Kulturexpress 16 2015

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Je Woche 11. Jahrgang ISSN 1862 - 1996 Kulturexpress unabhängiges Magazin Ausgabe 16 12. 18. April 2015 Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu berichten. Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich darin um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab. Impressum Herausgeber und Redaktion Rolf E. Maass Adresse Postfach 90 06 08 60446 Frankfurt am Main mobil +49 (0)179 8767690 Voice-Mail +49 (0)3221 134725 www.kulturexpress.de www.kulturexpress.info www.svenska.kulturexpress.info Kulturexpress in gedruckter Form erscheint wöchentlich Finanzamt IV Frankfurt a/M St-Nr.: 148404880 USt-idNr.: 54 036 108 722 E-Mail: [email protected]

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Page 1: Kulturexpress 16 2015

Je Woche 11. Jahrgang ISSN 1862 - 1996

Kulturexpress unabhängiges Magazin Ausgabe 16

12. – 18. April 2015

Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu

berichten. Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten

aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich darin

um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab.

Impressum

Herausgeber und Redaktion

Rolf E. Maass

Adresse

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erscheint wöchentlich

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Inhalt

o Türme sind die Attraktion des Schweizer Pavillons auf der Expo Milano 2015

o Lindner Group stellt BIM Objekte bereit bimobject.com

o Faksimile-Rekonstruktion der steinzeitlich dekorierten Grotte Chauvet-Pont d'Arc in der französischen Ardèche wird eröffnet

o Expo Milano 2015 öffnet am 1. Mai o Gastgewerbeumsatz im Februar 2015 real um

1,7 Prozent gestiegen

o Literaturzeitschrift von und für Studierende der Goethe-Universität stellt sich vor

o Zum Tod von Walter Haubrich

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Türme sind die Attraktion des Schweizer Pavillons auf der ExpoMilano 2015Meldung: Schweizer Pavillon, Dezember 2014

Die Weltausstellung in Mailand mit

dem Thema «Den Planeten

ernähren, Energie für das Leben»

läuft vom 1. Mai bis 31. Oktober.

144 Länder, 3 internationale

Organisationen, 13

Organisationen der

Zivilgesellschaft sowie rund 30

Sponsoren beteiligen sich an der

Expo 2015. Auf der

1 Millionen. m2 großen

Ausstellungsfläche werden über

20 Millionen Besucherinnen und

Besucher erwartet: 75 Prozent der

Besucher werden aus Italien und 25 Prozent aus dem Ausland erwartet, wovon

wiederum 40 Prozent aus der Schweiz sein sollen.

Das Ausstellungsgelände der Expo Milano 2015 liegt in Rho-Pero in der nordwestlichen

Agglomeration von Mailand, 15 km vom Stadtzentrum entfernt. Angesichts der geografischen,

wirtschaftlichen und kulturellen Nähe Italiens ist die Expo 2015, die dem Thema Ernährung

gewidmet ist, für die Schweiz von strategischer Bedeutung. Die Teilnahme steht im Einklang mit

der außenpolitischen Strategie der Schweiz, die eine Vertiefung der bilateralen Beziehungen mit

den Nachbarländern vorsieht.

Italien ist nach Deutschland und den USA der drittgrößte Handelspartner der Schweiz. 2012 belief

sich das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern auf rund 34 Mrd. Franken. Etwa eine

halbe Million Italienerinnen und Italiener leben und arbeiten in der Schweiz, rund 50 000

Schweizerinnen und Schweizer leben in Italien. Die enge kulturelle Verbundenheit beruht auch

darauf, daß die Schweiz neben Italien weltweit das einzige italienischsprachige Land ist.

Die Schweiz will sich in Mailand als

attraktives, solidarisches und im

Ernährungsbereich verantwortungsbewußtes

Land zeigen, deren Teilnahme unter der Ägide

von Präsenz Schweiz des Eidgenössischen

Departements für auswärtige Angelegenheiten

(EDA) steht und beruht auf zwei

Kernelementen: erstens, dem Schweizer

Pavillon während der sechs Monate

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dauernden Weltausstellung in Mailand;

zweitens, dem Programm «Verso l'Expo Milano 2015», in dessen Zentrum der Giro del Gusto

2014 stand.

Die eidgenössischen Räte haben 2012 der Teilnahme der Schweiz an der Expo 2015 einstimmig

zugestimmt und den entsprechenden Kredit in der Höhe von 23,1 Millionen Franken genehmigt,

wovon 8 Millionen von Sponsoren finanziert werden müssen. Dieses Ziel wurde erreicht. Knapp

6 Millionen Franken in bar und 2,5 Millionen Franken in Form von Sachleistungen. Dazu kommt

der Beitrag der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft von 2 Millionen Franken zur Förderung

der schweizerischen Landwirtschaftsprodukte im Schweizer Pavillon. AMS Agro-Marketing Suisse

ist eine Vereinigung von über 40 landwirtschaftlichen Branchenorganisationen, deren Hauptzweck

die Absatzförderung einheimischer Nahrungsmittel in der Schweiz und im Ausland ist. Im von der

Palexpo SA geführten Restaurant wird die AMS die besten Landwirtschaftsprodukte der Schweiz

präsentieren.

