BAZ Nr. 19 vom 07/10/2015
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Transcript of BAZ Nr. 19 vom 07/10/2015
Die Burggräfler Zeitschrift
Nr. 19 - 7. Oktober 2015 • 14-tägig • Jahrgang 21
Die ReschenbahnDie Reschenbahn
Gestern, heute, morgen
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32
7 92
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Wissen
Die Fischaugen sind ähnlich wie unsere Augen
aufgebaut. Nur haben die meisten Fische nicht die
Möglichkeit, ihre Pupillen durch Bewegungen zu
verändern, sind kurzsichtig und nicht alle Fische
sehen gleich viel. Die Fische können ein klares Bild
empfangen und haben die Fähigkeit, Bewegung und
Kontraste wahrzunehmen. Wenn ein wenig Licht
vorhanden ist, kann der Fisch Farben erkennen.
Die Fische können somit Farben sehen, wenn auch
nicht dieselben, wie wir Menschen bzw. nicht in
derselben Intensität.
Wieviele Halswirbel hat eine Giraffe ?
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Basteltipp
BAZ 2015/19 33
Neue GrenzenDie Grenzen des Wachstums, so
nannte sich ein Bericht, der in
den fernen 1980er Jahren zum
Glaubensbekenntnis einer gan-
zen Generation wurde. Gemeint
waren die Endlichkeit des unge-
hemmten Raubbaus an Rohstoffen, des massenhaften Verbrauchs
von Gütern, das Hinausblasen des wertvollen Erdöls, die Vergiftung
von Boden, Luft und Wasser – kurz, die ungeheure Gefräßigkeit
der Spezies Mensch. Heute, ein halbes Jahrhundert später, dreht
sich alles in einem noch viel größeren Tempo, das Erdöl sprudelt,
China produziert wie wild, die Menschheit vermehrt sich, die Leute
werden meeralt, die Armut in der „Dritten Welt“ nimmt ab. Von
Grenzen keine Spur. Politische Grenzen sind sogar abgebaut wor-
den in Europa, im Namen der Union. Diese gefräßige, unbedach-
te Grenzenlosigkeit, die fällt uns heute auf den Kopf. Das hätte
noch vor 25 Jahren, als die Berliner Mauer fiel und Deutschland
in die Wiedervereinigung kugelte, niemand gedacht. Freiheit,
Menschenrechte, unbegrenzt, global. Das galt bis hier immer nur
für Europäer und Nordamerikaner, nur für „Weiße“. Andersfarbige
Menschen aus und in anderen Kontinenten durften unsere Un ter-
tanen sein, uns ihre Bodenschätze schenken, Sklavendienste ver-
richten. Jetzt spielt die Musik in die andere Richtung. Afrika, ara-
bische Welt und Indien suchen heute ihr Heil im Westen. Sie kom-
men, um für uns zu arbeiten, aber nicht, um unter uns zu stehen,
sondern bei uns, auf gleicher Höhe. Wenn Menschenrechte einen
Pfifferling wert sein sollen, dann können wir die, die bei uns die
Böden wischen, die Alten pflegen, die Teller abspülen und später
auch Doktoren werden, nicht als neue Sklaven halten. Und genau
in diesem Punkt tun sich neue, harte Grenzen auf. Plötzlich entde-
cken wir, dass die Wohltaten des Sozialstaates nicht allen zustehen
können, die da ankommen. Wir stellen entsetzt fest, dass wir viel
zu wenige Kinder gemacht haben. Verhütung, Abtreibung und un-
gehemmte Lust in Freiheit haben die Grundlagen für die Zukunft
zerstört. Wir haben nicht mehr genügend eigene Junge, die alles
stemmen könnten. Wir sind auf Einwanderer angewiesen. Trotzdem
ist es nicht unsere Aufgabe, die ganze Welt glücklich zu machen. Es
sind neue Grenzen zu ziehen, ob es gefällt oder nicht. Das sind die
neuen Grenzen des Wachstums. Sie entscheiden über Ordnung oder
Chaos, über Leben oder Untergang.
geschrieben am 1/10/2015
ThemaDie Reschenbahn
PoppelenAnne, Carina, Maximilian...
Mein BerufHydrauliker
SchaufensterBauen & Renovieren
StandortBei uns in St. Pankraz
Mit & fürWenn die Schule stresst
SportEine Fußball-Legende sagt Servus
WandernMeraner Höhenweg
Anzeiger
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IMPRESSUMHerausgeber, Eigentümer und Redaktionsanschrift: Bezirksmedien GmbH • Industriestr. 1/5 • 39011 LanaTelefon 0473 23 30 24 • Fax 0473 23 57 09 • E-Mail: [email protected]
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Mitarbeiter: Georg Dekas (dg) • Claudia Klotz (ck) • Christl Fink (cf) • Wilfried Mayr (wm) • Michael Andres (ma) • Martin Geier • Jörg Bauer (jb) PR-Beiträge: Sind in der Rubrik mit * gekennzeichnet
Graphik und digitale Druckvorstufe: Fotolitho Lana Service • [email protected]
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Nächste Ausgabe: 21. Oktober 2015
„BAZ“ Burggräfler Zeitschrift 19. Ausgabe 2015 vom 7. Oktober 2015
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BAZ 2015/194
Die ReschenbahnDie Reschenbahn
Bekanntlich gibt es seit Sommer eine Absichts-
erklärung von Südtirol und der Lom bar dei, die
Machbarkeit einer Eisen bahn ver bindung ins
Veltlintal unter dem Ortler näher zu prüfen. „Die
Pläne für eine solche Eisenbahnverbindung sind
nicht neu, sondern Teil des alten Bahnkonzeptes
‚Ortlerbahn‘, gedacht als Schnellverbindung zwi-
schen Süddeutschland und Genua“, sagen die
Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit
Sven Knoll, Myriam Atz-Tammerle (beide aus
Schenna) und Bernhard Zimmerhofer.
Sie haben Pläne und Gutachten unter die Lupe
genommen und warten mit einem besseren
Vorschlag auf. Der Landtag zu Bozen hat sich
auf Antrag der drei Abgeordneten verpflichtet,
diesen Vor schlag ebenfalls zu prüfen. In der Tat
wäre die Ver wirklichung der Reschenbahn, wie
von Sven Knoll und Kollegen vorgeschlagen, ei-
ne großartige Aufwertung für die „Westachse“
unseres Landes, das Burggrafenamt und Meran
eingeschlossen.
„BAZ“: Was überzeugt Sie nicht am neuen Vor-
haben, die Lombardei mit Südtirol über eine
Eisenbahn unterm Stilfser Joch zu verbinden?
Landtagsabgeordneter Sven Knoll (STF): Der be-
kannte Ingenieur Rudolf Gomperz hat in seiner
Eisenbahnstudie ausführlich die Problematik der
Streckenführung der Ortlerbahn und die frag-
würdige Rentabilität derselben aufgezeigt. Daran
hat sich bis heute nichts geändert. Dies umso
mehr, als dass neben den immensen Kosten für
den Tunnel unter dem Ortler, auf der ca. 40 km
langen Strecke zwischen Bormio und Tirano,
überhaupt erst noch eine Bahnlinie gebaut wer-
den müsste.
Halten die Berechnungen des berühmten Inge-
AUFMACHER
In Südtirol gibt es ein neues Bahnfieber, angesteckt vom Erfolg der Vinschger und der Pusterer Bahn. Die Überetscher wollten ihr Bahnl zurück, die Grödner
haben angefangen, davon zu träumen, und die Ahrntaler beginnen jetzt auch zu rechnen. Abgesehen von der Betrachtung, dass wir vor hundert Jahren un-
ter Österreich schon dort gewesen sind, wo die Tourismusverantwortlichen jetzt erst hinwollen, sei unter den vielen bahnbrechenden Plänen ein Vorschlag
hervorgehoben, der alle anderen um Längen aussticht: in der Größe und Länge, aber auch in der strategischen Bedeutung für die wirtschaftliche und kultu-
relle Weiterentwicklung unseres Landes. Der Verdienst, diesen Vorschlag „ausgegraben“ zu haben, gebührt der Süd-Tiroler Freiheit im Südtiroler Landtag.
