6/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

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P.b.b. Verlagspostamt 1140 Wien · 08Z037934M · www.noelfv.at Wissen: Höhenrettung, 14 Retten aus luftigen Höhen Retten aus luftigen Höhen Top Ausbildung, Spitzengeräte, sicherer Einsatz Top Ausbildung, Spitzengeräte, sicherer Einsatz Die Zeitschrift der Niederösterreichischen Feuerwehren 6 · 2011 Brandaus Brandaus Die Zeitschrift der Niederösterreichischen Feuerwehren 6 · 2011 Porträt: Oberbrandrat Martin Boyer, 12

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Schon über 1000 Besucher bei Feuerwehrausstellung, Rettungsgasse: Ministerrat hat zugestimmt, 54. Bewerb um das FLA in Gold, Feuerwehrausrüstungsverordnung: LFR Huber im Interview, Porträt Oberbrandrat Martin Boyer, TMB versus DLK, Die Höhenrettungsgruppe der FF Amstetten, Sonderdienst Strahlenschutz: Sondergerätschaften, Krems verspricht Spektakel der absoluten Sonderklasse, Bewerbsplan zum 61. NÖ Landesfeuerwehrleistungsbewerb, Brand im Seniorenheim, Parkettbodenfirma in Vollbrand, Feuer vernichtete Villa, Historisches: Feuerwehrmuseum Gars am Kamp

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P.b.b.Verlagspostamt1140Wien·08Z037934M·www.noelfv.at

Wissen:Höhenrettung, 14

Retten ausluftigen HöhenRetten ausluftigen HöhenTop Ausbildung, Spitzengeräte,sicherer EinsatzTop Ausbildung, Spitzengeräte,sicherer Einsatz

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren6 · 2011BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren6 · 2011

Porträt:OberbrandratMartin Boyer, 12

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Es ist Tatsache, dass auch wirFreiwilligen Feuerwehren die ge-burtenschwachen Jahrgänge zuspüren bekommen - der Nach-wuchs scheint grundsätzlich zustagnieren. Es ist daher unser al-ler Aufgabe, die Jugend abzuho-len und ihr die Familie Feuer-wehr schmackhaft zumachen.

Wie wir das anstellen sollen?Es gibt eine Fülle vonMöglichkei-ten, junge Menschen für unsereIdee zu begeistern. Die Zeiten,wo interessierte Burschen undMädchen an unsere Tür geklopftund um Einlass gebeten haben,sind mehr oder weniger vorbei.Wir müssen die jungenMen-schen abholen – vom Kindergar-ten, von der Schule, vom Park,vom Elternhaus. Es muss wieder„cool“ sein, bei der Feuerwehr zusein. Zeigen wir den Jugendli-chen, beispielsweise bei einemTag der offenen Tür, wie span-nend helfen sein kann.

Auch wenn ichmich wiederhole,will ich nochmals eindringlichdarauf hinweisen, dass wir aufkeinen Fall darauf warten dürfen,dass uns junge Menschen fragen,ob sie bei der Feuerwehr mitar-beiten können.Wir müssen aufsie zugehen.Wobei wir uns beiden Ansprechpartnern nicht nurauf Schülerinnen, Schüler,Studentinnen oder Studentenkonzentrieren sollten. Auchderen Eltern sind potenzielleBeitrittskandidaten. Es gibt genug„Quereinsteiger“ in unserenReihen, die hervorragende Arbeitleisten. Viele davon haben erstmit 30 Jahren oder auch späterdie Liebe und Freude zum Feuer-wehrwesen entdeckt. DieseKameradinnen und Kameradenbringen auf jeden Fall eines mit –viel Lebenserfahrung.Doch zurück zu den Jugendlichen.Viele fühlen sich in der Familieeingeengt. Nehmen wir sie auf in

die große Feuerwehrfamilie.Hier haben sie ihre Freiheitenabseits von Eltern und Geschwis-tern. In der „größeren“ Familieeben, in der Familie Feuerwehr.Hier bekommen sieWerte wieHilfsbereitschaft, Kameradschaft,Gemeinschaftsleben vermittelt.Darüber hinaus erwerben sietechnisches Grundwissen, dasmit Sicherheit noch keinemgeschadet hat.

Wir alle sind gefordert. Lassenwir uns etwas einfallen!DieFreiwilligen Feuerwehren sollenein Magnet für die Jugendlichenwerden. Und Spaßmuss es ma-chen, ohne dahinter den nötigenErnst vermissen zu lassen. Freudemuss dabei sein, sonst verebbtder Ehrgeiz ganz rasch. Die Jun-gen wollen sich im fairenWettbe-werbmit Gleichaltrigen, aber auchmit den Erwachsenenmessen.Alle diese Möglichkeiten könnendie Feuerwehren bieten.Wirmüssen nur alle an einem Strangziehen und zusammen helfen.

Die Freiwilligen Feuerwehrensind seit jeher auch eine Kader-schmiede.Noch niemandem hates beispielsweise im Berufslebengeschadet, wenn er Feuerwehrer-fahrung vorweisen konnte. Auchdiese Tatsachen müssen wir un-serer Jugend vermitteln. Dennallzu schnell kommt nach Spaßund Spiel der Ernst des Lebens.In der Feuerwehrfamilie findetjeder Rückhalt und Geborgenheit.Und das kann jeder brauchen,davon bin ich überzeugt!

Euer

Josef BuchtaLandesbranddirektorPräsident des ÖsterreichischenBundesfeuerwehrverbandes

Wir müssendie Jugend abholen

Wir müssen die jungenMenschen und ihreEltern dort abholen,wo sie sind!

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Brandaus: Inhalt

Vor knappmehr als einem Jahr hatBM Alexander Nittner unsere Fachzeit-schrift Brandaus in der Funktion desChefredakteurs übernommen. Gemein-

sammit AngelikaZedka konnten wirunser Magazin in denvergangenenMona-ten auf inhaltlich undoptisch neue Beinestellen – und derErfolg gibt uns recht.Wir freuen uns überso viele Abonnenten

wie noch nie. EinzigerWermutstropfen:der Erscheinungstermin.

Grundsätzlich streben wir an, dassBrandaus in der drittenWoche jedesMonats – ausgenommen Juli undAugust – in den Briefkästen landet.Das ist aus mehreren Gründen leidernicht immer möglich. Zum einenwollen wir euch eine aktuelle Fachzeit-schrift präsentieren. Das heißt, wirmüssen oft wichtige Termine (Presse-konferenzen, Bewerbe, neue Gesetze,etc.) berücksichtigen, die nicht seltenin der ersten oder zweiten Monats-woche anfallen.

Wir sind der Überzeugung, dass eskeinen Sinnmacht,wichtige Informa-tionen erst vieleWochen später zu ver-öffentlichen. Auch das ist ein für denLeser nicht wünschenswertes Szenario.Zum zweiten benötigt unser Verlag dreiWochen, die von uns angeliefertenTexte und Fotos auf den monatlich60 Seiten zu gestalten. Das alles kanndazu führen, dass Brandaus nicht zumangepeilten Zeitpunkt erscheint.

Das Redaktionsteam hat – wieeingangs erwähnt – vor allem dieAktualität im Auge.Weil wir unserenAbonnenten ein spannendes Produktliefern wollen – mit den letzten aktuel-len Informationen. Das ist unser ange-strebtes Ziel. Dabei müssen wir in Kaufnehmen, nicht immer zum gewünsch-ten Erscheinungsdatum zu erscheinen.Ich hoffe, wir stoßenmit unserer Strate-gie auf dasVerständnis unserer Leser.

GeschätzteKameradinnenundKameraden!

EuerFranz Resperger, HBIPressesprecherNÖ Landesfeuerwehrkommando

Schon über 1000 Besucher bei Feuerwehrausstellung 5

Rettungsgasse: Ministerrat hat zugestimmt 6

54. Bewerb um das FLA in Gold 8

Feuerwehrausrüstungsverordnung: LFR Huber im Interview 10

Porträt Oberbrandrat Martin Boyer 12

Brandaus: NewsKurzmeldungen 40

Parkettbodenfirma in Vollbrand 42

Feuer vernichtete Villa 44

Lkw-Brand auf A1 bei Pöchlarn 45

Foto-Galerie 46

Brandaus: DialogUnterabschnittskommandant HBI Heidrun Pichler-Holzer 48

Jugend 50

Brandaus: AlbumVermischtes 55

Historisches: Feuerwehrmuseum Gars am Kamp 57

Brandaus: RubrikenCartoon „Flo & Co“ 51Vorwort 3

Kontakte im NÖ LFKDO 49

Brandaus: WissenTMB versus DLK 14

Die Höhenrettungsgruppe der FF Amstetten 16

Sonderdienst Strahlenschutz: Sondergerätschaften 19

Krems verspricht Spektakel der absoluten Sonderklasse 22

Bewerbsplan zum 61. NÖ Landesfeuerwehrleistungsbewerb 23

Brand im Seniorenheim 39

Brandaus: Topstories

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Brandaus: TopstoriesBrandaus: TopstoriesJubiläumsbesucherin und Dank an die HelferAusstellung Geras:

1000. Besucherin,Dank an Helfer

Eva Denk aus Wösendorfin der Wachau ist dieGlückliche, die bereitsdrei Wochen nach Eröff-nung der Ausstellung„Vom Löscheimer zurKatastrophenhilfe“ als1000. Besucherin im StiftGeras begrüßt wurde.

Text: Angelika Zedka

Fotos: Stift Geras, ThomasStefal

„Nach so kurzer Zeit bereitsden 1000. Gast in unsererAusstellung begrüßen zudürfen, ist eine ganz beson-dere Freude“, formulierte esOBI Robert Haidl, Komman-dant der FF Geras, der auchfür den Film „Wir sind allekeine Helden“ in der Sonder-ausstellung mitverantwort-lich ist. Freudig überreichteer der jungen Frau, die mitihrem Gatten Markus undden beiden Kindern Alexan-

der undMarlene mit Interes-se die Ausstellung besichtig-te, einen Blumengruß undhatte noch eine besondereÜberraschung als As im Är-mel: Die Feuerwehrmusikka-pelle Obermarkersdorf spiel-te beim Fühschoppen imStiftscafé ein Ständchen fürdie Jubiläumsbesucher. Klar,dass Eva Denk und auch ihrTöchterchen den Taktstockschwingen durften.Davor hatte Markus Denk,

selbst Kommandantstellver-treter der Freiwilligen Feuer-wehrWösendorf, seine bei-den Sprösslinge eifrig dabeiunterstützt, die Kinder-Rät-selrallye zu absolvieren undalle Fragen richtig zu beant-worten.

Dank und Anerkennungvon höchster StelleEin zweites Ereignis war

das „Danke sagen“ des NÖLandesfeuerwehrverbandes

im Rahmen eines kleinen„Festls“ im Forsthaus. Lan-desbranddirektor KR Josef

Auch der Geraser Abt Michael freut sich über den Jubiläumsbesuch aus Wösendorf in derWachau und begrüßte gemeinsam mit dem Kommandanten der FF Geras, OBI Robert Haidl,die Familie Denk sehr herzlich.

Buchta hatte jene Helfer ge-laden, die viele Stunden ih-rer Freizeit geopfert hatten,um die Ausstellung im StiftGeras erst möglich zu ma-chen. „Ohne Eure Unterstüt-zung wären wir heute nichthier. Mit der Arbeit sind neueBekanntschaften, ja sogarFreundschaften entstanden.Die Freiwilligen Feuerweh-ren haben wieder einmal be-wiesen, was alles geht, wennKameradschaft und Einsatz-willen die Zusammenarbeitprägen“, unterstrich Buchtaseinen Dank an jeden Ein-zelnen, der Hand angelegtund geholfen hatte, vielegute Ideen umzusetzen.

Dank und AnerkennungUnd der Landesfeuerwehr-

kommandant war nicht mitleeren Händen gekommen.Als Anerkennung für die imRahmen der Ausstellunggeleistete Arbeit überreichteer Auszeichnungen undDankesurkunden.

Für die Helfer der FF Geras gab’s eine besondere Anerken-nungsurkunde, die LBD Buchta an Kommandant Robert Haidlüberreichte: „Als sichtbare Würdigung Eurer Leistungen“

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Brandaus: Topstories6

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1. Jänner 2012: Neue Regel bei Unfällen auf Autobahnen und Schnellstraßen

Rettungsgasse: Jetzt hat auchder Ministerrat zugestimmtEs ist ein historischerBeschluss. Am Dienstag,den 24. Mai 2011, hat derMinisterrat einstimmigdie Umsetzung der sogenannten Rettungsgassebeschlossen. Der Ent-scheidung gingen jahre-lange intensive Verhand-lungen voraus. Vor allemder NÖ Landesfeuerwehr-kommandant und Präsi-dent des ÖsterreichischenBundesfeuerwehrverbandes,KR Josef Buchta, hat gro-ßen Anteil an der Umset-zung der Rettungsgasse.

Text: Franz Resperger

In zahlreichen Gesprächenundmit medialem Nach-druck durch den NÖ Landes-

feuerwehrverband, konnteer Verkehrsministerin DorisBures von der großen Bedeu-

tung der alternativenZufahrtsmöglichkeit zuEinsatzorten auf Autobah-nen und Schnellstraßenüberzeugen. Vor wenigenMonaten hatte bereits dasParlament dem Gesetzesan-trag zugestimmt.Wirksamwird die Rettungsgasse mit1. Jänner 2012.

Einer links — einer rechtsDas Prinzip der Rettungs-

gasse ist einfach. Fährt einEinsatzfahrzeug auf dasStauende auf, fährt die eineKolonne nach links, dieandere nach rechts. Auf dersich so öffnenden „neuen“Fahrspur können sich die2,5 Meter breiten Einsatz-fahrzeuge der Feuerwehrproblemlos undmit bis zuTempo 50 der Unfallstellenähern. Über denWechselim Bereich der Südautobahnist die Rettungsgasse längsterprobt. Dort steht auf meh-reren Kilometern gar keinPannenstreifen zurVerfü-gung. In diesem Bereich sinddie im Stau stehenden Auto-lenker gezwungen, nachlinks und rechts auszuwei-chen. Die dort eingesetztenFeuerwehren habenmit derRettungsgasse die bestenErfahrungen gemacht.

Selbst wenn eine Auto-bahnmit Pannenstreifenausgebaut wurde, ist dieserauf Grund seiner oft schma-len Beschaffenheit (zweiMeter) für die breiten Ein-satzfahrzeuge der Feuerwehr(2,5 Meter) nur unter erheb-lichem Risiko befahrbar.Da in manchen Autobahn-abschnitten die Pannenstrei-fen nicht durch Leitschienenabgetrennt sind, besteht fürdie tonnenschweren Einsatz-fahrzeuge in Böschungsbe-reichen ein hohes Absturz-risiko.In Deutschland beispiels-

weise ist die Rettungsgassebereits seht mehr als 30Jahren verankert und funk-tioniert problemlos, ebensoin der Schweiz.Den Feuerwehren geht es

vor allem darum, einen Ein-satzort so rasch wie möglichzu erreichen. Dies ist aufAutobahnen nicht immerder Fall. Das gefährdetMenschenleben. Etwa 1500schwer verletzte Autolenkermüssen in NÖ nach Unfällenaus ihren zertrümmertenWracks geschnitten werden.Ein nicht unerheblicher Teildieser Einsätze entfällt aufAutobahnen und Schnell-straßen.

28. FLORIANI WALLFAHRT

Wallfahrt des NÖ Landesfeuerwehrverbandes

Samstag, 3. September 20119.00 - Abmarsch vor der Pfarrkirche Kierling Zwei mögliche Wegstrecken. Shuttledienst für Fahrer.

11.00 Uhr musikalisch umrahmte Festmesse vor der Stiftsbasilika

Klosterneuburg mit Landes- feuerwehrkurat Pater Mag. Stephan Holpfer OSB in Konzelebration mit den NÖ Feuerwehrkuraten im Anschluss: gemeinsames Mittagessen

Wir freuen uns auf die Teilnahme der Mitglieder der Feuerwehr (Dienstbekleidung blau oder grün)und ihrer Familien!

Informationen auf der Homepage der Freiwilligen Feuerwehr Kierling:

www.feuerwehr-kierling.at

9.30 Uhr

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Die Rettungsgasse ermöglicht Einsatzautos rasche Zufahrt zur Unfallsstelle

Foto:FFAspang

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7Brandaus: Topstories

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Es mit Sicherheit einesder begehrtesten Feuer-wehrleistungsabzeichen,das es zu erringen gilt.Die Rede ist vom FLAin Gold, die höchsteAuszeichnung in einemEinzelbewerb für österrei-chische Feuerwehrmit-glieder. Kürzlich ging der54. Bewerb in der NÖLandes-Feuerwehrschuleüber die Bühne.

Text: Alexander Nittner

Fotos: Norbert Stangl

Um überhaupt bei diesemBewerb antreten zu dürfen,müssen zahlreicheVoraus-setzungen erfüllt werden.Etwa der Besitz des FLA inSilber, mindestens drei Jahreaktiver Feuerwehrdienst,das absolvierte Modul„Führungsstufe 1“ in derNÖ Landes-Feuerwehrschuleund die Teilnahme an derFLA-GoldVorbereitungin den Bezirken – um nureinige zu nennen.

Vorbereitung ist allesHeuer meldeten sich

146 Feuerwehrmitgliederaus ganz Niederösterreichzum Bewerb an. Sie hattensich bereits seit Monaten inden vom jeweiligen BFKDOangebotenenVorbereitungs-lehrgängen intensiv mit denAnforderungen auseinander-gesetzt.Die „Feuerwehrmatura“ –

so jedenfalls wird derBewerb um das FLA in Goldin Insiderkreisen genannt –gliedert sich in folgendeDisziplinen:�Ausbildung in derFeuerwehr

�Berechnen – Ermitteln –Entscheiden

�Brandschutzplan�Formulieren undGeben von Befehlen

�Fragen aus dem Feuer-wehrwesen

�Führungsverfahren�Praktische Einsatz-tätigkeiten

�Verhalten vor einerGruppe

Frisch und munter: Heuer wurde der Bewerb zum ersten Mal mit der Disziplin „Führungsverfahren“ begonnen

Körperliche Fitness ist Grundvoraussetzung

Kommandieren im Fokus: Disziplin „Verhalten vor der Gruppe“

Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold: Monatelange Vorbereitungsarbeiten

54. Bewerb um das FLA in Gold

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9Brandaus: Topstories

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9Brandaus: Topstories

Der rasche Aufbau einer Löschleitung gehört zum prakti-schen Teil

LM Thomas Pfiffer sicherte sich mit 206 Punkten denLandessieg

Einen detaillierten Veranstaltungsplan und weitere

Eventhighlights zur Niederösterreichischen

Landesausstellung 2011 finden Sie unter

www.noe-landesausstellung.at

UNSER TIPP:

Die Eventhighlights im Rahmen der Niederösterreichischen Landesausstellung 2011 werden Ihnen präsentiert von:

PRÄSENTIERT:

FLORIANIFEST, 19.-21.08.FEUERWEHR EINST & JETZT, FEUERWEHRZENTRALE HAINBURG

22.-24.07. FEUERWEHRFEST, SPORTPLATZ BAD DEUTSCH-ALTENBURG

26.-28.07. FEUERWEHR-HEURIGER, FEUERWEHRHAUS PETRONELL-CARNUNTUM

HIGHTLIGHTS AM SAMSTAG 20.08.2011:

* ORF NÖ mit Radio 4/4 live vom Festgelände mit Stargast Peter Kraus * Simone live Konzert

* Frühschoppen mit der Militärkapelle Niederösterreich * Korso mit historischen Feuerwehr-

fahrzeugen

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Die Eventhighlights im Rahmen der Niederöste

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Anders als in den letztenJahren, wurde heuer mit derDisziplin „Führungsverfah-ren“ für alle Bewerbsteilneh-mer gleichzeitig begonnen.Dies war mitunter auch einGrund für das hervorragendeErgebnis in dieser Diziplin.Schließlich waren die Bewer-ber amMorgen frisch untermunter und konnten sichvoll und ganz den geforder-ten Führungsaufgaben wid-men.

