Neue Zeitung Nr. 05 2. Jahrgang 2003

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NEUE ZEITUNG Niedersachsen: Wer die Wahl hat ... Am 2. Februar 2003 fallen die Würfel gleich zwei mal. In Hannover geht es um die Lan- desregierung: Ministerpräsident Siegmar Gabriel oder Oppositionsführer Christian Wulff heißt hier die Frage. In den Umfragen haben CDU und FDP die Nase knapp vorn aber auch Platzhalter Gabriel hat gute Chan- cen, wenn er die Grünen mit ins Boot holt. Besonderes Interesse konzentriert sich auf die Wahlkreis-Kandidaten der beiden großen Par- teien. Nienburg ist in zwei Wahlkreise geteilt. Im WAHLKREIS NORD (nördlicher Landkreis mit einem Teil des Landkreises Diepholz) konkurrieren der Polizeibeamte Jan Ahlers (Wietzen, CDU) und der SPD-Politiker Michael Albers. Beide gehen erstmals ins Rennen. Abgesichert durch einen guten Lis- tenplatz hat Ahlers Aussicht, sicher in den Landtag zu kommen. Albers muß, will er er- folgreich sein, das Direktmandat holen. Im WAHLKREIS SÜD (südlicher Landkreis einschließlich Stadt Nienburg) hat der CDU- Kreistagsabgeordnete Karsten Heineking (Warmsen) als „Neueinsteiger“ keinen leich- ten Stand. Als Bezirksschornsteinfegermeister ist er sich aber sicher: das sprichwörtliche Glück wird auf seiner Seite sein. Kandidatin der SPD ist die Landes- und Kommunalpoliti- kerin Marie-Luise Hemme (Nienburg), bereits eine Legislatur im Landtag und in der SPD- Hochburg Nienburg wohl gelitten. Auch sie ist auf der Kandidaten-Liste gut abgesichert und plant auf weitere vier Jahre im Landtag. Im LANDKREIS NIENBURG steht am gleichen Tag der hauptamtliche Landrat zur Wahl. Drei Bewerber gibt es: Landrat Heinrich Eggers (Rohrsen), Mann aus der Wirtschaft, will für die CDU im Amt bleiben. Gegen ihn tritt der Jurist und Steyerberger Bürgermeister Gerd Linderkamp (SPD) an und als dritter im Bunde bewirbt sich für die FDP der Berufs- schulpädagoge und Kommunalpolitiker Hein- rich Werner (Nienburg). Anders als beim Landtagsmandat geht es um die „qualifizier- te“ Mehrheit der Stimmen (wenigstens 50,1 Prozent). Gelingt dies keinem der Kandidaten, erfolgt nach zwei Wochen eine Stichwahl zwi- schen den beiden aussichtsreichsten Bewer- bern. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Die NEUE ZEITUNG hat den Kandidaten Gelegenheit gegeben, sich vorzustellen. Ei- nige haben unser Angebot genutzt. Bitte schlagen Sie dazu auf die Seiten 5 bis 7. Anerkennung für das ehrenamtliche Enga- gement im Ostdeutschen Heimatmuseum Nienburg durch die Politik: (v.l.n.r.) CDU- Landtagskandidat Johann-Heinrich Ahlers, Landrat Heinrich Eggers, Oppositionsführer Christian Wulff und OHM-Chef Dieter Lon- chant dieser Tage in Nienburg - Holtorf.

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Informationen des Ostdeutschen Heimatmuseums

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Page 1: Neue Zeitung Nr. 05  2. Jahrgang 2003

NEUE

ZEITUNG

Niedersachsen:

Wer die Wahl hat ... Am 2. Februar 2003 fallen die Würfel gleich

zwei mal. In Hannover geht es um die Lan-

desregierung: Ministerpräsident Siegmar

Gabriel oder Oppositionsführer Christian

Wulff heißt hier die Frage. In den Umfragen

haben CDU und FDP die Nase knapp vorn

aber auch Platzhalter Gabriel hat gute Chan-

cen, wenn er die Grünen mit ins Boot holt.

Besonderes Interesse konzentriert sich auf die

Wahlkreis-Kandidaten der beiden großen Par-

teien.

Nienburg ist in zwei Wahlkreise geteilt. Im

WAHLKREIS NORD (nördlicher Landkreis

mit einem Teil des Landkreises Diepholz)

konkurrieren der Polizeibeamte Jan Ahlers

(Wietzen, CDU) und der SPD-Politiker

Michael Albers. Beide gehen erstmals ins

Rennen. Abgesichert durch einen guten Lis-

tenplatz hat Ahlers Aussicht, sicher in den

Landtag zu kommen. Albers muß, will er er-

folgreich sein, das Direktmandat holen.

Im WAHLKREIS SÜD (südlicher Landkreis

einschließlich Stadt Nienburg) hat der CDU-

Kreistagsabgeordnete Karsten Heineking

(Warmsen) als „Neueinsteiger“ keinen leich-

ten Stand. Als Bezirksschornsteinfegermeister

ist er sich aber sicher: das sprichwörtliche

Glück wird auf seiner Seite sein. Kandidatin

der SPD ist die Landes- und Kommunalpoliti-

kerin Marie-Luise Hemme (Nienburg), bereits

eine Legislatur im Landtag und in der SPD-

Hochburg Nienburg wohl gelitten. Auch sie ist

auf der Kandidaten-Liste gut abgesichert und

plant auf weitere vier Jahre im Landtag. Im

LANDKREIS NIENBURG steht am gleichen

Tag der hauptamtliche Landrat zur Wahl.