Bild: STF
BAZ 2015/19 5
nieurs von damals den heutigen Tatsachen noch
stand und was würde das alles kosten?
Tatsache ist, es braucht einen Tunnel mit 15 - 20
km Länge und ab da nochmals eine Bahnstrecke
von ca. 40 km, um an die bestehende Bahnlinie
anzuschließen. Über die Baukosten sind verbind-
liche Angaben ohne besondere Kenntnisse der
geologischen Struktur und der Anzahl der not-
wendigen Kunstbauten nur schwer aufzustellen.
Bedient man sich jedoch der Kostenberechnung
von Gomperz in heutigem Wert und setzt die-
se mit den Baukosten vergleichbarer Strecken in
Relation, dürften die Gesamtkosten, bescheiden
gerechnet, jenseits der 1,3 Milliarden Euro sein.
Das ist viel, aber wenn das Geld gut inves-
tiert ist?
Spätestens mit der Fertigstellung des Gotthard-
basis- und des Brennerbasistunnels verlö-
re eine solche Ortlerbahn jede ökonomische
Rentabilität als internationale Waren- und
Personentransitroute. Als öffentliches Nah ver-
kehrs mittel käme dieser Bahn, wenigstens zum
heutigen Zeitpunkt, ebenfalls keine besondere
Bedeutung zu, da die Arbeitsströme im Vinschgau
hauptsächlich in die Schweiz, nach Nauders und
in das Obere Gericht ziehen. Die Bedeutung
und Wertschöpfung dieser Bahnverbindung lä-
ge, wenn schon, in der Förderung des lokalen
Tourismus.
Gibt es Alternativen, die eine höhere Wert schöp-
fung erzielen?
Die Ofenbergbahn wäre eine der Alternativen.
Sie würde Mals an die rhätischen Bahnen über
Zernez anbinden – eine oft diskutierte Variante,
die das Oberengadin mit dem Vinschgau ver-
binden würde und somit die bedeutenden
Tourismusorte Meran und St. Moritz einander
näher brächte. Die dafür zu bauende Strecke von
51 km würde durch das Münstertal führen, wobei
der Ofenpass mit einem etwa 9 km langen Tunnel
unterfahren würde. Neben der touristischen
Wertschöpfung würde diese Verbindung vor al-
lem den Arbeitspendlern im Vinschgau entgegen-
kommen. Ihre Bedeutung ist somit nicht von der
Hand zu weisen, hätte aber den entscheidenden
Nachteil, dass aufgrund der unterschiedlichen
Spurweite — Vinschgaubahn Normalspur, rhä-
tische Bahnen 1 m-Schmalspur — die Bahnlinie
nie durchgängig an andere Verbindungen ge-
knüpft werden könnte und somit, je nach Bauart,
entweder in Mals oder in Zernez ein Umstieg not-
wendig wäre.
Also noch nicht ganz die richtige Schiene?
Ja, die Schweiz bevorzugt nämlich eine An-
bin dung der rhätischen Bahnen ohne Spur-
wech sel und Umstieg nach Landeck und da-
mit direkt an internationale Anschlüsse. Das
Schweizer Bau-Verkehrs- und Forstdepartement
hat in einer detaillierten Zweckmäßigkeits- und
Linienführungsstudie für die Strecke von Schuls
bis Pfunds etwa 570 Millionen Euro veranschlagt.
Für die rhätischen Bahnen würden sich damit in
Pfunds oder Tösens Anschlussmöglichkeiten
an die Reschenbahn und somit an die Vinsch-
gaubahn ergeben.
Sie meinen, eine „neue“ Reschenbahn?
Die Reschenbahn wäre die normalspurige
Fertigstellung der Bahnlinie von Mals nach
Landeck, als deren Teilstück ja die Vinsch-
gaubahn konzipiert und gebaut wurde. Diese
innertirolische Verbindung würde das Inntal
und den Vinschgau durch eine durchgehen-
de Bahnlinie von Landeck über Mals bis nach
Meran verbinden und brächte – gemessen an
den Einwohnerzahlen und der Bedeutung für
die Tourismuszentren entlang der Strecke,
aber auch im Hinblick auf die internationalen
Anschlussmöglichkeiten – den größten Nutzen.
Wie steht es da mit den Kosten und den Schwie-
rig keiten?
Die Pläne für die Reschenbahn sind schon fix
und fertig ausgearbeitet und müssten lediglich
angepasst werden. Zwischen Landeck und Tösens
wurden Teile der Bahnlinie sogar schon gebaut.
Kostspielige Grundablösen würden in diesem
Bereich auf weiten Strecken entfallen, da die
Bahngründe bereits bei Baubeginn abgelöst wur-
den und nach Einstellung der Bahnbauarbeiten
für die in den 70er Jahren begonnene Schnell-
straße Ulm–Mailand verwendet wurden.
Nachdem deren Bau ebenfalls abgebrochen wur-
de, wurden die ausgebauten Straßenabschnitte
wieder zurückgebaut und werden heute für eine
verbesserte Trassierung der Bundesstraße ver-
wendet. Das bedeutet, dass die Bahn über vie-
le Kilometer neben der Bundesstraße auf der
Spur der zurückgebauten Schnellstraße verlau-
fen könnte, wo Fundamente für Brücken und
Durchlässe bereits vorhanden sind.
So weit so gut. Wie aber wollen Sie die Finster-
münz knacken?
Tatsächlich liegt die größte Herausforderung
dieser Linie in den Steilstrecken vom Inntal
nach Nauders und von der Haide nach Mals.
Für die Steilstrecke nach Nauders gibt es 2
Variantenprojekte. Ein Vorschlag führt die Trasse
dem Inn folgend von Tösens weiter nach Pfunds;
dort steigt sie in meist künstlicher Entwicklung
Leserfragen an den
Rechtsanwalt
Frage: Meine Tochter hat sich voriges Jahr
während der Schulpause ziemlich schwer ver-
letzt. Haben wir Recht auf Schadenersatz?
Antwort: Immer wieder kommt es vor, dass
sich Kinder im Kindergarten oder in der
Schule verletzen. In einem Fall rannte ein Kind
im Kindergarten den Gang entlang, rutschte
aus, stürzte und prallte gegen einen Schrank.
Dabei brach sich das Kind den linken Fuß. Ein
zweiter Fall ereignete sich in einer Grund schu-
le. Als ein Schüler an die Tafel gerufen wurde,
stellte ihm ein Mitschüler ein Bein. Das Kind
stolperte und stürzte dabei so unglücklich,
dass es zwei Schneidezähne verlor und sich
eine Schnittwunde im Gesicht zuzog. Im ers-
ten Fall hat das zuständige Gericht dem Kind
einen Schadenersatz von 31.432,23 € zugespro-
chen und im zweiten Fall einen Betrag in Höhe
von 12.500,00 €. Die Höchstrichter verwiesen
aber darauf, dass der Schadenersatz nicht vom
Kindergarten oder der Schule zu bezahlen sei,
sondern die Ansprüche sich an das italienische
Bil dungs mi nisterium richten müssten. Auch
dürften die Ansprüche nicht direkt gegen die
Kindergärtner oder Lehrer erhoben werden.
Zudem ist festzuhalten, dass eine Ver wal-
tungs behörde nicht nur dann für Unfälle haf-
tet, wenn sich diese während des Unterrichts
innerhalb des Schulgebäudes ereignen, son-
dern auch beim Spielen auf dem Schulhof, in
der Turnhalle oder bei Schulausflügen.
