 Arbeitsboot

�Feuerwehr Emmersdorf: TLFA 2000,KRF-B,MTF, KLF

�FeuerwehrMelk:MTFA, KDOF,VFA,KLF-W, SRF, 2 Arbeitsboote undFeuerwehrmotorschiff „Gabriele“

�FeuerwehrWillendorf: KLF, KRF-B�Feuerwehr Amstetten: KDOF für denTransport des Schwerlastgehänges

�TauchdienstgruppeNord, TDF

Informationen

Eingesetzte Kräfte

Einsatzkräfte der Feuerwehr

Brandaus: News

ORF-Landesstudio Niederösterreichberichtete mit Liveeinstiegen direktvor Ort

Schubschiff, Havarie, 80 t Schwimmkran, Leichter und Pontonbagger bilden eineeindrucksvolle Kulisse beim Entladen der schweren Fracht

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Alleine Krankenschwester zu sein istschon eine Herausforderung. Um aberauch noch eine Betriebsfeuerwehr zukommandieren, braucht es den richti-gen Mann am richtigen Platz.Der in diesem Fall eben eine Frau ist.Brandaus besuchte Gerlinde Weiss,eine von drei Feuerwehrkommandan-tinnen in Niederösterreich.

Text und Fotos:Thomas Neuhauser

„IchhabemeineErfahrungenundErleb-nisse als Frau in der Feuerwehr gemacht.Daswarnicht so, dass jeder sagte:„Hurra,da kommt eine Frau!“, lacht die Feuer-wehrfrau. „2002 habe ich die erste Schu-lung in der alten Feuerwehrschule inTulln gemacht. Die ganze Woche über

war ich die einzige Frau. Schon bei derAnmeldunghatmanmichgefragt, ob ichmit dem Gruppenkommandantenkursüberhaupt für den richtigen Kurs ange-stellt bin. Da glaubte ich schon, ich binim falschen Film!“. Ihrer Hartnäckigkeithat esGerlindeWeisswohl zuverdanken,dass sie damals nicht aufgegeben hat.Den Kurs hat sie mit Erfolg beendet.„Gleich danach habe ich zu meinemKommandanten bei der BTF in Kremsgesagt: „Da fahre ich nichtmehr runter.“Das hat mir aber nicht viel geholfen,denn bald darauf war ich wieder in derSchule! Dawar’s dann aber inOrdnung“,erinnert sich die humorvolle Mittfünfzi-gerin zurück.Heute ist sie als Kommandantin der Be-triebsfeuerwehr Landesklinikum Kremsschon eine Selbstverständlichkeit. Sie

„Hurra, da kommt eine Frau!“haben sie nicht gesagt!

wurde 2006 zur Kommandantin gewähltund war vorher schon Kommandant-stellvertreter.„Seit rundeineinhalb Jahrenfindet sichaber keinneuer Stellvertreter“,wurmt esWeiss ein wenig, „aber es gehtmomentan auch so.“

Jeder kenntdie Kommandantin1997 war Schwester Gerlinde zur

Betriebsfeuerwehr gekommen, als vonjederStation jemandzurBTFgehensollte,nach Möglichkeit jene, die 40 StundenproWoche arbeiten. „Ich war die Einzigemit 40Stunden,undsobin ichebendazu-gegangen“, berichtet sie Brandaus in derCafeteria des Kremser Landesklinikums.In Weiss’ Betriebsfeuerwehr gibt es

mehr Frauen als Männer, Arzt gibt esderzeit keinen dabei. Für Kurse bekom-

Gerlinde WeissPorträt:

Gerlinde Weiss, diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester und Kommandantin der BTF Landesklinikum Krems

Brandaus 2 · 2009

24 Brandaus: Topstories

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men die Feuerwehrleute frei. „Da gibt eskein Problem. Man bekommt eineDienstfreistellung. Wir müssen hier ander Urologie als diplomierte Gesund-heits- und Krankenschwestern in fünfJahren 40 Stunden Fortbildung machen.Und die nehme ich auch für die Feuer-wehrher.“DerChefderKremserUrologie,Primarius Karl Grubmüller, weiß seineFeuerwehrfrau auch zu schätzen: „Ichhabe hier zweifelsohne die brandsi-cherste Abteilung des ganzen Klini-kums!“

Feuerwehrjugendführerbei der FF Altenwörth1999 ist Gerlinde Weiss dann auch

noch der Freiwilligen Feuerwehr Alten-wörth beigetreten. „Ich hatte dazwi-schen meine Mutter zu pflegen, aberkurz nach ihrem Tod bin ich dann auchder Freiwilligen Feuerwehr beigetreten.Dort mache ich jetzt auch den Feuer-wehrjugendführer“, erzählt sie. Undweiter: „Mein Schwager war schon beider Feuerwehr in Altenwörth undmeineNichte wollte auch dazu und da bin ichmitgegangen.“ Die Altenwörther Feuer-wehr war in dieser Zeit auch eine Stützefür die Kremser Kommandantin. Denndort fand sie nach demTod ihrer Eltern –der Vater war drei Jahre vor der Muttergestorben – eine Aufgabe. Mittlerweilegibtes jetzt fünfFrauenbeiüber20aktivenMitgliedern in Altenwörth. Früher hattedie heitere Krankenschwester von derFeuerwehr eigentlich „gar nix gehalten“.„Daswarnoch rechtmilitärischundkammir komisch vor. Mittlerweile habe ichmeine Meinung freilich revidiert.“Als prägendes Erlebnis ihrer Feuer-

wehrkarriere ist ihr das Hochwasser imJahre 2002 in Erinnerung. „Das war eineschlimmeZeit. Ichwar 14Tage imDauer-einsatz; wir hatten ja auch zu Hause inAltenwörth das Hochwasser.

„Ich wirke einfach beruhigend“Seit 38 Jahren ist Gerlinde Weiss nun

schon im Landesklinikum Krems tätig.Mit 17 Jahren war sie zur Kranken-schwesternausbildung gekommen. Jetztjobbt sie 20 Stunden wöchentlich in derUrologischenAmbulanz,und20Stundenist sie für den Brandschutz freigestellt.Ihre Zeit bei der BTF richtet sich nachDienstzeit in der Ambulanz: „Ich fangeum 6:00 Uhr an, da habe ich meistensdrei Stunden für Feuerwehr Zeit, bevorich in die Ambulanz gehe.“Vor der Zeit in der Urologie stand die

hilfsbereite Krankenschwester im Ope-rationssaal, später arbeitete sie in derZentralsterilisation, wo siemit Patientenkaum Umgang hatte. „Ich musste daserst wieder lernen, mich mit den Leutenzu unterhalten und auch mitzuleiden“,plaudert sie aus der Schule. „Ich binirgendwie für viele ein Medium; mir

erzählenMenschen beim Einkaufen, dieichgarnichtkenne,vonihrenErlebnissen.Ich wirke einfach beruhigend, obwohlich nichts dafür mache.“Krankenschwester wurde sie, weil „ich

Idealismus habe und gerne mit Leutenzu tun habe.Manchmal leidetman auchmit, etwa bei Karzinompatienten. Manlernt aber mit der Zeit, zu Hause davonAbstand zu halten. Aber man muss sichsehr engagieren imGesundheitsbereich,sodass die Feuerwehr natürlich immernur den zweiten Rang einnimmt.“In ihren beiden Berufen hilft Gerlinde

Weiss vor allem ihre äußerliche Ruhe,„denn innen drin sieht’s ein weniganders aus“, meint sie. Und meineVerlässlichkeit benötige ich auch: „Ichbin einfach da, wennmanmich braucht.Und ich habe Humor, ohne dem geht’snicht.“ Oft sei sie ungeduldig, und miteiner Angelegenheit warte sie schoneinmal bis zum letzten Augenblick:„Manches erledigt sich dann aber auchvonselbst.Undgelegentlichbin ichauch„z’wider“ und etwas gedankenverloren“,gibt sie gerne zu.

„Nach Australienfahre ich sicher nicht“Trotz ihrer zwei Jobs findet Gerlinde

Weiss noch Zeit, einen Sprachkurs fürSlowakisch zu machen. Ihr Neffe ist miteiner Slowakin verheiratet, und auch inihremHauswohnteineSlowakin,diemiteinem Österreicher verheiratet ist.„Eigentlichwollte ich ja Spanisch lernen,weilmir das besser gefällt – aber wo hätteich das schonbenutzen können? Bei denslowakischen Verwandten kann ich dasGelernte auch umsetzen. Es ist aber sehrschwierig“, gibt die engagierte Kranken-schwester gerne zu. Wenn sie vomSprachkurs nach Hause kommt, geht’szum Bauernschnapsen mit den Haus-parteien. Die feiern auch Silvester ge-meinsam. „Bei denWeinen bleibt’s dannhalt beimKosten, weil ich ja rundumdieUhr erreichbar bin“, sagt GerlindeWeiss.Samstag und Sonntag ist siemeistens alsBabysitter beschäftigt: „Von den fünfGroßnichtenundvierGroßneffenwohnenfünf in der Nähe. Und am SamstagVormittag kommt dann meistens einAnruf…“ (lacht).Schwester Gerlinde liest auch gerne

historische Romane, strickt und siehtsich gerne imFernsehenDokumentatio-nen über Expeditionen an. Den ZDF-Dokukanal und Phoenix sehe ich amliebsten.“ Und weil sie gerne Filme überExpeditionen sieht,möchte sie auch ein-mal selbst nach Neuseeland fahren.„Nach Australien fahre ich sicher nicht,denn dort gibt’s die giftigsten Schlangen.Grönland wäre gut – da gibt’s sicherkeine Schlangen! Dapasst auchGerlindeWeiss’Motto bestens: „Zur richtigen Zeitam richtigen Ort“.

Schwester Gerlinde mit ihrem Chef Dr.Karl Grubmüller, Primarius der Urologie

Gerlinde Weiss an ihrem Arbeitsplatzam Landesklinikum Krems

Die Kommandantin mit einem Modellihres Einsatzbereiches

Brandaus 2 · 2009

Brandaus: Topstories 25

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Brandaus 2 · 2009

26 Brandaus:WissenBrandaus:Wissen

Auf einer Länge von 1.715 m schützt seit1996 ein mobiler Hochwasserschutz dieStadt Krems vor einem Hochwasser auf derDonau. Die bisher härteste Bewährungsprobewar das Jahr 2002, als nur knapp eineÜberflutung verhindert wurde.

Hochwasser:

Fotos:FFKrems,Gruber

Erster Aufbau. Zunächst werden die Durchgänge ander Donaulände mit den ersten Elementen verschlossen.

Sauberkeit. Um die Dichtheit zu gewährleisten,müssen Verschmutzungen mit Wasser entfernt werden.

Dichtheitsverschluss. Balken werden zwischenden Stehern eingelegt.

Zusammenarbeit. Feuerwehr und Bundesheerarbeiten Hand in Hand mit der Stadt Krems beim Aufbaudes Hochwasserschutzes.

Prognosen. In der Bezirkalarmzentrale Krems werdenanhand von Pegelständen der Zubringer zur Donau die zuerwartenden Pegelstände der Donau eruiert.

MobilerHochwasserschutz

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Brandaus 2 · 2009

2727

Logistik. Für den weiteren Aufbau werden in derFeuerwehrzentrale die Elemente auf LKWs von Gemeinde,Feuerwehr und privaten Unternehmen verladen.

Pressluft. Deckel der Öffnungen für die Steherelementewerden geöffnet und anschließend mit Druckluftschlag-schraubern festgeschraubt.

Feuerwehreinsatz. Nach Anordnung der behördli-chen Einsatzleiter werden Feuerwehrmitglieder über dieBezirksalarmzentrale alarmiert.

Hochwasserschutzlager. In der Austraße 33,wo auch die Feuerwehrzentrale untergebracht ist, sind 890Laufmeter des mobilen Hochwasserschutzes gelagert.

Unter Belastung. Der Dammbalkenverschluss inFörthof hält den massiven Wassermengen stand.

Bewährungsprobe. 2002 war die bisher härtesteBewährungsprobe für den mobilen Hochwasserschutz, knappkonnte eine Überflutung des Ortsteils Stein verhindert werden.

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Brandaus 2 · 2009

28 Brandaus: Wissen

Am Freitag, den 2. 1. 2009 um 20:32Uhr wurde die TauchdienstgruppeNord vom örtlichen EinsatzleiterKarl Denk zur Unterstützung bei derSchiffhavarie angefordert.Nach einer Einweisung am Einsatz-ort begaben sich drei Taucher in denteilweise bis zu einem Meter unterWasser stehenden Frachtraum.

Text: Richard Berger (Tauchdienst desNÖLFV), Stefan Kreuzer (FF Melk)

Trotz derWassertemperaturen von 1 bis2 Grad Celsius (Außentemperatur –5 bis–10 Grad Celsius) konnte innerhalb derersten zwei Stunden der an mehrerenStellen geborsteneBodenmitHolzkeilenundStofffetzenprovisorisch abgedichtetwerden. Während der Pumparbeitenwurde von den Tauchern (Martin Leder-bauer – FF Leiben; Heinrich Mang –FF Weißenkirchen; Bernhard Höchtl –FF Gars am Kamp) der TauchgruppeNord unter der Tauchdienst-Einsatz-leitungvonAloisBruch (FFSpitz/Donau)festgestellt, dass der Boden des Fracht-raumes an mehreren Stellen entlangeiner Schweißnaht weiter aufbrach.Daraufhin wurden die Pumparbeiten

Die Spezialistendes Tauchdienstes im Einsatz

Tauchdienst im EinsatzSchiffshavarie:

Ein Taucher der Tauchdienstgruppe Nord beim Anschlagen der Ladung im eisigenWasser

sofort gedrosselt undderWasserstand imFrachtraum auf diesemNiveau gehalten.Manbefürchtete,dassbeieinemweiterenAbsenken des Wasserspiegels das SchiffdurchdengroßenWasserdruckvonaußenweiteren Schaden nehmen könnte. Zueinem späteren Zeitpunkt, als derFrachtraum völlig abgepumpt war, sahman, dass der Boden des Frachtraumsim vorderen Bereich regelrecht „aufge-bläht“ worden war. Die Lecks befandensich alle entlang von Schweißnähten amRande dieserWölbung im Schiffsboden.

Vier Zentimeter dickeEisschichtNach den erfolgreich durchgeführten

Abdichtmaßnahmen begaben sich dieTaucher in Bereitschaft. Da vorsorglichein hoher Wasserstand im Frachtraumauch während der Entladung gehaltenwerden musste, waren die Taucher auchin den darauffolgendenTagen gefordert.Aufgabe war, im Frachtraum die im eisi-gen Wasser gelagerten Stahlblechrollenam Haken des Kranes anzuschlagen. Sowurden am Samstag mit einem Ponton-bagger die leichteren Rollen und abMontagmitdemVerbundSchwimmkrander Rest der Ladung entnommen.

Im Laderaum1, in demderWasserein-bruchstattfand,waraufgrundderanhal-tendtiefenTemperaturendieWasserober-fläche mit einer 4 cm dicken Eisschichtbedeckt. Der Laderaum 2 war trockenund wurde als erstes in Angriff genom-men. Dies geschah unter Berücksichti-gung der Statik und des unvorhersehba-ren Verhaltens des beschädigten Schiff-bodens bzw. der Lage des Schiffes. AmNachmittag bekam die Havarie durchdie Entladung wieder Auftrieb. Danachkonnte das Schiff in den Kraftwerksbe-reich Melk verlegt werden, wo derTauchdienst bis Dienstag bei derEntladung im Einsatz stand. Die größteHerausforderung für den Tauchdienststellte der Umgang mit den schwerenStahlpaketen (Rollen und Platten) imFrachtraum 1 unter den erschwertenBedingungen dar.

Fazit für den Tauchdienst:Der Einsatz hat gezeigt, dass vor allem

das Arbeiten im Wasser unter diesenRahmenbedingungen und dem erhöh-ten Gefahrenpotenzial (verrutschbareLadung,Eisbildung,niedrigeTemperatu-ren) nur durch geübtes Personal durch-geführt werden sollte.Der Tauchdienst war aufgrund seiner

Ausbildung und der dementsprechen-den Spezialausrüstung (Tauchanzüge)im Stande den Einsatz abzuwickeln.Wie dieser Einsatz gezeigt hat, muss dieIndikation für die Anforderung desTauchdienstes nicht zwingend immerunter Wasser liegen. Die Taucher desniederösterreichischen Landesfeuer-wehrverbandes sind speziell für dasArbeiten am, im und unter demWasserunter widrigenUmständen trainiert undausgebildet und speziell bei Schiffsun-glücken, Hochwassereinsätzen undPersonenrettung aus überflutetenObjekten anzufordern. Die Anforderungdes Tauchdienstes ist in der Dienstan-weisung des NÖLFV 5.4.6. geregelt undhat vom Feuerwehrkommandantenüber die zuständige Abschnitts-, Be-zirks- oder Bereichszentrale bzw. LWZzuerfolgen.Den Auftrag für den Einsatz eines

Sonderdienstes erteilt der Landesfeuer-wehrkommandant. Die Landeswarnzen-trale informiert denzuständigenBezirks-feuerwehrkommandantenundalarmiertden Sonderdienstkommandanten.

Foto:BernhardHöchtl

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Brandaus: Wissen

Brandaus 2 · 2009

Brandaus: Wissen 29

Mit der Tabakgesetznovelle 2008wurde mit Wirkung zum 1. 1. 2009das Rauchverbot in Räumen öffentli-cher Orte erweitert. Gastgewerbeund gemeinnützige Tätigkeiten sindnicht mehr ausgenommen. Damit ha-ben sich auch die Freiwilligen Feuer-wehren entsprechend darauf einzu-stellen.

Text: Feuerwehrjuristen des NÖ LFV /Leitung OBR Sekyra, St. Pölten

Fotos: www.stamberg.at, Ch. SchopperHelmut Stamberg, Christian Kovar

Wo gilt nach dem TabakG seit1. 1. 2009 ein Rauchverbot?ZumSchutz vor denEinwirkungendes

Tabakrauchs gilt nach dem TabakgesetzRauchverbot�in Räumenmit bestimmterZweckwidmung – das sind Räume fürUnterrichts- und Fortbildungs- oderVerhandlungszwecke sowie für schul-sportliche Betätigung (§ 12),�in Räumen öffentlicher Orte (§ 13),�in den derVerabreichung vonSpeisen oder Getränken dienendenRäumen der Gastronomie (§ 13a).

Für private bzw. nicht öffentliche Räum-lichkeiten gelten die Nichtraucher-schutzbestimmungen des Tabakgeset-zes nicht.

Was ist ein „Öffentlicher Ort“?„ÖffentlicherOrt“ ist jederOrt (§ 1Z 11

TabakG), der durch einen nicht vonvornherein beschränkten Personenkreisständig oder zu bestimmten Zeitenbetreten werden kann. Es handelt sichbei dieser Begriffsbestimmung um eineumfassende Generalklausel, sodass eineüberaus große Zahl von Räumen bzw.Gebäuden erfasst sind. BeispielsweiseAmtsgebäude, Schulen, Kindergärten,Universitäten, Hochschulen, Theater,Opern- und Konzerthäuser, Kinos, Ein-richtungen des öffentlichen und priva-ten Bus-, Schienen-, Taxi-, Flug- undSchiffverkehrs, Geschäftslokale usw.Ob es sich um einen öffentlichen Orthandelt, ist vom Inhaber zunächsteigenverantwortlich zu beurteilen. Trifftobige Definition für einen Raum zu, sohandelt es sich um einen öffentlichenOrt und es gilt Rauchverbot.Beispiel für einen nicht öffentlichen Ort,

Neues TabakgesetzWie trifft’s die Feuerwehr?