Drei Bewerber gibt es: Landrat Heinrich

Eggers (Rohrsen), Mann aus der Wirtschaft,

will für die CDU im Amt bleiben. Gegen ihn

tritt der Jurist und Steyerberger Bürgermeister

Gerd Linderkamp (SPD) an und als dritter im

Bunde bewirbt sich für die FDP der Berufs-

schulpädagoge und Kommunalpolitiker Hein-

rich Werner (Nienburg). Anders als beim

Landtagsmandat geht es um die „qualifizier-

te“ Mehrheit der Stimmen (wenigstens 50,1

Prozent). Gelingt dies keinem der Kandidaten,

erfolgt nach zwei Wochen eine Stichwahl zwi-

schen den beiden aussichtsreichsten Bewer-

bern. Wer die Wahl hat, hat die Qual.

Die NEUE ZEITUNG hat den Kandidaten

Gelegenheit gegeben, sich vorzustellen. Ei-

nige haben unser Angebot genutzt. Bitte

schlagen Sie dazu auf die Seiten 5 bis 7.

Anerkennung für das ehrenamtliche Enga-

gement im Ostdeutschen Heimatmuseum

Nienburg durch die Politik: (v.l.n.r.) CDU-

Landtagskandidat Johann-Heinrich Ahlers,

Landrat Heinrich Eggers, Oppositionsführer

Christian Wulff und OHM-Chef Dieter Lon-

chant dieser Tage in Nienburg - Holtorf.

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Seite 2 NEUE ZEITUNG Jahrg. 2003/1

Personalnachrichten

Hanno Liebtrau, CDU-Fraktionschef im Kreis-

tag und Vorsitzender der Nienburger Sparkas-

senstiftung wußte Gutes zu berichten: Das Ost-

deutsche Heimatmuseum (OHM) erhält zur Be-

schaffung eines Großprojektors für seinen Vor-

tragssaal eine ansehnliche Spende aus Mitteln

des Nienburger Geldinstitutes.

Sebastian Edathy, SPD-MdB, stellte die Leis-

tungsfähigkeit seines Berliner Büros unter Be-

weis. Innerhalb von zwei Stunden beschaffte

man eine Führung durch den Reichstag für eine

Besuchergruppe aus Mitarbeitern des Nienbur-

ger Altenpflegeheimes „Seniorensitz Parkhaus“,

die sodann - vorbei an den staunenden Warte-

schlangen - unkompliziert in den Bundestag

geschleust wurde.

Karsten Heineking, Bezirksschornsteinfeger-

meister aus Uchte und Landtagskandidat der

CDU im Wahlkreis Nienburg Süd besuchte zum

wiederholten Mal das Ostdeutsche Heimatmu-

seum. Im Gepäck hatte er ein von der Muse-

umsleitung begehrtes Präsent: Rauchmelder für

das historische Traufenhaus.

Gerhard Bartsch, Vorsitzender des VdV-

Ortsverbandes Stadt Rehburg, der mit einer

Busreisegruppe im Rahmen einer Stadtführung

auch das Traufenhaus besichtigte, war vom

OHM so angetan, daß er aus seiner Privatscha-

tulle eine neue Sicherheits-Schließanlage spen-

dierte.

Janusz Dabrowski, im November 2002 neu

gewählter Vorsitzender des Stadtrates von Bar-

tenstein / Ostpreußen (poln. Bartoszyce) machte

im Dezember seinen Antrittsbesuch in Nienburg

und sicherte zugleich im Namen des ebenfalls

neu gewählten Bürgermeisters Krzysztof

Nalecz weitere gute Zusammenarbeit zu. Für

seine Verdienste um partnerschaftliche Kultur-

pflege wurde er vom Vorstand des OHM zum

Ehrenmitglied des Museumsvereins ernannt.

Lonchant weiter

OHM-Vorsitzender

Auf der Hauptversammlung des Vereins „Ost-

deutsches Heimatmuseum Nienburg“ (OHM) mit turnusmäßigen Neuwahlen wurde Vorsit-

zender Dieter Lonchant ein weiteres Mal ein-

stimmig in seinem Amt bestätigt, das auch die

Leitung des Museums umfasst.

Gleichzeitig fanden neue Gesichter Einzug in

den 11-köpfigen Vorstand: Stellvertretende

Vorsitzende wurden Walter Gleich und Karl-

Heinz Schroeder (neu), Schatzmeisterin Moni-

ka Kuhl und Schriftführerin Inge Koslowski

(beide neu). Beisitzer sind Teresa Lonchant,

Anna Holownia, Rosemarie Volger (neu),

Werner Stirnat, Werner Grubert, und Klaus

Prassler. Kassenprüfer wurden: Reinhard

Cords und Helmut Kirschstein. Dem Muse-

umsbeirat gehören an: Reinhard Cords (Milita-

ria), Heinz Intemann (Historie), Gero Sommer-

feld (Publizistik) und Diethard Würke (Litera-

tur). Impulse aus der jungen Generation soll

Lutz R. Lonchant einbringen.