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BAZ 2015/196
AUFMACHER
mit zahlreichen geraden und gekrümmten
Tunnels über Finstermünz auf und führt in zwei
Kehrtunnels bei Martinsbruck und Labaun über
die Norbertshöhe bis nach Nauders. Die ande-
re Variante verlegt den Beginn der Steilstrecke
nach Tösens zurück, von wo die Trasse über St.
Ulrich und Finstermünz direkt nach Nauders
führt. Diese Variante ist 9 km kürzer, verringert
die Tunnelstrecken um 3000 Meter und spart
zwei Innbrücken. Für diese Trasse liegt auch be-
reits ein geologisches Gutachten von Ing. Max
Singer vor.
Klingt nach kühner Ingenieursleistung. Und
wie geht’s den Reschen abwärts?
Der Streckenabschnitt vom Reschenscheideck bis
St. Valentin auf der Haide müsste neu konzipiert
werden, da durch den Bau des Stausees die pro-
jektierte Bahntrasse nicht mehr verwendet wer-
den kann. Dies bietet jedoch die Möglichkeit, den
Beginn der südlichen Steilstrecke über die Malser
Haide weiter zurückzuverlegen und somit oh-
ne Kehrschleifen über die Haide in den Bahnhof
Mals einzumünden.
Bleibt im Verhältnis zur ‚Ofenbergbahn‘ da nicht
das Münstertal außen vor?
Für diese Steilstrecke liegt auch ein Variante-
projekt vor, welches die Bahntrasse ab Burgeis
dem Münstertal zuführt und in einer Schleife
bei Taufers talauswärts in den Bahnhof Mals
einmündet. Diese Variante würde die Ortschaft
Taufers an die Bahnlinie anbinden und dort auch
Anknüpfungsmöglichkeiten für den etwaigen Bau
einer Ortler- oder Ofenbergbahn bieten.
Klingt alles sehr toll, aber auch sehr teuer…
Die Investitionssummen für den Bau der
Reschenbahn wären freilich ebenfalls nicht
unerheblich, müssen jedoch in einem größe-
ren Zusammenhang und im Hinblick auf die
langfristige Entwicklung des Verkehrs und des
Tourismus im Gebiet Vinschgau, Oberes Gericht
und Engadin betrachtet werden. Die EU för-
dert den Bau derartig grenzüberschreitender
Bahnprojekte zudem mit bis zu 20%. Bedenkt
man, wie viel der Bau von Umfahrungsstraßen
kostet oder wie viel Skigebiete in den Bau neuer
Liftanlagen investieren, so offenbart sich, dass
Myriam Atz-Tammerle Sven Knoll
sich Investitionen in eine Bahnlinie langfristig
allemal bezahlt machen.
„Sich bezahlt machen“ – braucht es dafür nicht
handfeste wirtschaftliche Argumente?
Die Fertigstellung der Bahnlinie über den
Reschen brächte dem gesamten Vinschgau und
dem Oberen Gericht einen enormen touristi-
schen und ökonomischen Nutzen. Nach dem
Vorbild des erfolgreichen Mobilitätskonzeptes der
Pustertalbahn könnten entlang der Reschenbahn
die Skigebiete Haideralm, Schöneben, Nauders,
Serfaus-Fiss-Ladis und Fendels direkt an die
Bahn angeschlossen werden. Zusammen mit dem
stark wachsenden Rad- und Wandertourismus
im Sommer würde dadurch auch eine perfekt
vernetzte, europaweit einzigartige, weil autofrei
erreichbare und mit der Schweiz und dem wirt-
schaftlich starken Westen Europas verbundene
Sport- und Urlaubsregion im Westen Tirols ent-
stehen.
Sonnenklar. Dieser Vorschlag verdient Unter-
stützung . Das Gespräch führte Georg Dekas
Wollen Anschluss an Westen Europas nicht verpassen
Bild: STFBild: STF Bild: ferpress.it
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Entrindung
Chance für NeustartDie in Marling lebende So zial pä-
dagogin Monika Habicher hat ein
Buch geschrieben, mit dem sie die
Gewalterfahrungen aus ihrer eige-
nen Kindheit aufarbeitet.
Über ihr Buch sagt Monika
Habicher: „Ich habe lange mit mir
gehadert, denn diesen Schritt zu
gehen ist sehr schwer. Vieles wis-
sen selbst meine besten Freunde
nicht und nun teile ich diese Ge-
schichte mit der ganzen Welt.
Doch ich wusste von Anfang an,
dass es keinen anderen Weg ge-
ben kann. Ich kann nicht als So-
zialpädagogin laut fordern, dass
Kinder über ihre schlechten Er fah-
rungen sprechen dürfen und sol-
len, wenn ich es selbst nicht schaffe
– als Erwachsene, die alles gut auf-
arbeiten konnte und heute glück-
lich ist. Ich habe mittlerweile die
passenden Worte dafür, ich kann
die Dynamiken erklären. Dies kön-
nen Betroffene meist nicht.
Und ich glaube, dass ich so den
Anspruch erheben kann, ernst ge-
nommen zu werden. Denn die-
se Geschichte ist wahr, eine von
vielen, die in unserem modernen
Land so passiert. Ich weiß, wovon
ich spreche!“
Das Buch „Meine Seele weint“ ist
bei Athesia erschienen und wur-
de kürzlich in Meran vorgestellt.
Monika Habicher ist beruflich seit
einigen Jahren in der Kinder- und
Jugendpsychiatrie tätig. Mit den
Folgen von Gewalt im Kindesalter
muss sie sich dort fast täglich aus-
einandersetzen: „Wir müssen kon-
struktiv die Chance bieten, Tätern
und Opfern gleichermaßen den
Ausstieg zu ermöglichen und neu
zu starten.“
BAZ 2015/19 7
PORTRÄT
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Steuerliche Aspekte zur Sanierung und Absicherung des EigenheimsRaiffeisenkasse Lana
14.10.2015 I 20.00 UhrRaiffeisenhaus Terlan
Sanierung und Absicherung des EigenheimsRaiffeisenkasse Terlan
15.10.2015 I 19.30 UhrHauptsitz Raiffeisenkasse Algund
Förderungen im WohnbauRaiffeisenkasse Algund
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BAZ 2015/198
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3. Februar 2015
Annika Blaas &
Daniel Lucchi
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1. August 2014
Dagmar Dallatorre &
Michael Koch
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10. März 2015
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Haben Sie 2014/2015 ein Baby bekommen? Lassen Sie uns an Ihrem Glück teilhaben!
Schicken Sie uns das Foto Ihres Babys. (Post oder E-Mail: [email protected])
Geben Sie an: Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Eltern und Zu Hause in…, Telefon (für Rückmeldungen).
Die „BAZ“ und die Kinderwelt gratulieren Evelin Waldner, Mami von Neo, zu ihrem Mutterglück.
Die Bestätigung zum Gratiseinkauf ist im „BAZ“-Büro in Lana abholbereit.
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BILDGEDICHT
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Foto: Gesehen am 28. September um 4.16 Uhr in Algund ( Belichtungszeit 4,0 Sek. Blende 8 -Brennweite 450 mm- ISO 12800) Canon Eos 5D Mark III
Idee, Photo und Auswahl des Gedichtes: Martin Geier • Editorisches Konzept: Georg Dekas
BLUTMONDWenn am Ende aller Tage
die letzte Schlacht beginnt,
zieht des Blutes großer Regen
aufwärts in den
Schein des Mondes
und zerrinnt.
Tränkt ihn rot.
Kündet Tod.
Kein Erbarmen
erfährt die Not.
Alles vollzieht sich
nach des Schöpfers Gebot.
Renate Tank
Brauchen wir warmes Wasser, drehen wir einfach
den Wasserhahn auf. Ist uns kalt, schalten wir mit
einem Knopfdruck die Heizung an, und mit einer
Klimaanlage ist es einfach, für eine ausgegliche-
ne Temperatur zu sorgen. Doch was hinter dieser
Technik steckt, fragt sich allerdings kaum jemand.