Sieg mit 206 von208 möglichen PunktenDen diesjährigen Landes-

sieg und somit auch einenTagessieg am zweiten Be-werbstag holte sich LMTho-mas Piffer von der Freiwilli-gen Feuerwehr Pfaffstätten.Mit 206 Punkten – 208 sindmaximal möglich – bewies ereindrucksvoll sein fundiertesFeuerwehrwissen und erhieltfür den Tagessieg vonLBDSTV Armin Blutsch eineErinnerungsplakette.Die Ehrung der fünf Best-

platzierten des 54. Bewerbesum das Feuerwehrleistungs-abzeichen in Gold erfolgt bei

der Siegerverkündung der61. NÖ Landesfeuerwehrleis-tungsbewerbe am3. Juli 2011 in Krems.

Von 146 Bewerbs-teilnehmern haben136 bestanden„Von den 146 Bewerbsteil-

nehmern konnten 136 dasbegehrte Abzeichen mitnach Hause nehmen, dasentspricht einer Erfolgsquo-te von mehr als 93 Prozent.Ein sensationelles Resultat,das wieder einmal zeigt, dassdie Ausbildung in den Bezir-ken tadellos funktioniert“,freut sich BewerbsleiterLFR Karl Graf.Auch im nächsten Jahr

findet der Bewerb um dasFeuerwehrleistungsabzei-chen in Gold wieder imMonat Mai in der NÖ Lan-des-Feuerwehrschule statt.Alle Interessierten undBewerbshungrigen findenunter der Homepage desNÖ LFV www.noelfv.at dieBewerbsbestimmungen,Aufgabenblätter und dieVoraussetzungen für dieTeilnahme.

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Brandaus: Topstories10

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Serie: Vorsitzender des technischen Ausschusses LFR Huber im Interview

„Die Anforderungenhaben sich geändert“

Er bezeichnet sich als Mann desAusgleichs und möchte den Feuer-wehren ein fairer Partner sein:Landesfeuerwehrrat Josef Huber.Brandaus sprach mit dem neugewählten Vorsitzenden destechnischen Ausschusses überseine Ziele und Pläne.

Text: Franz Resperger

Fotos: Rosenbauer, BFKDO Neun-kirchen, Iveco, Nittner

Um die Funktionäre des NÖ Landesfeu-erwehrverbandeseinembreiterenPubli-kum vorzustellen, wollen wir in Bran-daus als Auftakt die Vorsitzenden dereinzelnen Arbeitsausschüsse porträtie-ren.Ziel ist,nichtnurdenMenschenhin-ter demVerantwortlichen des jeweiligenFachbereiches vorzustellen, sondernauch seine künftigen Arbeitsschwer-punkte. Den Auftakt zu dieser Serie bil-det Landesfeuerwehrrat Josef Huber,VorsitzenderdestechnischenAusschusses.Geboren wurde der Bezirkskomman-

dant von Neunkirchen am 6. Jänner

FeuerwehrtraditionDer begeisterte Feuerwehrmann ist

verheiratet und Vater eines 12-jährigenSohnes. Der, wie könnte es anders sein,bereits die Jugendfeuerwehr verstärkt.Die Hubers pflegen eine lange Feuer-

wehrtradition. DerUr-Ur-Groß-vater des seit 2004 amtierendenBezirkskommandanten warGründungsmitglied der Freiwilli-gen Feuerwehr Aspang. Die 2001

Diese Fotomontage zeigt wie das künftige Hilfeleistungsfahrzeug 1 aussehen könnte

LFR Josef Huber

1963. Nach der Meisterprüfung in derFachschule für Glasverarbeitung undGlastechnik in Tirol übernahm Huberbald den elterlichen Betrieb (18 Mitar-beiter) in Aspang amWechsel. Die Fami-lie ist bereits seit vier Generationen imOrt ansässig, ebenso das Unterneh-men. Neben der Firmenzentrale inAspang, ist die Glaserei Huber miteiner Filiale auch noch in WienerNeustadt vertreten.

Durch die neue FAV kann bedarfsorientiert entschieden werden

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von Josef Huber als Kommandant über-nommen wurde.Bleibt neben der Feuerwehr noch ein

wenig Zeit, dann widmet sich derVorsit-zende des technischen Ausschussesauch der Bergrettung. Dort ist Huber seit1987 in der Ortsstelle Mönichkirchen alsausgebildeter Bergretter tätig. Viel Freu-de bereitet dem Landesfeuerwehrrataber auch der Modellbau.Zuletzt beschäftigte sich Josef Huber

mit weiteren fünf Funktionären mit derEvaluierung der Mindestausrüstungs-verordnung.Was er dazu zu sagenhat, istnachfolgend zu lesen.Der Unternehmer (Glaserei) Josef Hu-

ber ist nicht nur Kommandant der Feu-erwehr Aspang amWechsel und Bezirks-feuerwehrkommandant in Neunkir-chen.Der Landesfeuerwehrrat sitzt auchin jenem Sechser-Gremium, das sich be-reits seit Monaten den Kopf über dieneue Feuerwehr-Ausrüstungsverord-nung zerbricht. Ein Projekt, dem Huberderzeit seine ganze Kraft widmet.Grundsätzlich steht der Vorsitzende

des technischen Ausschusses dazu, diealte Mindestausrüstungsverordnung(MAV) auf neue Beine zu stellen: „Ichdenke, es ist wichtig, dass wir darüberdiskutieren, wo welches Einsatzgerät zustationieren ist. Schließlichhaben sich jaauch die Anforderungen an die Feuer-wehren und die BewertungsgrundlagenvonRisiken indenGemeindengeändert.Insofern ist eineNeufassung der Ausrüs-tungsverordnung auch zulässig.“

Keine Nachteilefür FeuerwehrenVermeiden möchte Huber, dass sich

für einzelne Feuerwehren Nachteile er-geben: „Für mich steht im Vordergrund,zu welchen Konsequenzen die neuen

Entscheidungsgrundlagen führen. Wirmüssen einen Weg der Mitte finden.Denn ich sage schon klar und deutlich:Was vielleicht in Gebieten unseres Bun-deslandes für die Feuerwehren von Vor-teil ist, muss in anderen Gebieten nichtebenso sein.“ Hier müssen, so Huber,Strukturen und Topografie, wie Flach-land oder Berggebiete sowie deren ver-kehrsmäßige Aufschließung und die tat-sächliche Anfahrtszeit zu den ObjekteninnerhalbundaußerhalbderGemeinde-gebiete berücksichtigt werden.Die neue Feuerwehr-Ausrüstungsver-

ordnung, so der Vorsitzende des techni-schenAusschusses, habe aber einen gro-ßen Vorteil: „Man geht endlich auf dieStrukturen der Gemeinden ein. Es gibtkünftigwesentlichmehrEntscheidungs-parameter, wo aufgrund dieser die Ein-satzfahrzeugtypen für den Brand- undtechnischen Einsatz, also die Grundaus-stattung, festgelegt werden.Im Zuge der Feuerwehr-Ausrüstungs-

verordnungwird derzeit auch die Statio-nierungsfrage von Sonderfahrzeugendiskutiert. AuchdazuhatHuber eine kla-re Meinung. Ziel ist, dass der Bedarf anDrehleitern, Teleskopmastbühnen, Krä-nen, Wechselladefahrzeugen etc. nachmehreren Entscheidungsparametern,wie den Strukturen des Bezirkes sowieunterEinbindungderBezirksfeuerwehr-kommandantenerfolgen soll.Huber:„Esist positiv, dass es auch dafür ein eigenesKonzept geben soll, wo aber auch dieFinanzierung geregelt werden muss.Wobei ichderMeinungbin,dass abeinergewissen Bauklasse das jeweilige Ret-

tungsgerät sehr wohl der Standort-gemeinde vorgeschrieben werden soll.“

HilfeleistungsfahrzeugeAußer Zweifel steht fürHuber auch die

Schaffung einer neuen Einsatzfahrzeug-generation von HLF (Hilfeleistungsfahr-zeug) 1 bis HLF 3: „Die ist in jedem Fallpositiv zu werten. Dadurch werden wires schaffen, dass dann jeder, ich betonejeder Feuerwehr ein Einsatzfahrzeugmiteinem Löschwassertank zur Verfügungstehen wird. Das ist eine Aufwertung fürjene Feuerwehren, die bisher nur mitKLF ausgestattet waren. Und davon gibtes immer noch genug.“Diskutieren, so Huber, könne man

noch über das endgültige Gestaltungs-konzept der HLF. Ob beispielsweise einHLF mit oder ohne Ladebordwand kon-struiert werden soll: Das System mit derLadebordwand sei grundsätzlich inOrd-nung. Huber: „Wir werden jedenfalls aufdie einzelnen Bedürfnisse reagierenmüssen.“Eines steht für den neuen Landesfeu-

erwehrrat aber fest: „Durch die neueFeuerwehr-Ausrüstungsverordnungkann bedarfsorientiert entschieden undein zu viel an Einsatzfahrzeugen undÜberausrüstung künftig vermiedenwer-den. Wobei ich schon einschränkenmöchte, dass sich ja viele Feuerwehrenihre Fahrzeuge zumTeil selbst finanzierthaben. Mir ist jedenfalls wichtig, daskünftig gegenseitigesVertrauenundEhr-lichkeit im Vordergrund stehen – undnicht persönliche Befindlichkeiten. Esmuss Kompromisse geben.“

Mit einer Ladebordwand als mögliche Beladungsvariante

Kommandant der FF Aspang

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Er ist der jüngste Bezirksfeuerwehr-kommandant in Niederösterreich.Mit kaum 38 Jahren ist Martin Boyeraus Großreinprechts verantwortlichfür den Bezirk Krems mit immerhin126 Freiwilligen Feuerwehren und6533 Mitgliedern. „Ich wurde durchmeinen Vorgänger Walter Harauergut vorbereitet und habe gewusst,was auf mich zukommt“, sagt erim Brandaus-Interview. Er selbstattestiert sich ein gutes Zeitmana-gement. Damit gelingt es ihm, Beruf,Familie und Feuerwehr unter einenHut zu bringen. Und auch noch dieVorbereitungen für die Landesfeuer-wehrleistungsbewerbe in wenigenTagen „unterzubringen“.

Text: Angelika Zedka

Fotos: Julia Boyer, Angelika Zedka

„Eigentlich wohne ich im Bezirk Zwettl“,eröffnet Boyer lachend das Gespräch. InGroßreinprechts ist er aufgewachsen.

Das ist ganz nahe an der Bezirksgrenze.Sein Haus hat er in Grainbrunn gebaut,nur einen Steinwurf entfernt. Aber: jen-seits der Bezirksgrenze. Nach derHaupt-schule besuchte Martin Boyer die Han-delsschule in Krems und startete danachseine berufliche Karriere als Verwal-tungsbeamter im Jahre 1990 in der NÖLandesregierung. Damals noch inWien.

Leiter des Bürgerbüros1992 wechselte er an die BH Krems,

dort leitet er seit 2003 das Bürgerbüro.Seit dem Jahr 2007 ist er NutzervertreterfürdenNeubaudesHausesNÖinKrems.In diesemVerwaltungsgebäude befindetsich übrigens neben der Bezirkshaupt-mannschaft und mehreren Einrichtun-gen des Bezirkes auch die Bezirksstelleder NÖWirtschaftskammer. Sein Feuer-wehr-Background prädestinierte MartinBoyer natürlich für den Job des Sicher-heitsbeauftragten in diesem Bürokom-plex, der erst vor wenigenWochen bezo-gen worden ist.

„Wir müssen der Jugendunsere Werte vermitteln“

Zur Feuerwehr kam der junge MartinBoyer eigentlich durch seine Freundeund die Liebe zum Sport. „Die tolle Be-werbsgruppe hat unseren Ehrgeiz ange-stachelt“, erinnert er sich. Und auchdaran, dass es ihm schon damals sehrwichtig war, anderen helfen zu können.Bereits ein Jahr nach seinen ersten

Gehversuchen bei der Feuerwehr wurdeer Gehilfe im Verwaltungsdienst desKremser Bezirksfeuerwehrkommandos.„Da habe ich schon einen Einblick in dieArbeit hier bekommen“, erzählt er. 1998wurde er Leiter desVerwaltungsdienstesund seit 12.März übt er die FunktiondesBezirksfeuerwehrkommandanten aus.So ganz nebenbei ist er auch Komman-dantstellvertreter in seinerHeimatfeuer-wehr Großreinprechts.

Der Jugend das Wesen desEhrenamtes näher bringenDie Zukunft der Freiwilligen Feuer-

wehren ist dem Kremser Bezirkfeuer-wehrkommandanten ein besonderes

Martin Boyer ist der jüngste Bezirksfeuerwehrkommandant NiederösterreichsPorträt:

Leiter des Bürgerbüros und — mit Feuerwehr-Background — prädestiniert als Sicherheitsbeauftragter: Martin Boyer

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Feuerwehrvertretung für Niederösterreich, Steiermark, Burgenland und Wien

Anliegen. „Wir müssen schauen, dass esweiter geht“, bekräftigt er. „Wir müssender Jugend unsere Werte vermitteln,ihnen das Wesen eines Ehrenamtes er-klären und sie auch lehren, dass esGren-zen gibt.“ Es gebe keine andere Institu-tion, in der 15jährige und 65jährige Seitean Seite stehen und in gleichem Maßeanpacken. „Und das wichtigste ist, dassimmer der Mensch im Vordergrundsteht. Nicht die höchstmoderne Ausrüs-tung ersetzt uns den Menschen, der mitihr umgehen können muss“, ist ihmdiese Komponente immens wichtig.Die Ausrüstung ist für Boyer über-

haupt ein besonders wichtiges Thema.Als Mitglied des Arbeitsausschusses FAV(Feuerwehrausrüstungsverordnung)brachte er sich in die VerhandlungenüberdiebedarfsgerechteAusrüstungvonFeuerwehren voll ein. „Wir müssen dieFeuerwehren zeitgemäß ausrüsten. Esgibt immerweniger Brände, dafür immermehr technischeEinsätze, dahermüssenwir die Feuerwehren demangepasst aus-rüsten“, ist er überzeugt.

Erfinder des mobilen BFÜSTInnovationen gegenüber ist der junge

Bezirksfeuerwehrkommandant eben-falls mehr als aufgeschlossen: „AlfredWinkler von der FF Senftenberg hat einemechanische Sandfüllanlage erfunden“,freut er sich über derartiges Engagementundunterstützt es, so gut es ihmmöglichist. So ist der Bezirk Krems auch der bis-her einzige, der über einen mobilenEinsatzcontainer verfügt, in dem derBezirksführungsstab jeweils vor Ort ar-beiten kann. „Wir haben es bei diversenUnwetterkatastrophen am eigenen Leibverspüren müssen, dass man plötzlichnicht mehr weiterkommt, weil man ein-fach von der Umwelt abgeschlossen ist“,sprichtBoyerausErfahrung.Gemeinsammit dem Leiter seines Bezirksführungs-stabes, einem Vizeleutnant des Bundes-heeres, entstand die Idee des mobilenBFÜST, die mittlerweile realisiert ist.In diesem Zusammenhang erzählt er

auch über jenen Einsatz, der ihm nach-haltig inErinnerunggeblieben ist.„Eswardas Hochwasser 2002, wo praktisch dergesamte Bezirk unter Wasser gestandenist. IchkannmichnochgutandiebangenStunden erinnern, als wir nicht sicherwaren, ob die Stadt Krems zu retten ist“,bezeichnet er dieses Ereignis als eine Si-tuation, die den Horizont überschrittenhat. „Niemand hätte sich je vorstellenkönnen, dass die Donau so hoch an-steigt“, spricht er von vielen aufbauen-den Dankesworten Betroffener. „Da wardie Bevölkerung echt inNot“, sagt Boyer.

Erste BewährungsprobeIn allernächster Zukunft stehen die

Landesfeuerwehrleistungsbewerbe inKrems auf dem Programm. „Das ist eine

Der jüngste NÖ Bezirksfeuerwehrkom-mandant freut sich auf „seine“ Bewerbe

„Das wichtigste bei der Feuerwehr ist,dass der Mensch im Mittelpunkt steht“

besondereHerausforderung“,weißBoyer.„Da liegen viele Aufgaben bei der Krem-ser Feuerwehr, die gleichzeitig ihr150jähriges Bestandsjubiläum feiert“,erklärt er nicht ohne Stolz, dass Kremsdie älteste Feuerwehr von Niederöster-reich ist. „Es wird eine Fahnenparadegeben, Krems wird sich würdig präsen-tieren“, freut er sich schon auf die Fest-lichkeiten.Eine Novität wird auch der Zeltplatz

für die Feuerwehren sein. „Die tausen-den Kameraden werden mitten in derStadt, im Stadtpark nämlich, unterge-bracht sein“, will man der Stadt, aberauch den Teilnehmern besonderes Flairbieten. „Die Anwohner des Stadtparkssind alle volksfesterprobt, so könnenwir uns getrost über dieses Experimentdrübertrauen“, ist Boyer sicher, dass sichdie Bewerbe in Krems unauslöschlichin die Erinnerung seiner Kameradeneinprägen werden. „Damit wird Kremszur Feuerwehrstadt im wahrsten SinnedesWortes.“Zielstrebigkeit, Ehrgeiz und die Fähig-

keit zur Kommunikation – „wenn daseine positive Eigenschaft ist“ – nenntBoyer als seine guten Eigenschaften.„Nein sagen können, das muss ich nochlernen“, gesteht er diese Schwäche ein.Die Familie ist es, die ihm Rückhalt undKraft gibt.Tochter Julia ist zehnundSohnAlexander ist acht Jahre alt. „Er brenntdarauf, dass er endlich zur Feuerwehrju-gend kommen darf“, erzählt der stolzeVater, dass seine Nachfolge zumindestbei der Feuerwehr gesichert ist. DasTöchterchen hingegen schwankt noch.„Wir werden sehen“, sagt Martin Boyer,denesnatürlich freuenwürde,wennbei-de Kinder den Nachwuchs verstärkenwürden.

Zeitmanagement passtMit Hilfe exzellenten Zeitmanage-

ments gelingt es dem Familienmen-schen, sich auch noch in der Gemeinde– bis 2010 als Gemeinderat, jetzt imWasser- und Abwasserverband – zu en-gagieren. Das Haus ist fertig. Ausgleichbringt das „garteln“. „Ich hab mir einkleines Glashaus gebaut und ziehe zumBeispielmeineTomaten selbst“, hatBoy-er die vomVater geerbte Landwirtschaftebenfalls betrieben. „Die habe ich jetztaber verpachtet, das wäre zu viel gewor-den“, gesteht er.Tja, und manchmal lässt es die Zeit

sogar zu, dass er auf seiner Puch 250 TF,Baujahr 1953, durch den Bezirk„kreuzt“.Auf diese „alte Dame“ ist er stolz. An-sonsten geht der vielseitige Managergerne laufen. Oberste Priorität aber hatdie Familie. Boyer: „Das sage ich auchmeinen Kameraden immer wieder: Be-ruf und Familie müssen imVordergrundstehen, dann bleibt auch genug Zeit fürdie Feuerwehr“.

Mit dieser „alten Dame“, Baujahr 1953,kreuzt Boyer gerne durch die Gegend

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Oft diskutiert und oft in Artikelnthematisiert: Wo liegt der Unter-schied zwischen einer Teleskopmast-bühne und einer Drehleiter mit Korb?Die Frage ist sehr schnell beantwor-tet: Im Aufgabenspektrum!

Text und Fotos: Richard Berger

Im Schwerpunktthema Höhenrettungmuss man die in Niederösterreich weitverbreiteten Hubrettungsgeräte Tele-skopmastbühne undDrehleitermit oderohneKorb thematisieren.BeiderArtikel-recherche versuchte man hierzu klareAbgrenzungenzwischendenTypenTMBund DLK zu ziehen. Pauschalaussagen

wie „Eine Drehleiter ist zur Personenret-tung und ein Hubsteiger zum Arbeiten!“wollte die Redaktion vermeiden. Für dieRecherche wurden zwei vergleichbareHubrettungsgeräte der neuesten Gene-ration herangezogen: DieTMB 23-12 derFF Brunn amGebirge und dieDLK 23-12der FF Baden Stadt. Beide Geräte sindaus der neuesten Generation und durchihre Beschaffenheit absolut vergleichbar.Einen solchen Vergleich führte auch

die Feuerwehr Baden Stadt im Jahr 2006durch, bevorman sich für denAnkauf ei-ner DLK 23-12 von Iveco Magirus mitKnickarm entschied. Im direkten Ver-gleich zwischen einer derTeleskopmast-bühnen aus dem Hause Bronto Skyliftkonnte man keinen eindeutigen Siegerfeststellen. Es mussten die Vergleichs-testergebnisseaufdasAnforderungspro-fil der Feuerwehr Baden Stadt und desEinsatzgebietes abgestimmtwerden, umeine tatsächliche Entscheidung treffenzu können.