Der Rechenschaftsbericht des Vorstandes brach-

te allerlei Positives: Die Besucherzahlen haben

sich 2002 insbesondere auf Grund der Sonder-

ausstellung „Afrika und der ferne Osten ...“

deutlich erhöht. Die Mitgliederzahl hat sich fast

verdoppelt. Die Finanzen sind geordnet. Ver-

dienst daran hat der aus Altersgründen ausge-

schiedene langjährige Schatzmeister Willi Mai-

wald (79). Er erhielt mit Dank für sein Engage-

ment einen Präsentkorb mit allerlei Leckereien

samt OHM-Porzellanteller.

Landrat Heinrich Eggers, der als 75. Mitglied

dem OHM beitrat, würdigte in einem Grußwort

das Museum als wichtige Kultureinrichtung für

Stadt und Landkreis:. „Man muß überlegen, wie

man künftig auch seitens des Landkreises das

Ostdeutsche Heimatmuseum fördern kann.“

Wegen der gestiegenen Nachfrage hat das OHM

neben dem festen Besichtigungstag (Samstag)

mittwochs einen Büro-Sprechtag - ebenfalls

zwischen 10 und 13 Uhr - eingerichtet.

+ NZ - INFO +++ NZ - INFO +++ NZ – INFO +

+++

Page 3: Neue Zeitung Nr. 05  2. Jahrgang 2003

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Jahrg. 2003/1 NEUE ZEITUNG Seite 3

Berlin:

Wer´s nicht packt

sollte gehen

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Der Reichstag zu Berlin (erbaut 1884 – 1894)

Reischtag zu Konrad Adenauer war der Kanzler des Wiederaufbaus, der Einbindung Deutschlands in die westliche

Allianz. Willi Brandt betrieb die Politik der kleinen Schritte gen Osten, suchte die Aussöhnung mit Polen.

Helmut Kohl nutzte die Gunst der Stunde, wurde zum Kanzler der Einheit. Voller Überzeugungskraft und

Charisma führten diese Männer mit staatsmännischem Geschick, präsentierten unser Land in der Welt als

wirtschaftlich gesunden, politisch zuverlässigen Partner.

Gerhard Schröder dagegen, spaßiger Medienstar für gute Zeiten, als Autokanzler auch Genosse der Bosse,

läßt den Staatsmann vermissen. In ernster Stunde mit allerlei Privatem befaßt, stellt er politischen

Weitblick hinten an, verlegt sich aufs Taktieren. Unbequeme Kritik tut er ab als „Kakofonie“. Es fehlt an

Format. Selbst die Genossen erkennen: schlechte Politik ersetzt kein chinesischer Doktorhut. Derweil

künden die Bänkelsänger vom „Abzocker der Nation“ und die Opposition reklamiert „Wahlkampf-Lügen“.

Die USA, wichtigster und treuester Partner, gehen auf Distanz. Deutschland fällt in die Isolation. Fünfzig

gute Jahre weitsichtiger Außenpolitik werden fahrlässig vertan. Schröders „Tête-à-tête“ mit Rot-China

kann solide Bündnispolitik nicht ersetzen.

Anstatt geballte Kraft zu demonstrieren, geraten „Angie“ Merkel und der von ihr unsauber abgehalfterte,

dafür kundige und rhetorisch brillante, Ex-Fraktionschef Friedrich Merz aneinander. Die machtwillige

Unions-Lady setzt dabei auf Hilfswillige mit fragwürdiger Kompetenz: die Gefolgschaft der Ost-Elbier, die

Anhänger der Frauenquote, den Dankes-Bonus des Stoiber-Clans, das Wohlwollen der ewig Nachsichtigen.

Was hinter vorgehaltener Hand geflüstert wird, hat die unionsunfreundliche „Süddeutsche Zeitung“ so

formuliert: „Es fehlt ihr womöglich nicht der Schneid, sondern die Fähigkeit, Inhalte zu entfalten.“

Alle wissen es: um unsere Land ist es nicht gut bestellt. Die Wirtschaft lahmt, die Arbeitslosenzahlen

klettern, das Gesundheitssystem gerät aus den Fugen, die Renten sind nicht mehr sicher ... Kompetenz tut

Not. Die Besten gehören nach vorn. Verabredete Pfründen dürfen nicht zählen. Wer´s nicht packt sollte

gehen. Ob im Kanzleramt - ob an der Spitze der Union.

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Seite 4 NEUE ZEITUNG Jahrg. 2003/1

Heinrich Werner: „Heimische Kultureinrichtung sollen

sich beraten und unterstützen“

völkerverbindende Engagement des OHM, das

zur Begründung der Städtepartnerschaft

„Nienburg – Bartoszyce“ (ehemals Bartenstein

in Ostpreußen) wesentlich beigetragen habe.

Bei der künftigen Organisierung der anderen

Städtepartnerschaften von Nienburg denkt

Werner an die Einrichtung von privat

getragenen Freundschaftskreisen nach dem

Muster des im Herbst gegründeten

„Partnerschafts-Komitees für Bartoszyce“.

Zur Besichtigung und verbunden mit einem

Gedankenaustausch zu Fragen örtlicher

Kulturpolitik besuchte jetzt der Kommunal-

politiker Heinrich Werner (Nienburg),

Kandidat der FDP für das Amt des

hauptamtlichen Landrats, das Ostdeutsche

Heimatmuseum.