Zu den Hauptpartnern gehören die vier Gotthardkantone Graubünden, Tessin, Uri und Wallis, die

Städte Basel, Zürich und Genf, sowie die Unternehmen Nestlé, Vacheron Constantin, Schweizer

Salinen, Geberit, Glas Troesch und weitere Lieferanten.

Der Schweizer Pavillon

Das Projekt namens «Confooderatio Helvetica» des Architekturbüros Netwerch GmbH wurde 2012

von einer Expertenjury aus 103 Vorschlägen im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs des

EDA, von Präsenz Schweiz ausgewählt. Das junge Architektenteam aus Brugg überzeugte die

Jury durch eine klare Botschaft, die zum Nachdenken über die eigene Verantwortung, die

Verteilungsgerechtigkeit von Nahrung und die Nachhaltigkeit anregt.

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Der Schweizer Pavillon mit einer Fläche von 4432 m² umfaßt eine große, offene Plattform mit vier

von weitem sichtbaren Türmen, die mit Lebensmitteln gefüllt sind. Die Besucherinnen und

Besucher gelangen mit Aufzügen auf die Türme, wo sie sich mit Lebensmitteln bedienen können.

Während sich die Türme allmählich leeren, senken sich die Plattformen im Inneren der Türme,

wodurch sich die Struktur des Schweizer Pavillons verändert. Die allmähliche Entleerung der

Türme wird in Echtzeit festgehalten und kann über die sozialen Medien mitverfolgt werden.

Der Schweizer Pavillon beherbergt außerdem das House of Switzerland, bestehend aus folgenden

Komponenten: einem Ausstellungsbereich der Gotthard-Partnerkantone zum Thema Wasser, der

Nestlé-Ausstellung, einem Restaurant, einem Take-away, einem Informationsstand der

schweizerischen Landwirtschaft, der VIP-Lounge, und dem Auditorium, in dem Veranstaltungen

und Konferenzen stattfinden werden. Die Ausstellungen der Städte finden im Erdgeschoss der

Türme statt. Wichtige Elemente des Schweizer Pavillons sind auch der Shop am Anfang der

Zugangsrampe, die Bühne zwischen den Türmen und dem House of Switzerland, die NEAT-

Ausstellung sowie eine Installation von Schweiz Tourismus. Während der 184 Tage der Expo

2015 stehen dank der Unterstützung der Partnerstädte zahlreiche Events und kulturelle

Veranstaltungen auf dem Programm des Schweizer Pavillons.

Der Schweizer Pavillon wird einem breiten Publikum die größten Herausforderungen im

Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung und verantwortungsvollem Konsum aufzeigen. Er

wird als Plattform für Dialoge und Debatten dienen, um über die größten, weltweiten

Herausforderungen im Sinne der übergeordneten Fragestellung der Expo 2015 zu diskutieren: Wie

kann für die Weltbevölkerung eine ausreichende, sichere und gesunde Ernährung gewährleistet

werden?

Die Türme

Diese sind das Herzstück des Schweizer Pavillons. Die Besucherinnen und Besucher sind

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eingeladen, auf einer spielerischen Reise durch die Türme die Schweiz, ihre vielfältigen

Produkte und ihre Werte zu entdecken, die den Erfolg des Schweizer Modells ausmachen. Die

Schweiz will sich an der Expo 2015 als aktives und solidarisches Land präsentieren, das sich

seiner Verantwortung in den Bereichen Ernährung und nachhaltige Entwicklung bewußt ist.

Die Reise durch die Türme folgt diesem Leitmotiv, indem sie persönliche Erfahrungen anspricht

und so zum Nachdenken anregt über die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln auf der Welt und

über die nachhaltige Entwicklung entlang der Lebensmittelkette. Die Besucherinnen und Besucher

können beliebig viele Produkte mitnehmen oder konsumieren. Mit ihrem Konsumverhalten und

ihrem eigenen Verantwortungsbewußtsein entscheiden sie selbst, wie viel wie lange für die

anderen übrig bleibt.

Die Auswahl der Produkte in den Türmen folgte diesem Grundgedanken unter Berücksichtigung

konkreter Kriterien wie Haltbarkeit, Nachhaltigkeit, Klima, Verfügbarkeit und Bezug zur

Nahrungsmittelbranche der Schweiz.

Die vier ausgewählten Produkte – Wasser, Salz, Kaffee und Äpfel – stehen für eine nachhaltige,

verantwortungsvolle, innovative und traditionsbewußte Schweiz. Der Kaffee – ein Produkt der

Schweizer Lebensmittelindustrie – illustriert die Innovationsfähigkeit und das Engagement der

öffentlichen Hand und des Privatsektors, entlang der Produktionskette von Kaffee für

Nachhaltigkeit zu sorgen – von der Pflanze bis in die Tasse. Kaffee ist im Außenhandel von

Nahrungsmitteln mittlerweile das wichtigste Exportprodukt, noch vor Schokolade und Käse. Die

Apfelringe – hergestellt aus Schweizer Äpfeln unterschiedlicher Sorten – repräsentieren die

Biodiversität, die Diversifikationsfähigkeit und die ökologische Bedeutung der Landwirtschaft und

tragen maßgebend zu einer gesunden und natürlichen Ernährung bei. Das Salz – aus Schweizer

Böden gewonnen – ist ein wichtiger Bestandteil der Ernährung und der industriellen Produktion.