Vergleich bringt keineneindeutigen SiegerLegtmanWert aufGeschwindigkeit, so

ist manmit einer Drehleiter gut beraten.Sowohl der Vorgang des Abstützens, alsauch die Arbeitsgeschwindigkeit isthöher, als bei einer Teleskopmastbühne.Allerdings sind die Korbgröße und diemaximale Korbbelastung bei einer TMBweitauskomfortabler,wasdiese für lang-wierige Außenangriffe oder Arbeitstätig-keiten vom Korb aus geeigneter macht.Einmal angeleitert, kann man bei derDrehleiter auf und absteigen, ohne denLeiterarm bewegen zu müssen. Mit derzusätzlichen Leiter am Bronto Skylifthätte man auch diese Möglichkeit.Bequem zu besteigen ist diese Notleiterallerdings nicht, schließlich handelt essich nachHerstellerangabe um eine Ret-tungsleitererweiterung (Rescue LadderExtension – RLX). Im Korb können beider getesteten Magirusleiter drei Perso-nen geführt werden, bei der Teleskop-mastbühne vonBronto hingegen vier bisfünf Mann. Diese mögliche Mehrlastwirkt sich auch auf die Werferleistungaus: 2300 Liter pro Minute bei der TMBgegen1700Liter proMinutebei derDLK.Eine zusätzliche Arbeitsplattform am

Korb derTeleskopmastbühne erleichtertdieRettungvonRollstuhlfahrernebenso,wie diese auch das Übersteigen vomKorb auf ein Dach oder in ein Fenster er-

Einsatz in luftigen Höhen:

TMB versus DLKTeleskopmastbühne und Drehleiter am Prüfstand

Hoch hinaus: Moderne Hubrettungsgeräte erleichtern den Einsatz

Die Teleskopmastbühne kann mit einem großen Arbeitskorb punkten

Brandaus:WissenBrandaus:Wissen

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leichtert. Schließlich kann der Korb ander TMB auch noch seitlich geschwenktwerden.Die Varioabstützung aus dem Hause

Magirus erlaubt einen engeren Abstütz-radius. Ein Ausgleich direkt am Dreh-kranz ermöglicht einVerwendender Lei-ter auch bei zehn Prozent Steigung. DieTeleskopmastbühne hat hier zwar nicht

unbedingtwenigerSpielraum,allerdingswird durch die geringe Toleranz von nurdrei Prozent imGefälle desUnterwagensrasch eine hohe Abstützhöhe erreicht,was die Bedienung des Geräts bei starkabschüssigen Straßen erheblich er-schwert. Dies beeinflusst den Zugang zuden Geräteräumen wie auch zum Steu-erstand selbst.

Und was wird empfohlen?Diese Frage kann nicht beantwortet

werden. Die Entscheidung ist immervomEinsatzspektrumabhängig.Obwohldie oben erwähnte Pauschalaussage ver-mieden werden sollte, kann man diesedurch die vorliegendenDatennur bestä-tigen. Obwohl die Teleskopmastbühneebenfalls zur Rettung von Personen effi-zient eingesetzt werden kann, so ist dieGeschwindigkeit doch vom Eintreffenam Einsatzort (das heißt: Abstützen undPerson neben dem Fahrzeug aufneh-men) unterschiedlich. Im Einsatz derHubrettungsgeräte kann man dann an-handder Korbdimensionenundderma-ximalen Korblast der Teleskopmastbüh-neeherdieBezeichnung„Arbeitsbühne“zuteil werden lassen. OBR Kurt Jestl, Ab-teilungsleiter Feuerwehrtechnik im NÖLandesfeuerwehrkommando, schließtdas Thema im Brandaus Gespräch ab:"Grundsätzlich ist zu sagen, dass beideKonstruktionsformen im Feuerwehrwe-sen ihreNotwendigkeit haben. Jedesdie-ser Sonderfahrzeuge hat im direktenVergleich verschiedene Vor- und Nach-teile bezogen auf spezielle Anwendun-gen. Letztendlichmuss derNutzer selbstentscheiden, was für seine Anwendun-gendie richtigeVariantedarstellt. EingutdurchdachtesVerteilungskonzept derar-tiger teurer Sonderfahrzeuge (Drehlei-tern, Teleskopbühnen, usw..) über einendefiniertenEinsatzbereichunter Einbin-dung verschiedener notwendiger Para-meter könnte bei der Geräteauswahldienlich sein, um einen optimalen Aus-gleich der verschiedenen Anwendungs-stärken nutzen zu können. Gezeigt hatsich jedoch, dass gerade in letzter Zeitim freiwilligen Feuerwehrwesen die Ent-scheidung bei der Geräteauswahl„DLA(K) oder TB“ vermehrt zu GunstendesTeleskopbühnenproduktes getroffenwurde. Dies könnte unter anderem anden günstigeren Anschaffungskostenund dem größeren Arbeitskorb der Tele-skopbühne liegen.

TMB oder DLK: Die Wahl des richtigen Hubrettungsgerätes hängt vorwiegend vom Einsatzspektrum ab

Für die DLK sprechen Arbeitsgeschwindigkeit und der rasche Abstützvorgang

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Die Höhenrettungsgruppe derFF Amstetten wurde im Jahr 1998von OLM Thomas Puchebner undLM Bernhard Fuchs ins Lebengerufen. Ihre Aufgabe bestehtdarin Menschen, Tiere und Sach-gegenstände aus Höhen und Tiefenzu retten bzw. zu bergen.

Text und Fotos: Philipp Gutlederer

Die Höhenrettungsgruppe wird dannbenötigt, wenn das Retten oder Bergenmit normalen Einsatzmitteln, wie zumBeispielKran,HubsteigeroderSeilwindenicht möglich ist (beispielsweise schwerzugängliche Schächte auf Baustellen,hohe Auslegerkräfte, PersonenrettungausunwegsamenGelände). WeitereAuf-gabenbereiche der HRG sind verschie-

denste Baumschneidearbeiten. Diesewerden dort durchgeführt, wo „Gefahrim Verzug“ besteht oder das Fällen desBaumeswegen Platzmangels nichtmög-lich ist. Diese Einsätze werden vor allemim Rahmen der Aus- undWeiterbildungabsolviert, um die erlernte Technik zuperfektionieren.

Ausbildung zum HöhenretterUm der Höhenrettungsgruppe beitre-

ten zu können, sind nicht nur geistigeund körperlicheVoraussetzungen gefor-dert, sondern auch Mut, Selbstdisziplinund natürlich Schwindelfreiheit.„Die letzten Einsätze haben gezeigt,

dass unsere Höhenrettungsgruppe einwichtigerBestandteil unsererFeuerwehrist. Regelmäßige Übungen und Fortbil-dungen dienen der zusätzlichen Sicher-

heit bei Einsätzen in luftigen Höhen“,unterstreicht LBDSTVArmin Blutsch dieWichtigkeit seiner Höhenrettungsgrup-pe im Brandaus-Gespräch.Die Ausbildung der Kameraden erfolgt

bei der HRG in zwei Modulen: Im erstenModul werden die Mitglieder in denGrundlagen der verschiedenen Abseil-techniken, Knotenkunde, Gerätekundeund Bergetechniken eingeführt. DieseAusbildung nimmt mindestens ein Jahrin Anspruch, weil diese erlernten Fähig-keiten im zweiten Modul, der Ausbil-dung zumHöhenretterGrundvorausset-zungen sind und blind beherrscht wer-den müssen.Das zweite Modul beschäftigt sich

vertiefend mit den erlernten Kenntnis-sen aus dem erstenModul, wobei die er-lernten Fähigkeiten unter den verschie-densten Übungsannahmen praktischtrainiert werden.Wie sich in den letztenJahren bei mehreren Einsätzen gezeigthat, ist die Höhenrettungsgruppe einwichtiger Bestandteil der FF der StadtAmstetten geworden.

Die Höhenrettungsgruppe der FF Amstetten stellt sich vorRetten aus Höhen und Tiefen:

Einsätze in luftiger Höhe

Wenn Hubrettungsgeräte scheitern, wird die Höhenrettungsgruppe gerufen

Körperliche Fitness und eine fundierte Ausbildung sind obligatorisch

�AbseilausrüstungStoppgerätAbseilachterHMS KarabinerRettungsleinediverse Seile

�Grundausrüstung am MannFünfpunkt GurtAbseilachterStoppgerät3 HMS Karabiner (verschraubbar)2 ExpresskarabinerSicherungsschlingeSteigklemmeRundschlinge

�Material zu Patientenrettungund VersorgungKorbtrageVakuummatratzeSchaufeltrageNotfallrucksack (Material zurErstversorgung durch Sanitäter)Vierpunkt RettungsgurtRettungshelm

�AnschlagmittelDreibein „Rollgliss“ +zwei Umlenkrollen (Flaschenzug)DrahtseildroppsRundschlingen

Höhenrettung

Die wichtigstenAusrüstungsgegenstände:

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Die Höhenwerkstatt GmbH ist seit1999 der Spezialist für Höhenarbeit,Höhenrettung und Sicherungstechnikin Österreich. Schwerpunkt ist nebenBeratung, Evaluierung, PSA-Über-

prüfung, Montagearbeiten undVerkauf die Durchführung von Lehr-gängen vor Ort bei Kunden oder inden eigenen Trainingszentren, einesbei Wels und ein zweites bei Baden.

Bereits ab Mitte 2011 wird inKlagenfurt ein weiteres Trainings-zentrum zur Verfügung stehen undein viertes wird gemeinsam mitder neuen Zentrale Anfang 2012in Salzburg eröffnet.

Text: www.hoehenwerkstatt.com,Philipp Gutlederer

Fotos: Philipp Gutlederer

Die Höhenwerkstatt GmbH wurde 1999von Mag. Stefan Kieninger und VinzenzReinhartz gegründet. Von Beginn anstanddieDurchführungvonLehrgängenzum Schutz gegen Absturz und Ret-tungstechnik im Mittelpunkt der Aktivi-täten. Bereits 2001 wurde das damalseinzige und erste, herstellerunabhängi-ge Trainingszentrum Österreichs undder EU eröffnet. Bis heute konnte diejährliche Teilnehmerzahl bei Lehrgän-gen von anfangs 500 auf rund 3.600Personen erhöht werden. Insgesamtwurden seit 1999 mehr als 20.000 Perso-nen geschult.

Erfahrene TrainerDie hochqualifizierten, großteils fest

angestellten Trainer durchlaufen an-spruchsvolle, laufend erweiterte, interneund externe Schulungsprogramme.Neben den praktischen und theoreti-schenGrundlagen derHöhenarbeit wirdauch dem Bereich Methodik/Didaktikhohe Priorität eingeräumt. Da täglichmehrereLehrgängedurchgeführtwerden,können die Trainer auf einen großen

Ein Unternehmen lehrt sicheres ArbeitenHöhenrettung:

Ausbildung auf höchstem Niveau

In zwei Trainingszentren werden die Höhenretter ausgebildet

... unsere Zelte im Einsatz der Feuerwehr.Sattler Mobil Zelte kombinieren entscheidendeVorteile: Sie sind robust, absolut wetterfest und

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In Niederösterreich sind diebeiden ÖAMTC Notarzthub-schrauber „Christophorus 3“und „Christophorus 15“ mit einemDoppelhakensystem ausgerüstet.Dementsprechend ist jeder Flug-rettungssanitäter für Tauflügeausgebildet. Zusätzlich müssensämtliche Piloten eine Tauflug-berechtigung besitzen.

Text: ÖAMTC Christophorus15/www.christophorus15.at

Foto: Philipp Gutlederer

Das Basisset für eine Taubergung be-steht einerseits aus einemY-Gehänge,welches an den beiden Haken amHubschrauber eingehängt wird, undandererseits aus einem Tau. Es gibtinsgesamt drei verschiedene Taue in

den Längen 10, 20 und 30Meter, dazunoch ein variables Tau. Diese werdenje nach Bedarf miteinander kombi-niert, sodass eine gesamte Taulängevon 140 Meter erreicht werden kann.Abschließend wird noch ein Gewichtund eine Verteilerplatte für Flugret-tungssanitäter, Arzt, Patient undMaterial eingehängt.

VorgehensweiseKommt es zu einer Taubergung, so

wird zuerst das Gebiet überflogen.Pilot, Flugrettungssanitäter undNotarzt entscheiden dann die Vor-gangsweise und die Taulänge. An-schließend wird auf einem Zwischen-landeplatz das Tau mit seinem obenbeschriebenem Zubehör vorbereitet.Ist der Flugrettungssanitäter fertig, sogibt er dem Piloten das Kommando„Fertig zum Einhängen“ und stelltsich in Position. Der Hubschrauberbegibt sich in eine Schwebepositionca. 1,5 Meter über dem Boden, damitdasGehängeeingehängtwerdenkann.Danach hebt der Pilot die Maschinemit Funkeinweisung auf Taulänge an.

Information

Heli-Piloten sind tauflugberechtigt

Erfahrungsschatz zu-rückgreifen. Nebenbei kommen sie re-gelmäßig bei Höhenarbeiten zum Ein-satz, weshalb Ihnen auch der Bezug zurRealität nicht fehlt.Zielgruppen für die Dienstleistungen

sind Firmen undBeschäftigte aller Bran-chen, die mit Absturzgefahr, Fragen zurHöhenrettung oder Arbeiten in um-schlossenen Räumen zu tun haben. Zuden Kunden zählen „Ich-AGs“ genausowie Großkonzernemit tausendenMitar-beitern. Dazu kommt die fruchtbare Zu-sammenarbeit mit den Kooperations-partnern AUVA, Wirtschaftskammern,

Innungen, Arbeiterkammern, den Ar-beitsinspektoraten aber auch Vereini-gungenwiedemVÖSIoderderOETHG.FachspezifischeLehrgängewieDach,

Mast, Fassade sowie verschiedeneSachkundigenkurse und Ausbildungenfür Höhenretter und Industrieklettererbilden beispielsweisemit Spezialkursenfür Sicherheitsfachkräfte ein vielseitigesKursprogramm.

„Speziell für Feuerwehren bie-tenwir einmaßgeschneidertesLehrgangsprogramm an. DieÜbungsmöglichkeiten sindvielfältig und auf den Feuer-

wehreinsatz abgestimmt, so diebeidenGeschäftsführer derHöhenwerk-statt GmbH.Zusätzlich zum Lehrgangsprogramm

führt die Höhenwerkstatt GmbH auchdie gesetzlich geforderten, jährlichenSachkundigenprüfungen der PSA gegenAbsturz durch. Als Sonderservice auchzeitgleichmit denLehrgängen. Fehlendeoder defekte Schutzausrüstung wird aufKundenwunsch sofort ausgetauscht.Abends fahren dieTeilnehmer unterwie-sen und mit geprüfter, vollzähliger PSAwieder nach Hause!Weitere Leistungen sind Verkauf von

hochwertiger PSA verschiedener nam-hafterHersteller, die Ausstattung vonAr-beitsplätzen mit Anschlagpunkten und

Steigschutzsystemen und auf Arbeits-plätzen, wo technischer Schutz gegenAbsturz nicht möglich oder unverhält-nismäßig aufwendig wäre, runden dieArbeitseinsätze als Industrieklettererdas Serviceprogramm ab.

Maßgeschneidertes Lehrgangssystemspeziell für Feuerwehren

Die ÖAMTC-Flugrettungsteams sind auch für Taubergungen ausgebildet

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Nach der Struktur des Sonder-dienstes Strahlenschutz (Brandaus4/2011) und den verschiedenenEinsatzmöglichkeiten (Brandaus5/2011) stellen wir in dieser Ausgabeeinige Sondergerätschaften und ihreAnwendungsgebiete vor.

Text und Fotos: Stefan Schönhacker

BergebehälterDer in der NÖ Landes-Feuerwehr-

schule stationierte Bergebehälter bietetdie Möglichkeit zur provisorischen Auf-bewahrung von Strahlenquellen. WennStrahlenquellen aufgefunden werden,

dann ist die Bergung im Normalfall eineAufgabe von Fachfirmen. Allerdingskann die Bergung einer Strahlenquelleals Notfallmaßnahme erforderlich sein,um eine weitere Gefahr für Menschen,Tiere oder Umwelt einzudämmen sowiewirtschaftliche Schäden zu vermeiden.Als Beispiel sei hier nur die Sperre vonStraßen oder öffentlichen Plätzen ge-nannt, die beim Auffinden von Strahlen-quellen erforderlich sein kann. Im An-lassfall wird der Bergebehälter von derBetriebsfeuerwehr NÖ Landes-Feuer-wehrschule, die gleichzeitig eine Strah-lenschutzgruppe bildet, vor Ort ge-bracht.DieWändedes knapp1,5Tonnenschweren Behälters bestehen aus über15 cm stahlummanteltem Blei und bie-ten somit eine sehr gute Abschirmwir-kung. DerUmgangmit demBergebehäl-ter wird beispielsweise im Rahmen vonFortbildungen geübt (siehe Foto links).

Szintillator-SondeDie Szintillator-Sonde ist eine Zusatz-

sonde zumDosisleistungsmessgerät Au-tomess 6150-AD, das bei allen Strahlen-schutzgruppen des NÖ Landesfeuer-wehrverbandes in Verwendung ist. DieSonde ist besonders dafür geeignet,niedrige Dosisleistungen zu messen.Beim Verdacht auf Vorliegen von sehrschwach aktiven Strahlenquellen kanndiese Sonde angefordert werden. Mit ihrist ein Nachweis von Strahlung möglich,die deutlich schwächer ist als die natür-liche Umgebungsstrahlung. Die Sonde

Der Sonderdienst Strahlenschutz des NÖ LFVTeil 3:

Sondergerätschaften

Das Feuerwehr-Portalmonitor-System bei der Strahlenschutzübung in Gmünd

Schulung am Bergebehälter

ist eichfähig und kann bei Bedarf auchvom Messgerät getrennt getragen wer-den (Verbindung mittels Spiralkabel).Auch dieses Sondergerät ist in der NÖLandes-Feuerwehrschule inTulln an derDonau stationiert.

Portalmonitor-SystemNeu angeschafft wurde in den letzten

Jahren das so genannte Feuerwehr-Por-talmonitor-System (FPM-System). Es

Über 80 Mitglieder des Sonderdiens-tes Strahlenschutz folgten der Einla-dung zur jährlichen Fortbildung, diedieses Jahr Ende April in Tulln statt-fand. Das Programmbotwie gewohnteine gelungeneMischungausTheorieund Praxis. Am Vormittag berichteteSonderdienst-Kommandant BR Ing.Wolfgang Aspek über Aktuelles ausdem Strahlenschutz. Im Anschlussstanden Vorträge über den neuenStrahlenschutz-Leistungsbewerb De-kon-Bronze, überdasReaktorunglückin Fukushima sowie über das richtigeVorgehen beim Vorhandensein vonhoch aktiven Strahlenquellen amPro-gramm.Nachmittagsginges in fünfGruppen

in die Umsetzung: Die richtige Ent-nahme einer Bodenprobe, das Rettenvon Personen aus einemGebäude beiVorhandensein einer hoch aktivenStrahlenquelle, die Durchführungvon Berechnungen, die richtige De-kontaminationvonEinsatzkräftenso-wie dasVorgehen bei einemVerkehrs-unfall mit Beteiligung radioaktiverStoffe waren dabei Schulungsinhalt.

Strahlenschutz-Fortbildung 2011

Information

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SCHUTZ

Strahlenschutz-Fortbildung 2011

BA 6_11 Umbruch:BA Umb Titel Mai 07.06.2011 15:52 Uhr Seite 19

Page 20: 6/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

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Brandaus 6 · 2011

dientder raschenKontrollevonFahrzeu-gen oder Personen auf Kontaminationmit radioaktiven Stoffen. Auf zwei Me-tall-Stehernwerden jeweils zwei großflä-chigeNachweissonden (Aspect-Sonden)montiert, die mit einem Strahlenmess-gerät (SSM-1) verbunden sind. Über einDatenkabel erfolgt dieVerbindung zu ei-nem Laptop, auf dem die Auswertungder einlangenden Signale erfolgt. Dasvon VI Manfred Ertl selbst geschriebeneProgramm ermöglicht die Einstellungindividueller Auslöse-Werte, wodurch

eine perfekte An-passung der

Empfind-lichkeitdes Sys-tems an die

jewei-

ligeEinsatz-situationmöglich ist.Die Empfindlichkeitdes Gesamtsystems ist sohoch, dass auch natürlich vorkommen-de radioaktive Stoffe (z. B. in Kali-Dün-ger) problemlos detektiert werden.