Alle diese Annehmlichkeiten verdanken wir dem
Können und der Sorgfalt unserer Hydrauliker.
Sie nennen sich heute Istallateure für Heizungs-
und sanitäre Anlagen, die in vielen Bereichen für
unser Wohlbefinden sorgen, bei uns in Südtirol
sind es aber immer noch die guten, alten, verläss-
lichen Hydrauliker. In den vergangenen Jahren
ist ihr Aufgabenbereich ständig gewachsen.
Durch die rasante technologische Entwicklung
bei Heizungs- und Sanitäranlagen müssen
Hydrauliker heute mehr denn je über ein ausge-
sprochen umfangreiches Fachwissen verfügen. Sie
beraten ihre Kunden nicht nur bei der Auswahl
technischer Anlagen und Heizsysteme, sondern
installieren auch die Anlagen und richten gemein-
sam mit ihren Auftraggebern Bäder und andere
sanitäre Einrichtungen ein. Alle Anlagen, unab-
hängig ob im industriellen oder privaten Bereich,
sollen einfach zu bedienen, funktionstüchtig
und sicher sein. Ebenso müssen eine Vielzahl an
Gesetzen, Vorschriften und Bestimmungen und
unzählige Unfallverhütungsvorschriften, Bau-
und Gewerbeordnungen beachtet und eingehal-
ten werden.
Andreas Egger aus Schenna ist Mitglied des
Berufsbeirates der Hydrauliker im Wirt schafts-
ver band für Handwerk und Dienstleister (lvh).
Seit 23 Jahren ist er im elterlichen Betrieb tätig,
ist ein Experte in seinem Handwerksberuf und hat
im Jahr 2011 den Familienbetrieb übernommen.
Herr Egger, Sie sind einer der Vertreter Ih-
res Berufsstandes im Wirtschaftsverband
für Handwerk und Dienstleister. Wie viele
Hydraulikerbetriebe gibt es in Südtirol?
Es sind derzeit 500 Instal la tions be triebe mit
700 Mitarbeitern tätig. Da unsere Betriebe
größtenteils Familienbetriebe sind, arbeiten im
Durchschnitt nur 1,4 Personen je Betrieb.
Welche Ausbildung muss man absolvieren, um
Hydrauliker zu werden?
In Südtirol gibt es drei Berufsschulen, an de-
Mein Beruf: HydraulikerMein Beruf: Hydrauliker
BAZ 2015/1912
HANDWERK
MARTIN KUEN OHG HEIZUNG UND SANITÄRE ANLAGEN
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nen angehende Hydrauliker ausgebildet wer-
den. Neben Bozen und Bruneck gibt es in Meran
die Landesberufsschule Ing. Luis Zuegg. In die-
sen Schulen bekommen die Lehrlinge das nö-
tige Rüstzeug fürs Berufsleben und werden be-
sonders auf Heizungs-, Sanitär-, Klima- und
Entlüftungsanlagen spezialisiert. Während der
Ausbildungszeit arbeiten die Lehrlinge in ei-
nem Betrieb und besuchen Blockkurse in den
Berufsschulen. Nach vier bis fünf Jahren treten
sie zur Gesellenprüfung an und können anschlie-
ßend die Ausbildung zum Meister anstreben.
Die Meisterprüfung setzt allerdings berufliche
Erfahrung und den Besuch gezielter Fachkurse vor-
aus. Während in vielen anderen Handwerksberufen
die weiblichen Lehrlinge zahlenmäßig zugenom-
men haben, bilden bei den Hydraulikern die
Mädchen immer noch die Ausnahme, obwohl der
Beruf recht vielseitig geworden ist und nicht mehr
so große körperliche Kraft erfordert wie früher.
Was gehört zum Know-how der jungen
Hydrauliker?
Fundiertes und breitgefächertes Fach wissen ist
heutzutage die Grundvoraussetzung. Zu sätzlich
zur Wasser tech nik,Wärmepum pen technologie,
zu Kli ma- und Ent lüf tungs systemen müssen
an gehende Hydrauliker sich auch im Bereich
Elektrotechnik, Mess technik, Solarthermie, Pho-
to voltaik sowie bei Steuerungstechniken, Brenn-
gas- und Abgastechnik, Ver bren nungs-, Käl-
tetechnik, Schweiß- und Verbindungstechnik
und Rohr bearbeitungstechnik ausken-
nen. Hydrauliker montieren Heizkessel,
verlegen Roh re für das Trinkwasser
oder Kanäle für Ent lüf tungen ein-
schließlich der Pum pen, Ar ma-
turen und Regler.
Im Bereich der Gas- und
Wasserinstallationen erstel-
len sie das Ver sor gungsnetz
ganzer Wohnanlagen mit
Gas, Trink- und Nutzwasser.
Durch Schweißen, Löten und
Verschrauben stellen sie Rohr-
lei tungssysteme her und schließen Be cken, Wan-
nen, Toi let ten, Brausen und andere Was ser anlagen
an.
Wie sieht es in Südtirol mit den Fort bil dungs-
mög lichkeiten aus?
Die Berufsgruppe der Hydrauliker ist im lvh
organisiert und bietet in Absprache mit den
Mitgliedsbetrieben und aufgrund der
Nachfrage Fachkurse an. Zu sätz-
lich bieten aber auch die Be-
rufs fach schu len re-
gelmäßig Fort bil-
dungskurse an.
Zu dem veranstal-
ten die Hersteller
von technischen An-
lagen Fort bil dungs se-
mi nare, um ihre Pro duk-
te zu präsentieren und fachge-
recht instal lie ren zu können.
Wie schätzen Sie die Berufsaussichten für die
Nachwuchshandwerker ein?
Die Arbeitsmöglichkeiten für Hydrauliker sind
recht gut. Qua li fizierte und vielseitige Hydrauliker
sind sowohl für Arbeiten an Neubauten als auch
für Sa nie rungsarbeiten gefragt. Wir müssen
13BAZ 2015/19
Nach
lich bieten a
rufs
g
v
la
min
te zu präs
recht instal lie ren zu
Wie schätzen Sie die Be
Nachwuchshandwerker
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heute schon an die Zukunft denken und jun-
ge Fachkräfte ausbilden, um den Ge ne ra tio-
nen wechsel zu erleichtern. Hydrauliker ha-
ben in der heutigen, schnelllebigen Zeit ei-
nen sehr anspruchsvollen und umfangreichen
Arbeitsbereich zu bewältigen. Die Wartung alter
Anlagen, die in die Jahre gekommen sind, ist ge-
nauso wichtig wie die Installation neuer Anlagen.
Neue Heizsysteme verlangen neue Kenntnisse,
und das Spektrum der Arbeitsbereiche ist durch
den verstärkten Einsatz von Elektronik noch viel-
seitiger und interessanter geworden.
Herr Egger, was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf
besonders?
Für mich ist das Lösen der verschiedenen Pro-
ble me immer schon eine besondere He raus-
forderung gewesen, gerade im Bereich der Heiz-
an lagen, die in die Jahre gekommen sind, ist es
eine große Herausforderung. Das Ersetzen der al-
ten Heizanlagen mit CO²-armen Anlagen ist eine
große Genugtuung, denn wir setzen Maßnahmen
im Klimaschutz und beraten die Kunden darüber.
Natürlich muss vorab gut überlegt werden, wel-
ches neue Heizsystem das alte ersetzen soll, welche
Um- und Anpassungsarbeiten erforderlich sind
und welche Anlage kostengünstiger ist. Gerade
bei solchen Fragen braucht es fachmännische
Beratung. In diesem Zu sam men hang möchte ich
aber auch erwähnen, dass viele Wohnungsinhaber
es immer noch versäumen, ihre alten Heizanlagen
regelmäßig zu warten, und so riskieren, dass diese
plötzlich ausfallen und nicht mehr repariert wer-
den können. Wer ab und zu seine Heizung kont-
rollieren lässt, erspart sich später Extrakosten und
Ärger und viele Unannehmlichkeiten.