Mit diesem wichtigen Element werden dem breiten Publikum Initiativen zur Reduktion des

Salzkonsums, zur Förderung der Gesundheit in der Bevölkerung und zur Steigerung der

Lebensqualität vorgestellt.

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Das Wasser ist ein zentraler Bestandteil des Schweizer Pavillons. Es steht im Zentrum der

Ausstellung der Stadt Zürich. Auch die vier Gotthardkantone präsentieren sich mit einer

Ausstellung, die dem Wasser gewidmet ist. Das Wasser im entsprechenden Turm stammt aus

dem lokalen Grundwasser, an das der Schweizer Pavillon angeschlossen ist. Die

Hauptbotschaften des Turms zum Thema Wasser beziehen sich auf die Ressource Wasser als

wertvolles Gut und sollen zu einer offenen Diskussion darüber anregen, wie im Bereich der

Wasserversorgung mit öffentlichen und privaten Initiativen Nachhaltigkeit sichergestellt werden

kann. Zu denken geben sollte allein die Tatsache, daß weltweit 783 Millionen Menschen keinen

Zugang zu Trinkwasser haben und 2,5 Milliarden Menschen über keine sanitären Anlagen

verfügen.

Nach der Weltausstellung werden die Türme in Schweizer Städten als urbane Gewächshäuser

genutzt. 75 Prozent der für den Schweizer Pavillon und der dazu gehörenden Infrastruktur

verwendeten Materialien werden nach der Veranstaltung wiederverwendet.

Vom 1. Mai bis zum 31. Oktober 2015 gelangen die Expo-Besucherinnen und -Besucher täglich

mit den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) direkt bis zum Bahnhof Rho Fiera in der Nähe von

Mailand. Ab Mai 2015 verkehren täglich vier Sonderzüge, ab August 2015 sogar fünf, mit rund

2000 zusätzlichen Sitzplätzen.

Schweizer Pavillon

www.padiglionesvizzero.ch

Schweizerischer Pavillon Expo Milano 2015

https://www.eda.admin.ch/eda/de/home/das-eda/landeskommunikation/plattformen-im-

ausland/expo-milano-2015.html

facebook www.facebook.com/SwissPavilion

Twitter (italienisch) www.twitter.com/PadiglioneCH

Twitter (englisch) www.twitter.com/Swiss_Pavilion

Instagram www.instagram.com/SwissPavilion

Flickr www.flickr.com/swisspavilion

Youtube www.youtube.com/myswisspavilion

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 17. April 2015

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Ausgabe 16 - 2015

Page 8: Kulturexpress 16 2015

Lindner Group stellt BIM Objekte bereit bimobject.comMeldung: BIMobject

Ab sofort steht allen registrierten Anwendern auf BIMobject.com eine Produktauswahl

von Decken- und Bodensystemen der Lindner Group zur Verfügung. Die

parametrischen BIM Objekte können sowohl in ArchiCAD als auch in Revit genutzt

werden.

„Wir sind stolz darauf, Architekten und Planer während des Planungsprozesses mit unseren

qualitativ und funktional hochwertigen Produktsystemen zu unterstützen. Unsere bewährten

Decken- und Bodensysteme können schnell und komfortabel in die 3-D-Projektplanungen

integriert werden.“, so Matthias Jakisch, Projektleiter Lindner digital.

Im Bereich Decke ermöglicht das lineare Deckensystem LMD-B100 mit seinen Bandrasterprofilen

vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten bei hoher Funktionalität und hervorragender Schallabsorption.

Das System lässt sich flexibel an jede Gebäudeform anpassen und auf Wunsch sowohl mit Heiz-

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und Kühlfunktion als auch vollintegrierten Lichtsystemen ausstatten.

Aus dem Bereich Boden bietet die Lindner Group, weltweiter Marktführer des Segments, das

Doppelbodensystem NORTEC an. NORTEC zeichnet sich durch erstklassigen Begehkomfort,

hoher Tragfähigkeit, Nichtbrennbarkeit und einem hervorragenden Schallschutz aus.

Durch die Kooperation mit Lindner erweitert BIMobject somit seine Produktauswahl an Decken-

und Bodensysteme. Die Bereitstellung weiterer BIM Objekte der Lindner Group ist bereits in

Planung.

Kostenloser Download der Lindner Decken- und Bodensysteme unter:

http://bimobject.com/en/product?manufacturer=lindner-group

Über Lindner Group:

Die Lindner Group ist Europas führender Spezialist für Gebäudehülle, kompletten Innenausbau,

Isoliertechnik und baurelevante Dienstleistungen. Das Familienunternehmen verfügt über 50 Jahre

Erfahrung im „Bauen mit neuen Lösungen“, der Entwicklung und Ausführung von individuellen und

fortschrittlichen Projektlösungen. Mit weltweit 6000 Mitarbeitern betreibt Lindner vom bayerischen

Arnstorf aus Produktionsstätten und Tochtergesellschaften in mehr als 20 Ländern.