AlarmpaketeZur Unterstützung bei umfangreichen

oder länger andauernden Strahlen-schutzeinsätzen sind in der NÖ Landes-Feuerwehrschule schließlich noch dreiAlarmpakete stationiert. Diese enthal-ten, kompakt zusammengestellt, zusätz-liches Material für den Einsatz: Schutz-anzüge, Schutzhandschuhe, Atemfilter,Abdeckplanen und Absperrband.

WeitereInformationen

�Informationen zum SonderdienstStrahlenschutz: www.strahlenschutz.cc

�Strahlenschutzratgeber desBundesministeriums für Inneres:www.bmi.gv.at/zivilschutz/

�Bei Interesse an der Mitarbeit imSonderdienst Strahlenschutz E-Mailan [email protected]

Und auch hier ist das Feuerwehr-Portalmonitor-System in Aktion

Polizist Michael Hendrich nützt sein Zeichentalent für KinderGablitz:

Feuerwehrbilderbuch ist da„1-2-2 Die Feuerwehr herbei“

Bereits als Kind zeichnete er gerneundwollte tatsächlich den Beruf eines Kari-katuristenergreifen.„Aufder ,Grafischen’gab es aber keinen geeigneten Ausbil-dungszweig, also ging meine Mutter mit

mir zur Berufsberatung, als ich 14 war.BeimStandderPolizei hab ich ihr gesagt,dass ich das gerne machen möchte“, er-innert sich der heute 42jährige zurück.Damals gab es noch die dreijährige Ka-dettenausbildung bei derWiener Polizeiund so zogMichael Hendrichmit 15 Jah-ren die Uniform an.Seit 1987 versieht er inHietzing seinen

Dienst. „Ich bin gerne Polizist“, sagt erund bedauert fast, dass ihm als WienerdieMöglichkeit, zurFeuerwehrzugehen,entgangen ist. „Hätte ich bereits als Kindin Niederösterreich gewohnt, dann wäreich mit Sicherheit heute Feuerwehr-mann“, erinnert er sich an ein Erlebnis,als er bei seinenGroßeltern im14. BezirkzuBesuchwar:„AneinemSonntag standplötzlich die Feuerwehr vor der Tür, weilsie herabfallendes Mauerwerk sichernmusste. Ich bin mit großen Augen dage-standen.Undals ichdannnochdenSpin-nenhelm eines Feuerwehrmannes auf-setzendurfte, dawar esummichgesche-hen“, ortet er den großen Wunsch fastaller Kinder zur Feuerwehr zu gehen.

Sein Polizei-Kinderbilderbuchgeht in die dritte Auflage, nochdruckfeucht ist das neue Feuer-wehr-Kinderbilderbuch von PolizistMichael Hendrich. Der gebürtigeWiener und seit zehn Jahren vonHerzen Niederösterreicher wurde vonseinen Kindern auf die Idee gebracht,ein einschlägiges Kinderbilderbuchzu zeichnen und zu texten.

Text: Angelika Zedka

Fotos: Alexander Nittner

Von ihrer Großmutter bekamen Marc(14) und Tamara (17) im Vorschulalterein Bilderbuch über die Polizei ge-schenkt. Ein Buch aus Deutschland. Diebeiden schmökerten darin und promptkam fast vorwurfsvoll die Frage an denVater: „Papa, du schaust aber ganzanders aus, als die Polizisten in diesemBuch.“ – „Das war der Anlass dafür, dassichmichmit derThematik auseinander-gesetzt habe“, erzählt Michael Hendrichim Brandaus-Gespräch.

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Brandaus 5 · 2011

Die Struktur des SonderdienstesStrahlenschutz wurde in Brandaus4/2011 bereits vorgestellt. Aber wannkommen diese Spezialisten eigentlichzum Einsatz? Im zweiten Teil unse-rer Serie stellen wir die verschiede-nen Einsatzmöglichkeiten vor.

Text und Fotos: Stefan Schönhacker

TransportunfallRadioaktive Stoffe machen rund 0,03

Prozent aller Gefahrgut-Transporte inÖsterreich aus. Verkehrsunfälle mitBeteiligung vonTransporten radioak-tiver Stoffe sind daher entsprechendselten, können aber beinahe überallvorkommen. Radioaktive Stoffe wer-den auf Straße und Schiene transpor-tiert.Weiters ist der innerbetrieblicheTransport eine mögliche Gefahren-quelle. Ein Problem stellt der Trans-portunfall insbesondere dann dar,wenn die gesetzlich vorgeschriebeneKennzeichnung nicht oder nicht voll-ständig vorhanden ist. Dabei kann essich entweder um einen ungekennzeich-neten, aber ansonsten regulären Trans-port radioaktiven Materials oder imschlimmsten Fall um Nuklearschmuggelhandeln. Die Strahlenschutzgruppekann die örtlich zuständige Feuerwehrmit fachlicher Beratung unterstützen.Natürlich sind auch Messungen derStrahlung (Dosisleistung) und der Nach-weis von radioaktiver Kontamination anPersonen und Gerät möglich.

Zwischenfall im BetriebIn zahlreichen Betrieben werden ra-

dioaktive Stoffe für verschiedene Zweckeverwendet. Es kann daher zu verschiede-nen Unglücksfällen im Betrieb kommen.Denkbar sind der Austritt radioaktiverStoffe (beispielsweise in Laboratorienoder nuklearmedizinischen Abteilun-gen) oder ein Brand bei Vorhandenseinradioaktiver Stoffe. Bei ausfahrbarenStrahlenquellen kann es zum Verklem-men kommen, sodass die Strahlenquellenicht in ihren Abschirmbehälter zurück-

gezogen werden kann. AlsFolge kann es zu einer inten-siven Bestrahlung anwesen-der Personen kommen. Die-ses Szenario ist nicht nur amBetriebsgelände denkbar,sondern kann beispielswei-se auch bei der zerstörungs-freien Schweißnahtprüfungauf einer Baustelle auftre-

ten. Sehr unwahrscheinlich ist die Mög-lichkeit des Verlierens von Strahlenquel-len. Sollte allerdings ein radioaktiverStoff verloren gehen, ist es dringendnötig, diesen wieder aufzufinden undunverzüglich für eine sichere Verwah-rung zu sorgen, damit keine Menschenzu Schaden kommen. Die Mitglieder desSonderdienstes Strahlenschutz sinddafür ausgebildet und ausgerüstet, ver-lorene Strahlenquellen in Gebäuden undim Gelände aufzufinden und die ent-sprechenden Sicherungsmaßnahmenvorzunehmen.

Der Sonderdienst Strahlenschutz des NÖ LFVTeil 2:

Einsatzmöglichkeiten

Dekontamination nach Aufenthalt im kontaminierten Bereich

Unfall in einerkerntechnischen AnlageKommt es in einem grenznahen Kern-

kraftwerk zu einem schweren Unfall miteiner massiven Freisetzung radioaktiverStoffe, dann können gemäß Interventi-onsverordnung die folgenden vier Pha-sen des Ablaufs unterschieden werden.

Erfolgreich verlaufen ist aus Sicht desSonderdienstes Strahlenschutz dieÜbung „RADIO 2011“, die am 14. und15. April dieses Jahres in Gmünd überdie Bühne ging. Die Übungsannah-me: In einem fiktiven Kernkraftwerketwa 30 Kilometer nördlich der Staats-grenze kommt es zu einem Störfall.Nach dem Verlust von Kühlmittelkommt es nach einigen Stunden Vor-warnzeit zu einer mehrstündigenFreisetzung radioaktiver Stoffe, bevorder Kraftwerksbetreiber die Situationmithilfe von Notfallmaßnahmen wie-der in den Griff bekommt.Die Bezirkshauptmannschaft Gmündberuft den Krisenstab ein, in dem dieFeuerwehr mit einemVerbindungsof-fizier vertreten ist.Verschiedene Maß-nahmen zum Schutz der Bevölkerungwerden gesetzt, beispielsweise dieAbsage von Veranstaltungen, die imFreien stattfinden. Die Feuerwehrübernimmt mit einem eigenen Por-talmonitorsystem die Überwachungdes Zugangs zur Bezirkshauptmann-schaft: Zutritt hat man nur nach einerKontrolle auf radioaktive Kontamina-tion. Spürtrupps von Polizei, Feuer-wehr und Bundesheer führen Mes-sungen im Bezirk durch und entneh-men mit Unterstützung von Bediens-teten des Landes Wasser- und Be-wuchsproben. Die Proben werden inder Agentur für Gesundheit und Er-nährungssicherheit (AGES) in Wienauf Art und Menge der darin enthalte-nen radioaktiven Stoffe untersucht.Der Abschluss der Übung fand in derKaserne Weitra statt, wo Feuerwehrund Bundesheer ihre Dekontaminati-ons-Einheiten präsentieren konnten.Hohe und höchste Besucher, darunterLandesrat Pernkopf, konnten sich da-bei vom Ausbildungs- und Ausrüs-tungsstand der verschiedenen Orga-nisationen überzeugen.

Strahlenschutzübungin Gmünd

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31Brandaus: Wissen

�Vorwarnphase: Die Vorwarnphasebeginnt mit dem Eintreten oder Be-kanntwerden einer radiologischenNotstandssituation und endet, sobalddie radioaktive Kontaminierung desbetrachteten Gebietes beginnt. In die-ser Phase können bereits vorbereiten-de Maßnahmen getroffen werden. DerSonderdienst Strahlenschutz geht aneinem zentralen Punkt in Bereitschaft.Sofern Führungsstäbe von Behördeoder Feuerwehr eingerichtet werden,können fachkundige Berater dorthinentsendet werden.

�Kontaminierungsphase: Die Konta-minierungsphase umfasst den Zeit-raum der Ausbreitungs- und Ablage-rungsvorgänge der radioaktiven Stoffeim betrachteten Gebiet. In diesemZeitraum sollte der Aufenthalt im Frei-en möglichst vermieden werden. Ein-sätze, bei denen Menschen in Gefahrsind, müssen aber trotzdem abgewi-ckelt werden. Mit Unterstützung derStrahlenschutzgruppen wird die indi-viduelle Strahlenbelastung für die Ka-meraden minimiert. Das kann durchVerkürzen der Aufenthaltszeit unddurch Beratung bei der Wahl der rich-tigenSchutzausrüstungpassieren,aberauch durch die Einrichtung von De-kontaminationsstellen und die Kon-trolle auf radioaktive Kontamination.

�Zwischenphase: Die Zwischenphasebeginnt mit dem Ende der Kontami-nierungsphase und dauert an, bis dieradiologische Situation im Wesentli-chen erfasst ist und Sofortmaßnah-men nicht mehr erforderlich sind. AufAnforderung der Behörde können dieSpürtrupps des Sonderdienstes Strah-lenmesswerte ermitteln und somit ei-nen wichtigen Beitrag zum gesamtenLagebild leisten. Ebenso ist die Ent-nahme von Wasserproben, Bewuchs-proben und Bodenproben möglich.

�Spätphase: Die Spätphase folgt aufdie Zwischenphase und dauert bis zurWiederherstellung von normalenLebensbedingungen in dem betrach-teten Gebiet an. In dieser Phase wirdweiterhin die Beratung durch denSonderdienst Strahlenschutz gefragtsein, besonders wenn die Feuerwehrauf Anforderung der Behörde für Maß-nahmen zur Reduktion der Strahlen-belastung eingesetzt wird. Das kannzum Beispiel das Abspritzen vonDächern, das Waschen von Straßenoder das Reinigen kontaminierterFahrzeuge sein.

Weitere EinsatzmöglichkeitenNeben den genannten drei Bereichen,

die den Schwerpunkt der Tätigkeit dar-stellen, sind zahlreiche weitere Szena-rien denkbar. Viele davon sind sehr un-wahrscheinlich – aber viele sind irgend-wann, irgendwo bereits passiert, und es

radioaktiven Materials und keineswegszu Auswirkungen, wie man sie von Kern-waffen kennt. Als wichtigste Maßnahmeam Einsatzort ist hier das Erkennen derGefahr zu nennen! Deshalb sollte auchbei jeder Explosion unbekannter Ursa-che die Möglichkeit eines Verbrechensmit bedacht werden. Eine Kontaminati-on des Explosionsorts und seiner Umge-bung mit radioaktiven Stoffen kann nurmit Hilfe von Messgeräten nachgewie-sen werden. Die Anforderung des Son-derdienstes Strahlenschutz sollte daherbei Explosionen unbekannter Ursachegängige Praxis sein.

Fortsetzung folgt in Brandaus 6/2011!

Weitere Informationen�Informationen zum Sonderdienst

Strahlenschutz: www.strahlenschutz.cc�Strahlenschutzratgeber des BM.I:

www.bmi.gv.at/zivilschutz/�Bei Interesse an der Mitarbeit im

Sonderdienst Strahlenschutz E-Mailan [email protected]

Verkehrsunfall mit Beteiligung radioaktiver Stoffe

Die Kühltürme eines deutschen Kernkraftwerks

ist denkbar, dass sie wieder passieren.Beispielhaft werden zwei solche Szena-rien genannt.

Absturz eines SatellitenSollte ein Satellit mit Nuklearantrieb

seine Umlaufbahn nicht mehr haltenkönnen und auf die Erde stürzen, dannwäre in einem Bereich von einigen tau-send Quadratkilometern mit dem Auf-treten von winzigen, hoch radioaktivenBruchstücken zu rechnen. Spürtruppsmüssten diese Bruchstücke auffindenund bis zum Eintreffen von Bergetruppssichern. Ein solches Ereignis hat sich1978 in Kanada ereignet, wo der sowjeti-sche Satellit Cosmos 954 abgestürzt ist.

Explosion einer„schmutzigen Bombe“Bei einem Anschlag mit einer so ge-

nannten„dirty bomb“ wird handelsübli-cher Sprengstoff verwendet und radio-aktives Material beigepackt. Es kommtbei der Explosion zu einer Verteilung des

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SCHUTZ

Brandaus 5 · 2011

Ohne seine Stifte geht MichaelHendrich nirgends hin

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„Es hat eine eigene Faszination. Undwenn es in Wien eine Feuerwehrjugendgegeben hätte, dann wäre ich zum ehestmöglichen Zeitpunkt dabei gewesen“,klingt fast ein wenig Bedauern mit, dasser heute nicht einmal als „Spätberufe-ner“ zur Feuerwehr kann, weil es der Be-ruf einfach nicht zulässt.Seine Verbundenheit und Nähe zur

größten Freiwilligenorganisation desLandes dokumentiert der Pressbaumeraber auf seineWeise. Seit wenigenTagenist das Kinderbilderbuch über die Öster-reichische Feuerwehr auf dem Markt.Auf 44 Seiten zeigt Hendrich in tollenund detailliert gezeichneten Cartoonsmit kindergerechtem Text, was die Auf-gaben und die Arbeit der Feuerwehrenausmacht. Im Buch ist Vater WolfgangBerufsfeuerwehrmann, Sohn Marc istbei der Freiwilligen Feuerwehr undTochter Tamara engagiert sich eifrig inder Feuerwehrjugend. Die Kinder erfah-ren viel über Einsatzgeräte und Einsatz-fahrzeuge und lernen die diversen Not-rufe kennen. Dazu präsentiert Hendrichverschiedene Einsatzarten, wie Feuer,Unfall, Menschenrettung etc.„Nach dem Polizeibilderbuch war es

eigentlich ein logischer Schluss, dassauch ein Feuerwehrbilderbuch hermuss“, bekräftigt der zeichnerische Au-todidakt, wie notwendig es ist, bereitsdenKindernzuerklären,wiewichtigdie-se Einsatzorganisation ist. In seinen Bü-chern vergisst er nicht, alle Notrufnum-mern festzuhalten unddarauf hinzuwei-sen, dass jeder Missbrauch strengstensverboten ist. Somit ist auch der pädago-gische Aspekt abgedeckt.Michael Hendrich zeichnet mit Blei-

stift und Filzstift. Seine Vorbilder? „Frü-herwaresErichSokolund jetzt ist esGer-hard Haderer, dermeinerMeinung nachunerreicht ist.“ Sagt’s, zückt seinen Blei-stift und beginnt zu zeichnen. In weni-gen Minuten erkennt man nach den

Konturen ein detailgetreues Feuer-wehrauto, aus dem eine Viertel-stunde später eine tolle Zeichnungeines Tanklöschfahrzeuges ent-standen ist. Nicht ohne das Mar-kenzeichenvonMichaelHendrich,einer kleinen Maus, die in diesemFalle selbstverständlich eine Feu-erwehruniform trägt.Warum Maus? „Ich habe früher

öfter eine Maus unter meineZeichnungen gesetzt, dann habe ich sieein paar Mal weggelassen und schließ-lich haben Betrachter die Maus urgiert.Seitdem bekommt jeder meiner Car-toons eine Maus mit der Unterschrift,Michi Cartoon’ und der Jahreszahl“, er-klärt Hendrich. Und setzt noch schnelleine Sprechblase zum Feuerwehrauto.Danke, die Brandaus-Redaktion wird

das Werk rahmen und ganz sicher hochin Ehren halten.

Erhältlich ist das Feuerwehr-Kinder-bilderbuch„1-2-2Die Feuerwehr herbei“vonMichael Hendrich um 14,70 Euro imguten Buchhandel sowie beim VerlagBriza unter [email protected]. Klar,dass das Kinderbilderbuch auch bei derFeuerwehrausstellung„VomLöscheimerzurKatastrophenhilfe“,diebis Jahresendeim Stift Geras zu sehen ist, erhältlich ist.

Brandaus 6 · 2011

Der 21.6. 2011ist ein Dienst-TagMAN lädt am 21.6. 2011 von 9 bis 17Uhr Entscheider des ÖffentlichenDienstes nach Steyr zur Besichtigungdes Werkes und des laufenden Produkti-onsbetriebes ein; ebenfalls gezeigtwerden speziell angepasste Geräte derführenden Aufbau-Hersteller. Abgerundetwird das attraktive Programm durchBergevorführungen und Drehleiterfahrtenunter der umsichtigen Leitung der MANBetriebsfeuerwehr in Steyr.

Wir freuen unsauf Ihren Besuch!

Anmeldung unterwww.mantruckandbus.at

Hat nun Ehrenplatz in der Redaktion

Karikaturist wollte er werden — und landete bei der Polizei

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Brandaus 6 · 2011

Vom 1. bis 3. Juli wird Krems zurFeuerwehrhauptstadt Niederöster-reichs. 10.000 Sportler werden andiesen Tagen in jene Stadt strömen,in der vor 150 Jahren die ersteFeuerwehr Niederösterreichs ausder Taufe gehoben wurde.

Text: Franz Resperger

Fotos: Günter Kargl, Kremstourismus

AmEingangzumWeltkulturerbeWachau,werden bei den 61. NÖ Landesfeuer-wehrleistungsbewerben die schnellstenLöschtrupps Niederösterreichs ermit-telt. Über 1500 Bewerbsgruppen werdensich am ersten Juli-Wochenende heißeund schweißtreibende Duelle um diebegehrten Leistungsabzeichen in Silberund Bronze liefern. Höhepunkt desSpektakels: Der traditionelle „Fire-Cup“.

Bei diesem außergewöhnlichen Sport-event treten die allerschnellsten Be-werbsgruppen des Landes gegeneinan-der an. Für Dramatik und Spannung istgarantiert.