(wm)
BAZ 2015/1914
HANDWERK
Bild: Firma Luis Egger
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Über die eigenen vier Wände zu verfügen, ist die ideale Grundvoraussetzung
für die gesicherte Entwicklung von Familie, Gesellschaft und Wirtschaft.
Demzufolge liegt im Bau und in der Renovierung von geeigneten Wohn-
lösungen samt aller dazugehörigen städtebaulichen Voraussetzungen ein be-
deutender volkswirtschaftlicher Schwerpunkt. Die Schaffung bestmöglicher
Rahmenbedingungen für den Wohnbau ist daher eine der vordergründi-
gen Aufgaben von Politik und öffentlicher Verwaltung. Dazu zählen effek-
tive Fördermaßnahmen zum Wohnungsbau für Familien sowie konkrete
Beiträge für die Sanierung und Renovierung von Altbauten.
Einblick in das Klimahaus
Die Vorgaben der Klimahaus-Richtlinien betreffen alle Materialien
und Anwendungsbereiche am Bau – nach den neuesten technischen
Erkenntnissen. Sie bezwecken energieeinsparende Maßnahmen für den
Hausbau und dessen Nutzung durch erneuerbare Energien. Als wichtigs-
te Maßnahmen gelten die bestmögliche Dämmung von Außenwänden,
Böden und Dächern, von Fenstern und Türen – in Verbindung mit der
idealen, kontrollierten Raumbelüftung. Ebenso wichtig ist die wirkungs-
volle Nutzung von Solar- und Heizungstechnik in Klimahäusern. Diese
unterliegen einer Klassifizierung von A - G je nach Energiewirksamkeit.
Der entsprechende seit kurzem vorgeschriebene Energieausweis für jede
Wohnung oder Gebäude ist erforderlich bei Veräußerung oder Vermietung
eines Objektes. Er wird von einem dazu befähigten Techniker aufgrund
von detaillierten Plänen und bautechnischen Daten erhoben und bewertet
– sodann von der Klimahausagentur erlassen. Der Energieausweis hat eine
Gültigkeit von 10 Jahren. Er ist außer bei Schenkung oder Erbschaft bin-
dender Bestandteil eines jeden Kauf- oder Mietvertrages sowie notwendiges
Dokument bei Landesbeitragsgesuchen.
BAZ 2015/19 15
SCHAUFENSTER
Bauen & RenovierenBauen & Renovieren
Fußböden im Klimahaus
Bodenbeläge sollten warm, wohnlich, langlebig sein. Die Wahl des Bodens
hat Auswirkung auf die Raumatmosphäre - er bestimmt das Ambiente.
Der Bodenbelag sollte die Niedertemperatur-Bodenheizung durch gute
Wärmeleitung unterstützen. Hier beginnt die Kompromissfähigkeit für
16 BAZ 2015/19
SCHAUFENSTER
Liebhaber edler Holzböden, denn Holz ist nur ein mäßiger Wärmeleiter.
Die lebendige Musterung edler Hölzer und ihre Ausstrahlung auch
in Verbindung mit Teppichen bleibt jedoch unerreicht. Hersteller von
Mehrschicht-Holzparketts bis zu 16 mm Stärke empfehlen ihre Böden fürs
Klimahaus mit schwimmender Verlegung in Nut und Feder, wobei durch-
lässige Feuchtigkeitssperre und Trittschallmatten verwendet werden. Der
Holzboden muss sich je nach Raumtemperatur und -feuchtigkeit mini-
mal dehnen und bewegen können. Das Marktangebot von Mehrschicht-
Fertigparketts ist sehr weitläufig und wählbar unter vielen interessanten
Holzarten von hell bis dunkel. Die Holzfertigböden sind meist pflegeleicht
vollversiegelt mittels Mattlack, Wachs oder Harzöle. Die edle Nutzschicht
kann nach Jahrzehnten durch Nachschleifen aufgefrischt und nachversie-
gelt werden. Von der Wärmeleitfähigkeit her sind keramische Hartböden
• Holzhausbau
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Nassräumen oder als Treppenstufenbelag. Fliesen werden in großen oder
kleinen Mustern sowie in allen Tönungen der Farbskala angeboten. Ihre
Verlegung im Feinmörtelbett mit breit abgesetzten oder mit schmalen, kaum
sichtbaren Fugen wird von routinierten Fachleuten ausgeführt. Preisbewusste
Wohnungseigentümer entscheiden sich oft für praktische, strapazierfähi-
ge Laminat- oder Furnierböden in Stärken bis zu 8 mm. Kautschuk- oder
Linoleum-Bodenbeläge in Fliesen oder Bahnen zeichnen sich aus durch die
besonders pflegeleichte wie widerstandsfähige Oberfläche, durch elastische,
fußwarme Haptik. Es sind Naturprodukte wie der Korkboden mit hervor-
ragender Trittschalldämmung. Für besondere Ansprüche im Haus eignen
sich Teppichböden aus Tier- oder Pflanzenfasern, die im modernen Design-
Ambiente mit Hartböden aus Beton- oder Lehmglattstrich reizvoll kontras-
tieren können – somit zur effektvollen Innenausstattung zählen.
BAZ 2015/19 17
(jb)
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Das ist das Ultental! Oder bes-
ser gesagt, hier beginnt es. Ideal.
Insbesondere für die Wirtschaft.
Denn, nicht ganz abgelegen, kön-
nen die heimischen Handwerker
ihre Dienste nicht nur im Ultental,
sondern auch im gesamten Burg gra-
fenamt und in der näheren Um ge-
bung anbieten. Der wirtschaftliche
Stand ort passt somit.
In St. Pankraz leben 1500 Menschen
auf einer Meereshöhe von 730
Metern. Hinzu gesellen sich so ei-
nige Urlauber. Nicht nur jene aus
dem bundesdeutschen oder itali-
enischen Raum, sondern auch so
mancher heimische Tiroler Tages-
urlauber schaut gerne im Ultental
vorbei. Kein Wunder, denn vor al-
lem jetzt im Herbst lohnt sich ei-
ne Wanderung oder ein Abstecher
zur gemütlichen Törggelepartie.
Möglichkeiten gibt es dafür genug.
Da freut sich die Wirtschaft
Und, um wirtschaftlich weiter in
Schwung zu bleiben, tut sich in der
Gemeinde St. Pankraz so einiges.
Auch was die Infrastruktur betrifft.
Erst kürzlich hat der technische
Landesbeirat grünes Licht für die
Sanierung der Brücke Eschen lohe
auf der Landesstraße ins Ultental in
St. Pankraz gegeben.
Das Vorprojekt von Walter Weis
sieht Sanierungsarbeiten für 4,5
Millionen Euro vor. „Die Brücke
stammt aus den 1960er Jahren und
ähnelt von der Struktur her der
Brücke in Aldein, welche die längs-
te Brücke Südtirols ist, während
die Eschenlohebrücke die zweit-
längste Brücke im Land ist“, er-
klärt Ingenieur Umberto Simone
von der Landesabteilung Tiefbau.
Die Brücke besteht laut Projekt-
ver antwortlichem Augustin Hue-
ber aus einem Bogen mit 95 Me-
tern lichter Weite, auf den sich die
restliche Struktur mit den Brü-
cken fahrbahnen stützt. Insgesamt
ist die Brücke 160 Meter lang. Laut
Vorprojekt von Walter Weis werden
die Brückenfahrbahnen erneuert
und zwei jeweils 90 Zentimeter brei-
te Gehsteige am rechten und linken
Rand angebracht. Somit wird die ak-
tuell neun Meter breite Brücke nach
der Sanierung 10,8 Meter breit sein.