Neues TabakgesetzSpezial: ZUM HERAUSNEHMEN!

der nur von einem von vorne hereinbeschränkten Personenkreis betretenwerden kann, wäre etwa ein nur für diedortBeschäftigten zugänglichesBüroge-bäude ohne Kundenverkehr (z. B. mitZutrittskontrolle).Zutrittsbeschränkungen, wie z. B. dasErfordernis einer Eintrittskarte für eineVeranstaltung, nehmen einer Einrich-tung nicht den Charakter eines öffentli-chenOrtes.AuchAuflagen fürdenZutrittzu einem öffentlichen Ort, wie etwaAltersuntergrenzen für den Eintritt inDiskotheken, Bars, Nachtklubs usw.,machen einen Ort nicht zu einem nicht-öffentlichen Ort. D. h. dass auch in die-sen Fällen Rauchverbot gilt.

Ist das Feuerwehrhaus einöffentlicher Ort?Wenn man davon ausgeht, dass das

Feuerwehrhaus nur denMitgliedern derFeuerwehr zugänglich ist (da z. B. Zutrittnur per Schlüssel oder Fingerprint),dann liegt kein öffentlicher Ort vor. IndiesemFall gilt für das gesamteGebäudekein Rauchverbot.Haben allerdings auch Nichtfeuer-

wehrmitglieder Zugang zumFeuerwehr-haus (z.B.MehrereVereine teilensicheinGebäude), dann liegt ein öffentlicherOrtvor. Die Rauchverbotsbestimmungendes TabakG sind zu beachten!

Kann man in einemöffentlichen Gebäude dasRauchen erlauben?Das Tabakgesetz verlangt, wenn der

Inhaber eines öffentlichen Ortes dasRauchen gestatten möchte, dass dafürein eigener Raum zur Verfügung gestelltwird. Der Raucherraummuss daher vonder Decke bis zum Boden von festenWänden (Mauer, Glas etc.) umschlossenund nach oben hin von einer Decke ab-geschlossen sein.Das Rauchen darf im Raucherzimmer

überdies nur dann gestattet werden,wenn ein entsprechender Schutz vordem Eindringen des Tabakrauchs ausdem Raucherraum in die übrigen, mitRauchverbot belegten Bereiche gewähr-leistet ist. Daher muss der Raucherraummit einer Tür verschlossen sein, sodassausdiesemRaumderRauch, außer beimDurchschreiten der Tür, nicht in den

Feuerwehrball außerhalb des Feuerwehrhauses: Rauchen erlaubt?

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Brandaus 2 · 2009

Neues TabakgesetzSpezial:

Brandaus: Wissen30

übrigen mit Rauchverbot belegten Be-reich des öffentlichen Ortes dringenkann. Offene Raucherecken sind dem-nach nicht mehr erlaubt!Legt man dies auf die Feuerwehr um,

dannbedeutetdas,dass trotzgenerellemRauchverbot das Rauchen in einemabgeschlossenen Bereich (z. B. im Char-genraum) erlaubt werden kann.

KennzeichnungspflichtDas Tabakgesetz sieht eine Verpflich-

tung zur deutlichen Kennzeichnung derRauchverbote in den unter das Rauch-verbot fallendenRäumenvor, das der In-formation und Erleichterung der Durch-setzung dient. Die Kennzeichnung hatdurch den Rauchverbotshinweis „Rau-chen verboten“ zu erfolgen. Anstatt ei-nes Rauchverbotshinweises könnenauch Rauchverbotssymbole, aus deneneindeutig das bestehende Rauchverbothervorgeht, verwendet werden.Die Rauchverbotshinweise bzw. die

Rauchverbotssymbole sind in ausrei-chender Zahl und Größe so anzubrin-gen, dass sie überall im Raum oder derEinrichtung klar ersichtlich sind.

Weitere PflichtenDer Inhaber vonRäumeneinesöffent-

lichenOrtesbzw. vonRäumen fürUnter-richts-oderFortbildungszweckeoder fürschulsportliche Betätigung hat für dieEinhaltung der Nichtraucherschutzbe-stimmungen Sorge zu tragen. Jeder Inha-ber ist insbesonderedafür verantwortlich,�dass in diesen Räumen, soweitRauchverbot gilt, nicht geraucht wird,und

�dass der Kennzeichnungspflicht ent-sprochen wird.

Die Verletzung der Obliegenheiten istab dem 1. 1. 2009 mit Veraltungsstraf-sanktion bedroht. Um der Bemühungs-pflicht zu entsprechen, hat der Inhaber,wenn jemand in einem Raum raucht indem nicht geraucht werden darf, zu-nächst die betreffende Person (KundIn,MitarbeiterIn etc.) auf die bestehendengesetzlichen Regelungen und in diesemZusammenhang auf das Rauchverbothinzuweisen bzw. erforderlichenfalls dieUnterlassung des Rauchens einzumah-nen. Letztlichwäre, imFalle nachhaltigerUneinsichtigkeit des/der RaucherIn, un-terUmständenaucheineAnzeigebeiderzuständigen Verwaltungsstrafbehördeals notwendige Maßnahme zu erwägen,umdemNichtraucherschutz imRahmenderden Inhaber treffendenObliegenhei-ten zumDurchbruch zu verhelfen.

Gilt das Rauchverbot auchbeim Feuerwehrfest oderbeim Feuerwehrball?Auch bei gemeinnützigen Veranstal-

tungen (§ 2 Abs. 1 Z 25 GewO) nun dasRauchverbot zur Anwendung. Dies be-deutet, dass auch bei Feuerwehrfestenund Feuerwehrbällen gilt! Findet dasFeuerwehrfestoderderFeuerwehrball inortsfesten geschlossenen Räumlichkei-ten statt, die öffentlich zugänglich sind,danngilt grundsätzlichRauchverbot–daes sichumeinenöffentlichenRaumhan-delt! Natürlich könnte – wie zuvor be-schrieben – ein Raucherraum eingerich-tet werden.

Was gilt bei Zeltfesten?Die grundsätzlich auch für Veranstal-

tungen geltenden Nichtraucherschutz-bestimmungen des Tabakgesetzes kom-men nur dann nicht zur Anwendung,wenn die Veranstaltungen nicht in Räu-men imSinnedesTabakgesetzes stattfin-den. Unter einem Raum versteht das Ta-bakgesetz ortsfeste umschlossene Bau-lichkeiten. Aufgestellte Zelte erfüllendiese Anforderungen in der Regel nicht(Ansicht des Bundesministeriums fürGesundheit, Familie und Jugend).In jenenFällen, in denen andas Feuer-

wehrhaus ein Zeltvorbau angebrachtwird, ist zu beachten, dass Rauch ausRaucherbereichen (Zelt) nicht in Nicht-raucherbereiche (z. B. Fahrzeughalle)gelangt. Soferne der Zeltbereich vomortsfesten Bereich also nicht gänzlichtrennbar ist (zB durch Garagentore),dann ist davon auszugehen, dass im ge-samten Bereich Rauchverbot herrscht!Sind beide Bereiche gänzlich getrennt(geschlossene Tore und Türen), dannkann im Zeltzubau geraucht werden.

Betreibt die Feuerwehrgewerbsmäßig eine Kantine?Zunächst ist hier zu beurteilen, ob es

sich um einen öffentlichen Ort handelt.Haben nur Feuerwehrmitglieder Zutrittzur Kantine, dann gelten die Bestim-mungen des TabakG grundsätzlichnicht. In diesem Fall kann auch weiter-hin in der Kantine geraucht werden.Haben auch Nichtfeuerwehrmitglie-

der (gemeint sind auch Mitglieder eineranderen Feuerwehr) Zutritt, dann sinddie Bestimmungen des TabakG anzu-

Feuerwehrfest im Feuerwehrhaus: Was sagt das neue Tabakgesetz dazu?

FF-Ball: Geschlossene Veranstaltun-gen nicht ausgenommen

Rauchverbot: Auch bei gemeinnützigenVeranstaltungen

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Tabakgesetz: Deutliche Kennzeichnung der Rauchverbote gefordert

�TabakG�Bundesgesetzblatt BGBl.Nr. 120/2008

�Erläuterungen des Bundes-ministeriums für Gesundheit,Familie und Jugend

Information

Quellen

wenden. Grundsätzlich gilt in der Kanti-ne dann Rauchverbot. Von diesem sindfolgende Ausnahmen zulässig, wenn dieKantinemit einer Gewerbeberechtigungbetrieben wird:

Ausnahme 1: In Kantinen mit mehrerender Bewirtung der Gäste dienendenRäumen dürfen unter weiterenVoraus-setzungen Räume eingerichtet werden,in denen das Rauchen gestattet werdendarf („Extrazimmer“).

Ausnahme 2 und 3: In Ein-Gastraum-Lokalen (es steht nur ein Gastraum fürdie Gästebewirtung zurVerfügung, dieEinrichtung eines „Extrazimmers“ mitRaucherlaubnis ist nicht möglich) kannder Inhaber entscheiden, ob das Rau-chen gestattet wird oder nicht, wenn dieGrundfläche des Raumes (inkl. Theke,Tanzfläche, ...)�weniger als 50 m² misst, oder� zwischen 50 m² und 80 m² misstund bauliche Maßnahmen zur Raum-teilung (Abtrennung eines „Extrazim-mers“) z. B. aus baurechtlichen, feuer-polizeilichen oder denkmalschutzrecht-lichen Gründen nicht zulässig sind.

Den Nachweis, dass bau-, feuerpoli-zeiliche oder denkmalschutzrechtlicheBestimmungen einer Raumteilung(zwecks Schaffung eines Raucherzim-mers) entgegenstehen, sodass das Ge-statten des Rauchens im Gastraum zu-lässig ist, hat der Inhaber des Lokals zuerbringen.Nach Auskunft von zuständigen Bau-

sachverständigen zum Thema „bau-rechtlich bzw. feuerpolizeirechtlich un-möglich“, ist davon auszugehen, dassdiese Feststellung nicht oft zur Anwen-dung kommen wird.

Übergangsbestimmung beigrößeren Kantinen:Eine Übergangsfrist gilt für Ein-Gast-

raum-Lokale, wenn die Grundfläche desGastraumes mehr als 50 m² misst. AufdiesewerdendieNichtraucherschutzbe-stimmungen unter folgendenVorausset-zungen erst ab 1. Juli 2010 angewendet:

� der Betrieb verfügt zum Zeitpunktdes Inkrafttretens dieses Bundesgeset-zes in der Fassung BGBl. I Nr. 120/2008(d. i. der 12. August 2008) für die Verab-reichung von Speisen oder Getränkenan Gäste nur über einen einzigenRaum,� die Grundfläche des Raumes misstmehr als 50 m²,� der Inhaber beabsichtigt baulicheMaßnahmen zur Schaffung eines ge-sonderten Raumes, in dem das Rau-chen gestatten werden soll, und� er/sie hat die entsprechenden bau-lichenMaßnahmen einschließlich derallfällig erforderlichen Klärung notwen-diger bau- bzw. feuerpolizeilicher oderdenkmalschutzrechtlicher Vorfragenunverzüglich nach Ablauf des Tages, andem dieses Bundesgesetz in der Fas-sung BGBl. I Nr. 120/2008 kundgemachtworden ist – also nach dem 11. August2008) in dieWege geleitet.

Nach Ansicht des Ministeriums sindentsprechende Anträge auf Feststellungder rechtlichenUnmöglichkeit bzw. Ein-reichung der baulichenMaßnahmen biszum31. 12. 2008bei denzuständigenBe-hörden (Gemeinde) einzubringen.

Gilt das Rauchverbotauch bei „GeschlossenenVeranstaltungen“?Das Tabakgesetz nimmt geschlossene

Veranstaltungen von den einschlägigenBestimmungendesNichtraucherschutzesnicht aus, sodass die Schutzregelungenvor unfreiwilliger Tabakrauchexpositionauch in diesen Fällen zur Anwendunggelangen.

Davon betroffen sind beispielsweiseFamilien- (Taufen,Hochzeiten, etc.) undBetriebs- ebenso wie Vereinsfeiern(Weihnachtsfeiern etc.), die in den Räu-men eines Gastgewerbebetriebes oderauch in Räumen öffentlicher Orte (z. B.Weihnachtsfeier der Belegschaft ineinem Amtsgebäude etc.) stattfinden,wobeiauchVeranstaltungen inangemie-teten Räumenmiterfasst sind.D.h.wurdeeinKonzeptnachTabakge-

setz umgesetzt und ein Saal als Nichrau-cherraum deklariert und gekennzeich-net, kann für eineVereinssitzung,wonurVereinsmitglieder Zugang haben, keineAusnahme vom Rauchverbot gemachtwerden.

Vollzug des Tabakgesetzes –StrafbestimmungenRoutinemäßige Kontrollen zur Einhal-

tung der Nichtraucherschutzbestimmun-gensind imTabakGnichtvorgesehen.DerVollzug der Strafbestimmungen obliegtden Bezirksverwaltungsbehörden (Be-zirkshauptmannschaft,Magistrat). DieseStrafbehörden werden aufgrund vonMeldungen, Beschwerden, Anzeigen,etc. tätig. In der Regel wird dabei ein Er-mittlungsverfahren eingeleitet, wo dieBetroffenen die Möglichkeit haben, ihrerichtige Umsetzung des Tabakgesetzeszu erklären.Zu beachten sind in diesem Zusam-

menhang auch die „Bemühungspflich-ten“ des Betreibers zur Einhaltung desNichtraucherschutzes.Diesbedeutet z.B.Hinweis auf die Beachtung bzw. Einhal-tung der Nichtraucherbestimmungen,Abmahnen bzw. Androhung des Lokal-verbotes, etc. Als Sanktionen droht eineGeldstrafe bis zu€2.000,-, imWiederho-lungsfalle €10.000,- für Betreiber (Gast-wirte, Eigentümer der Gebäude etc.).Wer an einem Ort raucht, an dem esverboten ist, droht eine Geldstrafe bis zu€100,-, imWiederholungsfalle€1.000,-.

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Bei 1.734 Konkurrenten ist es füreine Feuerwehr in Niederösterreichnicht einfach, einen Einsatzberichtin der Zeitschrift der NÖ Feuerwehrenveröffentlichen zu können.Wer jedoch ein paar Grundregelnbeachtet, steigert seine Chancen aufeinen Brandaus-Artikel enorm.

Text: Redaktion Brandaus

Die Mitteilungen des NÖ Landesfeuer-wehrverbandes – heute bekannt als„Brandaus“ - erscheinen seit mehr als120 Jahren.Viel ist in dieser Zeit passiert.So erscheint Brandaus seit Mai 2007 inneuem Design mit neuem Logo. Seit derAusgabe 1/2009 betreut der Österrei-chische Agrarverlag die Verbandszeit-schrift, erstellt Layout, organisiert denVertrieb und kümmert sich um die Inse-ratenakquisition. Vom NÖLFV werdenweiterhin die Redakteure gestellt, dieText undFotos liefern undden Inhalt dereinzelnen Ausgaben bestimmen.58 Seiten müssen 11 mal jährlich mit

Artikeln und Fotos befüllt werden – kei-ne leichteAufgabe.Etwa14Seitenentfal-len dabei auf „Fixpunkte“ wie das Vor-wort des Landesfeuerwehrkommandan-ten, den Runden Tisch, das Portrait, denFeuerwehr-Fragebogen oder die Foto-strecke. Die restlichen Seiten werdenzumTeil von Inseraten beansprucht, dienotwendig sind, um Brandaus kosten-deckend produzieren zu können.

Der optimale Brandaus-Artikel:Die Anleitung zum Erfolg

Artikel für die Zeitschrift der NÖ FeuerwehrenÖffentlichkeitsarbeit:

Die Brandaus-Redaktion erhält aberauch jedes Monat eine Vielzahl an Aus-sendungen, Berichten und Neuigkeitenaus den Feuerwehren. Diese oftmals nureinigeZeilen langenNews sinddasHerz-stück der Berichte aus den FeuerwehrenNiederösterreichs.

Spektakuläre EreignisseNicht alles davon kann veröffentlicht

werden. Spektakuläre Ereignisse werdenimmer ihren Platz finden, genauso wiewichtige Erkenntnisse ausÜbungenundEinsätzen. Nicht alle Berichte und Aus-sendungen sind für ein überregionalesMagazin geeignet. Dinge von lokaler Be-deutung sind manchmal in den örtli-chen Zeitungen besser aufgehoben,nicht jeder Geburtstag der rund 95.000Feuerwehrmitglieder kann veröffent-licht werden. Bei umfangreicheren Sto-ries empfiehlt sich eine kurze vorherigeInfo [email protected] umdenHeft-inhalt besser planen zu können. Beson-ders gerne sind Berichte von größerenEinsätzen samt Lageskizze und aussage-kräftigen Fotos gesehen.Texte ohne Fotos haben nur schlechte

Chancen, veröffentlicht zu werden.Schließlich soll Brandauskeine„Textwüs-te“ seinunderst eingutesBild kanneinenEinsatz richtig wiedergeben. Fotos, derenAuflösung zu gering ist oder die unscharfsind, können nicht verwendet werden.AuchFotos,aufdenenkeineMenschenzusehen sind, sondern „nur“ verlasseneAutowrackswirkennichtattraktiv. Jebesserund ungewöhnlicher das Foto ist, destogrößer istdieWahrscheinlichkeit,dasseinBericht veröffentlicht werden kann.

Hochzeitsantrag währendder MitternachtseinlageEin Einsatzbericht sollte so kurz wie

möglich gehalten werden und jedenfallsdie „6 Ws“ wer, was, wann, wie, wo, wa-rum beantworten. Gefragt sind auch dieAktivitäten der Feuerwehrjugend, Be-richte über Großveranstaltungen undÜbungen oder neue Techniken. Mitglie-derversammlungen werden nicht publi-ziert; auch Hochzeiten und Geburtstagenicht. EineAusnahmedavonsind jedochBildberichte zu außergewöhnlichenVor-fällen. Ein 100. Geburtstag wird in Bran-daus ebenso Eingang finden wie das Fo-to vom Hochzeitsantrag während derMitternachtseinlage am Feuerwehrball.

Information

Factbox Artikel:

�Berichte und Fotos an:[email protected]

�Fotos: maximal drei,mind. 300 dpi (Originalgröße),als eigenes Attachment - nicht inMails oder andere Dokumente ein-gebettet!! Die ideale Größe liegtzwischen 1,0 und 2,5 MB.