OrganisationWenn am 1. Juli in der Wachaumetro-

pole die erste Bewerbsgruppe nach demKommando „Erstes und zweites Rohrvor, vier Sauger“ um Meter undSekunden kämpfen wird, haben dieOrganisatoren des größten Feuerwehr-bewerbes Niederösterreich die meisteArbeit schon hinter sich. 40 freiwilligeMitarbeiter waren über ein Jahr langdamitbeschäftigt,BewerbernundGästenin Krems ein professionelles und gemüt-liches Ambiente zu bieten. Ein ausgeklü-geltesDrehbuchund 400 Feuerwehrleuteaus dem Organisationskomitee werdenan den drei Bewerbstagen dafür sorgen,dass beim Event des Jahres alles nachPlan läuft.Auch dafür, dass in der Stadt nicht der

Verkehr zusammenbricht. Dafür wurdeein eigenes Verkehrskonzept geschmie-det. Immerhin muss die KremserSchnellstraße, zwischen Feuerwehrzen-trale und Schiffsstation, auf einer Längevon etwa zwei Kilometer für den gesam-ten Verkehr gesperrt werden. Auf dieserStrecke werden sich die Sportler im Staf-fellauf duellieren. Örtliche Umleitungengarantieren, dass die Stadt sowie dieNachbargemeinden weiterhin erreich-bar bleiben.

Ausflug zahlt sich ausEinen Ausflug sind die Landesfeuer-

wehrleistungsbewerbe allemal wert. In-sofern deshalb, da dieWettkampfstätten(Sportstadion, Schnellstraße) und diekulinarischen Köstlichkeiten in denÖsterreich-Hallen binnen weniger Mi-nuten erreichbar sind. Das Organisati-onskomitee hat mit der Idee, einenderart großen Bewerb mitten im Stadt-zentrum anzusiedeln, einen mutigenSchritt gewagt.Ziel war, die Feuerwehr und ihre Leis-

tungen noch näher an die Menschenheran zu bringen und den Besuchern ei-nen unvergesslichen Aufenthalt in einerder schönsten und lieblichsten Städte,mit bezaubernder Fußgängerzone undhistorischem Ambiente zu bieten:Krems. Das ist gelungen.

Wachaumetropole wird zur FeuerwehrhauptstadtLandesfeuerwehrleistungsbewerbe:

Die Wachaumetropole Krems wird für drei Tage zur Feuerwehrstadt

Infos zur Anreise und den Veranstaltungen unter: http://2011.feuerwehr-krems.at

Krems verspricht Spektakelder absoluten Sonderklasse

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Übungsleiter BI Matthias Fischer musste vier Feuerwehren dirigieren

Kürzlich fand in Sitzenberg imBezirk Tulln die jährliche Inspekti-onsübung statt. Die FeuerwehrenSitzenberg, Reidling, Thallern undHasendorf nahmen an der Übungteil. Die vier Wehren stellen denUnterabschnitt fünf des AbschnittesAtzenbrugg.

Text und Fotos: Stefan Öllerer

Übungsannahme war ein Brand in ei-nem Seniorenheim. Als ÜbungsobjektdientedasObergeschossdesFeuerwehr-hauses in Sitzenberg. Mehrere Personenwaren im Gebäude eingeschlossen undmussten unverzüglich gerettet werden.Die örtlich zuständige Feuerwehr Sit-

zenberg traf als erste ein und alarmierteanhandderLagedengesamtenUnterab-schnitt nach.Der ersteAtemschutztruppdrang sofort in den ersten Stock vor undstellte fest, dass einenicht gehfähigePer-son im Bett lag. Der Einsatzleiter veran-lasste daraufhin den Bau einer Seilbahnmittels Seilwinde vom RLF, um die Per-son liegendmit der Korbtrage aus einemFenster zu retten.DieFFReidlingkamalszweite Feuerwehr mit dem TLF 4000 am

Einsatzort an und schickte sofort einenAtemschutztrupp über eine Schiebe-leiter ins Gebäude hinein. Auch die FFThallern traf mit ihrem KLF-W ein undunterstützte die FF Sitzenberg imWest-teil des Gebäudes beim Innenangriff.Zusätzlich errichtete die FF Thallerneinen Atemschutzsammelplatz im östli-chen Bereich des Geländes.

WasserversorgungDie FF Hasendorf traf dann ebenfalls

ein und begann mit der Brandbekämp-fung in jenem Bereich, wo die FF Reid-ling bereits im Einsatz war. Inzwischenbaute das LFB der FF Sitzenberg eineWasserversorgung auf und begann mitder Brandbekämpfung von der Südseite.Die FF Hasendorf stellt die Wasserver-sorgung für die beiden LöschfahrzeugeanderOstseite sicher.NachdemauchdieFF Thallern und die FF Reidling einigePersonengerettethattenundgefährlichemedizinische Geräte geborgen waren,konnte Übungsleiter BI Fischer „BrandAus“ geben. Als Übungsüberwacher wa-ren die Abschnittsachbearbeiter fürAusbildung, Funk und Atemschutz desAbschnittes Atzenbrugg sowie dasAFKDOmit BRHeinrich und ABI Kellneranwesend.DerneueUAFKDTHBIKram-mer konnte erstmals „seine“ vier Feuer-wehren in Aktion beobachten. Bürger-meister Franz Redl verfolgte die span-nende Übung ebenfalls vor Ort.Ziel dieserÜbungwar, dieZusammen-

arbeit der Feuerwehren zu überprüfensowie das Bilden einer Einsatzleitstelle.Wichtig war weiters, dass in der Einsatz-leitung mindestens einer Person von je-der der vier Feuerwehren mitarbeitete.So sollte auch das taktischeVorgehen im„Gleichschritt“ bei größeren Einsätzengeübt werden.Bei der anschließenden Übungsbe-

sprechung erklärte der Übungsleiter dieAusgangslage, jeder Gruppenkomman-dant gab die Aufgaben seiner Gruppebekannt. Danach kam das Inspektions-team zuWort. Die Fehler wurden aufge-zeigt sowie taktischeUnzulänglichkeitenbesprochen und analysiert.

Inspektionsübung des UA 5 des Abschnittes AtzenbruggSitzenberg:

Das Feuerwehrhaus der FF Sitzenberg diente als Übungsobjekt

Brand im Seniorenheim

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Brandaus: NewsBrandaus: News40

Gelungene Menschenrettung

Bezirk Hollabrunn

Übung: Sieben Menschen gerettet

FF:zVg

Heiß her ging’s bei einerUnterabschnittsübung inWullersdorf, Bezirk Holla-brunn. 116 Feuerwehrmit-glieder rückten aus, um indrei „brennenden“ Häusernsieben vermisste Personenaufzuspüren, diese zu rettenund das Feuer zu löschen.„Brandmit vermutlich ein-geschlossenen Personen“,meldete die Landeswarnzen-trale (LWZ) in Tulln. Baldstellte sich heraus, dass ver-mutlich ein Feuerteufel amWerk sein dürfte. Grund:Bei der Ausfahrt der erstenLöschmannschaften meldetedie LWZ, dass in gleich dreiObjekten ein Feuer ausge-brochen sein dürfte. Aus

diesem Grund wurden inder Folge insgesamt achtFeuerwehren (Grund, HartAschendorf, Hetzmannsdorf,Immendorf, Kalladorf, MariaRoggendorf, Oberstinken-brunn undWullersdorf) zuden Brandherden beordert.Eine besondere Herausfor-derung für den Führungs-stab, der im FeuerwehrhausinWullersdorf aufgebautwurde. Dort liefen alle Mel-dungen und Daten zusam-men, die in einer Lageskizzezusammengefasst und alsGrundlage für weitere Alar-mierungen (Ärzte, RotesKreuz) heran gezogen wur-den. Neben der Menschen-rettung unter Atemschutz,galt der Übungsschwerpunktvor allem derWasserversor-gung und demObjektschutzvon Nachbargebäuden.Wie bei realen Einsätzen,wurde auch in die Übung einReporter eingebaut, der mitNachdruck erste Informatio-nen verlangte. Eine Aufgabe,die vonWullersdorfs Bürger-meister Richard Hogl undBrandmeister Klaus Ernst(Leiter des Führungsstabes)professionell abgearbeitetwurde.

Bezirk Horn

Heiße Übung am Brandübungsplatzdes Truppenübungsplatzes AllentsteigDie FF Horn sowie Teile desUnterabschnittes (FF Breiten-eich, FF Mödring) konntenkürzlich am Brandübungs-platz im Bereich der Liech-tensteinkaserne eine Übungabhalten. Der Brandübungs-platz dient demMilitär, umdie heereseigenen Flugha-fenfeuerwehren auszubilden.Das eineinhalb Hektar großeAreal besteht aus zwei Ge-bäuden in denen Lehrsäle,Kanzleien, Betriebsmittelusw. untergebracht sind.Weiters stehen insgesamtfünf Übungsobjekte zur Ver-fügung. Ein alter Hubschrau-ber dient zumÜben der Pilo-tenrettung, mit einem SaabDraken wird die Flugfeldräu-mung trainiert. An einigenFahrzeugwracks kann dieMenschenrettung geübt wer-den. An einer Brandwandund an einem 1:1 Modelleines Eurofighters werdenFlugzeugbrände simuliert.Nach der Begrüßung durchden Kommandanten desBrandschutzzugesVzlt. ErnstBerndl erfolgte die Sicher-heitsbelehrung sowie einetaktische Einweisung in dieBrandbekämpfung von Luft-fahrzeugen. In weiterer Folgewurde schulmäßig einLöschangriff mit zwei Tank-löschfahrzeugen aufgebaut.Hier kamen zwei Hoch-druckrohre und zwei Hohl-

Realistisch übten FF Horn, FF Breiteneich und FF Mödringauf dem Brandübungsplatz der Liechtensteinkaserne

strahlrohre zum Einsatz.Die Hohlstrahlrohre zeigtensich als ausgezeichnetesLöschmittel.Beim Löscheinsatz selbst istes wichtig, so rasch wie mög-lich das Cockpit zu kühlen.Gleichzeitig erfolgte einLöschangriff im Bereich derTragflächen und derTurbinen.Beim zweiten Löschangriffwurde das Flugzeugmodellmit Kerosin befeuert. Dabeiwurden mit derWärmebild-kamera Temperaturen vonknapp 600 Grad Celsiusgemessen.Den Abschluss bildete einetaktische Einsatzübung. Hierkamen nach einem Absturzeines Kleinflugzeuges einKommandofahrzeug undzwei Tanklöschfahrzeugezum Einsatz. Vom Parkplatzbei der Lichtensteinkasernewurde einsatzmäßig derBrandübungsplatz angefah-ren. Nach einer kurzen Er-kundung erfolgte der Lösch-angriff mit zwei Schwer-schaumrohren und zweiHohlstrahlrohren unterAtemschutz. Für alle betei-ligten Feuerwehrmitgliederwar es eine äußerst interes-sante Übung unter realenBedingungen. Ein besonde-rer Dank gilt dem Brand-schutzzug des TÜPL Allent-steig für die hervorragendeUnterstützung.

Foto:SaschaDrlo

Herzogbirbaum

Schwere Gewitter überfluteten zwei OrteIm Großraum Großmuglentluden sich in den Abend-stunden schwere Gewittermit außergewöhnlich starkemNiederschlag. In der Folgeüberschwemmten dieWas-sermassen, mit Geröll undErde vermengt, die LH 26 imOrtsgebiet von Bruderndorfund die LH 27 im Ortsgebietvon Herzogbirbaum im Be-zirk Korneuburg.Die Fahrbahn in den Ortsge-bieten stand teilweise bis zueinemMeter unterWasser.Sowohl in Bruderndorf alsauch in Herzogbirbaumwur-den mehrere Keller unterWasser gesetzt.

Aufgrund desWassers unddes Schlamms, der sich aufder Fahrbahn befand, warein Befahren der Straße inden Ortsgebieten nichtmehr möglich.Die Feuerwehren und dieStraßenmeistereien warenauch noch am nächsten Tagmit den Aufräumungsarbei-ten beschäftigt. Bei Tages-licht wurde erst das gesamteAusmaß der Unwetterschä-den sichtbar. In unzähligenKellern stand der Schlamm.Die gesamte Bevölkerunghalf mit, den gröbsten Dreckaus den Höfen und Häusernzu entfernen.

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Korneuburg

Einsatzreiche Tage für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Korneuburg

Mit der Motorkettensäge und eigener Muskelkraft entfern-ten die Feuerwehrmitglieder die gefährlichen Äste

bildkamera untersuchten dieEinsatzkrfte die angrenzen-denWald- undWiesenteileauf weitere Brandherde undlöschten diese mitWasser ab.Eine angeordnete Nachkon-trolle ergab keine weitereGefährdung.Und wieder einen Tagdanach gab es erneut Flur-brand-Alarm in der Kanal-straße. Im Bereich des Spiel-platzes war von Anrainernein Kleinbrand entdecktworden, der jedoch raschabgelöscht werde konnte.Von de Kräften der Feuer-wehr wurde aus Sicherheits-gründen der umliegendeFlurbereich mitWasser be-netzt, um weitere Glutnesterzu verhindern. Ebenso wur-de ein Kontrollrundgangmit derWärmebildkameradurchgeführt.

Bezirk Neunkirchen

Ehepaar entkam Flammenhölle nur knappUnsanft aus dem Schlaf ge-rissen wurden um drei UhrFrüh die Bewohner rundum Küb, als die Sirenenheulten. Grund dafür wareinWohnhausbrand in derMühlhofsiedlung in Küb.Die Hausbewohnerin warwach geworden undmusstemusste.Wahrscheinlich ret-tete ihr das das Leben. Dasgesamte Einfamilienhaus

Sieben Feuerwehren mit 60 Einsatzkräften bekämpften dasFeuer unter schwerem Atemschutz

war bereits stark verraucht.Sie weckte ihren Gatten undbeide begaben sich ins Freie.Beim Eintreffen der erstenEinsatzkräfte schlugenbereits Flammen aus demErdgeschoss sowie aus demDachbereich im vorderenTeil des Hauses. Unterschweren Atemschutz wurdeder Löschangriff gestartet.Zusätzlich wurde eine Dreh-

leiter eingesetzt. Der Brandkonnte von den Feuerwehr-mitgliedern rasch unterKontrolle gebracht werden.Um an die zahlreichenGlutnester zu kommen,musste die Dachhaut geöff-net werden. DerWohnhaus-teil im BereichWintergartenwurde durch die Flammenkomplett vernichtet. Derrestliche Teil des Hauseswurde durch den Russ starkin Mitleidenschaft gezogen.Warum es zum Brandaus-bruch gekommen ist, wer-den Brandsachverständigezu klären haben, die unmit-telbar nach dem Löschen dieErmittlungen aufgenommenhaben.Insgesamt standen siebenFeuerwehren mit 60 Einsatz-kräften sowie ein Sanitäts-team des Roten KreuzGloggnitz im Einsatz.Detail am Rande: Ein instal-lierter Rauchmelder hättenoch rascher auf den Brand-ausbruch aufmerksamgemacht und den Schadenin Grenzen gehalten.Eine derartige Anschaffunglohnt sich!

Erst war es ein TechnischerEinsatz in der Brückenstraßebzw. am SchwarzenWeg.Von einem Baum drohtenÄste auf den unten vorbei-führenden Güterweg zustürzen. Da Gefahr inVerzugbestand, wurde von Einsatz-leiter HBI Martin Schusterdie Drehleiter nachgefordert.Mit Motorkettensäge undMuskelkraft entfernten dieFeuerwehrkameraden diegefährlichen Baumteile undlegten diese gesichert ab.Am nächsten Tag ebenfallsgegen Abend wurde der Feu-erwehr ein Flurbrand imBereich des SpielplatzesKanalstraße (Robinsonspiel-platz) gemeldet. Vor Ort wur-de bei der Erkundung starkerBrandgeruch, sowie ein nochglosender Baumstumpf vor-gefunden. MittelsWärme-

Foto:FFKorneuburg

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Brandaus: News42

„Es war ein großes Glück, dassder Brand in der Nacht zum Samstagausgebrochen ist“, betont Einsatz-leiter ABI Walter Bugl, Kommandantder FF Hofstetten-Grünau.„Wir konnten wenige Minuten nachder Alarmierung mit drei vollenEinsatzfahrzeugen zum Brandortausrücken, weil am Wochenende

halt die meisten zu Hause sind.“Die Rede ist vom Großbrand einerParkettbodenfirma in Hofstetten-Grünau, der laut ersten SchätzungenMillionenschaden anrichtete.

Text: Angelika Zedka

Fotos: FF Hofstetten-Grünau,Stamberg

22.000 Quadratmeter gelagerte Parkettböden gaben den Flammen zusätzliche „Nahrung“

Rauchentwicklung aktivierte drei Kilometer entfernte BrandmeldeanlageHofstetten-Grünau:

InderNacht zumSamstag, exaktum5.25Uhr, wurde die FF Hofstetten-Grünauvon Florian St. Pölten mittels Sirene,Pager und SMS zum Brandobjekt, dassich mitten im Ort befindet, alarmiert.Laut Kriminaltechnikerwar es ein defek-ter Kaffeeautomat gewesen, der dasFeuer ausgelöst hatte. Beim Eintreffender Feuerwehren standen jedenfalls dieLager- und Verkaufsräumlichkeiten be-reits in Vollbrand, das Feuer hatte auchauf einen benachbarten Lebensmittel-markt übergegriffen.

Starke Rauchentwicklunglöste zweiten Alarm aus„Wir alarmierten sofort alles, was in

der Umgebung zu alarmieren war“, er-zählt Einsatzleiter Bugl. „Plötzlich gab esauch beim Teich in Mühlhofen Alarm“,erinnert er sich. Das Constantia Alumi-niumwalzwerk befindet sich etwa 3,5Kilometer Luftlinie vom Brandort inHofstetten-Grünau entfernt. „Es stelltesich glücklicherweise schnell heraus,dass dort die Brandmelder lediglichwegen der starken Rauchentwicklungin Hofstetten-Grünau Alarm ausgelösthatten“, schildert Bugl die Hektik.„Ich hatte einen kleinen Startvorteil“,

gesteht er. Bugl ist in der Parkettboden-

Einsatzleiter ABI Walter Bugl:„Sicherheit höchste Priorität“

In dieser Lagerhalle war rein gar nichts mehr zu retten

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BA 6_11 Umbruch:BA Umb Titel Mai 07.06.2011 15:52 Uhr Seite 42

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43Brandaus: News

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firma beschäftigt und kennt klarerweisealle Räumlichkeiten ganz genau. „Wirhatten 22.000 Quadratmeter Parkettbö-dengelagert“, erzählt er.GutbrennendesMaterial, dass es schnellstens aus denHallen herauszuholen galt.„LFRJosefHuberausNeunkirchenkam

uns zu Hilfe. Er schickte einen Telesko-plader, mit dessen Hilfe wir in die Ein-sturz gefährdete Halle einfahren konn-ten, ohne einen Menschen in Gefahr zubringen“, schildert der Einsatzleiter,dass der Stapler das Hebegerät so weitwie möglich ausfuhr, damit in die Halleeinfuhr und so die auf Paletten verpack-ten Parkettbodenpakete herausholte.

Wasser aus der Pielacherleichterte das Löschen„Da konnten wir dann gefahrlos lö-

schen“, dankt Bugl dem Herrgott, dassdirekt neben dem Unternehmen diePielach fließt, denn: „Wenn wir aus-schließlichaufdieOrtswasserleitungan-gewiesen gewesen wären, dann hättenwir unter Umständen ein Problembekommen. Kilometerweise hättenSchlauchleitungen verlegt werden müs-sen, um den Löschangriff effizient zuhalten. So haben wir einfach dasWasser

aus dem Fluss daneben entnommen“,sagt der Kommandant.Hohes Lob zollt der Einsatzleiter allen

Einsatzkräften, die diszipliniert und effi-zient hervorragende Arbeit geleistet ha-ben. Er selbst legte höchste Priorität aufdie Sicherheit seiner Leute. „Für michwar oberstes Gebot, dass niemand ver-letzt wird.“ In der Marktgemeinde selbstspürt er von vielen Seiten Hochachtungfür die Freiwillige Feuerwehr. Das freut

�16 alarmierte Feuerwehren mit294 Helfenden:FF Hofstetten-Grünau, FF Raben-stein, FF Tradigist, FF Kirchberg /Pielach, FF Loich, FF Schwarzen-bach, FF Frankenfels, FF Franken-fels-Weißenburg , FFWeinburg ,FF Ober-Grafendorf, FF St.Pölten-Spratzern, FF St. Pöl-ten-Pummersdorf, FF Aspang ,FF Kilb, FF Bischofstetten ,FF Eschenau

�Gesamteinsatzstunden: 2.480�Eingesetzte Fahrzeuge undbesondere Geräte:19 RLF und TLF13 LF und KLF13 KDOF, MTF, LASTDL3WLF, Teleskoplader, -bühneAtemluftanhängerWärmebildkamera21 Eingesetzte AS-Trupps8 TS2780 Meter Schläuche2 Notstromaggregate 230 Rohre 304 Druckbelüfter5Wasserwerfer60 Funkgeräte

Zahlen und Fakten

Extrem starke Rauchentwicklung vernebelte den ganzen Ort

Fast 300 Helfer waren im Einsatz

ihn, denn er weiß, dass die Mannschaft„Übermenschliches geleistet hat“.Der frühere Besitzer undVater der Ge-

schädigten, dessen unmittelbar nebendem Betrieb befindlichesWohnhaus ge-rettet werden konnte, zollt den Lösch-mannschaften höchsten Respekt undwird sich – so hat er es dem Einsatzleitermitgeteilt – mit einer ansehnlichenSpende einstellen. Immerhin hattenbeinahe 300 Feuerwehrmitglieder zumTeil bis zum Montag zu tun, weil zwi-schen den Parkettblöcken immerwiederGlutnester zu löschen waren.Ein endgültiges „Brand aus“ konnte

erst ziemlich genau 55 Stunden nach derAlarmierung verkündet werden.