Die Arbeiten sollen als Gesamt ver-
gabe zugewiesen werden. Das freut
die heimische Wirtschaft!
Doch damit nicht genug: Erst An-
fang September wurde das neue
Rest wasserkraftwerk am Fuß der
Staumauer St. Pankraz offiziell seiner
Bestimmung übergeben. Nach nur
neun Monaten Bauzeit ist die Anlage
seit Dezember 2014 in Betrieb und
wird von SE Hy dro power geführt.
Das Rest wasserkraftwerk hat eine
Kon zes sionsleistung von 231 kW, die
durchschnittliche Jahresproduktion
liegt bei 1,9 GWh, was dem jährli-
chen Durchschnittsverbrauch von
rund 545 Haushalten entspricht (be-
rechnet mit einem durchschnitt-
lichen Jahresverbrauch von 3500
kWh). Das freut die Ultner!
Und was die Ultner noch freut,
sind die Bauten in St. Pankraz, die
in erster Linie der Bevölkerung
selbst zu Gute kommen. Hier gibt
es einen Sportplatz, Spielplätze
und vieles mehr. Die vielen loka-
len Vereine, vom Sportverein über
die Schützenkompanie bis hin zum
örtlichen Heimatpflegeverein bie-
ten einen echten Mehrwert für die
Bevölkerung. Das freut alle!
BAZ 2015/1918
Bei uns in St. Pankraz
STANDORT
B A U U N T E R N E H M E Nw w w . h o l z n e r - s o e h n e . i t
TRANSPORT - KRANARBEITENw w w . h o l z n e r - s o e h n e . i t
„Bei uns in St. Pankraz passt’s“, ist
sich auch deshalb ein Großteil der
Bevölkerung einig. Mit Ab wan-
derung, wie man sie sonst aus vie-
len ländlichen Gegenden kennt,
hat das Ultental großteils kei-
ne Probleme. Kein Wunder, denn
hier lebt es sich halt gut. Und die
Nahversorgung passt auch. Die
Dienstleistungen sowieso. In St.
Pankraz und Um ge bung findet man
motivierte Wirt schaftstreibende,
die Ultner Handwerker sind weit-
um für ihre traditionell qualitativ
hochwertige Arbeit bekannt. Das
freut die Kunden!
Qualität aus Tradition: Dafür steht
das Bauunternehmen Holzner
Josef & Söhne. Vor mehr als 45
Jahren machte Josef Holzner sein
handwerkliches Geschick zum
Beruf und wurde Maurer. Kein
Wunder, dass seine Söhne die
Leidenschaft für den Maurerberuf
in die Wiege gelegt bekamen.
Deshalb gründeten Vater Josef
und seine beiden Söhne 1992
das Unternehmen „Holzner Josef
& Söhne“. Seitdem wächst der
Familienbetrieb beständig und
konnte sich im Ultental, im Burg-
gra fenamt und darüber hinaus ei-
nen Namen als kompetentes und
zuverlässiges Bauunternehmen ma-
chen. Qualität aus Tradition halt.
Das Team umfasst heute 15 Mit-
arbeiter. In die Ausbildung der
Mit arbeiter und in Technik wird
laufend investiert. Auch deshalb
kann das Unternehmen heute eine
Vielzahl bester Referenzen vorwei-
sen. Sei es was öffentliche Bauten
betrifft, als auch bei Privatbauten
oder Hotel und Gastgewerbe.
Der Fa milienbetrieb ist zudem als
Trans port- und Kranunternehmen
tätig. Ob nationale oder internatio-
nale Transporte, auch hier besticht
Holzner durch Zuverlässigkeit.
Heuer wagte Hydrauliker Stefan
Paris gemeinsam mit seinem Bru-
der Andreas den Schritt in die Selb-
ständigkeit. Die beiden fachlich
kom petenten und stets zuverlässi-
gen Handwerker haben einen funk-
tionierenden Betrieb von ihrem
Vat er übernommen. Die Gebrüder
Paris sind damit sozusagen mit der
Arbeit als Hydrauliker aufgewach-
sen. Und seit 1997 ist Stefan Paris di-
rekt in diesem Beruf tätig. Dies spie-
gelt die große fachliche Kompetenz
und Erfahrung wider. Angeboten
werden sämtliche Installationen für
Heizungen und sanitäre Anlagen.
In der Handwerkerzone in St.
Pankraz hat Stefan Paris den idealen
Standort für den Familienbetrieb
gefunden. Die zuverlässige Arbeit
der Hydrauliker-Brüder erfreut die
Kunden im Ultental, aber auch da-
rüber hinaus.
(ma)
BAZ 2015/19 19
Ein Wohlfühlbad des Hydraulikers Stefan Paris
HEIZUNGS- SANITÄRE ANLAGEN Handwerkerzone Weiher 10 39010 ST. PANKRAZ / ULTEN MwSt. Nr. 02862710213 Tel.: 0473 787131 Mobil: 333 4667501 E-Mail: [email protected]
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Häufig kommen mit Schulbeginn
n eue Herausforderungen auf Kinder
und Jugendliche zu: Stillsitzen über
einen längeren Zeitraum, sich auf Un-
ter richtsinhalte konzentrieren, das
Er ledigen der Hausaufgaben... um
nur einige zu nennen.
Manchmal fällt es Heranwachsenden
nicht leicht, Anforderungen die-
ser Art mit ihrem individuellen
Be wegungsdrang zu vereinbaren.
Prü fungssituationen, Konflikte mit
Lehrpersonen bzw. Schülern und
zusätzliche Verpflichtungen außer-
halb der Schule tragen ihres dazu bei
und können das Stressgefühl noch
verstärken.
Der Umgang mit Stress ist individuell
Viele Kinder und Jugendliche schaf-
fen es von selbst, mit diesen An for-
de rungen umzugehen, sich zu regu-
lieren, zu entspannen und zu kon-
zentrieren. Für manche Kinder sind
ein dichter Terminkalender und die
zusätzlichen Herausforderungen in
der Schule eine Überforderung. Es
gelingt ihnen nicht mehr selbst, ei-
nen gesunden Umgang mit Stress zu
finden. Besonders zappelige und un-
ruhige Kinder schaffen es oft nicht,
sich selbst zu beruhigen und in ge-
eigneter Weise zu entspannen.
Entspannung kann man lernen
Manchmal kann es sinnvoll sein,
sich Unterstützung von außen zu
holen. Gruppenkurse oder In di vi-
dual trainings können Kin der un-
terstützen, Strategien zur Stress be-
wältigung und Entspannung ken-
nenzulernen. So kann es ihnen
besser gelingen, die eigenen Kom-
pe tenzen und Fähigkeiten zu erken-
nen und weiterzuentwickeln.
BAZ 2015/1920
MIT & FÜR
„Psychologisches Zentrum Mensch“ - Dr. Evi Ladurner, Dr. Katrin Illmer
Wenn die Schule stresst
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Nach einer langen Karriere hängt
Hans-Rudi Brugger die Fuß ball-
schuhe an den Nagel. Der 35-jährige
Rechtsverteidiger war sowohl für den
FC Südtirol als auch für den AFC St.
Martin in Passeier tätig.
Hans-Rudi, wie würdest du deine
lange Fußball-Laufbahn in drei
Worten beschreiben?
Einsatz, Verzicht und Wille!
Wann hast du dich entschieden-
aufzuhören?
In den letzten Monaten bekam ich
das Gefühl, dass die Zeit gekom-
men ist, dem Fußball den Rücken
zu kehren.
Der Fußball hat über Jahre lang
dein Leben bestimmt. Hast du
Angst, in ein Loch zu fallen?
BAZ 2015/19 21
Eine Fußball-Legende sagt Servus
SPORT
Er hat mich lange begleitet und ge-
prägt. Aber ich denke, dass ich auch
ohne Fußball gut leben kann. Ich
werde andere Herausforderungen
suchen und fin den!