�Text imMS-Word-Dokument,kein pdf.-Format (pdf.-Dokumentekönnen nur unter hohem Zeitauf-wand oder gar nicht weiterbearbeitetwerden)

�Autor und Bildurheber nennen�Kontaktdaten des Einsenders (Name,Telefonnummer, E-Mail Adresse)

Information

Unterstützung für die Bezirke:

Mit dem Relaunch 2007 wurde dasSystem der „Bezirksredakteure“ einge-führt. Diese sollen als Multiplikatorund Informationslieferanten dienen.Bei größeren Artikeln, sind sie bereit,den Autoren zu helfen und sie zu un-terstützen. Außerdem sind sie nebenden jeweiligen Bezirkssachbearbei-tern für Öffentlichkeitsarbeit einewichtige Informationsquelle für dieAbteilung Öffentlichkeitsarbeit im NÖLandesfeuerwehrverband. Zudem sol-len sie garantieren, dass jeder Bezirkgleich hoheChancen hat, sich in Bran-daus wiederzufinden.Wer engagierte Bezirksredakteure zuden Redaktionskonferenzen entsen-det, wird auch in Brandaus regelmäßigvertreten sein.

Liste der Bezirksredakteure:

�Amstetten Philipp Gutlederer�Baden dzt. unbesetzt�Bruck/Leitha HannesMedwenitsch�Gänserndorf Mario Krammel�Gmünd MaxMörzinger�Hollabrunn dzt. unbesetzt�Horn Christian Karrer�Korneuburg Karl Lindner

Alfred Scheuringer�Krems Christof Unfried�Lilienfeld Günter Liegle�Melk Günter Annerl�Mistelbach Werner Kraus�Mödling dzt. unbesetzt�Neunkirchen Jörg Toman�St. Pölten KarinWittmann

Florian Schmidtbauer�Scheibbs Johann Scholler�Tulln Christoph Gruber

Herbert Obermaißer�Waidhofenan der Thaya Leander Hanko

�Wr. Neustadt Norbert Stangl�WienUmgebung Florian Sicheritz

HaraldWolkerstorfer�Zwettl Reinhard Zeilinger

�FF-Jugend Pamela HniliczkaMarkus TrobitsStefan Führer

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Am 6. und 7. März findet in derNÖ Landesfeuerwehrschule in Tullnder 10. Bewerb um das NÖ Feuerwehr-Funkleistungsabzeichen statt.Er wird noch in altbewährter Artund Weise mit analogen Funkgerätendurchgeführt.

Text: ABI Klaus Ringl

Fotos: FF Wr. Neustadt

Erstmit demBewerb im Jahr 2010 erfolgtdie Umstellung der Disziplinen auf dendigitalen Funk. Änderungen sind dannbei den Disziplinen „Verfassen und Ab-setzen von Funkgesprächen“, „Lotsen-dienst und Einsatzsofortmeldung“ not-wendig, dahiebeiFunkgesprächemitderAlarmzentrale und der Einsatzleitungdurchgeführt werden. Dieser„Führungs-funk“wird zukünftig nurüberdendigita-len Funk abgewickelt. Neu zu formulie-ren sind unter anderem jene Fragen, die

Funkleistungsbewerb:Zum letzten Mal analog

Neue BestimmungenFunkleistungsbewerb 2009:

den Bereich BOS Austria betreffen.

Neue Bestimmungen zumDownloadDie Aufgabenstellung in den einzelnen

Disziplinen wird sich nicht ändern. DieDisziplinen„Erstellen und Absetzen einerAlarmierung“ sowie „Überprüfung derFunksirenensteuerung mittels Störungs-leitfaden“und„Arbeiten inder Einsatzlei-tung“sindvonderUmstellungaufDigital-

funk nicht betroffen. Die Änderungen derBewerbsbestimmungen werden danngleich genützt, um die Erkenntnisse undErfahrungender letzten10Bewerbe indieÜberarbeitung einfließen zu lassen. Dieneuen Bestimmungen werden dann zeit-gerechtzumDownloadaufderHomepagedes NÖ Landesfeuerwehrverbandes zurVerfügung stehen.

Mitglied einer EinsatzleitungWer nach erfolgreicher Absolvierung

des Bewerbes das NÖ Feuerwehr-Funk-leistungsabzeichen in Händen hält, kannmitRechtvonsichbehaupten,einsehrgutausgebildetes Mitglied einer Einsatzlei-tung zu sein. Neben dem Bedienen derFunksirenensteuerungkannerdannaucheine Fehleranalyse auf dieser durchfüh-ren. Dass er später auch ein professionel-ler Anwender des digitalen Funkes seinwird, ist dann noch das Tüpfelchen aufdem i.

Siegerehrung der Feuerwehrfunker

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Während der Chargensitzung derFreiwilligen Feuerwehr Weinburgerfolgte am 5. Dezember 2008 um20:45 Uhr mittels Sirene, Pager undSMS die Alarmierung durch zu einemScheunenbrand in der Kirchenstraße.Binnen kürzester Zeit konnte einekomplette Mannschaft mit dem TLF4000 zum Einsatzort ausrücken.

Text: FF Ober-Grafendorf

Fotos: FF Ober-Grafendorf

Noch während der Anfahrt erfolgte dieAusrüstungmitAtemschutz. AmEinsatz-ort in der Nähe der Kirche wurden dieEinsatzkräfte bereits von zahlreichenAn-rainern erwartet. Aufgrund des Alarm-planeswurdemit Alarmstufe 3 alarmiert,somit befanden sich auch die Feuerweh-ren aus Ober-Grafendorf,Wilhelmsburg,Hofstetten – Grünau und Bischofstettenim Anmarsch. Auch bei der FeuerwehrOber-Grafendorf war gerade eine Mit-gliederversammlung im Feuerwehrhausim Gange, sodass binnen weniger Minu-ten40Mannmit6Fahrzeugenausrückenkonnten.

20:49 Uhr: LageerkundungDie erste Lageerkundung durch den

Einsatzleiter der Feuerwehr Weinburg,Kommandant OBI Ferdinand Ritl, ergabfolgendes Bild:1. Es befinden sich keine Personen

mehr im Gebäude, die beiden Bewohnerwurden bereits durch Nachbarn in Si-cherheit gebracht.2. Der dem Wohnhaus angebaute

Scheunenteil steht nahezu in Vollbrand,auf dieser Seite kommen die Flammenbereits unter demDach hervor.

Scheunenbrand in Weinburg

Die Scheune wurde ein Raub der Flammen

Löschangriff über das Dach

Brand einer ScheuneEinsatz:

3. Die Flammen drohen auf dasWohn-gebäude überzugreifen, in diesem Be-reich befindet sich aber noch eine Feuer-mauer, die es zu halten gilt.

20:50 Uhr:Erster LöschangriffDie Mannschaft von Tank Weinburg

begannsofortmitdemSchützenderFeu-ermauer vom Innenhof aus, die kurz da-nach eintreffende Mannschaft der Pum-peWeinburg begannmit der Herstellungeiner Löschwasserversorgung vom 60Meter entfernten Hydranten. Weiterswurdemit einerVersorgungsleitung vomnächsten Hydranten (ca. 200 Meter ent-fernt) begonnen. Kurz nach Beginn derLöscharbeiten standbereits die komplet-te Scheune inVollbrand, der Brand hattesich bereits durch dasDach ausgebreitet.

20:56 Uhr: Eintreffen derFF Ober-GrafendorfDie eintreffende Feuerwehr Ober-Gra-

fendorf bekämpfte mit Tank- und Rüst-löschfahrzeug denBrand vonderHofsei-te aus und schützte von der Außenseiteher die Feuermauer. Das Kommando-fahrzeug der FF Ober-Grafendorf über-nahmdie Einsatzleitung, die in der Nähedes Einsatzortes stationiert wurde. DasVersorgungsfahrzeug der FF Ober-Gra-fendorfwurdemitdemAufbaudesAtem-schutzsammelplatzesbeauftragt.Da sichin unmittelbarer Nähe des Einsatzortesdie örtliche Volksschule befand, wurdeeine Klasse im Keller zu diesem Zweckumfunktioniert. Die Pumpe Ober-Gra-fendorf, diemit einer 500mB-Schlauch-

haspel ausgestattet ist, wurde mit demAufbau einer Versorgungsleitung vomUnterflurhydrant beim Amtshaus (ca.450m) beauftragt.

20:58 – 21:02 Uhr: Eintreffender Feuerwehren Hofstetten -Grünau, Wilhelmsburg undBischofstettenAuch das Rüstlöschfahrzeug der FF

Hofstetten wurde zur Brandbekämpfungvon der Hofseite her eingeteilt, die Pum-pe Hofstetten mit dem Aufbau einerVer-sorgungsleitung vom Hydranten in derMariazeller Straßebeauftragt (ca. 800m).Nach etwa 240Metren wurde die PumpeBischofstetten in die Leitung eingebautund nach weiteren 240 Metern auch derTank 2 Wilhelmsburg. Tank Wilhelms-burg unterstützte ebenfalls die Brandbe-kämpfung,TankBischofstettendientealsZwischenspeicher für TankWeinburg.In der Zwischenzeit wurden die beiden

älteren Bewohner desHauses vomRotenKreuz medizinisch versorgt. Eine Personerlitt bei einemSturz Abschürfungen, dieauf den Rollstuhl angewiesene, geh-behinderte Schwester des Mannes erlitteine Rauchgasvergiftung. Von den Ein-satzkräften wurden Teile des Daches desWohnhauses geöffnet, umeine versteckteBrandausbreitung sofort erkennen zukönnen. ImDachgeschoßkonntevonderWohnhausseite her die Feuermauer ge-kühlt werden.

21:13 Uhr:EinsatzsofortmeldungDurch die Einsatzleitung wurde die

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Mitte Dezember 2008 überzeugtesich das BezirksfeuerwehrkommandoGmünd vom hohen Stellenwert desBrandschutzes im Moorbad Harbach.Neben ausgefeilter Technik soll vorallem die Zusammenarbeit von Ge-schäftsführung, Brandschutzbeauf-tragten und örtlichen Einsatzkräftenein optimales Maß an Sicherheit fürdie 600 Gäste gewährleisten.

Text und Fotos: Max Mörzinger

Bezirksfeuerwehrkommandant OtmarBauer, Stellvertreter Erich Dangl, 11 Be-zirkssachbearbeiter, vier Abschnitts- undUnterabschnittskommandantensowiederzuständige Ortsfeuerwehrkommandantbesichtigten unter Führung des Abtei-lungsleiters Haustechnik Franz Zwingen-berger und des BrandschutzbeauftragtenGünter Reich die weitläufige Anlage.

In fünf miteinander verbundenenHäusern befinden sich 457 Gästezimmermit 600Gästebetten.Dieshat denVorteil,dass in Krisensituationen die Kur- undRehabilitationsgäste rasch von einemHaus insnächstewechselnkönnen,ohnedabei ins Freie zu müssen. Außerdemsind imErdgeschoßder gesamtenAnlagekurze Fluchtwege ins Freie vorhanden,die im Ernstfall eine rasche und unkom-plizierte Evakuierung der betroffenenObjekte ermöglichen. Das gesamte Ob-jekt wird von der Brandmeldeanlage mitTUS-Anschluss der neuestenGenerationüberwacht. Dazu sind in 175 Bedien-gruppen1320Rauchmelder, 80Tempera-turmelderund81Druckknopfmelder an-gebracht. So könnenbei einemAlarmdiegut geschulten Mitarbeiter sofort in derBrandmeldezentrale feststellen, in wel-chem Haus, auf welcher Ebene und inwelchem Brandabschnitt beziehungs-

weise inwelchemZimmereinRauchmel-der Alarm ausgelöst hat. In wenigenAugenblicken kann einer derMitarbeiterdiesen Brandabschnitt erkunden, Zim-mer evakuieren und Entstehungsbrändemit einemder 200 Feuerlöscher oder voneinem der 32 in der Anlage aufgeteiltenWandhydranten aus bekämpfen. Dereintreffende Einsatzleiter wird vomBrandschutzbeauftragten informiert,umweitere Maßnahmen ergreifen zu kön-nen.Nicht jeder Alarm hat einen ernsten

Hintergrund. 2007 wurden vier und 2008ein Fehlalarm mit Weiterleitung an dieLandeswarnzentrale verzeichnet. ProMonat werden zwei Probealarme durch-geführt, um die Mitarbeiter auf ihremhohen Ausbildungsstand zu halten.

„Sicherheit unserer Gäste liegtbei uns an oberster Stelle“Der Außenbereich des Objektes ist mit

sechs Hydranten bestens abgedeckt. ZurVerfügung steheneinLöschwasserbehäl-ter mit 50m3, das Freibadmit 110m3, einHallenbad mit 150 m3 Wasser und dreigefüllte Therapiebecken, die im Ernstfallgenutztwerdenkönnen.Gemeinsammitden Feuerwehren Harbach, LauterbachundWultschau werden zweimal jährlichObjektbegehungen durchgeführt. Mitden Feuerwehren der Gemeinde Moor-bad Harbach wird auch geübt, damit dieEinsatzkräfte entsprechend vorbereitetsind. „Die Sicherheit unserer Gäste liegtbei uns an oberster Stelle. Hier wird vonunseren Mitarbeitern ein hohes Maß ansachlichemWissen und sozialer Kompe-tenz abverlangt. Dazu gehört auch dieständige Aus- undWeiterbildung unsererMitarbeiter“, so Geschäftsführerin KarinWeißenböck. Bezirksfeuerwehrkom-mandantOtmar Bauer zeigte sich bei derAbschlussbesprechung vom hohen Si-cherheitsstandard der Anlage und derguten Zusammenarbeit der Geschäfts-führung und der Brandschutzbeauftrag-ten mit den örtlichen Einsatzkräftenbeeindruckt.

Brandschutz imMoorheilbad Harbach

BetriebsbesichtigungVorbeugender Brandschutz:

Einsatzsofortmeldung an Florian St. Pöl-ten abgesetzt.

21:35 Uhr: Eintreffen desEnergieversorgers EVNDer verständigte Energieversorger

EVN traf gegen. 21:35Uhr ein und drehtesofort dieGaszuleitung zumGebäudeab.DerGaszählerwurde abmontiert unddieStromzufuhr durch Entfernen der Siche-rungen getrennt.

21:59 Uhr: „Brand-Aus“Durch den massiven Löschwasserein-

satz konnte der Brand im Bereich der

Feuermauer gehalten und gegen 21:59Uhr„Brand-Aus“anFlorianSt. Pöltenge-geben werden. Die Scheune wurde einRaubderFlammen,dasWohnhauskonn-te gehalten werden, ist aber durch dasLöschwasser in Mitleidenschaft gezogenworden. Nun konntemit dem Abbau derdreiVersorgungsleitungen aus demOrts-gebiet begonnenwerden; die ersten Feu-erwehren konnten gegen 23:00 Uhr wie-der einrücken.

1:30 Uhr: Beginn derFeuerwache für die FeuerwehrWeinburg

Ab 1:30 Uhr befand sich nur nocheine kleine Mannschaft vom TankWein-burg für Nachlöscharbeiten und Be-kämpfung kleinerer und größerer Glut-nester amEinsatzort. Der andereTeil derMannschaft konnte eine Ruhepause bisca. 5:30 Uhr einlegen, um die ersteMannschaft in den Morgenstundenabzulösen. Die Nachlöscharbeiten dau-erten noch bis 9:30 Uhr an, nach demReinigen der Ausrüstung und der Fahr-zeuge konnten die Feuerwehrmitgliedergegen 11:00 Uhr den Einsatz als beendetbetrachten.

Moorbad Harbach: Ausgefeilte Technik schützt die Gäste

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Informationen

Technische DatenRLFA-T 2000/200:

�Fahrgestell: MAN 18.280 / 3600 / 4 x 4�Höchstzulässige Gesamtmasse:18.000 kg

�Besatzung: 1:6�manuelles Schaltgetriebe�Zusätzliche Ausrüstung zurNormbeladung RLFA-2000

�Abstandswarner�7 Langzeitpressluftatmer�FeuerlöschkreiselpumpeFPN 10-2000

�hydraulischer Rettungssatzmit2 Schnellangriffeinrichtungen und2Verlängerungshaspeln

�Seilwinde 50 kn�Straßenwaschanlage�Rettungsplattform�Rückfahrkamera�Wärmebildkamera�ferngesteuerterWasserwerfer(vomFahrersitz bedienbar)

Mitte Dezember konnte die FFSt. Pölten-Wagram das neue „RLFA2000/200 Tunnel“ in Dienst stellen.Monatelange Planungsarbeitengingen dem Ankauf voraus, der eineErsatzbeschaffung für eines derersten Rüstlöschfahrzeuge im Bun-desland Niederösterreich sein sollte.

Text: FF St. Pölten-Wagram

Fotos: Florian Schmidtbauer

Das Rüstlöschfahrzeug mit Allrad, 2400Liter Löschwassertank und 200 LiterSchaummitteltank für Tunneleinsätzediente als Ersatzbeschaffung für einesder ersten Rüstlöschfahrzeuge im Bun-desland Niederösterreich, gebaut aufeinem Steyr 791 Baujahr 1985. LangePlanungsarbeiten und unzählige Be-sprechungen des Fahrzeugausschussesmit der Firma Rosenbauer, die das Fahr-zeug aufbaute und ausrüstete, gingendem Ankauf voraus. Durch die Möglich-keit, an der Beschaffungsaktion des NÖLandesfeuerwehrverbandes teilzuneh-men, entfiel die langwierige Ausschrei-bungsphase.

Kombiniertes Brand- undTechnikfahrzeugAufgrund der Alarmplangestaltung

der ÖBB für die Tunnelkette Perschling,die ein Teil der neuen Hochleistungs-strecke Wien - St. Pölten ist, wurde das

ursprünglich für den örtlichen Einsatz-bereich konzipierte Fahrzeug auf Kostender ÖBB-Infrastruktur Bau AG zu einemTunnelfahrzeug aufgerüstet: Für den er-weiterten Einsatzbereich der WagramerFeuerwehr eine richtungweisende Ent-scheidung. Das Vorgängerfahrzeug wareines der ersten seiner Art in Nieder-österreich.Die ersten Ideen zurAnschaf-fung eines kombinierten Brand- undTechnik-Fahrzeugs wurden bereits 1982geboren. 3 Jahre später, am 29. Septem-ber 1985 wurde das „RLFA 2000-200“ ge-segnet und bereits wenige Tage danach,am 5. Oktober, zum ersten Einsatz –einem Brand in der Dr.-Adolf-Schärf-Straße in Wagram – gerufen. In den 23Jahren bis zur Außerdienststellung imNovember 2008, als es an die FeuerwehrBudaörs (Ungarn) verkauft wurde, standdas Fahrzeug bei rund 2.000 Einsätzenmeist an vorderster Front.