BA 6_11 Umbruch:BA Umb Titel Mai 07.06.2011 15:52 Uhr Seite 43

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Brandaus: News44

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Die Rauchsäule war bereits kilome-terweit zu sehen. Als die FeuerwehrSeebenstein am Einsatzort eintrifft,steht bereits das Obergeschoß der1892 erbauten Villa in Vollbrand.Plötzlich Aufregung: Ein behinderterJugendlicher soll sich noch im Hausbefinden. Ein Wettlauf mit der Zeitbeginnt.

Text: Franz Resperger

Fotos: www.einsatzdoku.at

„Wir haben sofort einen Atemschutz-trupp ausgerüstet, um nach der angeb-lichvermisstenPersonzusuchen“, schil-dert Seebensteins Feuerwehrkomman-dant Josef Ostermann im Brandaus-Gespräch. Zum Glück hatte sich derVerdacht nicht bestätigt. Trotz allemwaran einen umfassenden Innenangriffnicht mehr zu denken. Ostermann:„Durch die enorme Hitzebelastung sindbereits Teile der massiven Holzdeckeeingestürzt. Das Risiko war einfach zugroß,wirmusstendieAtemschutztruppsabziehen.“

Nachbargebäude warenakut gefährdetZeitgleich mit dem ersten Innenan-

griff, startete die Feuerwehr Seebensteinmit fünf weiteren Feuerwehren des

Unterabschnittes einen umfassendenAußenangriff. Dies auch deshalb, dabenachbarte Häuser durch die enormeHitzeentwicklung und Flammenbelas-tung akut gefährdet waren. Durch denmassiven Einsatz von mehreren Strahl-rohren konnte verhindert werden, dassangrenzende Wohnbauten in Brandgerieten.

Die erst vor eineinhalb Jahren um teu-res Geld renovierte Villa konnte nichtmehr gerettet werden. Denn das FeuerbreitetesichaufeinerGesamtwohnflächevon 200 Quadratmeter rasend schnellaus und griff auch auf Obergeschoß,Dach und Spitzboden über. Ostermann:„Obwohl wir bereits vier Minuten nachdemAlarmamEinsatzortwarenundvonweiteren fünf Feuerwehren samt Hub-steiger aus Neunkirchen unterstütztwurden, konnten wir das Haus nichtmehr retten. Es ist ein Totalschaden.“

Schlafende Besitzerinin Sicherheit gebrachtVerletzt wurde bei dem spektakulären

Einsatz zum Glück niemand. Brander-mittler sind der Überzeugung, dass eindefekter Videorecorder den Brand aus-gelöst haben dürfte. Die Mieter des Ob-jektes haben ihreWohnunggegen siebenUhr verlassen. Um 8.25 Uhr stand dasHaus inVollbrand.DieEigentümerin,dienoch im Erdgeschoß schlief, musste vonderFeuerwehrgewecktund inSicherheitgebracht werden.Der Einsatz, so Kommandant Josef

Ostermann, lief vorbildlich ab: „Die Ko-operationmitdenanderenWehren, sowiedem Roten Kreuz und der Polizei funk-tionierte tadellos. Sogar Anrainer habenuns in der Erstphase geholfen, Schläu-che für die Zubringleitung auszulegen.“

1892 erbaute Villa wurdeein Raub der Flammen

Vollbrand im Erdgeschoß, im ersten Stock und im SpitzbodenSeebenstein:

Laut Brandermittler setzte ein defekter Videorecorder die Villa in Brand

Dank vorbildlichem Einsatz konnten die Nachbargebäude gerettet werden

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45Brandaus: News

Mit enormen Temperaturen sahsich die Feuerwehr Pöchlarn beimVollbrand eines rumänischen Last-wagens auf der A1 konfrontiert. DerSchwertransporter hatte Ersatzteilefür die Autoindustrie geladen, dieauf Grund der hohen Brandbelastungzu schmelzen begannen.

Tex: Albrecht, Resperger

Foto: FF Pöchlarn

Als der Alarm mit der Einsatzdurchsage„Brand eines Lastwagens auf der Auto-bahn“ bei der Feuerwehr Pöchlarnauflief,wurdeumgehendauchdieNach-barfeuerwehr Ordning in Marsch ge-setzt. Grund: Das ZW-RLFT 2000 der FFPöchlarn befand sich bei der Überprü-fung in Deutschland.Als die ersten Löschmannschaften am

Einsatzort eintrafen, brannte der Sattel-zug bereits lichterloh. Ein Löschangriffmit Schaumwurde vorbereitet.

Löschwasser aus TeichDie Feuerwehr Ordning sorgte zusätz-

lich dafür, dass genügend Wasser auseinem in 500 Meter entfernt liegendenTeich an die Einsatzstelle gebracht wur-

de. Die Löscharbeiten gestalteten sichauf Grund der enormen Temperaturenjedochals äußerst schwierigundheraus-fordernd.

Amstettner Kranbeseitigte das WrackUm das ausgebrannte Wrack von der

Autobahn zu beseitigen, war der Einsatzder Feuerwehr Amstetten mit einemKranfahrzeug notwendig. Zuvor mussteder Lkwaber nochmit einemSauerstoff-schneidgerät der FF Pöchlarn durch-geschnitten werden. Die beiden Teilewurden auf einen Tieflader eines Privat-unternehmers gehoben und von diesemabtransportiert.

Große Hitze führtzu FahrbahnschädenDurch die enorme Hitzeentwicklung

entstand auf der ersten Spur der Auto-bahn erheblicher Sachschaden.WährendderLösch-undBergearbeiten

wurde die A1 in RichtungWien zwischenYbbs und Pöchlarn gesperrt. Folge: Vorder AbfahrtYbbs bildete sich ein 15 Kilo-meter langer Stau. Erst nach sechs Stun-den konnten die 50 Einsatzkräfte wiederin ihre Feuerwehrhäuser einrücken.

Rumänischer Schwertransporter in VollbrandPöchlarn:

Autoersatzteilebegannen zu glühen

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Enorme Hitzeentwicklung bedeutete eine Herausforderung für die Feuerwehr

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Titelbild:Philipp Gutlederer

BA 6_11 Umbruch:BA Umb Titel Mai 07.06.2011 15:52 Uhr Seite 45

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Brandaus: News FOTO-GALERIE46

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Göpfritz – Ein schwerer Verkehrsunfall forderte auf derB2 bei Göpfritz ein Todesopfer. 37 Feuerwehrmitglieder ausGöpfritz/Wild, Dietmannsdorf/Wild und Brunn/Wild sorgtenfür die Fahrzeugbergung und die Reinigung der Straße.

Großweikersdorf – Vier Autos waren auf der LB4 beiBaumgarten/Wagram kollidiert. Die FF Großweikersdorfund Baumgarten bargen die Unfallfahrzeuge, nachdem diedrei Verletzten versorgt waren.

Weinpolz – Ein schwerer Verkehrsunfall rief die FeuerwehrenWeinpolz, Scheideldorf und Windigsteig auf den Plan. ZweiPkw und ein Lkw waren kollidiert. Nachdem die Verletztenversorgt waren, konnten die Wracks geborgen werden.

Lichtenwörth – Brand in einem Gerätehaus lautete dieAlarmierung für die FF Lichtenwörth. Tatsächlich war dasInventar einer Kapelle in Brand geraten. Mit einem HD-Rohrkonnte der Brand schließlich rasch gelöscht werden.

Heidenreichstein – Als dieFeuerwehren Heidenreichsteinund Eberweis am Einsatzorteintrafen, standen vier Fahr-zeuge in der Schremserstraßein Vollbrand. Mit mehrerenHD-Rohren konnten dieBrände rasch unter Kontrollegebracht werden

Foto:M

.Koller/Stamberg

Foto:FFHeidenreichstein

Foto:FFWeinpolz

Foto:w

ww.einsatzdoku.at

St. Pölten – Bei Flämmarbeiten im fünften Stock derBaustelle des Cityhotels fing ein Bitumenbehälter Feuer.Stadtfeuerwehr und FF Wagram konnten die Flammen miteinem Pulverlöscher niederschlagen.

Aschbach – Die FF Aschbach wurde zu einem Verkehrs-unfall alarmiert. Der Lenker war gegen eine Gartenmauergeprallt. Nachdem dieser ins Spital gebracht worden war,führte die Feuerwehr Aschbach die Fahrzeugbergung durch.

Foto:N

adineStamberg

Foto:H

.Prinz/Stamberg

Foto:w

ww.einsatzdoku.at

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47Brandaus: News

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FOTO-GALERIE

Neunkirchen – Während die Feuerwehr einen Lkw-Brandauf der A2 löschte, krachte am Stauende ein Laster nahezuungebremst in einen Reisebus. Fazit: zwei Verletzte. Die FFNeunkirchen barg die Fahrzeuge und reinigte die Fahrbahnen.

Schrick – Fünf Stunden musste die A5 Höhe Schrickaufgrund eines Tankwagenbrands gesperrt werden. DerAufleger war zwar leer, jedoch nicht gereinigt, weshalbaufgrund der Gase akute Explosionsgefahr bestand.

Wiener Neustadt – Von der Tierrettung wurde die FFWiener Neustadt zu Hilfe gerufen. Zwei Küken balanciertenauf einem Balkon im zweiten Stock. Per Drehleiter wurdendie Küken geborgen und der Entenmutter übergeben.

Foto:FFSchrick

Niederrussbach – Auf der B4 bei Niederrussbach war dieserPkw gegen einen Baum gekracht. Die FF Großweikersdorfhalf bei der Erstversorgung des verletzten Lenkers.

Foto:M

.Neymayer,St.Thürr/Stamberg

Foto:w

ww.einsatzdoku.at

Wiesenfeld – Frontalzusammenstoß mit eingeklemmterPerson lautete die Alarmierung für die FF Wiesenfeld undSt. Veit. Mittels hydraulischem Rettungssatz wurde dasOpfer gerettet. Die Aufräumarbeiten waren umfangreich.

Foto:Kovar/Stamberg

Wiesen – Die FF Untergrafendorf wurde zu einem Verkehrs-unfall mit eingeklemmter Person nach Wiesen alarmiert.Zum Glück war niemand eingeklemmt, sodass die Feuer-wehr lediglich das beschädigte Fahrzeug bergen musste.

Foto:K

.Wagner/Stamberg

Foto:FFWienerNeustadt

St. Pölten – Auf der A1 ereignete sich ein Lkw-Unfall. Mit-glieder der Flughafenfeuerwehr fuhren gerade zu einem Se-minar und befreiten den schwer verletzten Fahrer. Die Feu-erwehren St. Pölten-Stadt und Loosdorf bargen die Wracks.

Foto:D.M

eierhofer/Stamberg

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Brandaus: DialogBrandaus: Dialog

satz. „Ich war bei der Ausbildung zwei-mal imBrandcontainer.Dort ist es schonheiß genug, aber bei dem Brand war’snoch viel schlimmer“, sagt sie.Ihr schlimmstes Erlebnis als Feuer-

wehrfrau und Feuerwehrjugendführerinwar zweifellos ein Verkehrsunfall. „Eswar einer meiner ersten Einsätze. EinPkw war gegen einen Sattelzug, der mitBäumen beladen war, geprallt. Der Sat-telzug ist über den Kleinwagen förmlichdrübergefahren“, schildert sie. Was da-nach kam, das ist an Schock kaum zu

überbieten. „Die Insassen waren dieMutter eines meiner Feuerwehrjugend-lichen mit dessen siebenjährigerSchwester. Beide dürften auf der Stelletot gewesen sein“, verursacht ihr dieErinnerung noch immer kalte Schauer.„Gott seiDank läuft in soeinemFalldie

Einsatztaktik ab, man hat keine Zeitnachzudenken, man versucht einfach,alles so richtig wie möglich zu machen.Als dann der Vater der Familie zumUnfallort kam, fing ich ihn rechtzeitig ab,um ihm schonend beizubringen, was

Heidrun Pichler-Holzer ist erster weiblicher UnterabschnittskommandantKirchschlag:

Alles hört auf ihr Kommando,aber sie ist viel lieber „Indianer“

Unterabschnittskommandant Heidrun Pichler-Holzer ist gerne an der „Front“

„Eigentlich wollte ich nie in dieFührungsebene, ich bin viel lieberIndianer“, formuliert Unterab-schnittskommandant HeidrunPichler-Holzer aus Kirchschlagihre Vorliebe für die ureigenstenAufgaben der Freiwilligen Feuer-wehren. Sie will helfen. Und zwar anvorderster Front. Dabei hatte sie esgar nicht leicht, Feuerwehrmitgliedzu werden…

Text und Fotos: Angelika Zedka

Die Kirchschlagerin, Jahrgang 1975, warzwar von Kind auf mit dem Feuerwehr-wesen konfrontiert, fand aber im eige-nen Vater – damals Kommmandant derFreiwilligen Feuerwehr Kichschlag –einen Widerpart, der erst überwundenwerden musste. „Er hatte halt Sorge umseinMäderl“, drückt es Heidrun Pichler-Holzer aus. Dann wurde eine Jugend-gruppe gegründet. Als ausgebildeteKindergärtnerin bot sich für die jungeFrau eine einmaligeChance, die vomda-maligen Bezirkssachbearbeiter für dieFeuerwehrjugendWalter Hniliczkamas-siv unterstützt wurde. Er machte VaterPichler-Holzer klar, dass seine Tochterden Grundkurs zumachen hätte, ehe sieFeuerwehrjugendführerinwerdenkonnte.

Mit Jugendgruppehöchst erfolgreichAlso kam Heidrun doch zur Feuer-

wehr. Und leitete höchst erfolgreich ihreJugendgruppe. Nichtsdestotrotz absol-vierte sie Ausbildung um Ausbildungund war bei allen Übungen an vorders-ter Front dabei. „Ich bin halt für meinLeben gern Indianer“, gesteht sie. Underzählt von einem Brandeinsatz nacheinem Blitzschlag, der ihr nachhaltig inErinnerung geblieben ist. „Da hat’s ineinem Bauernhaus im Stall so richtiggebrannt und ichwar als Atemschutzträ-gerin im Angriff.“ DasWohnhaus konntegerettet werden, verletzt wurde nie-mand, es entstand „nur“ Sachschaden.„Hinter dem Haus war Wald, durch denwir zum Brandort vorrückten. Plötzlichhaben die Bäume über uns gebrannt“,schildert sie die bangenMinuten imEin-

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passiertwar“, sah sie sichundalleKame-raden in einem Ausnahmezustand.GenaudieserVorfallwarmit einAuslö-

ser, dass Heidrun Pichler-Holzer Feuer-wehrpeer geworden ist.„Es hat sich auchdurchmeine berufliche Arbeit ergeben“,sagt sie, die zu ihrer Ausbildung als Kin-dergartenpädagogin auch jene zumKommunikationstrainer, Familientrainer,Persönlichkeitstrainer und zum Lehrer-Schüler-Trainer absolviert hat.Auch von mehreren dramatischen

Hochwassereinsätzen weiß die heutigeFrau Unterabschnittskommandant zuberichten. „Als die kleinen Bacherl, dievon den Bergen herunterkommen, allezu reißenden Wildwassern wurden, dahatten wir alle Hände voll zu tun“, denktsie an das letzte Hochwasser zurück undlobt: „Der KHD-Zug war binnen 45 Mi-nuten da, das war sensationell.“

Zweifache FührungsfunktionSeit dem 12. März ist Heidrun Pichler-

Holzer einstimmig gewählter Unterab-schnittskommandant des Unterab-schnittes 4 und damit Kommandantüber die Freiwilligen Feuerwehren vonAigen, Lembach, Stang, Ungerbach undKirchschlag. Darüber hinaus übernahmsie auchdie FunktiondesKommandant-stellvertreters in ihrer eigenen Feuer-wehr Kirchschlag. „Unser derzeitigerKommandant ist Fernfahrer und nichtimmer imLande“, erklärt sie das.DieKa-meradenhattengemeint, dass einer vomKommando im Ernstfall verfügbar seinmüsse, also stimmte sie zu. Immerhinhat allein die FF Kirchschlag durch-

schnittlich 110 Einsätze pro Jahr zu be-wältigen.Drei aus ihrer Gruppe als Feuerwehr-

jugendführerin sind mit der vergange-nen Wahl zu Unterabschnittskomman-danten gewählt worden. „Das ist eingutes und gedeihliches arbeiten, weilman einander ja auch sehr gut kennt“,weiß sie.

Ihre Vorstellungen und Ziele hat dieFrau Unterabschnittskommandant undKommandantstellvertreter gemeinsammit ihrem Kommando gleich schriftlichan die Kameraden weitergeleitet. Obers-tes Ziel des neuenKommandos ist es, dieEinsatz- und Übungsmotivation zu stei-gern, die Ausrüstung und Fahrzeuge inStand zu halten, ein neues Rüstfahrzeuganzukaufen und schließlich die gelebtenWerte, Traditionen und die Kamerad-schaftspflege hoch zu halten. Selbstver-ständlich bemüht man sich auch, neueMitglieder für dieMitarbeit in der Feuer-wehr zu begeistern.

Kameradschaft fördernist ihr erklärtes Ziel„Mir ist in der letzten Zeit das Kame-

radschaftliche ein wenig abhandengekommen“, empfindet Heidrun Pich-ler-Holzer. „Das möchte ich wieder indie Feuerwehr hineinbringen“, betontsie. Erster Schritt dazu soll ein gemeinsa-mer SicherheitstagdesUnterabschnittessein. „Da präsentieren wir uns gemein-sam der Öffentlichkeit, das schweißtauch zusammen“, weiß die Pädagogin.Sie selbst hat außer Feuerwehr kaum

private Interessen. „Feuerwehr ist meingroßes Hobby. Ein bisschen Sport zumkörperlichen Ausgleich kommt dazu.“Radfahren, Wandern und Skaten sindda ihre Favoriten. Auf jeden Fall „musssich was bewegen“, engagiert sich diequirlige Kirchschlagerin aber auchdann, wenn es darum geht, etwas inihrer Heimatgemeinde verbessern zuhelfen.