Neben der Anerkennung für die ehrenamtlich

geleistete Arbeit des Museumsvorstandes und

die interessant gestalteten Ausstellungen

erläuterte er seine Vorstellungen zur

Intensivierung der heimischen Kulturpolitik.

Danach hält er das stärkere Zusammenrücken

herausragender Kultureinrichtungen zu

gegenseitiger Beratung und Unterstützung für

sinnvoll.

Es sei überlegenswert, neben der berechtigten

öffentlichen Förderung historisch bedeutender

Objekte auch an kleine, besonders effiziente

Kultureinrichtungen zu denken. In diesem

Zusammenhang erläuterte OHM-Vorsitzender

Dieter Lonchant das gern angenommene

fremdenverkehrsfördernde Konzept des

Ostdeutschen Heimatmuseums, das seinen

auswärtigen Besuchern einen „Nienburg-Tag“

anbietet, mit Führung durch die historische

Altstadt, Einkaufs- und Gaststättenbummel,

sowie Besichtigung mit Video-Vortrag im OHM.

Der von seinem Pressereferenten begleitete FDP-

Politiker würdigte zugleich das

Damit Ihnen nichts fehlt,

wenn Ihnen etwas fehlt.

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Tel.: 05021 – 9 76 80 – Fax: 05021- 97 68 20

Impressum: Herausgeber „Verband der Vertriebenen

im Landkreis Nienburg“ (VdV) in Zusammenarbeit mit

dem „Ostdeutsches Heimatmuseum Nienburg“ e. V.

( OHM ) - Redaktion: Richard Horst – Gastkommen-

tator: Leo Warner – Layout: Lutz R. Lonchant – Aufl.

700 Expl. - Anschrift: Weserstr. 5 - 31582 Nienburg,

Tel.: (05021) 91 15 63 oder Tel. / Fax: (05021) 92 44 01.

Kommunalpo-

litiker Heinrich

Werner (FDP)

zu Besuch im

Ostdeutschen

Heimatmuseum

Nienburg

(OHM)

Page 5: Neue Zeitung Nr. 05  2. Jahrgang 2003

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Jahrg. 2003/1 NEUE ZEITUNG Seite 5

Mit Amtsbonus ins Rennen

Landrat Heinrich Eggers (CDU):

„Am 2. Februar 2003 wird in unserem Landkreis erstmals ein

hauptamtlicher Landrat gewählt. Um diese verantwortliche

Aufgabe bewerbe ich mich – ich bin gut vorbereitet.

Seit 1991 arbeite ich als Fraktionsvorsitzender der CDU im

Kreistag und seit Mai 2002 als ehrenamtlicher Landrat. In diesen

über 10 Jahren habe ich mir ein umfassendes Wissen über die

Aufgaben der Verwaltung des Landkreises erarbeiten können.

Was mir lieb und wichtig ist: Meine Familie, die mich trägt;

Reisen in Deutschland und Europa; Lesen zur Entspannung, aber

auch um Neues zu erlernen; Ausgleichssport im Fitness-Center.

Meine Ziele für die Zukunft unseres Landkreises: Auch in unserem Landkreis wird das Geld immer knapper, deshalb ist Sparsamkeit oberstes Gebot.

Aufwendige Vorhaben müssen warten. Aber auch so bleibt viel zu tun. Dies will ich unter anderem,

unterstützt von meinen politischen Freunden im Kreistag, in den kommenden Jahren leisten.

Schulbildung, Ausbildung und lebenslanges Lernen fördern Wir wollen auch morgen die besten Ausbildungsmöglichkeiten in allen unseren Schulen bieten.

Mittelständige Wirtschaft wirkungsvoll unterstützen Wir wollen den Landkreis zu einem der wirtschaftsfreundlichsten Standorte in Niedersachsen

entwickeln.

Daseinsvorsorge ist unsere Pflicht – Ihre Qualität ist unser Ziel

Wir sorgen für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger in den Bereichen Gesundheit,

Brand- und Rettungswesen und in der Pflege und Betreuung älterer Menschen.

Ich, als Mitglied des Ostdeutschen Heimatmuseums Nienburg, werde mich auch weiterhin für

die Pflege von Geschichte und Kultur der Siedlungsgebiete der Deutschen einsetzten. Im Zuge

der Weiterentwicklung unserer Gesellschaft wollen wir bewährtes erhalten. Das

völkerverbindende Engagement des OHM unterstütze ich von Herzen.“

Auf der Hauptversammlung des

Ostdeutschen Heimatmuseums am 11.

November 2002 im Traufenhaus zeichnete

Landrat Heinrich Eggers zusammen mit

dem OHM-Vorstand (v.l.n.r. Dieter

Lonchant, Walter Gleich und Teresa

Lonchant) den scheidenden Schatzmeister

Willi Maiwald für sein Engagement im

Verein OHM aus. Zugleich überreichte

man ihm einen „nahrhaften“ Präsentkorb

mit Dank und allen guten Wünschen.

Page 6: Neue Zeitung Nr. 05  2. Jahrgang 2003

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Seite 6 NEUE ZEITUNG Jahrg. 2003/1

Duell im Wahlkreis Nienburg Süd...