Arbeitstier der WagramerSilberhelmeDas Konzept des Kombifahrzeuges,

das etwa 90 Prozent der Feuerwehrein-sätzeabdeckt,hat sich indieserZeithun-dertfach bewährt, und Rüstlöschfahr-zeuge zählen in der Zwischenzeit zu denStandardfahrzeugen der Niederösterrei-chischen Feuerwehren. Das neue Fahr-zeugwirdwohlwiederdasArbeitstierderWagramer Silberhelme werden, ist esdoch genauso wie der Vorgänger sowohl

für die Brandbekämpfung als auch fürtechnische Einsätze ausgerüstet. DasFahrzeug umfasst dafür neben umfang-reichem Branddienst-Equipment (Wär-mebildkamera, Wasserwerfer, Schaum-schnellangriff, etwa400Meter Schlauch-material, 12 Brandfluchthauben, vierHohlstrahlrohre) auch Werkzeuge fürMenschenrettungen nach Verkehrsun-fällen (Hydraulischer Rettungssatz mitSchere, Spreizer und Rettungsstempel,Rettungsplattform), Pumpen und eineMotorkettensäge für Unwettereinsätzeund Ausrüstung für sonstige technischeEinsätze (5-t-Seilwinde, Straßenwasch-anlage, Rangierroller) sowie einige Spe-zialgeräte fürEinsätze imEisenbahntun-nel (Brennschneidgerät, Rettungssäge,Atemschutzgerät für jeden Sitzplatz).Ebenso wie das bisher eingesetzte Rüst-löschfahrzeug ist auch das nun inDienstgestellte Fahrzeug als„1. Rüstlösch4/17“fixer Bestandteil der 17. Katastrophen-hilfsfdienst-Bereitschaft des Bezirks St.Pöltenundwird inderenRahmenwiederbei Einsätzen in ganz Niederösterreichzum Zug kommen. Die Finanzierung er-folgte zu einem großenTeil durch Eigen-mittelderFeuerwehrSt.Pölten-Wagram.Durch die traditionelle Weinkost im Au-gust sowie die jährlich durchgeführteHaussammlung und freiwillige Spendenkonnten die nötigen Mittel aufgebrachtwerden.

Das Arbeitstier der FeuerwehrRLFA-T 2000/200 der FF St. Pölten-WagramFahrzeugtechnik:

Das neue Kombifahrzeug der FF St. Pölten-Wagram und seine Mannschaft

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Bei den Bundesfeuerwehrleistungs-bewerben im Ernst Happel Stadionim September 2008 in Wien konnteman sie zum ersten Mal bewundern -die neuen Geländelöschfahrzeugeder Berufsfeuerwehr (BF) Wien.Welche Möglichkeiten bieten dieseFahrzeuge, welche Hintergründehaben zum Neuankauf geführt?Brandaus hat nachgefragt.

Text: Pamela Hniliczka,Florian Schmidtbauer

Fotos: BF Wien, Rosenbauer, FlorianSchmidtbauer, Pamela Hniliczka

Martin Heinisch und Mario Rauch, dieVerantwortlichen der BFWien, erläuternim Brandaus-Gespräch die Motive zumAnkauf der Geländelöschfahrzeuge:„Die alten Geländelöschfahrzeuge wa-ren bereits mehr als 20 Jahre im Dienst,und Ausrüstung sowie Besatzungsmög-lichkeiten entsprachen nicht mehr dennotwendigen Voraussetzungen.“ DieNeuanschaffung sollte bestimmte Zieleund Ideen der Berufsfeuerwehr Wienermöglichen. So beauftragte der zustän-

Technik im Umbruch

Das neue Geländelöschfahrzeug der Berufsfeuerwehr Wien

Generationswechsel bei den Geländelöschfahrzeugen der Berufsfeuerwehr WienInnovation:

dige Geschäftsgruppenleiter, MartinHeinisch, den zum damaligen Zeitpunktin der Offiziersausbildung befindlichenMario Rauchmit der Ausarbeitung einesKonzeptes für die neue Generation derGeländelöschfahrzeuge im Zuge einerOffiziersarbeit.

Auseinandersetzung mitder Topografie WiensDabei wurden die bisherigen Erkennt-

nisse aus den Einsätzen und Übungeneingebracht, zudem sollte die Auseinan-dersetzung mit der TopografieWiens ei-nen genauen Aufschluss über die ver-schiedenen Gefahrenpotenziale bieten,die Stationierung der Fahrzeuge über-dacht undder StandderTechnik berück-sichtigt werden. Bei der Betrachtung derTopografie Wiens erkannte man, dassderWesten vonWien, etwa rund um denLainzer Tiergarten und denWienerwaldgut forstwirtschaftlich erschlossen ist.Die Befahrung mit Rüstlöschfahrzeugenist durchaus möglich. In diesem Bereichkommt es zumeist zu technischen Ein-sätzen. In der Lobau hingegen wird we-nig bis kaum Forstwirtschaft betrieben,

sie ist von steppenähnlichem Bewuchs,die dazwischen liegenden Kornfeldersind vor allem imSommer einGefahren-potenzial fürBrände.Geradedortwirdesvonbesonderer Bedeutung sein,mit denneuen GLF das unwegsame Gelände be-fahren zu können.

Stationierung in Döblingund KaisermühlenDieStationierungderbeidenGelände-

löschfahrzeuge wird in der Hauptfeuer-wache Döbling und Gruppenwache Kai-sermühlenerfolgen.Entgegender frühe-ren Besatzung mit einer Wiener Lösch-gruppe (1:5) sind die neuen FahrzeugeSonderfahrzeuge mit der Besatzung 1:1und werden im Springersystemmit wei-teren Sonderfahrzeugen besetzt. Die Er-fahrung hat gezeigt, dass Personal weiteinfacher als Ausrüstung transportiertwerdenkann.DieGruppenkabinewurdedaher zugunsten eines größeren Geräte-raumes aus dem Pflichtenheft gestri-chen. Um die Einsatzfahrer optimal aufdie künftigen Gegebenheiten einzu-schulen, wurden an drei Terminen rund30 Personen in einem speziellen Gelän-

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Brandaus: Wissen38

Brandaus 2 · 2009

defahrtraining darauf geschult.Mit Beendigung der Offiziersarbeit im

November 2005 folgte eine Vorstellungdes Konzeptes in den Sektionen und imOffiziersbereich der BF Wien. Nach derBerücksichtigung von Rückmeldungenerfolgte die Evaluierung, anschließendwurde das Leistungsverzeichnis erstelltund dasVergabeverfahren abgewickelt.Die Beauftragung erfolgte Anfang

2007; die Lieferung im Herbst 2008.Danach lief die Ausbildung der Feuer-wehrmitglieder an, die auch die im Auf-tragenthaltenenGeländefahrschulungenbeinhaltete. Erst nach abgeschlossenerAusbildungderBerufsfeuerwehrmännerund -frauen erfolgt die Indienststellung,die mit Februar 2009 geplant ist.

Das Fahrgestellund seine BesonderheitenAls ideales Fahrgestell für die neuen

Geländelöschfahrzeuge stellte sich derUNIMOG U5000 heraus, welcher eineMotorleistung von 160 kW (218 PS) hat.Dasvollsynchronisierte8-Gang-Getriebemit elektro-pneumatischer Schaltungermöglicht die wahlweise manuelleoder automatische Schaltung. DieKraftübertragung erfolgt nach Wunschauf dieHinterachsebei der Straßenfahrtoder auf beide Achsen für Geländefahr-

ten. Die beiden Achsen sind als Portal-achsen mit Differenzialsperren ausge-führt und ermöglichen somit eine großeBodenfreiheit. Die Fahrzeuge habeneine Watfähigkeit von 1.100 mm undeine hundertprozentige Steigfähigkeit.Eine besondere Raffinesse ist die Mög-lichkeit, den Reifendruck vom Fahrer-haus aus zu verändern. So kann fürFahrten auf besonders weichen Böden

der Reifendruck gesenkt, die Aufstands-fläche dadurch erhöht und damit dasRisiko des Einsinkens verringert wer-den. Oder im umgekehrten Fall auf fes-tem Untergrund wieder aufgepumptwerden.

Sicherheit wurdegroßgeschriebenDie Außenseite der Kabine wird mit

einem Astabweiser vor starken Beschä-digungen geschützt. Der innenliegendeÜberrollkäfig, auch Roll-Over-Protecti-on-System (ROPS) genannt, ist der not-wendige Schutz für die Mannschaft imFahrzeug. Für den Fall von Brandeinsät-zen wurden alle Leitungen im Unterbo-denbereich komplett hitzebeständigummantelt. Die Fahrzeuge verfügenüber eine Rückfahrkamera und derHeckladeraum ist für den Fall des Perso-nentransportes direkt mit der Fahrerka-bine visuell und akustisch (direkteSprechverbindung) verbunden. Dies isterforderlich, um im Einsatzfall verletztePersonen mittels einer Rettungswanneim Heckladeraum zu transportieren.Diese Rettungswanne kann über einezusätzliche seitliche Öffnung in denHeckladeraum eingebracht werden, wosich außerdem zwei Notsitze für Arztoder Sanitäter befinden.

Auch Niederösterreich setzt auf dieGeländegängigkeit der Unimog-U5000-Fahrgestelle. Die von der Fir-maEmpl aufgebautenFahrzeuge sindneben einem 16 mt Ladekran mit ei-ner 50 kN Seilwinde und einem Drei-seitenkipper ausgerüstet. Seit demJahr 2003 wird jeder Bezirk sukzessivemit einem Unimog für den überörtli-chen (Katastrophen-)Einsatz ausge-stattet. Sie dienen neben der Unter-stützung im alltäglichen Feuerwehr-einsatz, als Zugfahrzeug für Not-stromaggregate oder Zubringerfahr-zeug im Hochwassereinsatz.

Information

Unimog in Niederösterreich

Während des Fahrens kann ein Lösch-vorgang durchgeführt werden, der beiWiesen- oder Bahndammbränden vonVorteil sein kann

Martin Heinisch und Mario Rauch:Konzept für neue Generation der GLF

Fix verlastete Gerätschaften an denSeiten

Auch im unwegigen Gelände zu Hause: Der Unimog der BF Wien

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39Brandaus: Wissen

Brandaus 2 · 2009

Einbauten einmal andersDie GLF sind mit einer Rotzler-Winde

Type Treibmatic TR030 mit einer Zug-kraft von 50 kN ausgestattet. Die Beson-derheit daran liegt im Einbau derWinde,die nach vorne und nach hinten – ohneUmlegen des Seiles – arbeiten kann. DieZugkraft beträgt nach hinten 100 kN.DieWinde kann bei eingelegtem Gangsowohl für die Bergung anderer verun-fallter Fahrzeuge als auch für die Selbst-rettung eingesetzt werden.Bei der Entscheidung, welche Pumpe

im Fahrzeug verbaut wird, wurde eben-falls eine neue Möglichkeit in Betrachtgezogen. So befindet sich hinter der Fah-rertüre die fix seitlich am Rahmen ange-baute Feuerlöschkreiselpumpe der TypeN10mit einer Leistungbis zu1.500 l/minbei 10 bar. Die Pumpe wird über einenHydraulikmotor angetrieben. Die fürden notwendigen Ölförderstrom not-wendige Hydraulikpumpe, welche auchzum Betrieb der Seilwinde verwendetwird, wird über den Nebenantrieb ange-trieben.DadurchwirdauchdieFunktion

des PUMP& ROLL ermöglicht:Währenddes Fahrens kann ein Löschvorgangdurchgeführt werden, der bei Wiesenoder Bahndammbränden von Vorteilsein kann. Zu diesem Zweck ist ein Aus-stieg vom Fahrerhaus zum zusätzlichenPumpenbedienstand am Dach vorgese-hen. Der 600 l fassendeLöschwassertankist zur optimalen GewichtsverlagerunginderMittedesFahrzeugesplatziert. Zurelektrischen Versorgung am Einsatzortverfügen die Fahrzeuge über einen soge-nannten „Dynawattgenerator“, der eineelektrische Dauerleistung zur Versor-gungvonLichtfluternoderanderenelek-trisch betriebenen Geräten von etwa4 kVA (bei 230V) sicherstellt.

Schnelle und effizienteBeladungBeim Konzept der Beladung ging man

bei der BF Wien von einer Kombinationaus fixen Bestandteilen und modularerBeladungsmöglichkeiten aus. So findensich an den Seiten die fix verlastetenGerätschaftensowohl fürden technischenEinsatz als auch für den Brandeinsatz. ImHeckladeraum können entweder dievorhandenen Ausrüstungsmodule miteinem entsprechenden Ladungssiche-rungssystem oder einzelne Gegenständeoder Transportpaletten transportiertwerden. Als Standardbeladung ist imHeck ein Saugstellenmodul mit einerTragkraftspritze TS FOX inklusive Saug-stellenausrüstung sowie ein Schlauch-modulmit etwa 400m Schlauch, welchergerollt während der Fahrt verlegbar ist,vorhanden. Mit dem Saugstellenmodul,dem Schlauchmodul und der eigenenFahrzeugpumpe sinddie Fahrzeuge auchbestens fürdieWasserförderungüber län-gere Wegstrecken, bestens geeignet. DasLadungssicherungssystem ist mit im Bo-den eingelassenen Befestigungsschienensowie Sperrstangen und Gurten ausge-stattet. Da der Heckraummit einemRoll-laden und nicht mit einer Klappe ver-schlossen ist, ist auch die Heckbeladungmit einemStaplerproblemlosausführbar.

Im Heck befindet sich ein Saugstellenmodul mit einer Tragkraftspritze TS FOX in-klusive Saugstellenausrüstung sowie ein Schlauchmodul mit etwa 400 m Schlauch

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Brandaus 2 · 2009

Brandaus: NewsBrandaus: News

Eingeklemmte Lenkerin wurde von der Feuerwehr gerettet

Foto:A

SBÖAErnestJam

y

Gegen 18:40 Uhr kam zwi-schen Reinprechtspölla undStockern eine 18-jährige Frauaus Horn aus unbekannterUrsache ins Schleudern undprallte mit der Fahrerseite aufHöhe B-Säule gegen einenBaum. Beim diesem Anprallwurde die Lenkerin im Be-reich der Beine eingeklemmt.Die Feuerwehren aus Rein-prechtspölla, Harmannsdorfund Eggenburg befreiten dieLenkerin und übergaben siean das Notarztteam ausHorn.Laut Angaben des Notarzt-teams schwebte die Lenkerinnicht in Lebensgefahr.Wegender niedrigenTemperaturvonminus 12 Grad wurde diejunge Frau sofort auf einerHeizdecke gelagert und insKlinikumHorn gebracht.

Bezirk Horn-

Eingeklemmte Lenkerin

Der Besitzer desWohnhausesin der Anton-Bruckner-Gassein Perchtoldsdorf befandsich am 6. Jänner 2009 gera-de in derWerkstatt, als ihnein Kurzschluss veranlasste,zumHaus zurückzukehren.Doch bevor er dasWohn-haus erreichte, erblickte erbereits den Feuerschein.Sein erster Löschversuch miteinem EimerWasser schlugfehl. Um 17:52 Uhr alarmiertedie BezirkalarmzentraleMödling die FreiwilligeFeuerwehr Perchtoldsdorf.Die Nachbarn hatten bereitsden Notruf abgesetzt,während sich derWohnhaus-besitzer ins Freie rettete.Zwei Minuten nach derAlarmierung rückte das ersteFahrzeug der FeuerwehrPerchtoldsdorf aus. Sofortwurde eine Angriffsleitungverlegt und unter Atem-schutz in das brennendeWohnhaus vorgegangen.Weitere Einsatzkräfte setzenmehrere Strahlrohre im Au-ßenangriff ein. Der schnelleEinsatz der Feuerwehr konnteaber die Zerstörung desWohnhauses nicht verhin-dern. DerWohnhausbesitzerblieb unverletzt. Nach rundzwei Stunden konnten die46 Mann unter der Einsatz-leitung von HBIWilhelm Niglwieder ins Feuerwehrhauseinrücken.

Foto:MartinHofbauer/BFKMödling

Bezirk Mödling

Wohnhausim Vollbrand

Suche nach Glutnestern

Wohnhausbrand inPerchtoldsdorf

Am 28. Dezember 2008wurden die FreiwilligenFeuerwehren Sallingberg,Grafenschlag, Grainbrunn,Großnondorf, Lugendorf undOttenschlag um 0:43 Uhr zueinemDachstuhlbrand inSallingberg alarmiert. Bei derAnfahrt waren die Flammenschon zu sehen.Vom Ein-satzleiter wurde am Einsatz-ort festgestellt, dass sich dieWärmeisolierung des ausge-bauten Dachgeschoßes inBrand geriet. Von den Ein-satzkräften wurdemit derBrandbekämpfung voninnen und außenmittelsStrahlrohren und zum Schut-

ze der Einsatzkräfte mitumluftunabhängigem Atem-schutzgeräte begonnen.Zur Unterstützung zumAuffinden vomweiterenGlutnesternwurdedieWärme-bild-kamera der FeuerwehrKrems angefordert. Nachdemder Brand gelöscht war,wurde bei einer Kontrolle mitderWärmebildkamera keinGlutnest mehr aufgefunden.Vom Einsatzleiter wurde um3:30 Uhr Brand-Aus gegeben.Im Anschluss wurde eineBrandwache von der Feuer-wehr Sallingberg gestellt,welche um6:50Uhr ins Feuer-wehrhaus einrücken konnte.

Bezirk Zwettl

Dachstuhlbrand in Sallingberg

Foto:FF

Bezirk Amstetten -

Zu einer spektakulärenRettungsaktion wurde in denNachmittagsstunden dieFFWirts am Donnerstag, den22. Jänner alarmiert. Ein Pkwmit einem Pferdeanhänger,in dem sich zwei Pferdebefanden, kam in Atschreith

von der schneeglatten Fahr-bahn ab, rutschte ca. 50Meter und stürzte über einesteile Böschung. Das Fahr-zeug blieb seitlich an einemBaumhängen und der Pferde-anhänger drohte umzustür-zen. Der Lenker konnte sich

unverletzt aus dem Fahrzeugbefreien und alarmiertesofort die Feuerwehr.Mit einer Seilwinde wurdender Pkw und der Anhängergeborgen. Die Pferde bliebenunverletzt, erlitten abereinen schweren Schock.

Pferderettung

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Frontalzusammenstoß auf der LB 42

Foto:FFPinnersdorf

Nach den Erhebungen derBeamtender PolizeiinspektionHaag fuhr ein 41-jährigerMann aus dem Bezirk Am-stetten am 7. 1. 2009, gegen19:00 Uhr mit einem Pkw, indem sich auch seine 33-jäh-rige Gattin befand, auf derLB 42 im Gemeindegebietvon Haag in Richtung Steyr.Zur gleichen Zeit lenkte eine40-jährige Frau ihren Pkw inRichtungWestautobahn. Da-bei dürfte die 40-Jährige aufdie Gegenfahrbahn geratensein und prallte dann linksvorne in den entgegenkom-

Der Jubilar und dieGratulanten der FF Straßhof

Einsatz von zweiHubrettungsgeräten in Oed

menden Pkw des 41-Jähri-gen. Die 40-Jährige musstevon der Feuerwehr aus demFahrzeug geschnitten undanschließendmit demNotarztwagen in das Landes-klinikum Steyr gebrachtwerden. Die beiden Insassendes anderen Pkws zogen sichebenfalls Verletzungenunbestimmten Grades zuund wurdenmit der Rettungins LandesklinikumMost-viertel Amstetten gebracht.Eingesetzt waren die Feuer-wehren Haag, Pinnersdorfund Haindorf.

Bezirk Neunkirchen -

Einer der Gründungsmitglie-der der FF Straßhof, PeterRosenbüchler sen., feierteseinen 80. Geburtstag.Rosenbüchler, Löschmeisterder Reserve, war in seinerLaufbahn bei der Feuerwehrknapp 20 JahreVerwalterund Kassier. Sowohl in dieserTätigkeit als auch imFeuerwehrbetrieb war erimmer einer der Stützen derFreiwilligen Feuerwehr.