NiederösterreichischesLandesfeuerwehrkommando3430 TullnLangenlebarner Straße 108

Tel.: 0 22 72 / 90 05-13 170Fax: 0 22 72 / 90 05-13 [email protected]://www.noelfv.at

Telefonvermittlung . . . . . . . . . . . 13 170

KR Buchta JosefLandesfeuerwehr-kommandant . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 650

Blutsch ArminLFKDTSTV . . . .0676/861 20 701

Anzenberger ManuelaBRANDAUS-Abo . . . . . . . . . . . . . . . . 16 756

Bartke AnitaChefsekretärin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 656

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Pfaffinger MichaelFunkwerkstätte . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 673

Resperger FranzPressesprecher, Öffentlich-keitsarbeit. . . . .0676/53 42 335

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Hagn ManfredHaustechnik. . . 0676/861 16 757

Hollauf SiegfriedGeräteförderungen,Feuerwehrgeschichte,Wasserdienst,Wasserdienst-leistungsbewerb. . . . . . . . . . . . . . . . . 16 663

Ing. Hübl ChristianAusbildung,Feuerwehrjugend . . . . . . . . . . . . . . . 13 166

Ing. Jestl KurtFeuerwehrtechnik,Ausschreibungen. . . . . . . . . . . . . . . . 13 172

Sonnberger GerhardBüroleitung, PräsidialeAngelegenheiten. . . . . . . . . . . . . . . . 13 150

Ing. Steiner JosefNachrichtendienst,Elektrotechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 169

Ing. Tischleritsch MichaelBetriebsfeuerwehren, Vorb.Brandschutz, KHD. . . . . . . . . . . . . 13 212

Wagner GerdaAuszeichnungen,Feuerwehrführerscheine,Unfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 154, 13 170

Zach PeterInformations-technologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 466

Zedka AngelikaÖffentlichkeits-arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . .0676/861 10 122

Beim Befüllen der Atemluftflaschen

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Brandaus: Topstories50

Im Jänner 2011 zogAndreas Mizera — Initiatoreiner Spendenaktion zu-gunsten der „Schmetter-lingskinder“ — mit einerkleinen Gruppe engagierterMenschen in Wien von ei-nem Christbaum-Sammel-platz zum nächsten undDutzende ausgedienteChristbäume wurden vonden noch brauchbarenHolzkreuzen befreit. FrauMag. Pfeiffer, Eigentüme-rin der Firma Christbaum-

Einsatz zugunsten der „Schmetterlingskinder“

Die Burschen und Mädchen der Feuerwehrjugend Gablitz unterstützten die Spendenaktion

Dank des Zusammenwir-kens und der Hilfsbereit-schaft von verschiedener Sei-te konnte schließlich dergroßartige Spendenbetragvon 787,50 Euro an DEBRAAustria überwiesen werden!

kultur in Eichgraben,kaufte die recyceltenChristbaumkreuze (bereitszum zweiten Mal). Sie warvon der Idee, den Erlös den„Schmetterlingskindern“zu spenden, begeistert.

Text: A. Mizera / PatriciaSanto-Passo, DEBRA Austria

Nur – wie kann der Transportvon so einer großen AnzahlangesammeltenKreuzenvonWien nach Eichgraben be-werkstelligt werden? Die Ret-tung des Projektes kam mitder spontanen Zusage derFeuerwehrjugendgruppe Ga-blitz, denTransport vonWiennach Eichgraben kostenloszu übernehmen!Mit einem zünftigen Früh-stück gestärkt machten sichalle ans Werk. Bei so vielenmotivierten Helfern war dasProblem der Logistik schnellgelöst und die 343 Kreuze auszwei Kellerabteilen im 12.Wiener Gemeindebezirk aufein Fahrzeug der FF Gablitzverladen.Die Burschen und Mäd-

chen der FJ Gablitz, geleitetvon OLM Horst Hrobskyzeichnete vor allem Zusam-menhalt, unentgeltlicher Ein-satz für eine wichtige SacheundVertrauen aus.

Herr Andreas Mizerakommt mit seinem Team aufjeden Fall auch im Jahr 2012zu den Wiener Sammelplät-zen, um erneut die Christ-baumkreuze in eine Spen-denaktion für die “Schmet-terlingskinder“ zu verwan-deln. Hoffentlich erneut mitder tatkräftigen Unterstüt-zung der Feuerwehrjugend-gruppe Gablitz.

Brandaus: Wissen50 Brandaus: News50 Brandaus: JugendFoto:A

ndreas

Mizera,DEBRAAustria

Helfende Hände für Kinder

FJ bewies Mut und Geschicklichkeitlichen Fahr-zeiten. Umden Jugend-lichen dieZeit bis zurSiegerver-kündung zuverkürzen wurde das Rah-menprogrammmit einer„Spielestraße“ mit separaterGruppenwertung erweitert.Sieger waren aber alle, diemitder Seifenkiste die Kellergas-se hinunter stürzten und sodie Rennstrecke meisterten.

Bei der Siegerverkündung wurden tolle Pokale überreicht

Foto:BFKDOSt.Pölten

Kürzlich verwandelte sichdie Ossarner Kellergassewiederum zu einer Renn-strecke. Und zwar fürden bereits traditionellenSeifenkistenbewerb derFJ des Bezirks St. Pölten.

VomOrganisationsteamwurde wieder ein spannen-des Rennen ermöglicht. Alle137 Feuerwehrjugendmit-glieder, im Alter von 10 bis15 Jahren, meisterten dieRennstrecke in teils beacht-

Wenn Sienicht bisJänner 2012warten möchten, bis IhrChristbaum in baresGeld für die „Schmetter-lingskinder“ verwandeltwird, können Sie denWegzur Heilung das ganzeJahr hindurch mit IhrerSpende unterstützen:PSK, BLZ: 60000,Konto-Nr. 90.033.300Weitere Infos unter: www.schmetterlingskinder.at

nennt man die jüngstenBetroffenen, weil ihre Hautso verletzlich ist, wie dieFlügel eines Schmetter-lings. Die erblich bedingteund derzeit noch unheil-bare Krankheit Epidermo-lysis bullosa (kurz EB) be-trifft rund 500 Menschenin Österreich und etwa30.000 im europäischenRaum. Sie zählt damit zuden seltenen Erkrankungen.Die Finanzierung der Akti-vitäten von DEBRA Aus-tria, insbesondere der Be-trieb des EB-Haus Austriaerfolgt derzeit zur Gänzemit privaten Spenden.

Information

Schmetterlingskinder

Brandaus 6 · 2011

BA 6_11 Umbruch:BA Umb Titel Mai 07.06.2011 15:53 Uhr Seite 50

Page 35: 6/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

51Brandaus: NewsBrandaus: Jugend

Brandaus 6 · 2011

Pamela Hniliczka stellt die Feuerwehrjugendarbeit in den Bezirken vorSerie:

Bezirk HollabrunnWie viele Mitglieder derFeuerwehrjugend gibt es im Bezirk?Per 31.12.2010 hatten wir 213 Mitglie-der, davon 142 Buben und 54 Mäd-chen. Der weibliche Anteil ist erfreuli-cherweise weiterhin stark steigend.

Gibt es bezirksweite Veranstaltungen?Wenn ja welche?Neben demWissenstest und demBezirkleistungsbewerb findet imHerbst die Prüfung um das Fertigkeits-abzeichen statt, die jedes Jahr einanderes Fachgebiet behandelt.Die Prüfung wird im Rahmen einerFreizeitwanderung durchgeführt.Im August veranstaltet immer eineandere Feuerwehr ein Zeltlager für dieJugendgruppen des Bezirkes.Ausflüge und andereVeranstaltungenwerden auf Abschnittsebene organisiert.Mehrmals im Jahr finden Jugendbe-treuertreffen statt.

Was sind die größten Erfolge eurerJugendgruppen im Bezirk?

1. Der hoheAusbildungs-grad der Feu-erwehrjugend.Jährlich treten 80% beimWissenstest- oderWissens-testspiel und 60% beim Fertigkeitsab-zeichen erfolgreich an. Fast bescheidenerscheint da der erstmalige Erwerbeines Leistungsabzeichenmit 35%2. Die hervorragende und konfliktfreieZusammenarbeit zwischen den einzel-nen Jugendgruppen und deren Betreu-ern.3. Die Ausbildungsschmiede Feuer-wehrjugend. Bis auf wenige Ausnah-men haben die Funktionäre undSachbearbeiter auf Bezirks- und Ab-schnittsebene Feuerwehrjugendgrup-pen gegründet bzw. betreut oderkommen aus der Feuerwehrjugend.4. Der professionelle Umgangmit Pro-blemen. Bis zum August 2010 ist durchden einfühlsamen Umgang der Jugend-betreuer kein wirkliches Problem imBezirk Hollabrunn aufgetreten.

10

BSB-FeuerwehrjugendHollabrunn Andreas Leeb

Wie viele Jugendgruppen gibt esim Bezirk, wie viele Feuerwehrengibt es gesamt?Im Bezirk Hollabrunn wird bei den ein-zelnen Feuerwehrjugendgruppen derNachwuchs für mehrere Feuerwehrengemeinsam ausgebildet. Den 117 Feu-erwehren stehen 21 JugendgruppenzurVerfügung. Ziel ist es, mindestenseine Jugendgruppe pro Gemeinde zuetablieren. Leider konnte dies in sechsGemeinden noch nicht erreicht werden.

Foto:BFKDOHollabrunn

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Wie kam es dazu dass ihr dasLandestreffen ausrichtet?

Max Ovecka: Nachdem kein Austra-gungsort gefunden wurde blieb uns jagar nichts anderes übrig (lacht). Alsounser Festorganisator Gerhard Ungerhat sich das angehört und gemeint daswir das in so kurzer Zeit schaffen – derBeschluss fiel dann noch vor derWahlim Dezember 2010. Danach hat sich dasKernorganisationsteam gebildet, mitOBR Dietmar Fahrafellner an der Spitze,der sich um die Sponsoren, die Gesprä-chemit der Stadt St. Pölten, der Polizeiund um die Presse kümmert. Für michbleibt dann nur noch die Logistik desLandestreffens, das Team umfasst einDutzend Feuerwehrkameraden.

Wie ist euer persönlicher Bezugzur Feuerwehrjugend?

Max Ovecka:OBRDietmar Fahrafellnerund auch ich selbst kommen aus derFeuerwehrjugend. Die Jugendarbeitwurde uns quasi in dieWiege gelegt,schließlich war die FF St. Pölten einerder Motoren der Jugendarbeit in NÖ.Dazu geht gerade unser KommandantOBR Dietmar Fahrafellner neueWegeder Jugendmitgliederwerbung, zum Bei-spiel mit der Aktion „Geburtstag bei derFeuerwehr“. Für uns ist die Feuerwehr-jugend der wichtigste Teil der FF.

Gegenstände des täglichen Bedarfeseingekauft werden können. Peter Fahra-fellner plant einenWasserspielplatz amehemaligen Panzerwaschplatz, nur so-lange wir dieWasserversorgung nichthergestellt haben wissen wir noch nichtwie das schlussendlich aussehen wird.Das Essen wird in einer Halle ausgege-ben. Das erleichtert das Saubermachennach dem Essen ungemein. Und für denBesuchertag haben wir einige interes-sante Aktionen vorbereitet, wie zumBeispiel Motocrossvorführungen.

Hat des 39. Landestreffen eineHomepage?

Max Ovecka:Nachdem sich das bereitseingebürgert hat gibt es natürlich auchheuer ein Homepage. Alle News sindabrufbar unter:www.feuerwehrjugendlager-stpoelten.at

Wer ist jetzt aller bei derOrganisation dabei?

Max Ovecka:Wir haben allen Abschnit-ten im Bezirk Aufgaben zugeteilt.So kommt das Holz für das Lagerfeuerund für das Lagertor aus dem AbschnittKirchberg/Pielach, der Abschnitt Herzo-genburgmacht die Erlebnistour undder KHD-Zug wird einige Arbeiten imLagergelände erledigen. Dazu kommenviele Kameraden der eigenen FF, dielaufend kleine Arbeiten verrichten wiezum Beispiel Kanaldeckel montieren,Strom undWasser überprüfen etc.Und ohne der Unterstützung von Bür-germeister Mag. Stadler und den Abtei-lungen der Stadtgemeinde wäre vielesin der kurzen Zeit nicht zu bewältigen –an alle ein großes Dankeschön!

Abschließend ein paar Faktenzum Landestreffen?

Max Ovecka:Das Lagergelände istca. 720m lang und 400m breit, es ste-hen also rund 29 ha zurVerfügung. AlleQuartiere, egal ob Bewerter, Küche oderLagerleiter sowie die Parkplätze sindinnerhalb des Lagertores und wir wer-den eine durchgehende Beleuchtungder Hauptwege (ca. 2 km Straßen)schaffen. Auch planen wir auf dieWC-Boxen und die Duschzelte zu verzichtenund entsprechende Container aufzu-stellen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Federführend in der Organisation: OBR Dietmar Farafellner und ABI Max Ovecka

Brandaus: News52 Brandaus: Jugend

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Der Lagerleiter Peter Fahrafellnerist ja auch bei der FF St. Pölten.Ist das ein Vorteil oder ein Nachteilfür das Organisationsteam?

Max Ovecka:Natürlich ist der Um-stand, dass der Lagerleiter quasi in Ruf-weite ist ganz praktisch: Fragen könnenam kurzenWeg geklärt werden, Besich-tigungen und Begehungen können„imVorbeifahren“ erledigt werden. Der An-forderungskatalog lässt einige Fragenoffen, diese werden dann direkt gelöst.Wichtig ist jedoch auch der ständigeKontakt zum Landesfeuerwehrverband,was ebenso einwandfrei klappt.

Das Lager findet in der Kopalkasernestatt — wie kam es zu dem Lagerplatz?

Max Ovecka:Die treibende Kraft da-hinter war Peter Fahrafellner, jedochgab es auch ein „Ausweichquartier“ fallses mit der Kaserne nichts geworden wä-re (die Kopalkaserne steht derzeit zumVerkauf, Anm.). Derzeit ist auch für unsdie Kaserne noch„Sperrgebiet“, wir be-kommen nur temporär die Schlüsselvon der Gebäudeverwaltung. Aber biszum Lager wird alles geschafft sein.

Welche „Highlights“ sind geplant?

Max Ovecka: Zum einen haben wireinen Spar-Supermarkt im Lager, wo

39. Landestreffen der NÖ Feuerwehrjugend Interview mit den Organisatoren

Wie läuft eigentlich die Planung für so ein Landestreffen ab?Die Brandaus-Redakteure Pamela Hniliczka und Markus Trobits trafenABI Max Ovecka von der FF St. Pölten um Antworten zu bekommen.

Wir kommen ja aus der FJ

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Hier findet Ihr die wichtigstenFakten zum Event, das heuer vom7. bis 10. Juli stattfindet im Überblick.

Text: Pamela Hniliczka, Markus Trobits

Die Anreise zum Lan-destreffen erfolgt den örtlichen Gege-benheiten folgend nach einem ausge-klügelten Konzept, um Unfallgefahrenzu entschärfen. Das System funktioniertwie folgt: Die Anfahrt erfolgt über dieWestautobahn A1, Ausfahrt St. PöltenSüd. An der Kreuzung zur B20 wird inRichtungMariazell abgebogen (Achtung:dasNaviwird euch anders leitenwollen),um gleich danach zur Autobahnmeiste-rei St. Pölten abzubiegen (das ist derSammelplatz, Wegweiser beachten). Vondiesem Sammelplatz werden die jeweili-gen Unterlager blockweise über dieAutobahnabfahrt zum Lagergelände inMarsch gesetzt.

Ach ja, Bewerbegibt’sauch. Am Donnerstag das Feuerwehr-jugendbewerbsabzeichen (FJBA), amFreitag das Feuerwehrjugendleistungs-abzeichen (FJLA) in Bronze, am Samstagin Silber undder Junior FireCup (siehe J).

Anstelle der WC-Boxen und des Duschzeltes werdenWC-bzw.DuschcontainermitAbwasser-anschluss und Beleuchtung aufgestellt.

Wenn sich dieDämmerung über das Landestreffenlegt, beginnt daswahre Lagerleben: bunteAbende, Lagerfeuer, Geisterwanderungoder einfach nur chillen mit Freunden –im Lagergelände ist bis zum Zapfen-streich volle Action.

Erfolgt 2011 mitden neuen, einheitlichen Poloshirts undden Bezirksfahnen!

DasFreizeitzentrumbietetnebendenbereits„üblichen“ Attraktionen wie dem Rie-senwuzzler, dem Bungeetrampolin, denBMX-Rädern und der Palatschinken-kuchl heuer eine besondere Überra-schung zur Abkühlung auch ohne Lois-bach (sieheWasserspielplatz).

Freizeitzentrum

Eröffnung

Dämmerung

Container

Bewerbe

Anreise

Für unsere Gäste steht amBesuchertag, Samstag, 9. 7., das Lager-tor von 9 bis 19 Uhr offen. Für das leibli-che Wohl wird gesorgt und Parkplätzesind ausreichend vorhanden – besuchtuns am 39. Landestreffen!

Geht wie jedes Jahrgesittet und ruhig über dieBühne. Einzigdas Einfädeln in die B20 wird für dieFeuerwehrfahrzeuge (und die Feuer-wehrstreife) eine Herausforderung.

DasLandestreffen 2011 ist unterwww.feuer-wehrjugendlager-stpoelten.at im Netz.

Ist einParallelbewerb der 18 besten Gruppendes letzten Landestreffens. 2011 tretendie FJ-Gruppen von Dobersberg, Ernst-brunn, Etsdorf, Gaubitsch, Großharras,Hollenthon, Kirchstetten-Markt, Kot-tingneusiedl, Küb, Lengenfeld, Maus-trenk,Perchtoldsdorf, Pinnersdorf, Pyhra(BFKDO Mistelbach), Ruprechtshofen,Schönkirchen-Reyersdorf, Sindelburgund Vestenthal im Kampf um den JFC-Pokal an.

EhemaligerStandort des „Panzerbataillon 10“ undüber 29 Hektar groß. Die Kaserne istderzeit um € 11.500.000,– zum Verkaufausgeschrieben (falls wer ein eigenesGelände für spätere Landestreffen seinEigen nennen will).

Irgendwermuss der Chef sein – beimLandestreffenist das Peter Fahrafellner. Gemeinsammit seinem Stellvertreter Manfred Hol-zinger und dem Team der Lagerleitungwird für einen reibungslosen Ablauf ge-sorgt. Unterstützt werden sie dabei vonvielen weiteren Mitarbeiterteams wiez.B. derVersorgung, der Lagerwache, derFeuerwehrstreife, der SNOW-Redaktionu.v.m. Damit steht einem gelungenenLandestreffen nichts mehr imWeg!

Für die Landestref-fen suchen wir immer freiwillige Mit-arbeiter. Interessierte melden sich bittebeim Arbeitsausschuss Feuerwehr-jugend ([email protected])!

Gäste

Mitarbeit

Lagerleitung

Kopalkaserne

Junior Fire Cup

Internetauftritt

Heimreise

Sind am Lagergeländeausreichend vorhanden –hoffentlich müssen diesenicht besiedelt werden!

Die Federfüh-rung liegt in den Händen von OBR Diet-mar Fahrafellner und ABI Max Oveckavon der FF St. Pölten. Neben der FF St.Pölten, den Feuerwehren des Abschnittsund dem KHD-Zug sind mehrere Abtei-lungen der Stadtgemeinde St. Pölten fürden Auf- und Abbau erforderlich.

Es wird ersucht alle KfzimGeländeabzustellenundnichtaußer-halb zu parken (es gibt so gut wie keineöffentlichen Parkflächen in der Nähe!)

für Bewerter undMitarbeiter sind amKasernengelände inSichtweitezumBewerbsplatzvorhanden.

DieFFSt.PöltenhatkeineKostenundMühengescheut, um am Besuchertag ein ab-wechslungsreiches Rahmenprogrammauf die Beine zu stellen. Besucher (undnatürlich alle Lagerteilnehmer) könnenVorführungen der NÖHundestaffel odereine Motocrossvorführung besuchen,GerätschaftendesösterreichischenBun-desheeres begutachten, Modellhub-schrauberbeobachtenu.v.m).Höhepunktist zweifelsohne der Junior Fire Cup.

Am Gelände wirdein Spar-Supermarkt Artikel des tägli-chen Bedarfes anbieten – so muss nichteinmal für ein vergessenesDuschgel dasLager verlassen werden. Wie bereits ge-wohnt bietet auch der NÖ LFV diverseFeuerwehrartikel vom Kugelschreiberbis zumPullover an–alles zusammenge-fasst in der Landeslager-Shoppingmeile!

ist bis zuletzt Pflicht!

Wie gehabt nachden vier Himmelsrichtungen benanntundauchungefähr sobesetzt.DieUnter-lagerleitungen pflegen auch ein eigenesFreizeitprogramm und sind die ersteAnlaufstelle bei Problemen im Lager.

Notquartiere

Unterlager

Training

Shopping

Rahmenprogramm

Quartiere

Parken

Organisation

53Brandaus: NewsBrandaus: Jugend

Das 39. Landestreffen von A-Z

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Page 38: 6/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Foto:H

elmutObererFilm

en.at

Maßstab1:2000

Lageplan

Lageplan vom 39. Landestreffen 7.— 10. Juli 2011 in St. Pölten. Alle Infos auch unter www.feuerwehrjugendlager-stpoelten.at

OhneMampf kein Kampf – der Versorgungs-dienst stellt die Verpflegung für die über4.500 Lagerteilnehmer sicher. Heuer gibtes statt des Zeltes eine Essenshalle (ehe-malige Lkw-Werkstätte) und einen abge-sperrten Küchenbereich für die Crew.