Über BIMobject®:

BIMobject® verändert mit seinem Portal BIMobject.com die weltweiten Planungsprozesse. Wir

bieten Software-Tools, Web-Lösungen und Dienstleistungen rund um die Erstellung,

Konvertierung und dem Internet-Publishing von digitalen Abbildern realer Bauprodukte - BIM-

Objekte - an.?

Durch unsere Lösungen kreieren wir somit einen direkten digitalen Weg von unseren Kunden –

den Herstellern von Bau-, Einrichtungs-, und Ausstattungs-Produkten- über die Benutzer von

BIM- Software Lösungen zu den Entscheidern in Bauprojekten aller Größen rund um die Welt.?

Hersteller, die auf BIMobject.com vertreten sind, können durch eine stärkere Web-Präsenz und

intelligente, qualitativ hochwertige Produktinformationen für den BIM Planungsablauf in mehr

Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden und somit messbar mehr Umsatz generieren.

http:// bimobject.com/

BIMobject® - ist der Gewinner des Red Herring Europe Top 100 Award 2013, des 2013 Red

Herring 100 Global Award und des IAIR EUROPEAN AWARDS 2013!

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 17. April 2015

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Ausgabe 16 - 2015

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ab 25. April der Allgemeinheit zugänglich

Faksimile-Rekonstruktion der steinzeitlich dekorierten GrotteChauvet-Pont d'Arc in der französischen Ardèche wird eröffnet Foto: lacavernedupontdarc Meldung: UNESCO

Die dekorierte Höhle von Pont d'Arc, wie

die Grotte Chauvet-Pont d'Arc auch

genannt wird, befindet sich in malerischer

Umgebung an einem Kalksteinplateau des

mäandernden Flusses Ardèche in

Südfrankreich. Erstreckt sich über eine

Fläche von rund 8.500 Quadratmetern und

enthält die frühesten bildhaften

Zeichnungen, die bisher bekannt sind.

Diese wurden über die Kohlenstoff-Methode analysiert und sind zeitlich, mit 30.000

bis 32.000 Jahren, so früh wie Aurignacien anzusiedeln. Die Höhle von Pont d'Arc

wurde vor ca. 20.000 Jahren von einem Steinschlag verschlossen und versiegelt blieb

dies bis zu ihrer Wiederentdeckung im Jahr 1994. Sie umfasst mehr als 1000

Zeichnungen, vor allem von Tieren, darunter mehrere gefährliche Arten, sowie eine

große Anzahl archäologischer und paläolithischer Fragmente.

Die Höhle enthält die am besten erhalten gebliebenen Relikte künstlerischen Schaffens des

Aurignacien Menschen, die ein außergewöhnliches Zeugnis der prähistorischen Höhlenmalereien

sind. Zusätzlich zu den anthropomorphen Darstellungen, veranschaulichen die zoomorphen

Zeichnungen eine ungewöhnliche Auswahl an Tieren, die nur schwer zu beobachten sind oder nur

der Steinzeit zuzuordnen waren. Einige von ihnen sind einzigartiges Zeugnis, die sich nur in der

Grotte Chauvet dargestellt finden. Infolge des extrem stabilen Raumklimas über Jahrtausende

hinweg sowie das Fehlen natürlich schädigender Prozesse haben Zeichnungen und Gemälde in

einem unberührten Zustand und nahezu vollständig überdauert.

Ausdruck frühen menschlichen Kunstschaffens von großer Qualität und einzigartiger Vielfalt,

sowohl bei der Wahl der Motive als auch der Techniken. Die künstlerische Qualität wird durch den

geschickten Einsatz unterschiedlicher Farbgebungen unterstrichen.. Es ist eine Kombination der

Farben und Gravuren, die eine Genauigkeit bei der anatomischen Darstellung erzeugen und die

Möglichkeit eröffnen einen Eindruck von Volumen und Bewegung zu gewinnen.

Die Arbeiten umfassen den gesamten

unterirdischen Raum der Höhle von rund 8.500

Quadratmetern sowie die statisch relevanten

Teile des Kalkstein-Plateaus, die sich über der

Höhle sowie in der Eingangssituation und

unmittelbarer Umgebung befinden. Die Räume

enthalten Attribute des Außergewöhnlichen und

haben universellen Wert. Vorbeugende

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 16 - 2015

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Schutzmaßnahmen einschließlich der

Zugangsbeschränkungen sind für die Erhaltung notwendig, wie sie zum Zeitpunkt der Entdeckung

vorhanden waren. Die Zugangsbeschränkungen und die kontinuierliche Überwachung der

klimatischen Bedingungen werden Schlüsselfaktoren für die Erhaltung der Höhle und zur Abwehr

vor Gefahren durch menschliche Auswirkungen sein.