Marie-Luise Hemme, MdL (SPD):

„Kultur – ein schwer zu fassender Begriff. Ein Begriff, der auch

in immer neuen Zusammenhängen erscheint, wie Lernkultur

oder Streitkultur oder auch Unternehmenskultur. Auf jeden

Fall ist Kultur mehr als Seife, Zahnpasta und Kamm, verborgen

in einem Beutel – dem Kulturbeutel.

In Niedersachsen stellt sich Kultur unterschiedlich dar, z.B. in 650

Museen und Heimatstuben. Gerade die Heimatstuben, in denen auch

bei uns wertvolle Arbeit geleistet wird, zeugen davon, dass

Menschen einen Teil ihrer eigenen, regionalen Kultur erhalten

wollen. Dies ist ihnen so wichtig, dass sie dafür ihre Freizeit und

Arbeitskraft einsetzen.

Das Land Niedersachsen unterstützt zum einen überregionale Häuser wie z.B. die sechs Landesmuseen

mit dem Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg. Private und kommunale Museen, die mindestens

regionale Bedeutung haben müssen, erhalten Unterstützung für Projekte und Baumaßnahmen. Davon hat

das Nienburger Museum auch schon mehrfach profitiert. Außerdem erhalten auch Verbände wie die

Landschaftsverbände, der Niedersächsische Heimatbund und der Landestrachtenverband finanzielle

Unterstützung durch das Land.

Museen bewahren,

stellen aus, in-

formieren. Genau das

tut auch das Ost-

deutsche Heimat-

museum. Für einige

Besucherinnen und

Besucher zeigt es

Erinnerungen, für

andere informiert es

über bisher Unbe-

kanntes.

Auf dem Foto

im OHM:

Marie - Luise

Hemme, MdL,

umgeben vom

OHM - Vor-

stand und dem

poln. Politiker

Janusz Da-

browski aus

Bartoszyce /

Bartenstein

Kultur ist etwas Lebendiges, Kultur entwickelt sich. Genau wie dies auch das Museum tut. Die

Einbeziehung von Bartoszyce durch Exponate im Haus, wie der persönliche Kontakt und die

Unterstützung der Städtepartnerschaft dokumentieren die Öffnung zum Heute.

Wo ich dem Ostdeutschen Heimatmuseum durch meine Kontakte helfen kann will ich dieses auch

weiterhin gerne tun. Nicht immer ist das Bemühen erfolgreich, vor allem wenn es um finanzielle Hilfen

geht. Ich meine, die große und intensive ehrenamtliche Arbeit, die hinter dem Ostdeutschen

Heimatmuseum steht, bedarf der Unterstützung. Ohne diese engagierten Menschen gäbe es dieses Haus

nicht. Ihnen allen gilt mein Dank!

Für das Jahr 2003 wünsche ich allen Leserinnen und Lesern ein gesundes, friedliches neues Jahr.“

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Jahrg. 2003/1 NEUE ZEITUNG Seite 7

...Wer holt das Direktmandat? Karsten Heineking (CDU):

„Ich bin 41 Jahre alt, von Beruf Bezirksschornsteinfegermeister

und seit 1985 mit meiner Frau Margret verheiratet. Wir haben drei

Söhne. Mit Oma Olga wohnen wir in drei Generationen unter

einem Dach in Warmsen. Unsere Familie ist bodenständig und eng

mit der Heimat verbunden. Ich engagiere mich in den hiesigen

Vereinen. Über diese Aktivitäten bin ich zur Politik gekommen.

Ich bin Ortsbürgermeister in meinem Heimatort, Mitglied im

Gemeinderat und im Kreistag.

Als begeisterter Fußballer wirke ich in den Ausschüssen für

Jugend und Sport, Berufsbildende Schulen und im Beirat der

Volkshochschule mit. Die Erhaltung und Förderung der

heimischen Mundart ist eine Herzensangelegenheit von mir.

Was mir wichtig ist: Als Handwerksmeister und Diplom-Ingenieur für Versorgungstechnik ist es mir bewußt, dass der

Mittelstand der Motor der Wirtschaft ist. Mit 70% der Beschäftigten und 80% der Ausbildungsplätze

sorgt er für Arbeit und Wachstum. Dieser wichtige Wirtschaftsfaktor muß auch weiterhin in seinem

Bestehen gestärkt und unterstützt werden.

Ich setzte mich ein für: eine bessere Politik für Mittelstand und Handwerk

das Feuerwehrwesen in unserem Landkreis

die optimale Förderung von Kindern bereits im Kindergarten

ein begabungs- und leistungsgerechtes Schulwesen und die Unterstützung des Breitensports

weniger Bürokratie - dafür mehr Sicherheit und Ordnung in Niedersachsen

die Unterstützung der Heimatvereine und den Erhalt von Sitten und Gebräuchen

Durch meine Mitgliedschaft unterstütze ich die Arbeit des Ostdeutschen Heimatmuseums und

das Engagement des Verbandes der Vertriebenen im Landkreis Nienburg zur Erhaltung von

Geschichte und Kultur. Für förderungswürdig halte ich das kulturelle und grenzüberschreitende

Engagement des OHM unter Einbeziehung aller Bürgerinnen und Bürger unserer Region.“

Rauchmelder für das OHM: CDU - Kreistagsabgeordneter und Land-

tagskandidat Karsten Heineking (im Photo

links) ist dabei, die Sicherheit insbesondere

in Kindertagesstätten aber auch in anderen

der Öffentlichkeit zugänglichen Ein-

richtungen zu erhöhen. Auch dem

Ostdeutschen Heimatmuseum spendierte er

Rauchmelder die in den drei Etagen des

Traufenhauses in der Nienburger

Weserstraße installiert wurden.