Versorgungsdienst Auch diePanzer brauchten eineWäsche – und derPanzerwaschplatz wird zum Wasser-spielplatz umfunktioniert, weil sich derLoisbach nicht mitnehmen ließ. SolltedieAbkühlungnicht„vonoben“kommen,sind’s nur 400 Meter bis zur Abkühlung!

Wasserspielplatz EinSorgenkind der Organisationist der zbV-Dienst der Jugendbetreuer.Dieser wurde mit wichtigen Aufgabenbetraut. Sollte ein eingeteilter Jugendbe-treuer nicht zumDienst erscheinenwirddie Lagerplatzkaution einbehalten!

zbV-Dienst

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Brandaus: News54 Brandaus: Jugend

Brandaus

Brandaus

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Brandaus 6 · 2011

Brandaus: AlbumBrandaus: Album

„Dampf und Feuer II“heißt die Parallelfahrt aufSchiene und Straße mitDampfzug und Feuerwehr-Oldtimern am Samstag,25. Juni, von Retz nachGeras. Das Feuerwehrmu-seum Gars und die FFGeras veranstalten dieseFahrt anlässlich der Feuer-wehrausstellung „VomLöscheimer zur Katastro-phenhilfe“ im Stift Gerasund zum Jubiläum „10Jahre Reblaus-Express“.

Bereits um 9 Uhr sind dieFeuerwehr-Oldtimer in Retzversammelt, denn um 9.20Uhr startet der Zug – parallelauf der Straße begleitet vonFeuerwehr-Oldtimern – abdem Bahnhof Retz RichtungGeras. Dampfzug und Autos

Retz-Geras

„Reblaus-Express“ parallel mit FF-Oldtimer

Bezirk Neunkirchen

Feuerwehrhochzeit

Strahlende Gesichter inGloggnitz. Grund: Eineechte Feuerwehrhochzeit.

Bettina Krausner, stellvertre-tende Feuerwehrkomman-dantin der FF Gloggnitz-Stuppach und Zugskomman-dant Mario Kremnitzer vonder Stadtfeuerwehr Gloggnitz,gaben sich in der Schlosskir-

che das berühmte Ja-Wort.Natürlich wurde die Ehe-schließung von vielen Kame-raden beider Feuerwehrenbegleitet und bejubelt. Einerlieben Tradition entspre-chend, standen amTag vorder Hochzeit das so genann-te „Hochzeitsschießen“, wieauch der Brauch des „Ab-sperren“ am Programm.

Strahlende Gesichter bei einer echten Feuerwehrhochzeit

werden um etwa 10 Uhr inWeitersfeld zu bewundernsein, ehe die Fahrt RichtungGeras weiter geht.Bei der Haltestelle Geraswird die illustre Runde umetwa 11.30 empfangen. Nach

einem Imbiss ist Zeit für eineFührung durch die Sonder-ausstellung des NÖ LFV„Vom Löscheimer zur Kata-strophenhilfe“ im Stift. Inder Zwischenzeit sind dieFeuerwehr-Oldtimer zur Pa-

rade auf dem Stiftsparkplatzaufgestellt.Danach ist die Fahrzeugpa-rade beim Bahnhof Langauzu besichtigen, wo auch derBesuch des Regionsfestes„WaldviertlerWohlviertel“auf dem Programm steht.Hier ist auch von 10 – 14 Uhrein Sonderpostamt (BahnhofLangau) mit Sonderpost-Be-förderung eingerichtet. Zu-sätzlich gibt es Möglichkeitzum Besuch der Ausstellungder Vereinigung der Philate-listen der ÖsterreichischenEisenbahner mit Präsentati-on der personalisiertenBriefmarke „Dampf und Feu-er II“. Informationen unterwww.feuerwehrhistoriker.at/veranstaltungskalender,www.reblaus-express.at oderwww.stiftgeras.atDer Reinerlös wird in Ausrüstung für die FF Geras investiert

Foto:w

ww.reblaus-express.at

Foto:FFGloggnitz-STuppach

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56 Brandaus: Album

LM Franz GeißhüttnerIn tiefer Trauer nimmt dieFreiwillige FeuerwehrVes-tenthal Ab-schied vonLM FranzGeißhütt-ner. Er istnach länge-rer Krank-heit im 73.Lebensjahr friedlich ent-schlafen. Franz war über50 Jahre Mitglied bei derFreiwilligen Feuerwehrund bei seinen Kamera-den für seine unermüdli-che Hilfsbereitschaft be-kannt. Er war einer vondenen, die den Ladensprichwörtlich am Laufenhielten. So kümmerte sichGeißhüttner währendseiner aktiven Zeit stetsum dieWiederherstellungder Einsatzbereitschaftnach Einsätzen und ver-ließ meistens als letzterdas Feuerwehrhaus.Bei der Mitgliederver-sammlung im Jänner 2011

Wir trauern um

wurde der Löschmeisterfür seinen 50 jährigenEinsatz im Dienste derAllgemeinheit geehrt.Franz wird in der Freiwil-ligen FeuerwehrVesten-thal eine Lücke hinterlas-sen, die nur schwer zufüllen sein wird.

EHBI Walter Kopp-HoglSchock für die FeuerwehrGroßmeiseldorf. EHBIWalter Kopp-Hogl ist imAlter von 48 Jahren töd-lich verunglückt.WalterKopp-Hogl war ein sehrengagiertes Feuerwehr-mitglied. Bei der Feuer-wehr Großmeiseldorf am11. Jänner 1980 eingetre-ten, übernahm er elf Jahrespäter die Funktion desKommandanten undführte die Feuerwehr bisin das Jahr 2000. Zwischen1996 und 2000 begleideteWalter Kopp-Hogl auchdie Funktion des Unterab-schnittskommandanten.Großes Engagement zeig-

Foto:FF

te der Verstorbene vorallem in der Ausbildungund bei den Bewerben –sowohl bezirks- wie auchlandesweit. Seit 1991 fun-gierte er als Bewerter, wieauch als Hauptbewertersowie Bewerbsleiter beimBezirks- und Abschnitts-feuerwehrleistungsbe-werb. Über 20 Jahre langstand Kopp-Hogl auch alsBezirksausbilder zurVerfügung: für Grundlehr-gang, Truppführer, Lehr-beauftragter Führung undseit März dieses Jahresauch als Bezirkssach-bearbeiter Ausbildung.Er selbst erlangte dasFeuerwehrleistungsabzei-chen Gold, Feuerwehr-funkleistungsabzeichenGold sowie die Ausbil-dungsprüfung „Techni-scher Einsatz“ in Bronze.Für seineVerdienstewurdenWalter Kopp-Hogldas Ausbilderverdienst-abzeichen in Bronze undSilber, Bewerbsverdienst-

abzeichen in Bronze undSilber sowie das „Ehren-zeichen für vieljährigeverdienst-volle Tätig-keit aufdem Gebie-te des Feu-erwehr-und Ret-tungswe-sens für 25 Jahre“ verlie-hen. 1997 wurde er mitdemVerdienstszeichendes NÖ Landesfeuerwehr-bandes 3. Klasse in Bronzeausgezeichnet.Beim Begräbnis erwiesenunzählige Feuerwehrmit-glieder dem beliebtenEhrenhauptbrandinspek-tor die letzte Ehre. VieleFeuerwehrmitglieder ausder Umgebung, regionaleund überregionale Feuer-wehrfunktionäre undBewerterkameraden ausganz NÖ verabschiedetensich vonWalter Kopp-Hogl in der PfarrkircheGroßmeiseldorf.

Foto:FF

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Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren1 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren1 · 2009

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Auszeichnung:Höchste Ehre fürBundespräsidenten 6

Sicher in den EinsatzSicher in den EinsatzBester Schutz mit optimaler AusrüstungBester Schutz mit optimaler Ausrüstung

Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren2 · 2009BrandausBrandaus Die Zeitschrift derNiederösterreichischenFeuerwehren2 · 2009

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Porträt:DI ChristianLabut, 14

brandaus.at

Das Brandaus-Archiv ist kein Ersatz für ein Abonnement des Magazines Brandaus, welchesmaßgeblich undmonatlich aktuell informiert. Vielmehr dientes als kostenfreies Zusatz-Service des NÖ LFV, das seit Anfang 2009 für alle Feuerwehrmitglieder und interessierte Leser unbegrenzt aufgebaut wird.

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Page 41: 6/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Der Luftkurort Gars am Kamp, be-kannt durch die Open-Air Festspieleund das Dungl Vital- und Gesund-heitszentrum, ist auch der vermutli-che Geburtsort des MarkgrafenLeopold II. (1050—1095) und der ge-sicherte des Landespatrons LeopoldIII. (1073—1136), genannt der Heilige.Als Markt wurde Gars bereits 1279urkundlich erwähnt mit der neuerli-chen Bestätigung von 1403.

Text: Günter Annerl

Fotos: Günter Annerl

Das einstige „Gors“, mundartlich nochimmer liebevoll „Gorsch“ genannt, gehtwahrscheinlich auf „Gorze“ vom slawi-schen Personennamen „Gorek“ zurück,oder auf das slawische „Gorica“, das„kleiner Berg“ bedeutet. Eine andereDeutung leitet dies von„Gards“, demalt-deutschen „Garten“ ab. Die Wahrheitwird – wie immer – in der Mitte liegen.Einem reizvollen Garten gleich liegt derMarkt um den Fluß gebettet und gesie-

delt haben die Slawen sicherlich hier.Außer dem Zeitbrücken-, Heimat- undHandelsmuseum ist hier auch eine res-pektableSammlunganaltenFeuerwehr-gerätschaften und Fahrzeugen im hinte-ren Hallenzubau des Feuerwehrhauseszu finden, das die Bezeichnung „Mu-seum“ im trefflichen Sinne des Begriffesverdient.Gegründet wurde die Feuerwehr 1872,

doch gab es bereits ab 1786 einen orga-nisierten Brandschutz. DieWehrmännerwaren immer schon Bewahrer und ha-ben alte Gerätschaften in Scheunen undStadeln vor dem Verschrotten bewahrt.Somit ist ein soliderGrundstockgegebengewesen.

2003: Gründungdes MuseumsvereinsAm 19. März 1994 erfolgte der Spaten-

stich zur Museumserrichtung, die Seg-nung ging dann am15. August 1997 überdie Bühne. Am8. September 2003, nach-dem die verheerenden Schäden durchdas Jahrtausendhochwasser von 2002

behoben waren, wurde mit der Schaf-fung des Vereins „FeuerwehrmuseumGars“der rechtlicheRahmengeschaffen.„Spiritus rector“ ist BSBAntonMück, dermit fachlicher Kompetenz und solidemWissen – das er gerne hinter einer gewis-sen Schrulligkeit verbirgt – dem Vereinund demMuseum vorsteht.

Die „Gustostückerl“Da ist ein DKW F800/3 aus 1956,

Mannschafts- und Gerätewagen, vondemesösterreichweit nur vier Stück gab.Der Wagen war bei den FeuerwehrenRöschitz und Buchberg eingesetzt, hieltdannvon1981bis2003 indenmächtigenLehmkellern des Meierhofes der Buch-berger Herrschaft seinen Schönheits-schlaf, und ist nun restauriert nicht nurein inaktives Artefakt, sondern schnup-pert bei Oldtimerfahrten immer wiederFrischluft.Eine Handdruck-Kastenspritze aus

1786, eine FiatMotorspritze von 1924, zuderen Anschaffung mit Bewilligung desFinanzministeriums vom 28. 12. 1924eine Lotterie veranstaltet wurde, derenGewinne durchaus praktischeDingewieSchlafzimmer Esche natur, Singer Näh-maschine, Jagddrilling, Rasiergarniturund ein Weinfaß waren. Dieses Faß mitrund 100 LiterVolumenwurde von Fran-ziska Baminger gewonnen und war bis2003 bei dieser alten Garser Familie inVerwendung. Heute steht es neben die-ser Motorspritze.In der Atemschutzecke ist eine Rauch-

haube von 1820, eine lederne Atem-schutzvollmaske von 1920, ein Asbest-Hitzeschutzanzug aus der Wende vom

Feuerwehrmuseen in NÖSerie:

Brandaus: Album 57

Ein Kamptaler Gustostückerl

Brandaus 6 · 2011

Benzin-Motorspritze für Hand- und Pferdezug mit 4-Zylinder-Benz-Benzinmotor

�Öffnungszeiten: jeden Samstagvom 15. Mai bis 25. Septembervon 10 bis 12 Uhr oder gegenVoranmeldung.

�Eintritt: Erwachsene:€2,–,Kinder, Senioren, Einsatzorganisa-tionen€1,–

�Kontakt: AntonMückTel.: 02985 – 2094,Mobil: 0664 – 596 14 87E-mail: [email protected]

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Page 42: 6/2011 Brandaus - die Zeitschrift der niederösterreichischen Feuerwehren

Brandaus: Album58

des Landesfeuerwehrverbandes wurdedas Fahrzeug rot, um jetzt, nach derRestaurierung, wieder in seiner Ur-sprungsfarbe zu sein.Dann ist als Leihgabe aus einem

Privatbesitz ein 1914er Praga, der alsBeleuchtungs-undGeneratorwageninderkukArmeeseinenDienstversahundnochheute bei Oldtimerfahrten begeistert.Eine Benzinmotorspritze für Hand-

oder Pferdezug von 1913 mit heckwärti-gem Benz (nicht Mercedes) Motor undKreiselpumpe, die bis 1971 bei derBF Schmidt AG in Krems im Einsatzstandund vonder FirmaRichardKlingerin Gumpoldskirchen erzeugt wurde, er-gänzt die Fülle an Schaustücken.Zum Abschluß noch eine Geschichte

von der ambivalenten Beziehung derGarser Feuerwehr zu ihren Fahrzeugen:1931 kauft die Gemeinde einen Tank-undWassersprengwagenType LKWSau-rer 3BH mit 4,5 Tonnen Eigengewicht,3,k5 Tonnen Nutzlast und der Dimensi-on von 7,2 m Länge und 2,2 m Breite.Meist wurde das Fahrzeug eingesetzt,um die sandigen Straßen mit Wasser zubenetzen, bevor die Kurgäste anreisten,um ihnen staubfreies Wandeln im Luft-kurort zu sichern. Als Feuerwehrfahr-zeug war das Monster nur bedingteinsetzbar, weil damit nur auf gut befes-tigten Straßen gefahren werden konnte,die Geschwindigkeit sich in sehr be-scheidenen Grenzen hielt und daher dasFahrzeug „als Feuerwehrauto erst drei-mal in die Nähe von Bränden kam unddieGarserFeuerwehrmänner ausdiesenGründen auch bei Bränden in aller-nächster Nähe immer unter den zuletztankommenden Feuerwehren zu findenwaren.“Am 25. August1939 wurde der Saurer

zum Preis von RM 12.000,– an die Allge-meine Straßenbau AG verkauft. Da gabesdannmitderBezahlungProbleme,dieaber dann in den Wirren des ausgebro-chenenWeltkrieges untergingen.

der sowjetische Ortskommandant underklärte, dass die„siegreiche Rote Armeeder Garser Bevölkerung dieses Lösch-fahrzeug stiftet“. In wahrlich selbstloserAufopferung haben die Feuerwehrmän-ner ihr Löschfahrzeug zurück„ersoffen“.Damit ist die Skurrilität jedoch noch

nicht zu Ende. Bis 1958 fuhr der Merce-des in Tannengrün, weil HauptmannGalbrunner befand,Grün sei die heraldi-sche Farbe des Marktwappens, daherhabe auchdas Fahrzeug grün zubleiben.Erst nach ausdrücklichen Ermahnungen

19. zum20. Jahrhundert,der zumEinsatzangenässt wurde und manuelle „Schei-benwischer“ bei den Sichtgläsern hat,ein Drucksauerstoff-Kreislaufatmer von1940 und im Halbstock eine sehr infor-mative Helmsammlung.Von der FF Poysdorf wurde ein Opel

Blitz 3,6-36 - 1942 für die deutscheWehr-macht für den Afrikafeldzug gebaut –erworben, restauriert und ist seit 2001wieder für denVerkehr zugelassen.Ein Schmuckstückwird aus Platzgrün-

den verkauft. Die „Tilly“, ein Löschfahr-zeug Opel Blitz 6700A von 1943, daszuletzt bei der Kärntner Möbelfirma„Tilly“ in Verwendung war. Ausgerüstetmit Suchscheinwerfer, Doppeltonhorn,Magirus Einbaupumpe und vorgesetz-tem Ölkühler wurde die einst beigeFarbe vorerst durch ein Grün ersetzt, umdann nach der Restaurierung von 2002im klassischen Rot ab 2004 bei diversenAusfahrten aufzufallen.

Der Mercedeswurde „ersoffen“1941 erhält die Garser Feuerwehr ein

leichtes Löschfahrzeug Mercedes 1500S,ein ungewöhnlicher Vorgang, dessenUrsache imDunkel der Geschichte liegt,weil zu diesem Zeitpunkt nur mehr grö-ßere Städte oder kriegswichtige Anlagengenormte Löschfahrzeuge zugewiesenerhielten. Umstände, die auf Gars nichtwirklich zutrafen. Die Begehrlichkeit derRussen nach diesemFahrzeugwar hoch.Sie klassifizierten es auf Grund seinestannengrünen Anstriches als Polizei-fahrzeug und ergo als Beuteobjekt, DaswolltendieGarser nicht akzeptieren.Miteinigen FlaschenWein „bewaffnet“ star-teteman den Antrittsbesuch bei den Be-satzern. Derweil die einen zechten, holteein anderer Kamerad das Fahrzeug zu-rück. Am nächsten Tag wurde es wieder„russifiziert“. Doch nochmals startetendiehartnäckigenGarserdieRückholung.BeimdrittenMal schließlich kapitulierte

Noble Leihgabe: der 1914er Praga Einbaupumpe: alt aber funktionstüchtig

Interessant auch die Helmsammlung

Brandaus 6 · 2011

Schutzbekleidung aus grauer Vorzeit

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Brandaus 9 · 2010

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USB-Stick: Wissens-Träger

Die Grundlage der Ausbildung unsererFeuerwehrmitglieder ist das Hand-buch für die Grundausbildung. DiesesHandbuch, welches sich in seinerUmsetzung schon viele tausende Malebewährt hat, ist nun auch online imInternet abrufbar, oder als „offline“-Version auf einem USB-Stick erhältlich.

Text und Foto: Wolfgang Fink

Die Ausbildung, welche anhand desHandbuchs für die Grundausbildung inden Feuerwehren durchgeführt werdensoll, stellt das Fundament des Gesamt-ausbildungssystems dar, auf welches inweiterer Folge bei unzähligen weiterenAusbildungenaufgebautwird.Darum istdieses Handbuch auch ein systemati-scherLeitfaden fürdenAusbilder. Esent-hält die grundlegenden Kenntnisse undFertigkeiten welche für eine erfolgreicheundmöglichst unfallfreie Durchführung

unserer Einsätze erforderlich ist.

Seitens der Verantwortlichen desÖBFV wurde dieses, mit Sicherheit einesder wertvollsten Ausbildungsmittel, nunauch elektronisch und für jedes Feuer-wehrmitglied frei zugänglich, zur Verfü-gung gestellt.

Einen Link zur Online Version desHandbuchs für die Grundausbildungfindetman auf derHomepage desÖster-reichischen Bundesfeuerwehrverban-des (www.bundesfeuerwehrverband.atoder unter www.noelfv.at → „Fachbe-reichAusbildung“→ Infobox„weitere In-

Handbuch für Grundausbildungonline und auf USB-Stick

formationen“) bzw. ist der USB-Stick(1GB) mit der „Offline“-Version desHandbuches für die Grundausbildungim NÖ Landesfeuerwehrkommando beiGerda Wagner (Tel.: 02272/9005 DW13154,E-Mail: [email protected])um€10,00 / Stk. erhältlich.

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Brandaus 7/8 · 2007

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Porträt:ChefinspektorErich Rosenbaum, 12

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