Replique der Grotte

Von 2012 - 2016 wurde von den Organisatoren der Höhle deshalb ein Managementplan

aufgestellt, um strategischen Ziele, wie verschiedene Handlungsfelder abzudecken und

notwendige Handlungen vor Ort zu abzustimmen, die im Zeitrahmen, institutioneller

Zuständigkeiten, Budgetanforderungen und Qualitätssicherung und anderen Indikatoren zum

Schutz der Höhle geplant wurden.

Nachdem deutlich wurde, dass die Höhle nie

wieder für die breite Öffentlichkeit zugänglich

sein würde, kam die Idee einer Faksimile-

Rekonstruktion auf, um damit eine Einrichtung

mit Raum zur Inerpretation und der Präsentation

zu bilden. Deshalb wurde das Grand Projet

Espace de Restitution de la Grotte Chauvet

(ERGC) gegründet, mit dem Ziel, eine Faksimile-

Rekonstruktion der Höhle mit ihren Gemälden

und Zeichnungen sowie weiteren Entdeckungen anzufertigen, um Besucher stärker anzuziehen.

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 16. April 2015

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Ausgabe 16 - 2015

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Expo Milano 2015 öffnet am 1. MaiMeldung: Messe Frankfurt GmbH, den 16. 04. 2015

Zwei Wochen vor der Eröffnung der Expo

Milano 2015 hat am 16. April in der

Italienischen Botschaft in Berlin Matthias

Machnig, Staatssekretär für alle EXPO-

Beteiligungen Deutschlands im zuständigen

Bundesministerium für Wirtschaft und

Energie, den Deutschen Pavillon „Fields of

Ideas“ während einer Pressekonferenz vorgestellt.

Come join the Virtual Tour and start your 3D experience now!

Das Gebäude, eine Membranarchitektur der Architekten Schmidhuber, befindet sich kurz vor

seiner Fertigstellung. Nach Ausführungen zum deutschen Auftritt wurden das inhaltliche und

architektonische Konzept des Pavillons sowie Teile des Kulturprogramms präsentiert, das die

sechsmonatige Ausstellung begleiten wird. Unter dem Motto „Feeding the Planet, Energy for Life“

sind die 148 teilnehmenden Nationen und Organisationen aufgefordert, ihre Ideen für eine

nachhaltige Welternährung in Mailand zu zeigen.

„Der Pavillon ‚Fields of Ideas‘

präsentiert zum Thema der

Weltausstellung Ideen und

Lösungsansätze aus Deutschland

von Initiativen und Projekten aus

Politik, Forschung, Wirtschaft und

Zivilgesellschaft. Insgesamt

erwarten den Besucher über 100

spannende Exponatstationen“,

erläutert Machnig den deutschen Ansatz. Sein Haus ist seit über drei Jahren mit dem deutschen

Auftritt in Mailand befasst. „Es ist uns wichtig, ein offenes, sympathisches und humorvolles

Deutschlandbild zu vermitteln. Deutsche Pavillons sind stets Publikumsmagneten auf

Weltausstellungen und eine Investition in die Zukunft“, so Machnig weiter. Im Deutschen Pavillon

werden bis zu drei Millionen Besucher erwartet.

Die „Fields of Ideas“ stellen eine lebendige, fruchtbare Landschaft voller Ideen dar. Die frei

begehbare Außenfläche, die Landschaftsebene des Deutschen Pavillons, greift mit den

verschiedenen Holztönen die Optik der typischen deutschen Feld- und Flurlandschaft auf. Hier

bieten sich den Besuchern neben Themenstationen zu allen deutschen Bundesländern eine

Picknick-Fläche zum Genießen und Erholen und ein Panorama über das Expo-Gelände, das bei

gutem Wetter bis zu den Alpen reicht. Die Ausstellung selbst führt durch die Bereiche Boden,

Wasser, Klima, Artenvielfalt, Lebensmittel und „Mein Garten der Ideen“. Die ersten vier Bereiche

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 16 - 2015

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sensibilisieren die Besucher für die Kräfte der Natur als wesentliche Quelle unserer Ernährung,

die es zu schützen und intelligent zu nutzen gilt: Die letzten beiden Bereiche thematisieren die

Welt des Konsums und der Produktion, aber auch zivilgesellschaftliches Engagement für eine

nachhaltige Ernährung.

Die Besucher werden in der

Ausstellung auch zum Handeln

angeregt. „Wir haben den

Pavillon unter das Motto ‚Be

active‘ gestellt. Denn der

Deutsche Pavillon setzt

Impulse, die über den Besuch

hinaus wirken sollen“, erklärt

Peter Redlin, Kreativdirektor

von Milla & Partner und

verantwortlich für das Ausstellungskonzept. „Wir geben den Besuchern einen Begleiter an die

Hand: Das ‚SeedBoard‘. Es sorgt für ein ganz besonderes Ausstellungserlebnis. Damit kann der

Besucher mediale Bespielungen steuern, Filme starten und durch verschiedene Inhalte steuern.

Für Texte und Bilder dient das ‚SeedBoard‘ als Projektionsfläche.“

Die aktive Einbindung der Besucher kulminiert am Ende der Ausstellung in der Show. Hier

eröffnet sich ihnen eine neue, interessante und überraschende Perspektive: Sie sehen

Deutschland aus den Augen fliegender Bienen, mit denen sie gemeinsam über das Land fliegen.