Page 8: Neue Zeitung Nr. 05  2. Jahrgang 2003

Seite 8 NEUE ZEITUNG Jahrg. 2003/1

Das sächsisch-böhmische Weihnachtsbrot

Feine Backwaren ofenfrisch auf den Tisch!!!

Bäckerei Kattner Cretschmarstr. 32 Nienburg/W.

Tel.: (05021) 21 45 E-Mail: [email protected]

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Rezept: Schlesischer Mohnstollen Zum Teig: 500 Gramm Mehl, 40 Gramm Hefe, ¼ Liter Milch, 100 Gramm Butter, 80 Gramm

Zucker, ½ Teelöffel Salz, 1 Ei. - Zur Füllung: 250 Gramm gebrühter, gemahlener Mohn, 150

Gramm Zucker, 50 Gramm Korinthen, 50 Gramm Sultaninen, 50 Gramm geriebene Mandeln,

abgeriebene Schale von ½ Zitrone, 1 Messerspitze Zimt, 3 bis 4 Eßlöffel Milch. - Zum

Bestreichen: 50 Gramm zerlassene Butter. - Zum Guß: 150 Gramm Puderzucker, verrührt mit 3 bis

4 Eßlöffeln heißem Wasser. Aus den Zutaten einen mittelfesten Hefeteig bereiten und nach dem

Gehen fingerdick zu einem Rechteck ausrollen. Mit zerlassener Butter bespritzen und mit der

Mohnfüllung 2 Zentimeter vom Rand entfernt bestreichen. Den Stollen zusammenrollen, auf ein

gefettetes Blech legen und nochmals gehen lassen. Danach mit zerlassener Butter bestreichen und

im vorgeheizten Ofen backen. Den noch heißen Stollen mit Zuckerguß bepinseln. Backhitze 200

Grad, Backzeit etwa 45 Minuten.

Unter dem Begriff „Weihnachtsbrot“ läßt sich

ein in Deutschland beliebtes Weih-

nachtsgebäck zusammenfassen, das je nach

Landschaft als Stollen, Strietzel, Stuten oder

Schwäbisches Früchte- und Hutzel-

(Dörrbirnen) -brot bezeichnet wird.

Am bekanntesten ist der sächsisch-böhmische

Stollen, der im Jahre 1329 zum ersten Mal

erwähnt wurde. Die Form des Gebäcks ist

jeweils länglich, an beiden Enden keilförmig

und hat durch Umschlagen des Teiges zumeist

in der Mitte eine Kerbe. Zur Weihnachtszeit

gebacken, gilt er als Symbol für das in

Windeln gewickelte Christuskind. Als

„Dresdner Christstollen“ (mit Mandeln und

Rosinen), „Schlesischer Mohnstollen“,

„Böhmischer Weihnachtsstrietzel“, auch

„Lausitzer Strietzel“, „Liegnitzer Bombe“

oder „Ulmer Brötchen“ wird das Gebäck noch

heute in alle Teile der Welt verschickt.

Früchtebrote galten seinerzeit auch als

Fruchtbarkeitsgebäcke.

Tipps

vom

Fach:

Chefköchin

Teresa

Lonchant

Page 9: Neue Zeitung Nr. 05  2. Jahrgang 2003

Jahrg. 2003/1 NEUE ZEITUNG Seite 9

7-Tage-Fahrt nach Ostpreußen

Ziel: Partnerstadt Bartenstein

Start: Mittwoch, 07. Mai, 6.00 Uhr (Nienburg) - Rückkehr: Dienstag, 13. 05. abends (Nienburg)

Service: Moderner Reisebus / WC / Bordküche – Reiseleitung - Transfer nach und von Nienburg

Fahrten und Stationen (Kleine Änderungen vorbehalten)

Hin 2 Tage mit Zwischenübernachtung: Küstrin – Landsberg/Warthe – Schneidemühl – Schlochau -

Stargard - Marienburg – Buchwalde – Oberländer Kanal – Pr. Holland – Heilsberg

3 Tage Partnerstadt Bartenstein, Hotel „Bartis“ im Zentrum: Stadtbummel – Führung – Empfang

Fahrten / Besichtigungen: u. a. Storchendorf Schönbruch – Gestüt Liesken – Ordensburg

Heilsberg - Kirche Heilige Linde – Rastenburg mit Wolfschanze – Lötzen mit Festung Boyen

Mikolaiken – Allenstein – Frauenburg an der Frischen Nehrung (Orgelkonzert)

Es besteht ausreichend Zeit zur freien Verfügung.

Auf vorherige Vereinbarung kann vor Ort ein Abstecher nach Königsberg gebucht werden.