Welches war der Höhepunkt dei-
ner Karriere?
Das waren gleich zwei. Einmal der
Aufstieg in die Serie C1 mit dem FC
Südtirol und das Freund schaftsspiel
gegen Deutsch land 2010 in Eppan.
An welches Spiel erinnerst du dich
am liebsten?
Auch hier waren es zwei. So erin-
nere ich mich sehr gerne an das
Spiel des FC Südtirol zuhause ge-
gen Valenzana, als wir durch den
Sieg aufgestiegen sind, und selbst-
verständlich an das Match gegen die
DFB-Elf.
Hans-Rudi Brugger
Und welchen Moment möchtest du
aus deinem Gedächtnis streichen?
Dabei handelt es sich um das Spiel
gegen Ravenna, wo wir in der letz-
ten Sekunde der Nachspielzeit durch
einen Aussetzer unseres Tormannes
doch noch den Ausgleich bekom-
men haben und dadurch abgestie-
gen sind.
Wie hat sich der Fußball im Laufe
deiner langen Karriere verändert?
Es wird mittlerweile viel mehr Wert
auf Taktik gelegt, und da der Fußball
viel schneller und genauer geworden
ist, ist auch die körperliche Fitness
sehr wichtig geworden.
Kann man sich auch einen Trai-
ner Hans-Rudi Brugger an der Sei-
tenlinie vorstellen?
Momentan denke ich nicht dar-
an, was noch kommen wird! Vor-
stel len kann ich es mir schon, aber
jetzt genieße ich die Zeit ohne
Fuß ball!
Was möchtest du deinen Fans sagen?
Meinen Anhängern möchte ich
nur danken. Danke fürs Anfeuern
und für die Unterstützung, die ich
im Laufe der vielen Jahre erfahren
habe.
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4 PersonenRezept:Rezept:Zutaten
200 g Kürbis, geschält und entkernt
20 g Lauch
20 g Karotten
30 g Butter
1 l Gemüsebrühe oder Wasser
1 Knoblauchzehe, geschält
1 TL Curry
Salz u. Pfeffer aus der Mühle
80 ml Sahne
Weiteres
1 EL geröstete Kürbiskerne
2 EL zerbröselte Amarettikekse
1 EL Petersilie, fein geschnitten
Das Team von
„So kocht Südtirol“
v. l. : H. Bachmann,
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er:S
hutt
erst
ock
Zubereitungszeit: etwa 30 Minuten
Tipps
1. Beträufeln Sie die Suppe mit etwas kalt gepresstem Kürbiskernöl.
2. Zur Suppe können Sie auch einen Garnelenspieß servieren.
3. Verwenden Sie geröstete Knoblauchbrotwürfel anstelle der Amarettikekse.
Zubereitung
• Kürbis in Würfel schneiden.
• Lauch putzen, Karotten schälen, beides in Würfel schneiden und in Butter
andünsten.
• Kürbis dazugeben und mitdünsten.
• Mit Gemüsebrühe aufgießen und kochen, bis das Gemüse weich ist.
• Die Suppe im Mixer mit Knoblauch und Curry pürieren, mit Salz und
Pfeffer würzen.
• Vor dem Servieren Sahne in die Suppe geben und kurz aufschäumen.
• Die Suppe mit gerösteten Kürbiskernen, Amarettibröseln und Petersilie
garnieren und servieren.
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BAZ 2015/19 23
BLUMEN
Bild
er: S
hutt
erst
ock
Besonders in mehrjährigen Stau-
denpflanzungen sowie in naturnahen
Wiesen eröffnen frühjahrsblühende
Zwiebelpflanzen den Farbeneinzug
im Garten.
Durch ein überdachtes Herangehen
und die gezielte Verwendung unter-
schiedlicher Gattungen und Sorten
ist eine lang anhaltende Blüh folge
auch in der kalten Jah res zeit gestalt-
bar. Aber nicht nur im Garten, auch
auf dem Balkon und der Terrasse ist
durch die geschickte Kombination
von Zwiebelpflanzen der Winter
und der Übergang in den Frühling
farbenfroh erleb bar. Hierbei hat
sich die so genann te Schicht-, oder
Sand wich-Methode bestens be-
währt. Bei der Schichtmethode wer-
den verschiedene Blumenzwiebeln
Schicht für Schicht übereinander
gepflanzt. Je später die Blütezeit
der Zwiebeln, umso weiter kom-
men sie nach unten und umge-
kehrt. Vor allem für Balkonkästen
oder Pflanzkübel eignet sich die
Lasagne-Methode, wie sie auch be-
zeichnet wird. Damit hat man nur
einmal Arbeit und kann sich dafür
lange Zeit von seiner Gartenbank
an einer üppigen Blütenpracht er-
freuen. Die meisten Frühblüher un-
ter den Blumenzwiebeln brauchen
eine gewisse Kältephase, damit sie
zur Blüte angeregt werden. Deshalb
werden sie zwischen September und
November eingepflanzt.
Beim Kauf der Blumenzwiebel ach-
tet man also darauf, Arten und
Sorten mit unterschiedlicher Blü-
te zeit zu wählen. Falls man sehr
früh, das heißt innerhalb Mitte
Ok tober dran ist, kann man auch
herbstblühende Zwiebeln verwen-
den, so können wir uns bereits im
Herbst an den Blüten erfreuen. Der
Blütenreigen der Blumen, welche
aus Knollen und Zwiebeln gezogen
werden, schließt sich fast nahtlos
mit den Sommerblumenzwiebeln
an, welche im Frühjahr gepflanzt
werden und uns dann durch den
Sommer begleiten.
Heinz Luther
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Wie bekannt, werden Steuer ver-
ge hen je nach Schwere geahndet
– von Verwaltungsstrafen bis Frei-
heits entzug.
Wenn etwa Beträge von hinter zo-
genen Steuern bestimmte Schwel-
lenwerte überschreiten, Steu er-
erklärungen gar nicht abgegeben
oder unwahre Belege eingesetzt wer-
den, um Steuervorteile zu erlangen.
Mittels Staatsdekret wurde nun ei-
niges neu geregelt. MwSt.-Schulden
sind erst ab 250.000 € strafrechtlich
verfolgbar, bei Quellensteuern erst
ab 150.000 €: Beide Schwellenwerte
wurden erhöht: sie lagen bisher we-
sentlich tiefer. Das heikle Thema
„Steuer um gehung“ wurde endlich
entschärft: Es ist jetzt legitim, eine
bestimmte Operation so durchzu-
führen, dass die Steuerbelastung
möglichst gering gehalten wird.
Diese Fest stel lung ist äußerst wert-
voll bei Fällen, in denen mehrere
Wege zum gleichen Ziel führen.
In Sachen „Rechtsmissbrauch“
kommt der Fiskus jetzt der Wir t-
schaft und den Steuerzahlern ent-
gegen. Das Dekret hält fest, dass alle
jene Vergehen, die unter „abuso del
diritto“ („Rechtsmissbrauch“) fal-
len, grundsätzlich nicht mehr straf-
rechtlich geahndet werden, sondern
„nur“ mehr Ver wal tungs stra fen
zur Folge haben. Un ter „Rechts-
missbrauch“ fal len Ope ra tionen, die
außer Steuer vor teile realisieren kei-
nen wirtschaftlichen Grund haben.
Weiterhin aufrecht und zum Teil
noch verschärft wurden die straf-
rechtlichen Sanktionen für Steuer-
hin terziehung mittels unwahrer
Be lege und Dokumente. Auch die
Verrechnung von nicht exis tenten
Steuerguthaben wird nun härter
bestraft: Es sind Haft stra fen bis zu
sechs Jahren vorgesehen. Für die
Aufdeckung dieser Vergehen ist
auch das Abhören von Seiten der
Behörden erlaubt.