In zwei großen, stilisierten Bienenaugen entdecken sie die lebendige und fruchtbare Landschaft

Deutschlands und ihre aktiven und engagierten Bewohner. Im Zentrum eines runden Raumes

leiten zwei Musiker, ein Gitarrist und ein Beatboxer, als „BeeJs“ die Live-Show wie Dirigenten an.

Das Publikum wird zum Orchester, indem die Pavillonbesucher mit ihren Händen, Stimmen und

dem „SeedBoard“ Klänge und Naturgeräusche erzeugen. „Auf diese Weise erschaffen sie selbst

den Sound zu einer abwechslungsreichen und unterhaltsamen Bilderlandschaft“, so Redlin weiter.

Insgesamt zeichnet sich der deutsche Auftritt durch eine starke Verzahnung von Inhalt und

Architektur aus. So vermittelt der Pavillon bereits in der baulichen Umsetzung, für die das

Unternehmen Nüssli zuständig ist, nachhaltige und kreative Ansätze für die Fragestellungen der

Weltausstellung: Der moderne Stahl- und Membranbau ermöglicht eine extrem leichte Bauweise

und dadurch die Reduktion von Materialien. Insgesamt wurden beim Bau des Pavillons von den

185 Arbeiterinnen und Arbeitern rund 800 Tonnen Stahl, 2.500 qm Holz und 2500 qm Membranen

verwendet. In der Ausstellung wurden darüber hinaus rund 700 Lamellen verwendet, die die

verschiedenen Themenbereiche voneinander trennen. Legt man sie hintereinander entspricht es

einer Länge von etwa vier Kilometern.

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 16 - 2015

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Zentrales Gestaltungselement des Deutschen Pavillons sind die „Ideen-Keimlinge“: stilisierte

Pflanzen, die aus der Ausstellung empor sprießen und über dem Pavillon ihr Blätterdach entfalten.

Bespannt sind sie mit einer besonderen Photovoltaik-Technologie. „Der Deutsche Pavillon ist das

erste große internationale Architekturprojekt, in dem diese innovativen Produkte zum Einsatz

kommen. Anders als bei herkömmlichen Solarmodulen hatten wir, die Architekten des Deutschen

Pavillons, hier die Möglichkeit, nicht nur eine existierende Technologie zu verwenden, sondern die

flexiblen, folienintegrierten organischen Photovoltaik-Module bis hin zu ihrem optischen

Erscheinungsbild nach eigenen Vorstellungen zu gestalten und in das Gesamtdesign des Pavillons

zu integrieren“, sagt Lennart Wiechell, leitender Architekt und Managing Partner bei Schmidhuber.

Die gedruckten Leiterbahnen der sechseckigen Module sind beidseitig laminiert und mit Clips in

ein filigranes Stahlnetz gehängt, über das der Strom aus der Zelle abgeführt wird. Die

Stromerzeugung durch diese Technologie ist vergleichbar mit der durch klassische Solarpaneele,

allerdings funktionieren die Module in alle Himmelsrichtungen – Strom entsteht sogar bei diffusem

Licht. Der Strom, der tagsüber gewonnen wird, wird in einem innovativen Speichersystem am

Fuße der fünf Ideen-Keimlinge gesammelt und versorgt einen leistungsstarken LED-Leuchtenring

mit Strom, der bei Nacht diese „Solar Trees“ von unten anstrahlt. Es ist ein in sich geschlossener

Energiekreislauf, ganz nach dem Vorbild der Natur: Die „Solar Trees“ versorgen sich selbst,

tragen zur Senkung des externen Energieeinsatzes im Gebäudebereich bei und damit auch zur

Ressourcenschonung.

Neben der Ausstellung und der Architektur orientiert sich auch das Kulturprogramm didaktisch am

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 16 - 2015

Page 15: Kulturexpress 16 2015

Konzept des Pavillons: „Fields of Cultures, Growing Ideas. Deutschland, Überraschend.

Ungewöhnlich.“ Das Programm hat die Frankfurter Agentur Voss+Fischer erarbeitet. Es erstreckt

sich über den ganzen Pavillon vom Deck, über die Bühne auf der „Deutschen Piazza“ bis hin zum

Wartebereich vor der Ausstellung. Der Fokus des Programms liegt auf der jungen Kreativ- und

Kulturszene – ebenfalls im Sinne eines innovativen und überraschenden Deutschlandbilds. Das

Programm ist aufgeteilt in die „Fields of Literature“, „Fields of Theatre“, „Fields of Film“,„Fields of

Dance“„Fields of Music” und „Fields of Games” – passend zum Namen des Pavillons „Fields of

Ideas“. In den verschiedenen Genres arbeitet die Agentur mit deutschen Akteuren wie mit dem

Goethe-Institut und verschiedenen Filmfestivals zusammen. Zu den namenhaften musikalischen

Topacts gehören Roger Cicero, Laith Al-Deen, Glasperlenspiel, Nevio Passaro und Mrs.

Greenbird.