Rück 2 Tage mit Zwischenübernachtung: Elbing – Danzig – Kaschubische Schweiz – Stolp

Leistung: 6 Übernachtungen / Frühstück – Halbpension währen der ganzen Reise – Hotels gehobene

Mittelkasse – Reiseleitungen während der Rundfahrten – Eintritte und Führungen –

Personen-Einreisegebühr nach Polen – Reise-Rücktrittskostenversicherung – Reise-

Krankenversicherung – Sicherungsschein

Kosten: je Person im DZ 450,00 € - EZ-Zuschlag pro Nacht 10,00 €

Während der Fahrten ist das Rauchen nicht gestattet. Raucherpausen werden

großzügig angeboten. Reisepaß ist erforderlich!

Wegen der Nachfrage ist baldige Anmeldung zu empfehlen. Eine Anzahlung von 10 % der Reisekosten wird sofort

erbeten. Sie sichert die Teilnahme in der Reihenfolge des Eingangs. Überweisung der Restkosten bis 1. Mai 2003.

Reisebüro Möglin, SPK Rethem-Aller Nr.: 310 75 13 (BLZ 251 523 75) – Zusatz „VdV-Jahresreise 2003“.

Weitere Informationen u.a. Sitzplan, Haltestellen mit Abfahrtzeiten des Bus-Transfers, erhalten Sie rechtzeitig.

An den VdV Nienburg Weserstr. 5 in 31582 Nienburg – Ostdeutsches Heimatmuseum (OHM) - Traufenhaus

ANMELDUNG Hiermit melde ich an zur VdV-Sommerreise

vom 07. Mai – 13. Mai 2003 nach Bartenstein / Ostpreußen:

Personen im Doppelzimmer (DZ): ............. Personen im Einzelzimmer (EZ): ..............

Die Reisekosten werde ich rechtzeitig an das Reisebüro Möglin überweisen.

................................................................................................................................................ ...................................................................::::::::::::::::.

Name, Vorname Telefon / Fax

............................................................................................................................................................ ........ .... ::::::::::::::::::::::::::.................................

Anschrift Datum

Page 10: Neue Zeitung Nr. 05  2. Jahrgang 2003

ERB

V

Jahrg. 2003/1 NEUE ZEITUNG Seite 10

VERBAND DER VERTRIEBENEN IM LANDKREIS NIENBURG

Vorsitzender Dieter Lonchant (VdV) 14. Febr. 19.00 Uhr OHM / Traufenhaus „Empfang zum Valentinstag“ – (Erweiterter VdV -Vorstand)

01. März 10.00 Uhr OHM / Traufenhaus, Jahreshauptversammlung

Ortsverbände im VdV ORTSVERBAND EYSTRUP Vorsitzender Herbert Winkler 19. Jan. 15.00 Uhr Gasthaus Brinkmann Eystrup, Jahreshauptversammlung

15. März 15.00 Uhr Gasthaus Brinkmann Eystrup, Heimatabend

ORTSVERBAND UCHTE Vorsitzender Willi Joseph 29. Jan. und 26. Febr. jeweils 16.00 Uhr Gasthaus Hofmeister Uchte – Plauderstunde

Landsmannschaften im VdV LM BERLIN – BRANDENBURG Vorsitzende Anna Holownia 27. Jan. 18.00 Uhr OHM / Traufenhaus Nienburg - Literarischer Abend

03. März 18.00 Uhr OHM / Traufenhaus Nienburg – Wir feiern den „Rosenmontag“

LM OST / WESTPREUSSEN - WEICHSEL / WARTHELAND Vors. K.-H. Artischewski 17. Jan. 15.00 Uhr OHM / Traufenhaus Nienburg, Schabbersstunde

14. Febr. 09.00 Uhr Bahnhof Nienburg Fahrt nach Hannover zur Ausstellung „Hier geblieben“

Historisches Museum, Anmeldung bis 27. Jan. bei Werner Grubert (05021/ 13925)

22. Febr. 15.00 Uhr OHM / Traufenhaus Nienburg, Jahreshauptversammlung

LM POMMERN Vorsitzender Walter Gleich 06 Febr. 16.00 Uhr Hotel „Zur Sonne“ Nienburg – Lungwurstessen

06. März und 03. April jeweils 15.00 Uhr Traufenhaus Nienburg – Pommernnachmittag

Es lagen noch keine Termine vor:

Ortsverbände: DIEPENAU, LIEBENAU, MARKLOHE, STADT REHBURG,

STEIMBKE, STEYERBERG, WINZLAR- BAD REHBURG.

Landsmannschaften: DEUTSCHE AUS RUSSLAND, SCHLEISIEN / HEIMAT-

GRUPPE RÜBEZAHL, SUDETENLAND.

Vorsitzender Dieter Lonchant 27. Jan. 18.00 Uhr Traufenhaus - Literarischer Abend „Die deutschen Schutzgebiete in Romanen“

14. Febr. 19.00 Uhr Traufenhaus – „Empfang zum Valentinstag“ – (OHM-Mitgl. / bes. geladene Gäste)

geöffnet: samstags 10.00 – 13.00 Uhr und nach Vereinbarung, OHM / Traufenhaus Nienburg, Weserstr. 5

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Page 11: Neue Zeitung Nr. 05  2. Jahrgang 2003

Jahrg. 2003/1 NEUE ZEITUNG Seite 11

Freiraum für mehr Lebensqualität Blinde und sehende Menschen, die Aufgrund einer Pflege-

bedürftigkeit oder Mehrfachbehinderung ihr Leben gar

nicht oder nur eingeschränkt selbständig gestalten können,

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Vor 58 Jahren, am 30. Januar 1945, sank vor

Stolpmünde nach Torpedobeschuss durch das

sowjetische U-Boot „S 13“, der ehemalige „Kraft

durch Freude“ (KdF) – Ausflugsdampfer

„Wilhelm Gustloff“. Dabei fanden – wie jahrelang

falsch berichtet nicht 5.348 – sondern in Wahrheit

9.343 Menschen den grausigen Tod in der eisigen

Ostsee.