Foto:FF

Am 21. Dezember gegen18:00 Uhr wurden 9 Feuer-wehren des AbschnittesGutenstein undWr. NeustadtNord zu einem Brandeinsatzalarmiert. In einemAbwärme-bzw. Lüftungsschacht einerHalle der Firma Asta in Oedwar ein Brand ausgebro-chen. Auf Grund der Lagedes Brandes im Dachbereichwurden zwei Hubrettungs-geräte eingesetzt. Der Brandkonnte um 19:00 Uhr unterKontrolle gebracht werden.Um an die letzten Glutnesterzu gelangen, musste von derFeuerwehr zusätzlich das

Dach geöffnet werden.Gegen 21:30 Uhr konnteBrand-Aus gegeben werden,und die eingesetzten Kräfterückten wieder ein.

Foto:FF

Bezirk Wr. Neustadt

Brandeinsatz bei Firma Asta

Gründungsmitglied ist 80

Vermutlich aufgeschrecktdurch die Knallereien zumJahreswechsel suchte dieTigerkatze Lara Schutz im Au-to des Nachbarn. Nachdemes in Krems-Weinzierl wiederruhig geworden war, konnteLara den schützendenMotor-raum nichtmehr verlassen.Schließlich blieb den Besit-zern nichts anderes übrig, alsdie Hilfe der FeuerwehrKrems in Anspruch zu neh-men. Drei Mann rückten kur-ze Zeit nach der Alarmierungmit demVorausfahrzeug aus.Da die Rettung auch von

Foto:FFKrems

Bezirk Krems

Katzenrettung in Weinzierl

Tigerkatze Lara: Die Feuerwehr hat sie gerettet

Bezirk Amstetten -

Schwerer Verkehrsunfall in Haag

oben nichtmöglich war, ver-schafften sich dieMitgliedervon unten her einen Zugangzur Katze: um besser an Laraheranzukommen und even-tuell enge„Rettungslöcher“zu erweitern, wurde dasFahrzeugmit Hebekissen an-gehoben, als Lara dann einestützende Hand von untenbekam und somit wieder„Boden unter den Pfoten“hatte, konnte sie sich dannmit ein wenig Nachdruck anden Bremsscheiben vorbeidurch den rechten Radkastenwieder befreien.

Brandaus 2 · 2009

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Brandaus: News42

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Ein Brand in einem Krankenhauszählt zu den gefürchtetstenEinsatzszenarien. Feuerwehren,Rettungsdienste und dieBediensteten müssen im Ernstfallals eingespieltes Team agieren, uminsbesonders Gehunfähige undIntensivpatienten retten zu können.Im Bezirk Wiener Neustadt wurdedieser Einsatz nun geübt.

Text und Fotos: Pamela Hniliczka

AmSamstag, den 4. 10. 2008 beübten dieFeuerwehrendesUnterabschnittes 1 desAbschnittsfeuerwehrkommandosWienerNeustadt Nord (Muthmannsdorf, Net-ting, Stollhof, Weikersdorf, Winzendorf,Maiersdorf) sowie Sonderkräfte ausDreistetten, Felixdorf und Sollenaugemeinsam mit dem Roten Kreuz Mai-ersdorf und Wiener Neustadt und denSKA-Bediensteten den Ernstfall in derSonderkrankenanstalt (SKA) Felbring,Gemeinde Muthmannsdorf.

Brand mit enormerRauchentwicklungLaut Übungsannahme ereignete sich

um 12:55 Uhr ein Erdbeben mittlererStärke, durch dieses entstand im Kellerder SKA Felbring ein Brandmit enormerRauchentwicklung, wodurch die Patien-ten im Therapietrakt teilweise einge-schlossen wurden. Durch das Erdbebenentstanden auch Schäden am Gebäude.NachderErkundungdurchdenÜbungs-leiter wurde der Brandherd imKeller desTherapietraktes durch einen Atem-schutztrupp der FF Muthmannsdorf

Rettung von Intensivpatienten:Übung für den Ernstfall

Übung in der SonderkrankenanstaltWiener Neustadt:

Evakuierung des Therapietraktes über Hubsteiger

Patienten werden unter ärztlicherBetreuung in Sicherheit gebracht

Versorgung der geretteten Personendurch die Einsatzkräfte

eruiert und gelöscht. Eine eingeschlos-sene Person wurde durch den Atem-schutztrupp geborgen und danach andie Mitarbeiter der SKA zur Versorgungübergeben.

Durch die starke Rauchentwicklungund den entstandenen Schäden amGebäude entschloss man sich zur Evaku-ierung des Therapietraktes durch dieBedienstetenderSKAgemeinsammitdenFeuerwehren. Weiters wurde eine Sani-tätshilfsstelle (SanHist) durch das RoteKreuz errichtet, wo die evakuiertenPatienten versorgt und mittels Triageregistriert wurden.

Intensivpatienten mittelsHubsteiger gerettetBeiderEvakuierungdesGebäudes von

rund 50 Patienten wurden drei verschie-dene Möglichkeiten erprobt. Zum einenwurden die gehfähigen Patientenmithilfeder Bediensteten aus dem Gebäude ge-bracht, bettlägerige Patienten dagegenmit ihren Betten über das Stiegenhausvom zweiten und dritten Obergeschoßdurch die Feuerwehrmitglieder ins Freiegebracht und zur SanHist getragen. Zum

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Übungsbesprechung: Zusammenarbeitwurde vertieft

Evakuierung: Auch für die Patientenein aufregendes Vorhaben

anderen wurden drei Intensivpatientenmittels des Hubsteigers der FF Felixdorfüber die Fenster ins Freie transportiert.Parallel zum Einsatz in der SKA Felbringbreitete sich im nahe gelegenen Waldein unbeaufsichtigtes Lagerfeuer aus,welches durch den starkenWind immermehr in den Wald trieb. Die nachgefor-derten Einsatzkräfte brachten diesenBrand unter Kontrolle und stellten da-nach noch die Brandaufsicht um einWiederaufflammen zu verhindern.

Resümee:ÜbungsleiterOBI JosefUlrichkonnte in

der anschließenden Übungsnachbespre-chung mit den anwesenden Einsatzkräf-ten von Feuerwehr und Rotem Kreuz fol-gendesResümeeziehen:„Eswargut, dasswir in der SummedermöglichenEinsatz-kräftederverschiedenenBlaulichtorgani-sationen unsere Zusammenarbeit vertie-fen konnten und gleichzeitig das Objektder SKA Felbring näher kennenlernenkonnten. So werden wir für den Ernstfall

bereitseineKenntniszumObjektunddenmöglichen Szenarienmitbringen!“ÜberdenÜbungsverlauferfreut zeigten

sich auch BezirksfeuerwehrkommandantLFR Franz Wöhrer, Abschnittsfeuerwehr-kommandant BR Wolfgang Schweidl,Unterabschnittskommandant HBI Karl-Heinz Greiner und Bezirksrettungskom-mandant ChristianHnat.

43Brandaus: News

Brandaus 2 · 2009

Information

Eingesetzte Kräfte:

�FFMuthmannsdorf(KDO, TLF-A 2000, KLF)

�FFMaiersdorf (KDO, TLF-A 3000, LF)�FF Netting (KLF-A)�FF Stollhof (RLF-A 2000, KLF)�FFWeikersdorf ( RLF-A 2000)�FFWinzendorf (KDO, RLF-A 2000)�FF Dreistetten (TLF-A 2000,MTF-Amit TSA)

�FF Felixdorf (Steig)�FF Sollenau (Last 2 mitWLAAtemschutz)

�91 Feuerwehrmitglieder, davon24 Atemschutzgeräteträger

�45Mitglieder des Roten KreuzesMaiersdorf undWiener Neustadt

�49Mitarbeiter der Sonderkranken-anstalt Felbring

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Brandaus: News44

Brandaus 2 · 2009

Bezirk Amstetten-

Auto gegen Baum

Am 18.12. 2008 um ca. 18:30Uhr heulte in Euratsfeld dieSirene, und die FF-Euratsfeldwurde zu einem Einsatz ge-rufen. Ein junger Fahrzeug-lenker verlor im Gemeinde-gebiet Ferschnitz die Kon-trolle über sein Fahrzeug undprallte seitlich gegen einenBaum. DerWagen rutschtezumGlück nicht in den Bach.Nach Eintreffen des RotenKreuzes und der Feuerwehrenwurde das Fahrzeug aus demGraben gezogen. Mittelshydraulischem Rettungssatzwurde der eingeklemmteFahrer aus demUnfallfahr-zeug befreit und dem RotenKreuz zur weiterenVersor-gung übergeben.

Bezirk Baden-

Verkehrsunfall mittödlichem AusgangAuf der A2-Südautobahnereignete sich in der Nachtauf dem 7. Jänner 2009 beiBaden einVerkehrsunfall mittödlichem Ausgang.Vermut-lich wegen Übermüdungkam gegen 1:40 Uhr ein 21-jähriger Steirer mit seinemFahrzeug von der Fahrbahnab, schlitterte durch denStraßengraben und pralltefrontal gegen zweiVerkehrs-zeichen. Der bewusstloseUnfalllenker wurde im totalbeschädigten Fahrzeug ein-geschlossen, das abgerisseneHinweisschild lag auf demumgestürzten Fahrzeug. Die144-Notruf NÖ-Rettungsleit-stelle alarmierte sofort einRettungsteam des RotenKreuz BadVöslau sowie Feu-erwehr und Autobahnpolizei.Innerhalb kurzer Zeit trafendie Einsatzkräfte nacheinan-der an der Unfallstelle ein.DasVordringen zum verun-fallten Fahrzeuglenker warerst möglich, nachdem diealarmierte Freiwillige Feuer-wehr Leobersdorf mittels hy-draulischen Rettungssatz dieSeitentüren öffnete und eineRettungsöffnung über dasFahrzeugheck schaffte. Trotz

Löschkräfte zur Sicherungeines sich in der nähe be-findlichen Gastankes ein. Einweiterer Trupp verhindertedas Übergreifen des Brandesauf dasWohnhaus. Die nach-rückenden Feuerwehren be-gannenmit dem Löschen desBrandes undmit dem Aufbaueiner Zubringeleitung, umdie Tanklöschfahrzeuge ausdemGemeindeteichmitLöschwasser zu versorgen.Einsatzleiter Günter Schalkokonnte um 2:00 Uhr „Brand-Aus“ geben. Die Brandwachewurde um 5:30 Uhr beendet.Der Einsatz gestaltete sichwegen des anhaltendenSchneeregens und der Kälteäußerst ungemütlich, dieEinsatzkräfte wurden bis aufdie Haut durchnässt. Gerettetwurde der Gastank und dasWohnhaus. Der Brand wurdevon den Hausbewohnern

entdeckt, da der Fehler-stromschutzschalter auf-grund des Brandes denStromkreis unterbrochenhatte.

Bezirk Hollabrunn-

ZimmerbrandgelöschtAm 28.12.2008 um10:44 wur-den die Feuerwehren Aug-genthal, Jetzelsdorf undHaugsdorf von der Landes-warnzentrale Niederöster-reich zu einem Zimmerbrandin Auggenthal, GemeindeHausgdorf, gerufen. EineNachbarin bemerkte denBrandgeruch und setzte denNotruf ab. Beim Eintreffender FF Jetzelsdorf stand dasSchlafzimmer des Hauses inFlammen. Unter umluftun-abhängigem Atemschutzwurde ein Innenangriffdurchgeführt, rasch konntedas Feuer gelöscht werden.Der Hausbesitzer wurde vonder Rettung in das Kranken-haus transportiert. Nach ei-ner Stunde konnten die Feu-erwehren wieder abrücken.

Unfall nach Sekundenschlaf auf der S6

Foto:FFUtzenlaa

Zum ersten Einsatz des Jah-res 2009 wurde die FreiwilligeFeuerwehr Utzenlaa amDienstag, den 6. Jänner kurznach 10:00 Uhr auf dieStockerauer Schnellstraße S5alarmiert. Ein Pkw-Lenkerkam – laut eigenen Aussagendurch Sekundenschlaf – vonder Fahrbahn ab, touchiertezuerst die Leitschienen undanschließend die Betonleit-wände in der Fahrbahnmitte.Durch den letzen Anprallwurde der Pkw quer über dieFahrbahn in den Straßengra-ben geschleudert.Wie durcheinWunder blieb der Lenker

bei diesem spektakulärenUnfall unverletzt.Der Lenker eines Streu-Lkwsder AutobahnmeistereiKirchberg/Wagram alarmiertedie Landeswarnzentrale.Nach dem Absichern derUnfallstelle wurde der Klein-wagen in Zusammenarbeitvon ASFINAG und Feuerwehr(der Pkw wurde vom Streu-Lkw wieder auf die Fahrbahngezogen) geborgen undmitder Abschleppachse von derUnfallstelle verbracht.Die 15Mitglieder der Feuer-wehr Utzenlaa konnten um11:05 wieder einrücken.

Spektakulärer Verkehrsunfall

Bezirk Tulln-

aller Bemühungen der Ret-tungskräfte konnte dem jun-gen Steirer nicht mehr gehol-fen werden. Er verstarb auf-grund seiner schweren Kopf-verletzungen an der Unfall-stelle.

Bezirk Gmünd-

Scheunenbrand inReichenbachAm 18. 12. 2008 um 21:20Uhr wurde die OrtsfeuerwehrReichenbach per Sirene alar-miert. Beim Eintreffen amEinsatzort – einer Scheune,in der Brennholz gelagert war– stand diese bereits inVoll-brand. Einsatzleiter Kom-mandant Günter Schalkosetzte nach der Erkundungam Einsatzort die eigenen

VERKAUFFF Katzelsdorf

MTFMarke:VW-Bus

Typ: 255Kategorie:M1, PkwKombiLeistung: 57Kw(78PS)Benzin

BJ: Sep. 1985Km: 136.000

Anhängervorrichtunggaragengepflegt, kein Rost,gültiges Pickerl, jährlichesServicemit Ölwechsel

AuskunftFF Katzelsdorf

WolfgangHofmeister Kdt.0676/9158400

Foto:FF

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45Brandaus: News

Brandaus 2 · 2009

Kleine Ursache, große Wirkung: Adventkranzbrand

Am Eichkogel in Mödlingbrach am Christtag in derStraße „In denMesserern“amNachmittag ein Zimmer-brand in einerVilla aus. DieBezirksalarmzentraleMödlingalarmierte um 16:20 Uhr dieFreiwillige FeuerwehrMödling. Unverzüglich setzte

sich Tank 3Mödling inBewegung. Am Einsatzortangekommen, drang einAtemschutztruppmit einemHD-Rohr in das Einfamilien-haus ein. Der Brand konnteschnell gefunden werden, daer sich unmittelbar in derNähe der Haustüre befand.

Zimmerbrand durch Adventkranz

Bezirk Mödling-Bezirk Hollabrunn-

Silvestereinsatz

Die Alarmierung am 31. 12.2008 um 20:47 Uhr lauteteauf „Brand eines Gartenhau-ses in Hollabrunn, Meixner-straße“. Beim Eintreffenwurde festgestellt, dass derGeräteschuppen inVollbrandstand.Wegen der Grund-stückslage wurde von denNachbargrundstücken auszwei C-Rohren die Brandbe-kämpfung vorgenommen.So konnte die Lage stabili-siert werden, und im An-schluss, nachdemmittelsLeitern ein direkter ZugangzumObjekt geschaffen war,konnte schließlich um 21:05Uhr „Brand-Aus“ gegebenwerden. Abschließend erfolgtenoch das Ablöschen einzel-ner Glutnester. Die Mann-schaften von zwei Feuerweh-renmit fünf Fahrzeugen und24Mann rückten um 21:45Uhr vom Einsatzort ab. ImEinsatz stand zusätzlich dieFeuerwehrMagersdorf undeine Streifenwagenbesatzungaus Hollabrunn.

Bezirk Horn-

Fahrzeug imStaßengraben„Hier Florian Niederöster-reich um 7:30 Uhr: Verkehrs-unfall auf der LB 34 RichtungRosenburg – Ende!“Mit dieserSprachdurchsage auf denPagern wurde die FeuerwehrHorn amDienstag, den 13.Jänner 2009 gegen 7:30 Uhrzum Einsatz alarmiert. ZweiFahrzeuge stießen bei derKreuzung RichtungMühlfeldzusammen. Ein Fahrzeugwurde nach dem Zusam-menprall in den Straßengra-ben geschleudert. ZweiPersonen wurden bei demVerkehrsunfall unbestimmtenGrades verletzt und insLandesklinikumWaldviertelHorn eingeliefert. Beim Ein-treffen der Feuerwehr amUnfallort war von der Polizeibereits eine örtliche Umlei-tung eingerichtet worden.Nach denVermessungsarbei-ten der Polizei wurden beide

Unfallfahrzeuge von der FFabtransportiert. Die Straßewurde im Anschluss nochgereinigt. Der Einsatz dauerteetwa 90Minuten. Die Ein-satzleitung hatte OBRWernerLoidolt.

Bezirk Korneuburg-

AnscheinlicherAutobusbrandUm 6:52 Uhr wurde die Frei-willige Feuerwehr der StadtKorneuburg durch die BAZStockerau zu einem (B2)Fahrzeugbrand am Bahn-hofsgelände Korneuburgalarmiert. Ein Autobus hatteim Bahnhofsbereich, ver-mutlich durch einen Brems-defekt, den Anschein erwecktzu brennen. Bis zum Eintref-fen der alarmierten Kräftekonnte der Kleinbrand durchden Busfahrer mittels Pulver-feuerlöscher wirksam be-kämpft werden, sodass sei-tens der Freiwilligen Feuer-wehr der Stadt Korneuburgnur eine Nachkontrolledurchgeführt werdenmusste.

Foto:H

erbertWimmer/BFK-Mödling

Ein Adventkranz der sich aufeiner Kommode befand,geriet inVollbrand. Durch dieschnelle Ausbreitung desBrandes wurde auch dieKommode in Brand gesetzt.Der Atemschutztrupp konntemit demHD-Rohr den Brandschnell löschen. Um unnöti-genWasserschaden zu ver-meiden wurde die Kommodeauf die Terrasse getragen umsie dort weiter ablöschen zukönnen.Da sich in derVilla trotz ent-fernter Kommode viel Brand-rauch befand, wurde zurSicherheit ein zweiter Atem-schutztrupp in den 2. Stockzur Kontrolle der weiterenWohnräume geschickt. Hierkonnte aber Entwarnunggegeben werden. Um dieVilla von Rauch zu befreien,wurde einHochleistungslüfterin Stellung gebracht. DieBesitzerin des Hauses wurdewährend des Einsatzes vomRoten KreuzmitVerdacht aufRauchgasvergiftung in dasKrankenhaus gebracht.

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Brandaus: News46

Brandaus 2 · 2009

Bezirk Korneuburg-

Wohnungsbrand inLangenzersdorfAus bisher unbekannter Ur-sache kam es am 5. Jänner zueinem Brand in einerWoh-nung in Langenzersdorf. DieFeuerwehr Langenzersdorfkonnte den Brand löschen.Ein Teil derWohnungsein-richtung wurde zerstört,verletzt wurde niemand.Kurz vor Mittag bemerkte einzufällig vorbeikommenderFeuerwehrmann Brandge-ruch und Rauch in einemWohnhaus gegenüber demFeuerwehrhaus. Da trotzAnläutens niemand öffnete,alarmierte er die Kameradender Freiwilligen FeuerwehrLangenzersdorf. Die Feuer-wehrmänner schlugen einFenster ein und löschten denBrand. Aufgrund der starkenRauchentwicklungmusstendie Florianis Atemschutz-geräte verwenden. Anschlie-ßend wurde der RauchmiteinemDruckbelüfter ausdemGebäude geblasen. DerSachschaden ist beträchtlich,verletzt wurde zumGlückniemand. Die FreiwilligeFeuerwehr Langenzersdorfwar von 11:45 bis 12:45 mitzwei Fahrzeugen und23Mann im Einsatz.