Zuckerbrot und Peitsche also
vom Fiskus: „Zucker“ die hö he-
ren Schwellenwerte bei Steuer ver-
gehen, da sich viele Firmen tat-
sächlich schwertun, ebenso die
Beseitigung von Unklarheiten in der
Rechtsauslegung; „Peitsche“ hinge-
gen die Verschärfung von Strafen
wie z. B. die Verrechnung von nicht
existenten Steuerguthaben.
BAZ 2015/1924
GUT ZU WISSEN*
Damit der Esel weiter „zieht“
Walter Gasser
Kanzlei Gasser SpringerPerathoner Eder & Oliva
Christian SöhmischAlgund Vellau
VORTRAG
WORKSHOP
Gerade ist der Tatta von der Arbeit
heimgekommen. Es ist schon Schla-
fenszeit, aber da er den kleinen Jo-
nas den ganzen Tag nicht gesehen
hat, möchte er noch etwas Zeit mit
ihm verbringen. Schon ist eine ra-
sante Kissenschlacht im Gange. In
der Folge dann haben die Eltern
große Mühe, Jonas zum Einschlafen
zu bringen, da er noch ganz aufge-
regt ist.
Schlaflose Nächte kennen viele El-
tern: Das Kind kann abends nicht
einschlafen oder es wacht nachts
auf.
Manche Kinder können nur mit ei-
ner Milchflasche wieder einschla-
fen, andere wachen morgens sehr
zeitig auf, wenn sich Mutter und
Vater gerne nochmal im Bett um-
drehen würden. Kein Wunder, dass
Eltern mit der Zeit gereizt und un-
geduldig werden, wenn es um das
Schlafen geht. Kinderärzte oder
wohlmeinende Angehörige versu-
chen Eltern zu beruhigen: „Das hat-
te mein Kind auch“ oder: „Das ver-
wächst sich schon“.
Doch welche Möglichkeiten gibt
es, dass Kinder und Erwachsene
zufrieden und ausgeruht in den
Tag starten können?
Das Schlafbedürfnis ist abhängig
vom Alter des Kindes. Kinder bis 3
Monate schlafen bis zu 18 Stunden
am Tag, Vorschulkinder circa 11
Stunden und Schulkinder ungefähr
10 Stunden. Aber nicht jedes Kind
braucht gleich viel Schlaf.
3 Tipps, die das Einschlafen fördern
und die Schlafqualität verbessern:
Einschlafrituale: Größere Anstren-
gungen vor dem Zu-Bett-Gehen be-
hindern das Einschlafen. Körper und
Geist müssen erst wieder zur Ruhe
kommen. Besser geeignet sind klei-
ne Ein schlafrituale wie das Vorlesen
einer Geschichte, ein Einschlaftee
oder eine kleine Massage, die ab-
wechselnd von Mutter oder Vater
durchgeführt werden kann.
Ernährung: Der Köper regeneriert
sich nachts und tankt neue Energie.
Schwere und zu späte Mahlzeiten
behindern das Einschlafen und ver-
schlechtern die Schlafqualität. Ideale
Abendgerichte sind Gemüsesuppen,
gedünstetes Gemüse oder süße Ge-
treidegerichte.
Schlafumgebung: Das Kinder-
schlaf zimmer sollte möglichst ru-
hig gelegen sein. Natürliche Stoffe
wie Bettbezüge aus Baumwolle und
Decken aus Naturmaterialien schaf-
fen ein angenehmes Schlafklima.
BAZ 2015/19 25
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Im Jahr 1985 wurde der Meraner
Höhenweg, der die Texelgruppe in
einer großen Schleife umrundet,
eröffnet. Bei der Errichtung die-
ses Höhenweges wurden vorhan-
dene Wege und Steige, die bereits
jahrhundertelang von ansässigen
Bergbauern benutzt wurden, zu ei-
nem Wanderweg verbunden.
In acht Veranstaltungen wurde
heu er sein 30. Geburtstag gefeiert.
Die 5. Etappe des Meraner Höhen-
we ges führt von Giggelberg durch
das „Tal der tausend Stufen“ zur
Seilbahnstation Unterstell am Na-
turn ser Sonnenberg.
Wegverlauf
Diese Variante führt über den Me -
raner Höhenweg in westliche Rich-
tung. Von Rabland geht es mit der
Texelbahn nach Giggelberg, wo die
BAZ 2015/1926
WANDERN
Meraner Höhenweg: Von Giggelberg nach Unterstell
... die Texelbahn in Partschins
texelbahn Auf über 1.500 m mitten im Naturpark Texelgruppe
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Abstieg zur Talstation über den Partschinser Wasserfall (höchster Wasserfall Südtirols)
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BAZ 2015/19 27
5. Etappe am Meraner Hö henweg
beginnt.
Nach Westen wandert man erst
durch das „Tal des Schindelbachs“
und erreicht dann den alten Hoch-
forch-Hof, der sich unterhalb des
Orenknott und der Orenalm be-
findet. Von hier aus verläuft der
Me ra ner Höhenweg in Richtung
Brunnental und Lahnbachtal, be-
kannt als das „Tal der tausend Stufen“.
In die Schlucht führt der Höhenweg
Alles auf einen Blick
Start/Ziel der Wanderung: Giggelberg (erreichbar mit der Texelbahn ab
Rabland), Bauernhöfe am Naturnser Sonnenberg (Seilbahnstation Unterstell)
Markierung: Nr. 24 (Meraner Höhenweg)
Länge: 8,7 km
Gehzeit: ca. 3 Std.
Höhenmeter: 450 m im Aufstieg, 700 m im Abstieg
Weitere Detailinformationen und Tourensteckbriefe von über
130 Gipfelzielen im Bereich des Meraner Höhenweges finden Sie auf:
www.meraner-hoehenweg.com
hier über Treppen, über Treppen
führt er wieder hinauf auf die ande-
re Tal sei te.
Insgesamt sind 987 zu steigen.
Nach dem etwas Kondition fordern-
den Aufstieg aus der Schlucht er-
reicht man die Wiesen um die Bau-
ern höfe am Naturnser Son nen berg.
Das letzte Stück folgt man der Mar-
kierung 24B zur Seilbahnstation
Unterstell, die uns nach Naturns hi-
nunter bringt.
Quelle: Tourismusverein Partschins
BAZ 2015/1928
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Am Tag der Senioren, am 1. Ok-
tober ist das Heim ihrem Jah-
resmotto treu geblieben und hat das
Rahmenprogramm den „Blumen“
gewidmet.
Bei den Feierlichkeiten am 1. Ok-
tober hielt nach einer kurzen Be-
grü ßung Frau Martha Canes trini ei-
nen Fach vor trag über „Topfpflanzen
überwintern – wie, wo und mit wel-
cher Pflege“. Anschließend gab es
noch Ratschläge und Tipps von der
Fach frau, und auch Fragen wurden
beantwortet.
Die zahlreichen Besucher konn-
ten äußerst schöne und kunstvol-
le Blumendekorationen und pas-
Blühendes Altenheim St. Walburgsende Dekorationsgegenstände
aus Naturmaterialien bewundern.
Diese wurden von den Ab gän ge-
rin nen der Winterschule Ulten zur
Ver fü gung gestellt. Ebenso kamen
schöne Blumen von der Gärtnerei
Galanthus; Heimbewohnerinnen
haben Blumen aus Wolle, Garn und
Papier fürs Fest „gezaubert“.
Am Tag der Begegnung nahmen
nicht nur Angehörige, Mitarbeiter
und Bekannte teil, viele Personen
schauten sich das Al tenheim an,
besuchten die Heim be wohner in
ihren Wohn be reichen, und bei den
schmack haften und reichlich aufge-
tischten Kuchen, die von den Mit ar-
beiterinnen zuberei tet wurden, wur-
de auch so manches „Ratscherle“
gemacht. An diesem Tag spiel-
te Sepp Unterhofer vom Ritten auf
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