Nach inzwischen in der Schweiz aufgefundenen

Unterlagen waren bei Auslaufen des Schiffes in

Gotenhafen bei Danzig am späten Nachmittag des

29. Januar 10.582 Menschen an Bord, darunter

8.956 Flüchtlinge aus Ost- und Westpreußen, dem

Memelland und dem östlichen Pommern, 162

schwerverwundete Soldaten des Heeres, 373

Marinehelferinnen sowie 918 Soldaten der 2.

Unterseeboots-Lehr-Division (ULD) und 173

Besatzungsmitglieder. Von den 8.956 Flüchtlingen

überlebten nur 419 – 8.537 von ihnen, darunter die

Hälfte Kinder, fuhren in den Tod. Das in Hamburg

bei Blohm & Voss 1937 gebaute Schiff, um 21.16

Uhr von drei Torpedos getroffen, sank innerhalb

von 62 Minuten. An der dramatischen

Rettungsaktion bei hohem Seegang, eisigem

Wind, einer Lufttemperatur von 18 Grad unter

Null und einer Wassertemperatur von etwa 2 bis 3

Grad plus waren 9 Kriegs- und Handelsschiffe

beteiligt. Lediglich 1.252 Schiffbrüchige konnten

geborgen werden, von denen 13 noch während der

Rettungsaktion an Unterkühlung, Kreislauf- und

Herzversagen starben.

Nicht der Untergang der „Titanic“ im Jahre 1912,

sondern die Versenkung der „Wilhelm Gustloff“ ist

die größte Schiffstragödie seit Menschengedenken.

So wie im Fall der Bombardierung der mit

Flüchtlingen überfüllten Stadt Dresden bei

Kriegsende, sollten vermutlich kleingerechnete

Zahlen, die Opfer verharmlosen und vergessen

machen.

Die „Gustloff“- Tragödie 1945

Stolp (heute Slupsk), nahe Stolpmünde in Ost-

pommern: Marienkirche (14./15. Jh.)

Page 12: Neue Zeitung Nr. 05  2. Jahrgang 2003

Jahrg. 2003/1 NEUE ZEITUNG Seite 12

Gemälde, Trachten, Uniformen, Dokumente, eine Vielzahl interessanter Exponate in 37 Vitrinen

verteilt auf 3 Etagen, sind Anziehungspunkt für jährlich um 3.000 Besucher im historischen

Traufenhaus, dem Sitz des OHM. Dichterlesungen, Musikveranstaltungen, Film- und Dia-Vorträge

haben das Haus zugleich zum kulturellen Zentrum wachsen lassen. Allwöchentlich treffen sich

Kulturgruppen der Vertriebenen zur Pflege heimatlicher Bräuche. Eine neue Sonderausstellung

„Schiffe mit beziehungsreichen Namen“, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen

Schiffahrtsmuseum Bremerhaven, ist in Vorbereitung.

Die Bilanz Oktober bis Dezember 2002 kann sich sehen lassen. Beschaffungen im 4. Quartal:

Rückwand-Großprojektor „Thomson 52 RW“ für Saal Schlesien (Sponsor Sparkassenstiftung

Nienburg), Mikrophon „Sennheiser Drahtlos“ für die Tonanlage im Traufenhaus (Eigenmittel),

einen Komplett - PC (Sponsor will ungenannt bleiben). Mitgliederzugänge im 4. Quartal:

Persönliche Mitglieder: Bernd Brieber, Militärattaché a.D. (Steyerberg), Heinrich Eggers, Landrat

(Rohrsen), Horst Fiedler, Geschäftsmann (Nienburg), Karsten Heineking, Bezirksschornsteinfeger-

meister (Warmsen), Edelgard Huhs, Hausfrau (Nienburg), Barbara Intemann, Sozialpädagogin

(Möhlenhalenbeck), Jürgen Kramer, Pensionär (Nienburg), Dr. Adolf Pleines, Unternehmer

(Estorf), Hildegard Prill, Hausfrau (Rohrsen), Helmut Schreiber, Pensionär (Steimbke), Nikolaus

Seibel, Rentier (Steimbke), Peter Siepel, Makler (Nienburg), Gero Sommerfeld, Journalist (Liebe-

nau), Willi Tams, Rentier (Nienburg), Annelie Tannhauer, Ratsfrau (Nienburg). Peter Ungemach,

Rentier (Nienburg). Korporative Mitglieder: Traditionsverband ehem. Schutz- und Überseetruppen.

Ostdeutsches Heimatmuseum im Aufwind

Allwöchentlich kommen Vereine, Verbände, Schulklassen, oft ganze Busreisegesellschaften zu

Besichtigungen, Vorträgen, Seminaren, auch zu geselligen Veranstaltungen ins OHM, das zum

Kulturzentrum gewachsen ist.