Bezirk Krems-

Leistungsbewerb„TechnischeHilfeleistung“

Nach etwa zweimonatigemÜben der Feuerwehren Straßim Straßertale, Elsarn-Wie-dendorf und Obernholz-Diendorf legten am Samstag,den 13. Dezember die 32Mit-glieder in vier Gruppen diePrüfung in Bronze und Silberab. Seit Mitte Oktober übten22Mitglieder der FF Straß,vier Mitglieder der FF Elsarnund sechsMitglieder der FFObernholz intensiv immer anden Sonn- und Feiertagenum 8Uhr früh für den Be-werb. Unter der Führung vonOBI Schwabl Gerhard und BIKurzmann Josef wurden

18 Kameraden in Silber und14 Kameraden in Bronze aufden Bewerb vorbereitet –wobei mit FMWidhalmMargot von der FF Obernholzauch erstmals ein weiblichesMitglied am technischenBewerb teilnahm. Nicht außerAcht zu lassen ist auch dasunterschiedliche Alter derteilnehmendenMitglieder:Der jüngste Bewerbsteilneh-mer zählte gerade einmal 17Jahre, der älteste 62! Nach derUrkundenübergabe und derVerleihung der Abzeichen imFF Haus lud BürgermeisterLFR HarauerWalter zu einemFrühstück ins Gasthaus„Strasser Hof“.

Bezirk Krems-

Müllbehälterbrandin der KasernstraßeDas neue Jahr war nochkeine zwei Stunden alt, als inder BezirksalarmzentraleKrems ein Notruf über einenMüllbehälterbrand in derKasernstraße einging. DerDisponent alarmierte dieHausmannschaft und dieMannschaft der dienstha-benden Schleife. Kurz nachder Alarmierung rückte einTanklöschfahrzeug zur Ein-satzadresse aus.Wenig späterfolgten zwei weitere Tank-löschfahrzeuge. Die Einsatz-kräfte fanden einen völligverbranntenMüllcontaineran der Einsatzstelle vor.Unter umluftunabhängigenAtemschutzwurdendie letztenReste des Containers mittelsC-Schnellangriff abgelöscht.Die zwei nachrückendenFahrzeuge der Hauptwachekontrollierten noch weitereGassen und Straßen in dernäheren Umgebung. Um 2:15Uhr konnte der erste Einsatzin diesem Jahr beendet wer-den und die FreiwilligenMit-glieder wieder in die Zentraleeinrücken.

Bezirk Mödling-

Auspumparbeitenan Heiligen AbendAm 24. Dezember 2008 in

den späten Nachtstundenalarmierte die ASFINAG dieFeuerwehr zur kürzlich eröff-neten Autobahnausfahrt„IZ-Süd“ auf der A2 in Laxen-burg. Der Dammder Sicker-becken zur Entwässerung derUnterführung drohte zubrechen. Erste Schätzungenergaben, dass sich zum Zeit-punkt der Alarmierung ca.2.600m³Wasser in den beidenBecken befanden. Die erstenEinsatzkräfte kamen von derFreiwilligen Feuerwehr Trais-kirchen. Zwar wurden ersteMaßnahmen gesetzt, aller-

dings erfordern derartigeWassermassen speziellesGerät, um effizient arbeitenzu können. Daher wurdeVerstärkung von den Feuer-wehren Laxenburg, Achauund Brunn amGebirge ange-fordert.Weil dasWasser schon durchden Damm sickerte und dasErdreich entsprechendaufgeweicht war, wurde ent-schieden, denWasserspiegelin beiden Becken um ca.1 Meter abzusenken.Damit wäre die Gefahr einesDammbruchs gebannt. In

Zug rammte Auto: Lenker nur leicht verletzt

Aus ungeklärter Ursache kamein Fahrzeuglenker imOrts-gebiet vonUnterwaltersdorfbei einembeschranktenBahnübergang auf denSchienen zu stehen. Einherannahender Zug konntenichtmehr rechtzeitig brem-sen und schob den Pkw etwa

50Meter weiter. Dieserverkeilte sichmit der Lock.Die FeuerwehrmusstemittelshydraulischemRettungsgerätdas Dach herunternehmen,anschließend denWagen vondenGleisen heben undabtransportieren. Der Fahr-zeuglenker wurde verletzt.

Zug gegen Auto

Bezirk Baden-

Foto:BirgitMagdits

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47Brandaus: News

Brandaus 2 · 2009

Wir trauern um

OFM Stefan LoidoltIn tiefemSchmerzgibt die FFBöheimkir-chen-MechtersNachricht,dass unsergeschätzter Kamerad und„Lebensmensch“ HerrOFM Stefan Loidolt* 9. 3. 1988 † 11. 12. 2008amDonnerstag, den11. 12. 2008, im 21. Lebens-jahr durch einen tragi-schenVerkehrsunfall vonuns gegangen ist.

Alfred SchützSchuhmachermeister inRuhe, Ehrenhauptbrand-inspektor,ehem.Komman-dant undUnterab-schnitts-komman-dant der FFZwentendorf (Bezirk Tulln)verstorben am 28. 11. 2008im 90. Lebensjahr.

Danksagung

Josef FirmkranzFür die in-nige unddie zahlrei-che Anteil-nahme amBegräbnisanlässlichdes Able-bens unseres unvergessli-chen Gatten,Vaters, Sohnund Bruder Herrn JosefFirmkranz danken wir al-len, die sichmit uns ver-bunden fühlten und ihnauf seinem letztenWeg be-gleitet haben. BesonderenDank für die zahlreichenKranz- und Blumenspen-den. Die während der Be-gräbnismesse gesammel-ten Geldspenden wurdenfolgenden Organisationengespendet:Österreichische Krebshilfe€1.800,-St. Anna Kinderspital€200,-FFThern€2.000,-RosenheimTullnMobilesPalliativteam€500,-Pfarre Thern€500,-Eva Firmkranz und FamilieFeuerwehr rettete Lachmöwe aus dem Wasser

Einer aufmerksamenSpaziergängerin war am 16.Jänner ein verletzterVogel imBereich der HerzogenburgerTraisenbrücke aufgefallen.Sechs Feuerwehrmitgliederder FF Herzogenburg-Stadtrückten daraufhinmit dem

Kommandofahrzeug aus;zwei Mitglieder rettetenmitWathosen und Rettungswes-ten denVogel aus demeiskaltenWasser. Die Lach-möwe (Larus ridibundus)wurde dem St. PöltenerTierschutzhaus übergeben.

Lachmöwe gerettet

Bezirk St. Pölten-

Foto:FFHerzogenburg-Stadt

Foto:FF

Foto:FF

Foto:FF

Rücksprachemit dem Be-zirksfeuerwehrkommandan-ten und dem LFK wurden diebeiden Großeinsatzpumpender Feuerwehren Achau undBrunn amGebirge angefor-dert. Über eine 150Meterlange Leitung wurde dasWas-ser dann in den nahe gelege-nenMühlbach gepumpt. DiePumpe der Feuerwehr Achauwurde eingesetzt um dasWasser vom zweiten Beckenin das erste zu pumpen.

Später wurde eine weitereSaug- und eine weitereDruckleitung verlegt, um diePumpleistung zu erhöhen.Um 1:30 Uhr wurde diePumpleistung von 7.000 LiterproMinute erreicht. Selbstdamit dauerte der Einsatzinsgesamt 9 Stunden, um dieSituation zu entschärfen.Um 8Uhr Früh waren beideBecken fast leer gepumpt.Insgesamt wurde damit fast2.400m³Wasser ausgepumpt.

Bezirk Neunkirchen-

Unfall amSemmeringEin schwererVerkehrsunfallereignete sich am 30. 12. 2008auf der Semmering Schnell-straße S6 Richtung Bruck ander Mur. Dabei überschlugsich eine Lenkerinmit einemPkw derMarkeVWGolf ausbisher unbekannter Ursache.

Das Unfallfahrzeug kamdabei auf demDach zumLiegen. ErstenMeldungen zufolge wurde die FeuerwehrGloggnitz Stadt zu einerMen-schenrettung alarmiert. DieLenkerin konnte sich aberselbstständig aus dem schwerbeschädigten Fahrzeugbefreien. Sie wurde durch dasRote Kreuz Gloggnitz mitVerletzungen unbestimmtenGrades in das KrankenhausNeunkirchen gebracht.

Arbeitsplatz-Evaluierungnach § 4 ASchG

externe SicherheitsfachkraftErstellung von Sicherheitsdokumenten nach § 5 ASchG

BrandschutzpläneErstellt nach den Richtlinien des österreichischen

Bundesfeuerwehrverbandes TRVB 121

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48

Brandaus 2 · 2009

Bezirk Tulln-

Dachstuhlbrand inLangenschönbichlAm 5. 12. 2008 kurz vor 16:00Uhr wurde die FreiwilligeFeuerwehr Langenschön-bichl mit Alarmstufe B3 zueinemDachstuhlbrand inder Hauptstraße alarmiert.Knapp 100 Feuerwehrmit-glieder (7 Freiwillige Feuer-wehren) bekämpften zumTeil unter schwerem Atem-schutz den Brand. Nur durcheinenmassiven Löschangriffkonnte das Übergreifen derFlammen auf andere direktangrenzende Gebäudeverhindert werden.Der gesamte Strohvorratmusste vomDachstuhlgeräumt werden, da immerwieder die Gefahr eines er-neuten Entzündens der Glut-nester bestand. AuchWohn-räume unter der Brandstellewurden inMitleidenschaftgezogen. Der Einsatz dauertebis kurz nachMitternacht.Von der Feuerwehr Tulln-Stadt wurde derWLA Atem-

schutz und eineWärmebild-kamera angefordert.Neben 20 technischenEinsätzen war dies dereinzige Brand im Jahr 2008,den die Freiwillige Feuer-wehr Langenschönbichl zubewältigen hatte.

Bezirk St. Pölten-

Brandeinsatz inBrand-LaabenAm 24. 12. 2008 um 6:40 Uhrwurde die Feuerwehr Brand-Laaben zu einem Kleinbrandin einem Seminarhotel alar-miert. Als das erste Fahrzeugeintraf, war der Eingangs-bereich bereits komplettverraucht, undman konntebereits den Brandherd sehen.Ein Atemschutztrupp konntedurch einen Seiteneingangins Gebäude gelangen undden Brand bekämpfen.Brandursache: Eine brennen-de Adventkerze entzündetedenAdventkranz anderDecke.Dieser fiel in eine Spielkisteund setzte sie in Brand.

Wien/Umgebung-

WohnhausbrandAm16. 1. 2009wurde imAb-schnitt Purkersdorf zu einemWohnhausbrand inWolfsgra-ben alarmiert. In einemWohnhauswar ausungeklärterUrsache ein Feuer ausgebro-chen, der Besitzer hatte ver-geblich versucht, den Brandselbst zu löschen und sichdabei schwereVerletzungenzugezogen. Die FeuerwehrWolfsgraben begann sofortmit dem Löschangriff, diesermusste unter Einsatz schwe-rer Atemschutzausrüstungvorgenommenwerden.Die nachgekommenen Feuer-wehren unterstützten beiLösch- und Belüftungsarbei-

ten des Gebäudes. Durch denraschen und effizienten Ein-satz konnte einÜbergreifender Flammen auf weitereBereiche des Gebäudes undangrenzende Bauteile verhin-dert werden. UmmöglicheGlutnester in der Geschoßde-cke ausschließen zu können,wurde die Feuerwehr Breiten-furt zur Bereitstellung einerWärmebildkamera nachalar-miert. Nach der Überprüfungdes Gebäudes konnte Ein-satzleiter HBI Lautner nachrund 30Minuten„Brand-Aus“melden. Aus Sicherheitsgrün-denmusste die BenutzungmehrererWohnungen bis aufweiteres behördlich untersagtwerden. Der verletzte Haus-besitzer wurde in ein Kran-kenhaus transportiert.

Foto:FF

Anz

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Verkehrsunfall auf der B2

Am12. 1. 09 um 19:45Uhrwurde die Feuerwehr Schremszu einemVerkehrsunfall zurKreuzung Kottinghörmannsauf der B2 gerufen. Sofortnach der Alarmierungmach-ten sich die ersten Kameradenmit demRüstlöschfahrzeugauf denWeg zur Einsatzstelle.Kurz darauf folgten dasKleinlöschfahrzeug undVersorgungsfahrzeug. DieBesatzung der Fahrzeugebegann umgehendmit derMenschenrettung, wobei dieverletzte Person rasch aus ih-rem Fahrzeug befreit werdenkonnte. Dieweitere Besatzungund die eintreffende FF Kot-

tinghörmanns bautenwäh-renddessen die Beleuchtungder Einsatzstelle auf. Der Not-arzt und die Sanitätskräfte desRoten Kreuzes wurden eben-falls bei ihrerTätigkeit von derFF Schrems unterstützt.Nachdemdie verletzte Personmit demNotarztwagen in dasKHGmünd abtransportiertwurde, wo sie ihren schwerenVerletzungen erlag, beganndie Feuerwehrmit den Auf-räumarbeiten. Die beiden andemUnfall beteiligten Pkwswurdenmittels Kran gebor-gen und abtransportiert. DieFF Schremswarmit 19Manndrei Stunden im Einsatz.

Verkehrsunfall mit Menschenrettung

Bezirk Gmünd-

Foto:FFSchrems

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49Brandaus: DialogBrandaus: Dialog

Unser gemeinsames Ziel: DieSicherheit der StraßenbenutzerDipl.-Ing. Helge Ebner ist Leiter der Abteilung Straßenbetrieb imNÖ Straßendienst. Brandaus sprach mit ihm über seine Tätigkeitzur Sicherheit der Straßenbenutzer und die Zusammenarbeit mit derFreiwilligen Feuerwehr.

Auf welche Ressourcen kann derNÖ Straßendienst im Winterzurückgreifen?

Ebner: Vom NÖ Straßendienst wird fürein Landesstraßennetz von nahezu14.000 km für die Verkehrssicherheit imWinter gesorgt. Bei der Glättebekämp-fung dieses Straßennetzes werden etwa6.000 km mit Auftausalz und 8.000 kmmit Streusplitt behandelt. DurchgeführtwirdderWinterdienstvonden59Straßen-meistereien mit 350 eigenen Lkws undweiters sind 350 Lkws für Räum- undStreueinsätze angemietet. Jedem Fahr-zeugisteinebestimmteRoutezugeordnetund indenRäum-undStreuplänen jederStraßenmeisterei festgehalten.Bei einemVolleinsatz sind rund 1.500 Bedienstetedes NÖ Straßendienstes im Einsatz.

Wie bereiten Sie sichauf den Einsatz im Winter vor?

Ebner:DieLagerstätten (Halle, Silo)wer-denwährendderwarmen Jahreszeit auf-gefüllt, sodass diese mit Winterbeginnvoll sind. Damit stehen zum Winter-dienststart rund 69.000 t Auftausalz in 63Hallen und 101 Silos für die Betreuungdes Landesstrassennetzes zur Verfü-gung. Dies entspricht durchaus demSalzverbrauch eines durchschnittlichenWinters. Die Lagerkapazität von Streu-splittbeträgtca.80.000t (HallenundFrei-plätze). Sobald auf Grund eines Streu-mittelverbrauches Lagerkapazitäten freiwerden, werden unmittelbar Nachliefe-rungen von Salz und Splitt veranlasst.

Welche Wetterprognosen stehen Ihnenzur Verfügung?

Ebner: Neben den Wetterberichten inden Medien bezieht der NÖ Straßen-dienst zweimal täglich für 14 Klima-gebietedieNÖWetter-undNiederschlags-prognosendesmeteorologischenDienstes.

über die Auswirkungen von Auftausalzauf die Umwelt als auch hinsichtlich desEinsatzes alternativer Auftaumittelberücksichtigt. Diese Studien besagenbislang, dass vor allem hinsichtlich derVerkehrssicherheit auf hochbelastetenStraßen die Salzstreuung gegenüber derSplittstreuung vorzuziehen ist. Ziel einesökologischen Winterdienstes ist es,Auftausalz nur dort einzusetzen, wo esunbedingt notwendig ist. Vom den NÖStraßenmeistereien wird grundsätzlichdas sogenannte„Feuchtsalz“ verwendet.Bei dieser Technik wird vor das Trocken-salz vor dem Ausstreuen mit einer Salz-lösung befeuchtet. Dadurch konnte derSalzverbrauch gegenüber der früherenTrockensalztechnik um rund 30% beigleicherWirksamkeit reduziert werden.Weitere Einsparungsmöglichkeiten anAuftausalz ergeben sich durch optimierteWettervorhersagen und elektronischdosierbarer Salzstreuautomaten.Dadurchwird die Salzbelastung von Böden,Gewässern und Pflanzen auf ein um-weltverträgliches Minimum reduziert.

Wie funktioniert die Zusammenarbeitmit den Feuerwehren?

Ebner: Die Zusammenarbeit mit denörtlichen Feuerwehren, aber auch mitden übergeordneten Stellen der Feuer-wehr, ist äußerst gut und effizient. Dafürmöchte ich im Sinne des gemeinsamenZieles – Gewährleistung der Benutzungder Landesstraßen und Sicherheit fürden Straßenbenutzer – danken.

Helge Ebner, Leiter der Abteilung StraßenbetriebInterview:

Außerdem können online, eigens für dieBedürfnisse des NÖ Straßendienstesentwickelte, detaillierte Vorhersageneingesehenwerden.Neben einemBerei-sungsdienst, der die zu betreuendenStraßenabschnitte kontrolliert undörtlich begrenzte Gefahrenstellen sofortbehandelt, sind derzeit 14Videokamerasan Landesstraßen in Betrieb. Zukünftigist eine Ergänzungmit Glättemeldeanla-gen sowie eine dichterer Ausbau dieserAnlagen vorgesehen.

Wie fällt die Entscheidung für Salzoder Splitt?

Ebner: Die Art der winterdienstlichenBetreuung hängt von der Verkehrsmen-ge. Für eine Glättebekämpfung mit Auf-tausalz ist ein Mindestverkehrsaufkom-men von 2.500 Kraftfahrzeugen pro Tagerforderlich. Ist diesnicht gegeben,dannerfolgt die Glättebekämpfung mit Streu-splitt. Aus Sicht derÖkologie ist indiesenFällenAuftausalzdemStreusplitt überle-gen. Vom NÖ Straßendienst werden indiesem Zusammenhang Studien sowohl

Information

Täglich wird von denNÖ Straßenmeis-tereien in der Frühder StraßenzustandgemeldetunddanndieseDatenzusam-mengefasst an Rundfunk und Medienweitergeleitet. In besonders kritischenSituationen oder gar Katastrophen istdie Zusammenarbeit vieler Dienst-stellen erforderlich. Hier ergibt sich oftdie Notwendigkeit von Krisenstäbenmit den Blaulichtorganisationen undBehörden.