Nähere Infos zu Künstlern und Kulturprogramm finden Sie ab sofort auf der Homepage des

Deutschen Pavillons unter: https://expo2015-germany.de/de/pavillon/veranstaltungen.

Kultexpress ISSN 1862-1996 vom 16. April 2015

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Ausgabe 16 - 2015

Page 16: Kulturexpress 16 2015

Gastgewerbeumsatz im Februar 2015 real um 1,7 ProzentgestiegenMeldung: destatis, Wiesbaden, vom 17. April 2015

Die Unternehmen des Gastgewerbes in Deutschland setzten im Februar 2015 real 1,7 Prozent

und nominal 3,9 Prozent mehr um als im Februar 2014. Das Gastgewerbe erzielte somit nach

Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mit 5,3 Milliarden Euro den höchsten

Umsatz in einem Februar seit 2002. Im Vergleich zum Vormonat war der Umsatz im Gastgewerbe

im Februar 2015 kalender- und saisonbereinigt (Verfahren Census BV4.1) real um 0,5 Prozent

und nominal um 0,6 Prozent höher.

Die Beherbergung setzte real 2,9 Prozent und nominal 4,9 Prozent mehr um als im Februar des

Vorjahres. Der Umsatz in der Gastronomie war im Februar 2015 real um 0,8 Prozent und nominal

um 3,3 Prozent höher als im Februar 2014. Innerhalb der Gastronomie lag der Umsatz der

Caterer real 3,1 Prozent und nominal 4,9 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats.

Im Januar und Februar 2015 setzte das deutsche Gastgewerbe real 1,7 Prozent und nominal

4,0 Prozent mehr um als in den ersten beiden Monaten des Jahres 2014.

Gastgewerbeumsatz

Veränderung gegenüber dem jeweiligen Vorjahreszeitraum in Prozent

Wirtschaftsbereich

Februar 2015

gegenüber

Februar 2014

Januar bis Februar 2015

gegenüber

Januar bis Februar 2014

real nominal real nominal

Berechnet aus den Ursprungswerten (ohne Kalender- und Saisonbereinigung)

Gastgewerbe insgesamt 1,7 3,9 1,7 4,0

davon:

Beherbergung 2,9 4,9 1,5 3,9

Gastronomie 0,8 3,3 1,7 4,1

darunter:

Caterer und sonstige Verpflegungsdienstleistungen 3,1 4,9 3,4 5,2

Gastgewerbeumsatz

2010 = 100

Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008

Jahr Monat

In konstanten Preisen

(real)

In jeweiligen Preisen

(nominal)

Messzahl Veränderung Messzahl Veränderung

Ursprungswerte

Jahresdurchschnitte der Messzahlen sowie Veränderungen gegenüber dem Vorjahr in Prozent2011 102,3 2,3 103,9 3,9

2012 102,3 0,0 105,9 1,9

2013 100,7 – 1,6 106,7 0,8

2014 102,0 1,3 110,4 3,5

Monatliche Messzahlen sowie Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent2014 Februar 84,1 2,8 90,3 5,4

März 95,4 1,1 102,7 3,2

April 96,2 – 1,4 103,5 0,5

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Kulturexpress ISSN 1862-1996 Ausgabe 16 - 2015

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1 Berechnet aus den Ursprungswerten (ohne Kalender- und Saisonbereinigung).2 Berliner Verfahren 4.1.

Mai 110,8 4,5 119,8 7,2

Juni 106,2 – 0,7 115,0 1,1

Juli 110,0 – 0,3 119,0 1,8

August 112,5 1,3 121,6 3,3

September 114,1 1,8 124,6 3,9

Oktober 110,6 1,8 120,9 4,4

November 98,1 2,1 107,0 4,6

Dezember 102,6 1,1 111,9 3,5

2015 Januar 84,8 1,7 92,8 4,2

Februar 85,5 1,7 93,8 3,9

Kalender- und saisonbereinigte Messzahlen

sowie Veränderung gegenüber dem Vormonat in Prozent2014 Februar 102,1 0,7 109,5 1,0

März 101,4 – 0,7 109,0 – 0,5

April 101,1 – 0,3 108,6 – 0,4

Mai 103,0 1,9 111,5 2,7

Juni 101,5 – 1,5 109,6 – 1,7

Juli 101,2 – 0,3 109,8 0,2

August 102,7 1,5 111,4 1,5

September 102,4 – 0,3 111,5 0,1

Oktober 102,5 0,1 112,0 0,4

November 103,3 0,8 112,5 0,4

Dezember 102,6 – 0,7 112,1 – 0,4

2015 Januar 102,6 0,0 112,0 – 0,1

Februar 103,1 0,5 112,7 0,6

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Öffentliche Lesung zum Erscheinen der neuen Ausgabe von „Johnny"

Literaturzeitschrift von und für Studierende der Goethe-Universität stellt sich vorMeldung: Goethe-Uni, Frankfurt, den 16. 04. 2015

Die neue Ausgabe von „Johnny“, der Literaturzeitschrift

von und für Studierende der Goethe-Universität, ist

soeben erschienen. Aus diesem Anlass lädt die

Redaktion zu einer Release-Lesung mit musikalischer

Begleitung am Donnerstag (23. April) um 20 Uhr ins

Casino (Raum 1.811), Campus Westend, ein.