Helge Ebner, Leiter des NÖ Straßen-dienstes im Interview mit Brandaus

Foto:privat

Brandaus 2 · 2009

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Page 50: 2/2009 Brandaus- - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus 2 · 2009

Brandaus: Dialog50 Brandaus: DialogBrandaus: Dialog

WärmebildkamerasFrage: Ich habe gehört,dass der Landesfeuer-wehrverband Wärmebild-kameras anschafft.

Frage 3

Wer kann dann so eineKamera bekommen?Und was wird die dannkosten?

Antwort: Innerhalb derletzten Monate wurde durchden NÖ Landesfeuerwehr-verband intensiv an einerAusschreibung betreffendder Anschaffung vonWärmebildkameras für dieFreiwilligen FeuerwehrenNiederösterreichs gearbeitet.Im Zuge der an die Aus-schreibung anschließendenBewertung wurde die FirmaMSA AUERmit dem ProduktEvolution 5200 HD als Best-bieter ermittelt. Um eineausgewogene Stationierungüber das gesamte Bundes-land sicherzustellen, wurdedurch den Landesfeuerwehr-rat festgelegt, dass in jedemBezirk, pro 20 FreiwilligeFeuerwehren, eine subven-tionierteWärmebildkamerastationiert werden soll,jedoch mindestens zweiStück. So wird etwa derBezirkWien Umgebung für35 Freiwillige FeuerwehrenzweiWärmebildkameraserhalten.

Der Anschaffungspreisbeläuft sich auf€7.621,08,wovon €2.621,08 vomNÖLandesfeuerwehrverband inForm einer Förderung über-nommen werden. Somitbeläuft sich die Anschaf-fungssumme derWärme-bildkameras für dieStationierungsfeuerwehreninklusive der Grundausstat-tung auf €5.000,-.Nach Auslieferung undÜbergabe wird durch dieFirmaMSA AUER jederFeuerwehr eineWärmebild-kamera in Rechnung gestellt.Eine Rechnungskopie sowieein Zahlungsnachweis sindanschließend demNÖ Lan-desfeuerwehrkommando zurAusschüttung der Förderung(€2.621,08) zu übermitteln.Weiters besteht für all jeneFreiwillige Feuerwehren, diekeine Subvention erhalten,die Möglichkeit, sich an derAktionmit dem vergünstig-ten Preis (€7.621,08 – Grund-ausstattung) zu beteiligen.

Frage: Immer wiederwurde in Brandaus einImagefilm angekündigt fürdie Feuerwehren. Ich habeden bis heute nicht be-kommen. Muss man denbestellen, oder wird dernoch zugesendet?

Antwort: Der Imagefilmwurde am 22. Novemberden Bezirks- und Ab-schnittsfeuerwehrkom-

mandanten ausgehändigt.Jede Feuerwehr kann sichbei Ihrem Abschnitt dieseDVD ausborgen und für ihreZwecke verwenden. Sie sollvor allem bei Informations-veranstaltungen der Feuer-wehr den Bürgerinnen undBürgern in spielfilmartigerWeise die Aufgaben derNÖ Freiwilligen Feuerweh-

ren sowie un-ser Organisa-tionssystemund unsereGeschichtenäher bringen.

ImagefilmFrage 2

Haben Sie Fragenzum Feuerwehrwesen?Dann schreibenSie uns ein E-Mail!

An dieser Stelle beant-wortet Landesfeuerwehr-kommandant Landes-branddirektor JosefBuchta Ihre Fragen.

E-Mail:[email protected]

Dialog

Fragen an denLandesfeuerwehr-kommandanten

Förderung für Wärmebildkameras beschlossen

Artikel für BrandausFrage: Unsere Feuerwehrschickt immer wiederArtikel an Brandaus, diedann aber nicht veröffent-licht werden. Wie wird dadie Auswahl getroffen?Was müssen wir machen,damit auch unsere Artikelabgedruckt werden?

Antwort: Bei 1.734 Feuerweh-ren ist es in Niederösterreichnicht einfach, einen Einsatz-bericht in Brandaus veröf-fentlichen zu können. DieBrandaus-Redaktion erhältjedesMonat viele Berichte,die alleine wegen des be-schränktenHeftumfangesnicht alle abgedruckt werdenkönnen. Auch sind nicht alleAussendungen für eine über-regionale Zeitschrift geeignet.Unsere Redakteuremüssendaher eine Auswahl vorneh-men. Dabei versuchen sie,möglichst aus jedemBezirk

Frage 1

zumindest eine Nachricht zuveröffentlichen. Berichtemitguten Fotos oder über beson-ders interessante Einsätzewerden dann natürlichmitVorliebe gewählt.Ich habe die Redaktion

ersucht, in dieser Ausgabeeinen Leitfaden für Artikel inBrandaus zu veröffentlichen,umunseren Feuerwehren beider Erstellung ihrer Berichteein wenig unter die Arme zugreifen.

Foto:M

SAAuer

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Page 51: 2/2009 Brandaus- - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

51Brandaus: Dialog

Brandaus 2 · 2009

Brandaus: Dialog

NiederösterreichischesLandesfeuerwehrkommando3430 TullnLangenlebarner Straße 108Tel.: 0 22 72 / 90 05Fax: 0 22 72 / 90 05-13 [email protected]://www.noelfv.at

Telefonvermittlung . . . . . . . . . . . 13 170

KR Buchta JosefLandesfeuerwehr-kommandant . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 650

Blutsch ArminLandesfeuerwehrkom-mandantstellvertreter . . . . 13 211

Achtsnit AnitaChefsekretärin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 656

Anzenberger ManuelaBRANDAUS-Abo . . . . . . . . . . . . . . . . 16 756

Blaim MartinaSekretariat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 445

Kontakt

Kerschbaumer DominikFahrzeugförderungen,Mindestausrüstung,Atemschutz,Schadstoff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 177

Ing. Litschauer EwaldNachrichtendienst. . . . . . . . . . . 16 659

Marx JuliaLeistungsbewerbe,FMD, SVE,Feuerwehrkuraten. . . . . . . . . . . . . . 13 173

Mag. Neuhauser ThomasPressesprecher,Öffentlichkeits-arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . .0664/10 10000

Paul BrigitteBuchhaltung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 436

Pfaffinger MichaelFunkwerkstätte . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 673

Schönbäck JohannBuchhaltung,Versicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 164

November- undDezember-Brandaus

Betreff: Späte Zustellung

Leserbriefe

Schreiben Sie uns!

Leserbriefe schicken Siebitte an folgende Anschrift:

NÖ Landesfeuerwehrkommando3430 TullnLangenlebarner Straße 108

Fax: 0 22 72 / 90 05 - 13 135E-Mail: [email protected]

Ich habe mich über die späteZustellung von Brandausim November und Dezembergeärgert. Mein Heft war auchan eine falsche Adressegeliefert und noch dazuverdrückt. Ich hoffe, dass dasmit der frühen Zustellung imJänner nun so bleibt.Wer dafür verantwortlich ist,ist mir egal.Rene Scheibelauer

Dezember-Brandaus

Betreff: TitelgeschichteDezember

Danke für die Geschichteüber Kamerad Otto Novakim Dezember-Brandaus.Da kommt einmal jeneKameradschaft gut heraus,auf die die Feuerwehr stolzsein kann – trotz allerStreitereien, die es auch inder Feuerwehr gibt.Karl Mayer

Dezember-Brandaus

Betreff: Historisches

Ich möchte einmal die histo-rischen Artikel von GünterAnnerl erwähnen. Sein eige-ner Stil, der sonst ganz an-

ders ist in Brandaus, und dieinteressanten Hintergrund-geschichten lese ich immergerne wieder.Friedrich Schubert

Dezember-Brandaus

Betreff: Fragebogen

Jetzt wo im Feuerwehr-Fragebogen endlich bald alleBezirksfeuerwehrkomman-danten vorgekommen sind,wäre es schön, auch einmalPersonen außerhalb derobersten Führungsebeneden Fragebogen beantwor-ten zu lassen. Es gibt jaschließlich auch dortinteressante Personen.Friedrich Schubert

Jänner-Brandaus

Betreff: Titel PSA

Danke für die profunde undausführliche Titelgeschichteüber persönliche Schutz-ausrüstung. Gerade derVergleich unter den Feuer-wehren war da interessant.Auch der Runde Tisch warsehr informativ, auch wennes erschreckend ist, dass PSAfür viele Feuerwehren nochimmer ein unbekanntes

Ing. Brix AlbertVorbeugenderBrandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 171

Eismayer GerdaSonderdienste,Zivildienst, FDISKFirst-Level-Support . . . . . . . . . 13 168

Funkwerkstätte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 337

Hagn ManfredHaustechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 757

Hollauf SiegfriedGeräteförderungen,Feuerwehrgeschichte,Wasserdienst,Wasserdienst-leistungsbewerb. . . . . . . . . . . . . . . . . 16 663

Ing. Hübl ChristianAusbildung,Feuerwehrjugend . . . . . . . . . . . . . . . 13 166

Ing. Jestl KurtFeuerwehrtechnik,Ausschreibungen. . . . . . . . . . . . . . . . 13 172

Sonnberger GerhardBüroleitung,PräsidialeAngelegenheiten. . . . . . . . . . . . . . . . 13 150

Ing. Steiner JosefNachrichtendienst,Elektrotechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 169

Wagner GerdaAuszeichnungen,Feuerwehrführerscheine,Unfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 154, 13 170

Ing. Tischleritsch MichaelBetriebsfeuerwehren,VorbeugenderBrandschutz,Katastrophen-hilfsdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 212

Zach PeterInformations-technologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 466

Kürzel ist. Das darf ja nichtsein, dass Mitglieder mitschlechter Ausrüstung in denEinsatz gehen müssen.Und die Pflegetipps sindsehr hilfreich, auch fürFeuerwehrleute außerhalbNiederösterreich wie iches bin!Peter Ettinger

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren1 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren1 · 2009

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Porträt:Renate ZechmeisterLandesfeuerwehrärztin 16

Auszeichnung:Höchste Ehre fürBundespräsidenten 6

Sicher in den EinsatzSicher in den EinsatzBester Schutz mit optimaler AusrüstungBester Schutz mit optimaler Ausrüstung

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Brandaus: News52

Brandaus 2 · 2009

Brandaus: Jugend

2008 wurden wieder invielen Feuerwehrjugend-gruppen Aktivitäten in derAdventzeit gesetzt. 14.315Euro konnten so am24. 12. 2008 live im ORFNiederösterreich an dieAktion „Licht ins Dunkel“übergeben werden.

Zunächst holten ClaudiaToth und Sebastian Fischervon der FeuerwehrjugendSooss am 19. 12. 2008 dasFriedenslicht von BethlehemimORF-Studio Oberöster-reich in Linz ab.Danach folgte es am 22. 12.2008 die traditionelle Über-gabe des Friedenslichtes anLandesfeuerwehrkurat PaterStephan Holpfer im Beiseinvon rund 250 Feuerwehrmit-gliedern in der Stadtpfarrkir-che BadVöslau. Landesfeuer-

Feuerwehrjugend brachte LichtLicht ins Dunkel: Erfolg der Feuerwehrjugend

Am Freitag, den 15. Jänner2008 übten die Mitgliederder Feuerwehrjugend ausWaidhofen an derYbbs, eineauf dem Eis eingebrochenePersonen zu retten. Nachausführlicher Aufklärungüber Risiken, die auf zuge-frorenen Gewässern drohen,wurde den Burschen undMädchen beigebracht, wieman eine Personmöglichst

rasch retten kann, ohnesich selbst in Gefahr zubringen. Anschließendkonnten sie selbst die richtigeVorgehensweise üben.

Ziel dieser Übung war es,den Jugendlichen zu vermit-teln, dass das Spielen aufunbekannten und nichtfreigegeben Eisflächen sehrgefährlich sein kann.

Übungsannahme MenschenrettungRetten ohne sich selbst in Gefahr zu bringen

Foto:FFWaidhofen/Ybbs

Spendenübergabe im Studio

Friedenslicht übergebenDer große Abschluss der Ak-tion fand am 24. 12. 2008 imORF-Landesstudio Nieder-österreich in statt, wo Anna-MariaWanzenböck und Se-bastian Fischer gemeinsammit OBR Alfred Ofner undIgnazMascha gegen 11:47

Uhr das Friedenslicht an Bi-schof Klaus Küng übergaben.DenTag beschließend erfolg-te die Spendenübergabe liveim Regionalprogramm desORF NÖ für die Aktion „Lichtins Dunkel“-ModeratorinNadja Mader-Müller befragtedenVorsitzenden des Ar-beitsausschusses, IgnazMa-scha, über die Aktivitäten derFeuerwehren und der Ju-gendgruppen und PamelaHniliczka informierte überdie ausgewählten Projekte,die mit der Spendensumme2008 unterstützt werden.Dabei handelt es sich umdieAnschaffung einesDeckenlif-ters für dieWohngruppeGloggnitz und der Anschaf-fung von Schaukelvorrich-tung, barrierefreier Küche undGartenmöbeln für denVereinBalance in Maria Ponsee.

Foto:H

erm

annRauch

Zukunft in Lichtenwörth gesichertMit 07. 11. 2008 hat sich dieFeuerwehr Lichtenwörth(BezirkWiener Neustadt)nun fix dazu entschlossen,eine Jugendgruppe zugründen. Das Team derJugendführer besteht aus:Mario Bier, Franz Schappel-wein, Harald Sauerwein,Thomas Bailer und ReneMarth. Dieses Engagementhat sich gelohnt, mittlerweilezählt die FJ Lichtenwörth16 Jugendmitglieder, die be-reits eifrig an der Sache sind.

Die Zukunft im Auge – FJ Lichtenwörth

Foto:FJLichtenw

örth

wehrkommandant JosefBuchta konnte sich gemein-sammit vielen weiterenFunktionären des NÖ Lan-desfeuerwehrverbandes vonder Unterstützung undMit-hilfe der verschiedenen Feu-erwehren und deren Jugend-gruppen überzeugen.

Die 3 Mädchen und 13Burschen haben sich alserstes Ziel die AbsolvierungdesWissenstestspiels bzw.Wissenstestes im Frühjahr2009 gesetzt, und dernächste Höhepunkt wirddie Teilnahme am Landes-treffen der Feuerwehr-jugend in Echsenbach,Bezirk Zwettl, sein. AlsGründe für den Entschlusssieht die FF Lichtenwörtheines – „Die Jugend istunsere Zukunft“.

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53Brandaus: News

Brandaus 2 · 2009

Brandaus: Jugend

Eiskalt

brandheißstatt

Domink Hörhager, Manuel Lachmann, Melanie Neuteufel, Jennifer Bauer,

Daniela Haider, Claudia Neuteufel, Stefan Gutmann, Patrick Schneider und

Jugendführerin Barbara Schuh sowie Florian Schuh und Marcel Kettinger

Die Mitglieder der FeuerwehrjugendGöpfritz an derWild bereiten sichderzeit auf das FertigkeitsabzeichenMelder sowie auf das Melder-Spielvor. Am 31. Jänner machten sich diejüngsten Mitglieder der FeuerwehrGöpfritz an derWild zunächst abergut ausgerüstet mit Schianzug, Haubeund Handschuhen auf denWeg, umeinen Feuerwehrschneemann zubauen. Statt „brandheiß“ standdiesmal eben „eiskalt“ auf dem Plan.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten –der Schnee ließ sich nicht so formenwie es sich die Feuerwehrjugendgewünscht hatte – nahm der„Schneefeuerwehrmann“ seineGestalt an. Auch die Jüngsten übensich eben schon fleißig in Improvisati-on – dafür ist die Freiwillige Feuer-wehr ja bekannt.

Foto:FFGöpfritzan

derWild

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Brandaus 2 · 2009

Brandaus: AlbumBrandaus: AlbumSt. Pölten

Ein Danke an die Feuerwehr

Johannes S. bedankte sich bei den Florianijüngern für seine Rettung

Das Unfallwrack

Kurz vor Weihnachtenbekam die Freiwillige Feuer-wehr St. Pölten-St. Geor-gen überraschend Besuch.Johannes S., Opfer einesschweren Autounfalls,bedankte sich mit seinerMutter bei den freiwilligenHelfern aus St. Pölten.

Am 6. Juni 2008 wurde dieFreiwillige Feuerwehr

St. Pölten

Heiratsantragam Feuerwehrball

David Feucht bittet seine Tamara um ihre Hand

Foto:FF

Am Samstag den17. Jänner fand der dritteFeuerwehrball der FF Ha-schendorf im LandgasthofHanserwirt in Ebenfurthstatt.

Nach dem Einzug, gebildetaus den Kameraden der FFHaschendorf und FF Eben-furth, konnte KommandantOBI Engert neben dem 3.Landtagspräsidenten AlfredoRosenmaier auch viele Ka-meradinnen und Kameradender Feuerwehren Ebenfurth,Zillingdorf-Bergwerk,

Siegersdorf, Pottendorf,Lichtenwörth undWienerNeustadt sowie eineAbordnung aus der KaserneGroßmittel begrüßen.Star des Abends war jedochBI David Feucht, Komman-dantstellvertreter der FFEbenfurth, als er vor rund240 Ballgästen, mitten aufder Tanzfläche kniend,seiner Tamara einenHeiratsantrag machte.Tamara nahm den Antrag an.Neben den beiden Feuer-wehrkommandanten gratu-lierte der gesamte Ballsaal.

St. Pölten-St. Georgen zueinem schwerenVerkehrs-unfall auf die RabensteineStraße alarmiert. Ein jungerMannmusste schwer ver-letzt aus seinemUnfallwrackgerettet werden. Durch dasrasche Eingreifen derEinsatzkräfte konnte demUnfallopfer rasch geholfenwerden. Johannes S. über-lebte den Unfall wie durch

einWunder. Die Genesungdauerte abermehrereMonate;heute kann er aber wiederlachen. Bis auf einigeGedächtnislücken und eineNarbe auf dem Kopf sindalleWunden vollkommenverheilt. Als Dankeschönfür die rasche und professio-nelle Hilfe bekamen dieFlorianijünger aus St. Pöltenein Geschenk und eine

Spende überreicht. Kom-mandant Hannes Pahrbedankte sich für die Spendeund den Besuch im Namenaller Kameraden.

Foto:FF

Foto:FF

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Klagenfurt

Feuerwehrkuraten-Seminar des ÖBFV

Die Feuerwehrkuraten trafen einander in Kärnten

Foto:FF

Am 8. Jänner 2009kamen in der Feuerwehr-schule von Kärnten bereitszum dritten Mal seit 2004die FeuerwehrkuratenÖsterreichs zu einemGedankenaustauschzusammen. Der Sachge-bietsleiter für Feuerwehr-seelsorge LFKUR RaimundSagmeister konnte73 FF-Kuraten zumÖBFV-Seminar begrüßen.