Die neue Ausgabe enthält vielfältige literarische und

künstlerische Beiträge, die „Wendepunkte“ zum Gegenstand

haben. Während Kevin Biens Kurzgeschichte „Revolution auf

dem Kiesbett“ auf humoristische Weise eine

nervenaufreibende Alltagsbegegnung darstellt und Clemens

Schittko in seinem Gedicht über das Arbeitsleben sinniert,

muss in Sophie Franz‘ „Abschnitte“ der Protagonist mit den

Folgen einer schwerwiegenden Entscheidung kämpfen.

Die Literaturzeitschrift „Johnny“ ist im Rahmen eines Seminares der Goethe-Universität

entstanden, mittlerweile läuft „Johnny“ allein unter studentischer Regie. Der gesamte Erlös der

neuen Ausgabe wird an die Organisation „academic experience worldwide“, gespendet. Diese

Initiative organisiert Tandemprogramme zwischen Studierenden der Goethe-Universität und

asylsuchenden Akademikern.

Infos zu „Johnny“ und aktuellen Aktionen auf:

www.facebook.com/JohnnyGoetheUniFrankfurt

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Foto: (c) Magnetiq/ Wikipedia

Zum Tod von Walter HaubrichMeldung: Walter Frey, Edition Tranvia, Berlin, den 11. 04. 2015

Am Ostermontag, den 6. April 2015, ist der

Journalist Walter Haubrich im Alter von 79

Jahren in Madrid verstorben. 33 Jahre lang,

von 1969 bis 2002, war Walter Haubrich

Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen

Zeitung in Spanien.

Diese Zeitspanne gibt einen Hinweis auf das

Außergewöhnliche der Persönlichkeit Walter

Haubrichs: Denn nur äußerst selten bleiben

Auslandskorrespondenten so lange für ihre Zeitung

in ein und demselben Land. Und die ersten zwölf Jahre, die Haubrich in Madrid verbrachte,

umfassten das Ende des Franco-Regimes und den Übergang Spaniens von der Diktatur zur

Demokratie – und damit nahm er unmittelbar teil an der, politisch betrachtet, wichtigsten Zeit in der

jüngeren spanischen Geschichte.

Walter Haubrich, 1935 im Westerwald geboren, hat als FAZ-Korrespondent mit seinen Tausenden

von Zeitungsartikeln dazu beigetragen, dass die Opposition gegen Franco – und zwar über alle

Partei- und ideologischen Grenzen hinweg – in Deutschland Gehör fand. Das war eine in ihrer

Bedeutung nicht zu überschätzende Unterstützung der antifranquistischen Opposition in Spanien.

Haubrich hat mit seinen Berichten über die Repressalien, die Folter, die terroristischen

Gerichtsverfahren des Franco-Regimes die deutsche Öffentlichkeit für die Lage in Spanien

sensibilisiert, obwohl – oder man muss wohl eher sagen: gerade weil – er für die damals noch stark

konservative FAZ schrieb. Darüber waren viele erstaunt. Die ehemalige Entwicklungshilfeministerin

Heidemarie Wieczorek-Zeul z.B. erinnerte sich 2006 bei einer Veranstaltung zu Ehren von Walter

Haubrich im Berliner Instituto Cervantes, wie sie um 1970, als linke Juso-Politikerin, von Haubrichs

Berichten überrascht war: „Und das in dieser Zeitung!“

In der Tat verstand sich Walter Haubrich als Linker, und so veröffentlichte er auch Beiträge in

linken Zeitschriften wie etwa dem Kursbuch. Aus seiner Bekanntschaft und gegebenenfalls auch

Freundschaft mit spanischen Oppositionellen gegen die Franco-Diktatur machte er kein Geheimnis.

Doch sein journalistisches Arbeitsfeld war nicht nur Spanien, auch Portugal und Lateinamerika

gehörten dazu. Insbesondere Kuba, Peru, Bolivien, Chile und Argentinien bereiste er regelmäßig.

Er war mit der Politik dieser Regionen vertraut und – als Romanist – vor allem auch mit der

spanischsprachigen Literatur und Kultur: Zur Bekanntheit von Juan Goytisolo, Gabriel García

Márquez, Mario Vargas Llosa und vielen anderen hat er hierzulande bereits sehr früh Wesentliches

beigetragen.

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Walter Haubrich war auf seine ganz besondere Art und Weise ein „Botschafter“ Spaniens in

Deutschland. Während der Franco-Diktatur war es vor allem das „andere“ Spanien, dem in seinen

Zeitungsartikeln ganz unverkennbar seine Sympathie galt. Mit seinem Tod verlieren wir einen

engagierten Journalisten und einen der besten deutschsprachigen Kenner der spanischen

Gegenwart.

In der edition tranvía liegen in fünf Bänden die Zeitungsartikel vor, die Walter Haubrich in den

Jahren 1973 bis 1982 über die spanische transición geschrieben hat: „Spaniens schwieriger Weg in

die Freiheit. Von der Diktatur zur Demokratie“.

www.tranvia.de

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