Das diesjährige Thema lau-tete: „Helfende Rituale“ undwurde von den ReferentenFranzWalz aus Salzburg miteinem Impulsreferat überSinn und Funktionen vonRitualen sowie von LFKURFerdinand Reisinger ausOberösterreich, der überTrost, Stärkung undErmutigung durchWorteund Zeichen sprach, profunduntermauert. LFKUR Reisin-

auf die Heimreise mit derVorfreude, in zwei Jahrenwiederum zu einem gutenGedankenaustauschzusammenzukommen.

ger konnte dabei auch seineErfahrungen als Notfallseel-sorger einfließen lassen.Das Sachgebiet Feuerwehr-seelsorge konnte bei dieserGelegenheit auch einenneuenArbeitsbehelf für Feuerwehr-kuraten präsentieren. Redak-tion und Zusammenstellungoblag dem Landesfeuer-wehrkuraten der SteiermarkPater Michael Staberl unddem Landesfeuerwehrkura-ten von Niederösterreich,Pater Stephan Holpfer.In vielen Stunden wurdenGebete, Texte für Segnungenund vieles mehr zusammen-getragen, sodass ein prakti-scher Behelf mit Materialienfür liturgische Feiern speziellfür Kuraten entstehen konn-te. An diesemTag herrschteeine sehr mitbrüderlicheStimmung, die auch durchdie großzügige Gastfreund-schaft von LBD Josef Me-

schik unterstützt wurde.Mit dem Reisesegen desgastgebenden Landesfeuer-wehrkuratenHaraldTruskallermachten sich die Teilnehmer

Tulln

Die Feuerwehr besuchte Kinder im Krankenhaus

Foto:FF

Zahlreiche Kinder musstenauch in diesem Jahr dasWeihnachtsfest auf derKinderstation des Landes-klinikums DonauregionTulln verbringen.

Wie in den letzten Jahrenbesuchte die Feuerwehrju-gendgruppe der Stadtfeuer-wehr Tulln diese Kinder am

24. Dezember, um ihnenquasi als „Weihnachtsfeuer-wehr“ kleine Geschenkein Form von Stofftieren zuüberreichen. Gerade zu denWeihnachtsfeiertagen istdiese Abwechslung im Kran-kenhausalltag nicht nur beiden Patienten, sondern auchbei den Stationsschwesternund Ärzten gerne gesehen.

V.l.n.r.: Weindlmayr Hans,Pfaffeneder Andreas,Niedermayr Hubert, Fuchs-berger Josef. Huber Johann,Waidhofer Karl. Sitzend:Pfaffeneder Ferdinand

Amstetten

75 Jahre beider FeuerwehrAm 21. November 2008war das Kommando derFF Pinnersdorf sowie dasAbschnittskommando beiFamilie Pfaffeneder inKnillhof (Gemeinde StadtHaag) zu einer sehr selte-nen Ehrung eingeladen.

Feuerwehrkamerad Ferdi-nand Pfaffeneder wurde eineUrkunde für die 75-jährigeMitgliedschaft bei der Feuer-wehr überreicht. Eingetretenist Ferdinand bei der Feuer-wehrMeilersdorf, 1946 wurdeer zur Feuerwehr Pinners-dorf überstellt. Bei FamiliePfaffeneder stand auch bis1976 das erste Feuerwehr-haus. Ferdinand war sehrengagiert bei Einsätzen undÜbungen – also mit Leib und

Seele Feuerwehrmann underfreut sich bester Gesund-heit im 100 Lebensjahr!

Weihnachtsfeuerwehr

Foto:FF

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Brandaus: Album56

Brandaus 2 · 2009

Brandaus: Album

Vor rund 400.000 Jahren lerntenunsere Vorvorfahren, sich das Feuerzunutze zu machen und es nichtmehr als unwägbare, fürchtenswerteMacht mit Respekt und Abstand zubetrachten. Es diente als Schutz undLagerfeuer und zum Zubereiten derJagdbeute.

Text: Günter Annerl

FF Pöchlarn/BFKDO Melk

Erste Spuren von angebranntenKnochen und Holzkohlenreste in denHöhlen des „Pekingmenschen“ (sinan-thropus pecinensis) bei Tschoukoutienwerden grundsätzlich als die ältestenAnzeichenderpraktischenundgezieltenVerwendungdesFeuersangesehen,neu-este Entdeckungendeuten auf Feuerver-wendung vor 700.000 Jahren hin, gefun-den in einer Höhle bei Petralona in derNähe von Saloniki.Warendie erstenNutzungendes Feuers

noch auf zufällige Kontaktemit glimmen-den Teilen nach Blitzeinschlägen, Step-penbrändenoder eruptiven vulkanischenAusbrüchen reduziert, beherrschte derSteinzeitmensch vor rund 12.000 Jahrendie Fertigkeit mit Schlagen von Feuerstei-nendie entstehendenFunkenmitZunderaufzufangen und die Glut durch Blasenzumbrauchbaren Feuer zu entfachen.Rund 4000 vor Christi Geburt war die

künstliche Feuererzeugung durch ReibenvonHolz unddas„Feuerbohren“mit demQuirl erfunden. Ein Hartholzstöckchenwurde ineinemmuldenförmiggeformten

spritze“ Nr. 20/1879. 1170 wurden in sehrprimitiver Form die ersten Blitzableiter inÄgypten bekannt. Priester hatten beob-achtet, dassMetalle Blitze anzogen.UnterRamses IIIwurdenvordenStadttorenvonMemphis lange Stangen mit metallbe-schlagenen Spitzen angebracht, jedochfehlte die Ableitung ins Grundwasser.VonÄgypten kam die Kenntnis der „Blitzfän-ger“nachGriechenlandundRom.LautLi-viuswurdeTullusHostiliusuntereinersol-chen Stange erschlagen. Die älteste Dar-stellung des Feuerlöschens findet sich aufeinemAlabasterrelief auseinemPalastbeiNiniveausdemJahre850. AssyrischeKrie-ger, welche eine Stadt belagern, löschengegnerische Brandfackel, die ihre Streit-wagen zu entzünden drohen, mitWasseraus großen Löffeln.Hiskia – König von Juda – lässt 700 zur

Versorgung seiner Hauptstadt Jerusalemmit Trink- und Löschwasser eineWasser-leitung zwischen der Gibon-Quelle unddem Teich Siloah anlegen. Sie verläuftdurch einen 531Meter langen Felstunnel.

Schläuche aus rohenOchsenhäuten564 – in der Hauptstadt des chinesi-

schen Reiches Sung wird nach einemGroßbrand eine „Feuerschutztruppe“ er-richtet, derenKommandantdemArbeits-ministeriumunterstellt ist. Absperrendes

Von der Frühzeitbis Christi Geburt

Kaiser Augustus

Antike FeuerlöschgeräteHistorisches:

Brett von Hand oder mittels einer Schnurrasch in Drehung gebracht, das entste-hendeHolzmehl entzündete sich.

Vom Jäger und SammlerDer Wandel vom Jäger und Sammler

zum sesshaften Frühagrarier und in wei-terer Folge zuden erstenBildungenurba-nitärer Siedlungen brachte auch die Sor-geundVorsorge vor außerKontrolle gera-tenem Feuermit sich, die ersten keimen-den Ansätze des Feuerschutzes. Die be-festigten Siedlungen, wehrhaft gegenNa-turundFeindändertenauchdieFormderkriegerischen Auseinandersetzung. DasEindreschenmit mehr oder weniger aus-gefeilten Waffen aufeinander wich einerverfeinerten Technik, und das Elfenbein-modell eines Festungsturmes in einemmittelägyptischen Königsgrab zeigt einejener Ur-Leitern, aus deren militärischerNutzung sicherlich die ersten Anstellei-tern hervorgegangen sind.Ziemlich genau 2500 Jahre vor unserer

Zeitrechnung ist in einemGrab inSakkarader Angriff mit einer Riesenleiter darge-stellt, die ein findiger Techniker an einemEndemitAchseundzweiRädernversehenhat, sodass sie länger gebaut und einfa-cher zur Nutzung gerollt werden konnte.

Älteste Darstellungdes Feuerlöschens1200vorChristi ist inHieroglyphenform

derersteFeuerberichtniedergeschrieben,– dies berichtet der Berliner BuchhändlerG. F. Lenz unter dem Titel „Curiosum“ inder periodischen Druckschrift „Feuer-

Rekonstruktion von PersepolisDer Artemis Tempel in Ephesos

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57Brandaus: Album

Brandaus 2 · 2009

Brandplatzes durch Soldaten, Nieder-reißenvonHäusern,BewerfengefährdeterHäuser mit feuchter Erde, Anlagen vonWasserkanälen und Löschteichen, In-standhaltung von Körben, Fässern,Eimern und Seilen für die Brunnen wer-den als zusätzliche Maßnahmen ange-ordnet, Präventivmaßnahmen, die sichvon unseren heutigen substanziell kaumunterscheiden.Herodot – dessen Berichte bisweilen

und zurecht kritisch zuhinterfragen sind,so auch der folgende – berichtet vomKriegszug des Kambyses 525 gegen dieÄgypter durch die arabischeWüste, dassder verbündete Araberkönig aus demFluss Korys durch drei Schläuche aus ro-hen Ochsenhäuten, welche so lang wa-ren, dass diese bis in die wassermangeln-den Gebiete reichten, diese damit ver-sorgte – insgesamt zwölf Tagreisen weit.Realistischer ist, dass in den Bälgen aufKamelen derWassernachschub erfolgte.

Brennkristall zumFeuermachen450 – der Politiker, Arzt und Philosoph

Empedokles aus Akragas (Agrigent in Si-zilien) begründete die Lehre von den vierunvergänglichen Elementen Feuer, Luft,Wasser und Erde, durch derenMischungund Entmischung alle Dinge entstehenund vergehen. Pausanias berichtet, dassder Bildhauer Kallimachos 430 amAthe-ne-Standbild auf der Akropolis in Atheneine goldeneÖllaterne anbrachte, di ei-nenDocht aus unverbrennbaren„karpa-sischem Steinflachs“ (Asbest) besaß. As-best zählteman damals noch zu denPflanzen, statt zu denMineralien. Thuky-dides berichtet in seiner Geschichte despeloponnesischen Krieges, dass die Böo-tier 424 vor der Stadt Delion zumBre-chen derMauer eine„Feuerlanze“ ver-wendeten, die eine lange Stichflammemittels Holzkohlenstaub und einemBla-seblag erzeugte. Ein Jahr später schreibtder Dichter Aristophanes im 7. Akt seinesSchauspiels „DieWolken“ von einemBrennkristall zumFeuermachen. Brenn-linsenwaren damals noch kaumbe-kannt. Der Festungsbauer Aineias emp-fiehlt den Anstrich vonHolzwerkmit Es-sig, umdieses feuerfest zumachen.

Palast des persischen Groß-königs geht in Flammen aufVorbild für alle Brandstifter ist Hero-

stratos,der356denTempelderArtemis inEphesus – eines der sieben Weltwunderder Antike – in Brand steckt, um von sichreden zu machen. Aristoteles erwähnt inseiner Schrift „Mechanische Probleme“einen röhrenförmigen Lederschlauch –„wie in die Taucher zum Atemholen ver-wenden“undvergleichtdiesenmiteinemElefantenrüssel. Er war einer der LehrerAlexander des Großen.Weiter mit dem großen Eroberer Ale-

xander – seine Techniker entwickeltengroße Belagerungsmaschinenmit Leiter-brücken. Eine von ihnen, Smbykegenannt und von Damios aus Kolophonersonnen, ist im Prinzip eine auf schwe-res Vierradfahrgestell montierte einhol-migeBalanceleitermitGegengewicht, diedurch eine Schraubspindel aufgerichtetwird und im Freistand odermit aufgeleg-ter Spitze bestiegen werden kann. Bitonberichtet 100 Jahre später darüber an sei-nen König in Pergamon und dieser Be-richt ist die erste bekannt technische Be-schreibung einer großen Leiter.Nicht umsonst wird er Alexander der

Große genannt – bei der Eroberung vonPersepolis 330 geht der, Alexander setztalles daran, den benachbarten Palast desDarius vor den Flammen zu bewahren,doch Plutarch vergisst in seinem Bericht,die taktischen und praktischen Maßnah-men zu überliefern.

Erster organisierterBrandschutz in Europa30 Jahre später kann man mit Fug und

Recht vom ersten organisierten Brand-schutz in Europa sprechen. In republika-nischem Rom wird ein „Dreimännerkol-legium“, die „tresviri nocturni“ für denFeuerschutz und nächtliche Sicherheitverantwortlichgemachtundsiebedienensich einer Mannschaft aus Gemeinde-sklaven(familiapublica),dieandenMau-ern und Toren stationiert sind. Da diesnicht ausreicht, bilden reiche Privatleuteeigene Sklavenlöschmannschaften, „fa-milia privata“ genannt, die gegen Bezah-lung, oft aber kostenlos in Aktion treten.Ein Vierteljahrhundert vor Christi Ge-

burt erfindet der sehr gelehrte und ambi-tionierte Grieche Ktesibios aus Alexan-driadie zweizylindrigeKolbenpumpemitSaug- und Druckventilen. Ob er an sei-nem Pumpwerk bereits den Windkesselverwendete, ist nicht eindeutig verifiziert.225 Jahre später beschreibt Vitruvius dieMaschine als bronzene Pumpe, die „dasWasser in die Höhe treibt“.200 – Kolbenpumpen aus Bronze und

ihre Bearbeitung auf der Drehbank er-

Der berühmte Hafen von Piräus

wähnt Philon vonByzanz, einTechniker –vielleicht auch Schüler des Ktesibios, derzurSchuleder sogenannten„alexandrini-schen Mechaniker“ gezählt wird in sei-nem Buch über die Mechanik. Er berich-tet auch über eine Leiter, die Heron vonByzanz beschrieb: ihre Holme bestehenaus aufblasbaren Schläuchen.

Häuser werden um geringesGeld abgekauft86 – Archelaos, Feldherr des Königs

Mithridates von Pontos im Kampf gegenSulla, lässt einen hölzernen Belagerungs-turm amHafen Piräus zum Schutz gegenBrandstiftungdurchdieRömermit Alauntränken und erreicht damit vollständigeFeuerunempfindlichkeit. Moralischmin-derwertigverschafftsich70vorChristiderKonsul Marcus Licinius Crassus ein riesi-ges Vermögen, indem er noch währendder Brände und Feuersbrünste die aus

Furcht von ihren Besitzern verlassenenHäuser ihnen diese um geringes Geld er-handelt und abkauft und dann durch sei-ne Sklaven löschen und wiederaufbauenlässt. 24 Jahre vor der Zeitenwende bildetMarcus Egnatius Rufus als Polizeidirektoraus Sklaven undMietlingen seine privateFeuerwehrtruppe und gewinnt durch ih-re geschickte Verwendung und persönli-chem Mut bei Löscheinsätzen in hohemGrade die Gunst desVolkes. Bei Ende sei-nerAmtszeitveröffentlichtereinGedicht,indemererklärt,dieStadtRomunverletztseinemNachfolger zu hinterlassen.

Die letzte vorchristlicheAnmerkung imJahre 21 ist vom Neid geprägt. Kaiser Au-gustus – das römische Imperium beginntzu schwächeln und zu degenerieren –fasst das Gedicht des Rufus als persönli-cheBeleidigungundVorwurfauf, gründeteine weitere nächtliche Brandwache mitrund600Sklaven, vertrautaberderenLei-tung dem Staatsrat an, um sich dann indas Dunkel seiner Machenschaften zu-rückzuziehen und den nächsten Groß-brand Roms abzuwarten. Darüber undmehr dann von Christi Geburt bis 1500.

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Brandaus: Album58

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Was hat Sie ursprünglich zum Eintrittin die Freiwillige Feuerwehr bewegt?Schon als Kind fasziniertemich dieArbeit der Feuerwehr und sammelte alleBerichte ausTageszeitungen, die überFeuerwehreinsätze berichteten.

Was hat Ihr Mentor bei der Feuerwehrzu Ihnen gesagt, das Sie nie vergessenwerden?Manmuss nicht alles wissen undkönnen,manmuss abermit Hausver-stand in kurzer Zeit bestmöglicheEntscheidungen treffen können.

Welche Eigenschaften schätzen Sie beieiner Führungskraft besonders?Entscheidungsfreudigkeit, Fachkompe-tenz, Ehrlichkeit und gutes Auftreten,die richtigenWorte zum richtigenZeitpunkt zu finden.

Welche Fehler entschuldigen Sieam ehesten?Fehler, die aus der Kürze derEntscheidungsfindung entstehen,denn niemand ist perfekt.

Was schätzen Sie bei Ihren Freundenam meisten?Ehrlichkeit undHilfsbereitschaft.

Ihr größter Fehler?Ungeduld und inmanchenDingen zupedantisch (Sternzeichen Jungfrau).

Ihre Lieblingsbeschäftigung?Briefmarken sammeln, Österreich,Deutschland und FeldpostWKI+II.

Ihr einprägsamster Einsatzbei der Feuerwehr?Hochwassereinsatz 2002 die erste Nacht.

Was war ein erinnerungswürdigesKameradschaftserlebnis in ihrem Leben?Die Entstehung der Partnerschaftmit derFeuerwehr unserer Partnerstadt Plochin-gen in Baden-Württemberg.

Brandaus: Feuerwehr-FragebogenBrandaus: Feuerwehr-Fragebogen

OBR GerwaltBrandstötterBezirksfeuerwehr-kommandantZwettl

Impressum

Welche humanitären Leistungenbewundern Sie?Menschen, die sich für Arme, Behinderteund auch alteMenschen einsetzen.

Ihr Motto?Es ist nicht genug, etwas zuwissen,manmuss es auch anwenden können,und es ist nicht genug etwas zuwollen,manmuss es auch tun!(Zitat Goethe)

Ihre Lieblingsfernsehserie?„Straße der Lieder“, alle Sendungen überReiseberichte.

Ein Song, der wichtig in Ihrem Leben war?„Über denWolken“ von ReinhardMayund„Ichwar noch niemals in NewYork“vonUdo Jürgens.

Was bestellen Sie bei Feuerwehrfesten?Wennmöglich Schnitzel ansonstBratwürstel oder Kottelett.

Welche Speise können Sie selbst kochen?Fast alle Fleischgerichte, leider keineMehlspeisen.

Ihr Lieblingsgetränk?Coca Cola (leider)

Ein Platz in NÖ, an dem Sie gerne sind?MeineHeimatstadt Zwettl.

NEU!Bitte senden Sie Leserbriefe,

Beiträge und Fotos ausschließlich an

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Medieninhaber, Herausgeber:NÖ LandesfeuerwehrverbandLangenlebarner Straße 108, A-3430 TullnTel. 0 22 72 / 90 05 - 131 70, Fax Dw 131 35

Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des NÖ LFV:LSB Mag. Thomas Neuhauser

Redaktion:LSB Mag. Thomas Neuhauser

Mitarbeiter dieser Ausgabe:

DI Stefan KreuzerKarl LindnerAndreas SterbaFlorian SchmidtbauerPhilipp GutledererMax MörzingerMarkus TrobitsMag. (FH) Pamela HnilliczkaGeorg SchickerBernhard HöchtlWolfgang SchaglMario KrammelRichard BergerKlaus RinglGünter AnnerlStefan Strasser

Beratung und Blattkonzeption:Dr. Martin Zimper

Verlag:Österreichischer AgrarverlagDruck- und Verlags GmbH Nfg. KGTel. 0043 (0) 1/981 77-0, Fax Dw 111E-Mail: [email protected]

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Brandaus 7/8 · 2007

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Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren1 · 2009

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Porträt:Renate ZechmeisterLandesfeuerwehrärztin 16

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Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren2 · 2009

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